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Pen & Paper - Spielsysteme => Storyteller & Storypath Systeme => World of Darkness => Thema gestartet von: Ein Dämon auf Abwegen am 28.10.2012 | 13:12
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Gibt es eigentlich irgendeine Definition (oder zu mindestens eine grobe Richtlinie) wie lang eine "Szene" in Minuten ungefähr ist?
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Ich meine (korrigiert mich, wenn das nicht der Fall ist), dass eine Szene bei einem zeitlichen oder räumlichen Wechsel zu Ende ist und eine neue beginnt. Mag manchmal etwas schwammig sein, das letzte Wort sollte beim Streit die SL haben.
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Das heißt wenn ich eine Kraft hab die eine Wirkungsdauer von einer Szene hat hört die instantan auf zu wirken sobald ich den Raum verlasse, bzw. wirkt ewig den ganzen Tag wenn ich die ganze Zeit im selben Raum bin?
Was ist denn ein "Zeitlicher Wechsel"?
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Hi,
soweit ich weiß, gibt es keine feste zeitliche Definition. Ich handhabe es so wie in einem Film: Wenn sich ein sinnvoller Schnitt anbietet, dann ist die Szene zuende. Das kann ein Ortswechsel sein, aber auch der Wechsel im Inhalt. Wenn die Charaktere z.B. in eine Schießerei geraten und dann hinterher noch eine Stunde den Ort nach Spuren absuchen, dann würd ich das als SL in zwei Szenen einteilen: Eine, in der die Action passiert und eine für die Spurensuche.
Just my 2 cents.
Saffron
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So ist es afaik auch gedacht.
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Ok aber wie läuft das wenn ich z.B. bei längeren Tätigkeiten, sagen wir mal ich muss ein paar Stunden körperlich Arbeiten und Pump dafür mit Blut meine Körperkraft oder so.
Wenn die Charaktere z.B. in eine Schießerei geraten und dann hinterher noch eine Stunde den Ort nach Spuren absuchen, dann würd ich das als SL in zwei Szenen einteilen: Eine, in der die Action passiert und eine für die Spurensuche.
Aber ist es nicht irgendwie Blödsinnig wenn ein und die selbe Kraft in einer Schießerei nur ne Minute wirkt und beim Spurensuchen dann eine Stunde?
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Ok aber wie läuft das wenn ich z.B. bei längeren Tätigkeiten, sagen wir mal ich muss ein paar Stunden körperlich Arbeiten und Pump dafür mit Blut meine Körperkraft oder so.
Aber ist es nicht irgendwie Blödsinnig wenn ein und die selbe Kraft in einer Schießerei nur ne Minute wirkt und beim Spurensuchen dann eine Stunde?
Du siehst das ganze zu sehr im Rahmen von kalkulierten "Versicherungen" und zu wenig im Rahmen von "größter, dramatischer Präsenz". Hier ist nicht der Blödsinn eigentlich der große Sinn an der Sache. White Wolf wollte ja mit der Sotrytelling-Idee eher ein System mit hohem Drama schaffen und da sind letzten Endes bei den ganzen Kräften weniger die fest gezurten Korsette das "schöne" bei der Sache, sondern eher die Frage: Wie lange passt das, ehe es nicht mehr so spannend wird? ;)
(Ich weiß, dass sich über solche einen Punkt viele Aufregen und gerade hier ständig der Forge-Kampfspruch "System does matter" dafür bemüht wird, aber letzten Endes sind SLs nicht nur Schiedsrichter, sondern bis zu einem gewissen Grad auch Dramatiker. Und als solche müssen sie manchmal Fünfe grade sein lassen können, oder sprunghafte Launenhafte Zeitansätze für bestimmte Szenarios schaffen. (Zu viele eindeutige Regeln sind letzten Endes auch nicht immer gut... zumindest hier nicht.)
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Bei mir wären Schießerei und Spurensuche eine Szene, denke ich - zusammen, nicht jeweils.
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Um es mit meinem Versicherugsberater zu sagen: "Es kommt darauf an..."!
