Beim Hören diverser deutscher Podcasts fällt mir oft auf, dass da vom Charakt-ä-r (Einzahl) gesprochen wird. Ich zucke da innerlich jedesmal zusammen, in meinem Umfeld hab ich das noch nie so gehört, die Betonung liegt in der Einzahl da am zweiten A. Daher die Frage, was ihr sagt. Ist das evtl eine Nord-Süd Geschichte?Nein, es ist schlicht und ergreifend falsch und aus der Übernahme der Betonung des Plural in den Singular entstanden.
So wie der Sphärenwanderer das sagt, ist das richtig.Auf ausgespielt und systemmatters z.B. Sagen auch nicht alle, aber manche.
Der Charakter, die Charaktere. Und wo hörst du sowas? Ich verfolge ja einige deutsche Podcasts, habs aber noch nicht gehört.
"Charaktär" und "Charaktäre" liest man ja sogar verblüffend oft.
Es nix gehen um lesen...
Nein, es ist schlicht und ergreifend falsch und aus der Übernahme der Betonung des Plural in den Singular entstanden.
Im Altgriechischen wäre diese Aussprache sogar korrekt :P
Den Charaktär kenne ich aber auch aus meiner früheren Gruppe, die keinerlei Anbindung zu irgendeiner Rollenspielszene hatte. Scheint also organisch aus der Pluralform und vlt. auch aus einem Distinktionsbedürfnis zur Alltagsverwendung des Wortes zu erwachsen.
Wollen wir doch einfach mal festhalten: die Aussprache Charakter ist schlicht falsch. Punkt. Wer das so ausspricht, sollte umlernen.
"Geld verdirbt den Charakter."Wäre interessant zu wissen, ob diese Charaktär-Sager auch "Geld verdirbt den Charaktär" sagen...
"Mielie" ist auch so ein Fall. Das Wort kommt aus dem Französischen und wird auch so ausgesprochen: "mêlée". Da ist die verbreitete falsche Aussprache von Agility noch harmlos.
Wäre interessant zu wissen, ob diese Charaktär-Sager auch "Geld verdirbt den Charaktär" sagen...
Bleibt nur trotzdem falsch.Das wage ich zu bezweifeln.
Wenn schon, fänd ich ja ein französische Schreibweise ästhetisch: "Charaktaire". :D
Glaube ich nicht. Ich denke, dass es da zwei verschiedene Bedeutungen gibt. Der "Charaktär" ist der SC, der "Charackta" ist stattdessen das "individuelle Gepräge eines Menschen" (Duden). Bleibt nur trotzdem falsch.Tatsächlich war das auch das erste was mir in den Sinn kam, als ich überlegt habe wie das Wort in unserer Gruppe verwendet wird.
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Es spricht ja immer wieder mal wer was falsch aus, bei all dem Denglisch am Rollenspieltisch. Darum geht's mir auch gar nicht. Aber dieses "Charaktär" ist einer der Fälle, wo fast schon Schmerzensgeld fällig wird ;)
Veränderung ist eine Sache. Vergewaltigung eine andere. Gerade die Schriftsprache wird teilweise immer grausamer. Und dabei meine ich noch nichtmal mangelhafte Rechtschreibung (die in Zeiten automatischer Rechtschreibprüfung ab einem gewissen Maß nicht mehr verziehen werden kann), sondern solche Heldentaten wie "hey, hesch des gsehn, kumma nüber".
"Held" heißt es.
... der Lehrer in unserer Gruppe ist der Einzig(s?)te, ...Der Einzige. Ohne s und/oder t. :D
Also wir sagen CharAkter und der Lehrer in unserer Gruppe ist der Einzig(s?)te, der CharaktÄr sagt ;D
Aber mir ists egal. Ich sage auch Spielleiter, SL und Meister im gleichen Satz (und meine die selbe Person in der Funktion). Alles nicht so eng sehen...
fehlerhafte Aussprachen
Der Einzige. Ohne s und/oder t. :D
Fein. Also so etwas wie "Wurf" oder "Probe", das auch immer äquivalent verwendet wird, und in manchen Regelsystemen offiziell unterschiedliche Dinge benennt?
