Turn Someone On
When you turn someone on, roll with hot. On a 10 up, take a String against them. • On a 7-9, they choose one: give themselves to you, promise something they think you want, give you a String against them.
When you use this move, you have the opportunity to step outside of your character role, and speak like an author would. Describe your character’s pouty lips, how the sweat rolls off their strong brow, and how they look silhouetted against the pale moon. Unlike other basic moves, this one can be triggered without a specific action being taken. If the player describes how arousing the scene is, without their PC actually doing anything other than standing around and looking sexy, the move can still be triggered.
This move implies something about sexuality, and particularly teenage sexuality. We don’t get to decide what turns us on. When you make a move to turn someone on (with a character action or with scene description), the other player doesn’t get to exclaim, “Wait, my character is straight! There’s no way that’d turn them on.” That’s a decision that we as players can’t make for our characters. The dice are going to be the ultimate referees of what is and isn’t sexy for these characters. Their own sexuality will confuse them and surprise them; it’ll show up in unexpected places and unlikely situations. Regardless of the results of the roll, however, each player still gets to decide how their character reacts. Being turned on by someone doesn't imply a particular action.
Vielleicht habe ich das Beispiel falsch verstanden, aber angeturnt sein, ohne dass irgendwelche crunchigen Handlungs-Konsequenzen daraus erwachsen, finde ich als Regel ziemlich überflüssig.
Aber was bedeuten die Strings? Hat das irgendwelchen Crunch?
Okay, danke, das mit den Strings klingt gut.
Letztlich, nochmal auf das Beispiel bezogen, helfen die besten Regeln der Welt nichts, wenn Spieler und / oder SL völlig unreif an sensible Themen wie Sexualität rangehen.
Aber die Softskills sollte ich sogar als Rollenspieler mitbringen, das nicht unbedingt mit Wildfremden auf einer Con zu machen, zumindest nicht mit Themen wie Sexualität.
(Merke: Offensichtlich doch alles langwierig ausformulieren.)
DAS Interessanteste für mich ist aber auch die Idee, dass ich nicht völlige Kontrolle über meinen Charakter haben muss um ein spannendes Spiel zu haben. Wie auch immer.Das sehe ich auch so. Zu einer allgemeinen Regel kann man das trotzdem nicht machen, weil es längst nicht jeder Spieler verkraftet. Viele Menschen sind mit einem Not-Ich ausgerüstet, das sie wie eine Schutzmauer tragen. Dahinter ist zu wenig Stabilität, um den Schutzwall auch mal fallen lassen zu können. Eingriffe in ihr Seelenleben - oder das der Figur, mit der sie sich gerade identifizieren - werden nicht als spielerischer Akt, sondern als Bedrohung erlebt. Im Endeffekt führt es zu einer Blockade des Spielers und zu garantiert unfruchtbaren Diskussionen.
Die Frage ist jetzt, brauchen wir sowas in allen Rollenspielen?
Was haltet ihr von diesem Move/Dieser Regel und den Implikationen am Spieltisch die daraus entstehen?
Könntet ihr sowas spielen oder wäre das gleich ein Dealbreaker für euch wenn "jeder" euren Charakter so einfach verführen kann?
Nein, du kannst mich auch mit Überreden 34t4635300000ß0 Milliarden nicht dazu bringen DAS zu tun, ich lass mir von Würfeln nicht sagen wie mein Charakter handelt.
1 bei diesem Spiel soll man sich auch mal unwohl fühlen.Soll man das? Steht das in den "Regeln"? Ich dachte ja immer, man trifft sich zum Rollenspiel, um gemeinsam Spaß zu haben? Da sollte doch das kooperative Element (auf Spielerebene) im Vordergrund stehen, oder? Wenn mein Charakter sich von jemanden, den ich als Spieler der Beschreibung nach eklig finden würde verführen lassen MUSS, dann nehme ich das auch auf Spielerebene persönlich und bekomme das Gefühl, dass mich jemand auf einer ziemlich abstrusen-psychologisierenden Ebene peinlich berühren möchte. Und dann könnte der mich mal ordentlich...
2 wer sagt den, dass es die dabei Spaß gemacht hat? Der Sex kann auch einfach mal schlecht oder ne schlechte Idee gewesen sein.Häh? wtf? Kapier ich nicht. Kannst Du das bitte genauer erklären?
(z.B. wenn einen der gruselige Ghoul mit Cold anturnt[...]Ich habe nichts verstanden.
Was haltet ihr von diesem Move/Dieser Regel und den Implikationen am Spieltisch die daraus entstehen?Kommt extrem auf das bespielte Genre an. Im Augenblick spiele ich eher Genre, wo Sex weniger wichtig ist.
Könntet ihr sowas spielen oder wäre das gleich ein Dealbreaker für euch wenn "jeder" euren Charakter so einfach verführen kann?
Für mich persönlich kommt es nicht infrage, dass jemand mir die Kontrolle komplett entreißt, was spezielle Dinge angeht. Diese wären Sex, Vergewaltigung, Schändung und dergleichen mehr. Andererseits habe ich kein Problem damit, wenn mein Charakter beherrscht wird. Ich würde ihn sogar nach Vorgaben des SL wider der Gruppe oder seiner Prinzipien spielen. Also eigentlich gar kein großes Thema ;)Was ist, wenn es bei einem Mitspieler genau andersrum ist: Er hat keine Probleme, seine Kontrolle bei Sex-Sachen zu verlieren, hat aber ein Problem damit, wenn sein SC beherrscht wird.
Die Frage ist jetzt, brauchen wir sowas in allen Rollenspielen?
Wenn der SL und das System mir vermitteln, dass ich eine coole Sau spiele und mir dann reinknallt, dass ich mich vom erstbesten Idioten abschleppen lasse (ob ich will oder nicht), dann ist das Etikettenschwindel.Wenn der SL und das System mir vermitteln, dass ich eine coole Sau spiele und mir dann reinknallt, dass ich mich vom erstbesten Ork besiegen lasse (z.B. D&D auf Stufe 1), ist das dann auch Etikettenschwindel?
Na ja, da kommen mehrere Sachen zusammen. Erstmal ist meistens die reale Erfahrung mit Schwertkämpfern, die einen töten wollen, begrenzter als die mit Sex.Zu meiner persönlichen Erfahrung: Sex und Schwertkampf habe ich schon beides life erlebt.
Zu meiner persönlichen Erfahrung: Sex und Schwertkampf habe ich schon beides life erlebt.
Wenn der SL und das System mir vermitteln, dass ich eine coole Sau spiele und mir dann reinknallt, dass ich mich vom erstbesten Ork besiegen lasse (z.B. D&D auf Stufe 1), ist das dann auch Etikettenschwindel?
