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Pen & Paper - Spielsysteme => Savage Worlds => Thema gestartet von: Dragon am 19.09.2011 | 12:51

Titel: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dragon am 19.09.2011 | 12:51
Hey,

ich brauche mal eure tatkräftige Meinung (gerne auch mit Kommentar). Wir hatten am Spieltisch eine hitzige Diskussion über folgendes Thema:

Es geht darum, dass ich als Beispiel einen Magier "vorgestellt" habe, der sagen wir mal, sehr subtil an Dinge herangeht. Dicke Wummen und offensive körperliche Gewalt sind ihm zuwider. Der Magier besitzt unter anderem den Zauber "Angst". Die aufgeworfene Frage war nun, ob er um jemanden einzuschüchtern nun als Ausprägung für seinen Einschüchternwurf z.B. eine Dämonenfratze vor dem Opfer entstehen lassen kann, ohne das es ihn Machtpunkte kostet, er will nicht zaubern. Er benutzt seine Fertigkeit Einschüchtern, wie es jeder andere auch täte aber anstatt dem Opfer die Wumme an den Kopf zu halten "sprich, sonst bumm", zeigt er ihm z.B. die Dämonenfratze "sprich, sonst wirst du gefressen".

Ich bin der Meinung das sollte das gehen, denn es ist nur Fluff. Genauso wie es Fluff ist wenn einer einen weißen und einer einen schwarzen Anzug trägt, beides aber unter "formelle Kleidung" fällt. Für mich wäre das in dem Moment nur die Art wie der Charakter gespielt wird, niemand wird dadurch bevorteilt, niemand benachteiligt. Denn jeder andere könnte sich auch dahin stellen und auf "Einschüchtern" würfeln, nur eben vielleicht nicht mit einer Dämonenfratze. Es geht hier nicht um Boni oder Mali auf den Wurf (den eine Waffe nämlich geben würde), sondern allein um die Art wie der Vorgang beschrieben wird und aussehen soll.

Kollege sieht das anders. Er ist der Meinung, dass Fluff hin oder her, der Magier dafür (wenn überhaupt) mindestens 1 Machtpunkt bezahlen müsste, weil er durch sein Talent (arkaner Hintergrund) Vorteile erhält (Ausprägungen für mundane Fertigkeiten), die mundane Charaktere nicht erhalten.
Er meint, jedes Talent müsste dann als Ausprägung für z.B. Einschüchtern o.ä. benutzt werden können und das mundane Charaktere dadurch sehr stark benachteiligt würden und magische Charaktere dadurch noch mehr bevorteilt wären (neben dem Vorteil zaubern zu können).

weil mir das jetzt irgendwie keine Ruhe lässt, hätte ich gerne mal ein Meinungsbild von anderen SW-Spielern, wie da die Stimmung so ist. Gerne auch von Leuten die hauptsächliche mundane Charaktere spielen, denn ich spiel eigentlich fast ausschließlich magische Charaktere und bin da deswegen vielleicht auch nicht ganz unparteiisch :D
Ich weiß auch das dass Settingabhängig ist/sein kann, aber mich interessiert wie ihr so etwas prinzipiell findet.

ich sag schon mal danke!
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 19.09.2011 | 12:58
Der kritische Spieler sollte bedenken, dass magische Ausprägungen gegenüber Teflonbilly NoTrapping immer im Nachteil sind, denn ihre Fähigkeiten sind bereits durch die Ausprägung eingeschränkt.

- So könnte der "magisch" eingeschüchterte NSC z.B. über eine Arkane Resistenz verfügen. Müsste die hier nicht auch gelten?

- Funktionieren magische Trappings denn überhaupt auf geweihtem Boden?

Und was der Beispiele mehr sind...

Einen Machtpunkt zu fordern halte ich nur für richtig, wenn die magische Ausprägung irgendwelche nennenswerten positiven Nebenwirkungen mit sich bringt.

ABER: Man sollte darauf achten, dass der Magier eben seine Ausprägung nicht dauernd wechselt. Er kann also, wenn er diese Illusion als Einschüchterungstrapping wählt, gar nicht mehr anders einschüchtern. Es ist nun mal seine Art jemanden auf genau diese Weise einzuschüchtern.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dark_Tigger am 19.09.2011 | 13:02
Ich würde sagen:
Kein Problem solange er dafür keine zusätzlichen Boni erhält (der Barbar Grumpf macht Einschüchtern halt über 2,30m groß und genau so breit sein, der Magier über so einen kleinen Trick) und es zur Spielwelt und dem Charakter passt.
Also in einem seeeehr Low Magic Setting, in dem es sowas wie Illusionismus nicht gibt, würde ich es nicht erlauben.
Aber das scheint ja bei dir nicht der Fall zu sein.

Will er jetzt noch einen Boni dazu haben (Beispielsweiße den +1 den ich geben würde wenn Grumpf dem Einzuschüternden, seine Axt an den Hals hält) muss er schon etwas mehr als eine Dämonenfratze rausholen, und dann darf man schon mal nach MAchtpunkten fragen.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 19.09.2011 | 13:07
Will er jetzt noch einen Boni dazu haben (Beispielsweiße den +1 den ich geben würde wenn Grumpf dem Einzuschüternden, seine Axt an den Hals hält) muss er schon etwas mehr als eine Dämonenfratze rausholen, und dann darf man schon mal nach MAchtpunkten fragen.

Guter Punkt, dem ich mich anschließen möchte.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dragon am 19.09.2011 | 13:11
Zitat
ABER: Man sollte darauf achten, dass der Magier eben seine Ausprägung nicht dauernd wechselt. Er kann also, wenn er diese Illusion als Einschüchterungstrapping wählt, gar nicht mehr anders einschüchtern. Es ist nun mal seine Art jemanden auf genau diese Weise einzuschüchtern.
das seh ich so nicht unbedingt, er könnte auch immer noch mit Worten drohen z.B.

-------
also Hauptargument des Spielers ist, dass arkane Charaktere dann mehr für ein Talent bekommen, als andere (Zitat: "ich kann mit Erstschlag ja dann auch nur Erstschlag und nicht 1000 andere Sachen und wenn ich Reich oder Attraktiv bin, kann ich damit auch nicht Einschüchtern")
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dark_Tigger am 19.09.2011 | 13:12
Öhm,
der Magier hatte aber die Fähigkeit Einschüchtern, oder??
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dragon am 19.09.2011 | 13:21
ja, es geht explizit nur um eine Ausprägung für Einschüchtern. Der Skill selbst ist ganz normal vorhanden und soll für den Wurf auch genutzt werden.
Das ist übrigens nur ein Beispiel gewesen, wahlweise könnte es sich auch um eine andere Fertigkeit drehen, aber bei Einschüchtern passte es so schön.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dark_Tigger am 19.09.2011 | 13:27
Aber dann ist das doch trotzdem nur ein Trapping... eine Erzählung wie der Charakter umsetzt was er kann und ja der Charakter mit Erstschlag kann das auch zum einschüchtern Nutzen... zB in dem er dem Gegner mit seiner "schnelligkeit" überrascht oder was. (Zugegeben situationsabhängiger aber eigentlich kein echter Vorteil für den Magier)

Und ich kann doch wohl mit Reichtum oder einem Titel einschüchtern oder nicht?
"WEISST DU ÜBERHAUPT MIT WEM DU HIER REDEST?..."
Das ist von einem meiner Spieler ungefähr DIE 08/15 Methode seit er einen Adligen SC hat. Soll ich von dem jedes mal Geld, oder Anhänger oder was verlangen wenn er seine Adligkeit als Einschüchterungsmittel einsetzt?  o.O
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Pyromancer am 19.09.2011 | 13:30
Das Problem bei solchen magischen Ausprägungen ist in meinen Augen die Konsistenz. Der Charakter kann also in dem Beispiel Illusionen erzeugen, das ist als Fähigkeit etabliert, wir haben gesehen, dass er das kann. Jetzt könnte der Spieler ja in völlig anderen Situationen sagen: "Moment, ich kann doch diese Illusionen erzeugen, damit mache ich jetzt XY (nicht Einschüchtern), dann funktioniert das automatisch." Und das darf eben nicht sein.

Ein früher genanntes Beispiel war z.B. der Zauberer, dessen "Nachforschen"-Ausprägung es war, dass er in der Bibliothek am Lesepult sitzt und per Gedankenkraft die Bücher aus dem Regal zu ihm hinschweben. Wenn der Zauberer später in einer Kerkerzelle sitzt, und der Schlüssel hängt drei Meter weiter an der Wand, dann könnte man sich fragen, warum er den nicht einfach zu sich herschweben lässt. Die regeltechnische Erklärung ist natürlich, dass der etablierte Fakt, dass der Charakter Dinge per Gedankenkraft bewegen kann, nur eine Ausprägung seiner "Nachforschen"-Fertigkeit war, er aber nicht die Macht "Telekinese" besitzt. Das ist in der Fiktion aber keine befriedigende Erklärung, und das kann auf Dauer unbefriedigend oder anstrengend werden.

Machen kann man es natürlich trotzdem, man sollte sich nur der Probleme bewusst sein, die sich evtl. ergeben.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 19.09.2011 | 13:52
das seh ich so nicht unbedingt, er könnte auch immer noch mit Worten drohen z.B.

Dann hat der andere Spieler jedoch Recht: Er darf dann einfach mehr als andere und mehr Optionen sollten immer etwas kosten. Wenn der Bedenkenträger sich mit 1 MP zufrieden gibt, kann der Magierspieler also noch froh sein.

Ausprägungen sollen dem Charakter Farbe geben. Wie soll das gehen, wenn der Magier sich je nach Situation die gerade passende Ausprägungsvariante raussucht? Dann ist er ja quasi der brüllende Ausbilder Schmidt, der subtil einschüchternde Mafiapate, der mit Blicken abstraft und auch noch Gandalf, der mit faulem Zauber arbeitet.

Da sollte der Spieler sich schon "seine" Farbe aussuchen und sich festlegen.

Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Eulenspiegel am 19.09.2011 | 13:52
Ich bin der Meinung das sollte das gehen, denn es ist nur Fluff. Genauso wie es Fluff ist wenn einer einen weißen und einer einen schwarzen Anzug trägt, beides aber unter "formelle Kleidung" fällt.
Du meinst "Es ist nur Colour."

Colour ungleich Fluff.

Ansonsten kann es durchaus Unterschiede machen:
- Wenn der Gegner ein Dämonologe ist, wird ihm eine Knarre wahrscheinlich mehr Angst machen als eine Dämonenfratze.
- Wenn der Gegner dagegen einen schusssicheren Stahlschädel besitzt, wird ihm die Dämonenfratze mehr Angst machen als die Dämonenfratze.
- Die Dämonenfratze kriegt man leicht durch den Zoll und z.B. an Bord eines Flugzeuges. Bei der Pistole hat man ein Problem.

Ansonsten denke ich: Hey, 1 Machtpunkt. Weißt du, wie schnell dieser eine Machtpunkt sich regeneriert? Mir als Magier wäre es vollkommen egal, ob ich nun 0 oder 1 Machtpunkt bezahlen muss. Den bekomme ich ja eh bald wieder.

Als SL würde ich keinen Machtpunkt dafür verlangen sondern es kostenlos handhaben.

Zitat
Er meint, jedes Talent müsste dann als Ausprägung für z.B. Einschüchtern o.ä. benutzt werden können und das mundane Charaktere dadurch sehr stark benachteiligt würden und magische Charaktere dadurch noch mehr bevorteilt wären (neben dem Vorteil zaubern zu können).
Kann er doch. Wenn der mundane Charakter irgendein Talent hat, darf er dies als Ausprägung für seinen Einschüchterungswurf verwenden.

PS:
Hinzu kommt natürlich noch das Problem, das Pyromancer erwähnt. Hier würde ich die Dämonenfratze (ob 0 oder 1 Machtpunkt) nur erlauben, wenn der SC eh Illusionen erzeugen kann.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Kardohan am 19.09.2011 | 15:57
Klar können Talente und Fertigkeiten auch ein Magietrapping haben.

MP sollte es aber nicht kosten, denn eigentlich ist es ja keine Magie, sondern Optik, Fluff oder wie man es in der jeweiligen Situation nennen mag. Und sollte das Trapping wirklich einen schädlichen Nebeneffekt haben, kann man sich mit 1MP begnügen.

Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: YY am 19.09.2011 | 17:57
Finde ich ziemlich unproblematisch.

Vor dem Hintergrund dieser Überlegung
Das Problem bei solchen magischen Ausprägungen ist in meinen Augen die Konsistenz. Der Charakter kann also in dem Beispiel Illusionen erzeugen, das ist als Fähigkeit etabliert, wir haben gesehen, dass er das kann. Jetzt könnte der Spieler ja in völlig anderen Situationen sagen: "Moment, ich kann doch diese Illusionen erzeugen, damit mache ich jetzt XY (nicht Einschüchtern), dann funktioniert das automatisch." Und das darf eben nicht sein.

kommt dann bei mir einmal die Ansage, dass das ohne weitere spielmechanische Fisseleien so erzählt werden kann und man sich da gefälligst dran halten möge, sonst geht es eben nicht mehr.

Schließlich hat der Spieler gefragt, ob er ohne Boni zu bekommen coolen Kram erzählen darf und nicht, ob der SC ohne jede Begründung plötzlich Sachen mit handfester spielmechanischer Auswirkung kann, die er vorher nicht konnte  ;)

Wenn er das selbst nicht unterscheiden kann, mache ich mir da bestimmt keine Arbeit mit - dann gehts halt nicht und fertig.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Pyromancer am 19.09.2011 | 18:00
Vor dem Hintergrund dieser Überlegung
kommt dann bei mir einmal die Ansage, dass das ohne weitere spielmechanische Fisseleien so erzählt werden kann und man sich da gefälligst dran halten möge, sonst geht es eben nicht mehr.

Schließlich hat der Spieler gefragt, ob er ohne Boni zu bekommen coolen Kram erzählen darf und nicht, ob der SC ohne jede Begründung plötzlich Sachen mit handfester spielmechanischer Auswirkung kann, die er vorher nicht konnte  ;)

Wenn er das selbst nicht unterscheiden kann, mache ich mir da bestimmt keine Arbeit mit - dann gehts halt nicht und fertig.
Wenn einem Konsistenz nicht wichtig ist, dann hat man natürlich weniger Probleme.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: SeelenJägerTee am 19.09.2011 | 18:11
Das Problem bei solchen magischen Ausprägungen ist in meinen Augen die Konsistenz. Der Charakter kann also in dem Beispiel Illusionen erzeugen, das ist als Fähigkeit etabliert, wir haben gesehen, dass er das kann. Jetzt könnte der Spieler ja in völlig anderen Situationen sagen: "Moment, ich kann doch diese Illusionen erzeugen, damit mache ich jetzt XY (nicht Einschüchtern), dann funktioniert das automatisch." Und das darf eben nicht sein.

Ein früher genanntes Beispiel war z.B. der Zauberer, dessen "Nachforschen"-Ausprägung es war, dass er in der Bibliothek am Lesepult sitzt und per Gedankenkraft die Bücher aus dem Regal zu ihm hinschweben. Wenn der Zauberer später in einer Kerkerzelle sitzt, und der Schlüssel hängt drei Meter weiter an der Wand, dann könnte man sich fragen, warum er den nicht einfach zu sich herschweben lässt. Die regeltechnische Erklärung ist natürlich, dass der etablierte Fakt, dass der Charakter Dinge per Gedankenkraft bewegen kann, nur eine Ausprägung seiner "Nachforschen"-Fertigkeit war, er aber nicht die Macht "Telekinese" besitzt. Das ist in der Fiktion aber keine befriedigende Erklärung, und das kann auf Dauer unbefriedigend oder anstrengend werden.

Machen kann man es natürlich trotzdem, man sollte sich nur der Probleme bewusst sein, die sich evtl. ergeben.

Man kann das umgehen, indem man nur Ausprägungen erlaubt, die der Magier auch nach "harten Regeln" erzeugen könnte.
Der Magier in der Bibliothek kann das nur, wenn er Telekinese kann und deswegen in der Zelle den Schlüssel zu sich schweben lassen kann.
Man kann nur mit Dämonenfratze einschüchtern, wenn man Illusionen erzeugen kann.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Darkling ["beurlaubt"] am 19.09.2011 | 18:15
Ich habe keinerlei Probleme bei der Vorstellung, auch magische Trappings für mundane Fertigkeiten oder Talente zuzulassen, solange sie in die Spielwelt passen. Sorgen, dass ein Spieler das ausnutzt mache ich mir nicht --> Regel Null..
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Eulenspiegel am 19.09.2011 | 18:22
Vor dem Hintergrund dieser Überlegung
kommt dann bei mir einmal die Ansage, dass das ohne weitere spielmechanische Fisseleien so erzählt werden kann und man sich da gefälligst dran halten möge, sonst geht es eben nicht mehr.

Schließlich hat der Spieler gefragt, ob er ohne Boni zu bekommen coolen Kram erzählen darf und nicht, ob der SC ohne jede Begründung plötzlich Sachen mit handfester spielmechanischer Auswirkung kann, die er vorher nicht konnte  ;)
Es geht eher darum, dass so etwas das Suspension of Disbelief stört. Nicht unbedingt die SoD des Magierspieler sondern die SoD der anderen Mitspieler:
- "Du konntest doch letztens beim Einschüchtern so eine cool Dämonenfratze zaubern. Wieso geht das jetzt nicht?"
- "Als wir letztens in der Bibliothek nachgeforscht haben, hast du die Bücher heranschweben lassen. Lass doch jetzt bitte den Kerkerschlüssel heranschweben."

Wie gesagt: Es ist klar, dass das nicht funktioniert. Aber in einem Film oder in einem Buch nervt mich so etwas genau so wie beim RPG.

Zitat
Wenn er das selbst nicht unterscheiden kann, mache ich mir da bestimmt keine Arbeit mit - dann gehts halt nicht und fertig.
Wie gesagt: Er kann es unterscheiden. Es ist halt einfach nur nervig. Vielleicht nichtmal für den Magierspieler selber, aber evtl. für einige andere Spieler, die wert darauf legen, dass alles einen stimmigen Hintergrund hat.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: YY am 19.09.2011 | 18:29
Wenn einem Konsistenz nicht wichtig ist, dann hat man natürlich weniger Probleme.

In dieser Hinsicht mal fünfe gerade sein lassen zu können, ist so ziemlich das Einzige, was ich von meinen unbeholfenen und unbefriedigenden Gehversuchen in narrativistisch geprägten Spielen/Runden mitgenommen habe  :)

Wenn meine Spieler als Gruppe damit leben können, dann soll es auch mir als SL egal sein.

Sollte das Ganze aber nach einer Diskussion schlussendlich bei mir vor der Haustür liegen, entscheide ich mich auch für Konsistenz  ;)

 

Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dark_Tigger am 19.09.2011 | 23:39
Naja mit den fliegenden Büchern hätte ich auch Probleme.
Bei der Dämonenfratze seh ich das Konsitenzproblem nicht. (Er kann halt den hier :ctlu: machen, das ist irgendwie... nicht immer nützlich) Dinge herbeischweben lassen schon.
Da muss einem dann etwas subtiler einfallen (vll beschwört der Magier den Geist eines Bibliothekars, der ihm bei der auswahl eventuell nützlicher Bücher hilft). Oder der Zauberer hat sowieso Telikinese, da erübrigt sich das dann ja.
Also ein paar Blicke auf dei konsitenz sollten meiner Meinung nach immer drin sein.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 20.09.2011 | 07:36
Aber diese Verantwortung kann man getrost dem Spieler überlassen. Er muss (in game) seinen Gefährten erklären, warum er jetzt eben nicht den Kerkerschlüssel herbeischweben lassen kann: "Ja, äh, hört mal: In den schriftlichen Abhandlungen in der Bibliothek von Arcanitas ist jeweils ein Quäntchen der transmotorischen Essenz eingewoben. Sie sind eigens dafür geschaffen worden, um sich herbeirufen zu lassen. Ich bezweifle, dass der Schlüssel eine solche Vorkehrung aufweist!"
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: sir_paul am 20.09.2011 | 09:05
Volle Zustimmung zu Herta, wenn der Charakter coole magische Trapping für mundane Fertigkeiten haben möchte muss er sich auch selber um ein stimmiges Gesamtbild kümmern.