Das ist ja dann auch alles nicht so schlimm, da es sich nicht um fehlerhafte Aussprachen, sondern nur um unterschiedliche Wörter für dasselbe Ding handelt.
Wenn nun aber Goethe in einem Zitat "einzigste" benutzt... ist es immer noch verkehrt? ;)
Dann ist das ein gekonnt eingesetzter Bruch mit der Grammatik, ein Stilmittel, eine Ausnahme, die man ob der dichteríschen Größe Goethes ( ~;D ) gerne in Kauf nimmt und sie seiner Genialität zuschreibt.
Wollen wir doch einfach mal festhalten: die Aussprache Charakter ist schlicht falsch. Punkt. Wer das so ausspricht, sollte umlernen.
Wenn nun aber Goethe in einem Zitat "einzigste" benutzt... ist es immer noch verkehrt? ;)
Die einzigste und perfekteste Möglichkeit, diesem sprachlichen Misstand optimalst zu begegnen, ist jedem Internetnutzer, der sich dermaßen totalst an der deutschen Sprache vergeht, einen Link zu dieser Aufklärungs-Webseite zu schicken. Der Autor dieser Webseite würde sich enormst darüber freuen, da er die gesteigerten Absolutadjektive in den letztesten zwei Sätzen leider immer häufiger in persönlichen Gesprächen zu hören bekommt.
Richtig ist sowieso nur Tschar.+1
Oder kann mir jemand einen semantischen Unterschied zwischen Charakter und Charaktär nennen?
Meiner Meinung nach spricht man das Wort so aus: "kaːraktər". Also: Kein a, kein e, sondern Schwa-Laut (= ein maximal unbetonter e-artiger Laut).
Also die Schreibung mit ä habe ich noch nie gesehen. Google findet rund 3800 Ergebnisse. Peanuts. (Charakter ~ 17 Mio.)Um Schreibweise gings mir hier auch nicht, ich hab das ä Titel nur genutzt, um die von mir wahrgenommene Betonung des e's in den Podcasts zu betonen.
Was die Aussprache angeht, wird der CharaktÄR, wenn mich meine Erfahrung nicht täuscht, nur fiktive Figuren gebraucht, aber nicht für den Charakter als Wesen und Attitüde einer Person. Insofern tritt hier eine Bedeutungsdifferenzierung ein.
Ein /r/ im Auslaut? Nie und nimmer:P Ich kenne keinen Dialekt des Deutschen, in dem sowas möglich ist.
Ein /r/ im Auslaut? Nie und nimmer:P Ich kenne keinen Dialekt des Deutschen, in dem sowas möglich ist.
Der Sprachwandel-wall-of-textkann ich mich nur anschließen (vielleicht lässt sich noch anfügen, dass der Dativ wohl kurz nach dem Genitiv krepieren wird...).
In der Gegend Schwabens, aus der ich stamme, wird ein leicht rollendes R gesprochen, das auch und vor allem im Auslaut sehr gut zu hören ist, wenn auch klanglich vielleicht nicht so, wie man sich gemeinhin ein gerolltes R vorstellt. Das lässt bei den jungen Leuten aber natürlich leider nach ... Dialekte sind ja sowas von aus der Mode.
Und ja, "Charaktär" ist nach den Rechtschreibregeln falsch. Ich würde sagen, es ist eine Fehlschreibung, die sich durchgesetzt hat, ...