Zu meiner persönlichen Erfahrung: Sex und Schwertkampf habe ich schon beides life erlebt.
Vergewaltigung hatte ich noch nie erlebt, aber ich war bei einem Schwertkampfunfall dabei, wo jemand anschließend ins Krankenhaus musste. (Hat glücklicherweise überlebt.)
1 bei diesem Spiel soll man sich auch mal unwohl fühlen.
2 wer sagt den, dass es die dabei Spaß gemacht hat? Der Sex kann auch einfach mal schlecht oder ne schlechte Idee gewesen sein.
Ja, wenn das Spiel sagt: "Besiehe hundert Minions, während deine Hand auf dem Rücken festgebunden ist!" und ich dann von einer Hauskatze getötet werde, dann ist das Etikettenschwindel.Ja, und wenn das System sagt: "Verführe hundert NSCs, während du unsexy Kleidung trägst.", und dann nichtmal einen notgeilen Bock rumkriegst, dann ist das auch Etikettenschwindel.
Und auch wenn es bei dir nicht so ist: Bitte glaub mir, dass für die meisten Spieler emotional ein Unterschied ist, ob ihr Charakter verletzt oder ob er zum Sex gezwungen wird (auch wenn es sich dabei um eine misslungene Verführungsprobe handelt).Ich glaube dir ja. Mich würde aber interessieren, warum das so ist.
Vielleicht als Eingangsfrage,
Was haltet ihr von diesem Move/Dieser Regel und den Implikationen am Spieltisch die daraus entstehen?
Könntet ihr sowas spielen oder wäre das gleich ein Dealbreaker für euch wenn "jeder" euren Charakter so einfach verführen kann?
Ja, und wenn das System sagt: "Verführe hundert NSCs, während du unsexy Kleidung trägst.", und dann nichtmal einen notgeilen Bock rumkriegst, dann ist das auch Etikettenschwindel.
Und wenn das System sagt: "Lebe 100 Jahre in Keuschheit in einer Hippie-Kommune." und dich dann vom erstbesten NSC zum Sex abschleppen lässt, dann ist das auch Etikettenschwindel.
Aber darum geht es ja nicht. Es geht um ein klassisches Standard-RPG, wo du eine coole Sau spielst, aber OHNE Handicap. (Keine Hand auf den Rücken gefesselt, keine unsexy Kleidung, keine Hippie-Kommune etc.)
Ich glaube dir ja. Mich würde aber interessieren, warum das so ist.
Ja gut, dann halt: "Du spielst in diesem Spiel einen kompetenten Kämpfer". In Realität hat der aber nur eine 10% Trefferwahrscheinlichkeit. Fände ich auch Etikettenschwindel.Wie gesagt: Schau dir D&D auf Stufe 1 an. Oder schau dir irgendein beliebiges Standard- RPG auf Stufe 1 an: Da ist der SC in den seltensten Fällen kompetent. Das kommt erst mit der Zeit, obwohl das System einem Kompetenz verspricht.
Es ging im Thread-OP außerdem um die Frage, ob man regelseitig abgesicherte Entmachtungen, vor allem bezogen auf die Sexualität, in jedem Rollenspiel braucht. Und da war mein Argument, dass die meisten Rollenspieler nicht spielen, damit ihr Charakter entmachtet wird, und dass die meisten Rollenspiele mir auch nicht suggerieren, dass mein Charakter entmachtet wird. Wenn das dann doch passiert, ist das schon irgendwie Schwindel.Man spielt nicht, um entmachtet zu werden. Aber der Sieg schmeckt um so süßer, wenn man der Entmachtung entkommen konnte.
Also, wenn du nicht der Meinung bist, dass für viele Spieler Sex intim ist und deshalb nicht an den Spieltisch gehört, sowie für viele, vor allem weibliche, Spieler sexuelle Gewalt (worunter ich auch sowas wie Arschgrapschen zähle) eine präsentere Gefahr ist als ein Kampf auf Leben und Tod, dann weiß ich auch nicht, was ich noch sagen soll.1) Intimität: Klar, wenn jemand eine Sache intim findet und sie deswegen nicht am Spieltisch haben will, ist das nachvollziehbar.
Das ist auch eine Frage von Player Agency, Monsterhearts und andere AW-Derivate sichern Player Agency auf anderen Ebenen, aber bei konventionellen Spielen ist „ich entscheide, was mein Charakter denkt, fühlt und will“ so ziemlich die Gesamtheit der vorhandenen Player Agency und deshalb ist es auch gerechtfertigt.Das hat jetzt aber nichts mit Sexualität zu tun sondern ist eher eine Frage, inwiefern Beherrschungszauber auf SCs wirken sollten.
Man spielt nicht, um entmachtet zu werden. Aber der Sieg schmeckt um so süßer, wenn man der Entmachtung entkommen konnte.
Klar spiele ich, um im Kampf zu gewinnen. Aber wenn ich weiß, dass ich nicht verlieren KANN, dann hat der Sieg kaum Bedeutung. Wenn ich jedoch weiß, dass ich der Niederlage, der Verstümmelung oder dem Charaktertod nur um Haaresbreite entronnen bin, dann schmeckt der Sieg viel süßer.
Der Sieg und die Macht, die man erringt, fühlt sich um so realer an, je härter ich sie mir erkämpft habe und je stärker sie auf den Spiel stand.
Ich habe nichts verstanden.
Mit Ghoul ist ein Ghul gemeint?
Was ist Cold?
Mit anturnen ist 'geil finden' gemeint?
Kommt extrem auf das bespielte Genre an. Im Augenblick spiele ich eher Genre, wo Sex weniger wichtig ist.
Was ist, wenn es bei einem Mitspieler genau andersrum ist: Er hat keine Probleme, seine Kontrolle bei Sex-Sachen zu verlieren, hat aber ein Problem damit, wenn sein SC beherrscht wird.
Hier muss man schauen, inwieweit jedes rollenspielerische Konfliktsystem dazu geeignet ist, Charakteren ihre "Würde" (komisches Wort, triffts aber, glaube ich) zu lassen.
Grüße,a) Die entsprechende Regelung ist für das Spiel bestimmt eine gute Möglichkeit, mit entsprechend sensiblen Themen umzugehen.
Vielleicht als Eingangsfrage,
Was haltet ihr von diesem Move/Dieser Regel und den Implikationen am Spieltisch die daraus entstehen?
Könntet ihr sowas spielen oder wäre das gleich ein Dealbreaker für euch wenn "jeder" euren Charakter so einfach verführen kann?
