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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: korknadel am 17.05.2011 | 14:32

Titel: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: korknadel am 17.05.2011 | 14:32
Um den Punkt "System matters" mal aus meiner Perspektive zu unterstützen, sei hier kurz erläutert, wie es kam, dass ich drei Kreuze mache, wenn's um DSA4 geht und mich nicht gerade mehr als 10 Pferde daran hindern: Unsere Gruppe war seit DSA2-Zeiten aufeinander eingespielt, wir hatten großartig zusammengespielt. Als DSA4 rauskam, haben wir nach und nach auf DSA4 umgestellt. Am Anfang war das noch sehr faszinierend, und was man nicht blickte, hat man eben nach DSA3 geregelt. Aber allmählich nahm der DSA4 Anteil verständlicherweise zu (wenn man erst einmal AP für irgendetwas ausgegeben hat, will man es auch "richtig" einsetzen). Es hat recht lange gedauert, bis man die ganzen Mechanismen durchprobiert hatte, und dann hat es nochmal einige Zeit gedauert, bis man sich eingestanden hat, dass es so einfach keinen Spaß mehr macht. Allerdings hatte sich einer in der Gruppe völlig auf DSA4 verlegt, zwei davon glauben noch immer irgendwie dran, dass das genauso gut spielbar sein müsste wie DSA1-3. Zwei aber -- ich und ein anderer -- sind ganz ausgestiegen, weil wir Spielabende nicht mit Regeln Nachschlagen verbringen wollen.

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Geändert hat sich weder die Spielwelt, noch die Typen. Lediglich das System, und wegen dem klappt's jetzt nicht mehr. Gut, nicht nur deshalb. Wenn wir mehr Zeit hätten, würden wir sicher einen Weg finden, das Problem mit einer Conversion oder grenzgenialen Hausregeln zu lösen.

Nur so ....

Titel: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Christoph am 17.05.2011 | 16:08
Korknadel, dein Beispiel ist ein wunderbares Beispiel für Regel 0.
Titel: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Bad Horse am 17.05.2011 | 16:26
Eigentlich nicht. Das Spiel nach DSA3-Regeln scheint mit den zwei Mitspielern ja gut funktioniert zu haben, daher greift Regel 0 da nicht.

Ich hoffe, wir reden von derselben Regel 0. Ich kenne das als "Spiel nicht mit Arschlöchern".
Titel: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: ArneBab am 17.05.2011 | 16:27
ich kann das selbst nicht nachvollziehen, würde aber trotzdem gerne wissen, nach welchem Verfahren die holprig empfundenen Regeln verändert werden: Gruppendiskussion? Spontaner Spielleiterentscheid? Spielleiterentscheid vor oder nach dem laufenden Abenteuer?

Bei uns in SR via SL (ich): „Wenn ihr Granaten habt, haben die anderen auch welche“. Danach hat niemand mehr Granaten benutzt, weil die einfach zu tödlich waren und der Spielabend damit keinen Spaß gemacht hätte.

Ansonsten: (irgendwer): „das ist doof“. Wenn möglich nach der Runde diskutiert (manchmal auch in der Runde). Dann (von Zeit zu Zeit): „stimmt, machen wir anders“.
Titel: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: ArneBab am 17.05.2011 | 16:28
Ich hoffe, wir reden von derselben Regel 0. Ich kenne das als "Spiel nicht mit Arschlöchern".

Ich kenne sie als „Wenn ihr Spaß habt, macht ihr es richtig“.
Titel: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Christoph am 17.05.2011 | 16:29
Eigentlich nicht. Das Spiel nach DSA3-Regeln scheint mit den zwei Mitspielern ja gut funktioniert zu haben, daher greift Regel 0 da nicht.

Ich hoffe, wir reden von derselben Regel 0. Ich kenne das als "Spiel nicht mit Arschlöchern".

Zitat
Der Regelhengst und sein Asisstent meinten aber, dass es dafür eine genaue Regel gäbe... (snip)

Wär nen rotes Tuch für mich.
Titel: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder) am 17.05.2011 | 16:31
Bei uns in SR via SL (ich): „Wenn ihr Granaten habt, haben die anderen auch welche“. Danach hat niemand mehr Granaten benutzt, weil die einfach zu tödlich waren und der Spielabend damit keinen Spaß gemacht hätte.

Ich versteh nicht ganz, wo da eine Regeländerung ist?
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Beitrag von: Bad Horse am 17.05.2011 | 16:34
Okay, hier haben wir also eine unangenehme Synergie aus "System: komplex und unübersichtlich" und "Spielertyp: Regelhengst".

Wobei man ein einfacheres System offensichtlich mit dem Regelhengst problemlos spielen kann.
Oder ein komplexes System mit Spielern, die auf Regelanwendung nicht allzu viel Wert legen.

Da ist mir aber das einfachere System lieber, weil es a) mehr Spieler zulässt, und b) ich selbst zumindest auf konstante Regelanwendung Wert lege (nicht mal so, mal anders - ich will mich auf die Regeln verlassen können).
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Beitrag von: Blutschrei am 17.05.2011 | 16:37
Zitat
Bei uns in SR via SL (ich): „Wenn ihr Granaten habt, haben die anderen auch welche“. Danach hat niemand mehr Granaten benutzt, weil die einfach zu tödlich waren und der Spielabend damit keinen Spaß gemacht hätte.

Ich erinnere mich noch an eine Spielrunde Shadowrun.

Unsere Ausrüstung: kleinere Feuerwaffen, Fallschirme, einige Reisetaschen voller Sprengstoffe in allen Varianten, einen Rucksack voller Granaten und noch jede Menge Granaten jeweils am Mann.

Die Ausrüstung unserer Gegner: 6 Feuerwaffen, 6 Granaten.

Auf einem Hochhausdach kams dann zum ersten Einsatz einer Granate und los ging das Feuerwerk xD


Es war eine der lustigsten Spielrunden die ich erlebt habe, ganz so wie ich mir Shadowrun vorgestellt habe. Ich sehe das Problem an Granaten also nicht so wirklich, sie sind ohnehin in den meisten Szenarien schwer einsetzbar da sehr laut.
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Beitrag von: Bad Horse am 17.05.2011 | 16:38
Ich versteh nicht ganz, wo da eine Regeländerung ist?

Die Regel "Es gibt Granaten und man kann sie einsetzen" wurde im beiderseitigen Einvernehmen zu "Es gibt Granaten, aber niemand setzt sie ein" geändert.  :)
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Beitrag von: alexandro am 17.05.2011 | 16:41
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Beitrag von: Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder) am 17.05.2011 | 16:43
@Bad Horse

Oooooookay. Verstanden, aber ich fürchte, meine Definition von "Regel" ist nicht ganz so weit gefaßt. ;)
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Beitrag von: dunklerschatten am 17.05.2011 | 17:32
@tümpelritter

Zitat
Ich nehm alle Schuld für eine Diskussion auf mich  Grin (auch wenn ich leider keine Zeit mehr habe, weiterzudiskutieren Sad ) 

Hehe dann bin ich ja vor dem Fluch sicher  ~;D

Zitat
Sorry, wenn ich dich jetzt als Stellvertreter 'rausgegriffen habe, und nochmal sorry, wenn ich dir eine falsche Position untergeschoben habe. War nicht meine Absicht.

Null Problemo :) gibt keinen Grund sich zu entschuldigen, ich nehme hier eigentlich niemand etwas übel. Weiss ja wo ich mich rumtreibe  ~;D

Zitat
Vor kurzem hat eine Spielerin mal zu mir gemeint, ihr müsste das Setting gefallen, mit Regeln könne sie sich arrangieren

So sehe ich das letztlich auch. Wobei ich gar nicht sagen will, das die Kombination aus guten Regeln, grandiosem Setting und perfekter Gruppe das Optimum ist.

Zitat
ber Regeln, die einen Kampf ewig in die Länge ziehen, ohne dass es besonders viele taktische Optionen gibt? Regeln, die einzelne Rassen oder Klassen oder Fertigkeitsoptionen deutlich bevorzugen? Regeln, die abenteuerirrelevante Skills enthalten und noch aus dem gleichen Topf bezahlen, aus dem Kampf- und Abenteuerfertigkeiten bezahlt werden? Regeln mit Zaubern oder Fertigkeiten, die man alle Jubeljahre bei einem höchst generösen Spielleiter mal sinnvoll anwenden darf? Sowas könnte mir jedes Setting verhauen!

Das was du da beschreibst, finde ich auch eher kontraproduktiv für einen guten RPG Abend.

Aber bei uns in der Gruppe führt ein suboptimales Regelsystem eher zur Anpassung der Regeln an unsere Bedürfnis, als das wir das ganze Setting+Regeln den Rücken kehren.

Zitat
Deswegen rätsle ich ständig, wieso sich Leute für ihre Zwecke unbrauchbare Regeln antun.

Das verstehe ich auch nicht. Wenn es nicht funktioniert dann baue ich es halt um, ist da meine Devise.
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Beitrag von: ArneBab am 17.05.2011 | 17:46
Die Regel "Es gibt Granaten und man kann sie einsetzen" wurde im beiderseitigen Einvernehmen zu "Es gibt Granaten, aber niemand setzt sie ein" geändert.  :)

Genau :)

Eigentlich sogar einen Schritt weiter: Unser Shadowrun hat keine Granaten.

Wir haben allerdings auch oft in engen Hinterhöfen oder verlassenen Häusern gespielt.
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Beitrag von: Seth am 17.05.2011 | 17:48
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Beitrag von: Teylen am 17.05.2011 | 18:00
sorry can really not resist
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Beitrag von: Seth am 17.05.2011 | 18:16
sorry can really not resist
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Wenn das hier zu ner Diskussion ausartet, plädiere ich dafür, sie auszugliedern. Sollte daran kein Interesse bestehen, sollten wir per PN weitermachen.

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Beitrag von: Bad Horse am 17.05.2011 | 18:46
Das ist jetzt ein bißchen schwierig, die Diskussion auszulagern, weil ihr das alles so schön verspoilert habt.  :P
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Beitrag von: dunklerschatten am 17.05.2011 | 18:54
@tümpelritter

Zitat
Solche Haltungen sind, finde ich, nicht ungewöhnlich. Außerhalb des  FavIcon und des Internet habe ich persönlich den Eindruck, es gibt mehr Spieler/SLs, die Rollenspiele wegen des Settings und Spielstiles mögen oder deswegen ablehnen, als wegen der Regelmechaniken. Selbst innerhalb des  FavIcon hängt doch eine große Gemeinschaft an Aventurien und DSA trotz aller unserer Versuche, diese Seelen zu retten obwohl hier die Nachteile der DSA-Regeln lang und breit diskutiert werden.

Das deckt sich auch mit meinen Erlebnissen, ehrlich gesagt halte ich das Tanelorn für recht speziell und ein Großteil der Poweruser sind SCHEINBAR System-Fetischisten ;)

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Aber um diese bösartige Diskussion zu unterbrechen und hier mal wieder Zucht und Ordnung einkehren zulassen:


Mich kriegen keine 10 Pferde plus x dazu Systeme unmodifiziert zu spielen !
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Beitrag von: Bad Horse am 17.05.2011 | 19:02
Lieber dunklerschatten,

auf Seite 10 eines jeden Threads ist das mit der Themengebundenheit so eine Sache.

Außerdem ist es ein Unterschied, ob in einer Diskussion jemand versucht, den Ursachen auf den Grund zu gehen, oder ob jemand ständig und immer wieder sagt "ich find den Themengegenstand unpassend". Vor allem solange noch Leute etwas zur ursprünglichen Fragestellung beitragen wollen.

Klar soweit?
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Beitrag von: Asdrubael am 17.05.2011 | 19:03
Mit den richtigen Leuten kein einziges System

Aber schlechte Erfahrungen habe ich bisher mit Exalted gemacht. Mit einem Kämpfer mit dem man nichts anfangen kann und einer Welt die mir zu esoterisch ist und die ich nicht verstanden habe... einfach zu überladen alles.
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Beitrag von: OldSam am 18.05.2011 | 01:43
Korknadel, dein Beispiel ist ein wunderbares Beispiel für Regel 0.

Ich hoffe, wir reden von derselben Regel 0. Ich kenne das als "Spiel nicht mit Arschlöchern".

Üblicherweise - unabhängig von regionalen Definitions-Abweichungen - ist die rule 0 (http://www.urbandictionary.com/define.php?term=rule%200) folgende: "The Game/Dungeon Master has the right to veto anything any player says..." aka "The GM is always right."
Das war es natürlich auch was er meint ;)

Das mit den Arschlöchern ist natürlich generell immer gut zu beachten - also in dem Sinne als weiteres Verständnis der rule 0 oder schlicht als common sense anzuwenden - ist aber als "Regel 0" wenig geeignet : V.a. fehlt das Identifikationskriterium und es geht dem Spiel eigentlich voraus, d.h. sie kann nicht mehr am Tisch praktikabel angewendet werden ohne das Spiel praktisch zu beenden.
(Hintergrund, dass es in dieser anderen Form (nicht ganz exakt) weiterverbreitet wurde ist sicherlich die Regel : "Don't be a dick." - eine praxisorientiertere und reflektiertere Formulierung der rule 0, die meiner Meinung daher auch (als weiterer Definitions-Zusatz) vorteilhafter ist)

Titel: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Skele-Surtur am 18.05.2011 | 01:48
Üblicherweise - unabhängig von regionalen Definitions-Abweichungen - ist die rule 0 (http://www.urbandictionary.com/define.php?term=rule%200) folgende: "The Game/Dungeon Master has the right to veto anything any player says..." aka "The GM is always right."
I do not concur.
Titel: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: OldSam am 18.05.2011 | 01:52
I do not concur.

