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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Rollenspieltheorien => Thema gestartet von: Arkam am 5.10.2003 | 02:45

Titel: [RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Arkam am 5.10.2003 | 02:45
Hallo zusammen,

weil ich Grundsatzdiskussionen mag und ja sonst keiner die Diskussionsthread eröffnet, ok bis auf den Infothread, hier also das neuste aus dem Elchgehege.

Mechwarrior ist bei der 3., DSA bei der 4. und das HERO System schon bei der 5. Edition.

Bringen die einzelnen Editionen eigentlich tatsächlich Verbesserungen oder sind sie nur Geldmacherei.

Also Mechwarrior war in der ersten Edition eigentlich nicht spielbar. In der dritten Edition waren dann wieder ein paar Ergänzungen die man sich schon in der 2. Edition gewünscht hätte.

DSA war am Anfang sehr leicht spielbar. Mit der 2. Edition kamen Ergänzungen die schon nett waren. Nach der 3. Edition spiele ich bis heute. Die 4. Edition schuf ein ganz neues System und brachte leider nicht die Verbesserungen die ich mir für die 4. Edition gewünscht hätte.

Das HERO System habe ich schon in der vierten Edition kennen gelernt.

Wie sind eure Erfahrungen?

Gruß Jochen
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Selganor [n/a] am 5.10.2003 | 04:12
Kleine Korrektur: HERO ist in der FUENFTEN Auflage ;)
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Arkam am 5.10.2003 | 09:24
Hallo Selganor,

danke für den Hinweis der Post wurde angepaßt. Ich hatte zwar auch die 5. Auflage im Kopf mein Regelbuch war aber von der 4. Aufgabe und ich wollte keinen Fan vor den Kopf stoßen.

Davon mal abgesehen ist die 5. Edition denn nun besser als die Vorgänger?
Was hat sich geändert?
Ist etwas hinzu gekommen?

Gruß Jochen
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Samael am 5.10.2003 | 09:44
Also, wenn man mal nur die Regeln betrachtet, stimmt es meist schon, dass die Spiele besser werden. Bei DSA zBsp ist die 3. Edition (die ja eigentlich nur eine erweiterte 2. Edition war: an den Kernregeln wurde nichts geändert) in meinen Augen doch deutlich schlechter als die 4. Edition.

Auch bei den Rollenspielen der WoD wurde regeltechnisch eigentlich jede neue Edition besser als ihr Vorgänger, auch wenn die Neuerungen nur Bugfixes waren und sich das Spielgefühl kaum veränderte.

Allerdings: ein Rollenspiel besteht für mich natürlich nicht nur aus Regeln, und was Flair, Aufmachung und Setting angeht, ist es schon oft so, dass die späteren Editionen deutlich schlechter abschneiden als die Originale. Das ist zBsp bei Vampire:dM der Fall, bei Shadowrun, L5R und Earthdawn.  
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Guardsman am 5.10.2003 | 10:51
Regeltechnisch sind bei den Systemumstellungen die ich bewusst miterlebt habe, DSA3 auf DSA4 und Shadowrun 2 auf Shadowrun 3 hauptsächlich nur Verbesserungen durchgeführt worden. Bei SR nur ein paar(wobei ich einschränken muss, das das Artwork und die ganze Aufmachung tierisch daneben ging), bei DSA vollständig und grundlegend. Man kann wirklich von einem neuen System sprechen, das mir besser gefällt als das alte. Allerdings ist mir aufgefallen, das wenig Leute DSA4 spielen, was aber irgendwie auch verständlich ist, da:
Hierbei der Spieler auch mal wieder fürchterlich über den Tisch gezogen wird. Zuersteinmal der Preis: fürchterlich! Der hat sich mittlerweile verdoppelt. Dann das dumme Kastensystem. Man kann die Grundregelbox und die Heldenerweiterung ruhig in einen Kasten bringen. Dann hat man gleich das volle Spielvergnügen und blecht weniger. Das wäre mal kundenfreundlich. Ich kenn zwar den Spruch, das die Grundbox zum schnuppern da ist, aber nicht für 40Euro!! Da sollten sie mal lieber kostenlos irgendwelche Kurzregeln veröffentlichen, so wie es andere auch machen (bitte nicht hauen wenn sies schon getan haben). Nur die Magie ist so ausgeprägt, da könnte man gleich ein eigenes Werk drüber verfassen, aber dann bitte schön auch gleich mit allem drin und dran. Nicht wieder splitten, so wie sie es jetzt machen. Ein Grundwerk, mit allen Charakteren und Fertigkeiten und Waffen und 200 Zaubersprüche(wer schon mal drauf geachtet hat, man braucht eh nur eine handvoll, und die sind in jeder Gruppe irgendwie gleich), für von mir aus 60 Euro. Und wer dann noch tausende an Zaubersprüchen und Alchimistischen Dingen und Kräutern haben will, der bekommt alles in kleinen Handbüchern nachgeliefert. Das würde in meinen Augen reichen.
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: 8t88 am 5.10.2003 | 11:19
BIsher sind alle Editionsnummern die eine höher geklettert sind, meiner Auffassung nach immer Besser geworden! :)

OT@Guardsman
Passt hier zwar nicht rein, aber:
Ich brauche mehr als eine Handvoll Sprüche... aber ich hba auch 7 Jahre lang in DSA nur magische Charaktere gespielt ;)
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Samael am 5.10.2003 | 12:05
@Guardsman

Zuerst einmal: die DSA Grundbox ist voll spielbar und enthält genug Material um damit als Anfänger einige Zeit glücklich zu sein. Sie als "Schnupperbox" abzutun ist in meinen Augen ungerechtfertigt. Ausserdem kostet sie 30, nicht 40 EUR.
 
Es ist schlicht Quatsch, dass Fanpro Leute über den Tisch zieht. Natürlich sind die Boxen teurer geworden. Ja, sie kosten fast doppelt so viel wie vor 10 Jahren. Aber vergleiche mal die Materialfülle! In meiner "Zauberei und Hexenwerk" Box finden sich beinahe 600 DINa4 Seiten Material (fast das dreifache, was "Die Magie des Schwarzen Auges" 1992(?) auffuhr - dank kleinerer Schriftgröße netto bestimmt noch mehr). Die Aufmachung ist auch besser geworden, die Druckpreise jedoch sicher NICHT billiger.

Natürlich kann man bemängeln, dass man für ein vollständiges Expertenregelset von DSA 4 (3 Regelboxen = 35+35+40 EUR, 1 Weltbeschreibungshardcover 30 EUR + demnächst den Kreaturenband vorr. 30 EUR) eine Menge Geld zahlen muss. Aber Mogelpackungen kann man FANPRO nicht vorwerfen. 2000 Seiten Material passen numal nicht in 2 Bücher für je 30 EUR!

 
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Selganor [n/a] am 5.10.2003 | 12:55
HERO 5 (auch FREd genannt) ist nicht mehr ein duennes Buch sondern einer der dicksten Waelzer die ich als Grundregelwerk kenne. Im Grundregelwerk sind KEIN Setting, KEINE Beispielscharaktere aber UNMENGEN an Beispielspowers u.a.

