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Pen & Paper - Spielsysteme => Savage Worlds => Savage Worlds Regelsystem => Thema gestartet von: Chrischie am 19.05.2011 | 07:31
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Also ich habe damit immer noch Schwierigkeiten regelmäßig Bennies zu vergeben.
Deshalb meine Frage, wie handhabt ihr den Benniefluss in eurer Runde?
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Das kann man eigentlich nur mit mehreren unabhängigen Grundsätzen beantworten, weil es jede Spielsitzung anders ist:
1. Lieber einen Bennie mehr als einen zu wenig vergeben.
2. Bennievergabe kann auch aus der Gruppe angeregt werden: "Das war doch aber einen wert, oder?"
3. Wer Bennies vergibt muss auch Proben ins Spiel bringen, sonst sind die Bennies überflüssig.
4. Die Kriterien zur Bennievergabe können auch schwanken. In bestimmten Situationen ist ein Flachwitz unterhaltsam, in anderen nicht.
Daran hangele ich mich lang und ich glaube, es fließen genug Bennies.
Nur an Punkt 3. haperts ein wenig, denn durch stundenlanges Gequatsche ohne Aktion werden keine Bennies verbraucht.
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Nach Gefühl für das Anspielen von Handicaps, coole Aktionen, Ingame Jokes, das Überstehen haariger Situationen usw. Eben so, wie in den SL-Tipps angegeben...
Sollte ich mal eine potentielle Bennievergabe "übersehen", werde ich auch lautstark von meinen Spielern darauf aufmerksam gemacht.
Meine Spieler geben auch bereitwillig ihre Bennies für das Wiederholen von Würfen, Soaken usw aus.
Allerdings sind alle durch Deadlands Classic und seinen Fate Chips grob mit der Benniemechanik vertraut.
Wesentlich ist imA auch nicht das Vergeben von Bennies, sondern das stetige Ausgeben derselben. Keiner hortet, sondern gibt bereitwillig seine Bennies aus, bis auf den obligatorischen Rettungsbennie natürlich (Spieler, wie auch SL der hier insbesondere für Rookies eine Vorbildfunktion hat). Durch Common Bond usw. ist dieser Rettungsbennie aber mittlerweile auf unseren Paladin ausgelagert, wird also nur von ihm vorgehalten.
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Ich kann dir da nur Beispiele geben, wie man's nicht macht. Ich habe jetzt mit zwei SLs gespielt und beide waren mehr oder weniger knauserig mit den Bennies. Der eine z.B. hat als allererste Maßnahme das Bennie-Maximum bei 5 gedeckelt. Am Anfang hat er sie aber noch relativ schnell vergeben, aber mit der Zeit wurde es immer schwieriger, einen Bennie zu bekommen. Da hat er z.B. in einer Sitzung einen Bennie für das Anspielen eines Nachteils vergeben, in der nächsten Sitzung jedoch für das Anspielen desselben Nachteils den Bennie verweigert, "weil das zu billig wäre" oder so. Nachdem das noch ein, zwei weitere Male passiert ist, sind keine Nachteile mehr angespielt worden, weil's eh nix gebracht hat. Gleichzeitig waren seine Gegner ziemlich mörderisch (Extras mit d10-d12 Fighting waren keine Seltenheit). Im Endeffekt haben wir die Bennies großteils zum soaken und vermeiden von Patzern zurückgehalten, und sind damit gerade so zurande gekommen.
Der andere SL war sogar noch geiziger, der hat aber sowieso so eine gewisse "von Gottes Gnaden" Mentalität. Er hat nur 2 Sitzungen geleitet, und iirc nur 2 Bennies insgesamt rausgerückt. Da mir das auch sonst keinen Spaß gemacht hat, habe ich auf die Festlegung eines weiteren Termins verzichtet.
Insgesamt hat die Bennie-Knauserei wohl (neben und in Kombination mit dem extrem zufälligen Würfelmechanismus) maßgeblich dazu beigetragen, mir die Freude an SaWo zu vergällen.
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Da hat er z.B. in einer Sitzung einen Bennie für das Anspielen eines Nachteils vergeben, in der nächsten Sitzung jedoch für das Anspielen desselben Nachteils den Bennie verweigert, "weil das zu billig wäre" oder so. Nachdem das noch ein, zwei weitere Male passiert ist, sind keine Nachteile mehr angespielt worden, weil's eh nix gebracht hat.
