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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau => Thema gestartet von: Alucard am 4.12.2003 | 15:05

Titel: die verschiedenen Stadien des Todes?!
Beitrag von: Alucard am 4.12.2003 | 15:05
Ich hab schon einiges gelesen über Verletzungen und ihre Folgen, nun frag ich mich was für ein RPG wohl die beste Variante wäre. Angefangen vom sofortigen Tod, beim erreichen der -Null-grenze der Lebenspunkte, bis hin zu Ohnmachtsanfällen, bei denen der Charakter jede weitere Runde weiteren Schaden erleidet usw.
Meinungen?
Titel: Re:die verschiedenen Stadien des Todes?!
Beitrag von: Arkam am 4.12.2003 | 16:28
Hallo Alucard,

also ich bevorzuge bei Rollenspielen zunächst mal ein System mit Lebenspunkten da so der Verwaltungsaufwand am geringsten ist.

Aus den fehlenden Punkten sollten sich Abzüge für Skillproben und die Initiative ergeben. Denn ansonsten spielt man schnell unvorsichtig frei nach dem Motto ich habe ja noch ein paar Punkte als Polster.

Ab einem Verlust von 10% der Lebenspunkte würde ich eine Probe gegen die verlorenen Punkte ablegen lassen um nicht ohnmächtig zu werden.

Am einfachsten würde das ganze mit 100 Lebenspunkten gehen. Pro 2 Punkten Verlust würdi ich einen Abzug geben.

Gruß Jochen
Titel: Re:die verschiedenen Stadien des Todes?!
Beitrag von: Jestocost am 4.12.2003 | 16:37
In Grunde kommt es auf das Genre an.

Außerdem ist jedes Verletzungssystem an sich unrealistisch, weil Verletzungen die unterschiedlichsten Auswirkungen haben können: Manche Leute gehen bei der kleinsten Verletzung in Schock und sterben dran, andere halten greuliche Verstümmelungen aus, ohne davon eingeschränkt zu werden.
Titel: Re:die verschiedenen Stadien des Todes?!
Beitrag von: Visionär am 4.12.2003 | 17:12
Du kannst es auch sehr realistisch machen, es wird dann nur unspielbar. In der Realität ist, zumindest in der westlichen Welt, die Schmerztoleranz sehr niedrig. Schau' dir nur mal an wegen welchen Kleinigkeiten die Leute zum Arzt rennen.

Ein solches Schadenssystem müsste, wenn du es "realistisch" haben willst, auch eingeschränkte Funktionen mit einbeziehen. Gehen mit gebrochenem Bein ist schwer, Schild tragen mit gebrochenem Arm auch. Messerstich ? Pneumothorax! Deine Lunge fällt ein, was das Atmen nur "unbedeutend" schwerer macht. Wenn das mal nicht auf die Kampfkraft und allgemein die Fähigkeit zu körperlicher Anstrengung geht.
Und dann gibt es noch Gifte, Verbrennungen, Strom, Krankheiten, Komplikationen.

