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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Werkstatt => Thema gestartet von: feyalar am 6.01.2014 | 10:21

Titel: Am Anfang war das....Dorf - Kampagneneinstieg
Beitrag von: feyalar am 6.01.2014 | 10:21
Hallo Zusammen, ich bereite gerade eine größere Kampagne vor.

Da ich nun eine längere Zeit als Meister pausiert habe, möchte ich den Einstieg in einem Dorf beginnen, wo ich das ganze etwas gemütlicher beginnen möchte. Das heißt kleinere und typische Begebenheiten eines Dorfes in einer mittelalterlichen Fantasywelt (keine Offizielle möchte ich hierbei anmerken, allerdings dominieren die Menschen in diesen Reichen.). Dazu möchte ich das ganze mit mehreren kleineren, durchaus auch etwas spaßigeren bzw leichteren Quests spicken.

Das Dorf ist etwas größer und liegt an einem durchaus wichtigen Handelsroute, so das es durchaus auch mehrere Fremde Reisende darin sich zeitweise befinden. Deshalb besitzt das Dorf sogar vier verschiedene Gasthäuser, eine Schmiede, einen Krämerladen, einen Apotheke sowie einen Sattler.

Nun meine Frage an die kreativen Köpfe dieses Forums, hat jemand eine Idee oder Denkanstoß für mich dazu?

Titel: Re: Am Anfang war das....Dorf - Kampagneneinstieg
Beitrag von: Boba Fett am 6.01.2014 | 11:03
Ohne jetzt das Setting zu kennen, könnte das Dorf auch an der Grenze zwischen zwei Reichen (Nationen, Grafschaften, ...) liegen, dann könnte es einen regen Schmuggel geben und eventuell eine Garnision.
Eventuell ist die Grenze ein Fluss, dann wäre da die Option einer Fähre und wenn es Flussfischer gibt, könnte es auch die wieder Verdacht auf Schmuggel oder Revierstreitigkeiten (welchem Reich gehört der Fluss, wo genau verläuft die Grenze) geben.
Der naheliegende Wald könnte das Jagdrevier eines Adligen aus der Nähe sein, dann wiederum könnte es regelmäßigen Ärger mit Wilderern geben. Der Adlige könnte auf einer Burg in der Nähe leben.
Bei Handelsrouten gibt es häufig Ärger mit Wegelagerern, die wiederum den Adligen auf die Bühne rufen, dessen "Sherriff" dann wieder den Kramladen der Hehlerei verdächtigt.
(Eventuell ist das Dorf (weil an der Grenze) nicht Gegenstand der Baronie, sondern exterritorial und einem Statthalter [des Königs] unterstellt, dann hat man herrliche Zuständigkeitsstreitereien...)

Was ist mit Religion? Gibt es einen kleinen Tempel, einen Schrein?
Wer beliefert den Kramladen?
Titel: Re: Am Anfang war das....Dorf - Kampagneneinstieg
Beitrag von: Chiungalla am 6.01.2014 | 11:09
Ich habe sowas mal recht erfolgreich als Einführung in ein von mir zusammengeschustertes System geleitet.

Das Konzept damals war eindeutig Bauergaming der Dorf-Jugend. Und die Plot-Aufhänger waren hauptsächlich die Neugierde der Spielercharaktere gepaart mit einer abergläubischen und legendengeschwängerten Grundatmosphäre des Dorfes. Das reichte von Streichen und sozialen Quärelen mit dem Rest der Dorfjungen bis zum suchen, auffinden und plündern eines längst verlassenen versteckt liegenden Elfentempels in der Nachbarschaft des Dorfes. War ein gutes Preludium für die epische Kampagne die eigentlich folgen sollte.
Titel: Re: Am Anfang war das....Dorf - Kampagneneinstieg
Beitrag von: Supersöldner am 6.01.2014 | 11:16
ein halbverückter alter Priester kommt ins dorf und wiell alle zum Glauben an irgend so einän Vampier-Gott bekehren. Monate später stossen die Spieler dann auf die Vampier-kreuzzugsarmee.
Titel: Re: Am Anfang war das....Dorf - Kampagneneinstieg
Beitrag von: Slayn am 6.01.2014 | 11:17
So ein paar Ideen:

Ich würde von der üblichen straffen Organisation weggehen, die man sonst in vielen Settings so erlebt. Das Dorf befindet sich an der Grenze zwischen zwei Reichen und zahlt mal hier Steuern, mal da Bestechungsgeld und wechselt alle paar Jahrzehnte mal den "Besitzer", regiert sich aber im Grunde selbst.
Angenehm wäre hier auch eine Mischung aus zwei Kulturen, durch die auch einige der örtlichen Konflikte entstehen.

