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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Achamanian am 4.12.2011 | 11:55
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Angeregt von diesem Thread:
http://tanelorn.net/index.php/topic,71785.msg1445494/topicseen.html#new
Wie wäre es mit einem Sammelthread mit Tipps für Nicht-SL-Spieler?
Der erste, der mir einfällt, gilt für SL und Spieler gleichermaßen: Versteife dich nicht auf einen bestimmten Ablauf der Ereignisse. Machen Spieler nämlich leider auch manchmal ...
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Als Inspiration kann auch dieser, ein halbes Jahr alte, Faden dienen:
http://tanelorn.net/index.php/topic,68139.0.html
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Zwei wichtige Regeln:
- Kenne deinen Charakter!
- Kenne / Lerne all Regeln, die regelmäßig für deinen Charakter eine Relevanz haben! (z.B. wenn du einen Magier spielst, kenne gefälligst die Magieregeln... oder versuche sie zumindest zu lernen)
Gruß
Marduk
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Mittlerweile in meiner Wahrnehmung auch:
- Spieler sind mitverantwortlich für Atmosphäre und Beschreibung. Ich habe da gute Erfahrungen miterlebt.
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Schön finde ich auch immer:
Versuche, ein Gespür dafür zu entwickeln, wann du gerade im Rampenlicht stehst und wann du "supporting Character" bist. Wenn es gerade nicht um deinen SC, sondern um den eines anderen geht, dann denke darüber nach, wie du seinen Auftritt mithilfe deines Charakters wirkungsvoller und denkwürdiger gestalten kannst!
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Mal eine etwas andere Blickrichtung:
- Werde dir bewusst, was du spielen willst und teile es dem SL mit. Der SL bereitet ja keine Abenteuer im leeren Raum vor, sondern sollte möglichst viel Spielerinput haben, um zu wissen, welche Elemente den Spielern Spaß bringen, welche unerwünscht sind usw. Zu 90% kann man dies in einer guten Beschreibung des SCs bzw. seines Hintergrundes unterbringen.
- Belaste den SL nie mit mehr als einer halben A4-Seite Infos zu deinem SC (und selbst das ist imho schon die maximale Schmerzgrenze) - die Informationen, die du dem SL zu deinem Charakter zukommen lässt sind schließlich das, was dafür sorgt, dass deine Flags, deine Interessen in der Planung eines Spielabends berücksichtigt werden. Mach es also nicht allzuschwer, diese Information herauszufiltern. Sprich: Die Infos, die der SL zu deinem Charakter bekommt, müssen für kommende Geschichten relevant sein und nicht nur eine sonstwie geartete Simulation/Hintergrundherleitung deines Charakters beinhalten. Letzteres verbietet dir niemand zu schreiben. Lesen will es aber auch keiner.
- Gehe auf die Wünsche/Flags des SLs ein. Rollenspiel ist ein Geben und Nehmen und auch der SL signalisiert indirekt, was z.B. seine Lieblingsstories und seine Lieblings-NSCs sind. Nimm diese ernst und lass auch mal deinen Spielleiter glänzen, statt sofort mit Railroading-Geschrei oder Regeldiskussionen alles zu blockieren. Es ist genauso deine Verantwortung, das Spiel am Fluss zu halten wie die des SL.
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Ich erlebe es nach wie vor viel zu häufig, dass Spielercharaktere eine bloße, blutleere Ansammlung von Werten sind, bei denen dann möglicherweise in einem verzweifelten Versuch, ihnen Farbe zu verleihen, eine öde, dreiseitige Hintergrundgeschichte angetackert wird oder für die dann ein paar Punkte in eine langeweilige Fertigkeit versenkt werden wie Kochen oder Töpfern, wodurch der SC aber nicht weniger öde ist.
Meine Tips hierzu:
- Ein Image haben. Klappt beim Wrestling und in High-School-Filmen, klappt im Spiel. Karl der Kämpfer mit dem perfekt ausgemaxten Feat Tree und den 4 Punkten in Kochen ist öde, Manni der Metzger, der sein blutiges Handwerk in den Schlachthöfen dieser Welt gelernt und statt Schwert die Axt spezialisiert hat, auch wenn deren Crit-Modifier um einen schlechter ist, ist es nicht. Manni der Metzger braucht auch keine dreiseitige Hintergrundgeschichte, Manni der Metzger verarbeitet Dich zu Wurst, wenn Du ihn danach fragst -> ein SC, der sich von selber spielt.