Macht ja nix, Du darfst als Individuum gerne anderer Meinung sein und ich habe diese Definition nur wiedergegeben... ;) Falls Du Dich darauf bezogen hast: Das heisst natürlich auch nicht, dass man der Regel uneingeschränkt zustimmen sollte. Ich bin auch eher der Meinung, dass der GM sich nicht per se immer durchsetzen sollte, das wäre schlechter Stil. Man könnte sagen: Mit der "rule 0" geht für den GM auch die Verantwortung einher, sie nicht zu mißbrauchen...
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Beitrag von: Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder) am 18.05.2011 | 01:54
Irgendjemand muß mal ein Sticky mit den Defs von Rule 0, Rule 1 und Golden Rule machen...  ;)

Wenn ich mich recht erinnere

0: What is fun for all is good.
1: Don't play with idiots
Golden: The GM is always right.

Wobei anzumerken ist: Die Anwendung von Golden qualifiziert für #1.

EDIT/ Und Urban Dictionary definiert Mist zusammen.
Titel: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Jed Clayton am 18.05.2011 | 01:56
Irgendjemadn muß mal ein Stikcy mit den Defs von Rule 0, Rule 1 und Golden Rule machen...  ;)

Das wäre auch etwas Wertvolles.

Ich kenne das noch im Prinzip als das "Role-Playing Game Manifesto" aus den (mittlerweile alten) Guardians of Order-Rollenspielen (Tri-Stat dX, BESM 2e, SAS).
Titel: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: OldSam am 18.05.2011 | 02:06
Irgendjemand muß mal ein Sticky mit den Defs von Rule 0, Rule 1 und Golden Rule machen...  ;)

Ja, das wäre in der Tat sinnvoll, aber das Problem ist, das kann halt nicht "irgendjemand" machen... Entweder kann man sich auf eine historische Quelle oder ein Referenzlexikon beziehen, oder aber man müsste praktisch ein Definitionsgremium einberufen, dass eine Entscheidung ausarbeitet und dessen Beschluß dann Definitionskraft hat ;)
Und da ist die Krux, denn in einer Hobbytätigkeit wird sowas i.d.R. nicht passieren und damit definiert sich wieder jeder irgendwas zurecht, was mal irgendwo aufgeschnappt wurde... :-\

Eine etwas einfachere Lösung - als konstruktiver Vorschlag - wäre aber eine zeitbegrenzte, forumsweite Abstimmung, deren Resultat dann die (hier gültige) allgemeine Definition darstellt :d
Wobei man sich vorher noch über den Frage-Text einigen müsste und auch ein paar "Referenzquellen" angeben sollte, sofern eine Entscheidung nicht ausschließlich auf dem spontanen Leseeindruck ("was klingt besser?") basieren soll...


Titel: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder) am 18.05.2011 | 02:09
Du bist der GURPS-Fan, oder?  ~;D

EDIT/ Und noch eine fällt mir ein, und vielleicht ist das sogar die Goldene: "Feel free to ignore or change any rule."
Titel: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: OldSam am 18.05.2011 | 02:24
Du bist der GURPS-Fan, oder?  ~;D

Da Du das im Kontext der definitorischen und prozeduralen Exaktheit gesagt hast, nehm ich das mal als Kompliment *g* Wobei das eine mit dem anderen wenig zu tun hat, abgesehen davon, dass ich kein Fan von ungenauen, halbgaren Regeln oder Fähigkeitsbeschreibungen bin. Ich kenne viele GMs anderer Systeme, die es (leider) während der Game-Sessions viel genauer nehmen als z.B. ich das tue (bin da i.d.R. eher großzügig); richtig angewendetes GURPS beinhaltet sogar explizit die "rule 0", die dafür extra in einer spezifischen Form - zugunsten des schnelleren Spielflusses - schon im Basic Set zitiert wird ;)

EDIT/ Und noch eine fällt mir ein, und vielleicht ist das sogar die Goldene: "Feel free to ignore or change any rule."

edit: Absolut, das ist für mich sogar schon Teil der impliziten Bedeutung, des "GM is always right" - aber in der Tat schadet es nie, sowas nochmal explizit auszuführen.

edit2: So langsam sollten wir nen neuen thread aufmachen, wird arg offtopic hier...
Titel: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Callisto am 18.05.2011 | 02:34
Ein für alle mal! Hier heisst es:

Goldene Regel: SL hat immer recht. (Einige Anwesende werden diese Regel schon längst die Toilette runtergespült haben, so wie es sich gehört)

Regel NULL: Spiel nicht mit Idioten.

Ist das so schwer in den Schädel reinzuhämmmern? Ausserhalb könnt ihr definieren wie ihr wollt, aber hier hat sich das irgendwann mal ziemlich eingebürgert. Wenn einer von DSA kommt, nennt er die Goldene Regel so wie beschrieben, wenn einer mit Regel NULL kommt, meint er die beschriebene. Drecksdefiniererei immer! Könnt ihr nicht einmal was annehmen, auf was sich die alten Tanelorn-Hasen in langen Grabenkämpfen geeinigt haben?

@Topic: Jedes Spiel das die Goldene Regel beinhaltet. Punktausende!

OT
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Titel: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Jed Clayton am 18.05.2011 | 02:35
Ich hab' den Krempel mal in der GoO-Version nachgeschlagen. Der Verlag Guardians of Order, Inc. existiert ja schon seit Jahren nicht mehr. Zum letzten Mal wurde der Wortlaut dieses Manifests am Anfang von BESM 3e von Arthaus/White Wolf Games 2007 abgedruckt.

Sicherlich erzähle euch damit nichts Neues mehr, aber in dieser Version gibt/gab es damals diese Punkte:


Titel: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Bad Horse am 18.05.2011 | 02:38
*achselzuck*

Ich kenn das "GM is always right" auch als Golden Rule.

"Spiel nicht mit Idioten" ist deswegen für mich Regel 0, weil sie schon vor dem eigentlich Spielgeschehen greift. Außerdem - wie Callisto schon sagt - wird es hier im Forum meistens so genannt.


Jedenfalls, um mal wieder zum Thema zurückzukommen, ist es für mich ein Warnzeichen, wenn ich aufgefordert werde, in bestimmten Situationen die Regeln zu ignorieren. Je häufiger die Situation vermutlich im Spiel auftritt, desto schriller die Alarmglocken.
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Beitrag von: OldSam am 18.05.2011 | 02:39
Drecksdefiniererei immer! Könnt ihr nicht einmal was annehmen, auf was sich die alten Tanelorn-Hasen in langen Grabenkämpfen geeinigt haben?
hehe, wenn sie sich tatsächlich geeinigt haben, wäre das ja schön...  :d Aber ich glaub's ehrlich gesagt nicht wirklich und wenn fehlt der entsprechende FAQ-Eintrag o.ä. - eine Definition macht schließlich nur Sinn wenn sie auch als solche sichtbar festgehalten wird, ansonsten bleibt es eben auch nur Mystik und ist keine Def.  ;)
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Beitrag von: Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder) am 18.05.2011 | 02:52
Callisto
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Beitrag von: killedcat am 18.05.2011 | 07:05
Könnt ihr nicht einmal was annehmen, auf was sich die alten Tanelorn-Hasen in langen Grabenkämpfen geeinigt haben?
Warum sollte ich etwas annehmen, auf das sich eine unbedeutende Untergruppierung eines - entschuldigung - unbedeutenden Forums geeinigt hat?
Titel: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: dunklerschatten am 18.05.2011 | 07:13
@callisto

Zitat
Ist das so schwer in den Schädel reinzuhämmmern? Ausserhalb könnt ihr definieren wie ihr wollt, aber hier hat sich das irgendwann mal ziemlich eingebürgert. Wenn einer von DSA kommt, nennt er die Goldene Regel so wie beschrieben, wenn einer mit Regel NULL kommt, meint er die beschriebene. Drecksdefiniererei immer! Könnt ihr nicht einmal was annehmen, auf was sich die alten Tanelorn-Hasen in langen Grabenkämpfen geeinigt haben?

Auch wenn du nun nen Schreikrampf bekommst, auch hier KANNEN das jeder so definieren wie er mag. Wir sind schließlich alle INDIVIDUEN (frei nach Brian)
Und müssen keinen pseudeo Heiligen hier in Meinung und Tat folgen.

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Titel: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: LöwenHerz am 18.05.2011 | 07:35
Wenn man nicht mit Idioten spielen soll, frage ich mich, wer dann überhaupt mit uns spielen soll.
Titel: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Teylen am 18.05.2011 | 08:17
Also ich kenn die Goldene Regel auch nur als "Ändert die Regel wenn's euch passt" von White Wolf. @.@
Titel: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: LöwenHerz am 18.05.2011 | 08:22
Welche Spiele ich auch nicht wieder spielen würde:

Lamentations of the Flame Princess und Labyrinth Lord. Ebenso Castles & Crusades. Ich habe damalsTM AD&D2nd über alles geliebt und doch kann ich mit der Welle von Retroprodukten nichts anfangen. Mittlerweile muss ich mir sogar eingestehen, dass ich selbst Pathfinder zu "über" finde.
Seit FATE (und insbesondere MALMSTURM) sind mir die Augen geöffnet. Mehr Spielen, weniger Verwalten. Wenige, logische Regeln und nichtmehr diese vermaledeiten Tabellen, Regelauswüchse und dergleichen mehr...
Titel: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Jiba am 18.05.2011 | 08:22
"Goldene Regel", nicht Regel 0.

Regel 0 kenne ich auch als: Spiele nicht mit Arschlöchern!
Titel: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Thot am 18.05.2011 | 08:30
Wobei ich die "Goldene Regel" auch eher kenne als "Der SL hat das letzte Wort.", was auch deutlich mehr Sinn ergibt als "Der SL hat immer Recht". Irren kann er sich, korrigiert oder in Frage gestellt werden kann immer, aber irgendwann muss im Sinne des Spielflusses eine Entscheidung fallen, und die muss dann gelten.
Titel: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: LöwenHerz am 18.05.2011 | 08:32
Könnte man das Thema splitten, bitte?  :d

(@Thot: ich habe Dein Posting an die Admins gesandt, nicht der Wortwahl wegen, sondern um das Thema trennen zu lassen :;) )
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Erdgeist am 18.05.2011 | 09:52
Ich kenne es auch schon seit zig Jahren nur wie folgt.

Regel 0: Spiele nicht mit Idioten.

Regel 1: Der Spielleiter hat immer Recht. / Im Zweifel gilt die Entscheidung des Spielleiters. (abhängig davon, wie SL-hörig die Gruppe drauf ist)

:)
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Sir Markfest am 18.05.2011 | 11:57
Na, da gibt es ja viele Ansichten.

Mein Kenntnisstand ist:
Regel 0 - "spiel nicht mit Idioten"
Goldene Regel - "Regeln können wenn alle einverstanden sind geändert werden"
Regel 1 - kannte ich bislang gar nicht.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Taschenschieber am 18.05.2011 | 12:34
Regel 17: Regeln Nummern geben tun nur Juristen.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: korknadel am 18.05.2011 | 12:37
@Topic:

Ich finde goldene Egel total eglig ... äh eklig! Aber immer noch besser als schwarze. Wer Shadowrun mit goldenen Egeln spielt, ist ein gewissenloser Öko-Arsch.

Aber da ich kein SR spiele, kann's mir ja egel sein.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Teylen am 18.05.2011 | 12:55
Welche Goldene Regel den nu?

: Habt Spass am Spiel
: Spiel net mit Deppen
: Change the Rules at your will
: Der SL hat immer recht
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Callisto am 18.05.2011 | 12:59
Spiel net mit Deppen ist immer noch Regel null. Was die Goldene ist, ist mir egal, weil mir die Regel egal ist.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Boba Fett am 18.05.2011 | 13:00
Mein liebster Egel des Lebens ist immer noch: "Im Alter sinkt der Pinkel-Winkel!"
-scnr-
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: dunklerschatten am 18.05.2011 | 13:25
Regel 0: Es gibt keine Regeln !
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Callisto am 18.05.2011 | 13:27
Regel 0: Es gibt keine Regeln !
Du musst immer etwas besonderes sein, oder?
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Seth am 18.05.2011 | 13:30
Mein liebster Egel des Lebens ist immer noch: "Im Alter sinkt der Pinkel-Winkel!"
-scnr-

Sehr gut  ~;D

Du musst immer etwas besonderes sein, oder?

