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Pen & Paper - Spielsysteme => D&D - Dungeons & Dragons => Pathfinder/3.x/D20 => Thema gestartet von: Smendrik am 21.06.2012 | 18:06

Titel: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Smendrik am 21.06.2012 | 18:06
Ich hab D&D 3.5 nie gespielt, hab aber die Grundbücher daheim. Momentan les ich mich grad durch die Eberron Kampagnenbücher und überleg evtl. eine Gruppe zu leiten.

Ich hab immer wieder gehört Pathfinder wäre die Fortsetzung von D&D 3.5. Was ist da dran? Wo sind die Unterschiede und wozu würdet ihr mir raten?

Vielen Dank wie immer im Vorhinein! :D
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Tim Finnegan am 21.06.2012 | 18:09
Kurzfassung: Pathfinder ist mehr oder weniger die 3,75. Meistens gleich, bei einigen Details anders, wobei hier die Charaktere im Schnitt noch etwas stärker sind als in der 3,5.
Die Frage die sich stellt ist eher die Frage nach dem Zusatzmaterial. Wenn dir das grundbuch ausreicht, kannst du gleich mit dem 3,5 PHB und Eberron loslegen, dann musst du auch nichts konvertieren.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Smendrik am 21.06.2012 | 18:13
Was wäre denn zu konvertieren, mal ganz blöd gefragt..
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Greifenklaue am 21.06.2012 | 18:22
Es kommt auch immer darauf an, wieviel Arbeit Du Dir machen willst.

Im Prinzip kann man auch die einfachste Methode wählen und nix ändern. Dann wird man aber schnell merken, dass PF-Chars doch etwas mehr Bums haben als DnD 3.5-Chars.

Das kann einem nix ausmachen, man erhöht den HG leicht oder man greift zur zweiteinfachsten Methode, wo die NSC und Monster über ein paar wenige Punkte angepasst werden (mehr TP über ein Talent, ggf. weitere Talente). Da es schon zwei MHBs auf Deutsch gibt (und ein drittes auf englisch) kann man sich hier das Konvertieren oft sparen, wenn man die zur Verfügung hat.


Eberron hatte ja zudem einiges an eigenen Grund- und Prestigeklassen, da muss man gucken, ob die gegenüber den PF-Klassen nicht hinten anstehen.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Feuersänger am 21.06.2012 | 18:37
Im Prinzip könnte man PF als eine sehr elaborate Hausregelsammlung für 3.5 bezeichnen.

Kurzfassung: Pathfinder ist mehr oder weniger die 3,75. Meistens gleich, bei einigen Details anders, wobei hier die Charaktere im Schnitt noch etwas stärker sind als in der 3,5.

Um daran etwas anzuknüpfen:
- die Regeländerungen stecken oft echt sehr im Detail, und sind oft nutzlos wie ein Kropf. Manche PF-Ideen sind aber gut und auch in eine 3.5-Runde übernehmenswert (z.B. Sneak Attack gegen Untote).
- Vorsicht in Sachen Powerlevel: die Rassen und Klassen wurden größtenteils aufgewertet; auch und gerade solche Klassen, die überhaupt keine Aufwertung nötig hatten, wie Sorcerer oder Wizard. Das macht sich auf den ersten Blick in mehr Special Abilities bemerkbar, größeren Trefferwürfeln usw. Ein paar Klassen wurden auch generft, v.a. Cleric und Druid, aber die können's vertragen.
- Stark abgewertet wurden Feats. Man bekommt zwar mehr davon, aber sie bringen nicht so viel, und die stärksten 3.5er-Feats gibt es schlicht nicht. Was sich z.B. darin bemerkbar macht, dass kampforientierte Charaktere in PF um _Größenordnungen_ weniger Schaden raushauen als halbwegs optimierte 3.5-Chars.

Ferner sei noch angemerkt, dass 3.5 stark auf Multiclassing und insbesondere Prestigeklassen setzt, wohingegen die PF-Autoren Multiclassing mit phänomenaler Leidenschaft verabscheuen (wird ihnen zumindest nachgesagt). Fakt ist, dass es in PF nur sehr wenige PrCs gibt, und dafür eine unüberschaubare Archetypenlawine die PF-Gemeinde überschwemmt. Ein Archetyp ist dabei nichts anderes als ein Satz ACFs, also Alternative Class Features.

Das "Unique Feature" von 3.5 ist halt der enorme Optionsreichtum, der sich aus der gewaltigen Materialmenge ergibt - ich hab die genauen Zahlen nicht mehr parat, aber es sind insgesamt knapp 1000 (Prestige-)Klassensowie jeweils ca. 3000 Feats und Zaubersprüche. Da besonders effektive Kombinationen herauszufiltern, ist ein Meta-Spiel für sich. Bei PF wird glaub ich eher erwartet, dass man die vorgefertigten Pakete out of the box übernimmt und nicht groß zu optimieren versucht.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Selganor [n/a] am 21.06.2012 | 18:41
Ich hab's mal ins passende Board verschoben (da ja sowohl D&D 3.5 als auch Pathfinder in dieses Board gehoeren).

Wo die Unterschiede im Detail liegen kannst du selbst an den SRDs erkennen (zu finden in den "Wichtige Links"-Threads hier im Board gepinnt)
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Lasercleric am 21.06.2012 | 18:50
Kurzfassung: Pathfinder ist mehr oder weniger die 3,75. Meistens gleich, bei einigen Details anders, wobei hier die Charaktere im Schnitt noch etwas stärker sind als in der 3,5.
Die Frage die sich stellt ist eher die Frage nach dem Zusatzmaterial. Wenn dir das grundbuch ausreicht, kannst du gleich mit dem 3,5 PHB und Eberron loslegen, dann musst du auch nichts konvertieren.

