Wow - das ist beeindruckend illegal (wenn auch wahrscheinlich unbeabsichtigt).
Buch.de machts genau richtig :d.
Schwachsinnige Gesetze wie die Buchpreisbindung gehören eh abgeschafft.
Würden denn solche Nischenprodukte wie die RPG-Bücher wirklich günstiger werden? Oder würden die Händler für die Raritäten (bekommt man ja sonst nirgends, außer im INet) nicht noch was draufhauen - abgesehen von den Ladenhütern, die man billiger loszuwerden sucht...?
meh, hab einen ellenlangen Post geschrieben aber bei genauerer Überlegung sind mir die Gegner der BPB mittlerweile egal, hauptsache in dem Fall, dass sie wegfällt dann rumjammern, dass ja kein Verlag mehr Rollenspiele übersetzt, es kein DSA mehr in toller Qualität gibt und Studium auf einmal mehr als 1000€ pro Semester kostet...
Wie denn deiner Meinung nach? Und bevor du antwortest, schau ruhig mal, was z. B. so im F/SF Sektor so in US/UK an Vielfalt und Qualität publiziert wird und was hier.
Und Du glaubst ernsthaft, dass bei uns weniger Vielfalt und Qualität herrscht wegen der Buchpreisbindung?
Wozu die Aufhebung der Preisbindung aber in jedem Fall führen würde ist eine noch größere Konzentration am Markt und damit auch eine wesentlich Minderung der Erlöse von Verlage und Autoren (vom Verschwinden vieler kleiner und mittelgroßer Händler mal ganz abgesehen).
Verständlich, aber gerade im Rollenspielbereich wäre das ein Problem. Die deutschen Verlage können offensichtlich einen Teil ihrer Produkte nur zu den aktuellen Preisen anbieten, weil zu zu Teilen auf (fast) unentgentliche Mitarbeit der Fans zurückgreifen. Da scheint es keinen großen Spielraum zur Kostenoptimierung zu geben, womit die Rabattwünsche noch mächtigerer Händler schwer zu erfüllen wären.
Was wäre deiner Meinung nach die Folge?
Was wäre deiner Meinung nach die Folge?
Wenn der Produktionsprozess nicht wesentlich effizienter werden kann, werden kleinere Spiele allenfalls noch im Selbstverlag rentabel sein (sprich als Hobbyprojekt) schon jetzt gibts ja nur noch einen (nicht-idealisierten) Verlag in Deutschland, der seinen Gewinn hauptsächlich mit Rollenspielen macht und Konzentrationstendenzen sind zu beobachten.
wenn man dann Schul-/Studienbücher soviel kosten wie in den USA/UK,
Vielleicht wachsen aber auch die Absatzzahlen, und somit trotz sinkender Margen der Umsatz.
Ja, man sieht die katstrophalen Auswirkungen der fehlenden BPB ja in den USA und UK... ::)
Mal davon abgesehen, wie irritiert einen in den USA ein Händler anschaut, wenn man ein mehr als 10 Jahre altes Buch kaufen möchte, das kein Bestseller war. Das ist schon längst billig verramscht und nicht mehr zu haben.
...eher damit, dass man in den USA schwer an alte Bücher kommen kann...
Ja, man sieht die katstrophalen Auswirkungen der fehlenden BPB ja in den USA und UK... ::)
Altbekannte Argumente. Halte ich für Panikmache.
Das habe ich nicht gesagt, ich wollte nur dem - altbekannten - Argument vorbeugen, dass Qualität und Auswahl angeblich zwangsweise leiden würden. Man sieht ja an anderen Ländern, dass es eben nicht so ist.
Kosten Sie doch schon. Oder sogar das doppelte:
http://www.amazon.de/Feynman-Lectures-Physics-Mechanics-Radiation/dp/0465024939/ref=sr_1_3?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1309861405&sr=1-3
http://www.amazon.de/Feynman-Vorlesungen-%C3%BCber-Physik-Strahlung-Definitive/dp/3486581082/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1309861385&sr=8-3
Mal davon abgesehen, wie irritiert einen in den USA ein Händler anschaut, wenn man ein mehr als 10 Jahre altes Buch kaufen möchte, das kein Bestseller war. Das ist schon längst billig verramscht und nicht mehr zu haben. Wo man tatsächlich Glück haben kann, wenn man genau diesen Zeitpunkt abwartet, wo solche Bücher rausgehauen werden. Dann kann man wirklich tolle Bücher zu Schnäppchnenpreisen ergattern.
Ich weiß nur eins: In Indien gibt es staatlich verordenete Programme, dass gewisse Lehrbücher, die für die Studenten wichtig sind, in günstigeren Versionen angeboten werden.
Woher willst du das überhaupt wissen? Die reine Tatsache, dass USA und UK einen vielfältigeren Markt haben, ist keinerlei Beleg dafür. Da Englisch von mehr Leuten gesprochen wird als Deutsch, erlaubt der schlichte Vergleich keinerlei Schluss. Das Problem ist nicht monokausal. Und in Ländern, in denen es erst BPB gab, die dann jedoch abgeschafft wurde, wird häufig von einem massiven Abfall der Vielfalt berichtet.
Welch unsinniger Vergleich. Ersten möchte auch der Übersetzer von irgendetwas leben und zweitens ist auch hier der deutsche Markt kleiner, daher die Auflage niedriger, daher die Produktionskosten höher.