Das ist ein guter Punkt. Auf diese Weise werden Spieler, die sich für weiche Nachteile ohne Regelauswirkung entschieden haben, belohnt und die anderen, die einen Charismamalus oder weniger Bewegungsweite gewählt haben bestraft.
Schmeißt das ganze Balancing über den Haufen und zugleich den interessanten "Compell" Anreiz des Nachteilssystems.
Es gab aber an anderer Stelle (http://tanelorn.net/index.php/topic,62804.0.html)schon mal die Diskussion, ob man den Benniefluss drosseln darf/sollte, um die Spannung bei den Spielern zu steigern:
"Jungs, jetzt gehts um die Wurscht, ab jetzt wird nicht mehr jeder geklopfte Spruch belohnt!"
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Wichtig ist, einen Berg physikalischer Bennie-Repräsentanten vorzuhalten — Pokerchips oder Glassteine sind die generischen Varianten, andere Leute machen sich die Mühe, genregemässe Bennies zu bauen.
Den legt man dann so etwa in die Mitte zwischen sich und die Spieler — Die Bennies gehören nämlich nicht dem Spielleiter, sondern der Gruppe. Dann kann man sich als SL auch einfacher von den Bennies "trennen".
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Der Spielleiter hat in SW bei der Verwaltung der Bennies eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Ich bekomme als SL nicht alles mit, und wenn ich mir erst mal vor Lachen den Bauch halten muss, kann ich wirklich nicht versprechen, dass ich dabei immer an die Schale denke. "Also helft mir bitte!"
Wenn man dieses Problem in der Gruppe offen bennent, sollte man es auch gemeinsam in den Griff bekommen.
Physische Bennies sind bei mir immer vorhanden und greifbar: SuSk = Bauchscheiben, Necropolis = Patronenhülsen (Danke, YY!!) Deadlands = Pokerchips etc
Außerdem hilft es, gelegentlich auf die Uhr zu sehen: "schon wieder eine halbe Stunde gespielt, und keine Bennies vergeben?!"
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SuSk = Bauchscheiben
Mhjam!
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:P - Igitt!
Bauscheiben, Bauscheiben meinte ich!!
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löl
zugegeben, ich hatte mich gewundert, warum Bauchscheiben und wie das dann bei euch am Spieltisch aussieht, ob da immer ein großer Teller gegrillte Bündle auf dem Tisch stehen usw. ^^
Aber Bauscheiben passen sicherlich besser zu SuSk. Auf die Idee muss man auch erstmal kommen.
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Ich vergeb in ca. 6-7 Stunden Spiel so in etwa 5 Bennies.
Probleme hab ich bei ausdauernden Kämpfen. In der letzten Session haben wir 3,5 Stunden einen Kampf gespielt. Das war nicht langatmig, sondern der Kampf war spannend, aber halt groß.
Bei 6-7 Stunden Nettospielzeit (Essenspausen und gequatsche schon abgezogen), vor allem wenn der Kampf am Anfang des Abends stattfindet, sind Bennies knapp. Ich bin dazu übergegangen alle paar Kampfrunden (und zur Kampferöffnung sowieso) einen Bennie für die coole Action rauszugeben. Ansonsten sitzen meine Spieler zu schnell auf dem trockenen.
Wie macht ihr das in ähnlichen Situationen?
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Meine Leute machen eigentlich sehr wenig, worauf ich eine Probe verlangen könnte.
Daher haben sie mehr als genug Bennies, auch wenn jeder nur 1 pro Sitzung (3-4 Stunden) erhält.
Aber die Runenbennies sind sehr beliebt und werden daher auch gierig angenommen.
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Der andere SL war sogar noch geiziger, der hat aber sowieso so eine gewisse "von Gottes Gnaden" Mentalität. Er hat nur 2 Sitzungen geleitet, und iirc nur 2 Bennies insgesamt rausgerückt. Da mir das auch sonst keinen Spaß gemacht hat, habe ich auf die Festlegung eines weiteren Termins verzichtet.
Insgesamt hat die Bennie-Knauserei wohl (neben und in Kombination mit dem extrem zufälligen Würfelmechanismus) maßgeblich dazu beigetragen, mir die Freude an SaWo zu vergällen.
