Die Grundfrage wäre also vielleicht eher erstmal nicht "lässt sich Kommunismus moralisch herleiten" sondern "Nach welcher Moralvorstellung soll das versucht werden?"Genau so etwas suche ich. Von welchen Axiomen muss man ausgehen, dass der Kommunismus hinten rauspurzelt? Bei den Milliarden an Seiten theoretischer Literatur zu dem Thema muss es da doch etwas brauch- und lesbares geben.
"Anarchokapitalismus" wird übrigens hier aus anarchistischer (und ich glaube auch durchaus ethisch begründeter) Perspektive abgefrühstückt: http://www.infoshop.org/AnarchistFAQSectionFDanke für den Link.
Sozialismus ist durchaus bewußt als Diktatur (des Proletariats) angelegt, nur eben mit umgekehrten Vorzeichen und durch "weise Führer" würde die sich nach Zerschlagung allen Widerstands wohlwollend in Richtung Kommunismus auflösen...
Kommunismus nach Marx und Engels ist ja bereits eine anarchistische Ideologie. D.h. da kennst du die Herleitung bereits. Vielleicht solltest du nach Leuten suchen die den zwingenden und reinen Antikapitalismus begründen, davon sollte es einige moderne Vertreter geben.
Mit Antikapitalismus hat das insofern zu tun, als dass er recht eindrücklich zeigt, dass eine bestimmte Art von (Geld)Märkten in der Vergangenheit immer dazu dienten und geschaffen wurden Kriegsmaschinerien zu finanzieren
Von libertären Kapitalisten hört man ja häufig das Argument, dass die großen Kriege der Neuzeit nur durch das Drucken von Geld = Inflation = Enteignung = Sozialismus möglich gewesen wären, häufig verbunden mit der Forderung nach "Marktgeld" und der Abschaffung des staatlichen Zentralbanken-Systems.Bei Graeber geht es eher um den Unterschied zwischen Geld als Wertgegenstand und Geld als menschliche Beziehung (Kredit). Er zeigt dass die Zeiten großer Eroberungskriege mit den Zeiten zusammenfallen in denen Geld als Gold im Umlauf war.
es gibt/gab da auch einige Vertreter die die ökonomische Basis als das Nonplusultra sehenÖkonomismus ist eigentlich in der Tendenz generell die Schwäche der sich als "kommunistisch" verstehenden Richtung. Währen Anarch@s meistens hauptsächlich auf den Staat gucken, was dazu führt das eine Menge komischer Schlüsse gezogen werden (zB die Repressionshypothese, Menschen sind ja eigentlich gut, werden aber halt böse unterdrückt) und sowas die "Ancaps" erst andockfähig macht. Die bisher erfolgreichste anarchistische Strömung (Spanien '36, CNT war die größte Gewerkschaft der Welt) verstand sich übrigens als "libertär kommunistisch". :D
in meinen Augen ein sehr... sagen wir mal elitäres Verständnis von Kunst und Kultur hatJa, auf jeden Fall. Aber das ist ja zum Glück längst nicht alles wozu er sich so geäußert hat. :)