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Pen & Paper - Spielsysteme => DSA - Das schwarze Auge => DSA4 und früher => Thema gestartet von: Humpty Dumpty am 7.03.2012 | 15:21

Titel: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Humpty Dumpty am 7.03.2012 | 15:21
Ich glaube ja ehrlich gesagt, dass dieses Geschimpfe auf DSA und besonders dessen Regeln einfach auch ein bisschen en vogue ist. Die anderen großen Systeme, D&D3.X/Pathfinder oder SR oder meinetwegen auch Cthulhu, sind ja keineswegs klar überlegen, sondern haben auch diverse Macken oder sind auf vielfältige Weise broken. DSA wurde aber im Internet schon immer mindestens skeptisch, bisweilen fast hasserfüllt begleitet und irgendwie scheint sich die Einschätzung einer totalen Dysfunktionalität der Regeln fast im Sinne eines Herdentriebs durchgesetzt zu haben. Group think nennt sich sowas wohl im Fachjargon.

Leute: Klar haben die DSA4-Regeln so ihre diversen Problemchen. Und nein, ich spiele das in der Form auch nicht. ABER: es ist doch keineswegs so, dass die Regeln ein ordentliches Spiel unmöglich machen. Dieses ganze Gebashe dient doch mehr sozialen Funktionen als irgendwas anderem: Ingroup und Gemeinschaftlichkeit herstellen, sich von einer Outgroup abgrenzen oder gar darüber erheben. Das ist menschlich, das ist ein bisschen billig, das ist Fakt. Und manchmal traut sich sogar jemand, das auszusprechen - trotz Nerdrage samt zugehörigen Shitstorms ;)

Wollte das nur mal einigermaßen prominent erwähnt haben. Wohl bekomms!
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Boba Fett am 7.03.2012 | 15:24
ich weiss ja nicht...

Ich habe seinerzeit mit DSA angefangen und bin irgendwann zu Traveller gewandert.
Weniger, weil wir DSA nicht mochten, sondern, weil unser Rollenspielhaufen eher aus SF Interessierten bestand.
Irgendwann bin ich zu DSA3 zurückgekehrt und bin da auch eine Weile geblieben.
Allerdings niemals ohne Alternativen parallel dazu zu spielen.

DSA ist für mich klar das Spiel, was in Deutschland am meisten für die Verbreitung des Rollenspiels gesorgt hat.
Das ist unbestreitbar, das muß man anerkennen und dafür bin ich persönlich sogar dankbar.
Ebenso ist unbestreitbar, dass DSA mit sehr viel Liebe, Engagement und Teamgeist geschaffen wurde.
Auch das muss man respektieren.

Für mich ist es nicht mehr zugänglich, und das nicht, weil ich es hassen möchte oder weil es en vogue ist.
Ich halte es für sehr wenig einsteigerfreundlich und noch für viel weniger umsteigerfeundlich.

Wie viele Seiten muss ich gelesen haben, um DSA4 (ggf. auch erfahrene Spieler) spielleitern zu können?
Wie viel Geld muss ich dafür ausgegeben haben?

Dazu kommt, dass die Regeln in sich selbst betrachtet komplex sind, das Spiel selbst aber durch diese Komplexität in keinster Weise irgendwo an Qualität gewinnt.
Mit dieser Bewertung findet kein "Bashing" statt, sondern nur ein Vergleich mit anderen Systemen und mit alternativen Freizeitbeschäftigungen.
DSA hat kein Monopol (mehr). Es muss sich vergleichen lassen und hier verliert das System in vielen Kriterien.
Dazu kommt: DSA gewinnt eigentlich in keinem Kriterium gegen ein anderes System.
Das wirklich einzige, was es hervorhebt ist das Setting Aventurien.
Und auch das ist nicht unbestritten, denn Metaplot und Rahmenhandlung sind immer eine Frage der persönlichen Präferenzen.

Ich denke, viele der sehr negativen Antworten sind auch ein Produkt von Frustration und erlebter (zumindestens gefühlter) Ablehnung und Bevormundung. Natürlich ist das nichts, was man dem Produkt selbst anlasten kann. Und natürlich sind das Altlasten aus dem letzten Jahrtausend.
Und sicherlich ist das nicht fair!
Trotzdem wird die Erinnerung an die Belehrung, wie richtiges und anspruchvolles Rollenspiel zu funktionieren hat für sehr viele immer ein Beigeschmack sein, wenn man DSA spielt.

Solange sich nichts grundlegendes ändert...
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Humpty Dumpty am 7.03.2012 | 15:25
ich weiss ja nicht...

Deshalb erklär ichs Dir ja!
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Samael am 7.03.2012 | 15:26
Hm, ich stimme nicht ganz zu. DSA4 ist einfach ein verbockter Koloss. Sicher, alle mir bekannten großen Systeme haben Probleme, in einigen Aspekten auch massive. Aber was Vergleichbares mit der Unhandlichkeit, dem völlig übertriebenen Umfang, der Inkosistenz, der Ziellosigkeit, dem himmelschreiend offensichtlich Ungeplaytestedem* von DSA 4 ist mir eigentlich sonst nicht untergekommen.



EDIT: Aventurien finde ich übrigens ganz gelungen, gerade die Kosmo- und Mythologie etc. Leider ist der Kontinent zu klein, aber das lässt sich ja leicht beheben.


*ja, schlagt mich
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Jiba am 7.03.2012 | 15:28
Sorry TAFKAKB: Aventurien hat Charme, die Regeln... damit werde ich nie warm werden. Und diese Meinung vertrete ich auch oft genug gegen die ganzen Alt-DSA-Spieler in meinem Rollenspielverein. Genauso wie ich Systeme und Settings verteidige, die mir gefallen. Dass ich zum Beispiel FATE mag hat nichts damit zu tun, dass es gerade "in" ist. Ich kann damit einfach gut spielen. Und das DSA jetzt irgendwie der Schwächere ist, auf dem alle rumhacken, scheint mir bei seinem Status als größtem deutschem Rollenspiel fragwürdig.  :-\
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Humpty Dumpty am 7.03.2012 | 15:34
Und das DSA jetzt irgendwie der Schwächere ist, auf dem alle rumhacken, scheint mir bei seinem Status als größtem deutschem Rollenspiel fragwürdig.  :-\

Doch sicher. Schau Dich doch unter den onlineaktiven Rollenspielern um. Welches ist denn da die attraktive InGroup? Doch wohl kaum DSA-Spieler. Von denen muss man sich abgrenzen. Die coolen Kids spielen heute weder DSA noch D&D und auch nicht mehr Savage Worlds. Ein Blick in diesen Thread (http://tanelorn.net/index.php/topic,54846.2025.html) unterstreicht das ganz gut, finde ich. Wie viele DSA-Bücher siehst Du da?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: ErikErikson am 7.03.2012 | 15:35
Spielst du eigentlich selber aktuell DSA?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Senebles am 7.03.2012 | 15:36
Leute: Klar haben die DSA4-Regeln so ihre diversen Problemchen. Und nein, ich spiele das in der Form auch nicht. ABER: es ist doch keineswegs so, dass die Regeln ein ordentliches Spiel unmöglich machen. Dieses ganze Gebashe dient doch mehr sozialen Funktionen als irgendwas anderem: Ingroup und Gemeinschaftlichkeit herstellen, sich von einer Outgroup abgrenzen oder gar darüber erheben. Das ist menschlich, das ist ein bisschen billig, das ist Fakt. Und manchmal traut sich sogar jemand, das auszusprechen - trotz Nerdrage samt zugehörigen Shitstorms ;)

Man kann und wir machen es sogar. Aber die Tatsache, dass es für mich als eingefleischten DSAler zwei Jahre gebraucht hat, bis ich beim Meistern von DSA4 das Handwedeln einigermassen ausmerzen konnte, zeigt schon, wie schwierig es ist reinzukommen. Ich lasse allerdings keine Dämonen- oder Elementarbeschwörer auftreten.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Oberkampf am 7.03.2012 | 15:39
TAFKAKB hat vollkommen recht: es gibt außer DSA noch eine Menge anderen Rotz, und die von ihm genannten Spiele sind in meinen Augen genauso fürchterlich.

Aber man kann halt gar nicht so viel fressen, wie man kotzen möchte  ~;D
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Grimnir am 7.03.2012 | 15:40
Ah, eigener Thread. Habe ich nicht bemerkt. Dann zitiere ich mich mal selbst:

Ja, TAFKAKB, gebe Dir recht, keine Frage. Das Gemeinschaftserlebnis ist ein plausibler Grund für das Gebashe. Aber ein anderer Grund ist eben, dass die Regeln tatsächlich überdurchschnittlich saugen. ;)

Muss mich ja seit einiger Zeit wieder als Spieler damit herumschlagen und ich komme ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus. Klar, ich bin gerade beim Charakterbau begeistert, was es alles für Optionen gibt - aber die Beziehen sich entweder auf den Hintergrund (Echt großartige Möglichkeiten zur Magie im "Wege der Zauberei") oder sind nach anfänglicher Begeisterung am Tisch nur schwer umsetzbar (Großer Teil der Sonderfertigkeiten).
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Jiba am 7.03.2012 | 15:42
Doch sicher. Schau Dich doch unter den onlineaktiven Rollenspielern um. Welches ist denn da die attraktive InGroup?

Heißt das: Wenn ich keine Schwarzweiß-Stummfilme mehr gucke, keine Ente mehr fahre oder keine C64-Spiele mehr spiele, gehöre ich bewusst zu den coolen Kids, weil es ja viel attraktiver ist, beliebt zu sein und ich das mit sowas garantiert nicht werde. wtf?

Aber ich fahre keine Ente, weil so ein VW Polo sicherer ist, gucke keine Stummfilme, weil Tonfilme mich mehr unterhalten und spiele keine C64-Spiele, weil PS3-Spiele einfach eine bessere Präsentation haben. DSA ist, würde ich behaupten, selbst schuld, das niemand hier im Forum es kauft.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Senebles am 7.03.2012 | 15:44
Ein Blick in diesen Thread (http://tanelorn.net/index.php/topic,54846.2025.html) unterstreicht das ganz gut, finde ich. Wie viele DSA-Bücher siehst Du da?

Dieser Thread sieht aus wie ein Neukölln für Rollenspielhipster.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: ErikErikson am 7.03.2012 | 15:45
Dieser Thread sieht aus wie ein Neukölln für Rollenspielhipster.

Da werden doch auch ein paar DSA Bücher da sein. ich kann mir nicht vorstellen, das die DSAler hier da nicht ihr DSA Sach posten.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Humpty Dumpty am 7.03.2012 | 15:46
Heißt das: Wenn ich keine Schwarzweiß-Stummfilme mehr gucke, keine Ente mehr fahre oder keine C64-Spiele mehr spiele, gehöre ich bewusst zu den coolen Kids, weil es ja viel attraktiver ist, beliebt zu sein und ich das mit sowas garantiert nicht werde. wtf?
Andersrum wird ein Schuh draus. Viele Leute krallen sich die alten Klamotten, um sich von Neuerungen abzugrenzen. Schau Dir doch mal die Proponenten von DSA1 beispielsweise an. Die loben das Ding in den Himmel, grenzen sich aber von DSA4 mit einer solchen Vehemenz ab, dass es mir rational nicht erklärlich ist. Ähnliches vollzieht sich bei D&D. Die Oldschool-Welle ist nach meiner Ansicht zu einem Gutteil diesem Phänomen geschuldet.

Dieser Thread sieht aus wie ein Neukölln für Rollenspielhipster.

Ja genau. Und Kreuzberg ist ja mittlerweile voll uncool geworden. Gentrification und so. Fürchterlich, da wohnen ja nur noch Spießer. Gnah.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: McCoy am 7.03.2012 | 15:48
Muss man hier nicht fairerweise DSA4 und Aventurien trennen? Ich kenne einige Leute (mich eingeschlossen) die Aventurien sogar mögen, bei den jetzigen DSA Regeln aber Pickel bekommen. Letztere waren bei mir zumindest ein guter Grund wieder mit DSA aufzuhören. Und ich habe es wirklich versucht.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: El God am 7.03.2012 | 15:49
Bei DSA kommt einfach viel zusammen. Es ist Marktführer und lockt damit viele Leute an, die auch, ob sie wollen oder nicht, im Hobby mehr oder weniger frequent mit ihm und seinen Spielern konfrontiert werden - auch wenn ich bezweifle, dass das in anderen Ländern etwas schlechtes wäre, neigt der Deutsche da vermutlich schonmal zu etwas Plack. Die Regeln sind überdurchschnittlich kompliziert, widersprüchlich und haben eine extrem hohe Einstiegsschwelle. Die Spielwelt ist gut gemacht und hat eine extrem niedrige Einstiegsschwelle bei gleichzeitig extremer Detailtiefe - man kann sie auf unterschiedlichsten Niveaus der Settingkenntnis funktional bespielen und es gibt arschviel Spielmaterial, teilweise sogar wirklich hochwertiges. Der Hauptkonflikt für mich besteht nun im Wechselspiel zwischen dieser extrem tauglichen und langfristig hochmotivierenden Spielwelt (gut, sie mag ihre Macken haben, aber die stinken für mich endlos gegen die Pluspunkte ab) und dem grässlichen Regelwerk, dass im krassen Gegensatz zu dem steht, was es verspricht und was das restliche Spielmaterial (v.a. die Abenteuer) eigentlich benötigen würden. DSA ist für mich wie ein Unfall, bei dem man die Augen nicht abwenden kann, weil man emotional viel zu viel involviert ist. Aus diesem Grunde spinne ich im stillen Kämmerlein oder Blubberthread immer neue Ideen, wie man das Spiel retten könnte, aus diesem Grunde ist das untaugliche Regelwerk so eine absolute Katastrophe für mich. Wären die DSA-Regeln einfach nicht mein Fall und die Welt so lala - ich würde den DSA-Channel keines Blickes würdigen.

tl;dr: DSA ist so kacke, weil Aventurien so toll ist.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Jiba am 7.03.2012 | 15:50
Andersrum wird ein Schuh draus. Viele Leute krallen sich die alten Klamotten, um sich von Neuerungen abzugrenzen. Schau Dir doch mal die Proponenten von DSA1 beispielsweise an. Die loben das Ding in den Himmel, grenzen sich aber von DSA4 mit einer solchen Vehemenz ab, dass es mir rational nicht erklärlich ist. Ähnliches vollzieht sich bei D&D. Die Oldschool-Welle ist nach meiner Ansicht zu einem Gutteil diesem Phänomen geschuldet.

Gut, so wisse, dass ich mit Old School nicht das Geringste anfangen kann und DSA nicht mag, weil es modernere peppigere Regelsysteme gibt. Und auch hier wieder: Eine Menge Leute finden Indiana Jones 1 gut und zugleich Indiana Jones 4 scheiße und das bestimmt nicht nur aus verklärter Nostalgie.

@Dolge: Schön auf den Punkt gebracht!  :d
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Humpty Dumpty am 7.03.2012 | 15:52
Gut, so wisse, dass ich mit Old School nicht das Geringste anfangen kann und DSA nicht mag, weil es modernere peppigere Regelsysteme gibt. Und auch hier wieder: Eine Menge Leute finden Indiana Jones 1 gut und zugleich Indiana Jones 4 scheiße und das bestimmt nicht nur aus verklärter Nostalgie.

Naja, ich habe auch nie behauptet, sämtliche Rollenspielvorlieben aufklären zu können. Ein bisschen was kommt mit der Brille dieses Threads nach meiner Ansicht jedoch schon zusammen. Da ist viel dran. Aber logo: das Phänomen ist multikausal.

EDIT: Kurz noch zum Vermeiden von Missverständnissen: Ich meine in dem Thread hier explizit die REGELN und nicht das Setting.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Zwart am 7.03.2012 | 15:56
Zitat
DSA ist so kacke, weil Aventurien so toll ist.
Dem ist von meiner Seite aus nichts hinzuzufügen. Perfekt. :)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: El God am 7.03.2012 | 15:57
EDIT: Kurz noch zum Vermeiden von Missverständnissen: Ich meine in dem Thread hier explizit die REGELN und nicht das Setting.

Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich auch. Wenn ich Aventurien nicht mögen würde, wären mit die Regeln einfach egal. Genauso wie mir die Regeln von F.A.T.A.L. bestenfalls egal sind.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Ghostrider am 7.03.2012 | 15:59
Stimmt, DSA4 ist nicht so scheisse wie Indiana Jones 4.
Indy im atombombensicheren Kühlschrank...
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: korknadel am 7.03.2012 | 16:00
Doch sicher. Schau Dich doch unter den onlineaktiven Rollenspielern um. Welches ist denn da die attraktive InGroup? Doch wohl kaum DSA-Spieler. Von denen muss man sich abgrenzen. Die coolen Kids spielen heute weder DSA noch D&D und auch nicht mehr Savage Worlds. Ein Blick in diesen Thread (http://tanelorn.net/index.php/topic,54846.2025.html) unterstreicht das ganz gut, finde ich. Wie viele DSA-Bücher siehst Du da?

Warum verlinkst Du hier ausgerechnet einen Thread im Tanelorn? Meines Wissens gibt es mehrere DSA-Foren, da dürfte ein solcher Thread gleich ganz anders aussehen. Es würde auch anders aussehen, wenn Du dort Deine (DSA-)Käufe posten würdest. Von daher sagt der Thread doch nur: Viele  :T:-User, die gern ihre Einkäufe posten kaufen sich lieber hippes Zeug wie WH40K, Pathfinder oder WoD-Kram.

Wahrscheinlich durchschaust Du mich und meinen Herdentrieb besser als ich selbst, aber ich hatte eigentlich den Eindruck, dass ich in unserer Gruppe seinerzeit erst einmal der einzige war, für den die Regeln nicht mehr funktioniert haben. Und da war ich schon ziemlich alt, hatte drei DSA-Versionen brav durchgespielt. Aber vielleicht wurde ich ja auch erst im Alter jung und hipp wie Babynahrung und geriet unter den Zwang des Massenmodendiktats.

Jetzt bin ich natürlich in einer Krux. Wende ich mich Indiespielen zu, laufe ich der geilen Rollospielermasse hinterher, probiere ich Fate, falle ich auf ein Gruppenphänomen herein, spiel ich so, als wär's 1984, bin ich vollends der Mode auf den Leim gegangen. Ach, brächte ich es doch nur über mich, DSA4 zu spielen, dann wäre ich endlich wieder Teil einer geschmackvollen, von keinen billigen Meinungsmachern verführten Minderheit. Oder so.

Ich harre weiterer Analysen zum Zwecke der Selbsterkenntnis.  ;D

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Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Jiba am 7.03.2012 | 16:03
Indy im atombombensicheren Kühlschrank...

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Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Humpty Dumpty am 7.03.2012 | 16:03
Genauso wie mir die Regeln von F.A.T.A.L. bestenfalls egal sind.

Und haste mal in FATAL reingeschaut? So unfassbar bescheuert, wie das Machwerk in Gänze dargestellt wird, ist das gar nicht. Das sind vielmehr einige wenige Aussetzer auf rund 1000 Seiten (!). Auch da wird die eigene Menung schneller dem allgemeinen Konsens angepasst als einem kritisch-reflektierten Diskurs lieb sein kann.

Jetzt bin ich natürlich in einer Krux. Wende ich mich Indiespielen zu, laufe ich der geilen Rollospielermasse hinterher, probiere ich Fate, falle ich auf ein Gruppenphänomen herein, spiel ich so, als wär's 1984, bin ich vollends der Mode auf den Leim gegangen. Ach, brächte ich es doch nur über mich, DSA4 zu spielen, dann wäre ich endlich wieder Teil einer geschmackvollen, von keinen billigen Meinungsmachern verführten Minderheit.
Jippie yeah, wenigstens einer! So wars gedacht  >;D
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Boba Fett am 7.03.2012 | 16:06
oben ergänzt
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Pyromancer am 7.03.2012 | 16:08
Andersrum wird ein Schuh draus. Viele Leute krallen sich die alten Klamotten, um sich von Neuerungen abzugrenzen. Schau Dir doch mal die Proponenten von DSA1 beispielsweise an. Die loben das Ding in den Himmel, grenzen sich aber von DSA4 mit einer solchen Vehemenz ab, dass es mir rational nicht erklärlich ist.

Ich hab ja beides nur kurz ausprobiert, kann das aber erkären: Bei DSA4 hab ich einen halben Tag in Charaktererschaffung und Regel-Kennenlernen investiert, und hatte trotzdem keine Ahnung, wie das Ganze funktioniert. Bei DSA1 waren wir nach einer halben Stunde schon mittem im Vorlesetext vom Schwarzen Keiler.

Das sind zwei Welten.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: ErikErikson am 7.03.2012 | 16:11
Wobei man sagen muss: fürs MP-Spiel (barbiespiel) ist DSA Top! Da sind auch die Regeln Top! Das wird viel zu wenig gewürdigt. Selber denke ich da oft nicht dran, weil ich selber wenig MP betreibe, ich halte es für ein sehr wichtiges und relevantes Argument.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Feuersänger am 7.03.2012 | 16:21
DSA ist für mich wie ein Unfall, bei dem man die Augen nicht abwenden kann, weil man emotional viel zu viel involviert ist.

Das muss ich mir merken. Das ist der Satz des Tages für mich.  ;D

@KB: du hast doch schonmal vor einigen Jahren einen Thread eröffnet "Eine Lanze für DSA" oder so... kriegst du in unregelmäßigen Abständen deinen Karitativen? ^^

Das DSA-System, vor allem in der 4. Inkarnation, ist eben eine Katastrophe, oder sollte ich sagen, eine Aufhäufung von Katastrophen. Es ist unnötig kompliziert und erreicht wenig mit viel Aufwand. Da müssen schonmal 5 Rechenschritte durchexerziert werden, um festzustellen ob eine Probe um 1 modifiziert wird oder nicht. Die von den Abenteuern erzählten Abläufe lassen sich von den Regeln gleich gar nicht simulieren, darum werden da auch ständig die Regeln gebeugt oder ignoriert, dass sich die Balken biegen. Das System schafft es nicht, seine eigene Spielwelt abzubilden. Kurzum, es macht nicht, was es soll.

Trotzdem, die meisten Leute, die ich IRL kennenlerne und sich als Rollenspieler outen, spielen -- DSA.
Warum ist also DSA in Foren wie diesem hier extrem unbeliebt, während es insgesamt das wahrscheinlich immer noch meistgespielte Rollenspiel in Deutschland ist?

Meines Erachtens so eine Art "Land of the Blind"-Syndrom. Wer sonst nichts kennt, hat keinen Vergleich und kann es deswegen nicht schlechter als irgendwas anderes finden. Und wer lange genug hirngewaschen wurde, _will_ auch gar keinen anderen Spielstil mehr kennenlernen ("Was der Bauer nicht kennt...").

Wer dagegen mit einer größeren Zahl Systemen in Kontakt kommt, und sich auch so ein wenig mehr mit der Funktionsweise von Systemen befasst, muss ja fast zwangsläufig zu der Erkenntnis kommen, das DSA grässlich ist.
Wie hat das mal einer meiner Stammspieler - der wirklich alles andere als ein Systemnerd irgendeiner Couleur ist - so schön formuliert:
"Neulich hatte ich mal wieder Gelegenheit, in einer DSA-Gruppe mitzuspielen. Whoa cool hab ich mir gedacht, wie früher! Wieso hab ich das eigentlich so lang nicht mehr gespielt? -- Und als dann die Sitzung im vollen Gang war, wusste ich wieder: ach darum! -- Da hab ich mich gefragt, war das denn immer schon so schlecht? Ja, war es!"
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: tartex am 7.03.2012 | 16:34
Doch wohl kaum DSA-Spieler. Von denen muss man sich abgrenzen. Die coolen Kids spielen heute weder DSA noch D&D und auch nicht mehr Savage Worlds.

Ich habe im letzten Jahre sowohl DSA1 als auch DSA4, außerdem Gamma World (quasi D&D4), Primetime Adventures, Doctor Who, Ratten! und Savage Worlds gespielt und bin verdammt cool. Ich spiele halt, wozu ich eine Runde finde.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Humpty Dumpty am 7.03.2012 | 16:37
@KB: du hast doch schonmal vor einigen Jahren einen Thread eröffnet "Eine Lanze für DSA" oder so... kriegst du in unregelmäßigen Abständen deinen Karitativen? ^^

Hin und wieder mal ein bisschen Erdung einbringen, ist doch keine schlechte Rolle oder? Außerdem macht mir so ein bisschen Widerspruch und Querulanz bisweilen Spaß. Bezüglich der Regeln fasst es Boba ja wunderbar zusammen. Dem will und kann ich auch gar nicht widersprechen. Du hingegen, verehrter Feuersänger, wärmst da ein paar Gerüchte auf, die in dieser Form und auf Basis des mir bekannten Fakten nicht korrekt sind. DSA-Spieler unterscheiden sich kaum von anderen Rollenspielern in ihren Vorlieben und demographischen Merkmalen. Sie haben etwas (!) weniger Rollenspiele gespielt und auch weniger Rollenspiele selbst entwickelt. Die genauen Zahlen aus einer recht breit angelegten Umfrage eines Blogs von vor ein paar Jahren habe ich nicht mehr im Kopf. Aber Deine Vermutung, dass DSAler sonst nix kennen würden, ist definitiv falsch. Das Aufwärmen solcher Mythen trägt zusätzlich zu dem von mir dargestellten Zugang bei  ;)

Ich habe im letzten Jahre sowohl DSA1 als auch DSA4, außerdem Gamma World (quasi D&D4), Primetime Adventures, Doctor Who, Ratten! und Savage Worlds gespielt und bin verdammt cool. Ich spiele halt, wozu ich eine Runde finde.
So ähnlich halte ich es übrigens auch. Bis auf Doctor Who und Ratten! habe ich lustiger Weise alle der von Dir genannten Spiele in den letzten 12 Monaten zumindest mal angetestet (Gamma World 3x, DSA1 nur 1x aus der Not heraus).
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Blechpirat am 7.03.2012 | 16:50
Die genauen Zahlen aus einer recht breit angelegten Umfrage eines Blogs von vor ein paar Jahren habe ich nicht mehr im Kopf.

http://rollenspielstatistiker.wordpress.com/

Aber ich hab mich auch schon gefragt, ob hier nicht jemand mal all die DSA-Hasser trollen wollte...
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Mann ohne Zähne am 7.03.2012 | 16:51
Muss man hier nicht fairerweise DSA4 und Aventurien trennen? Ich kenne einige Leute (mich eingeschlossen) die Aventurien sogar mögen, bei den jetzigen DSA Regeln aber Pickel bekommen. Letztere waren bei mir zumindest ein guter Grund wieder mit DSA aufzuhören. Und ich habe es wirklich versucht.

Jepp, ging mir genauso. Wir haben viele Jahre lang DSA1 mit DSA2-Zaubersprüchen gespielt. Als dann die Umstellung auf die 3 kam, pickten wir uns ein paar Ideen raus, die uns gefielen. Aventurien sah bei uns immer schon anders aus als der Kanon es verlangte. Irgendwann ließ dann das Interesse nach, wir spielten andere Systeme. Vor Jahren kaufte ich mir DSA4. Und bekam wirklich das Kotzen. Hab dieses Machwerk wieder verkauft, schrieb unsere Hausregeln um, und danach hörten wir ganz auf, DSA zu spielen.

Das wäre mit großer Wahrscheinlichkeit nicht passiert, wenn DSA in Bezug auf Aventurien den D&D-Weg gegangen und weitestgehend bei den DSA1-Regeln geblieben wäre.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Feuersänger am 7.03.2012 | 16:52
Diese "Mythen" geben lediglich meine Erfahrungen aus dem eigenen Bekanntenkreis wieder, also Fakten. Ein oder zwei spielen neben DSA noch Rogue Trader, einige mehr jedoch sonst _nur_ DSA, und eine davon ist dermaßen auf den Bauergamer-Trip eingenordet, dass sie zwar mal D&D ausprobiert, aber ganz schnell wieder fallengelassen hat; sonst hat sie afaik keine weiteren Erfahrungen.
Kein einziger dieser Spieler bzw. Spielerinnen ist irgendwie rollenspieltechnisch im Internet unterwegs. Sie alle hätten also entsprechend noch nie von Umfragen wie der von dir genannten gehört, geschweige denn dass sie dort mitgemacht hätten, und können dementsprechend nicht berücksichtigt sein. Das ist dann so die Dunkelziffer.

Derartige Umfragen sind für ein repräsentatives Stimmungsbild ähnlich sinnlos wie eine Internetumfrage nach der Internetnutzung. Da wird auch niemand "Ich nutze überhaupt kein Internet" angeben.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Mann ohne Zähne am 7.03.2012 | 16:52
Stimmt, DSA4 ist nicht so scheisse wie Indiana Jones 4.
Indy im atombombensicheren Kühlschrank...

...und ich fand's GEIL!
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Foul Ole Ron am 7.03.2012 | 17:16
Abo!
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Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: ClockworkGnome am 7.03.2012 | 17:28
Ich glaube ja ehrlich gesagt, dass dieses Geschimpfe auf DSA und besonders dessen Regeln einfach auch ein bisschen en vogue ist. Die anderen großen Systeme, D&D3.X/Pathfinder oder SR oder meinetwegen auch Cthulhu, sind ja keineswegs klar überlegen, sondern haben auch diverse Macken oder sind auf vielfältige Weise broken. DSA wurde aber im Internet schon immer mindestens skeptisch, bisweilen fast hasserfüllt begleitet und irgendwie scheint sich die Einschätzung einer totalen Dysfunktionalität der Regeln fast im Sinne eines Herdentriebs durchgesetzt zu haben. Group think nennt sich sowas wohl im Fachjargon.

Leute: Klar haben die DSA4-Regeln so ihre diversen Problemchen. Und nein, ich spiele das in der Form auch nicht. ABER: es ist doch keineswegs so, dass die Regeln ein ordentliches Spiel unmöglich machen. Dieses ganze Gebashe dient doch mehr sozialen Funktionen als irgendwas anderem: Ingroup und Gemeinschaftlichkeit herstellen, sich von einer Outgroup abgrenzen oder gar darüber erheben. Das ist menschlich, das ist ein bisschen billig, das ist Fakt. Und manchmal traut sich sogar jemand, das auszusprechen - trotz Nerdrage samt zugehörigen Shitstorms ;)

Wollte das nur mal einigermaßen prominent erwähnt haben. Wohl bekomms!

Ohne jetzt mal den Rest gelesen zu haben:

Ich bin mit DSA 2 zum RPG gekommen und habe das lange als einziges RPG gespielt. Der Umstieg auf DSA 3 war auch problemlos. Ich liebe den Hintergrund, ich habe keine Probleme mit dem Railroading oder den MarySues in den offiziellen Abenteuern. Aber als wir nun ganz neu angefangen haben mit DSA 4.1 - sorry, das ist einfach nur ein Krampf und hat nichts anderes als bashing verdient! So schön ich es auch finde, dass man die Charaktere nun freier gestalten kann, der Rattenschwanz der da dran hängt ist einfach zu viel; und anscheinend ja auch mal wieder so viel zu viel, dass die ganzen Autoren selber gar nicht mehr alle Regeln im Blick haben und sich immer wieder widersprechen.

Daher meine Meinung: DSA 5 - Back to the roots!  :d
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Kriegsklinge am 7.03.2012 | 17:45
@Senebles bzw. Hipster und Rollenspiel:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

@Thema: Ja, DSA. Irgendwie hat der TAFKAB ja recht, natürlich kann man auch mit DSA4 was Funktionierendes hinkriegen, natürlich sind die Ergänzungsmaterialien echt gut mindestens zum Ausschlachten, natürlich hat D&D (in der aktuellen Variante) tendenziell sogar schlechteres Zeug, natürlich haben WoD und Shadowrun und wie die Mainstreamsysteme alle heißen auch verquaste Regeln, aus denen man sich selber einen Rolloschlitten bauen muss. Ich kann mit die gefühlte Bashingtemperatur auch nur dadurch erklären, dass DSA in Deutschland eine so unglaubliche Präsenz hat. Da muss man durch auf dem Weg zum feinen Unterschied.

Ich komme ja auf meine alten Tage immer mehr zu so einer abgehangenen Oldschool-Meinung, die ich früher mit ausgestrecktem Zeigefinger verlacht hätte, nämlich, dass es auf die Gruppe ankommt und nicht aufs System. Na ja, nicht NUR aufs System. Mit den Neuköllner Hipstern sauf ich mir jeden Sonderfertigkeitskatalog schön! Und mag sogar DSA, irgendwie. Und wenn die jungen Leute darüber ablästern, denk ich: Jaja, kommt ihr erstmal in mein Alter. Wie lautstark man über DSA herzieht, ist ein guter Gradmesser fürs Alter...jedes Jahr über 30 findet man die Talbot-Illus 1w6-Prozent besser.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Mann ohne Zähne am 7.03.2012 | 17:47
Mit den Neuköllner Hipstern sauf ich mir jeden Sonderfertigkeitskatalog schön!

 ;D
 :d

Zitat
Und mag sogar DSA, irgendwie. Und wenn die jungen Leute darüber ablästern, denk ich: Jaja, kommt ihr erstmal in mein Alter. Wie lautstark man über DSA herzieht, ist ein guter Gradmesser fürs Alter...jedes Jahr über 30 findet man die Talbot-Illus 1w6-Prozent besser.

 :d :d
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Hotzenplot am 7.03.2012 | 17:52
Daher meine Meinung: DSA 5 - Back to the roots!  :d

Nö, lieber zu 4.1 in funktionierend :)

Was auch einen weiteren Punkt hinzubringt:
@TAFKAKB: Die DSA-basher sind weitaus weniger homogen, als man auf den ersten Blick annehmen könnte. Sie bashen zwar alle, aber aus vielen verschiedenen Gründen. Und wenn sie sich auf ein System, dass sie präferieren, einigen sollen, käme nichts dabei raus.

Insofern gibt es weder einen typischen DSA-basher noch einen typischen DSA-Spieler.

@Thema:
Ich spiele ja auch schon seit DSA1-Zeiten. Als Kind habe ich sowohl AD&D (oder war es noch das alte?) als auch MERS ausprobiert. Dann bin ich jahrzehntelang bei DSA geblieben. Zuletzt (durch die  :T: reffen) habe ich einige neue Systeme ausprobiert. Trotzdem kann ich nicht behaupten, dass ich beim DSA Spielen in all den Jahren weniger Spaß gehabt hätte als jetzt mit neueren Systemen (die ich parallel zu meinen DSA-Runden spiele).
Für mich zumindest gilt:
Die Funktionalität eines Rollenspielsystems hängt nicht unmittelbar mit dem Spielspaß zusammen.
Denn das zumindest DSA 4.1 nicht immer funktional ist, ist mir klar. Hält mich vom Spielspaß aber nicht ab. Warum?

Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Senebles am 7.03.2012 | 17:54
@Senebles bzw. Hipster und Rollenspiel: "Neukölln", "Hipster" und "Rollenspiele" geht nur in fünf Fällen in einem Satz: bei korki, Rumpel, glisander, Schekel-irgendwas und mir (und ich wohne noch nichtmal so richtig in Neukölln, sondern schon fast in Treptow). Ansonsten finden sich glaube ich in kaum einem umgehängten Leinenbeutel ein DSA-Buch ... und auch in keinen durchhängenden Jeansarsch  :D. Nur wir fünf Tanelornis rasieren uns vorm Spielabend die Schnäuzer zurecht und gehen nochmal mit dem Dackel raus. Der korki hat sogar eine echt hipstermäßige Musiksammlung mit so verheulter Jungsmusik, wobei, der hat die auf CD und nicht digital, das ist natürlich retro.

Wusste gar nicht, dass hier überhaupt jemand aus Neukölln postet. Hab einfach meine Hipster-Vorurteile ausgepackt. Apropos: Sprecht Ihr schwäbisch oder spanisch?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Samael am 7.03.2012 | 17:54
Nö, lieber zu 4.1 in funktionierend :)


This!

Damals 2001 (?) fand ich die DSA 4 Basisbox sogar recht gut. Das hätte in die richtige Richtung gehen können. Aber was dann am Ende des Tages draus gemacht wurde - sagen wir so, bei ZuH bin ich dann ausgestiegen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Bad Horse am 7.03.2012 | 17:57
Lieber Tackeldackel,

ich schwimme mit Begeisterung auf der Massenbewegungswelle mit, die sich mit panthergleicher Häme über DSA 4.1 ergießt. Ich bin nämlich ein gehirngewaschenes FATE-Fangirl und mache Sachen nur, wenn mindestens fünf Leute, von denen ich denke, dass sie cool sein könnten, sie auch machen.
Und es tut mir auch gar nicht leid! So bin ich halt. In meinem Alter ist man darüber hinaus, sich dafür zu entschuldigen, dass man ein Lemming ist, der dem Massengeschmack hinterhertrottelt.

...das wolltest du doch hören, oder? :D
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Glgnfz am 7.03.2012 | 18:01
... und ich bashe DSA gar nicht, ich bin in der Uthuria-Redaktion.  >;D
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: korknadel am 7.03.2012 | 18:04
@Thema: Ja, DSA. Irgendwie hat der TAFKAB ja recht, natürlich kann man auch mit DSA4 was Funktionierendes hinkriegen, natürlich sind die Ergänzungsmaterialien echt gut mindestens zum Ausschlachten, natürlich hat D&D (in der aktuellen Variante) tendenziell sogar schlechteres Zeug, natürlich haben WoD und Shadowrun und wie die Mainstreamsysteme alle heißen auch verquaste Regeln, aus denen man sich selber einen Rolloschlitten bauen muss. Ich kann mit die gefühlte Bashingtemperatur auch nur dadurch erklären, dass DSA in Deutschland eine so unglaubliche Präsenz hat. Da muss man durch auf dem Weg zum feinen Unterschied.

Ich werfe aus meinem derzeitigen Kreuzberger Exil mal ein: Es gibt viele Systeme, die nicht toll sind, auch DSA3 war nicht toll, aber dafür sind sie oft einigermaßen simpel, rasch erlernbar, stehen nicht allzu sehr im Weg rum. Dafür nehme ich dann halt gerne inkauf, auch mal was zu spielen, womit man in Neukölln als Fascho verschrien und mit Bioladenverbot belegt wird. Der Unterschied zu DSA4 ist doch vor allem, dass DSA4 nicht nur nicht besser funktioniert, sondern einem einfach einen Wahnsinnsaufwand abfordert. Deswegen, habe ich den Eindruck, wird auf DSA4 mehr herumgebasht als auf anderen Systemen. Auch, weil man bis einschließlich DSA3 die Erfahrung gemacht hat, dass das Teil auch nach einer durchzechten Nacht am Reuterplatz noch irgendwie spielbar ist. Mit DSA3 war man mit einer Ebene auf mit Cthulhu und anderen nicht ganz so geilen Systemen, aber es war okay, das hat die Erfahrung gezeigt.

Und DSA4 hat einem diese Erfahrung genommen. Hier ist es plötzlich anders, und man denkt die ganze Zeit, früher war's zwar nicht besser, aber wir konnten wenigstens halbwegs flüssig spielen. Wo ist das hin? Dieses Gefühl, die Erfahrung, dass es früher trotz widriger Umstände noch ging, jetzt aber nicht mehr, das führt eben zu heftigeren Reaktionen, glaube ich, als wenn man einfach hier und da mal was an einem System kritisiert.

Der "Groove" ist halt weg, aber das sag ich nur, weil ich im piefigen Kreuzberg von lauter miefigen Altachtundsechzigern umgeben bin, die sowas von 2011 sind.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: korknadel am 7.03.2012 | 18:13
Apropos: Sprecht Ihr schwäbisch oder spanisch?

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Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: First Orko am 7.03.2012 | 18:19
Wie nennt man das eigentlich, wenn man etwas wie DSA, das eigentlich uncool ist, aber von so vielen coolen Leuten uncool gefunden wird, dass es schon hip ist, es uncool zu finden wieder cool findet, weil man zu cool ist um den DSA-ist-Uncool-Hipstern hinterherzudackeln?

Post-Hipness?  wtf?

Post-DSA-Hipster?  >;D
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Humpty Dumpty am 7.03.2012 | 18:21
...das wolltest du doch hören, oder? :D
Ach Mennö, liebes Pferdchen, Du machst meinen ganzen sinistren Plan zunichte - und das auch noch so charmant, dass ich nicht mal böse sein kann.

... und ich bashe DSA gar nicht, ich bin in der Uthuria-Redaktion.  >;D
Das machst Du doch nur, um die schnelle Million abzugreifen und die Groupies aufzureißen. Schäm Dich!

HHm, ich stelle mit Erschrecken fest, dass ich die meisten Meinungen hier viel zu gut nachvollziehen kann. Immerhin konnte ich Feuersänger in einem Jota widersprechen. Aber das taugt nicht zum Rummosern. Hier sind alle zu erhaben für Neu-Bonner Herdenbashing. Ich troll mich mal wieder. Haut rein!

Wie nennt man das eigentlich, wenn man etwas wie DSA, das eigentlich uncool ist, aber von so vielen coolen Leuten uncool gefunden wird, dass es schon hip ist, es uncool zu finden wieder cool findet, weil man zu cool ist um den DSA-ist-Uncool-Hipstern hinterherzudackeln?

Post-Hipness?  wtf?
Ne, Prokastidingens-Thread!

Edit: Post-Krastinations-Post!
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Senebles am 7.03.2012 | 18:24
Autoreflexive Neoklassik
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Bad Horse am 7.03.2012 | 18:25
Ach was, ich schwimm hier nur auf der Korkklingen-Kriegsnadel-Welle und imitiere ungelenk ihren weltmännisch-süffisanten Postingstil!  ;D
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Humpty Dumpty am 7.03.2012 | 18:28
Ach was, ich schwimm hier nur auf der Korkklingen-Kriegsnadel-Welle und imitiere ungelenk ihren weltmännisch-süffisanten Postingstil!  ;D

Ich lese die ja wirklich sehr gerne und kann da nur selten widersprechen. Das liegt vielleicht daran, dass ich mich immer noch ein bisschen darüber ärgere, vor 10 Jahren nicht auf diese arschcoole Kontaktanzeige geantwortet zu haben: Aufregungsbedürftige Möchtegern-Diva sucht zynischen Mittdreißiger - Nichtraucher zwecklos.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: TeichDragon am 7.03.2012 | 20:03
... und ich bashe DSA gar nicht, ich bin in der Uthuria-Redaktion.  >;D

Dann erinnere PG doch bei Gelegenheit mal dran, das man auch das eigene Forum als Antwort-Möglichkeit nutzen kann.
 ~;D
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Glgnfz am 7.03.2012 | 20:09
Oh, ja! Allerdings habe ich außer Soapbox Games noch keinen deutschen Rollenspiel-Verlag kennen gelernt, der da so richtig auf Zack ist.  >;D
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: TeichDragon am 7.03.2012 | 20:20
Oh, ja! Allerdings habe ich außer Soapbox Games noch keinen deutschen Rollenspiel-Verlag kennen gelernt, der da so richtig auf Zack ist.  >;D

Hey komm! Wir geben uns alle Mühe im U-Forum alles schnell weiterzugeben und nachzubohren. :)
Und Clemens, Disaster und Andre sind in den letzten Wochen/Monaten auch sehr rührig.

Und um nochmal on topic zu werden:
Ich hab ja schon im Nandurion-Interview mein geliebtes Aventurien über den grünen Klee gelobt und die 4.1 Regeln verdammt.
Grundsätzlich gebe ich also den meisten Aussagen hier vollkommen recht.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Glgnfz am 7.03.2012 | 20:25
Ja, Ulisses haben da mittlerweile wirklich die Nase vorne! :d
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Kriegsklinge am 7.03.2012 | 20:30
@Senebles:
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Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Achamanian am 8.03.2012 | 08:40
@Senebles:
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Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: korknadel am 8.03.2012 | 09:05
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Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Xemides am 8.03.2012 | 09:21
Das wäre mit großer Wahrscheinlichkeit nicht passiert, wenn DSA in Bezug auf Aventurien den D&D-Weg gegangen und weitestgehend bei den DSA1-Regeln geblieben wäre.

Dafür wäret ihr dann wahrscheinlich die einziges, die es noch spielen würden  ;D ~;D
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Grubentroll am 8.03.2012 | 09:28
In den 90ern hat mal einer aus unserer Rollenspielrunde, der in einer anderen Gruppe noch DSA (glaub das war schon DSA3) spielte, versucht uns nach vielen Jahren anderer Systeme (MERS, AD&D verschiedene Settings, Sturmbringer, Shadowrun) mal wieder DSA näherzubringen.

Wir hatten schon bei 3/4tel der Charaktererschaffung keinen Bock mehr.

Wenn uns das schon bei Version 3 so ging, dann will ich nicht wissen, wie sich 4(.1) so spielt.


(Kleiner Nachtrag: Wobei man natürlich Setting und System trennen muss hier. Das Setting ist sicher der Grund, warum viele das Ding noch so lieben. Man ist halt damit groß geworden.)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Mann ohne Zähne am 8.03.2012 | 09:35
Wenn uns das schon bei Version 3 so ging, dann will ich nicht wissen, wie sich 4(.1) so spielt.

Für nen alten DSA1-Fan fühlt sich das so an, als würde ihm jemand mit dem Gemüsehobel langsam und sorgfältig quer über die Augäpfel fahren. Und dann wieder zurück. So ist das ungefähr.

Zitat
(Kleiner Nachtrag: Wobei man natürlich Setting und System trennen muss hier. Das Setting ist sicher der Grund, warum viele das Ding noch so lieben. Man ist halt damit groß geworden.)

Stimmt. Weil bei mir in der Gruppe noch zwei andere Spieler sind, die mit DSA sozialisiert wurden und das sogar noch in der 3er-Version regelmäßig woanders spielen, habe ich die Teile Aventuriens, die mir als Meister am Herzen liegen, rausgenommen und in ein DSA1-artiges Setting verpflanzt. Sonst wären immer wieder solche Dinge passiert:
"In ungefähr einer Tagesreise Entfernung liegt Garuth, die Hauptstadt des Mittleren Reiches."
-- "Häh? Du meinst Gareth? Und das Mittelreich?"
"Fuck you, ihr Hurensöhne! Garuth! Garuth! Garuth!" (Würfelklappern)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Mann ohne Zähne am 8.03.2012 | 09:36
Dafür wäret ihr dann wahrscheinlich die einziges, die es noch spielen würden  ;D ~;D

Hehehe. Und von allen bemitleidet. ;)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Simeas am 8.03.2012 | 09:45
DSA ist so ein bisschen wie meine erste Freundin. Es war toll, weil man so viel Neues erlebte, es gab so viel auszuprobieren und zu entdecken und das war einfach irrsinnig schön. Mit der Zeit war dann der Neuigkeitsbonus dahin, und ich wollte mehr aus der Beziehung raus holen, aber da war nichts, also haben wir uns getrennt und haben uns neue Partner gesucht. Wenn ich heute an die Zeit von damals denke, denke ich zunächst mal an die ganzen schönen Momente, aber enn ich länger drüber nachdenke, frage ich mich, was ich an der denn damals fand. Heute ist mein Wunsch mit ihr einen kaffee trinken zu gehen eher gering, aber ich freue mich, dass wir auf facebook befreundet sind und ich ab und zu lese, was aus ihr geworden ist, ob sie verheiratet ist, was sie arbeitet und so weiter. Allerdings blubbere ich nirgends herum, was für ein schlechter Partner sie denn ist. Hier endet dann die Analogie.

Ich schreibe hier auch erst, seitdem ich in eine DSA Runde eingeladen wurde. Das sind alles sehr liebe Leute und ich freu mich immer auf die Treffen, auch weil es da nicht nur um Rollenspiel geht. Das Spielen selbst macht trotz DSA Regeln Spaß, aber als therapeutischen Ausgleich brauch ich das Geblubbere hier, mit meinen Mitspielern geht das nicht, weil die DSA ja gut finden. Ich hab meine Ex sozusagen im örtlichen Sportverein wiedergetroffen, gefällt mir nicht, aber die anderen dort sind feine Leute und ich will mit denen Kicken. Damit ich den Schwachsinn, den meine Ex manchmal verzapft ertrage, mach ich mich halt mit den anderen Vereinsleuten ab und zu lustig über sie.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lord Verminaard am 8.03.2012 | 09:45
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Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Feuersänger am 8.03.2012 | 09:51
Naja, DSA1 ist schon sehr minimalistisch, da ist mit seinen 4½ Klassen und 13 Zaubern wohl für die meisten ziemlich bald die Luft raus. Der Vorteil ist natürlich, wie auch Pyromancer beschreibt, dass man sofort losspielen kann.
Aber für mich lebt ein Spiel nicht zuletzt von einem eingebauten Verjüngungseffekt, dass man immer wieder was neues ausprobieren kann. Spiele, die das mangels Optionen / Differenzierung nicht haben, langweilen mich ziemlich schnell. Das ist ja gerade das, was ich an D&D 3.X so toll finde - dutzende von Klassen und hunderte Prestigeklassen mit exklusiven Fähigkeiten, tausende von Optionen und Kombinationsmöglichkeiten, und jedes Konzept bekommt alle paar Stufen neue Spielsachen.