Der sitzt nicht zufällig in Mainz und leitet Hellfrost und/oder SuSk?! Was das Vergällen angeht: Geht mir als Spieler genau so. Als SL bin ich da mittlerweile großzügig, hat aber etwas gedauert (die Angaben in SW:EX zum Benniefluß sind voll für die Füße und schaden dem Spiel).
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Wie macht ihr das in ähnlichen Situationen?
Solche "Pauschalbennies" versuche ich in meiner Runde immer zu vermeiden. Damit will ich nicht sagen dass ich knausere, aber für nen Bennie soll ein Spieler aktiv am Spiel teilnehmen und coole Aktionen bringen/kluge Ideen haben/Charakterspiel betreiben.
Zum Glück habe ich sehr aktive Spieler die auch (oder gerade) im Kampf kluge Einfälle oder Taktiken haben, ihre Extras charaktergetreu ausspielen (manchmal sogar inkl. Befehlsverweigerung wenn das zum Charakter passt) und für schöne Beschreibungen sorgen (z.B. Rettung von der Bleeding out Stufe auf der Incap Tabelle, großes Kino inklusive ;)).
Generell möchte ich ja den Spielern zeigen dass ein Kampf ne ernste Angelegenheit ist und locker fatale Konsequenzen haben kann (je nach Setting natürlich... DToA ist da z.b. ne Ausnahme). Das heisst natürlich nicht dass ich gar keine Bennies mehr vergebe, allerdings sollten die Spieler sich schon genau überlegen welcher Wurf jetzt wirklich wichtig ist und welcher nicht. Gerade bei großen und langen Kampfsequenzen unterteile ich da aber gern noch einmal. Wenn die Helden TM sich z.b. mittels ihrer Gehilfen zum fiesen Antagonisten vorkämpfen, dieser jedoch noch nicht auf den Plan getreten ist, fließen auch noch leichter Bennies.
Stehen sie dann allerdings dem Antagonisten + Leibgarde gegenüber versuche ich die Bennievergabe etwas runterzuschrauben, die meisten meiner Spieler verstehen dann schon dass es jetzt um alles geht und Fehler nicht drinnen sind.
Grundsätzliche Maxime natürlich: Lieber nen Bennie zuviel als zuwenig vergeben, bei Plothöhepunkten und schwierigen Auseinandersetzungen dann gerne aber auch mal weniger.
Ist natürlich alles sehr von der Spielrunde abhängig, meine Spieler wissen auch ganz genau dass Charaktertode im Kampf durchaus drinnen sind und beschweren sich auch nicht wenns dann mal passiert. Umgekehrt beschwer ich mich ja auch nicht wenn mein Vampir Callifax mit Unmengen an Gizmos und toller Vorgeschichte in der dritten Kampfrunde von Servient Hermann mit seinem Molekularmesser zerlegt wird (bis dahin hatte Callifax natürlich unter den Servienten und Rittern ordentlich aufräumen können). Passiert halt manchmal :) Da helfen auch 3 weitere Bennies nix.
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Solche "Pauschalbennies" versuche ich in meiner Runde immer zu vermeiden. Damit will ich nicht sagen dass ich knausere, aber für nen Bennie soll ein Spieler aktiv am Spiel teilnehmen und coole Aktionen bringen/kluge Ideen haben/Charakterspiel betreiben.
Ja, erspielen ist immer besser. Aber wie gesagt, wenn die Spieler vor Beginn des Kampfes (z.B. wenn der Kampf am Anfang der Sitzung ist) keine Gelegenheit hatten Bennies zu sammen indem sie ihre Nachteile ausspielen, sorge ich lieber für mehr Bennies als den Kampf stocken zu lassen. F!F!F! halt :)
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Wie gesagt kommt das ja immer darauf an wie aktiv die eigenen Mitspieler sind. Fast immer gibt es auch im Kampf sehr schöne Möglichkeiten sich Bennies einzuspielen sei es durch Aktionen oder das Ausspielen von Nachteilen.
Leider weiß ich natürlich nicht in welchem Rahmen der Kampf bei dir stattgefunden hat. War dieser eher ein wichtiger Plothöhepunkt oder spielte er sich abseits der Haupthandlung ab?
So wie sich dein vorletzter Beitrag liest könnte man fast meinen, dass die Spieler jede KR einen Bennie "gratis" gekriegt haben >;D Das wäre mir doch deutlich zuviel, würde ja bedeuten 1 oder mehr "freie" Soakrolls pro Kampfrunde ;)
Wenn man da mit echten Powergamern am Tisch sitzt bleibt einem von seinen eigenen Truppen nicht mehr lange was...
