@Aristagon:
Wo das ganze hinsteuern soll, wie meinst du das? Sind dir die moeglichen Abenteuerideen unklar, oder die Charakterentwicklungen oder etwas anderes?
ausgetrockneter Randschichten bei tiefgefrorenen Lebensmitteln??
Das kann und wird niemals funktionieren.Abwarten und Tee trinken. Bei anderen RPGs funktioniert die selbe Kombination ja schließlich auch - warum also hier nicht ;).
Du arbeitest quasi an allen gleichzeitig.Genau: Und ich weiss nicht wie ich es aendern kann. In meinem Kopf spielen sich Geschichten und Videos ab. Diese zu fixieren ist meine Aufgabe fuer das Rollenspiel, doch da diese Dinge widerspruechlich sind, fuehle ich mich gezwungen alles zu zerlegen. Bisher hat es mir geholfen. Auch wenn es sehr unuebersichtlich blieb.
Ziel des Settings: (neuer Punkt wurde der Uebersicht hinzugefuegt)
Das Setting soll den Spielern die Moeglichkeit geben in eine vollkommen fremde und doch entfernt vertraute Welt einzutauchen. Im Setting lege ich viel Wert auf Athmosphaere und Beschreibungen sowie auf Mythen und das Unbekannte. Die Spieler sollen in diese Welt eintauchen und fremde Wesen in einer fremden Umgebung mit fremden Riten spielen sowie Zeuge von etwas werden, was sie zu grosser Wahrscheinlichkeit nur teilweise nachvollziehen werden koennen.
Zur Charakterentwicklung: (Sollte ich einen etwaigen Punkt mit in die Uebersicht aufnehmen?)
Folgendes koennte ich mir vorstellen:
Charaktere sollen in Konflikte mit ihren Weltvorstellungen geworfen werden. Da man sehr wenig ueber die Welt weiss, ist das Potenzial sehr gross. Charaktere koenen motiviert sein, das Unbekannte zu erforschen, ihre Handlungsweise also auf Entdecken und dem Versuch des Verstehens zu fokussieren. Desweiteren hat die Welt viel Potenzial fuer die schlimmsten Alptraeume, wenn es dem Spieler gelungen ist zu akzeptieren, dass er nur psychisch, und das ist in einem Rollenspiel ja immer der Fall, einwirkt und sich mit der fremden Rasse identifiziert.
Warum nehm ich keine Menschen?
Kmahr sind psychisch nicht anders als ein Mensch. Prinzipiell denken und handeln sie genauso (Mal von den Gaben etc. abgesehen). Nur koerperlich gleichen sie keinem Menschen. Die Beschreibung werde ich noch etwas vertiefen.
Ich finde die Idee interessant, dass ein Spieler, welcher sich an den Kmahr gewoehnt hat, sich in die Athmosphaere gelebt hat, die Chance bekommt, aus dieser Perspektive distanzierter auf Menschen zu schauen, ob nun im Rollenspiel oder im realen Leben.
Ausserdem finde ich es faszinierend, dass Menschen, zumindest im Fall einer Region (Grube), die Position der alten weisen Rasse einnehmen, und als ausgestorben gelten. Das ist ein Widerspruch zu vielen anderen populaeren Sichtweisen, denke ich. Aber wie gesagt ist das eine regional begrenzte Anschauung.
Ich finde es auf jeden Fall interessant.Ich auch.
Grob zusammengefasst nach einmaligem Lesen ist bei mir hängen geblieben: hoch technisierte Zivilisation unter dem Eis.
In wie fern dient dir denn Janus als Inspirationsquelle? Bzw. welches Janus?
Inspirationen:
/ Janus /
Eine fanatische Kirche ist, denke ich, kein Klischee sondern leider zu oft Realitaet. Vor diesem Hintergrund betrachtet, fuegt es sich imho nahezu perfekt ein.Um die Realität ging´s mir eigentlich weniger ;). Eher darum, dass die BÖSE KIRCHE (tm) ein mehr als gängiges Versatzstück geworden ist, dass man in allen Genres des Rollenspiels nahezu dauernd vorgesetzt bekommt. Meistens dergestalt, dass in irgend einer Form mittelalterlicher Katholizismus kopiert und grob ans jeweilige Setting angepasst wird. Grade in der SF bestünde nun die Chance, sich von diesem ausgekauten 0815-Konzept zu trennen und dem Leser/Spieler andere Ideologien und Gesellschaftsformen vorzusetzen. Wenn Glaube wichtig sein soll, dann nim z.B. Ufo-Sekten. Per transhumanistischer Mind-Upload-Technologie in die Realität umgesetzten Hinduismus. Auf moderner Öko-Esoterik basierende, völlig militante Anti-Techno-Fanatiker. Irgendsowas. Nur nicht wieder die ewig gleiche Sauce mit dem Mittelalterkirchengedöhns.
Hoch technisierte Zivilisation? Es ist doch die Rede vom Verfall der Zivilisation und ihrer fortgeschrittenen Technik von daher würde ich eher kein hohes technologisches Level erwarten.Käme drauf an, wie hoch der Technologielevel vorher war. War vorher "Star-Trek" und nun ist wieder "1984" (sowohl im technologischen als auch im orwellschen Sinne), dann hat auch ein Verfall stattgefunden, die Welt wäre aber noch immer hochtechnisiert.
@xergazz:Genau: Und ich weiss nicht wie ich es aendern kann.