Des weiteren habe ich das Problem der Konsistenz ja schon mit den Trappings für Mächte. Meine Macht Geschoss hat z.B. ein Trapping von untoten Händen die auf die Gegner zufliegen und diese Angreifen. Kurze Zeit später muss mein Nekromant einen Hebel betätigen der hinter einem Gitter liegt... Warum zur Hölle kann er nun keine untoten Hände beschwören welche den Hebel ziehen?

Also Konsistent ist das auch nicht! Ich sehe hier also immer noch keinen unterschied zwischen magische Trappings für mundane Fertigkeiten oder Mächte.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dragon am 20.09.2011 | 09:07
Zitat
Dann ist er ja quasi der brüllende Ausbilder Schmidt, der subtil einschüchternde Mafiapate, der mit Blicken abstraft und auch noch Gandalf, der mit faulem Zauber arbeitet.
nicht ganz für diesen fiktiven Charakter war eben das einschränkende, das er keine offensive Gewalt ausübt. Aber gut, ich sehe ein, dass man "verbal drohen" auch als offensive verbale Gewalt auslegen könnte und würde dir insofern recht geben.

Was die fliegenden Bücher und den Schlüssel betrifft.
Ich persönlich hätte schon vorausgesetzt, dass der Zauberer den Zauber, dessen Trapping er nutzt (in dem Fall ja Telekinese für Nachforschen), auch besitzt. Insofern wäre das mit dem Schlüssel kein Problem gewesen.
In meinem Beispiel mit der Dämonenfratze hat der Zauberer ja auch den Zauber Angst.

Und ja, 1MP ist nicht viel und wenn mir ein SL das während des Spielens sagen würde, würd ich da auch keinen Aufstand draus machen (vermutlich), aber hier geht es ums Prinzip :D

Zitat
Er muss (in game) seinen Gefährten erklären, warum er jetzt eben nicht den Kerkerschlüssel herbeischweben lassen kann
ich hätte einfach gesagt: "sorry Leute der Zauber ist nur auf Bücher/Papier geeicht"

Zitat
Warum zur Hölle kann er nun keine untoten Hände beschwören welche den Hebel ziehen?
Weil du nur gelernt hast wie man böse aggressive Hände of Doom beschwört deren einziger Daseinsgrund es ist anderen Schmerzen zuzufügen, du hast (noch) nicht genug Kontrolle (Telekinese? Da gabs noch n anderen Zauber im FC der ne Aktion auf Distanz ausführen konnte) über sie, um ihnen befehlen zu können einen schnöden langweiligen Hebel zu ziehen, der dabei noch nicht einmal Schmerz empfinden kann  8]
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dark_Tigger am 20.09.2011 | 09:55
@Hertha und sir_paul

Also eine "dein Charakter dein Problem" herangehensweiße.... ja macht Sinn.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Eulenspiegel am 20.09.2011 | 14:21
Aber diese Verantwortung kann man getrost dem Spieler überlassen. Er muss (in game) seinen Gefährten erklären, warum er jetzt eben nicht den Kerkerschlüssel herbeischweben lassen kann: "Ja, äh, hört mal: In den schriftlichen Abhandlungen in der Bibliothek von Arcanitas ist jeweils ein Quäntchen der transmotorischen Essenz eingewoben. Sie sind eigens dafür geschaffen worden, um sich herbeirufen zu lassen. Ich bezweifle, dass der Schlüssel eine solche Vorkehrung aufweist!"
Na toll. Das ändert jetzt wenig daran, dass mein SoD als Mitspieler gerade überläuft. (Wenn die Bibliothek von Arcanitas eine spezielle Bibliothek für Magier wäre, wäre das in Ordnung. Wenn dies jedoch eine ganz normale Stadtbibliothek ist, fällt es mir schwer, dies zu akzeptieren.)

Das Problem ist doch, dass die meisten Spieler es zwar versuchen aber in den wenigsten Fällen auch schaffen.

So etwas hasse ich auch bei vielen Autoren: Da versuchen die Autoren zu erklären, wieso die Super-Duper-Waffe aus der letzten Folge jetzt in dieser Folge nicht funktioniert, aber man merkt als Leser, dass das nur zurechtgebogen ist und der wahre Grund ist: "Weil wir uns sonst den Plot zerschießen."
Und wenn selbst erfahrene Romanautoren es nicht schaffen, eine vernünftige Erklärung zu liefern, wie sollten dann Hobby-Spieler so etwas schaffen? Vor allem hat der Autor mehrere Tage bis Wochen Zeit, sich eine vernünftige Erklärung zu überlegen und scheitert daran. Wie sollte einem Spieler das also in wenigen Sekunden gelingen?

Was nützt es mir, am Ende des Spielabend anklagend auf den Magierspieler zu zeigen und zu sagen: "Du bist Schuld daran, dass meine SoD übergelaufen ist. Du hattest die Verantwortung, konntest sie aber nicht erfüllen."
Dann habe ich zwar einen Sündenbock, das ändert aber nichts daran, dass mich die Szene gestört hat und meinen SoD unnötig belastete.

Des weiteren habe ich das Problem der Konsistenz ja schon mit den Trappings für Mächte. Meine Macht Geschoss hat z.B. ein Trapping von untoten Händen die auf die Gegner zufliegen und diese Angreifen. Kurze Zeit später muss mein Nekromant einen Hebel betätigen der hinter einem Gitter liegt... Warum zur Hölle kann er nun keine untoten Hände beschwören welche den Hebel ziehen?
Richtig. Deswegen würde ich als Ausprägung auch keine untoten Hände zulassen, die auf Gegner fliegen.

Bzw. ich würde "Kann fliegende Hände beschwören" als eigenständigen Zauber nehmen und mit diesen Zauber kann man dann Leute erwürgen und Hebel ziehen.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 20.09.2011 | 14:22
muss er nicht, dann muss er das nicht verwenden, seine Idee, sein Problem

abgesehend davon, wenn ich sowas aufs kleinste geregelt haben will, dann spiele ich doch einfach Rolemaster oder GURPS und muss mir keine Gedanken darüber machen.

Oder ich spiel SW, und akzeptiere mal Erklärungen, die typisch für Pulp-Geschichten sind, und fertig.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Eulenspiegel am 20.09.2011 | 14:29
muss er nicht, dann muss er das nicht verwenden, seine Idee, sein Problem
Eben nicht sein Problem. Es ist seine Idee, aber mein Problem.

Er hat die Idee mit den fliegenden Büchern, aber ich habe ein Problem mit meinem SoD.

Zitat
abgesehend davon, wenn ich sowas aufs kleinste geregelt haben will, dann spiele ich doch einfach Rolemaster oder GURPS und muss mir keine Gedanken darüber machen.
Häh? Was hat das mit "aufs kleinste geregelt" zu tun?  wtf?

Wenn der Magier Nachforschungen anstellt, dann geht er ganz normal zum Schrank und holt sich ganz normal ein Buch aus dem Schrank, wie jede mundane Person auch.
Und wenn der Magier jemanden einschüchtern will, dann benutzt er dazu entweder einen Zauber, den er auch tatsächlich beherrscht, oder er schüchtert die Person ganz normal ein so wie jede mundane Person auch.

Ich sehe jetzt nicht, was das mit "aufs kleinste geregelt" zu tun hat.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 20.09.2011 | 14:29
@ Eulenspiegel:
Wenn Du einen so sensiblen SoD hast und Dir dessen bewusst bist und zudem auch noch damit inkompatible Mitspieler hast, ja dann solltest Du natürlich anders an die Sache herangehen.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dark_Tigger am 20.09.2011 | 14:35
Oder ich aktzeptiere als Spieler das MAGIC IS WEIRD immer gillt (auch wenn der Zauberer was anderes behauptet) und halt nicht immer so Funktioniert wie die diesseitige Logik es uns nahe legt. Und wenn deinen Spielern echt an solchen kleinigkeiten die SoD kaputt geht...
wie kommen die dann überhaupt durch ein ABenteurer in einem durchschnittlichen Fantasy RPG?
Wenn der selbe Zauberer in einem Spiel wie DSA den Zauber Scholarius Yahoogle hätte, der ihm auf Kommando Bücher, Bücher und NUR Bücher auf den Tisch schweben lässt. (Ja wirklich NUR BÜCHER!!!) Und das dann mit Schlüsseln halt nicht geht.
Ist deine SoD auch kaputt? Oder ist sie noch heile weil die genannte Einschänkung in einem kleinen Lederbuch stand?
Bzw warum schadet es deiner SoD nicht das der MAgier 3 Geschosse mit Bolt abfeuern kann aber nicht 4? Oder das er den Schaden nicht auf 4 oder 5w6 hochdrehen kann?
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Eulenspiegel am 20.09.2011 | 14:50
@ Hertha
Also ich habe einen ganz normalen SoD. Ich fürchte eher, dass du einen relativ unsensiblen SoD hast.

Und ja, wenn alle Spieler aus der Gruppe einen unsensiblen SoD benutzen, dann muss man auf den SoD natürlich nicht achten und kann auch lauter unplausible Szenen bzw. Handlungen einfügen.

Wenn einige der Mitspieler aber in ihrem SoD gestört fühlen (unabhängig davon, ob sie einen normalen SoD oder einen sensiblen SoD besitzen), dann sollte die Höflichkeit es gebieten, darauf Rücksicht zu nehmen.

Ich sehe nicht, wie es den Spielspaß stört, wenn der Magier ganz normal zum Bücherschrank geht und keine Bücher schweben lässt.
Aber ich hoffe, ich habe deutlich gemacht, wieso es bei einigen Spielern den Spielspaß stört, wenn der Magier die Bücher schweben lässt (obwohl er keine Telekinese besitzt).

Und wenn Option A bei niemanden den Spielspaß stört und Option B bei mindestens einer Person den Spielspaß stört, dann sollte man Option A wählen.

Btw, ich habe keine inkompatiblen Mitspieler. Es scheint eher, dass der Threadstarter inkompatible Mitspieler hat.

Oder ich aktzeptiere als Spieler das MAGIC IS WEIRD immer gillt (auch wenn der Zauberer was anderes behauptet) und halt nicht immer so Funktioniert wie die diesseitige Logik es uns nahe legt. Und wenn deinen Spielern echt an solchen kleinigkeiten die SoD kaputt geht...
Dann?
Formuliere doch deinen Satz bitte zu Ende. Ich habe echt keine Ahnung, was nach den drei Punkten kommen soll.

Ansonsten: Was ist daran bitteschön eine Kleinigkeit?

Und ja: Selbst wenn den Spielern an Kleinigkeiten die SoD kaputt gehen würde, würde es die Höflichkeit verlangen, darauf Rücksicht zu nehmen. (Aber um es nochmal zu betonen: Das ist hier keine Kleinigkeit.)

Zitat
wie kommen die dann überhaupt durch ein ABenteurer in einem durchschnittlichen Fantasy RPG?
Wenn der selbe Zauberer in einem Spiel wie DSA den Zauber Scholarius Yahoogle hätte, der ihm auf Kommando Bücher, Bücher und NUR Bücher auf den Tisch schweben lässt. (Ja wirklich NUR BÜCHER!!!) Und das dann mit Schlüsseln halt nicht geht.
Ist deine SoD auch kaputt? Oder ist sie noch heile weil die genannte Einschänkung in einem kleinen Lederbuch stand?
Wir kommen hervorragend durch ein durchschnittliches AB, wenn der SL sich am Vortag mal 1-2 Stunden Zeit nimmt, um das AB auf Konsistenz zu überprüfen.

Und ja, das zweite würde meine SoD auch stören. Es ist vollkommen egal, ob so eine Inkonsistenz in einem Buch steht oder vom SL oder von den Spielern ausgedacht wurde. Ich dachte, ich hätte das in meinen vorherigen Posts deutlich gemacht.

Zitat
Bzw warum schadet es deiner SoD nicht das der MAgier 3 Geschosse mit Bolt abfeuern kann aber nicht 4? Oder das er den Schaden nicht auf 4 oder 5w6 hochdrehen kann?
Was ist daran inkonsistent?

Inkonsistent wäre es, wenn er in einem Abenteuer 3 und in einem anderen Abenteuer 4 Geschosse abfeuern kann. Und im nächsten Abenteuer dann wieder nur 3. Das wäre inkonsistent.

Aber die ganze Zeit über nur 3 Geschosse abzufeuern ist doch sehr konsistent.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dark_Tigger am 20.09.2011 | 15:04
Und wenn deinen Spielern echt an solchen kleinigkeiten die SoD kaputt geht... wie kommen die dann überhaupt durch ein ABenteurer in einem durchschnittlichen Fantasy RPG?

Da satz beendet. Wollte erst was anderes schreiben aber das habe ich dann gelassen.
Okay aber wenn es den Spielspass nicht stört das er die Anzahl an Bolts nur bis 3 hochdrehen kann wie kann es dann stören das er einfach nur dazu in der lage ist Bücher schweben zu lassen und nichts anderes?
Versteh ich nicht.

Ich sehe nicht, wie es den Spielspaß stört, wenn der Magier ganz normal zum Bücherschrank geht und keine Bücher schweben lässt.
Aber ich hoffe, ich habe deutlich gemacht, wieso es bei einigen Spielern den Spielspaß stört, wenn der Magier die Bücher schweben lässt (obwohl er keine Telekinese besitzt).
Es stört den Spielspaß nicht wenn er laufen muss, auf die andere Weise hätte er halt einen coolen nützlichkeits Zauber, der halt nur regeltechnisch genauso Funktioniert wie die mundane Methode.
Aber okay wenn es wirklich Spieler gibt die da nen Problem mit haben.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 20.09.2011 | 15:09
@ Hertha
Also ich habe einen ganz normalen SoD. Ich fürchte eher, dass du einen relativ unsensiblen SoD hast.

Danke um Deine Sorge... :D

Mal im Ernst: Die Frage des SoD hast Du doch in die Diskussion gebracht. Darum ging es Dragon, so wie ich sie verstehe, gar nicht .
Bei Ihr hatte ein Spieler die Befürchtung, dass dieses zusätzliche Trapping zum "normalen" einen irgendwie gearteten Vorteil enthalte.

Sollte ein Spieler hingegen sagen, dass es ihn stört, wenn der Magier mal was schweben lassen kann und mal nicht, dann wird sich dem wohl kaum eine Gruppe
versperren (sogar ich nicht). Dennoch halte ich nicht den eSeL für "in der Pflicht" die Ausprägungsfrage festzulegen.

Und um Dark_Tigger beizuspringen:
Ich halte es für gar nicht so inkonsistent, wenn ein Magier eben nur im Rahmen der Recherche bestimmte Magie wirken kann. Welche innerweltlichen Begründungen man dafür heranzieht dürfte egal sein. Letztlich ist der SoD ja etwas sehr subjektives. Du gesht offenbar davon aus, dass der Spielweltfakt "etwas schweben lassen" eine ...mh...magische Handlungseinheit darstellt. Entweder man kanns oder eben nicht. Wenn man das auf bestimmte Zielobjekte oder Absichten einschränkt, stört das dann schon deinen SoD?
Ich glaube, Dein Empfinden hängt da irgendwie an einem rational-physikalischen Gedankengang, sozusagen "phantastischen Realismus". Vielleicht täsuche ich mich ja, aber zumindest gibt es andere Herangehensweisen an Fantasy.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Eulenspiegel am 20.09.2011 | 15:20
Okay aber wenn es den Spielspass nicht stört das er die Anzahl an Bolts nur bis 3 hochdrehen kann wie kann es dann stören das er einfach nur dazu in der lage ist Bücher schweben zu lassen und nichts anderes?
Bolts kosten Energie. Man kann halt nur eine bestimmte Menge an Energie kanalisieren. Außerdem ist der Mensch nur begrenzt Multi-Tasking fähig und man kann daher auch nur eine begrenzte Zahl an Bolts kontrollieren.

Betrachte dazu zum Beispiel einen Jongleur, der nur eine bestimmte Anzahl an Bällen jonglieren kann.

Bei Telekinese sieht das anders aus:
Aber nur Bücher? Welche vernünftige Erklärung gibt es dafür?

Mal im Ernst: Die Frage des SoD hast Du doch in die Diskussion gebracht. Darum ging es Dragon, so wie ich sie verstehe, gar nicht .
Bei Ihr hatte ein Spieler die Befürchtung, dass dieses zusätzliche Trapping zum "normalen" einen irgendwie gearteten Vorteil enthalte.
Richtig. Ein solcher Vorteil wäre zum Beispiel, dass der Magier dann auch den Schlüssel aus der Zelle herbeifliegen lassen könnte. Die einzige Möglichkeit, diesen Vorteil zu eliminieren, ist, den SoD zu strapazieren.

Zitat
Wenn man das auf bestimmte Zielobjekte oder Absichten einschränkt, stört das dann schon deinen SoD?
Käme auf die Begründung an. Wieso ist es nur auf bestimmte Zielobjekte oder nur auf bestimmte Absichten eingeschränkt?

Zitat
Ich glaube, Dein Empfinden hängt da irgendwie an einem rational-physikalischen Gedankengang, sozusagen "phantastischen Realismus". Vielleicht täusche ich mich ja, aber zumindest gibt es andere Herangehensweisen an Fantasy.
Ja, ich hänge eher dem "phantastischen Realismus" an.

Und SW ist nicht nur für Fantasy.
SW gibt es auch für zahlreiche Gegenwarts- und Science-Fiction-Settings. Aber auch in der Fantasy bevorzuge ich einen phantastischen Realismus.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 20.09.2011 | 15:30
Ja, in diesem Fall denke ich bist Du nicht gerade für magische Trappings bzw. für nur ganz bestimmte, die sich eben nicht mit anderen (nicht gelernten) Fertigkeiten/Talenten beißen. Und das ist doch voll o.k.

Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dark_Tigger am 20.09.2011 | 15:30
Aber nur Bücher? Welche vernünftige Erklärung gibt es dafür?

Okay wenn man von phantastischem Realismus ausgeht gibt es KEINE "vernüftige" Erklärung. In jedem anderen Fall ist die Erklärung:
Es ist eben Magie.
Jaja ich weiß schlechte Erklärung, mag ich eigentlich auch nicht. Aber bei einem Zauber, diese Erklärung zu verbieten, macht keinen Sinn, oder??

Wobei wenn ich drüber nachdenke, das Jongleur Beispiel. Der Jongleur kann eine bestimmte Menge Bälle jonglieren, ein bestimmtes Gewicht, und die Bälle dürfen kein besonderes Volumen haben. Kann er deswegen  Rasierklingen oder Binen jonglieren?
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 20.09.2011 | 15:33
Ich kann eh nicht verstehen, wie man an Magie mit rationalem Denken herangehen kann, Magie ist doch per Definition unwissenschaftlich, und daher kann es weder logisch noch rational sein.

Also mein SoD wird gestört, wenn man Magie anfangen kann logisch und berechenbar einzusetzen.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dark_Tigger am 20.09.2011 | 15:39
Nö seh ich nicht so. Es gibt genug Settings wo die Magie bestimmten Gesetzmäßigkeiten folgt. Schadet auch nicht.
Die Welt folgt halt anderen "Naturgesetzten" als unsere. Dann muss man sich wie ein SciFi Autor, der Hardish SciFi macht, verhalten.
Ist halt Geschmackssache ob man das dann mag.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Ninkasi am 20.09.2011 | 15:44
Das ist doch gerade das Schöne an SW:
Ich habe keinen Spruch "Einschüchtern I", sondern lasse den Magier, wie den Nicht-Magier, eine Fertigkeit würfeln.
Es geht um das Ergebnis nicht, wie der Spieler dahin kommt. Da finde ich es schon schöner, dem Magier eine "magische" Ausprägung zugeben. Zwangsläufig festlegen sollte sich auch kein Spieler auf ein bestimmte Ausprägung für Fertigkeiten, sonst müsste der Barbar ( Talent: Kräftig), der Händler (Talent: Reich), auch immer auf die gleiche Art einschüchtern. Was ich jedoch für zu einschneidend halte, eine Fertigkeit mit einem Talent zu koppeln.

Der Einzelfall sollte zwar möglichst in der Gruppe abgesprochen werden, aber generell erlaubt.