Anders als den Spielern kann man sich selbst ja keine neuen Benies zuspielen. Da würden meine gegnerischen WCs sehr bald sehr schlecht darstehen ein ähnliches Erfahrungslevel vorausgesetzt.
Jetzt bin ich doch neugierig: In welchem Setting spielte sich besagter Kampf ab?
Grüße Tharsinion
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Tja, Bennies für Kampfaktionen _erhalten_ gabs bei uns auch nie. Das wäre ja zu cool gewesen. Im Gegenteil, wenn man im Kampf gerockt hat, hat das eher das Risiko erhöht, dass in Zukunft noch weniger Bennies ausgegeben werden.
Anspielen von Nachteilen im Kampf wiederum... da steht meistens der Gewinn in keiner Relation zu den Konsequenzen. Wenn du dich z.B. "Overconfident" in eine Gegnerhorde schmeisst, kriegst du vielleicht 1 Bennie dafür, musst aber wahrscheinlich schon in der ersten Runde drei Soakrolls machen und dann ist der Kampf immer noch nicht vorbei.
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Tja, Bennies für Kampfaktionen _erhalten_ gabs bei uns auch nie. Das wäre ja zu cool gewesen.
Das ist doch Mist. Woher haben die knickerigen SL denn diese Mentalität? Oder liegt es daran, dass der Kampf durch die Visualisierung mit Minis nicht mehr so detailliert beschrieben wird?
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Wer bei Savage Worlds keine Bennies vergibt, der verbietet bei DSA den Spielern auch die LP-Regeneration.
Die Knausrigkeit bei Bennies ist die falsche Dichotomie, dass der Kampf nur spannend wird, wenn man ständig in den Abgrund des ständigen Untergangs schaut und dass der SL stets die absolute Kontrolle über den Ausgang der Situation haben will.
Kämpfe muss man eigentlich durch andere Ziele zu dynamischen Situationen umbilden, damit sie taktisch interessanter werden; hier bei reichen eigentlich die beiden Szenarien "boot hill" (eine Position für gewisse Zeit halten) und "capture the flag" (aus dem gegnerischen Lager etwas erbeuten und hinter die eigenen Linien bringen).
Erst wenn es um mehr geht als den anderen den Kopf wegzublasen, wird es spannend. Und dann kann man auch Bennies fliegen lassen. Gerade und immer wieder im Kampf, wenn waghalsige, genregemässe Aktionen das Spiel weitertreiben und interessant gestalten.
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Tja, Bennies für Kampfaktionen _erhalten_ gabs bei uns auch nie. Das wäre ja zu cool gewesen. Im Gegenteil, wenn man im Kampf gerockt hat, hat das eher das Risiko erhöht, dass in Zukunft noch weniger Bennies ausgegeben werden.
Das muss als Spieler krass frustrierend gewesen sein ... Da hat dann die Kommunikation zwischen SL und Spielern mal gar ned hingehauen. Ich glaub das würde mir sehr schnell den Spielspaß verleiden, der Benniefluss ist ein essentielles Regelelement für jede funktionierende SW Runde.
Anspielen von Nachteilen im Kampf wiederum... da steht meistens der Gewinn in keiner Relation zu den Konsequenzen. Wenn du dich z.B. "Overconfident" in eine Gegnerhorde schmeisst, kriegst du vielleicht 1 Bennie dafür, musst aber wahrscheinlich schon in der ersten Runde drei Soakrolls machen und dann ist der Kampf immer noch nicht vorbei.
Hier finde ich, dass du das ganze zu schwarz/weiß siehst. Overconfident heisst für meine Spieler (und mich natürlich auch) nicht, dass sich der Charakter jenseits von aller Vernunft in die heranstürmenden Zombiehorden schmeisst und in derem erbarmungslosen MG-Feuer in der ersten KR zerlegt wird.
Ein angespieltes Overconfident wäre für mich z.b. wenn der Aufklärer das Eintreffen von 20 zusätzlichen Skelettkriegern in wenigen Minuten auf dem Kampfschauplatz (1 Lanze Ritter + 10 Servienten vs. 10 Zombies) seinem Ersten Ritter meldet. Dieser entscheidet nun aber, dass seine Mission (Befreiung der gefangenen kirchlichen Bürger) hier absolute Priorität hat und Gott mit ihm und seinen Truppen ist. Er gibt den Befehl die Stellung zu halten um noch einmal ein paar Bürger mehr aus der Gruft der Rephaim zu befreien (angespieltes Heroic bzw. Overconfident).