Spannend wäre es auch, wenn die Handelsstraße zum einem so etwas wie die Seidenstraße ist, also mit exotischen Gütern und Reichtum verbunden ist, zum anderen aber eine "Imperiale Straße" ist und somit ein größeres Kaiserreich und etwas politischer Einfluss damit verknüpft ist.

Gerade bei den Locations würde es dann eine Mischung aus den Kulturen und Machtgruppen ausmachen. Die Gasthäuser, Schänken und Läden kümmern sich um ihr jeweiliges Klientel und stehen in unglaublicher Konkurrenz zu einander. Die Folge davon ist auch, das vieles unerledigt bleibt, da sich die Fraktionen unter einander die Arbeit zuschieben, die dann keiner macht.

Das ganze wäre dann ein guter Ausgangspunkt für eine Sandbox.
Titel: Re: Am Anfang war das....Dorf - Kampagneneinstieg
Beitrag von: feyalar am 6.01.2014 | 11:37

Ohne jetzt das Setting zu kennen, könnte das Dorf auch an der Grenze zwischen zwei Reichen (Nationen, Grafschaften, ...) liegen, dann könnte es einen regen Schmuggel geben und eventuell eine Garnision.
Eventuell ist die Grenze ein Fluss, dann wäre da die Option einer Fähre und wenn es Flussfischer gibt, könnte es auch die wieder Verdacht auf Schmuggel oder Revierstreitigkeiten (welchem Reich gehört der Fluss, wo genau verläuft die Grenze) geben.

Es liegt tatsächlich in der Nähe eines Flusses, nördlich davon gibt es auch ein größeres Gebirge. Zudem befindet sich noch eine Burgruine, welche vor gut zwei Jahren von einem anderen Adligen und seinen Truppen geschleift wurde. Ohne die direkte Aufsicht des Adligen wäre ein Verfall der Ordnung und aufkommender Schmuggel durchaus denkbar.


Was ist mit Religion? Gibt es einen kleinen Tempel, einen Schrein?
Wer beliefert den Kramladen?

Es gibt Tatsächlich einen kleinen Tempel einer Gottheit, welche für ideal wie Heim, Herd, Ackerbau steht.

Der Krämer wird von durchreisenden Händlern beliefert. Das Dorf liegt an einer Hauptstrasse, welche zu großen Herzogsstadt führt (in welcher die eigentliche Kampagne starten soll). Die Stadt liegt allerdings  mehrere Tagesreisen entfernt (ca 32 Tagesreisen von diesem Ort).

abergläubischen und legendengeschwängerten Grundatmosphäre

Der liebe Aberglaube könnte durchaus einige Interessante Geschichten liefern.

Hast du darüber vielleicht sogar noch irgendwelche Unterlagen? (Ich weiß, ich kleiner Nimmersatt)

Spannend wäre es auch, wenn die Handelsstraße zum einem so etwas wie die Seidenstraße ist, also mit exotischen Gütern und Reichtum verbunden ist, zum anderen aber eine "Imperiale Straße" ist und somit ein größeres Kaiserreich und etwas politischer Einfluss damit verknüpft ist.

Was in der Tat der Fall ist, siehe die oben erwähnte Herzogsstadt. Zudem gibt es in der Herzogsstadt auch eine beliebte Pilgerstätte.

Gerade bei den Locations würde es dann eine Mischung aus den Kulturen und Machtgruppen ausmachen. Die Gasthäuser, Schänken und Läden kümmern sich um ihr jeweiliges Klientel und stehen in unglaublicher Konkurrenz zu einander. Die Folge davon ist auch, das vieles unerledigt bleibt, da sich die Fraktionen unter einander die Arbeit zuschieben, die dann keiner macht.

Das ganze wäre dann ein guter Ausgangspunkt für eine Sandbox.