Nu hast du Äpfel mit Birnen verglichen! Du kannst doch nicht ernsthaft den Preis zweier komplett unterschieldicher Produkte (DEUTSCH-Wörterbuch gegen ENGLISCH-Wörterbuch) für deine Argumentation heranziehen, wobei diese Produkte mit Preisbindung gar nichts zu tun haben. (Es handelt sich ja in keinem Fall um deutsche Bücher, sondern um Importe, die eben NICHT der Preisbindung unterliegen.) Siehst du hier:
Mal ein anderes Beispiel:
Oxfords Deutsch Wörterbuch in den USA:
http://www.amazon.com/Oxford-German-Dictionary-Dictionaries/dp/0199545685/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1309937494&sr=1-2
55$ / bei amazon 33$ = ca. 23 €
Oxfords English Wörterbuch in D:
http://www.amazon.de/Oxford-Dictionary-English-Angus-Stevenson/dp/0199571120/ref=sr_1_1?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1309937535&sr=1-1
33 €
50% teurer.
Und nu?
Mal ein anderes Beispiel:
Oxfords Deutsch Wörterbuch in den USA:
http://www.amazon.com/Oxford-German-Dictionary-Dictionaries/dp/0199545685/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1309937494&sr=1-2
55$ / bei amazon 33$ = ca. 23 €
Oxfords English Wörterbuch in D:
http://www.amazon.de/Oxford-Dictionary-English-Angus-Stevenson/dp/0199571120/ref=sr_1_1?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1309937535&sr=1-1
33 €
Ich hab zumindest irgendwelche Beispiele gebracht statt einfach die Meinung des Diskussionspartners als falsch zu erklären und dann auch noch arrogante Scheiße daherzulabern (echt, der Kram mit dem Jugendcamp, sowas peinliches).
Dann mal her mit deinen Belegen.
Hinzu kommt, dass du den aktuellen Preis als Argument verwendest und den Listenpreis von 55 $ ignorierst. Der wäre natürlich genauso falsch. Korrekter, zu verwendender Wert wäre das zeitlich gewichtete Mittel des Preises. Der aktuelle Preis könnte im gesamten Zeitraum sehrwohl eine Ausnahme darstellen. Ergo: Bestätigungsfehler.
Das Handbuch beim Rasenmäher unterliegt nicht der Buchpreisbindung, das Handbucht bei meinem Videospiel Sonstwas-simulator unterliegt nicht der Buchpreisbindung (und ist teilweise dicker als manches RPG Grundregelwerk), die Handbücher normaler Brettspiele unterliegen nicht der Buchpreisbindung.. warum tun das die Handbücher von Rollenspielen, weil keine Figuren mitgeliefert werden und kein Spielbrett? Weil selbst das ist ja teilweise der Fall.Die Frage ist gut und berechtigt. Die Handbücher deiner Whatevers sind keine eigenständigen Produkte, sie verfügen auch nicht über eine ISBN-Nummer, ähnlich wie die Spielanleitung eines Brettspiels. Ich habe hier aber auch etliche Handbücher (Lehrerhandbücher, wissenschaftliche Handbücher usw.), die auch der Preisbindung unterliegen, weil sie eben eigenständige Produkte darstellen. Da mag dann eine CD-ROM drin sein, aber das befreit die Bücher nicht von der Preisbindung, weil es eben primär bei dem Produkt um das Buch geht. Schau dir da mal Poker-Handbücher, Angel-Handbücher oder ähnliche Dinge an, die funktionieren da ganz ähnlich.
@LichtbringerNein, mit fehlerhaften. Entschuldige, aber das dürfte dir mittlerweile aufgezeigt worden sein.
Ich fasse zusammen: Wir sind unterschiedlicher Meinung. Ich untermauere meine mit - zugegebenermaßen statistisch strenggenommen nicht beweisfähigen - Beispielen.
Nein, mit fehlerhaften. Entschuldige, aber das dürfte dir mittlerweile aufgezeigt worden sein.
Nu hast du Äpfel mit Birnen verglichen! Du kannst doch nicht ernsthaft den Preis zweier komplett unterschieldicher Produkte (DEUTSCH-Wörterbuch gegen ENGLISCH-Wörterbuch) für deine Argumentation heranziehen, wobei diese Produkte mit Preisbindung gar nichts zu tun haben. (Es handelt sich ja in keinem Fall um deutsche Bücher, sondern um Importe, die eben NICHT der Preisbindung unterliegen.) Siehst du hier:
Englisch-Wörterbuch
http://www.kapitel24.de/newbookdetails/9780199571123/Oxford-Dictionary-of-English (http://www.kapitel24.de/newbookdetails/9780199571123/Oxford-Dictionary-of-English)
http://www.amazon.de/Oxford-Dictionary-English-Angus-Stevenson/dp/0199571120/ref=sr_1_1?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1309937535&sr=1-1 (http://www.amazon.de/Oxford-Dictionary-English-Angus-Stevenson/dp/0199571120/ref=sr_1_1?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1309937535&sr=1-1)
http://www.thalia.de/shop/home/rubrikartikel/ID21054809.html?ProvID=10905481#oxford-dictionary-of-english (http://www.thalia.de/shop/home/rubrikartikel/ID21054809.html?ProvID=10905481#oxford-dictionary-of-english)
Deutsch Wörterbuch
http://www.buecher.de/shop/fuer-englischsprechende/oxford-german-dictionary/scholze-stubenrecht-sykes-clark-thyen/products_products/detail/prod_id/23321267/ (http://www.buecher.de/shop/fuer-englischsprechende/oxford-german-dictionary/scholze-stubenrecht-sykes-clark-thyen/products_products/detail/prod_id/23321267/)
http://www.weltbild.de/3/15524777-1/buch/oxford-german-dictionary.html?wea=8002019 (http://www.weltbild.de/3/15524777-1/buch/oxford-german-dictionary.html?wea=8002019)
http://www.huebscherbuch.de/details/9780199545681/Oxford-German-Dictionary (http://www.huebscherbuch.de/details/9780199545681/Oxford-German-Dictionary)
Du wirst massive Preisunterschiede feststellen können. Innerhalb des deutschen Handels. Daraus entsteht natürlich den kleineren Händlern ein Nachteil. Da sie nicht so große Kontingente abnehmen können, müssen sie in ihrer Preisgestaltung sehr vorsichtig vorgehen.
