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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Pen & Paper - Umfragen => Thema gestartet von: Oberkampf am 25.01.2012 | 11:35

Titel: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Oberkampf am 25.01.2012 | 11:35
Mich würde interessieren, welchen Grad an Abgedrehtheit Leute aus dem Forum bevorzugen, und inwieweit sowas vor Spielbeginn mit einer Gruppe abgesprochen wird.

Zur Erläuterung:

1) "Erdnah" sind Spielwelten, in denen überwiegend die irdischen Naturgesetze gelten, die Gesellschaften sich eng an irdischen Vorbildern orientieren, die Technik (gerade für Nichtnaturwissenschaftler) weitgehend plausibel ist und Magie/Superkräfte so gut wie nicht vorkommen. Beispielweise sowas wie "Private Eye".

2) "Genrekonform über den Alltag" hinaus sind für mich die Spielwelten, in denen zwar das Übernatürliche nicht oder nur ganz schwach (meist als Technologie verkauft) vertreten ist, aber aus Respekt vor dem Genre Dinge möglich sind, die in der wirklichen Welt so gut wie nicht passieren können, nicht passieren würden oder nicht passierten. Hauptprotagonisten (z.B. SCs) sind dabei überlebensgroß und stehen Dinge durch, die normalerweise völlig unglaubwürdig sind. Etwa das Phantastik-Niveau eines Mantel & Degen Filmes oder eines James Bond Filmes.

3) Damit sind Spielwelten gemeint, in denen das Übernatürliche am Rande vorkommt, aber im Alltagsleben der Spielwelt keine Rolle spielt. Außerdem soll die Darstellung des Übernatürlichen sehr traditionlle Formen annehmen, also keine Neuinterpretationen oder Neuerfindungen. Ein Beispiel für eine solche Welt wäre "Midgard 1880", wo es zwar unter anderem Werwölfe gibt, deren Existenz aber nur wenigen Personen bewusst ist. Selbst die Spielercharaktere als außergewöhnliche Personen der Spielwelt stolpern nicht dauernd in übernatürliche Machenschaften hinein.

4) Für diese Spielwelten gilt ebenfalls, dass das Übernatürliche am Rande existiert, allerdings entspricht die Darstellung einer nicht-traditionellen Form. Es gibt keine Werwölfe, Orcs, Psioniker oder andere, aus der Popkukltur weitläufig bekannte Wesen bzw. Kräfte, sondern eigenständige, spielweltspezifische übernatürliche Wesenheiten bzw. Kräfte, die aber auch für die SCs nicht ständig Gegenstand des Spiels sind. Gute Beispiele fallen mir da leider grad nicht ein.

5) Das sind Spielwelten, in denen das Phantastische, Übernatürliche zum selbstverständlichen Kanon der Spielwelt gehört, auch wenn es sich nicht unbedingt im Alltagsleben der NSCs zeigt. Das Übernatürliche wird als etwas Besonderes wahrgenommen, aber SCs interagieren häufig oder sogar überwiegend mit ihm und es ist keine vollkommene Überraschung für sie. Phantastische Technik ist möglich, aber noch überschaubar. Beispiele wären Superhelden- oder Horrorsettings, aber auch sehr magiearme Fantasy- oder Sword & Sorcerywelten oder Mark Brandis Weltraumpartisanen-Sci-Fi bzw. Raumschiff Monitor (jaja, ewig her das ich Sci-Fi gelesen habe).

6) Das sind Spielwelten, in denen das Phantastische verbreitet ist, aber das Leben nicht vorwiegend davon geprägt wird. Jeder weiß also, dass es Übernatürliches gibt, aber es hat das Alltagsleben nicht tief durchdrungen. Im Grunde alle Low Fantasy-Welten, in denen es Elfen, Zwerge und Magier gibt, aber magische Dienstleistungen nicht jedem zur Verfügung stehen. Midgard (insbesondere der Kontinent Vesternesse) wäre so ein Beispiel. Im Sci-Fi Bereich die meiste Hard-Sci-Fi, schätze ich.

7) Das sind Spielwelten, in denen das Übernatürliche an der Tagesordnung ist. Es gibt Luftschiffe, "Ye Olde Magic Shoppe", Drachen, Götter und Titanen wandeln unter den Menschen, andere Dimensionen/Galaxien sind beliebte Reiseziele und Zauberei ist weit verbreitet. Auch die SCs sind deutlich überlebensgroß und ihre Handlungen übersteigen das Menschenmögliche. Beispiele sind alle High Magic Fantasysettings, von Earthdawn über Eberron hin zu Sigil.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: 1of3 am 25.01.2012 | 11:38
Einfacher wäre es, wenn du Alles gleich gern rausnimmst und jedem beliebig viele Antworten zugestehst. Dann kann man einen Abschnitt ankreuzen.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Jiba am 25.01.2012 | 11:39
Das, was der 1of3 sagt...
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: ManuFS am 25.01.2012 | 11:40
Einfacher wäre es, wenn du Alles gleich gern rausnimmst und jedem beliebig viele Antworten zugestehst. Dann kann man einen Abschnitt ankreuzen.