Nicht aufregen  :D

Wird hier eigentlich noch diskutiert oder soll jetzt mal Jeder reinschreiben was ihm zu Regel Nullundfünfzig einfällt?  ;D
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: WitzeClown am 18.05.2011 | 13:32
Also ich kenn die Goldene Regel auch nur als "Ändert die Regel wenn's euch passt" von White Wolf. @.@

War die nicht: "Wir können keine guten Regeln schreiben, das tut uns Leid!" O_o
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: El God am 18.05.2011 | 13:33
Regel 0: Es gibt keine Regeln !

Zeig mal das Rollenspiel, das so verfährt.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Callisto am 18.05.2011 | 13:34
Oh, würde ich mich aufregen, würde ich anders posten.

Regel 1: Ruhig bleiben

(Macht es irgendwas besser mir eine Regel irgendwie zu nummerieren oder eine Nummerierung zu ändern oder aus dem Kontext zu ziehen oder darauf zu bestehen dass ich recht habe, wenn mehrere mir sagen, dass sie die Regel im Kontext mit einer anderen Nummer als ich versehen? Und warum muss ich grad an Crowleys neue Hölle denken?)
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Teylen am 18.05.2011 | 13:38
War die nicht: "Wir können keine guten Regeln schreiben, das tut uns Leid!" O_o
Mehr ein: "Bitte verwendet gute Regeln, und das hier ist nur ein grober (Vor-)Schlag in die Richtung wo wir denken das vielleicht gute Regeln liegen koennten" O_o
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Callisto am 18.05.2011 | 13:38
Mehr ein: "Bitte verwendet gute Regeln, und das hier ist nur ein grober (Vor-)Schlag in die Richtung wo wir denken das vielleicht gute Regeln liegen koennten" O_o
Nett ausgedrückt  :D
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: WitzeClown am 18.05.2011 | 13:39
Mehr ein: "Bitte verwendet gute Regeln, und das hier ist nur ein grober (Vor-)Schlag in die Richtung wo wir denken das vielleicht gute Regeln liegen koennten" O_o

Für meinen Geschmack gehst du immer zu nachsichtig mit denen um. Tztz.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Seth am 18.05.2011 | 13:50
Für meinen Geschmack gehst du immer zu nachsichtig mit denen um. Tztz.

Für meinen Geschmack missioniert ihr mit eurer Meinung zu viel und zu oft  ;D
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Callisto am 18.05.2011 | 13:59
Für meinen Geschmack missioniert ihr mit eurer Meinung zu viel und zu oft  ;D
Du solltest das nicht so eng sehen. Zum Missionieren gehört immer noch jemand, der sich missionieren lässt.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Seth am 18.05.2011 | 14:01
Du solltest das nicht so eng sehen. Zum Missionieren gehört immer noch jemand, der sich missionieren lässt.

Mich interessiert weniger, wie viele sie überzeugen, als wie oft sie mit ihren missionarischen Belehrungen und Wahrheiten in meinem Wahrnehmungsspektrum auffallen und mich nerven ;)
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Callisto am 18.05.2011 | 14:13
Mich interessiert weniger, wie viele sie überzeugen, als wie oft sie mit ihren missionarischen Belehrungen und Wahrheiten in meinem Wahrnehmungsspektrum auffallen und mich nerven ;)

Das ist zwar mittlerweile ziemlich OT, aber dafür gibts das Ignoretool. Wobei ich nicht mal finde dass die beiden missionieren, sie geben nur deutlich ihre Meinung kund. Da find ich (bei aller Liebe zu GURPS) den alten Sam schlimmer, aber ich bin auch nicht unschuldig was das anbelangt (auch wenn ich es mittlerweile runtergefahren hab, hoffe ich. Ich habs zumindest versucht nachdem ich erste Erfolge beobachten konnte und die Schwelle zum reinen Genervtsein bei anderen überschritten schien)
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: El God am 18.05.2011 | 14:13
Für meinen Geschmack missioniert ihr mit eurer Meinung zu viel und zu oft  ;D

Das geht nicht nur um Meinungen, sondern auch um eine gemeinsame Diskussionsgrundlage. Wenn Cal sagt, dass hier lange und ausführliche Gefechte um bestimmte Definitionen geführt wurden, dann geschah das ja nicht *zum Spaß* (oh mein Gott, als würde man irgendwas im Hobby zum Spaß machen  ;)), sondern weil man sich daraus einen gewissen Nutzen erhoffte. Wenn man dann schreibt: Regel 0 und die größte Mehrheit weiß, dass man damit "Spiel nicht mit Idioten" meint oder man bestimmte andere Begriffe verwendet, ohne sie ständig definieren zu müssen, ist das schon ein Mehrwert.

Andererseits gibt es trotzdem ständig Leute, die sich nicht an diese gemeinsame Grundlage halten und Behauptungen aufstellen wie: "Zufallstabellen sind Railroading"  ~;P
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Callisto am 18.05.2011 | 14:14
Das geht nicht nur um Meinungen, sondern auch um eine gemeinsame Diskussionsgrundlage. Wenn Cal sagt, dass hier lange und ausführliche Gefechte um bestimmte Definitionen geführt wurden, dann geschah das ja nicht *zum Spaß* (oh mein Gott, als würde man irgendwas im Hobby zum Spaß machen  ;)), sondern weil man sich daraus einen gewissen Nutzen erhoffte. Wenn man dann schreibt: Regel 0 und die größte Mehrheit weiß, dass man damit "Spiel nicht mit Idioten" meint oder man bestimmte andere Begriffe verwendet, ohne sie ständig definieren zu müssen, ist das schon ein Mehrwert.

Andererseits gibt es trotzdem ständig Leute, die sich nicht an diese gemeinsame Grundlage halten und Behauptungen aufstellen wie: "Zufallstabellen sind Railroading"  ~;P

Quoted for truth!
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Teylen am 18.05.2011 | 14:31
Das geht nicht nur um Meinungen, sondern auch um eine gemeinsame Diskussionsgrundlage.
Ich denke es ging Sol dort um die flapsigen Sprueche in Richtung White Wolf, nicht um die Definition der Goldenen / Nuller Regel.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Callisto am 18.05.2011 | 14:33
Ich denke es ging Sol dort um die flapsigen Sprueche in Richtung White Wolf, nicht um die Definition der Goldenen / Nuller Regel.
Aber wir sind hier doch im Egel-Thread  :o
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Seth am 18.05.2011 | 14:33
@ Calisto und Dolge

Seh' ich genauso, mir gings auch nicht um die Eingangsdiskussion. Und ich mag ignore-tools im Grunde nicht, da ich Niemandem die Möglichkeit verwehren möchte, mir seine Meinung zu sagen. Ich möchte mir nur das Recht vorbehalten, Jemanden darauf hinzuweisen, dass er das meiner Meinung nach zu oft tut. Und ich hoffe, dass ich das widerum nicht zu häufig mache  :o

So und nu is Schluss mit OT meinerseits  :d
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: OldSam am 18.05.2011 | 14:57
Wobei ich nicht mal finde dass die beiden missionieren, sie geben nur deutlich ihre Meinung kund. Da find ich (bei aller Liebe zu GURPS) den alten Sam schlimmer, aber ich bin auch nicht unschuldig was das anbelangt (...)

Und dabei reagiere ich schon weitgehend nur auf entsprechende Kommentare und Steilvorlagen ;) (Und ich bin grundsätzlich der Meinung, dass positive Fürsprache aus der eigenen Sicht, konstruktiver ist als negative Aussagen zu anderen Systemen) Aber hast scho recht, ich werd mich zurückhalten, bringt ja eh nix - ich vermute allerdings mal, dass das wenig mehr ändert als das sich durch andere der Fokus propagierter Syteme verschiebt, aber was soll's...   ::)
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: dunklerschatten am 18.05.2011 | 16:09
@dolge

Zitat
Zeig mal das Rollenspiel, das so verfährt.

Ich weiss nicht ob es ein Rollenspiel gibt das diese Regel implementiert hat.
Die Regel habe ich in einem völlig anderen Kontext kennengelernt und festgestellt das man sie sehr gut auf fast alle Lebensbereiche adaptieren kann.

Zugeben wenn man sie so liest ist sie etwas provokant. Im Kern geht es einfach nur darum, bereit zu sein alles anzupassen und sich dabei nicht von heiligen Kühen,(goldenen) Regeln, Dogmen etc. abschrecken zu lassen.

@callisto
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Humpty Dumpty am 18.05.2011 | 16:17
@ dunklerschatten: Ich finde es schön, dass Du Dich so engagiert und selbstbewusst in die Diskussion einbringst. Gleichwohl setzt Du Dich da mit Leuten auseinander, die allesamt einen relativ ausgeprägten Hintergrund rund um rollenspieltheoretische Diskurse einbringen. Das scheint mir bei Dir nicht der Fall zu sein und ist selbstverständlich keine Schande. Doch wäre es nach meiner Ansicht in einer solchen Situation angebracht, etwas aufmerksamer zuzuhören. Die Leute bringen Dir nämlich einige Dinge näher, die Dir offenkundig noch nicht bewusst sind, aber Dein Verständnis von Rollenspielen schärfen könnten.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder) am 18.05.2011 | 16:20
Ob nun in Spoilern verborgen oder nicht: Könnten einige wieder etwas runterkommen?
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Thot am 18.05.2011 | 16:26
Das geht nicht nur um Meinungen, sondern auch um eine gemeinsame Diskussionsgrundlage.[...]

Insbesondere ist es sehr wichtig, dass niemand am Ende eine andere als die von der Partei verordnete Sprache spricht, damit die Erkenntnisse garantiert in die richtige Richtung erfolgen.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: OldSam am 18.05.2011 | 16:27
Zugeben wenn man sie so liest ist sie etwas provokant. Im Kern geht es einfach nur darum, bereit zu sein alles anzupassen und sich dabei nicht von heiligen Kühen,(goldenen) Regeln, Dogmen etc. abschrecken zu lassen.

Dieser Kern ist auch eine verbreitete Auslegung, da liegst Du schon richtig, es gibt aber natürlich immer unterschiedliche Ansichten. Die Formulierung, dass es keine Regeln gibt, ist aber wenig sinnvoll - trotzdem stimme ich im "Kern" zu, vor Regeländerungen jeglicher Art würde ich im Zweifelsfall auch nicht zurückschrecken (allerdings würde ich Systeme, wo ich vieles ändern muss, eher schon grundsätzlich vermeiden).
Diese Möglichkeit steckt jedenfalls schon in den elementaren Regeln mit drin, also "The Game/Dungeon Master has the right to veto anything any player says..." und "Feel free to ignore or change any rule." Wie immer gilt aber, dass es auf das richtige Augenmaß bzw. den gemeinsamen Spielspaß ankommt... ;)
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: WitzeClown am 18.05.2011 | 16:32
Für meinen Geschmack missioniert ihr mit eurer Meinung zu viel und zu oft  ;D

Moment...du warst der Dark Ages Fanboy, dem in X Jahren keinerlei Probleme mit dem V:tDA System untergekommen sind, richtig?  ;)
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Oberkampf am 18.05.2011 | 16:36
Könnt ihr euch nicht einmal ans Thema halten und über die Verwendung von Blutegeln zum Blutverdünnen halten und die Umsetzung davon in Systemen, die eine Diskussion wert sind?
 ;D
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Callisto am 18.05.2011 | 16:36
Dieser Kern ist auch eine durchaus verbreitete Auslegung, da liegst Du insofern richtig, es gibt aber natürlich immer unterschiedliche Ansichten. Die Formulierung, dass es keine Regeln gibt, ist aber wenig sinnvoll - trotzdem stimme ich im "Kern" zu, vor Regeländerungen jeglicher Art würde ich im Zweifelsfall auch nicht zurückschrecken (auch wenn ich Systeme wo ich alles ändern muss, eher schon grundsätzlich vermeide).
Diese Möglichkeit steckt jedenfalls schon in den elementaren Regeln mit drin, also "The Game/Dungeon Master has the right to veto anything any player says..." und "Feel free to ignore or change any rule." Wie immer gilt aber, dass es auf das richtige Augenmaß bzw. den gemeinsamen Spielspaß ankommt... ;)

Ganz ehrlich: Ich seh das "Feel free to ignore or change any rule." als Teil des GMV (Gesunden Menschenverstandes) an. Das ist so offensichtlich, dass doch wirklich nicht extra erwähnt werden muss, oder?  :o

@dunklerschatten: Wenn du deine Projektion auf mich vertiefen möchtest, schick mir doch ne PN. Ich bin sicher alle anderen Leser in diesem Thread werden dir dankbar sein, denn so ein ... Grabenkampf ist ziemlich langweilig, noch mehr für Zuschauer als für Partizipanten.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Bad Horse am 18.05.2011 | 16:38
@Tümpli: Mir fällt jetzt auf Anhieb kein Regelwerk ein, in dem die Verwendung von Blutegeln regeltechnisch erfasst ist.  :(
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Oberkampf am 18.05.2011 | 16:39
@Tümpli: Mir fällt jetzt auf Anhieb kein Regelwerk ein, in dem die Verwendung von Blutegeln regeltechnisch erfasst ist.  :(