Kermit,Ne, entschuldige, da verpasst du den Punkt. Ich wollte nicht zeigen, dass die Preise in den USA von den deutschen Preisen abweichen, sondern belegen, dass die von dir gewählten Beispiele keine Beispiele für eine Buchpreisbindung sind, weil die Bücher als Importe dieser eben gar nicht unterliegen. Daher taugen die Belege nicht für eine Diskussion über die Preisbindung, sondern höchstens, um zu verdeutlichen, dass Importe teuer sind und in unterschiedlichen deutschen Läden unterschiedliche Preise haben. Sie haben also nichts mit deiner vorangegangenen Argumentationskette zu tun und passen daher einfach nicht.
Du musst schon US-Bezugsquellen nehmen, wenn du das vergleichen willst. Ich habe das getan.
warum tun das die Handbücher von Rollenspielen, weil keine Figuren mitgeliefert werden und kein Spielbrett?
Ne, entschuldige, da verpasst du den Punkt. Ich wollte nicht zeigen, dass die Preise in den USA von den deutschen Preisen abweichen, sondern belegen, dass die von dir gewählten Beispiele keine Beispiele für eine Buchpreisbindung sind, weil die Bücher als Importe dieser eben gar nicht unterliegen. Daher taugen die Belege nicht für eine Diskussion über die Preisbindung, sondern höchstens, um zu verdeutlichen, dass Importe teuer sind und in unterschiedlichen deutschen Läden unterschiedliche Preise haben. Sie haben also nichts mit deiner vorangegangenen Argumentationskette zu tun und passen daher einfach nicht.
Siehe oben, nimm den Pons.Vergleich nur mal die Seitenstärke:
Bücher unterliegen der Buchpreisbindung. Auch Bücher, bei denen in kleinem Umfang Beigaben wir Figuren oder Würfel mitgeliefert werden. Die Verlage haben somit eine gewissen Gestaltungspielraum. Verkauft man das Buch mit genügens zusätzlichem Spielmaterial, kann man es als Spiel deklarieren und kommt damit nicht in die Buchpreisbindung. Allerdings zahlt man auf seine Verkäufe auch 19% Umsatzsteuer, statt 7% bei Büchern und ob 12% des VK an den Staat oder an den Erzeuger und Handel gegen, ist schon ein bedeutender Unterschied.
Würde der Raenmäherhersteller eine Deluxe-Version seines Nutzhandbuches für Mäher Xz-137 anbieten, fiele das übrigens wohl auch unter die BPB.
Wie ich im zweiten Post nochmal deutlicher erklärt habe zweifle ich nicht an, dass es diese Gesetzeslage derzeit gibt. Ich zweifle ihren Sinn an. :gasmaskerly:Der Sinn liegt darin, dass auch kleineren Titeln eine realistische Marktchance eingeräumt werden soll. In den USA läuft es laut TIME-Magazin oftmals so, dass Amazon Bücher von Verlagen, die ihnen nicht ausreichend Rabatte einräumen, einfach nicht listet, weil die Gewinnspannen zu klein sind und man so auch Druck auf die Verlage ausüben kann. In Deutschland hilft die Preisbindung, einen solch massiven Preiskampf zu vermeiden. Dies gibt auch unbedeutenderen Titeln (z. B. Rollenspielbüchern und -romanen) eine Chance am Markt.
Kermit,Nee, mein Lieber! Ist es nicht! Das wäre ja, als würde ich sagen: In den USA zahlt ein Amerikaner für einen Golf 20.000 Dollar, während ein Deutscher für einen Porsche 50.000 Euro hinblättern muss. Sind doch beides Autos! Sie haben vier Räder und fahren von a nach b.
Ja gut, aber was willst du?
Ein US - Amerikaner kriegt ein Qualitativ hochwertiges, akademisches Deutschwörterbuch für 23 EUR. In D. muss ein deutscher Student für das englische Pendant - egal ob der Oxford-Import, Pons oder Langenscheidt gut 50% mehr hinblättern. Ob jetzt die Seitenzahl schwankt oder de Produktionsqualität nicht 100% gleich ist, ist doch für dieses Beispiel egal.
In den USA läuft es laut TIME-Magazin oftmals so, dass Amazon Bücher von Verlagen, die ihnen nicht ausreichend Rabatte einräumen, einfach nicht listet, weil die Gewinnspannen zu klein sind
Nee, mein Lieber! Ist es nicht! Das wäre ja, als würde ich sagen: In den USA zahlt ein Amerikaner für einen Golf 20.000 Dollar, während ein Deutscher für einen Porsche 50.000 Euro hinblättern muss. Sind doch beides Autos! Sie haben vier Räder und fahren von a nach b.
Warum zahlt sonst jemand für die ledergebundene Ausgabe seines Lieblingsromans schon mal gute 50-90 Euro mehr?
Ist doch auch deren gutes Recht, oder? Wenn man nur 1000 oder 2000 Bücher druckt, dann eben kein amazon. Ist ja nicht die einzige art, seine Bücher an den Mann zu bringen.Stimmt. Aber es motiviert einen Verlag natürlich nicht, ein Buch zu machen, wenn ein sehr bedeutender Absatzweg von Anfang an verschlossen ist. Die Verlage machen ja Bücher nicht nur, weil sie sie schön finden. Sie wollen und müssen auch Geld verdienen.