Bei DSA1 gibt es das gar nicht, bei '2 und '3 nur für Zauberer. DSA4 hat versucht, mit SF so etwas einzuführen, aber die meisten Spieler finden deren Implementierung eher fürchterlich, wenn ich das richtig mitbekommen habe.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Sphärenwanderer am 8.03.2012 | 10:06
Bei DSA1 gibt es das gar nicht, bei '2 und '3 nur für Zauberer. DSA4 hat versucht, mit SF so etwas einzuführen, aber die meisten Spieler finden deren Implementierung eher fürchterlich, wenn ich das richtig mitbekommen habe.
War wohl wie bei jeder Neuerung in DSA: Erst wurde es verteufelt, dann gewöhnte man sich daran, und zum Schluss würde ein Wegfallen davon den Untergang des Regelsystems bedeuten.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Grimnir am 8.03.2012 | 11:30
Bei DSA1 gibt es das gar nicht, bei '2 und '3 nur für Zauberer. DSA4 hat versucht, mit SF so etwas einzuführen, aber die meisten Spieler finden deren Implementierung eher fürchterlich, wenn ich das richtig mitbekommen habe.

Jo, ist auch schlecht implementiert. Die SF sind so stark mit Nachteilen belegt, dass es oft nicht mehr sinnvoll ist, sie einzusetzen. Beispiel: Wuchtschlag ist die direkte Übernahme von "Power Attack" aus D&D 3, ich kann also die Trefferchance verringern, um mehr Schaden zu machen. Nur habe ich bei DSA nach Misslingen einen ernsthaften Malus auf die nächste Aktion. Und das ist noch eines der sinnvolleren Manöver  :-\
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Grimnir am 8.03.2012 | 11:35
Bei aller Kritik an DSA wird ja auch oft nicht unterschieden, ob man das konkrete System kacke findet oder insgesamt simulationistisch ausgerichtete Systeme. Das vermengt sich hier. Wenn - wie im Thread "Woran soll sich DSA 5 orientieren" von den meisten (auch von mir) FATE angekreuzt wird, spricht das tendenziell schon für eine generelle Abneigung gegen überdetailliert-realistische Systeme. Muss dann nicht an DSA allein liegen.

Andererseits stehe ich sogar so krassem 80er-FAFS-Scheiß wie Runequest überaus wohlwollend gegenüber und streichele meine Hârnmaster-Sammlung jeden Abend verträumt. Aber DSA 4, sorry, das saugt sogar unter dieser Prämisse.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: First Orko am 8.03.2012 | 11:41
Jo, ist auch schlecht implementiert. Die SF sind so stark mit Nachteilen belegt, dass es oft nicht mehr sinnvoll ist, sie einzusetzen. Beispiel: Wuchtschlag ist die direkte Übernahme von "Power Attack" aus D&D 3, ich kann also die Trefferchance verringern, um mehr Schaden zu machen. Nur habe ich bei DSA nach Misslingen einen ernsthaften Malus auf die nächste Aktion. Und das ist noch eines der sinnvolleren Manöver  :-\

Genau das ist einer der typischen und immer wiederholten Designfehler bei DSA: Der doppelte Malus - nämlich zum einen die Erschwernis für "Coole Aktionen", die den Wurf unwahrscheinlicher macht, dann der Malus falls die Aktion (die gegenüber der Standardaktion eh schon eher danebengeht) mißlingt (und DANN nochmal die Parade des Gegners, aber die hat man ja eh). Und diese doppelte Bestrafung von tendentiell mächtigeren Dingen zieht sich durchs gesamte Regelwerk.

Letztlich führt das dazu, dass man auch bei DSA4.1 mit allen optionalen Schnickschnack und Kampf-SF noch und nöcher am besten fährt, wenn man die Parade maximiert (bis 24 oder so) und dann einfach nur normale Attacken macht - Kampf auf Zeit eben. Das dürfte in den MEISTEN Fällen (ja ich weiß, gleich kommen wieder die Waffenmeister um die Ecke..) von 1 vs 1-Kämpfe ausreichen, schon rein statistisch. Mach nur keiner, weils eben öde und langwierig ist.


Nachtrag:
Es gibt sicher mehrere Möglichkeiten, dieses Prinzip aufzubrechen. Aber wenn man mal die ganzen SF und deren Abhängigkeiten daraufhin untersucht, was man minimal braucht, um einigermaßen sicher (lies: mit 75%+ Wahrscheinlicheit) einen ordentlichen Angriff durchzuführen (also Wuchtschlag oder geziehlt oder irgendsowas, das mehr als nur Waffenschaden macht), dann muss man schon mehrere Tausend APs in die SF + Kampftalent stecken. Was wiederum nicht zur Aussage: SF machen das System flexibel passt, denn: SF machen das System NUR für Kämpfer flexibel.
Und wie groß ist jetzt der Anteil der kämpferische Professionen.....?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Auribiel am 8.03.2012 | 12:12
Ich glaube ja ehrlich gesagt, dass dieses Geschimpfe auf DSA und besonders dessen Regeln einfach auch ein bisschen en vogue ist.

Den Schuh zieh ich mir aber nicht an. Zu DSA3-Zeiten habe ich DSA noch brav gegen die "Das ist doch nur so ein doofes Einsgeiger-Spiel, nur Shadowrun und Vampire sind ECHTE Rollenspiele"-Lästerer verteidigt.  8]

Abgesehen davon bin ich auch immer noch der Meinung, dass Railroading (he, ich fahre GERNE Zug!) cool und unterhaltsam sein kann (aber nicht muss!).

Zitat
Die anderen großen Systeme, D&D3.X/Pathfinder oder SR oder meinetwegen auch Cthulhu, sind ja keineswegs klar überlegen, sondern haben auch diverse Macken oder sind auf vielfältige Weise broken.

Nur habe ich zumindest mich nie hinreichend mit besagten Spielen auseinander gesetzt, um hier eine Meinung bezüglich der (Un)Nützbarkeit der Regeln bilden zu können, weswegen ich mich auch nicht drüber auslassen oder sie verteidigen kann.

Zitat
DSA wurde aber im Internet schon immer mindestens skeptisch, bisweilen fast hasserfüllt begleitet und irgendwie scheint sich die Einschätzung einer totalen Dysfunktionalität der Regeln fast im Sinne eines Herdentriebs durchgesetzt zu haben. Group think nennt sich sowas wohl im Fachjargon.

Siehe oben unter DSA3. ;)

Zitat
Leute: Klar haben die DSA4-Regeln so ihre diversen Problemchen. Und nein, ich spiele das in der Form auch nicht. ABER: es ist doch keineswegs so, dass die Regeln ein ordentliches Spiel unmöglich machen. Dieses ganze Gebashe dient doch mehr sozialen Funktionen als irgendwas anderem: Ingroup und Gemeinschaftlichkeit herstellen, sich von einer Outgroup abgrenzen oder gar darüber erheben. Das ist menschlich, das ist ein bisschen billig, das ist Fakt. Und manchmal traut sich sogar jemand, das auszusprechen - trotz Nerdrage samt zugehörigen Shitstorms ;)

Oink! Ich möchte mich aber gerne von der Outgroup differenzieren, da ich eigentlich nie Ingroup sein möchte, nichtmal wenn es Ingroup in der Outgroup wäre, macht mich dass dann wieder Ingroup?  wtf?

Die DSA4-Regeln haben einen guten Kern, aber jede Menge bitteres Fruchtfleisch drum rum. Unter DSA3 wucherte das nur so ein bisschen unter DSA4 wuchs es sich aber zu einer richtigen Megafrucht aus und nur durch massives dran Herumschnitzen kann man überhaupt den nutzbaren Kern noch freilegen.
Deprimierend ist nur, dass man gleich als Fruchtfeind diffamiert wird, obwohl man auch konstruktive Kritik abliefert. Mit echten optionalen Zubereitungsmethoden wäre die Frucht sicher schnell wieder genießbar zu machen und DSA-Altfans die mit dem Fruchtgewuchere nicht zurechtkommen könnten auch problemlos den Kern freilegen und damit weiterköcheln.
Leider wollen davon viele Bitterfans nichts wissen und die Fruchtanbauer veräußern ja im Moment sowieso lieber das Ackerland, anstelle sich um eine neue Sortengenerierung zu kümmern, die doch tatsächlich nicht ALLE, aber VIELE MEHR zufriedenstellen könnte.

Zitat
Wollte das nur mal einigermaßen prominent erwähnt haben. Wohl bekomms!

*Mit Apfelschorle anstoß*
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: OldSam am 8.03.2012 | 12:18
Beispiel: Wuchtschlag ist die direkte Übernahme von "Power Attack" aus D&D 3, ich kann also die Trefferchance verringern, um mehr Schaden zu machen. Nur habe ich bei DSA nach Misslingen einen ernsthaften Malus auf die nächste Aktion. Und das ist noch eines der sinnvolleren Manöver  :-\

Genau genommen gibt es dieses Konzept des reduzierten Angriffswert für mehr Schaden schon seit DSA2/3, da habe ich damals schon mit gespielt, d.h. sie haben das von sich selbst geerbt ;)  ...warum sie in DSA4 dann auf die Idee mit dem Malus gekommen sind kann allerdings auch nicht sagen.
Das was mich bei den Sonderfertigkeiten aber am meisten stört, ist, dass es vielfach notwendig wird sie zu haben, da sonst manche Effekte kaum zu erreichen sind - v.a. ist es dämlich, dass man es nicht mal mit Abzug versuchen kann.
Frei nach dem Motto, nein, wenn Du nicht lange dafür trainiert hast mit aller Kraft zu schlagen geht das grundsätzlich nicht...  wtf? Das es nicht so gut geht wie bei jemanden der die Bewegung optimiert hat, ist klar, aber speziell bei dieser "Technik" kann jeder Bauerntölpel das hinkriegen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: First Orko am 8.03.2012 | 12:21
Frei nach dem Motto, nein, wenn Du nicht lange dafür trainiert hast mit aller Kraft zu schlagen geht das grundsätzlich nicht...  wtf? Das es nicht so gut geht wie bei jemanden der die Bewegung optimiert hat, ist klar, aber speziell bei dieser "Technik" kann jeder Bauerntölpel das hinkriegen.

Wuchtschlag kann jeder, aber nur mit 1/2 Schadenszuschlag. Heißt: Erschwernis +X, Schaden +X/2
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Keuner am 8.03.2012 | 12:32
Wuchtschlag kann jeder, aber nur mit 1/2 Schadenszuschlag. Heißt: Erschwernis +X, Schaden +X/2
Also muss man quasi erst trainieren, um besser hart zu zuschlagen? Oder was ist das Argument?

Das ist so ein Beispiel, dass die Inkonsistenz zeigt. DSA will auf 'fantastischen Realismus' und 'Simulation' machen. Und dann kommt da sowas raus. Und das zeichnet dann schon ein schlechtes System aus.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: First Orko am 8.03.2012 | 12:37
Also muss man quasi erst trainieren, um besser hart zu zuschlagen? Oder was ist das Argument?

Das Argument kenne ich nicht aber in diesem speziellen Falle stimmt die Aussage "ohne SF kann man das nicht mal versuchen" halt nicht. Andere SF sind im Übrigen meines Wissens nach um +8 erschwert, wenn man sie nicht gelernt hat...  Also ein in Regel gegossenes: "Lass es lieber!"
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Xemides am 8.03.2012 | 12:43
Nachtrag:
Es gibt sicher mehrere Möglichkeiten, dieses Prinzip aufzubrechen. Aber wenn man mal die ganzen SF und deren Abhängigkeiten daraufhin untersucht, was man minimal braucht, um einigermaßen sicher (lies: mit 75%+ Wahrscheinlicheit) einen ordentlichen Angriff durchzuführen (also Wuchtschlag oder geziehlt oder irgendsowas, das mehr als nur Waffenschaden macht),

Das ist quatsch. Einige Hundert sind es wohl, aber nicht einige Tausend.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Xemides am 8.03.2012 | 12:46
Das Argument kenne ich nicht aber in diesem speziellen Falle stimmt die Aussage "ohne SF kann man das nicht mal versuchen" halt nicht. Andere SF sind im Übrigen meines Wissens nach um +8 erschwert, wenn man sie nicht gelernt hat...  Also ein in Regel gegossenes: "Lass es lieber!"


Außer Wuchtschlag und Finte (auch das kann man ohne es gelernt zu haben mit halber Wirksamkeit), kann man gar keine SF ungelernt anwenden.

Die +8 Ansage sind bei einigen SF die Abzüge wenn man es gelernt hat.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: OldSam am 8.03.2012 | 12:50
Aus einer simulativen Sicht liegt das Kernproblem dieser Regel IMHO sowieso darin, dass es kaum eine Begründung dafür geben kann, den eigenen Waffenschaden - d.h. die kinetische Energie - auf Kosten der Präzision mehr oder weniger beliebig erhöhen zu können. Präzisere Bewegungsabläufe geben einen Vorteil, der ist aber überschaubar, sowas wie eine Verdoppelung oder gar mehr ist einfach nicht drin. Zudem hat die präzise motorische Bewegung eigentlich nur wenig mit der "Trefferchance" zu tun.
Dazu kommt die Möglichkeit sich maximal anzustrengen (z.B. sowas wie Ausdauerverlust, was nicht von Fertigkeiten abhängt) und dann ist das natürliche Limit aber erreicht. Man müsste wiederum die eigene Muskelkraft/Schnellkraft erhöhen und das hat ebenfalls nichts mit Fertigkeit sondern mit Attributsbasis zu tun.

Als trashige Regel finde ich so eine Wuchtschlag Regel-Variante sogar cool, wie es ja früher in DSA2/3 schon war, aber mit dem Anspruch von DSA4 passt es einfach nicht mehr zusammen, da hat man einen inkonsistenten Mix aus altem Trash und diversen neuen Reglementierungs-Versuchen realistischer zu sein etc.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Feuersänger am 8.03.2012 | 12:50
Wuchtschlag, war das nicht früher noch "Attacke mit Ansage", die jeder konnte und bei Fehlschlag keine weiteren Konsequenzen hatte?

Ansonsten hat Orko das Problem mit den SF wohl recht gut dargelegt. Das ist halt eben auch typisch DSA (zumindest 4): eine potentiell interessante Option mit so vielen Nachteilen behaften, dass sie wieder uninteressant wird, und das nennt der DSAler dann "Spielbalance".

Und ja, seine Anfänge hatte das mindestens in DSA3. Ich erinnere da an die Modifikation von Zaubersprüchen laut Mysteria Arkana, wonach schon die Änderung der Flimflam-Farbe soundsoviele Monate Forschung und Magiekunde-Proben plus Hastenichgesehn erforderte, sodass man sich leicht zusammenreimen konnte, dass jede _sinnvolle_, _spielrelevante_ Zaubermodifikation für alle nicht-legendären nicht-Meisterpersonen vollkommen unmöglich sein dürfte.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: OldSam am 8.03.2012 | 12:53
Wuchtschlag, war das nicht früher noch "Attacke mit Ansage", die jeder konnte und bei Fehlschlag keine weiteren Konsequenzen hatte?

Exactly...
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Foul Ole Ron am 8.03.2012 | 12:55
Wuchtschlag, war das nicht früher noch "Attacke mit Ansage", die jeder konnte und bei Fehlschlag keine weiteren Konsequenzen hatte?
...
Gabs da nicht auch schon einen Parade-Malus wenn man die AT+ versemmelt hat?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Stufferhelix am 8.03.2012 | 12:57
Also ich finde die Sonderfertigkeiten sind totaler Murks. Man muss sich bei Charaktererschaffung (bzw. Steigerung) teuer Sonderfertigkeiten kaufen, um spezielle Kampfmanöver ausführen zu dürfen, die eigentlich gar nicht so speziell sind sondern eig. jeder kann der 2 mal eine Waffe in der Hand hatte und die in der Regel jedoch eh nicht klappen da die Erschwerung zu hoch ist bzw. der Gegner sie ganz ohne Erschwerung parieren kann.  ::)

Völlig Banane - warum die AP/GP nicht in das Waffentalent stecken und Manöver generell mit Erschwerung zulassen?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: OldSam am 8.03.2012 | 13:02
Gabs da nicht auch schon einen Parade-Malus wenn man die AT+ versemmelt hat?

Ich kann mich nicht an sowas erinnern, aber es ist lange her...

Völlig Banane - warum die AP/GP nicht in das Waffentalent stecken und Manöver generell mit Erschwerung zulassen?

Genau, so hätte ich das auch umgesetzt...
Hätte damals GURPS3 schon die sogenannten "Techniques" (der 4th ed.) im Grundsystem gehabt, hätten sie es bei der Erstellung von DSA4 wohl auch so kopiert schätze ich mal  :P (wobei sie ja leider beim Übernehmen einiger anderer Mechanismen auch schon große Fehler gemacht haben, prominentes Beispiel etwa die Nachteile, die bei GURPS richtig vielfältig sind und das Rollenspiel gut unterstützen, IMHO bei DSA4 aber nur sehr halbherzig und unvollständig, kaum geregelt übernommen wurden und dementsprechend am Spieltisch wenig relevant sind).

Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Brakiri am 8.03.2012 | 13:12
Hihihi..denke mal Versuch gescheitert...ein "DSA ist doch garnicht so schlecht"-Thread der zum Neben-Bashschauplatz wird :D
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Grubentroll am 8.03.2012 | 13:16
Wuchtschlag....

Ich hab grad ohne Scheiss "Wurstschlag" gelesen, und kichere mich grad zu Tode.

Wohl weil ich in der Mittagspause ein Bierchen und drei Ouzo hatte.


Bitte nicht beachten und weitermachen.  ~;D
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lord Verminaard am 8.03.2012 | 13:17
Hihihi..denke mal Versuch gescheitert...ein "DSA ist doch garnicht so schlecht"-Thread der zum Neben-Bashschauplatz wird :D

Wieso, war das nicht die Intention? ;D

Naja, wenn wir jetzt die objektiven Schwächen von DSA 4 aufzählen, dann mag ich gerne noch mal auf die GP-Charaktererschaffung hinweisen. Schlimm genug, aus wievielen endlosen Optionen man hier auszuwählen hat, schlimm genug das halbgare Rumgeeiere zwischen "Realismus" und "Spielbalance", das am Ende keins von beiden Zielen auch nur halbwegs befriedigend erreicht, und dann auch noch alles aus einem Topf zu bezahlen, sodass der geneigte Spieler Talente gegen Eigenschaften (unter Berücksichtigung der Auswirkungen auf die abgeleiteten Werte) gegen Vorteile gegen Nachteile gegen Sonderfertigkeiten gegen Ressourcen (Dukaten, LeP, AsP) im entsprechenden Austauschverhältnis abzuwägen hat.

Ich sag mal, lieber lese ich einen ganzen Tag Threads auf Helden.de, als noch mal durch dieses Tal der Tränen zu schreiten. ::)

Nein, nein, das ist nicht nur Herdentrieb: es ist wirklich und wahrhaftig so schlimm.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Auribiel am 8.03.2012 | 13:21
Gabs da nicht auch schon einen Parade-Malus wenn man die AT+ versemmelt hat?

Genau die Erinnerung habe ich allerdings auch. Ich kann das jetzt leider nicht mit einer Zitatstelle belegen, aber ich weiß noch, dass wir auch zu DSA3-Zeiten den Wuchtschlag nicht benutzt haben, WEIL man dann einen ordentlichen Malus bekam!
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Feuersänger am 8.03.2012 | 13:23
@Helix:
Diese Unsitte haben die DSA-Macher wohl aus einer bestimmten Phase von D&D 3.0 übernommen. Da gab es auch mal eine Zeit, in der wirklich _jeder Furz_ als Feat ("Talent") ins Spiel kam. Wohlgemerkt bekommen die meisten D&D-Charaktere über 20 Stufen nur 7 oder 8 Feats. Die meisten Core-Feats waren sowieso schon ziemlich schwach, aber dann kamen da noch in diversen Publikationen neue hinzu, die sogar Toughness noch unterboten haben.

Das war aber in D&D nur eine Phase, die sich wieder gelegt hat, und Feats wurden immer bedeutender für die Charakterkonzepte; mehrere schwache Feats wurden zu einem einzigen zusammengefasst, Nachteile ausgemerzt und so weiter. Aber DSA hat eben leider aus genau der Zeit abgeschrieben, als man in D&D einen Feat für nicht-in-die-Hose-machen nehmen sollte.

Edit:
Einer meiner "Favoriten" an idiotischen Feats ist "Short Haft": zahle einen Feat dafür, dass du mit einer Stangenwaffe auch auf kurze Distanz angreifen kannst, allerdings mit -2 Abzug.
Für den gleichen Preis (1 Feat) kann man auch gleich den Umgang mit der Stachelkette erlernen, die kann automatisch auf 5' und 10' angreifen und zwar ohne Abzug, und hat noch andere Vorzüge obendrein.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Brakiri am 8.03.2012 | 13:26
@Feuersänger

Das gleiche Problem hatten sie ja, wie oben schon jemand sagte mit GURPS 4th Edition.
Wenn sie gewartet hätten mit abschreiben, hätten sie Techniques noch einbauen können.

Schon traurig, wie sehr man sich bei DSA 4 allem anderen bedient hat, nur nicht der eigenen Kreativität.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Auribiel am 8.03.2012 | 13:34
Schon traurig, wie sehr man sich bei DSA 4 allem anderen bedient hat, nur nicht der eigenen Kreativität.

Zumindest ist DSA sich damit selber treu geblieben, immerhin besteht (bestand) auch die Spielwelt (früher) nur aus Versatzstücken der Historie und von Sagen und Märchen.  >;D
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Stufferhelix am 8.03.2012 | 13:34
Genau die Erinnerung habe ich allerdings auch. Ich kann das jetzt leider nicht mit einer Zitatstelle belegen, aber ich weiß noch, dass wir auch zu DSA3-Zeiten den Wuchtschlag nicht benutzt haben, WEIL man dann einen ordentlichen Malus bekam!

Ich kann mich an sowas nicht erinnern. Es gab auch kein Wuchtschlag sonder AT+. Die haben wir oft schlicht vergessen oder aus Angst den 10 cm entfernten Gegner zu verfehlen lieber 2 SP gemacht als gar keinen... schließlich macht Kleinvieh auch Mist. Und mit QVAT war das dann eh alles hinfällig.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: OldSam am 8.03.2012 | 13:41
..., und dann auch noch alles aus einem Topf zu bezahlen, ...

Die Zahlung aus einem Topf finde ich sogar grundsätzlich nicht schlecht, sie hätten aber - speziell bei einem klassenbasierten System - zumindest so etwas wie "Templates" o.ä. machen sollen (also reduzierte/zugeschnittene Optionen für die jeweiligen Chartypen), womit man die Charaktererstellung dann deutlich beschleunigen kann. Insbesondere mit Blick auf Einsteiger würde ich Dir völlig zustimmen, dass die "erzwungene" Optionsvielfalt in der Masse viel zu groß ist - freiwillig mehr machen zu können finde ich gut, aber es sollte auch viel einfacher (und trotzdem gut) gehen.

In dem Sinne finde ich die Punkte-Steigerung bei DSA4 auch noch erheblich tragischer als die Erschaffung. Jedes Mal wenn ich diese extrem umständliche und keiner Logik folgenden Tabelle sehe, stellen sich mir die Nackenhaare auf...

Nein, nein, das ist nicht nur Herdentrieb: es ist wirklich und wahrhaftig so schlimm.

So sehe ich das auch... Wenn man beim Spielen mit solchen Regeln genug Frustrations-Erlebnisse sammeln durfte, sagt das schon was aus. Ich wüsste auch nicht, dass die Beschwerden in früheren DSA-Zeiten jemals so groß gewesen waren, dass hat die Redax sich schon weitgehend selbst eingebrockt.

Genau die Erinnerung habe ich allerdings auch. Ich kann das jetzt leider nicht mit einer Zitatstelle belegen, aber ich weiß noch, dass wir auch zu DSA3-Zeiten den Wuchtschlag nicht benutzt haben, WEIL man dann einen ordentlichen Malus bekam!

Mag stimmen, wenn schon 2 Leute sich erinnern... Es gab ja auch in DSA3 schon ein paar merkwürdige Zusatzregelungen... Vermutlich haben wir diesen Zusatz in meinen Gruppen damals einfach weggelassen, wäre gut möglich, ich vermute, dass das auch diverse andere Leute rausgelassen haben wenn es so war ^^

Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Auribiel am 8.03.2012 | 13:44
Und mit QVAT war das dann eh alles hinfällig.

Wer braucht schon SFs, wenn er QVAT haben kann?  :d
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Samael am 8.03.2012 | 13:49
Wuchtschlag, war das nicht früher noch "Attacke mit Ansage", die jeder konnte und bei Fehlschlag keine weiteren Konsequenzen hatte?

Genau. Und das gibt es mindestens seit MMSuZ ('92) wennn nicht seit DSA 2 Basis ('89) und ist damit sicher nicht von D&D3 übernommen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Feuersänger am 8.03.2012 | 14:00
Ja, aber das dann eben zu beschränken, und nur denen (zu halbwegs vernünftigen Konditionen) zugänglich zu machen die die SF haben, das ist DSA4 und somit post-D&D3.

Es gibt wohl im englischen Sprachraum zum Thema Feats das Sprichwort "It don't mean a think if you ain't paid for that swing" (Zitat OotS). Das heisst, auch wenn du die Achillessehne deines Gegners direkt vor dir hast und beschreibst, wie du sie mit einem Hieb durchtrennst, hat das spieltechnisch keine weiteren Auswirkungen (außer dem normalen HP-Schaden), wenn du nicht den "Hamstring" Feat gekauft hast. Das stößt vielen Spielern sauer auf.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Samael am 8.03.2012 | 14:08
Das stößt vielen Spielern sauer auf.

Was ich verstehen kann. Ein System, dass durch SF lediglich Boni auf Standardmanöver bringt statt sie überhaupt erst zu erlauben scheint mir auch angebrachter, jedenfalls für ein "realistisches" System. D&D ist eh so abstrakt, dass es egal ist.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Achamanian am 8.03.2012 | 14:17
Genau. Und das gibt es mindestens seit MMSuZ ('92) wennn nicht seit DSA 2 Basis ('89) und ist damit sicher nicht von D&D3 übernommen.

Gibt's bei DSA 2 Basis auch schon, ich erinnere mich deutlich, mit meinem Auelfen angesagte Schüsse gemacht zu haben, das war damals regeltechnisch praktisch das Gleiche wie eine AT+ (wie der Wuchtschlag damals hieß).

Die ganzen Kampf-Sonderfertigkeiten sind halt wieder so ein DSA4-Versuch der Individualisierung von Charakteren über eine breite Auswahlpalette. Früher hat man bei DSA halt seine Helden nach und nach über ihre Abenteuer individualisiert, jetzt soll das irgendwie alles auch unbedingt regelgestützt sein.
Schade, dass man nicht die Zwischenlösung gefunden hat: z.B. ein paar wenige Kampf-Sonderfertigkeiten mit überschaubaren und klar verwandten Mechanismen dazu, denen man dann noch eigenen Flavour geben kann. Das hätte mir gefallen ...
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Mann ohne Zähne am 8.03.2012 | 14:21
Wenn mich nicht alles täuscht, gab's die AT+ auch schon im Regelbuch II, also DSA1-Ausbau. Bin mir aber nicht mehr ganz sicher.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Auribiel am 8.03.2012 | 14:22
Wobei in meinen Augen das SF-System vor allen Dingen endlich echte Optionalität aufweisen sollte.
Dies wäre z.B. möglich, wenn die SFs nicht extra mit eigenen AP gekauft werden müssen, sondern z.B. ab einer bestimmten Waffenfertigkeit automatisch "freigeschaltet" werden/zur Auswahl stehen. Quasi: Alle 3 FP kann man sich eine neue SF aussuchen, bei einigen SF könnte man Mindest-FP-Vorgaben machen (also quasi Wuchtschlag und Finte und andere einfachere Manöver zuerst ab 3 FP, ab 6 FP dann die darauf aufbauenden SFs bzw. deren 1. Stufe und so weiter).

Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Samael am 8.03.2012 | 14:23
@MoZ
Hui, das wäre heftig. Bei DSA1 wurde der Schadenszuwachs in höheren Stufen ja eigentlich über KK geregelt (später auch, aber in viel flacherer Progression). Kombiniert mit einer AT+ ist da echt gewaltiger Schadensoutput zu erzielen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Master Li am 8.03.2012 | 14:30
Zum Thema:

[gelöscht durch Administrator]
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Mann ohne Zähne am 8.03.2012 | 14:34
Jetzt hab ich mal schnell nachgeschlagen.
Also, AT+ gibt's nicht in DSA1, aber dafür ein Manöver, das den Schaden erhöht:

Angriff aus der Bewegung
Angreifer attackiert mit AT-2, Verteidiger wehrt mit PA-2 ab, Angreifer bekommt dafür einen TP-Bonus von 1W6/2. Falls mißlungen, kann Verteidiger einen Gelegenheitsangriff starten.

Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 8.03.2012 | 14:37
Wobei in meinen Augen das SF-System vor allen Dingen endlich echte Optionalität aufweisen sollte.
Dies wäre z.B. möglich, wenn die SFs nicht extra mit eigenen AP gekauft werden müssen, sondern z.B. ab einer bestimmten Waffenfertigkeit automatisch "freigeschaltet" werden/zur Auswahl stehen. Quasi: Alle 3 FP kann man sich eine neue SF aussuchen, bei einigen SF könnte man Mindest-FP-Vorgaben machen (also quasi Wuchtschlag und Finte und andere einfachere Manöver zuerst ab 3 FP, ab 6 FP dann die darauf aufbauenden SFs bzw. deren 1. Stufe und so weiter).



Inwiefern ist das denn jetzt optionaler als das alte System?
Es verändert ja nur den Modus der SF-Erlangung (mMn zum schlechten, da es stärker einschränkend ist), dreht aber nichts an dem eigentlichen Grund für die mangelnde Optionalität im aktuellen System (=>fehlendes Balancing beim Weglassen von einigen SF).

Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Xemides am 8.03.2012 | 14:42
Zum Thema GURPS4 und DSA4:

Schwerter und Helden erschien 2002, GURPS4 erst 2004.

Woher sollten die die Redakteure 2002 und davor wissen, das zwei Jahre GURPS4 kommt und sich dort alles ändert ? Hellsehen konnten sie nicht.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Sphärenwanderer am 8.03.2012 | 14:44
Inwiefern ist das denn jetzt optionaler als das alte System?
Es verändert ja nur den Modus der SF-Erlangung (mMn zum schlechten, da es stärker einschränkend ist), dreht aber nichts an dem eigentlichen Grund für die mangelnde Optionalität im aktuellen System (=>fehlendes Balancing beim Weglassen von einigen SF).


Die SFs sind schon deswegen nicht optional, weil sie in die GP-Kosten der Professionen eingerechnet sind. Wenn man natürlich die unsinnigen Kostenvergünstigungen aus dem RKP-Paket rausstreichen und die Professionen zu puren Angeboten umbauen würde, bei denen jeweils stünde, welches Element wieviele GP kostet, wären sie optional.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 8.03.2012 | 15:14
... und ich bashe DSA gar nicht, ich bin in der Uthuria-Redaktion.  >;D
Was aber noch lange nicht heißen muss das du  die DSA4 Regeln magst  >;D
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Brakiri am 8.03.2012 | 15:17
Zum Thema GURPS4 und DSA4:

Schwerter und Helden erschien 2002, GURPS4 erst 2004.

Woher sollten die die Redakteure 2002 und davor wissen, das zwei Jahre GURPS4 kommt und sich dort alles ändert ? Hellsehen konnten sie nicht.

Hat keiner behauptet, aber es wäre wohl "besser" gewesen, mit SJGames auf Tuchfühlung zu gehen um zu wissen, wann die dort fertig sind, damit man die guten Sachen abschreiben kann :D
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: OldSam am 8.03.2012 | 15:24
Woher sollten die die Redakteure 2002 und davor wissen, das zwei Jahre GURPS4 kommt und sich dort alles ändert ? Hellsehen konnten sie nicht.
Das konnten sie natürlich nicht vorhersehen, meinte ich auch nicht ;)
Ich hatte nur scherzhaft darauf angespielt, dass sie sich ja sowieso an mehreren Sachen aus der 3. Ed. orientiert haben (leider aufgrund der Vermischung mit alten DSA-Regelungen nur sehr begrenzt erfolgreich) und wäre DSA4 ein paar Jahre später erschienen, hätten sie die Geschichte mit den Techniques aus der 4th kopieren können, um eine saubere Lösung für die Sonderfertigkeiten zu haben ^^  Mal abgesehen davon, dass sie sich generell mit mehr Entwicklungszeit sicherlich die 4.1-Blamage erspart hätten und vermutlich die Reputation des DSA-Regelsystems nicht so ruiniert worden wäre... Womöglich wäre es sogar ne richtig gute Sache geworden, who knows ;)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Glühbirne am 8.03.2012 | 15:34
Also von den Systemen die ich damals, 2002 kannte, DSA3/2, SR 3ed, D&D 3.0, Vampire und in diesem Umfeld war DSA4 schon ziemlich gut und wir haben es gerne angenommen. 10 Jahre später gib es halt einige Systeme die moderner und durchdachter sind. Mit der Zeit werden mehr und mehr Spieler aufhöhren oder auf modernere (oder ältere) Regeln umsteigen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Romaal am 8.03.2012 | 15:39
Zum Thema GURPS4 und DSA4:

Schwerter und Helden erschien 2002, GURPS4 erst 2004.

Woher sollten die die Redakteure 2002 und davor wissen, das zwei Jahre GURPS4 kommt und sich dort alles ändert ? Hellsehen konnten sie nicht.

So weit ich das interpretiere, bezog sich die Aussage mit GURPS auch eher darauf, dass die vierte Edition von GURPS zu sehr von D&D abgekupfert habe. Wie eben auch DSA 4 (so die These).

Zum Thema: problematisch finde ich bei DSA 4 nicht die Existenz von Sonderfertigkeiten und dergleichen, sondern die Tatsache, wie diese mit GP und AP verquickt sind. Es ist einfach megakompliziert, dass man schon bei der Charaktererschaffung mit einplanen muss, wie viel AP man in der nächsten Zeit verdienen muss und welche SF man sich schon zu Beginn kauft (dann noch entscheiden ob mit GP oder AP) und welche Vor- und Nachteile es dazu noch gibt. Die ganze Erschaffung ist noch komplizierter als in SR und man hat hier das Potential, einen völlig unbrauchbaren Chara zu erschaffen, der nicht mal durch Unmengen von AP-Ausschüttungen gerettet werden kann. Überhaupt sind die Standard-GP viel zu niedrig angelegt. Manche Professionen (wie z.B. Standardkrieger) sind spottbillig, während andere (z.B. Ritter oder Amazone) vollkommen abka**en!

Cool wäre halt eine schnelle Erstellung gewesen mittels Baukastensystem (für die Regelfuchser vielleicht optional ein GP-System, zum Selberbauen von Professionen).
Dann hätte man zwischen gleichberechtigten Völkern und Kulturen ausgewählt. Die jetzigen Unterschiede zwischen den einzelnen Völkern nerven gehörig. Manche Rassen wie Elfen sind abartig stark, während die Wahl der Rasse sonst nur fluffmäßige Auswirkungen hat. Schöner währe hier ein D&D-mäßiges System, bei dem alle Rassen gleich stark sind (oder wie bei neueren D20-Varianten, sogar auch stärkere Rassen ab St. 1 spielbar zu machen - bitte bloß kein Level-Adjustment!).

Die Kulturen sollten sich meiner Meinung nach auch nur grob unterscheiden (die jetzige Auswahl ist einfach nur noch lächerlich aufgrund der abartigen Vielfalt von Möglichkeiten).

Darauf aufbauend könnte man dann zwischen verschiedenen Professionen wählen, die dann gleichstarke Varianten haben, wenn man sie will (z.B. Basisprofession "Krieger" mit Varianten "Ritter", "Schwertgeselle", "Söldner" usw.)

Die ganzen lächerlichen Bauergamer-Professionen kann man dabei schön skippen (wer bitteschön spielt denn einen Hauslehrer!?!) und so Feinheiten ob man nun einen Gardisten aus einem kleinen Dorf mit Brunnen oder einer großen Stadt mit einem Tempel spielt - das interessiert doch kein Schwein! Das kann man sich auch selber ausdenken!

Optional sollte es dann sowas wie Vor- und Nachteile oder Traits (wie bei Pathfinder geben) - die können dann den Hintergrund simulieren (z.B. Adlig als Trait, anstatt als Vorteil und anstatt als GP-Kosten bei Kulturauswahl). Bitte nicht so wie jetzt bei DSA 4.1 - da sind sie nämlich obligatorischer Bestandteil des Erschaffungsprozesses und das überfordert neue Spieler.

Dafür müsste man aber auch das Talentsystem etwas erneuern. Aktuell stört da, das jede Auswahl, die man beim Erstellen eines Charaters trifft, irgendeinen +1 oder -1 Modifikator auf ein beliebiges (meist höchst unwichtiges Talent wie "Hauswirtschaft" oder "Brettspiel") gibt.
Und, um auf mein kleines Beispiel einzugehen, wer braucht denn "Hauswirtschaft" oder "Brettspiel"????? D.h., weniger Talente wären schön.

Letzter Rant-Punkt, der für sich selbst spricht: die Steigerungskostentabelle.  :puke:

So, das wurde alles bestimmt schon X-mal gesagt, aber da ich gerade in einer DSA-Gruppe spiele, musste das aus mir raus ;)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Imion am 8.03.2012 | 15:40
Bzgl Techniques:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

EDIT:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: OldSam am 8.03.2012 | 15:50
So weit ich das interpretiere, bezog sich die Aussage mit GURPS auch eher darauf, dass die vierte Edition von GURPS zu sehr von D&D abgekupfert habe. Wie eben auch DSA 4 (so die These).

(Spoiler weil sonst langsam zu offtopic)
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Brakiri am 8.03.2012 | 15:57
Um mal zum Threadnamen zurückzukommen:

Ja, die DSA-Welt ist nicht so schlecht wie sie gemacht wird.
Actually ist sie recht gut. Nett ausgearbeitet, mit viel Lore drin und schönen Stories.

Aber das 4er Regelwerk ist recht starker Kappes. Wie viele schon sagten, viel Mühe um wenig zu erreichen.
Ich will nicht gemein sein, aber wenn die Qualität von DSA4 etwas über die kreative Leistungsfähigkeit der DSA-Redaktion aussagt, dann stehen denen ganz schwere Zeiten ins Haus.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 8.03.2012 | 16:04


Letztlich führt das dazu, dass man auch bei DSA4.1 mit allen optionalen Schnickschnack und Kampf-SF noch und nöcher am besten fährt, wenn man die Parade maximiert (bis 24 oder so) und dann einfach nur normale Attacken macht - Kampf auf Zeit eben. Das dürfte in den MEISTEN Fällen (ja ich weiß, gleich kommen wieder die Waffenmeister um die Ecke..) von 1 vs 1-Kämpfe ausreichen, schon rein statistisch.  
und war so gewollt, SFs nur als Ausnahmeaktion lat FDS-TR

Wuchtschlag, war das nicht früher noch "Attacke mit Ansage", die jeder konnte und bei Fehlschlag keine weiteren Konsequenzen hatte?
 .
Jain, wurde von der nächsten Parade abgezogen iirc

Ich kann mich nicht an sowas erinnern, aber es ist lange her...

Genau, so hätte ich das auch umgesetzt...
Hätte damals GURPS3 schon die sogenannten "Techniques" (der 4th ed.) im Grundsystem gehabt,
Gab es in G3
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Feyamius am 8.03.2012 | 16:13
Ich will nicht gemein sein, aber wenn die Qualität von DSA4 etwas über die kreative Leistungsfähigkeit der DSA-Redaktion aussagt, dann stehen denen ganz schwere Zeiten ins Haus.
Die derzeitige DSA-Redaktion hat doch mit den Regeln, die vo einigen Jahren entstanden sind, nicht mehr viel am Hut. ~;D
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Xemides am 8.03.2012 | 16:24
Wie Yeyaminus sagt, das die Redakteure mittlerweile komplett ausgetauscht sind, bis zu FDS und TR, hat die Kreativität der damaligen Regelautoren überhaupt nichts zur Zukunft von DSA zu sagen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: First Orko am 8.03.2012 | 16:25
Zitat
FDS und TR

Steh grad aufn Schlauch: Wer...?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Glgnfz am 8.03.2012 | 16:26
Florian Don-Schauen und Thomas Römer
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Senebles am 8.03.2012 | 17:03
Ende der 90er spielte ein Grossteil der aktiven Runden die G7 und kam damit deutlich an die Grenzen von DSA3. Kämpfe waren ab der 10. Stufe ein ewiges Gewürfele und am schlimmsten war, dass Kämpfer kaum Auftrittsmöglichkeiten hatten, weil der Magierstabmagier im Kampf nur 4 Punkte unter ihm war und gleichzeitig das ganze Götter, Magier udn Geweihte - Arsenal ausschöpfen konnte.

Die Entwicklung von Regelmechanismen, die dies aufbrachen, zB über Sonderfertigkeiten, in die eben bevorzugt kampforientierte Charaktere investieren, war daher konsequent. Das mit QVAT und 3WS gleich zwei große Alternativsysteme entwickelt wurden, ziegte, dass es Handlungsbedarf gab. Wer ernsthaft den Schritt von DSA3 zu DSA4 gemacht hat, wird auch nicht abstreiten, dass DSA4 diese Probleme erfolgreich behoben hat. Kämpfe sind zwar immer noch nicht kurz, aber sie sind wenigstens abwechslungsreich und Kämpfer können ihnen ihren Stempel aufdrücken.

Die Regelrevision hat natürlich eine Vielzahl neuer Regelkonzepte hervorgebracht, die nicht wirklich kohärent waren, Dumbstats (Schildbrecher, Niederwerfen) produziert, ... Viele Einschränkungen haben meines Erachtens damit zu tun, dass man beim Uebergang auch Angst vor Powergaming hatte, das unvorhergesehene Regellücken nutzte (vorher wurde man ja durch die Steigerungsbegrenzungen pro Stufe automatisch kleingehalten). Dazu kam, dass TR als Reenactor sicherlich auch im Zweifel versuchte, besonders realistisch zu sein ...

Das Hauptproblem war, dass die Redaktion danach nicht den Willen oder die Kraft hatte, mit DSA4.5 eine Konsolidierung zu betreiben, die das System auf die erfogreichen Kernelemente von DSA4 zuschneidet und die Komplexität zurückschraubt. Stattdessen wurde mit DSA 4.1 eine erratierte und komplettierte Neuauflage betrieben, bei der nur komplizierte Beschwrungsregeln durch andere komplizierte Beschwörungsregeln ersetzt wurden. In den letzten inzwischen fast 10 Jahren wurde einfach nicht mehr an den Regeln konzeptionell gearbeitet. Kurz, DSA4 befindet sich da, wo 2001 DSA3 war.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Just_Flo am 8.03.2012 | 17:12
Dem kann bzw. muss ich in einigen Punkten zustimmen. Gerade, dass seit DSA4.1 erst wieder seit letztem JAhr wieder größere Bewegung in den Punkt Errata und FAQs gekommen, stellt eine verlorene Chance dar.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Feuersänger am 8.03.2012 | 17:23
Zitat
SFs nur als Ausnahmeaktion lat FDS-TR

Zitat
Kämpfe waren ab der 10. Stufe ein ewiges Gewürfele

Man kann ja relativ leicht stochastisch durchrechnen, wie lange ein Kampf zwischen halbwegs brauchbaren Charakteren (d.h. AT/PA jeweils 15) so dauert, wenn keine Spezialangriffe eingesetzt werden, und beide ihre Rüstung etwas optimiert haben. Hab ich vor Jahren schonmal gemacht. Ergebnis war sowas in der Art von durchschnittlich ~0,2SP pro KR. Wenn erst einer 25LP verlieren muss, ehe der Kampf entschieden ist, sind das 125 Kampfrunden, mit entsprechend insgesamt ca. 500 Würfelwürfen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Blechpirat am 8.03.2012 | 17:26
Dazu kam, dass TR als Reenactor sicherlich auch im Zweifel versuchte, besonders realistisch zu sein ...


Also gerade TR ist mir wohl bekannt als Genießer von Aussenseiter und Indiespielen, der sich viele Gedanken um Regelwerke gemacht hat. Ich glaube nicht, dass Spielerkleinhalten auf seiner Agenda steht.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 8.03.2012 | 17:30
Also gerade TR ist mir wohl bekannt als Genießer von Aussenseiter und Indiespielen, der sich viele Gedanken um Regelwerke gemacht hat. Ich glaube nicht, dass Spielerkleinhalten auf seiner Agenda steht.
Sieh mal ins Vorwort von GMuG
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Feuersänger am 8.03.2012 | 17:31
Ich dachte, der wäre dafür verantwortlich gewesen, dass aus einem einfachen Modifikator wie "+CH" ein "(CH+CH+CH+KL+IN)/5" gemacht wurde? Um jetzt mal nur ein Beispiel zu nennen. Was ich mal vor Jahren auf JensBlog gelesen habe.

(Edit: das hat jetzt nicht viel mit Spielerkleinhalten zu tun, wohl aber mit "viel Aufwand für wenig Effekt")
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Sphärenwanderer am 8.03.2012 | 17:32
Zitat
Ende der 90er spielte ein Grossteil der aktiven Runden die G7 und kam damit deutlich an die Grenzen von DSA3. Kämpfe waren ab der 10. Stufe ein ewiges Gewürfele und am schlimmsten war, dass Kämpfer kaum Auftrittsmöglichkeiten hatten, weil der Magierstabmagier im Kampf nur 4 Punkte unter ihm war und gleichzeitig das ganze Götter, Magier udn Geweihte - Arsenal ausschöpfen konnte.
Eigentlich nicht. Kämpfe gingen bei uns in hohen Stufen (15+) eigentlich immer extrem schnell, wenn man etwa 2W+10 Schaden verursacht, einen Attackewert besitzt, der angesagte Attacken erlaubt und man bei 16+ SP eine Selbstbeherrschungsprobe um die SP erschwert (!) machen muss, um nicht ohnmächtig zu werden. Das war oft 1 Schlag 1 Gegner. Und gegen viele Attacken halfen auch hohe Paradewerte nicht, es sei denn, man konnte mit 2 Waffen kämpfen (was eh fast niemand konnte)

Und als Kämpfer hatte man immerhin in der Regel weitaus mehr LP und einen höheren RS als der Magier.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Senebles am 8.03.2012 | 17:47
Also gerade TR ist mir wohl bekannt als Genießer von Aussenseiter und Indiespielen, der sich viele Gedanken um Regelwerke gemacht hat. Ich glaube nicht, dass Spielerkleinhalten auf seiner Agenda steht.

Es ging hier nicht um das Kleinhalten sondern um Detailregeln und da war er, wie Schwerttänzer richtig verweist, schon die prägende Rolle gespielt.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Brakiri am 8.03.2012 | 17:47
Wie Yeyaminus sagt, das die Redakteure mittlerweile komplett ausgetauscht sind, bis zu FDS und TR, hat die Kreativität der damaligen Regelautoren überhaupt nichts zur Zukunft von DSA zu sagen.


Na dann: Toi toi toi!
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Romaal am 8.03.2012 | 18:04
Man kann ja relativ leicht stochastisch durchrechnen, wie lange ein Kampf zwischen halbwegs brauchbaren Charakteren (d.h. AT/PA jeweils 15) so dauert, wenn keine Spezialangriffe eingesetzt werden, und beide ihre Rüstung etwas optimiert haben. Hab ich vor Jahren schonmal gemacht. Ergebnis war sowas in der Art von durchschnittlich ~0,2SP pro KR. Wenn erst einer 25LP verlieren muss, ehe der Kampf entschieden ist, sind das 125 Kampfrunden, mit entsprechend insgesamt ca. 500 Würfelwürfen.

Das kann ich so nur unterstreichen. Ich hatte mal zwei Schwertkämpfer in der Gruppe, die sich nen halben Abend gegenseitig duelliert haben. Wegen diesen ganzen Meisterparadengedöns usw. können Kämpfe auch bei DSA 4.1 ewiiiiig dauern.

@Spielerkleinhalten - dieser Effekt ist nicht auf Personen selbst, sondern auf die Ausgestaltung der Regeln zurückzuführen. Dadurch, dass die Regeln so simulationistisch wie nur möglich angelegt sind, werden sie quasi zu einem eigenen Dogma, dass die Regeln vor die Spielwelt stellt und SpielerInnen und MeisterInnen gleichermaßen einschränkt.
Das zeigt sich z.B. daran, dass die meisten DSA-Spieler, die ihre Charas effizient erstellen, auf die Helden-Software zurückgreifen. Ich meine, wie pervers ist das denn - ein System ist nur noch spielbar, wenn man eine Erstellungs- und Steigerungssoftware benutzt? Nicht mal D&D brauchte das (obwohl da auch Software für diese Zwecke vorhanden ist, ist die bei weitem nicht so verbreitet).