Mal sehen was mir dazu einfällt. Konkurrierende Gasthäuser, welche vielleicht um die Gunst der Gäste sich gegenseitig sabotieren. Letztendlich leiden die Gäste darunter.
Titel: Re: Am Anfang war das....Dorf - Kampagneneinstieg
Beitrag von: Slayn am 6.01.2014 | 11:52
@feyalar:

Ich meine, du denkst da etwas zu klein-klein.
Ein "starker" Startort hat das Potential die Spieler auf das Setting an sich einzustimmen und kann als Preview für spätere und größere Dinge dienen.

Wenn du schon ein Setting selbst bastelst, würde ich mal von einigen Dingen Abstand nehmen (Gott des XY) und mehr Setting-spezifische Kulturen und Kultur-spezifische Götter einbringen und das auch schon ab dem Start-Ort zeigen.
Titel: Re: Am Anfang war das....Dorf - Kampagneneinstieg
Beitrag von: Boba Fett am 6.01.2014 | 12:18
(mir geht es um potentiellen Konfliktstoff, denn ein Dorf in der Pampa ist alleine gesehen langweilig.
Und Abenteuerhandlungen sollten immer aus guten Motivationen resultieren)

Es liegt tatsächlich in der Nähe eines Flusses, nördlich davon gibt es auch ein größeres Gebirge. Zudem befindet sich noch eine Burgruine, welche vor gut zwei Jahren von einem anderen Adligen und seinen Truppen geschleift wurde. Ohne die direkte Aufsicht des Adligen wäre ein Verfall der Ordnung und aufkommender Schmuggel durchaus denkbar.

Aus welchen Motiven wurde die geschleift?
Wem gehörte die Burg und lebt derjenige noch, bzw. hat der Nachkommen, die vielleicht auf Rache sinnen?
Könnte der Nachkomme die Burg wieder aufbauen wollen, dazu das Dorf verpflichten (Handwerker, Abgaben) und ggf. eine Fehde mit dem Schleifer-Adligen heraufbeschwören?
Könnten die Schmuggler und Unruhestifter (Räuber, Wegelagerer) vielleicht auch nur initiiert sein, um den Wiederaufbau zu rechtfertigen, bzw. dem schleifenden Adligen als Vorwand dienen, Ansprüche auf das Territorium ("für Recht und Ordnung sorgen") zu erheben?
Und wer erhebt Widerstand gegen solche Inittierungen?

Zitat
Es gibt Tatsächlich einen kleinen Tempel einer Gottheit, welche für ideal wie Heim, Herd, Ackerbau steht.

Warum gibt es nur den und was ist, wenn ein anderer Priester sich dort niederlassen will?
Und wer käme in Verdacht, wenn ein Priester sich dort niederlässt und einen Schrein bauen will,
und eines Morgens erschlagen gefunden wird?


Zitat
Der Krämer wird von durchreisenden Händlern beliefert. Das Dorf liegt an einer Hauptstrasse, welche zu großen Herzogsstadt führt (in welcher die eigentliche Kampagne starten soll). Die Stadt liegt allerdings  mehrere Tagesreisen entfernt (ca 32 Tagesreisen von diesem Ort).

Warum kaufen die Anwohner nicht direkt von den durchreisenden Händlern?
Hat der Kramlagen Vorkaufsrecht oder ein Monopolrecht?
Warum wehrt sich dagegen niemand?
Wie wäre es, wenn ein fahrender Händler dort eine Handelsniederlassung unterhält,
um seinen Trecks dort einen Anlaufpunkt (Lagerraum, Unterkunft, Verpflegung, Ersatz [Pferde, Truppen, Wagen]) zu geben, und diesen dann auch als Kramladen für die Anwohner
betreibt?
Das würde erklären, warum die Waren nicht direkt beim fahrenden Händler gekauft wird.
Und es gibt Konfliktstoff, wenn mal die Konkurrenz mit Niedrigangeboten in der Stadt
Halt macht.
Und vielleicht sind die Wegelagerer ja auch von einem Händler beauftragt, um der Konkurrenz
zu schaden...