Richtig. Spar' Dir Pathfinder und benutze die 3.5 Bücher. Wenn Dich dann irgendwann "Grapple" vollkommen in den Wahnsinn treibt, lies Dir einfach den (kostenlosen) Eintrag dazu im Pathfinder SRD durch und führe deren Regeln als Hausregel ein.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Selganor [n/a] am 21.06.2012 | 19:15
Wenn Dich dann irgendwann "Grapple" vollkommen in den Wahnsinn treibt, lies Dir einfach den (kostenlosen) Eintrag dazu im Pathfinder SRD durch und führe deren Regeln als Hausregel ein.
... und ueberlege dir nachdem ein paar Kaempfe durch "auf Grapple geskillte" Charaktere mit einem halbwegs guten Wurf "erledigt" worden sind ob du nicht doch andere Regeln (oder am Besten KEIN Grapple) machen laesst ;D
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: La Cipolla am 21.06.2012 | 19:28
Ich versuch mich auch mal an den Unterschieden (ich denke, beides sind wunderbar funktionierende Systeme). Sowas wie der Power-Unterschied wäre mir kaum aufgefallen.

- PF, seine Textausführungen und vor allem seine Charaktere sind weitaus komplexer. Man hat viel mehr Möglichkeiten, sei das jetzt gut oder schlecht. Selbiges gilt für einige Regeln, die genauer ausgeführt wurden; andere hat man allerdings entschlackt.
- Im Großen und Ganzen ist PF ausbalancierter, vor allem was die Erweiterungsbände angeht. Du hast zwar wie immer diese und jene Klasse, bei der dich das Internet zu überzeugen versucht, dass sie NICHT GEHT (Summoner, Ninja vs. Schurke bspw.), aber im Großen und Ganzen ist das PF-interne Material wesentlich durchdachter als zu 3.5-Zeiten, und vom Feeling her ist kaum eine Option völlig sinnlos.
- Das Grundregelwerk ist wie angedeutet viel komplexer, aber das Zusatzmaterial hält sich vergleichsweise in Grenzen. Es gibt nur ein paar essentielle Bücher, und obwohl immer wieder gern auf die Abwärtskompatibilität verwiesen wird, ist PF von der Auswahl her das rundere System und bietet eigentlich alles, was man brauchen kann.
- 3.5 ist imho das wesentlich anfängerfreundlichere Buch. Man merkt PF zu deutlich an, dass es von Profis für Profis entwickelt wurde; selbst Fortgeschrittene können gern mal Probleme damit haben, eine bestimmte Regel im GRW zu finden.
- PF leidet für mich ironischerweise ein wenig unter demselben Problem wie 4e: Es fühlt sich gelegentlich etwas künstlich, etwas zahlenstark an. Man kann wunderbare Abenteuer damit spielen, keine Sorge, aber in 3.5 hatte ich noch mehr dieses Feeling, nicht bloß eine Klasse, sondern einen Schurken, oder einen Druiden, oder einen Mönch zu spielen.

Ich finde schon, dass PF das bessere System ist, vor allem wenn man nicht nur mit dem GRW spielen, sondern auch noch Zusatzregelwerke benutzen will. Für Gelegenheitsspieler ohne Optimierungsfimmel (das heißt Leute, für die Rollenspiel nicht das Allerallerwichtigste auf der ganzen weiten Welt ist) ist ein Core-only-3.5 aber auch eine sehr nette Option.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Arldwulf am 21.06.2012 | 20:03
Letztlich hängt es auch davon ab welche Bücher du bereits hast und ob du z.B. deutsche Bücher haben magst oder ob dir englische ausreichen.

Generell stimmt das mit den Hausregeln schon, auch wenn Pathfinder RPG natürlich ein ganzes Set von Hausregeln ist. Teilweise ist das übernehmen einzelner dieser Regeln ohne andere die diese ausbalancieren auch nicht ratsam.

Hier liegt letztlich auch einer der entscheidenden Punkte ob man das System mag oder nicht...viele der Regeländerungen sind für sich genommen eher fragwürdig, weshalb ich inzwischen sagen würde das man mit 3.5 und dessen Erweiterungen besser dran ist. Bei den meisten Änderungen ist es eher so dass sie wohl (wenn sie nicht schon in PRPG existieren würden) inhaltlich recht scharfe Kritik erhalten würden wenn man sie "selbst erfunden" und einfach losgelöst vom Kontext eines neuen Systems posten würde.

Am Ende kommt trotzdem ein ordentliches Spiel raus, und solang ich es gespielt hab hat es auch Spaß gemacht. 3.5 ist halt nur noch ein kleines bisschen besser angekommen, wurde auch deutlich länger gespielt und hat aus meiner Sicht auch an vielen geänderten Stellen die besseren Regelungen.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Samael am 21.06.2012 | 20:16
I. Was sich z.B. darin bemerkbar macht, dass kampforientierte Charaktere in PF um _Größenordnungen_ weniger Schaden raushauen als halbwegs optimierte 3.5-Chars.


Mooment! Das bei kreativer Benutzung der späteren Zusatzbücher der 3.5. Nach Core-Rgeln ist es absolut umgekehrt.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: AcevanAcer am 21.06.2012 | 20:20
Ich habe 3.5 komplett und Pathfinder Komplett.

Pathfinder ist mir grade im levelbereich 1-10 lieber, weil es sich in meinen Augen einfach angenehmer spielt und man vorher auch die Auswirkungen von Prestigeklassen nicht so stark spürt oder teilweise noch gar nicht nehmen kann, da sind mir die grundklassen von Pf in dem bereich flexibler von ihrer individualität. Einmal jährlich leite ich aber eine 30+ Runde und die nur in D&D 3.5 weil dort man einfach mal den ganzen crassen Shice verwenden kann für den ich damals soviel Geld gelassen habe :D. Und die waren immer geil.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Feuersänger am 21.06.2012 | 21:33
Mooment! Das bei kreativer Benutzung der späteren Zusatzbücher der 3.5. Nach Core-Rgeln ist es absolut umgekehrt.

Ja, natürlich. 3.5 Core ist quasi nicht spielbar, so abnorm wie da die Diskrepanz zwischen Vollcastern und dem Rest der Welt ist. Wobei es nicht nur die "späteren" Zusatzbücher sind, aber wie gesagt braucht es schon ein ziemliches Mix & Match, um da richtig heftige Resultate zu erzielen.