Ein solches Schadenssystem wäre a) ziemlich "unheldenhaft" und b) langweilig, da die Charaktere wochenlang im Krankenhaus liegen würden, um sich zu erholen.
(Und jeder mit einer Schwertwunde oder einer Schußverletzung geht in die Klinik.)
Titel: Re:die verschiedenen Stadien des Todes?!
Beitrag von: Dash Bannon am 4.12.2003 | 17:16
wenn dus krass haben willst und ein System das darauf basiert unter einen bestimmten Wert zu würfeln verwendest...
jeder Schadenspunkt (oder je 2/4/8 Schadenspunkte) reduziert die Fähigkeit entsprechend.
Sinkt z.B. Beweglichkeit auf 0 ist der Char bewegungsunfähig und braucht nen Doc um wieder laufen zu können.
Wie gesagt die Frage hierbei ist wohl eher:
'Wie heroisch solls den sein?'
Titel: Re:die verschiedenen Stadien des Todes?!
Beitrag von: Alucard am 4.12.2003 | 17:25
Ich halte eine Variante am besten, bei der ab einem gewissen Prozentualschaden an den Lebensupunkten ein Malus entsteht bzw. mehrere.
Titel: Re:die verschiedenen Stadien des Todes?!
Beitrag von: Dash Bannon am 4.12.2003 | 17:32
na gut, dann kannst du ja jedem Char Prozentstufen einteilen (wenn der 80 Lebenspunkte hat sind 40 halt 50 %) und sobald er die verloren hat, gibts halt Mali...
rechnet man halt am Anfang die verschiedenen Malistufen aus und das klappt schon
Titel: Re:die verschiedenen Stadien des Todes?!
Beitrag von: Alucard am 4.12.2003 | 17:40
eben. denn angenommen man gäbe nur so ab einer gewissen punktanzahl mali würde das meiner meinung nach wenig sinn ergeben. da dann ein schwacher charakter schon nach dem ersten schlag nicht mehr laufen könnte und ein starker dann so gut wie nie einschränkungen erfahren müsste.
Titel: Re:die verschiedenen Stadien des Todes?!
Beitrag von: Dash Bannon am 4.12.2003 | 17:50
stimmt, obwohl man vielleicht noch so Sachen wie Schmerzresistenz reinbringen kann (da wird dann halt der Malus reduziert oder so)
Titel: Re:die verschiedenen Stadien des Todes?!
Beitrag von: Alucard am 4.12.2003 | 18:24
stimmt, das ist eine gute idee. man könnte den malus genauso auch von dem konstitutionswert abhängig machen
Titel: Re:die verschiedenen Stadien des Todes?!
Beitrag von: Gast am 4.12.2003 | 18:47
Das Problem ist doch das ein Schadens- nie vom Kampfsystem zu trennen ist.

Insofern kann man das nicht einzeln betrachten und sagen: Ok das ist das beste Schadenssystem.
Da gibt es eben ein Zusammenspiel das man nicht trennen kann.

In den meisten Systemen werden Trefferpunkte (oder deren Äquivalent) doch als eine Art Symbiose zwischen Verletzung/Blutverlust sowie Erschöpfung und 'Initiative' (will heissen wer hat die Oberhand im Kampf) benutzt.

Wenn du jetzt auf ein "realistisches" Schadenssystem gehen willst musst du nunmal diese sonst stillschweigend integrierten Komponenten anderswo berücksichtigen.
Sonst ist dein System nachher unrealistischer als das zuvor.

Die Frage ist halt ob man sich mit einem "abstrakten" Schadens-/Kampfsystem letztendlich nicht besser steht.
Titel: Re:die verschiedenen Stadien des Todes?!
Beitrag von: Doc Letterwood am 5.12.2003 | 13:07
Tcharak hat Recht, man kann das Schadensystem schlecht getrennt vom Kampfsystem betrachten. Ich versuche es hier mal trotzdem, weil bei meinem Beispielsystem kaum gewürfelt wird, sobald der Schaden feststeht. Da gibt es die Anzahl Schadenspunkte und Mali, fertig.


Wenn es ein besonders blutiges und tödliches sein soll, nimm Arcane Codex:

Sagen wir, ein SC hat 5 Konsti-Punkte. Bei einem Treffer, der 5 Punkte Schaden verursacht hat, ist der Charakter angekratzt. Bei Konsti x2 ist er leicht verletzt, bei Konsti x3 verwundet...und so weiter. Bis Konsti x6 fällt er sofort ins Koma und Konsti x7sofortiger Tod.
Bei schwachen SCs gehts halt schneller als bei starken SCs, das ist wie im richtigen Leben  :P

Jede Konsti-Stufe Schaden entspricht einem Malus auf alle körperlichen und geistigen Proben, was den steigenden Blutverlust, tiefe Wunden, man kann sich nicht mehr richtig bewegen, Knochenbrüche etc. symbolisiert.

Und zusätzlich kann man mit Waffenmanövern höheren Blutverlust erzeugen, in dem man z.B. die richtigen Körperstellen trifft (die Blut-Schlagadern).