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Eine Szene ist eine dramatische Einheit. Wie im Film oder Theater endet sie mit einem räumlichen Wechsel (der Klüngel verlässt die Bar und steigt in die U-Bahn) und einem zeitlichen Wechsel (zwei Stunden später empfängt das Rudel den Ritenmeister des verfeindeten Caerns). Es muss nicht zwingend ein räumlicher und zeitlicher Wechsel erfolgen, das ist aber meistens der Fall: Bei ununterbrochenem Spiel ohne zeitlichen Wechsel (Spiel in Echtzeit) ist das Raumkriterium wichtiger (die Charaktere wechseln vom dunklen Wald in die alte Ruine), bei Spiel ohne Raumwechsel (alle sitzen in einem U-Bahn-Waggon fest), das zeitliche (nach einer halben Stunde gebt ihr die Suche auf).
Deshalb ist eine Szene auch nicht in realzeitlichen Abschnitten zu bemessen. Es geht hier um die Geschichte gliedernde Faktoren, denn ein... Kapitel heißt es, glaube ich... gliedert sich in mehrere Szenen. Ein Kapitel würde ich jetzt sagen dauert etwa 1 Spielabend, während eine Geschichte eine bestimmte Anzahl Kapitel dauert. Also besteht eine Geschichte letztlich auch aus Szenen. Mehrere Geschichten ergeben eine Chronik.
Das war aber nur nochmal zur Verdeutlichung: Alle zeitlichen Einteilungen bei den Storyteller-Systemen basieren auf dramaturgischen Überlegungen und sind damit immer auf der Meta-Ebene angesiedelt. Das gilt, finde ich, auch für die oben zitierten Augenblicke oder Instants (was ist "Instanten" denn für ein furchtbares denglisches Wort :P). Die sind in ihrer zeitlichen Dauer IIRC auch nicht genau festgelegt, sind nur eben als "im Vergleich zum Rest der Szene sehr kurz" definiert. Interessanterweise gibt es für Kampfrunden oder Ticks in neueren Spielen ja durchaus sowas wie eine zeitliche Einteilung (1 Tick dauert zwischen 1-3 Sekunden außer in Massenschlachten oder Debatten, da dauert er 1-3 Minuten). Effektiv entsteht hier das Problem. denn damit führt WW seine dramatische Einteilungen ja ein stückweit ad absurdum. Ich finde ja, man muss sich da für eins entscheiden. Entweder ich gehe voll auf das dramatische Verständnis und bemesse Zeit in "Kameraeinstellungen" oder aber ich simuliere und bastel mir noch ein paar Zeitfenster dazu (1/2 bis 1 Stunde ist ein guter Richtwert für eine Szene). Alles andere scheint mir nichts Halbes und nichts Ganzes.
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Ich bin ebenfalls der Ansicht das eine Szene eine dramatische Einheit ist.
Weshalb ein zeitlicher und räumlicher Wechsel sie nicht unbedingt unterbrechen muss.
Von der Aufteilung her geht man, zumindest bei V:tM von einer Chronik aus.
Eine Chronik ist die gesamte Geschichte gemeint.
Eine Chronik unterteilt sich in Geschichten (Stories).
Geschichten unterteilen sich Kapitel das heißt Spielsessions.
Kapitel bestehen aus Szenen (dramatischen Einheiten).
Szenen können (Kampf-)Runden beeinhalten.
Runden sind Einheiten von etwa 1 bis 3 Sekunden. Halt Einheiten für Abwicklung sehr zeitnaher Aktionen.
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Persönlich würde ich sagen: Die Szene ist dann um wenn sie ihren Zweck getan hat, also in aller Regel dann, wenn ihr zentraler Konflikt entschieden ist. Das Kann eine Kneipenschägere sein, ein Bittgespräch beim Prinzen, eine Verfolgungsjagdt über die Dächer oder ein Ball bei dem man einen hohen Funktionär entführen muss.