Die REgeln sind im Grossen und Ganzen gleich geblieben, es haben sich ein paar Kosten geaendert. Talents sind jetzt als Powers "ausgerechnet" damit man erkennen kann WARUM sie so viel kosten, aber ausser dem Grundregelwerk braucht man KEIN Buch mehr.
Alle Supplements haben nur schon "vergerechnete" Powers, Hinweise was man bei entsprechenden Settings (Fantasy Hero, Star Hero) bedenken mus, ...
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Guardsman am 5.10.2003 | 13:32
Was man noch ansprechen sollte, das ist die Lizenzgeschichte von Wizards mit ihrem D20 System. Ich habe schon von vielen Leuten die vollmundigen Sprüche gehört, das es sich hierbei um ein offenes und freies System handelt, aber nur wenn man die Lizenz bezahlt, und als Spieler braucht man auf jeden fall das Player´s Handbook, egal welches Setting man von welchem Verlag spielen will. Da kommt einiges zusammen. Ganz drollig sind aber die Verlage, die dann auf den Zug aufspringen, und ihre neuen Rollenspiele oder neue Editionen für D20 rausbringen. So habe ich letztens noch in diesem Forum gelesen, das jetzt auch Trinity und Co für D20 neu aufgelet werden. Und Engel wurde gleich ebenfalls da rein gequetscht. Begründung: Die Mehrheit der Leute spielt D20 und wir wollen eine möglichst grosse Spielerschar beglücken. Ja rennt da nicht jemand offensichtlich hinter dem Geld her? Fördert das nicht auch das aussterben von Spielsystemen? Gerade für mich ein schrecklicher Gedanke, da ich D20 geradezu hassen gelernt habe.

@ Samael: Die Grundbox ist voll spielbar, türlich, aber ich sage immer wenn schon, den schon. Dann kann man auch gleich alles reinpacken. Zumindest was Fertigkeiten, Charaktere etc. angeht. Und die 40 Euro sind übrigends der Preis meines Händlers um die Ecke, lebe halt in einer teueren Gegend. :(
Dann ist es auch gefährlich den Preis mit der Seitenanzahl zu vergleichen. Die Frage ist halt, was steht relevantes drin? Pure Infos oder wird viel um den heissen Brei gesabbelt? Und natürlich die Schriftgrösse, die zB in dem neuen Weltbeschreibungsband ruhig etwas kleiner hätte ausfallen können, wobei das aber eher die Ausnahme ist.
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Selganor [n/a] am 5.10.2003 | 13:43
Was man noch ansprechen sollte, das ist die Lizenzgeschichte von Wizards mit ihrem D20 System. Ich habe schon von vielen Leuten die vollmundigen Sprüche gehört, das es sich hierbei um ein offenes und freies System handelt, aber nur wenn man die Lizenz bezahlt,
Die d20-Lizenz ist kostenlos, damit zahlt man NICHTS.
Zitat
und als Spieler braucht man auf jeden fall das Player´s Handbook, egal welches Setting man von welchem Verlag spielen will. Da kommt einiges zusammen.
In der Gruppe muss EIN Player's Handbook vorhanden sein. Praktisch ist es zwar wenn jeder eins hat, aber BRAUCHEN tut man nur eins.
Egal welches Settingbuch man hat, mehr als eins braucht man (genauer der Spielleiter) nicht.
Zitat
Ganz drollig sind aber die Verlage, die dann auf den Zug aufspringen, und ihre neuen Rollenspiele oder neue Editionen für D20 rausbringen. So habe ich letztens noch in diesem Forum gelesen, das jetzt auch Trinity und Co für D20 neu aufgelet werden. Und Engel wurde gleich ebenfalls da rein gequetscht. Begründung: Die Mehrheit der Leute spielt D20 und wir wollen eine möglichst grosse Spielerschar beglücken. Ja rennt da nicht jemand offensichtlich hinter dem Geld her?
Ja, da versuchen Firmen Firmen die Entwicklungskosten fuer ein System von fraglicher Qualitaet zu sparen (denn nicht jedes neue System muss auch gleich gut sein).
In Falle von Trinity/Aberrant/Adventure versucht White Wolf wohl einen netten Hintergrund zu retten, da das System (IMHO) "nicht so doll ist" (um's mal freundlich zu sagen ;D )
Zitat
Fördert das nicht auch das aussterben von Spielsystemen? Gerade für mich ein schrecklicher Gedanke, da ich D20 geradezu hassen gelernt habe.
Schoen dass du dich mit d20 (das du eingenen Aussagen nach ja HASST) so ausfuehrlich auseinandergesetzt hast ;D

Du solltest dir mal anschauen was alles seit dem Erscheinen des d20-Systems an neuen, interessanten und innovativen Systemen rausgekommen ist. (Und das mit dem vergleichen das DAVOR erschienen ist.

Das d20-System hat naemlich fuer eine "Renaissance des Rollenspiels" gesorgt. Viele Leute, die schon lange mit dem Spielen aufgehoert haben wurden durch d20 wieder zum Spielen gebracht (und nicht NUR d20)
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: blut_und_glas am 5.10.2003 | 13:48
Wie sind eure Erfahrungen?

Mal so, mal so. Wobei ich eine Tendenz sehe, dass nach "besseren" Editionen, die nächsten wieder schlechter werden.

mfG
jdw
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Samael am 5.10.2003 | 14:08

Das d20-System hat naemlich fuer eine "Renaissance des Rollenspiels" gesorgt. Viele Leute, die schon lange mit dem Spielen aufgehoert haben wurden durch d20 wieder zum Spielen gebracht (und nicht NUR d20)

Tatsächlich? In den USA vielleicht. Hier in Deutschland war die große Zeit des RPGs (mit heftigen Verkaufszahlen) so 1996-99, also kurz VOR d20.
Die Geschichte mit der angeblichen Marktbelebung halte ich für eine Legende, zumindest was die Situation in Deutschland angeht.

Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Samael am 5.10.2003 | 14:10

Dann ist es auch gefährlich den Preis mit der Seitenanzahl zu vergleichen. Die Frage ist halt, was steht relevantes drin? Pure Infos oder wird viel um den heissen Brei gesabbelt?  

Ja, ich habe nich den Eindruck, dass in den Regelmodulen von DSA4 viel "gesabbelt" wird. Natürlich gibt es Flavourtexte, aber die gehören für mich dazu und heben die Qualität des Produkts.
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Schwerthase am 5.10.2003 | 14:19
noch eine anmerkung:

ich denke je älter man wird *g* um so weniger ist man neuen editionen aufgeschlossen: damit meine ich: wenn ich mir unsere spielgruppe anschaue hat sie einfach deshalb nie auf dsa4 umgesattelt, weil sie die editionenhoppelei einfach schon oft genug mitgemacht hatte und die dsa3 eine durchaus voll spielbare edition war mit der wir halt zufrieden waren.
warum also den ganzen kram nochmal kaufen (als älterer denkt man halt mehr rational). ein paar haben es sich zwar doch geholt aber mehr als ergänzung etc. zocken tun wir noch nach dsa3 regeln.
ist aber kein vorwurf an dsa4 das sicherlich auch seine fans hat.

in punkto oben erwähnter geldmacherei: es macht sicherlich kein verlag aus spass und dollerei ein buch.






Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Selganor [n/a] am 5.10.2003 | 14:24
Tatsächlich? In den USA vielleicht. Hier in Deutschland war die große Zeit des RPGs (mit heftigen Verkaufszahlen) so 1996-99, also kurz VOR d20.
Die Geschichte mit der angeblichen Marktbelebung halte ich für eine Legende, zumindest was die Situation in Deutschland angeht.
Und welche Systeme waren das?
AD&D hatte sich "totgelaufen", DSA "duempelte" dahin und DSA war auch nicht so berauschend...
Myranor kam 2000 (parallel zu D&D3) raus
Von Midgard schweige ich mal.
Wie's mit Shadowrun aussieht kann ich nicht sagen, aber wenn es SOO gut gelaufen waere haette ich (als jemand der sich zwar mit Rollenspiel aber nicht (mehr) mit Shadowrun beschaeftigt) das ja auch mitkriegen muessen.
Einzig die World of Darkness war "allgegenwaertig" (und auch so ziemlich das Einzige auf dem englischsprachigen Markt was noch irgendwie gelaufen ist...

Ist es Zufall das 1996 (N64), 1998 (Dreamcast), 2000 (PS2) bzw. 2001 (Gamecube/X-Box) erschienen sind?

Oh, und vergessen wir die "Geldmachinen" Trading Card Games nicht...