Ein weiteres Beispiel ist z.B. der Schwertgeselle. Warum spielen Leute so was? mMn nicht hauptsächlich wegen dem Hintergrundflair, sondern weil er statsmäßig besser ist als z.B. manche Kriegerakademien (den Standardkrieger mal ausgenommen) oder zigtausend andere Professionen. Hier geben die Regeln ganz klar den Hintergrund vor. Das ist das Paradoxon des DSA-Simulationismus. Man wollte Regeln, welche die Welt abbilden - daraus hat sich aber ein Regelwust entwickelt, der die Welt erst hervorbringt und dadurch krass limitiert (das ist zwar in jedem RPG so, aber in DSA hat es krankhafte Ausmaße angenommen). Dies zeigt sich gerade in aktuellen Publikationen daran, dass alles regeltechnisch erklärt wird. Jedes Hintergrunddetail - in DSA 3 oft halt ungeklärt - muss nun durch die DSA-Regeln erklärbar sein. Parallel dazu ein steigernder High-Fantasy-Anteil und voilá: fertig ist ein widersprüchliches und unnötig kompliziertes Regelsystem, das überhaupt nicht zu der Welt passt.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Xemides am 8.03.2012 | 19:31
Ein weiteres Beispiel ist z.B. der Schwertgeselle. Warum spielen Leute so was? mMn nicht hauptsächlich wegen dem Hintergrundflair, sondern weil er statsmäßig besser ist als z.B. manche Kriegerakademien (den Standardkrieger mal ausgenommen) oder zigtausend andere Professionen.

Du wirst lachen, ich habe meinen Schwertgesellen wegen des Flairs erschaffen. Als ich den 2004 erbaute, kannte ich die Regeln von DSA noch nicht mal, nicht Ansatzweise. Er ist deshalb auch teilweise verbaut, was aber durch 18000 AP ausgeglichen wurde.

Ich vergleiche aber beim Charakterbau egal welchen Systems auch keine Klassen oder Professionen kaum miteinander. Zumindest nicht mehr als 2 oder 3. Da habe ich gar keine Lust zu.

Beim Schützen habe ich gemerkt, das der Söldner besser ist als der Soldat, war auch nicht so schwer zu sehen.

Ansonsten baue ich mir immer die Charaktere irgendwie nach Flair, was interessant zu spielen klingt.

Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Senebles am 8.03.2012 | 19:43
Zumal Schwertgesellen besser für kurze Kampagnen oder One-Shots sind, während Krieger was für lange auf hohe AP-Zahlen gespielte Helden sind. Das ist die Logik der verschiedenen Rabattsysteme bei DSA4.

Das grössere Manko des Schwertgesellen ist irgendwie, dass er im Setting nie so richtig verwurzelt ist. Aber die Kriegerprofessionen und Setting sind ohnehin so ein eigenes Kapitel ...
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Grimnir am 8.03.2012 | 19:59
Also gerade TR ist mir wohl bekannt als Genießer von Aussenseiter und Indiespielen, der sich viele Gedanken um Regelwerke gemacht hat. Ich glaube nicht, dass Spielerkleinhalten auf seiner Agenda steht.

Naja, das DSA-Regelwerk ist wirklich nicht eine seiner Glanzleistungen. Aber ich habe schon von einigen Seiten munkeln gehört, dass er bezüglich Rollenspiel sehr aufgeschlossen ist und reflektiert im Netz mitliest (Dann mal Hallo, Thomas!).

Seine Kommentare im WdZ WdM kann ich weitgehend unterschreiben, die sind tolerant und voller Respekt anderen Spielstilen gegenüber. Das sind nicht die Äußerungen eines Eremiten, der sich grummelnd in seine Höhle verkrochen hat und ganz stur seine Rollenspielsozialisation nie mehr überdenken mag. Ich glaube, Ich würde gerne mal mit ihm ein Bierchen trinken gehen. Kriegsklinge macht das ja, um die Gerüchteküche wieder anzuheizen ;)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Glgnfz am 8.03.2012 | 20:02
Naja, das DSA-Regelwerk ist wirklich nicht eine seiner Glanzleistungen. Aber ich habe schon von einigen Seiten munkeln gehört, dass er bezüglich Rollenspiel sehr aufgeschlossen ist und reflektiert im Netz mitliest (Dann mal Hallo, Thomas!).

Ich denke mal nicht, dass er hier mitlesen wird, ist nicht so der Forenmensch. Aber dass er sich mit vielerlei Systemen auskennt, würde ich auch bestätigen wollen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: ragnar am 8.03.2012 | 20:38
Zum Thema:

Was musste ich meinen Spielern (aus ehemaligen DSA-Runden rekrutiert) immer wieder einbläuen?
"Das heißt Spielleiter nicht Meister! Wir spielen D&D, kein S&M!"
:)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Grimnir am 8.03.2012 | 21:04
Ich denke mal nicht, dass er hier mitlesen wird, ist nicht so der Forenmensch.

Mist! Dann wird mein geheimer Plan, auf diesem Wege TR kennenzulernen und dann im DSA4-Forum damit zu prahlen, nicht aufgehen...  8)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 8.03.2012 | 22:24
Seine Kommentare im WdZ kann ich weitgehend unterschreiben, die sind tolerant und voller Respekt anderen Spielstilen gegenüber.
Das sind Worte von ihm, nur  sehe ich  ihnen keine Taten folgen.

Workshop
Es gibt keine Boronvampire

Die 7G der 3ed war zu sehr RR, die der 4ed auch.

Verantwortung betreffs des politischen Systems Mittelreichs wurde aufs Briefspiel abgewälzt, seltsam wer spielt denn die Fürsten des MRs?

Fehler wurden im Vergleich mit anderen RPGs runter geredet(ein Fehler in einem RPG im Vergleich zu den vielen in DSA4), von daher...
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Xemides am 8.03.2012 | 22:31
Zumal Schwertgesellen besser für kurze Kampagnen oder One-Shots sind, während Krieger was für lange auf hohe AP-Zahlen gespielte Helden sind. Das ist die Logik der verschiedenen Rabattsysteme bei DSA4.8

Kann ich nicht bestätigen, spiele ihn wie gesagt seit 6 Jahren und habe 18.000 Punkte, und habe immer noch Spaß mit ihm.

Zitat
Das grössere Manko des Schwertgesellen ist irgendwie, dass er im Setting nie so richtig verwurzelt ist. Aber die Kriegerprofessionen und Setting sind ohnehin so ein eigenes Kapitel ...

Auch dieses kann ich nicht nachempfinden.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Arkam am 8.03.2012 | 22:32
Hallo zusammen,

nachdem unsere DSA 3 Runde bei der Borbarad Kampagne auseinander gebrochen ist haben wir geplant mit DSA 4 an zu fangen.
Da habe ich mir erst Mal die Basisregeln geholt und war angetan. Ganz klar man schleppt als altes Rollenspiel immer Altlasten mit sich herum, etwa das ausufernde Fertigkeit System. Für historisch interessierte in einem der ersten 20 Aventurischen Boten kam ein erweitertes Fertigkeit System heraus. Hier wurde empfohlen für jeweils drei der neuen Fertigkeiten einen zusätzlichen Wurf für die Fertigkeiten zu vergeben. Da übernahm man dann ganz klar alle Fertigkeiten bekam damit die meisten zusätzlichen Würfe und ignorierte dann natürlich Töpfern oder Stoff bearbeiten.
Da kam es dann eben zum Bruch zwischen den Optimierern und den Spielern die eben auch Spaß daran hatten das solche Fertigkeiten auch Mal Sinn machten
Ich kenne kein Punkte Kauf System das nicht irgendwo Probleme mit sich brächte.
Die Idee das man nur noch Fertigkeiten anwenden kann die man während der Charakter Erschaffung auch als gelernt bekommen hat finde ich prima.
Selbst ein paar Worte zum Umgang mit Regeln die konsequent angewendet den Regel brechenden NPCs und den Regel brechenden Spielleitern die Grundlage entzogen hätten waren vorhanden.

Unser Problem war nur das wir einen Geweihten in der ursprünglichen Runde hatte. Die gibt es leider nicht mehr in den Basis Regeln. Das hieß dann also wenigstens für den Kleriker 4.1. Leider sind die Regeln aber nicht Modul weise aufgestellt sondern die Punkte Kosten sind komplett anders. Die Regeln habe ich jetzt zu Hause aber ich habe mich nicht ernsthaft ans bearbeiten gemacht. Was hier als Grundregeln verkauft wird bringen andere Schwergewichte als Basisregeln + Erweiterungen für die diversen Charakter Klassen heraus.

Gruß Jochen
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Brakiri am 8.03.2012 | 22:56
Das ist noch so eine Sache, die ich ziemlich hart finde.

Um überhaupt sinnig spielen zu können braucht man Wege der Helden, Wege des Schwertes, Götterdiener, das Liber und das Magierbuch.
Ob man das "Alles mal angerissen"-Basisbuch braucht, bin ich nicht so sicher.
Also mal 5-6 Bücher bevor es sinnig losgehen kann.

Das hat schon WotC-Format.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 8.03.2012 | 22:57
Bei D&D braucht es nur 3 Bücher mit SL Anleitung.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Humpty Dumpty am 8.03.2012 | 23:04
Das ist noch so eine Sache, die ich ziemlich hart finde.

Um überhaupt sinnig spielen zu können braucht man Wege der Helden, Wege des Schwertes, Götterdiener, das Liber und das Magierbuch.
Ob man das "Alles mal angerissen"-Basisbuch braucht, bin ich nicht so sicher.
Also mal 5-6 Bücher bevor es sinnig losgehen kann.

Das hat schon WotC-Format.

Nene, das Basisbuch reicht zum Spielen vollkommen aus. Das liegt als pdf sogar kostenlos Drakensang bei.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 8.03.2012 | 23:09
Ich vermisse da unter anderem die Geweihten, Hexen und Druiden
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Sphärenwanderer am 8.03.2012 | 23:10
Das ist noch so eine Sache, die ich ziemlich hart finde.

Um überhaupt sinnig spielen zu können braucht man Wege der Helden, Wege des Schwertes, Götterdiener, das Liber und das Magierbuch.
Ob man das "Alles mal angerissen"-Basisbuch braucht, bin ich nicht so sicher.
Also mal 5-6 Bücher bevor es sinnig losgehen kann.

Das hat schon WotC-Format.

Dann hat man aber noch keine Kreaturenbeschreibungen und Werte (ZBA) und auch keinen Überblick über den Kontinent (GA)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Humpty Dumpty am 8.03.2012 | 23:13
Ich vermisse da unter anderem die Geweihten, Hexen und Druiden

Die vermisst Du bei DSA1 auch. Hat trotzdem ausgezeichnet funktioniert. Alternativ: Spiel ne andere Klasse und fluff das ein, wenn Du unbedingt einen Geweihten mit Special Effects haben willst. Hexen und Druiden können als Zauberer gebaut werden, diverse Geweihte als kriegerische Optionen etc. Wer das nicht hinbekommt, scheitert noch an ganz anderen Dingen.

Dann hat man aber noch keine Kreaturenbeschreibungen und Werte (ZBA) und auch keinen Überblick über den Kontinent (GA)

*Mantra Start* Schau ins Basisbuch, da ist das alles drin *Mantra Ende*
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Grimnir am 8.03.2012 | 23:20
Mit dem Basisregelwerk kann man viel machen, stimmt schon.

Trotzdem habe ich bei D&D Core schon das Gefühl, dass es vollständig ist und die ganzen Splatbooks nur Kür sind. Beim Basisbuch von DSA ist das anders, da fehlt mir was. Woran liegt das? Andere Erwartungshaltung? Oder ist es einfach eine sinnvollere Aufteilung von Basis- und Zusatzbüchern von den Wizards? Weiß ich jetzt echt nicht. Da müsste man wirklich mal eine Gegenüberstellung machen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Humpty Dumpty am 8.03.2012 | 23:23
Mit dem Basisregelwerk kann man viel machen, stimmt schon.

Trotzdem habe ich bei D&D Core schon das Gefühl, dass es vollständig ist und die ganzen Splatbooks nur Kür sind. Beim Basisbuch von DSA ist das anders, da fehlt mir was. Woran liegt das? Andere Erwartungshaltung? Oder ist es einfach eine sinnvollere Aufteilung von Basis- und Zusatzbüchern von den Wizards? Weiß ich jetzt echt nicht. Da müsste man wirklich mal eine Gegenüberstellung machen.

Stimme Dir zu. Die haben bei DSA die eigentlich gute Idee einer Modularisierung erstens schlecht kommuniziert und zweitens nicht optimal umgesetzt. Die Einstiegshürde der Basisregeln muss deutlich niedriger sein, die Abgrenzung zum mächtigeren Modulstufe klarer und größer.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: OldSam am 8.03.2012 | 23:28
Was musste ich meinen Spielern (aus ehemaligen DSA-Runden rekrutiert) immer wieder einbläuen?
"Das heißt Spielleiter nicht Meister! Wir spielen D&D, kein S&M!":)

Wobei man ja genau genommen sagen muss, dass Meister hervorgehend aus "(Dungeon) Master" die korrekte Übersetzung ist! ;)
...ich vermute mal, dass der DSA-Begriff des Meisters auch eben genau daher kommt, nämlich übersetzt aus alten D&D-Zeiten.

(edit: Ich persönlich mag den guten alten Meister-Begriff aus der DSA-Zeit aber eigentlich auch ganz gerne, weil er irgendwie atmosphärischer ist als Spielleiter, auch wenn es vielleicht ein wenig zu pathetisch ist o.ä., aber das kann man ja einfach mit gutem Humor nehmen ;) ...Spielleiter ist im Kontrast dazu zwar genauer treffend und weniger abgehoben, aber auch eher ein langweiliges Alltagswort, ähnlich wie z.B. Moderator oder Schiedsrichter...)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Grimnir am 8.03.2012 | 23:42
Die Einstiegshürde der Basisregeln muss deutlich niedriger sein, die Abgrenzung zum mächtigeren Modulstufe klarer und größer.

Ja, Basisregeln im Umfang von Dungeonslayers oder DSA 1 oder noch weniger, das alles in einer Box mit einem krassen Abenteuer und Würfeln und irgendwelchem haptischen Zusatzmaterial. Dann würde es auch niemand mit D&D Core vergleichen wollen, sondern eher mit z.B. der Pathfinder Basisbox. Das wäre dann fairer. Das dann noch in Kooperation mit Ravensburger in allen deutschen Kaufhäusern ausgelegt und... hach, man darf träumen.

Wobei man ja genau genommen sagen muss, dass Meister hervorgehend aus "(Dungeon) Master" die korrekte Übersetzung ist! ;)

Ich reagiere nicht mehr auf "Meister". Sondern nur noch auf "Oh mein Meister"  ;)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 8.03.2012 | 23:49
Die vermisst Du bei DSA1 auch. Hat trotzdem ausgezeichnet funktioniert. Alternativ: Spiel ne andere Klasse und fluff das ein, wenn Du unbedingt einen Geweihten mit Special Effects haben willst. Hexen und Druiden können als Zauberer gebaut werden, diverse Geweihte als kriegerische Optionen etc.
Yepp, Perraine als kriecherische Option

Das kann man alles ändern, warum es dann kaufen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Eulenspiegel am 9.03.2012 | 00:31
Um überhaupt sinnig spielen zu können braucht man Wege der Helden, Wege des Schwertes, Götterdiener, das Liber und das Magierbuch.
Ob man das "Alles mal angerissen"-Basisbuch braucht, bin ich nicht so sicher.
Also ich kenne eine Gruppe, die nur  mit dem Basisbuch spielt (weil dem SL das Buch zu Weihnachten geschenkt wurde und dies sein Einstieg in die RPG-Welt ist). Und es gibt bisher keine Beschwerden dass das Buch unvollständig wäre oder ihnen etwas fehlen würde.

Ja, man kann mit dem GRW keine Kleriker, keine Alchemisten, keine Vampire, keine Dämonenpaktierer oder sonstiges spielen. Das sehe ich jetzt aber nicht als essentiell für DSA an.

Ich sehe die Götterbox als eine nützliche Erweiterung an, die sehr empfehlenswert ist, wenn man Geld übrig hat, aber alles andere als ein Must have. Die Charakterklassen, die in der Grundbox enthalten sind, sind vollkommen ausreichend um damit für viele Jahre in Aventurien zu spielen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: tartex am 9.03.2012 | 01:28
Ja, man kann mit dem GRW keine Kleriker, keine Alchemisten, keine Vampire, keine Dämonenpaktierer oder sonstiges spielen.

Womit kann man denn Vampire spielen??
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Jiba am 9.03.2012 | 08:03
@Eulenspiegel: Naja, solange dein Jung-DSAler keine offiziellen Abenteuer in die Hand nimmt, wird es schon gehen... Aber Geweihte gehören, finde ich, noch immer standartmässig in so ein Basisbuch.  :-\
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 9.03.2012 | 08:09
Womit kann man denn Vampire spielen??
WdG müsste im Prinziep alle Regeln enthalten, die du dafür brauchst (wobei ich es nicht empfehlen würde). Das ist einer der Vorteile bei so detailiert ausgearbeiteten Mammut-Systhemen wie DSA4.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Mann ohne Zähne am 9.03.2012 | 08:21
Andererseits hat mich das schon zu Zeiten von Shadowrun 1e aufgeregt, als dann die Regeln nachgereicht wurden, mit denen man Vampire spielen konnte. Meine Fresse, was für ein Kaka.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Humpty Dumpty am 9.03.2012 | 08:35
Yepp, Perraine als kriecherische Option

Das kann man alles ändern, warum es dann kaufen.

Den Sinn eines BASISregelwerks hast Du aber verstanden oder? Auf wenigen Seiten soll alles für einen einfachen Start zu finden sein. Wenn Du Sonderregeln für Perainegeweihte (!) haben möchtest, bist Du beim Grundregelwerk falsch. Dass diese Forderung völliger Schwachsinn ist, sollte einem vernunftbegabten Wesen aber eigentlich auffallen können.

Da steht übrigens die Idealform:
Ja, Basisregeln im Umfang von Dungeonslayers oder DSA 1 oder noch weniger, das alles in einer Box mit einem krassen Abenteuer und Würfeln und irgendwelchem haptischen Zusatzmaterial. Dann würde es auch niemand mit D&D Core vergleichen wollen, sondern eher mit z.B. der Pathfinder Basisbox. Das wäre dann fairer. Das dann noch in Kooperation mit Ravensburger in allen deutschen Kaufhäusern ausgelegt und... hach, man darf träumen.

Aber ja: die Kaufhauszeiten sind leider vorbei. Amigo verfügte damals über hinreichend Marktmacht und hat es von AD&D bis D&D3 gar nicht mal doof, aber zunehmend vergeblich probiert. Kleine Randnotiz: die hatten auch nur deshalb einen so langen Atem, weil der Fantasychef von Amigo damals ein großer Rollenspielenthusiast war und die mageren Gewinne von (A)D&D im Vergleich zu den irrwitzigen Zahlen des Restprogramms, allen voran Pokemon und Magic, keinen Unterschied machten. Sonst wären Rollenspiele noch viel schneller vom Massenmarkt verschwunden. Bitter, aber wahr.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Senebles am 9.03.2012 | 09:02
Wieviel GP kostet denn so ein Vampir - tobrischer (Stadt mit grossem Tempel) - Druide (Mehrer der Macht)?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Mann ohne Zähne am 9.03.2012 | 09:14
Aber ja: die Kaufhauszeiten sind leider vorbei.

Mann, oh Mann... meine liebe Oma kaufte mir damals noch den DSA1-Basiskasten beim Karstadt in der Spieleabteilung.
Beim Karstadt!
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lord Verminaard am 9.03.2012 | 09:16
Ich kenn ja nur das 4.0 Basisregelwerk. Das war zwar spielbar. Es war aber todöde, weil alles, was DSA ggf. noch interessant macht, fehlte. Ich kenn Spiele, die man mit nur einem Buch auf Jahre spielen kann, ohne was zu vermissen. DSA 4 gehört nicht dazu.

(Insofern ist mir auch unbegreiflich, wie man glauben konnte, mit Teh Dark Eye irgendwen hinterm Ofen vorzulocken, da dieses ja soweit ich es mitbekommen habe eine Übersetzung des 4.0 Basisregelwerkes mit noch ein bisschen Weltbeschreibung hintendran war.)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Jiba am 9.03.2012 | 09:20
Ich kenn ja nur das 4.0 Basisregelwerk. Das war zwar spielbar. Es war aber todöde, weil alles, was DSA ggf. noch interessant macht, fehlte.

Andergast/Nostria als Startregion... yeah, really... ::)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Senebles am 9.03.2012 | 09:22
Das 4.0 war ja quasi so ein erster Blick auf DSA4, als die viele Regelbestandteile noch gar nicht da waren. Weil man nicht wie bei DSA3 riskieren wollte, dass die Stammspielerschaft das Basisregelwerk nicht kauft, weil sie ja schon alle anderen Regeln hat, hat man es damals halbgar veröffentlicht.

Das DSA4.1 Basisbuch ist schon deutlich besser, keine Frage. Allerdings hat TAFKAP schon recht, dass die Modularität vergeigt wurde. Generell bräuchten die DSA Redakteure halt noch einen Lektor, der die Texte mal ordentlich entrümpelt, damit so ein Basisregelwerk auch in frischer sprachlicher Schlankheit erstrahlt.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Achamanian am 9.03.2012 | 09:32
Andergast/Nostria als Startregion... yeah, really... ::)

Das fand ich nun zugegebenermaßen sehr erfreulich - wenn schon dann ab in den deutschen Märchenwald. Ist mir allemal lieber, als DSA für Einsteiger über Pseudo-1001e-Nacht-Schmonz, Pseudo-Musketiere ohne Musketen oder Kuschelwikinger zu definieren ...

Beim Lesen des Threads muss ich mehr und mehr zugeben, dass ich ein von Grundauf aufgeräumtes DSA4 inzwischen sogar wieder gerne spielen würde. Wobei ich mir darunter von der Komplexität her eher ein DSA3 vorstellen würde, das ein paar Sachen wie Wunden von DSA4 mitnimmt und das Magie nicht mehr über einzelne Zauberspruchfertigkeiten regelt, sondern über Merkmalsfertigkeiten o.ä. und Zauber nur noch als "Matritzen" einsetzt (aber nicht wie in Myranor, sondern eher wie in Ars Magica).
Das wäre für mich vielleicht sogar so ein richtiges, klassisches Hauptsystem, wo man ein bisschen Spaß mit Regelfuchserei haben kann, aber nicht muss.
DSA4 wie es ist ist und bleibt ein Monstrum, da lässt sich m.E. nichts dran rütteln.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Auribiel am 9.03.2012 | 09:46
Andergast/Nostria als Startregion... yeah, really... ::)

Von mir aus könnte Andergast und Nostria im Meer versinken, unnötig wie ein Kropf und problemlos zu ersetzen durch Weiden und/oder Bornland. In meinen Augen heben sich diese beiden Regionen in keinster Weise wirklich von den entlegeneren Regionen des Mittelreichs ab! Und da die meisten Abenteuer im Mittelreich angesiedelt sind und das Mittelreich in mehr als einem Sinne das Herzstück Aventuriens ist, hätte man eher hier eine Region als Startgebiet auspicken sollen und nicht Nostergast, wo man dann vielleicht als Neuling anfangen kann zu spielen, aber recht schnell kein geeignetes Material mehr zu findet...
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Mann ohne Zähne am 9.03.2012 | 09:53
Beim Lesen des Threads muss ich mehr und mehr zugeben, dass ich ein von Grundauf aufgeräumtes DSA4 inzwischen sogar wieder gerne spielen würde. Wobei ich mir darunter von der Komplexität her eher ein DSA3 vorstellen würde, das ein paar Sachen wie Wunden von DSA4 mitnimmt und das Magie nicht mehr über einzelne Zauberspruchfertigkeiten regelt, sondern über Merkmalsfertigkeiten o.ä. und Zauber nur noch als "Matritzen" einsetzt (aber nicht wie in Myranor, sondern eher wie in Ars Magica).
Das wäre für mich vielleicht sogar so ein richtiges, klassisches Hauptsystem, wo man ein bisschen Spaß mit Regelfuchserei haben kann, aber nicht muss.

Da gehe ich sogar mit. Nicht ganz zwar, aber ein bißchen.
Komplexität würde ich mir vorstellen: irgendwas zwischen DSA1 und DSA2, von mir aus mit Fertigkeiten, aber die bitte mit nur einer Probe. Zauber modulig als Matrizen gestaltet oder in Richtung BoL, das gefiele mir auch. Dann noch einige Rassen und Klassen, munter kombinierbar, aber OHNE seitenlange daraus resultierende Vorteils-, Nachteils- und Skill-Listen.

Jede Klasse und Rasse hat eigene Fertigkeiten, aus denen man entweder eine aussuchen kann, oder die man im Laufe des Lebens dazu bekommt.

Eine ganz einfache Liste mit kurzen, sehr generell gehaltenen Kampfmanövern, die jede angemessene Klasse versuchen kann.

Verschiedene Kampfstile, die einfach mehr Color ins Spiel bringen und vielleicht eine einzige mechanische Besonderheit haben.

So würde mir DSA auch wieder gefallen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: korknadel am 9.03.2012 | 09:57
@Threadtitel:
Auch wenn hier im Thread doch wieder nur die ganzen Probleme gewälzt werden, vor die uns DSA4 mit seinen Regeln stellt, so muss ich sagen, dass ich den Threadtitel sehr angenehm finde. Da hier viel gepostet wird, taucht der ja ständig bei den ungelesenen Meldungen oder in der Übersicht auf, und ich finde, das hat etwas mantrahaftes. Ich stelle fest, dass sich meine Stimmung DSA gegenüber zunehmend aufheitert. DSA ist gar nicht so scheiße. Auch wenn es nicht stimmt, man möchte es so gern glauben, und wenn man das andauern liest, dann gräbt sich einem unterschwellig ein Wohlgefühl ein.

Dafür dem TAFKAKB ein Dankeschön!
 :d
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Achamanian am 9.03.2012 | 09:59

Eine ganz einfache Liste mit kurzen, sehr generell gehaltenen Kampfmanövern, die jede angemessene Klasse versuchen kann.

Verschiedene Kampfstile, die einfach mehr Color ins Spiel bringen und vielleicht eine einzige mechanische Besonderheit haben.


Jau - Kampf-Sonderfertigkeiten wären für mich auch eher dann was, wenn das Grundkampfsystem ganz ohne Einsatz von Manövern über die gute, alte AT+ und Finte hinaus funktioniert, man sich aber im Laufe seiner Karriere noch 1-3 individuelle Kampf-Besonderheiten zulegen kann, die dann auch wirklich was besonderes sind.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Mann ohne Zähne am 9.03.2012 | 10:02
Ich hab das bei Abenteuer! (das sich ja aus DSA1 raus entwickelt hat) so gemacht, und es klappt im Spiel wunderbar. Wie du sagst: einfaches Kampfsystem ohne irgendwelche Manöver (klar, wenn der Spieler welche macht, kriegt er nen Modifikator auf den Wurf und gut is), und spezielle Manöver oder Techniken, die zum Kampfstil gehören. Das würde die ganze Rechnerei ersparen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lord Verminaard am 9.03.2012 | 10:05
Der Norbert macht wieder Schleichwerbung. ;D
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Humpty Dumpty am 9.03.2012 | 10:07
Dafür dem TAFKAKB ein Dankeschön!
 :d

Na, ob ich mich darüber ob Deines Post-U-Boots freuen soll, lasse ich mal dahingestellt  ;D

Der Norbert macht wieder Schleichwerbung. ;D

Angesichts der Millionen, die Nobbi damit verdient, finde ich Werbung absolut nicht statthaft!. Der sollte sich schämen!
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Xemides am 9.03.2012 | 10:08
Zu Vampiren:

Es gibt KEINE Regeln, um Vampire als SCs zu spielen, vor allem gibt es nirgendwo GP-Kosten dafür.

Die Regeln im WdG gehen von den Standerd-NSC-Vampiren aus, die alle Kreaturen des Namenlosen sind und von mindestens einer der anderen 12-Götter verflucht sind. So sind auch die Fähigkeiten eigentlich nicht für Spieler gedacht (Regeneration, diverse Boni auf Eigenschaften und Talente, evtl. magische Fähigkeiten,...)

Und Vampire sind allerhöchstens Magiedilletanten, die ein paar Zauber zur Auswahl haben.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Senebles am 9.03.2012 | 10:21
Jau - Kampf-Sonderfertigkeiten wären für mich auch eher dann was, wenn das Grundkampfsystem ganz ohne Einsatz von Manövern über die gute, alte AT+ und Finte hinaus funktioniert, man sich aber im Laufe seiner Karriere noch 1-3 individuelle Kampf-Besonderheiten zulegen kann, die dann auch wirklich was besonderes sind.

Damit holst Du Dir nur die Probleme von DSA3 zurück.

1. Ob Manöver über SF oder nicht, DSA braucht am Ende zwei Dinge: weniger Zuschläge auf Attacke, mehr auf Parade (wegen der Paradelastigkeit des Systems).
2. DSA muss das Ueberzahlproblem lösen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Mann ohne Zähne am 9.03.2012 | 10:25
Der Norbert macht wieder Schleichwerbung. ;D

Heißt'n hier Schleichwerbung?
Offensichtlicher geht's doch nicht  ;D
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Praion am 9.03.2012 | 10:26
Welches Überzahlproblem ?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Mann ohne Zähne am 9.03.2012 | 10:28
2. DSA muss das Ueberzahlproblem lösen.

Dabei ginge das so einfach... die Werte der Gegner in Überzahl mitteln, einen Faktor entwickeln, mit dem deren durchschnittliche Kampfwerte multipliziert werden, und anschließend die Überzahl als einen einzigen Gegner behandeln, der eine bestimmte Zahl von Schadenspunkten automatisch macht (weil's eben so viele sind).
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Jiba am 9.03.2012 | 10:29
Das fand ich nun zugegebenermaßen sehr erfreulich - wenn schon dann ab in den deutschen Märchenwald.

Kosch, Nordmarken, Windhag... das ist der deutsche Märchenwald bei DSA. Nostergast ist angelsächsischer Dark-Middle-Ages-Kram...  :P
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Senebles am 9.03.2012 | 10:32
Welches Überzahlproblem ?

Dass es einfacher ist zu viert einen Höhlendrachen zu besiegen als 8 einfache Goblins, weil der Höhlendrache nicht acht sondern nur zwei Paraden hat.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Mann ohne Zähne am 9.03.2012 | 10:35
In Gerhardt habe ich das Überzahlproblem so gelöst:

Wenn ein Kämpfer gegen mehr als vier Gegner antritt, kann der Meister diese Regelung verwenden. Die Gesamtheit aller Gegner wird als einziger Charakter geführt; die kampfrelevanten Werte sind der Durchschnitt aller an der Meute Beteiligten. Weil eine Meute deutlich gefährlicher ist als die Summe der einzelnen Wesen, die sie ausmachen, erhöhen sich die Durchschnittswerte der Meute.

Pro 4 Gegner steigt die AT der Meute um 3 Punkte; die PA der Meute steigt um 1 Punkt; der Schaden in TP um 2 Punkte. Die LE der Meute beträgt [durchschnittliche LE * halbe Anzahl der Gegner].

So wird zum Beispiel eine Orkmeute zu einem durchaus gefährlichen Gegner:
Werte eines einzelnen Orks – Werte einer Orkmeute (10 Orks)

AT 9 — AT 15
PA 7 — PA 9
RS 2 — RS 2
TP 1W6+4 — TP 1W6+8
LE 15 — LE 75
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Senebles am 9.03.2012 | 10:54
Kluge Orks werden in diesem Regelsystem also tunlichst Vierergruppen bilden, um nicht dem "Gerhardt'schen Meutennachteil" zu erleiden.

Der eine Kämpfer hat ohnehin wenig zu lachen. Nehmen wir an,  er hat AT/PA 25/25 und Klingenwand. Er attackiert Ork 1, der pariert nicht und wird schwer getroffen, vermutlich aber nicht kampfunfähig. Nehmen wir an, die Orks hätten AT/PA 14/14. Ork 1 attackiert nun und trifft nicht.

Ork 2 attackiert und trifft, Kämpfer nutzt Klingenwand und pariert erfolgreich mit Parade 15. Ork 3 attackiert erfolgreich und Kämpfer pariert mit Parade 15 erfolgreich. Ork 4 attackiert mit Wuchtschlag +4, danach kommen Ork 2-4 jeweils mit umgewandelten Attacken.  Wenn der Kämpfer nicht ganz schnell 2 Orks kampfunfähig kriegt, ist die Sache gegessen.

Oberork Khurgasch mit Schildkampf 2 hat da noch gar nicht in den Kampf eingegriffen. Demnächst bringt er seinen Orkjungs Formationskampf bei, dann ist auch Raidri Conchobair vor seinen Orkjungs nicht mehr sicher.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Mann ohne Zähne am 9.03.2012 | 10:58
Ich kann dein Beispiel nicht ganz nachvollziehen, weil ich mit DSA1-Regeln spielte... da war bei AT 18/PA 17 Schluß. Und "Klingenwand" und ähnliches gab's nicht ;)

Der Vorteil, wenn du eine Meute als einen Gegner behandelst: Beschleunigung des Kampfes.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Senebles am 9.03.2012 | 11:02
AT/PA 25/25 und Klingenwand sind ja zum Vorteil des Kämpfers und trotzdem sieht er alt aus.

Auch bei DSA1/Gerhardt werden die Orks tunlichst eine Vierergruppe bilden, um den Meutennachteil zu vermeiden.

Kämpfer AT/PA 18/17.
4 Orks AT/PA 12/10.

Kämpfer attackiert Ork 1.
Ork 1 attackiert, Kämpfer pariert.
Ork 2-4 attackieren unpariert.

Wer wird diesen Kampf wohl gewinnen?

Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Feuersänger am 9.03.2012 | 11:05
Zum Überzahlproblem nur zwei Worte:

Passive. Verteidigung.

Würde DSA nicht so hartnäckig-merkbefreit auf seiner bescheuerten aktiven Parade bestehen, wäre schonmal viel gewonnen. Zum Beispiel würde sich das Tempo der Kampfabwicklung verdoppeln. Und man hätte nicht das Problem, dass das Kampfsystem bei allen Nicht-Duellsituation sofort kollabiert.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Mann ohne Zähne am 9.03.2012 | 11:07
Naja, wenn die Orks leichtere Gegner werden sollen, dann muß der Meister halt ein bißchen an den Formeln schrauben. Vielleicht steigen AT/PA pro 5 oder 6 Gegner? Das Drehen an den Stellschrauben geht dann ja einfach.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Senebles am 9.03.2012 | 11:13
Feuersänger hat schon den einen Lösungsweg genannt: passive Parade
Da die Parade aber wohl zur DNA von DSA gehört, geht es nur damit, dass man mächtigeren Figuren
- entweder mehr Aktionen gibt (zB jede Figur kriegt Klingenwand und Klingensturm und die SF erhöht die Paraden dann auf PA-3)
- oder solche Treffer billigt, die Gegner mit einem Schlag ausschalten

Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Mann ohne Zähne am 9.03.2012 | 11:14
Passive. Verteidigung.
Würde DSA nicht so hartnäckig-merkbefreit auf seiner bescheuerten aktiven Parade bestehen, wäre schonmal viel gewonnen. Zum Beispiel würde sich das Tempo der Kampfabwicklung verdoppeln. Und man hätte nicht das Problem, dass das Kampfsystem bei allen Nicht-Duellsituation sofort kollabiert.

Wir haben damals auch RS und PA zur "Rüstungklasse" gemacht, und in einer Matrix den AT-Wert und die Rüstungsklasse abgefragt, was in einer Zahl resultierte, die zu unterwürfeln oder anzumessen war. Damit fiel die aktive Parade raus.

Trotzdem konnten Spieler aktiv parieren, aber das brachte ihnen dann einen massiven Malus auf ihre eigene nächste Attacke. Die meisten nahmen die aktive Parade nur sehr selten her ;)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Humpty Dumpty am 9.03.2012 | 11:16
Naja, wenn die Orks leichtere Gegner werden sollen, dann muß der Meister halt ein bißchen an den Formeln schrauben. Vielleicht steigen AT/PA pro 5 oder 6 Gegner? Das Drehen an den Stellschrauben geht dann ja einfach.

Ach was. Ein bisschen handwedeln, ein paar Modifikatoren vor sich hinmurmeln, beim anschließenden Würfeldrehen bedeutungsschwanger gucken und gut ist ;)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Mann ohne Zähne am 9.03.2012 | 11:17
Pssssssssssst!
Das wird dann ausführlich in der DSA5-Mega-Ausbau-Box behandelt. Ist aber erst für Meister ab Stufe 10.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Eulenspiegel am 9.03.2012 | 11:26
Womit kann man denn Vampire spielen??
Bei DSA gibt es noch überhaupt keine Zusatzbox, die das ermöglicht. - Aber es wäre sicherlich eine Marktlücke. Werde ich Ulisses mal vorschlagen.

Bei WoD gehört der Vampir dagegen schon quasi in die Grundbox.

Ich sehe es so:
Grundbox-Charaktere für DSA: Sozialchar, Wildnistyp, Kämpfer, Magier, Naturzauberer (z.B. Druide)
Grundbox-Charaktere für D&D: Tank, Damage Dealer, Controller, Rogue, Heal Bot
Grundbox-Charaktere für WoD: Mensch, Vampir, Werwolf
Grundbox-Charaktere für THS: Mensch, Ghost, KI, Uplift
Grundbox-Charaktere für Engel: Beutereiter, Engel
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Jiba am 9.03.2012 | 11:34
Moooooooment Euli, zwei Dinge...

1. Sind deine Beispiele bei DSA-Grundbox-Charakteren denn gewünschte oder tatsächliche Beispiele? Denn dann fehlt bei DSA definitiv der Geweihte (imho).

2. Wenn es gewünschte Beispiele sind, dann solltest du bei Engel Beutereiter durch "Mensch im Dienste der Kirche" ersetzen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Eulenspiegel am 9.03.2012 | 11:42
Also bei DSA ist es sowohl der gewünschte als auch der tatsächliche Grundtypen. Ich sehe nicht, wieso der Geweihte bei DSA eine so herausragende Stellung besitzt, dass er extra in die Grundbox muss.

Klar, der Geweihte ist ein schönes Add On. Genau so wie Alchemisten, Dämonenpaktierer, Vampire etc. ein schönes Add On ist. Aber genauso wenige, wie Alchemisten, Dämonenpaktierer, Vampire essentiell für das Spiel sind, genau so wenig sind Geweihte essentiell für das Spiel.

Ich habe mal die Kauf-ABs, die es so gibt überflogen. Und eigentlich alle kann man gut spielen, wenn ein Sozialchar, Wildnistyp, Kämpfer und Magier in der Gruppe ist. Mir ist bisher noch nie eine Situation untergekommen, in der man unbedingt einen Geweihten benötigt und dessen Fehlen schmerzhaft auffällt. (Sehr wohl sind mir aber Situationen vorgekommen, wo das Fehlen eines Sozialchars, Wildnistypen, Kämpfers oder Magiers schmerzhaft aufgefallen wäre.)

Bei D&D deckt sich gewünschte und tatsächliche Grundbox-Charaktere ebenfalls. Bei dem Rest handelt es sich nur um gewünschte Grundbox-Charaktere. (Hier fehlt mir in der Grundbox also etwas.)

zu 2. Ja, "Mensch im Dienste der Kirche" wäre wohl passender.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: 1of3 am 9.03.2012 | 11:45
Irgendwas stimmt mit der Argumentation aber nicht. Ich habe zumindest noch kein WoD-Abenteuer gesehen, wo man Menschen, Vampire und Werwölfe brauchte. Genau genommen auch keins, wo man mehr als eins davon haben wollte.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: korknadel am 9.03.2012 | 11:47
Ich habe mal die Kauf-ABs, die es so gibt überflogen. Und eigentlich alle kann man gut spielen, wenn ein Sozialchar, Wildnistyp, Kämpfer und Magier in der Gruppe ist. Mir ist bisher noch nie eine Situation untergekommen, in der man unbedingt einen Geweihten benötigt und dessen Fehlen schmerzhaft auffällt. (Sehr wohl sind mir aber Situationen vorgekommen, wo das Fehlen eines Sozialchars, Wildnistypen, Kämpfers oder Magiers schmerzhaft aufgefallen wäre.)

Von Spielerseite lassen sich Kauf-ABs sicherlich gut mit Basisregeln spielen. Nur der SL hat ein Problem, wenn er den NCS-Magier, -Geweihten oder -Orkschamanen nicht regeltechnisch spielen kann, der in dem AB vorgesehen und (wie löblich!) mit Werten versehen ist (und vor allem mit Zaubern, die nur im Codex drinstehen) ...
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Jiba am 9.03.2012 | 11:49
Ich persönlich halte Geweihte für sehr, sehr elementar, da viele Abenteuer explizit die zwölfgöttliche Ordnung und Religion ansprechen und der Kampf gegen z.B. den Namenlosen oder die Erzdämonen auch aus religiösen Motiven heraus geschieht. Der Geweihte ist in der DSA-Welt auch im Gegensatz zu Dämonenpaktierer und Vampir kein Exot, denn hey, jede mittelreichische Stadt hat mindestens einen Tempel und einen ganzen Haufen Geweihte. Den braucht man einfach schon in der Grundbox, wenn auch vielleicht stark simplifiziert auf zwei Grundtypen (Priester und Tempelkrieger) plus ein paar götterspezifische Liturgien und Modifikatoren.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Senebles am 9.03.2012 | 11:49
Ich habe mal die Kauf-ABs, die es so gibt überflogen. Und eigentlich alle kann man gut spielen, wenn ein Sozialchar, Wildnistyp, Kämpfer und Magier in der Gruppe ist. Mir ist bisher noch nie eine Situation untergekommen, in der man unbedingt einen Geweihten benötigt und dessen Fehlen schmerzhaft auffällt. (Sehr wohl sind mir aber Situationen vorgekommen, wo das Fehlen eines Sozialchars, Wildnistypen, Kämpfers oder Magiers schmerzhaft aufgefallen wäre.)

Jeder, der einmal eine Heldengruppe mit einem Geweihten gemeistert hat, weiss, dass der Geweihte als Sozialcharakter jedes Abenteuer grundlegend verändert. Insofern ist er zwar nicht essentiell, aber weitaus prägender als ein normaler Sozial-/Wildnischarakter. Darüber hinaus ist ein Geweihter meist Sozialcharakter, ggf parallel Kämpfer oder Wildnischarakter.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Mann ohne Zähne am 9.03.2012 | 11:56
Also bei DSA ist es sowohl der gewünschte als auch der tatsächliche Grundtypen. Ich sehe nicht, wieso der Geweihte bei DSA eine so herausragende Stellung besitzt, dass er extra in die Grundbox muss.
Klar, der Geweihte ist ein schönes Add On. Genau so wie Alchemisten, Dämonenpaktierer, Vampire etc. ein schönes Add On ist. Aber genauso wenige, wie Alchemisten, Dämonenpaktierer, Vampire essentiell für das Spiel sind, genau so wenig sind Geweihte essentiell für das Spiel.

Was essentiell für das Spiel ist, liegt doch immer im Auge des Betrachters... Vielleicht mag er dir persönlich nicht am Herzen liegen, aber anderen hingegen schon. Und zwar so stark, daß sie ihn in der Grundbox sehen wollen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Eulenspiegel am 9.03.2012 | 11:58
Irgendwas stimmt mit der Argumentation aber nicht. Ich habe zumindest noch kein WoD-Abenteuer gesehen, wo man Menschen, Vampire und Werwölfe brauchte. Genau genommen auch keins, wo man mehr als eins davon haben wollte.
Also es gibt kein AB, wo man Menschen, Vampire und Werwölfe gleichzeitig braucht.

Aber es gibt ABs, wo man Vampire benötigt, es gibt ABs, wo man Werwölfe benötigt und es gibt ABs, wo man etwas benötigt, das weder Vampir noch Werwolf ist.

Von Spielerseite lassen sich Kauf-ABs sicherlich gut mit Basisregeln spielen. Nur der SL hat ein Problem, wenn er den NCS-Magier, -Geweihten oder -Orkschamanen nicht regeltechnisch spielen kann, der in dem AB vorgesehen und (wie löblich!) mit Werten versehen ist (und vor allem mit Zaubern, die nur im Codex drinstehen)...
OK, von SL-Seite habe ich das noch nicht betrachtet. - Hast du denn ein Beispiel für ein AB, wo man als SL auf dem Schlauch sitzt, wenn man keine Regeln für den Geweihten hat? Wo einem das Handwedeln also nicht wirklich weiterhilft sondern man wirklich auf ein geweihtes Ritual angewiesen ist?

Jeder, der einmal eine Heldengruppe mit einem Geweihten gemeistert hat, weiss, dass der Geweihte als Sozialcharakter jedes Abenteuer grundlegend verändert. Insofern ist er zwar nicht essentiell, aber weitaus prägender als ein normaler Sozial-/Wildnischarakter.
Das Gesagte gilt aber 1:1 auch für Alchemisten, Dämonenpaktierer und Vampire.

Es kommt für die Frage nach der Grundbox eben nicht darauf an, ob eine Charakterklasse das AB verändert/prägt sondern darauf, ob die Klasse essentiell ist.

@ Mann ohne Zähne
Ich denke, jede Klasse hat ihre Fangemeinschaft, die sich freuen würde, wenn es gerade ihre Klasse in die Grundbox schafft.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Senebles am 9.03.2012 | 12:00
Ach komm, Du wirst doch wohl nicht ernsthaft die Bedeutung von Geweihten für das alltägliche Spiel mit der von Alchimisten, Dämonenpaktierern und Vampiren vergleichen wollen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Mann ohne Zähne am 9.03.2012 | 12:01
Es hat schon seinen guten Grund, daß D&D seit seiner ersten Auflage den Kleriker drin hat.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Eulenspiegel am 9.03.2012 | 12:08
Ach komm, Du wirst doch wohl nicht ernsthaft die Bedeutung von Geweihten für das alltägliche Spiel mit der von Alchimisten, Dämonenpaktierern und Vampiren vergleichen wollen.
Die Bedeutung von Geweihten als NSCs, wenn ein SC in einen Tempel geht, ist natürlich enorm. Aber dafür brauche ich keine Werte.

Die Bedeutung von Geweihten auf die aventurische Gesellschaft ist natürlich auch enorm. - Aber auch dafür brauche ich keine Werte.

Dämonenpaktierer tauchen jedoch häufig als Gegner auf. - Und hier wären Regeln sogar noch hilfreicher, wenn ich den Gegner angemessen und regelkonform agieren lassen will.

Sicherlich:
2 Seiten, in denen die zwölfgöttliche Religion fluffig erklärt wird und jeder der 12 Götter einen einzelnen Absatz bekommt, gehört in die Grundbox. Aber als Charakterklasse ist das unnötig.

@ Mann ohne Zähne
Und es hat auch seinen Grund, warum die WoD in der ersten Auflage bereits den Vampir als Grundklasse drin hatte.

Merke: WoD ungleich DSA. Und D&D ebenfalls ungleich DSA.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lord Verminaard am 9.03.2012 | 12:09
Der Kleriker bei D&D füllt aber eine komplett andere Rolle aus, als der Geweihte bei DSA.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Xemides am 9.03.2012 | 12:11
Bei WoD gehört der Vampir dagegen schon quasi in die Grundbox.


DSA ist nicht die WoD. DSA hat eine anderen Schwerpunkt.

Es muss nicht in jedem Rollenspiel alles und jedes spielbar sein.


Zur passiven Parade:

Es gibt genug Möglichkeiten, auch mit aktiver Parade einen Kampf schneller zu machen.

Ein System ohne aktive Parade will ich nicht mehr spielen. Da fehlt mir was.

Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Eulenspiegel am 9.03.2012 | 12:14
DSA ist nicht die WoD. DSA hat eine anderen Schwerpunkt.

Es muss nicht in jedem Rollenspiel alles und jedes spielbar sein.
Genau das wollte ich sagen. Ich hoffe, ich habe es in meinem letzten Post etwas expliziter ausgedrückt.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Brakiri am 9.03.2012 | 12:23
Trotz aller Erklärung finde ich es grenzwertig wenn mehr als 2-3 Bücher zum spielen nötig sind.

Ich kann mit dem Basisbuch nix anfangen, ich finde sogar es ist ein grosser, unvollständiger Teaser, der spätestens dann obsolet wird, wenn man die "richtigen" Bücher hat.
Wer DSA "vollständig" spielen will, muss zumindest mal Wege des Schwertes, Götterdiener, Wege der Zauberei, das Liber, Wege der Helden und das Bestiarium haben. Auf das Basisbuch kann man dann eigendlich verzichten.

Bei D&D sinds 3 Bücher, bei GURPS sind es ebenfalls 3, bei vielen anderen sind es weniger.

Hier stellt sich für mich die Frage: Geldmacherei, oder zum grossen Teil dem unnötig aufgeblähten 4er Regelwerk geschuldet?

Aktives Beispiel: Das Pathfinderbuch im Original kostet 30$ und ist fast 600 Seiten dick. Dazu das Bestiarium(15-20$), und das wars.
Was kosten die DSA-Bücher? Gibt es eins was unter 30€ kostet? 150-180€ um überhaupt vernünftig loslegen zu können.
Das finde ich persönlich schon hart.

Ich habe auch 3 Jahre DSA4 aufm Buckel, aber ich war nie bereit auch nur eins der Bücher zu kaufen, grade weil ich weiss, eigendlich bräuchte ich alle 6.
Aber für die 180€ kann ich mir 3-4 andere Systeme kaufen.

Nur meine Meinung.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Humpty Dumpty am 9.03.2012 | 12:33
Ich kann mit dem Basisbuch nix anfangen, ich finde sogar es ist ein grosser, unvollständiger Teaser, der spätestens dann obsolet wird, wenn man die "richtigen" Bücher hat.
Wer DSA "vollständig" spielen will, muss zumindest mal Wege des Schwertes, Götterdiener, Wege der Zauberei, das Liber, Wege der Helden und das Bestiarium haben. Auf das Basisbuch kann man dann eigendlich verzichten.