Bei dem Ausgangsbeispiel könnte sich die Gruppe ja überlegen, dass der Magier die Macht Eigenschaften stärken nimmt (statt 1-2 Stufen Einschüchtern), wäre vielleicht allen Seiten geholfen. So würde ich z.B. auch einen Schlösser-öffnen-Zauber lösen.

Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dragon am 20.09.2011 | 15:45
Zitat
Es scheint eher, dass der Threadstarter inkompatible Mitspieler hat.
hö? Warum werden jetzt meine Mitspieler angegriffen?
Nochmal zur Klarstellung, bei dem Beispiel handelt es sich nicht um eine Spielsituation, sondern um ein fiktives erdachtes Beispiel. Es ging nur um die prinzipielle Frage für zukünftige Charaktere ob sowas möglich wäre oder nicht und auch nicht konkret über Einschüchtern, das war nur das beste Beispiel das wir gefunden hatten.

Zitat
Darum ging es Dragon, so wie ich sie verstehe, gar nicht .
Bei Ihr hatte ein Spieler die Befürchtung, dass dieses zusätzliche Trapping zum "normalen" einen irgendwie gearteten Vorteil enthalte.
genau und zwar nix mit fliegenden Schlüsseln, sondern der Vorteil, dass das Talent Arkaner Hintergrund dann mehr beinhaltet, als es andere Talente tun (hauptsächlich).

Zitat
Richtig. Ein solcher Vorteil wäre zum Beispiel, dass der Magier dann auch den Schlüssel aus der Zelle herbeifliegen lassen könnte.
das stand nie zur Debatte. Es war nie die Frage ob er mit Trappings plötzlich Zauber beherrscht die er eigentlich gar nicht kann.
Wir sind die ganze Zeit davon ausgegangen das der Zauberer den Zauber, dessen Trapping er nutzt, auch besitzt und insofern haben wir gar kein Problem mit unserem SoD.
Unser Magier mit seinen fliegenden Büchern als Nachforschen-Trapping hätte ja Telekinese und könnte demnach auch den Schlüssel durch Einsatz des Zaubers herbeifliegen lassen.

Zitat
Bei dem Ausgangsbeispiel könnte sich die Gruppe ja überlegen, dass der Magier die Macht Eigenschaften stärken nimmt (statt 1-2 Stufen Einschüchtern), wäre vielleicht allen Seiten geholfen. So würde ich z.B. auch einen Schlösser-öffnen-Zauber lösen.
siehe 1. Zitat
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 20.09.2011 | 15:46
Wenn du eine Erklärung willst, suche sie bei PP&P.

Hört sich gerade absurd an, halte ich aber für sinnvoll.

Dort arbeitet die Magie ja mit Magiesteinen, welche jeweils ein Symbol haben. Diese setzt man zu Zaubersprüchen zusammen.

Wir teilen unsere Welt also in Symbole ein. Buch ist ein Symbol. Es mein kein Bestimmtes Buch, sondern das gemeinsame aller Bücher. Ein anderes Symbol ist Schweben. Kombiniert man diese Symbole erhält man nun einen Zauber, der Bücher schweben läßt, und sonst nichts. Um andere Dinge schweben zu lassen, bräuchte man ein anderes Symbol, hat man nicht? Pech gehabt.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Ninkasi am 20.09.2011 | 15:51
siehe 1. Zitat

Gut, ich halte es trotzdem für bedenkenswert, bei einer magischen Ausprägung für eine Fertigkeit, auch immer die Macht Eigenschaften stärken im Hinterkopf zu behalten.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dragon am 20.09.2011 | 15:56
Gut, ich halte es trotzdem für bedenkenswert, bei einer magischen Ausprägung für eine Fertigkeit, auch immer die Macht Eigenschaften stärken im Hinterkopf zu behalten.
aber Eigenschaft stärken macht den Charakter "nur" besser, nicht anders :D
Außerdem ist das ja dann wieder ein anderer Zauber den man lernen muss und ich versuch eigentlich diese "Standartpakete" von Zaubern die dann jeder hat zu vermeiden.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Eulenspiegel am 20.09.2011 | 16:05
hö? Warum werden jetzt meine Mitspieler angegriffen?
Sehe doch nicht gleich alles als einen Angriff.

Zitat
Nochmal zur Klarstellung, bei dem Beispiel handelt es sich nicht um eine Spielsituation, sondern um ein fiktives erdachtes Beispiel. Es ging nur um die prinzipielle Frage für zukünftige Charaktere ob sowas möglich wäre oder nicht und auch nicht konkret über Einschüchtern, das war nur das beste Beispiel das wir gefunden hatten.
Ob die Situation nun hypothetisch ist oder schon real vorkam, ist doch egal. Tatsache ist: Ihr seid euch uneinig.

Zitat
Wir sind die ganze Zeit davon ausgegangen das der Zauberer den Zauber, dessen Trapping er nutzt, auch besitzt und insofern haben wir gar kein Problem mit unserem SoD.
In diesem Fall siehe meinen ersten Post in diesem Thread: Post #10 (http://tanelorn.net/index.php/topic,70145.msg1405536.html#msg1405536). Da habe ich dir für diesen konkreten Fall bereits geantwortet.

@ ChaosAmSpieltisch
Und warum ist "Buch" ein eigenes Symbol? Und sind ein Blatt Papier oder ein Brief ein eigenständiges Symbol oder gehört das auch zu "Buch"? Was ist mit "Comic"? Gibt es dafür ein eigenständiges Symbol?

Kann der Magier alle seine Zaubersprüche nur auf Bücher wirken oder besitzt der Zauberer auch Symbole für z.B. Menschen?
Beispiel:
Der Magier besitzt die Symbole: Buch, Menschen, schweben und erhitzen/entzünden.
Mit diesen 4 Symbolen könnte der Magier jetzt 4 Zauber wirken:
- Bücher schweben
- Menschen schweben
- Bücher erhitzen/entzünden
- Menschen erhitzen/entzünden

Soweit korrekt?
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dragon am 20.09.2011 | 16:08
Zitat
Sehe doch nicht gleich alles als einen Angriff.
ok, Angriff war etwas hart formuliert, aber wegen einer Uneinigkeit auf Inkompatibilität zu schließen finde ich auch hart. Die Menschen möchte ich sehen bei denen immer alles Friede Freude Eierkuchen ist... wär doch langweilig :D

Zitat
In diesem Fall siehe meinen ersten Post in diesem Thread: Post #10. Da habe ich dir für diesen konkreten Fall bereits geantwortet.
ja den hab ich zur Kenntnis genommen, aber eure Diskussion über SoD hat mich dazu veranlasst nochmal zu erklären, das wir damit gar kein Problem haben.

Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Ninkasi am 20.09.2011 | 16:13
Richtig, der Eigenschaft stärken macht den Charakter besser, aber halt über eine gewünschte Ausprägung (Dämonenfratze).
Ich sehe nicht die Gefahr der Standardpakete, durch die Ausprägungen schon unterschiedlich und nicht jeder Magier möchte Einschüchtern wollen können.

Aber zur Verdeutlichung noch ein Beispiel, vielleicht wird so meine Gedanke klarer.

Verschiedene Möglichkeiten für
Schlösser öffen:

1. Magischer Charakter kann Fertigkeit einsetzten ohne Dietrich (Kosten: 1 MP)
2. Magischer Charakter kann Fertigkeit einsetzten ohne Dietrich (Kosten: 0 MP, jedoch Malus von -2 auf Probe)
3. Magischer Charakter kann Fertigkeit einsetzten nur mit Dietrich, es sei denn er steigert die Fertigkeit über Eigenschaften stärken

Kann man alles so machen, in meinem SW-Setting befürworte ich derzeit Punkt 3.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: sir_paul am 20.09.2011 | 16:15
Um mal was zu der SoD Diskussion zu sagen, ihr haltet euch zu sehr bei einem Beispiel auf.

1) Falls mangelnde SoD wirklich den Spielspass eines Mitspielers stört sollte man eventuell auf andere Trappings zurück greifen, da gebe ich Eulenspiegel recht.
2) Gibt es glaube ich abseits von fliegenden Büchern genügend  magische Trappings für mundane Fertigkeiten welche keinen so negativen Einfluss aufs SoD haben.
3) Bieten magische Trappings für mundane Fertigkeiten keine zusätzlichen Vorteile (außer der Farbe), sollten sie keine zusatzkosten haben.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dragon am 20.09.2011 | 21:02
Zitat
Richtig, der Eigenschaft stärken macht den Charakter besser, aber halt über eine gewünschte Ausprägung (Dämonenfratze).
Ich sehe nicht die Gefahr der Standardpakete, durch die Ausprägungen schon unterschiedlich und nicht jeder Magier möchte Einschüchtern wollen können.
ja nur das Eigenschaft stärken/schwächen nach Raw nicht auf eine einzelne Fertigkeit beschränkt ist. Mit Standardpakete meine ich Zauber die eigentlich fast jeder nimmt und Eigenschaft stärken/schwächen ist nach Raw ziemlich imba und wird entsprechend oft genommen, genauso wie Strahl oder Geschoss.


Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 20.09.2011 | 21:09
@ ChaosAmSpieltisch
Und warum ist "Buch" ein eigenes Symbol? Und sind ein Blatt Papier oder ein Brief ein eigenständiges Symbol oder gehört das auch zu "Buch"? Was ist mit "Comic"? Gibt es dafür ein eigenständiges Symbol?

Kann der Magier alle seine Zaubersprüche nur auf Bücher wirken oder besitzt der Zauberer auch Symbole für z.B. Menschen?
Beispiel:
Der Magier besitzt die Symbole: Buch, Menschen, schweben und erhitzen/entzünden.
Mit diesen 4 Symbolen könnte der Magier jetzt 4 Zauber wirken:
- Bücher schweben
- Menschen schweben
- Bücher erhitzen/entzünden
- Menschen erhitzen/entzünden

Soweit korrekt?

Deine Welt, deine Symbole

Und gegen deine Beispiele spricht aus meiner Sicht rein gar nichts.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Master Li am 21.09.2011 | 06:53
Das Hauptproblem könnte in meinen Augen das Spotlight und Balancing darstellen:

Wenn ein Zauberer auf einmal viele Situationen viel bunter gestalten kann als ein mundaner Charakter, dann ist das eventuell eine Spotlight Frage.

Wenn ein Zauberer damit Dinge erreicht, die ein mundaner Charakter so nicht mehr schafft, ist das ein Balancing Problem.


Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 21.09.2011 | 07:32
Verschiedene Möglichkeiten für
Schlösser öffen:

1. Magischer Charakter kann Fertigkeit einsetzten ohne Dietrich (Kosten: 1 MP)
2. Magischer Charakter kann Fertigkeit einsetzten ohne Dietrich (Kosten: 0 MP, jedoch Malus von -2 auf Probe)
3. Magischer Charakter kann Fertigkeit einsetzten nur mit Dietrich, es sei denn er steigert die Fertigkeit über Eigenschaften stärken

Ninkasi legt den Finger in die Wunde. Es geht schlicht darum, dass Magier zwar auf ihre besondere Art Fertigkeiten anwenden, aber sie dürfen daraus keine regeltechnischen Vorteile ziehen.

Das obige Beispiel verdeutlicht das. Der Magier muss die gleichen Erschwernisse schaffen, wie ein mundaner Dieb, um ein Schloss zu knacken. Und wenn der einen Dietrich oder ein anderes Hilfsmittel braucht, um einen Malus zu negieren, dann sollte das der Magier auch.

Mein Vorschlag: Der Spieler soll sich gefälligst festlegen, auf welche Weise er Schlösser knacken üblicherweise ausübt. Natürlich kann er die normale mundane Variante wählen, aber wenn er als Trapping einen Tür-öffner-Zauber wählt, dann kann er eben nicht auf herkömmliche Weise ein Schloss knacken. Der Vorteil, dass er keine Werkzeuge braucht, den würde ich tatsächlich durch Kosten von 1 MP ausgleichen.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dragon am 21.09.2011 | 10:28
Zitat
dann kann er eben nicht auf herkömmliche Weise ein Schloss knacken
da krieg ich jetzt ein Problem mit meinem SoD
das einzige was mir dazu als Erklärung einfällt wäre: er hats nicht gelernt... ist aber etwas mau

Zitat
Wenn ein Zauberer damit Dinge erreicht, die ein mundaner Charakter so nicht mehr schafft, ist das ein Balancing Problem.
ja das ist mir klar und das war auch nie vorgesehen

Zitat
Wenn ein Zauberer auf einmal viele Situationen viel bunter gestalten kann als ein mundaner Charakter, dann ist das eventuell eine Spotlight Frage.
Das ist ja quasi Teil der Frage, ob das so ist oder nicht.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 21.09.2011 | 10:36
da krieg ich jetzt ein Problem mit meinem SoD
das einzige was mir dazu als Erklärung einfällt wäre: er hats nicht gelernt... ist aber etwas mau

Das ist wie mit den Mächten: Wenn man eine andere Ausprägung haben will, dann muss man die Macht noch einmal lernen.
Hier also müsste man Schlösser knacken (Dietriche) noch mal neu erlernen.
Oder man schafft eine Hausregel, die besagt, wenn man etwas in einer bestimmten Ausprägung für gewöhnlich tut und jetzt ausnahmsweise mal auf eine andere Ausprägung festgelegt ist (z.B. weil man in einer Zone der Stille eben nicht BRÜLLEND einschüchtern kann), dann gibts einen Malus von -2.

Wäre das was für Euch?
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dragon am 21.09.2011 | 10:57
klingt prinzipiell gut, das wiederum schränkt aber nur die magischen Charaktere ein, warum sollte ein mundaner Charakter sich z.b. bei Einschüchtern derart festlegen wie er das tut?
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 21.09.2011 | 11:08
Das haben mich meine Spieler (aber auch in Hinblick auf Talente und deren Ausprägungen) auch gefragt  ;)

Ich habe geantwortet: "Weils sonst langweilig ist!"

Ich gebe aber zu, dass es bei Fertigkeiten sehr viel eher gerechtfertigt wäre, auf Ausprägungen weitgehend zu verzichten, als z.B. bei Talenten. Dort empfinde ich nichts langweiliger als einen schnöden Charismabonus von +2 für Charismatisch. Ich möchte wissen, was denn so charismatisch an dem ist? Ist er eher der charmante Offizier und Gentlemen oder ein lasziver Herumtreiber und Salonlöwe oder ist er besonders geübt mit Worten oder hat er eine magische angeborene Anziehungskraft von seiner elfischen Mutter geerbt?

All dies schränkt den Charakter immer ein, aber es macht Spaß das zu differenzieren. Nicht nur für die magischen, auch und gerade für die mundanen Charaktere. Eine gewitzte aber mausartige Diebein wird doch niemals BRÜLLEND einen Gegner einschüchtern. Wenn sie diese Fertigkeit erwirbt, dann hat doch die Spielerin bereits einen Plan, wie sie an diese Dinge herangehen wird. Vielleicht durch so beiläufige Bemerkungen: "Ach werfen wir ihn in den Fluss und nehmen ihm sein Gold. Dann können wir hier weiter machen!" oder durch das Flüstern ins Ohr: "Weißt Du eigentlich, was die Bande der Blutkrokodile mit Dir machen wird, wenn wir Dich vor ihrem Hauptquartier anbinden und klopfen? Oh das wird ein übles Gemetzel!"

Das bedeutet im Gegenzug immer, dass die o.g. Diebin eben bei unpassender Situation nicht oder nur mit Erschwenris auf Einschüchtern proben kann. Und das ist auch gut so!

Wer keine Ausprägungen zulassen will, der muss sich nicht wundern, wenn SW-Charaktere am Ende alle gleich aussehen.

Am Ende kann ich also nur sagen: Es kommt auf den Einzelfall an! Der Spieler sollte sich überlegen, warum er seinen Char etwas AAA (anders als andere) machen lassen möchte und er muss sich im Klaren sein, dass das mit Einschränkungen dahergeht.
Und ob das nun mit Kosten von 1 MP oder eben mit dem Ausschluss anderer Ausprägungen "gebalanced" wird ist doch egal.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: sir_paul am 21.09.2011 | 11:47
Wenn ein Zauberer auf einmal viele Situationen viel bunter gestalten kann als ein mundaner Charakter, dann ist das eventuell eine Spotlight Frage.

Ich denke allerdings das ein magisches Trapping auf eine mundane Fertigkeit den Zauberer eher beschränkt. Ein Dämonenbeschwörer legt fest das seine Fertigkeit des Einschüchterns per Dämonenfratze funktioniert.

Dies hat im Endeffekt zur Folge des er immer mit einer Dämonenfratze einschüchtert, während sein mundaner Kollege welcher kein Trapping festgelegt hat immer noch per Körperkraft, durch seine Ausstrahlung durch wahnsinnige Reden, eine große Waffe, ect. pp. Einschüchtern könnte.

Ja, der Magier kann auf eine sehr individuelle Weise Einschüchtern, der mundane Charakter hat dafür mehr Gestalltungsmöglichkeiten.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dragon am 21.09.2011 | 13:22
Zitat
Ja, der Magier kann auf eine sehr individuelle Weise Einschüchtern, der mundane Charakter hat dafür mehr Gestalltungsmöglichkeiten.
was dann, an sich, ja aber auch wieder fair wäre

Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 21.09.2011 | 13:30
Aus Sicht des Magiers finde ich nicht. Er wird dafür bestraft, dass er sich überlegt und festlegt, wie er einschüchtert. Es ist ja nicht so, dass er einen Bonus für sein magisches Trapping erhält. Statt dessen soll er eben jemanden, der z.B. immun gegen Magie ist, nicht einschüchtern dürfen. Oder Dämonen. Die werden ja nicht von ihresgleichen eingeschüchtert sein.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dragon am 21.09.2011 | 13:42
Aus Sicht des Magiers finde ich nicht. Er wird dafür bestraft, dass er sich überlegt und festlegt, wie er einschüchtert. Es ist ja nicht so, dass er einen Bonus für sein magisches Trapping erhält. Statt dessen soll er eben jemanden, der z.B. immun gegen Magie ist, nicht einschüchtern dürfen. Oder Dämonen. Die werden ja nicht von ihresgleichen eingeschüchtert sein.
stimmt auch wieder, dann müssten sich demnach doch wieder alle einschränken. Ich finde es ok, wenn man es dahingehend einschränkt, indem man sagt das es zum Charakter passen muss, was es eh tun sollte.
Ich tu mich aber schwer damit Mali zu verteilen wenn das mal nicht gegeben sein sollte...
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 21.09.2011 | 13:48
Normalerweise ist das ja ein Selbstläufer. Ausprägungen sind ja sowas wie freiwillige Selbstbeschränkungen. Die o.g. Spielerin der Maus-Diebin wird sich in Situationen wo ihre spezielle Art nicht gefragt ist wahrscheinlich eh zurückhalten.

Aber ich finde, es sollte eine eindeutige Hausregel geben, die eingreift, wenn man den Eindruck hat, dass das Vorgehen eines Spielers nun nur noch dem regeltechnischen Vorteil geschuldet ist.

Vielleicht muss jeder seine Ausprägung hinter die Fertigkeit mit einem Wort beschreiben und je nach GMV wird das dann angewendet oder verboten. Wenns n Verbot gibt, dann kann man immer noch mit einem Bennie entschädigen!
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dragon am 21.09.2011 | 14:43
ja das gefällt mir, das schlag ich mal vor
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: SeelenJägerTee am 21.09.2011 | 17:42
Normalerweise ist das ja ein Selbstläufer. Ausprägungen sind ja sowas wie freiwillige Selbstbeschränkungen. Die o.g. Spielerin der Maus-Diebin wird sich in Situationen wo ihre spezielle Art nicht gefragt ist wahrscheinlich eh zurückhalten.

Aber ich finde, es sollte eine eindeutige Hausregel geben, die eingreift, wenn man den Eindruck hat, dass das Vorgehen eines Spielers nun nur noch dem regeltechnischen Vorteil geschuldet ist.

Vielleicht muss jeder seine Ausprägung hinter die Fertigkeit mit einem Wort beschreiben und je nach GMV wird das dann angewendet oder verboten. Wenns n Verbot gibt, dann kann man immer noch mit einem Bennie entschädigen!
Das sehe ich nicht ganz so. Um auf ein früheres Beispiel zurück zu kommen.
Wäre es denn so tragisch, wenn der Nekromant, dessen Angriffszauber aus Untoten Händen besteht damit einen Schlüssel durch die Gefängnistüre holen kann?