Die Auswahl hat sich erhoeht, das Geld nicht...
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Wawoozle am 5.10.2003 | 14:26
Die Geschichte mit der angeblichen Marktbelebung halte ich für eine Legende, zumindest was die Situation in Deutschland angeht.

Abwarten...
ich sehe den Rollenspiel-Sektor ähnlich wie den Bereich der Computerspiele.
Beides sind noch viel zu sehr Nischenmärkte und ich vermute das Deutschland im RPG Sektor, ähnlich wie bei den Computerspielen, den Referenzländern (USA,GB) 2 Jahre hinterherhinkt.
Wohlgemerkt, nur was die Marktentwicklung angeht.

PS: Gibts da eigentlich irgendwo Zahlen die nur den RPG Sektor in Deutschland zeigen ?
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: blut_und_glas am 5.10.2003 | 14:37
In den USA vielleicht.

Von wo nun ja auch nicht gerade ein kleiner Prozentsatz der Systeme kommt.

mfG
jdw
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Samael am 5.10.2003 | 14:39

Und welche Systeme waren das?
AD&D hatte sich "totgelaufen"

Richtig.

Zitat
, DSA "duempelte" dahin und DSA war auch nicht so berauschend...

Laut Informationen, die die Redaktionsmitglieder von FANPRO auf der RatCon gegeben haben haben sich in diesem Zeitraum neu veröffentlichte Abenteuer zwei- bis dreimal so oft verkauft wie heute. Zitat des Berichts auf www.vinsalt.de:

"Da FanPro inzwischen von einem Abenteuer rund zwei- bis dreitausend Exemplare insgesamt und von Boxen rund 20.000 Boxen im Erscheinungsjahr verkauft werden, kann man sich leicht ausrechnen, inwiefern solche Netzkopien FanPro schaden. Es ist halt nicht mehr die gute Phase von 1997 bis 1999, wo bei den Abenteuern die Erstauflagen drei- bis viermal so oft verkauft worden sind."

Von Dahinduempeln kann also keine Rede sein. Und, dass du DSA nicht berauschend findest ist zwar dein gutes Recht, aber ich zBsp finde d20 nicht unbedingt besser... Das ist sehr subjektiv und sollte aus so einer Diskussion raus bleiben.

Zitat
Wie's mit Shadowrun aussieht kann ich nicht sagen, aber wenn es SOO gut gelaufen waere haette ich (als jemand der sich zwar mit Rollenspiel aber nicht (mehr) mit Shadowrun beschaeftigt) das ja auch mitkriegen muessen.

Tja, scheint aber nicht so gewesen sein. Vor der FASApleite 1999 liefen sowohl Earthdawn als auch Shadowrun wesentlich besser als heute.  

Hier habe ich leider keine Zahlen.

Zitat
Oh, und vergessen wir die "Geldmachinen" Trading Card Games nicht...

Der "Tradingcard Schock", der ja für den Niedergang von AD&D mehr oder weniger verantwortlich war, war doch eher ´94 und ´95.
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Samael am 5.10.2003 | 14:44
In den USA vielleicht.

Von wo nun ja auch nicht gerade ein kleiner Prozentsatz der Systeme kommt.

mfG
jdw

Ja, aber das der d20 Boom da drüben anderen Systemen als d20 höhere Absatzzahlen beschert hat bliebe zu beweisen. Ich tippe mal auf "nein".
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: blut_und_glas am 5.10.2003 | 14:51
Ja, aber das der d20 Boom da drüben anderen Systemen als d20 höhere Absatzzahlen beschert hat bliebe zu beweisen.

Richtig, aber zumindest die Zahl der Neuerscheinungen (eben auch von Nicht-d20-Systemen/Produkten) hat sich (so zumindest mein Eindruck) deutlich erhöht.

mfG
jdw
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Roland am 5.10.2003 | 14:54
Neue Editionen sind in der Regel besser als ihre Vorgänger.
Mir fällt kein Spiel ein, das sich durch eine Neuauflage wesentlich verschlechter hätte.
Zum einen werden die Regelmechanismen meist verbessert, zum anderen wird die Gestaltung fast immer klarer und übersichtlicher, die künstlerische Qualität steigt.
 
Ausnahmen kann es geben, wenn eín Spiel von einem Kleinverlage übernommen wird und deswegen das Geld für wirklich gute Qualität fehlt, Earthdawn ist da leider ein Beispiel.

Das mit einer neuen Edition der nominale Preis steigt, sollte für klar denkende Menschen keine Überrraschung sein. Selbst wenn das angebotene Material in der neuen Auflage keinen wesentlich größeren Umfang hat, macht die Inflation allein bei einem 5 Jahre Produktzyklus 10% Preissteigerung aus.

Es bleibt nicht aus, das mit einer Neuauflage Dinge, seien es Regeln oder Hintergrundfakten, über Bord geworfen werden. Diese werden von manchen als Ballast, von anderen als liebgewonnene, essentielle Bestandteile des Spiels empfunden.
Nach fünf Jahren haben sich nicht nur das Publikum, sondern auch die Entwickle und Autoren eine Spiels verändert, inhaltliche Unterschiede zu älteren Auflagen sind für ein überarbeitetes Rollenspiel vollkommen natürlich.

Bevor ich in die D20 Schlacht einsteige, stelle ich noch fest, das mit D&D3E/D20 eine deutliche Verbesserung gegenüber AD&D 2nd Ed. erreicht wurde. D&D3 ist ein gutes Beispiel für ein System, das mit ordentlichen Finanzmitteln im Rücken, in allen Belangen verbessert, auferweckt wurde.


und als Spieler braucht man auf jeden fall das Player´s Handbook, egal welches Setting man von welchem Verlag spielen will. Da kommt einiges zusammen.

In der Gruppe muss EIN Player's Handbook vorhanden sein. Praktisch ist es zwar wenn jeder eins hat, aber BRAUCHEN tut man nur eins.
Egal welches Settingbuch man hat, mehr als eins braucht man (genauer der Spielleiter) nicht.

Man kann die Regeln auch gratis herunterladen. Man braucht also theoretisch gar keins.
In der Praxis neigen aber viele Rollenspieler dazu (ich bin ein ganz schlimmes Beispiel :-\) sich ein Spiel auch zu kaufen, wenn sies spielen. Das PHB ist ein realer Kostenfaktor aber auch nicht teurer als die Spielerhandbücher anderer Spiele.

Ganz drollig sind aber die Verlage, die dann auf den Zug aufspringen, und ihre neuen Rollenspiele oder neue Editionen für D20 rausbringen. So habe ich letztens noch in diesem Forum gelesen, das jetzt auch Trinity und Co für D20 neu aufgelet werden. Und Engel wurde gleich ebenfalls da rein gequetscht. Begründung: Die Mehrheit der Leute spielt D20 und wir wollen eine möglichst grosse Spielerschar beglücken. Ja rennt da nicht jemand offensichtlich hinter dem Geld her?

Ja, das tun sie. Falls Dir das noch nicht bekannt war, hier eine Wahrheit aus dem Leben:

Unternehmen, ob Maschinenbauer oder Rollenspielverlage, haben als Hauptziel die Erwirtschaftung von Gewinnen.

Wenn ich in den USA ein neues Spiel herausbringen würde, würde ich mir sehr gründlich überlegen, ob ich, trotz meiner nicht gerade großen Liebe für die D20 Regelmechanismen, auf D20 verzichten könnte. Mit einem D20 Spiel hat man schon einen halbwegs erschlossenen Markt und eine einigemaßen kaufbereite Zielgruppe.
Das erhöht die Verkaufsaussichten ganz beträchtlich, und hilft mir, die 50.000 $ Entwicklungs und Produktionskosten wieder einzunehmen, für die ich den Kredit aufgenommen habe.