Deine Distanz zur Herzogsstadt finde ich etwas unglaubwürdig:
32 Tagesreisen, das sind auf einer Hauptstraße im hügligen Gebiet 25 km (ich berücksichtige die erwähnten Berge [im flachen Land schafft man auch 50 km]) zu Fuß an Tag, das macht 800 km Entfernung...
Mal als Vergleich: Deutschland hat eine Ausdehnung von ~ 876 km Nord/Süd und 640 km West Ost.
Und bei Dir ist die nächst größere Stadt 800 km entfernt?
Titel: Re: Am Anfang war das....Dorf - Kampagneneinstieg
Beitrag von: Uebelator am 6.01.2014 | 12:22
Ist jetzt zwar ein wenig off-Topic, aber ich hab mal sowas ähnliches mit Warhammer gemacht und hab in einem kleinen Dorf gestartet. Um den Spielern das Dorf ans Herz zu legen und sie emotional etwas mitzunehmen, hab ich sie das Dorf am Anfang mitgestalten lassen. Ich hatte da einen Lageplan vom Dorf mit einzelnen Häusern und hab die Spieler reihum immer gefragt:"In dem Dorf gibts einen Schmied/Kürschner/Wirt/wasauchimmer. Wie heisst der, in welchem haus wohnt der und woher kennst du den?"

Das hat super funktioniert, die Spieler fandens toll und allein aus der "Woher kennst du den?"-Frage ergaben sich jede Menge Ideen für kleinere Quests und Verstrickungen.
Titel: Re: Am Anfang war das....Dorf - Kampagneneinstieg
Beitrag von: Chiungalla am 6.01.2014 | 12:29
@ feyalar:
Das ganze ist schon fast 10 Jahre her (danke das Du mich gezwungen hast darüber nachzudenken) und ich war nie ein großer Freund davon Abenteuer und ähnliches in permanenter Form zu verschriftlichen.

Vielleicht habe ich aber später mal Zeit und Lust noch ein wenig in die Richtung zu brainstormen.
Titel: Re: Am Anfang war das....Dorf - Kampagneneinstieg
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 6.01.2014 | 12:35
Gerade wenn hier mehr das emotionale Binden, sowie natürlich Kennenlernen der Spieler untereinander im Vordergrund stehen soll, und es nicht ewig dauern soll, dann bietet sich natürlich an es mit WesterCity zu bespielen.

Weniger Arbeit als SL, die kann man dann später in die eigentliche Kampagne stecken, die Spieler haben Chancen ihre Wünsche und Vorstellungen eher spielerisch zu äussern, und Spannung kommt über andere Elemente auf.

Und die Charaktere können getestet werden, bevor man sie dann wirklich crunchmässig im Mainsystem festzieht.
Titel: Re: Am Anfang war das....Dorf - Kampagneneinstieg
Beitrag von: Skeeve am 6.01.2014 | 12:38
Schnutenbach (http://www.teilzeithelden.de/2014/01/03/rezension-schnutenbach-boeses-kommt-auf-leisen-sohlen/)? Hat zwar komische Namen, aber alles was ein Dorf braucht (inklusive einiger dunklen Geheimnisse...)
Titel: Re: Am Anfang war das....Dorf - Kampagneneinstieg
Beitrag von: Chief Sgt. Bradley am 6.01.2014 | 13:44
Ich zitiere mich selbst:
"Aufeinander aufbauende/zusammenhängende Questen:
Der Jäger/Förster hat wohl was falsches gegessen und kann deswegen den Blutwolf nicht jagen, welcher die Rinder des Bauern reisst.
Die sind übrigens auch ausgebüxt und müssen eingefangen werden, weil der Weidezaun kaputt ging (oder sabotiert wurde).
Der Holzfäller wurde durch den Wolf verletzt und kann kein Holz schlagen um das Dach des Tempels zu reparieren.
Dort hat es gestern gebrannt (Brandstiftung? Feuerelementar?) Die Bücher müssen aus dem Gewölbe geborgen werden, bevor es einstürzt.
A propos Einsturz: In der Mine sollen Ratlinge/Goblins/Höhlentrolle/Dunkelzwerge ihr Unwesen treiben..."

So naff säid ;D
Titel: Re: Am Anfang war das....Dorf - Kampagneneinstieg
Beitrag von: Archoangel am 6.01.2014 | 13:50
Nahe am Fluss auf einer Anhöhe, etwas außerhalb des Dorfes liegt das Spukhaus. Ein völlig verwilderter Garten wird von einem baufälligen Zaun umgeben. Das Gebäude selbst ist zweieinhalb stöckig und auffallend mit Schiefer geschindelt - den es hier eigentlich gar nicht gibt. Die Dörfler wissen, dass vor 100 Jahren oder so ein Magier oder Alchimist das Anwesen erbauen lies, irgndwann ist der Blitz eingeschlagen und dannach ward nichts mehr von ihm gehört; die Dörfler meiden das Haus, weil es dort spukt, aber die Dorfjugend hat ein Mutprobenspiel entwickelt (wer sich am nächsten dranntraut). Auch die Charaktere kennen das Haus und waren schon mehr oder weniger mutig.