Schade. Bei Warhammer 1. und 2. Edition waren sie wenigstens Trappings beim Arzt und Bader.

wie tief ist die Rollenspielwelt gesunken... :'(
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: WitzeClown am 18.05.2011 | 16:41
@Tümpli: Mir fällt jetzt auf Anhieb kein Regelwerk ein, in dem die Verwendung von Blutegeln regeltechnisch erfasst ist.  :(

Vielleicht bei Twillight 2000?
Detailiert genug wäre es wohl...aber die konzentrieren sich mehr auf Strahlung, Antibiotika und so Zeug. :(
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Bad Horse am 18.05.2011 | 16:43
Ich hoffe ja, dass demnächst ein Gurps-Kastenteufele hervorspringt und uns erklärt, auf welcher Seite in Low Tech Blutegel drin stehen.  :)
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: carthinius am 18.05.2011 | 16:44
Hat etwa DSA keine Regeln für Blutegel?!  :o Wie soll man denn da einen authentischen Quaksalber spielen!?
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Teylen am 18.05.2011 | 16:44
Ganz ehrlich: Ich seh das "Feel free to ignore or change any rule." als Teil des GMV (Gesunden Menschenverstandes) an. Das ist so offensichtlich, dass doch wirklich nicht extra erwähnt werden muss, oder?  :o
Es gibt Systeme die es ermoeglichen den Charakteren den Vorteil "Gesunder Menschenverstand" zu geben...
Daher schadet es nie es zu erwaehnen [und in gueldenen Regeln festzuhalten].
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: WitzeClown am 18.05.2011 | 16:44
*legtseinOhraufdasLANKabelumherauszufindenobderOldSamschonüberdieweiteInternetprärieherantrabt*
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder) am 18.05.2011 | 16:45
Zählen die Riesenegel bei OD&D?
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: dunklerschatten am 18.05.2011 | 16:46
@TAFKAKB
Zitat
ich finde es schön, dass Du Dich so engagiert und selbstbewusst in die Diskussion einbringst. Gleichwohl setzt Du Dich da mit Leuten auseinander, die allesamt einen relativ ausgeprägten Hintergrund rund um rollenspieltheoretische Diskurse einbringen. Das scheint mir bei Dir nicht der Fall zu sein und ist selbstverständlich keine Schande. Doch wäre es nach meiner Ansicht in einer solchen Situation angebracht, etwas aufmerksamer zuzuhören. Die Leute bringen Dir nämlich einige Dinge näher, die Dir offenkundig noch nicht bewusst sind, aber Dein Verständnis von Rollenspielen schärfen könnten.

Also ich bin da mal ganz offen und ehrlich.
Ich halte einen Großteil der Rollenspieltheorie Sachen für sehr sehr speziell und Auswüchse des Elfenbeinturms. Darum habe ich den RSPT-Hintergrund auch nie angenommen bzw. lehne ihn im wesentliche ab.
Ganz am Rande: Ich spiele jetzt seid fast 20 Jahren durchgehend und regelmäßig in einer Runde deren Kern-Team nie gewechselt hat, daher denke ich das mein praktischer Hintergrund durchaus ausgeprägter ist als so mancher der Rollenspieltheoretiker  ;)

Nichts desto trotz bin immer gerne bereit mir die Unterschiedlichsten Aspekte anzuhören und drüber zu diskutieren (Darum partizipiere ich ja auch hier :) ). Für mich adaptieren muss ich das Gehörte dann aber nicht zwingend.
Wobei es hier durchaus auch immer einige Perlen der Erkenntnis gibt die auch bei uns in der Runde eingeflossen sind.




Zitat
Wie immer gilt aber, dass es auf das richtige Augenmaß bzw. den gemeinsamen Spielspaß ankommt...

Exakt, sehe ich ganz genau so.
Und ich bin auch heilfroh das es ganz unterschiedliche Ansichten gibt, so bleibt das Leben und das RPG immer lebendig.

Zitat
Die Formulierung, dass es keine Regeln gibt, ist aber wenig sinnvoll.

Wie gesagt die Formulierung ist etwas knifflig/provokant. Aber imho die Essenz die dahinter steckt.


Edit:

Das schreibe ich hier gerade vor mich hin und dann 10 neue Beiträge ....jesus ...

@callisto

Zitat
Wenn du deine Projektion auf mich vertiefen möchtest, schick mir doch ne PN. Ich bin sicher alle anderen Leser in diesem Thread werden dir dankbar sein, denn so ein ... Grabenkampf ist ziemlich langweilig, noch mehr für Zuschauer als für Partizipanten.

Kein Bedarf auf Projektionen und sonstiges und Grabenkämpfe habe ich lange hinter mir gelassen. Denke dem Thema würden es aber auch gut stehen wenn du nicht wegen Postings von mir ins offtopic schlidderst.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Blizzard am 18.05.2011 | 16:47
Hat etwa DSA keine Regeln für Blutegel?!  :o Wie soll man denn da einen authentischen Quaksalber spielen!?
Indem man statt Blutegeln einfach Hartwurstegel nimmt ~;D
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Oberkampf am 18.05.2011 | 16:54

Ganz am Rande: Ich spiele jetzt seid fast 20 Jahren durchgehend und regelmäßig in einer Runde deren Kern-Team nie gewechselt hat, daher denke ich das mein praktischer Hintergrund durchaus ausgeprägter ist als so mancher der Rollenspieltheoretiker  ;)

Im Grunde bist du dann auch mit deinen praktischen Erfahrungen auf eine Gruppe (mit leichter Fluktuation) beschränkt. Die Theorie soll aber helfen, über die Erfahrung zu kommunizieren, dass RSP auch ganz anders gespielt werden kann - gespielt wird! - als man es von der heimatlichen Stammrunde kennt.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Stahlfaust am 18.05.2011 | 17:09
Ich denke auch: Erfahrungen auf Cons und mit anderen Spielrunden mit komplett anderen Spielern sind sehr wichtig um den Rollenspiel-Horizont zu erweitern. Wer immer nur mit derselben Gruppe spielt (womoglich sogar immer nur dasselbe System) kann nunmal nicht über den Tellerrand schauen. Der vorige Satz ist nicht speziell auf dunklerschatten bezogen, sondern allgemein gemeint.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: OldSam am 18.05.2011 | 17:18
Ganz ehrlich: Ich seh das "Feel free to ignore or change any rule." als Teil des GMV (Gesunden Menschenverstandes) an.
Es gibt Systeme die es ermoeglichen den Charakteren den Vorteil "Gesunder Menschenverstand" zu geben...
Daher schadet es nie es zu erwaehnen [und in gueldenen Regeln festzuhalten].

Jo, einmal dies und zum anderen ist es IMO in der Tat vorteilhaft, wenn es jedem Spieler am Tisch tatsächlich bekannt ist - auch z.B. Neulingen, die bislang nur ein Regelbuch kennen und kein Szenewissen haben... In Gesellschaftsspielen etwa ist sowas schließlich auch keine Selbstverständlichkeit und insofern schadet es nie dieses Wissen der nächsten Generationen weiterzugeben und festzuhalten ;)
In den meisten Fällen ist dies sicherlich selbsterklärend, aber es ist IMO keine Zeitverschwendung auch die Perspektive von Leuten zu bedenken, die noch nicht so drin stecken...

Ich hoffe ja, dass demnächst ein Gurps-Kastenteufele hervorspringt und uns erklärt, auf welcher Seite in Low Tech Blutegel drin stehen.  Smiley
Jetzt bringst Du mich aber arg in Versuchung nachzuschauen...
edit: @Badhorse: Du hast es so gewollt: Blutegel werden im Low Tech 4th auf S.153 erwähnt...   ~;D

*legtseinOhraufdasLANKabelumherauszufindenobderOldSamschonüberdieweiteInternetprärieherantrabt*

Buh! Ich schleiche mich natürlich meistens ganz fies von hinten an...  >;D
Ausser im Mass Combat, da kann man auch schon mal mit der ganzen Kavallerie anrücken ^^
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Callisto am 18.05.2011 | 17:27
Jo, einmal dies und zum anderen ist es IMO in der Tat vorteilhaft, wenn es jedem Spieler am Tisch tatsächlich bekannt ist - auch z.B. Neulingen, die bislang nur ein Regelbuch kennen und kein Szenewissen haben... In Gesellschaftsspielen etwa ist sowas schließlich auch keine Selbstverständlichkeit und insofern schadet es nie dieses Wissen der nächsten Generationen weiterzugeben und festzuhalten ;)
In den meisten Fällen ist dies sicherlich selbsterklärend, aber es ist IMO keine Zeitverschwendung auch die Perspektive von Leuten zu bedenken, die noch nicht so drin stecken...

Als ich als Kind Risiko gespielt hab oder Schnauz oder irgendwelche Brettspiele haben wir schon nach GMV gespielt. Vor allen Dingen wenn die Regeln an einem bestimmten Punkt unklar waren. Mal ehrlich, als ich Risiko öfters gespielt hab war ich ACHT Jahre alt und wir haben Regeln ignoriert und abgeändert. GMV ist etwas das in allen Lebensbereichen benutzt werden sollte. Hören Menschen irgendwann damit auf, dass man das wieder in Erinnerung rufen muss?

@Vorteil "GMV": In der einzigen Beschreibung von GMV als Vorteil an die ich mich erinnere, war von Tipps fürs Ingame des SL an den Spieler die Rede, wenn der mal auf langen Leitung sitzt. Noch dazu ist GMV in diesem Fall ein In-Game-Vorteil. Der GMV von dem ich sprach ist aber kein SC-Merkmal sondern ein Spieler/SL-Meta-Merkmal das outgame eingesetzt werden sollte.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Bad Horse am 18.05.2011 | 17:30
Aber leider hat jeder Mensch seinen eigenen GMV, der nicht notwendigerweise deckungsgleich mit dem seiner Mitmenschen ist.

Wenn alle den gleichen GMV hätten, könnten wir uns Regeln sparen und gleich machen, was vernünftig und angemessen ist. Aber da nicht jeder das Gleiche "vernünftig und angemessen" findet, ist man halt dazu übergegangen, zu sagen: "In dieser und jener Situation ist dies und das vernünftig und angemessen".  :)
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: OldSam am 18.05.2011 | 17:39
GMV ist etwas das in allen Lebensbereichen benutzt werden sollte.

Ich denke, da rennst Du auch offene Türen ein, bzw. wirst wohl (hoffentlich) von niemand hier etwas anderes hören ;)

Aber leider hat jeder Mensch seinen eigenen GMV, der nicht notwendigerweise deckungsgleich mit dem seiner Mitmenschen ist.

Amen to that.
Und etwas mehr Kommunikation im Vorfeld schadet wohl nie, zumindest wenn man den ganzen Kommunikations-/Diskussions-/Metagesprächs-Trainern glauben schenken mag ;)


Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Callisto am 18.05.2011 | 17:40
Aber leider hat jeder Mensch seinen eigenen GMV, der nicht notwendigerweise deckungsgleich mit dem seiner Mitmenschen ist.

Wenn alle den gleichen GMV hätten, könnten wir uns Regeln sparen und gleich machen, was vernünftig und angemessen ist. Aber da nicht jeder das Gleiche "vernünftig und angemessen" findet, ist man halt dazu übergegangen, zu sagen: "In dieser und jener Situation ist dies und das vernünftig und angemessen".  :)
Aber der Rat "Wenn die Regeln für euch nicht passen, ändert sie" ist doch gleichbedeutend mit dem Rat "Benutzt euren GMV auch bei Regelanwendung". Natürlich sind Meinungen und Ansichten unterschiedlich so dass der Einsatz von GMV bei unterschiedlichen Gruppen und Systemen zu unterschiedlichen Ergebnissen führt. Ich versteh ja auch, wenn jemand sagt, er möchte erst mal gar keine Hausregeln, weil er sich eben denkt, die Schreiber des Systems haben sich was dabei gedacht, wie sie das Spiel aufgezogen haben, also machen wir da erst mal so. Das ist genauso Einsatz des GMV. Aber es muss doch jedem klar sein, wenn man Regeln abändert, wird nicht die Rollenspielpolizei kommen sondern stattdessen funktioniert das Spiel danach vllt besser, vllt auch nicht.

Für mich ist die Regel "Feel free to change the rules" gleichbedeutend mit "Du kannst diesen Film statt nur im Kino auch bei dir zuhause anschauen auf einem Medium deiner Wahl" Davon geh ich mal aus, dass ich einen Film nicht nur im Kino schauen kann.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Teylen am 18.05.2011 | 17:46
Also die meisten Brettspiele [inkl. Risiko] spielte ich seinerzeit RAW bzw. mache ich das in Bezug auf einige Spiele [Go] immer noch.