Aber in so einem Setting würd ich den Bewohnern auch einen starken Glauben zugestehen, wenn schon alles so trostlos ist.Sehr gerne sogar - mir würds halt, wie oben schonmal ausführlicher dargelegt, ganz gut gefallen, wenn dieser starke Glaube andere Formen annimmt als die eines zum drölfzigtausendsten Male abgeschriebenen Mittelalterkatholizismus. (Nebenbei bemerkt würde ich auch die sozialistischen Bunkerbewohner nicht als "glaubenslos" bezeichnen wollen. Auch an politische Ideologien kann man einen immens starken Glauben entwickeln. O0b Du nun dran glaubst, dass ein zum Gott mutierter Prophet dereinst aus dem Weltraum zurückkommt und das Paradies erschafft, oder daran dass die von der Partei geeinten werktätigen Massen dereinst das klassenlose Utopia erschaffen, bleibt sich gleich, wenns um Hoffnung in finsteren Zeiten geht.)
Das war keine Kritik sondern eine Aufforderung ;)Das hab ich nicht als Kritik verstanden. Es sprach mir aus der Seele. Und es fuehrt zur voelligen Unuebersichtlichkeit. Bisher jedenfalls. Ich suche noch nach effektiven Methoden alles vernuenftig ordnen zu koennen.
Doch wehe dem, der mutiert oder gar schlimmer entstellt ist. Solche Ausgeburten gehoeren beseitigt.Noch´n kleiner Einwurf: Dieser Part klingt nicht sonderlich sozialistisch, eher nationalsozialistisch. Klar muss sich ein Fantasysozialismus nicht allzu stark am echten Sozialismus orientieren. Aber eigentlich fänd ich es sozialistischer, wenn Personen nicht nach ihrem Mutationsgrad, sondern nach ihrem potentiellen Wert für das Kollektiv beurteilt werden würden. Mutanten, die hirnlos und bewegungsunfähig zu Welt kommen, werden human per Giftinjektion "erlöst". Mindermutierte oder gar Leute mit nützlichen Mutationen sinnbringend ins Kollektiv eingegiedert. Ob sie freilich auch ne staatliche Fortpflanzungsgenemigung kriegen, steht auf einem anderen Behördenformular. Schön sozialistisch wäre IMHO auch ein Gesundheitssystem alá DDR: Man wird durch dauernde, vorgeschriebene Untersuchungen, Sportprogramme und andere aufgedrängte Präventivmaßnahmen praktisch dazu "gezwungen" gesund zu sein.
In einer fiktiven Welt kann das anders sein: Innerhalb einer Welt, in der Magische Effekte sichtlich vorhanden und empirisch beweisbar sind, hätte die Wissenschaft keinerlei Probleme damit - es wäre nur ein weiterer unerforschter Aspekt der Welt. Eine wissenschaftlich-rationale Gesellschaft mit starkem Hang zum Pragmatismus (der klassische Sozialismus eben) würde eher versuchen, diese Kräfte zu erklären und zu nutzen anstatt sie unterschiedslos auszumerzen.Der Punkt an dem es scheitert, ist, dass diese Dinge wie Gaben, Rituale und andere seltsame Effekte ueberwiegend nicht mit wissenschaftlichen Methoden zu erklaeren sind. Sie fuegen sich nicht in ein Raster ein, sind nicht nachweisbar oder erklaerbar. Sie existieren. Das ist das einzig wirkliche was nachweisbar ist. Der Rest ist Ansichtssache und unterliegt keinen rational erfassbaren Gesetzen.
Der Punkt an dem es scheitert, ist, dass diese Dinge wie Gaben, Rituale und andere seltsame Effekte ueberwiegend nicht mit wissenschaftlichen Methoden zu erklaeren sind. Sie fuegen sich nicht in ein Raster ein, sind nicht nachweisbar oder erklaerbar. Sie existieren. Das ist das einzig wirkliche was nachweisbar ist. Der Rest ist Ansichtssache und unterliegt keinen rational erfassbaren Gesetzen.Da scheitert es leider eben grade nicht. Wie oben schon erklärt, gibt es mit der "Unfassbarkeit durch die Wissenschaft" bei festgeregelten Fantasy-Magiesystemen ein kleines Problem - wenn Du nämlich festgefügte Gaben und wiederholbare Rituale einbaust, dann funktioniert die Magie bereits nach rational erfassbaren Gesetzen und IST wissenschaftlich erfassbar (wenn man vielleicht auch nicht alles bis ins Letzte erklären kann). Gibt es unter den richtigen Bedingungen stets funktionierende Rituale, Gaben die sich in Kategorien ordnen lassen, etc.pp. dann gibt das einer wissenschaftlichen Herangehensweise schon mehr als genug "Angriffspunkte". Es ist bekannt, dass das Phänomen existiert. Es ist bekannt, dass es einem wiederholbaren Ursache-Wirkung-Prinzip folgt. Und man kann in Erfahrung bringen, wie das Phänomen verursacht wird. (Welche Handlungen und Ritualkomponenten sind für Ritual X nötig, in welcher Verfassung muss der magieausübende Probant sein, etc.pp.)
"Science-Fiction-Horror-Endzeit-Mystik"
Das kann und wird niemals funktionieren.
Zwei Genres, das ist machbar. Drei, das ist machbar. Vier, da wirds schon krude. Fünf ist unmöglich zu erreichen.