Ausgehend von diesem Haus hast du ein paar nette Möglichkeiten:

- ein SC hat sich mal in den garten getraut und am Fenster im oberen Stockwerk ist ein Geist erschienen; mutig hat er einen Stein dagegegn geworfen und ist dann doch abgehauen ... der geist war ein Landstreicher mit Bettlaken, der seine Ruhe haben wollte. Der Stein hat ihn am Kopf getroffen und schwer verletzt - er ist daran gestorben. Wenn die Chars das Huas erkunden finden sie seine Leiche und einer ist ab sofort ein Mörder ... mal schauen, wie sie damit umgehen!

- eine Gruppe von Bobas Schmugglern nutzt das Haus als geheime Basis: im Keller geht es in ein Gangsystem, das Zugang zum Fluss hat; ab und an stellen sie im Erdgeschoss eine Lampe auf, um den "Spuk" aufrecht zu halten. Die Charaktere können den Schmuggel aufdecken und mit einer Belohnung rechnen. Der Teil der Schmuggler, der Nachts heimlich die Ware bringt wird natürlich nicht gefangen und kann ein weiteres Abenteuer ergeben oder zu Erzfeinden der Gruppe werden.

- das obere Stockwerk ist so baufällig, dass selbst die Schmuggler nicht hineingehen (weshalb sie die Leiche vom Landstreicher noch nicht entdeckt haben). Hier kann man mit interessanten Tieren und Kreaturen ein Mini-Abenteuer gestalten, z.B.: Fledermäuse/Klesche im Dachstuhl. - ein verdeckter Spiegel/Schrank, der ein Portal enthällt (Narnia-Modus). - ein Bidl eines Gobbos mit Wurfaxt im Gang, der das Beil schleudert, sobald man ihm den Rücken zuwendet (Alone in the Dark-Modus). - allerlei Schimmel(-monster). - ein Skelett im Klosett (tatsächlich das Zimmermädchen des alten Magiers - eigentlich versucht es nur sauber zu machen). - ein verzaubertes Bett, dass voll in Takt ist ... der Magier hatte Schlafstörungen - wer sich rein legt schläft sofort ein und ist erst nach 8 Stunden wieder frisch und munter. - die Beschwörungskammer des Magiers incl. Pentagramm im Boden - die letzte Beschwörung wurde nie beendet, so dass der Geist des Dämons seit 100 Jahren halbmanifest im Pentagramm wabert; wenn die Charaktere den zirkel stören kann er raus und ... belohnt die Gruppe, weil er nun frei ist und verschwindet; die Charaktere hören ab und an von seinen Verwüstungen und müssen sich früher oder später schweren Herzens auf den Weg machen, die Welt von dem Übel zu befreien, dass sie freigesetzt haben.

- irgendwo im Haus kann man auch noch das Geheimlaboratorium des Magiers finden; da sitzt er - die Hand am Herz - als Skelett; er bekam kurz vor/nach Vollendung seines letzten Werkes einen Herzanfall und sit daran gestorben. Der Raum steht frei zur Plünderung und kann manches wertvolles beinhalten, vielleicht sogar den Stein der Weisen?

- wenn die Charaktere schon ein wenig Erfahrung haben kann die Gemeinde ihnen zur Belohnung auch das Haus mit Anwesen geben - da kann man viiiiel Geld reinstecken, um es zu renovieren und die Charaktere haben nun ein festes Hauptquartier.

- im Garten als Zufallsbegegnung vielleicht eine Giftschlange? oder ein Brunnenschacht, der mit den unterirdischen Kammern verbunden ist, dessen Seil intakt aussieht, aber reisst, sobald ein Charakter zur Hälfte unten ist?