Ja, da versuchen Firmen Firmen die Entwicklungskosten fuer ein System von fraglicher Qualitaet zu sparen (denn nicht jedes neue System muss auch gleich gut sein).
In Falle von Trinity/Aberrant/Adventure versucht White Wolf wohl einen netten Hintergrund zu retten, da das System (IMHO) "nicht so doll ist" (um's mal freundlich zu sagen ;D )

Also tauschen sie Not gegen Elend?  ;D

Das abgewandelte Storyteller System tut schon seinen Dienst, vielleicht wäre mit dem Mutants & Masterminds System eine Verbesserung drin, aber mit normalem D20 nicht.

Fördert das nicht auch das aussterben von Spielsystemen? Gerade für mich ein schrecklicher Gedanke, da ich D20 geradezu hassen gelernt habe.

Ja. Genau wie damals als VHS über Betamax triumphierte.
Aber Du könntest ja ein Gegenprodukt zu D20 auf dem Markt bringen oder alternativ ein paar "aussterbende" Spiele aufkaufen und wiederbeleben.

Du solltest dir mal anschauen was alles seit dem Erscheinen des d20-Systems an neuen, interessanten und innovativen Systemen rausgekommen ist. (Und das mit dem vergleichen das DAVOR erschienen ist.

Bei vielen dieser "innovativen" Systeme werden mir zu viele Konzessionen an D20 und das D20 Publikum gemacht.
Aber es gibts auch Lichtblicke, wie das schon erwähnte Mutants & Masterminds.

Das d20-System hat naemlich fuer eine "Renaissance des Rollenspiels" gesorgt. Viele Leute, die schon lange mit dem Spielen aufgehoert haben wurden durch d20 wieder zum Spielen gebracht (und nicht NUR d20)

Ich warte immer noch auf Belege zu dieser These. Hat sich das Marktvolumen tatsächlich wesentlich erhöht, oder sind nur die Shadowrun, Earthdawn usw. Spieler zu D20 gewandert?


PS: Gibts da eigentlich irgendwo Zahlen die nur den RPG Sektor in Deutschland zeigen ?


Soweit ich weis, leider nein. Die Verlage werden sich nicht gegenseitig ihre meist schrumpfenden Auflagen auf die Nase binden und für neutrale Erhebungen ist der Markt viel zu klein, das bezahlt keiner. Derartige Erhebungen und Umfragen in anderen Sektoren werden meist von Dachverbänden in Auftrag gegeben.
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Guardsman am 5.10.2003 | 14:59
Ja holla die Waldfee! Da geht man nur kurz essen und dann ist hier gleich der Bär los. Wo mache ich den jetzt weiter oder fange an. Am besten hier:
Das die D20 Lizenz für Fremdverlage kostenlos ist, das muss ich zugeben, wuste ich nicht. Bei mir hat es sich so eingeprägt, das wenn ich mit geistigem Eigentum etwas eigenes schaffe, ich dafür blechen muss. Daher auch das Wort Lizenz.
Das man nur ein Player´s Handbook pro Gruppe braucht liegt auf der Hand, ist bei jedem RPG so. Aber: Man braucht das Buch. Jede Gruppe braucht das Buch. Die Regeln sind nicht in den Büchern der anderen Settings nochmal aufgelistet. Da setzt mein Kritikpunkt an. Grade wenn man ein Sci-Fi Setting hat, dann kann man doch ruhig mal 10 Seiten dranpappen, Charaktere und Fertigkeiten sind ja eh andere.
Das D20 System ist nicht gerade ein System, das wie soll ich sagen, 100%Rollenspieltauglich ist?. Es macht auf mich den Eindruck eines Hack and Slay Dungeon-aufräum-gemetzelz. Und so spielt es sich auch, zumindest für mich. Es erlaubt wenig kreativen Freiraum bei der Ausgestaltung der Charaktere, im Vergleich zu anderen Systemen, nehmen wir mal GURPS. Man kann mit D20 Tabletop spielen. Klappt hammergeil, aber rollenspiel. Rollenspiel so wie ich es nenne? Ne nicht so ganz.
Das die Verkaufszahlen nach dem erscheinen von D&D3 erstmal nach oben gingen und dann andere sagten, hey, ein aufstrebender Markt, da produzieren wir was für, das war klar. Ich meine, wer hat sich damals nicht D&D3 geholt? Ja selbst ich habe zugegriffen. Ich kenne so viele die es sich gekauft haben, und wenns nur aus dem Grund war: Alle sagen es ist toll, ich will mal wissen warum. Ich habe das Gefühl es war schon fast Zwang es haben zu müssen, sonst konntest Du nicht mehr mitreden in der RPG-Gemeinde.

@ Schwerthase:
Das wollte ich noch hinzufügen. Warst schneller. Pokal geht an Dich.   ;)

Und aus diesem Alters- und Gewohnheitsgrund, wenn ich Ihn mal so nennen darf, geht auch dieser ewige System Kampf unter den Spielern hervor. Jedes System ist so und so. D20 ist für mich eher simpel und TT lastig. Deswegen hasse ich es aber noch nicht. Ich hasse es weil alle Welt sagt: Es ist das beste schönste grösste, und noch schlimmer, etwas anderes sehe ich mir garnicht an! D20 rettet die Rollenspielwelt!! GRRRRR!!!
Ach herje, mein Blutdruck!  ;)
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Wawoozle am 5.10.2003 | 15:04
Um mal wieder von dieser Sandkasten-Schlacht wegzukommen:
Man kann wohl sagen, dass die meisten hier, die Frage des Threads mit: "Ja" beantworten würden.
Ob nun "aktuelle Version" - 1 auch schon schön war, ist doch schnuppe.
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Alrik aus Beilunk am 5.10.2003 | 17:15
Tja, DSA2 ist schlechter als DSA1.
Und DSA3 ist schlechter als DSA3, da man auf die Trefferzonenermittlung für schwere Treffer verzichtet, aber die Addition von Rüstungsteilen ( Helme, Arm & Beinschienen ) eingeführt hat.

Das einzige was sich von DSA1 zu DSA2 zu DSA3 verbessert hat ist der Hintergrund, wobei der Hintergrund sich immer weniger in den Regeln wiederspiegelte.

So sind Elfen laut Hintergrund fast übermenschlich Geschickt und besitzen keine menschlichen Schwächen, dafür haben sie nach DSA 3 Regeln Eigenschaften wie Goldgier, und häufig mußten auch andere schlechte Eigenschaft erhöht werden um die Eigenschaftsgrenzen für die guten Eigenschaften zu erreichen.

Die DSA4 Basisbox reine Geldmacherei ist eine Legende.
Im Vergleich zur DSA3 Basisbox und der DSA3 Expertenbox für Kampf & Heldenerstellung ( Mantel, Schwert & Zauberstab ) biete sie mehr Möglichkeiten.
Neben der Heldenerschafffung & Kampf finden zusätzlich noch Hintergrundinfos zu Aventurien ( Geschichte, Länder, Götter, Ausrüstung & Preise ), ein Einstiegsabenteuer und ein minimales Magiesystem Platz in dieser Box.

Das man Schwerter und Helden ( komplettes Kampfsystem & Heldenerschaffung ) in diese Basisbox hätte integrieren können ist ebenfalls eine Legende, da dann einfach kein Platz mehr für Hintergrundinfos zu Aventurien, Einstiegsabenteuer und minimales Magiesystem Platz gewesen wäre.
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Selganor [n/a] am 5.10.2003 | 21:02
Das man nur ein Player´s Handbook pro Gruppe braucht liegt auf der Hand, ist bei jedem RPG so. Aber: Man braucht das Buch. Jede Gruppe braucht das Buch.
Wie schon gesagt... das trifft auf ALLE Systeme zu.
Zitat
Die Regeln sind nicht in den Büchern der anderen Settings nochmal aufgelistet. Da setzt mein Kritikpunkt an. Grade wenn man ein Sci-Fi Setting hat, dann kann man doch ruhig mal 10 Seiten dranpappen, Charaktere und Fertigkeiten sind ja eh andere.
Naja... es sind schon etwas mehr als 10 Seiten. Wenn man nur ein "Settingbuch" rausbringt in dem man das Magiesystem uebernimmt sind es DEUTLICH mehr und auch das Kampfsystem laesst sich nicht auf 10 Seiten "runterdampfen".
Soll man also (so wie es White Wolf bei jedem Storytellersystem Regelwerk macht) die "Kernregeln" in JEDEM "Grundfregelwerk" nochmal nachdrucken (und somit Platz fuer neue Dinge "verschwenden" oder laesst man lieber den Grossteil der Regeln (ausser Charaktererschaffung, die darf in d20-Lizenz-Buechern NICHT drin sein) in den Buechern, macht sie so dicker (und teurer) ohne mehr "Eigenleistung" drin zu haben?