This.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Waldviech am 25.01.2012 | 11:47
Dito. Zumindest bei mir, und ich denke bei vielen anderen auch, hängt der präferierte Grad der "Abgedrehtheit" nicht nur von der Tageslaune ab, sondern auch von anderen Umständen. Es kommt nicht nur darauf an, ob eine Sache "abgedreht" oder "bodenständig" ist, sondern auch, wie gut oder eben auch schlecht die ganze Sache präsentiert wird.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Oberkampf am 25.01.2012 | 11:52
Einfacher wäre es, wenn du Alles gleich gern rausnimmst und jedem beliebig viele Antworten zugestehst. Dann kann man einen Abschnitt ankreuzen.

Sowas mache ich ungern, weil es nach meinem Eindruck nicht richtig zu Entscheidungen führt. Ich mag z.B. auch verschiedene (Milch-)Eissorten. Wenn ich die alle ankreuzen dürfte, käme nicht raus, dass ich Vanille am Liebsten mag.

Dito. Zumindest bei mir, und ich denke bei vielen anderen auch, hängt der präferierte Grad der "Abgedrehtheit" nicht nur von der Tageslaune ab, sondern auch von anderen Umständen. Es kommt nicht nur darauf an, ob eine Sache "abgedreht" oder "bodenständig" ist, sondern auch, wie gut oder eben auch schlecht die ganze Sache präsentiert wird.

Klar, es gibt eine Menge intervenierender Variablen, aber von denen versuche ich ja gerade mit der Frage zu abstrahieren. Ein lausig präsentiertes High Fantasy Setting wird von einem gut präsentierten/geleiteten No Magic-Setting immer geschlagen, auch bei mir, obwohl ich überkandidelte Sachen mehr mag als ganz bodenständige.  
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: ErikErikson am 25.01.2012 | 11:56
4. Cthulhu und Konsorten, auch die Gabriel Knight Sachen oder Urban fantasy.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Quaint am 25.01.2012 | 11:57
Und ich dachte, du magst es hauptsächlich ganz enorm abgefahren, Waldviech.

Ich selbst bin für traditionelle Phantastik nur bedingt zu haben und liebe Uminterpretationen und Seltsamkeiten und habe ein besonderes Faible für relativ abgefahrene Settings, die aber eine gewisse settingeigene Bodenständigkeit verbreiten. Und sei es nur, damit man sie wieder durchbrechen kann.

Gestern zum Beispiel wurde die relative Normalität meiner Highfantasy-Dieselpunkrunde durch ein fehlgeschlagenes Experiment durchbrochen, bei dem einige cthulhuide Wesen aus einer dunklen Dimension herüber kamen. War sehr lustig.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Eulenspiegel am 25.01.2012 | 11:59
Meine Lieblingssettings sind Transhuman Space, Eclipse Phase und Low Life.

Schwer zu sagen, in welche Kategorie die gehören.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Erdgeist am 25.01.2012 | 11:59
Ich habe "Überwiegend normal mit nicht-traditionellen Aspekten der Phantastik" angekreuzt. Das bedeutet für mich, dass Welt/Setting einen großen Wiedererkennungswert haben sollten, damit man leicht hinein findet, also erdähnliche Kulturen und Staaten oder traditionelle Fantasyspezies, aber gleichzeitig soll es auch Überraschungen und Ungewöhnliches geben, wodurch man neue Erfahrungen sammelt, sein Denken umstellen muss und die Phantasie angeregt wird.

Völlig abgefahren darf es für mich gelegentlich auch sein, aber auch hier braucht es ein Mindestmaß an Wiedererkennungswert.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: LöwenHerz am 25.01.2012 | 12:00
Eigentlich zwischen Punkt 4 und 5. Also habe ich 5 gewählt, weil näher dran ;)
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Waldviech am 25.01.2012 | 12:05
Zitat
Und ich dachte, du magst es hauptsächlich ganz enorm abgefahren, Waldviech.
OK, zugegeben - das ist nahe dran. Allerdings kann ich einem gut gemachten "magiefreien" Setting auch was abgewinnen.
Edit:
Wobei die Sache halt nicht langweilig trocken daherkommen sollte. Daher kann ich z.B. Lodland nicht viel abgewinnen (es ist mir ein entscheidendes Quentchen zu dröge) mich aber mit "Edge of Midnight" auch ohne das große Mysterium im Background hervorragend anfreunden. Ist vielleicht auch die Frage, was man unter "abgefahren" versteht. Mich reizen halt vor Allem originelle Ansätze. :)
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Tim Finnegan am 25.01.2012 | 12:21
Ich kreuze jetzt mal nachts an, da mir keine der Antworten zusagt.
Bei mir ists eh nach Oben hin offen, es gibt eher Untergrenzen die ich nicht unterschreiten möchte.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Oberkampf am 25.01.2012 | 12:24
Ich kreuze jetzt mal nachts an, da mir keine der Antworten zusagt.
Bei mir ists eh nach Oben hin offen, es gibt eher Untergrenzen die ich nicht unterschreiten möchte.

Und was ist deine Untergrenze?

Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Tim Finnegan am 25.01.2012 | 12:39
Und was ist deine Untergrenze?



Die Untergrenze wäre: Ein gehöriger Schuss traditioneller und nicht-traditioneller Phantastik sollte spürbar sein.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: gunware am 25.01.2012 | 12:50
Sonstige, weil ich nicht wusste, wohin mit der Stimme.