In der Regel reicht eine Besonderheit (der Dieb ist auch Punker, der Arzt ist auch Bolschewist), die überspitzt ausgepielt wird, um diesen SC hundert mal interessanter zu machen als 90% aller anderen.
- Klauen. Das mach' ich sehr gerne. :) Captain Mal von der Firefly ist cool, Lord Peter Wimsey ist cool, Buffy ist cool. Also sind sie auch coole SCs. Noch ein kleiner Tarnanstrich drüber (anderer Name, anderer Hintergrund, anderer Charakterzug), dann fällt es womöglich nicht mal auf.
- Bild. Ich habe neulich mal meine Spieler für eine Sitzung einfache Stadtwachen ihres Königreiches spielen lassen und gab ihnen Charakterbögen mit einem aus dem Internet gezogenen Portrait. Was die sich aus dieser einfachen Visualisierung rausgezogen haben, war ziemlich gut. Ist inzwischen meine Standard-Vorgehensweise bei PbPs, hab' ich erst mal ein Bild, ergibt sich der Rest von selbst.
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-Verinnerliche, dass der SL Dir nicht ans Bein pinkeln will. Streif die Paranoia ab und mach Dich locker!
-Wenn der SL Fehler macht, vielleicht mal ansprechen oder drüber hinwegsehen, aber ihm keinen Strick daraus drehen. Oftmals ist der SL selbst sein schlimmster Kritiker. Also einfach mal Fünfe gerade sein lassen.
-Komme mit Lust und Motivation zum Spiel oder sag ab (gerne auch kurzfristig).
-Entspann Dich und versuch einfach eine gute Zeit zu haben. Es ist ein Spiel unter Freunden und nicht die Weltmeisterschaft.
-Versteif Dich nicht zu sehr auf Dein Charakterkonzept, sondern sei bereit, es auch an das Spiel und an Situationen anzupassen.
-(persönliche Ansicht) Lass die lahmen Witze wie "Er wird uns gleich umbringen. Höhöhö!" daheim.
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Sei Dir im klaren darüber, was Du von dem Spiel erwartest und such Dir eine Gruppe, mit der das geht.
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Dein SC braucht Opferungsbereitschaft... oder einen seeeeehr guten Grund, sie nicht zu haben.
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Dein SC braucht Opferungsbereitschaft... oder einen seeeeehr guten Grund, sie nicht zu haben.
Wie, er muss bereits sein, andere zu Opfern?
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Wie, er muss bereits sein, andere zu Opfern?
Unbedingt! >;D
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Als Tipps an Spieler würde ich sagen:
Für alle Spieler:
- Wenn es einen Plot gibt und dein Char mitmachen könnte, mach doch einfach mit.
- Wenn ein anderer Char was interessantes macht, überleg doch, wie du ihn unterstützen könntest, ohne ihm die Show zu stehlen.
- Wenn du eine coole Idee hast, dann führ sie doch aus - es sei denn, du vermutest, dass sie den anderen den Spaß verderben könnte. In dem Fall frag doch einfach kurz einen Mitspieler, was er davon hält.
- Wenn irgendjemand was macht, dass dich stört, nimm erstmal an, dass es in guter Absicht passiert. Wenn es sich häuft, sprich es am besten mal privat mit demjenigen an.
- Wenn du Ideen hast, wie die SL das Spiel für dich noch spaßiger gestalten könnte, dann sag es ihr doch - am besten nach dem Spiel.
- Wenn dir was gefallen hat, dann sag das erst recht. Das größte Lob für eine SL oder einen anderen Spieler ist „Als du … gemacht hast, das fand ich klasse! Es hat riesigen Spaß gemacht!“
Für Spieler mit Freizeit:
- Ein Charaktertagebuch, das die anderen auch lesen können, ist toll!
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- Bleib cool. Wenn dein Charakter mal stirbt, die Würfel eine Aktion verbocken oder der SL tatsächlich mal zu deinen Ungunsten entscheidet, überlege dir, wie du das Scheitern/Sterben deines Charakters stilvoll beschreiben kannst und spiel so weiter. Spielleiter anfauchen gehört nicht zum guten Ton.