Ich habe das kürzlich ja schon mal an anderer Stelle geschrieben: Der Dativ rächt sich eben, weil er nach wegen vom Genitiv verdrängt wurde (wenn auch nicht vollständig, siehe Personalpronomen). Ursprünglich stand da regelmäßig Dativ. Am Ende ist es nur augleichende Gerechtigkeit, wenn beide von der Bildfläche verschwunden sind. ;DUnd es hilft dem Ansehen der deutschen Sprache, weil die meisten Auslaender, welche Deutsch lernen, die Faelle eher hassen.
Und es hilft dem Ansehen der deutschen Sprache, weil die meisten Auslaender, welche Deutsch lernen, die Faelle eher hassen.
[Zumindest die, die mir gegenueber ueber die Komplexitaet der deutschen Sprache klagten]
1of3 liegt übrigens prinzipiell ganz richtig, denn worüber wir hier diskutieren, ist die Standartaussprache... aber eben auch die Standartschreibung. ... Wenn man auch nicht falsch sprechen kann (was man schon kann, wenn wir "falsch" als legitime Umschreibung von "nicht standartmäßig" ansehen), kann man doch immer noch nach den gegebenen Regeln falsch schreiben.
Und was für Ausländer überhaupt? Franzosen, Spanier und Italiener kannst du wohl kaum meinen, weil die ja auch deklinieren. Ganz zu schweigen von den Finnen ;D
Und das Englische erzeugt durch fehlende Fälle zum Teil wahrhaft hässliche Konstruktionen. Zudem mangelt es ihm häufig genug an Eindeutigkeit.
Dann sollen sie vorher Latein lernen, dann lernen sie auch zu deklinieren. So schwer ist das nun nicht. Sollen wir ernsthaft unsere Sprache vereinfachen, weil sie Ausländern zu kompliziert ist? Und was für Ausländer überhaupt? Franzosen, Spanier und Italiener kannst du wohl kaum meinen, weil die ja auch deklinieren. Ganz zu schweigen von den Finnen ;D
Und das Englische erzeugt durch fehlende Fälle zum Teil wahrhaft hässliche Konstruktionen. Zudem mangelt es ihm häufig genug an Eindeutigkeit.
Und dass Deutsch selbst für Muttersprachler nicht einfach ist, das sieht man überaus deutlich unter anderem, wenn man sich die Postings in Foren durchliest.
Das Schwierige am Deutschen ist ja nicht das Deklinieren an sich, sondern dass Adjektive, Artikel und Präpositionen in verschiedenen Konstellationen mal dazu führen, dass zum Beispiel attributive Adjektive schwach und mal stark dekliniert werden. Das ist für viele Nicht-Muttersprachler zumindest bei schriftlichen Äußerungen ein großes Problem. In dieser Hinsicht sind Englisch, Spanisch, Italienisch und Französisch einfacher. Selbst Latein ist da viel "einfacher", weil durchschaubarer, klarer.
Das ist in englischen Foren aber ähnlich, da schreiben die Muttersprachler auch einen Haufen Sachen falsch ("thier" "teh" und die ständige Verwechslung von "its" und "it's"...).
Ach, naja, da fand ich "Verdunklung" eigentlich immer noch schlimmer.
...wir waren aber damals so anglophil, dass wir "Brutschah" gesagt haben. Andere Leute sagen "Bruyah". Albern ist der Name allemal, und das völlig ohne das Zutun deutscher Falschsprachler. ;)
Die andere Betonung (Charakt-ä-r) kenne ich hauptsächlich vom PiCast-achim, welcher das imho auch irgendwo erklärt und ab und an auch anderswo zu Gast ist.
Die erste Edition schlägt für Brujah: Brôô'-jä vor. (Ein Strich über beiden o) Daneben Gang'-rel (mit strich über n nach g)
Die Begründung war - wenn ich mich recht erinnere - die Unterscheidung zwischen Charakter im Sinne von Gemüt oder Haltung und dem, der für eine Figur steht.
Braucht man da Eine? Also in der Aussprache?