... wie du sehen kannst, sprudeln die Ideen für das Haus am laufenden meter - dir selbst werden sicher auch noch viele Dinge einfallen, die zum Spukhaus passen ... - der wandelnde Geist des Magiers, der keine Ruhe findet, weil sein letztes Experiment nicht ganz zu Ende gebracht wurde? - die Dorfschönheit, die nur mit Charakter X zum Dorffest geht, wenn er ihr eine Schindel vom Spukhaus bringt? (Aufhänger!) - der Dorf-Gangleader, der Char Y im hänselt udn drangsalliert und vor allen geschworen hat den Angsthasen in Ruhe zu lassen, wenn er im Spukhaus übernachtet? (Aufhänger!)

... ich mach mal Schulz, sonst schreibe ich noch eine Stunde weiter ... ;)
Titel: Re: Am Anfang war das....Dorf - Kampagneneinstieg
Beitrag von: Boba Fett am 6.01.2014 | 15:13
Apropos Berge in der Nähe...
Wenn alle Stricke reissen, kannst Du immer einen Goldrausch ausbrechen lassen.
In den Bergen in der Nähe wird Gold gefunden.
Das friedliche Dorf wird zur Boomtown.
Titel: Re: Am Anfang war das....Dorf - Kampagneneinstieg
Beitrag von: Skeeve am 6.01.2014 | 17:55
- die Beschwörungskammer des Magiers incl. Pentagramm im Boden - die letzte Beschwörung wurde nie beendet, so dass der Geist des Dämons seit 100 Jahren halbmanifest im Pentagramm wabert; wenn die Charaktere den zirkel stören kann er raus und ... belohnt die Gruppe, weil er nun frei ist und verschwindet; die Charaktere hören ab und an von seinen Verwüstungen und müssen sich früher oder später schweren Herzens auf den Weg machen, die Welt von dem Übel zu befreien, dass sie freigesetzt haben.

Wobei "Dämonen" in Wirklichkeit Dimensionsreisende aus anderen Dimensionen sind (Dämonen-Reihe von Robert Asprin-Modus)
Titel: Re: Am Anfang war das....Dorf - Kampagneneinstieg
Beitrag von: Archoangel am 6.01.2014 | 18:28
Bei deinem Nick wundert mich das gerade gar nicht ...
Titel: Re: Am Anfang war das....Dorf - Kampagneneinstieg
Beitrag von: Slayn am 6.01.2014 | 18:30
Jupp, ich schätze auch er kommt von Perv, muss also ein Perverser sein. :P
Titel: Re: Am Anfang war das....Dorf - Kampagneneinstieg
Beitrag von: Skeeve am 6.01.2014 | 19:50
ich frage mich ja immer aus welche(n/r) Dimension die ganzen Tanelornis kommen...  ~;D
Titel: Re: Am Anfang war das....Dorf - Kampagneneinstieg
Beitrag von: Bad Horse am 6.01.2014 | 20:03
ich frage mich ja immer aus welche(n/r) Dimension die ganzen Tanelornis kommen...

Aus allen möglichen. Tanelorn ist vom ganzen Multiversum aus erreichbar.  :)

...zurück zum Thema: Soll denn die Dorfjugend irgendwann einmal das Dorf verlassen und sich um eine größere Sache kümmern? Dann würde es sich natürlich anbieten, hier schon die Saat zu legen.

Wenn es z.B. auf Dauer darum geht, dass es im Königreich gärt und brodelt und ein Aufstand ins Haus steht, könnte das mit der geschleiften Feste in Zusammenhang stehen.
Wenn irgendwo ein Oberböser herumhängt, könnten merkwürdige Dinge auf dem Friedhof passieren. Oder jemand könnte kommen und den Untergang der Welt predigen. Vielleicht kommt auch ein neuer Gott auf oder so was.
Titel: Re: Am Anfang war das....Dorf - Kampagneneinstieg
Beitrag von: Dragon am 6.01.2014 | 20:58
Ist jetzt zwar ein wenig off-Topic, aber ich hab mal sowas ähnliches mit Warhammer gemacht und hab in einem kleinen Dorf gestartet. Um den Spielern das Dorf ans Herz zu legen und sie emotional etwas mitzunehmen, hab ich sie das Dorf am Anfang mitgestalten lassen. Ich hatte da einen Lageplan vom Dorf mit einzelnen Häusern und hab die Spieler reihum immer gefragt:"In dem Dorf gibts einen Schmied/Kürschner/Wirt/wasauchimmer. Wie heisst der, in welchem haus wohnt der und woher kennst du den?"