Ideen wie die Regeln abzuaendern kamen da meist eher in wenig produktiver wenn nicht gar nicht-konstruktiver Weise auf. [z.B. wenn einen die Regeln gerade am Gewinnen hindern ^^; ]
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Tudor the Traveller am 18.05.2011 | 17:48
Prinzipiell bin ich auch schnell mit Regeländerungen bei der Hand; keine Regel ist in Stein gemeißelt (selbst wenn...  ;) ). Aber - v.a. @Dunkler Schatten: kaum eine Regel wurde "einfach so" aufgestellt. Manchmal fragt man sich, OB sich die Autoren tatsächlich etwas dabei gedacht haben, aber prinzipiell gehe ich erstmal davon aus.

Da ich in meiner RPG-Karriere einen Haufen Hausregeln habe kommen und gehen sehen bzw. selbst entworfen und verworfen habe, muss ich feststellen, dass man Regeln nicht "einfach so" im ersten Impuls ändern sollte, nur weil sie unsinnig erscheinen. Manchmal hat man einen falschen Blickwinkel auf die Regeln und mit ein bisschen Umdenken gewinnt so manche zuvor fragwürdige Regel an Sinn.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Oberkampf am 18.05.2011 | 19:04

Da ich in meiner RPG-Karriere einen Haufen Hausregeln habe kommen und gehen sehen bzw. selbst entworfen und verworfen habe, muss ich feststellen, dass man Regeln nicht "einfach so" im ersten Impuls ändern sollte, nur weil sie unsinnig erscheinen. Manchmal hat man einen falschen Blickwinkel auf die Regeln und mit ein bisschen Umdenken gewinnt so manche zuvor fragwürdige Regel an Sinn.

Genau so gings mir auch. Früher hab ich wie selbstverständlich an Regeln 'rumgedoktort, aber da habe ich einiges gelernt und versuche erstmal lange RAW zu spielen, bis mir ein(ig)e Regel(n) wirklich das Spiel zerschießen. Und dann lege ich viel seltener selbst Hand an, sondern suche mir mittlerweile lieber ein besseres Regelwerk - gibt ja genug  ;D
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Gwynplaine am 18.05.2011 | 20:18
Hat etwa DSA keine Regeln für Blutegel?!  :o Wie soll man denn da einen authentischen Quaksalber spielen!?

Zoo-Botanica Aventurica S. 88 & 89  ;D
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: carthinius am 18.05.2011 | 20:29
Zoo-Botanica Aventurica S. 88 & 89  ;D
Jetzt bin ich be(un)ruhigt.  :D
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: mattenwilly am 18.05.2011 | 20:55
Vielleicht bei Twillight 2000?
Detailiert genug wäre es wohl...aber die konzentrieren sich mehr auf Strahlung, Antibiotika und so Zeug. :(

So detailiert ist T2K gar nicht. Da ist GURPS viiiiil extremer. In T2K steht da "Gift x, 2W6 Damage/Runde". In GURPS erst mal ne Abhandlung wie es genau wirkt und wie der Typ krepiert.

Dafür hat T2K aber Regeln zum verlegen und entschärfen von Atomminen. Nur für den Fall der Fälle. So Grillparty im Fulda Gap...
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Skele-Surtur am 19.05.2011 | 00:51
Braucht man eigentlich goldenes Salz, um goldene Egel zu entfernen...?
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Boba Fett am 19.05.2011 | 13:43
Aber der Rat "Wenn die Regeln für euch nicht passen, ändert sie" ist doch gleichbedeutend mit dem Rat "Benutzt euren GMV auch bei Regelanwendung". Natürlich sind Meinungen und Ansichten unterschiedlich so dass der Einsatz von GMV bei unterschiedlichen Gruppen und Systemen zu unterschiedlichen Ergebnissen führt. ...

Das Problem entsteht allein darin, dass Menschen so veranlagt sind, dass sie gern die Dinge,
in denen sie sich (teilweise vermeintlich) gut auskennen, genau behandelt und geregelt wissen wollen, während ihnen andere Dinge, die ihnen nur vage bekannt sind, eher mit "grobe Richtlinien" und "Improvisieren" als Regelung reichen.

Das verleitet dann zu einem "nein, das ist doch total unrealistisch, da muss man aber doch viel genauer verregeln" im Spezialgebiet und zur schlichten Gleichgültigkeit "würfel halt mal" in anderen Bereichen.

Allein schon in jeder Spielrunde gibt es genug Leute mit unterschiedlichen Kenntnissen drin, um mal eben ein Chaos zu veranstalten. Und in den Rollenspielredaktionen ebenso.

Man sollte sich davon loslösen können, dass Spielregeln irgendeine Wirklichkeit abbilden.
Denn das können sie nicht!
Spielregeln schaffen Abwicklungsmechanismen. Sie sind immer ungenau, unrealistisch und nie wirklichkeitsgetreu.
Wichtig ist nur, ob der Abwicklungsmechanismus für die präfrierte Spielweise geeignet ist.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: OldSam am 19.05.2011 | 18:01
Völlig richtig, das sollte man natürlich immer im Hinterkopf behalten und da keine Illusionen haben. Spielregeln sind immer nur eine mehr oder wenige starke Vereinfachung, bzw. eben manchmal sogar bewusst gar nicht an der Realität sondern schlicht an den gewünschten Spieleffekten orientiert und das ist ja auch gut so... =)

Allerdings sollte man auch eine andere wichtige Sache benennen, nämlich, dass sich unsere erkenntnisorientierte, empirische Wissenschaft, ja explizit der Realität verschrieben hat und trotzdem trifft das, was Boba grad geschrieben hat, zu einem gewissen Grad zu! Die wissenschaftlichen Modelle sind auch immer irgendwie ungenau, unrealistisch und nie wirklichkeitsgetreu. Und zwar eben weil es  Modelle sind! ;)
Ein Modell definiert sich schon durch eine Reduktion von Komplexität, also einer mehr oder weniger zulässigen Vereinfachung, die Komplexität allerdings bewältigbar macht, also schlicht eine "best practice" Lösung darstellt.

Für ein Rollenspiel - was im Prinzip auch immer mit Modellen arbeitet - sollte man daher auch nicht den falschen Schluß ziehen, dass es für das Systemdesign grundsätzlich nicht sinnvoll wäre, sich an der Realität zu orientieren bzw. durch die Mechaniken einigermaßen realistische Resultate hervorzubringen.
Es ist nur wichtig sich bewusst sein, dass es prinzipiell eine (starke) Vereinfachung ist und auch sein soll, um einen guten Kompromiss für die Spielbarkeit zu schaffen. Und wichtig dabei ist eben, wie Boba ja ganz richtig betonte, dass man sich selbstverständlich immer an der präferierten Spielweise (bzw. Zielgruppe) orientieren muss...
Entsprechend der GNS-Theorie bzw. Spielertypen u.ä. ist ja hier jedem bekannt, dass es wenig bringt, eine schön simple und gut spielbare, aber ziemlich unrealistische Spielmechanik mit unplausiblen Effekten auf den Tisch zu bringen, wenn die Spieler realitätsähnliche taktische Gefechte abbilden wollen, genau so wie es unsinnig wäre, ein komplexeres Sim-System zu nehmen, wenn es einem nur um Dramaturgie in einem Erzählspiel geht und Wahrscheinlichkeiten dabei kaum eine Rolle spielen sollen.



Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: dunklerschatten am 19.05.2011 | 20:31
Ich bin ja immer noch der Meinung das das System nicht in allem Lebenslagen entscheiden und/oder wichtig ist.
So wie ich das wahrgenommen habe ist das System wichtig wenn man mit Menschen spielt die man nicht gut kennt. Dann braucht es eben enger gefasste Leitplanken damit das Spiel nicht ausufert und jemand den SPass verliert.

Aber so bald man sich innerhalb der Gruppe besser kennt, werden die Leitplanken weiter gefasst und das Spiel bekommt mehr Raum ja Freiheiten.
Und im besten Fall verstehen sich die Teilnehmer einer Runde quasi blind, dann sind Regeln/System so gut wie irrelevant.

So weit meine pers. Beobachtungen, die aber natürlich keine Allgemeingültigkeit haben.

@tümpelritter

Zitat
Im Grunde bist du dann auch mit deinen praktischen Erfahrungen auf eine Gruppe (mit leichter Fluktuation) beschränkt. Die Theorie soll aber helfen, über die Erfahrung zu kommunizieren, dass RSP auch ganz anders gespielt werden kann - gespielt wird! - als man es von der heimatlichen Stammrunde kennt.

Janein ;)
Die meisten Mitspieler unserer Runde habe (und tuen es ab und an immer noch) durchaus  auch schon in andere Runden reingeschaut und den BLick über den Tellerand gewagt.

Ich habe bei diesen Exkursen aber festgestellt das ich mit dem kleinen pers. RPG Universum in dem ich mit meiner Gruppe rumdüse sehr sehr glücklich bin und das außerhalb auch eine ganze Menge skurieler Erscheinungen ihr Unwesen treiben.
So bin ich z.b. auch durch leidvolle Erfahrung mit RPG-Theoretikern davon kuriert auf Conventions zu spielen ...

@stahlfaust

Zitat
Ich denke auch: Erfahrungen auf Cons und mit anderen Spielrunden mit komplett anderen Spielern sind sehr wichtig um den Rollenspiel-Horizont zu erweitern. Wer immer nur mit derselben Gruppe spielt (womoglich sogar immer nur dasselbe System) kann nunmal nicht über den Tellerrand schauen. Der vorige Satz ist nicht speziell auf dunklerschatten bezogen, sondern allgemein gemeint.

Ich gebe dir völlig recht, diese Erfahrungen sind sehr wichtig.

Auf diesem Wege erkennt man auch was einem gefällt, gut für einen ist und was man auf keinen Fall will.
Wie ich oben schon schrieb, die allermeisten Tellerrandexkursionen haben mich eher ernüchtert, wenn nicht sogar verschreckt  :D
Ich habe letztlich gelernt was ich an meiner Gruppe habe, das man nicht jedem Trend folgen muss und das konservative Denkansätze nicht per se schlecht sein müssen.

@Tudor the Traveller
Zitat
kaum eine Regel wurde "einfach so" aufgestellt. Manchmal fragt man sich, OB sich die Autoren tatsächlich etwas dabei gedacht haben, aber prinzipiell gehe ich erstmal davon aus.

:D dem Weg folge ich nicht.
Ich z.b. erkenne wirklich keinen Sinn darin warum man z.b. unterschiedliche Kampfarten (Nahkampf, Fernkampf, Fahrzeugkampf) mit unterschiedlichen Mechaniken ablaufen lässt...da kann mir KEINER erzählen das sich die Entwickler da wirklich Gedanken drüber gemacht haben.
Denke da würde man noch X beliebige Bsp. finden, die darauf hinweisen das Regelsysteme oft dezent hingeschludert sind.

Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Oberkampf am 19.05.2011 | 21:54
@tümpelritter

Janein ;)
Die meisten Mitspieler unserer Runde habe (und tuen es ab und an immer noch) durchaus  auch schon in andere Runden reingeschaut und den BLick über den Tellerand gewagt.

Ich habe bei diesen Exkursen aber festgestellt das ich mit dem kleinen pers. RPG Universum in dem ich mit meiner Gruppe rumdüse sehr sehr glücklich bin und das außerhalb auch eine ganze Menge skurieler Erscheinungen ihr Unwesen treiben.
So bin ich z.b. auch durch leidvolle Erfahrung mit RPG-Theoretikern davon kuriert auf Conventions zu spielen ...

Conventions sind so eine Sache. Ich habe z.B. große Panik davor, dort vor fremden Leuten zu leiten, aber auf der anderen Seite erlebe ich dort als Spieler immer wieder unterschiedliche Spielerfahrungen. Darunter sind schöne (wie das PtA bei Horatio) und weniger schöne (würfel-, regel- und konzeptlose Laberrunden, wo sich der SL gern selbst sprechen hört). Da hilft es mir schon, zu wissen, dass es a) dieser Laberstil einen (oder drei) Namen hat, b) Leute gibt, die tatsächlich auf diesen Laberstil stehen und c) es auch andere Leute außer mir gibt, die diesen Stil nicht mögen. (Dann fühle ich mich nicht mehr so sehr als Außenseiter unter den RPGlern, vor allem, weil ich ja auch kein Man-O-War t-shirt habe!)
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Stahlfaust am 20.05.2011 | 07:18
vor allem, weil ich ja auch kein Man-O-War t-shirt habe!
Blasphemie!
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Humpty Dumpty am 20.05.2011 | 07:29
Aber so bald man sich innerhalb der Gruppe besser kennt, werden die Leitplanken weiter gefasst und das Spiel bekommt mehr Raum ja Freiheiten.
Und im besten Fall verstehen sich die Teilnehmer einer Runde quasi blind, dann sind Regeln/System so gut wie irrelevant.

So weit meine pers. Beobachtungen, die aber natürlich keine Allgemeingültigkeit haben.
Das ist nicht nur nicht allgemeingültig, sondern schlicht völliger Quatsch.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: El God am 20.05.2011 | 08:16
Insbesondere ist es sehr wichtig, dass niemand am Ende eine andere als die von der Partei verordnete Sprache spricht, damit die Erkenntnisse garantiert in die richtige Richtung erfolgen.