BTW: Wer kein d20-Logo braucht (wie es Systeme wie Arcana Unearthed, Mutants&Masterminds, ... gemacht haben) kann auch Charaktererschaffung einbringen.
Zitat
Das D20 System ist nicht gerade ein System, das wie soll ich sagen, 100%Rollenspieltauglich ist?. Es macht auf mich den Eindruck eines Hack and Slay Dungeon-aufräum-gemetzelz. Und so spielt es sich auch, zumindest für mich.
Gut das der Zusatz IMHO kam. Frag' mal im D&D-Bereich wie viele der Kampagnen WIRKLICH Dungeon Crawl Hack&Slay sind...
Zitat
Deswegen hasse ich es aber noch nicht. Ich hasse es weil alle Welt sagt: Es ist das beste schönste grösste, und noch schlimmer, etwas anderes sehe ich mir garnicht an! D20 rettet die Rollenspielwelt!! GRRRRR!!!
Das klingt jetzt aber anders als deine erste Aussage:
"Gerade für mich ein schrecklicher Gedanke, da ich D20 geradezu hassen gelernt habe." ;)

@Samael: Ist dir in dem von dir zitierten Statement ein weiterer Faktor (den ich gar nicht erwaehnt hatte) aufgefallen?

Tauschboersen... Inzwischen kann jeder mit guter Netzanbindung und/oder Geduld in Tauschboersen Abenteuer (die jemand anderes eingescannt hat) runterladen und muss sie nicht mehr kaufen... Und DIE Entwicklung ist recht aktuell (sagen wir ca. seit 2000 WIRKLICH aktiv?)

Aber genug von DEM Thema... Wir koennen gerne (mal wieder) einen "Warum D&D so boese ist und 'verboten' gehoert"-Thread aufmachen ;D
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Lord Verminaard am 5.10.2003 | 22:06
Generell stimmt es wohl, dass sich jedenfalls die Regeln von Edition zu Edition verbessern. Wobei ich mit dem Komplexitätsgrad, den DSA4 erreicht hat, nicht unbedingt glücklich bin, insbesondere bei der Charaktererschaffung. Und das gern genommene Argument, das System sei modular, überzeugt nur teilweise: In DSA3 konnte man Sondermanöver wie Finte und Ausfall im Kampf verwenden (was ich cool fand), ohne gleich tausend Sonderfertigkeiten für teure AP kaufen zu müssen (was ich blöd finde). Andererseits kann man bei DSA4 nicht einfach alle Manöver freigeben, weil man dann erstens das Gleichgewicht beeinträchtigt (manche Charaktere haben zu Beginn schon Sonderfertigkeiten und bekommen andere billiger; ihre Professionen würden abgewertet) und in DSA4 auch einige sehr heftige SFs dazugekommen sind (Hammerschlag, Rundumschlag, Schnellladen, beidhändiger Kampf, Todesstoß, etc.), die ich nicht einfach so freigeben möchte. Ach verdammt, jetzt bin ich doch in die DSA-Diskussion eingestiegen. Egal.

Ich stimme allerdings Samaels Aussage zu:

Zitat
ein Rollenspiel besteht für mich natürlich nicht nur aus Regeln, und was Flair, Aufmachung und Setting angeht, ist es schon oft so, dass die späteren Editionen deutlich schlechter abschneiden als die Originale.

Ein gutes Beispiel ist das Star-Wars-Rpg. Die 1st Edition war eins der am liebevollsten und unterhaltsamsten geschriebenen Regelwerke, die ich je gesehen habe. Die 2nd Edition hatte zwar ein viel besseres Raum- und Fahrzeugkampfsystem, ein paar wichtige Fertigkeiten mehr und zusätzlichen Background für die New Republic, es wurden mehr Daten für Fahrzeuge, Droiden, Aliens usw. in das Grundregelwerk aufgenommen, aber die Aufmachung, der Schreibstil, die Beispieltexte, all das wirkte lieblos hingehuscht, ein Abklatsch der ersten Edition, ein erbärmlicher Versuch, mit weniger Worten und vor allem weniger Enthusiasmus das gleiche auszudrücken.
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Meister Analion am 5.10.2003 | 22:33
Da lobe ich mir die MERP 2nd Edition. Regeltechnisch kam da fast nix dazu, nur ein paar Optionalregeln um noch besser das Mittelerde-Feeling zu bekommen. Ausserdem ist da der ganze Hintergrund aus der 1st Edition übernommen und mit Details erweitert worden. Neues (super) Artwork ist auch drin und die Aufmachung im Allgemeinen wurde verbessert. Regeltechnisch ist es aber eher die Edition 1.1 ;D

Ansonsten kenne ich nur die Veränderungen von AD&D zu 3.0 und 3.5 und Rolemaster. Da die beide Setting unabhängig sind, haben sich da nur Regeln geändert, und zwar von absolut Katasrophal zu gut
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Samael am 5.10.2003 | 23:06
@Samael: Ist dir in dem von dir zitierten Statement ein weiterer Faktor (den ich gar nicht erwaehnt hatte) aufgefallen?

Tauschboersen... Inzwischen kann jeder mit guter Netzanbindung und/oder Geduld in Tauschboersen Abenteuer (die jemand anderes eingescannt hat) runterladen und muss sie nicht mehr kaufen... Und DIE Entwicklung ist recht aktuell (sagen wir ca. seit 2000 WIRKLICH aktiv?)

Ja, richtig. Man kann schwer abschätzen wie viel Verlust Raubkopien verursachen, aber zwei Drittel bis drei Viertel Verkaufseinbußen halte ich doch für ein paar Größenordnungen zu hoch.
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Gast am 6.10.2003 | 19:42
Ja, richtig. Man kann schwer abschätzen wie viel Verlust Raubkopien verursachen, aber zwei Drittel bis drei Viertel Verkaufseinbußen halte ich doch für ein paar Größenordnungen zu hoch.

Man muss bei hier zwischen der Verbreitung von Raubkopien und dem Verlust untescheiden - wohl fast niemand der eine Raubkopie auf seiner Festplatte liegen hat, hätte das Buch gekauft wenn es keine Tauschböresen geben würde. Man kann zB bei jmd wo 500 Rollenspielbücher als PDF auf seiner Festplatte liegen hat, mit Sicherheit davon ausgehen dass er 490 davon nie gekauft hätte...
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Fanti am 7.10.2003 | 15:07
Ich denke zwar schon, daß neue Editionen in 90-95% der Fälle eine qualitative Steigerung gegenüber der Vorgängerversion bieten, die Frage ist nur:
"Habe ich mit der neuen Edition merkbar mehr Spaß als mit der bisherigen?"
Wenn man länger mit einer Version spielt, erkennt mit der Zeit schnell immer wiederkehrende Regellücken und Ungereimtheiten und überlegt sich eine Hausregel, mit der alle in der Gruppe leben können. Kommt dann die neue Edition stellt man dagegen häufig fest, daß gerade diese Probleme nicht gelöst wurden, dafür aber diverse andere Punkte geändert wurden, wo man es nicht für nötig hielt. Der Umstieg führt dann eher zu Frust als zu mehr Spielspaß....
Ich denke daher, jeder Wechsel auf eine neue Version sollte daher wohl überlegt sein! Ich habe häufig den Eindruck, daß ein Wechsel meist von solchen Leuten propagiert wird, die auch sonst immer z.B. die neueste Grafikkarte oder das neuste Handy haben müssen - weil ja uncool ist, das alte weiter zu nutzen. Sicherlich ist ein respektabler Grund, daß man zukünftiges Zusatzmaterial kaum, oder nur mit größeren Schwierigkeiten, mit der alten Version nutzen kann und daß es schwieriger wird, z.B. auf Cons mitzuspielen...
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Alrik aus Beilunk am 8.10.2003 | 11:27
Der Wechsel ist vor allem für die Spieleverlage lebensnotwendig.