Auf der anderen Seite ist das ein Punkt, den ich an PF geben würde: man kann das sicherlich schon rein mit dem GRW leidlich gut spielen, braucht also weniger Material und kommt somit billiger weg.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: La Cipolla am 22.06.2012 | 00:27
Wow, der Thread macht irgendwie auch wieder nur eins klar: Es ist klar, dass nichts klar ist. ;D

Im Ernst, so gegensätzliche Meinungen und Erfahrungen -- und das sieht in anderen Boards ja genau so aus.
Schon krass.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Tim Finnegan am 22.06.2012 | 00:33
Wow, der Thread macht irgendwie auch wieder nur eins klar: Es ist klar, dass nichts klar ist. ;D

Im Ernst, so gegensätzliche Meinungen und Erfahrungen -- und das sieht in anderen Boards ja genau so aus.
Schon krass.

Naja, man sollte mal bedenken dass "wir" in Foren oft nur über die absoluten Worst Case Szenarios diskutieren und wirklich vieles der Theorie die besprochen wird an den meisten Spieltischen nie auftauchen wird. Das erklärt ganz schnell die unterschiedliche Wahrnehmung; Jemand in dessen Gruppe die ganzen Dinge auftauchten, die hier für Diskussionen sorgten, wird hier eine ganz andere Sicht haben.
Weiter Oben war doch der Kommentar zu Grapple und wie angenehm es ist dass es in PF gefixed wurde... In meiner Gruppe hat es etliche Jahre gedauert bis sich mal ein Spieler an Combat Maneuver gewagt hat.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Feuersänger am 22.06.2012 | 00:52
Jo, und wir hatten zunächst begeistert das Combat Maneuver System aus PF importiert, ein paar Wochen damit gespielt und es dann gelangweilt wieder abgeschossen und sind zu den 3.5er Spezialangriffen zurück.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: kalgani am 22.06.2012 | 09:32
Also ich mag die Combat Manöver, vor allem da alle einheitlich gehandelt werden. (CMB vs. CMD)
Grapple würde ich aber immer noch gerne abschaffen!

Monsterhandbücher konvertieren?
Wieso man schaut ins MM sucht sich das Monster aus und schaut danach ins pfsrd um die die änderung zu registrieren...

Ich bin komplett auf PF umgeschwenkt da es sich irgendwie "runder" anfühlt als 3.5.
Auch das ablassen von PrC Wahn (obwohl es auch in PF noch genug davon gibt) empfinde ich als positiv.
Mehr Grundklassen wie im 3.5 PHB II oder auch bei PF mit dem Advanced Players guide finde ich allerdings sehr sexy.

Ein großer Pluspunkt für PF, Gegenstände herstellen kostet keine XP mehr!
Das war schon mit der einführung in 3.0 für mich schwachsinn.

Die Handhabe der Skills finde ich ebenfalls einfacher, auch da es weniger sind.
wodurch man zwar ziemlich "perception" monster bekommt, aber nach dem man als SL sich daran gewöhnt hat ist es gut handzuhaben.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: LöwenHerz am 22.06.2012 | 09:40
@TE: es gibt keine Auflistung aller geänderten Regeln. Wäre ja auch zu schön gewesen.

Als Hausregelsammlung würde ich PF aber nicht sehen. Dafür hat es zu viele eigenständige Regelansätze oder zu weit von 3E weg entwickelte Regeln. Abwärtskompatibilität ist nur durch gute Kenntnis beider Regelwerke gewährleistet, wenn man auch beides schon einige Zeit gespielt hat. So einfach, wie es manches Mal klingt, ist es nicht. Allerdings ist PF durchdachter und hat viele Dinge aus 3E Zeiten optimiert, verschnellert und übersichtlicher gemacht. Wem das (wie Feuersänger zB) nicht passt, dem ist dann auch nicht zu helfen ;)

Ich habe PF deutlich lieber als 3.5 gespielt. Allerdings ist mir die Schraube des Machtzuwachses über die Stufen zu krass angezogen. Allerdings hätte ich mit meiner heutigen Einstellung das selbe Problem mit 3.5, AD&D, und Co auch.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: 1of3 am 22.06.2012 | 09:47
Pro für Pathfinder: Die Bilder sind hübscher. >;D

Im Ernst, Pathfinder hat ein paar besonders konfuse oder nervige Regeln getacklet: Skill Points, Skills, Favored Class, Kampfmanöver, Polymorphzauber. Wenn schon nicht notwendig immer ausgeglichener - darüber lässt sich ja trefflich streiten - sind die Klassen zumindest bunter, also mehr zu holen für Timmy.

Ansonsten hat das Spiel grob die gleichen Probleme wie 3.x.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Feuersänger am 22.06.2012 | 10:30
Allerdings ist PF durchdachter und hat viele Dinge aus 3E Zeiten optimiert, verschnellert und übersichtlicher gemacht. Wem das (wie Feuersänger zB) nicht passt, dem ist dann auch nicht zu helfen ;)

Wenm's denn so wäre. Stellenweise ist es schon nicht mehr durchdacht sondern verkopft; statt den Ablauf zu beschleunigen wird bis zur dritten Nachkommastelle aufgelöst -- kurz, an vielen Stellen kommt mir das System DSAfiziert vor. Die treibende Kraft scheint mir dabei überbordender Balancefetischismus zu sein.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: kalgani am 22.06.2012 | 11:16
Das Problem hatte ich in PF bisher definitv nicht!
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: LöwenHerz am 22.06.2012 | 11:28
überbordender Balancefetischismus

Schön ausgedrückt. Auch eines meiner Probleme  :d
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Arldwulf am 22.06.2012 | 13:57
Pro für Pathfinder: Die Bilder sind hübscher. >;D

Im Ernst, Pathfinder hat ein paar besonders konfuse oder nervige Regeln getacklet: Skill Points, Skills, Favored Class, Kampfmanöver, Polymorphzauber. Wenn schon nicht notwendig immer ausgeglichener - darüber lässt sich ja trefflich streiten - sind die Klassen zumindest bunter, also mehr zu holen für Timmy.

Ansonsten hat das Spiel grob die gleichen Probleme wie 3.x.

Das Problem ist halt auch, dass gerade bei diesen Punkten die Qualität der Regelungen sehr schwankend ist...