Ich mag Realitätshüpferei, aus einer Realität in die andere hüpfen oder wo sich verschiedenes vermischt, als Beispiele wären das z.B. TORG, Infinite Worlds, SR+Earthdawn als eine Welt (damit meine ich, dass die Gemeinsamkeit auch spürbar für die Spieler ist), usw.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Blizzard am 25.01.2012 | 12:54
ich spiele gerne in unterschiedlichen Settings, von denen einige sicherlich auf einzelne Punkte der Abstimmung zutreffen würden. Da ich aber diesbezüglich keinen Favoriten habe, bleibt mir wohl nur anzukreuzen, dass es mir wurscht ist, da ich im Prinzip alles gleich gern spiele-sofern mir das Setting zusagt.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Bad Horse am 25.01.2012 | 12:54
Ich mag irdische oder erdnahe Settings mit Phantastik, traditionell oder auch nicht. Urban Fantasy à la Dresden Files oder Supernatural mag ich gern, ansonsten eher Low Fantasy als High Fantasy (wobei ein gelegentlicher Ausflug nach High-Fantasy-Hausen durchaus drin ist).
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Ghostrider am 25.01.2012 | 14:37
Ich mag WURST, am Liebsten BLUTWURST!
 :D :cheer: +O) :cheer:
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Jiba am 25.01.2012 | 14:40
Ich mag irdische oder erdnahe Settings mit Phantastik, traditionell oder auch nicht. Urban Fantasy à la Dresden Files oder Supernatural mag ich gern, ansonsten eher Low Fantasy als High Fantasy (wobei ein gelegentlicher Ausflug nach High-Fantasy-Hausen durchaus drin ist).

+1...

Wobei ich zumindest ein High-Fantasy-Setting zu meinen Lieblingssettings zähle. Solange das Setting Potential für Drama bietet, fühle ich mich wohl.  :D
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Teylen am 25.01.2012 | 14:42
Huscht unter den Mantel der Verschwiegenheit und laesst ein paar Vampirfaenge rausblitzen
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Jiba am 25.01.2012 | 14:44
Schade... mich hätte sehr interessiert, was für Settings außer VtM so dein Geschmack sind.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: kalgani am 25.01.2012 | 14:48
7) Das sind Spielwelten, in denen das Übernatürliche an der Tagesordnung ist. Es gibt Luftschiffe, "Ye Olde Magic Shoppe", Drachen, Götter und Titanen wandeln unter den Menschen, andere Dimensionen/Galaxien sind beliebte Reiseziele und Zauberei ist weit verbreitet. Auch die SCs sind deutlich überlebensgroß und ihre Handlungen übersteigen das Menschenmögliche. Beispiele sind alle High Magic Fantasysettings, von Earthdawn über Eberron hin zu Sigil.

Hier gehör ich her  ;D
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: First Orko am 25.01.2012 | 14:51
Ich mag Mittelalterromantik mit bösen Magier, Drachen und versteckten, phantastischen und mächtigen Artefakten (das "Früher-DSA").
Ich mag das Chaos und den Wahnsinn, der hinter der imperialen Bürgerlichkeit lauert bei Warhammer.
Ich wandere gern auf Messers Schneide zwischen Wahnsinn und Alpträumen in den träumenden Städten bei Don't rest your head.

Kurz: Klassische Phantastik, der Gegensatz der (gezwungenen) Normalität mit dem einbrechenden, versteckten, fordernden Übernatürlich/Abnormalen.

Es sollte aber nicht zu freakig werden... völlig abgedrehte Ideen/Welten erzeugen bei mir eher Müdigkeit und Unsicherheit, sich in der Welt zu bewegen. Wenn auf nichts mehr Verlass ist, wie soll man dann überhaupt in irgendetwas Energie reinstecken - ich brauche da immer einen Fixpunkt.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Teylen am 25.01.2012 | 14:54
Schade... mich hätte sehr interessiert, was für Settings außer VtM so dein Geschmack sind.
Einmal die Urban Fantasy rauf, und dann Urban Fantasy wieder runter.
Das darf dann in den Varianten "bodenstaendig" bis "Buntes Allerlei" sein.

Zeitalter sollte ab Industrialisierung oder venezianische Romantik liegen.
Daneben Noire-Sachen. Ebenso der Bereich Horror. Sowie ggf. Science Fiction.
Wobei ich in Bezug auf SF "Social SF" sowie Post Apocalypse oder ich nenne es mal "Punk SF" [Transmetropolitan, Tank Girl, Psychobilly 45] vorziehe.

Fantasy mag ich im allgemeinen, bis auf Ausnahmen, weniger.
Ebenso Settings die einen dazu bringen wollen sich unbedingt in der Epoche X erstmal OT-Wissen anzueignen.
Auch von Hard-SF bin ich auch nicht so der Fan.

Ich mag es wenn Settings einen Twist oder eine nette Idee (Ratten!) haben.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Chief Sgt. Bradley am 25.01.2012 | 15:00
Tja ich hab jetzt mal "Mir völlig Wurst ich spiel alles gern" angekreuzt. Wobei ich allerdings so etwas wie: Du spielst ein Pony, eine Ameise einen Wellensittich, etc. überhaupt nicht mag. Aliens gerne aber es darf nicht zu albern sein.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: First Orko am 25.01.2012 | 15:07
Du spielst ein Pony, eine Ameise einen Wellensittich, etc. überhaupt nicht mag. Aliens gerne aber es darf nicht zu albern sein.