Und wie soll das dann ausgesprochen werden? Entweder meine Linguistik lässt mich gerade im Stich oder das ist irgendwas anderes O_oIch glaube nicht, dass das IPA sein soll. Ich geh einfach mal davon aus, dass die Zirkumflexe den langen Strich über beiden o symbolisieren soll... dann wäre das irgendwas wie /bro:jæ/ oder /bro:jɛ/. Der Strich über dem n und dem g soll wohl ausdrücken, dass es sich um das da handelt: ŋ. Das wäre dann ein /gaŋrəl/. Oder so. Wenn ich das richtig interpretiere.
Ich glaube nicht, dass das IPA sein soll. Ich geh einfach mal davon aus, dass die Zirkumflexe den langen Strich über beiden o symbolisieren soll... dann wäre das irgendwas wie /bro:jæ/ oder /bro:jɛ/. Der Strich über dem n und dem g soll wohl ausdrücken, dass es sich um das da handelt: ŋ. Das wäre dann ein /gaŋrəl/. Oder so. Wenn ich das richtig interpretiere.
Zu der Aussprache Hilfe White Wolfs.
Keine exakte Ahnung, aber bei Brujah schliesse ich die spanische Betonung mal aus ^^;
Nun und bei Gangrel finde ich es faszinierend das Gang als "Silbe" betont wird und nicht nur Gan.
Ich glaube nicht, dass das IPA sein soll. Ich geh einfach mal davon aus, dass die Zirkumflexe den langen Strich über beiden o symbolisieren soll... dann wäre das irgendwas wie /bro:jæ/ oder /bro:jɛ/. Der Strich über dem n und dem g soll wohl ausdrücken, dass es sich um das da handelt: ŋ. Das wäre dann ein /gaŋrəl/. Oder so. Wenn ich das richtig interpretiere.
IPA ist das garantiert nicht.English. Das heisst ich denke es laeuft auf "Bro" (wie bei HIMYM) und "Ya" (wie bei "Hi Ya'll") raus.
Sind die beiden Anleitungen aus dem deutschen oder dem englischen Regelwerk?
English. Das heisst ich denke es laeuft auf "Bro" (wie bei HIMYM) und "Ya" (wie bei "Hi Ya'll") raus.
Bei den Gangrel denke ich dient es dazu klar zu machen das es gang-rel ist und nicht gan-grel.
Ich weiß zwar nicht, was HIMYM ist...
Aber egal, ist sowieso nur Linguistengeblubber.
Und außerdem sollte man nun wirklich keine englisch-amerikanischen Tipps oder gar Richtlinien zu Rate ziehen, um herauszufinden, wie spanische Worte ausgesprochen gehören :D
Beim Hören diverser deutscher Podcasts fällt mir oft auf, dass da vom Charakt-ä-r (Einzahl) gesprochen wird. Ich zucke da innerlich jedesmal zusammen, in meinem Umfeld hab ich das noch nie so gehört, die Betonung liegt in der Einzahl da am zweiten A. Daher die Frage, was ihr sagt. Ist das evtl eine Nord-Süd Geschichte?
Was den Gangrel angeht, bevorzuge ich ja die Schwäbische Verballhornung: Gang'gerl >;D
Nosferaduüu
Und noch eine Kuriosität: es gibt einige Videospielreviewer, die konsequent bei der Singularform bleiben, selbst wenn sie von mehreren Charakteren sprechen. "Ein Charakter, Zwei Charakter, Drei Charakter..."
Das klingt doch direkt nach einem guten Grund für einen Leserbrief, was ein Charaktär sein soll von dem da immer wieder gesprochen wird. ;)
Wo wir ohnehin schon beim Thema "Unfähigkeit beim Umgang mit dem Satzbau in der deutschen Sprache" sind, mal wieder so ein Brocken den ich gestern per Mail bekommen habe: "Würdest Du mal wieder Shadowrun?".Da fehlt klar das "nen"!