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Genau das meine ich mit "dramatischer Einheit"! Volle Zustimmung, Horatio! :d
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Genau das meine ich mit "dramatischer Einheit"! Volle Zustimmung, Horatio! :d
Ja und daher ist eine Szene anbestimmt lang, von nur ein paar Minuten bis im Extremfalle merhere Stunde.
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Ich find diese recht willkürliche Defintion zwar nicht wirklich prickelnd, aber meine Frage kann ich damit wohl als beantwortet ansehen.
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Ich find diese recht willkürliche Defintion zwar nicht wirklich prickelnd, aber meine Frage kann ich damit wohl als beantwortet ansehen.
Wie willst du es andres handhaben? sagen wir eine feste von z.B.10 min würde eine dramatishce Einheit möglicherweise auseinandergerissen, auch nicht besser finde ich.
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Ich würd zumindestens bei Regeltechnsichen Effekten wie Dissziplinskräften oder dem Erhöhen von Attributen mit Blut ungefähre Zeitspannen angeben wie lange die wirken und es nicht an einer völlig willkührlichen Zeiteinheit auf hängen.
Das DSA Äquivalent zur Szene ist ja im im Prinzip die Spielrunde und da gibt es die Definition das eine Spielrunde in etwa 5 Minuten entspricht, das Funktioniert Regeltechnisch Sauber und ich kann mich nicht erinnern, das mal irgendwann die Dramaturgie unter dieser Definition gelitten hat.
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Ich glaube dann ist WoD kein Spiel für Dich, bzw. diese Art zu Leiten und Powers einzuteilen.
Die Spielrunde von DSA ist total mies, und hat nur noch Historische Zwecke...
(Das kam daher, dass derjenige der das Geschrieben hat sich das bei Fantasybrettspielen / sehr altem D&D(Klonen) abgeguckt hat... da wurden zauberdauern ebenfalls so ähnlich angegeben.
Und das bedeutete dass diese Zauber so und so viele Räume halten... es ging hierbei noch um ressourcenmanagement.)
Das braucht heute keiner Mehr.
Aber da sind wir nun also bei einer Schoko und Vanilleeis frage.
Wenn eine Szene dramaturgisch wichtig ist... zählt Sie.
Ansonsten eben nicht. Und ob man von einem Kampf zum nächsten geht und da eine Power neu Laden muss oder nicht, ist eine Sache der Dramaturgie...
Wenn eine 2 Stunden Taxifahrt dazwischen ist in der nix passiert, kann es sein dass man die Power neu laden muss oder nicht.
Das hängt vom GruppenKonsens ab.
Die Autofahr kann aber auch einfach nur ein Wechsel von Stockwerk zu Stockwerk sein (1 Minute Zeit).
Wenn der SL and ie Ressourcen ran will um darzustellen dass der Kampf durch das Haus anstrengend ist, dann gibts halt an jedem Schauplatz die ansage dass Powers neu anzuwerfen sind.
Ich glaube das Thema ist damit durchgekaut.
Soll jeder das machen wie er mag.
Man kann hier nur aufzählen wie man es macht und wie die Autoren sich das gedacht haben und was wofür wahrscheinlich bei Gruppenkonstellation X, Stimmung Y, und Umstand Z, wie gut funktioniert.
Klingt müßig... ich würde also anraten: "Probier es aus, denn mir hat Szenentechnisches Spielen viel gebracht".
Schnitttechniken sind da sehr hilfreich...
aber damit kommen wir glaub ich von der Kernfrage weg und vom Thema ab.
Was logisch ist, denn Deine Frage/Der Verlauf dieser Diskussion zeigt dass es eben eher zu der Frage kommt "wie man spielt/spielen will/Spielstil/Szene vs. Minutenticker" als Denn die Beantwortung der Initialfrage...
Also schlage ich einen neuen Thread vor.
Das hier scheint fertig zu sein.
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Ich glaube dann ist WoD kein Spiel für Dich, bzw. diese Art zu Leiten und Powers einzuteilen.
Jupp, dem ist wohl so.
Denn die Beantwortung der Initialfrage...
Also schlage ich einen neuen Thread vor.
Das hier scheint fertig zu sein.
Jepp seh ich genau so.