Das ist nach meiner Ansicht aber kein inhaltliches Problem, sondern ein Kommunikations- und Designversagen. Das Basisbuch funktioniert wunderbar. Aber es ist so nah dran an dem vollen DSA4.x-Overkill, dass es die Leute als unvollständig empfinden. Wenn das Basisbuch auf der Ebene von DSA1 (Basis- plus Ausbauspiel) daherkommen würde, sähe das ganz anders aus. Dann könnte man sich entscheiden, ob man ein schlankes, schnelles System dem simulativen Koloss vorziehen möchte, und hätte nicht das Gefühl, irgendwas zu "verpassen". Das war eigentlich nach meinem Eindruck so gedacht, hat aber aus diversen Gründen und verständlicher Weise nicht funktioniert.

ABER: das ist kein Problem des Basisbuchs.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Ludovico am 9.03.2012 | 12:33

Es gibt keine Boronvampire

Ist doch super. Das tut der Konsistenz des Settings nur gut.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Humpty Dumpty am 9.03.2012 | 12:36
Ist doch super. Das tut der Konsistenz des Settings nur gut.
Stimmt aber nicht. Check (http://www.wiki-aventurica.de/wiki/Kind_der_Nacht). Da kann und sollte man aber drauf verzichten. Ich finde die überflüssig. Die sind damals halt zur Hochzeit von VtM vollkommen verkrampft nach Aventurien gewurstet worden und haben sich seitdem aus mir unerfindlichen Gründen gehalten. Ursprung war ein Roman. Bitte schön (http://www.wiki-aventurica.de/wiki/Die_Boroninsel).

EDIT: Dass man die als SC führen können soll, wäre mir aber auch neu. Das muss jedoch nix heißen, da ich alles andere als ein Regelspezialist für DSA4 bin.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Feuersänger am 9.03.2012 | 12:44
Feuersänger hat schon den einen Lösungsweg genannt: passive Parade
Da die Parade aber wohl zur DNA von DSA gehört, geht es nur damit, dass man mächtigeren Figuren
- entweder mehr Aktionen gibt (zB jede Figur kriegt Klingenwand und Klingensturm und die SF erhöht die Paraden dann auf PA-3)
- oder solche Treffer billigt, die Gegner mit einem Schlag ausschalten

Will man unbedingt die Aktive Parade drin behalten (ich werte das als Masochismus), kann man sich auch hier wieder ein Beispiel an D&D nehmen: man bekommt mit steigender Stufe zusätzliche Attacken. Und in dem Fall eben auch: Paraden. Wie man das nun umsetzt, da gibts viele Möglichkeiten. Beispielsweise: alle 5 Stufen eine zusätzliche Aktion und Reaktion. Wer nicht mehr parieren kann, kann immer noch kostenlos ausweichen.
Davon abgesehen: der hochstufige Kämpfer dürfte auch sowas um RS:8 haben, womit er den mickrigen 1W+3 der Goblins/Orks ins Gesicht lachen kann. Wer freilich nicht die bestmögliche Rüstung trägt, will eben einfach nur sterben.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Ludovico am 9.03.2012 | 12:47
Stimmt aber nicht. Check (http://www.wiki-aventurica.de/wiki/Kind_der_Nacht).

Stimmt doch, denn Boron-Vampire sind in etwa so sinnig wie Praios-Dämonen und wie Du bereits schreibst, war deren Einführung verkrampft und somit sehe ich auch diesen Erklärungsversuch als verkrampfte "Notentschuldigung".
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Humpty Dumpty am 9.03.2012 | 12:50
Stimmt doch, denn Boron-Vampire sind in etwa so sinnig wie Praios-Dämonen und wie Du bereits schreibst, war deren Einführung verkrampft und somit sehe ich auch diesen Erklärungsversuch als verkrampfte "Notentschuldigung".

Jau. Wir haben uns missverstanden. Ich bezog mich mit "stimmt nicht" auf die Aussage, dass es keine Boron-Vampire gibt. Ich gebe Dir ja vollkommen recht: die sind überflüssig wie ein Kropf.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Arkam am 9.03.2012 | 13:00
Hallo zusammen,

wie hier schon Mal angedeutet gehören die Geweihten und auch der Druide zum DSA Altbestand, sie kommen aus dem Abenteuer Ausbau Set also der Erweiterung zu DSA 1. Damit durften sie dann auch die am häufigsten gewählten und dann auf spätere Editionen konvertierten Charaktere sein. Für Altspieler die wieder anfangen wollen dürften sie also wirklich notwendig sein.
Für die Basis Version würde ich tatsächlich einen Geweihten und maximal 1 Sonderfertigkeit pro Gottheit bringen. Man sollte noch beachten das der DSA Druide wenigstens am Anfang eher ein Vodoo Magier als ein Natur Magier war. Ob das noch so ist weiß ich nicht.

Dann würde zum spielen tatsächlich das Basisbuch + Weltbeschreibung + eventuell noch ein Kreaturen Band fehlen. Mein Basisbuch ist leider verliehen so das ich jetzt nicht nach schauen wie gut schon das Basisbuch die grundlegenden Informationen vermittelt.

Derzeit ist die Modularität aufgrund der verschiedenen Kosten und mangels Umrechnungstabelle leider garnicht gegeben. Man hat also zwei ähnliche aber eben doch abgeschlossene Regel Systeme die den gleichen Hintergrund bespielen.
Das müsste aus meiner Sicht dringend verändert werden.

Zurück nach DSA 1 muss ich nicht. Mir gefallen die verschiedenen Optionen einen Charakter zu basteln schon sehr gut. Ich kann damit leben wenn nicht alle Gegner nachbaubar sind. Solange sie sich an die grundlegenden Regeln, etwa im Kampf halten - also kein Schwertkönig und die Grenzen zwischen beiden klar sind. Also bitte keine halbgaren Regeln dazu wie man Borbaradianer wird und gleich dazu die Nachteile um zu erklären warum man es nicht wird.

Gruß Jochen
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Mann ohne Zähne am 9.03.2012 | 13:02
Der Kleriker bei D&D füllt aber eine komplett andere Rolle aus, als der Geweihte bei DSA.

Vermi, mir geht's nicht um die Nische, die die Klasse ausfüllt, sondern um das "Essentielle", wie es Eule bezeichnet.
Ich habe das Gefühl, daß viele Leute wahnsinnig gerne so einen Charakter spielen, der irgendwie mit höheren Mächten im Bund steht und Wunder wirken kann. Wegen dieses elementaren Bedürfnisses (meiner Meinung nach) mußte der Kleriker in D&D rein, und muß der Geweihte in DSA rein.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 9.03.2012 | 13:11
Will man unbedingt die Aktive Parade drin behalten (ich werte das als Masochismus), kann man sich auch hier wieder ein Beispiel an D&D nehmen: man bekommt mit steigender Stufe zusätzliche Attacken. Und in dem Fall eben auch: Paraden. Wie man das nun umsetzt, da gibts viele Möglichkeiten. Beispielsweise: alle 5 Stufen eine zusätzliche Aktion und Reaktion. Wer nicht mehr parieren kann, kann immer noch kostenlos ausweichen.
Davon abgesehen: der hochstufige Kämpfer dürfte auch sowas um RS:8 haben, womit er den mickrigen 1W+3 der Goblins/Orks ins Gesicht lachen kann. Wer freilich nicht die bestmögliche Rüstung trägt, will eben einfach nur sterben.


Wer so einen Krampf so ein Spielgefühl mag, soll doch bitte einfach D&D spielen.
Hyperkämpfer die sich durch ganze Heerscharen schnetzeln, passen in meinen Augen einfach nicht zu DSA.
Irgendwo hat man sich in dem System (im profanen Bereich) doch eher dem bodenständigen verschrieben, da passen Kämpfer die mit zusätzlicher Gegneranzahl immer schneller werden einfach nicht rein.
Gegen eine Überzahl kämpfen zu müssen ist halt eine beschissene Situation, dementsprechend sollte man da mMn auch nichts drann drehen.
Ich halte die gegenwärtige Situation, dass auch eine größere Menge schwächerer Gegner einem einzelnen Profikämpfer gefährlich werden kann, wenn er sie nicht in Einzelduelle zwingen kann, für einen der großen Pluspunkte im System.

Der Zeitersparnis durch eine passive Parade gegenüber einer aktiven wäre in meinen Augen bei DSA eh kaum spürbar. Die echten Zeitfresser im Kampf liegen anderswo.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Mann ohne Zähne am 9.03.2012 | 13:14
Der Zeitersparnis durch eine passive Parade gegenüber einer aktiven wäre in meinen Augen bei DSA eh kaum spürbar. Die echten Zeitfresser im Kampf liegen anderswo.

??
Das mag ich aber nicht so stehen lassen.
Schon bei einer PA 10 haben wir eine 50%-Chance, daß der gelungene Würfelwurf des Angreifers völlig sinnlos war und nur Zeit verschwendet hat.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Sphärenwanderer am 9.03.2012 | 13:16

Wer so einen Krampf so ein Spielgefühl mag, soll doch bitte einfach D&D spielen.
Hyperkämpfer die sich durch ganze Heerscharen schnetzeln, passen in meinen Augen einfach nicht zu DSA.
Irgendwo hat man sich in dem System (im profanen Bereich) doch eher dem bodenständigen verschrieben, da passen Kämpfer die mit zusätzlicher Gegneranzahl immer schneller werden einfach nicht rein.
Gegen eine Überzahl kämpfen zu müssen ist halt eine beschissene Situation, dementsprechend sollte man da mMn auch nichts drann drehen.
Ich halte die gegenwärtige Situation, dass auch eine größere Menge schwächerer Gegner einem einzelnen Profikämpfer gefährlich werden kann, wenn er sie nicht in Einzelduelle zwingen kann, für einen der großen Pluspunkte im System.

Der Zeitersparnis durch eine passive Parade gegenüber einer aktiven wäre in meinen Augen bei DSA eh kaum spürbar. Die echten Zeitfresser im Kampf liegen anderswo.
Trotzdem sollte die passive Verteidigungsfähigkeit bei einem simulationistischen Ansatz irgendwo mitberücksichtigt werden - professionelle Kämpfer werden sich alleine schon so positionieren, dass sie sich möglichst gut gegen mehere Gegner verteidigen können, während der unbedarfte Bauer das nicht so drauf hat. Und da DSA standardmäßig wohl ohne Battlemat gespielt wird, wären Regeln, die das abbilden, ganz nett.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 9.03.2012 | 13:22
Ja und?
Der zweite Würfelwurf kostet maximal ein paar Sekunden.
Viele der richtigen Zeitfresser kommen aber erst bei einem gelungenen Treffer zum tragen.
Das eintragen der Effekte von Zonenwunden, überprüfen der Effekte von Spezialangriffen mit anschliessenden Würfelorgien (Festnageln) sind deutlich zeitintensiver als die reinen AT/PA-Würfel.

Ich mein, ist ja "toll" (höhö) wenn ich mir durch die passive Parade einen Würfelwurf von 2,5 Sekunden dauer erspare. Wenn das berechnen der Effekte eines erfolgreichen Treffers dann aber mehrere Minuten dauern kann, ist es reichlich sinnfrei die passive Parade als relevantes Mittel zur Zeitersparnis hinzustellen.
Wer die Dauer von Kampfrunden bzw Kämpfen relevant verkürzen will, muss wo anders als bei der aktiven Parade ansetzen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Grimnir am 9.03.2012 | 13:27
Es ist ja nicht nur der Wurf selbst, der Zeit kostet. Der Wurf spiegelt aber den Angriffswurf und senkt dadurch die Trefferwahrscheinlichkeit im Schnitt bzw. unter Laborbedingungen noch einmal um 50%, also auf insgesamt 25% bei AT/PA 10. Spiele ohne aktive Parade sind dagegen meist so geeicht, dass zwei gleich gute Kämpfer sich mit 50% treffen. Dadurch sinkt die Kampfdauer um die Hälfte.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 9.03.2012 | 13:30
Trotzdem sollte die passive Verteidigungsfähigkeit bei einem simulationistischen Ansatz irgendwo mitberücksichtigt werden - professionelle Kämpfer werden sich alleine schon so positionieren, dass sie sich möglichst gut gegen mehere Gegner verteidigen können, während der unbedarfte Bauer das nicht so drauf hat. Und da DSA standardmäßig wohl ohne Battlemat gespielt wird, wären Regeln, die das abbilden, ganz nett.

Ich hab selbst Schwertkampf betrieben und kenne diverse Leute die Kampfsport betreiben.
(Relativ) einhellige Meinung war immer dass man gegen eine Überzahl verdammt wenig machen kann, wenn man nicht durch irgendwelche externen Umstände (Ausrüstung, Gelände) massive Vorteile hat.
Dementsprechend halte ich persönlich es für relativ unwahrscheinlich dass ein passendes Positionieren einen Effekt hat der über einem Wechsel von "ich bin erledigt" zu "ich bin höchstwahrscheinlich erledigt, kann aber möglicherweise noch abhauen" hinausgeht. Das wiederum wird mit Klingenwand zumindest halbwegs passabel abgebildet und zieht sich durch den Rest des Kampfsystems.
Überzahl = tödlich.
Das ist in meinen Augen schön und sollte auch so bleiben.

Bezüglich der Battlemaps kann ich nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen, aber ich kenne keine 4.x Gruppe die ohne spielt.
Das Kampfsystem ist mMn einfach zusehr darauf ausgelegt, als dass es ohne viel Freude machen würde.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 9.03.2012 | 13:34
Es ist ja nicht nur der Wurf selbst, der Zeit kostet. Der Wurf spiegelt aber den Angriffswurf und senkt dadurch die Trefferwahrscheinlichkeit im Schnitt bzw. unter Laborbedingungen noch einmal um 50%, also auf insgesamt 25% bei AT/PA 10. Spiele ohne aktive Parade sind dagegen meist so geeicht, dass zwei gleich gute Kämpfer sich mit 50% treffen. Dadurch sinkt die Kampfdauer um die Hälfte.


Im hypothetischen Fall dass niemand Manöver verwendet
Was ein nettes Gedankenspiel ist, aber an der Realität vorbeigeht.

Nochmal:
Die wirklichen Zeitfresser kommen immer dann zum tragen wenn ein Angriff durchkommt (also At gelungen und PA misslungen) und sind um WELTEN Zeitintensiver als die AT/PA Würfel.
Da die Anzahl der zum besiegen eines Gegners nötigen durchkommenden Angriffe jedoch unabhängig von der verwendung eines aktiven oder passiven Paradesystems ist, ist die reelle Zeitersparnis durch einen hier erfolgenden Wechsel absolut zu vernachlässigen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lord Verminaard am 9.03.2012 | 13:36
Da kann und sollte man aber drauf verzichten. Ich finde die überflüssig. Die sind damals halt zur Hochzeit von VtM vollkommen verkrampft nach Aventurien gewurstet worden und haben sich seitdem aus mir unerfindlichen Gründen gehalten. Ursprung war ein Roman. Bitte schön (http://www.wiki-aventurica.de/wiki/Die_Boroninsel).
 

Ich hab den Roman gelesen und fand den nicht übel. Nicht kitschiger oder klischeebeladener oder mary-sueiger als der durchschnittliche Fantasy- oder DSA-Roman und sprachlich eher überdurchschnittlich, wenn ich recht entsinne. Vampire zu bashen ist doch auch nur wieder so ein Hype, nicht erst seit Twilight. Gruftis sind peinlicher als Metaller? Vampir-Schmonzetten sind peinlicher als Fantasy-Schmonzetten? Wer es nötig hat, sich auf diese Weise den eigenen Kitsch bzw. die eigene Randgruppe besser zu reden, der blamiert sich doch nur selbst.

Wenn DSA Mantel und Degen, Märchen, Ritter, EDO, Seefahrt/Entdecker, Western/Grenzer/Goldrausch, Swords ’n‘ Sorcery, cthulhuiden Horror, Survival-Horror und natürlich High Fantasy vereierwollmilchsauwursten kann, warum bitte sollten denn da ein paar Emo-Vampire mehr oder weniger irgendwen stören?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: First Orko am 9.03.2012 | 13:44
Wer es nötig hat, sich auf diese Weise den eigenen Kitsch bzw. die eigene Randgruppe besser zu reden, der blamiert sich doch nur selbst.

Wenn DSA Mantel und Degen, Märchen, Ritter, EDO, Seefahrt/Entdecker, Western/Grenzer/Goldrausch, Swords ’n‘ Sorcery, cthulhuiden Horror, Survival-Horror und natürlich High Fantasy vereierwollmilchsauwursten kann, warum bitte sollten denn da ein paar Emo-Vampire mehr oder weniger irgendwen stören?

Die nicht-mehr-DSAler haben eben DSA um sich elitär abzugrenzen, wie TAFKAKB meint - dann las doch den armen DSA-Spielern auch ihr kleines bißchen Abgrenzung, die armen haben ja sonst nichts (oder vielmehr: sonst schon alles...) ~;D
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Feuersänger am 9.03.2012 | 13:44
Ich hab selbst Schwertkampf betrieben und kenne diverse Leute die Kampfsport betreiben.
(Relativ) einhellige Meinung war immer dass man gegen eine Überzahl verdammt wenig machen kann, wenn man nicht durch irgendwelche externen Umstände (Ausrüstung, Gelände) massive Vorteile hat.

Papperlapapp. Alles eine Frage der Mobilität. Wir haben - als ich noch HES betrieben habe - Überzahlkampf gerne als Ausdauertraining geübt. Der einzelne muss eben ständig in Bewegung bleiben, sodass das Angreifer-Duo (mehr als 2:1 haben wir nicht gemacht) ihn nicht in die Zange nehmen kann. Ein guter Kämpfer hat gegen zwei Durchschnittliche immer noch sehr gute Chancen, wenn er es richtig anstellt.
In einem rundenbasierten System ist sowas aber schwer zu simulieren, da man für gewöhnlich bewegen und angreifen kann, und somit das Ausmanövrieren kaum möglich ist. Überhaupt finde ich den Ansatz "Im Rollenspiel soll man nichts können, was in der Realität auch nicht geht" völlig verfehlt; vor allem in einer Welt in der es Zauberer gibt.

Im hypothetischen Fall dass niemand Manöver verwendet

Ja, und wenn noch Manöver dazukommen, gehen gleich noch mehr Attacken in die Hose, was den Kampf auch nicht gerade verkürzt.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Grimnir am 9.03.2012 | 13:46
Im hypothetischen Fall dass niemand Manöver verwendet
Was ein nettes Gedankenspiel ist, aber an der Realität vorbeigeht.

Manöver verschieben die Wahrscheinlichkeiten etwas durch ihre Aufschläge, aber ändern das Problem nicht. Manöver können ja auch pariert werden. Das Grundproblem bleibt daher bestehen.

Wie Feuersänger sagt: Manöver senken die Trefferwahrscheinlichkeit sogar noch.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Ludovico am 9.03.2012 | 13:47
Ich hab den Roman gelesen und fand den nicht übel. Nicht kitschiger oder klischeebeladener oder mary-sueiger als der durchschnittliche Fantasy- oder DSA-Roman und sprachlich eher überdurchschnittlich, wenn ich recht entsinne. Vampire zu bashen ist doch auch nur wieder so ein Hype, nicht erst seit Twilight. Gruftis sind peinlicher als Metaller? Vampir-Schmonzetten sind peinlicher als Fantasy-Schmonzetten? Wer es nötig hat, sich auf diese Weise den eigenen Kitsch bzw. die eigene Randgruppe besser zu reden, der blamiert sich doch nur selbst.

Wenn DSA Mantel und Degen, Märchen, Ritter, EDO, Seefahrt/Entdecker, Western/Grenzer/Goldrausch, Swords ’n‘ Sorcery, cthulhuiden Horror, Survival-Horror und natürlich High Fantasy vereierwollmilchsauwursten kann, warum bitte sollten denn da ein paar Emo-Vampire mehr oder weniger irgendwen stören?


Wie ich bereits schrieb, sind diese Vampire nicht gerade gut für die Konsistenz. Immerhin sind es Vampire, die der Tochter eines Gottes dienen, für den Untote ein rotes Tuch sind. Aber Töchterchen darf Vampire halten?
Deshalb sind diese Dinger in etwa so sinnig wie Praios-Dämonen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Mann ohne Zähne am 9.03.2012 | 13:48
Ich hab selbst Schwertkampf betrieben und kenne diverse Leute die Kampfsport betreiben.
(Relativ) einhellige Meinung war immer dass man gegen eine Überzahl verdammt wenig machen kann, wenn man nicht durch irgendwelche externen Umstände (Ausrüstung, Gelände) massive Vorteile hat.

Och Mensch. Ich unterrichte militärischen Nahkampf und finde heldenhafte Regeln für ein SPIEL trotzdem geil. Was sollen denn diese Bemerkungen immer?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Humpty Dumpty am 9.03.2012 | 13:50
@ Vermi: Wohl gesprochen, der Herr. Hesinde zum Gruße! Sprachlich habe ich den Roman auch in überraschend positiver Erinnerung. Und eigentlich ist auch nix gegen Vampure bei DSA einzuwenden. Mich stört aber tierisch, dass die DSA-Boron-Vampire quasi baugleich bei Vampire The Masquerade abgekupfert wurden. Sorry, das finde ich vollkommen bescheuert und das reißt mich total raus. Wenn mir in DSA auf einmal ein White-Wolf-Vampir begegnet, ist mir das irgendwie zu nah dran. Du hast natürlich recht, dass die meisten Fantasywelten und gerade die großen Allesbediener wie Aventurien oder Forgotten Realms zwangsläufig eklektizistisch bis zum Anschlag sind. Im Falle der Vampire wurde aber direkt von einem anderen Rollenspiel abgekupfert und das ist mir dann doch etwas too much. Bei Mantel & Degen etc. sind die Versatzstücke einfach universeller und weniger stark rollenspielhaft besetzt. Selbst bei cthuluidem Horror nicht. Klar: ich verstehe, was Du sagst und Du hast natürlich ein Stück weit recht. Ich sehe da aber dennoch einen ziemlich großen Unterschied. Du nicht? Kann ja durchaus sein, dass es da bemerkenswerte Unterschiede gibt.

Ansonsten: Metaller waren schon immer hoffnungslos uncool und Grufties spätestens seit Anfang der 90er eigentlich auch. Beide Gruppen genießen generell eine gewissen Sympathie bei mir, aber deren tatsächlicher Hipsterfaktor hielt sich da doch eigentlich immer schon in sehr engen Grenzen. Im Gegensatz zu Punks. Lustiger Weise. Aber auch das kann selbstredend alles geschmacklich hoffnungslos getrübt sein.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lord Verminaard am 9.03.2012 | 13:51
Wie ich bereits schrieb, sind diese Vampire nicht gerade gut für die Konsistenz. Immerhin sind es Vampire, die der Tochter eines Gottes dienen, für den Untote ein rotes Tuch sind. Aber Töchterchen darf Vampire halten?
Deshalb sind diese Dinger in etwa so sinnig wie Praios-Dämonen.

Pchaw. Dann differenziert Boron in seinem göttlichen Ratschluss eben zwischen guten und bösen Untoten. Da hat Aventurien wahrlich größere Plausibilitätsschwächen, als das. ::)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lord Verminaard am 9.03.2012 | 13:55
Im Falle der Vampire wurde aber direkt von einem anderen Rollenspiel abgekupfert und das ist mir dann doch etwas too much.

Ich hätte jetzt eher gesagt, es wurde von Anne Rice abgekupfert. Was halt V:tM auch gemacht hat (Edit: aber z.B. die homoerotischen Elemente von Anne Rice sind bei V:tM kaum zu finden, wohl aber in "Die Boroninsel"). Klar besteht da ein Zusammenhang zwischen dem Erfolg von V:tM einerseits, und dem Auftauchen von Vampiren in DSA, andererseits. War ja bei Shadowrun nicht anders. Aber zu DSA passt es doch eigentlich ganz gut, DSA hat ja auch schon Emo-Elfen und Emo-Geweihte. (Die ich super finde.) :D
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Humpty Dumpty am 9.03.2012 | 13:58
Hm, kann durchaus sein. Ich habe Anne Rice nie gelesen und deshalb verbinde ich mit den DSA-Boron-Vampiren sehr massiv Vampire The Masquerade. Und da für mich das Spielgefühl von DSA und VtM wirklich fundamental unterschiedlich ist, bekomme ich das überhaupt nicht zusammen. Liegt vermutlich an mir.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 9.03.2012 | 14:01
Papperlapapp. Alles eine Frage der Mobilität. Wir haben - als ich noch HES betrieben habe - Überzahlkampf gerne als Ausdauertraining geübt. Der einzelne muss eben ständig in Bewegung bleiben, sodass das Angreifer-Duo (mehr als 2:1 haben wir nicht gemacht) ihn nicht in die Zange nehmen kann. Ein guter Kämpfer hat gegen zwei Durchschnittliche immer noch sehr gute Chancen, wenn er es richtig anstellt.

Hab mal das relevante Fett markiert.
2:1 ist bei deutlichem Fähigkeitsunterschied in DSA 4.1 (mit vollem Regelsatz) auch noch schaffbar, darüber wirds aber je nach konstelation uU sehr haarig.
Der Mensch hat nunmal nur ein begrenztes Sichtfeld und eine begrenzte Reaktions- und Handlungsgeschwindigkeit.

Für was steht HES eigentlich? Ist mir als KK-Systemabkürzung jetzt nicht geläufig.

Zitat
In einem rundenbasierten System ist sowas aber schwer zu simulieren, da man für gewöhnlich bewegen und angreifen kann, und somit das Ausmanövrieren kaum möglich ist. Überhaupt finde ich den Ansatz "Im Rollenspiel soll man nichts können, was in der Realität auch nicht geht" völlig verfehlt; vor allem in einer Welt in der es Zauberer gibt.

Das sind ja zwei verschiedene paar Stiefel.
Ein magischer Kämpfer darf meinethalben auch gerne mehr können.
Ein nichtmagischer ist aber eben (je nach Setting) erstmal nur ein normaler Mensch.

Zitat
Ja, und wenn noch Manöver dazukommen, gehen gleich noch mehr Attacken in die Hose, was den Kampf auch nicht gerade verkürzt.

Sag mal, ist das eigentlich so schwierig zu verstehen?
Ich wiederhole es noch einmal.
Das ist EGAL.
Du handelst die Ergebnisse der Manöver erst ab wenn die Attacke DURCHKOMMT.
DAS sind die Zeitfresser.
Es ist vollkommen umme ob man im gesammten kampf jetzt 3 oder 6 Minuten mit reinem Würfeln verbracht hat, wenn man für den restlichen Kram (dessen Häufigkeit nur von der Anzahl der durchgekommenen Angriffe abhängt und von der Frage "Aktive oder passive Parade" dementsprechend absolut losgelöst ist) aber ne dreiviertelstunde braucht.

Dann dauert der Kampf dank passiver Parade also nur 48 statt 51 Minuten, wirklich unglaublich sinnvoller Ansatz zur Zeitersparnis ::)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lord Verminaard am 9.03.2012 | 14:01
Ich habe Anne Rice nie gelesen

Du nu wieder. Liest alle 51.312 Splatbooks aber niemals das Ursprungswerk. ;D
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: MadMalik am 9.03.2012 | 14:02
Ohne mich durch den Faden zu quälen...

DSA war sehr wichtig in meiner Rollenspielerlaufbahn, da es mich (wie viele Leute) überhaupt an die Thematik gebracht hat. Heute würd ich es nicht mehr anfassen... vieleicht würde ich die Welt mal mit TROS spielen wenn ich es simmiger haben will oder mit einem der vielen anderen netten Systeme wenn ich es flüssiger haben möchte.
Aber DSA hat sich irgendwie... anders entwickelt als der Rest der Rollenspielwelt. Es fühlt sich an als ob sie ständig AD&D 2nd neu erfinden, statt einen flüssigeren Spielablauf zu schaffen...  das wirkliche sim feeling kommt allerdings trotz der komplexität nicht rüber.
Kurz, es ist sehr komplex ohne das die komplexität gefühlt eine Spielwertsteigerung bei mir erzeugt. Darum ist es, wenn man den Ausdruck benutzen will, Scheisse. Ich würde eher sagen, es ist nichts für mich, aber schlussendlich ist mir DSA heute einfach egal. Solang Leute aber dran Spass haben, sollen sie doch. Ich schau sie nicht komischer an als die AD&D2 Spieler* :)

*manchmal mag ich den kack ja auch
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Ludovico am 9.03.2012 | 14:04
Pchaw. Dann differenziert Boron in seinem göttlichen Ratschluss eben zwischen guten und bösen Untoten. Da hat Aventurien wahrlich größere Plausibilitätsschwächen, als das. ::)

Ja, wenn das so ist, dann am Besten gar nichts ändern, denn fast jede Plausibilitätsschwäche ist für sich betrachtet, erstmal unbedeutend.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Humpty Dumpty am 9.03.2012 | 14:04
Du nu wieder. Liest alle 51.312 Splatbooks aber niemals das Ursprungswerk. ;D

Mea culpa, mea maxima culpa. Hängt vielleicht mit meiner wissenschaftlichen Sozialisierung zusammen. Wenn man irgendwelchen alten Quellen nachjagt, die irgendwo zitiert werden, ist das in den allermeisten Fällen unergiebig und die Leute fassen das in wenigen Worten zusammen. Dann besser dafür aktuelleres Zeugs lesen und die alten Schinken nur rausholen, wenns zentral ist. Scheint in diesem Fall ein Fehler gewesen sein. Ich neige mein Haupt in Demut.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Feuersänger am 9.03.2012 | 14:08
Für was steht HES eigentlich? Ist mir als KK-Systemabkürzung jetzt nicht geläufig.

Historischer Europäischer Schwertkampf zu deutsch.

Zitat
Das sind ja zwei verschiedene paar Stiefel.
Ein magischer Kämpfer darf meinethalben auch gerne mehr können.
Ein nichtmagischer ist aber eben (je nach Setting) erstmal nur ein normaler Mensch.

Das ist eine ganz üble Krankheit, an der aber nicht nur DSA leidet. Das "Bist du kein Magier, bist du ne Wurst" Syndrom. Oder wie es in englischen Gamerkreisen gerne heisst "Melee can't have nice things".

Bin essen, bis später.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 9.03.2012 | 14:08
Och Mensch. Ich unterrichte militärischen Nahkampf und finde heldenhafte Regeln für ein SPIEL trotzdem geil. Was sollen denn diese Bemerkungen immer?

Lies mal den Beitrag auf den sich meiner Bezog
Du magst ja höchstwahrscheinlich auch keinen Sim-Ansatz.

Mal kurz und knapp.
Wenn ein Spiel eher die realistischere Sim-Schiene geht, sollen Kämpfer nicht plötzlich zu übermenschlichen Leistungen fähig sein.

Übermenschliche Normalos passen für mich nicht in ein bodenständiges Setting.
Du magst übermenschliche profane Helden und pulpige Settings.
Ich halte beides nicht mit dem aktuellen Aventurienbild kompatibel.
Du magst das aktuelle Aventurienbild nicht.

Ist also eigentlich alles töfte.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Mann ohne Zähne am 9.03.2012 | 14:17
Übermenschliche Normalos passen für mich nicht in ein bodenständiges Setting.

Das mein ich doch, Darius! Ist Aventurien für dich bodenständig?
Vielleicht gehen da unsere Meinungen auseinander.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: korknadel am 9.03.2012 | 14:18
@Darius den Duellanten:
Du hast bei Deiner Rechnung sicher recht. Dennoch zwei Bemerkungen dazu: Zum einen sind die Befürworter der passiven Parade hier garantiert auch nicht daran interessiert, Manöver beizubehalten, deren Auflösung viel Zeit in Anspruch nehmen. Diese Manöver, vor allem diejenigen, die einen Rattenschwanz an weiteren Würfelproben nach sich ziehen, werden hier ja auch oft genug kritisiert.

Zum anderen -- und da spreche ich aus eigener Erfahrung -- geht es nicht nur um die tatsächliche, sondern auch um die gefühlte Länge. Bei einem Treffer einen Wundeneffekt zu ermitteln oder dergleichen, fühlt sich nicht so lange und frustrierend an, als drei Kampfrunden mit parierten Angriffen. Wenn ein Schlag durchkommt, passiert was, auch wenn das, was da passiert, vielleicht etwas länger dauert. Und dass etwas passiert, ist wichtig und von den Befürwortern einer passiven Parade gewünscht. Wenn ein Schlag vollständig pariert wird, passiert halt nix.

Dungeonslayers wäre für mich die Lösung der Wahl, um die DSA-typische Parade zu retten. So nebenbei bemerkt.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Mann ohne Zähne am 9.03.2012 | 14:19
Dungeonslayers wäre für mich die Lösung der Wahl, um die DSA-typische Parade zu retten. So nebenbei bemerkt.

Wie macht es DS?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 9.03.2012 | 14:20
Manöver verschieben die Wahrscheinlichkeiten etwas durch ihre Aufschläge, aber ändern das Problem nicht. Manöver können ja auch pariert werden. Das Grundproblem bleibt daher bestehen.

Ja, du zwingst mich dazu mich schon wieder unnötigerweise zu wiederholen.  ::)
Parierte Manöver triggern nicht die ganzen notwendigen Verwaltungsschritte, die ein erfolgreiches mit sich bringt.
DIESE Verwaltungsschritte sind die eigentlichen Zeitfresser im Kampf.
Die (hypothetische) Zeitverlängerung durch eine aktive Parade ist im Vergleich dazu aber verschwindend gering.
Ergo hat die Entscheidung für oder gegen die aktive Parade im hier betrachteten System keinen relevanten Einfluss auf die tatsächliche Dauer eines Kampfes.


Historischer Europäischer Schwertkampf zu deutsch.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)


Zitat
Das ist eine ganz üble Krankheit, an der aber nicht nur DSA leidet. Das "Bist du kein Magier, bist du ne Wurst" Syndrom. Oder wie es in englischen Gamerkreisen gerne heisst "Melee can't have nice things".

Blubb.
Belassen wirs dabei.
Das läuft sonst nur auf ein sinnfreies "Warum magst du nicht was ich mag" raus.
Über Geschmack zu streiten ist einfach sinnfrei.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Grimnir am 9.03.2012 | 14:28
Parierte Manöver triggern nicht die ganzen notwendigen Verwaltungsschritte, die ein erfolgreiches mit sich bringt.
DIESE Verwaltungsschritte sind die eigentlichen Zeitfresser im Kampf.

Ja, verstehe schon, was Du meinst. Ich sehe halt die Folgen eines gelungenen Manövers nicht so als die wahren Zeitfresser. Kommt wohl auf das Manöver an. Manöver raussuchen, schauen, wie es funktioniert, Boni und Mali berechnen etc. dauert eben auch. Dazu kommt die gefühlte Dauer, wie korknadel das schon ausführt.

Wenn das gelungene Manöver die KK senkt und man den AT-Basiswert neu berechnen muss - sicher, das ist ein Zeitfresser im Nachklang. Eine Finte-Wuchtschlag-Kombi eher nicht.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Senebles am 9.03.2012 | 14:30
Manöver verkürzen nicht den Kampf, aber einige machen ihn abwechslungsreicher.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 9.03.2012 | 14:34
Das mein ich doch, Darius! Ist Aventurien für dich bodenständig?
Vielleicht gehen da unsere Meinungen auseinander.


Schrieb ich doch :)
Wir haben halt einfach unterschiedliche Bilder von Aventurien (bin mit 3+4 sozialisert worden ;) ) und dementsprechend unterschiedliche meinungen darüber, was wir gerne dort hätten  :d
Wäre "mein" Aventurien näher an Conan, dürften sich dort auch gerne die profanen Helden durch ganze Armeen schnetzeln.


@Darius den Duellanten:
Du hast bei Deiner Rechnung sicher recht. Dennoch zwei Bemerkungen dazu: Zum einen sind die Befürworter der passiven Parade hier garantiert auch nicht daran interessiert, Manöver beizubehalten, deren Auflösung viel Zeit in Anspruch nehmen. Diese Manöver, vor allem diejenigen, die einen Rattenschwanz an weiteren Würfelproben nach sich ziehen, werden hier ja auch oft genug kritisiert.

Das mag sein, trotzdem wird von den Befürwortern vor allem immer die angebliche Zeitersparnis gegenüber einer passiven Parade als Hauptargument angeführt.


Zitat
Zum anderen -- und da spreche ich aus eigener Erfahrung -- geht es nicht nur um die tatsächliche, sondern auch um die gefühlte Länge. Bei einem Treffer einen Wundeneffekt zu ermitteln oder dergleichen, fühlt sich nicht so lange und frustrierend an, als drei Kampfrunden mit parierten Angriffen. Wenn ein Schlag durchkommt, passiert was, auch wenn das, was da passiert, vielleicht etwas länger dauert. Und dass etwas passiert, ist wichtig und von den Befürwortern einer passiven Parade gewünscht. Wenn ein Schlag vollständig pariert wird, passiert halt nix.


Das ist ein Argument das ich zumindest nachvollziehen kann (leider passiert in 4.1 ja auch bei durchgekommenen Angriffen manchmal nichts, siehe Festnageln oder der Schildspalter).
Ich persönlich empfinde das halt nicht als so gravierend.
Ich sehe das ähnlich wie Xemides. Mir ist es wichtig, selbst agieren zu können wenn ich angegriffen werde und dazu gehört auch das Werfen eines Würfels.
Ist für mein persönliches Spielgefühl einfach relativ wichtig.


Eine Finte-Wuchtschlag-Kombi eher nicht.

Und das ist auch so ziemlich die einzige.
Alle anderen Manöver ziehen beim durchkommen einen ganzen Rattenschwanz an neuberechnungen hinter sich her. Von (multiplen) Wundmodifikatoren beim gezielten Stich/Todesstoss/Hammerschlag, über irrsinnige vergleichende Würfelorgien beim Festnageln oder INI-Neuberechnungen (und damit uU einhergehende Veränderungen der Kampfwerte) beim Umreissen/Niederwerfen.
Deren Zeitaufwand lässt jede Würfelei verblassen und der damit einhergehende Verwaltungskram ist auch nicht sonderlich spannend.

Manöver verkürzen nicht den Kampf, aber einige machen ihn abwechslungsreicher.

Letzteres in jedem Fall.
Manöver verkürzen den Kampf aber wohl schon, das kam bei allen statistischen Rechnungen zu dem Thema auf Alveran und DSA4 raus.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Chief Sgt. Bradley am 9.03.2012 | 14:44
@topic:
Doch ist es und zwar so richtig! Talentproben, Zauberproben mehr muss ich nicht sagen. abgesehen davon, dass die Zeit fressen und man selbst mit nem Pflanzenkunde-Wert von 12 nicht mal Gulmondblätter abschneiden kann ::)

Und was die Langwierigkeit angeht:
Ich spiele grad wieder Drakensang (tolle Atmosphäre, tolle Charaktere macht echt Spaß bis auf das scheiß Regelsystem) und beim Kampf unter der Brauerei in Ferdok gegen Mamma Ratte und ihre Kinderlein war ich bei Kampfrunde 72 noch nicht fertig wtf?

Manöver verkürzen nicht den Kampf, aber einige machen ihn abwechslungsreicher.

Tricks ähnlich wie bei Savage Worlds z.B. auch (macht nie Schaden, vergleichende Attributsproben, bei Erfolg bekommt Verlierer einem Malus auf alles bis einschließlich seiner nächsten Runde) also Ablenken, Stein an den Kopf werfen etc.

Kann man wunderbar rollenspielerisch einbinden und macht Kämpfe mMn extrem viel besser.
Benutze ich mittlerweile auch bei GURPS und kann in viele Systeme einfach so übernommen werden.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Tarin am 9.03.2012 | 14:44
Wie macht es DS?
W20 gegen Paradewert. Wenn die Probe erfolgreich ist, wird das Probenergebnis vom Schaden abgezogen. Abwehr 18 kann also zwischen 0 (Probe nicht bestanden) und 18 Schadenspunkten negieren.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Feuersänger am 9.03.2012 | 14:54
Okay, inzwischen ist schon so ziemlich alles gesagt, was ich auch noch hätte sagen wollen; insbesondere Korknadel hat mir die Worte aus dem Mund genommen.

@Darius:
Unter HES subsummiert man grob gesagt alles von Tower bis zu Talhoffer und Konsorten; Schwerpunkt freilich auf Langem Schwert weil man da die meisten Quellen hat.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 9.03.2012 | 15:03
Ah, okay. Ist Talhoffer dann eine zeitliche Endschranke oder fallen dann auch noch so Sachen wie Cappo Ferro oder Monsieur L'abbat darunter?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Feuersänger am 9.03.2012 | 15:05
Uff, du stellst Fragen. Wir hatten die nicht, aber andere machen das sicher auch. Ich nehme mal an, ARMA kennst du.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: tartex am 9.03.2012 | 15:08
Ansonsten: Metaller waren schon immer hoffnungslos uncool und Grufties spätestens seit Anfang der 90er eigentlich auch. Beide Gruppen genießen generell eine gewissen Sympathie bei mir, aber deren tatsächlicher Hipsterfaktor hielt sich da doch eigentlich immer schon in sehr engen Grenzen. Im Gegensatz zu Punks. Lustiger Weise. Aber auch das kann selbstredend alles geschmacklich hoffnungslos getrübt sein.

My man.  :)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: tartex am 9.03.2012 | 15:09
Du magst übermenschliche profane Helden und pulpige Settings.
Ich halte beides nicht mit dem aktuellen Aventurienbild kompatibel.

Schon mal einen DSA-Roman gelesen???

(Ok, ich muss zugeben, ich noch keinen bis zum Ende.)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 9.03.2012 | 15:16
Uff, du stellst Fragen. Wir hatten die nicht, aber andere machen das sicher auch. Ich nehme mal an, ARMA kennst du.

Joa schon.

Frage deswegen nach, da der Begriff halt potentiell recht weit gefasst hast und ich mir bei ner Spanne von Luzerner Hammer bis Smallsword nicht wirklich vorstellen konnte, was ihr da so gemacht habt.

Schon mal einen DSA-Roman gelesen???

(Ok, ich muss zugeben, ich noch keinen bis zum Ende.)

Westwärts Geschuppte.
Das aber auch nur weil Echsen drinn vorkommen und ich gehört hatte, dass er recht witzig sein soll.

Den restlichen Krempel habe ich bisher aber nicht angefasst (wird sich so bald auch nicht ändern) und dementsprechend gehört das darin geschilderte nicht zu meinem Aventurienbild.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Xemides am 9.03.2012 | 15:20
Die Boronvampire sind jetzt offiziell Teil des Kamons.

Sie wurden zum ersten Mal in Bestiarium auf, dann kamen Lena Falkenhagens Romane, im WdG werden sie ebenfalls erwähnt und in Verschworene Gemeinschaften werden sie ausführlich vorgestellt.

Außerdem läuft im Horasreich in von Golgarithenbewachter Boronsvampir frei und offiziell herum.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Senebles am 9.03.2012 | 15:21
Westwärts Geschuppte.
Das aber auch nur weil Echsen drinn vorkommen und ich gehört hatte, dass er recht witzig sein soll.

Den restlichen Krempel habe ich bisher aber nicht angefasst (wird sich so bald auch nicht ändern) und dementsprechend gehört das darin geschilderte nicht zu meinem Aventurienbild.

Als ob Westwärts Geschuppte nun gerade ein Musterbeispiel für Aventurien-konsistente Romane wäre!
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 9.03.2012 | 15:24
Als ob Westwärts Geschuppte nun gerade ein Musterbeispiel für Aventurien-konsistente Romane wäre!

Hab ich auch nicht behauptet.
Ist nur der einzige DSA-Roman den ich gelesen habe.

Die Boronvampire sind jetzt offiziell Teil des Kamons.

Sie wurden zum ersten Mal in Bestiarium auf, dann kamen Lena Falkenhagens Romane, im WdG werden sie ebenfalls erwähnt und in Verschworene Gemeinschaften werden sie ausführlich vorgestellt.

Außerdem läuft im Horasreich in von Golgarithenbewachter Boronsvampir frei und offiziell herum.

Ich kenne "Das Fest der Schatten" nur aus Spielersicht, aber ist der darin vorkommende "gute" Vampir der von Boronis geschützt wird nicht quasi der Ursprung dieses ganzen Konzeptes?
Damit wäre die Geburtsstunde sogar auf 1995 zu setzen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Xemides am 9.03.2012 | 15:25
Wie ich bereits schrieb, sind diese Vampire nicht gerade gut für die Konsistenz. Immerhin sind es Vampire, die der Tochter eines Gottes dienen, für den Untote ein rotes Tuch sind. Aber Töchterchen darf Vampire halten?
Deshalb sind diese Dinger in etwa so sinnig wie Praios-Dämonen.

Wobei das Töchterchen dem Papa mal hinzu gedichtet wurde und ursprünglich eine eigenständige Göttin war.


Aus der Wikiaventurika:

Zitat
Einige Stellen der El'Umm Ghulshach Kutub mhanachim ay Fasar, der heiligen Schriftensammlung der Marbiden, deuten darauf hin, dass Marbo nicht eine Tochter Borons, sondern eine eigenständige Gottheit ist, die von den Tulamiden einst unter dem Namen Maha Bor verehrt wurde (AB105 Seite 18). Svetlana von Arivor, die Gründerin des Ordens, soll von Marbo selbst zu einem "Geschöpf der Nacht" erhoben worden sein, und eine Marbo-Liturgie zur Kontaktaufnahme mit Marbo kennen (AB105 Seite 19). Weiterhin soll es in Aventurien einige verfallene Tempel der Marbo geben, die Hinweise auf eine Liturgie zum Weihen eines Marbo-Tempels enthalten sollen (AB105 Seite 19).
Einem Mythos zufolge soll Marbo das erste der Kinder der Nacht sein. (KKO Seite 103)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Senebles am 9.03.2012 | 15:28
Alle 500 Jahre nimmt Los einen Götternamen in seinen Würfelbecher und würfelt auf der Derekarte. Die Gottheit wird dann in der entsprechenden Region unter dem neuen Namen mit den allten Buchstaben verehrt.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Eulenspiegel am 9.03.2012 | 16:27
Trotzdem sollte die passive Verteidigungsfähigkeit bei einem simulationistischen Ansatz irgendwo mitberücksichtigt werden - professionelle Kämpfer werden sich alleine schon so positionieren, dass sie sich möglichst gut gegen mehere Gegner verteidigen können, während der unbedarfte Bauer das nicht so drauf hat. Und da DSA standardmäßig wohl ohne Battlemat gespielt wird, wären Regeln, die das abbilden, ganz nett.
Das kann man aber auch mit einer aktiven Parade simulieren:

Die erste PA, die gewürfelt wird, ist nicht erschwert. Für jede weitere Parade gibt es einen kumulative Erschwernis von 2. (Das heißt, die 2. ist um 2 Punkte erschwert, die 3. um 4 Punkte, die 4. um 6 Punkte etc.)

Leute mit einem hohen Paradewert können also durchaus viele Leute parieren.

Es ist ja nicht nur der Wurf selbst, der Zeit kostet. Der Wurf spiegelt aber den Angriffswurf und senkt dadurch die Trefferwahrscheinlichkeit im Schnitt bzw. unter Laborbedingungen noch einmal um 50%, also auf insgesamt 25% bei AT/PA 10. Spiele ohne aktive Parade sind dagegen meist so geeicht, dass zwei gleich gute Kämpfer sich mit 50% treffen. Dadurch sinkt die Kampfdauer um die Hälfte.
Das ist aber ein Problem der schlechten Eichung und kein prinzipielles Problem der aktiven Parade.

Wenn man mit QvAT spielt, dann gibt es auch eine aktive Parade, bei zwei gleich guten Kämpfern liegt die Wahrscheinlichkeit zu treffen aber bei 50%.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Grimnir am 9.03.2012 | 16:44
Das ist aber ein Problem der schlechten Eichung und kein prinzipielles Problem der aktiven Parade.

Da hast Du natürlich recht. Würde man bei D&D den Grundbonus von "10" auf den RK auch einfach mit einem W20 erwürfeln, hättest Du auch eine aktive Parade, die Trefferchance würde sich im Mittel aber nicht (oder kaum) ändern. Die Regel gibt es sogar als Optionalregel in D&D 3 Core.

Der Design-"Fehler" der DSA-Eichung ist jedoch naheliegend, wenn man nicht drauf achtet. Passiert, denke ich, sehr leicht, wenn man für einen Wurf nicht sowohl Werte des Gegners wie auch eigene berücksichtigt. Also praktisch bei zwei unabhängigen Würfen für Angriff und Abwehr. Aber da haben die Systembauer wahrscheinlich mehr Ahnung von als ich.

Ansonsten hat Darius' Argumentation mit korknadels Beitrag bzgl. der Manöver ja durchaus was für sich. Da muss ich wirklich mal drauf achten in unserem nächsten DSA-Kampf.

Habe gerade etwas RumEDITiert...
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Steppenork am 10.03.2012 | 10:48
Da hast Du natürlich recht. Würde man bei D&D den Grundbonus von "10" auf den RK auch einfach mit einem W20 erwürfeln, hättest Du auch eine aktive Parade, die Trefferchance würde sich im Mittel aber nicht (oder kaum) ändern. Die Regel gibt es sogar als Optionalregel in D&D 3 Core.