RPG System altern wie jedes andere Produkt auch.
Neue System haben neu, bessere Ideen, etwa ausführliche Fertigkeiten wie bei Runequest oder ein Charakter erschaffen ohne Würfel.

Diese neuen Ideen werden von der Szene aufgegriffen und zusammen mit den bekannten Fehlern der alten RPGs System sorgen sie dafür das sich ein altes System nicht mehr verkauft.

Ich hätte niemand geraten DSA3 zu kaufen- dafür ist das Kampfsystem ohne Hausregeln einfach zu schlecht, das selbe gilt für das Talentsystem ( weniger die 3W20 Probe, eher die Steigerungsversuche ).
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Joerg.D am 8.10.2003 | 13:54
Neu Editionen sind zu 90% besser als Ihre Vorgänger.
Aber wenn man z.B schon 40 Erweiterungen zu einem Regelsystem gekauft hat tut man sich schwer mit dem Systemwechsel.

Die alten Systeme müssen ja auch nicht schlecht sein.
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Bad Horse am 8.10.2003 | 18:50
Von den Regeln her sind neue Editionen meist besser als alte: Da ist ja dann meistens schon bekannt, was die Spieler nicht mögen oder mögen, welche aktuellen Trends cool sind, usw.

Grade bei den WoD-Systemen hat sich das oft gezeigt: Die erste Edition war eine Art Testballon (Changeling mit den Bunk Cards, z.B.), dann kann eine regeltechnisch bessere zweite...

Leider finde ich aber häufig, daß das Setting mit den Editionen irgendwie ein bißchen nachlässt. Vampire ist da ein gutes Beispiel: Am Anfang gab es sehr viele Geheimnisse, die meisten Probleme gab es unter den Vamps der Camarilla, und sieben Clans waren eigentlich auch genug. Humanity war ein wichtiger, ein sehr zentraler Faktor. Und mittlerweile gibt´s Salubri antitribu...  :(
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Gast am 23.03.2004 | 00:32
Der Wechsel ist vor allem für die Spieleverlage lebensnotwendig.

RPG System altern wie jedes andere Produkt auch.
Neue System haben neu, bessere Ideen, etwa ausführliche Fertigkeiten wie bei Runequest oder ein Charakter erschaffen ohne Würfel.

Diese neuen Ideen werden von der Szene aufgegriffen und zusammen mit den bekannten Fehlern der alten RPGs System sorgen sie dafür das sich ein altes System nicht mehr verkauft.

Indeed my friend, indeed....

Zusammenfassend lässt sich zu diesem Thema wohl sagen, dass sich neue Editionen fast immer auf besserem Niveau befinden und deshalb Anklang finden, aber man sollte als Konsument auch so kritisch sein, nicht jeden Mist zu kaufen, weil er neu ist. Nur dadurch, dass die Masse der RSPieler auf diese Weise ihre Art von Kritik wiedergibt kann man versuchen, Verlage davon abhalten pure Geldschneiderei zu betreiben. Wer zahlt schon gerne €35,- für eine neue Charakterklasse und 6 überarbeitete Regeln???
Titel: Re: [RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Jestocost am 23.03.2004 | 14:31
@Kane Garou

Vergiss nicht, dass du in vielen Fällen sogar ein neues Cover bekommst :)
Titel: Re: [RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Wawoozle am 23.03.2004 | 14:32
Und mehr bunt ;)
Titel: Re: [RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Gast am 24.03.2004 | 00:26
Uuuiii, ja, das hatte ich übersehen, jetzt erscheint alles viel klarer....
 :d
Titel: Re: [RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Coyote am 24.03.2004 | 08:01
Ich bin da ja etwas anderer Meinung... Das hat aber nur zum Teil mit der reinen Qualität des Inhaltes neuer Editionen zu tun!
Ich war einer von denen die nahezu alle DSA-Boxen der 2ten (oder war es die 3te?) Edition besessen haben. Hat mir schon mal bessr gefallen als die erste Ausgabe, aber das war wirklich kein Kunststück. Als dann diese ganze 'Borbarad taucht wieder auf und legt alles in Schutt und Asche' Geschichte aufkam war mein erster Gedanke: 'Die Arschlöcher! Tausende von Marken investiert und die schmeißen alles um...'
Ich hab die neue Edition also insgesamt ignoriert, weil sie verlangt hätte mich vollständig neu einzudecken! Und das ist für mich auch ein Qualitätsmerkmal. Wenn ich mit meinem alten Material da stehe und alles umsonst gekauft habe ist eine neue Edition ein ziemlicher Schlag ins Gesicht...
Zugegebenermaßen trifft das in ertser Liie bei einem System zu, daß innerhalb seiner Spielwelt einen Zeitablauf plottet, aber die Unterscheidung ist für mich ein deutlicher Indikator. Daher stehe ich der 4ten Edition von GURPS solange skeptisch gegenüber bis absolut feststeht, daß ich meine alten Quellenbücher weiter verwenden kann... Sollte das nicht der Fall sein wird diese Edition zur 'Editiona non grata' und muß das Land verlassen...

Damit will ich sagen, daß die neuen Regeln gut sein mögen, aber wenn ich dafür einen Kredit aufnehmen muss um wieder eine große Sammlung an Material zu haben ist eine neue Edition eine schlechte Edition!

Coyote
Titel: Re: [RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Roland am 26.03.2004 | 08:45
Eine neue Edition hat wenig Aussichten auf wirtschaftlichen Erfolg, wenn sie nicht Neuerungen beinhaltet, die ihren Kauf lohnenswert machen.

Wende Dich im Übrigen vetrauensvoll an die "Metaplot" Diskussions Threads.
Titel: Re: [RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Jens am 26.03.2004 | 14:41
DSA ist in seinen Jahren der entwicklung vom dürren RPG mit Hilfe der Spieler und Fans immer dicker geworden. Das ist nicht unbedingt schlecht nur braucht man jetzt einen Computer um sich schnell einen Char zu bauen. Wir saßen hier für zwei Charaktere fünf Stunden... :(

Ansonsten ist DSA mit dem völlig neuen System auch in eine andere Richtung gewachsen. Aber Errata wird immer gebraucht. Und mehr davon. Und mehr davon... und irgendwann ist das Regelwerk so dick das man fürs optimale Spielen eine Standleitung ins Internet und 3.500 € für die ganzen Boxen braucht...

Nee danke, ich finde da einen DayToon von Dailor sehr treffend:
http://dailor.tanelorn.net/bilder/archiv/web_einfach.jpg
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 26.03.2004 | 22:36
@Guardsman

Zuerst einmal: die DSA Grundbox ist voll spielbar und enthält genug Material um damit als Anfänger einige Zeit glücklich zu sein. Sie als "Schnupperbox" abzutun ist in meinen Augen ungerechtfertigt. Ausserdem kostet sie 30, nicht 40 EUR.
 

30 Euro, für wieviel?
Tragkraft, Bewegung und was war es nochmal?
die in SuH feheln, dazu Regeln für Dinge die entweder nicht kompatibel waren oder erst mit SuH kamen.
Für ein Stand Alone RPG für mich zuwenig, für Einsteiger zu kompliziert.