Die Sache mit den Trappings ist doch Folgende: Jedes Trapping hat bestimmte VOR- und bestimmte NACHTEILE.
Wenn das Trapping Feuerball ist, dann kann man mit dem Feuerball ja auch z.B. die Gardine in Brand stecken, was potenziell die ganze Stadt abfackeln lassen kann, in einem Bergwerk provoziere ich damit aber u.U. eine Grubengasexplosion.

Entsprechend können ihm die untoten Hände schon den Schlüssel bringen, aber sie lassen sich z.B. nur dort einsetzten wo lockeres Erdreich in der Nähe ist, aus dem sie kriechen können oder wenn offene Fenster vorhanden sind, durch die sie hereinströmen können.

Entsprechend müsste das auch bei den ganzen Fertigkeiten sein, wenn man dazu Trappings zu lässt.
Es sollte nicht NUR einschränkend sein, sondern auch eine "Verwendung auf anderem Feld" zulassen, aber das geht halt z.B. bei Einschüchtern nicht wirklich, das kann man nur zum Einschüchtern nehmen. Daher sollte hier mMn auch kein einschränkendes Trapping genommen werden.
(Darüber, dass die Vorteil/Nachteil Verhältnisse der verschiedenen Trappings z.T. krass unterschiedlich sind, muss man gar nicht anfangen zu reden.)

Und um auf die Eingangsfrage noch mal zurück zu kommen:
Vorausgesetzt der Zauberer könnte durch einen Zauber eine Illusion einer Dämonenfratze erzeugen, dann muss man jetzt 2 Fälle unterscheiden:
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Eulenspiegel am 21.09.2011 | 17:51
Das sehe ich nicht ganz so. Um auf ein früheres Beispiel zurück zu kommen.
Wäre es denn so tragisch, wenn der Nekromant, dessen Angriffszauber aus Untoten Händen besteht damit einen Schlüssel durch die Gefängnistüre holen kann?
Ich habe nichts gegen einen eigenständigen Zauber "Hände beschwören", den man erlernen kann. Und dieser Zauber kann dann Leute erwürgen, Schlüssel herbeibringen etc.

Aber als Trapping vom Zauber "Geschoss" wäre das doch sehr seltsam.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 21.09.2011 | 18:00
finde ich jetzt nicht

den ich beschwöre doch Hände mit einem Zweck, das sagt die Macht aus

Hände zu einem anderen Zweck zu beschwören (z.B. Telekinese) erfordert, dass ich mich damit auseinander setze, wie ich die Hände sonst noch einsetzen kann. Ich kann vom Zauber Hebel mit Händen drücken eben nur den Anteil Hände herbeirufen, aber nicht den Anteil Hebel drücken.

Zwei Dinge, die ich erst lernen muss. Was ich allerdings machen könnte, wäre mit den Händen auf den Hebel feuern, und hoffen, dass ich das gewünschte ausrichte.

Die Hände sind eben ein Werkzeug, kann ich damit nicht umgehen, erreiche ich eben mein Ziel nicht. Ist wie mit jedem anderen Werkzeug auch. Angenommen, ich weiß nicht, was ich mit einem Schraubenzieher anfangen soll, dann kann ich damit auch nur zuschlagen.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Eulenspiegel am 21.09.2011 | 18:09
@ ChaosAmSpieltisch
 wtf?

Beziehst du dich jetzt auf meinen Post oder auf den Post von SeelenJägerTee?
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: SeelenJägerTee am 21.09.2011 | 18:11
Den mentalen Kraftakt, die Seriennummer abzufeilen und den Namen "Geschoss" durch "Hände herbeirufen" auszutauschen hätte ich dir jetzt noch zugetraut.

Und jetzt erspare mir, das alte "Ja aber die Kosten kommen doch u.U. gar nicht hin" oder sonstigen Blödsinn.
Die Einzelnen Trappings sind schon untereinander so unterschiedlich mächtig, dass "Kostenäquivalenz" totale Augenwischerei ist.
Firebolt dürfte so z.B. in 95% der Fälle weit besser sein, als "Bolt of Darkness".

finde ich jetzt nicht

den ich beschwöre doch Hände mit einem Zweck, das sagt die Macht aus

Hände zu einem anderen Zweck zu beschwören (z.B. Telekinese) erfordert, dass ich mich damit auseinander setze, wie ich die Hände sonst noch einsetzen kann. Ich kann vom Zauber Hebel mit Händen drücken eben nur den Anteil Hände herbeirufen, aber nicht den Anteil Hebel drücken.

Zwei Dinge, die ich erst lernen muss. Was ich allerdings machen könnte, wäre mit den Händen auf den Hebel feuern, und hoffen, dass ich das gewünschte ausrichte.

Die Hände sind eben ein Werkzeug, kann ich damit nicht umgehen, erreiche ich eben mein Ziel nicht. Ist wie mit jedem anderen Werkzeug auch. Angenommen, ich weiß nicht, was ich mit einem Schraubenzieher anfangen soll, dann kann ich damit auch nur zuschlagen.
Ach und wenn ich Firebolt habe, dann kann ich damit nur auf Leute schießen, dass ich damit auch die Gardine anzünden kann müsste ich erst lernen?
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Eulenspiegel am 21.09.2011 | 18:25
Den mentalen Kraftakt, die Seriennummer abzufeilen und den Namen "Geschoss" durch "Hände herbeirufen" auszutauschen hätte ich dir jetzt noch zugetraut.
Damit alleine ist es ja nicht getan. Man muss auch noch die Voraussetzungen und vor allem die Manakosten ändern.

Und man muss festlegen, wieviel Gewicht die Hände schleppen können. Außerdem ist die Zauberdauer recht wichtig: Wie lange bleiben die Hände beschworen?

Zitat
Und jetzt erspare mir, das alte "Ja aber die Kosten kommen doch u.U. gar nicht hin" oder sonstigen Blödsinn.
Die Einzelnen Trappings sind schon untereinander so unterschiedlich mächtig, dass "Kostenäquivalenz" totale Augenwischerei ist.
Firebolt dürfte so z.B. in 95% der Fälle weit besser sein, als "Bolt of Darkness".
Sorry, das ist kein Blödsinn.
Und nur weil einige Trappings etwas schlecht umsetzen (z.B. das Balancing), heißt das noch lange nicht, dass man das auch übernehmen müsste.

Und der Unterschied zwischen "Firebolt" und "Bolt of Darkness" ist ja wohl wesentlich geringer als der zwischen "Firebolt" und "fliegende Hände".

Sonst könnte man ja gleich hingehen und sagen: Es gibt bei SW nur einen einzigen Zauber. Alles andere sind Trappings dieses Zaubers.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 21.09.2011 | 18:26
Ach und wenn ich Firebolt habe, dann kann ich damit nur auf Leute schießen, dass ich damit auch die Gardine anzünden kann müsste ich erst lernen?

Nein, aber wenn ich mit dem Firebolt gerne eine Zigarette anzünden will muss ich auf mein Glück hoffen, dass ich sie dabei nicht komplett verbrenne.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 21.09.2011 | 18:49
Die Sache mit den Trappings ist doch Folgende: Jedes Trapping hat bestimmte VOR- und bestimmte NACHTEILE.

Das bevorzuge ich auch so und bemühe mich immer, auf einen entsprechenden Ausgleich hinzuarbeiten. Das gelingt aber nicht immer. Da ist auch der Spieler in der Pflicht zu sagen, was er sich denn nun genau unter seiner Dämonenfratze vorstellt...einen Bonus aufs Einschüchtern gibt es ja auch, wenn man z.B. eine Waffe hat, die man dem Opfer an den Hals halten kann oder wenn man ihm einen Flammnblitz vor die Füße schleudert. Das ist ausdrücklich in den Regeln enthalten. Ich halte aber nicht so viel davon, nun durch eine Ausprägung immer einen festen Bonus von z.B. +1 zu gewähren.

Vielleicht ist Schlösser knacken wirklich ein besseres Beispiel: Mit einem Zauber schlösser zu öffnen würde dann 1 MP kosten aber auch die Bedingung von "geeignetem Werkzeug" erfüllen, so dass keine Mali ohne Dietrich anfallen. ABER: Der Zauberer selbst kann deswegen noch lange nicht mit einem Dietrich umgehen!

Was hier die Diskussion mit Chaos am Spieltisch und Eulenspiegel angeht, weißich noch nicht so recht, wohin das führt. Ich fürchte, es läuft auf den SoD hinaus: "Wer Hände beschwören kann, sollte sie auch was anderes als Töten tun lassen können!"

Das kann man so machen, ich warne aber ausdrücklich vor der Gefahr des Missbrauchs. Also gerade beim Beispiel Hände rufen würde dadurch ja eine ganze Macht (Telekinese) überflüssig und wahrscheinlich noch viele andere Fertigkeiten/Talente oder Mächte. Eine Hand ist ja nunmal das ultimative Werkzeug für fast alles.
Das würde ich eher eng auslegen als zu weit.

Für mich ist das "eiskalte" Händchen eher ein Verfolger, eine Kreatur, die ich mit Beschwören rufen würde. Als Geschoss selbst kann es ja nur ein winziger Augenblick sein, in dem der Angriff erfolgt. D.h. die Hand erscheint, kratzt/würgt/schlägt und verschwindet wieder. Damit kann man sicher nicht viel Schindluder treiben.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Master Li am 21.09.2011 | 18:50
Also ich lasse keine magischen Trappings auf Fertigkeiten zu. Außer ein Spieler möchte dies, dann ist das ein Zauber, der MP kostet und nicht mundan ersetzt werden kann. Z.B. Schlösser öffnen ist ein Zauber der 1 MP kostet und wie eine Fertigkeit gesteigert wird. In Antimagiezonen hat der Zauberer aber auch nicht die Möglichkeit zu kompensieren. Vorteil: Attribut ist Hauptattribut, keine Utensilien. Nachteil: Kostet MP, Wirkt nicht in Antimagie.

In meinen Augen ist das die einzige Möglichkeit Konsistenzproblemen aus dem Weg zu gehen.


Zum Einschüchtern: Ein Zauberer kann bei mir für 1MP und Zaubererfolg einen Zauber andeuten. Z.B. die Hände in Flammen setzen, um einen gelernten Feuerball anzudeuten. Die Sekundäreffekte lassen sich dadurch einsetzen. Will der Zauberer jetzt einschüchtern, würfelt er regulär auf Einschüchtern. Er kann aber mit dem Zauber "andeuten" einen Bonus einheimsen, wenn es passt. Genauso als wenn der Barbar mit der Axt herumfuchtelt.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 21.09.2011 | 18:53
Also ich lasse keine magischen Trappings auf Fertigkeiten zu. Außer ein Spieler möchte dies, dann ist das ein Zauber, der MP kostet und nicht mundan ersetzt werden kann. Z.B. Schlösser öffnen ist ein Zauber der 1 MP kostet und wie eine Fertigkeit gesteigert wird. In Antimagiezonen hat der Zauberer aber auch nicht die Möglichkeit zu kompensieren. Vorteil: Attribut ist Hauptattribut, keine Utensilien. Nachteil: Kostet MP, Wirkt nicht in Antimagie.

In meinen Augen ist das die einzige Möglichkeit Konsistenzproblemen aus dem Weg zu gehen.

Finde ich gut.

Zum Einschüchtern: Ein Zauberer kann bei mir für 1MP und Zaubererfolg einen Zauber andeuten. Z.B. die Hände in Flammen setzen, um einen gelernten Feuerball anzudeuten. Die Sekundäreffekte lassen sich dadurch einsetzen. Will der Zauberer jetzt einschüchtern, würfelt er regulär auf Einschüchtern. Er kann aber mit dem Zauber "andeuten" einen Bonus einheimsen, wenn es passt. Genauso als wenn der Barbar mit der Axt herumfuchtelt.

Hier würde ich drüber nachdenken, ob es nicht gerade die Anwendungsmöglichkeit für Element manipulieren wäre: Kleine Zaubertricks, die einem Boni verschaffen können! Mit der richtigen Ausprägung (also nicht nur Elemente sondern Merkmale wie Tod, Illusion, Leben etc....) kann man da schöne kreative Anwnedungen abbilden.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Gorbag am 22.09.2011 | 21:34
Nur kurz der Vollständigkeit halber, hier wird beschrieben was passiert wenn die Fratze nicht mehr zur Verfügung steht oder was wenn doch usw.
Es gibt in der SW:GER (also der Neuen) die Regeln der Vertrautheit, was genau dies abbilden soll. Wenn ich eine Fähigkeit einsetze auf eine Art die ich nicht gewohnt bin (Hubschrauberpilot fliegt Flugzeut) bekomme ich einen Abzug von -2 für einen gewissen Zeitraum, bis ich mich an die neue Anwendung gewöhnt habe.
Wohlgemerkt Fähigkeit, nicht Zauber. Was dem Charakter vertraut ist soll man aus dessen Hintergrund erschließen.

Ansonsten:
Wenn ein Spieler solche Effekte auf einmal abwandeln will würde ich einfach seinen nächsten Aufstieg zwangsverplanen, um die neue Anwendung dann dauerhaft zu lernen. Wenn der Magier also sonst die Bücher beim Nachforschen aus dem Regal schweben lässt (Fähigkeit Nachforschungen) und jetzt einen Schlüssel herbei schweben lassen will dann lernt er bei nächster Gelegenheit eben Telekinese ohne wenn und aber.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Eulenspiegel am 22.09.2011 | 22:24
Wenn der Magier also sonst die Bücher beim Nachforschen aus dem Regal schweben lässt (Fähigkeit Nachforschungen) und jetzt einen Schlüssel herbei schweben lassen will dann lernt er bei nächster Gelegenheit eben Telekinese ohne wenn und aber.
Nicht der Magierspieler will den Schlüssel herbeifliegen lassen. Sondern ein Mitspieler will, dass der Magierspieler den Schlüssel herbeifliegen lässt. Und jetzt ist der SC-Magier in Erklärungsnot, warum er das nicht kann.

Oder der Magierspieler möchte den Schlüssel herbeifliegen lassen, erfüllt aber nicht die Voraussetzungen für Telekinese.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 23.09.2011 | 07:03
Wenn ein Spieler solche Effekte auf einmal abwandeln will würde ich einfach seinen nächsten Aufstieg zwangsverplanen, um die neue Anwendung dann dauerhaft zu lernen.

Tut mir lied, davon halte ich persönlich nichts. Zum Einen ist das ein Vorwegnehmen von Steigerungen nur für Magier (die anderen "Klassen" haben nicht die Möglichkeit mitten im Abenteuer auf Pump mal eben Rundumschlag anzuwenden). Zum anderen ist es im Zweifel ein willkürlicher Eingriff in zentrale Befugnisse des Spielers, nämlich die Auswahl, was gesteigert werden soll. Ich gehörte bei DSA zwar auch zu den eSeL die sich die STeigerungen vorher geben ließen, um sie auf Plausibilität zu prüfen und abzunicken, aber davon wollte ich eher wegkommen, weil es letztlich nur Ausdruck eines KOntrollzwanges ist und eines Misstrauens gegenüber den SPielern.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 23.09.2011 | 07:43
Nicht der Magierspieler will den Schlüssel herbeifliegen lassen. Sondern ein Mitspieler will, dass der Magierspieler den Schlüssel herbeifliegen lässt. Und jetzt ist der SC-Magier in Erklärungsnot, warum er das nicht kann.

Oder der Magierspieler möchte den Schlüssel herbeifliegen lassen, erfüllt aber nicht die Voraussetzungen für Telekinese.

Irgendwie ist deine Aussage wirr, erst das eine, dann das andere, also ist doch beides das gleiche? Aber im Grunde genommen ist es halt auch egal, den was hier fehlt ist beides mal das gleiche. Darum kann man auch auf eine so seltsame Antwort was schreiben.

Fehlt noch was, ach ja, die Antwort: Vor Benutzung des Mundwerkes Gehirn einschalten. Erstmal gut Gedanken machen und sich über sowas Gedanken machen, und dann vorschlagen was man will.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dragon am 23.09.2011 | 08:52
Zitat
Es gibt in der SW:GER (also der Neuen) die Regeln der Vertrautheit, was genau dies abbilden soll. Wenn ich eine Fähigkeit einsetze auf eine Art die ich nicht gewohnt bin (Hubschrauberpilot fliegt Flugzeut) bekomme ich einen Abzug von -2 für einen gewissen Zeitraum, bis ich mich an die neue Anwendung gewöhnt habe.
Wie lustig, das haben wir schon immer so gemacht in speziellen Fällen wo klar war, dass der SC bisher nie damit Kontakt hatte (z.B. Hubschrauberpilot - Alienraumschiff).
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 23.09.2011 | 10:05
Das liegt daran, dass diese Lösung (s.o.) einfach dem GMV entspringt, einfach zu handhaben ist und trotzdem einen Fortgang des Spielens erlaubt ("Ja, aber...").
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Sphärenwanderer am 23.09.2011 | 10:14
Also ich lasse keine magischen Trappings auf Fertigkeiten zu. Außer ein Spieler möchte dies, dann ist das ein Zauber, der MP kostet und nicht mundan ersetzt werden kann. Z.B. Schlösser öffnen ist ein Zauber der 1 MP kostet und wie eine Fertigkeit gesteigert wird. In Antimagiezonen hat der Zauberer aber auch nicht die Möglichkeit zu kompensieren. Vorteil: Attribut ist Hauptattribut, keine Utensilien. Nachteil: Kostet MP, Wirkt nicht in Antimagie.

In meinen Augen ist das die einzige Möglichkeit Konsistenzproblemen aus dem Weg zu gehen.
Zudem besitzt der Zauber dann Rückschlag als negative Eigenschaft. Ist in meinen Augen eine gute Regelung, wenn ich auch die Machtpunkte höher ansetzen würde, da durch die Steigerung nach Verstand einige Punkte gespart werden können. Ich würde wohl Fertigkeitswürfel/2-1 in Machtpunkten bezahlen lassen. Das Talent Zauberer wirkt jedoch auch auf solche Magietrappings von Fertigkeiten.

Da i.d.R. jedoch niemand die entsprechende Fertigkeit profan und magisch lernen wird (soviele Punkte hat man dann doch nicht über ;)) reicht es mMn einfach, ein M hinter die jeweilige Fertigkeit zu setzen.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Oberkampf am 23.09.2011 | 10:58
Das Hauptproblem könnte in meinen Augen das Spotlight und Balancing darstellen:

Wenn ein Zauberer auf einmal viele Situationen viel bunter gestalten kann als ein mundaner Charakter, dann ist das eventuell eine Spotlight Frage.

Wenn ein Zauberer damit Dinge erreicht, die ein mundaner Charakter so nicht mehr schafft, ist das ein Balancing Problem.

Das klingt für mich schlüssiger als die Diskussion um SoD. Balancing spielt sicherlich eine Rolle, ist aber gegeben, wenn die Ausprägung nur für die bestimmte Fertigkeit angewendet werden kann. Erklärungen dafür, dass das Trapping so eingeschränkt ist, soll, wenn es von anderen Spielern erfragt wird, der Spieler selbstständig liefern.

Umgekehrt ist es genauso die Aufgabe eines "mundanen" Charakters, die Ausprägungen seiner Talente zu präzisieren. SW ist nunmal kein bis ins kleinste Detail ausgefeiltes Spiel, wo jeder Zauber 100 000 Vorschriften hat, sondern lässt den Spielern viel Freiheit, sich aktiv in die Beschreibung der Welt einzubringen. Auch ein mundaner Charakter soll beschreiben, wie seine "typische" Talentanwendung aussieht, damit das quasi zu einem "Signaturstunt" des Charakters wird. Zorro benutzt eben sein Z zum Einschüchtern, Batman hat den Fledermausumhang, der unheimliche Schatten wirft usw. Auch die Spieler "mundaner" Charaktere können und sollen die Talente/Fertigkeiten mit Leben + Farbe erfüllen.