"Escape the Cage" - Das Wellensittich-Rollenspiel. Entkomme deinem selbt gewähltem Gefängnis in dem du dich jahrelang als Geheimagent der WELLE (Wellensittichsche Luftraum und Land Erfassungsfront) unter Tarnung verborgen gehalten hast um die Verhaltensweisen und Schwächen deiner menschlichen Untergebenen zu erforschen.
Es wird Zeit, die Zügel in die Hand zu nehmen.
Die Sittiche kommen!

Hm.

War da nicht noch ne Challenge...?  ~;D
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: 1of3 am 25.01.2012 | 15:20
Die Auswahl der Tierarten war nicht von ungefähr. Da gibts jeweils schon ein Rollenspiel zu. Hier die Sittiche:

http://www.kinthara.de/Psittacora/psittacora.htm
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Terrorbeagle am 25.01.2012 | 15:23
Ich würde ja gerne alles gleich gerne spielen wollen, aber leider ist es oftmals so, dass man davon ausgehen kann, das je 'abgedrehter' oder fantastischer ein Setting angelegt wird, desto schlechter weil inkonsistenter wird es zu Meist auch. Gute und gleichzeitig hoch fantastisce Settings wären zwar was feines, sind aber eine Seltenheit. Andersherum, je mehr bei der Erstellung eines Settings auf innere Konsistenz und Plausibilität der Gegebenheiten g(also die Grundvoraussetzungen für eine gute Settingumsetzung) eachtet wird, desto stärker ist oftmals eine Tendenz zu eher bodenständigeren Welten zu erkennen.
Das sind keine Automatismen, aber durchaus so häufig auftretende Phänomene, dass sich ein gewisser Skeptizismus gegenüber betont abgedrehten Settings leider in aller Regel zu lohnen scheint.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Jiba am 25.01.2012 | 15:25
Ich würde ja gerne alles gleich gerne spielen wollen, aber leider ist es oftmals so, dass man davon ausgehen kann, das je 'abgedrehter' oder fantastischer ein Setting angelegt wird, desto schlechter weil inkonsistenter wird es zu Meist auch.

Was meinst du mit "inkonsistent"?
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: First Orko am 25.01.2012 | 15:26
Die Auswahl der Tierarten war nicht von ungefähr. Da gibts jeweils schon ein Rollenspiel zu. Hier die Sittiche:

http://www.kinthara.de/Psittacora/psittacora.htm
WTF?!


Ich bin nicht sicher, was gerade mit meinem Hirn passiert ist - aber gesund war das sicher nicht...
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: sindar am 25.01.2012 | 15:30
Mein Lieblingssetting ist Planescape, dicht gefolgt von Barsaive.

Sollte klar machen, was ich angekreuzt habe...
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Teylen am 25.01.2012 | 15:30
Die Auswahl der Tierarten war nicht von ungefähr. Da gibts jeweils schon ein Rollenspiel zu. Hier die Sittiche:

http://www.kinthara.de/Psittacora/psittacora.htm
Cool :D
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Tim Finnegan am 25.01.2012 | 15:32
Was meinst du mit "inkonsistent"?

Meist laufen die ganz abgedrehten Dinge Gefahr dass die Autoren unbewusst immer noch von unserer Normalrealität ausgegangen sind. Und dann stellt man sich die üblichen Fragen.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Nocturama am 25.01.2012 | 15:34
Mir ist das drumherum eigentlich egal, so lange das Verhalten meiner Figur für mich nachvollziehbar ist. D.H. die Möglichkeit für Charaktere mit menschlichen Motivationen (wobei sie keine Menschen sein müssen) ist mir wichtiger als die Frage, ob es jetzt Gorillas mit Jetpacks und Dimensionstore gibt oder nicht. "Top Ten" ist so ein superabgefahrenes Setting mit nachvollziehbaren, menschlichen Charakteren. Die unter anderem aus einem intelligenter Doberman und einem blauen Barbaren aus einer anderen Dimension bestehen...

Ich mag keine Settings, in denen die Rassen total fremdartig sind, wie in diesem Ding mit dem Pendel und den Träumen (Mechanical Dreams?). Wenn nicht gehasst, geliebt und gestrebt werden kann, macht mich das Spiel nicht so an.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: pharyon am 25.01.2012 | 15:34
Ich spiele vieles gerne - bzw. würde, wenn ich Mitspieler dafür hätte.

Nur 'ganz normale' Settings fänd ich schnell wieder langweilig.