Der Sinn liegt darin, dass auch kleineren Titeln eine realistische Marktchance eingeräumt werden soll. In den USA läuft es laut TIME-Magazin oftmals so, dass Amazon Bücher von Verlagen, die ihnen nicht ausreichend Rabatte einräumen, einfach nicht listet, weil die Gewinnspannen zu klein sind und man so auch Druck auf die Verlage ausüben kann. In Deutschland hilft die Preisbindung, einen solch massiven Preiskampf zu vermeiden. Dies gibt auch unbedeutenderen Titeln (z. B. Rollenspielbüchern und -romanen) eine Chance am Markt.
Was für Hinweise hast du, das zwischen den aufgeführten Büchern derartige Qualitätsunterschiede bestehen?Meine Hinweise: Ich habe die Bücher als Anglistikstudent in der Englisch-Englisch und Englisch-Deutsch-Fassung im Schrank und kenne die Unterschiede ganz gut. Inhaltlich sind sie sicher qualitativ vergleichbar, aber Papier- und Druckqualität sind nun mal in GB und US deutlich schlechter.
Und wenn du darauf bestehst, dass dieses Bespiel ungenügend ist, dann hast du damit jeglichen Vergleich, der die von mir angegriffenene BEhauptung widerlegen könnte unmöglich gemacht. Auch sehr bequem.
Und diese Chance für kleinere RPG Bücher sieht so aus, das sie meist nur Kostendeckend puplizieren, wenn überhaupt, trotz Buchpreisbindung. Die großen sind groß, die würden es auch ohne Buchpreisbindung schaffen... vieleicht sollten die kleinen sich mehr darauf konzentrieren auch einfach als PDF, Paperback oder andere Alternative zu puplizieren oder über eine Freie Lizens mit Spendensystem. IIRC, tun dies Leute ausserhalb des Gildenlandes-Deutschland ja auch. Das Problem ist halt, RPG Systeme gibt es wie Sand am mehr, und der einzige Unterschied zwischen einer guten Fanarbeit die ich mir als PDF von /tg/ ziehe und nem kleinen deutschen Indie-System aus Deutschland ist, das ich letzteres als Buch bekomme, für viel Geld und der andere halt ein Dankeschönpost und vieleicht ein bisel Kleingeld via Paypal. Qualitativ gibt sich das nicht unbedingt was.So kann man das sehen. Da kann ich nicht gegen diskutieren. Mein Geschmack sagt mir halt, dass ich gerne auch ein schön gemachtes Druckwerk in der Hand halte. Deshalb ist ja auch das Zunftblatt kein pdf. ;-) Aber im RPG-Bereich kann man das durchaus so sehen wie du. Schade ist es halt um schwierigere Literatur, die Anspruch hat und nicht unbedingt den Mainstream-Geschmack trifft. Die geht ohne BPB eher verloren als mit. Kann einem natürlich im Zweifel auch egal sein, wenn einen sowas nicht interessiert. BPB ist eben irgendwo Minderheitenschutz.
Und um Rollenspielromane... um die ist's echt nicht schade. :gasmaskerly:
Meine Hinweise: Ich habe die Bücher als Anglistikstudent in der Englisch-Englisch und Englisch-Deutsch-Fassung im Schrank und kenne die Unterschiede ganz gut. Inhaltlich sind sie sicher qualitativ vergleichbar, aber Papier- und Druckqualität sind nun mal in GB und US deutlich schlechter.
Ja, die sind sehr günstig für Hardcover. Zweck der Angabe? Deutsche Hardcover sind teurer?
NEin, Druckqualität in US/UK ist nicht generell schlechter als hierzulande.Ok, das kann ich jetzt natürlich online nicht bewerten, das entspricht einfach nicht meinen Erfahrungen. Aber ich kann zumindest bestätigen, dass auch einige deutsche Titel mit miesem Druck made in China aufwarten.
Wie ich im zweiten Post nochmal deutlicher erklärt habe zweifle ich nicht an, dass es diese Gesetzeslage derzeit gibt. Ich zweifle ihren Sinn an. :gasmaskerly:
Ein ganz anderes Argument, wenngleich ein sehr subjektives, ist zur Zeit noch gar nicht zur Sprache gekommen: Verbrauchersicherheit! Ich finde es sehr schön, zu wissen, was ein Buch kostet und nicht erst 10 Stores durchwühlen zu müssen, um das günstigste Angebot zu finden. Ist aber reine Geschmackssache!Hhhmm, stimmt. Am besten wir führen eine Preisbindung auch für alle anderen Produkte ein - endlich wird dann Einkaufen wieder übersichtlich...
EBook ist kein Buch.Apps sind dafür aber wie Papier - sagen zumindest die dt. Verleger :P
Also Filme werden auch gefördert, aber eben erst ab X zuschauern...Wer sich mal fünf Minuten mit der dt. Filmförderung beschäftigt hat kann sich eigentlich nur mir kalten Grausen abwenden - aber das ist ein anderes Thema und gehört nicht hierher.
EBook ist kein Buch.Seltsamerweise sieht das der Börsenverein des Deutschen Buchhandels seit 2008 anders, denn seit diesem Jahr hat man dort festgestellt, dass man ja auch mit Ebook Geld verdienen kann. Und fordert daher die Erweiterung der BPB auf Ebooks.