Problematisch für die SoD wird es, glaube ich, nur dann, wenn die Spieler gewohnt sind, dass der SL alles beschreibt, wenn die Würfel gefallen sind. Das kann man so machen, weil sich dann alle kollektiv der vom SL vorgezeichneten SoD unterwerfen, wo weniger Widersprüche auftreten können (ist ja schließlich immer der gleiche Autor). Aber dann nimmt man vielen Spielern ihre Gestaltungsfreiheit weg.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Eulenspiegel am 23.09.2011 | 11:50
Irgendwie ist deine Aussage wirr, erst das eine, dann das andere, also ist doch beides das gleiche?
Nein, es gibt zwei Möglichkeiten. Nur weil beide Möglichkeiten in einer Gruppe auftauchen können, heißt das noch lange nicht, dass diese beiden Möglichkeiten identisch sind.

Möglichkeit 1: Ein Mitspieler möchte, dass der Magier den Schlüssel herbeifliegen lässt.
Möglichkeit 2: Der Magierspieler selber möchte, dass sein Magier den Schlüssel herbeifliegen lässt.

Beide Möglichkeiten können im Spiel auftauchen. Aber die beiden Möglichkeiten haben nichts miteinander zu tun sondern sind unabhängig.

Zitat
Fehlt noch was, ach ja, die Antwort: Vor Benutzung des Mundwerkes Gehirn einschalten. Erstmal gut Gedanken machen und sich über sowas Gedanken machen, und dann vorschlagen was man will.
Deine Antwort ist wirr. Was willst du damit sagen?
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 23.09.2011 | 12:17
Ok, dann noch mal ganz langsam und ausführlich, damit du es verstehst.

Wenn ich gerne eine coole Magische Fähigkeit haben möchte die ein quasi-Trapping auf eine mudane Fertigkeit ist, dann sollte ich, bevor ich dies einbaue darüber nachdenken, wie ich solche Situationen erkläre, wo es widersprüchlich scheinen könnte.

Oder zu mindest dann, wenn es beim bevorzugten Spielstil notwendig ist. Legt eh keiner Wert auf die Logik, sondern eher auf klassiche Spannungsbögen muss man das auch nicht. Denn in den meisten Geschichten ist das dann einfach so, weil Logik selten = Spannung. Oder anders gesagt, mit 5 Leuten allein in eine Höhle zu gehen in der man 30 oder mehr feindliche was auch immer erwartet ist auch nicht logisch, sondern man nimmt halt 100 andere mit, aber spielt auch eigentlich keine Rolle, wir wollten ja über was anderes reden.

Also, was ich in kurzen einfachen Worten zusammengefasst habe ist, dass man sich über solche Dinge erstmal Gedanken machen sollte, damit man das Logikgefühl eines einzelen nicht stört. Nehmen wir zum Beispiel die einfach Addition 1+1 = 0, erscheint sie dir richtig? oder nicht. Nur mit der Schulbildung selten, sondern einfach nur falsch, und falsch gleich unlogisch. Mit ein bischen Bildung in Mathe darüberhinaus wirst du denken, ja, dass ist richtig in einem Körper, der eben nur 2 Elemente enthält, die 0 und die 1. Was aber selbst wenn du es weißt erst mal nicht logisch erscheinen muss, obwohl es logisch ist.

Was ich also sagen will, ist, dass man sich eben nicht darum Gedanken machen muss, was logisch ist, sondern was logisch scheint. Und macht man sich keine Gedanken darüber hat man den Mund eben zu früh aufgemacht.

So, und nun zurück zu deiner Aussage, es ist tatsächlich sogar das selbe, den beides Male kann der SC das, aber ein Spieler will, dass der SC etwas anderes kann. Dabei ist es egal, ob der Spieler des SCs das will oder der Spieler der irgendwie anders geartet ist. Den hier liegt immer noch das selbe Problem vor. Man hat sich keine Gedanken in der Gruppe gemacht, sprich auf Metaeben (das Gehirn) vorher darüber unterhalten, was man im Spiel machen möchten (der Mund)
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Eulenspiegel am 23.09.2011 | 13:19
OK, dann nochmal ganz langsam, damit du es verstehst:

Ich habe mich in meiner Antwort auf Gorbag bezogen, wie aus dem Zitat auch klar werden sollte. Und Gorbag hatte den Vorschlag gemacht, dass man die Fähigkeit auch anderweitig einsetzen kann, dafür dann aber die entsprechende Kraft beim nächsten Anstieg kaufen muss. Darum ging es.

Um die Frage, wie man solche Situationen erklärt, falls es widersprüchlich sein könnte, darum ging es nicht. Dazu hatte ich einige Seiten vorher schon etwas geschrieben. In den letzten beiden Posts ging es nur um den Vorschlag, die Fähigkeit dann entsprechend einzusetzen, aber bei der nächsten Steigerung dann den entsprechenden Zauber zu kaufen.

Zitat
So, und nun zurück zu deiner Aussage, es ist tatsächlich sogar das selbe, den beides Male kann der SC das, aber ein Spieler will, dass der SC etwas anderes kann. Dabei ist es egal, ob der Spieler des SCs das will oder der Spieler der irgendwie anders geartet ist. Den hier liegt immer noch das selbe Problem vor. Man hat sich keine Gedanken in der Gruppe gemacht, sprich auf Metaeben (das Gehirn) vorher darüber unterhalten, was man im Spiel machen möchten (der Mund)
In beiden Fällen wäre es logisch, wenn der SC etwas kann. Und in beiden Fällen ist es dann eine Frage von SoD, Balancing etc. ob der SC das wirklich kann.

Aber es macht dennoch einen Unterschied, ob ein Mitspieler sagt "Dein SC müsste das jetzt doch eigentlich können." oder ob ein Spieler sagt: "Mein SC müsste das jetzt doch eigentlich können."
Wenn du hier keinen Unterschied siehst, probiere mal beide Sätze in entsprechenden Situationen aus und achte auf die Reaktion deiner Mitspieler.

Und bezüglich des Themas über das ich in meinen letzten beiden Posts gesprochen habe, kommt noch der folgende Unterschied hinzu:
Wenn ein Mitspieler sagt "Dein SC müsste das jetzt doch eigentlich können.", dann zwingt dieser Spieler dem Magierspieler das erlernen von Telekinese bei der nächsten Steigerung auf.
Wenn jedoch der Magierspieler sagt: "Mein SC müsste das jetzt doch eigentlich können.", dann entscheidet er sich selber, bei der nächsten Steigerung Telekinese zu erlernen.

Soviel zu dem Thema, über das ich in meinen letzten beiden Posts gesprochen habe. Kommen wir jetzt zu deinem Thema:
Wie ich schon vor einigen Seiten geschrieben habe: Ein Spieler kann es gerne versuchen eine vernünftige Erklärung zu finden, warum er den Zauber nur für einen bestimmten Zweck anwenden kann. Es wird den wenigsten Spielern jedoch gelingen. Und das ist das Problem. Was nützt es mir, wenn der Magierspieler es versucht, es ihm aber nicht gelingt?

Zitat
Oder zu mindest dann, wenn es beim bevorzugten Spielstil notwendig ist. Legt eh keiner Wert auf die Logik, sondern eher auf klassiche Spannungsbögen muss man das auch nicht. Denn in den meisten Geschichten ist das dann einfach so, weil Logik selten = Spannung. Oder anders gesagt, mit 5 Leuten allein in eine Höhle zu gehen in der man 30 oder mehr feindliche was auch immer erwartet ist auch nicht logisch, sondern man nimmt halt 100 andere mit, aber spielt auch eigentlich keine Rolle, wir wollten ja über was anderes reden.
Also von einer Gleichsetzung Logik = Spannung halte ich auch wenig.

Aber imho ist Logik eine notwendige Voraussetzung für Spannung. Das heißt, nicht jeder logische Plot ist spannend. Aber damit ein Plot spannend ist, muss er auch logisch sein.

Und was ist unlogisch daran, wenn 5 Leute in eine Höhle mit 30 Gegner gehen? Das ist vielleicht Überheblichkeit, vielleicht Dummheit. Aber unlogisch ist das nicht.

Unlogisch wäre:
5 Leute gehen in eine leere Höhle und 6 Leute verlassen die Höhle. Es hat keine Magie stattgefunden und keiner der 5 Personen war schwanger. Das ist unlogisch.

Oder die SCs kundschaften in einem nichtmagischen Setting die Höhle aus: Sie hat nur einen Eingang und ist menschenleer. Dann beobachten sie, wie 10 Feinde die Höhle betreten. Sie stürmen rein, um den Gegner zu stellen, aber drinnen sind plötzlich 30 Gegner. Das wäre unlogisch.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Darkling ["beurlaubt"] am 23.09.2011 | 13:24
Man soll sich halt nicht mit Amöboiden anlegen, die beherrschen - ist ja logisch - Zellteilung!  >;D

Oder mal allgemeiner: Ich würde mich freuen, wenn nicht ständig "Ich behalte aber um jeden Preis Recht"-Beispiele konstruiert würden, sondern wenn einfach mal mehr gehaltvolle Argumente kämen, statt das Bemühen, immer das selbe anders zu verpacken zur Schau zu stellen.

Danke.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Oberkampf am 23.09.2011 | 13:59
Wenn ein Mitspieler sagt "Dein SC müsste das jetzt doch eigentlich können.", dann zwingt dieser Spieler dem Magierspieler das erlernen von Telekinese bei der nächsten Steigerung auf.
Wenn jedoch der Magierspieler sagt: "Mein SC müsste das jetzt doch eigentlich können.", dann entscheidet er sich selber, bei der nächsten Steigerung Telekinese zu erlernen.

So ganz richtig ist das nicht. Dem Spieler (Sp1) wird von keinem anderen Spieler (Sp2) etwas aufgezwungen, er kann jederzeit sagen: "Nein, das kann ich nicht." Wenn Sp2 eine Erklärung verlangt, kann Sp1 eine abgeben, muss aber nicht.

Wie ich schon vor einigen Seiten geschrieben habe: Ein Spieler kann es gerne versuchen eine vernünftige Erklärung zu finden, warum er den Zauber nur für einen bestimmten Zweck anwenden kann. Es wird den wenigsten Spielern jedoch gelingen. Und das ist das Problem. Was nützt es mir, wenn der Magierspieler es versucht, es ihm aber nicht gelingt?

Auch das ist so eine Sache, wo ich nach einigem Nachdenken anderer Meinung bin. Der Spieler kann eine Erklärung abgeben, und das ist schön und gut so und ich glaube, das wird den meisten Spielern auch gelingen. Aber er muss nicht. Wenn ein Mitspieler die Frage stellt, ist erstmal zu schauen, ob er sie als Charakter oder als Spieler stellt. Dem Spieler kann man einfach die Antwort geben: "XYZ ist ein Trapping von Talent/Skill ABC. Mehr nicht."


Wenn er sie aus Charakterperspektive stellt, gibt es viele Möglichkeiten. Die einfachste ist, zu schauen, ob der fragende Charakter Magietheorie beherrscht.

Nein? Dann kann er den Erklärungen nicht folgen, ganz einfach, weil ihm Basiswissen fehlt.
Ja? Na dann müsste er doch wissen, dass dieser unerklärliche Gegenstand seit langer Zeit zu Kontroversen innerhalb der Magierschulen führt, aber vielleicht hat er ja selbst eine Lösung anzubieten?

Man kann die Frage also auf den Fragenden zurückwerfen. Da es sich um Magie handelt, muss sie ohnehin nicht geklärt werden - wer kennt schon alle Geheimnisse der Magie (edit: außer Borbel und Nahema)?
(Das gilt auch für die Systeme, die komplett ausformulierte Zauber haben. Wenn man mit Magie den Effekt XYZ im Zauber ABC hervorrufen kann, warum gibts dann keinen Zauber abc, der den Effekt xyz hervorruft? Die Antwort ist dann genauso: steht/steht nicht im Regelbuch.)

Aber imho ist Logik eine notwendige Voraussetzung für Spannung. Das heißt, nicht jeder logische Plot ist spannend. Aber damit ein Plot spannend ist, muss er auch logisch sein.

Das halte ich für übertrieben. Eine minimale Glaubwürdigkeit reicht völlig aus, die eigentlich eher auf einem Konsens der Spieler über kausale Zusammenhänge im Abenteuergeschehen besteht, als auf einer zwingenden Verbindung.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 23.09.2011 | 14:00
@Darkling,

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Chief Sgt. Bradley am 23.09.2011 | 14:18
@topic:
Ich habe für Ja gestimmt, weil solange es keinen Bonus gibt und es bei der gleichen Ausprägung bleibt ist es überhaupt kein Thema.

Denn eine farbige Umschreibung, Flair und all das ist es was für mich einfach zu diesem Hobby gehört. :headbang:

Und zum Thema Logik:

Kann mir jemand einen geilen Blockbuster der letzten dreißig Jahre nennen, der durchgägngig logisch und dann auch noch spannend war wtf?
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Eulenspiegel am 23.09.2011 | 17:54
@ Darkling
Hier mal alle bisher diskutierten Vorschläge. Ohne Gewähr auf Vollständigkeit.
1) Der SC kann nur mundane Fertigkeiten nur mit mundanen Trapping einsetzen.
Vorteile:
- gutes Balancing
- ausgeglichenes Spotlight
- vernünftige Glaubwürdigkeit

Nachteile:
- Der Spieler kann seinen SC nicht farbenfroh ausspielen.

2) Der SC kann seinen mundanen Fertigkeiten mit magischen Trappings versehen, falls er den entsprechenden Zauber beherrscht.
Vorteile:
- gutes Balancing
- hohe Glaubwürdigkeit
- Der Spieler kann seinen SC farbenfroh ausspielen.

Nachteil:
fällt mir gerade keines ein

3) Der SC kann seine mundanen Fertigkeiten immer mit magischen Trappings versehen, auch wenn er diesen Zauber nicht beherrscht. Das Trapping ist allerdings reine Color und hat keinerlei Spielrelevanz.
Vorteile:
- gutes Balancing
- Der Spieler kann seinen SC farbenfroh ausspielen

Nachteile:
- niedrige Glaubwürdigkeit

4) Der SC kann seine mundanen Fertigkeiten immer mit magischen Trappings versehen, auch wenn er diesen Zauber nicht beherrscht. Er kann das Trapping auch für andere Sachen einsetzen.
Vorteile:
- hohe Glaubwürdigkeit
- Der Spieler kann seinen SC farbenfroh ausspielen

Nachteile:
- miserables Balancing

5) Der SC kann seine mundanen Fertigkeiten immer mit magischen Trappings versehen, auch wenn er diesen Zauber nicht beherrscht. Er kann das Trapping auch für andere Sachen einsetzen, muss den Zauber aber beim nächsten Mal kaufen.
Vorteile:
- Der Spieler kann seinen SC farbenfroh ausspielen
- hohe Glaubwürdigkeit, falls der Spieler das Trapping auch in anderen sinnvollen Begebenheiten einsetzt.

Nachteile:
- mittelmäßiges Balancing
- schlechte Glaubwürdigkeit, falls der Spieler keinen Bock hat, den Zauber zu lernen.

So ganz richtig ist das nicht. Dem Spieler (Sp1) wird von keinem anderen Spieler (Sp2) etwas aufgezwungen, er kann jederzeit sagen: "Nein, das kann ich nicht." Wenn Sp2 eine Erklärung verlangt, kann Sp1 eine abgeben, muss aber nicht.
Ja, dann haben wir aber das Problem, dass der SoD unnötig strapaziert wird. Es ging ja um Vorschläge, wie man eine Strapazierung des SoDs verhindern kann, ohne das Balancing zu stören.

Zitat
Auch das ist so eine Sache, wo ich nach einigem Nachdenken anderer Meinung bin. Der Spieler kann eine Erklärung abgeben, und das ist schön und gut so und ich glaube, das wird den meisten Spielern auch gelingen. Aber er muss nicht.
Jain.
Der Spieler kann versuchen eine Erklärung abzugeben. Es wird ihm aber in den seltensten Fällen gelingen. (Es gelingt ja sogar den wenigsten Autoren. Und diese machen das professionell und haben mehrere Tage Zeit, sich eine Überlegung auszudenken. Wie soll also jemand, der das Hobby-mäßig macht und nur wenige Sekunden Zeit hat, eine bessere Erklärung liefern können?)

Ob er eine Erklärung abgeben muss oder nicht, ist irrelevant, wenn er keine Erklärung abgeben kann. (Ob jemand die Pflicht hat, etwas zu tun, ist nur in den Fällen relevant, wo jemand auch die Möglichkeit hat, etwas zu tun.)

Nochmal, da mein Post scheinbar falsch angekommen ist:
Es ging mir nicht um Verantwortung. Es ging mir nicht um die Frage, wer jetzt welche Pflichten hat.
Es ging mir um Möglichkeiten. Ob ein Spieler auch die Fähigkeiten hat, eine zufriedenstellende Erklärung zu liefern.

Zitat
Wenn ein Mitspieler die Frage stellt, ist erstmal zu schauen, ob er sie als Charakter oder als Spieler stellt. Dem Spieler kann man einfach die Antwort geben: "XYZ ist ein Trapping von Talent/Skill ABC. Mehr nicht."
Richtig. Soweit waren wir schon ganz am Anfang. Und dann kam mein Einwand, dass dies den SoD strapazieren würde. Und dann wurde die Überlegung aufgestellt, wie man dies verhindern kann. Und daraufhin kam halt der Vorschlag mit "Dann kann er das tun, muss die Macht aber das nächste Mal kaufen."

Wenn du den Vorschlag also ablehnst (was ich im übrigen auch tue, aber scheinbar aus anderen Gründen), dann bleibt weiterhin der Einwand, dass dies den SoD strapaziert.

Zitat
Das halte ich für übertrieben. Eine minimale Glaubwürdigkeit reicht völlig aus, die eigentlich eher auf einem Konsens der Spieler über kausale Zusammenhänge im Abenteuergeschehen besteht, als auf einer zwingenden Verbindung.
Wo siehst du jetzt den Unterschied zwischen Logik und minimaler Glaubwürdigkeit?

@ ChaosAmSpieltisch
Ja, wenn einem die Argumente ausgehen.
Ansonsten sollst du meinen Post auch nicht zerpflücken sondern konstruktiv darauf eingehen.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Sphärenwanderer am 23.09.2011 | 18:02
@Eulenspiegel
Was meinst du denn mit "auch, wenn er diesen Zauber nicht beherrscht"? Das magische Trapping einer Fertigkeit ist der entsprechende Zauber. Mächte decken nunmal nicht unbedingt alles ab.

Edit: Ah, ok. Die Schwebesache mit dem Schlüssel. Aber es dürfte ja nicht unbedingt ein Problem sein, sich magische Trappings auszudenken, die nicht für andere Dinge genutzt werden können. Ich sehe darin kein Glaubwürdigkeitsproblem. Ein bisschen Verantwortung tragen die Spieler natürlich auch. Man könnte sich theoretisch auch für Schlösser Öffnen ein Trapping erstellen, das ein Erdbeben verursacht, das die Tür aus den Angeln hebt. Die Glaubwürdigkeit hängt doch nur an der Art des gewählten Trappings.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: sir_paul am 23.09.2011 | 18:15
Nur zwei Anmerkungen:

2) Der SC kann seinen mundanen Fertigkeiten mit magischen Trappings versehen, falls er den entsprechenden Zauber beherrscht.
Vorteile:
- gutes Balancing
- hohe Glaubwürdigkeit
- Der Spieler kann seinen SC farbenfroh ausspielen.

Nachteil:
Der Zauberer kann die mundane Fertigkeit erst einsetzen wenn er den Zauber gelernt hat, da es unglaubwürdig wird wenn er sie zuerst mundan anwendet und dann plötzlich als Magie deklariert.