Grüße, p^^
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Teylen am 25.01.2012 | 15:36
Ich haette kein Problem damit einen Wellensittich oder einen Vampir-Ara zu spielen.
Aber ein Wellensittich im Mittelalter beziehungsweise ein Elben-Sittich ginge eher nicht. (da muesste man mich vorher von ueberzeugen)
Merkwuerdig? Ist aber so >.>
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: First Orko am 25.01.2012 | 15:39
Ich haette kein Problem damit einen Wellensittich oder einen Vampir-Ara zu spielen.
Aber ein Wellensittich im Mittelalter beziehungsweise ein Elben-Sittich ginge eher nicht. (da muesste man mich vorher von ueberzeugen)
Merkwuerdig? Ist aber so >.>

Ach weiß nicht ob das so merkwürdig ist. Ich glaub jeder hat so No-Go-Dinger, die er einfach nicht überein bekommt. Ich hab zBsp kein Problem mit Fantasy/Fäntelalter oder Vampiren.
Aber Vampire im Mittelalter... das krieg ich nicht zusammen, reizt mich gar nicht (habs mit WoD und Buffy probiert).
Kann auch nicht sagen, wieso.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Terrorbeagle am 25.01.2012 | 15:48
Was meinst du mit "inkonsistent"?
Das Fehlen von Begründungen und Verknüpfungen, Einbettungen von Konzepten in den Hintergrund, Kontinuität in den Abläufen, das Vermeiden von Widersprüchen, das logische Weiterdenken von settingspezifischen Elementen und Vorgaben, die Nachvollziehbarkeit von Ereignissen und Motivationen gemessen an dem, was in dem Setting möglich ist.

 
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Xemides am 25.01.2012 | 15:52
Mahlzeit,

schwierige Frage.

Klassische EDO-Fantasy habe ich mit Midgard und DSA ausreichend. Da brauche ich keine neuen Settings mehr dazu.

Womit ich was anfangen könnte sind dann Settings, die noch irdischer und weniger phantastisch sind, wie HARN z.B. oder die Erde verändern wie Ars Magica.

Oder sie müssen einen speziellen Twist enthalten, wie Earthdawn, sehr speziell und spannend sein wie Glorantha oder Artesia oder exotische irdische Kulturen zum Inhalt haben wie L5R.

Dazu mag ich auch völlig andere Settings wie Vampire, Dresden Files, Shadowrun, Cyberpunk oder Space Opera.

Bin für neue Dinge immer sehr offen. Solange sie wirklich neu sind und nicht die nächste Variante eines bekannten Musters.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Jiba am 25.01.2012 | 15:55
Das Fehlen von Begründungen und Verknüpfungen, Einbettungen von Konzepten in den Hintergrund, Kontinuität in den Abläufen, das Vermeiden von Widersprüchen, das logische Weiterdenken von settingspezifischen Elementen und Vorgaben, die Nachvollziehbarkeit von Ereignissen und Motivationen gemessen an dem, was in dem Setting möglich ist.

Das leistet umfassend wohl kein einziges Rollenspielsetting... nicht mal Tolkien schafft das.  :-\
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Eulenspiegel am 25.01.2012 | 15:58
Also ich finde, Transhuman Space leistet das ganz hervorragend. Natürlich nicht zu 100%. Aber doch zu 99%.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Reed am 25.01.2012 | 16:04
Ich hab nach längerem Überlegen mal 5 (Ein deutlicher Schuss Phantastik) genommen, auch wenn ich eigentlich meist in einer low-fantasy-Welt unterwegs bin, was nach den ausführlicheren Erklärungen ja schon 6 wäre.

Ausprobieren würde ich prinzipiell alles mal, aber im Grunde ist es mir lieber, wenn die abgefahrenen Elemente eher spärlich, dafür aber gut ausgearbeitet sind. Ich finde, dann entfalten sie besser ihre Wirkung und man kann sie auskosten. Ich bin im Grunde vor allem an Charakterspiel interessiert und wenn es zu viele Flash-Effekte gibt, besteht die Gefahr, dass man nicht mehr gut darauf reagieren kann und es flach wird. Muss natürlich nicht passieren, aber kann.

Das mit traditionelle vs. nicht traditionelle Phantastik ist, finde ich, eine andere Kiste - ich bin nicht auf traditionell einfahren, sondern finde ungewöhnliche phantastische Elemente im Grunde sogar interessanter.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Terrorbeagle am 25.01.2012 | 16:12
Das ist ja auch kein entweder-oder Konflikt, sondern eher eine ziemlich feinschrittige Abstufung, mit vielen Zwischenschritten und Abstufungen. Perfektion ist wie üblich unerreichbar, aber seit wann ist das was neues?
Die Realität ist ja auch nicht immer plausibel.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Gilgamesch am 25.01.2012 | 16:15
Ich spiele am liebsten Pulp und mein Lieblingsrollenspiel ist Hollow Earth Expedition. Worunter fällt das? 5? Und obwohl das viel stärkeren Bezug zur Realität hat als die klassische EDO-Fantasy würden es die meisten Rollenspieler vermutich als "abgedrehter" empfinden, Nazis an Dinosaurier zu verfüttern als mit Orks und Zauberern zu tun zu haben. Darum fällt mir die Beantwortung der Umfrage sehr schwierig.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: kalgani am 25.01.2012 | 16:25
Das Fehlen von Begründungen und Verknüpfungen, Einbettungen von Konzepten in den Hintergrund, Kontinuität in den Abläufen, das Vermeiden von Widersprüchen, das logische Weiterdenken von settingspezifischen Elementen und Vorgaben, die Nachvollziehbarkeit von Ereignissen und Motivationen gemessen an dem, was in dem Setting möglich ist.