Die Änderung bei Polymorphzaubern ist z.B. ziemlich seltsam umgesetzt um es mal vorsichtig auszudrücken. Auch die Kampfmanöverregelung ist ja durchaus umstritten - und auch bei den Skillpunkten sieht es nicht so viel besser aus. Gerade ein feinjustieren um z.B. einen bestimmten Hintergrund zu Spielbeginn darzustellen geht nun nicht mehr so gut und für altes Material verursacht das ganze Konvertierungsaufwand. Ohne das so richtige Vorteile zu sehen sind.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: kalgani am 22.06.2012 | 14:20
ich finde das skillsystem viel aufgeräumter und dadurch einfacher zu nutzen.
Kampfmanöver sind umstritten weil es immer die gleiche mechnik ist, aber nicht die funktion der mechanik ( denn diese funktioniert)
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Tudor the Traveller am 22.06.2012 | 14:36
Wobei man imo bei den Kampfmanövern unbedingt zwischen STR und DEX basierten Manövern hätte trennen sollen. Vielleicht wäre das mal ein Fall für ne Hausregel... als Spieler eines Schurken ärgert man sich schon irgendwie darüber, dass man z.B. an einem Riesen nicht wirklich vorbeiturnen kann, weil dessen CMD (Combat Maneuver Defense) dank seiner hohen Stärke und Größenbonus kaum zu schlagen ist.

So, aber noch zur Ausgangsfrage: Ich favorisiere PF, weil viele kleine Details das Spiel für mich runder machen. Beispiel: Favored Class; statt XP Malus fürs Fremdgehen bekommt man ein Bonbon, wenn man seine Favored Class steigert. (zusätzlich 1 Skillpoint oder 1 HP). Mit der Einführung von Traits hat man noch crunchige Aufhänger für die Hintergrundstory des Chars. Magierspezialisierungen unterscheiden sich jetzt wirklich, weil jede Schule andere Zusatzkräfte bekommt, analog zu den Domänen der Kleriker. usw.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: kalgani am 22.06.2012 | 14:38
In dem Fall nutzt man aber Acrobatics Rogue vs. CMD Riese ;) und es ist auch dann immer noch sauschwer :(
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Tudor the Traveller am 22.06.2012 | 14:43
In dem Fall nutzt man aber Acrobatics Rogue vs. CMD Riese ;) und es ist auch dann immer noch sauschwer :(

Ja... ich verstehe nicht, worauf du hinaus willst.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: kalgani am 22.06.2012 | 15:16
Um durch bedrohte gebiete zu kommen würfelt man nicht auf CMB, sondern auf Acrobatics und dort hat man relativ einfach höhere werte als beim CMB ;) (z.B.: Bol: CMB +6 / Acrobatics +18!!!)
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Halys am 22.06.2012 | 15:21
Hiho!

Stell dir die Frage doch mal so, möchtest du mindestens 50 Euro für ein Grundregelwerk aus-
geben, welches sich nur wenig von deinem 3.5er Handbuch unterscheidet?

Wenn ja, verkauf das 3.5er bei E-bay, dort gehen die Spielerhandbücher für einen sehr guten
Preis weg und du solltest kaum einen Verlust haben.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: kalgani am 22.06.2012 | 15:33
so kann man das auch nicht sagen, denn das PF GRW enthällt ebenfalls das was bei 3.5 im DMG ist!

Core PF = 3.5 PHB+DMG (fast zumindest)
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Halys am 23.06.2012 | 15:22
so kann man das auch nicht sagen, denn das PF GRW enthällt ebenfalls das was bei 3.5 im DMG ist!

Core PF = 3.5 PHB+DMG (fast zumindest)

Der Spielleiterteil des Pathfinder Grundregelwerks ist sehr gering. Auf den Geldbeutel würde ich sehr, sehr schauen, zumal es im Internet die Änderungen von PF zu D&D 3.5 kostenlos gibt.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: afbeer am 23.06.2012 | 18:49
Ich hab D&D 3.5 nie gespielt, hab aber die Grundbücher daheim. Momentan les ich mich grad durch die Eberron Kampagnenbücher und überleg evtl. eine Gruppe zu leiten.

Ich hab immer wieder gehört Pathfinder wäre die Fortsetzung von D&D 3.5. Was ist da dran? Wo sind die Unterschiede und wozu würdet ihr mir raten?

Vielen Dank wie immer im Vorhinein! :D

SPiele das wovon du die Bücher bereits hast.

Es eine Fortsetzung in dem Sinne als das es DAS D20 Regel (OGL Lizenz) ist, welches immer noch gedruckt wird.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Tudor the Traveller am 24.06.2012 | 00:27
Der Spielleiterteil des Pathfinder Grundregelwerks ist sehr gering.

Hm, also der SL-Teil macht knapp 1/3 des GRW aus (180 von 580 Seiten im deutschen GRW). Gering würde ich das nicht nennen. Wobei ich persönlich das eher unpraktisch finde.

Aber der Untrschied zwischen 3.5 und PF ist jetzt nicht so gravierend, dass ich unbedingt PF empfehlen würde. Wenn 3.5 vorhanden und Eberron als Setting, würde ich 3.5 nahelegen, da Eberron ja 3.5 ist. Man kann sich ja von PF die Rosinen als Hausregeln einbauen.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Greifenklaue am 24.06.2012 | 13:49
Der Spielleiterteil des Pathfinder Grundregelwerks ist sehr gering. Auf den Geldbeutel würde ich sehr, sehr schauen, zumal es im Internet die Änderungen von PF zu D&D 3.5 kostenlos gibt.
Da viele Änderungen aber im Detail stecken, wäre das sehr mühselig.

Eindeutige Regelgrundlage, dazu ein paar wenige Hausregeln, fertig.

Für Eberron kann man es sicher so oder so machen. Mit dem Ultimate Combat hast du allerdings passige Schußwaffenregeln, weiß nicht, ob Dir die für Eberron by the book vorliegen.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Romaal am 24.06.2012 | 14:09
Schusswaffen passen mMn in Eberron nicht rein. Eberron ist doch eher Arcanopunk und nicht Steampunk - statt ner Pistole sollte man in Khorvaire lieber einen Stab des magischen Geschosses dabei haben, finde ich zumindest.

