Reizt euch das pulpige an den Hexer-Romanen kein Stück?Oh doch. Ich hab die Teile als Jugendlicher verschlungen. Objektiv und "literarisch" betrachtet sind die Dinger natürlich schundig wie Hulle. Aber grade das macht einen Teil des Reizes aus - das ist, sozusagen, B-Movie-Fun zum Lesen. ;D
Andere Frage, wo hast du das denn für 5 EUR bekommen?
Was mich interessieren würde: Weshalb kommt es bei der Cthulhu-Gemeinde nicht so an? Wie sonst soll ich mir den Abverkauf für 5 Euro erklären? Spielt es hier überhaupt wer? Ich überleg schwer, in der Welt des Hexers mal ein Oneshot zu leiten.
Andere Frage, wo hast du das denn für 5 EUR bekommen?
Ich hab meins vor 1 Woche noch bei Weltbild.de für €5 bekommen, gibt es auch bei anderen Bücherversender für den Preis und meistens ohne Porto.
Wenn man wie ich eher weniger Zeit zum Vorbereiten hat, ist das Pulp-Szenario für Cthulhu genau richtig.
Weil in Deutschland Pulp und Cthulhu nicht zusammenpasst. Sieht man gut an Saurons Post: Wer Cthluhu spielt hat Niveau und Pulp hat im deutschn gut historisch recherchierten Chtulhu keinen Platz.Stümmt schon - die Neigung zum "Ernsten Rollenspiel" in der "Cthulhu-Ecke" scheint für ein lockeres Herangehen an die Materie zu stark ausgeprägt zu sein. Was nicht ernst, dunkel und hoffnungslos ist, hat da keinen Platz. Da spielt auch mit rein, dass Lovecraft sehr sehr einseitig eng auf "Horror" eingeschränkt wird, obwohl er durchaus noch andere Facetten hat. Da leidet nicht nur der Hexer drunter: Die Traumlande traditionell werden auch eher geschnitten, weil sie nicht düster-hoffnungslos genug und nicht lovecraftsch genug wären (obwohl kaum etwas lovecraftscher sein könnte als die Traumlande - immerhin hat Lovacraft sie erfunden.) Und Cthulhutech ist auch so ein Kandidat für´s Niederreden (OK, Mechas und Cthulhu sind auch eine eigentümliche Mischung...aber bei Lovecrafts Originalgeschichten liefern sich diverse Mythosrassen immer mal wieder offene interplanetare Kriege mit Science-Fiction-Waffen. Warum also nicht mal diese Seite beleuchten?)
Naja, sie liefern sich schon Kriege mit SF-Waffen, aber eher im Nebensatz.Ich würde die Beschreibungen der "Raumfahrerzivilisationen" in "Berge des Wahnsinns" und "Der Schatten aus der Zeit" nicht unbedingt Nebensätze nennen. Für lovecraftsche Verhältnisse werden die Historien der dort beschriebenen technischen Zivilisationen schon recht stark ausgewalzt. "Der Flüsterer im Dunklen" und "The Walls of Eryx" sind sogar sehr direkt klassische SF-Geschichten um Raumfahrt, Aliens und Invasionen. (Im ersten Fall nimmt HP die klassische "Versteckte Invasion" vorweg, in zweiterer wird ein Szenario präsentiert, in dem die Menschheit über die Venus herfällt.)
Der Flüsterer im Dunkeln ist aber keine Geschichte, von der ich jetzt so direkt auf Cthulhu-Tech kommen würde. Immerhin gehts da primär um die persönliche Bedrohung durch fremde Wesen, Angst Wahnsinnig zu werden usw. also IMHO eher eine typische Mythosstory.Richtig - so richtig typische SF-Geschichten hat der gute HP, mit der diskussionswürdigen Ausnahme von "Walls of Erys", nie geschrieben. Vor Allem, wenn man seine Werke mit den typischen SF-Geschichten der 20iger und 30iger vergleicht. Aaaber er hat etliche Dinge vorweggenommen (oder besser: Erfunden), die in späterer SF eine gewichtige Rolle spielen. Unter anderem erfindet Lovecraft im "Flüsterer" (und ein paar anderen Geschichten wie "Shadow out of Time") das Konzept der nichtmenschlichen Alienrasse, welche die Menschheit mit Agenten und geschickten Tarnmechanismen unterwandert. (Was natürlich nichts dran ändert, das es trotzdem eine Geschichte um die Angst, Wahnsinnig zu werden und die persönliche Bedrohung ist.)
Berge des Wahnsinns erklärt sicher die Geschichte der Wesen recht genau, aber vom Aufbau her ist es sicher keine typische SF-geschichte und man kommt von der auch nicht grade auf Cthulhu Tech.