Du meinst mit Feuerelementaren verbundene Luftschiffe die schön durch die Gegend fliegen, obwohl Feuerelementare (nach Regelwerk) gar nicht fliegen können?
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Terrorbeagle am 25.01.2012 | 16:31
Wenn die Feuerelementare einen Ofen für einen Heisluftballon betreiben, fände ich das sogar super als Luftschiffkonzept, aber ja, auch fiktionale Settings sollten sich an ihre eigenen Vorgaben halten. Der Druck ist sogar höher für ein fiktionales Setting. Die Realität kann es sich leisten, nicht plausibel zu sein.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: The MOELANDER am 25.01.2012 | 16:34
Ich hab völlig abgedreht gewählt, weil ich auch gerne Scheibenwelt spiele. Aber eigentlich finde ich diese Umfrage nicht stichhaltig genug.

Wäre besser, wenn man mehrere Wahlen hat und diverse Kriterien auswählen darf. Wie hoch das Magiclevel ist z.B. etc. Ich spiele nämlich auch Low Magic recht abgefahrene Sachen.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Tim Finnegan am 25.01.2012 | 16:34
Wenn die Feuerelementare einen Ofen für einen Heisluftballon betreiben, fände ich das sogar super als Luftschiffkonzept, aber ja, auch fiktionale Settings sollten sich an ihre eigenen Vorgaben halten.

Jetzt begehst du den angekreideten Denkfehler selbst. Warum ein Feuerelementar so doof benutzen, wenn man einfach ein Luftelementar hernehmen kann? Go Go fliegender Teppich und so.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Tudor the Traveller am 25.01.2012 | 16:42
Mich irritiert, dass nach unten sehr stark differenziert wird, während oben alles in einem Topf landet. Ich sehe z.B. noch einen Unterschied zwischen klassischer High-Fantasy-EDO und Settings, die den Rahmen des Klassischen hinter sich lassen. Die Schrittweite von z.B. Golarion zu FR zu Planescape oder Spelljammer ist imo genauso groß oder klein, wie bei den anderen Kategorien.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Terrorbeagle am 25.01.2012 | 16:57
Jetzt begehst du den angekreideten Denkfehler selbst. Warum ein Feuerelementar so doof benutzen, wenn man einfach ein Luftelementar hernehmen kann? Go Go fliegender Teppich und so.

Vielleicht. Nur sind zwei Sätze keine Vorgabe, aus denen man bereits eindeutige Schlüsse ziehen kann. Sind Luftelementare genausogut verfügbar? Können sie genausogut an ein Luftschiff gebunden werden wie ein Feuerelementar? Bieten Feuerelementare noch andere Vorteile (z.B. mehr Wärme, wenn man sich in kalte, luftige Höhen emporschwingt)? Sprich - gibt es einen Grund, warum die naheliegendste Form nicht gewählt wird? Problematisch ist es eigentlich erst dann, wenn eben dieser Grund fehlt.

Und nicht zu letzt: Konsistenz ist ein Kriterium für Qualität, nicht unbedingt von persönlichem Geschmack. Nur weil ich persönlich die Idee von feuerelemntarbetriebenen Fesselballons ansprechend finde, muß die Idee noch lange nicht gut sein...
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: LöwenHerz am 25.01.2012 | 17:13
Coldwyn: er spricht von Eberron, wo sein Beispiel existiert ;)
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Oberkampf am 25.01.2012 | 17:16
Ich hab völlig abgedreht gewählt, weil ich auch gerne Scheibenwelt spiele. Aber eigentlich finde ich diese Umfrage nicht stichhaltig genug.

Wäre besser, wenn man mehrere Wahlen hat und diverse Kriterien auswählen darf. Wie hoch das Magiclevel ist z.B. etc. Ich spiele nämlich auch Low Magic recht abgefahrene Sachen.

Die Umfrage entspricht ganz sicher keinen sozialwissenschaftlichen Standards. Ich sehe das eher als Aufhänger, damit Leute ein bisschen ihre Lieblingssettings einschätzen und sie vorstellen/einbringen/benennen.

Für mich spielen (wie sicher für jeden hier) auch ganz unterschiedliche Sachen eine Rolle. Ich mag gern überlebensgroße Charaktere - aber nicht in jedem Genre.

Ich mags gern abgedreht, aber ich mag nichts mit Manga/Anime-Optik.

Ich mag Settings, die Abenteuer, Action und tiefe Charakterkonflikte (und nötigenfalls auch Pathos) ermöglichen, selbst wenn diese für sich in Anspruch nehmen würden, weitgehend "normal" zu sein.

Ich mag generell Settings, wo es für mich vom Genre her glaubwürdig ist, dass Protagonisten etwas tun. Trotzdem mache ich um cyberpunkige Settings einen Bogen (und erst recht um Shadowrun, obwohl es gemäßigt abgedreht ist).

Ich mag als Literatur- und Filmgenre Hardboiled/Noir Krimis - ich kann mir nur erschwert Rollenspiel in diesen Genres vorstellen. (Ob Eberron oder Sword Noir was daran ändern werden?)