Der Design-"Fehler" der DSA-Eichung ist jedoch naheliegend, wenn man nicht drauf achtet. Passiert, denke ich, sehr leicht, wenn man für einen Wurf nicht sowohl Werte des Gegners wie auch eigene berücksichtigt. Also praktisch bei zwei unabhängigen Würfen für Angriff und Abwehr. Aber da haben die Systembauer wahrscheinlich mehr Ahnung von als ich.

Ansonsten hat Darius' Argumentation mit korknadels Beitrag bzgl. der Manöver ja durchaus was für sich. Da muss ich wirklich mal drauf achten in unserem nächsten DSA-Kampf.

Habe gerade etwas RumEDITiert...
Meines Erachtens ist das Problem, dass die Parade überbewertet ist. Wenn man Manöver mal außen vor lässt, ist es nicht schwerer die Attacke eines schlechten Kämpfers zu parieren als die eines sehr guten. Wenn mein Gegner PA 10 hat, wird er in 50% der Fälle meinen Angriff parieren, selbst wenn ich eine AT 19 habe. Das bloße Würfeln der Parade führt hier auch meiner Meinung zu keiner relevanten Verlangsamung des Kampfes, da gebe ich Darius Recht. Auf der anderen Seite können aber gerade die Manöver zu einer Beschleunigung führen. Wenn man diese nämlich hinzu nimmt und ich bspw. bei meiner AT 19 einer ordentliche Finte einbaue, habe ich noch immer eine gute Chance zu treffen und ein Gegner mit schwacher Parade kommt nun eher in Bedrängnis als ein solcher mit hoher PA.

Es gibt aber tatsächlich, auch hier hat Darius Recht, etliche Manöver mit unnötig komplizierten Auswirkungen, das ist echt ein Ärgernis. Das trifft auch auf die Wunden zu, die ich vom Ansatz her sehr gut finde. Ich sehe jedoch keinen Sinn darin, während des Kampfes den AT-Basis-Wert neu berechnen zu müssen, weil die KK sinkt. Auswirkungen sollten besser ausschließlich in der Modifikation der Kampfwerte selbst bestehen. Sinkt die Initiative, so versetze ich den Charaktermarker auf dem Initiativebogen, das Verändern von AT, PA, Ausweichen etc. geht ebenfalls schnell.

Wir spielen mit Manöverkarten und haben Zustandskarten, die man vor sich legt, wenn man z.B. eine Wunde hat. Damit geht der Kampf um einiges schneller und trotzdem ist er noch immer zu zäh. Ach ja, irgendjemand schrieb, Bodenpläne wären bei DSA ja nicht vorgesehen. Sie werden der Tat lediglich erwähnt, aber nicht in die Regeln mit einbezogen. Ich finde, ein Kampfsystem wie DSA 4(.1) funktioniert nur mit Bodenplan.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Glühbirne am 10.03.2012 | 11:10
Es gibt aber tatsächlich, auch hier hat Darius Recht, etliche Manöver mit unnötig komplizierten Auswirkungen, das ist echt ein Ärgernis. Das trifft auch auf die Wunden zu, die ich vom Ansatz her sehr gut finde. Ich sehe jedoch keinen Sinn darin, während des Kampfes den AT-Basis-Wert neu berechnen zu müssen, weil die KK sinkt. Auswirkungen sollten besser ausschließlich in der Modifikation der Kampfwerte selbst bestehen. Sinkt die Initiative, so versetze ich den Charaktermarker auf dem Initiativebogen, das Verändern von AT, PA, Ausweichen etc. geht ebenfalls schnell.

Wunden mit GE/KK abzug verändern die At/Pa Basis nicht indirekt

WdS Seite 57

Ein häufiger Fehler
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Steppenork am 10.03.2012 | 11:18
Wunden mit GE/KK abzug verändern die At/Pa Basis nicht indirekt

WdS Seite 57

Ein häufiger Fehler
Hmm, hast recht. Gehen wir mal davon aus, dass die Amerkung zur GE auch auf die KK zu übertragen ist, wär ja logisch. Hab ich tatsächlich bisher überlesen. Ist allerdings auch etwas ärgerlich, dass so eine an sich wichtige Information lediglich mit einer Klammerbemerkung gewürdigt wird. Ist ja leider bei DSA oft so, dass das Wichtige im Text versteckt ist. Doch wie auch immer, wir haben eh entschieden, dass sich das bei uns nicht auf die Basiswerte auswirkt.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Glühbirne am 10.03.2012 | 11:26
Ja. Das Kritisiere ich regelmäßig im Ulisses Forum. Wenn die Regeln Gut aufgearbeitet werden wären sie nur halb so schlimm. Und die schlimmsten Fehler könnten sich nicht in Fließtexten verstecken.

Ich führe gerne als Vergleich die Regelstellen zum Meucheln aus Dsa und aus Pathfinder an, um zu zeigen, wie man es auch aufbereiten könnte.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Just_Flo am 10.03.2012 | 13:59
Es ist zwar schon ein paar Seiten her, dass es hieß das vier Hanswürste jeden Helden lang machen, aber es stimmt immer noch nicht.

Ich werde jetzt nicht wieder meinen Über ich erschlage alles mit einer Aktioh Helden herausholen (bei dem mir Auribel wohl immer noch nicht glaubt, dass er funktioniert.), sondern einfach mal auf einen kompetenten Gegenhalter verweisen.

Zwischen 5-10 Punkte RS und eine Waffe, die meist so ab 2W6+2 aufwärts an Schaden macht auf Attacke geskillt klatscht jeden Haufen von Noobs immer noch weg.

Es wird 2 mal die Runde gegengehalten. Gegen Noobs gewinnt man das trotz der Abzüge immer noch und wenn nicht, dann kommt man im Gegensatz zu den Noobs auch noch mit dem halben Schaden durch die Rüstung.
Die Attacken, die man nicht gegenhalten kann prallen überwiegend an der Rüstung ab. Das eigene Gegenhalten kann vom Gegner nicht abgewehrt werden.
Eine Steigerung der Taktik wäre evtl. BKII eine personalisierte Waffe in jeder Hand (mehr TP um nicht 2HW oder 2HS für das Gegenhalten hernehmen zu müssen. Dann kann man 3 Mal die Runde gegenhalten.
Und wieder lassen wir das Thema Waffenmeister weg :)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Feuersänger am 10.03.2012 | 14:23
Ich kenn mich mit den DSA4-Manövern nicht so gut aus, aber das Gegenhalten hab ich mir ehedem schonmal angeschaut, und das wäre so genau mein Stil. ;) Und das in Systemen mit schadenreduzierender Rüstungsmechanik die dickstmögliche Rüstung auch die beste ist, ist auch kein Geheimnis. (Der Nutzen steigt sozusagen quadratisch zum Rüstungsschutz).
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 10.03.2012 | 15:46
Es ist zwar schon ein paar Seiten her, dass es hieß das vier Hanswürste jeden Helden lang machen, aber es stimmt immer noch nicht.

Ich werde jetzt nicht wieder meinen Über ich erschlage alles mit einer Aktioh Helden herausholen (bei dem mir Auribel wohl immer noch nicht glaubt, dass er funktioniert.), sondern einfach mal auf einen kompetenten Gegenhalter verweisen.

Zwischen 5-10 Punkte RS und eine Waffe, die meist so ab 2W6+2 aufwärts an Schaden macht auf Attacke geskillt klatscht jeden Haufen von Noobs immer noch weg.

Es wird 2 mal die Runde gegengehalten. Gegen Noobs gewinnt man das trotz der Abzüge immer noch und wenn nicht, dann kommt man im Gegensatz zu den Noobs auch noch mit dem halben Schaden durch die Rüstung.
Die Attacken, die man nicht gegenhalten kann prallen überwiegend an der Rüstung ab. Das eigene Gegenhalten kann vom Gegner nicht abgewehrt werden.
Eine Steigerung der Taktik wäre evtl. BKII eine personalisierte Waffe in jeder Hand (mehr TP um nicht 2HW oder 2HS für das Gegenhalten hernehmen zu müssen. Dann kann man 3 Mal die Runde gegenhalten.
Und wieder lassen wir das Thema Waffenmeister weg :)

Tjo, das liebe Gegenhalten :/
Beinahe schon ein Kandidat für den Hartholz-Strang.

Ich sehe das ganze allerdings weniger optimistisch.
Gegenhalten ist nur begrenzt möglich, die Kombination mit BHK II aufgrund der damit einhergehenden N-DK bzw dem reduzierten Schaden eher kontraproduktiv.
Der Gegenhalter dürfte von allen profanen Kampfstilen wahrscheinlich noch eine der höchsten Erfolgschancen haben (Kampfrauschender Umwandler in dicker Rüstung mit großem Sklaventod bei verwendung von "Schmerzen durch Wunden" ist mMn in dieser Situation die bessere wahl) , ein sicherer Sieg ist das aber nicht.
Gibt man der Suppe zumindest eine Mindestmenge an Selbsterhaltungstrieb mit, werden wahrscheinlich nur 2 der 4 Leute umwandeln (jene die sich dann in der DK N befinden da du ihre AT zur DK-verkürzung nicht mehr parieren konntest).
Selbst das wird aber in meinen Augen schon problematisch. Dank Überzahl gibt es für jeden Kämpfer Boni auf AT und INI womit Umwandlungsmali schon fast vollständig negiert werden. Der Kämpfer im Rücken des Verteidigers erhält zudem noch eine erleichterung von 5 auf seine Attacken.
Pro Kampfrunde muss sich der Kämpfer also mit 6 Attacken rumschlagen, von denen er aber zumindest 1-2 problemlos negieren können sollte. Ob man mit umgewandelten Aktionen Gegenhalten darf bin ich mir nicht sicher, hab grad keine Regelwerke zur Hand.
Bleiben also noch 4 Unparierbare Attacken, von denen eine um 1 erschwert sind (3er Erleichterung wegen Überzahl, 4er Erschwernis wegen Umwandeln), eine absolut unparierbare die um 4 erleichtert ist (4er Erschwernis fürs umwandeln, 3er Erleichterung für die Überzahl, 5er Erleichterung für den Angriff im Rücken),  ein die um 3 erleichtert ist (Überzahlbonus) und eine absolut unparierbare die sogar um 8 Punkte erleichtert ist. (Überzahl+Rücken).
Insgesammt also 14 Freipunkte , was auch ziemlichen Luschen (Taw 5-7) einen gewaltigen Bonus verschafft. Wenn der Rückenstecher nun den gezielten Stich oder den Hammerschlag beherscht, war es das in der Situation wahrscheinlich schon.
Allerdings sind selbst reine Wuchtschläge dank der Bonuspunkte in der Situation schon verdammt gefährlich (mehr als RS 7 ist profan schwierig zu errichen, wenn man sich nicht die in dieser Situation sehr wichtige INI verrödeln will, dem gegenüber steht ein Erwartungswert von 08/15-Waffen von 7.5 TP ohne Ansagen, womit jeder Punkt WS ab dem ersten 1:1 zu potentiellen Schadenspunkten wird. Bei absoluten Pfeiffen mit AT/PA 10/10 muss man aber leider immer noch mit ca 7 sicheren Schadenspunkten pro Runde rechnen; bei Kämpfern mit Kampfwerten die über die eines Vollversagers bzw bei minimalem Würfelpech auch mal deutlich mehr)
Das kann man zwar auch immer noch gewinnen, wenn die Angreifer wirklich miese Werte haben und man selbst Glück, aber sicher ist das bei weitem nicht.

Bekommt man den Erwartungswert seines Waffenschadens mindestens 2-3 Punkte über die gegnerische WS+RS, hat man wahrscheinlich eine passable Chance, da man so mit etwas Glück pro Runde einen Feind auschalten kann.
Bei Fritten mit KO12 und einem 2er RS hat man mit nem Zweihänder (11er Erwartungswert bei den TP => für das Ziel in diesem Fall 3er SB Proben beim Treffer um nicht umzukippen) oder ähnlichen schweren Geschützen zumindest eine Chance. Bei schwächeren Waffen muss dann eben der TaW hoch genug sein, um die fehlenden Punkte über Wuchtschläge zu kompensieren.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Senebles am 10.03.2012 | 17:53
Es ist zwar schon ein paar Seiten her, dass es hieß das vier Hanswürste jeden Helden lang machen, aber es stimmt immer noch nicht.

Ich werde jetzt nicht wieder meinen Über ich erschlage alles mit einer Aktioh Helden herausholen (bei dem mir Auribel wohl immer noch nicht glaubt, dass er funktioniert.), sondern einfach mal auf einen kompetenten Gegenhalter verweisen.

Gegenhalten beweist also, dass das System funktioniert. Gegenhalten ist so in etwa der Dschinn für Nichtmagier.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Jeordam am 10.03.2012 | 17:58
Tjo, das liebe Gegenhalten :/
Beinahe schon ein Kandidat für den Hartholz-Strang.

Ich sehe das ganze allerdings weniger optimistisch.
Gegenhalten ist nur begrenzt möglich, die Kombination mit BHK II aufgrund der damit einhergehenden N-DK bzw dem reduzierten Schaden eher kontraproduktiv.
Der Gegenhalter dürfte von allen profanen Kampfstilen wahrscheinlich noch eine der höchsten Erfolgschancen haben (Kampfrauschender Umwandler in dicker Rüstung mit großem Sklaventod bei verwendung von "Schmerzen durch Wunden" ist mMn in dieser Situation die bessere wahl) , ein sicherer Sieg ist das aber nicht.
Gibt man der Suppe zumindest eine Mindestmenge an Selbsterhaltungstrieb mit, werden wahrscheinlich nur 2 der 4 Leute umwandeln (jene die sich dann in der DK N befinden da du ihre AT zur DK-verkürzung nicht mehr parieren konntest).
Selbst das wird aber in meinen Augen schon problematisch. Dank Überzahl gibt es für jeden Kämpfer Boni auf AT und INI womit Umwandlungsmali schon fast vollständig negiert werden. Der Kämpfer im Rücken des Verteidigers erhält zudem noch eine erleichterung von 5 auf seine Attacken.
Pro Kampfrunde muss sich der Kämpfer also mit 6 Attacken rumschlagen, von denen er aber zumindest 1-2 problemlos negieren können sollte. Ob man mit umgewandelten Aktionen Gegenhalten darf bin ich mir nicht sicher, hab grad keine Regelwerke zur Hand.
Bleiben also noch 4 Unparierbare Attacken, von denen eine um 1 erschwert sind (3er Erleichterung wegen Überzahl, 4er Erschwernis wegen Umwandeln), eine absolut unparierbare die um 4 erleichtert ist (4er Erschwernis fürs umwandeln, 3er Erleichterung für die Überzahl, 5er Erleichterung für den Angriff im Rücken),  ein die um 3 erleichtert ist (Überzahlbonus) und eine absolut unparierbare die sogar um 8 Punkte erleichtert ist. (Überzahl+Rücken).
Insgesammt also 14 Freipunkte , was auch ziemlichen Luschen (Taw 5-7) einen gewaltigen Bonus verschafft. Wenn der Rückenstecher nun den gezielten Stich oder den Hammerschlag beherscht, war es das in der Situation wahrscheinlich schon.
Allerdings sind selbst reine Wuchtschläge dank der Bonuspunkte in der Situation schon verdammt gefährlich (mehr als RS 7 ist profan schwierig zu errichen, wenn man sich nicht die in dieser Situation sehr wichtige INI verrödeln will, dem gegenüber steht ein Erwartungswert von 08/15-Waffen von 7.5 TP ohne Ansagen, womit jeder Punkt WS ab dem ersten 1:1 zu potentiellen Schadenspunkten wird. Bei absoluten Pfeiffen mit AT/PA 10/10 muss man aber leider immer noch mit ca 7 sicheren Schadenspunkten pro Runde rechnen; bei Kämpfern mit Kampfwerten die über die eines Vollversagers bzw bei minimalem Würfelpech auch mal deutlich mehr)
Das kann man zwar auch immer noch gewinnen, wenn die Angreifer wirklich miese Werte haben und man selbst Glück, aber sicher ist das bei weitem nicht.

Bekommt man den Erwartungswert seines Waffenschadens mindestens 2-3 Punkte über die gegnerische WS+RS, hat man wahrscheinlich eine passable Chance, da man so mit etwas Glück pro Runde einen Feind auschalten kann.
Bei Fritten mit KO12 und einem 2er RS hat man mit nem Zweihänder (11er Erwartungswert bei den TP => für das Ziel in diesem Fall 3er SB Proben beim Treffer um nicht umzukippen) oder ähnlichen schweren Geschützen zumindest eine Chance. Bei schwächeren Waffen muss dann eben der TaW hoch genug sein, um die fehlenden Punkte über Wuchtschläge zu kompensieren.
Da hast du aber auch die Situation sehr stark in Richtung der Luschen manipuliert. Erstens kann die Dose sich mit dem Rücken zur Wand stellen, womit nur noch drei Luschen gegen ihn handeln können, und keiner von hinten. Zweitens ist das mit dem Umwandeln at will eine fortgeschrittene Sonderfertigkeit, womit die entweder gar nicht mehr so luschig sind, oder ziemlich selbstmörderisch veranlagt. Ausserdem hat man gute Chancen, zwei Luschen pro Kampfrunde über den Wundschmerz auszuschalten bevor diese überhaupt agieren konnten. Wenn man jetzt noch die DK mit reinnimmt verkürzen Nummer drei und vier in der ersten Kampfrunde, können aber nichts mehr ausrichten. Und in der zweiten Runde fallen dann auch sie bevor sie etwas ausrichten. Also die Chancen stehen schon ganz gut.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 10.03.2012 | 19:14
Da hast du aber auch die Situation sehr stark in Richtung der Luschen manipuliert. Erstens kann die Dose sich mit dem Rücken zur Wand stellen, womit nur noch drei Luschen gegen ihn handeln können, und keiner von hinten. Zweitens ist das mit dem Umwandeln at will eine fortgeschrittene Sonderfertigkeit, womit die entweder gar nicht mehr so luschig sind, oder ziemlich selbstmörderisch veranlagt. Ausserdem hat man gute Chancen, zwei Luschen pro Kampfrunde über den Wundschmerz auszuschalten bevor diese überhaupt agieren konnten. Wenn man jetzt noch die DK mit reinnimmt verkürzen Nummer drei und vier in der ersten Kampfrunde, können aber nichts mehr ausrichten. Und in der zweiten Runde fallen dann auch sie bevor sie etwas ausrichten. Also die Chancen stehen schon ganz gut.

Vielfaches Nö!

Wenn es um die Frage geht, wie leicht es ein Einzelkämpfer gegen gleichzeitig agierende Überzahl hat, müssen erstmal alle externen Faktoren rausfliegen, die aufgrund ihrer Existenz das erreichen des Ergebnis massiv verändern.
Mit der Wand im Rücken gewinnt der Superkämpfer eben nicht weil er ein Superkämpfer ist, sondern weil er im Rücken eine Wand hat.
Sich die Fritten einzeln vornehmen zu können ist ebenfalls ein irrelevanter Punkt, da macht der Profi auch ein dutzend und mehr fertig.


Spontanes (durch Kampfgespür) erlaubtes Umwandeln ist für dieses Beispiel unnötig. Der Verteidiger kann den Kämpfer in seinem Rücken niemals angreifen, dieser kann also vollkommen gefahrlos zu Beginn jeder Kampfrunde ein Umwandeln ansagen, wofür es keinerlei SF braucht. Da er sich hierbei auch ausserhalb des Kontrollbereichs des Angreifers befindet, halte ich eine AT zur DK-V für unnötig. Man hat im schlechtesten Fall (beide Flankenkämpfer haben große Angst getroffen zu werden) also nur eine AT weniger in der ersten KR.
Zum Wundschmerz habe ich mich im gleichen Beitrag ja schon geäussert.
Wenn die Luschen wirklich extrem luschig sind (KO 12, RS 2 ist jetzt nicht so übermäßig viel) und die SP über der Wundschwelle des Ziels + seinem SB-TaW (um diesen für den Probenwurf auf 0 oder besser noch weniger zu bringe) liegen, ist die Chance zumindest im bereich des realistischen, es auszuschalten
(aber immer noch nicht "sehr gut", die Ziele können ihre SB-Probe ja auch schaffen).

Die DK-NS Waffen mit denen das klappt, kann man allerdings an einer Hand abzählen.  Großer Sklaventod, Zweihänder, deutlich TP-verbesserte AAH, das wars dann aber wahrscheinlich auch.
Alles mit DK S (Boronsichel) fällt raus da man sonst zu leicht unterlaufen werden kann, ebenso der Kram mit negativen INI-Mods. Waffen mit DK N ebenso, da sich sonst alle Feinde sofort in Schlagreichweite befinden.
Zudem alles wo man den Schaden mit Wuchtschlägen auf das notwendige Niveau bringen kann eigentlich ebenfalls, da diese Option beim Gegenhalten nicht verfügbar ist.

Das alles natürlich nur unter der Prämisse, dass man sich wirklich das mieseste vom miesen raussucht, das irgendwie als Gegner vorstellbar ist, der noch kämpfen will.
Lass KO und RS nur einen Punkt höher sein oder gib ihnen SB-Werte im 5er Bereich (also immer noch lächerlich niedrig) und die eh schon nicht besonders guten Siegchancen sinken dramatisch.

Und bitte beachten:
Hier wurden zwei extreme kombiniert.
Ein Profikämpfer der aus einer riesigen Auswahl an guten Waffen nur ein paar bestimmte führen darf, extrem gepanzert sein muss und in einem (system intern gesehenen) teilweise überstarken Kampfstil kämpft, tritt gegen das absolut Mieseste an, was eine Waffe führen kann und hat trotzdem keine besonders glorreichen Aussichten auf einen Sieg.

Jedes abweichen von den Extremen auf beiden Seiten führt dann zu einer weiteren Verschlechterung der Situation für den Kämpfer.
Damit mag die Gegenhalterdose zwar mal wieder unter Beweis gestellt haben, dass sie eine der effektivsten Optionen im DSA 4.1 Kampfsystem ist, als Beleg dafür, dass Überzahl nicht selbst für Profikämpfer potentiell tödlich ist, taugt sie aber nichts.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: ErikErikson am 10.03.2012 | 19:25
Lasst euch mal vom Flo erklären, wie man sowas macht.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Windjammer am 10.03.2012 | 19:33
Mit dem Basisregelwerk kann man viel machen, stimmt schon.

Trotzdem habe ich bei D&D Core schon das Gefühl, dass es vollständig ist und die ganzen Splatbooks nur Kür sind. Beim Basisbuch von DSA ist das anders, da fehlt mir was.
Der Vergleich hinkt. Spätestens mit der 4. Edition kann man wirklich nur mehr vom "ersten" Spielerhandbuch sprechen, nicht mehr vom "Spielerhandbuch" an sich. Es fehlten im SHB 1 essenzielle Völker wie Gnome und Halborks (Player's  Handbook 2), essenzielle Klassen wie Barden und Barbaren, evtl. noch Mönch (ebenso, bzw. Player's Handbook 3), göttliche Domänen für Kleriker (Divine Power), Tiergefährten für Waldläufer (Martial Power 1), Illusions-, Nekromantie-, und andere Magieschulen für den Zauberer (PH 2, Arcane Power, Heroes of Shadow), und noch viele, viele andere Dinge mehr, die mir (a) momentan entfallen und (b) erst in diversen "Splats" nachgereicht wurden. Wohlgemerkt, das waren alles Dinge, die im 3.x SHB bereits enthalten waren. WotC fuhr bewußt das Rezept, das eigentliche Kernmaterial auf möglichst viele Produkte aufzuteilen, und diese dann im Einheitsprodukt "DDI" zu vermengen.

Zum Thema: habe ich mir vor Jahren dieses Posting (http://tanelorn.net/index.php/topic,34148.msg636266.html#msg636266) ge-book-marked. Wie passend kommentiert wird, kommt die effektivste Kritik am System natürlich von dessen Kennern. Dem OP gebe ich dahingehend recht, dass viel (vielleicht: unverhältnismäßig viel) Kritik eher an den Einstiegshürden des Systems und dessen Präsentation als am System selbst festgemacht wird. Selbst oberflächliche Kritik ist oft berechtigte Kritik. Dennoch, wenn ein System selbst nach eingehendem Studium (dieses Wort bitte wörtlich verstehen) nicht viel hergibt, dann ist es auch nachhaltig zu verabschieden.

Persönlich halte ich so etwas wie "Wege der Helden" wunderbar als Quelle für Charakterkonzepte (enthält sämtliche Bausteine), aber für die Punktberechnungen bei der Charaktererstellung wäre und ist mir meine Zeit zu schade.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Feuersänger am 10.03.2012 | 19:35
Lasst euch mal vom Flo erklären, wie man sowas macht.

Hammer of the Gods auf den Mob gecastet und gut is.  ;D
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Jeordam am 10.03.2012 | 19:44
Das ist doch alles kein Problem. Wand und so, der Kerl hat doch funktionstüchtige Füße. Es ist doch nicht so das der Kampf anfängt während er mitten in auf einem vollkommen leeren Parkplatz steht und die Luschen in Nahkampfdistanz um ihn herum aufploppen. Um in den Rücken zu kommen muss die eine Lusche auch erstmal ausserhalb des Bedrohungsradius um ihn rumlaufen, das geht nicht in einer Runde. Das dauert alles und gibt dem Kämpfer Möglichkeiten.

Und natürlich können die Luschen ihre Selbstbeherrschungsprobe schaffen. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 30-40% vielleicht. Ok, fällt halt nur einer um. Und wenn dir die DK NS Waffen nicht passen gibts noch die ganz normalen Einhandwaffen im beidhändigen Kampf. Drei Attacken, mit Wuchtschlag und/oder Finte drauf, da fallen auch ein oder zwei um. Mit Schild oder Parierwaffe gehts nicht so schnell, aber dafür muss man weniger fressen.

Bei einem signifikanten Leistungsunterschied geht das schon alles. Gut ok, irgendwann summieren sich die Kratzer auf oder fällt die 1 auf Gegnerseite. Aber gegen vier Luschen stehen die Chancen sehr gut.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 10.03.2012 | 19:47
Lasst euch mal vom Flo erklären, wie man sowas macht.

Hat er schon mal versucht, war zwar lustig aber ein paar Fehler waren mEn drinnen.

Zudem soll es ja im profanen Bereich bleiben, mit Magie ist das eh Witzlos.
Für mit Axxeleratus und Dunkelheit verstärkte Karmalkrieger mit RS 12 BE 0 (also eher das Mittelfeld der Optimiererskala) braucht man ja auch andere Feinde   ~;D

Zum Thema: habe ich mir vor Jahren dieses Posting (http://tanelorn.net/index.php/topic,34148.msg636266.html#msg636266) ge-book-marked. Wie passend kommentiert wird, kommt die effektivste Kritik am System natürlich von dessen Kennern.

Naja...
Sind zwar ein paar valide Punkte dabei (manches, z.B. die Stufe ist auch gar nicht mehr aktuell, da beim Wechsel auf 4.1 gestrichen, oder einfach falsch ["Säbel und Schwerter haben die gleiche Manöverliste"]), aber so im großen und ganzen läuft das doch auf ein "zu viele Optionen, zu komplex" raus.
Das wiederum ist aber eher eine Geschmacksfrage als ein objektives Bewertungskriterium.
Nicht falsch verstehen.
DSA 4.x hat durchaus einige gravierende Macken, man sollte aber keine Geschmacksurteile zu objektiven Bewertungen hochstilisieren.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Senebles am 10.03.2012 | 19:57
Den Link hab ich mir auch gemerkt. Ich sehe auch nicht, dass da bloss Kritik an der Zahl der Optionen geübt wird.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 10.03.2012 | 20:04
Das ist doch alles kein Problem. Wand und so, der Kerl hat doch funktionstüchtige Füße. Es ist doch nicht so das der Kampf anfängt während er mitten in auf einem vollkommen leeren Parkplatz steht und die Luschen in Nahkampfdistanz um ihn herum aufploppen. Um in den Rücken zu kommen muss die eine Lusche auch erstmal ausserhalb des Bedrohungsradius um ihn rumlaufen, das geht nicht in einer Runde. Das dauert alles und gibt dem Kämpfer Möglichkeiten.

Und natürlich können die Luschen ihre Selbstbeherrschungsprobe schaffen. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 30-40% vielleicht. Ok, fällt halt nur einer um. Und wenn dir die DK NS Waffen nicht passen gibts noch die ganz normalen Einhandwaffen im beidhändigen Kampf. Drei Attacken, mit Wuchtschlag und/oder Finte drauf, da fallen auch ein oder zwei um. Mit Schild oder Parierwaffe gehts nicht so schnell, aber dafür muss man weniger fressen.

Bei einem signifikanten Leistungsunterschied geht das schon alles. Gut ok, irgendwann summieren sich die Kratzer auf oder fällt die 1 auf Gegnerseite. Aber gegen vier Luschen stehen die Chancen sehr gut.

Die Luschen können auch Hit-Run spielen, den Kerl mit Bäumen bewerfen oder ihm ein Nedime-Poster (von U.K. signiert) vor die Nase halten.
Und nochmal: Geländevorteile und andere externe Faktoren können in beide Richtungen positiv wie negativ funktionieren, ergo müssen sie rausfliegen.

Der BHK II DK-N Verteidiger steht ja noch blöder da.
Alle Gegner können ihn jetzt sofort angreifen, ohne erst mindestens eine Runde mit DK-Spielchen verschwenden zu müssen und sein Erwartungswert bei den TP ist nochmal niedriger als bei Zweihandwaffen.

PW II und SK II fallen eh komplett raus, da man dann nur 1 Angriff pro KR hat, wenn man beide Paraden nutzen möchte und sich ein Umwandeln für diese Kampfstile nicht lohnt.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Jeordam am 10.03.2012 | 20:20
Dann lass die Wand halt raus. Parkplatz, die vier Luschen kommen aus den vier Himmelsrichtungen. Gut, dann geht man halt einem entgegen und hat mindestens eine Runde bevor der Rest da ist. Mehr als genug Zeit. So lange sie nicht in perfekter Formation in Nahkampfdistanz aufploppen müssen die Luschen sich bewegen. Und dabei müssen sie ausser Reichweite bleiben oder sie fressen Schaden. Das kann man einfach nicht rauslassen.
Hit&Run verlieren sie noch mehr. Zumindest solange du nicht von Hit&Run mit Armbrüsten redest, aber das ist eine ganz andere Baustelle.

Je besser man ist, desto mehr kann man die äußeren Umstände ausnützen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 10.03.2012 | 20:59
Den Link hab ich mir auch gemerkt. Ich sehe auch nicht, dass da bloss Kritik an der Zahl der Optionen geübt wird.

Sagt ja auch keiner  ::)
Ist aber ein relevanter Teil der Kritik, die in ihrer Gesammtheit eine Menge subjektiver Meinungsäusserungen und unbelegter Behauptungen enthält.


Keine Lust das jetzt alles zu zerpflücken, aber mal so kurz:


-
Zitat
Was bisher noch niemand genannt hat, ist die komplizierte unverständliche Regelsprache.

Manchen Leuten ist die Bild zu kompliziert, andere verstehen wissenschaftliche Abhandlungen über Quantenfrühstück auch noch nach nem durchzechten Abend.



In meiner Gruppe gibt es seit kurzem ein paar absolute P&P Neueinsteiger die direkt in DSA mit fast allem und scharf einsteigen durften. Über Verständnisschwierigkeiten hat sich von den beiden noch niemand beschwert. Einer ehemaligen Mitspielerin waren hingegen schon die Talentproben fast zu kompliziert.

Zitat
Das verdeutlicht es. Ich erinnere mich noch wie ich mich etwa durch die Kampfregeln kämpfen musste. Wer zufällig das dsa4.de Forum kennt, wird wissen, dass es damals, als die Regeln neu waren zu ellenlangen Diskussionen kam, wie denn ein Regeltext nun aufzufassen sei.

Muss man teilweise leider so unterschreiben.
Die Regelautoren haben keine Ahnung wie man EINDEUTIGE Regeln ausformuliert.

Zitat
Umständlich sind die Regeln zudem auch noch (Einfaches Beispiel: Es gibt schon sowas wie Kampfmanöver, nur wird die Option darauf erstmal wieder jedem weggenommen, bis er sich eine SF kauft).

Oh nein, wie kompliziert, ich muss erst mal was lernen bevor ich es anwenden kann
 wtf?


Zitat
Und teilweise einfach unmenschlich kompliziert (Elementare und ihr Wunschvolumen).

Wunschvolumen gibt es in 4.1 nicht mehr

Zitat
Und teilweise auch unfair und unlogisch (du must ansagen, ob du parieren willst, wenn du parieren willst und der Gegner aber nicht trifft, dann verlierst du diese Aktion, obwohl du eigentlich nichts machst. Irgendwie wirst du die Zeit aber noch nutzen können müssen.)

Gefällt mir zwar auch nicht, man kann aber auch Gründe für diese Regel finden.

Zitat
Und teilweise funktionierten sie auch gar nicht (Wundenregeln)
Wundregeln funktionieren in 4.1 ganz wunderbar.


Zitat
- Errata Flickschusterei: Ich erwarte für ein Vollpreisprodukt schon eine gewisse Testbasis und Konsistenz. Errata sollten daher nicht seitenweise ausfallen. Es spricht nicht gerade für die Qualität eines Produktes wenn zu jeder Publikation seitenweise Errata erscheinen. Ich halte das auch nicht für entschuldbar, man hatte genug Zeit von DSA3 nach DSA4.



Man zeige mir ein fehlerfreies Regelwerk von x100+Seiten Umfang (und nein, das bedeutet nicht "eins für das keine Errata erscheinen").
Mal ernsthaft, da beklagt sich jemand darüber, dass der Verlag Fehler ausbügelt?



Zitat
- Regeländerungen in Folgepublikationen:
Hier zeigt sich wiedereinmal, dass die Regeln nicht durchdacht worden sind. Ich beziehe mich auf das Aventurische Arsenal welches wieder andere Regeln zum Beidhändigen Kampf enthielt als das Kampfregelwerk, bzw. es enthielt zusätzliche Einschränkungen. Da das Aventurische Arsenal ein stark optionaler Band ist war unklar ob diese Regel nun verbindlich gelten soll oder nicht. Sie klang nicht nach einer sog. Expertenregel.

Mit 4.1 obsolet.


Okay, ich versuche auch mal paar Kritikpunkte aufzuzählen.

Was macht DSA4 schlecht?

- Zum ersten einmal, dass es nicht ehrlich ist. In einem Heft stellt es zwar drei Spielstile nach dem GNS Modell vor und behauptet natürlich für alle 3 geeignet zu sein, doch das stimmt nicht. DSA4 bedient von den Regeln her eigentlich nur den Simulationismus. Es finden sich keine Ansätze für narrative Regeln (das liegt wohl auch an der oft propagierten "Der SL hat die Macht"-Krankheit, klar dass man dann keine Erzährechte einräumen will) und für Gamisten ist es einfach zu umfangreich und zudem funktioniert es nicht (man nehme einfach mal die Manöver).

- Was bisher noch niemand genannt hat, ist die komplizierte unverständliche Regelsprache. Es wurde einmal der Ausdruc geprägt "Eine Regel, die ich nach 2 mal durchlesen nicht kapiere ist Mist". Das verdeutlicht es. Ich erinnere mich noch wie ich mich etwa durch die Kampfregeln kämpfen musste. Wer zufällig das dsa4.de Forum kennt, wird wissen, dass es damals, als die Regeln neu waren zu ellenlangen Diskussionen kam, wie denn ein Regeltext nun aufzufassen sei.
Umständlich sind die Regeln zudem auch noch (Einfaches Beispiel: Es gibt schon sowas wie Kampfmanöver, nur wird die Option darauf erstmal wieder jedem weggenommen, bis er sich eine SF kauft).
Und teilweise einfach unmenschlich kompliziert (Elementare und ihr Wunschvolumen).
Und teilweise auch unfair und unlogisch (du must ansagen, ob du parieren willst, wenn du parieren willst und der Gegner aber nicht trifft, dann verlierst du diese Aktion, obwohl du eigentlich nichts machst. Irgendwie wirst du die Zeit aber noch nutzen können müssen.)
Und teilweise funktionierten sie auch gar nicht (Wundenregeln).

- Errata Flickschusterei: Ich erwarte für ein Vollpreisprodukt schon eine gewisse Testbasis und Konsistenz. Errata sollten daher nicht seitenweise ausfallen. Es spricht nicht gerade für die Qualität eines Produktes wenn zu jeder Publikation seitenweise Errata erscheinen. Ich halte das auch nicht für entschuldbar, man hatte genug Zeit von DSA3 nach DSA4.

- Regeländerungen in Folgepublikationen:
Hier zeigt sich wiedereinmal, dass die Regeln nicht durchdacht worden sind. Ich beziehe mich auf das Aventurische Arsenal welches wieder andere Regeln zum Beidhändigen Kampf enthielt als das Kampfregelwerk, bzw. es enthielt zusätzliche Einschränkungen. Da das Aventurische Arsenal ein stark optionaler Band ist war unklar ob diese Regel nun verbindlich gelten soll oder nicht. Sie klang nicht nach einer sog. Expertenregel.

Zitat
- Regelstufen reichen nicht.
DSA4 hatte 3 Regelstufen (Basis-, Optional-, Expertenregel). Leider war die Sortierung nicht unfangreich genug. Es fehlte vorallem eine "Linkliste" was alles zu der Regel dazugehört. So kam es etwa, dass man bei einem Verzicht auf die Regel Ausdauerverbrauch beim Zaubern irgendwo doch noch auf den Vorteil "Ausdauernder Zauberer" stoßen konnte, der aber für einen keine Funktion mehr hatte. Das lag daran, dass man bei den Vorteilen und Nachteilen die Sortierung in Basis, Option, Experte aus unerfindlichen Gründen nicht mehr mitgemacht hat. Wer sich nicht so gut im System auskennt, der läuft Gefahr dann solche "nutzlosen" Vorteile einfach zu nehmen.


Öh ja, genau.
Man einigt sich vor dem Spiel auf den verwendeten Regelkatalog und kreidet es dann dem System an, wenn ein Spieler sich einen Vorteil nimmt, der einzig auf den nicht verwendeten Regelkatalog bezug nimmt?
Wenns jetzt was nicht so offensichtliches wäre, aber "Ausdauernder Zauberer" bei "wir spielen ohne Ausdauer"? Also bitte...


Okay, ich versuche auch mal paar Kritikpunkte aufzuzählen.

Was macht DSA4 schlecht?

- Zum ersten einmal, dass es nicht ehrlich ist. In einem Heft stellt es zwar drei Spielstile nach dem GNS Modell vor und behauptet natürlich für alle 3 geeignet zu sein, doch das stimmt nicht. DSA4 bedient von den Regeln her eigentlich nur den Simulationismus. Es finden sich keine Ansätze für narrative Regeln (das liegt wohl auch an der oft propagierten "Der SL hat die Macht"-Krankheit, klar dass man dann keine Erzährechte einräumen will) und für Gamisten ist es einfach zu umfangreich und zudem funktioniert es nicht (man nehme einfach mal die Manöver).

- Was bisher noch niemand genannt hat, ist die komplizierte unverständliche Regelsprache. Es wurde einmal der Ausdruc geprägt "Eine Regel, die ich nach 2 mal durchlesen nicht kapiere ist Mist". Das verdeutlicht es. Ich erinnere mich noch wie ich mich etwa durch die Kampfregeln kämpfen musste. Wer zufällig das dsa4.de Forum kennt, wird wissen, dass es damals, als die Regeln neu waren zu ellenlangen Diskussionen kam, wie denn ein Regeltext nun aufzufassen sei.
Umständlich sind die Regeln zudem auch noch (Einfaches Beispiel: Es gibt schon sowas wie Kampfmanöver, nur wird die Option darauf erstmal wieder jedem weggenommen, bis er sich eine SF kauft).
Und teilweise einfach unmenschlich kompliziert (Elementare und ihr Wunschvolumen).
Und teilweise auch unfair und unlogisch (du must ansagen, ob du parieren willst, wenn du parieren willst und der Gegner aber nicht trifft, dann verlierst du diese Aktion, obwohl du eigentlich nichts machst. Irgendwie wirst du die Zeit aber noch nutzen können müssen.)
Und teilweise funktionierten sie auch gar nicht (Wundenregeln).

- Errata Flickschusterei: Ich erwarte für ein Vollpreisprodukt schon eine gewisse Testbasis und Konsistenz. Errata sollten daher nicht seitenweise ausfallen. Es spricht nicht gerade für die Qualität eines Produktes wenn zu jeder Publikation seitenweise Errata erscheinen. Ich halte das auch nicht für entschuldbar, man hatte genug Zeit von DSA3 nach DSA4.

- Regeländerungen in Folgepublikationen:
Hier zeigt sich wiedereinmal, dass die Regeln nicht durchdacht worden sind. Ich beziehe mich auf das Aventurische Arsenal welches wieder andere Regeln zum Beidhändigen Kampf enthielt als das Kampfregelwerk, bzw. es enthielt zusätzliche Einschränkungen. Da das Aventurische Arsenal ein stark optionaler Band ist war unklar ob diese Regel nun verbindlich gelten soll oder nicht. Sie klang nicht nach einer sog. Expertenregel.

- Regelstufen reichen nicht.
DSA4 hatte 3 Regelstufen (Basis-, Optional-, Expertenregel). Leider war die Sortierung nicht unfangreich genug. Es fehlte vorallem eine "Linkliste" was alles zu der Regel dazugehört. So kam es etwa, dass man bei einem Verzicht auf die Regel Ausdauerverbrauch beim Zaubern irgendwo doch noch auf den Vorteil "Ausdauernder Zauberer" stoßen konnte, der aber für einen keine Funktion mehr hatte. Das lag daran, dass man bei den Vorteilen und Nachteilen die Sortierung in Basis, Option, Experte aus unerfindlichen Gründen nicht mehr mitgemacht hat. Wer sich nicht so gut im System auskennt, der läuft Gefahr dann solche "nutzlosen" Vorteile einfach zu nehmen.

Zitat
- Vorteile-Nachteile.
(...)Letzteres ist ein Kernpunkt der Kritik. Die offiziellen GP Grenzen machten es nötig sich mit Nachteilen zu beladen, damit man eine gewisse Profession überhaupt wählen konnte, also jetzt solche, die nicht gerade die Bettler, Mägde und Rattenfänger sind.

Das ist so nicht korrekt. Man muss sich allenfalls mit Nachteilen vollschaufeln, wenn man zusätzlich zu einer teuren Profession noch massenhaft Vorteile will.
Sollte hier mit "beladen" allerdings nur der Zwang gemeint sein, umbedingt ein paar Nachteile nehmen zu müssen, ist das natürlich korrekt.
Allerdings auch nur so lange wie man nicht ins WdH zum Absatz "mehr Start-GP" schaut.
110 Start-GP ist zwar der Normalfall, aber es gibt dazu keinen Regelwerksseitigen ZWANG.

Zitat
Die Kosten dieses Regelbereiches basieren schlicht und ergreifend nur auf Willkür.


Leider korrekt.

Zitat
Auch fehlt eine Sortierung in immer wirksame Vor/Nachteile und nicht immer wirksame. Und vieles ist hier drin einfach auch unnötig (das sind vorallem Vorteile und Nachteile die bestehende Werte verbessern bzw. verschlechtern wie Hohe Lebenskraft, Gebildet usw. das hätte man einfach ausgliedern können, der Übersichtlichkeit wegen).

Ah, hier sind zig untersortierungen auf einmal objektiv besser als wenige große Gruppen  :gasmaskerly:

Zitat
Währungswirrwar:
Was haben wir bei der Generierung? Generierungspunkte, Talentgenerierungspunkte und später dann wird mit Abenteuerpunten gestiegert. Warum nimmt man nicht gleich Abenteuerpunkte als Währung für alles? Die Umrechnung hätte man sich so etwa sparen können.

+1

Zitat
Rasse, Kultur, Profession. Spontan gesagt mind. eins zuviel. Im Zweifel die Kultur, die nie wirklich gravierende Veränderungen mit sich brachte.

Mal wieder subjektive Ansichten als objektive kriterien darstellen.
Mir (und wenn man einen Blick ins U-Forum wirft, bin ich da wohl nicht der einzige) gefällt das so.

Zitat
Dazu war das Professionskonzept leider doch nicht konsequent umgesetzt. Es gab sicher 10 Varianten des Bauerns, aber es gab keinen Kopfgeldjäger (den ich mal für bedeutend wichtiger halte), stattdessen bekam man am Ende des Hefts einen Absatz, den man auf "Machs dir selbst" runterbrechen konnte. Stattdessen hätten die Autoren den Platz lieber mit dem Kopfgeldjäger gefüllt.
Beim Meuchler wiederum bekamen die Autoren kalte Füße und meinten er sein "unheldisch


Veraltet.
Sowohl "Meuchler" als auch Kopfgeldjäger gibts im WdH.


Zitat
Das hätte Platz für wesentlicheres gespart, als dass man weiss, dass Orkkulturvariante x einen Bonus auf Talent y bekommt

Schön wie der Herr Adanos für sich in Anspruch nimmt, entscheiden zu können was wesentlich ist.


Zitat
- SKT als mathematische Eskapade.
Steigerungskostentabelle heisst das Ungetüm. Es basiert auf einer komplizierten Exponentialfunktion um die Steigerungskosten in AP zu ermitteln. Ist sowas nötig? Nein, ein linearer Anstieg reicht auch und man kann sich die Steigerungskosten im Kopf ausrechnen. Es ist sicher Geschmackssache, aber wenn ich schon auch in einem Abenteuer steigern kann (im Gegensatz zu DSA3), dann würde ich nicht dazu ständig nach einer Tabelle blättern müssen. Elektronische Spielereien mag ich nicht und ich spiele immer noch mit Papier und Bleistift und ohne Computer. Dabei solls auch bleiben.

Nötig ist ausser Nahrung und Luft kaum etwas.
Das relevante steht zum Glück schon im Zitat.



 
Zitat
Talente:
Da gibt es viele Probleme.
Als erstes gibt es zu viele Talente. Das fördert die Übersichtlichkeit nicht gerade
.

Mal wieder subjektive Einschätzunge.

Zitat
Viele Talente haben auch sich überschneidende Anwendungsbereiche oder nur fadenscheinige Abgrenzungskriterien


Jop, stimmt leider, da muss eindeutig was verbessert werden.

Zitat
27 Kampftalente sind zu viel, realistischer ist das ganze dadurch auch nicht, wie namhafte Experten meinen (bspw. John Clements).

Hui.
Ein Experte

Zitat
Die Ableitungsregeln sind auch nicht zu gebrauchen.

Funktionieren in 4.1 wunderbar.

 
Zitat
Der Nutzen von Ein-Waffe-Kampftalenten erschließt sich mir auch nicht besonders, wie wäre es stattdessen mit einem "Exotische Waffen" Talent gewesen, wenn man schon nach verschiedenen Waffen unterscheiden muss?

Vielleicht weil eine Peitsche sich dann doch irgendwie anders führt als ein paar Nunchakus, obwohl beides in DSA eher exotische Mordwerkzeuge sind?



Zitat
In den meisten Talenten ist die Ableitung einfach zu schwer.


Öhm, nein.

Zitat
Bei den Kampftalenten darf man dann möglicherweise keine schönen Manöver mehr machen. Also auch eher nutzlos.

Absoluter Quark.
Bei den Talenten wo ableiten möglich ist, überscheiden sich auch die erlaubten Manöver weitestgehend.

 Ein zweites Problem sind die Steigerungskosten. Es fällt ein genereller Unterschied zwischen Kampf und Rest auf. Kampftalente sind nicht nur teuer, sondern auch noch was ihre Kosten angeht individualisiert, während der Rest einfach so mal durch die Bank diesselbe Spalte zugeschrieben bekommt. Da fehlt die Konsequenz. Sicher ist der Kampf nicht unwichtig im Spiel, aber das sind Talente wie Wundheilkunde, Überreden oder Wildnisleben auch. Die sind aber schön billig. Warum man da auch nicht individualisieren konnte versehe ich auch nicht.
Zitat
Bei den Kampftalenten lässt sich zudem kaum ein vernüftiger Aspekt finden, warum einige nun teurer sind als andere, prominentes Bsp. Schwerter sind teurer als Säbel, haben aber die exakt gleiche Manöverliste

War das mal so?
Fechtwaffen sind uU zu teuer und Hiebwaffen zu billig, aber sonst sind die Einteilungen eigentlich ganz in Ordnung.

Zitat
. Es ist also eine Mischung aus hypothetischer Lernschwierigkeit und Nutzen im Spiel. Eine Mischung die nicht aufgehen kann

+1
.
Zitat
Talentspezialisierungen sind eine gute Idee, aber bringen mit nur 2 Punkten Bonus zu wenig.  


"Zu wenig" ist hier (auch in anbetracht der Kosten von Spezialisierungen) höchst subjektiv.

Zitat
Eigenschaften und ihr mangelnder Wert

Kann man sich drüber streiten.
Sie könnten teilweise schon etwas mehr bringen (kleinere Teiler bei abgeleiteten Werten wären fein), aber Wertlos sind sie sicher nicht.
Ein Talentpunkt bring nunmal nur in dem einen Talent etwas, ein Eigenschaftspunkt hingegen bei jeder Probe in der das Talent vorkommt und bei den abgeleiteten Werten.