Schwachsinn  :D Aber klar, auch in der Wissenschaft ist es ja üblich, dass der eine Forscher von Hamstern spricht, während der nächste meint, man nennt sowas Nagetier und der dritte soeben eine Systematik veröffentlicht hat, in der er Hamster und Kakerlaken in eine Gruppe namens Kleinwusler einsortiert, weils irgendwie so schön passt. Dann treffen sich die drei und reden über die Verhaltensbiologie eben dieser Forschungsobjekte (Der eine meint: Die graben Löcher und stopfen sich die Backen voll, der zweite saggt: Gar nicht, zumindest nicht alle und der dritte sagt: Jedenfalls werden die meisten wohl den kommenden Atomkrieg überleben) und es kommt zum Streit. Und natürlich ist jedem klar, dass er absolut Recht hat, schließlich weiß er ja, was er im Labor aufwändig beobachtet hat. Und trotzdem stehen alle Kollegen ringsum und lachen über solche Kleingeister, die keinen Konsens zu schaffen oder zu akzeptieren in der Lage sind.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Stahlfaust am 20.05.2011 | 08:24
@ dunklerschatten
Wenn alle anderen Runden, in die ihr bisher reingeschaut habt ausnahmslos in eurer Wahrnehmung "skurile Gestalten" waren, dann seid ihr wohl entweder sehr gut aufeinander eingespielt und habt sehr ähnliche Vorlieben im Rollenspiel oder euer Spielstil ist ziemlich "außergewöhnlich".
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Thot am 20.05.2011 | 08:40
Schwachsinn  :D Aber klar, auch in der Wissenschaft [...]

Das Traurigste an dem Beitrag ist, dass das jemand schreibt und ernst meint, der da, wo es dann tatsächlich drauf ankäme, ganz unbedingt "nicht zuviel Genauigkeit" will.   ~;D

Jetzt aber mal Spaß fast beseite: Ein Goldener Egel kann doch in einer gegebenen Forenkultur ein feststehender Begriff sein, ohne dass jemand dafür gesteinigt wird, wenn er ihn nicht kennt. Und wenn verschiedene Leute den Goldenen Egel unterschiedlich definieren, ist das nur dann ein Problem, wenn sie auf Nachfrage nicht bereit sind, die Definition zu geben.

Ich zum Beispiel definiere den Goldenen Egel wie gesagt als "Irgendwann muss im Streitfall jemand verbindlich entscheiden dürfen, wie es läuft, damit das Spiel weitergeht". Ich reagiere normalerweise nicht gereizt, wenn jemand nicht weiss, was ich unter dem Goldenen Egel verstehe. Und ich sehe auch nicht, dass normalerweise (schlechte Laune mal abgezogen) jemand deswegen gereizt reagiern könnte.

Aber vielleicht können wir, nur zum Spaß und ohne uns selbst zu ernst zu nehmen, die Goldenen Egel einfach als Gruppe solcher Regeln betrachten - so dass also die "Regel 0" ein Goldener Egel ist, und die Goldene Regel ist eben auch ein Goldener Egel. Spricht dann einer von "dem Goldenen Egel", weiss man sofort, dass man im Zweifel fragen sollte "Welcher der bekannten Goldenen Egel ist denn gemeint?".
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Oberkampf am 20.05.2011 | 08:51
Blasphemie!

Morgen geh ich auf einen Con, da werde ich hoffentlich nicht gesteinigt. (Ich werde auch ein zum Abenteuer passendes Shirt tragen.)
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: El God am 20.05.2011 | 09:22
Jetzt aber mal Spaß fast beseite: Ein Goldener Egel kann doch in einer gegebenen Forenkultur ein feststehender Begriff sein, ohne dass jemand dafür gesteinigt wird, wenn er ihn nicht kennt. Und wenn verschiedene Leute den Goldenen Egel unterschiedlich definieren, ist das nur dann ein Problem, wenn sie auf Nachfrage nicht bereit sind, die Definition zu geben.

Naja, schwierig wird halt in Momenten, wo man sagt: "Systeme mit goldener Regel sind komplett unbrauchbar" und dann jemand kommt und sagt "Man braucht die goldene Regel sogar für vernünftiges Spiele!" und der einzige Punkt der Uneinigkeit darin begraben liegt, dass man von unterschiedlichen Regeln spricht.
Eigentlich will ich aber nur unterstreichen, dass ich Callistos "Ausraster" in #29 gut verstehen kann (bin ja selbst oft genug an Definitionsschlachten beteiligt  ::)). Gerade Neulinge sollten durchaus einen "Nestschutz" o.ä. genießen, wenns um forenspezifische Definitionen geht (man wird ja wohl mal träumen dürfen... selbst im Tanelorn herrscht über viele Dinge Uneinigkeit/Uneinsichtigkeit/Unverständnis... aber stellt euch mal vor, die Szene würde insgesamt dazu kommen, eine gemeinsame Sprache zu sprechen, wenns ums Hobby geht!).

Zitat
Das Traurigste an dem Beitrag ist, dass das jemand schreibt und ernst meint, der da, wo es dann tatsächlich drauf ankäme, ganz unbedingt "nicht zuviel Genauigkeit" will.

Tja, ich weiß halt ganz genau, woraufs ankommt  >;D
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Callisto am 20.05.2011 | 09:44
dunklerschatten ist seit 2009 dabei. Da greift für mich kein Nestschutz mehr. Und mein "Ausraster" war Ausdruck fehlender Geduld mitten in der Nacht. Ich entschuldige mich hiermit für meine Wortwahl, aber nicht für den Inhalt.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: 8t88 am 20.05.2011 | 09:59
Ich glaub ihr habt mich auf Seite 2 des Threads verloren... worum gehts hier? wtf?
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Callisto am 20.05.2011 | 10:09
Ich glaub ihr habt mich auf Seite 2 des Threads verloren... worum gehts hier? wtf?
Um Goldene Egel. Steht doch im Topic.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Thot am 20.05.2011 | 10:36
dunklerschatten ist seit 2009 dabei. Da greift für mich kein Nestschutz mehr. Und mein "Ausraster" war Ausdruck fehlender Geduld mitten in der Nacht. Ich entschuldige mich hiermit für meine Wortwahl, aber nicht für den Inhalt.

Wenn man sich in einem Forum für Inhalte entschuldigen muss, ist es eh verloren.  :P
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Teylen am 20.05.2011 | 10:44
Inhaltlich stimme ich der Definition der Regel 0 in Beitrag #29 zu.
Die Goldene Regel wird aber, m.E. in Buechern und teilweise von anderen Nutzern, anders definiert.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: OldSam am 20.05.2011 | 12:46
Ich z.b. erkenne wirklich keinen Sinn darin warum man z.b. unterschiedliche Kampfarten (Nahkampf, Fernkampf, Fahrzeugkampf) mit unterschiedlichen Mechaniken ablaufen lässt...da kann mir KEINER erzählen das sich die Entwickler da wirklich Gedanken drüber gemacht haben.

Weiss nicht genau was Du so verwendest und wo Du Dich auch etwas tiefer reingefuchst hast,  aber ich hab' den Eindruck, dass Du da wenig Glück hattest und nur auf eher mäßige Systeme gestoßen bist...  Von denen gibt es ja leider auch recht viele  ;) Andererseits gibt's aber durchaus genug Vertreter, wo das Regelwerk weitestgehend sehr durchdacht ist (wobei man natürlich immer auch die jeweilige Perspektive bzw. das Designziel nachvollziehen muss usw.)
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: OldSam am 20.05.2011 | 13:02
Die Goldene Regel wird aber, m.E. in Buechern und teilweise von anderen Nutzern, anders definiert.

Ja, das ist auch meine Beobachtung.

IMO ist es absolut sinnvoll, dass in einer Community eine gemeinsame Sprache besteht und es ist ebenso sinnvoll und legitim auf bestimmten Definitionen zu bestehen, die sich mehrheitlich durchgesetzt haben...
Voraussetzung dafür ist aber (nach der Einigung) auch eine klare Kommunikation so einer Definition, wie es z.B. in einem entsprechenden FAQ bzw. Sticky o.ä. der Fall wäre, diese muss also auch entsprechend zugänglich gemacht werden. Andernfalls kann man kaum erwarten, dass so etwas allgemein anerkannt ist.
Das gilt umso mehr, wenn - wie in diesem Fall - in anderen Communities zur gleichen Thematik andere Definitionen kursieren und die sogar die gleiche Daseins-Berechtigung haben, es geht also hier sogar um eine relativ willkürliche Setzung ;)

--

Wie wäre es z.B. mit dem Begriff "Goldene Regeln" (Plural), wenn man sich auf die Gesamtheit dieser essentiellen Grundregeln des Rollenspiels beziehen will?
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Teylen am 20.05.2011 | 13:12
Nun, ich halte es, um ehrlich zu sein, nun nicht fuer sinnvoll, die Goldene Regel im Forum anders zu definieren als in Regelwerken wie VtM. Dort bezieht sich die Goldene Regel, das Regeln geaendert werden duerfen, bereits auf die Gesamtheit des Regelwerks.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: OldSam am 20.05.2011 | 13:17
Nun, ich halte es, um ehrlich zu sein, nun nicht fuer sinnvoll, die Goldene Regel im Forum anders zu definieren als in Regelwerken wie VtM.

Falls Du meine Aussage meintest, ich hatte nur vom Plural gesprochen, also vom Versuch einen Begriff zu fassen, der alle diesen Sachen wie DIE "Goldene Regel", die "rule 0", von mir aus auch die "rule 1" etc. umfasst

Aber wo Du es ansprichst: Wie ist die goldene Regel denn (im Wortlaut) bei VtM genau definiert?

Wäre vielleicht mal interessant ein paar "Original-Definitionen" zu sammeln und sich dann z.B. dem anzuschließen zu können was am Besten der Mehrheit bzw. der "Essenz" anderer Publikationen entspricht o.ä. ;)


Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Teylen am 20.05.2011 | 13:27
Aber wo Du es ansprichst: Wie ist die goldene Regel denn bei VtM genau definiert?
Da ich sie erst heute Abend abtippen koennte, von einer anderen Seite geklaut:

The Golden Rule
This is the most important rule of all, and the only real rule worth following: There are no rules. This game should be whatever you want it to be, whether thats a nearly diceless chronicle of in-character socialization or a long-running tactical campaign with each player controlling a small coterie of vampires. If the rules in this book interfere with your enjoyment of the game, change them. The world is far too big it can't be reflected accurately in any set of inflexible rules. Think of this book as a collection of guidelines, suggested but not mandatory ways of capturing the World of Darkness in the format of a game. You're the arbiter of what works best in your game, and you're free to use, alter, abuse or ignore these rules at your leisure.
Try It Out"

Vampire the Masquerade © 1998 White Wolf Publishing, Inc.
Also found in any and nearly every VtM Core book.


http://woddacoop.myfreeforum.org/viewcardtopic.php?t=29
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: dunklerschatten am 22.05.2011 | 16:34
@TAFKAKB
Zitat
Das ist nicht nur nicht allgemeingültig, sondern schlicht völliger Quatsch.

Das magst du gerne so sehen und so nennen...
Ich habe Erfahrungen gemacht (nicht nur im RPG Bereich) die sich genau nach diesem Schema aufschlüsseln lassen.
Mehr kann ich an dem Punkt nicht dazu sagen.

@Stahlfaust
Zitat
Wenn alle anderen Runden, in die ihr bisher reingeschaut habt ausnahmslos in eurer Wahrnehmung "skurile Gestalten" waren, dann seid ihr wohl entweder sehr gut aufeinander eingespielt und habt sehr ähnliche Vorlieben im Rollenspiel oder euer Spielstil ist ziemlich "außergewöhnlich".

Alle waren nicht skuriel :)
Es gab auch Aspekte die uns gefallen haben und die mir übernommen haben, nur die Mehrheit der Eindrücke war eher unpassend für uns.

Die Gründe dafür hast du ja schon selber aufgeführt, wir sind sehr sehr gut aufeinander abgestimmt und eingespielt, die Vorlieben + Spielstil sind fast identisch  und wir sind sicher auch für andere "skuriel"/"außergewöhnlisch"
Darum schrieb ich auch, in unserem kleinen Universum funktioniert das halt. Das will ich allerdings nicht auf andere Runden extrapolieren.

callisto
Zitat
dunklerschatten ist seit 2009 dabei. Da greift für mich kein Nestschutz mehr. Und mein "Ausraster" war Ausdruck fehlender Geduld mitten in der Nacht. Ich entschuldige mich hiermit für meine Wortwahl, aber nicht für den Inhalt.

Netzschutz habe ich nicht nötig, für das was ich sage und schreibe kann ich voll und ganz einstehen und auch wenn wir völlig unterschiedlicher Meinung sind etc. Entschuldigung angenommen und Schwamm drüber.