@ Eulenspiegel: Was das D&D-Beispiel betrifft - wenn ich mich recht entsinne, ist Gewaltwirkung bei den D&D-Derivaten schnell "heilbar", selbst der Tod nur eine vorübergehende Phase, die den Charakter nicht nachhaltig beeinträchtigt. Wie verhlt sich das bei seelischer Gewalt?Kommt darauf an:
Das hat jetzt aber nichts mit Sexualität zu tun sondern ist eher eine Frage, inwiefern Beherrschungszauber auf SCs wirken sollten.
Ein Ghoul kann statt jemanden mit Hot anzuturnen das auch mit Cold machen. Gleichzeitig hat er einen Move, den er nehmen kann der das hier aussagt:
"Du erinnerst dich daran wie du gestorben bist. Wenn du jemanden davon erzählst gib ihnen den Zustand "Morbid" und würfle um sie anzuturnen". (was mit dem Zustand heißt, dass er noch einen +1 auf seinen Wurf bekommt)
Das heißt du findest evtl. den Ghoul sexuell interessant weil er dir erzählt hat wie er gestorben ist. Egal wie der tod war.
Sehr düster und creepy.
Wenn ich spiele, um zu gewinnen, dann spiele ich und bestimme selbst den Einsatz.In den wenigsten Systemen. Meistens bestimmt der SL, ob du beim Verlust gefangen genommen, ausgeraubt oder getötet wirst.
Und der kann - meinetwegen - auch der Tod des Spielercharakters sein.
In normalen Spielsituation sind Entscheidungen zu treffen und die möglichen Konsequenzen sind abzuwägen -> Aber die Konsequenzen sind einschätzbar.Wenn ich mich mit einer gutaussehenden Person des anderen Geschlechts in einer Bar treffe, mit der Person flirte und wir Wein trinken sind die Konsequenzen auch abschätzbar.
Entmachtet bedeutet hier, dass der/die Spieler(in) sich plötzlich in einer Szene und Situation wiederfindet, zu der er/sie absolut nicht bereit war, so etwas zum Inhalt vom Rollenspiel zu machen.Die Frage ist halt: Zu welchen Szenen ist der Spieler bereit und zu welchen Szenen ist der Spieler nicht bereit?
Aber wenn "verlieren" bedeutet, dass einem im Detail erläutert wird, dass irgendjemand "wirklich oft in dir gekommen ist" und man zur Krönung des Ganzen dann geschwängert (und, wie um einen drauf zu setzen, mit Zwillingen) aus der Spielsituation wieder rausgeht...Dazu hatte ich ja den Abschnitt über den Detailgrad geschrieben, wo ich mich über den Unterschied zwischen abstrakter Beschreibung und konkreter Beschreibung ausgelassen habe.
dann wird wohl keiner sagen "genau um diesen Nerven-Kitzel zu erleben, spiele ich...
Ich frage mich die ganze Zeit bei der Debatte, wie männliche Rollenspieler wohl reagiert hätten, wenn auf einem Con-Rollenspiel bei einem unbekannten Spielleiter ihr "Social-Charakter" zum Informationen einholen losgezogen und nach missglücktem Wahrnehmungs- und Konstitutionswurf mitgeteilt bekommen hätten, dass sie von einem sympatischen Kerl betäubt und sexuell mißbraucht wurden, ihnen morgens mächtig der Hintern weh tut und der Geschmack aus dem Mund nicht weichen möchte. Ach ja, würfel mal - HIV haste auch...Das kommt ganz auf die Situation an:
Aber natürlich kann man SO eine Situation überhaupt nicht vergleichen und ausserdem wir sind ja alle nicht homophob, und deswegen sehen wir das als notwendigen Inhalt im Spiel, denn wer gewinnen will, muss ja auch verlieren können, oder? ;)Vergleichbar ist prinzipiell alles. Aber man sollte halt nicht nur die Gemeinsamkeiten sondern auch die Unterschiede im Auge behalten. Und die Unterschiede sind:
Ich verstehe nicht, wieso ein SC da mehr geschützt sein sollte?
Die allermeisten Spieler wollen aber ihren Charakter nach ihren Vorstellungen rollenspielen, und sich nicht durch Würfel voschreiben lassen was sie im Detail zu tun oder zu lassen haben. Deshalb sind die Interaktionregeln oft eingleisig SC -> NSC, aber nicht NSC -> SC (oder gar SC -> SC). GURPS etwa regelt das explizit so, D&D 3.x auch (Diplomacy wirkt nur auf NSC), andere Spiele sind da nicht so eindeutig, weshalb oft Uneinigkeit herrscht.
@tartex
Ist bei euch den PvP zugelassen? Oder agieren die SCs immer gemeinsam gegen den Feind?
Tatsächlich hatte ich aber einige meiner besten RPG-Session durch ein solches PvP und dem daraus folgendem Charakter- vs. Charakter-Geplänkel. Mich als (emergente) Story fokusierten Spieler turnt das sehr an. Auch wenn ich in dem Fall dann meinen coolen Charakter aufgeben musste und in einen NSC-Gegner umwandeln lies.
Bei mir hat der Spieler immer die Wahl Nein zu sagen (außer es findet gerade tatsächlich eine Vergewaltigung statt), das eißt selbst wenn ein Charakter erfolgreich verführt ist, bedeutet das das man vielleicht durchaus Lust verspürt, aber man kann immer noch Nein sagen, weil Menschen halt nicht nur Hormongesteuert sind sondern auch Entscheidungen treffen können die nicht nur der reinen Lust folgen.Solange die Spieler dies dann auch den NSCs zugestehen, ist da nix gegen einzuwenden.
Solange die Spieler dies dann auch den NSCs zugestehen, ist da nix gegen einzuwenden.
Grüße,
im Diary Bereich wird ja eifrig darüber diskutiert, ob jetzt ein Würfelwurf dazu führen sollte, dass mein Char verführt wird.
Natürlich geht das in die schöne und bekannte: Für Kampf brauch man Würfel, soziales kann man ausspielen + Nein, du kannst mich auch mit Überreden 34t4635300000ß0 Milliarden nicht dazu bringen DAS zu tun, ich lass mir von Würfeln nicht sagen wie mein Charakter handelt.
Erstmal finde ich das ziemlich genial. Heiße Charaktere können auch wirklich heiß sein und dies für ihre eigenen Zwecke verwenden ohne das es dauernd von jemandem abgeblockt wird aus was-weiß-ich-was-Gründen (ingame/outgame)
Natürlich kann es auch nach hinten losgehen und dann mache ich einen harten Zug als SL aber das ist für die Diskussion nicht so wichtig.
Was haltet ihr von diesem Move/Dieser Regel und den Implikationen am Spieltisch die daraus entstehen?
Könntet ihr sowas spielen oder wäre das gleich ein Dealbreaker für euch wenn "jeder" euren Charakter so einfach verführen kann?