Ansonsten bin ich selber auch immer hin und her gerissen zwischen 3.5 und Pathfinder. 3.5 ist halt schon sehr modular aufgebaut und es gibt eine Trillion von Ergänzungen (WotC aber auch 3PP), die einem SL das Leben gewaltig erleichtern können. PF wartet dafür mit coolen Neuerungen (wie eben dem Gunslinger und anderen Features) auf, die ihren eigenen Reiz haben. Ich würde es einfach von der Spielwelt abhängig machen. Golarion z.B. hat viele Dinge, die die WotC-Settings nicht haben (z.B. Sci-Fi-Elemente und mehr cthulhuoiden Horror) - die 3.5er Settings fühlen sich dagegen insgesamt runder und mechanischer an, weil da ja der Crunch vor dem Fluff ging (bei Eberron ist aber mMn ein gutes Gleichgewicht erzielt worden).
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Brakiri am 2.07.2012 | 16:38
Nach über 9 Monaten als SL mit Pathfinder kann ich sagen, dass sich die beiden Systeme nicht viel geben.
Die Feats sind teilweise stark verändert und leider starr ausgerichtet, was mir persönlich garnicht gefällt. Bei Combat Expertise oder Power Attack konnte man sich in der 3.5 die Abzüge die man nimmt bis zu einer Grenze selber aussuchen, das geht in PF laut Regeln nicht mehr(man muss sozusagen den max. möglichen Wert nehmen).

Das Skillsystem ist immernoch nicht wirklich gut (IMHO) und benötigt wie das 3.5er ordentliche Hausregeln.

Die Manöverregeln mit CMB und CMD können etwas Zeit sparen, erscheinen mir aber auch noch nicht wirklich optimal. Die Grapple-Regeln sind etwas entschlackt aber immernoch nicht wirklich gut gelöst etc.

Ich persönlich denke, dass PF einiges besser macht, aber genausoviele Dinge schlechter macht als 3.5.
Wenn man bereit ist, etwas Arbeit reinzustecken, dann sollte man sich aus beiden Systemen die Rosinen rauspicken, die einem am besten gefallen und sein eigenes 3.xx machen.

Mir persönlich würde es jetzt schwer fallen, eine eindeutige Empfehlung abzugeben.
Wenn du die 3.5er Bücher hast, spiel 3.5 und guck dir im Pathfinder SRD an, wie PF das lösst, und schau was dir besser gefällt. Nochmal Geld auszugeben, wenn man 3.5 hat, lohnt eigendlich nicht. Es sei denn du stehst auf den Bilderstil von Pathfinder.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: 1of3 am 2.07.2012 | 16:42
Das Skillsystem ist immernoch nicht wirklich gut (IMHO) und benötigt wie das 3.5er ordentliche Hausregeln.

Was würdest du denn da tun?
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Brakiri am 2.07.2012 | 16:55
Was würdest du denn da tun?

Ich persönlich mag dieses "Pigeonholing" mit den Skills nicht.
Soll heissen, ich mag diese Trennung Skills/Class Skills nicht.

Dieser Class-Bonus führt im Prinzip nur dazu, dass die Spieler kaum mehr woanders Punkte reinlegen, weil es sich einfach nicht lohnt, und man nie auf einen passablen Wert kommt. Einige Klassen können dann eben nur 4 oder 5 Skills und der Rest bleibt leer.
Bei vielen Skills macht es auch oft keinen Sinn, dass die eine Klasse z.B. Perception als Class skill hat, und ein andere nicht.

Daher mache ich das meistens so:

Ich schmeisse Class Skill-Kram wech, nehme die Punktemenge von 3.5 (also 4x auf Level 1 + 1x pro Stufe) und öffne somit jedem alle Skills.
Wenn ein Magier sich körperlich ertüchtigen will und Acrobatics oder Ride nehmen will, keine Sache. Ein Krieger kann nun auch Dinge bemerken, und ein Priester ein Instrument spielen wenn er mag, ohne jetzt dafür zu grosse Opfer bringen zu müssen und sogar mit der Aussicht auch irgendwann gut darin sein zu können.

Ich weiss das das viele nicht so sehen, aber hier kann ja jede Meinung unproblematisch nebeneinander stehen :)
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Tudor the Traveller am 2.07.2012 | 17:03
Dieser Class-Bonus führt im Prinzip nur dazu, dass die Spieler kaum mehr woanders Punkte reinlegen, weil es sich einfach nicht lohnt, und man nie auf einen passablen Wert kommt.

Mal ehrlich, wir reden hier von 3 Punkten Differenz. Das ist jetzt nicht die Welt und kann durch den Attributsbonus z.T. mehr als ausgeglichen werden.

Daher haben z.B. Kleriker oft einen recht hohen Perception-Skill, obwohl das kein Class-Skill ist. Und es gibt ja auch noch Skill-Fokus, wenn mans denn unbedingt haben will.

Es ist eben ein Klassensystem und kein fertigkeitsbasiertes System.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Brakiri am 2.07.2012 | 17:11
Mal ehrlich, wir reden hier von 3 Punkten Differenz. Das ist jetzt nicht die Welt und kann durch den Attributsbonus z.T. mehr als ausgeglichen werden.

Daher haben z.B. Kleriker oft einen recht hohen Perception-Skill, obwohl das kein Class-Skill ist. Und es gibt ja auch noch Skill-Fokus, wenn mans denn unbedingt haben will.

Es ist eben ein Klassensystem und kein fertigkeitsbasiertes System.

Ja, in der Basis bin ich bei dir, aber diese Differenz steigt weiter an, bei 10 Rängen ist der Unterschied schon +6 usw.
Ausserdem macht die x4er Skillmenge zu beginn eine Menge aus, weil man weiter streuen kann. Grade wenn man ohne Class Skills spielt.

Es mag ein Klassensystem sein, aber das heisst ja nicht, dass man das eh sehr rudimentäre Skillsystem nicht etwas aufbohren kann :)
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Feuersänger am 2.07.2012 | 17:16
Ja, das Skillsystem hat so seine Macken, in 3.5 und PF. Wie Tudor sagt, es ist kein fertigkeitsbasiertes System.