@oldsam
Zitat
Weiss nicht genau was Du so verwendest und wo Du Dich auch etwas tiefer reingefuchst hast,  aber ich hab' den Eindruck, dass Du da wenig Glück hattest und nur auf eher mäßige Systeme gestoßen bist...  Von denen gibt es ja leider auch recht viele  Wink Andererseits gibt's aber durchaus genug Vertreter, wo das Regelwerk weitestgehend sehr durchdacht ist (wobei man natürlich immer auch die jeweilige Perspektive bzw. das Designziel nachvollziehen muss usw.)

Klar war auch ein wenig Pech dabei ;) aber alles in allem haben wir uns bisher eine breite Mischung angesehen und auch versucht uns reinzufuchsen.
Das sich Entwickler in ihrem Rahmen Gedanken machen will ich gar nicht abstreiten, ob das aber immer im Sinne der Spieler und speziell im Sinne von mir uns meiner Runde. DAS glaube ich weniger (ich sag nur Scheuklappen, andere Prioritäten etc.)
Darum kann ich sagen, es gibt bisher kein System das wir nicht modifiziert und für uns angepasst haben.

Zitat
Das gilt umso mehr, wenn - wie in diesem Fall - in anderen Communities zur gleichen Thematik andere Definitionen kursieren und die sogar die gleiche Daseins-Berechtigung haben, es geht also hier sogar um eine relativ willkürliche Setzung
 

Das interessant ist, wer hat die Definitionshoheit ??
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: D. Athair am 22.05.2011 | 19:49
Regel 0: Spiel nicht mit Idioten!
Regel 1: Der SL hat das letzte Wort.

Goldene Regel:
"Es gibt keine Regeln."
"Do what thou wilt [...]" (An der Stelle hätte ich Malmsturm beinahe an die Wand geworfen. Schon vor "Seite 3" so ein Mist!)
"Ändert die Regeln wie ihr lustig seid [wir, die Autoren haben nämlich keinen Plan, wie man funktionale Regeln erstellt]". (Frei nach White Wolf.)

Auf deutsch: Die goldene Regel verneint, dass Regeln eine wichtige/ die wichtigste Spielgrundlage ist.
Das ist mit folgender Definition nicht zusammenzubringen und deswegen Quatsch:
Zitat
    „Spiel ist eine freiwillige Handlung oder Beschäftigung, die innerhalb gewisser festgesetzter Grenzen von Zeit und Raum nach freiwillig angenommenen, aber unbedingt bindenden Regeln verrichtet wird, ihr Ziel in sich selber hat und begleitet wird von einem Gefühl der Spannung und Freude und einem Bewusstsein des ‚Andersseins‘ als das ‚gewöhnliche Leben‘.“

    – Huizinga: Homo ludens, 1938/1991, S. 37
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Taschenschieber am 22.05.2011 | 19:51
"Do what thou wilt" ist aber nicht zwingend auf das Ignorieren der Regeln bezogen, sondern bei FATE quasi ein Teil der Regeln...
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Humpty Dumpty am 22.05.2011 | 19:57
Ja, Taschenschieber. Außerdem:
Das ist mit folgender Definition nicht zusammenzubringen und deswegen Quatsch:
Nein. Die goldene Regel ist eine Metaregel, als solche voll ins Spiel eingebunden und komplett kompatibel mit Huizinga und allen weiteren Spieltheoretikern.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: 8t88 am 22.05.2011 | 20:43
Ich glaub ihr habt mich auf Seite 2 des Threads verloren... worum gehts hier? wtf?
Jaja! :gaga:
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Boba Fett am 22.05.2011 | 20:50
Fuehrst du jetzt Selbstgespräche?
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: D. Athair am 22.05.2011 | 20:57
Nein. Die goldene Regel ist eine Metaregel, als solche voll ins Spiel eingebunden und komplett kompatibel mit Huizinga und allen weiteren Spieltheoretikern.
Für mich ist sie nicht eingebunden und entsprechend entfällt die Kompatibilität.

Die GR benutze ich in jedem Spiel genau ein Mal. Um die GR selbst zu streichen.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Humpty Dumpty am 22.05.2011 | 21:02
Für mich ist sie nicht eingebunden und entsprechend entfällt die Kompatibilität.

Die GR benutze ich in jedem Spiel genau ein Mal. Um die GR selbst zu streichen.
Du merkst aber schon, dass Dir da Deine eigene Logik um die Ohren fliegt oder?
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Blutschrei am 22.05.2011 | 21:05
Ist es nicht eher unlogisch/paradox, dass es eine Regel gibt, die das verwenden von Regeln als "festgelegte Regeln" grundsätzlich in Frage stellt beziehungsweise ausschließt?
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Bad Horse am 22.05.2011 | 21:08
Nein, denn die Goldene Regel sagt ja nicht "Es gibt keine Regeln", sondern "ändere die Regeln, wenn sie dir nicht gefallen".

Solche Ausnahmefälle - "die Regeln gelten, außer die Umstände XY treten ein" - gibt es in fast allen Regelwerken.
Beispiel: Fußball wird mit 11 Leuten pro Mannschaft gespielt, außer es sind weniger Leute da.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Humpty Dumpty am 22.05.2011 | 21:10
Madame Horse war schneller und hat Recht. Aber ich lass das trotzdem mal stehen.

Klar, Blutschrei. Andererseits sind hierarchisch strukturierte Regelwerke nun auch nix von einem anderen Stern. Ich finde es bei Rollenspielen geradezu grotesk, dass um sowas wie die goldene Regel so ein Tanz gemacht wird. Einige Gruppen verzichten darauf aus gutem Grund, andere Gruppen nicht - ebenfalls aus gutem Grund. So what?
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Ebenezer_Arvigenius am 22.05.2011 | 21:16
Im übrigen ist sind sowohl spielen nach RAW wie die Anwendung der goldenen Regel auf der exakt gleichen Ebene angesiedelt - dem Konsens darüber was für das Spiel verbindlich sein soll.

Dieses ganze Theater um die goldene Regel als "Aberration" ist aus meiner Sicht völlig absurd und aus meiner Sicht nur noch mit überkommenen Allegien aus der VtM-Ära erklärbar.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Blutschrei am 22.05.2011 | 21:18
Zitat
So what?
So hats zur Folge, dass jeder Spieler mit verschiedenen Erwartungen an den Spieltisch kommt, das wäre ja kein Problem, wenn sich die Leute wenigstens so klar über ihren Geschmack aussprechen würden wie im hier im Tanelorn ;)

Aber stimmt schon, letztendlich sind Geschmäcker verschieden, ich gönna ja jedem die goldene Regel, der Spaß damit hat, aber ich verstehe nicht, was daran eine "Regel" sein soll und finde, dass das Einbauen dieser Regel wie ein Eingeständnis von unfunktionalität wirkt.

Ich kann ins Grundgesetz ja auch nicht den "Goldenen Paragraph: Wenn euch eine bessere Lösung einfällt, schreibt sie einfach hier ins Gesetzbuch" einbauen. Das setzt doch das gesamte Konzept außer Kraft, was bei Regelvarianten, die unter bestimmten Bedingungen geändert werden (Fußballbeispiel) grundsätzlich anders ist.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Humpty Dumpty am 22.05.2011 | 21:20
Im übrigen ist sind sowohl spielen nach RAW wie die Anwendung der goldenen Regel auf der exakt gleichen Ebene angesiedelt - dem Konsens darüber was für das Spiel verbindlich sein soll.

Dieses ganze Theater um die goldene Regel als "Aberration" ist aus meiner Sicht völlig absurd und aus meiner Sicht nur noch mit überkommenen Allegien aus der VtM-Ära erklärbar.
Exakt. Hinzu kommt noch ein zu technischer Blick auf Rollenspiele.

Zitat von: Irgendein Typ im Internet, der Unrecht hat...
Die Existenz einer goldenen Regel ist nur Ausdruck dysfunktionalen Spieldesigns.
So ein Schwachsinn, klassische Propaganda, hirnlos übernommen. Da haben ein paar Rattenfänger und Demagogen ganze Arbeit in Sachen Desinformation geleistet  :-*
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Taschenschieber am 22.05.2011 | 21:25
Das Grundgesetz ist ein Gesetz, ein Rollenspiel ist ein Spiel.

Und für ein Spiel gelten eben andere Voraussetzungen.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: D. Athair am 22.05.2011 | 21:25
Du merkst aber schon, dass Dir da Deine eigene Logik um die Ohren fliegt oder?
Da ist nicht eine Logik, sondern da stecken zwei teilweise inkompatible Ansätze dahinter, die auch noch zeitlich verzerrt sind.

1. Grundsätzlich sabotiert die GR den Spielcharakter.

2. Den einmal aberkannten Spielstatus wiederherzustellen hatte ich irgendwann mal keine Lust mehr zu.
Deswegen: GR als Metaregel, die dazu dient sich selbst abzuschaffen.
Ergebnis: Ein Spiel und eine unnütze Regel.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Humpty Dumpty am 22.05.2011 | 21:29
1. Grundsätzlich sabotiert die GR den Spielcharakter.
Nein, das ist nach wie vor falsch. Die goldene Regel ist Teil des Regelwerks und damit Teil des Spiels. Da wird rein gar nichts sabotiert. Damit wird der Rest Deines Posts irrelevant.

Der nebelland-Florian hat mal taktisches Rollenspiel und Erzählspiel (also das mit goldener Regel) ziemlich systematisch nach den Kriterien u.a. von Huizinga gegenübersgestellt. Vielleicht ist das erhellend? Hier (http://static.florian-berger.de/schisma.pdf)!

Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Bad Horse am 22.05.2011 | 21:31
Ich kann ins Grundgesetz ja auch nicht den "Goldenen Paragraph: Wenn euch eine bessere Lösung einfällt, schreibt sie einfach hier ins Gesetzbuch" einbauen.

Das Grundgesetz ist aber seit seiner Einführung mehrfach geändert worden: Link (http://de.wikipedia.org/wiki/Grundgesetz_f%C3%BCr_die_Bundesrepublik_Deutschland#Entwicklung_des_Grundgesetzes_seit_1949).
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: D. Athair am 22.05.2011 | 21:31
Dieses ganze Theater um die goldene Regel als "Aberration" ist aus meiner Sicht völlig absurd und aus meiner Sicht nur noch mit überkommenen Allegien aus der VtM-Ära erklärbar.
Teilweise. Die GR war oft genug Ausrede die Verbindlichkeits-Diskussion eben nicht zu führen. Ohne Rücksicht auf einen Rahmen "Do what thou wilt [...]" zu praktizieren.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Ebenezer_Arvigenius am 22.05.2011 | 21:34
Zitat
Das Grundgesetz ist ein Gesetz, ein Rollenspiel ist ein Spiel. Und für ein Spiel gelten eben andere Voraussetzungen.

Nein. Beides sind Vereinbarungen über die Gültigkeit von Regeln.

Zitat
Ich kann ins Grundgesetz ja auch nicht den "Goldenen Paragraph: Wenn euch eine bessere Lösung einfällt, schreibt sie einfach hier ins Gesetzbuch" einbauen.

Der nennt sich Gesetzgebungskompetenz des Bundestages und ist Grundlage der demokratischen Grundordnung (bzw. der demokratischen "Spielregeln"). Die einzige Norm die dem hier von einigen vertretenen Verständnis von "Regel" entspricht ist Art. 79 III GG. Und der ist einerseits eine echte Einmaligkeit die sich aus den Erfahrungen des 3. Reichs ergibt und wird zum anderen verbreitet in seiner Legitimität angezweifelt.

Zitat
Teilweise. Die GR war oft genug Ausrede die Verbindlichkeits-Diskussion eben nicht zu führen. Ohne Rücksicht auf einen Rahmen "Do what thou wilt [...]" zu praktizieren.

Ein echtes Problem. Ist allerdings nicht in der goldenen Regel angelegt sondern m.E. ein Problem von sprachlicher Mehrdeutigkeit ("do what ist fun for you" kann im englischen sowohl den Singular wie den Plural bezeichnen).

Die Tatsache dass die Regel in den Spielleiterinformationen stand führte dann in Verbindung mit dem seinerzeit (D&D 2E etc.) verbreiteten diktatorischen Meisterstil zu einer völligen Fehlanwendung der Regel ("you" als "Du der Meister").
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: D. Athair am 22.05.2011 | 21:49
Nein, das ist nach wie vor falsch. Die goldene Regel ist Teil des Regelwerks und damit Teil des Spiels. Da wird rein gar nichts sabotiert.
Um mit Florian Bergers Text zu argumentieren: Für mich ist, wie vielleicht schon durchgeschienen ist, die GR weit mehr als ein Angriff auf die taktischen operationalen Regeln. Die Regeln dramatischer Fiktion sind gleichermaßen betroffen.

Unter diesem, meinem Blickwinkel ist die GR tatsächlich nur geeignet sich gegen Verbindlichkeiten "regelgerecht" zu sträuben.
So habe ich sie des öfteren erlebt und formuliert gesehen.
Wahrscheinlich, TAFKAKB, liegt der Grund unserer eher fruchtlosen Diskussion an einem sehr unterschiedlichen Regelverständnis und einer fast ebenso unterschiedlichen Lesart der goldenen Regel.