Das ist dann eben keine 1/0 Entscheidung, der Spieler muss sich dann halt einen anderen Weg überlegen wann er seinen Rückzug durchzieht und vor allem wie.
Andere Situation: Die miesen Konzernratten (sind ja sowieso alles Ketzer ;)) haben zwei MG-Nester mit denen sie den Weg decken auf dem die Lanze vorrücken soll. Der Erste Ritter weigert sich jedoch Artillerie Unterstützung zu fordern (die Artilleristen sind eh alles Waschlappen die das erhebende Gefühl wenn sich Rephaim-Eingeweide nach einem mit Gottes Zorn geführten Streich über die eigenen Kampfstiefel ergießen gar nicht kennen!) und befiehlt seinem Aufklärer eine gute Position zu suchen um den Ketzern mal zu zeigen wie sich ein Flechet in der Birne so anfühlt. --> Bennie
Im Regeltext steht ja deutlich erklärt " He's not suicidal, but he certainly takes on more than common sense dictates" :)
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Jo, frag mich mal. Im Prinzip waren SW-Kämpfe bei uns in erster Linie Ressourcenmanagement. Wir wussten, es gibt zwei Kämpfe pro Sitzung, mit 3 Bennies fängt man jede Sitzung an, im Schnitt konnte man 2 weitere Bennies dazu erhalten. Also galt es, mit diesen 5 Bennies über zwei Kämpfe auszukommen, wovon meistens einer leicht und einer schwer war. Und natürlich hat man auch noch außerhalb der Kämpfe Bennie-Bedarf, für Skill-Rerolls und so.
Die Kommunikation.. naja, "nicht hingehauen" ist vielleicht etwas milde ausgedrückt. Da konntest du dem SL sogar im Klartext sagen, dass es jetzt eigentlich nen Bennie geben müsste, und meistens gab es doch keinen.
Entweder sind die Hinweise zur Bennie-Vergabe in der EX Mist, oder die SLs haben sie nicht gelesen. Ich selber hab sie gerade nicht greifbar, dass ich nachschauen könnte.
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Die Knausrigkeit bei Bennies ist die falsche Dichotomie, dass der Kampf nur spannend wird, wenn man ständig in den Abgrund des ständigen Untergangs schaut und dass der SL stets die absolute Kontrolle über den Ausgang der Situation haben will.
Agreed :d
In den Abgrund schauen die Spieler sowieso und zwar ab dem Moment in dem sie einen Konflikt mit Waffengewalt lösen wollen/müssen und zwar unabhängig von den Bennies. Das schöne und spannende an SW ist ja, dass die Würfel explodieren und somit jeder Kontrahent für jeden der Charaktere IMMER das potentielle Risiko eines Charktertodes darstellt. Und zwar relativ unabhängig von den Bennies die ein Charakter hat. 56 Schaden vs Robustheit 7 sind nunmal 11 Wunden. Da kann man sich den Soak gleich sparen. Und selbst mit Hard to kill und Steigerung auf der Incaptabelle steht man dann mit 3 Wunden im Kampf und betet, dass man nicht noch einmal "angehustet" wird.
Wenn ein SL also wie du gesagt hast versucht einen Kampf durch das nicht-vergeben von Bennies "spannend" zu machen hat er das ganze einfach null verstanden.
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@ Feuersänger
Wenn man nur die SWEX gelesen hat, kann man sich und das Spiel an diesem Satz aufhängen:
"Average players should get one or two extra bennies per night. Really good roleplayers may wind up with two to three."
Die GE gibt da eine VIEL großzügigere Linie vor. ZB wird konkretisiert, dass bei den Zahlenangeben von 4 Stunden Spielzeit ausgegangen wird, so dass man bei längeren Sitzungen hochrechnen kann. Und es wird auch die Linie ausgegeben: lieber zuviel als zu wenig. etc - im Grunde das, was hier an board auch Konsens ist.
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Ahja. Okay. Das erklärt einiges. So kann das ja nix werden.