Das hat super funktioniert, die Spieler fandens toll und allein aus der "Woher kennst du den?"-Frage ergaben sich jede Menge Ideen für kleinere Quests und Verstrickungen.
jupp das hab ich auch gemacht in meiner Fate-ED Kampagne, hat sich auf jedenfall gelohnt!
Bei uns ist es allerdings so, dass das Dorf 1 Jahr nach seiner Gründung immer noch im Aufbau begriffen ist und die SC's als "Beschützer des Dorfes" selbst nach Wegen suchen ihr Dorf aufzubauen, sicher zu machen und profitabel.
Dann gab es erstmal den typischen Necromancer der ein paar Leute entführt hat, einer wird immer noch vermisst (emotionalster Moment ever, weil einer der SC's sich dafür verantwortlich fühlt, dass er ihn nicht retten konnte).
Dann gab es Ärger mit den Zwergen, denen das Gebiet gehört und die der Meinung sind, dass das Dorf seit einem Jahr Steuern unterschlagen hat, weil sie sich nicht angemeldet haben, sondern da einfach gesiedelt haben (ist ein bisschen kompliziert aber so weit will ich nicht ausholen). Natürlich führte das zu einer jeztt mittlerweile etwas längeren Reise aka Queste für die Zwerge um von der Steuerlast weg zu kommen.
Titel: Re: Am Anfang war das....Dorf - Kampagneneinstieg
Beitrag von: feyalar am 7.01.2014 | 17:31
Schon mal ein dickes Danke an alle Beteiligten. Mal sehen, was ich daraus machen kann. Dennoch möchte ich speziell noch zu Boba Fett’s Fragen eingehen.  ;D


  Aus welchen Motiven wurde die geschleift?
Wem gehörte die Burg und lebt derjenige noch, bzw. hat der Nachkommen, die vielleicht auf Rache sinnen?
Könnte der Nachkomme die Burg wieder aufbauen wollen, dazu das Dorf verpflichten (Handwerker, Abgaben) und ggf. eine Fehde mit dem Schleifer-Adligen heraufbeschwören?

Sowohl die Vorgeschichte der Burg und der Bewohner, als auch der Grund des Schleifens habe ich bereits mehr oder weniger als Hintergrund ausgearbeitet. Zudem möchte ich die Ruine auch für einen speziellen Dungeon-Crawl benutzen, bei denen die Helden schon auf ein paar kleine Mosaiksteine für das Kommende entdecken können. Der Burgherr selbst hat überlebt und sinnt tatsächlich noch auf Rache.

  Deine Distanz zur Herzogsstadt finde ich etwas unglaubwürdig:
32 Tagesreisen, das sind auf einer Hauptstraße im hügligen Gebiet 25 km (ich berücksichtige die erwähnten Berge [im flachen Land schafft man auch 50 km]) zu Fuß an Tag, das macht 800 km Entfernung...
Mal als Vergleich: Deutschland hat eine Ausdehnung von ~ 876 km Nord/Süd und 640 km West Ost.
Und bei Dir ist die nächst größere Stadt 800 km entfernt?

Nicht die nächste Stadt, sondern die Herzogsstadt befindet sich in dieser Entfernung, welche für die Kampagne noch eine wichtige Rolle spielt. Auf dem Weg dorthin gibt es mehrere Siedlungen und Dörfer. Nur eine knappe Tagesreise in die andere Richtung liegt noch eine Stadt und auch in südlicher Richtung (c. drei Tagesreisen) gibt es noch eine Stadt. Dies hätte ich vielleicht doch etwas genauer Schreiben sollen, um Missverständnisse erst gar nicht aufkommen zu lassen.

Apropos Missverständnisse: In meinem ersten Post berichtete ich, dass ich mit einer neuen Kampagne starte, was dabei unterging, nicht mit einer neuen Gruppe. Da wir zwei Meister sind, die abwechselnd leiten (oder leiden), handelt es sich bereits um eine feste und erfahrene Gruppe von Helden. Zudem waren sie bereits schon einmal in diesem Ort, als sich das ganze mit der Burg zuspitzte, was letztendlich zu deren Fall führte. Nun möchte ich speziell auch noch ein paar offene Fragen von damals beantworten, welche wohl damals etwas auf der Strecke blieb.