Da ist auch nicht das mindeste gegen einzuwenden, wenn das den NSC NICHT zugestanden wird.Es wirkt nur leicht scheinheilig.
Soziales kann man ausspielen.Ich dachte, man wäre echt schon richtig lange darüber hinweg.
Es wirkt nur leicht scheinheilig.
Das ist mal Ansichtssache."Wenn der NSC auf meinen Charakter verführen würfelt und erfolgreich ist, dann ist mein Charakter von dem NSC zwar sehr stark angetan, darf aber noch entscheiden, ob Sex eine Option ist, schließlich ist es ein Spielercharakter" vs. "Wenn ich verführen würfeln darf und erfolgreich bin, dann verlange ich, dass meine Opfer mit meinem Charakter in die Kiste hüpfen müssen."
Warum nicht ähnliche Rechte?
Weil es nicht so viel Spass macht, die Handlungen meines SC von den Würfelwürfen des SL diktiert zu bekommen.Spontan muss ich da schmunzeln und stelle mir vor, wie der Spielleiter seinen Angriff nicht würfeln darf, weil er damit ja dem Spieler aufdiktiert, dass er kämpfen muss.
@Praion:
Kannst Du hier geäußerten Vorbehalte irgendwie nachvollziehen? Oder findest Du, wir sollten uns alle "mal locker machen"? Würde mich interessieren.
Soziales kann man ausspielen.
Wo wird denn beim Würfeln auf Verführung irgendetwas ausgespielt?
Wenn ich solche Schilderungen lese bei denen jemand versucht eine Wache zu verführen um an ihr vorbeizukommen,
oder um an Informationen zu kommen, dann ist für mich die Glaubwürdigkeit der Spielewelt zum Teufel.
Ich kann das dann nicht mehr ernst nehmen. Weder die Welt noch die Charaktere.
Trotzdem sollte, solange nicht anders vom System festgelegt, den NSCs ähnliche (emotionale? kognitive?) Freiheiten zugestanden werden wie den Spielercharakteren.
Ich dachte, man wäre echt schon richtig lange darüber hinweg.
Wenn Spielercharaktere Sonderrechte bei Charakterwerten (besser als der generische Bauer), Würfelwürfen (z. B. Wild Die bei Savage Worlds), Glück (z. B. Gummipunkten) et cetera haben dürfen - warum dürfen sie dann nicht auch vollständige oder teilweise "Resistenz" gegen Würfelwürfe haben, die ihnen ein Verhalten aufzwingen würden?
Wäre ein lustiger Edge: "Kalt wie ein Fisch": Der Charakter ist gegen Verführungen jeder Art immun.
Oder man gibt dieses Recht einfach jedem per Gruppenvertrag.
Wieso solltest du etwas für dein RECHT zu sterben bekommen sollen? Wenn Plot-Immunity in der Gruppe Standard ist, und du unbedingt eine Extrawurst willst, solltest DU etwas für deine Extrawurst bezahlen.
So ähnlich sehe ich es auch bei Verführungen.
Soll ich als nächstes für mein Recht schlechtere Werte gewürfelt zu haben auch noch zahlen? ::)Wenn der Standard in Deiner Gruppe vorsieht, dass man gut würfelt, nun dann... ~;D
SL: "Tut mir leid tartex, dein SC hat nicht das Risiko zu sterben. Neu Charaktere auszuwürfeln und den neuen SC in die Gruppe zu integrieren ist mir zu blöd. Dein SC wird am Leben bleiben. Aber wenn du willst, kann ich hin und wieder so tun, als ob dein Charakter in Lebensgefahr wäre
Solange die Spieler dies dann auch den NSCs zugestehen, ist da nix gegen einzuwenden.Wird von mir so als Speilleiter auch gehandhabt, und hatte nie irgendwelche Probleme in meiner Runde damit. Liegt aber vielleicht daran das meine Spieler dann meist eher sowieso eine richtige Beziehung zu dem NSC haben wollen als ein One-Night-Stand. Bei NSCs die quasi völlig irrelevant sind weil sie von mir quasi erst vor einigen Sekunden auserdacht wurden soll es mir völlig recht sein das man den einfach herumbekommt, schließlich wurde der NSC ja quasi gerade genau dafür von mir eingeführt, aber bei NSCs die halt eine Rolle in der Kampagne haben geht das nicht so einfach... also selbst wenn man den Kaiser dazu bekommt einen Geil zu finden, heißt das noch lange nicht das er deshalb Ehe, Ehre und was sonst noch alles wegwirft nur um mit dem SC ins Bett zu steigen.
Schreibt Romane - da könnt ihr sicher sein, dass euch keiner eure Kreise stört und auch noch ins Spiel das Risiko von Frustration und Versagen reinbringt. Da könnt ihr gewinnen lassen, was immer das Herz begehrt.
Und ich dachte, so was wie ein Mindestmaß an Toleranz für Leute, die Rollenspiel anders betreiben als man selbst, sei im Tanelorn mittlerweile selbstverständlich. -.-
¹: Wisst ihr ein besseres Wort als „anheizt“? Schon alleine dass ich das fragen muss ist Teil des Problems…
Ich dachte, man wäre echt schon richtig lange darüber hinweg.
"Wenn der NSC auf meinen Charakter verführen würfelt und erfolgreich ist, dann ist mein Charakter von dem NSC zwar sehr stark angetan, darf aber noch entscheiden, ob Sex eine Option ist, schließlich ist es ein Spielercharakter" vs. "Wenn ich verführen würfeln darf und erfolgreich bin, dann verlange ich, dass meine Opfer mit meinem Charakter in die Kiste hüpfen müssen."
Warum? Bzw. genauer: warum zweiteres, wenn man sich auf ersteres schon geeinigt hat? Warum nicht ähnliche Rechte?
Wenn diese Sicht als dogmatisch gilt, dann habe ich sie gerne.
(...)
@DeepOne und Schildkröte: (...)
Beim Vokabular sehe ich v.a. im Deutschen ein Problem. Auf Englisch ist das leichter, aber deutsche Geschichten über Sex klingen meist leider entweder unreif oder gekünstelt. Das Problem kenne ich im Privatleben allerdings auch…
@aingeasil: Vielleicht sind es nicht nur stärkere Emotionen, sondern auch Emotionen in einem Bereich, in dem die meisten sich nicht wirklich sicher fühlen. Außerdem in einem Bereich, in dem die Grenze zwischen Maske und Realität sehr schwierig zu ziehen sein kann.
Wenn aber die Spielerin eine ansatzweise unterwürfig reagierende Frau hätte spielen wollen, hätte ich die Runde vermutlich nicht fortgeführt, weil ich zu viel Angst davor gehabt hätte, dass sich aus dem Spiel Dynamiken entwickeln könnten, die wir nicht mehr loswerden.