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Das Problem an der EX ist, dass die einzig konkrete Regel an der man sich als neuer SL orientieren kann in zwei Sätzen abgehandelt wird die noch dazu enorm daneben geht. Eigentlich widersprechen die letzten zwei Sätze die Harlan zitiert hat den zwei darüberstehenden Absätzen die den Spirit der Bennie-Vergabe viel besser einfangen!
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Die Qualität eines Spielleiters wird in Bennies gemessen ;)
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Die Qualität eines Spielleiters wird in Bennies gemessen ;)
Das ist mir zu einfach...
Das andere Extrem wäre doch, wenn die Spieler mit einem großen Stapel Bennies aus der Sitzung kommen. Für mich ist daher immer auch ein Kriterium als SL, dass die Spieler möglichst (fast) alle Bennies aufbrauchen. Dann war es nämlich wahrscheinlich spannend und die Spieler haben das Gefühl: "Da sind wir auf den letzten Bennie nochmal rausgekommen und mussten alle Register ziehen..."
Da ist Benniefluss doch eher ein Optimum aus Erspielen und sinnvoller Investition selbiger. Und das kann man wahrscheinlich ewig optimieren.
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Vorweg: Bin prinzipiell auch von der eher zuviel, denn zuwenig Bennie-Fraktion.
Aber, diese lockere Einschränkung auf 3-5 Bennies je Spielabend (wobei ich hier 6-8 Stunden ansetze) soll ja nur zum Ausdruck bringen, dass nicht jede Aktion, die den Spielern zum Nachteil gereicht, jeder Kampf, jeder dumme Spruch usw. eines Bennies würdig sind.
Bennies sind eines der Steuerelemente des SL mit denen er vornehmlich Storyelemente betont und Aktionen von den Spielern honiert, die seine Vision des Settings und der Geschichte widerspiegeln. Sie sind nicht generell dazu da die Schaffbarkeit eines Abenteuers zu gewährleisten, dienen aber doch auch als Puffer für diejenigen, die mal einen schlechten Würfeltag haben.
Ja, sie sind eine Ressource, die überlegt eingesetzt werden will, denn darüber können die Spieler wiederum Einfluss auf den Verlauf nehmen.
Es darf nicht zu viele geben (das macht alles zu einfach), aber auch nicht zu wenig (macht alles gefährlicher). Und es muss ein ständiges Geben und Nehmen vorhanden sein, will heissen, so wie sie reinkommen, gehen sie auch wieder raus. Wenn zum Höhepunkt des Abends jeder WC 2-3 Bennies ist eigentlich alles OK. Das gewährleistet imA einen spannenden Höhepunkt, ohne Frust auf beiden Seiten.
Wenn ich über meinen Vergabestil nachdenke, lande ich am Abend gut in dem vorgeschlagenem Rahmen, was allerdings nach Schwierigkeit des Abenteuers und leider auch Tagesform variiert. Für meine Spieler ist es natürlich nie genug, aber man muss manchmal auch "Nein" sagen können. Etwa wenn mal wieder ein Nachteil nur angespielt wurde, um einen Bennie zu melken, ohne das es wirklich ein Nachteil für den Charakter war (kaum Gefahr). Aber da lasse ich mich auch gerne umstimmen.
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Diesen Beitrag würde ich sofort unterschreiben. So in etwa sollte es normalerweise wohl laufen. Aber mit der Maßgabe "1-2 Bennies pro Abend" liegt die Empfehlung der SW:EX nunmal in einem ganz anderen Bereich. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Zahl, anstelle der von Dir veranschlagten "3-5 Bennies auf 6-8 Stunden" für Probleme sorgen kann. Meine Vermutung ist auch, dass solche Zahlenangaben als Richtwert ernst genommen werden, weil die fluffige Angabe "es gibt Bennies für 'gutes Spiel' ", viele SL erst mal orientierungslos lässt. Um so schlimmer, dass die SW:EX sich so knauserig gibt.
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@Deep_Flow grundsätzlich hast du ja recht, weil mit zu vielen Bennies jede Mühe entwertet wird. Es ist aber einfacher von sich an eine obere Schranke heranzuspielen als an eine untere, wenn man Spielerfrust verhindern will.
Bennies sind eben keine Fanmail wie bei PtA, wo der Ressourcenfluss obendrein auch noch ein Pacing-Instrument ist. Wenn man das will, muss man schon sehr bewußt auf den Benniefluss achten.