PF verbessert zwar einige Sachen, die in 3.X nicht so sinnvoll waren, aber bringt andererseits auch wieder neuen Blödsinn rein; unterm Strich hat man da m.E. nichts gewonnen.

Was die Exklusivität einiger Skills angeht, geht es da halt in erster Linie um Nischenschutz. So wird z.B. gewährleistet, dass ein Amateurschurke mit einer Stufe Rogue niemals so gut Fallen entschärfen kann wie ein Singleclass-Vollprofi. Das ist auch designtechnisch so gewollt und im Sinne eines klassenbasierten Systems sinnvoll.

Dass aber andererseits in 3.5 ein noch so hochstufiger Fighter nach Standardsystem keine Chance hat, eine ganze Parade an ihm vorbeidefilierender Lowlevel-Schurken zu entdecken, wenn die nur ihren Hide/MS hoch genug haben, das ist eben... "debatable" bzw. Geschmackssache.

Wie gesagt, das Skillsystem ist unterm Strich in beiden Inkarnationen Mist, da lohnt es sich wirklich nicht drüber zu streiten. =D
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Greifenklaue am 2.07.2012 | 17:18
Ja, in der Basis bin ich bei dir, aber diese Differenz steigt weiter an, bei 10 Rängen ist der Unterschied schon +6 usw.
  wtf? War das so, dass sich der Classbonus irgendwann verdoppelt? Irgendwie macht es gerade nicht klick, warum sich das auf +6 erhöht?
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: 1of3 am 2.07.2012 | 17:20
Zitat
Was die Exklusivität einiger Skills angeht, geht es da halt in erster Linie um Nischenschutz. So wird z.B. gewährleistet, dass ein Amateurschurke mit einer Stufe Rogue niemals so gut Fallen entschärfen kann wie ein Singleclass-Vollprofi.

Das ist bei Pathfinder aber nicht so. Wer da eine Stufe Schurke nimmt, kann alle Schurkenskills theoretisch so gut wie ein Vollschurke. (Er hat wahrscheinlich in toto weniger Punkte und muss sich spezialisieren.)
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Brakiri am 2.07.2012 | 17:29
  wtf? War das so, dass sich der Classbonus irgendwann verdoppelt? Irgendwie macht es gerade nicht klick, warum sich das auf +6 erhöht?

Ja, die Class Skills bekommen ab 10 Rängen den doppelten Bonus, also anstatt +3, +6.

@Nischenschutz

Ich denke hier gibt es weniger Probleme, weil viele Anwendungen von Skills recht exklusiv sind bzw. noch spezielle Bonis über special abilities draufkommen.
Spuren finden, Trapfinding usw.
Ausserdem packt ein Spezi(Rogue) viel mehr Punkte da rein, als ein Cleric z.B.
Aber das ein andere Char auch in etwas passabel ist, was normalerweise nur der Spezi kann, ist auch gut, wenn derjenige mal ausfällt.


Ich sehe den Freiheits- und Diversifikationsvorteil da als schwerwiegender an, als eventuelles wildern in der Domäne eines anderen chars.
Aber erneut: Nur meine Sicht, das darf man gerne anders sehen :)
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Tudor the Traveller am 2.07.2012 | 17:50
Das ist bei Pathfinder aber nicht so. Wer da eine Stufe Schurke nimmt, kann alle Schurkenskills theoretisch so gut wie ein Vollschurke. (Er hat wahrscheinlich in toto weniger Punkte und muss sich spezialisieren.)

Eben. Im Prinzip braucht man nicht mal mehr einen Schurken, um Fallen zu finden und Schlösser zu öffnen. Ein Char, der seine DEX einigermaßen hoch hat (Ranger z.B.), kann da prinzipiell ähnliche Werte erreichen.* Und ein Alchemist hat DD ebenfalls als Class Skill.

Das einzig Exklusive am Schurken ist, dass er magische Fallen mittels DD entschärfen kann, was sonst nicht geht. Aber ein Dispel tuts da ja meistens auch...

*Stimmt, die Verdopplung von +3 auf +6 bei Rank 10 hatte ich vergessen. Aber wir bewegen uns da ohnehin bei Skillwerten von 20 oder so. Die braucht es m.E. nach nicht unbedingt.

Für die Diversifizierung verteile ich allerdings in meiner Kampagne auch pro Level-Up 2 Skillpunkte mehr als normal.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: WitzeClown am 2.07.2012 | 18:52
Ich möchte mich nicht in die Regeldiskussion einmischen.

Deshalb nur Hinweise bezüglich Eberron:

- Bei PF müsstest du schauen, dass du die Eberron spezifischen Rassen (Warforged, Changling, Kalashtar, Shifter) irgendwie konvertiert bekommst. Findet sich aber sicher online etwas.

- Die Artificerklasse gibt es meine ich bei PF nicht, die müsste auch konvertiert werden. Ebenso die Dragon Mark Feats und die speziellen Prestige Classes.

- Im 3.5er Eberron sind die Gesinnungsrestriktionen für Kleriker aufgehoben. Ich weiß nicht wie PF das by the book handhabt. Müsste man mal ein Auge drauf werfen.

Mehr fällt mir spontan nicht ein.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Feuersänger am 2.07.2012 | 19:01
Das einzig Exklusive am Schurken ist, dass er magische Fallen mittels DD entschärfen kann, was sonst nicht geht. Aber ein Dispel tuts da ja meistens auch...

Jain. Ein normaler Dispel stößt relativ schnell an seine Grenzen; ein Greater Dispel klotzt freilich schon deutlich besser rein, und das Nonplusultra wäre dann eine Disjunction. Das wiederum gehört eben zum Phänomen des "Everything you [mundane] can do, I [caster] can do better".