Zitat
Den Punkt empfinde ich als besonders unschön, ich will eben nicht ewig warten, dass mein Held endlich stärker wird. Es muss nicht potentiell jede Stufe sein, aber dann zumindest jede zweite. (Jaja, DSA4 zählt nicht mehr in Stufen, aber das ist ein weiterer Fehler).

Wieder subjektive Präferenzen, zudem noch inhaltlich falsch.
Es dauert nicht lange bis Helden stärker werden.


Zitat
Den Punkt empfinde ich als besonders unschön, ich will eben nicht ewig warten, dass mein Held endlich stärker wird. Es muss nicht potentiell jede Stufe sein, aber dann zumindest jede zweite. (Jaja, DSA4 zählt nicht mehr in Stufen, aber das ist ein weiterer Fehler).

Wieder eine vollkommen beliebige Präferenz(nicht)-Erfüllung die zur Qualitätsbewertung hochstilisiert wird.

Zitat
Ein neuer Regelsatz für ein ähnliches Gebiet:
Wenn wir die normalen Kampfregeln mit Manövern und SF sehen und dann zum Waffenlosen Kampf kommen sehen wir, dass hier wieder anders geregelt wurde. Warum das so ist ist unklar und wird auch nicht erläutert. Auf die Idee, dass gewisse bewaffenete Manöver auch vielleicht unbewaffnet funktionieren könnten und man es sich (und uns) hätte einfach machen können ist man nicht gekommen.


Aha.
Im WdS gibt es sogar einen eigenen Absatz über die Verwendung "normaler" Manöver im waffenlosen Kampf. Es würde mich wundern wenn es den nicht schon in 4.0 gegeben hätte.


Zitat
Zu guter Letzt: Eine sehr unfaire Regelverteilung

Hat sich mit 4.1 deutlich verbessert.
Welche Vermarktungsstrategie man nun als fairer empfindet ist ebenfalls höchst subjektiv.
Ich will mir als Kämpfer kein dutzend Bücher kaufen müssen, um alle Regeloptionen zur Verfügung zu haben.


Im großen und ganzen ist der Beitrag einfach voll mit persönlichen Ansichten.
Wäre es ein "warum mag ich DSA nicht", wärs ja okay gewesen.
Das ganze aber unter die Flagge der allgemeingültigen Bewertung (und nichts anderes ist ein Beitrag der sich "Warum ist DSA scheisse" "Warum finde ich DSA scheisse" titelt) ist eher ein Schuss in den Ofen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: carthinius am 10.03.2012 | 21:01
Der Vergleich hinkt. Spätestens mit der 4. Edition kann man wirklich nur mehr vom "ersten" Spielerhandbuch sprechen, nicht mehr vom "Spielerhandbuch" an sich. Es fehlten im SHB 1 essenzielle Völker wie Gnome und Halborks (Player's  Handbook 2), essenzielle Klassen wie Barden und Barbaren, evtl. noch Mönch (ebenso, bzw. Player's Handbook 3), göttliche Domänen für Kleriker (Divine Power), Tiergefährten für Waldläufer (Martial Power 1), Illusions-, Nekromantie-, und andere Magieschulen für den Zauberer (PH 2, Arcane Power, Heroes of Shadow), und noch viele, viele andere Dinge mehr, die mir (a) momentan entfallen und (b) erst in diversen "Splats" nachgereicht wurden. Wohlgemerkt, das waren alles Dinge, die im 3.x SHB bereits enthalten waren. WotC fuhr bewußt das Rezept, das eigentliche Kernmaterial auf möglichst viele Produkte aufzuteilen, und diese dann im Einheitsprodukt "DDI" zu vermengen.
Wobei das ja nur im Vergleich der Editionen gilt. An sich kannst du mit SHB I sehr wohl vollwertig spielen, sprich: es fehlt kein "Spielbereich", alles, was für die vorhandenen Optionen nötig ist, ist auch da; ob die von dir genannten Klassen, Rassen und Magieschulen jetzt "essentiell" sind, ist da ja auch diskutabel. Ähnliches sieht man ja bei den Geweihten und ihrem Fehlen im Basisbuch; DSA funktioniert sehr wohl ohne Geweihte, die im Basisbuch genannten Optionen sind für die vorhandenen Elemente völlig ausreichend. Natürlich kannst du jetzt auch sagen: "Da fehlen aber hunderte Zauber!". Ja, tun sie. Aber man kann mit den vorhandenen auch spielen. Im Vergleich zu DSA1 und 2 (und vielleicht sogar 3) sind das nämlich immer noch auffallend viele allein im Basis-Produkt. Und 1, 2 und 3 kannten die Geweihten auch nicht im Basisset, sagten wenig zur Welt, hatten nicht jede Zwergenunterart, hatten nicht viele Gegner etc. Und da hat niemand geschrien, dass das Spiel nicht vorständig sei. Komisch.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 10.03.2012 | 21:03
(...)


Und nochmal für dich:

Zitat
Geländevorteile und andere externe Faktoren können in beide Richtungen positiv wie negativ funktionieren, ergo müssen sie rausfliegen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Senebles am 10.03.2012 | 21:15
@ Darius: Adanos muss Dir etwas schlimmes angetant haben.

Du erwartest hoffentlich nicht, dass ich zu Deinen Post in der Sache Stellung nehme. Dafür ist er aufgrund seines Formates schlichtweg ungeeignet.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Feuersänger am 10.03.2012 | 21:19
Ich fasse Darius' Wall of Text mal zusammen:

(http://i42.tinypic.com/rkwv86.gif)

ernsthaft, da wird sich niemand durchquälen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 10.03.2012 | 21:49
Der Blubberstrang ist zwei Themen weiter unten, Feuersänger :)



Für die tl;dr Fraktion:
Adanos Beitrag besteht weitestegehend aus einer Auflistung bereits gefixter Probleme und nicht erfüllter Präferenzen, darunter mischen sich dann zwar noch ein paar der groben Stinker des 4.x Systems, aber in seiner Gesammtheit ist er vor allem als Erläuterung dafür tauglich, warum ihm das System nicht gefällt.
Die Punkte die als objektive Bewertung taugen (z.B widersprüchlich und uneindeutig formulierte Regeln) sind hingegen recht rar gesäht, womit die Intention des Beitrages (erläutern wo es bei DSA krankt) und sein Inhalt (auflisten warum dem Autor 4.x nicht gefällt) auseinandergehen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Jeordam am 10.03.2012 | 21:56
Hey, bitte verwechsel mich nicht mit Adanos. Und schreib mich richtig.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 10.03.2012 | 22:05
Oh, wird geändert.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Windjammer am 10.03.2012 | 22:35
Ich fasse Darius' Wall of Text mal zusammen:

(http://i42.tinypic.com/rkwv86.gif)

ernsthaft, da wird sich niemand durchquälen.

Er hat nur ein bisschen falsch zitiert, und z.T. zuviel vom Originalposting mit hineingenommen. Alles ab hier,

Zitat
Okay, ich versuche auch mal paar Kritikpunkte aufzuzählen.

Was macht DSA4 schlecht?

bis zum nächsten Zitat sollte raus. Dann sollte es gut lesbar sein. Das Resultat ist teils gut durchdacht (nicht zuletzt, wo es Zustimmung für den Originalbeitrag gibt, und das nicht zu knapp), teils gute Replik, und teils die übliche Apolegetik, die dann das Posting insgesamt leider stark abwertet. Beispiel:

Zitat
Zitat
- Errata Flickschusterei: Ich erwarte für ein Vollpreisprodukt schon eine gewisse Testbasis und Konsistenz. Errata sollten daher nicht seitenweise ausfallen. Es spricht nicht gerade für die Qualität eines Produktes wenn zu jeder Publikation seitenweise Errata erscheinen. Ich halte das auch nicht für entschuldbar, man hatte genug Zeit von DSA3 nach DSA4.
Man zeige mir ein fehlerfreies Regelwerk von x100+Seiten Umfang (und nein, das bedeutet nicht "eins für das keine Errata erscheinen").
Mal ernsthaft, da beklagt sich jemand darüber, dass der Verlag Fehler ausbügelt?

Wenn jemand nicht den Unterschied zwischen den Errata für ein Pegasus-Buch (Cthulu oder Shadowrun) und den eines "Aventurischen Arsenals" sieht, ist ihm ohnehin nicht zu helfen. Es ging offensichtlich um das Ausmass der Errata (siehe hier (http://www.wiki-aventurica.de/wiki/Aventurisches_Arsenal/Offizielle_Errata)), und darum, dass es von diesen Bänden selbst bei erratierten Abdrucken neue Errata geben musste. So geschehen auch bei Wege der Zauberei, also die 4.1 Wiederauflage von erratierten 4.0 Inhalten, die dann abermals erratiert aufgelegt wurden. Das ist schon ein starkes Stück, auf das "Zeige mir ein [völlig] fehlerfreies Regelwerk" eine irrationale Replik ist.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Jeordam am 10.03.2012 | 22:55
Oh, wird geändert.
Danke.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Master Li am 11.03.2012 | 07:06
Keine Lust das jetzt alles zu zerpflücken, aber mal so kurz:

Ehrlich, das war die kurze, unzerpflückte Version? Da bin ich mal froh, dass Du die lange nicht geposted hast.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Hotzenplot am 11.03.2012 | 13:52
ernsthaft, da wird sich niemand durchquälen.

Ich habe es gerade gemacht und es hat sich gelohnt  ;)

Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 11.03.2012 | 17:03
Der korki hat sogar eine echt hipstermäßige Musiksammlung mit so verheulter Jungsmusik, wobei, der hat die auf CD und nicht digital, das ist natürlich retro.[/spoiler]

Vinyl, Digga! Alles andere ist nicht hip.  8]
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Just_Flo am 11.03.2012 | 17:21
Zitat
Zitat von: ErikErikson am Gestern um 19:25
Lasst euch mal vom Flo erklären, wie man sowas macht.

Hat er schon mal versucht, war zwar lustig aber ein paar Fehler waren mEn drinnen.

Zudem soll es ja im profanen Bereich bleiben, mit Magie ist das eh Witzlos.
Für mit Axxeleratus und Dunkelheit verstärkte Karmalkrieger mit RS 12 BE 0 (also eher das Mittelfeld der Optimiererskala) braucht man ja auch andere Feinde   jester

Was alles mit einem Manöver möglich ist als Highendcharakter habe ich tatsächlich mal wo vorgerechnet. Da habe ich auch solche Scherze wie Axelleratus und die RS12 BE0 Rüstung gar nicht dabei gehabt.

Hier geht das ganze noch leichter. Einfach einen etwas optimierten Gegenhalter.  Wahrscheinlich stelle ich davon heute oder morgen einen oder 2 rein.

Kleiner Tipp die Distanzklassenproblematik kann man sich mit Halbschwert und einem Waffenmeister sparen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Master Li am 11.03.2012 | 17:31
Gegenhalten war auch immer das Lieblingsmanöver meines Rondrageweihten. Mit Anderthalbhänder, Waffenmeister, Halbschwert, Ini um die 30 und gebufften Attackewerten um die 35-40 gibt es wenig effektiveres.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Just_Flo am 11.03.2012 | 17:50
Yepp, Gegenhalten ist eines der Effektivsten Manöver. Es funktioniert sogar mit normaleren Werten hervorragend.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.03.2012 | 17:58
Den Sinn eines BASISregelwerks hast Du aber verstanden oder?
Warte mal, zählen Gurps 4, D&D 3, RQ ... Ja, im Gegsatz zu dir.

Zitat
Auf wenigen Seiten soll alles für einen einfachen Start zu finden sein. Wenn Du Sonderregeln für Perainegeweihte (!) haben möchtest, bist Du beim Grundregelwerk falsch.
hm seltsam, das geht bei obengenannten RWs im RW , RQ 3 hat weniger Seiten als das DSA Basisbuch iirc.

Also könntest du mir bitte erklären was daran völliger Schwachsinn ist?
 
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Humpty Dumpty am 11.03.2012 | 18:18
Also könntest du mir bitte erklären was daran völliger Schwachsinn ist?

Das musst Du Dir schon selbst überlegen, aber ich bin da angesichts Deiner Postinghistorie ehrlich gesagt wenig hoffnungsvoll. Ansonsten: Bitte bezieh Dich nicht weiter auf meine Posts. Ich habe wirklich absolut kein Interesse an einem Gespräch mit Dir. Danke.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.03.2012 | 18:26
Das musst Du Dir schon selbst überlegen,
´Habe ich getan.


Zitat
Ansonsten: Bitte bezieh Dich nicht weiter auf meine Posts. Ich habe wirklich absolut kein Interesse an einem Gespräch mit Dir. Danke.
Wenn das deine Argumente und Belege sind... , dann würde ich an deiner Stelle schweigen wenn dir die Antworten nicht gefallen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Humpty Dumpty am 11.03.2012 | 18:33
´Habe ich getan.

Weshalb in einem auf das Minimum reduzierten Einführungsregelwerk also keine Sonderregeln für Perainegeweihte stehen müssen, ist Dir noch immer unklar? Das verwundert mich. Dass GURPS 4 oder D&D3 weder das Kriterium eine reduzierten Regelwerks erfüllen noch eine Settingbeschreibung aufweisen, ist Dir nicht bewusst? Okay. Aber jetzt bitte: lass mich in Ruhe und rutsch mir den Buckel runter. Schreib mir auch keine PMs und hör auf, meine Posts durch sinnentstellende Zitate zu verfälschen. Ignorier mich einfach. So schwierig kann das eigentlich nicht sein. Du kannst Deinen Negativismus an anderen Opfern ausleben. Hau ab. Wie offensiv muss ich diese Bitte noch vortragen?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.03.2012 | 18:42

 Dass GURPS 4 oder D&D3 weder das Kriterium eine reduzierten Regelwerks erfüllen noch eine Settingbeschreibung aufweisen, ist Dir nicht bewusst?
Seit wann ist ein Basis RW ein reduziertes RW?
Wenn du light Rules meintest, selbst in denen gibt es Kleriker


 
Zitat
Ignorier mich einfach. So schwierig kann das eigentlich nicht sein. Du kannst Deinen Negativismus an anderen Opfern ausleben. Hau ab. Wie offensiv muss ich diese Bitte noch vortragen?
Komm nicht an mein Feuer, mach mich nicht an und jammer  dann über die Antwort und das es dir zu heiss ist.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Senebles am 11.03.2012 | 18:44
Yepp, Gegenhalten ist eines der Effektivsten Manöver. Es funktioniert sogar mit normaleren Werten hervorragend.

Es ist sogar so effektiv, dass
Stefan Blanck (http://scorpiodorp.wordpress.com/tag/drakensang/) nach Auswertung der online- Kämpfe gezwungen war, es abzuschwächen. Es hat keine Nachteile und ist im Vergleich zu anderen Aktionen/Manövern konkurrenzlos.

"Probleme mit DSA

Blanck wollte einen Kampfsimulator für DSA 4 bauen, um das Regelsystem und das Balancing zu testen. Mit diesem hätte man schnell Tausende von Kämpfen simulieren und schnell Änderungen vornehmen zu können, wenn etwas nicht klappt. Aber es war wohl keine Zeit mehr vor der Veröffentlichung dafür da.

Aber selbst sieben Jahre nach der Veröffentlichung von DSA 4 und vielen, vielen Änderungen gibt es nach wie vor Probleme. So musste die Sonderfähigkeit Gegenhalten im Browserspiel abgeschwächt werden, da sie viel zu stark war. Aber auch die anderen Statistiken des Browsergames sind sehr interessant. So wurde der Hammerschlag praktisch nie eingesetzt, da er viel zu schlecht ist.  Auf meine Frage, ob und wie diese Erkenntnisse zurück ins DSA-System fließen würden, gab es erstmal Gelächter im Publikum… Stefan Blanck konnte aber auch nicht genau sagen, inwiefern die Redax diese Erkenntnisse umsetzen wird."

Siehe auch (http://forum.chromatrix.com/viewtopic.php?p=7786)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Just_Flo am 11.03.2012 | 20:15
Prinzipiell gibt es ja schon mittel und Wege Gegenhalten zu blocken, aber halt nicht für "Luschen"
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Humpty Dumpty am 11.03.2012 | 21:39
Komm nicht an mein Feuer, mach mich nicht an und jammer  dann über die Antwort und das es dir zu heiss ist.

Jo, Dein Feuer ist mir zu heiß, Du Knaller.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Feuersänger am 11.03.2012 | 21:43
Jo, Dein Feuer ist mir zu heiß, Du Knaller.

Oh Mann, das ist unfair, ich krieg doch eh schon so schlecht Luft mit meiner Bronchitis!
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Humpty Dumpty am 11.03.2012 | 21:49
Sorry und gute Besserung allerseits!
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: El God am 11.03.2012 | 22:22
Jo, Dein Feuer ist mir zu heiß, Du Knaller.

Irgendwo muss doch hier mein CO2-Löscher....  :-X
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Brakiri am 11.03.2012 | 22:24
Wahnsinn was hier für grosse Sympathien umherschwappen..ich fühle die positive Energie..hihi

Ommmmmm....
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Bad Horse am 11.03.2012 | 22:43
Back 2 topic, please.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Jeordam am 11.03.2012 | 23:23
Es ist sogar so effektiv, dass
Stefan Blanck (http://scorpiodorp.wordpress.com/tag/drakensang/) nach Auswertung der online- Kämpfe gezwungen war, es abzuschwächen. Es hat keine Nachteile und ist im Vergleich zu anderen Aktionen/Manövern konkurrenzlos.

"Probleme mit DSA

Blanck wollte einen Kampfsimulator für DSA 4 bauen, um das Regelsystem und das Balancing zu testen. Mit diesem hätte man schnell Tausende von Kämpfen simulieren und schnell Änderungen vornehmen zu können, wenn etwas nicht klappt. Aber es war wohl keine Zeit mehr vor der Veröffentlichung dafür da.

Aber selbst sieben Jahre nach der Veröffentlichung von DSA 4 und vielen, vielen Änderungen gibt es nach wie vor Probleme. So musste die Sonderfähigkeit Gegenhalten im Browserspiel abgeschwächt werden, da sie viel zu stark war. Aber auch die anderen Statistiken des Browsergames sind sehr interessant. So wurde der Hammerschlag praktisch nie eingesetzt, da er viel zu schlecht ist.  Auf meine Frage, ob und wie diese Erkenntnisse zurück ins DSA-System fließen würden, gab es erstmal Gelächter im Publikum… Stefan Blanck konnte aber auch nicht genau sagen, inwiefern die Redax diese Erkenntnisse umsetzen wird."

Siehe auch (http://forum.chromatrix.com/viewtopic.php?p=7786)

Wobei man da halt auch dazu sagen muss das in dem Browsergame die meisten stildefinierenden Manöver und einige Regelbestandteile gestrichen worden sind. Dazu gehören übrigens so ziemlich alle Konter fürs Gegenhalten. Und dank der geänderten (Steigerungs-)Regeln und den technischen Einschränkungen im Kampfablauf gingen die restlichen Möglichkeiten auch noch über den Jordan. Für das normale DSA kann man daraus rein gar nichts schliessen. Da ist der Gegenhalten-Stil nur einer von vier in etwa gleichstarken Kampfstilen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Senebles am 12.03.2012 | 09:41
Welches sind die anderen drei?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Zwart am 12.03.2012 | 09:48
Ich würde vermuten Schildkampf, Beidhändiger Kampf und mit Parierwaffe.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Senebles am 12.03.2012 | 09:56
Wobei man da halt auch dazu sagen muss das in dem Browsergame die meisten stildefinierenden Manöver und einige Regelbestandteile gestrichen worden sind. Dazu gehören übrigens so ziemlich alle Konter fürs Gegenhalten. Und dank der geänderten (Steigerungs-)Regeln und den technischen Einschränkungen im Kampfablauf gingen die restlichen Möglichkeiten auch noch über den Jordan. Für das normale DSA kann man daraus rein gar nichts schliessen. Da ist der Gegenhalten-Stil nur einer von vier in etwa gleichstarken Kampfstilen.

Dass das auf das Verhältnis von Gegenhalten zu Beidhändigem Kampf nichts aussagt, scheint mir logisch. Aber aber für die Frage ob Gegenhalten deutlich besser als Hammerschlag, Niederwerfen oder Defensiver Kampfstil ist, dürften die Erkenntnisse durchaus hilfreich sein.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Just_Flo am 12.03.2012 | 10:16
Brauchst du für die Erkenntnis wirklich die Statistik?

Hammerschlag ist ein alles oder nichts Manöver, dass sich quasi nur dann einzusetzen lohnt wenn man eine sonst sichere Niederlage dadurch evtl. noch abwenden kann. Es mit einem Standardmanöver, das jede Runde ohne große Gefahr für sich einsetzbar ist zu vergleichen bringt nicht viel.
Es ist ein Manöver für seltene, ganz gezielte Situationen. (Wobei es halt auch vom Zusammenspiel der Charaktere abhängt, ob es sinnvoll verwendet werden kann. )
Niederwerfen gilt allgemein als der Looser des Systems und stinkt gegen das verwandte Festnageln ab. Es ist aber auch wieder ein Manöver für einen ganz bestimmten Zweck.
Devensiver Kampfstil ist wiederum etwas für nicht kämpfer um am leben zubleiben.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Zwart am 12.03.2012 | 10:37
Zitat
Es ist ein Manöver für seltene, ganz gezielte Situationen.
Wobei sich dann natürlich die Frage stellt warum man AP darein buttern sollte. :)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Mr. Qual am 12.03.2012 | 10:44
Zwart, du bekommst einen Karmapunkt für die Erkenntnis des Tages^^
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Zwart am 12.03.2012 | 11:00
Wat? Ich nehm nur Bennies.  ;D
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Just_Flo am 12.03.2012 | 11:05
AP werden dann reingebuttert, wenn du der Meinung bist, dass dein Charakter häufiger in eben diese spezielle Situation verwickelt werden könnte.
Zum Beispiel wurde am Ende der G7 bei mir die Gegenhaltequote niedriger und ich habe mehr HAmmerschläge gesetzt.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Xemides am 12.03.2012 | 13:23
Also unsere schwergerüstere Golgarithin schlägt ständig mit dem Haamerschlag zu, genau wie in der anderen Runde das 3. Zeichens sehr oft Gegenhält.

Nix mit seltenen Situationen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: ErikErikson am 12.03.2012 | 13:27
AP werden dann reingebuttert, wenn du der Meinung bist, dass dein Charakter häufiger in eben diese spezielle Situation verwickelt werden könnte.
Zum Beispiel wurde am Ende der G7 bei mir die Gegenhaltequote niedriger und ich habe mehr HAmmerschläge gesetzt.

ist aber nur begrenzt verallgemeinerbar, weil ich irgendwann nur noch Finte/Wuchtschlag verwendet habe- kampfstile hast du ja ausser gegenhalten sonst nicht gesehen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: First Orko am 12.03.2012 | 13:37
ist aber nur begrenzt verallgemeinerbar, weil ich irgendwann nur noch Finte/Wuchtschlag verwendet habe- kampfstile hast du ja ausser gegenhalten sonst nicht gesehen.

Völlig natürliche Reaktion als SL auf den ganzen unübersichtlichen SF-Wust. War für mich übrigens der Grund schon sehr früh auf den SL-Posten bei DSA4.1 dankend zu verzichten - einfach weil ich mich absolut nicht in der Lage sehe, jemals (also nichtmal mit gezieltem Auswendiglernen!) genug SF ausreichend gut zu beherrschen, als das ich den Spielern einen taktisch abwechslungsreichen Kampf bieten könnte. Letztlich hat man seine 3 Standardaktionen, die man ungefährt weißt und damit fährt man als Spieler gut.
Aber als SL verschenkt man eigentlich ungeheuer Potential... nur: Es geht einfach nicht... und ich habe -ohne Scheiß- wirklich Respekt vor den Leuten, die dazu in der Lage sind.
Also... den drei oder vier in Deutschland ;)

PS: Das Problem ist ja: Als Spieler habe ich eine Kampfrunde (bei uns mit 6 Spielern schon gernmal bis zu 15 min!) Zeit, mir meine nächste Aktion zu überlegen und ggf. kurz in den Regeln nachzuschlagen, wie der Schildangriff (oder was anderes abstruses) denn nochmal ging - als SL kann ich mir das nicht leisten.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: ErikErikson am 12.03.2012 | 13:38
Da kannst du gleich ein Hoch auf Flo heben, der einzige mensch den ich kenne der die DSA Kampfregeln beherrscht.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: McCoy am 12.03.2012 | 13:39
Musster er dafür einen Teil seiner Kindheitserinnerungen löschen?  ~;D
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: First Orko am 12.03.2012 | 13:43
Da kannst du gleich ein Hoch auf Flo heben, der einzige mensch den ich kenne der die DSA Kampfregeln beherrscht.

Nochmal zur Sicherheit: ALLE? Oder nur die für seinen Charakter relevanten...?

Für den MEISTERSESSEL reichts dennoch nicht, weil da ja noch die Magieregeln dazukommen ;)

Nichtsdestotrotz - so Eriks Einschätzung stimmt, geht der hier an Flo:  :pray:

@McCoy: Üblicherweise reicht da ein mittlerer Pakt mit Amazeroth - Hesinde verzettelt sich leider regelmäßig in ihren eigenen Liturgieregeln...
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: ErikErikson am 12.03.2012 | 13:46
Nochmal zur Sicherheit: ALLE? Oder nur die für seinen Charakter relevanten...?

Für den MEISTERSESSEL reichts dennoch nicht, weil da ja noch die Magieregeln dazukommen ;)

Nichtsdestotrotz - so Eriks Einschätzung stimmt, geht der hier an Flo:  :pray:

Alle. Der Mann hat verschiedene Charaktere mit verschiedenen Kampfstilen gespielt, ich hab also harte Beweise. Da die gruppe zumindest teilweise Ahnung hatte wäre es aufgefallen, wenn er gemogelt und einfach erfundenes Zeug erzählt hätte.  

@McCoy: Vielleicht ein pakt mit dem beschworenen geist Kiesovs oder der verkauf aller zukünfiter Seelenrechte na den Römer?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Hotzenplot am 12.03.2012 | 13:47
ist aber nur begrenzt verallgemeinerbar, weil ich irgendwann nur noch Finte/Wuchtschlag verwendet habe- kampfstile hast du ja ausser gegenhalten sonst nicht gesehen.

Ah, auch so wie ich ein Kenner der berühmten Wuchtfinte!  ;D
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: ErikErikson am 12.03.2012 | 13:50
Ja, die hat was! man ist damit auch ganz weit gekommen. Teilweise ist es den Spielern gar nicht aufgefallen.

Aber die Erklärung ist viel einfacher: Er ist Lehrer.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: First Orko am 12.03.2012 | 13:51
Ja, die hat was!

Aber die Erklärung ist viel einfacher: Er ist Lehrer.

Hätte jetzt auf Anwalt getippt...
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: OldSam am 12.03.2012 | 13:56
Für den MEISTERSESSEL reichts dennoch nicht, weil da ja noch die Magieregeln dazukommen ;)

 ~;D ~;D

...aber seriously, aus meiner Sicht ist das große Problem ja, dass viele Sachen vom DSA4-Kampfsystem und gesamten Regelwerk her auch dann nicht vernünftig funzen, wenn man sich mit erfahrenen Spielern hinsetzt und alles nachschlägt etc ... Ich habe zumindest schon mit vielen Leuten, die alle ziemlich fit sind sich durch harte Regelsammlungen zu kämpfen, entsprechende DSA-Erfahrungen in der Spielgruppe und in Unterhaltungen zum Thema ausgetauscht und bei uns kamen durch die Bank jede Menge Regel-Bugs zum Vorschein... Vielleicht sollte mal wer ne Sammlung aufmachen  :P
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Jeordam am 12.03.2012 | 14:05
Ja, die anderen sind Beidhändiger Kampf, Schild und Parierwaffe.

Gegenhalten ist halt ein Standardmanöver, wie Finte, Wuchtschlag, Gezielter Stich, Meisterparade, Binden, Entwaffnen aus der Parade und Ausfall. Die kommen je nach Stil quasi jede Runde.

Hammerschlag ist situativ sehr stark, sonst aber Selbstmord. Das Ding ist zum Monsterkloppen da. Zombies, Oger usw. Oder man muss den Gegner taktisch vorbereiten (Überzahl, in den Rücken, auf dem Boden usw.). In die Kategorie fallen die meisten Manöver.

Und einige wenige sind schlimmer als sinnlos. Schildspalter I'm looking at you. Eine Möglichkeit eine hohe Schildparade auszuschalten, die darauf angewiesen ist das der Gegner seine Schildparade nicht schafft und dann immer noch keine sichere Sache ist.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Just_Flo am 12.03.2012 | 14:27
Mein Geheimnis bei den Kampfregeln war, dass ich die mal für mich zusammengefasst hatte und dann jedes Mal vor dem spielen kurz überflogen habe.

Eigentlich sind es ja nicht soviele Seiten, die da relevant sind. Wenigstens weniger als bei der Magie.

Und Hesinde verzettelt sich bei den Liturgiekundeproben nach einem "einfachen" Weisheitssegen, der in den Bereichen Wirkungsdauer, Reichweite, Ziel und Wirkungsstärke aufgestuft ist nicht mehr. Die ganzen Zuschläge dafür sind spätestend dann lächerlich, wenn sie davor mit Entrückung und Harmoniesegen lustige Dinge gemacht hat.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Senebles am 12.03.2012 | 14:36
Mein Geheimnis bei den Kampfregeln war, dass ich die mal für mich zusammengefasst hatte und dann jedes Mal vor dem spielen kurz überflogen habe.

Eigentlich sind es ja nicht soviele Seiten, die da relevant sind. Wenigstens weniger als bei der Magie.

Es geht in der Tat. Ich habe eine Zugfahrt von Berlin nach Frankfurt daran gearbeitet. Vorher habe ich auf einen zettel geschrieben:
1. Wie greife ich einen Gegner an, der sich von mir entfernen will?
2. Wie entferne ich mich von einem Gegner, mit dem ich nicht kämpfen will?
3. Wie bekomme ich möglichst viele Attacken?
4. Wie bekomme ich möglichst viele Paraden?
5. Wie mache ich maximalen Schaden bei minimalem Attackezuschlag?

Wenn man jede Regel unter diesen Fragen durchdacht hat, hat man es kapiert. Die Antworten sind übrigens für Leute, die nie DSA3 gespielt haben, einfacher zu finden als für alte Hasen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Hotzenplot am 12.03.2012 | 14:42
Die ganzen Zuschläge dafür sind spätestend dann lächerlich, wenn sie davor mit Entrückung und Harmoniesegen lustige Dinge gemacht hat.

Joar, wobei ich nicht weiß, inwiefern man sowas als einen Bug im System ansehen sollte. Für Extremfälle sind die Regeln ohnehin nicht gemacht, man schaue sich den berühmt-berüchtigten 60+ TaP* Bogenbauer/Schmiede-Elfen an und so.  ;D
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lord Verminaard am 12.03.2012 | 14:45
Was sagen die Praktiker eigentlich zum Axxeleratus? Mein Eindruck war ja, dagegen ist kein Kraut gewachsen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: ErikErikson am 12.03.2012 | 14:47
So doll ist der nicht.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Senebles am 12.03.2012 | 14:50
In DSA3 ein Muss. Seither aber deutlich entschärft.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Hotzenplot am 12.03.2012 | 14:54
Der Axxel ist immer noch gut und wird von meinem Elfenkämpfer regelmäßig angewandt, wenn er den Bogen auf nähere Distanz benutzen will (hit&run), aber auch mit Nahkampfwaffen gut machbar. Ansonsten ist im Zweikampf der Standfest vielleicht besser.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Just_Flo am 12.03.2012 | 14:57
Sagen wir es mal so, was fürher der Axxel war ist heute der Blitz.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Senebles am 12.03.2012 | 15:13
Sagen wir mal so: was früher der Blitz war, gibt es heute nicht mehr.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Xemides am 12.03.2012 | 16:32
Ich finde den Axxeleratus ziemlich effektiv. Wird von unseren Magiern gerne gesprochen, am liebsten auf die ganze Gruppe. INI 30-40 ist nicht zu verachten.

Der Blitz ist mit hohem Wert so schlecht auch nicht, INI um TaW gesenkt, TaP* auf AT/PA verteilt, finde ich jetzt nicht so schlecht.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Senebles am 12.03.2012 | 17:55
INI ist praktisch, wenn es darauf ankommt. ZFP* ist halt die Frage, wieviele übrig bleiben. Gegen Low-Level Gegner daher cool, gegen Leute mit höherer MR nutzlos.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lord Verminaard am 12.03.2012 | 17:59
Haben sie den Axxeleratus von 4.0 zu 4.1 geändert? Ich war der Meinung, der bringt ne extra Aktion? Oder hab ich das falsch in Erinnerung?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Hotzenplot am 12.03.2012 | 18:10
Haben sie den Axxeleratus von 4.0 zu 4.1 geändert? Ich war der Meinung, der bringt ne extra Aktion? Oder hab ich das falsch in Erinnerung?

Nein, war im alten Codex jedenfalls auch schon so. PA-Basis +2, TP+2, PA des Gegners um 2 erschwert. Aber durch die Verdopplung der INI bekommst du möglicherweise eine zusätzliche freie Aktion (ab 21 eine, die Reaktionen sind um 1 erleichert, ab 31 zwei mit einer Reaktionserleichertung von 2, ab 41 drei usw). Insofern kann man u. U. wenigstens 1 oder 2 mal mehr frei ausweichen, was den Kämpfer allerdings in die Defensive drängt.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lord Verminaard am 12.03.2012 | 18:18
Ich habe offenbar mehr DSA4 verdrängt, als ich dachte. ;D

Ich meine mich zu erinnern, dass unsere Auelfe mit Axx und SF Schnelladen zweimal pro Runde geschossen hätte. Naja egal, weitermachen. ;)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Just_Flo am 12.03.2012 | 18:19
Wenn er einen Kurzbogen benutzt hat, dann könnte das durchaus sein.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Jeordam am 12.03.2012 | 18:20
Und dazu braucht man noch nichtmal den Axxeleratus.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Hotzenplot am 12.03.2012 | 18:33
Ich habe offenbar mehr DSA4 verdrängt, als ich dachte. ;D

Ich meine mich zu erinnern, dass unsere Auelfe mit Axx und SF Schnelladen zweimal pro Runde geschossen hätte. Naja egal, weitermachen. ;)

Stimmt ja auch. Das liegt daran, dass der Axxel wie Schnellladen wirkt UND wenn du schon Schnellladen hast, deine Ladezeit sich auch noch mal um 1 Aktion verkürzt.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lord Verminaard am 12.03.2012 | 18:48
Ah okay, das war also Fernkampf-spezifisch. War zusammen mit der Wundregelung von 4.0 jedenfalls ziemlich furchterregend. ;)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: DerGreif am 15.03.2012 | 18:41
   
Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Kann dem nur zustimmen. Ich habe DSA4.1 sehr gern gespielt und bin damit sehr gut zurecht gekommen. Besonders als Spieler fand ich es gut. Ich fand weder die Charaktererschaffung noch die Regeln übermäßig kompliziert. Ich optimiere meine Charaktere aber auch nicht bis zum äußersten. Ich spiele, worauf ich gerade Lust habe, und baue das dann entsprechend des Charakterhintergrunds, unabhängig davon ob ich irgendwo noch ein paar Pünktchen mehr hätte rausholen könnte. Mir fällt ehrlich geasagt auch nichts ein, was ich daran auszusetzen hätte.

Darüber hinaus mochte ich auch DSA3, wobei mir grade die Charaktererschaffung bei DSA4.1 besser gefällt. Für mich gehört das DSA-Regelwerk einfach zum Setting.

Andere Spielsysteme sind natürlich auch toll, ich präferiere aber DSA4.1 für DSA/Aventurien als Setting.

Gut gefallen haben mir auch:
SaWo Deadlands
WarhammerFRP3 (mag aber einige Aspekte der Welt gar nicht!)
Vampire:tM revised (OWoD)
Don't rest your head
Cthulhu (kA welche Edition)
StoryDSA (als Meister großartig, als Spieler hat es mir deutlich weniger gefallen als DSA4.1)
DSA3 (abzüglich der Charaktererschaffung)
Habe mir auch mal Zwarts Wildes Aventurien durchgelesen, aber hat mir nicht so zugesagt.

Und wirklich genial: My life with Master (für das spezifische Setting, Konflikttypus, unglaublich toll)

Nicht so gut gefallen hat mir:
Shadowrun 3.01D
Mage:tA (OWoD): Mir war das Magiesystem zu frei, bzw. für die Freiheit zu wenig Anhaltspunkte da, wie dann ein Zauber regeltechnisch funktioniert. Da meine Spieler das unbedingt spielen wollten habe ich sie die Regeln für ihre Zauber entwerfen lassen und die dann für die NSC verwendet.  8] Außerdem enthielt das Regelwerk viel Geblubber ohne gute, handfeste Beispiele. War trotzdem die längste Kampagne die ich je geleitet habe.

Grüße,
G.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Regash am 26.03.2012 | 12:16
Man muss über DSA4 halt eines klar sagen:
Es war der Versuch von Werner Fuchs, Geld in FanPros arg geleerte Kassen zu spülen.
DSA4 ist ein schlecht zusammengeschustertes Machwerk aus Fanvorschlägen und ungetesteten Regeln.
(Das ist meine persönliche Meinung!)

DSA4.1 ist ein Versuch der Schadensbegrenzung von Ulisses, nicht mehr und nicht weniger. Wenn da mal eben ein DSA5 gekommen wäre, der Aufschrei würde heute noch im Universum als Echo herumgeistern. Also gute Mine zum bösen Spiel machen und mit dem Leben, was man hat.

Was den Vorwurf der fehlenden Zugänglichkeit für Einsteiger angeht, muss ich ehrlich sagen: Selbst schuld!
Für lumpige 30 Euro gibt es die Basisregeln, ein paar Würfel dazu und los gehts: DSA spielen!
Komplettes Regelwerk auf weniger als 300 Seiten, vieles davon optional, alles lesen muss man nicht. Das ist auch nicht unfreundlicher zu Einsteigern als jedes andere System auch. Klar, wenn man von Haus aus davon ausgeht, alle Regelbände, alle Regionalbände, etc. zu brauchen, dann kann einem schon die Lust vergehen. Ich gebe auch zu, die Charakterentwicklung ist nicht die leichteste in diesem Spielgenre.
DSA4 aber deswegen so madig zu machen? Ich weiß nicht... Finde ich nicht fair.

Auch ich gehörte zu den eingefleischten D&D3.5ern, die über die so detailreich ausgearbeitete Welt gelächelt haben. Wir haben immer gefrotzelt, das man auf einem Abenteuer nicht mal wohin pinkeln kann, ohne etwas zu treffen, was in einem Regionalband beschrieben wurde. Aber ganz ehrlich, heute bin ich einfach zu faul, mir für jedes Abenteuer, jede Kampagne auch noch eine Welt, eine Region, einen Landstrich auszudenken.

Ich bin kein DSA-Fanboy, ganz sicher nicht. Aber den Shitstorm, den DSA4 abkriegt, den hat es wahrlich nicht verdient.
(Ebenfalls meine persönliche Meinung!)

Da finde ich den Weg, den Shadowrun geht, viel schlimmer. 2.01D war klasse, 3.01D war schon weniger toll und die 4.01D ist grausam.
(Wieder mal meine persönliche Meinung!  ;) )
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Achamanian am 26.03.2012 | 12:21

DSA4.1 ist ein Versuch der Schadensbegrenzung von Ulisses, nicht mehr und nicht weniger. Wenn da mal eben ein DSA5 gekommen wäre, der Aufschrei würde heute noch im Universum als Echo herumgeistern. Also gute Mine zum bösen Spiel machen und mit dem Leben, was man hat.

Wurde 4.1 nicht noch unter Fanpro auf den Weg gebracht?

EDIT: Ja, wurde es:
http://www.wiki-aventurica.de/wiki/Das_Schwarze_Auge_-_Basisregelwerk
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 26.03.2012 | 12:58


DSA4 ist ein schlecht zusammengeschustertes Machwerk aus Fanvorschlägen und ungetesteten Regeln.
eigentlich aus schlecht abgeschriebenen und NICHT zusammenpassenden Regeln


Zitat
Komplettes Regelwerk auf weniger als 300 Seiten,
Was fehlt bei deinem kompletten RW?
 
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Foul Ole Ron am 26.03.2012 | 13:27
Der Bezug?  ::)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Regash am 26.03.2012 | 13:32
Was fehlt bei deinem kompletten RW?
Eben nichts, man kann spielen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Regash am 26.03.2012 | 13:34
Wurde 4.1 nicht noch unter Fanpro auf den Weg gebracht?
EDIT: Ja, wurde es
Okay, da bin ich dann klar falsch informiert, mea culpa.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 26.03.2012 | 13:37
Eben nichts, man kann spielen.
Wie ist es mit Geweihten z.b.?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 26.03.2012 | 13:42
Man kann spielen != Man kann alles mögliche spielen

Hätte man zwar besser lösen können, aber ein Weltuntergang ist es nicht.
Ich halte das 4.1 Einsteigerwerk für einen recht ordentlich gemachten Einstieg in die Welt des Schwarzen Auges.
Bei einem Preis von 10€ für das PDF kann man da wirklich nicht klagen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Jiba am 26.03.2012 | 13:44
Entdecker? Achaz? Dafür aber keine Geweihte? Ich finde da sind die Prioritäten nicht eben richtig gesetzt worden, wenn man den übergreifenden Settingzusammenhang bedenkt.  :q
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 26.03.2012 | 13:45
Komplett RW '= Alles spielen

Light RW = kann man spielen.

Das fehlen von Klerikern in einem Vanilla FRPG RW bedeutet essentielles fehlt.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Achamanian am 26.03.2012 | 13:58

Das fehlen von Klerikern in einem Vanilla FRPG RW bedeutet essentielles fehlt.

Ich empfinde Kleriker-SC dagegen in fast allen Vanilla-Fantasy-Settings als überflüssig oder als Fremdkörper. Hat für mich noch nie zum freien, ungebundenen Abenteurerleben gepasst, einer Kirche anzugehören. Und als Damaliger DSA1-Spieler gehörten Elfen, Zwerge und Zauberer eben dazu, als im Ausbau-Spiel Geweihte kamen, erschien mir das eher befremdlich.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 26.03.2012 | 13:59
Entdecker? Achaz? Dafür aber keine Geweihte? Ich finde da sind die Prioritäten nicht eben richtig gesetzt worden, wenn man den übergreifenden Settingzusammenhang bedenkt.  :q

Achaz sind als spielbare Rasse im GRW enthalten?
Das halte ich für ein Gerücht.
Und grade bei DSA halte ich einen Entdecker im GRW für sinnvoller als einen Vertreter des doch recht komplexen aventurischen Pantheons, für den dann nochmal ein zusätzlicher Regelkomplex ins Werk reingemusst hätte.

Ja, 2-3 Götterdiener (Praios, Hesinde) wären ganz nett gewesen.
Der hier so oft herbeigeredete Beinbruch ist ihr fehlen aber sicher nicht.

Komplett RW '= Alles spielen

Light RW = kann man spielen.

Das fehlen von Klerikern in einem Vanilla FRPG RW bedeutet essentielles fehlt.

Da das Basisbuch durch die Wege-Bände ersetzt und nicht ergänzt wird, ist es (im Gegensatz zum SR Grundbuch) wirklich besser als Light-RW zu klassifizieren. Nicht alles spielen zu können ist dementsprechend kein Beinbruch.
Für dich mag das fehlen von Klerikern eine Katastrophe sein, ich empfinde es in diesem Setting als nicht allzu gravierend.
Auf Spielmechanischer Ebene unterscheiden sich Karmabesitzer aufgrund den hohen Kosten von Liturgien und der sehr niedrigen KE-Regeneration (=> seltener Einsatz von Mirakeln) auf niedrigen Stufen eh kaum von ihren profanen Gegenparts (Kämpfer, Gelehrte usw).
Will man den Spielern also einen möglichst breiten Erlebnisraum bieten und muss dazu noch mit begrenztem Platz kämpfen, ist das kürzen der Geweihten für mich zumindest nachvollziehbar.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Jiba am 26.03.2012 | 14:01
Von der Dynamik des Settings her würde ich Geweihte prinzipiell schon in Abenteurergruppen sehen, zumindest die "liberalerer" Kirchen wie Phex, Aves, Nandus, Swafnir, Tsa, Ifirn, Peraine...
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 26.03.2012 | 14:03
Hat für mich noch nie zum freien, ungebundenen Abenteurerleben gepasst, einer Kirche anzugehören.  
Paulus, Bonifatius, St Columban, Bischof Turpin...
Seltsam die meisten Abenteuer in den Rittersagen werden von des Königs Rittern bzw jenen die sich ihnen anschliessen wollen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: OldSam am 26.03.2012 | 14:04
Da finde ich den Weg, den Shadowrun geht, viel schlimmer. 2.01D war klasse, 3.01D war schon weniger toll und die 4.01D ist grausam.
Mir hat Shadowrun V2 auch besser gefallen als die 4., da würde Dir zustimmen, aber vom "Weg" her war der radikalere Schritt von SR3 auf SR4 meines Erachtens trotzdem sauberer als der von DSA3 auf DSA4 wo versucht wurde irgendwelche alten Mechanismen mit neuem zusammenzurühren. Auch wenn mir manches fehlt und einiges zu umständlich ist, wurde bei SR4 immerhin vieles konsistenter vereinheitlicht während bei DSA4 ominöse Sonderregeln wucherten...
Du hast sicherlich recht, dass man DSA4 auch in abgespeckter Form mit dem GRW ganz passabel spielen kann - zumindest wenn man weiss wie man passend "handwedelt" - aber bei aller Fairness muss man doch sagen, dass auf dem Level fast alle anderen Systeme ein besser spielbares Ergebnis abliefern. - Auf dieser eingeschränkten Ebene wäre der Begriff DSA Lite also wirklich angebracht. Dennoch ist für Rollenspielneueinsteiger das aktuelle Regelwerk vom Zugang her relativ schlecht geeignet im Vergleich zu anderen Sachen.

Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 26.03.2012 | 14:05
 ist es (im Gegensatz zum SR Grundbuch) wirklich besser als Light-RW zu klassifizieren. .
300 Seiten Kight RW EPIC FAIL

 
Zitat
Für dich mag das fehlen von Klerikern eine Katastrophe sein ich empfinde es in diesem Setting als nicht allzu gravierend.,
ich vermisse sie mehr als Magier
 
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Hotzenplot am 26.03.2012 | 14:06
Bruder Tuck nicht zu vergessen  ;D

Nein, Geweihte hätten da rein gemusst. Zumal Liturgien & Mirakel viel einfacher sind als die Magieregeln. Und weil Rondrageweihte zu den beliebten SC gehören.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Xemides am 26.03.2012 | 14:08
Ich halte Shadowrun4 für das beste Shadowrun aller Editionen  ;D

Und DSA4.1 für das beste DSA aller Editionen  >;D

Der Unterschied: Shadowrun ist komplex ohne kompliziert zu sein, DSA4.1 ist auch noch zu kompliziert.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Feuersänger am 26.03.2012 | 14:13
Das fehlen von Klerikern in einem Vanilla FRPG RW bedeutet essentielles fehlt.

Abgesehen von D&D fällt mir eigentlich gerade kein weiteres Rollenspiel ein, in dem "Kleriker" als Abenteurer/SC vorgesehen wären.
[Was für sich genommen nicht viel heißen will, da es ja ungefähr 3mal soviel Systeme wie Rollenspieler gibt und da kann man schlecht alle kennen. ;) ]

Und: man beachte, dass auch in der typischen Fantasy-Literatur keine "Kleriker" als Protagonisten auftreten. Nichtmal, oder fast möcht ich sagen: erst recht nicht in (A)D&D-Romanen.

Damit will ich nun um Gottes (sic) Willen nicht behaupten, dass Kleriker als SC ungeeignet wären; in D&D gehören sie zu meinen Lieblingsklassen, aber _typisch_ oder gar _essentiell_ sind sie für ein FRPG schlicht und ergreifend _nicht_.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Hotzenplot am 26.03.2012 | 14:20
Und: man beachte, dass auch in der typischen Fantasy-Literatur keine "Kleriker" als Protagonisten auftreten. Nichtmal, oder fast möcht ich sagen: erst recht nicht in (A)D&D-Romanen.

In Romanen zu D&D doch schon öfter mal, finde ich. R.A. Salvatore hat einem Kleriker 6 ganze Bücher "gewidmet" (Cadderly). Dann gibts noch die relativ neue Chosen of Nendaven (oder so ähnlich :D)-Reihe, die wohl auch in die Richtung Kleriker geht. Außerdem wären da noch die 6 Bücher von der Erevis Cale Reihe und Cale ist auch ein Kleriker. Oder meinst du das jetzt richtig Klassenbezogen? Ich weiß nicht, ob der Klasse nach bei D&D Erevis Cale ein Kleriker wäre.
Ach und den Klassiker Dragonlance hab ich fast vergessen, eine der wichtigen Protagonistinnen ist ja auch Klerikerin (Goldmond). Überhaupt geht es da ja um neue (alte) Götter und so.