Und was ist, wenn es zwei Männer sind, die eine Beziehung ausspielen? Da könnte unter beiden die in unserer Gesellschaft leider sehr verbreitete Angst aufkommen, dass man „vielleicht schwul sein könnte“. Und dann können Spielinhalte plötzlich am eigenen Selbstbild rütteln…
Allerdings macht genau das Rollenspiele auch zu einem tollen Medium zur Selbsterfahrung. Aber man muss dann mit dem umgehen können, was man über sich herausfindet. Und trotzdem wissen, dass man weiterhin man selbst ist. Und wenn jemand das nicht könnte und deswegen aus der Runde aussteigen würde, wäre das ein schlimmer Verlust. Deswegen finde ich es sehr wichtig, dass jeder zu jeder Zeit entscheiden kann, ob er etwas mitmacht oder nicht - und die Ausführungen von Skiron bekräftigen das nochmal.
Ich habe mal eine SC-SC Beziehung platzen lassen, weil sie sich auf Spielerebene komisch anfühlte, obwohl sie auf Charakterebene toll gepasst hat. Damals hatte ich allerdings noch nicht den Schneid, das offen anzusprechen, sondern habe meinen Charakter als Werkzeug verwendet, um als Spieler einer komischen Situation auszuweichen.
Wobei ich finde, dass es ein Vorteil von Rollenspielen ist, dass das geht. Den Charakter die Entscheidung des Spielers treffen zu lassen mag nicht ganz offen sein, aber es ermöglicht es, die eigenen Wünsche rüberzubringen, ohne sich selbst entblößen zu müssen. Denn das können nicht alle und nicht zu jeder Zeit. Oder wollen es vielleicht auch ncht.
Ich hab da ein bis zwei kleine Einsprüche, ArneBab.
Ich denke, dass dir das Englische da leichter vorkommt hat vor allem damit zu tun, dass es in deiner Erlebnisrealität weiter weg und fremder ist.
Ich gebe dir zwar recht, aber da bin ich im Lesen auf einen subtilen Unterton gestoßen, der mir seltsam vorkam. Wie häufig ist es, dass du dir bei Aktionen und Aussagen deiner Mitspieler im Spiel (also intime, durch ihre Charaktere) die Frage stellst, wie viel da vom Spieler selbst herrührt?
Hiermit habe ich persönlich, muss ich sagen, allerdings ein erhebliches Problem. Vielleicht habe ich auch einfach zu schlechte Erfahrungen damit gemacht aber in dem Augenblick, wo ein Spieler seinen Charakter als Vehikel für den Ausdruck persönlicher Befindlichkeiten benutzt, als Werkzeug, wie du es nennst, ist für mich Schluss.
In diesem Zusammenhang kann ich aber auch verstehen, dass du davon sprichst, wie schwierig es für dich ist, "Maske" und Person zu trennen. Das muss ja schwierig werden, wenn man den Charakter für sowas missbraucht.Heißt das, dass du deinen Mitspielern alles von dir offenbahrst? Dass du keine Teile deiner Persönlichkeit hast, die du gerne unter der Decke hältst? Keine Schwächen, die du lieber für dich behältst? Und dass das bei deinen Mitspielern auch so ist?
Nicht in Ordnung finde ich allerdings, wenn solche übernatürlichen Gaben ausgenutzt werden, um den Spielerwillen zu überschreiben
@Skiron: Danke für deine persönlichen Erfahrungen! Ich finde sie sehr spannend - und das riesige Lob zu lesen, das du deiner Gruppe aussprichst, ist einfach schön.
Das komische Gefühl, wenn die Beziehung der Charaktere nicht ganz passt, kann ich dabei nachfühlen. Ich habe mal eine SC-SC Beziehung platzen lassen, weil sie sich auf Spielerebene komisch anfühlte, obwohl sie auf Charakterebene toll gepasst hat. Damals hatte ich allerdings noch nicht den Schneid, das offen anzusprechen, sondern habe meinen Charakter als Werkzeug verwendet, um als Spieler einer komischen Situation auszuweichen.
Wobei ich finde, dass es ein Vorteil von Rollenspielen ist, dass das geht. Den Charakter die Entscheidung des Spielers treffen zu lassen mag nicht ganz offen sein, aber es ermöglicht es, die eigenen Wünsche rüberzubringen, ohne sich selbst entblößen zu müssen. Denn das können nicht alle und nicht zu jeder Zeit. Oder wollen es vielleicht auch ncht.
Ich finde es übrigens toll, dass ihr in eurer Runde so offen mit Liebe und Sexualität umgehen könnt. Ich glaube ich hätte Probleme, eins von beidem als wirklich normalen Teil der Runde anzuspielen - zumindest zusammen mit Frauen, die ich anziehend finde. Da hätte ich zu viel Angst, dass es in die Realität überschwappen könnte, wenn ich mich mal mit meiner Frau zoffe. Verrücktspielende Gefühle sind verdammt beschissen…
Letztendlich hat er mit Norman einen Move genommen der schreit "GM, lass mich irgendwas machen" und muss jetzt damit leben. Gehe ich da als SL jetzt zu weit das in so eine intime Richtung zu drücken oder nicht?(ich antworte erstmal dir, weil das einfacher geht)
Wir haben uns dann auch über unsere Charaktere unterhalten und wie wir ihre Verhaltensweisen interpretieren, das war ziemlich anstrengend. Anderseits aber auch bereichernd,
Das finde ich schwierig. In dem Moment ist Dein Gegenüber einer Diskrepanz ausgesetzt, soll er ernst nehmen, was Du sagst,
oder was Du spielst?
Sex wird nicht ausgespielt, da fällt der Vorhang oder die Tür geht zu.
Ich denke es liegt daran, dass es so gespielt werden kann, dass der Charakter/NSC nicht mit den Spielern/Spielleiter verwechselt wird.
Für mich ist dieses Vertrauen die Voraussetzung solche Dinge überhaupt spielen zu können. Mein Charakter ist nicht ich. Der Spielleiter ist nicht seine NSCs, die Mitspieler sind nicht ihre Charaktere.
Und ich würde es als Vertrauensbruch empfinden, wenn mit Sex oder Liebe gespielt wird,
dies als Interesse am Spieler/Spielleiter missdeutet würde.
Und offen die Frage an den Spielleiter zu stellen ob er gerade versucht mich und meinen Charakter für sexuelle Machtfantasien zu missbrauchen und nebenbei einem anderen Spieler eins auszuwischen will?
@Arne Bab, ich finds gut, dass Du die Ängste ansprichst ich denke die spielen eine große Rolle.