3) Der SC kann seine mundanen Fertigkeiten immer mit magischen Trappings versehen, auch wenn er diesen Zauber nicht beherrscht. Das Trapping ist allerdings reine Color und hat keinerlei Spielrelevanz.
Vorteile:
- gutes Balancing
- Der Spieler kann seinen SC farbenfroh ausspielen

Nachteile:
- niedrige Glaubwürdigkeit

Bezüglich der niedrigen Glaubwürdigkeit: Diese ist aber nicht bei jedem Trapping gegeben, es müssen ja nicht immer fliegende Bücher sein! Dieser Nachteil kann also mit ein bischen Nachdenken recht leicht ausgehebelt werden.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 23.09.2011 | 18:19
Übrigens hindert auch einen sonst mundanen Charakter nichts daran, seine Ausprägung magisch zu wählen. Dann ist er eben ein Dilettant oder der Günstling eines Gottes. Also gilt zumindest die Bevorzugung von Magiern nicht.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Darkling ["beurlaubt"] am 23.09.2011 | 18:24
Und noch ein Post, der darauf hinweist, wie konstruiert es ist, so zu tun, man könne allgemeingültige, objektive Kriterien zur Beantwortung dieser Frage heranziehen... Danke. :)

PS:
Still counting... ;)
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: ErikErikson am 23.09.2011 | 19:08
Hmm, SW ist ja ein eher ein gamistisches System. Da kommt es jetzt drauf an, was die Regeln sagen. Ich schätze mal die Regeln sagen nicht: "Einsatz von Einschüchtern kostet einen Machtpunkt". So ist das dann. bei nem simulationistischen Stil wäre das anders.

Den Spieler der son Müll fordert würd ich rauschameissen, bin aber auch kein freund des simulationistischen Spiels auf so kleiner Detailebene. 
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: CaerSidis am 23.09.2011 | 19:20
Für mich ist die Grundregel bei SW immer noch. Ist es Fluff kostet es nix. UIst es Crunch kostet es.

Wenn der Spieler also keinerlei Vorteil hat gegenüber anderen Chars, wenn diese ihre Art der Einschüchterung machen und da ist vor allem der SL gefordert die NPCs entsprechend auch nicht anders reagieren zu lassen, dann ist es Fluff und somit umsonst.

Natürlich kann es passieren, daß der Spieler doch irgendwie Crunch draus macht und dann muß man in der Gruppe/SL eben schauen wie wertvoll dieser Crunch ist und ob man entsprechend MPs verlangt oder die Aktion sogar unterbindet bis der Char was entsprechendes gelernt hat beim steigern.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Master Li am 23.09.2011 | 19:37
Umgekehrt ist es genauso die Aufgabe eines "mundanen" Charakters, die Ausprägungen seiner Talente zu präzisieren. SW ist nunmal kein bis ins kleinste Detail ausgefeiltes Spiel, wo jeder Zauber 100 000 Vorschriften hat, sondern lässt den Spielern viel Freiheit, sich aktiv in die Beschreibung der Welt einzubringen. Auch ein mundaner Charakter soll beschreiben, wie seine "typische" Talentanwendung aussieht, damit das quasi zu einem "Signaturstunt" des Charakters wird. Zorro benutzt eben sein Z zum Einschüchtern, Batman hat den Fledermausumhang, der unheimliche Schatten wirft usw. Auch die Spieler "mundaner" Charaktere können und sollen die Talente/Fertigkeiten mit Leben + Farbe erfüllen.

Bei Talenten stimme ich im Großen und Ganzen zu; aber bei Fertigkeiten? Ich finde es übertrieben bei Überleben sich ein Trapping überlegen zu müssen oder bei einer Wissensfertigkeit. Fertigkeiten sind ja ein globaler Ansatz in SW und die Differenzierung erfolgt dann über Talente.
Das Problem kommt ja eher umgekehrt von den Magiekundigen, die in anderen Systemen mundane Dinge zaubern können. Und solche Zauber gibt es nicht in SW (mit gutem Grund). Um das zu kompensieren ist es halt für Magier interessant Fertigkeiten zu vertrappen, um das Spielgefühl bestimmter Settings nachempfinden zu können.
Dass ein Charakter natürlich in alles Farbe einhauchen sollte ist natürlich selbstredend.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Eulenspiegel am 23.09.2011 | 21:35
Hmm, SW ist ja ein eher ein gamistisches System. Da kommt es jetzt drauf an, was die Regeln sagen.
Die Regeln machen überhaupt keine Angabe zu Trappings und was als Trapping möglich ist und was nicht.

@ all
Ansonsten möchte ich die restlichen Teilnehmer doch bitten, nicht andauernd "Fluff" (keine regeltechnische Bedeutung) zu sagen, wenn "Colour" (keine plottechnische Bedeutung) gemeint ist. (Jeder möge selber wissen, ob er sich angesprochen fühlt oder nicht.)
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Darkling ["beurlaubt"] am 23.09.2011 | 22:17
Der Gedanke, dass andere Poster durchaus selber wissen, was sie sagen wollen ist dir nicht zufällig mal gekommen, oder?
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Eulenspiegel am 23.09.2011 | 23:02
Doch. Es könnte natürlich sein, dass sie mit Fluff auch Fluff meinen. Dann macht aber z.B. der folgende Satz keinen Sinn:
"Wenn der Spieler also keinerlei Vorteil hat gegenüber anderen Chars, wenn diese ihre Art der Einschüchterung machen und da ist vor allem der SL gefordert die NPCs entsprechend auch nicht anders reagieren zu lassen, dann ist es Fluff und somit umsonst."

Beim ersten Lesen des Satzes habe ich mir gedacht: "Was für ein Unsinn." Dann habe ich den Satz ein zweites Mal gelesen und festgestellt, wenn man das Wörtchen Fluff durch Colour ersetzt, macht der Satz plötzlich Sinn:
"Wenn der Spieler also keinerlei Vorteil hat gegenüber anderen Chars, wenn diese ihre Art der Einschüchterung machen und da ist vor allem der SL gefordert die NPCs entsprechend auch nicht anders reagieren zu lassen, dann ist es Fluff Colour und somit umsonst."

Das heißt, es wurde entweder ein unsinniger Satz geschrieben oder es wurde ein sinnvoller Satz geschrieben, bei dem zwei Wörter verwechselt wurden. Und da halte ich es durchaus für angebracht, von Zweiterem auszugehen.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Darkling ["beurlaubt"] am 24.09.2011 | 00:41
Okay, falls das aus meinem vorherigen Post nicht deutlich genug hervorging:
Eulenspiegel, ich halte es für nicht zielführend, eine Begriffsdiskussion als Nebenthema innerhalb dieses Threads zu starten.
Außer bei dir hebe ich bisher noch nicht mitbekommen, dass irgendwer in der von dir beschriebenen Form zwischen Fluff und Coleur unterscheidet und außer dir hat auch niemand sonst dieses Thema hier in den Thread getragen.
Hier hat sich (außer dir) niemand über Falschnutzung von Begrifflichkeiten beklagt oder angemerkt, dass es zu Verständnisproblemen kommt, den Sinngehalt der Posts Anderer zu erfassen, also halte ich es für vorauseilenden Gehorsam, wenn du dafür plädierst, man möge sich einer von dir vorgegebenen Begriffstrennung zwischen Fluff und Coleur anpassen. (Dass du meinst zu einer solchen Trennung in der Lage zu sein sagt ja auch aus, dass Begrifflichkeiten ja auch anders als von dir gewünscht genutzt werden können und dir erschließst sich der Text dennoch...oder so...)



Aber um mal weg von Euli zu kommen und zurück zum Text zitiere ich mich einfach selbst:
Ich habe keinerlei Probleme bei der Vorstellung, auch magische Trappings für mundane Fertigkeiten oder Talente zuzulassen, solange sie in die Spielwelt passen. Sorgen, dass ein Spieler das ausnutzt mache ich mir nicht --> Regel Null..
Wenn ich den Thread hier verfolge kommen tatsächlich öfter mal Bedenken, ein Mitspieler könne sich über magische Trappings mundaner Fertigkeiten Vorteile erschleichen, ja? Ich behauptete schon zuvor und nun noch einmal ausführlicher, wenn allen gleichermaßen am Spaß aller am Spiel Beteiligten gelegen ist, dann kann man das in der konkreten Situation ansprechen und direkt dann klären.
Praxisbeispiel: Unsere SCs wollten sich über einen Platz voller Gerümpel schleichen, der grade von Wachleuten pattroulliert wurde. Heimlichkeitsproben waren angesagt. Ein SCs beschrieb, wie er immer die Momente abpasste, wenn die Wache grade den Kopf wandte, um dann geduckt von Deckung zu Deckung zu huschen. Ich wollte, dass mein zauberfähiger Charakter einfach von Deckung zu Deckung geht und sich dabei darauf konzentriert, als ein natürlicher Bestandteil der Landschaft zu wirken. Wenn eine Wache meinen SCs sähe, dann würde er dem einfach keine Bedeutung beimessen. Regeltechnisch sollte das eine Probe auf Heimlichkeit darstellen und im Erfolgsfalle hätte mein SC nicht mehr oder Besseres geschafft als der SCs, der immer geduckt umhergehuscht ist. Es hätte nur mehr seinem persönlichen Stil entsprochen.
Der SL sagte, die Ausprägung wäre ihm nicht Recht, weil er Potential sähe, dass die Glaubwürdigkeit in Situationen leiden könnte, wenn mal keine Deckung vorhanden ist. Mundane SCs könnten es dann schwerer haben als mein SC, wenn ich an dieser Ausprägung festhielte. Ich sagte "Okay" und beschrieb stattdessen, wie meine Fertigkeit Heimlichkeit dafür sorgte, dass der Wachmann genau in dem Moment, in dem ich von Deckung zu Deckung rannte ein Geräusch hinter sich hören würde. Auch das war eine Ausprägung der Fertigkeit, die ein mundaner SC nicht hätte wählen können, aber der Punkt ist eigentlich:
Ich sehe keinen Grund, von vornherein irgendwas verbieten zu wollen. Wenn niemand am Tisch darauf aus ist, den Mitspielern den Spaß zu vermiesen kann man das ganz spontan klären. Falls aber jemand darauf aus sein sollte, um jeden Preis seinen Kopf durchzudrücken...Regel Null gibt es nicht umsonst...
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Oberkampf am 24.09.2011 | 00:55
Dass ein Charakter natürlich in alles Farbe einhauchen sollte ist natürlich selbstredend.

Kurze Antwort darauf: darum ging es mir. Das mit den Fertigkeiten war vielleicht missverständlich ausgedrückt, ich finde es immer ein wenig schöner, wenn ein Spieler ein bisschen beschreibt, wie der Charakter vorgeht, wenn er eine Fertigkeit einsetzt - auch wenn das oft eher "Fernsehwissen" ist.

@Eulenspiegel:

Mit dem Können kannst du recht haben oder auch nicht, ist nur Vermutung. Ich würde als Gegenargument anführen, dass ein SL sich ja auch dauernd Erklärungen für Funktionsweisen aus den Fingern saugen muss ("Warum fällt die Türe hinter mir zu?" "Weils magisch ist."), und die Spieler nehmen das hin. Vielleicht kommt da eine Prise Amtscharisma dazu, aber die Fähigkeit zur Erklärung ist oft nicht besser/glaubwürdiger, aber man nimmt es halt hin. Warum sollte diese Bereitschaft stärker belastet sein, wenn der Erklärende ein andere Spieler ist?

Zur Sache mit der Logik: Bei der minimalen Glaubwürdigkeit gehe ich nicht davon aus, dass Kausalitätsverbindungen zwingend sind, allein die Möglichkeit reicht mir aus. Im alltagssprachlichen Gebrauch wird "logisch" aber in der Regel verwendet, um feste, zwingende und allgemeingültige Kausalitäten zu beschreiben. Gerade die Handlungen von Menschen, seien es reale Personen oder fiktive Personen (NSCs) sind nicht "logisch" und nicht zwangsläufig - logisch werden Handlungen selbst dann nicht, wenn man von einem äußerst deterministischen Menschenbild ausgeht. Dann ist menschliches Handeln nur unfrei (und müsste als Verhalten beschrieben werden), bleibt trotzdem aber individuell. Für Spannungskurven reicht es vollkommen aus, wenn das Handeln der Protagonisten einigermaßen nachvollziehbar bleibt.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: PizzaspezialmitKäse am 24.09.2011 | 02:00
Die Fertigkeiten bei SW sind soweit gefasst, da sollte sich jeder Spieler genauer definieren, wie er es für seinen Char damit hält. Das gibt dem Char eine schönere Alleinstellung, gerade bei so wenig Fertigkeiten.

Nur weil der Barbar sich groß und böse aufbaut, und dabei seine Axt kreisen läßt, der Dieb dem gegenüber die Klinge an den Hals hält, und der Magier sein Gesicht scheinbar in eine Dämonenfratze verwandelt, macht es regeltechnisch keinen Unterschied, gewürfelt wird auf die Fertigkeit "Einschüchtern". Dadurch, dass man vor dem Spiel für sich festlegt, wie was funktioniert, erreicht man, dass der Char ein Individum wird, eine Persönlichkeit, die sich von den anderen (seien es die der Mitspieler, oder die eigenen aus anderen Runden).

Wenn dem Barbar im Berserkerrausch Schaum vor dem Mund steht, seine Muskeln sichtbar größer werden, und der Schwanz 10cm länger wird, dann wundert sich auch keiner.

Und um mal zu dem Geschoss aus Händen zu kommen, da verstehe ich echt nicht, warum man damit einen Hebel umlegen können sollte. Nur weil man sie beschwören kann, dass sie Schaden machen? Ein Geschoss aus Händen kann dir fast jeder mit ein bischen Ahnung von Physik bauen (ok, und er dürfte makaber drauf sein, aber ich denke jeder Schüler jenseits der 4 Klasse kriegt das hin, im Endeffekt brauche ich dafür nichts weiter als eine gute alte Schleuder und die Hand. Im Grunde genommen reichen sogar ein paar Einmachgummies und eine Astgabel, Hände (besser Pfoten) besorge ich mir beim Metzger und los gehts. Mit der Kartoffelkanonentechnik sollte es auch klappen), eine Hand, die über mehrere Meter frei agierend, etwas greifen kann, braucht schon einiges mehr an Geschick. Mit vorgefertigten Teilen bekommen das sicher immer noch viele hin, nur ohne die Vorarbeit aus einem Legotechnik- oder Fischertechnikkasten wird die Zahl wohl sehr klein.

P.S.: Den Begriff Color habe ich im Zusammenhang mit Rollenspiel bislang auch nur bei Charakterzeichnungen gelesen.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Eulenspiegel am 24.09.2011 | 03:03
Wenn ich den Thread hier verfolge kommen tatsächlich öfter mal Bedenken, ein Mitspieler könne sich über magische Trappings mundaner Fertigkeiten Vorteile erschleichen, ja?
Nein. Es gibt mehrere verschiedene Möglichkeiten, wie man Trappings handhaben kann. Ich habe weiter oben 5 erwähnt. Alle haben unterschiedliche Vor- und Nachteile. Und bei einigen davon ist nunmal der Nachteil, dass man damit Vorteile erschleichen kann.
Andere Möglichkeiten haben andere Nachteile.

Mit dem Können kannst du recht haben oder auch nicht, ist nur Vermutung. Ich würde als Gegenargument anführen, dass ein SL sich ja auch dauernd Erklärungen für Funktionsweisen aus den Fingern saugen muss ("Warum fällt die Türe hinter mir zu?" "Weils magisch ist."), und die Spieler nehmen das hin.
Das sehe ich anders. Man merkt es den ABs oft an, wenn die ABs nicht auf innere  Logik sondern auf Plot getrimmt sind. Dann geraten auch viele SLs in Erklärungsnot.
Und man merkt auch, ob etwas ohne nachzudenken als PlotDevice vom SL entworfen wurde oder ob er sich über den Hintergrund der Sache Gedanken gemacht hat.

Und jain:Ich nehme es bei absoluten Neuling-SLs hin,die zum ersten Mal spielleiten. Sobald ein SL aber über mehr Erfahrung verfügt, erwarte ich, dass er auf solche Sachen verzichtet.

Zitat
Im alltagssprachlichen Gebrauch wird "logisch" aber in der Regel verwendet, um feste, zwingende und allgemeingültige Kausalitäten zu beschreiben. Gerade die Handlungen von Menschen, seien es reale Personen oder fiktive Personen (NSCs) sind nicht "logisch" und nicht zwangsläufig - logisch werden Handlungen selbst dann nicht, wenn man von einem äußerst deterministischen Menschenbild ausgeht.
OK, dann haben wir ein unterschiedliches Verständnis von Logik. Stelle dir einfach vor, dass ich anstatt "es soll nicht unlogisch sein" geschrieben hätte "es soll nicht unglaubwürdig sein."

Und um mal zu dem Geschoss aus Händen zu kommen, da verstehe ich echt nicht, warum man damit einen Hebel umlegen können sollte. Nur weil man sie beschwören kann, dass sie Schaden machen? Ein Geschoss aus Händen kann dir fast jeder mit ein bischen Ahnung von Physik bauen (ok, und er dürfte makaber drauf sein, aber ich denke jeder Schüler jenseits der 4 Klasse kriegt das hin, im Endeffekt brauche ich dafür nichts weiter als eine gute alte Schleuder und die Hand.
Und wenn man mit der Hand-Schleuder auf einen Hebel feuert, dann legt man damit den Hebel um.

Ansonsten ist bei den Händen auch die Frage, wie der Schaden beschrieben wird:Fliegen einfach nur Hände auf den Gegner und erleidet dieser dadurch Aufprallschaden? Oder fliegen die Hände zum Gegner und würgen ihn? Oder krabbeln sie gar zum Gegner?
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Chief Sgt. Bradley am 24.09.2011 | 10:10
@Eulenspielgel:
Also so Sachen wie Logik und Physik in Rollenspielen führen bei mir immer zu :snoring:

Wenn ein Abenteuer spannend sein soll bleiben die beiden oben genannten meist auf der Strecke und das ist auch nicht schlimm, denn ich spiele Rollenspiele und kein Second Life (wo man übrigens fliegen kann  ::))
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: PizzaspezialmitKäse am 24.09.2011 | 10:27
@Euli,

nein, es kommt auf den Hebel an, ob man den damit umlegt. Ist doch logisch. Zeigt der in die falsche Richtung wird das nix.

Aber es könnte klappen, wobei es nichts in den Regeln gibt, was das ausschließt. (ach ja, nicht zu vergessen, dass der Hebel regeltechnisch kaputt gehen kann, was eher ein Nachteil ist)

Ach ja, was daran schlimm ist, wenn eine Runde auf Plotgetrimmte Abenteuer spielt, verstehe ich nicht. Ist sicherlich nicht jedermanns Sache, aber wenn man sich drauf einläßt kann es viel Spaß machen.

Erstmal bilde ich übrigens den Zaubergeschoss ab, alles weitere überlasse ich anderen.

Die von dir beschriebene Unlogik tritt ja eigentlich auch nur auf, wenn die Spielrunde vorher kein System definiert, wie die Magie funktioniert. Ein Mangel vieler Kauf-Settings übrigens auch. Hat die Magie in dem Setting an sich eine Innere Logik, der sie folgt, kann alles andere nicht mehr unlogisch sein. Maximal Unglaubwürdig. Aber dann sollte derjenig sich vielleicht überlegen, ob er nicht selbst zu festgefahren ist, in seinem Denken, um sich auf eine andere Welt einzulassen, und nicht lieber ein CoSim spielt.

Magie hat ihre eigenen Regeln. Sie verletzt sogar fundamentale Regeln unserer Welt. Daher kann sie nicht unserer wissenschaftlichen Logik folgen. Und daher muss man sich darauf einlassen, wenn man Magie will. Und je Mächtiger die Magie wird, desto mehr muss man sich drauf einlassen.

Ach ja, und was das Vorteile erschleichen angeht, sorry, dazu brauche ich kein Magier zu sein, die Fähigkeit alle anderen am Tisch niedezureden reicht (so Sachen wie mit dem SL ins Bett zu gehen, usw. lassen wir mal aussen vor), aber dann greift immer Regel 0.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Eulenspiegel am 24.09.2011 | 12:31
@ Chief Sgt. Bradley
OK, wenn du auf Logik im RPG keinen Wert legst, dann wissen wir ja schonmal, dass wir beide nicht zusammen in der gleichen Gruppe spielen sollten.

nein, es kommt auf den Hebel an, ob man den damit umlegt. Ist doch logisch. Zeigt der in die falsche Richtung wird das nix.
Ja,natürlich kommt das auf den Hebel an. Es kommt auch darauf an, ob der Magier bei Bewusstsein ist oder bewusstlos ist. Und es kommt darauf an, ob der Hebel in Reichweite ist oder mehrere Kilometer entfernt. ::)

Ich dachte, diese Sachen seien so selbstverständlich, dass man sie nicht extra erwähnen muss. Aber OK, hiermit seien diese ganzen Sachen jetzt erwähnt.