Das sind alles Sachen, die im konkreten Fall stärkere Auswirkungen haben können, als meine generelle Vorliebe für phantastische Elemente. Aber wenn ich in erster Linie auf den Farbanstrich der Phantastik schaue, dann ist mir eine Welt mit Orcs und Zauberern lieber als eine Welt, in der es "nur" feindliche Ritter und Demagogen gibt.

Mich irritiert, dass nach unten sehr stark differenziert wird, während oben alles in einem Topf landet. Ich sehe z.B. noch einen Unterschied zwischen klassischer High-Fantasy-EDO und Settings, die den Rahmen des Klassischen hinter sich lassen. Die Schrittweite von z.B. Golarion zu FR zu Planescape oder Spelljammer ist imo genauso groß oder klein, wie bei den anderen Kategorien.

Grundsätzlich hast du damit recht, allerdings wollte ich nicht zu viele Schubladen aufmachen. Sigil ist z.B. auch für mich, was Fantasy angeht, zu viel des Guten. Ich bin auf dem Auge aber ein bisschen blind, weil ich selten mit dem Wunsch nach mehr Phantastik konfrontiert werde.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Tim Finnegan am 25.01.2012 | 17:17
IK. Ich wollte ihn auch nicht kritisieren sondern nur die Sache mit der Setting-internen Konsistenz unterstreichen.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Oberkampf am 25.01.2012 | 17:18
IK. Ich wollte ihn auch nicht kritisieren sondern nur die Sache mit der Setting-internen Konsistenz unterstreichen.

Naja, die halte ich ja für völlig überbewertet, aber das ist ein anderes Thema.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: LöwenHerz am 25.01.2012 | 17:20
Nur kurz zur Klärung:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

und so abgedreht mag ich es mittlerweile nicht mehr. Früher habe ich gern high-fantasy, high-magic, bling-bling gespielt, doch irgendwann wurde ich verdammt satt von dem ganzen Zeugs.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: kalgani am 25.01.2012 | 17:27
@luxferre

genau das was dein bild zeigt macht regeltechnisch überhaupt gar keinen sinn da Feuerelementare nunmal nicht fliegen können.
und man durch sowas gerne in eine regelfalle tappt (dein druide verwandelt sich also in ein Feuerelementar... dann kannst du fliegen? Ja. = falsch)

also nochmla zur klarstellung:
ich mag magie-tech, sogar sehr! aber dann bitte auch plausibel dargestellt.
das ist aber selbst bei eberron manchmal nicht der fall...
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: der.hobbit am 25.01.2012 | 23:44
bei mir sehr breit gestreut; es muss insbesondere stimmig und spannend sein. Den Sockenstrickverein nachzuspielen fände ich genauso dämlich wie ein Setting voller Ideen, die nicht zusammen passen.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Feuersänger am 1.02.2012 | 20:43
Mich irritiert, dass nach unten sehr stark differenziert wird, während oben alles in einem Topf landet. Ich sehe z.B. noch einen Unterschied zwischen klassischer High-Fantasy-EDO und Settings, die den Rahmen des Klassischen hinter sich lassen. Die Schrittweite von z.B. Golarion zu FR zu Planescape oder Spelljammer ist imo genauso groß oder klein, wie bei den anderen Kategorien.

+1
Gruppe 7 müsste noch wesentlich klarer ausdifferenziert werden. So wie du hier alles von Greyhawk bis Planescape in einen Topf schmeisst, könnte man genausogut die Gruppen 1-4 in eine zusammenwerfen.

Umgekehrt halte ich High-Magic-Welten inzwischen längst nicht mehr für "untraditionell" oder "abgedreht". Am ehesten trifft das noch auf Planescape oder Spelljammer zu. Aber sowas wie Forgotten Realms?

Natürlich kann ich mehreren dieser Kategorien etwas abgewinnen. Meine "Unterkante" wäre wohl Typ 4 nach deiner Einteilung. Noch normaler als das braucht es nicht sein, ich glaub das tät mich eher bald langweilen. Nachdem ich aber jahrelang vornehmlich in Typ-5 Gewässern gefischt habe, steht mir nun der Sinn wieder nach etwas mehr immanenter Magie.

Derzeit zumindest wäre also meine bevorzugte Stufe eine Art "gemäßigtes High Magic", was aber nach deiner Einteilung bereits Typ 7 wäre, und wie gesagt empfinde ich das eigentlich nicht mehr als abgedreht, tu mich also schwer, da was anzukreuzen.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: D. M_Athair am 1.02.2012 | 22:29
Was ich mag:

Hârn
Rokugan
Qin - the warring states
Caliphate Nights/ Al-Quadim
Mythic Russia

Warhammer-Welt
Solomon Kane
Britannien des Prinz Eisenherz
Magnamund
Lands of the Diamond Throne
Etherscope/The Great Metropolis
World of Falkenstein

Mutant Chronicles
40K-Inquisition
Athas (Dark Sun)
nWoD - Geist
LotFP-Versum
Multiverse of the Flying Temple

Zusammenfassend: Welten, bei denen das soziale Gefüge eine große Rolle spielt.
In denen Rituale und Traditionen ihren Platz haben. Mythen/Märchen und Realität
wenig unterscheidbar sind. In denen Menschen (oder vergleichbare "Rassen") die
zentrale Rolle spielen. Die Elemente von Dystopie und Utopie vereinen. Die durch
eine gewisse Art von Humor und/oder philosophischem Denkansatz bereichert werden.
Die auf irgendeine Weise - bei allen Seltsamkeiten - geerdet sind.