Das erinnert mich aber daran, dass ich das, was ich unter "Regeln" fasse - und das ist weit mehr, als in einem Regelwerk steht - mal niederzuschreiben. Insofern: Danke für die Erinnerung.  ;)


Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Blutschrei am 22.05.2011 | 21:54
Das Grundgesetz kann aber auch nur vom "Gesetzgeber" geändert werden.

Es wird ja wohl auch niemand Rollenspielautoren den Gebrauch der goldenen Regel vorwerfen, wenn sie eine Errata oder eine neue Regelversion veröffentlichen. Es geht lediglich darum, dass Regeln genauso wie Gesetze nicht eben einfach nach belieben von jedem geändert werden können sollten.

Das ist natürlich nur ein Argument zur Verdeutlichung der Widersprüchlichkeit der goldenen Regel und soll niemanden angreifen, der Regelwerke nach seinem Geschmack (auch aus dem Stehgreif) modifiziert, solange die runde Spaß daran hat.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Ebenezer_Arvigenius am 22.05.2011 | 22:00
Zitat
Das Grundgesetz kann aber auch nur vom "Gesetzgeber" geändert werden.

Du verwechselst Gesetzgeber und Gesetzersteller. Ein Regelwerk wird "verabschiedet" indem es von einer Gruppe gekauft und für das Spiel (ganz oder in Teilen) als verbindlich gesetzt wird. Diese ist der Gesetzgeber.

Dein Beispiel liefe darauf hinaus, dass der Bundestag kein Recht mehr hätte das Grundgesetz zu ändern. Alle Grundgesetzänderungen müssten vom Ministerialstab vorgenommen werden. Der Bundestag dürfte allenfalls darüber entscheiden, ob ein Gesetz angenommen wird oder nicht. Einen Einfluss auf die Gesetze hätte er nach diesem Verständnis nicht mehr. Die Absurdität dieser Konstruktion sollte deutlich sein.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Teylen am 22.05.2011 | 22:03
1. Grundsätzlich sabotiert die GR den Spielcharakter.
Grober Unsinn.
Es gibt auch strategische Brettspiele, welche eine Goldene Regel haben [GIPF Reihe (http://en.wikipedia.org/wiki/GIPF_project)].
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Blutschrei am 22.05.2011 | 22:13
Zitat
Dein Beispiel liefe darauf hinaus, dass der Bundestag kein Recht mehr hätte das Grundgesetz zu ändern. Alle Grundgesetzänderungen müssten vom Ministerialstab vorgenommen werden. Der Bundestag dürfte allenfalls darüber entscheiden, ob ein Gesetz angenommen wird oder nicht. Einen Einfluss auf die Gesetze hätte er nach diesem Verständnis nicht mehr. Die Absurdität dieser Konstruktion sollte deutlich sein.

Und was bringt dich zu der Annahme, dass die Spielerunde der "Gesetzgeber" ist?
Die Redaktion beschließt schließlich über Regeln, veröffentlicht diese, und die meisten Gruppen spielen wohl auch danach. Dementsprechend würde eine Änderung der Regel bedeuten, dass ich mich über denjenigen, der die Regel für alle Spielgruppen ersonnen hat hinwegsetze und ich hiermit auch noch inkompatibel zu andeen Spielgruppen bin.

Ich merke gerade, man kann sich die Problematik so drehen, wie man will, sie klingt in alle Richtungen ebenso grotesk wie ansatzweise nachvollziehbar.


Zitat
Grober Unsinn.
Es gibt auch strategische Brettspiele, welche eine Goldene Regel haben

Also wenn ich morgen eine Runde Schach spiele, und festlege, dass Bauern ab jetzt so ziehen können wie Damen, dann sabotiert das in der Tat den ersonnenen und erprobten Spielcharakter.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: D. Athair am 22.05.2011 | 22:13
Grober Unsinn.
Dasselbe.

Ich steig dann mal aus der GR-Diskussion aus, da ich den Eindruck habe im Moment in Rätseln zu sprechen.
Stattdessen verweise ich hierauf (http://zauber--ferne.blogspot.com/2010/12/glanzendes-gold.html).
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Teylen am 22.05.2011 | 22:19
Dasselbe.
Genau. GIPFT gibt es nicht.
Ich habe nie ein solches Spiel gespielt, und die Reihe war nur eine Einbildung, vermutlich von belgischen Frucht-Bieren verursacht  ::)  :bang:
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Bad Horse am 22.05.2011 | 22:20
Dementsprechend würde eine Änderung der Regel bedeuten, dass ich mich über denjenigen, der die Regel für alle Spielgruppen ersonnen hat hinwegsetze und ich hiermit auch noch inkompatibel zu andeen Spielgruppen bin.


Und wo genau ist jetzt das Problem?  wtf? Hauptsache, du bist zu deiner eigenen Spielgruppe kompatibel.

Ich finde durchaus, dass ein Regelwerk ohne Änderungen auskommen sollte, aber andererseits gibt es nun mal keine Rollenspielpolizei, die irgendwen verhaftet, der nicht by the book spielt.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Taschenschieber am 22.05.2011 | 22:23
Und ich finde, dass ein Regelwerk nicht ohne Änderungen auskommen KANN. Keine Regel kann alle Situationen perfekt abdecken und früher oder später wird IMMER Offenkundiger Unsinn™ rauskommen.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Teylen am 22.05.2011 | 22:24
Und es gibt Bücher, welche die Regeln, mittels der GR, derart gestalten, das der RSP-Polizei bereits das grundlegende Fundament entzogen wird. Wobei es imho nicht erstaunlich ist das es Aspiranten auf den RSP-Polizei Job nicht passt.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Bad Horse am 22.05.2011 | 22:29
Es gibt Aspiranten auf den Job bei der Rollenspielpolizei? :o

Wird der denn gut bezahlt?
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: D. Athair am 22.05.2011 | 22:35
Und ich finde, dass ein Regelwerk nicht ohne Änderungen auskommen KANN. Keine Regel kann alle Situationen perfekt abdecken und früher oder später wird IMMER Offenkundiger Unsinn™ rauskommen.
Genau das.
Die Änderungen, von denen du sprichst, fallen für mich - ebenso wie der "Gruppenvertrag" unter Regeln. Die Goldene Regel wiederum habe ich als Mittel erlebt, mit dessen Hilfe Regeln (und eben nicht nur operationale Regeln, wie sie im bloßen Regeltext niedergeschrieben wurden) ihrer Verbindlichkeit beraubt werden. Sie ist - je nach Formulierung - geeignet gemeinsame Spielgrundlagen durch Willkür (auch von Seiten der Spieler) zu ersetzen.


Genau. GIPFT gibt es nicht.
Sagt wer?  wtf?
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Bad Horse am 22.05.2011 | 22:38
Teylens Aussage war ironisch gemeint.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: D. Athair am 22.05.2011 | 22:39
Tatsächlich?
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Blutschrei am 22.05.2011 | 22:41
Zitat
Und wo genau ist jetzt das Problem?   Hauptsache, du bist zu deiner eigenen Spielgruppe kompatibel.
Also ich habe öfters mal wechselnde Besetzung aus verschiedenen Gruppen, u.a. auf kleineren Cons, da ist es ganz nützlich, by the book zu spielen.

Zitat
Rollenspielpolizei
Wer meinen Beitrag aufmerksam und bis zum Ende gelesen hat, hat wohl auch erfahren, dass der Bezug zum Gesetz und Gesetzgeber lediglich ein Vergleich zur Verdeutlichung des Begriffs "Regel" und deren Änderbarkeit im generellen darstellte.

Im darauffolgenden Absatz habe ich erklärt, dass das Modifizieren des Regelwerks nach eigenem Geschmack (aka GR) meiner Meinung nach nicht grundsätzlich negativ zu beurteilen ist, sondern ich denjenigen Spielern, die damit erfolgreich Spaß haben diesen durchaus gönne.
Ich erkenne die goldene Regel lediglich nicht als REGEL an, da sie dem Grundprinzip einer Regel meinem Begriff von Funktionalität und Gemeinschaftskonsens nach wiederspricht.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Teylen am 22.05.2011 | 22:42
Teylens Aussage war ironisch gemeint.
Das stimmt ^^

Tatsächlich?
Ja.


Ansonsten, denke ich schon das es Spiele gibt die ohne GR und ohne Regeländerungen auskommen.
Nur halt das die GR, sofern sie geschrieben steht, dem Spiel das spielerische nicht nimmt.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Der Fuchs am 22.05.2011 | 23:27
Warum wird die Goldene Regel nicht gleich Goldene Zusicherung genannt, uznd zwar nach folgendem Schema:
"Ihr dürft aus Unseren Regeln machen was ihr woll, nur seht zu, dass ihr alle das gleiche wollt"
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: OldSam am 22.05.2011 | 23:41
Ich würde die goldene Regel wohl eher vorsichtiger und signalgebender formulieren (um ein möglicherweise auftretendes feeling von "alles egal" zu vermeiden) aber auf jeden Fall trotzdem mit der "Essenz" der White Wolf Vorlage kompatibel machen...

Als simpler Vorschlag (mit einem Schuss Symbolik und Interprationsspielraum), der den gemeinsamen Spaß in den Vordergrund rückt und ein wenig von der Beliebigkeit wegkommen soll, dass man Regeln zu leichtfertigt wegschmeißt, aber sie dennoch nicht als ehernes Gesetz ansieht, würde ich mal folgende Formulierung reinwerfen:

"Habt Spaß. Keine Regel ist in Stein gemeißelt."  ("Have fun. No rule is carved in stone.")

Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Oberkampf am 22.05.2011 | 23:59
Warum wird die Goldene Regel nicht gleich Goldene Zusicherung genannt, uznd zwar nach folgendem Schema:
"Ihr dürft aus Unseren Regeln machen was ihr woll, nur seht zu, dass ihr alle das gleiche wollt"

Das ist leider der sehr schlecht ausformulierte Teil der "Goldenen Regel": die Art der Regeländerung durch entspannte Diskussion und weitgehenden Konsens.

Das Problem ist imho nicht die GR an sich (obwohl sie nicht hilfreich ist), sondern eine bestimmte Art der Verwendung/Interpretation der GR - nämlich die einseitig spielleiterbestimmte Anwendung aufgrund dramaturgischer Vorlieben beim Abenteuerablauf und während des Abenteuerverlaufs.

Natürlich gibts auch manchmal Spieler, die eine spontane Regeländerung während des Spielverlaufs durchsetzen wollen, weil sie (angeblich  ;D) "schon immer" die Regel blöd/unglaubwürdig/unrealistisch etc. finden, wegen der ihr persönlicher Charakter nun unter Zustand xyz (z.B. "endgültig tot") leidet oder Aktion abc nicht ausführen darf - aber das Problem ist meistens schnell gegessen. Darüber wird nicht diskutiert, weil es seltener vorkommt, weniger häufig umgesetzt wurde und kaum negative Folgen nach sich gezogen hat.

Die GR ist - schätze ich - den meisten Leuten wirklich nur deswegen unangenehm, weil sie eine Parole in der Ära der Spielleiterallmächtigkeit (aka 90er Jahre) war.
Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: OldSam am 23.05.2011 | 00:20
Die GR ist - schätze ich - den meisten Leuten wirklich nur deswegen unangenehm, weil sie eine Parole in der Ära der Spielleiterallmächtigkeit (aka 90er Jahre) war.

So seh ich das auch... Es ist immer eine Frage der Interpretation von SL-Macht, ich sehe die Spielleitung (auch bei der golden rule) da wie eine Art Verfassungsgericht an, das sich in Zurückhaltung übt und eben kein Diktator ist. Sprich, wenn es einen nicht einfach zu klärenden Konflikt gibt, hat der SL zwar immer das letzte Wort, um einen schnellen effektiven Entscheidungsmechanismus zu haben (Spielfluß), er versucht aber die Entscheidung zunächst auf der Spielerebene herbeizuführen, wenn dies sinnvoll bzw. gewollt ist. Und wenn der SL seine Macht aus Spielersicht übermäßig einsetzt bzw. missbraucht, wird er entweder seinen Posten verlieren oder seine Spieler.
Grundsätzliche Fragen brauchen keine "Spontan-Entscheidung" und können ja generell außerhalb des Spiels im gemeinsamen Beschluß als neue Regeln festgelegt werden, wo IMHO selbstverständlich jeder das gleiche Mitspracherecht haben sollte (quasi wie ein neuer Gesetzesenwurf).

Titel: Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
Beitrag von: Humpty Dumpty am 23.05.2011 | 08:39
Das erinnert mich aber daran, dass ich das, was ich unter "Regeln" fasse - und das ist weit mehr, als in einem Regelwerk steht - mal niederzuschreiben. Insofern: Danke für die Erinnerung.  ;)
Bitte. Wäre daran interessiert. MOmentan verstehe ich nämlich noch nicht so richtig, um was es Dir geht. Das darf sich gerne ändern. Dein Blogbeitrag krankt am gleichen Problem und für eine Erläuterung wäre ich dankbar :D