Welches ich auch sehr interessant finde, ist Earthdawn, obwohl es schon fast kompliziert wirkt.

Sobald der Gegner über ein bestimmtes, durch Konsti festgelegtes Schadenslevel kommt, gibt es Wunden, die schwerer geheilt werden können als normale Verletzungen. Sie ziehen sogar Zeit und Punkte von der Heilungsrate ab. Im Prinzip kein schlechter Ansatz, wie ich finde.
Titel: Re:die verschiedenen Stadien des Todes?!
Beitrag von: critikus am 8.12.2003 | 22:00
...für alle Fans der "realistischen" Rollenspiele hat John Clemens von der ARMA sehr schön (sinngemäß) gesagt: jeder hat nur EINEN Lebenspunkt und wenn der weg ist, ist es der Spieler/Kämpfer auch. Er muß zwar nicht tot sein, aber das ist oft eher ein Fluch als ein Glück.

In der wirklichen Welt ist es ja auch so. Jemand erhält einen Treffer und ist aus dem Gefecht. Auch verhältnismäßig leichte Treffer z.B. an der Hand können zum Tode führen. Denke nur an zerstörte Blutgefäße oder Nervenbahnen.

critikus
Titel: Re:die verschiedenen Stadien des Todes?!
Beitrag von: Ingo am 9.12.2003 | 13:13
In der wirklichen Welt ist es ja auch so. Jemand erhält einen Treffer und ist aus dem Gefecht. Auch verhältnismäßig leichte Treffer z.B. an der Hand können zum Tode führen. Denke nur an zerstörte Blutgefäße oder Nervenbahnen.

Stimmt, anderseits kann jemand auch mit zehn Kugeln in den Eingeweiden überleben - natürlich nur mit sehr viel Glück, aber gegeben hat es sowas schon.

Die Frage ist, wie realistisch will man das ganze machen, schließlich soll das Spiel noch Spaß machen und das tut es (im Normalfall) nicht mehr, wenn pro Abend 10 "Helden" ausradiert werden.
Man muß also einen Kompromiß finden.

Viele Grüße,
Ingo
Titel: Re:die verschiedenen Stadien des Todes?!
Beitrag von: critikus am 9.12.2003 | 19:35
Hi Wurzelgnom,

klar kann er mit zehn Kugeln im Leib überleben. Er wir nur nicht mehr richtig glücklich sein (nur ein Lungenflügel, vielleicht ein künstlicher Darmausgang wg. zerfetzter Gedärme und viele, viele Narben), sprich, der Charakter kann sich zur Ruhe setzen. Er kann dann ja als der ruhige Denker im Rollstuhl oder am Stock auftreten.  :-)))) (nicht-ganz-ernst-nehm-und-laut-grinsend)

critikus
Titel: Re:die verschiedenen Stadien des Todes?!
Beitrag von: Ingo am 10.12.2003 | 23:43
klar kann er mit zehn Kugeln im Leib überleben. Er wir nur nicht mehr richtig glücklich sein (nur ein Lungenflügel, vielleicht ein künstlicher Darmausgang wg. zerfetzter Gedärme und viele, viele Narben), sprich, der Charakter kann sich zur Ruhe setzen. Er kann dann ja als der ruhige Denker im Rollstuhl oder am Stock auftreten.  :-)))) (nicht-ganz-ernst-nehm-und-laut-grinsend)
Naja, bei Cthulhu können Charaktere in der Irrenanstalt weiterspielen, warum dann nicht bei anderen Systemen im Pflegeheim ;)

Ingo
Titel: Re:die verschiedenen Stadien des Todes?!
Beitrag von: Dash Bannon am 13.12.2003 | 01:45
alte Veteranen spielen, die ihren grossen Zeiten nachtrauern?
wäre ja auch mal was.
aber ich denke man sollte es nicht unnötig verkomplizieren (das Schadensystem meine ich jetzt).
vielleicht Stufen wie 'leicht verletzt' oder 'dem Tode nahe'...irgendsoebbes halt.