Settings mit denen ich nix/wenig anfangen kann:

Greyhawk
Forgotten Realms
Midgard
Kreijor
Sundered Skies
Barsaive
6.Welt (Shadowrun)
Scion
Exalted
Frostzone
Monte Cook's WoD

Zusammenfassend: Settings, die historische Vorlagen überschreiben/vereinnahmen/verdrehen
und nicht mal ein ironisches Augenzwinkern dafür übrig haben.
Überlebensgroße/Halbgöttliche SC. Phantastische Völker und Rassen spielen wichtige Rollen.
(Vereinzelt: Magie hat ihren "sense of wonder" verloren.
Da spielt das System aber auch schon wieder mit rein.)


=> Votum: Anderes
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Waldviech am 1.02.2012 | 23:19
Zitat
Scion
Zitat
und nicht mal ein ironisches Augenzwinkern dafür übrig haben
Also ich persönlich würde in Scion eine ganze Menge ironisches Augenzwinkern sehen. Odin tritt bevorzugt als Cable-Guy von der Telefongesellschaft auf, Pta programmiert Videospiele und Aphrodite hat an einem Götter-Austauschprogramm nach Japan teilgenommen, um nen Kurs als Geisha zu machen. Darüber treten Hugin und Munin als Sprüchereißer im "Heckel-und-Jeckel-Format", dosenbiersaufende Zwerge und Biker-Zentauren (halb Hells-Angel und halb Harley) auf. Wie augenzwinkernd könnte es noch werden ;) ?

Edit:
OK, wenn man natürlich keine überlebensgroßen Heroen möchte, wäre Scion natürlich trotzdem ein astreiner Fehlgriff...
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: D. M_Athair am 1.02.2012 | 23:51
Also ich persönlich würde in Scion eine ganze Menge ironisches Augenzwinkern sehen.

Lächerlich!  wtf? ;)  [Hmm ... ob man da ein episches Slapstick-Spiel draus machen könnte?  >;D ]  
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Waldviech am 1.02.2012 | 23:56
Mit Sicherheit lässt sich da Slapstick draus machen.... ;D
(Im Übrigen wollte ich mit Scion schon immer mal "Godzilla in Griechenland" spielen. Durch das Wirken der Titanen wird Keto (http://de.wikipedia.org/wiki/Keto_%28Mythologie%29) entsteinert und marschiert auf Athen zu. Nun müssen die Helden ihn mit Hilfe der Nato-Verbände aufhalten. Wer zum Geier braucht in einem Spiel um Halbgötter ne bescheuerte Maskerade...)
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: psycho-dad am 1.02.2012 | 23:56
6, es darf ruhig "over the Top" sein.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Oberkampf am 4.02.2012 | 11:02

Umgekehrt halte ich High-Magic-Welten inzwischen längst nicht mehr für "untraditionell" oder "abgedreht". Am ehesten trifft das noch auf Planescape oder Spelljammer zu. Aber sowas wie Forgotten Realms?


Nur zur Klarstellung, ich persönlich würde FR oder Greyhawk (soweit ich beides kenne) noch in die Gruppe der traditionellen Settings einordnen. FR hat zwar ziemlich fantastische Ecken und liegt sicherlich am äußersten Rand der traditionellen Settings, aber das hat Warhammer genauso in den Chaoslanden.

Edit:
@Schicksalsberg:

Midgard ist eigentlich sehr traditionell und bis auf sehr, sehr wenige Klamauk-NSCs (Kimba Sinera in Mokkatam) weder überdreht noch stark ironisch.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: D. M_Athair am 8.02.2012 | 21:47
The sense of wonder is something Midgard has lost in a time long forgotten.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Feuersänger am 8.02.2012 | 22:20
Was möchtest du uns damit sagen?
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: D. M_Athair am 8.02.2012 | 22:35
Midgard ist vor allem eines: Öde!
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Feuersänger am 8.02.2012 | 22:40
So hatte ich es auch in Erinnerung, hab es aber seit öhm ca. 15 Jahren nicht mehr gespielt.
Titel: Re: Wie abgedreht darfs denn sein?
Beitrag von: Gerd am 8.02.2012 | 23:10
Ich hab "Mir völlig wurst" genommen.

Lieblingssettings: 50 Fathoms, Fading Suns, BoL und HEX (Blue Planet hab ich noch nicht ganz durch aber das kommt da sicher auch dazu)
Vom näher reinlesen großartig find ich: Wonderland no more, How we came to life here, Don't rest your head, A Dirty World
Vom drüberblättern bin ich sehr interessiert an: Totems of the Dead, Desolation, Esoterrorists
Gar nichts anfangen kann ich mit z.B. Low Life, Vampiren, StarWars und allen Warhammersachen.

Ich glaub da ist alles abgedeckt, ich find aus allen Schienen was gut und was schlecht, egal wie hoch der Fantasyfaktor ist. Ich mag irgendwie alles. Hauptsache es ist spannend, es ist irgendwo (für mich) was Neues drin oder es spricht mich aus irgendwelchen sonstigen Gründen einfach an.