Ansonsten sehe ich es aber ähnlich. Zumindest die Mainstream-Fantasy ist recht götterarm: Harry Potter, HdR, Conan (?)...
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Taschenschieber am 26.03.2012 | 14:20
SaWo hat zum Beispiel Kleriker (als arkanen Hintergrund, nicht als Klasse, da SaWo ja klassenlos ist).
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Xemides am 26.03.2012 | 14:21
Abgesehen von D&D fällt mir eigentlich gerade kein weiteres Rollenspiel ein, in dem "Kleriker" als Abenteurer/SC vorgesehen wären.

Bei Midgard gibt es zahlreiche Priester der unterschiedlichen Götter als SCs

In Glorantha gibt es auch Priester der vielen untershciedlichen Götter als SC.

Earthdawn hat die Questoren, wenn auch als Aufsatz.

IIRC hat auch Legende der 5 Ringen sowas wie Priester oder Mönche.

Bei Fading Suns gibt es die KIrchen als einer der drei Stände, und natürlich sind sie alle spielbar.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 26.03.2012 | 14:23

Nein, Geweihte hätten da rein gemusst. Zumal Liturgien & Mirakel viel einfacher sind als die Magieregeln. Und weil Rondrageweihte zu den beliebten SC gehören.

Findest du?
Ich finde die geben sich (in ihren Grundvarianten) nicht viel.
Beides mal wird ne Probe gewürfelt und man schaut uU noch wie viele Punkte übrig bleiben.
Ronnies im GRW wären mMn keine gute Wahl gewesen, da das zu massiven Überschneidungen geführt hätte. Wer will denn dann noch einen profanen Krieger spielen, wenn er das gleiche Paket mit "kewl Powerz" haben kann?
Die meisten Kirchen fallen eh schon wegen ihrem eklatanten Mangel an niedrigstufigen abenteuertauglichen Liturgien raus.
Mit der fähigkeit Kälber und Herdsteine zu segnen lockt man doch niemand hinter dem Ofen hervor, wenn Mitspieler A ein wandelnder Panzer aus Stahl ist und Spieler B fliegen und Feuerbälle schmeissen kann.
Vom Rest sind mMn maximal Boron Phex und uU Hesinde Anfängertauglich.
Praioten sind mit ihrem Moralkodex für die Spielsteinkampagne und viele andere Abenteuer untauglich, Ronnies sind da auch nicht viel besser.

300 Seiten Kight RW EPIC FAIL

 ich vermisse sie mehr als Magier
 

Ich nicht, so kanns gehen.
Stichwort Platzsynergie:
Dank den Magieregeln kann man sowohl Elfen, als auch menschliche (Gilden-)Magier ins Buch nehmen. Man deckt mit einem Regelblock also gleich mehrere Gebiete ab.
Geweihte stehen da vom P/L-Verhältnis deutlich schlechter dar.

Gemessen an der Seitenzahl die DSA inklusive ein paar Regionalbeschreibungen auf die Waage bringt, sind 300 Seiten durchaus ordentlich.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Glühbirne am 26.03.2012 | 14:24
@ Priester: Ich werfe noch Arborea und Deadlands Classic ins rennen
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Taschenschieber am 26.03.2012 | 14:25
Naja, im BRW fehlen ja nicht nur Kleriker. Die Charaktergenerierung ist so eingeschränkt, dass man eigentlich nur die abgedruckten Charaktere und/oder minimale Abwandlungen davon spielen kann, da ja Zauber- und Sonderfertigkeitslisten iirc enorm eingeschränkt sind und eigentlich nur das drinsteht, was die mitgelieferten Charas können.

So was nenne ich Quickstart.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Xemides am 26.03.2012 | 14:27
Ansonsten sehe ich es aber ähnlich. Zumindest die Mainstream-Fantasy ist recht götterarm: Harry Potter, HdR, Conan (?)...

Da Harry Potter in unserer Welt spielt, zählt das wohl kaum.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Jiba am 26.03.2012 | 14:28
Ronnies im GRW wären mMn keine gute Wahl gewesen, da das zu massiven Überschneidungen geführt hätte. Wer will denn dann noch einen profanen Krieger spielen, wenn er das gleiche Paket mit "kewl Powerz" haben kann?

Who wants to play a warrior when one could play a paladin instead? Merkst du was...

Zitat
Die meisten Kirchen fallen eh schon wegen ihrem eklatanten Mangel an niedrigstufigen abenteuertauglichen Liturgien raus.
Mit der fähigkeit Kälber und Herdsteine zu segnen lockt man doch niemand hinter dem Ofen hervor, wenn Mitspieler A ein wandelnder Panzer aus Stahl ist und Spieler B fliegen und Feuerbälle schmeissen kann.

Trügt mich mein Erinnerungsvermögen oder sind nicht schon im Basisregelwerk auch Regeln für Viertelzauberer drin? Wenn ja: Wer will die denn nach deiner Argumentation spielen?

@Xemides: Götterarm ist Mittelerde keineswegs. Kirchenarm hingegen eher.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Praion am 26.03.2012 | 14:30
Dresden Files mit True Faith Leuten und Holy Knights/Chosen of God

Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 26.03.2012 | 14:34
Who wants to play a warrior when one could play a paladin instead? Merkst du was...

Nö.
Erklärs mir


Trügt mich mein Erinnerungsvermögen oder sind nicht schon im Basisregelwerk auch Regeln für Viertelzauberer drin? Wenn ja: Wer will die denn nach deiner Argumentation spielen?

Äpfel und Birnen
Viertelzauberer sind keine eigenstände Profession, sondern eine Möglichkeit bestehende Professionen mit einem Zusatz zu erweitern, der aber ein paar kleine Nachteile mit sich bringt.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Xemides am 26.03.2012 | 14:37
@Xemides: Götterarm ist Mittelerde keineswegs. Kirchenarm hingegen eher.

Wo ich schrieb ich was von Mittelerde ?

Warhammer fällt mir noch ein.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Glühbirne am 26.03.2012 | 14:37
Trügt mich mein Erinnerungsvermögen oder sind nicht schon im Basisregelwerk auch Regeln für Viertelzauberer drin? Wenn ja: Wer will die denn nach deiner Argumentation spielen?

Viertelzauberer haben für den geübten DSA-Crack eine ganz andere Bedeutung und können richtig eingesetzt durchaus sehr glänzen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Hotzenplot am 26.03.2012 | 14:38
Aber der geübte DSA-Crack zockt ja nicht mehr mit dem Basis-Regelbuch, oder?  ;)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Jiba am 26.03.2012 | 14:42
Wo ich schrieb ich was von Mittelerde ?

Ach sorry, war Hotzenplotz... du hast ihn nur zitiert.

@ Darius: Na, da haben wir wieder das D&D-Beispiel. Da gibt es auch eine Kriegerprofession und eine magische Krieger mit kewl Powerz-Profession, die beide wählbar sind und bei der du aber auch nicht den Fall hast, dass plötzlich alle nur noch Paladine spielen. Warum nicht? Aus Stilgründen und weil der Paladin Einschränkungen hat, die der Krieger nicht hat. Selbiges kann man auf das Verhältnis Krieger und Rondrageweihter übertragen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Regash am 26.03.2012 | 14:45
Du meine Güte!
Hätte ich nur nix geschrieben!  ;)

Aber die ganze Diskussion ist im Moment nur geprägt von reinem, persönlichem Geschmack.
Ich habe die Geweihten auch nicht vermisst.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 26.03.2012 | 14:48
Aber der geübte DSA-Crack zockt ja nicht mehr mit dem Basis-Regelbuch, oder?  ;)
Das sollte auch für Anfänger problemlos möglich sein.

@Jiba:

Der Viertelzauberer ist im Gegensatz zum Krieger=>Ronny eben keine "strictly better" option.
Man bekommt ein paar zusätzliche Optionen, diese sind aber recht AP-intensiv und man kann keine Metallrüstungen mehr tragen.
Ein Viertelmagischer Waldläufer ist eben kein "schlechter Elf", sondern immer noch ein Mensch, der sich nicht mit den wirren elfischen Wertvorstellungen rumärgern muss und fröhlich seiner Goldgier fröhnen kann.
Ronnie und aventurischer Krieger unterscheiden sich jedoch bezogen auf ihre Einschränkungen kaum. Beide halten rondrianische Tugenden hoch, sind ehrhaft usw usf. Beim Ronnie fallen nur die Bögen und Armbüste raus, dafür bekommt er aber einen Haufen zusätzliche Boni. Ein Abwägen zwischen unterschiedlichen Nieschen findet nicht mehr statt, beide liegen praktisch in der gleichen Schublade, nur bekommt der eine noch mal einen Haufen Möglichkeiten mit dazu.

Ob die Trennung in D&D besser funktioniert weiss ich nicht, Feuersängers "Tier"-Liste lässt mich daran aber eher zweifeln
(edit: ist aber auch wurscht, hier gehts ja ums 4.1er GRW).
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Feuersänger am 26.03.2012 | 14:57
@Kleriker: ahja, doch ein paar; wieder was gelernt.

In Romanen zu D&D doch schon öfter mal, finde ich. R.A. Salvatore hat einem Kleriker 6 ganze Bücher "gewidmet" (Cadderly).

Okay, nach den unsäglichen Drizzt-Büchern les ich bestimmt nix mehr von Salvatore, deswegen ist das an mir vorbeigegangen. Aber in eben diesen Drizzt/Bruenor-FR-Romanen kommen quasi keine Kleriker vor.

Zitat
Ach und den Klassiker Dragonlance hab ich fast vergessen, eine der wichtigen Protagonistinnen ist ja auch Klerikerin (Goldmond). Überhaupt geht es da ja um neue (alte) Götter und so.

Ja, da erinnere ich mich auch noch, dass Goldmoon eben was ganz besonderes war, denn, ich paraphrasiere aus dem ersten Buch, "Magie mit der man heilen kann, das hat man ja noch nie gesehen".
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 26.03.2012 | 14:59
Abgesehen von D&D fällt mir eigentlich gerade kein weiteres Rollenspiel ein, in dem "Kleriker" als Abenteurer/SC vorgesehen wären.
Midgard
Runequest(of sorts)
L5R
Rolemaster
WFRP
Palladium

Zitat
Und: man beachte, dass auch in der typischen Fantasy-Literatur keine "Kleriker" als Protagonisten auftreten.
Goldmond? Cadderly, Tarl aus Vaasa ein simpler Landpriester in der Pool Triologie
Im Deryni Zyklus to much to name them all, die Druidenkönige der keltischen Sagen, im ersten Viertel des ersten Band der Mahabharata wimmelt es von ihnen.
Bischof Turpin, (Btw IRL Bischof Odilo und St Ulrich Bischof von Augsburg)  



@Darius_der_Duellant

Zitat
Beide halten rondrianische Tugenden hoch, sind ehrhaft usw usf. Beim Ronnie fallen nur die Bögen
der Krieger kann die Tugenden hochhalten, der Ronnie muss ggf zwischen dem Inquisitor und den Gläubigen stehen, Schwert in der Hand.
btw Bögen dürfen beide benutzen.

Der Ronnie ist Priester, Priester Militant d.h. er hat nur ne gewisse Schnittmenge mit dem Krieger aber für seine zusätzlichen Optionen zahlt er blutig und kann sie erheblich eingeschränkter einsetzen(hat beschränktere Ressourcen)

Als der Surrogat Elfenersatz Waldläufer.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Naga am 26.03.2012 | 15:03
Abgesehen von D&D fällt mir eigentlich gerade kein weiteres Rollenspiel ein, in dem "Kleriker" als Abenteurer/SC vorgesehen wären.

Und bei D&D sind die Kleriker ein Witz. Götterabhängige Zauberer ohne jeglichen gesellschaftlichen, kulturellen, mythologischen oder seelsorgerischem Rahmen.

Da war DSA schon immer besser.
(Und die Entscheidung, gerade diese in Aventurien stark eingebundenen Rollen nicht halbgar übers Knie zu brechen ist gut nachvollziehbar.)


@ Schwerttänzer
Welche Kleriker bei L5R? Weder Mönche noch Shugenjas passen in diese Schublade. Ist mir da was entgangen?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Achamanian am 26.03.2012 | 15:04
Ich bin da wahrscheinlich zu sehr von 3 Sachen geprägt, was die Kleriker angeht:

1. Tolkien: Auf Mittelerde gibt es eben keine Götter, es gibt nur einen Gott, und von dem sieht und hört man in den beiden bekanntesten Büchern nichts, und es tritt auch keine Kirche in Erscheinung.

2. Moorcock: Bei Elric gibt es zwar Götter, Aber wer mit den Kräften dieser Wesen hantiert, ist eben doch eher ein Zauberer als ein Priester.

3. DSA 1: Keine Kleriker weit und breit.

ich könnte auch noch

4. R.E. Howard einwerfen, bei dem Priester doch meistens eher fiese Mistkerle zum Abschlachten sind, aber den habe ich früher zwar durchaus gelesen, ist bei mir aber eigentlich nicht verankert ...

Kleriker erschienen mir lange Zeit eigentlich immer als so ein verwirrendes D&D-Spezifikum.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Bad Horse am 26.03.2012 | 15:08
Ich denke mal, man kann auf Aventurien Abenteuer auch ohne Geweihte spielen. Ich fand die Basisbox ganz okay und nicht so super-unvollständig, dass ich sofort gedacht hätte "Oh mein Gott, da fehlen ja noch Regeln für dies-und-das".  :)

Aber ich kenne die Aufbauregeln auch nicht.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Samael am 26.03.2012 | 15:10
Und bei D&D sind die Kleriker ein Witz. Götterabhängige Zauberer ohne jeglichen gesellschaftlichen, kulturellen, mythologischen oder seelsorgerischem Rahmen.

Du meinst "götterunabhängig" oder? Für die Zauberliste ist es ja weitgehend (nicht ganz, wg. der Domänen) egal welcher Gottheit der Kleriker anhängt (was ich persönlch auch nicht so gut finde).

Der gesellschaftliche-kulturelle Hintergrund ergibt sich übrigens aus dem Setting. Dort sind die Kleriker u. U. durchaus gut eingebunden (sie als Beispiel Eberron). Die reinen Regeln sind halt generisch angelegt, daher ist dein Vorwurf nicht ganz fair.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Sphärenwanderer am 26.03.2012 | 15:12
Es gab Kleriker in DSA 1, nur eben in der Ausbaubox. Dazu verlinke ich immer gerne den Blogpost vom Dämon auf Abwegen:
http://rakshazar.de/blog/?p=176

Dass bei D&D die Settings für den Settingfluff zuständig sind, liegt doch wohl auf der Hand.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Achamanian am 26.03.2012 | 15:19
Es gab Kleriker in DSA 1, nur eben in der Ausbaubox. Dazu verlinke ich immer gerne den Blogpost vom Dämon auf Abwegen:
http://rakshazar.de/blog/?p=176



Ich weiß  ::)
Ich empfand das, als die Ausbau-Box rauskam, halt nur als etwas befremdlichen D&D-Import.

Man darf auch gerne Wert auf Kleriker legen, ich finde nur, dass sie bei einem Vanilla-Fantasyspiel nicht zwangsläufig dazugehören.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Praion am 26.03.2012 | 15:20
Klassen in DnD sind auch keine Professionen sondern Ability-Pakete...
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Oberkampf am 26.03.2012 | 15:35

Der gesellschaftliche-kulturelle Hintergrund ergibt sich übrigens aus dem Setting. Dort sind die Kleriker u. U. durchaus gut eingebunden (sie als Beispiel Eberron). Die reinen Regeln sind halt generisch angelegt, daher ist dein Vorwurf nicht ganz fair.

Wobei da das ursprünglich auch eher "generische" Midgard z.B. den Schritt gegangen ist, die Kleriker (Priester) mit typischen Aufgabengebieten nach Vorbild antiker Götter zu entwerfen (Krieg, Herrschaft, Wasser/Meer, Fruchtbarkeit usw.) und dann diesen passende Zauber und Fertigkeiten zuzuteilen. Gefällt mir vom Prinzip her eigentlich sogar besser als die Regelungen von D&D.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: YY am 26.03.2012 | 15:36
Ich denke mal, man kann auf Aventurien Abenteuer auch ohne Geweihte spielen. Ich fand die Basisbox ganz okay und nicht so super-unvollständig, dass ich sofort gedacht hätte "Oh mein Gott, da fehlen ja noch Regeln für dies-und-das".  :)

Man kann auch Abenteuer ohne Elfen, Krieger und Magier spielen...


Es liegt meiner Einschätzung nach auch daran, dass der "Endzustand" vorhergegangener Editionen eine gewisse Erwartungshaltung weckt.

Wenn ich mal wieder den Vergleich zu SR ziehen darf:

Im GRW der 3. Edition stand gefühlt gar nichts drin; da hatte man immer das Gefühl, dass Wesentliches fehlt.
Im GRW der 4. Edition dagegen ist vieles enthalten, was in den vorherigen Editionen auf zig Bücher verteilt war - und das ist auch nicht dicker.

Hm, wie haben die das eigentlich gemacht?  ;D


Wie auch immer:
Das DSA4.1-Basisbuch ist dafür, dass es von anderen Regelbüchern komplett ersetzt wird und nur als Einstieg gedacht ist, totaler Overkill.

Für ein "richtiges" GRW fehlt dagegen zu viel - aber so ist es zugegebenermaßen auch nicht gedacht.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Oberkampf am 26.03.2012 | 15:40
Als ich mir vor ein paar Jahren besagtes DSA-Grundregelwerk mal zugelegt habe, kam es mir aber wie ein ziemlicher Bürokratiehammer vor.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: YY am 26.03.2012 | 15:45
Eben.

Inhaltlich fehlt denen, die von DSA3 kommen, ziemlich viel.

Regeltechnisch ist es dagegen ein ziemlicher Brocken.

Und damit ist es weder ein guter Einstieg noch ein wirklich brauchbares GRW.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Regash am 26.03.2012 | 15:48
Irgendeinen Grund dafür, das es immer noch eines der, wenn nicht sogar das erfolgreichste Rollenspiel im deutschsprachigen Raum ist, muss es aber geben.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 26.03.2012 | 15:53
Irgendeinen Grund dafür, das es immer noch eines der, wenn nicht sogar das erfolgreichste Rollenspiel im deutschsprachigen Raum ist, muss es aber geben.
Schmidt Spiele brachte sie in die Kaufhäuser und Ulrich Kiesow predigte wie uberaus STIMMUNGSVOLL DSA ist und es kein anderes wahres Rollenspiel geben könnte
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 26.03.2012 | 15:58
Die Schmidt-Zeiten sind ja nun schon ordentlich lange her, daran kanns wohl nicht liegen.

Einer der Gründe für den anhaltenden Erfolg mag die sehr hohe Verbreitung sein.
Wer neu mit der Rollenspi anfängt stolpert mit recht hoher Wahrscheinlichkeit über eine DSA-Gruppe, da es die quasi überall gibt und wird solange er dabei bleibt, auch sehr selten Probleme haben Mitspieler zu finden.
Die Maschiene schmiert sich also quasi selbst.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: YY am 26.03.2012 | 15:59
Irgendeinen Grund dafür, das es immer noch eines der, wenn nicht sogar das erfolgreichste Rollenspiel im deutschsprachigen Raum ist, muss es aber geben.

Trägheit und Ignoranz  ~;D


Nein, im Ernst:

Einsteigerfreundlichkeit ist es schon mal nicht.

Das Setting ist grundsätzlich ziemlich nett (wenns auch im Detail manchmal hakt) und (wie Darius gerade schon sagte) vor allem ist DSA weit verbreitet.

Als Einsteiger/Interessierter trifft man in Deutschland eben immer noch am Ehesten auf DSA.


DSA hat gegenüber anderen Rollenspielen einen großen zeitlichen Vorsprung gehabt.

Aber hätte es DSA bislang nicht gegeben und es würde heute neu erscheinen, könnte es sich meiner Überzeugung nach nicht mal annähernd vergleichbare Marktanteile sichern.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Achamanian am 26.03.2012 | 16:03
Irgendeinen Grund dafür, das es immer noch eines der, wenn nicht sogar das erfolgreichste Rollenspiel im deutschsprachigen Raum ist, muss es aber geben.

Oh Gott, mal sehen ob ich alle über die Jahre gesammelten Stichworte zusammenkriege:

Sichtbarkeit zur richtigen Zeit (bei Karstadt im Regal)
Starke Fananbindung gerade in der Frühzeit (Fanzines wurden gefördert, AB)
Seit dem ersten Erscheinen nahezu ununterbrochener kontinuierlicher Produktausstoß (hält die Fans bei der Stange)
Bis einschließlich der dritten Edition einsteigerfreundliche Regeln
Frühe Verbreitung einer bestimmten Philosophie vom "guten Rollenspiel", die mit DSA stark identifiziert wurde und vielen in den Neunzigern als einziges "richtiges" Rollenspiel galt, bzw. weil Alternativen nicht bekannt waren; dadurch starker Einfluss z.B. auf das deutschsprachige Cthulhu und andere deutschsprachige Systeme, was wiederum den DSA-Modus als "deutschen Standard" etabliert hat.
Immer wieder Wellen  von Merchandise (Brettspiele, Computerspiele, Sammelkartenspiele), die wahrscheinlich zumindest ein paar Neueinsteiger herangeführt haben.
Fast-Alleinstellungsmerkmal der ungeheuer ausgearbeiteten und "lebenden" Welt, mit der schon mal alle Spieler, die auf so was abfahren, sichere Käufer sind. Dadurch auch wahnsinnig viele Käufer, die wahrscheinlich gar keine Spieler, sondern Nur-Leser sind, die die NSC-Soaps quer durch Romane und als Abenteuer getarnte Romane verfolgen.
Ein System, das wie kein anderes für "Barbiespiel" geeignet ist und damit eine weitere Käufergruppe komplett abdeckt.

EDIT: Barbiespiel, nicht Mon-Plaisier-Spiel, jawohl - und das ist kein abwertender Begriff!
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: OldSam am 26.03.2012 | 16:09
Irgendeinen Grund dafür, das es immer noch eines der, wenn nicht sogar das erfolgreichste Rollenspiel im deutschsprachigen Raum ist, muss es aber geben.

Das ist doch klar die Historie, also die Verwurzelung im Bekannten usw., ohne das jetzt vom Grundsatz her irgendwie positiv oder negativ bewerten zu wollen.
Gibt ja zig andere Fälle in allen Gesellschaftsbereichen wo das so ist, z.B. das wir heute fast alle PCs auf Basis der Intel-Architektur haben, statt meinetwegen SGI/Risc o.ä. oder das sich die Blue Ray gegen die HD-DVD durchgesetzt hat - all dies hatte diverse Gründe, die aber so gut wie nichts mit der inhaltlichen ("technischen") Qualität zu tun hatten.
Man könnte z.B. auch fragen warum wir nach dem 2. Weltkrieg immer noch die gleiche Nationalhymne behalten haben (abgesehen von der Kürzung) und diese Frage würde sicherlich nicht damit beantwortet, dass der Song so ein Reisser ist oder von der musikalischen Qualität so überragend  :P Es geht immer um Tradition und historische Pfadabhängigkeit...
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 26.03.2012 | 16:14
Prima Liste, Rumspielstilziel!

Ich würde noch die Verfügbarkeit in deutscher Sprache hinzufügen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Naga am 26.03.2012 | 17:58
Du meinst "götterunabhängig" oder? Für die Zauberliste ist es ja weitgehend (nicht ganz, wg. der Domänen) egal welcher Gottheit der Kleriker anhängt (was ich persönlch auch nicht so gut finde).

Der gesellschaftliche-kulturelle Hintergrund ergibt sich übrigens aus dem Setting. Dort sind die Kleriker u. U. durchaus gut eingebunden (sie als Beispiel Eberron). Die reinen Regeln sind halt generisch angelegt, daher ist dein Vorwurf nicht ganz fair.

Nein, ich meinte schon götterabhängige Zauberer. ;)
Ist halt bei D&D der einzige Unterschied zu anderen Zauberern: Dass die Magie halt von 'nem Gott kommt.
(Gegen 'ne generische Spruchliste ist ja an sich nichts zu sagen, ist ja nur ne Crunch-Geschmackssache.)

Und nein, der "generisch"-Anspruch trifft eben nicht zu. Zum einen hat man sich beim Players-Handbook (3.5) iirc für Faerun als Hintergrundwelt entschieden. Und wer mistige Nicht-Primär-Crunch-Publikationen wie "Gods and Demigods" herausbringt muss sich auch dran messen lassen. Immerhin wurde der Band ja immer wieder neu aufgelegt, und scheint ernst gemeint. Nur zum Thema Religion bietet er nicht viel. Dafür Götter-Listen zu D&D-Gods, griechischen, ägyptischen und nordischen Göttern. Natürlich D&D-typisch mit Werte-Listen für Mächtige NSCs und Monster. ;)

Letztlich böte D&D soviel mehr zum Lästern als DSA. Aber dass man sich nicht im D&D-Bereich austobt liegt vermutlich daran, dass kaum wer D&D als Rollenspiel ernst nimmt.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: GreyWiz am 26.03.2012 | 18:21
Ist halt bei D&D der einzige Unterschied zu anderen Zauberern: Dass die Magie halt von 'nem Gott kommt.
(Gegen 'ne generische Spruchliste ist ja an sich nichts zu sagen, ist ja nur ne Crunch-Geschmackssache.)
Der Unterschied ist, dass Kleriker die einzige Klasse ist die Zugriff auf Heilungsmagie hat (und kein Zauberbuch zum memorieren braucht)
hier sehe ich übrigens tatsächlich den Grund warum DSA ohne Geweihte auskommen KANN. Der Bereich Heilung ist schon gut von Elfen und Magiern (von Hexen etc. ganz zu schweigen) abgedeckt. Auch die immens hohe Zahl an Lebenspunkten macht den Gruppenheiler redundant.

Und nein, der "generisch"-Anspruch trifft eben nicht zu. Zum einen hat man sich beim Players-Handbook (3.5) iirc für Faerun als Hintergrundwelt entschieden.

es war btw die World of Greyhawk (also Oerth)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Praion am 26.03.2012 | 18:22
Wobei du sogar Kleriker eines Konzeptes sein kannst, brauchst nicht mal einen Gott
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 26.03.2012 | 18:45
Zitat
Der Unterschied ist, dass Kleriker die einzige Klasse ist die Zugriff auf Heilungsmagie hat
Wenn man mal von Barden, Paladinen, Druiden und Waldläufern (und bestimmt der ein oder anderen Klasse aus den Splatbooks absieht)

Zitat
Dresden Files mit True Faith Leuten und Holy Knights/Chosen of God
Ich kenn die RPG Umsetzung nicht, aber in den Romanen gibt es keine Zauberwirkenden Priester.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: GreyWiz am 26.03.2012 | 18:48
Wenn man mal von Barden, Paladinen, Druiden und Waldläufern (und bestimmt der ein oder anderen Klasse aus den Splatbooks absieht)
ich geh mal wieder von den 4 Grundklassen aus nicht von dem ganzen neumodischen Krams  ;)
Hab ich 4 gesagt ich mein natürlich 3  ~;D

noch einmal zu "generisch"
vor D&D 3.0 war der Kleriker tatsächlich völlig generisch bzw. sogar losgelöst von allen Göttern. Im Prinzip passt die Spruchliste, das Waffenverbot und die besonderen Fähigkeiten (vertreibung von Untoten) eigentlich sogar nur zu einer jüdisch/christlich geprägten Religion.
Alles was Gottspezifisch war, war streng genommen Fluff. Ad&D2 änderte das schon ein wenig und erst die 3. Edition versuchte das  aufzubrechen. Wer vorher versucht hat einen Priester einer speziellen Gottheit zu spielen war manchmal doch schon ein wenig gekniffen.

Da gibt es irgendwo - ich meine auf grognardia.blogspot.de- einen schönen Vergleich wonach der Kleriker die schwer gerüstete Variante des Van Helsings aus den Hammer Filmen ist und sonst so gut wie keine Entsprechungen in Film und Literatur hat.

... und ja die Gods and Demigods Bücher sind teilweise schon ein wenig "cheese-ig" aber manchmal auch so richtig cool.
... und welcher DSA Krieger wollte denn nicht mit Rondra die Klingen kreuzen? Oder zumindest mit ihrem Avatar...
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Naga am 26.03.2012 | 18:49
hier sehe ich übrigens tatsächlich den Grund warum DSA ohne Geweihte auskommen KANN. Der Bereich Heilung ist schon gut von Elfen und Magiern (von Hexen etc. ganz zu schweigen) abgedeckt. Auch die immens hohe Zahl an Lebenspunkten macht den Gruppenheiler redundant.

Also die Kleriker auf ihrer Heilfähigkeit zu reduzieren ist jetzt schon etwas traurig. ;)
Aber es zeigt sehr gut, woher bei D&D der Wind weht.

Bei DSA sind Geweihte vor allem Autoritätspersonen innerhalb der Spielwelt und Experten in ihrem Fachgebiet - Priester eben. Das macht sie in gesellschaftlicher Hinsicht enorm nützlich, wird bei DSA aber nur bedingt im Crunch abgebildet. Jetzt ist aber "gesellschaftlicher Einfluss" nicht unbedingt etwas, worauf "klassische Abenteuer" wirklich zugeschnitten sind, von daher kommt man bei DSA auch gut ohne sie aus (und "braucht" sie auch nicht in einem Einsteigerregelwerk).

Ne sehr gelungene Kleriker-Umsetzung find ich nebenbei die Archetypen bei Unknown Armies. Die sind schön griffig und in sich stimmig, auch ganz ohne Religion und gesellschaftliche Relevanz. Aber auch davon ist man bei D&D mit seinem Hack-n-Slay-Schwerpunkt halt noch ein gutes Stück entfernt.

Ganz davon ab: "Enorm hohe Zahl an Lebenspunkten" bei DSA ist sehr relativ. Bei einem Ungerüsteten sind 35 LP gerade mal 4 Schwerttreffer. (Und mit passenden Waffenkombos und geschicktem Manövereinsatz kann das noch deutlich schneller gehen.)

Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Taschenschieber am 26.03.2012 | 18:52
Ich kenn die RPG Umsetzung nicht, aber in den Romanen gibt es keine Zauberwirkenden Priester.

Aber religiöse Leute, denen Höhere Mächte(tm) besondere Gaben verleihen. Wie zum Beispiel, dass Michael ziemlich oft zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Glühbirne am 26.03.2012 | 18:54
Lebenspunkte kommen halt auch auf die Version an. Bei 4 kann man auch mal mit 22 ins Heldenleben starten...
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: GreyWiz am 26.03.2012 | 19:02
22 LP sind allerdings auch mehr als 2 Schwerthiebe (ist doch noch 1w6+4?)und ein D&D Krieger braucht auf der 1. Stufe schon ein wenig Glück um 2 Hiebe überhaupt zu überleben. (Okay bei moderneren Varianten ist er bewusstlos und "dying")
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Naga am 26.03.2012 | 19:07
Lebenspunkte kommen halt auch auf die Version an. Bei 4 kann man auch mal mit 22 ins Heldenleben starten...

Wobei das aber die Ausnahme ist. Etwas über 30 dürfte die Regel sein, und die ersten LP sind auch noch ziemlich billig.

Das "Problem" bei DSA ist eher, dass die Helden-Haltbarkeit sehr unterschiedlich sein kann. Gut gerüstete Krieger (RS 7 ist keine Zauberei) sind schwer kleinzukriegen, erst recht durch Einhandwaffen und/oder ungeübte Gegner. Ungerüstete, die mit Zweihandwaffen angegriffen werden, sind hingegen eine sehr sehr kurzlebige Angelegenheit. ;)

Das erlaubt es einerseits recht einfach, die passende Kampfweise für die Gruppe zusammenzustellen (sicher und kontrolliert vs. kurz und blutig), betont aber andererseits das Gefälle zwischen Tanks und Stoffies (was dann auch manchmal zu eher unstimmigem Gegnerverhalten führt  :-\ ).

@ GreyWiz:
1w6+4 ist halt nur die untere Grenze. Mit Körperkraftzuschlag und ein klein wenig Wuchtschlag kommt man recht locker auf einen Erwartungswert jenseits 10 TP. Dazu bei DSA 4.1 noch die Wundschwelle von KO/2 (etwa 7) bei DSA 4.1, und das tut richtig weh.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Regash am 26.03.2012 | 19:21
Zählt mein Space Gothic Feldkaplan auch als Kleriker?  ;D

Im Prinzip spricht nichts dagegen, einen Priester zu spielen, egal in welchem Setting.

Eine Religion ist etwas, was auf Glaube aufbaut und nicht bewiesen werden kann. Ob da nun einer oder mehrere Götter angebetet werden, ob diese Götter "Personen" sind oder eher abstrakte Gebilde, das ist doch völlig egal.
Wichtig ist dabei doch nur, das ein Priester in erster Linie sein Leben dem Dienst an seinen Glauben verschrieben hat. Wenn das Setting dann noch bestimmt, das dieser Glaube sich mit der Gabe von "übersinnlichen" Fähigkeiten für den Dienst revanchiert oder das im Prinzip ein Magier seine Macht im Sinne seines Glaubens anwendet, das ist doch einerlei.

Ob nun DSA, D&D, Deadlands oder weiß der Bäcker was noch: In einem Rollenspiel ist alles möglich, was das Setting vorgibt. Und wer einen solch gläubigen CHarakter spielen mag, der soll dies tun. Mir, als Atheisten, hat der Feldkaplan in Space Gothic einen Heidenspaß (Sorry für das Wortspiel!  :D ) gemacht. Mir doch egal, ob er Sinn macht!  ;)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Feuersänger am 26.03.2012 | 19:25
Zitat
Also die Kleriker auf ihrer Heilfähigkeit zu reduzieren ist jetzt schon etwas traurig.
Aber es zeigt sehr gut, woher bei D&D der Wind weht.

Zumal ja gerade in 3.X der Kleriker inzwischen - zumindest ab ca. Stufe 4 - nicht mehr primär als Heiler unterwegs ist. Also, natürlich _kann_ man ihn so spielen, aber das ist etwa so als würde man, öhm, sich eine 5000-Euro-Stereoanlage kaufen um damit ausschließlich Benjamin Blümchen Kassetten zu hören. Es geht, aber ist die blanke Vergeudung von Potential. Und das meine ich grad rein mechanisch, vom rollenspielerischen gar nicht zu reden.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Glühbirne am 26.03.2012 | 19:31
Wobei das aber die Ausnahme ist. Etwas über 30 dürfte die Regel sein, und die ersten LP sind auch noch ziemlich billig.

Bei neuen Helden eher 27 - 30 wenn es Menschen sind. Man Kann übrigens auch einen Elfen mit 11 LeP Als Startwert Spielen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Praion am 26.03.2012 | 19:58
Zumal ja gerade in 3.X der Kleriker inzwischen - zumindest ab ca. Stufe 4 - nicht mehr primär als Heiler unterwegs ist. Also, natürlich _kann_ man ihn so spielen, aber das ist etwa so als würde man, öhm, sich eine 5000-Euro-Stereoanlage kaufen um damit ausschließlich Benjamin Blümchen Kassetten zu hören. Es geht, aber ist die blanke Vergeudung von Potential. Und das meine ich grad rein mechanisch, vom rollenspielerischen gar nicht zu reden.

DoCilla yeah!
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Rabenmund am 26.03.2012 | 20:21
Warum ich mit DSA nichts anfangen kann?

* Mein Einstiegssystem war Anfang der 90er AD&D. Ich hatte einfach das Glück oder Pech, nen Kumpel zu haben der die Regeln hatte... und so fing das Ganze an. Wir haben in relativ freier Manier dann einige Jahre die Forgotten Realms bespielt, und hatten dort unseren Spass. Es verbinden mich also schon einmal keine nostalgischen Gründe mit DSA.

* Die Charaktererschaffung: Wenn ich einen Charakter/NSC für FATE, Whatever D6 (Ex-West End Games), D20,Savage Worlds, SR, WoD, Ctulhu bauen will brauche ich dafür maximal eine halbe Stunde, das Grundbuch, einen Radiergummi und nen Bleistift.
Für DSA benötige ich noch einige Seminare in Statistik, mindestens einmal einen Taschenrechner, eine halbe Bibliothek inkl. Suchhilfe, und einen halben Tag.

* Nutzlose Skills: Wozu benötige ich Skills wie Ackerbau oder Hauswirtschaft. Und warum fehlen soziale Skills wie Lügen oder Verhandeln, bzw. sie müssen mühsam abgeleitet werden?

* Die furchtbare Probe auf 3 Würfe... selbst mir ist klar geworden, das wir im 21. Jhd leben, und ich hab an meinem Leitstil und meinen Systemkenntnissen gearbeitet, warum dann nicht auch mal die Macher von DSA?

* Eine Lawine von Sonderfertigkeiten, Sonderregeln, Optionalen Regeln... die dich erschlägt, auf X Bücher verteilt ist und allgemein sehr unübersichtlich ist.



Mein Fazit:
Ich habe eine Vorliebe für Systeme, die mich dem Spielerlebnis näher bringen das ich haben will.. und keinen Bachelor als Regeljurist erfordern. Über mehrere Anläufe habe ich mich DSA (4) immer wieder angenähert, und es das eine oder andere Mal auch über längere Zeiträume (Monate und zwei Jahre) gespielt.... verlassen habe ich es schlussendlich aufgrund der unübersichtlichen Regeln.

Es gibt komplexe Systeme, die den Anspruch von DSA, eine saubere Simulation zu bieten bei weitem besser umsetzen, ohne dabei die Spieler in regelmässigen Abständen zu Würfelorgien zu zwingen; welche einzig und allein klären ob der Schnürsenkel jetzt erfolgreich gebunden wurde oder nicht.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 26.03.2012 | 23:22
Zitat
Aber religiöse Leute, denen Höhere Mächte(tm) besondere Gaben verleihen. Wie zum Beispiel, dass Michael ziemlich oft zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist.
Nur ist Michael kein Priester sondern iirc Zimmermann.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Taschenschieber am 26.03.2012 | 23:24
Nur ist Michael kein Priester sondern iirc Zimmermann.

"Ehrenamtlicher" Kleriker, quasi. Die Rolle ist effektiv eine ähnliche wie die eines DnD-Klerikers.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 27.03.2012 | 11:38
Zitat
"Ehrenamtlicher" Kleriker, quasi. Die Rolle ist effektiv eine ähnliche wie die eines DnD-Klerikers.
Also bei DnD wäre ehr sowas wie ein Paladin oder einfach ein Fighter mit einem ziemlich heftigen Artefakt als Schwert.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Eulenspiegel am 27.03.2012 | 14:04
* Nutzlose Skills: Wozu benötige ich Skills wie Ackerbau oder Hauswirtschaft. Und warum fehlen soziale Skills wie Lügen oder Verhandeln, bzw. sie müssen mühsam abgeleitet werden?
Die anderen Gründe kann ich alle nachvollziehen. Aber diesen Punkt verstehe ich nicht:
Warum stören dich nutzlose Fähigkeiten? Warum ignorierst du sie nicht einfach?

Das erinnert mich an die Geschichte über einen Mann, der in eine saubere Wohnung geht und dort erstmal hinter den Schrank schaut und sich dann furchtbar darüber aufregt, dass dort Staub liegt.

Wenn du keine nutzlosen Fähigkeiten magst, dann ignoriere sie doch einfach.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 27.03.2012 | 14:07
Weil sie hardwired in die Charaktererschaffung sind, du hast die Dinger ob passend, gewollt etc oder nicht im Charakter drin und es gibt keine regelgemässe Möglichkeit sie zu entfernen.
Das bedeutet nicht nur Charakterpunkte für nichts sondern auch Aufwand für nichts oder sogar dem Charakterkonzept entgegenlaufendes
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Boba Fett am 27.03.2012 | 14:15
* Nutzlose Skills: Wozu benötige ich Skills wie Ackerbau oder Hauswirtschaft. Und warum fehlen soziale Skills wie Lügen oder Verhandeln, bzw. sie müssen mühsam abgeleitet werden?
Die anderen Gründe kann ich alle nachvollziehen. Aber diesen Punkt verstehe ich nicht:
Warum stören dich nutzlose Fähigkeiten? Warum ignorierst du sie nicht einfach?

Sie
kosten Geld, weil die Textstellen im Regelwerk bezahlt werden müssen (Ausarbeitung und Druck),
kosten Platz,
kosten Zeit,
machen das System unübersichtlich,
machen den Charakterbogen unübersichtlich,
lenken ab,
beschäftigen die Spieler mit Fragen, ob man sie veielleicht steigern muss, obwohl sie keiner will, keiner fürs Abenteuer braucht und  
geben Zündstoff, weil andere die These vertreten, dass man sie gesteigert haben muss, wenn man seinen Charakter Tiefe geben möchte und das sei doch die einzig wahre Art zu spielen.

Noch Fragen?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Praion am 27.03.2012 | 14:24
Es gibt keine unnützen Skills, nur unpassende Regelwerke (ich kanns zwar würfeln aber bei Fehler passiert nichts) oder unkreative Spieler (mmhh, wie löse ich diese Aufgabe am besten mit meinen Klemptnerfähigkeiten)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Glgnfz am 27.03.2012 | 14:27
... übrigens ist Scheiße auch gar nicht so DSA wie sie immer gemacht wird.  ~;D
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 27.03.2012 | 14:28
okay

Wie hilft dir Holzbearbeitung/Zimmermann dabei Flussschiffe sicher von A nach B durch Piraten, Riffe etc bedrohtes Gebiet zu bringen?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Hotzenplot am 27.03.2012 | 14:32
Du bist der Sohn eine Zimmermanns (+1), bindest sie alle in deine Religion ein und stiftest Frieden, ganz einfach.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Praion am 27.03.2012 | 14:33
Reparieren nach dem Angriff? Rammsporn ans Boot basteln? Billig-Wurfspeere für die Besatzung bauen?

Falsche Schatzkiste fertigen und den Piraten diese andrehen?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Eulenspiegel am 27.03.2012 | 14:34
Dass man sich über den Preis des Regelwerkes beschwert, ist nachvollziehbar. Aber dieser Punkt greift nur, wenn man sich überlegt, ob man ein GRW kauft. Sobald man ein GRW erstmal gekauft hat, ist es ganz sicher kein Grund, mit dem Spielen aufzuhören.

Zeit kosten sie nicht wirklich, vielleicht ein halbe Minute beim erstmaligen Drüberlesen. Und so viel dicker wird das Regelwerk dadurch nun auch nicht, als dass man mit Platz argumentieren könnte.

Die Unübersichtlichkeit des System ruht eher aus den 1000 Sonderregeln und Spezialregeln für Kampf, Alchemie und Dämonologie. Unnütze Fertigkeiten tragen kaum etwas dazu bei.

Den Charbogen machen sie nur unübersichtlich, wenn sie auch drauf stehen. Also ein valider Kritikpunkt für DSA3. Seit DSA4 stehen sie aber nicht mehr drauf.

Und wenn sie Zündstoff geben, weil einige Leute nur plotrelevante Sachen steigern wollen und andere Leute auch unnütze Fertigkeiten steigern wollen, dann liegt das Problem nicht in den unnützen Fertigkeiten sondern in den unterschiedlichen Spielstilen bzw. Spielvorlieben.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Sphärenwanderer am 27.03.2012 | 14:39
Zitat
Den Charbogen machen sie nur unübersichtlich, wenn sie auch drauf stehen. Also ein valider Kritikpunkt für DSA3. Seit DSA4 stehen sie aber nicht mehr drauf
Wodurch man sich dutzende Talente abschreiben muss (meine Schrift macht es sicher nicht übersichtlicher), und jedes Mal, wenn man ein neues Talent lernt, ganze Listen wegradieren und neu schreiben muss, wenn man eine alphabetische Ordnung haben möchte, die die Listen übersichtlich macht. Und zum Erlernen neuer Talente brauchst du ein Regelwerk, nichtmehr nur den Charakterbogen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 27.03.2012 | 14:47
okay

Wie hilft dir Holzbearbeitung/Zimmermann dabei Flussschiffe sicher von A nach B durch Piraten, Riffe etc bedrohtes Gebiet zu bringen?

Beide können hilfreich sein, wenn mal was schiefgeht und man was reparieren will.

Holzbearbeitung erlaubt die Herstellung von Holzwaffen und den Stielen von anderen Waffen=>  sehr nützlich

Zimmermann ist hingegen eine der möglichen Professionsvoraussetzungen für
die Sinnstifter Monotheistischer Religionen, in seiner Relevanz deshalb nicht zu unterschätzen.

Die Diskussion ist eh müßig. Die Anzahl der weitestgehend nutzlosen Talente (Winzer, Hauswirtschaft) ist ziemlich beschränkt und macht bezogen auf die Geammtregeln keinen Fliegenschiss fett.
Wer sich darüber ernsthaft aufregt, setzt seine prioritäten falsch oder trollt.

Wodurch man sich dutzende Talente abschreiben muss (meine Schrift macht es sicher nicht übersichtlicher), und jedes Mal, wenn man ein neues Talent lernt, ganze Listen wegradieren und neu schreiben muss, wenn man eine alphabetische Ordnung haben möchte, die die Listen übersichtlich macht. Und zum Erlernen neuer Talente brauchst du ein Regelwerk, nichtmehr nur den Charakterbogen.


Nimm halt ein ausfüllbares PDF.
Wahnsinn...
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 27.03.2012 | 14:49
Reparieren nach dem Angriff? Rammsporn ans Boot basteln? Billig-Wurfspeere für die Besatzung bauen?

Falsche Schatzkiste fertigen und den Piraten diese andrehen?
das war die beste Antwort die ich je gekriegt habe auf die Frage.

Und jetzt nehme ich sie auseinander

Zitat
Reparieren nach dem Angriff?
NICHT kreativ und die Standardantwort

Zitat
Rammsporn ans Boot basteln?
prinzipiell in die richtige Richtung(Schiff so modifizieren/ausrüsten das die Piraten besser bekämpft werden können), erfordert aber erheblichen Aufwand aka Wertf/Werkstatt und ne Manschaft die es einsetzen können, sprich gute Ruderer

Zitat
Falsche Schatzkiste fertigen und den Piraten diese andrehen?
da es nie um sowas ging, warum sollten sie den Rest zurücklassen?

Abgesehen davon, das der Grossteil der Meister keine Umbauten zugelassen hätten.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Eulenspiegel am 27.03.2012 | 14:50
@ Sphärenwanderer
Schreibe doch einfach alle nützlichen Talente auf, egal, ob du sie gelernt hast oder nicht. Dann musst du nichts wegradieren. Oder schreibe den Charbogen gleich in Excel oder nutze ein DSA-Tool.

Und das Regelwerk brauchst du sowieso, um die Steigerungskosten zu berechnen. Wenn es bei DSA5 die Möglichkeit gibt, die Talente auch im Kopf und ohne Regelwerk zu steigern, dann gibt es sicherlich auch eine Möglichkeit, neue Talente einzutragen, ohne das Regelwerk zu benutzen. - Bei Shadowrun funktioniert das schließlich auch.

NICHT kreativ und die Standardantwort
Und was ist an NICHT kreativen Antworten so schlecht? Vielleicht ist die Standardantwort der Standard, eben WEIL die Antwort so gut ist.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 27.03.2012 | 14:55
Praion beschwerte sich über Unkreativität der (Mit?)spieler, diese Frage stellte ich DSA Meistern die sich über Nichtsteigern etc von HW Fertigkeiten beschwerten.

Das ein Zimmermann Holzkonstruktionen repariert ist NICHT kreativ.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 27.03.2012 | 14:59
Ein Soldat der sein Schwert benutzt ist auch nicht kreativ.
Hier steht ja immer noch das Postulat der angeblichen Nutzlosigkeit im Raum.
Eine Seefahrtskampagne ist für DSA nun wirklich nichts ungewöhnliches und da sehe ich diese beiden Talente als ziemlich wichtig an.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: KlickKlack am 27.03.2012 | 15:17
Ist denn die Frage nicht viel eher weshalb man all das Wissen welches für eine Seefahrer Kampagne notwendig sein könnte in zwei bis vier Talente aufdröselt, obwohl man es auch unter 'Seefahrer' zusammenfassen könnte ? Oder auch weshalb es bei Seefahrtabenteuern X Talente sind, bei Abenteuern in erlauchten Kreisen der Gesellschaft nur Y ? Die Kritik ist doch stets die selbe, dsa ist, gerade im Bereich der Talente, der Fähigkeiten inkonsistent und wirkt oft undurchdacht und wild zusammengeschustert.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Just_Flo am 27.03.2012 | 15:24
Hm, vielleicht will man ja verhindern, dass sich derjenige der eine Wagenrad reparieren will darüber beschwert, dass er Seefahrt dafür steigern muss.
Oder man will verhindern, dass es evtl. noch mehr aufgeplustertes gibt, wenn es für 10 000 Sachen jeweils ein all inklusive Talent gibt, statt dass alle 10 000 Sachen über die Kombination von 3-4 Talenten aus 50 abgehandelt werden.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Praion am 27.03.2012 | 15:27
Und soziale Talente werden dann eh nicht gewürfelt weil "das kann man doch eh ausspielen" (Aber das ist eine andere Diskussion)

Außerdem gibt's natürlich im Bereich Geselscahft 3 Sachen (und Kulturkunde) aber keine SF, für Seefahrt gibt's mehr Skills und ein eigenes Kampfsystem (wie gut oder schlecht das auch sein mag) und sogar SFs (Unterwasserkampf z.B.). Zum Bauen von WAffen gibt es Regeln, zum bauen von Töpfen nicht, zum Bauen von Burgen schon (die hauen auch nicht hin) aber die haben mit Talenten nichts zu tun...
Achja Artefakte kann man ja auch craften  :q

Ich find ja schön, dass ich Ableiten kann - warum kann ich nicht aufleiten? Also mir selbst beim Klettern mit meinen Fähigkeiten in Gesteinswissen, Orientierung, Akrobatik und Fliegen (ka. bin eben ne Hexe?) helfen? Dann würden auch viele kleine Talente schnell helfen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Sphärenwanderer am 27.03.2012 | 15:27
Weder ein ausfüllbares PDF noch das Abschreiben einer gigantischen Liste sind praktisch. Wer will denn schon nach jeden paar AP, die er bekommt, ein neues Charakterblatt drucken oder endlose Listen abschreiben? Auch sollte man nicht immer an den PC gehen müssen, um seinen Charakter zu steigern. Wirklich, ich sehe keine Vorteile gegenüber der DSA3-Liste.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Eulenspiegel am 27.03.2012 | 15:27
@ Just Flo
Man könnte es auch so wie bei Unknown Armies machen:
Man gibt überhaupt keine Fertigkeiten vor. Die Spieler müssen sich selber aussuchen, welche Fertigkeiten sie nehmen. Das heißt, es gibt für jeden Bereich quasi unendlich viele Fertigkeiten.