Aber was DD angeht, ist das was 1of3 sagt ja genau das Problem (für mich) bei PF -- dass da das Skillsystem eben so gut wie gar nicht mehr zum Nischenschutz beiträgt. Meine obige Ausführung war freilich auf 3.5 gemünzt, wollte ich eigentlich auch dazuschreiben.
Abgesehen von magischen Fallen gibt es ja auch noch die Einschränkung (weiß nicht ob auch in PF), dass man ohne Trapfinding nur maximal mit DC 25 umgehen kann, und viele Fallen etc. haben halt höhere DCs. Aber das ist halt schon mit einem einzigen Schurkenlevel abgegolten, während man bei 3.5 eben weiterhin Roguelevel nehmen muss, um den DD-Skill oben zu halten.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 2.07.2012 | 19:21
Zitat
Abgesehen von magischen Fallen gibt es ja auch noch die Einschränkung (weiß nicht ob auch in PF), dass man ohne Trapfinding nur maximal mit DC 25 umgehen kann, und viele Fallen etc. haben halt höhere DCs. Aber das ist halt schon mit einem einzigen Schurkenlevel abgegolten, während man bei 3.5 eben weiterhin Roguelevel nehmen muss, um den DD-Skill oben zu halten.
Wobei du Trapfinding auch über einige Archetypen anderer Klassen bekommen kannst, ohne Schurkenstufen zu nehmen.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Tudor the Traveller am 2.07.2012 | 20:09
(weiß nicht ob auch in PF)

Nein, diese Einschränkung hat PF nicht.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Feuersänger am 2.07.2012 | 20:10
Somit ist diese Klasse also vollständig sinnlos.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Tudor the Traveller am 2.07.2012 | 20:12
Würde ich nicht unbedingt sagen, aber Trapfinding ist nicht mehr ihre exklusive Nische - theoretisch. Praktisch haben andere Klassen die Punkte meist nicht übrig.

Aber die Diskussion um Sinn oder Unsinn des Schurken läuft ja auch schon länger...
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Selganor [n/a] am 2.07.2012 | 20:43
Nein, diese Einschränkung hat PF nicht.
Nicht?

BTW: Ich nehme mal an mit dem 1/2 Level sind nur die Level in Klassen gemeint die Trapfinding als Class Feature haben. Daher sollte man (wenn man will dass das auch steigt) auch den Rogue steigern.
Hier mal der PFSRD-Eintrag von Trapfinding (http://www.d20pfsrd.com/classes/core-classes/rogue#TOC-Trapfinding)
Zitat
Trapfinding

A rogue adds 1/2 her level to Perception skill checks made to locate traps and to Disable Device skill checks (minimum +1). A rogue can use Disable Device to disarm magic traps.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Feuersänger am 2.07.2012 | 20:52
Jo, eben. Zum Vergleich den 3.5er-SRD Eintrag:

Trapfinding: Rogues (and only rogues) can use the Search skill to locate traps when the task has a Difficulty Class higher than 20. Finding a nonmagical trap has a DC of at least 20, or higher if it is well hidden. Finding a magic trap has a DC of 25 + the level of the spell used to create it.

Rogues (and only rogues) can use the Disable Device skill to disarm magic traps. A magic trap generally has a DC of 25 + the level of the spell used to create it.

[...]

(Hervorhebung von mir)
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: ElfenLied am 2.07.2012 | 20:59
Wobei sich das mit Splatbooks auch geändert hat. Ninja, Spellthief, Factotum, Scout und Beguiler bekommen das u.a. auch.

Ich finde das Konzept von Nischenschutz in Bezug auf Klassen eh unsinnig. Nischenschutz sollte rollenbezogen sein. Ob der Kämpfer jetzt ein "Fighter 20" oder ein multiclass aus 20 verschiedenen Klassen ist, ist doch in erster Linie mal absolut Banane, solange es sich wie ein Kämpfer spielt und dessen Aufgaben erfüllt.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Gummibär am 2.07.2012 | 21:07
Vielleicht bräuchte es bei D&D 5 dann die Klassen Striker, Defender, Controller und Leader. Dass man seine Klasse ständig hin- und herwechselt, fand ich schon immer komisch.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Brakiri am 2.07.2012 | 21:26
Kleine Korrektur:

Der steigende Class Skill Bonus ist nur beim Skill Focus Feat, nicht bei Class Skill.

Sorry hab ich verbuxelt!
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: LöwenHerz am 2.07.2012 | 22:49
Ja, die Class Skills bekommen ab 10 Rängen den doppelten Bonus, also anstatt +3, +6.

Nee.  8] Wenn man einen Fertigkeitenfokus (+3) nimmt, dann bekommt man den +6 Bonus ab 10 Rängen. Das hat aber mit den Klassenfertigkeiten nichts zu tun.

EDIT:
Kleine Korrektur:

Der steigende Class Skill Bonus ist nur beim Skill Focus Feat, nicht bei Class Skill.

Sorry hab ich verbuxelt!

Manchmal auch einfach erst zuende lesen, dann klugscheißen  ;D
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Brakiri am 2.07.2012 | 23:29
Nee.  8] Wenn man einen Fertigkeitenfokus (+3) nimmt, dann bekommt man den +6 Bonus ab 10 Rängen. Das hat aber mit den Klassenfertigkeiten nichts zu tun.

EDIT:
Manchmal auch einfach erst zuende lesen, dann klugscheißen  ;D

Meine Güte, jeder macht Fehler.

Mit klugscheissen hat das nix zu tun, dachte vorhin fälschlicherweise das es so war.
Meine Meinung bezüglich Skillsystem ändert sich dadurch übrigends nicht.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Drantos am 3.07.2012 | 00:18
Ich glaube Luxferre meinte seine eigene "Klugscheißerei" ;)

Du hattest dich ja bereits korrigiert, bevor er seinen Beitrag verfasst hatte   :D


cu Drantos
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: LöwenHerz am 3.07.2012 | 07:49
Ich glaube Luxferre meinte seine eigene "Klugscheißerei" ;)

Du hattest dich ja bereits korrigiert, bevor er seinen Beitrag verfasst hatte   :D


cu Drantos

Richtig ;D
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Brakiri am 3.07.2012 | 10:25
Oh, ok.
Dann hab ich das falsch verstanden.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Smendrik am 3.07.2012 | 11:35
Danke für die Anregungen und Überlegungen! :D

Ich denk ich werd dann wirklich bei 3.5 bleiben :)
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: La Cipolla am 3.07.2012 | 17:18
Mein Eindruck ist übrigens auch, dass Pathfinder bei Profis, die jedes kleinste Detail eines Systems auseinandernehmen müssen, wesentlich schlechter abschneidet als bei allen anderen (wertungsfrei gemeint, btw).
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: La Cipolla am 3.07.2012 | 17:25
Lol gutes Timing: Neue Statistiken (http://www.enworld.org/forum/news/325894-google-statistics-edition-wars-d-d-pathfinder.html) zu den Edition Wars. ^^
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Arldwulf am 4.07.2012 | 17:11
Mein Eindruck ist übrigens auch, dass Pathfinder bei Profis, die jedes kleinste Detail eines Systems auseinandernehmen müssen, wesentlich schlechter abschneidet als bei allen anderen (wertungsfrei gemeint, btw).