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Erschaffe dir einen Charakter, der zu der Gruppe und den anderen Spielercharakteren passt und sprich darüber mit dem Spielleiter und deinen Mitspielern. Dabei hilft es, wenn die Gruppe eine Motivation hat, weshalb sie überhaupt zusammen unterwegs ist. Eine reine Söldnertruppe zu spielen, der es rein ums Geld geht, reicht da meiner Erfahrung nach meist nicht aus.
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Eine reine Söldnertruppe zu spielen, der es rein ums Geld geht, reicht da meiner Erfahrung nach meist nicht aus.
Ausser man spielt Shadowrun ;D
Gruß
Marduk
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Kommt der Begriff Teflon-Billy nicht aus der SR-Ecke? >;D
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Ausser man spielt Shadowrun ;D
Jo, das klappt bei ein oder zwei Runs noch ganz gut. Aber irgendwann fragt man sich als Spieler doch, weshalb der Charakter eigentlich mit solchen Typen abhängt. Geld? Ja klar, aber dauerhaft sind Gruppen halt doch erfolgreicher, die gut zusammenarbeiten.
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Kommt der Begriff Teflon-Billy nicht aus der SR-Ecke? >;D
K.A., hör ich zum ersten Mal. Ich kenn nur die Teflon-Merkel und die kommt aller Wahrscheinlichkeit nicht aus SR.
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-Die Char spezifischen Regeln kennen
-Entspannt sein
-Einfach spielen und irgendwelche pseudo wichtigen RPGTheorien etc zu hause lassen
-Dem SL und den Mitspielern vertrauen
-Nicht rumjammern wenn es mal nicht klappt und der Char stirbt
Jo, das klappt bei ein oder zwei Runs noch ganz gut. Aber irgendwann fragt man sich als Spieler doch, weshalb der Charakter eigentlich mit solchen Typen abhängt. Geld? Ja klar, aber dauerhaft sind Gruppen halt doch erfolgreicher, die gut zusammenarbeiten.
Meiner Erfahrung nach ist Geld im RPG und auch im Realraum eines der wichtigsten Motivationsmittel, auch langfristig.
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Meiner Erfahrung nach ist Geld im RPG und auch im Realraum eines der wichtigsten Motivationsmittel, auch langfristig.
Auch wenn sich ein Spielercharakter gegenüber den anderen wie ein totaler Idiot benimmt? Ich rede hier natürlich von Extremen (wobei alles schon im Spiel da gewesen).
Daher mein Tipp, einfach weil ich da sowohl als Spieler, als auch als SL ein gebranntes Kind bin: Macht euch Charaktere, die zusammenpassen. Klar kann auch Konfliktstoff in der Gruppe sein. Nur bitte alles in Maßen.
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Sind für mich soweit irgendwie größtenteils Selbstverständlichkeiten. Wenn es dabei bleibt, ist es kein Wunder, dass es keine Spielertipps gibt.
Als SL kriegt man immerhin noch irgendwelche kreativen Techniken spendiert (R-Maps etc.), vielleicht Hinweise zum Gestalten von Handouts, Tipps zur Darstellung diverser Epochen, Tipps wie man Namen macht etc. D.h. potentiell Nützliches.
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Für dich ist es selbstverständlich. Auf der anderen Seite gibt es genug Spieler, die es nicht für selbstverständlich erachten und auch dementsprechend spielen. Für die und für Neulinge in Rollenspielen wären solche Tipps im Regelwerk gut untergebracht.
Tipps:
- Überlege dir im Vorfeld, wie du deinen SC zu deinem Gefallen und zum Gefallen der Gruppe in das Spielgeschehen einbringen kannst. Hierfür mache ich mir gelegentlich kurze "Was denkt (mein SC) über...?"-Notizen, gerade in Bezug auf die anderen SCs (auch eine Art R-Map).
- Halte dir immer im Gedächtnis, dass du mit Menschen spielst. Wähle daher Charaktere, die die Gruppe gut unterhalten, dir inklusive.
- Rollenspiel ist wie Ballspiel: Manchmal können Solo-Aktionen wunderbar unterhalten, aber den meisten Spielspaß erlebt man, wenn sich alle Spieler die "Bälle" immer wieder mit Genuss zuspielen.
p^^
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- frage nach, wenn Dir etwas unklar ist! ("soll das jetzt "unschaffbar sein" oder kommt das bei mir nur so an?")
- geh davon aus, das der SL auch mal für Dich wichtige Punkte vergessen hat oder
- das der SL gar nicht weiß, was für Dich jetzt wichtig ist.
Kurz:
- nachfragen!