Oder aber:
Im GRW gibt es die Fertigkeiten
- Kampf
- Seefahrt
- Hofintrige
- Wildnisleben

Und wenn man dann das Erweiterungsband über Kampf kauft, wird dort das Metatalent "Kampf" weiter aufgeschlüsselt. Und wenn man das Erweiterungsband über Seefahrt kauft, wird dort dieses Metatalent weiter aufgeschlüsselt. Und im Erweiterungsband über Hofintrige wird dort dieses Talent weiter aufgeschlüsselt etc.

@ Sphärenwanderer
Man kann ja beides als PDF veröffentlichen: Die DSA3-Liste und die DSA4-Liste. Und dem Leser ist es dann freigestellt, welcher dieser beiden Listen er downloadet.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: KlickKlack am 27.03.2012 | 15:30
Über alternative Ansätze muss man an dieser stelle ja nicht diskutieren, davon gibt es mehr als genug. Mir ging es nur um die Kritik an der Auswahl der Talente und natürlich der sonderfertigkeiten. Da erschließt sich der Sinn eben nicht zwingen, um so weniger, wenn man bedenkt welche vielzahl an spielstilen dsa unterstützen soll.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 27.03.2012 | 15:36
Weder ein ausfüllbares PDF noch das Abschreiben einer gigantischen Liste sind praktisch. Wer will denn schon nach jeden paar AP, die er bekommt, ein neues Charakterblatt drucken oder endlose Listen abschreiben? Auch sollte man nicht immer an den PC gehen müssen, um seinen Charakter zu steigern. Wirklich, ich sehe keine Vorteile gegenüber der DSA3-Liste.

Ein ausfüllbares PDF ist sogar extrem praktisch.

Wenn dir das alles zu kompliziert, zu viel oder wasweisich ist, schreib halt einmal alle Talente ins PDF, dann brauchst du auch nie mehr rumradieren.
Man kann sich aber auch echt anstellen...
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 27.03.2012 | 15:38
Ein Soldat der sein Schwert benutzt ist auch nicht kreativ.
Hier steht ja immer noch das Postulat der angeblichen Nutzlosigkeit im Raum.
Eine Seefahrtskampagne ist für DSA nun wirklich nichts ungewöhnliches und da sehe ich diese beiden Talente als ziemlich wichtig an.
This post does not dignify an answer
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Boba Fett am 27.03.2012 | 15:43
Es gibt keine unnützen Skills, ...

und folgende Beiträge über Handwerk, Holzarbeit, Stricken oder dergleichen...

Der Denkansatz, die "nützlichen" Fertigkeiten aufzuschreiben ist falsch.
Denn dann bekommt man eine unendliche lange Liste, von der nur ein kleinster Anteil wirklich Anwendung finden wird.
Das hat Rolemaster mit 220 Skills schon vorgemacht, und aus den Zeiten sollte man gelernt haben.

Stattdessen wäre ein flexibleres Fertigkeitssystem, dessen Abenteuer(!!!)-relevanten Fertigkeiten  (also Schleichen, Kämpfen, Reiten, Klettern, Schlösser öffnen, Verhandeln, ... und so maximal 25 Stück, besser nur 15) gelistet werden und dessen Abenteuer-irrelevante Fertigkeiten, die aber in anderen Situationen nützlich sein können wesentlich anwendungsfreundlicher.
Denn Rammspornbauen und Holzstiele schnitzen macht man nicht in Abenteuersituationen im Rollenspiel. Sowas macht man, während das Abenteuer in Pausen ruht oder zwischen den eigentlichen Abenteuern.
Die abenteuerrelevanten Fertigkeiten sollten präzise geregelt werden, denn sie entscheiden
über Situationen, die das Leben der Charaktere regelmäßig aufs Spiel setzen.
Der ans Boot gebastelte Rammsporn, der selbstgeschnitzte Axtstiel, oder der gehäkelte Topflappen der Betörung wird in seiner Qualität in den relevanten Szenen aber ohnehin später durch "Handwedeln" geregelt. Und dann brauch es auch keine fest ins System verankerte Fertigkeit dafür.

Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Praion am 27.03.2012 | 15:47
Denn Rammspornbauen und Holzstiele schnitzen macht man nicht in Abenteuersituationen im Rollenspiel. Sowas macht man, während das Abenteuer in Pausen ruht oder zwischen den eigentlichen Abenteuern.

Warum nicht?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: La Cipolla am 27.03.2012 | 15:48
Der Thread provoziert eigentlich eine "Übrigens: DSA ist gar nicht so klasse, wie es gemacht wird" Gegenbewegung". Dann wiederum könnte man dafür einfach nur den Thread hier kopieren und die Argumente sowie die Sichtweise austauschen.

Bin sehr gespannt, in welche Richtung die nächste DSA Edition geht. :d
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 27.03.2012 | 15:54
Also ich fand die RM Lösung nicht schlecht, Punkte für die Abenteuerfertigkeiten und andere Punkte für die Hobbyfertigkeiten
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: KlickKlack am 27.03.2012 | 15:59
Shadowrun handhabte das ebenso nicht ?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 27.03.2012 | 16:04
und folgende Beiträge über Handwerk, Holzarbeit, Stricken oder dergleichen...

Der Denkansatz, die "nützlichen" Fertigkeiten aufzuschreiben ist falsch.Denn dann bekommt man eine unendliche lange Liste, von der nur ein kleinster Anteil wirklich Anwendung finden wird.
Das hat Rolemaster mit 220 Skills schon vorgemacht, und aus den Zeiten sollte man gelernt haben.

Stattdessen wäre ein flexibleres Fertigkeitssystem, dessen Abenteuer(!!!)-relevanten Fertigkeiten  (also Schleichen, Kämpfen, Reiten, Klettern, Schlösser öffnen, Verhandeln, ... und so maximal 25 Stück, besser nur 15) gelistet werden und dessen Abenteuer-irrelevante Fertigkeiten, die aber in anderen Situationen nützlich sein können wesentlich anwendungsfreundlicher.


Oh fein, ich freue mich schon auf die Diskussion darüber, was nun relevant ist und was nicht.  :P
Warum eigentlich überhaupt Fähigkeiten?
Kann man doch auch alles über Eigenschaftsproben regeln wtf?

Die gleichberechtigte Existenz von nebeneinander co-existierenden Spielpräferenzen zu akzeptieren scheint ja echt ne seltene Fähigkeit zu sein.
Du magst es grobkörnig(er).
Prima.
Akzeptier einfach mal dass nicht jeder deine Meinung teilt und es eben auch eine nicht geringe Menge an Spielern gibt (Shadowrun, Gurps und Co lassen grüßen), denen die Option auf umfangreiche Datenblätter gefällt.

Zitat

Denn Rammspornbauen und Holzstiele schnitzen macht man nicht in Abenteuersituationen im Rollenspiel. Sowas macht man, während das Abenteuer in Pausen ruht oder zwischen den eigentlichen Abenteuern.
(...)
Der ans Boot gebastelte Rammsporn, der selbstgeschnitzte Axtstiel, oder der gehäkelte Topflappen der Betörung wird in seiner Qualität in den relevanten Szenen aber ohnehin später durch "Handwedeln" geregelt.  (...)

Na schön dass mal wieder ein aufrechter SW'ler die Wahrheit (TM) verkündet und den unwürdigen Falschspielern erläutert "wie das gemacht wird".
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Boba Fett am 27.03.2012 | 16:12
Denn Rammspornbauen und Holzstiele schnitzen macht man nicht in Abenteuersituationen im Rollenspiel. Sowas macht man, während das Abenteuer in Pausen ruht oder zwischen den eigentlichen Abenteuern.
Warum nicht?

Weil solche Arbeiten einen langen Zeitraum umfassen.
"Wir bauen jetzt einen Rammsporn" geht ja nicht in 10 Minuten vonstatten.
Sondern sowas dauert Stunden und Tage und in derzeit bleibt die Zeit ja nicht stehen.
Und da wird auch nicht die Ereignisse über Stunden und Tage ausgespielt,
sondern über Zeitsprünge hinweggegangen.
"Nach 3 Tagen habt ihr einen tollen Rammsporn."
"...und eine Galleonsfigur!"
"Okay, nach 5 Tagen habt ihr einen tollen Rammsporn und eine Galleonsfigur!"
Hier sieht man, dass sogar nachträglich manipuliert werden kann, wenn das gewünscht ist.

Im Abenteuerablauf (also das unmittelbar erlebte) geht sowas in der Regel nicht und da finden eigentlich auch keine Zeitsprünge statt.
"Nach drei Treffern bist Du tot!"
"Sagte ich Parieren? Ich meinte Fliehen... und eigentlich wollte ich gestern schon abgereist sein!"
"Na gut, Du kommst mit dem Leben, der Prinzessin und dem Schatz davon..."

Es gibt also einen Unterschied zwischen den Sequenzen und das ist ihre Unmittelbarkeit.
Die einen sind in ihrer Regelung eher lapidar ("Handwedeln") und basieren irgendwo auf einem Konsens zwischen Spielern und Spielleitern, was Ablauf, nachträgliche Einflußnahme und Auswirkungen angeht.
Die anderen sind in der Regelung sehr unmittelbar und haben direkte und unveränderliche Konsequenzen. Und für letztere braucht es gute und verlässliche Spielregeln - und entsprechend dann wohl auch Fertigkeiten.
Erstere brauchen das nicht. Da langt ein Konsens in der Gruppe.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: KlickKlack am 27.03.2012 | 16:13
@darius
Hm, weshalb bist du denn nun so feindselig ?
unterschiedliche spielpräferenzen will doch sicher niemand missen, auch möchte niemand deine Vorstellung einer umfassenden, detaillierten talentliste kritisieren. Es geht doch viel mehr um die mangelhafte Umsetzung eben dieses spielstils.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: LöwenHerz am 27.03.2012 | 16:18
... übrigens ist Scheiße auch gar nicht so DSA wie sie immer gemacht wird.  ~;D

 :d
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Oberkampf am 27.03.2012 | 16:20

Die abenteuerrelevanten Fertigkeiten sollten präzise geregelt werden, denn sie entscheiden
über Situationen, die das Leben der Charaktere regelmäßig aufs Spiel setzen.


Willst du etwa die Fertigkeitsliste auf "NSCs begrüßen", "NSCs bewundern", "NSC bejubeln", "sich bei NSCs bedanken reduzieren"? Ein echter aventurischer Alrik kann viel mehr, als er im Abenteuer braucht!

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 27.03.2012 | 16:22
@darius
Hm, weshalb bist du denn nun so feindselig ?
unterschiedliche spielpräferenzen will doch sicher niemand missen, auch möchte niemand deine Vorstellung einer umfassenden, detaillierten talentliste kritisieren. Es geht doch viel mehr um die mangelhafte Umsetzung eben dieses spielstils.

Äh nein?

Er hat ja explizit geschrieben dass dieser Ansatz falsch sei und sich später noch darüber ausgelassen, was wie passiert und verregelt wird.
Er mein also definieren zu können was zum Rollenspiel gehört und was nicht (=>Ramdorne und ähnliches herstellen) und wie das vonstatten geht (bei ihm: Handwedeln; bei anderen möglicherweise: Ansammeln von Punkten, schaun was damit baubar ist?)?
Das kann man für die eigene Gruppe machen oder maximal noch für die die man kennt.
Aber nicht allumfassend.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Praion am 27.03.2012 | 16:27
Warum nicht?

Weil solche Arbeiten einen langen Zeitraum umfassen.
"Wir bauen jetzt einen Rammsporn" geht ja nicht in 10 Minuten vonstatten.
Sondern sowas dauert Stunden und Tage und in derzeit bleibt die Zeit ja nicht stehen.
Und da wird auch nicht die Ereignisse über Stunden und Tage ausgespielt,
sondern über Zeitsprünge hinweggegangen.
"Nach 3 Tagen habt ihr einen tollen Rammsporn."
"...und eine Galleonsfigur!"
"Okay, nach 5 Tagen habt ihr einen tollen Rammsporn und eine Galleonsfigur!"
Hier sieht man, dass sogar nachträglich manipuliert werden kann, wenn das gewünscht ist.

Im Abenteuerablauf (also das unmittelbar erlebte) geht sowas in der Regel nicht und da finden eigentlich auch keine Zeitsprünge statt.
"Nach drei Treffern bist Du tot!"
"Sagte ich Parieren? Ich meinte Fliehen... und eigentlich wollte ich gestern schon abgereist sein!"
"Na gut, Du kommst mit dem Leben, der Prinzessin und dem Schatz davon..."

Es gibt also einen Unterschied zwischen den Sequenzen und das ist ihre Unmittelbarkeit.
Die einen sind in ihrer Regelung eher lapidar ("Handwedeln") und basieren irgendwo auf einem Konsens zwischen Spielern und Spielleitern, was Ablauf, nachträgliche Einflußnahme und Auswirkungen angeht.
Die anderen sind in der Regelung sehr unmittelbar und haben direkte und unveränderliche Konsequenzen. Und für letztere braucht es gute und verlässliche Spielregeln - und entsprechend dann wohl auch Fertigkeiten.
Erstere brauchen das nicht. Da langt ein Konsens in der Gruppe.

Das eine ist ein Kampf und das andere nicht - wo ist das Argument jetzt? Natürlich kann ich solche Kreativität als SL unterbinden wenn ich will aber warum sollte ich? Ich habe lieber kreative Spieler um mich rum sitzen die Wissen, dass nicht nur Optimal Weg 1 zum Ziel führt.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: KlickKlack am 27.03.2012 | 16:29
Damit eröffnest du nun trotzdem einen Nebenschauplatz. Sicher kann man wichtige, langfristige Aktionen sehr gut regeltechnisch ins Spiel einbinden, viele spiele bekommen das prima hin und ich persönlich wuerde dies immer dem handwedeln vorziehen. Doch das ändert doch nichts am eigentlichen Problem - dem inkonsistenten talentsystem, welches auch dies, die langfristige Aktion, nicht konsequent und schlüssig umsetzt.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 27.03.2012 | 16:42
Ganz im Gegenteil, den Nebenschauplatz haben andere eröffnet, insbesondere die Abkehr von der Frage nach der Art der Umsetzung, hin zur existentiellen, ob man "unnütze" bzw "viele" Talente überhaupt braucht (vollkommen losgelöst vom System).
Die Grundfrage drehte sich um das Problem der Talente die für Abenteuer (anegblich) nicht tauglich sind.
Die Frage nach der kurz- und langfristigkeit von Proben und deren Auswirkungen sowie die Frage nach dem Handwedeln ist dahingehend nur eine Nebelkerze.
"Bekommen es die SC innerhalb von X Stunden hin, einen Rammbock zu bauen" => Zack, schon haben wir einen fall in dem Handwedelei nicht mehr tauglich ist und die angeblich so unnützen Fähigkeiten werden plötzlich konkret Abenteuerrelevant.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: D. Athair am 27.03.2012 | 16:50
Der Denkansatz, die "nützlichen" Fertigkeiten aufzuschreiben ist falsch.
Denn dann bekommt man eine unendliche lange Liste, von der nur ein kleinster Anteil wirklich Anwendung finden wird.
Das hat Rolemaster mit 220 Skills schon vorgemacht, und aus den Zeiten sollte man gelernt haben.
Rolemaster kennt neben den vielen Einzelfertigkeiten auch Fertigkeitengruppen. Wer mag, kann einzig und allein mit denen spielen.
Nein, ich denke die Crux liegt woanders.
Es gibt also einen Unterschied zwischen den Sequenzen und das ist ihre Unmittelbarkeit.
Den gibt es. Allerdings ist die Zuordnung im Einzelnen eine Frage des Spielstils.
Wenn die Gruppe will, können Kämpfe kurz über Conflict Resolution abgehandelt werden. Mitunter sogar ganz ohne Lebenspunkte. Sollen gleichzeitig strategisch/technische Planungen im Spielvordergrund stehen, könnte das Bauen des Rammbocks ein wichtiger Spielinhalt sein- mit entsprechenden Würfelproben. (Wahlweise können verschiedene Planungs- und Bauschritte auch mit dem Bleistift skizziert werden.)

Was DSA wirklich gelernt haben sollte: Entweder das System bietet ein komplettes Spiel (das sich seiner Ziele und damit seiner Stärken und Schwächen bewusst ist) ODER einen Baukasten ODER eine Mischform. Alle 3 Design-Konzepte auf 100% zu fahren, kann nicht gut gehen.


Was man DSA zu Gute halten muss: Es hat erkannt, dass es verschiedene Vorlieben zu bedienen hat und hat versucht darauf einzugehen. Nur: Einen eigenen, klaren Weg hat es nicht gefunden.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 27.03.2012 | 17:01

"Bekommen es die SC innerhalb von X Stunden hin, einen Rammbock zu bauen" => Zack, schon haben wir einen fall in dem Handwedelei nicht mehr tauglich ist und die angeblich so unnützen Fähigkeiten werden plötzlich konkret Abenteuerrelevant.

Wieviele Mannstunden braucht es laut DSA Regeln?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 27.03.2012 | 17:10
So viele wie sie zum Ansammeln der vom SL als Grenzwert angesetzten TaP* benötigen  :P
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Praion am 27.03.2012 | 17:11
Ist nirgendwo ordentlich geregelt.

(Burning Wheel Schwierigkeit 1 oder 2 (mit Metalaufsatz) oder 3 (wenn die noch nen Dach haben soll)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Xemides am 27.03.2012 | 17:13
Der Punkt für mich ist folgender:

Wenn es nur wenige Fertigkeiten gibt (mir wären 15 viel zu wenig, 25 schon eher), dann fehlen denjenigen Spielern welche, die gerne mehr hätten.

Diese Spieler sind es dann auch, die sowas eben nicht handwedeln wollen sondern verregeln wollen. Ich wäre auch strikt gegen das Handwedeln, sondern dafür, alle Fertigkeiten in ein vernünftiges System zu pachen und für Handwerk ein Mikrosystem einzubauen, das bestimmt, wie lange man braucht und wie gut das Produkt wird.

Das DSA das nur unzureichend löst, darüber brauchen wir nicht diskutieren. Für mich ist die Lösung jedoch nicht Streichung der Fertigkeiten, sondern Entwicklung eines funktionierenden Systems dafür.

Denn Spieler, die das nicht nutzen wollen, können es ignorieren. Spieler die das wollen, haben aber keine Lust es dazu zu erfinden.

Was auch immer DSA wird, denke ich es wird und sollte kein minimalistisches sondern ein umfassendes System werden. Sicherlich so gestaltet, das es funktioniert, aber immer noch sehr umfassend.

Die die das nicht ollen, können ja SW spielen  8]



Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Just_Flo am 27.03.2012 | 17:16
Vorgehen vgl. WdS.15. oder analog WdS.181ff

Heißt, es wird eine Tap* Menge vorgegeben, dann bestimmt in welchem Zeitintervall die Tests abgelegt werden. Erschwernisse und Erleichterungen kommen dann nach Qualität des vorhandenen(fehlenden) Werkzeugs (WdS.33 ) und der Schwierigkeit des Unterfangens dazu. (WdS.15)

Beim vorgegebenen Rammsporn würde ich im Seefahrtsband nachschauen, welchen Schaden ein Rammsporn macht, diesen wenn er nur in Strukturschaden angegeben ist, auf TP umrechnen und dann strickt nach WdS181ff bau von Nahkampfwaffen vorgehen.  
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: sir_paul am 27.03.2012 | 17:27
Die die das nicht ollen, können ja SW spielen  8]

Ach das tun sie ja schon längst  :P
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Sphärenwanderer am 27.03.2012 | 17:32
Ich hoffe ja, dass man sich die gleiche Zielsetzung wie D&D 5 auf die Fahne schreibt: Einfacher, dennoch vollständiger Grundstock, flexible Erweiterbarkeit nach oben. Damit hat man für die Anfänger und Regelminimalisten ebenso ein System wie für diejenigen, die es möglichst genau abgebildet haben möchten.  o:) Das müsste natürlich konsequent und bedacht durchgezogen werden, damit es funktioniert.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 27.03.2012 | 17:37
Ach das tun sie ja schon längst  :P

Wenns dabei bliebe und sich einige nicht als Prediger im Heidenland betätigen würden, wärs ja fein  :P

Ich hoffe ja, dass man sich die gleiche Zielsetzung wie D&D 5 auf die Fahne schreibt: Einfacher, dennoch vollständiger Grundstock, flexible Erweiterbarkeit nach oben. Damit hat man für die Anfänger und Regelminimalisten ebenso ein System wie für diejenigen, die es möglichst genau abgebildet haben möchten.  o:) Das müsste natürlich konsequent und bedacht durchgezogen werden, damit es funktioniert.

Wie gut ist D&D 5 denn von den Stammspielern aufgenommen worden und wie verkauft es sich denn gemessen an den Vorgängern?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Praion am 27.03.2012 | 17:38
Ist noch nicht raus
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: sir_paul am 27.03.2012 | 17:43
Wenns dabei bliebe und sich einige nicht als Prediger im Heidenland betätigen würden, wärs ja fein  :P

Was sollten sie denn sonst in einem DSA Thread tun, hier gibt es schließlich die meisten Ungläubigen die den wahren Weg noch nicht erkannt haben  wtf?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 27.03.2012 | 17:55
Aufhören andere Leute mit ihrer dümmlich-klugscheisserischen Besserspieler-Attitüde zu nerven wäre schonmal ein Anfang
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: El God am 27.03.2012 | 17:57
Wenn du den Wein nicht verträgst, sollst du ihn nicht trinken.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: sir_paul am 27.03.2012 | 18:00
Aufhören andere Leute mit ihrer dümmlich-klugscheisserischen Besserspieler-Attitüde zu nerven wäre schonmal ein Anfang

Aber, aber, aber, ... wir meinens doch nur gut, ehrlich ...  :'(
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Glühbirne am 27.03.2012 | 18:04

Das DSA das nur unzureichend löst, darüber brauchen wir nicht diskutieren. Für mich ist die Lösung jedoch nicht Streichung der Fertigkeiten, sondern Entwicklung eines funktionierenden Systems dafür.


Das und das alle Fertigkeiten Opotional sind. Wenn man in einer Gruppe Handel braucht, weil eioner der SC MErchent Prince werden will soll es in den Kanon aufgenommen werden. Spielt man Ausschlißlich Intrigen am Hof, kann man Feuersteinbearbeitung und Fischen/Angel guten Gewissens weg lassen.

Es soll ruhig viele Fertigkeiten geben. Aber man sollte Spieler/Gruppen ermutigen nur die ins Spiel zu bringen, die für ihre Kampagne/Spielstil wichtig sind. Alle anderen fallen dann weg.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 27.03.2012 | 18:09
Wenn du den Wein nicht verträgst, sollst du ihn nicht trinken.

Da das Weintrinken nicht freiwillig erfolgt, gebe ich das mal postwendend zurück

Aber, aber, aber, ... wir meinens doch nur gut, ehrlich ...  :'(

Ich weiss doch, ich weiss doch.
Darum habe reagiere ich auf diese ehrlichen, intelligenten und allzeits passend eingeworfenen Hilfsangebote auch immer mit gelassenheit und freundlichlichkeit  :-*
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: ErikErikson am 27.03.2012 | 18:12
Vorgehen vgl. WdS.15. oder analog WdS.181ff

Heißt, es wird eine Tap* Menge vorgegeben, dann bestimmt in welchem Zeitintervall die Tests abgelegt werden. Erschwernisse und Erleichterungen kommen dann nach Qualität des vorhandenen(fehlenden) Werkzeugs (WdS.33 ) und der Schwierigkeit des Unterfangens dazu. (WdS.15)

Beim vorgegebenen Rammsporn würde ich im Seefahrtsband nachschauen, welchen Schaden ein Rammsporn macht, diesen wenn er nur in Strukturschaden angegeben ist, auf TP umrechnen und dann strickt nach WdS181ff bau von Nahkampfwaffen vorgehen.  

Auf diesen Post möchte ich nochmal Gewicht legen. Hier sieht man, das DSA mit etwas Nachdenken durchaus konkrete resultate liefert.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: sir_paul am 27.03.2012 | 18:14
Auf diesen Post möchte ich nochmal Gewicht legen. Hier sieht man, das DSA mit etwas Nachdenken durchaus konkrete resultate liefert.

Ja, aber wenn ich alles selber machen muss brauch ich auch gar keine Regeln!
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Praion am 27.03.2012 | 18:19
Das ist aber schon die Anwendung der Regeln wie sie geschrieben sind, mit ein wenig Interpretation. Ich fand das schon gut - wenn auch Aufwendig da viele Würfe. Bin eher Fan von wenigen Würfen die viel Entscheiden als so, naja
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: sir_paul am 27.03.2012 | 18:23
Aber ähnlich "realistische" Ergebnisse kann ich mit den meisten grobkörnigen Systemen auch herleiten... Im Endeffekt war auch dieser Ansatz reine Handwedellei und das darf ja nun nicht sein, oder?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Darius der Duellant am 27.03.2012 | 18:27
Was war denn daran handgewedelt?

Es wird nichts willkürlich entschieden, stattdessen entscheiden Fähigkeit, Ausrüstung, Würfelglück und erwünschtes Ergebnis über die Güte des Endmaterials.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Achamanian am 27.03.2012 | 18:32
Aber ähnlich "realistische" Ergebnisse kann ich mit den meisten grobkörnigen Systemen auch herleiten... Im Endeffekt war auch dieser Ansatz reine Handwedellei und das darf ja nun nicht sein, oder?

Handwedelei hat nicht das Geringste mit Grob- oder Feinkörnigkeit zu tun. Handwedelei ist, wenn man von den Regeln absieht und es z.B. einfach mal klappen lässt, weil das jetzt besser passt.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: sir_paul am 27.03.2012 | 18:36
[...] diesen wenn er nur in Strukturschaden angegeben ist, auf TP umrechnen [...]

Gibt es im Regelwerk eine Textstelle welche dieses Vorgehen so vorsieht (also wie man Strukturschaden in TP umrechnet)? Falls ja, dann will ich nichts gesagt haben, dann war es keine Handwedellei und ich entschuldige mich!
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Xemides am 27.03.2012 | 18:48
Handwedelei hat nicht das Geringste mit Grob- oder Feinkörnigkeit zu tun. Handwedelei ist, wenn man von den Regeln absieht und es z.B. einfach mal klappen lässt, weil das jetzt besser passt.


Es geht aber nicht immer nur um Klappen oder nicht klappen, sondern um Qualitätsunterschiede und Zeitspannen.

Wenn ich wissen muss, wie lange die Herstellung braucht oder wieviel Schaden eine Rammsporn oder eine Waffe macht.

Das geht über einfaches Klappen lassen hinaus.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Glühbirne am 27.03.2012 | 18:51
Gibt es im Regelwerk eine Textstelle welche dieses Vorgehen so vorsieht (also wie man Strukturschaden in TP umrechnet)? Falls ja, dann will ich nichts gesagt haben, dann war es keine Handwedellei und ich entschuldige mich!
Ja, gibt es. Falls man mal mit nem Katapult am Kopf getroffen wird. (Ja das finde ich grundsätzlich Sinnvoll)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Just_Flo am 27.03.2012 | 19:09
TP zu Strukturschaden bzw. Schaden an Baupunkten (BP) müsste sich aus dem Aventurischen Arsenal von 2008 (4. überarbeitete Auflage) ableiten lassen, da stehen für einige Waffen der Schaden an PErsonen und an Bauwerken drinnen. (Alternativ schaut man auf WdS.191f das steht das nämlich genau drinnen)

Interessant ist welchen Schaden der Ramsporn macht, laut AA ist der relativ variabel (= halbe BP/LP des rammenden Schiffes)

==> Man wähle das Schiff, schaue in AA141 die LE des Schiffes nach. (Otta LE=30) Dann teile man dies durch 2 (Otta also 15), danach gehe man zu WdS.182 lese den HErstellungsfaktor (=3) ab und schon weis man, dass man Herstellungsfaktor x TP TaP* braucht. (=15x3=45)

2 Zeilen darunter findet sich, dass man alle 4ZE = einen Heldentag eine Probeablegen kann. (Schichtarbeit bekommt dann wohl 3 Proben am Tag hin)


Lange Rede kurzer Sinn:
WdS. 182f, 192 und AA140f helfen dir.
Tdlr: AA141 LP des Schiffes :2 x3 eine Probe am Tag


Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Glühbirne am 27.03.2012 | 19:29
Handwedeliger wird es schon, wenn es um die Reparatur eines Schiffsmastes geht. Da kann es aber noch angaben zu in Efferds Wogen geben. Richtig Handwedelig wird es wenn ich beschließe einen Karren zu bauen um damit Verltzte/einen Schatz zu transportieren...
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: TeichDragon am 27.03.2012 | 20:39
Der Denkansatz, die "nützlichen" Fertigkeiten aufzuschreiben ist falsch.
Denn dann bekommt man eine unendliche lange Liste, von der nur ein kleinster Anteil wirklich Anwendung finden wird.
Das hat Rolemaster mit 220 Skills schon vorgemacht, und aus den Zeiten sollte man gelernt haben.

Wie kommst Du auf 220?
Rolemaster Classic:
Zitat
RMC has a core list of 28 primary skills. It also has a list of 43 optional Secondary skill. The Secondary Skills may be added in any combination by the GM.

Rolemaster Fantasy Roleplaying:
Zitat
RMFRP has 300+ skills divided among 56 different skill categories.

Quelle (http://www.ironcrown.com/?page_id=711)

Es sei denn, Du nimmst den ganzen Ramsch bei RMC aus den Companions dazu, die aber eigentlich alle optional rules waren.
Okay, bei RMSS (Rolemaster Standard System) weiß ich es gerade nicht. Auch Rolemaster hat ein klitzekleines Editions-Wirwarr-Problem (http://www.icewebring.com/RMSSvsRMFRP/RMSSvsRMFRPfull.php). :D
Aber immerhin gab es nicht für jeden Skill oder jeden anderen Sch... ein anderes Subsystem. ;)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 27.03.2012 | 23:16
So viele wie sie zum Ansammeln der vom SL als Grenzwert angesetzten TaP* benötigen  :P
Und wie stellt der das fest?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Just_Flo am 27.03.2012 | 23:30
Beim Ramsporn? Siehe meinen letzten Beitrag :)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 27.03.2012 | 23:45
Beim Ramsporn? Siehe meinen letzten Beitrag :)
Allgemein
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Just_Flo am 28.03.2012 | 07:03
Bei den Regeln, die für den entsprechenden Komplex gelten :)
Bei Waffen und Schilden ist das WdS. 181ff.
Bei Gebäuden und Gebäude Elementen muss man halt in die Gebäude Spielhilfe schauen. Bei Schiffen zur Schiffahrt nachschauen, ...
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 28.03.2012 | 08:00
Bei den Regeln, die für den entsprechenden Komplex gelten :)
Bei Waffen und Schilden ist das WdS. 181ff.
Bei Gebäuden und Gebäude Elementen muss man halt in die Gebäude Spielhilfe schauen. Bei Schiffen zur Schiffahrt nachschauen, ...
QED
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: sir_paul am 28.03.2012 | 08:48
@Just_Flo
Vielen Dank für deine Erklärungen, finde ich schon interessant was man alles so in den Regeln finden kann!
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Glühbirne am 28.03.2012 | 08:56
hm... also ich finde in Efferds Wogen nichts darüber wieveile TaP* ich brauche um ein Schif zu bauen. Und in TTT gibt es zwar Baukosten, aber keine TaP* die ich z.B. in Baukunst ansammeln muss um eine Brücke zu verstärken.


Hab ich das bis jetzt überlesen? Wenn ja dann bitte um Aufklärung.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: ErikErikson am 28.03.2012 | 08:58
hm... also ich finde in Efferds Wogen nichts darüber wieveile TaP* ich brauche um ein Schif zu bauen. Und in TTT gibt es zwar Baukosten, aber keine TaP* die ich z.B. in Baukunst ansammeln muss um eine Brücke zu verstärken.


Hab ich das bis jetzt überlesen? Wenn ja dann bitte um Aufklärung.

Glaubst du etwa, ein DSA regelwerk einfach so aufschlagen zu können, und zu finden was du suchst? Ohne Ausbildung? Du setzt dich auch mal ans Steuer von nem Jet, weil du mal "Topgun" gesehen hast?  MUHAHA!  ~;D
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Boba Fett am 28.03.2012 | 09:29
Nebenbei: hängt Euch nicht an meinem RM Statement auf...

Das eine ist ein Kampf und das andere nicht - wo ist das Argument jetzt?

lies weiter oben...

Stattdessen wäre ein flexibleres Fertigkeitssystem, dessen Abenteuer(!!!)-relevanten Fertigkeiten  (also Schleichen, Kämpfen, Reiten, Klettern, Schlösser öffnen, Verhandeln, ... und so maximal 25 Stück, besser nur 15) gelistet werden und dessen Abenteuer-irrelevante Fertigkeiten, die aber in anderen Situationen nützlich sein können wesentlich anwendungsfreundlicher.

Handwedelei hat nicht das Geringste mit Grob- oder Feinkörnigkeit zu tun. Handwedelei ist, wenn man von den Regeln absieht und es z.B. einfach mal klappen lässt, weil das jetzt besser passt.
Aufrichtig gemeinte Frage: Wie nennst Du das "Wir haben im Regelwerk keine angemessene Regelung für die aktuellen Aufgabenstellung (Task-Resolution) also handhaben wir es mal so ... auch wenn wir das jetzt nicht festhalten und nächstes mal vielleicht anders handhaben..." ?

Aufhören andere Leute mit ihrer dümmlich-klugscheisserischen Besserspieler-Attitüde zu nerven wäre schonmal ein Anfang

Meinst Du das ernst und beziehst es auch auf die von mir geschriebenen Punkte?
Wenn die Wahrnehmung meiner Statements wirklich so ausfällt, würde ich das durchaus ernst (nicht persönlich) nehmen.

... übrigens ist Scheiße auch gar nicht so DSA wie sie immer gemacht wird.  ~;D

Nettes statement, denn es lockert auf! :d ;)

Also ich fand die RM Lösung nicht schlecht, Punkte für die Abenteuerfertigkeiten und andere Punkte für die Hobbyfertigkeiten

Siehe oben...
Und ja, das wäre eine adäquate Lösung.
Vielleicht könnte man den Begriff "Hobby" gegen "Alltag" austauschen.
Und diesen Passus einfach in einen Anhang separieren, der losgelöst vom GRW geliefert wird.
Und am besten für die Spieler, denen der "Simulationsgedanke" (also alles möglichst plausibel ["realistisch"]) nicht so anhängt diese Alltagsfertigkeiten so gestalten, dass sie optional sind und man auch ohne sie spielen kann.
Ich denke, das würde viele zufriedenstellen. Natürlich muss sich das stimmig in ein zusammenhängendes Gefüge integrieren lassen.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Feuersänger am 28.03.2012 | 09:47
Übrigens ist mir, passend zum Threadthema, gestern wieder ein alter Thread eingefallen:

DSA Regelperlen (http://tanelorn.net/index.php/topic,67701.0.html)

lesen, lachen, kopfschütteln.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Just_Flo am 28.03.2012 | 13:44
Efferds Wogen habe ich noch nicht bei mir Zuhause, deshalb kann ich leider keine Seitenangabe geben.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Eulenspiegel am 28.03.2012 | 13:50
Aufrichtig gemeinte Frage: Wie nennst Du das "Wir haben im Regelwerk keine angemessene Regelung für die aktuellen Aufgabenstellung (Task-Resolution) also handhaben wir es mal so ... auch wenn wir das jetzt nicht festhalten und nächstes mal vielleicht anders handhaben..." ?
Mit dem Zusatz "... auch wenn wir das jetzt nicht festhalten und nächstes mal vielleicht anders handhaben..." würde ich es als Handwedelei bezeichnen.

Sollte man aber die Lösung festhalten und auch in Zukunft verwenden, ist es keine Handwedelei mehr sondern eine Hausregel.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Boba Fett am 28.03.2012 | 14:01
Mir ist klar, was eine Hausregel ist, deswegen ja der Zusatz.
Ich stelle mal die These auf, dass das von mir oben geschriebene eine nicht seltene Form der spontanen Resultatsermittlung darstellt (nicht nur aber auch bei DSA).
Und genau das hat etwas mit der "Körnigkeit" des Systems zu tun, nämlich insofern, dass die Körnigkeit bestimmt, wie oft man genötigt ist statt vorgefertigte Regeln eine spontane Resultatsermittlung zu betreiben.

Wenn Rumspielstilziel unter Handwedelei etwas anderes versteht, dann steht meine Frage im Raum.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Achamanian am 28.03.2012 | 16:32
Wenn Rumspielstilziel unter Handwedelei etwas anderes versteht, dann steht meine Frage im Raum.

Uff, ich dachte, ich erinnere nur kurz an etwas, das eh allen klar ist.

Vielleicht ein Beispiel:

Wenn ich ein System habe, dessen einzige Regel lautet: "Willst du etwas tun, bei dem der Ausgang fragwürdig ist, würfele einen Würfel. Bei einer geraden Zahl gelingt es dir, bei einer ungeraden Zahl misslingt es", ist das sehr grobkörnig. Trotzdem muss man kein bisschen Handwedeln, wenn man nach diesen Regeln spielt (nicht, dass sie mir gefallen würden).
Feinkörnigkeit im Gegensatz zu Grobkörnigkeit heißt ja nicht, dass insgesamt mehr mögliche Situationen durch die Regeln abgedeckt werden, sondern erst einmal nur, dass die Anzahl der möglichen Situationen von den Regeln stärker unterteilt wird.

Handwedeln ist, so wie ich das immer verstanden habe, nicht, wenn man als SL in einem mehr oder weniger grobkörnigen System vor einem Würfelwurf oder ähnlichem spontan die genauen Bedingungen für Erfolg und Misserfolg festlegt (Also, wenn man als SL sagt: Okay, zum Rammbockschnitzen gibt es keine Regeln in dem Buch, ich sage mal, ihr müsst 25 TaP* ansammeln und jede Probe dauert 30 Minuten). Handwedeln ist, wenn man entweder erst würfeln lässt und dann sagt "äh, das ergibt jetzt aber keinen Sinn oder passt nicht, ist jetzt einfach doch gelungen", oder wenn man ohne guten Grund sagt: "Ach, das ist jetzt irgendwie blöd oder kompliziert, das klappt einfach" bzw. "das klappt nicht".

Oder hab ich das jetzt falsch verstanden? Dann wäre ja jede Improvisation auf der Regelebene Handwedelei, kann ja wohl kaum sein ...
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Eulenspiegel am 28.03.2012 | 16:44
Dann wäre ja jede Improvisation auf der Regelebene Handwedelei, kann ja wohl kaum sein ...
Nein, einmalige Improvisation, die man beibehält, wäre nicht unbedingt Handwedelei. Je nachdem, wie du die Improvisation behandelst, könnte sie entweder Handwedelei oder Hausregelei sein.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Achamanian am 28.03.2012 | 17:09
Nein, einmalige Improvisation, die man beibehält, wäre nicht unbedingt Handwedelei. Je nachdem, wie du die Improvisation behandelst, könnte sie entweder Handwedelei oder Hausregelei sein.

???
Improvisation ist Improvisation, warum sollte man die plötzlich je nachdem, wie sie behandelt wird (von wem denn) plötzlich Handwedelei nennen?
Ich stehe echt auf dem Schlauch. Habe ich jetzt hier im Tanelorn immer von etwas völlig anderem geschrieben als der ganze Rest, wenn ich dieses Wort benutzt habe? Ich verstehe schon das Wort so, dass es von dem Abwinken kommt, also vom "Ach, egal", mit dem man sich das Improvisieren gerade spart und stattdessen einfach entscheidet, wie die Sache ausgeht, bzw. das Ergebnis wegwischt, weil einem nachträglich klar wird, dass man einen Erfolg bzw. Fehlschlag eigentlich gar nicht zulassen will.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: LöwenHerz am 28.03.2012 | 17:11
Wenn jemand Regeln improvisiert, dann handwedelt er. Ist doch glasklar  >;D
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Eulenspiegel am 28.03.2012 | 17:17
Improvisation ist Improvisation, warum sollte man die plötzlich je nachdem, wie sie behandelt wird (von wem denn) plötzlich Handwedelei nennen?
Weil Improvisation nunmal Handwedelei sein kann.

Ein Satz ist schließlich auch ein Satz. Aber je nachdem, wie ich in verwende, kann er entweder ein Hinweis, eine Beleidigung oder sonst etwas sein.
Und ein Messer ist ein Messer. Aber je nach Verwendung, ist es entweder ein Küchenwerkzeug oder ein Mordinstrument.

Und genau das gleiche gilt im Prinzip für die Improvisation.

Zitat
Ich verstehe schon das Wort so, dass es von dem Abwinken kommt, also vom "Ach, egal", mit dem man sich das Improvisieren gerade spart und stattdessen einfach entscheidet, wie die Sache ausgeht, bzw. das Ergebnis wegwischt, weil einem nachträglich klar wird, dass man einen Erfolg bzw. Fehlschlag eigentlich gar nicht zulassen will.
Also wenn man ganz spontan entscheidet "Ach, egal" zu sagen, ist das auch eine Form der Improvisation.

Improvisation bedeutet ja nur, dass man etwas ganz spontan entscheidet. Und ob man jetzt spontan entscheidet, dass etwas sowieso passiert oder ob man spontan entscheidet, dass etwas aufgrund eines Würfelwurfes passiert, ist egal. In beiden Fällen habe ich improvisiert, falls die Entscheidung dazu spontan war.

Handwedelei bedeutet für mich, dass ich mir keine großen Gedanken über innere Konsistenz mache und die Entscheidung nur für diese eine Szene gilt.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Achamanian am 28.03.2012 | 17:30
Okay, ich bin baff.
Ist das jetzt auch wieder so ein Fall von "Handwedeln heißt es dann, wenn jemand improvisiert und ich das doof finde?"
Dann kann ich ihn ja zumindest zusammen mit Taschenlampenfallenlasser aus meinem Wortschatz streichen, da er offensichtlich völlig überflüssig ist.
Na ja, ich bin ja eh für schlanke (Sprach-)Regelwerke!
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Xemides am 28.03.2012 | 17:36
Für mich ist Handwedelei immer dann, wenn der SL spontan entscheidet, weil er keine Lust hat in den Regeln nachzuschauen oder es gar keine Regel gibt.

In der Regel tut er das tatsächlich, weil das Ende sowieso fest steht bzw. stehen soll und/oder ohne großartig über die Konsequenzen nachzudenken.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Eulenspiegel am 28.03.2012 | 18:14
Ist das jetzt auch wieder so ein Fall von "Handwedeln heißt es dann, wenn jemand improvisiert und ich das doof finde?"
Nein. Zumindest ich finde Handwedelei manchmal recht nützlich und handwedle Sachen auch absichtlich, anstatt mir jetzt extra eine Hausregel zu überlegen. (Vor allem, wenn ich den Erzählfluss nicht unterbrechen will.)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Boba Fett am 28.03.2012 | 18:39
Ich ignorier die Debatte mit Eulenspiegel mal eben komplett...

Handwedeln ist, so wie ich das immer verstanden habe, nicht, wenn man als SL in einem mehr oder weniger grobkörnigen System vor einem Würfelwurf oder ähnlichem spontan die genauen Bedingungen für Erfolg und Misserfolg festlegt (Also, wenn man als SL sagt: Okay, zum Rammbockschnitzen gibt es keine Regeln in dem Buch, ich sage mal, ihr müsst 25 TaP* ansammeln und jede Probe dauert 30 Minuten).

Okay, für mich war es das bisher.
Aus der "Regel spontan aus dem Ärmel schütteln" wurde für mich "Handwedeln" (was man eben macht, wenn man etwas aus dem Ärmel schüttelt...).
Das was Du als Handwedeln definiert hast, nannte sich für mich Spielleiter-Willkür und brauchte keinen spezifischeren Namen.
Ich schreibe im Perfekt, denn ich kann mich mit Deiner Begrifflichkeit gut anfreunden.

Mit dem Begriff Improvisation verbinde ich eigentlich Situationen und Spielleiter-Charakter Reaktionen und keine Spielregeln. Deswegen wirds bei mir beim "aus dem Ärmel schütteln bleiben" oder vielleicht "Spontanregel erschaffen" heissen.

Und: es war (mir) nicht klar. ;)
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Adanos am 29.03.2012 | 18:45
Handwedeln bedeutet nach meiner Lesart, dass der SL Dinge die regeltechnisch möglich aber aufwändig/schwierig sind einfach kurz abnickt, ala "jaja passt schon, du kannst das jetzt". Umgekehrt würde ich aber auch von Handwedeln sprechen, wenn der SL Situationen, die nicht regeltechnisch abgedeckt sind einfach aus dem Ärmel schüttelt, insbesondere ich Bereich Magie oder so. Quasi magische Effekte erfinden, die von keinem Zauber abgedeckt sind oder ähnliches.

Ich denke der Begriff Handwedeln beschreibt im Regelfall Situationen der Spielleiterwillkür, also mit tendenziell negativer Konnotation.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: ErikErikson am 29.03.2012 | 18:50
Handwedeln bedeutet nach meiner Lesart, dass der SL Dinge die regeltechnisch möglich aber aufwändig/schwierig sind einfach kurz abnickt, ala "jaja passt schon, du kannst das jetzt". Umgekehrt würde ich aber auch von Handwedeln sprechen, wenn der SL Situationen, die nicht regeltechnisch abgedeckt sind einfach aus dem Ärmel schüttelt, insbesondere ich Bereich Magie oder so. Quasi magische Effekte erfinden, die von keinem Zauber abgedeckt sind oder ähnliches.

Ich denke der Begriff Handwedeln beschreibt im Regelfall Situationen der Spielleiterwillkür, also mit tendenziell negativer Konnotation.

Ohne böse Absicht, wie würdest du es nennen, wenn der SL eine Sache- die keinen am Spieltisch genauer auzuführen interessiert- abnickt, obwohl es eine regel für gäbe? Extremfall: Die komplexen Schiffskampfregeln auf SL beschluss nicht angewendet werden, weil der feind offensichtlich schon so angeschlagen ist, das er absehbar eh verliert? So erspart man der gruppe eine mehrstündige rechnerei mit absehbarem Ausgang. ist das dann noch handwedelei, oder gibts dafür einen anderen begriff?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Just_Flo am 29.03.2012 | 18:58
Meinst du Pacing?
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Adanos am 29.03.2012 | 18:59
Hehe, guter Punkt.  ;) Ich würde jetzt nicht so weit gehen, dass man alle noch so komplizierten Sonderspezialregeln kennen/besitzen muss um um das Handwedeln herumzukommen. Ich denke die Grundregeln (Wege der Helden, Magie, Götter...) reichen aus. Zoobotanica, Schiffskampf, Stäbe Ringe Dschinnenlampen (bzw. deren Neuauflagen unter neuem Namen) finde ich nicht zwingend notwendig. Da kann im positiven Sinne ruhig gehandewedelt werden. Also echt jetzt, die Pferdegenerierungsregeln aus Zoobotanica interessieren doch keine Sau...
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Xemides am 29.03.2012 | 19:53
Also echt jetzt, die Pferdegenerierungsregeln aus Zoobotanica interessieren doch keine Sau...

Wir haben sie durchaus schon benutzt.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Taschenschieber am 29.03.2012 | 20:07
Handwedeln ist nach der gängigen Lesart jede willkürliche Festlegung des SLs, egal ob diese jetzt den Regeln widerspricht oder nur eine Lücke der Regeln füllt. Dabei kann man durchaus fair handwedeln, allerdings ist eben immer das Risiko einer unfairen Entscheidung gegeben.

Abweichende Definitionen gibt es zwar gelegentlich auch, aber diese (relativ neutrale) scheint hier die gängigste zu sein, nach meinem Eindruck.
Titel: Re: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird
Beitrag von: Adanos am 29.03.2012 | 20:29
Perfekt, so in etwa wollte ich es auch ausdrücken.  :d Ich denke aber, aufgrund des Risikos der unfairen Entscheidung wird Handwedeln meist negativ aufgefasst. Für die Cruncher ist das ja meist eine Zielscheibe für die nächste Hass-Kanonade.  ;D