Ich merke auch, dass ich es sehr schwer finde alleine nur darüber zu schreiben.
Allerdings darf man dabei in meinen
Augen nicht vergessen, dass im Spiel jemand den Gegenpart übernimmt, der im Zweifel dann die Gefühle oder Erlebnisse auf der anderen Seite hat.
Emotionen kann ein Mensch nicht einfach abschalten.
Auch erspielte Emotionen nicht.
Sie gehen einem Nahe, sie bewegen einen.
Es gibt Themen, die für einen Menschen existenziell sind und deshalb auch schnell emotional.
Man kann im Rollenspiel nicht immer Emotionen abschätzen, weder bei sich selbst noch bei anderen.
Dementsprechend hat man auch Verantwortung.
Die Verantwortung anderen seine Grenzen mitzuteilen und die Grenzen von anderen zu respektieren.
Und vor allen Dingen mit den Emotionen achtsam umzugehen.
@SkironSie mögen theoretisch stärker sein. Im Gegensatz zu sexueller Spannung und Liebe habe ich selbst sie aber noch nicht erlebt, so dass ich viel weniger Bezug dazu habe und sie daher auch nicht so stark miterlebe.
Sex und Liebe sind sicherlich starke Emotionen. Aber ich denke, dass Todesangst und Panik noch wesentlich stärkere Emotionen sind.
@Skiron
Sex und Liebe sind sicherlich starke Emotionen. Aber ich denke, dass Todesangst und Panik noch wesentlich stärkere Emotionen sind.
Wäre es nicht viel sinnvoller, negative Emotionen aus dem RPG zu verbannen und positive Emotionen zu triggern?
Wäre es nicht viel sinnvoller, negative Emotionen aus dem RPG zu verbannen und positive Emotionen zu triggern?
Dazu noch: Sex und Liebe sind positive Emotionen, die mit positiven Ereignissen verbunden sein sollten (nicht immer sind, klar - aber da besteht zumindest das Potential, dass sie positiv sein können).
Andererseits muss man nicht alle negativen Emotionen einbauen. Erniedrigung und Machtlosigkeit sind Erfahrungen, die im Rollenspiel nicht jeder haben mag - im Gegensatz zu Todesangst und Panik, die im Spiel ja meistens ohnehin überwunden werden.
Das heißt, ihr seid aus euren Charakteren rausgerutscht und habt nicht mehr als die Charaktere gesprochen, sondern über sie?
Im Idealfall sollte er die Diskrepanz als Hinweis darauf nehmen, dass wir auf einem Gebiet sind, auf dem ich mich nicht mehr ganz wohl fühle…
Wobei die Diskrepanz dabei war, dass ich offplay keine Erklärung für das geänderte Inplay-Verhalten gegeben habe. Es ist eine Schwierige Situation, aber ich denke, das ist es immer, wenn für jemanden etwas nicht passt…
Ich mag es dabei auch lieber, wenn offen darüber gesprochen werden kann. Aber das geht in der Realität nicht immer.
Und ich denke, mit der Bitte hast du Recht: Ob man Wünsche selbst äußert oder durch den Charakter auszudrücken versucht, was man nicht sagen kann oder nicht zu sagen wagt, bleibt es eine Bitte um Rücksichtnahme - vielleicht auch entgegen der Wünsche von anderen (wenn nicht mindestens einer der Beteiligten die Szene wollte, würde sie nicht gespielt werden).
Je nachdem, wo ihr die Grenze zieht, kann auch das vor dem Sex schon sehr offen sein (nicht das Vorspiel, sondern die emotional aufgeladene Kommunikation).
Ich weiß, dass wir dabei bestimmte Grenzen haben, ab denen wir meist auf abstrakte Ebene wechseln, also uns emotional zurückziehen und nur noch sagen „er macht dir Avancen“, es aber nicht mehr ausspielen.
Ich finde das oft schade, weiß aber, dass ich selbst da auch noch Grenzen habe, über die ich nicht hinaus komme…
Für mich ist die Möglichkeit, Abstrakt zu werden, ein Sicherheitsanker, mit dem jeder einzelne dafür sorgen kann, dass das so bleibt, auch wenn eine Situation ihn als Spieler so stark anspricht, dass die Trennung zwischen Spieler und SC sich aufzulösen droht (oder auch die Trennung zwischen SL und NSC).
Was würdest du tun, wenn du bei dir selbst ein entstehendes Interesse bemerkst, das du aber als Spielerin nicht ausleben willst.
Aus diesem Grund sage ich, dass temporär das Mitspracherecht eines Spielers zwar entzogen werden kann, dafür aber als "Entschädigung" eben dieses positive Ereignis vom Spielleiter produziert werden muss, damit kein schlechtes Gefühl beim Spieler zurückbleibt. Zumindest so lange eine solche Situation nicht vorher (!!) mit dem Spieler abgesprochen wurde.
In einer unserer Kampagnen durch ein matriarchisches Königreich bekam der männliche Elf der Gruppe aufgrund seiner Arroganz etwas zuviel Aufmerksamkeit einer Nomadenprinzessin, die ihn kurzerhand ein paar Tage als persönliches "Spielzeug" festhielt.Wie schlimm war das für die Charaktere? Und für die Spieler/innen dahinter?
Wenn man mit Sex oder Liebe spielen will, dann braucht man einen Sicherheitsanker um die Grenzen nicht zu übertreten und jemand anderen nicht emotional zu belasten oder zu schädigen und der liegt in meinen Augen darin, dass ein Spieler oder auch Spielleiter signalisieren kann, ob und wann er so ein Spiel möchte und an der Stelle ausblenden kann an der es ihm zu viel wird und zwar jederzeit.Ich sage ja nix gegen ausblenden. Ich finde es sogar wichtig, dass man nur so explizit wird, wie sich die Beteiligten noch wohl fühlen.
Es kommt drauf an, ob mein Charakter gezwungen wird, was zu tun, was weder er noch ich mögen oder ob ich gezwungen werde, einen Charakter zu haben der an sich an etwas erfreuen soll vom SL aus, was ich weder mag noch mag, dass mein Charakter es mag. Noch dazu ohne dass der Charakter vorher auch nur irgendwie in die ungeliebte Richtung tendierte.