Zitat
Aber es könnte klappen, wobei es nichts in den Regeln gibt, was das ausschließt. (ach ja, nicht zu vergessen, dass der Hebel regeltechnisch kaputt gehen kann, was eher ein Nachteil ist)
Nein regeltechnisch wird auch nicht ausgeschlossen, dass ich mit dem Zauber Geschoss eine Pizza herbeizaubern kann. - Es gibt halt nur keine Regel, die das erlaubt. Es gibt aber auch keine Regel, die das ausschließt.

Normalerweise schaut man bei Zaubern aber nicht, was von den Regeln ausgeschlossen wird, (Das ist im Regelfall nämlich gar nichts) sondern was von den Regeln explizit erlaubt ist (und das ist beim Zauber Geschoss nunmal nur "Schaden machen")

Zitat
Ach ja, was daran schlimm ist, wenn eine Runde auf Plotgetrimmte Abenteuer spielt, verstehe ich nicht. Ist sicherlich nicht jedermanns Sache, aber wenn man sich drauf einläßt kann es viel Spaß machen.
Das schlechte an plotgetrimmten Abenteuern ist die Unglaubwürdigkeit.

Wenn man auf Glaubwürdigkeit keinen Wert legt, kann einem dieser Nachteil natürlich egal sein.

Zitat
Erstmal bilde ich übrigens den Zaubergeschoss ab, alles weitere überlasse ich anderen.
Worauf beziehst du dich?  wtf?

Zitat
Die von dir beschriebene Unlogik tritt ja eigentlich auch nur auf, wenn die Spielrunde vorher kein System definiert, wie die Magie funktioniert. Ein Mangel vieler Kauf-Settings übrigens auch. Hat die Magie in dem Setting an sich eine Innere Logik, der sie folgt, kann alles andere nicht mehr unlogisch sein. Maximal Unglaubwürdig. Aber dann sollte derjenig sich vielleicht überlegen, ob er nicht selbst zu festgefahren ist, in seinem Denken, um sich auf eine andere Welt einzulassen, und nicht lieber ein CoSim spielt.
Unglaubwürdigkeit basiert meistens auf Unlogik.

Und wenn die Magie des Settings eine Innere Logik hat, dann ist es um so schwerwiegender, wenn die Trappings eines Zaubers dieser Inneren Logik widersprechen.

Zitat
Magie hat ihre eigenen Regeln. Sie verletzt sogar fundamentale Regeln unserer Welt. Daher kann sie nicht unserer wissenschaftlichen Logik folgen.
Sie folgt nicht unseren irdischen empirischen Naturgesetzen. Der Logik ist sie dennoch unterworfen.

Zitat
Ach ja, und was das Vorteile erschleichen angeht, sorry, dazu brauche ich kein Magier zu sein, die Fähigkeit alle anderen am Tisch niedezureden reicht (so Sachen wie mit dem SL ins Bett zu gehen, usw. lassen wir mal aussen vor), aber dann greift immer Regel 0.
Wenn du "alle anderen am Tisch niederreden" als einen erschlichenen Vorteil betrachtest (was ich im übrigen nicht tue), dann gibt es zahlreiche Regeln für Sozialfertigkeiten, um das zu verhindern.

Und mit dem SL ins Bett gehen hat zumindest in der einen Runde, in der ich spiele und die Freundin des SLs mitspielt, auch keinerlei Vorteile innerhalb des Spiels.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: PizzaspezialmitKäse am 24.09.2011 | 12:49
Da du mein Posting offensichtlich nicht gelesen und/oder verstanden hat, erübrigt sich eigentlich die Diskussion weiter mit dir. Was eigentlich schon klar war, bevor ich was geschrieben habe, so Sätze wie

Zitat
Also ich habe einen ganz normalen SoD. Ich fürchte eher, dass du einen relativ unsensiblen SoD hast.

Zitat
Sehe doch nicht gleich alles als einen Angriff.

Zitat
@ all
Ansonsten möchte ich die restlichen Teilnehmer doch bitten, nicht andauernd "Fluff" (keine regeltechnische Bedeutung) zu sagen, wenn "Colour" (keine plottechnische Bedeutung) gemeint ist. (Jeder möge selber wissen, ob er sich angesprochen fühlt oder nicht.)

beweisen, dass du an keiner vernünftigen Diskussion interessiert bist, sondern nur willst das alle deinen Standpunkt übernehmen (was keine Diskussion ist) oder du willst nur provozieren (was du dann verdammt mies kannst).

Weiß auch nicht, was mich heute nacht dazu hingerissen hat, hier was zu schreiben.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: CaerSidis am 24.09.2011 | 13:23
Hm "Couleur" jetzt also noch. Eventuell sollte ich doch noch kündigen, von Hartz IV leben und nebenbei ein RS Studium absolvieren.

Wird irgendwie immer schwieriger in Foren mitzudiskutieren und den Ansprüchen dort zu genügen.

Ich hoffe es gibt ein paar hier die mich auch so verstehen. Verdammt ich brauch das Geld ;)

Sorry für den OffTopic (oder heißt das jetzt auch schon anders?)
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Eulenspiegel am 24.09.2011 | 13:31
Ich habe deinen Post verstanden.

Aber die Tatsache, dass du meine Sätze als "nicht diskussionswillig" bezeichnest, lassen darauf schließen, dass du an keiner Diskussion interessiert bist.

Die drei von dir zitierten Sätze sind durchaus konstruktiv gemeint. Und wenn du sie konstruktiv auffassen und richtig verstehen würdest, dann könntest du auch sehen, dass ich an einer Diskussion interessiert bin.

Ich bin ehrlich gesagt verwundert: Die drei von dir zitierten Sätze sollten eigentlich recht klar in ihrer Aussage sein. Mich würde interessieren, was du in diese drei Sätze hineininterpretierst. Vielleicht könnten wir dann das Missverständnis klären.

Aber dir sei hiermit nochmal versichert: Ich bin an einer Diskussion interessiert und Satz 2-3 zielen darauf ab, die Diskussion konstruktiver zu gestalten. (Satz 1 ist dagegen eine konstruktive Aussage.)
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: ErikErikson am 24.09.2011 | 13:33
Entscheidend ist doch, das der Spieler keine regeltechnischen Vorteile bekommt. Das ist für mich Fluff. Fluff sollte daher auch nix kosten. Ich verstehe das problem nicht ganz. Wozu Colour?

Was ist denn jetzt überhaupt der Unterschied Colour und Fluff?

Ich habe den Post nicht verstanden.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: CaerSidis am 24.09.2011 | 13:38
Nun so wie ich es verstehe (ja ich will mich bessern ;)

Fluff ist regeltechnisch unrelevant. Sprich man beschreibt/macht was und bekommt keinen +2 Bonus sondern nen normalen Wurf.

Couleur ist plottechnisch unrelevant. Sprich das was man tut verändert nicht die Reaktion von NPCs mehr/weniger oder ähnliches, so daß der Plot anders weiter geht, als es sonst gewesen wäre.

Okey jetzt bissle dumm formuliert, aber ich übe ja noch.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Darkling ["beurlaubt"] am 24.09.2011 | 14:14
Ist dieser Thread nun endgültig bei von Euli provozierten Nebenschauplätzen angekommen, ja?
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: PizzaspezialmitKäse am 24.09.2011 | 14:26
was den sonst, alles andere ist schon gesagt.

Es geht doch nur noch um eine Glaubwürdigeit (irgendwie paradox bei einem Spiel, wo es darum geht sich gemeinsam etwas vorzustellen)

@Euli,

ok, du willst provozieren, das kannst du nicht gut, du bist langweilig, ach ja, du hälst dich ja für die Norm, aber die Norm ist ja auch die langeweile.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Eulenspiegel am 25.09.2011 | 00:11
Entscheidend ist doch, das der Spieler keine regeltechnischen Vorteile bekommt. Das ist für mich Fluff. Fluff sollte daher auch nix kosten. Ich verstehe das problem nicht ganz. Wozu Colour?
OK. Der Magier hat als Ausprägung der Fertigkeit Nachforschen, dass die wichtigen Bücher zu ihm schweben.
Als er im Gefängnis sitzt, nutzt er diese Fertigkeit, um zum Beispiel ein Buch gegen den Kopf der Wache fliegen zu lassen. Oder um den Schlüssel gegenüber heranfliegen zu lassen.

Das ist jetzt kein regeltechnischer Vorteil. Es gibt dazu schließlich keine Regeln. Also kann es auch keinen Vorteil auf nichtvorhandene Regeln geben. Aber es gibt einen plottechnischen Vorteil, weil der Magierspieler so frei kommt, während die anderen weiterhin im Gefängnis sitzen.

Oder der Magier hat als Ausprägung von Schlösser öffnen, dass dies ein Zauber ist. Der Dieb und der Magier werden beide inhaftiert und ins Gefängnis gesteckt. Dem Dieb wurden vorher die Dietriche weggenommen.
Regeltechnisch werden Magier und Dieb absolut gleichbehandelt. Settingtechnisch ist aber der Magier im Vorteil, weil er im Gefängnis auch ohne Dietriche das Schloss öffnen kann, während der Dieb ohne Dietriche aufgeschmissen ist.

Zitat
Was ist denn jetzt überhaupt der Unterschied Colour und Fluff?
Colour bezeichnet eine Sache, die keine Auswirkungen auf den Plot hat.
Fluff bezeichnet eine Sache, die keine Auswirkungen auf die Regeln hat.

Nehmen wir als Beispiel mal einen Adelstitel.
1) Adelstitel als reiner Fluff:
Der SC ist laut Hintergrund adlig. Dadurch besitzt er bestimmte Privilegien wie z.B. das Recht, eine Waffe zu tragen. Außerdem hat er dank seines Adelstitels auch das Recht auf eine faire Verhandlung und darf nicht einfach willkürlich verurteilt werden. Der Adelstitel gibt jedoch keinerklei Boni auf soziale Sachen.

2) Adelstitel als reine Colour:
Wenn man zu Beginn der Generierung 1 XP ausgibt, gilt man als adlig und hat das Recht, seinem SC einen Adelstitel zu verpassen. Dieser Adelstitel hat keinerlei Einfluss auf das Spiel. Weder bekommt man dadurch besondere Privilegien noch bekommt man Boni auf Sozialtalente. Aber so ein Adelstitel im Namen klingt nunmal toll und man kann damit angeben. Und das ganze hat dich nur 1 XP gekostet.

Bei 1) haben wir überhaupt keine Auswirkungen auf die Regeln. Ob man nun den Adelstitel hat oder nicht, wirkt sich kein bisschen in den Regeln wieder. Aber es hat durchaus Auswirkungen auf das Spielgeschehen.
Bei 2) haben wir überhaupt keine Auswirkungen auf das Spielgeschehen. Aber es schlägt sich regeltechnisch nieder.

@ PizzaspezialmitKäse
Nein, ich will nicht provozieren. Unterlasse bitte diesen bösartigen Unterstellungen.  >:(

Ansonsten: Was ist paradox daran, dass es beim gemeinsamen Vorstellen auch um Glaubwürdigkeit geht? Ich würde sagen, diese beiden Sachen widersprechen sich nicht sondern bedingen sich im Gegenteil.

Ich habe eher die Erfahrung gemacht: Bei Spielen, bei denen es nicht um gemeinsame Vorstellung geht, ist Glaubwürdigkeit unwichtig.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Oberkampf am 25.09.2011 | 01:11
Das Ergebnis der Umfrage ist jedenfalls interessant. Über 80% haben damit keine Probleme. Was glaubt ihr - ist das ein typisches Ergebnis speziell für SW-Spieler, oder würde käme in den Boards anderer Systeme was Ähnliches heraus?
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Harlan am 25.09.2011 | 01:50
"Sollen magische Charaktere magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten verwenden dürfen?"

Diese Frage hat in meinen Runden noch niemand gestellt. Mir kommt die Erörterung hier daher ziemlich theoretisch vor.

Und hier ist doch auch ziemlich viel eingewendet worden, was gegen solche magischen trappings spricht. Klar, wenn man unbedingt möchte, wenn es in Setting passt, wenn die SoD sich nicht im Grabe umdreht und die Mitspieler schreiend davonlaufen etc .... dann darf der Magier zum Einschüchtern spontan eine beschworene Dämonenfratze beschreiben. Es ist immer noch die Frage, ob er es deswegen auch tun sollte.

Denn ich finde die hier besprochenen magischen trappings aber vor allem platt und langweilig. Eine Dämonenfratze als Ausprägung von Einschüchtern? Magier sind als solche schon ziemlich furchteinflößend, da braucht es auch nach der rule of cool keinen Holzhammer, der dem NSC eins überbrät, um ihm das zu verklickern. Und schwebende Bücher als trapping von Nachforschen ... naja. Mir wäre es lieber, der Spieler würde seine für die Spielrunde relevanten Erkenntnisse aus der Nachforschung in den Mittelpunkt stellen, anstatt in seiner telekinetischen Phantasie zu schwelgen. etc.

Wenn ich daran denke, wie man alles diskutieren könnte, was sich schin mit den trappings für die eigentlichen Mächte anstellen lässt, wird mir ganz anders. Kann ein Feuer-Geschoss zum Einschüchtern in der Hand gezeigt werden, um den Gegenüber dadurch Einzuschüchtern, dass man ihn gewissermaßen in die Pistole auf die Brust setzt? Kostet das Machtpunkte? Und wenn ja: macht es soviel Licht wie eine Fackel oder Kerze? Für wie lange? ...

Außerdem noch die Konsistenz von magischen Fertigkeitstrappings diskutieren zu müssen wäre mir zu viel Aufwand, für zu wenig erkennbaren Ertrag. Aber sicher sehe ich das anders, sobald mir jemand in meiner Spielrunde ein wirklich unwiderstehliches magisches Fertigkeitstrapping vorschlägt. Bis dahin halte ich davon Abstand.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: sir_paul am 25.09.2011 | 08:03
OK. Der Magier hat als Ausprägung der Fertigkeit Nachforschen, dass die wichtigen Bücher zu ihm schweben.
Als er im Gefängnis sitzt, nutzt er diese Fertigkeit, um zum Beispiel ein Buch gegen den Kopf der Wache fliegen zu lassen. Oder um den Schlüssel gegenüber heranfliegen zu lassen.

Das ist jetzt kein regeltechnischer Vorteil.

Natürlich ist das ein regeltechnischer Vorteil, er nutzt schließlich "Nachforschen" um die Bücher schweben zu lassen. Der regeltechnische Effekt von "Nachforschen" ist recht genau beschrieben und niergens steht z.B. das man damit jemanden Schaden zufügen oder Ablenken kann (Buch gegen den Kopf) noch das man plötzlich an Sachen gelangt die man sonst nicht erreichen könnte. Faktisch nutzt du nun also "Nachforschen" nicht gemäs den Regeln und hast dadurch einen Vorteil... Na wenn das mal kein regeltechnischer Vorteil ist!

Ähnliches gilt übrigens auch bei deinem zweiten Beispiel. Entweder "Schlösser öffnen" funktioniert nur mit einem Dietrich, dann würde schon das Trapping des Zauberers den Regeln wiedersprechen und er hätte einen regeltechnischen Vorteil. Oder man braucht keinen Dietrich, dann ist es sowieso egal.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 25.09.2011 | 10:53
Harlan, ich verstehe Deine Skepsis. Ausprägungen und ihr kreativer Missbrauch führen immer zu "Problemen" im weiteren Sinne, denn man kann sie immer zweckentfremden. Ich hörte mal von einem Magier, der ein Wasserelementar mittels Beschwören in ein Türschloss geschickt hatte und dann mit einem Eisgeschoss den Elementar zum Platzen gebracht haben soll. Damit sollte dann das Schloss offen sein.

Ich weiß auch nicht, was ich davon halten soll. Schöne Idee, schöne Szene aber irgendwie erscheint mir das munchkinesk.

Trotzdem möchte ich die Kreativität der Spieler gerne mitnehmen, anstatt sie auszubremsen. Ich möchte ja Gandalfe, die bis an die Decke wachsen und Feuerlementaristen, die mit Flammenspielen einschüchtern. Das alles ist doch soviel interessanter als nur jemandem mit der Faust zu drohen.

Allerdings hat der Spaß eben dann ein Ende, wenn jemand glaubt, mit dieser Ausprägung sich ungerechtfertigte Vorteile erschliechen zu wollen. Da hilft dann kein theoretisches Fluff/Couleur Gelaber, sondern eben nur ein klärendes Gespräch über das gemeinsame Spiel.

Mein einziger Beitrag zu der etwas gezwungen wirkenden Fluff/Couleur-Unterscheidung soll sein:
Ausprägungen haben immer Auswirkungen sowohl auf das Setting als auch auf die Regeln. Zumindest, wenn man den SoD oder auch den GMV nicht abschaltet:
Feuerbälle entzünden nunmal Dinge und Wasserbälle löschen Feuer und Windbälle lassen Dinge umherfliegen, Manabälle durchdringen Rüstung usw.
Jede Ausprägung bringt Vor- und Nachteile mit, weil sie das Regelskelett mit Fleisch und Haut überzieht und das hat nunmal deutliche Unterschiede.

Savage Worlds ist voller Unschärfen was den Fluff angeht. Man muss Savage Worlds mit Ausprägungen versehen, ansonsten ist es farblos, freudlos, mechanisch, kalt.

Die aufgeführten Bedenken gegen magische Ausprägungen von Fertigkeiten sind m.E. alle zu zerstreuen, man muss nur in seiner Runde klarmachen, was man eben nicht erleben möchte. Und das einzige, was wirklich Spielbalance gefährdend ist, ist Ausprägungs-hopping. Alles andere wird auf Vor- und Nachteile hinauslaufen.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Oberkampf am 25.09.2011 | 11:11
So ähnlich sehe ich das auch: SW verlangt geradezu von Spielern (inkl. SL) erzählerisches Ausschmücken der Ausprägungen, weil es sich vom Regelwerk her wirklich auf die wichtigen, spielrelevanten Daten konzentriert. Zwar ist SW in dieser Beziehung nach meinem Eindruck nicht ganz zu krass "beschreibungshungrig" wie FATE, aber wenn ich mir dagegen D&D(4) anschaue, wo der Spieler bei jeder Power auch mit der literarischen Ausschmückung versorgt wird, dann fällt halt doch auf, dass SW sehr sspielergetrieben funktioniert. Und das ist für mich auch eine seiner Stärken!

Selbst in den Systemen, welche die Ausschmückung (Ausprägung der Power) gleich mitservieren, ist das Potential zum "Missbrauch" gegeben, wobei auch "Missbrauch" da eher zwiespätlig zu sehen ist. Einige Sachen sind kreative Spielerideen, die bei "mundanen" Charakteren findige Spieler ebenso entwickeln könnten. Und im Zweifelsfall will man doch kreative Spieler, die sich mit ihren Charakterfertigkeiten in den Spielverlauf einbringen. Wenns zu viel Munchkin für den eigenen Geschmack ist, muss man das eben am Tisch thematisieren.

Theoriedebatten tragen hier nur schwer zur Lösung bei, bestenfalls indem sie das Vokabular zur etwas entspannteren Erörterung einer am Tisch auftretenden "Krise" liefern können (allerdings melde ich mal auch in der Beziehung meine Zweifel an, wenn ich verfolge, wie wenig entspannt hier im Thread mir die Diskussion gelegentlich vorkam).
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Eulenspiegel am 25.09.2011 | 14:35
Mein einziger Beitrag zu der etwas gezwungen wirkenden Fluff/Couleur-Unterscheidung soll sein:
Ausprägungen haben immer Auswirkungen sowohl auf das Setting als auch auf die Regeln. Zumindest, wenn man den SoD oder auch den GMV nicht abschaltet:
Feuerbälle entzünden nunmal Dinge und Wasserbälle löschen Feuer und Windbälle lassen Dinge umherfliegen, Manabälle durchdringen Rüstung usw.
Die von dir angesprochenen Ausprägungen sind alle kein Colour.

Colour wäre zum Beispiel die Frage, ob mein Feuerball rot oder blau ist.
Die Frage, ob ich Feuer- oder Wasserbälle werfe, ist jedoch keine Colour.