Seltsamerweise sieht das der Börsenverein des Deutschen Buchhandels seit 2008 anders, denn seit diesem Jahr hat man dort festgestellt, dass man ja auch mit Ebook Geld verdienen kann. Und fordert daher die Erweiterung der BPB auf Ebooks.Für mich ist es keins. Haptik und Emotion stimmen da nicht.
@FoF
Das mit der Kultur ist nur vorgeschoben. Die BPB wurden in Deutschland durch den Börsenverein des Deutschen Buchhandels 1888 eingeführt, um ein Vertriebskartell zu errichten, und wurde erst 1958 gesetzlich verankert. Etwa zur selben Zeit (1955) wurde auch der Duden als verbindliche Rechtschreibinstanz gesetzlich verankert. Ein Schelm, wer da Wörter wie Vetternwirtschaft und Korruption in den Mund nehmen will.
Ein ganz anderes Argument, wenngleich ein sehr subjektives, ist zur Zeit noch gar nicht zur Sprache gekommen: Verbrauchersicherheit! Ich finde es sehr schön, zu wissen, was ein Buch kostet und nicht erst 10 Stores durchwühlen zu müssen, um das günstigste Angebot zu finden. Ist aber reine Geschmackssache!
Kermit,
Ja gut, aber was willst du?
Ein US - Amerikaner kriegt ein Qualitativ hochwertiges, akademisches Deutschwörterbuch für 23 EUR. In D. muss ein deutscher Student für das englische Pendant - egal ob der Oxford-Import, Pons oder Langenscheidt gut 50% mehr hinblättern. Ob jetzt die Seitenzahl schwankt oder de Produktionsqualität nicht 100% gleich ist, ist doch für dieses Beispiel egal.
Auch bei gebundenen und PB Romanen finde ich nicht generell, dass UK/USA wesentlich schlechter produzieren als D.
Klar, Gesetzteslücke ist da also wird sie ausgenutzt, wäre man schön blöd wenn man's nicht tun würde. Aber warum ist sie da?
Ich hab da mal was zur Teilung eines englischen Buches in zwei deutsche Bücker, was Auribel auf Seite 1 bemängelt gefunden:Sehr schöner Text, da wird einem einiges klar.
http://www.fantasy-news.com/2011/07/01/ein-us-buch-zwei-deutsche-buecherim-gespraech-mit-lektoren-grosser-deutscher-fantasy-verlage/
Die Frage ist, ob man die BPB nicht auch so regeln könnte, daß der Handel den Verlagen feste Preise zahlt, aber nicht gezwungen wird, diese an die Kunden weiter zu geben. Dann hätten wir Sicherheit für die Verlage, aber freien Handel zum Kunden.
Ach? Und die Elektronikpreise sinken nicht ständig? In meiner Welt schon.Ja, tun sie. Als nächstes behauptest du bestimmt das wäre schlecht.
Außerdem vermute ich mal wird dem Buch ein höherer kultureller Wert zugewiesen womit die BPB wahrscheinlich ebenfalls gerechtfertigt wird.Das liegt doch auch das Problem. Die Einordnung von gedruckten Büchern als "Kulturgut", was mehr zu schützen wäre als bspw. Musik oder Filme ist doch nichts weiter als eine Mischung aus seit langer Zeit etabliertem Lobbyismus plus einem rückständigen Kulturverständnis.
Das ist doch wie mit den GEZ Gebühren. Die gibt es auch, damit die öffentlich rechtlichen den ach so hohen Kulturansprüchen gerecht werden können und hochwertigere Produktionen als die Privaten anbieten können.
Schade, damit hast du dir dein eigenes Argument zerschossen :-XWarum? oder welches?
Nein, es ist für den Verbraucher erstmal gut, wenn die Preise sinken.
Eigentlich ging es mir darum nichtmal, darauf sind wir nur abgeschweift. Wobei ich ja sogar schon gefragt habe, warum schützen wir nicht auch DVD Preise? Denn Filme sind ja Kutlurgut... ursprünglich ging es mir darum, warum werden Rollenspielbücher geschützt, wenn sie praktisch ja nur ein Anleitungsheftchen für ein Spiel sind. Sie fallen unter den Buchschutz, sie nutzen die Vorteile des Systems, sie sind allerdings keine Kulturgüter sondern simple Freizeitspiele. So in etwa wie 'Mensch Ärgere Dich Nicht', 'Die Siedler Von Catan', ein Fussball, Facebookspiel oder (um mal wieder näher ans RPG zu kommen) Tabletop Wargames oder Magic Karten.
Hier wird halt einfach über das Publikationsmedium enschieden was Kultur ist und nicht über den Inhalt.
@Samael
Deine Beispiele sind tatsächlich nur das. Abgesehen davon, dass sie nur willkürliche Ausschnitte sind, kommen noch Währungsverwerfungen, Unterschiede im Steuersystem und viele andere Dinge dazu, die einen Vergleich invalide werden lassen.
Ich würde ein Jahresgehalt wetten, dass ich Dir mit Beispielen ebenso gut "belegen" kann, dass Du eigentlich durch staatlichen und quasistaatlichen Protektionismus ein wesentlich höheres Einkommen hast, als es angemessen wäre.
Warum? oder welches?
Eigentlich ging es mir darum nichtmal, darauf sind wir nur abgeschweift. Wobei ich ja sogar schon gefragt habe, warum schützen wir nicht auch DVD Preise? Denn Filme sind ja Kutlurgut... ursprünglich ging es mir darum, warum werden Rollenspielbücher geschützt, wenn sie praktisch ja nur ein Anleitungsheftchen für ein Spiel sind. Sie fallen unter den Buchschutz, sie nutzen die Vorteile des Systems, sie sind allerdings keine Kulturgüter sondern simple Freizeitspiele. So in etwa wie 'Mensch Ärgere Dich Nicht', 'Die Siedler Von Catan', ein Fussball, Facebookspiel oder (um mal wieder näher ans RPG zu kommen) Tabletop Wargames oder Magic Karten.