Zitat
Es ist schlicht Quatsch, dass Fanpro Leute über den Tisch zieht.

Ein grosser Teil der "Neuerungen" stammt aus einem Regelwerk, das nach Jahren diese Jahr in einer neuen Edition herauskommt.
GURPS,
"DSA4 wurde stark von GURPS beeinflusst" Thomas Römer, Dreieich Con.
Die SFs ähnelnm zu einem guten sehr stark denen aus dem D6D PHB.

Und nebenbei braucht man 4 Boxen, BaBo, SuH, ZuH, GuD + zwei Büchern, GA und Zoo Botanica, da fehlt aber immer noch eine SL Anleitung.

als Spieler braucht man auf jeden fall das Player´s Handbook, egal welches Setting man von welchem Verlag spielen will.

Nein, braucht man nicht.
Im WoT oder im Conan d20 sinddie z.b. Regeln enthalten.
Titel: Re: [RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: wjassula am 26.03.2004 | 23:06
1. DSA aehnelt zwar GURPS - ist aber nicht GURPS. Klingt komisch, ist aber so. Das Punkte-Kauf-Prinzip gehoert wohl nicht SJ-Games, oder? Zum anderen sind die Regeln auf die Spielwelt Aventurien zugeschnitten (siehe Magie, siehe Charaktererschaffung z.B.), und das macht doch wohl einen grossen Unterschied.

2. Man MUSS die ganzen Boxen nicht kaufen. Ich habe mir in meiner ganzen DSA3 Karriere grade mal Mantel,Schwert und Zauberstab sowie die Magiebox gekauft. Spaeter kam die Weltbox dazu. Noch mal sehr viel spaeter hab ich bei ebay das alte Gotterheft ersteigert.

Ich schaetze, mit der neuen Edition kann man es genau so halten, Und die Preisdiskussion gab es doch auch schon eine Million mal. Wenn man sich vor Augen haelt, wie viel man fuer das Geld bekommt, was auf dem RS-Markt mittlerweile ueblich ist und wie lange man was von dem Material hat, dann ist der Presi schon gerechtfertigt. Siehe obiges Beispiel: Ich habe ueber einen Zeitraum von mehreren Jahren wieviel, 80 oder 100 Euro ausgegeben? Mir fallen spontan mehrere Hobbies ein, die wesentlich teurer waren. 

Zumal man ja, wie schon gesagt, auch teilen kann.

3. SL-Anleitung? Eine umfangreichere SL-Anleitung, als in den Grundboxen enthalten, wirst Du bei DSA nicht bekommen. Gabs auch noch nie bei den alten Auflagen. Das kann man natuerlich als Manko sehen. Andererseits brauche ich wirklich kein SL-Handbuch wie das D&D GM-Handbuch, das mir lauter Dinge sagt, die ich entweder selber weiss, mir selbst zurechtlegen kann oder die mich zum Auswuerfeln meiner Abenteuer verleiten.
(Und das ist kein D&D-Gemotze, ich spiel's selber gern, finde nur dieses Buch nicht gut konzipiert.)

Ein Buch mit Spielleiterhilfen waere vielleicht nicht schlecht, aber da man das noch nie bekommen hat, kann man wohl auch schlecht behaupten, Fanpro wuerde den Kunden etwas versprechen, was sie dann nicht bekommen, oder?


 []-
Titel: Re: [RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 26.03.2004 | 23:37

@wjassula

es stimmt DSA ähnelt GURPS nur, sowenig das Ich meine GURPS Grundregelwerke aus dem Schrank nahm, nachdem Ich die BaBo und SuH hatte und soll Ich dir etwas sagen?
Ich fand sehr wenig, was Ich nicht fand.

2 Stimmt Ich muss mir nichts kaufen, und wenn man bedenkt wie sauber die DSA4 RW gemacht wurden, kann man auch nicht kritisieren, das noch nicht mal ordentliches Playtesting gemacht wurde.
Wie war das mit den Proffessionskosten?
Bei Wieviel Sieten Errata sind wir mittlerweile?

3 Sehr wenig ist besser als überhaupt nichts,  stimmt, natürlich kann man sich alles selbst zurechtlegen, wenn man es kann.
Allerdings ist es doch recht nützlich, eine gute SL - Anleitung zu haben.
Das DMG egal welche Auflage ziehe Ich dem was sich in dsa4 befindet bei weitem vor.
Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Alrik aus Beilunk am 27.03.2004 | 22:14
Ein grosser Teil der "Neuerungen" stammt aus einem Regelwerk, das nach Jahren diese Jahr in einer neuen Edition herauskommt.
GURPS,
"DSA4 wurde stark von GURPS beeinflusst" Thomas Römer, Dreieich Con.
Die SFs ähnelnm zu einem guten sehr stark denen aus dem D6D PHB
Tja, dann hätte also FanPro die Wahl gehabt:

Gurps Aventurien rauszubringe und an SJG Lizengebühren zu zahlen und wirklich alle Verbindungen zu DSA abzubrechen ( W20, 3W20 Talentprobe ) und damit alle Fans bis auf die Gurps Spieler zu verscheuchen

oder

Moderne Elemente wie das Baukastensystem mit alten Elementen zu kombinieren ?

Im übrigen stammen die SFs noch aus der ersten DSA Edition, wo im Abenteuer Ausbauspiel der Ausfall, die AT+ und die Finte vorgestellt wurden, zusammen mit den Distanzklassen ( Stangenwaffen )

Im übrigen, wie sollen wir uns verhalten wenn DSA4 wirklich nur bei Gurps geklaut ist ?
Gurps spielen ?
Aber he, die Idee des Rollenspiels hat Steve Jackson ja bei D&D geklaut, so gesehen ist Gurps ja auch nur ein Abklatsch.
Also lieber gleich die alte, erste  D&D Version spielen ? ;)
Titel: Re: [RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: nachtmeister am 19.04.2004 | 02:58
Schwierig so pauschal zu sagen, es hängt auch sehr davon ab was es für ein Spiel vorher war und was die Edition bringt und welche Motive zur realisierung einer neuen Edition geführt haben.

Und letzten Endes immer auch Ansichtssache. Dem Einen gefallen die "zeitgemäßen" Neuerungen und die Ausbügelung mitlerweile erkannter Schwächen. Andere finden diesunddas nicht sehr überzeugend oder aufgesetzt und wähnen den nächsten Aufguß als Geldmacherei. Und dann gibt es Leute die perse sowieso alles was neu ist verteufel oder auch Rollenspieler die jeden hippen "Trend" in Ihrem lieblingsspiel sehen wollen.

Neuauflagen bei Kommerziellen spielen erfordern auch den nötigen Erfolg des Vorgängers dementsprechen gibt es meist eine große Gemeinde mit noch mehr Meinungen als Mitgliedern.  :D

Ich denke das Spielt alles eine Rolle. Am Ende kann ich das nur an konkreten Fällen beurteilen. Tendenziel gefallen mir die Neuerungen meistens, wobei man sich dann immer wundert wie viel man davon sowieso schon selbst im Spiel integriet hatte. Manche Punkte sagen mir manchmal auch nicht zu, die werden dann einfach ignoriert oder angepasst, sonst spielt man eben die bevorzugte Version.

Titel: Re:[RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Jens am 19.04.2004 | 12:19
30 Euro, für wieviel?
Tragkraft, Bewegung und was war es nochmal?
die in SuH feheln, dazu Regeln für Dinge die entweder nicht kompatibel waren oder erst mit SuH kamen.
Für ein Stand Alone RPG für mich zuwenig, für Einsteiger zu kompliziert.