Zitat
Jede Ausprägung bringt Vor- und Nachteile mit, weil sie das Regelskelett mit Fleisch und Haut überzieht und das hat nunmal deutliche Unterschiede.
Bloß sollten sich diese Vor- und Nachteile im Rahmen halten und ungefähr ausgleichen.

Feuerbälle, die alles Brennbare anzünden, was sie treffen, und Wasserbälle, die alles nass mache, was sie treffen, sind ungefähr gleichstark.
Manabälle, die einfach durch Rüstungen und Wände fliegen können, halte ich da schon fast für zu stark, da hier die Vorteile überwiegen.
Und fliegende Hände, die auch Hebel umdrehen und Sachen herbeiholen können, wären eindeutig zu stark.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dragon am 26.09.2011 | 09:50
oh Gott, da kuckt man mal zwei Tage nicht und fast gibts Leichen :D

Zitat
Diese Frage hat in meinen Runden noch niemand gestellt. Mir kommt die Erörterung hier daher ziemlich theoretisch vor.
naja bei uns schon...

Zitat
Denn ich finde die hier besprochenen magischen trappings aber vor allem platt und langweilig.
es war ja auch nur irgendein Beispiel, das ich mir - als die Frage aufkam - mal eben so aus den Fingern gezogen habe, weil es das erste war was mir einfiel und nicht weil es das war was irgendein Charakter von mir wirklich vorgehabt hätte. Und nur um den Gegenstand der Diskussion näher zu verdeutlichen, dürfen die Beispiele meinetwegen auch langweilig sein.

Zitat
Kann ein Feuer-Geschoss zum Einschüchtern in der Hand gezeigt werden, um den Gegenüber dadurch Einzuschüchtern, dass man ihn gewissermaßen in die Pistole auf die Brust setzt? Kostet das Machtpunkte?
Ja, genau das ist ja quasi Gegenstand meiner Frage. Ob ich jetzt als Beispiel die Macht Angst, Geschoss oder what ever nehme. Es ging ja ursprünglich nur um die Frage ob ein Magier eine ihm zugängliche Macht als Trapping für mundane Fertigkeiten (im Beispiel Einschüchtern) nutzen kann und ob das was kosten sollte.

und diese ganze Diskussion von Fluff und Colour halte ich für anstrengend und eher nicht so wichtig für die Beantwortung meiner Frage (abgesehen davon das mir die Unterscheidung auch neu ist und doch eher klein erscheint).

und ob das Ergebnis in anderen Systemen auch so ausfallen würde kommt wohl auf das System an.
Wenn man den Spielern erstmal erklären muss was eine Ausprägung ist, dann wohl kaum. Die meisten Systeme setzen Spieler ja in ein so enges Regelkorsett, dass man nicht auf solche Ideen kommt - zumindest ging es mir bisher so.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Harlan am 26.09.2011 | 11:14
Ja, genau das ist ja quasi Gegenstand meiner Frage. Ob ich jetzt als Beispiel die Macht Angst, Geschoss oder what ever nehme. Es ging ja ursprünglich nur um die Frage ob ein Magier eine ihm zugängliche Macht als Trapping für mundane Fertigkeiten (im Beispiel Einschüchtern) nutzen kann und ob das was kosten sollte.
O.K., dann habe ich Deine Frage offenbar nicht richtig verstanden.

Ich dachte, es ging um die Frage, ob ein Magier, der zB Furcht oder Eigenschaft stärken nicht beherrscht, seine Fertigkeit Einschüchtern mit einer magischen Dämonenfratze erzählerisch aufhübschen darf.

Da hat mich der thread-Titel offenbar auf Glatteis geführt. Denn Dir geht es nicht um magische Trappings für mundane Fertigkeiten, sondern schlicht darum, wie weit ein Trapping der Macht in den Bereich der Fertigkeiten hineinweirken darf: also um die Reichweite des Macht-Trappings. Will der Magier ein ihm bekannte Macht bei einem Fertigkeitseinsatz zu mobilisieren, dann ist das natürlich erlaubt, wenn das Trapping der Macht so lautet.

Das Feuergeschoss vorzuzeigen hat bei uns zB keine Machtpunkte und keinen Fertigkeitswurf für Magie erfordert. Das hat in der Szene niemand in Frage gestellt und damit wurde das Trapping spontan ergänzt. Die Konsistenzfrage stellen wir, wenn der Magier anfängt, als Armleuchter herumzulaufen. Dafür müsste er allerdings zuerst reanimiert werden  >;D
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dragon am 26.09.2011 | 17:19
Zitat
Ich dachte, es ging um die Frage, ob ein Magier, der zB Furcht oder Eigenschaft stärken nicht beherrscht, seine Fertigkeit Einschüchtern mit einer magischen Dämonenfratze erzählerisch aufhübschen darf.
nein, es ging die ganze Zeit darum, dass benutzter Zauber auch erlernt wurde, sprich vorhanden ist. Die Frage was ist wenn der Spieler den Zauber nicht gelernt hat wurde während der Diskussion aufgeworfen. (siehe Beispiel in meinem 1. Post)

Zitat
Denn Dir geht es nicht um magische Trappings für mundane Fertigkeiten, sondern schlicht darum, wie weit ein Trapping der Macht in den Bereich der Fertigkeiten hineinweirken darf: also um die Reichweite des Macht-Trappings.
so könnte man es auch formulieren, ja. Und ob es dann Machtpunkte kosten sollte, weil der Magier würfelt ja dann nicht mehr auf seine arkane Fertigkeit, sondern auf die mundane (im Beispiel Einschüchtern).
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Harlan am 26.09.2011 | 19:15
Die Frage was ist wenn der Spieler den Zauber nicht gelernt hat wurde während der Diskussion aufgeworfen.

Das habe ich dann in den falschen Hals gekriegt.

nein, es ging die ganze Zeit darum, dass benutzter Zauber auch erlernt wurde, sprich vorhanden ist. ... Und ob es dann Machtpunkte kosten sollte, weil der Magier würfelt ja dann nicht mehr auf seine arkane Fertigkeit, sondern auf die mundane (im Beispiel Einschüchtern).

Ach, da wäre ich nicht so streng. Wenn es ein verrückter Wissenschaftler wäre, könnte er eh seine Knarre zeigen. Wenn der Magier einen Stab hat, warum sollte der nicht ein paar knisternde arkane Funken sprühen können, wenn der Magier sogar in der Lage ist zB einen verdammten Feuerball zu wirken? Und Machtpunkte hat man eh immer zu wenige. Also einfach machen, bis die Konsistenzpolizei anklopft.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: LordOrlando am 9.11.2011 | 14:55
Magische Ausprägungen für Fertigkeiten? Nein, aber ich denke schon, das ein Magier seine Mächte anwenden kann um seine weltlichen Fertigkeiten zu unterstützen, wenns passt , wie es z.B. bei Einschüchtern durch eine besonders große Knarre oder andere Sit. Modifikatoren ja auch möglich ist. In dem Fall ersetzt der Zauberspruch im Grunde nur einen Gegenstand.



Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Kardohan am 9.11.2011 | 15:28
Nein es ist schon so gemeint, dass Magier ihrem Einschüchtern durch eine "Flammenaura" oder "Knisternde Funken" Nachdruck verleihen. Oder bei Überzeugen sich eben in eine Lichtaura hüllen. Meistens nur als Optik, seltener mit einem Modifikator.

Man denke hier einfach an den Herr der Ringe Spielfilm, als Frodo Gandalf den Ring anbot und dieser sich in eine düstere Aura hüllte. DAS war etwa so ein Trapping!

So was sollte ein Zauberer auch können, wenn er nur Flächenschlag und Geschoß beherrscht.

Wie schrieb Wiggy in den Whispers of the Pit:
"No, I haven’t gone insane, but I am stepping into non-spell territory for a moment. There’s no reason why a character, arcane or otherwise, can’t have a trapping for his Edges. It doesn’t work for every character archetype, but let’s go back to our bard again as a prime example. If you want to duplicate a traditional RPG-style bard’s special powers—look at taking Leadership Edges. All the bard does is use the standard Edges with a “trapping” of song. No new rules needed at all."
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Eulenspiegel am 9.11.2011 | 18:02
DAS war etwa so ein Trapping!
Oder er besitzt einen Zauber mit dem er eine düstere Aura erzeugen kann.
So ein Zauber ist ja schließlich nicht nur beim Einschüchtern hilfreich sondern auch, wenn man eine Geschichte erzählt und für Stimmung sorgen will.

Desweiteren denke ich, dass sich viele Leute durch einen geworfenen Feuerball weit mehr einschüchtern lassen als durch eine düstere Aura.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dark_Tigger am 9.11.2011 | 18:20
Desweiteren denke ich, dass sich viele Leute durch einen geworfenen Feuerball weit mehr einschüchtern lassen als durch eine düstere Aura.

Jop das gäbe dann den selben +1 oder +2 Bonus aufs Einschüchtern, wie dem Typen eine Knarre ins Gesicht halten. Kostet dann halt MP.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Kardohan am 9.11.2011 | 18:38
Es geht ja eben darum, das man eben NICHT die entsprechende Macht Erhöhen/Senken oder einen Feuerball braucht, um evt. einen situativen Bonus rauszuschinden...

Was Iron Man seine Power Armor, Green Lantern sein Ring, dem Rigger seine Karre, ist dem Magier halt eben seine "magische Aura".

Das ist ja gerade das Problem bei vielen Conversions, dass die Mächtigkeit und Tiefe von Trappings in Savage Worlds völlig verkannt wird. Es muss nicht ALLES hartwurstig verregelt werden, wenn man es einfach als Trapping definiert.

Big Trouble in Little China gesehen, wo der "Busfahrer" Egg Shen seine Zuhörer mit sprühenden Funkenhänden von der Existenz der Magie überzeugt? Er hätte seine Zuhörer auch verzaubern können, entschied sich als Showman aber für diese (MP-lose) Vorführung, die letztlich den gleichen Effekt hatte (situativer Bonus).

Mal davon abgesehen, verursacht so ein Vorgehen weitaus weniger Kollateralschaden, als ein Feuerball!

Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dragon am 9.11.2011 | 19:43
Zitat
Was Iron Man seine Power Armor, Green Lantern sein Ring, dem Rigger seine Karre, ist dem Magier halt eben seine "magische Aura".
eben genau darum ging es ja, die Waffe ist für den Schützen auch kostenlos nachdem sie einmalig erstanden wurde... warum sollte der Magier also ständig MP für etwas raushauen müssen, was andere so bekommen?
Mal vom Spielgefühl her abgesehen.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dark_Tigger am 9.11.2011 | 20:04
Es geht ja eben darum, das man eben NICHT die entsprechende Macht Erhöhen/Senken oder einen Feuerball braucht, um evt. einen situativen Bonus rauszuschinden...

oO Hatten wir uns nicht darauf geeinigt das man für Boni MP bezahlen soll, ansonsten aber nicht magische Fertigkeiten (z.B. Einschüchtern) einfach ohne Boni über magische Trappings regeln soll.

Halt Einschüchtern, via Illusion "Dämonenfratze". Ist einfach Einschüchtern. (Wie soll der Stärke w4 Magier sonst auch einen Krieger angst einjagen  >;D)
Für Bonis muss halt mehr getan werden. (Das Beispiel aus dem GRW wäre dann: "Dicke Knarre unter die Nase des anderen halten." Der Zauberer braucht da keine Knarre haben,
muss aber seinen Feuerball oder was selst beschwören.)

eben genau darum ging es ja, die Waffe ist für den Schützen auch kostenlos nachdem sie einmalig erstanden wurde... warum sollte der Magier also ständig MP für etwas raushauen müssen, was andere so bekommen?
Mal vom Spielgefühl her abgesehen.

Wel man dem Schützen die Waffe abnehmen kann, das wird beim Zauberer echt schwer. Und frag mal einen Zauberer nachdem er Adept und schnelle Regenaration geskillt hat, ob er Probleme mit seinem MP Haushalt hat.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dragon am 9.11.2011 | 20:56
Adept ist ein schlechtes Beispiel imo, da ich persönlich nicht nur von Zauberern ausgehen würde, sondern von allen Arkanen Hintergründen
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dark_Tigger am 9.11.2011 | 21:04
Okay, dann nehm ich den zweiten Satz zurück. Trotzdem kann man den Schützen seine Waffe abnehmen, bei einem Magiewirker wir das eher schwer.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Kardohan am 9.11.2011 | 22:13
Man haut ihm einfach aufs Fressbrett oder hält ihm die Hände fest, denn ohne Gestik und Konzentration ist es nix mit solch magischem Firlefanz.

Und wer sagt, daß der Zauberer mit ST w4 niemanden Einschüchtern kann? Stärke ist nicht alles. Warum gestehen wir ihm keine +1 oder +2 OHNE MP oder gar Zaubern wie Feuerball zu, wenn er sich durch seine arkane Macht in ein Aura der Düsternis hüllt, seinen Augen das Glimmen der Hölle oder seiner Stimme das Grollen eines grimmigen Gottes verpasst?

Für so Kleinkram muss man keine MP verlangen, wenn sie nur situativ einen Vorteil bringen. Der Vorteil der fetten Wumme unter der Nase hält ja auch nur eine kurze Weile an, sprich 1 Runde für einen Wurf auf Einschüchtern.

Längerfristiges sollte dagegen MP kosten und besser noch durch entsprechende Magie abgesichert sein. DAS geht dann über den Grundgedanken hinaus...
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dark_Tigger am 9.11.2011 | 22:33
Für so Kleinkram muss man keine MP verlangen, wenn sie nur situativ einen Vorteil bringen. Der Vorteil der fetten Wumme unter der Nase hält ja auch nur eine kurze Weile an, sprich 1 Runde für einen Wurf auf Einschüchtern.

Längerfristiges sollte dagegen MP kosten und besser noch durch entsprechende Magie abgesichert sein. DAS geht dann über den Grundgedanken hinaus...

Okay das ist ein Argument das ich nachvollziehen kann. Dann sollte aber trotzdem VORHER geklärt werden was der Magiewirker tun kann. Sonst gibt es sicher Ärger mit den Mitspielern.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Eulenspiegel am 9.11.2011 | 22:49
Man haut ihm einfach aufs Fressbrett oder hält ihm die Hände fest, denn ohne Gestik und Konzentration ist es nix mit solch magischem Firlefanz.
Also wenn man jemanden die Hände auf dem Rücken festhält, sind generell alle Einschüchternwürfe erschwert, da man sich in der unterlegenen Position befindet. Und auch wenn man eine Waffe dabei hat, ist es schwer, den gegenüber damit einzuschüchtern: "Hey Leute, lasst mich sofort los. Ich habe eine Waffe in meiner Weste. Momentan komme ich zwar leider nicht ran, weil ihr mir meine Hände festhaltet, aber habt Angst vor mir, weil ich bewaffnet bin."

Zitat
Für so Kleinkram muss man keine MP verlangen, wenn sie nur situativ einen Vorteil bringen. Der Vorteil der fetten Wumme unter der Nase hält ja auch nur eine kurze Weile an, sprich 1 Runde für einen Wurf auf Einschüchtern.
Wie schon gesagt: Die Wumme hat den Nachteil, dass sie verloren gehen kann und nicht immer verfügbar ist: Als Gefangener läuft man häufig ohne Wumme herum. Einige Gebäude darf man nur ohne Waffen betreten. etc.

Dieser Nachteil existiert bei Zaubern nicht. Stattdessen hat man hier den Nachteil, dass es MP kostet.

Beides hat also Nachteile.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dragon am 9.11.2011 | 23:16
Zitat
Dieser Nachteil existiert bei Zaubern nicht.
Ich würde sagen das ist stark Settingabhängig. Ich kenne auch Settings, da ist man ganz schnell eingekerkert oder tot, wenn herauskommt, dass man gezaubert hat bzw. je nachdem welche Zauber man angewendet hat.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Eulenspiegel am 9.11.2011 | 23:24
Naja, ohne Magielizenz zu zaubern fällt wahrscheinlich in die selber Kategorie wie ohne Waffenlizenz jemanden mit der Waffe zu bedrohen.

Aber ja, es kommt auf das Setting an: In Settings, in denen jeder Waffen tragen darf, aber Zaubern verboten ist, da würde ich es auch als kostenloses Trapping ohne MP Einsatz zulassen, wenn jemand "magische Aura" als Einschüchtern verwendet.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dark_Tigger am 9.11.2011 | 23:40
Ist halt wie alle Trappings irgendwo am Ende vom Setting abhängig. Je nach dem was man da als SL zulässt (und wie man es Bewertet) ändert sich vermutlich sehr das geschmäkle der Welt in der Mann spielt.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Kardohan am 10.11.2011 | 10:21
Na klar ist alles settingabhängig. Ich dachte, das wäre jedem von vorneherein klar!?!  ;)

So eine magische Aura schüchtert in einem Setting wie Cthulhu (nur so als Beispiel) halt anders ein, wie in einem, wo Magie praktisch von jedermann genutzt wird.

Es sollte im Rahmen der Settingbeschreibung den Spielern, gerade den magisch begabten, klar gemacht werden, das sie (in diesem Setting) ALLES irgendwie mit einem Trapping "Magie" versehen können und wie dieses wirkt.

Für besonders kreativen Einsatz könnten sie sich sogar einen Bennie erspielen...

Aber nur wenn es wirklich was besonderes oder kritisches ist!
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Eulenspiegel am 10.11.2011 | 10:51
So eine magische Aura schüchtert in einem Setting wie Cthulhu (nur so als Beispiel) halt anders ein, wie in einem, wo Magie praktisch von jedermann genutzt wird.
Und gerade in Cthulhu würde ich MP dafür verlangen, wenn jemand mit einer Aura einschüchtern will. Gerade in Cthulhu zaubert man nicht wild vor sich hin sondern jeder Einsatz will gut überlegt sein. Evtl. würde ich für den Einsatz sogar geistige Stabilität abziehen.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Darkling ["beurlaubt"] am 10.11.2011 | 11:10
Du hast keine Ahnung, wie RoC in dieser Hinsicht funtioniert, oder?
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Kardohan am 10.11.2011 | 11:16
Mal davon abgesehen, dass Magie bei RoC anders funktioniert, als man denkt, war es halt nur ein Beispiel für ein Setting mit relativ wenig, dafür aber umso düsterer Magie.

In diesem Falle würde ich dennoch nicht MP verlangen, sondern Magie als Trapping nur für die Optik (ohne spielrelevanten Effekt) oder sogar gänzlich verbieten.

Es muss der jeweilige SL sowieso für sich entscheiden, wieviel Magie als Trapping er für seine Interpretation des bespielten Settings zulassen will, sofern überhaupt.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Eulenspiegel am 10.11.2011 | 11:58
@ Darkling
Nein, ich kenne RoC tatsächlich nicht. Ich habe Cthulhu bisher immer nach den Original-Cthulhu Regeln gespielt.
Und wenn ich mal CoC mit SW-Regeln spielen sollte, verwende ich das SW-Grundregelwerk. Dafür muss ich mir nicht extra eine Setting-Konversion holen.

In diesem Falle würde ich dennoch nicht MP verlangen, sondern Magie als Trapping nur für die Optik (ohne spielrelevanten Effekt) oder sogar gänzlich verbieten.
Ganz verbieten würde ich es nicht. Es passt ja durchaus ins Cthulhu Setting, dass einige (hauptsächlich Kultisten) ihre Magie einsetzen, um andere Leute einzuschüchtern.
Es ist halt kein Standardeffekt, den jeder Kultist drauf hat. Aber einigen Kultisten würde ich so etwas durchaus geben. Und wenn Kultisten so etwas machen können, steht den SCs prinzipiell die gleiche Möglichkeit offen.
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Dragon am 10.11.2011 | 14:25
RoC ist auf imo auf jedenfall gelungen, gerade die Stellschrauben für gritty - pulp haben uns sehr gut gefallen.
auch wenn das jetzt offtopic ist
Titel: Re: Umfrage: magische Ausprägungen für mundane Fertigkeiten
Beitrag von: Backalive am 11.11.2011 | 09:23
Ist in jedem Fall aber auch settingabhängig. Ebenso vom Spielstil der Gruppe.
Läßt es eine Gruppe nicht zu, ist es eben so. Eine andere spielt evtl. magielastiger, dann mag auch diese Option sinnvoll sein.
Auf keinem Fall ist das in Stein gemeißelt.   ;)