Hier wird halt einfach über das Publikationsmedium enschieden was Kultur ist und nicht über den Inhalt.
Weil die öffentliche rechtlichen Sendungen diesen Ansprüchen schon lange nicht mehr gerecht werden, weil damit auch ein gigantischer Verwaltungsapparet mitbezahlt wird, weil sie trotzdem noch zusätzlich Werbeeinnahmen brauchen, weil man sich nicht mal durch eine Blackbox davor schützen kann, weil daraus bald eine Haushaltsabgabe wird und weil die Qualität der privaten teilweise gar nicht mehr so schlecht ist wie mancher denkt.Ob sie den Ansprüchen nicht mehr gerecht werden, darüber kann man sicher streiten. Eine höhere Qualität als bspw. RTLII haben sie allemal. Aber das nur am Rande.
Meinetwegen. Aber zumindest habe ich irgendetwas gebracht, die Gegenseite glänzt bisher mit Behauptungen.
Da bin ich ja mal gespannt.
Hat jemand Erfahrung mit Bestellungen bei bookdepository? Wie schnell sind die Lieferzeiten und muss man zum Zoll oder nicht?
Habe gerade bei bookdepository nachgelesen. Der Versand erfolgt von UK aus. Also kein Zoll.
Ich frage mich, selbst wenn die Einnahmen dieses Instrumentes am Ziel vorbei gewirtschaftet werden, ist dann gleich das Instrument falsch? Und die Parallelen zur BPB sind damit ja nicht widerlegt, oder? Und wenn das Instrument nicht falsch ist, warum dann nicht am Einsatz des Instrumentes Änderungen vornehmen?
Doch, aber das liegt einfach an der Kurzlebigkeit der Ware. Im Gegensatz zum alten Schmöcker oder zum guten Whiskey ist halt der CD-Spieler von vor 15 Jahren einfach nicht mehr auf dem Stand der Dinge, auch wenn er damals schweine Teuer war. :PIch auch nicht,, aber meine Mutter schon. Jetzt darf ich immer mit ihr einkaufen fahren ... Mach ich natürlich gerne, aber sie findet es halt ärgerlich, ein Stück Selbständigkeit zu verlieren.
Und ein besseres Beispiel wäre dann wohl eher das Verschwinden/Verdrängen von kleinen Tante-Emma Läden durch große Discounter. Da passt der Buchladen/Großhandel Vergleich besser... aber ganz ehrlich, ich vermisse den kleinen, miefigen Tante-Emma Laden, den es hier früher gab nicht. Klar, als kleiner Stupps hab ich immer ein Karamel bekommen, aber das Geld das ich jetz im Supermarkt spare erlaubt es mir ne ganze Tüte zu kaufen, und die sind einzelverpackt und kleben nicht am alten Bonbonglas fest, das da seit gefühlten Jahrhunderten auf der Theke steht. :gasmaskerly:
Und wenn man das Instrument schon für falsch hällt ?Na dann muss ein anderes her. Scho klar.
Habe gerade bei bookdepository nachgelesen. Der Versand erfolgt von UK aus. Also kein Zoll. Ich glaube, ich habe einen neuen Stammbuchhändler. ;D
Amazon acquired its rival The Book Depository yesterday in a move that industry experts warned could tighten the American company's "stranglehold" over the online book trade in the UK.
Amazon is estimated to account for 70% of UK internet book sales with The Book Depository and Play.com its largest rivals.
Worried customers speculated on Twitter that the deal would result in price rises and the end of free shipping.
Naja, aber um nochmal auf meine eigentliche Aussage zurück zu kommen:
Du scheinst sagen zu wollen, den Schutz der Bücher muss man (weil überholt) wegwerfen?
Ich sage: Warum schützen wir nicht auch Musik als Kulturgut durch Sicherstellung der Preise? (Nur um mal ein Beispiel zu nennen)
das wundert mich nun, denn das eine, was ich bei der Arbeit in einer SF-Buchhandlung feststellen durfte, ist, dass man auf Englisch (aus den USA) so ziemlich immer alle Titel von Philip K. Dick, Samuel Delany, Arthur C. Clarke, Isaac Asimov, Octavia Butler, Greg Bear, Iain Banks, Robert Charles Wilson, Ursula K. LeGuin, Connie Willis, Richard Morgan usw. usf kriegt - bei den deutschen Übersetzungen ist da absolute Fehlanzeige, praktisch jedes Buch solcher AutorInnen ist da nach zwei Jahren vergriffen. Und auch deutschsprachige Autoren des Unterhaltungssektors sind mit ganz wenigen Ausnahmen (Markus Heitz) zwei Jahre nach erscheinen nicht mehr neu zu kriegen.
Das hat aber wahrscheinlich gar nichts mit Buchpreisbindung zu tun, sondern nur mit der Größe des Markts: Im Englischsprachigen Sektor ist halt auch die Nische noch Groß genug, um lohnende Nachauflagen für sie zu produzieren.
Auch wenn es für mich als Händler aufgrund der festgesetzten Preise egal sein sollte, ob ich den populären Schundroman A oder das hochwissenschaftliche Einführungswerk B (beide zum Preis von 29,95) in die Regale stelle, ist es das am Ende halt doch nicht. B nimmt mir schlicht teuren Lagerplatz weg, den ich stattdessen auch mit Werken füllen kann, die auch wirklich gekauft werden.Das kommt wohl auch auf die Lage des Geschäfts an ...