Die Frage ist ob nur du weißt oder bestimmen kannst was dein Charakter mag oder möchte.Ich weiß nicht, wie das mit dir ist, aber nur weil meine Libido ein Verlangen in mir auslöst, heisst das nicht, dass ich dem folge oder wenn doch, dass das Ergebnis mir dann Spaß macht. Ich weiß vielleicht nicht, welche Knochen im Kampf gebrochen werden oder ob mein Charakter den Lungendurchschuss überlebt. WIE der Charakter aber damit umgeht, weiß ich sehr wohl. Schliesslich ist es mein Charakter, von mir erdacht und erstellt, ich bin sein Autor und sein Darsteller in einer Person. Der SL ist aber max. bei vorgegebenen Charakteren der Autor und wenn du dir mal Making-Ofs ansiehst, gibts da oft genug Diskussionen zwischen Darsteller und Regisseur, ab und zu auch dem Autor. Da verstehe ich das auch, weil es darum geht ein Werk fertigzustellen. Im Spiel gibt es für mich keinen Grund dem Darsteller/Spieler die Autorenschaft über das Innere seines Charakters abzugeben. Ich hab kein Problem damit, wenn ein Wurf bestimmt, dass mein Charakter jemanden attraktiver findet als ich. Oder jemandem etwas glaubt, was ich als Spieler nicht glaube. Aber mein Charakter soll so HANDELN wie ich es möchte. Das heisst, ich werds vllt so spielen, das man den attraktiven anderen Charakter unterstützt oder sogar mit ihm flirtet. Der Charakter ist aber auch Teil von mir, also werd ich ihn nicht ins Bett springen lassen, mit jemanden, den ich nicht mag. Ich bin da sozusagen sein ÜberIch. Nicht der SL.
Im richtigen Leben hat man auch nicht immer die Kontrolle.
Ich weiß vielleicht nicht, welche Knochen im Kampf gebrochen werden oder ob mein Charakter den Lungendurchschuss überlebt. WIE der Charakter aber damit umgeht, weiß ich sehr wohl. Schliesslich ist es mein Charakter, von mir erdacht und erstellt, ich bin sein Autor und sein Darsteller in einer Person.OK, das kommt aber extrem auf das verwendete RPG drauf an. Es gibt mehrere RPGs, wo der SC nicht von einer Einzelperson erstellt wurde sondern von der Gruppe gemeinsam. Gerade bei OneShots werden die SCs auch häufig vom SL erstellt.
Dein Vergleich ist unpassend. In jeder Geschichte, die man erzählt, hat man auch die Kontrolle über deren Akteure.
Wenn ich im Rollenspiel keine Kontrolle über meinen Charakter habe, werde ich zum Zuhörer degradiert. Und ich spiele nicht, um jemandem zuzuhören, sondern um mit jemandem zu kommunizieren.
Das muss nun nicht heißen, dass der Charakter immer die Kontrolle über sich hat. Aber als Spieler möchte ich mir die Zügel da nicht aus der Hand nehmen lassen.
@Skiron
Sex und Liebe sind sicherlich starke Emotionen. Aber ich denke, dass Todesangst und Panik noch wesentlich stärkere Emotionen sind.
Im richtigen Leben hat man auch nicht immer die Kontrolle. So ist das nun mal.
Was Gewalterfahrungen anbelangt, ich habe in einem Buch gelesen, dass Männer sehr viel öfter körperliche Gewalterfahrungen machen
als Frauen und Frauen sehr viel öfter sexuellen Übergriffen ausgesetzt sind. Hängt vielleicht damit zusammen, dass es bei sexueller Gewalt
nicht um Sexualiät geht, sondern um Macht und Kontrolle, weswegen sexuelle Belästigung in den Bereich Diskriminierung gehört.
Ich empfinde im Rollenspiel keine Todesangst oder Panik.Nein, aber ich empfinde beim Rollenspiel auch keine Liebe und Sex. Empfindest du diese Emotionen?
Empfindest Du diese Emotionen?
Im Kampf denke ich entweder taktisch oder strategisch, dann habe ich Spaß an der intellektuellen Herausforderung,Und manchmal ist es auch Ärger, wenn du mal wieder einen Patzer hast und der Gegner dich vermöbelt.
aber keine Angst vor körperlichen Beeinträchtigungen. Manchmal finde ich Kämpfe auch sterbenslangweilig.
Oder ich Buttkicke, dann habe ich Spaß daran, dass ich Aggressionen ausleben kann
und emotional gesehen ist es Wut. Sozusagen ein freudiges: Attacke!
Ich denke im Kampf hat man jederzeit die Möglichkeit mit dem Charakter die Flucht zu ergreifen.Kommt auf das System an. Viele Systeme erlauben so etwas wie Passierschläge. Andere haben dann noch extra Fluchtregeln. Bei wieder anderen ist die Flucht erst geglückt, wenn man den Rand der Karte erreicht. Bei wieder anderen gibt es Spezialfähigkeiten wie greifen, umstürzen etc. die dich an eine Position binden und eine Flucht verhindern. Bei wieder anderen ergibt sich aus der ingame Situation, dass Flucht nicht möglich ist.
Hier soll ein Spieler Emotionen empfinden die er nicht hat, für die er sich nicht entschieden hat, bei denen es keine Fluchtmöglichkeit gibt,Nein, der Spieler soll keine Emotionen empfinden. Er soll aber akzeptieren, dass sein SC diese Emotionen empfindet.
bei denen er die Emotionen die bei ihm aufkommen, wie Wut und Aggression nicht konstruktiv umsetzen kann und darf.
Das ist in höchstem Maße ungesund.
Wie wird das denn bei Euch gespielt?Kommt extrem auf die Spielwelt an. Momentan spielen wir Transhuman Space, mit einem Bordcomputer, einer Überwachungsdrohne, einem Astropoden(Kraken/Tintenfisch) und einem Bioroid als SCs.
Welche Regeln werden konkret angewendet?
Ist es "nur" Sex oder kommen auch Liebesgeschichten in der Spielewelt vor?
Über die Umstände sicherlich nicht. Aber über mich. Und das spricht mir pauschal auch kein SL der Welt über meinen Charakter ab. Ausnahmen gibt es, die habe ich aber schon dargelegt ;)Hier wären wir dann bei den Themen freier Wille und Zwangshandlungen.
Für mich gehört GEwalt in einem bestimmten Maße zum Rollenspielfantasydrachenjägeralltag dazu. Sexuelle Gewalt jedoch verbitte ich mir in meinen Runden.Da sind einige Gruppen wohl extrem unterschiedlich:
Hier wären wir dann bei den Themen freier Wille und Zwangshandlungen.
Da sind einige Gruppen wohl extrem unterschiedlich:
Ich kenne auch Gruppen, da spielt man Tavernenbesuche anstatt Drachenjägerkämpfe. Und bei Breaking the Ice gehört wohl auch eher Sex als Gewalt zur Core-Story.
Über die Umstände sicherlich nicht. Aber über mich.