Sagen wir es so...

Solche "Profis" reden schlichtweg häufiger darüber. Manchmal sogar indem vorher etwas nachgedacht und Argumente gesucht werden. Aber am Ende sind es auch nur Spieler, die das System eine Weile angespielt und dabei auf Probleme gestossen sind die sehr wahrscheinlich die meisten anderen auch finden. Es ist mehr eine Frage wie man mit derartigen Schwierigkeiten umgeht. iN einer Spielrunde wird wahrscheinlich einfach schnell eine Hausregel gemacht. Wahrend in einem Review oder einem Thread in dem jemand nach Empfehlungen sucht eher die Qualität der Regeln so wie sie geschrieben sind im Fokus steht. Die gleichen Leute die einzelne Dinge kritisieren haben sehr wahrscheinlich durchaus eine halbwegs taugliche Lösung dafür in ihren Spielrunden, und damit dann Spaß. Und umgedreht ist es sicher auch nicht so das Leute die sich weniger in Foren rumtreiben all diese Dinge ausblenden und ignorieren...es ist mehr ein damit leben können.

Ich merk es bei mir selbst....ich habe lange Pathfinder gespielt, und ich würde auch sagen das dies Spass gemacht hat. War eine lustige Runde, und das System ist OK. Kritisieren kann man aber dennoch genug, und ob es empfehlenswert ist? In erster Linie weil man leicht eine Spielrunde findet ("das ist eine verbesserte 3.5 Version die die Macken behebt!" ist einfach ein tolles Marketingargument und sehr gut geeignet um Spieler anzulocken, ob es stimmt oder nicht.) und Golarion ja durchaus dem ein oder anderem gefallen kann.  Inhaltlich gibt es recht wenig das für sich genommen als gute Regelung dastehen würde.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: La Cipolla am 4.07.2012 | 17:45
Jo, so sehe ich das auch. Das Argument war, dass Pathfinder Leuten besser gefallen könnte, die bereitwilliger über kleine Systemschwächen hinwegsehen.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Arldwulf am 4.07.2012 | 17:56
Das ist sicher immer der Fall - man muss sich auf Systeme einlassen. Auch wenn das Argument konsequent zuende gedacht bedeuten würde das es ein System ist für Leute denen egal ist ob ihr System etwas taugt.

Aber darum sollte es hier eigentlich auch nicht angewandt werden...denn insgesamt ist Pathfinder ja durchaus in Ordnung. Die Kritikpunkte sind in erster Linie Detailfragen (bei denen man die Änderungen sicher kritisieren kann) und generelle Konzeptfragen (welche Paizo teilweise auch gar nicht ändern konnte und wollte, z.B. das sehr hohe Powerlevel oder die "jeder darf mal glänzen" Strategie)
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: La Cipolla am 4.07.2012 | 20:12
Na jaaa. Ich denke, an Pathfinder hat man andere Ansprüche als an 3.x. Letzteres ist sozusagen "roher", während Paizo etwas überarbeiten wollte. Und während die Leute, die nicht so genau hingucken, sich vielleicht einfach über die netten Änderungen freuen und die Verschlimmbesserungen widerstandslos hinnehmen, könnten die anderen enttäuscht sein.

Will sagen: Auf den ersten Blick ist Pathfinder qualitativ besser als 3.5, und das kann durchaus etwas ausmachen. ;D
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Arldwulf am 4.07.2012 | 21:02
Ich glaube auf den ersten Blick sieht man die Unterschiede kaum, da diese ja eigentlich nur Details betreffen. Da ist die Mundpropaganda wahrscheinlich wichtiger, sprich: Der gute Ruf und die guten Verkaufszahlen basieren sehr stark auf der positiven Darstellung von Paizo als Firma und Pathfinder RPG als System.

Aber es macht auch keinen großen Unterschied...es ist ja nicht so als ob alle Pathfinder Neulinge sich nach einem tieferem Blick ins System erschrocken abwenden. ^^
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: La Cipolla am 4.07.2012 | 21:08
Prinzipiell ja.

Aber unterschätze mal die Unterschiede nicht. Vor allem die Klassen (Schurkentricks, HXM-Blutlinien, dicke Domänenfähigkeiten) wirken direkt und auf den allerersten Blick ganz anders -- und vor allem interessanter.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Arldwulf am 4.07.2012 | 21:11
Klar. Aber das sind ja Details. Sprich - wer sich das System so weit anschaut ist wahrscheinlich schon über den oberflächlichen Blick hinaus, spielt vielleicht schon oder baut sich einen Charakter.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: LöwenHerz am 4.07.2012 | 23:11
Arldwulf, Du schreibst, Du hast PF ausgiebig gespielt, redest aber Zeugs, was rückschließen lässt, dass dem nicht so ist. Ich bin sehr verwirrt.
Titel: Re: D&D 3.5 vs Pathfinder
Beitrag von: Arldwulf am 4.07.2012 | 23:26
^^ ich weiß ja nicht was du rückschließt. Aber ja...ich hab Pathfinder eine Weile lang gespielt, in einer Runde etwa ein dreiviertel Jahr, und später noch eine Weile online. Ob das nun ausgiebig ist? Naja - ich würde sagen nein, aber das Wort kommt ja auch nicht von mir.

Wobei ich mich grad frage wie man aus "es ist eigentlich als System ganz ok" Rückschlüsse darauf schließen kann wie lange etwas gespielt wurde ;-)