Die BPB soll doch angeblich für eine Vielfalt in den Regalen sorgen, da der Händler die Bücher nicht anhand des größtmöglich erziehlbaren Gewinnes/Buch auswählen kann.Soll es nicht eher für Vielfalt im Katalog sorgen? Dass Regale irgendwann voll sind, ist ja irgendwie klar.
Mein Beispiel zeigt aber, dass das eben eine falsche Annahme ist.
Auch dafür sorgt sie nicht.Ist das so? Wäre es um den deutschen Buchmarkt genauso gut bestellt ohne BPB?
Ist das so? Wäre es um den deutschen Buchmarkt genauso gut bestellt ohne BPB?
Die BPB sorgt u.a. dafür, dass eine Buchhandlung auch ausgebildete Fachkräfte beschäftigen kann und nicht nur (studentische) Hilfs-Regaleinräumer, die zur Not auch mal ein Buch im Computer finden.
Ich wäre dir verbunden wenn du etwas konkreter werden würdest.ich will damit eigentlich nur sagen, wir wissen ja nicht, wie es wäre, wenn es keine BPB gäbe. deine behauptung, wie es wäre ist genauso hyphotetisch wie das gegenteil zu behasupten.
Wenn dem nicht so ist, kannst du mich ja widerlegen.
Aha, interessante Behauptung.
Inwiefern sorgt die BPB KONKRET dafür, dass eine Buchhandlung ausgebildete Fachkräfte beschätigen kann und warum sollte man ausgerechnet ihr als angeblichem Mittel der Sicherstellung von guter Beratung im Buchhandel den Vorzug über normale Marktmechanismen geben?
Nur schnell zur Querfinanzierung, die sich Mischkalkulation nennt. Zumindest der Lektor, der bei Heyne SF und Fantasy macht, hat schon oft genug, auch in der Öffentlichkeit betont, dass der Erfolg der Stieg Larson-Krimis die letzten Paar Jahre lang das SF und Fantasy-Programm sichergestellt hat. Die machen zwar keine Miesen, aber eben auch nicht genug Gewinn, dass man damit einen Verlag aufrecht erhalten könnte.Du bringst es auf den Punkt. Danke!
Allerdings hast Du, Darius der Duellant, recht, dass sich viele Verlage in den letzten Jahren immer weniger geleistet haben, was qualitative, querfinanzierte Bücher angeht. Aber das liegt eben an der Supermarktisierung des Buchhandels. Weil Amazon und Thalia einen derart großen Teil des Buchhandels beherrschen, haben die Verlage immer weniger Spielraum. Und das würde sich endgültig verstärken, wenn die BPB wegfallen würde.
Ohne BPB: Der neue Bestseller von Nadelius Kork erscheint. Empfohlener Preis: 25 Euro. Der Buchhändler an der Ecke kauft das Buch mit 45% Rabatt für 13,75 ein. Amazon aber kauft das Buch mit 60% Rabatt für 10 Euro ein und bietet es versandkostenfrei für 9,90 Euro an (gerade bei Bestsellern hat Amazon das tatsächlich schon öfter gemacht). Nun hat der kleine Buchhändler an der Ecke die Wahl: Nur fünf Bücher für 25 Euro verkaufen, oder zehn Bücher für 15 Euro verkaufen, oder Amazon ernsthaft Konkurrenz machen, in eine kleinere Wohnung ziehen und das Buch für 10 Euro anbieten. In allen drei Fällen kann sich der Buchhändler schlicht kein Personal leisten.
Amazon kann es sich bei diesem Vorgehen übrigens auch nicht leisten, den Leuten, die den Bestseller aus- und wieder einpacken, irgendwas Vernünftiges zu zahlen. Schade eigentlich, dass fast niemand mehr davon profitiert, wenn sich ein Produkt millionenfach verkauft, sondern gleich nochmal millionenfach draufgezahlt wird.
Und da die "Gewinnspannen" durch den Konkurrenzkampf um den Tiefpreis immer geringer werden, kann sich erst recht niemand mehr Lagerplatz leisten, um irgendwelche nicht schnell drehenden (heißt doch so, oder?) Titel anzubieten.
Mit BPB: Buch kostet überall 25 Euro. Der kleine Buchhändler an der Ecke weiß, dass er ca 40 Stück davon verkaufen wird. Er weiß, wie viel er an jedem Buch Gewinn macht. Also kann er jemanden einstellen.
Tja, dann muss man ja die Kunden nur noch davon überzeugen, dass sie ein Interesse daran haben, dass der Buchhändler Leute einstellt, dass die Zwischenhändler etc. etwas verdienen. Wer "cut the middle man" schreit, wird sich nicht vom gesellschaftlichen Mehrwert solcher Konzepte überzeugen lassen.Leider. Mich überzeugt schon, was ich in meiner Zeit als Leser selbst mit BPB erleben muss. Früher hatte ich eine Buchhandlung im Ort, in der ich namentlich begrüßt wurde und der Buchhändler mit den Worten auf mich zutrat: "Ich habe Ihnen schon einmal ein kleines Sortiment von Vorschlagstiteln zusammengesucht. Das dürfte Ihrem Geschmack entsprechen. Vielleicht schauen wir uns die Titel einmal an..." Und dann folgte eine fundierte und auf meinen Geschmack abgestimmte Beratung, die deutlich treffsicherer war, als die Vorschläge, die Amazon über meine Einkäufe ermittelt.
Du bringst es auf den Punkt. Danke!