Aus diesem Grund sage ich, dass temporär das Mitspracherecht eines Spielers zwar entzogen werden kann, dafür aber als "Entschädigung" eben dieses positive Ereignis vom Spielleiter produziert werden muss, damit kein schlechtes Gefühl beim Spieler zurückbleibt. Zumindest so lange eine solche Situation nicht vorher (!!) mit dem Spieler abgesprochen wurde.
Ich hab den Spieler angemailt und dann haben wir telefoniert und über unsere Charaktere und wie wir ihr Verhalten im SpielSehr cool!
interpretieren gesprochen. Das war im nach hinein sehr erhellen, weil man glaube ich das Verhalten von Charakteren sehr unterschiedlich sieht und dann kommt noch hinzu wie man es als Spieler sieht.
Das stimmt. Eigentlich sind diese emotionalen Momente manchmal nur Blicke oder kurze Sätze, die man mit dem Charakter spielt,Es muss passen, ja. Ich hatte in Heidelberg eine Runde, die unglaublich enspannt lief. In der waren auch tiefgehende Situationen einfach normal. Sie haben sich vollkommen unverkrampft einfach ergeben.
die sich aus dem Spiel und Übermut heraus ergeben. Ich kann es schwer erklären, aber ich finde, dass man wirklich tiefe emotional bewegende Dinge spielen kann und dazu gehören auch Konflikte und Drama und einfach Beziehungen zwischen den Charakteren, die nicht mal sexuell sind, muss man sich innerhalb der Runde wohl fühlen, die Runde muss es auch spannend finden, ansonsten ist es leicht "gekünstelt".
Ich denke man hat Grenzen nicht ohne Grund und dass es auch besser ist, wenn man diese dann einhält.Ich experimentiere gerne damit, meine eigenen Grenzen auszudehnen. Die Grenzen von anderen sind mir dagegen heilig.
Ich denke, dass ist auch ein Grund, warum man sich leichter über die Charaktere und wie man die Charaktere und die Welt siehtIch denke, es ist halt Realität: Wenn wir Masken tragen, können wir uns leichter öffnen. Damit geben wir uns nicht direkt eine Blöße und können so offener sein, als es die gemeinsame Vertrauensbasis sonst ermöglichen würde.
unterhalten kann, als darüber was einen als Spieler persönlich bewegt.
Das ist, was ich manchmal schade finde.
Ich weiß nicht, wie das mit dir ist, aber nur weil meine Libido ein Verlangen in mir auslöst, heisst das nicht, dass ich dem folge oder wenn doch, dass das Ergebnis mir dann Spaß macht.Das würde ich anzweifeln, aber damit kommen wir insgesamt in die Fragestellung des freien Willens und ob wir selbst entscheiden oder nur im Nachhinein unsere Entscheidung als unsere konstruieren - und das ist ein noch schwierigeres Thema als sexuelle Selbstbestimmung :)
Schlichtweg falsch. Aber was sind schon Fakten gegen Überzeugungen?
Auch jemand der aus Authorstance herausspielt, kann es als Spieler ankotzen, wenn sein Charakter verbogen wird. Einfach weil er sagt: Ich hab diesen Charakter geschrieben, erschaffen und mit Leben erfüllt und SO hab ich den Charakter nicht geschrieben.
Naja, das sehe ich dann eher als Storyteller im White-Wolf-Sinn. Der will seine Geschichte durchdrücken. >;DEs gibt oft genug Schauspieler die sich mit ihrem Regisseur darüber streiten wie die Reaktion des Charakters aussehen sollte. Der Charakter ist ja nicht der einzige Teil der Geschichte. Schon mal dran gedacht, dass der Spieler vielleicht gar nicht immer Nein sagt? Kann durchaus doch sein, dass der Spieler gern den Charakter mit einem NSC hätte Sex haben lassen, aber der SL wollte nicht "wegen der Story" oder weils ihm schlicht unangenehm war. Nur weil ich sage "ich möchte bitte selbst bestimmen, wie mein SC mit seiner Sexualität umgeht", heisst das doch noch lange nicht, dass ich mich total verweigere. Wenn ich Sex als Thema haben möchte, spiele ich die entsprechenden Spiele oder mache das vorher offen klar.
Wenn man Interesse hat am _gemeinsamen_ Story-Aufbau hat, ist man wieder was anderes?
Welche Regeln werden konkret angewendet?Wirklich konkrete Regeln hatten wir bisher nicht. Entweder es hat zwischen den Charakteren gefunkt oder nicht. Wirkliche Liebesgeschichten habe ich bisher eher auf dem TV-Niveau erlebt, also meistens kurz bevor beide sich ihre Liebe eingestehen oder recht weit im Hintergrund oder mit ständigen Widrigkeiten, die eine wirkliche Beziehung unmöglich machten.
Ist es "nur" Sex oder kommen auch Liebesgeschichten in der Spielewelt vor?
Nur weil sich eine dir an den Hals wirft und du die auch noch schnieke findest, landest du doch auch nicht gleich mit der im Bett. Oder ist das diese Ausrede jedes betrügerischen Ehemanns "Ich kann doch der Frau nicht widerstehen, wenn sie mich anmacht?"Das nicht. Aber es gibt auf jeden Fall viele Verheiratete, die ihre Partner lieben und trotzdem fremd gehen. Was sorgt dafür, dass die sich so verhalten, obwohl sie wissen, dass sie ihre Partner damit wahrscheinlich verletzen?
Ich wollte nur sagen, dass ich es interessant finde, dass meine persönliche Spielpräferenz doch von vielen hier abweicht. Und ich dachte bisher es gäbe hier einen breiteren Konsens. Aber ich freue mich auch, wenn ich eine speziellere Nische fülle.Vorsicht: Hier in dem Thread sind nur die Leute, die zu dem Thema diskutieren wollten, das heißt, wir haben einen starken Auswahlbias und können daher über die Verteilung von Spielpräferenzen im Tanelorn keine wirkliche Aussage treffen.
Soviel erstmal und klar, kannst Du das benutzen. Freut mich, dass Du das gut findest. :-)Danke!
Naja, das sehe ich dann eher als Storyteller im White-Wolf-Sinn. Der will seine Geschichte durchdrücken. >;D
Wenn man Interesse hat am _gemeinsamen_ Story-Aufbau hat, ist man wieder was anderes?
Ich wundere mich nur, weil meiner Ansicht nach den meisten Spielertypen-Klischees: Power Gamer, Taktikern, Butt-Kickern, Spezialisten, Method Actor, Story Gamers, das doch nicht verletzen sollte.
Wer bleibt denn da noch übrig? Casual Gamers? Wir vermissen irgendwas...
Aber mit denen fängt man sowieso handzahm und FSK12 zu spielen an.
Warum? Sind erwachsene Menschen nur zu sowas fähig?