Da muss ich in vollem Umfang zustimmen. Ich spielte seit kurzer Zeit DSA4 und hab mich da auch eingespielt (bin seit der GuD Box aber nicht mehr davon überzeugt und spiele kein DSA4 mehr) da kam eine Einsteigertruppe an. Spielten nur nach Grundbox. War schön - allein die Charaktererschaffung betrug 4 Stunden die wir im Lerncenter in unserer Schule saßen und ich die ganze Zeit darauf hinwies das auf den PCs aber die WIEGE instelliert war (meine Wenigkeit war das...). Sie wollten sie aber nicht nutzen weil da eben die erweiterten Regeln drin waren und das ihnen zu kompliziert war. Außerdem hatten sie die Boxen nicht. Nun nach einiger Zeit des Spielens fiel mir aber auf das viele Sonderfertigkeiten und Attacken fehlten und das störte mich dann doch sehr ("Hast du denn den Hammerschlag?" "Nein brauch ich den?" "Naja dafür schon..." *regelwerkwälz* "Hmm, nicht vorhanden...")

Von daher würde ich für Anfänger raten: nicht DSA4. Da war DSA3 in der Basisbox mit den Minihelden auf A5 das Erschaffen noch superschnell und man konnte sich richtig schön dem Spiel widmen und nich stundenlang Charas erschaffenn...
Titel: Re: [RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 19.04.2004 | 20:41
@Jens

Ich würde einem Einsteiger überhaupt nicht zu DSA raten, DSA3 mag simpler sein bricht aber unter seiner eigenen Unhandlichkeit zusammen.
Von dem verquasten Aufstiegssystem mal ganz abgesehen.
Titel: Re: [RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Samael am 19.04.2004 | 21:34
Regeltechnisch ist DSA sicher nichts (mehr) für Neulinge. Aber die Verbreitung des Systems und die detaillierte Hintergrundswelt sind hier sicher Pluspunkte....
Titel: Re: [RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Jens am 20.04.2004 | 11:02
@Jens
Ich würde einem Einsteiger überhaupt nicht zu DSA raten, DSA3 mag simpler sein bricht aber unter seiner eigenen Unhandlichkeit zusammen.
Von dem verquasten Aufstiegssystem mal ganz abgesehen.
Was wäre denn mal ein gutes Einsteigersystem?
Titel: Re: [RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Wawoozle am 20.04.2004 | 11:07
Das wäre doch eher schon ein Thema für nen neuen Thread, meinst Du nicht ? :)
Titel: Re: [RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Jens am 20.04.2004 | 13:36
No Prob, mach ich doch mal gleich.
Titel: Re: [RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Chaos-Pirat am 21.08.2004 | 20:06
In der Regel gibt es bei neuen Editionen immer Verbesserungen, zumindest habe ich noch keine Verschlechterung erlebt. Wenn man allerdings wie bei D&D eine Edition 3.5 mit ein paar Halbänderungen rausbringt, zu einem Regelwerk, welches sowieso schon zu einem der Gründlichsten zählt, dann halte ich das wirklich für nichts anderes als Geldmacherei. Immerhin sind es ja allein 90 € für die Grundregelwerke. Wer will das denn nach so kurzer Zeit erneut berappen?

Also wenn die Zeitabschnitte verkraftbar und die Änderungen wirklich innovativ sind, ist eine neue Edition eine gute Sache. :)
Titel: Re: [RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Arkam am 7.08.2014 | 11:03
Hallo zusammen,

über den Dorpcast, http://www.die-dorp.de/index.php/dorpcast?start=20 , Episode 12 bin ich wieder auf das Thema gestoßen worden.
Inzwischen ist ja allerhand passiert.

D&D 4 ist in Deutschland gefloppt und D&D next scheint ja im Vergleich zu D&D 3.5 und Pathfinder wieder ein anderes Konzept zu haben. Das muss ja überhaupt nicht schlecht sein. Aber lässt sich bei solch grundlegenden Änderungen die Aussage "Neue Editionen sind besser!" tatsächlich noch halten?
Bei Cthulhu steht ja die 7. Edition an die tatsächlich von den Basic Roleplaying Regeln abweicht und aus diesem Grunde schon einige Kritik einstecken musste. Hier habe ich aber auch den Eindruck das es weniger um die Regeln geht sondern darum das man sich jetzt ja auf die Regeln berufen kann bzw. bei einigen Regeln sich auf die Regeln und eben nicht auf die Logik des Hintergrunds berufen kann.
DSA 5 ist das Betaregelwerk heraus gekommen. Die Diskussion nach der Ankündigung von DSA 5 hat aber sehr schön gezeigt das man an die neue Edition ganz unterschiedliche Ansprüche stellte. Das begann mit den DSA 1 Spielern, ging über die diversen DSA Editionen bis zu Leuten die eigentlich Savage World DSA haben wollten.
Die Regeln zur neuen Welt der Dunkelheit scheinen ja auch nicht den Erfolg gehabt zu haben. Eine deutsche Ausgabe existiert meines Wissens ja überhaupt nicht. Lag das an der Edition oder waren Zeit , Thema und Regelwerk einfach zu verbunden um den großen Erfolg wiederholen zu können. Oder hat sich der Verlag bei den Fans zu unbeliebt gemacht?

Von da aus würde mich ein aktuelles Stimmungsbild interessieren.

Gruß Jochen
Titel: Re: [RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Slayn am 7.08.2014 | 11:08
Was soll "besser" in diesem Kontext bedeuten?

Der Punkt dabei ist doch das dass "Rollenspiel" genau so Strömungen unterliegt wie alle anderen Hobbies auch und das man sich die Frage stellen _muss_ ob eine neue Editionen jetzt mit den aktuellen Strömungen mitgeht oder nicht.
Titel: Re: [RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Lord Verminaard am 7.08.2014 | 19:35
A blast from the past *lol*

Unsere unausgegorenen Meinungen von 2003. Putzig.
Titel: Re: [RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: D. Athair am 12.08.2014 | 22:46
Interessant ist ja auch, dass sich seit damals einiges getan hat.
Mittlerweile sind ja einige neue Editionen von bekannten Rollenspielen erschienen, die, mehr als damals - was die Regelsystematik angeht - mit den Vorgängerversionen gebrochen haben.

D&D 3 -> 4E
WFRP 2nd -> WFRP3


Andererseits scheint diese Entwicklung momentan wiederum eine aussterbende Art zu sein.
vgl.
Dark Heresy -> Dark Heresy 2E
MongoRunequest -> Runequest II -> Runequest 6
neue Versionen von Savage Worlds, diversen Forge-Spielen

Ganz aktuell scheint der "back to the roots"-Hype zu sein.
Das hat mit L5R 4 angefangen, setzt sich mit Shadowrun 5 sehr deutlich fort und auch bei D&D 5 und DSA 5 kann man diese Vibes wahrnehmen. Ganz zu schweigen von der Exhumierung der Alt-WoD in V-, W-, M20 et al.
 
Titel: Re: [RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Slayn am 12.08.2014 | 22:53
Ganz aktuell scheint der "back to the roots"-Hype zu sein.

Nun, warum nicht?

Welche gründe gibt es denn für eine neue Edition?
1) Ausmerzen von Fehlern. Ja, wir wissen alle, wenn eine Edition wächst sammeln sich mehr und mehr Fehler an und die Plausibilität des Spiels leidet.
2) Die Spieler wollen es so, es haben sich Trends geändert
3) Geld machen

Gerade in Bezug auf (2) muss man halt auch eingestehen können das sich Trends oft nicht wirklich halten können und wenn der Hype um ist wollen die Kunden halt bevorzugt das wieder haben, was sie kennen und eigentlich lieben.
Titel: Re: [RPG-Legende] Neue Editionen sind besser
Beitrag von: Eulenspiegel am 12.08.2014 | 23:25
Allerdings frage ich mich da: Wieso legt man nicht einfach DSA1 oder D&D 3.5 neu auf? Dann hätten die Spieler ihr altes System, dass sie wieder spielen und kaufen könnten. Und die Verlage würden Geld für die Autoren sparen.

Wieso also extra Geld für eine neue Version ausgeben, die so ähnlich wie eine alte Version ist, anstatt direkt die alte Version neu zu drucken?