Dieselben Argumente kann man übrigens auf Lebensmittel, Energie, Elektronik, Kleidung etc. anwenden. Das wäre dann der Abschied von der Marktwirtschaft.Vielen Dank!
Dieselben Argumente kann man übrigens auf Lebensmittel, Energie, Elektronik, Kleidung etc. anwenden. Das wäre dann der Abschied von der Marktwirtschaft.
Um in unserem Sektor zu bleiben: Wenn ich 30 Euro zum RPG-Einkauf habe, kann ich im örtlichen Buchlanden das D&D Player's Handbook 3 für knapp 30 Euro bestellen und mir nach einer Woche abholen (wobei ich bei einem lokalen Buchhändler - keine Kette - bereits erleben musste, dass zu den Buchkosten dann noch das Porto für die Lieferung an den Buchladen berechnet wurde!), oder ich kaufe das Buch für unter 15 Euro bei bookdepository und kann dann für die übrigen 15 Euro noch ein Labyrinth Lord - Abenteuer von Mantikore einkaufen.
Das führt bei Energie zu einem maximierten Verkaufsreis,
Ja, das ist de facto ein Kartell. Sowas ist eigentlich verboten, aber unsere Politiker sind eben Schlappschwänze und zudem scharf auf lukrative Pöstchen bei EON und RWE.
Wie gut die freie Preisbildung funktioniert sehen wir ja im Lebensmittel[...]sektor.
Aber mal noch ne Praxisfrage, weil ich das hier ständig lese: Geht irgendwer von euch wirklich in die Buchhandlung und lässt sich beraten? So richtig beraten, im Sinne von: "Taugt das Buch was?", "Was soll ich denn als nächstes lesen"?Also im Comic Laden kommentieren die Haendler schonmal meine Auswahl, merken an wenn ein offensichtlicher Fehler drin ist [Sie haben zu Band 2 gegriffen], weisen auf Neuheiten hin [Nachdem Sie Absolute Sandman 1-4 gekauft haben, interessiert sie vielleicht auch Absolute Death], beantworten fragen [Wann erscheint den dies. / Gibt es eine Fortsetzung davon] oder weisen Initative auf Aktionen, Neuheiten bzw. interessante Objekte hin. Mir wurde auch schon ganz konkret von einem Comic abgeraten [Haesslich, Bloed und sein Geld nicht wert].
Versucht doch heute mal in einem Supermarkt was ordentliches zu kaufen, das nicht von Massentierzucht, Gentechnik und Zusatzstoffen strotzt.
Wie gut die freie Preisbildung funktioniert sehen wir ja im Lebensmittel und Energiesektor.
Also sollten wir einen Mindestpreis für Milch- und Getreidewaren einführen? Oder wie?
Dass die Bauern über niedrige Preise nicht glücklich sind, verstehe ich ja, aber mehr ist ja der Kunde nicht bereit zu zahlen. Hier funktioniert Angebot und NAchfrage also aus meiner Laiensicht sehr wohl.
Also sollten wir einen Mindestpreis für Milch- und Getreidewaren einführen? Oder wie?Gibt es doch, zumindest fuer die Bauer.
Reduziert die BPB nicht eigentlich "nur" die Konkurenz unter Buchhändlern?
Denn welchen Preis man sich auf das Buch binden lassen will, entscheiden die Verlage doch immer noch selbst. Oder nicht? Und es wäre ja durchaus möglich sich da auch mit gebundenen Preisen gegenseitig Konkurenz zu machen. Da wäre dann immer derjenige gekniffen der sein Buch später anmeldet für die Preisbindung, weil der andere einfach 1 Euro weniger anmelden kann.
Da habe ich den Meister der Sphären doch nicht falsch verstanden oder? Er prangert doch an, dass es eben keine ordentliche Preisregulierung im Lebensmittelsektor gäbe...
Dass die Bauern über niedrige Preise nicht glücklich sind, verstehe ich ja, aber mehr ist ja der Kunde nicht bereit zu zahlen. Hier funktioniert Angebot und NAchfrage also aus meiner Laiensicht sehr wohl.
aber mehr ist ja der Kunde nicht bereit zu zahlen.
Das halte ich für einen massiven Fehlschluss. Es ist eher so, dass der Kunde dem Produkt gar keinen spezifischen Wert beimisst und getreu Geiz ist geil genau dort kauft, wo es am billigsten ist - und mehrheitlich alle anderen Kriterien ausblendet.
Doch, es gibt schon diese Kunden die bereit sind, mehr für Qualität zu zahlen.
Aber natürlich gehen die unter in der "Geiz ist Geil"-Masse. Sieht man ja auch hier - der Wunsch nach billigen Produkten wird ja gerade hier im Thread oft geäußert.
Mööööp! Prometheus werden auch von Ulisses vertrieben!
snip
das hatte ich durchaus schon selbst angeboten wenn ich es in FL Outdoor Store eilig hatte, ansonsten muss ich mit den Lieferzeiten leben, da es ansonsten nicht wirtschaftlich sinnvoll ist es zu bestellen auch das er nicht alles ordert weil sich das nicht rechnet.
Ich sehe jedenfalls nicht ein, noch mal zum lokalen Buchhändler zu gehen, nach einem Rollenspielprodukt zu fragen, schon ob der Titel einen irritierten bis angewiderten Blick der freundlichen Buchhandelsfachkraft zu erhalten, dann mehr als eine Woche auf die Lieferung zu warten und dann auch noch neben dem gebundenen Buchpreis zwei Euro irgendwas für das Porto bezahlen zu müssen, da ja der Großhändler dieses Ladens solch obskure Werke nicht gelistet hat. .