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Pen & Paper - Spielsysteme => Fate => Thema gestartet von: Wisdom-of-Wombats am 7.04.2014 | 11:18

Titel: Ist Fate ein geeignetes Con Rollenspiel?
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 7.04.2014 | 11:18
Oder anders gefragt: ist FATE ein geeignetes Rollenspiel für Casual Gamers?

Ich mache immer mehr die Erfahrung, dass die Konzepte von Fate für Fate-Neulinge schwer zu verstehen sind. Aspekte, Fertigkeiten und Stunts alles kein Problem. Auch die Erschaffung von Setting-Details. Alles machbar. Aber wenn es dann Create Advantage/Manöver geht wird es schwierig. Man überreißt nicht immer, was man im System tun muss, um ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen. Den meisten Con-Spielern und Casual Gamern ist auch nicht klar, warum man überhaupt ein Create Advantage einsetzen soll.

Dazu kommt danach noch die Meta-Lastigkeit der Regeln, die eine Hürde für Method Actors (als Spielertyp ist).

Daher die Frage, macht es Sinn, Fate auf einen Con mitzunehmen, oder wäre es nicht sinnvoller Fate für die heimische Spielrunde vorzubehalten und dort den Spielern zumindest nahezulegen, Fate Accelerated zu lesen? Also sprich: Fate nur mit Spielern zu spielen, die die Regeln kennen.

Was meint Ihr?
Titel: Re: Ist Fate ein geeignetes Con Rollenspiel?
Beitrag von: Weltengeist am 7.04.2014 | 11:44
Ich hab's schon mehrfach auf Cons gespielt, und es ging soweit ganz okay.

Klar, neue Spieler werden jetzt nicht unbedingt von Anfang an alle Möglichkeiten ausreizen, aber das machen sie mit jedem anderen Regelwerk, das sie nicht kennen, ja auch nicht. Andererseits passen die Kernregeln, die die Spieler kennen müssen, auf ein paar Karteikarten, und das ist für eine Con immer gut. Und die freien Gestaltungsmöglichkeiten finde ich gerade für eine Con ganz angenehm - da sind die Spieler oft weniger verkrampft als in ihrer langlaufenden Tischrunde.
Titel: Re: Ist Fate ein geeignetes Con Rollenspiel?
Beitrag von: Village Idiot am 7.04.2014 | 11:57
Ja, FATE ist ein geeignetes Con Spiel. Ersten spielt man da ja nicht nur Casul Gamern, FATE und andere Indie-like Spiele ziehen, meiner Erfahrung nach, Tanelornis Spieler, die sich auf solche Spiele einlassen bzw. kennen an. Zweitens haben richtige Casul Gamer, wiederum meiner Erfahrung und Meinung nach, oft weniger Probleme damit, als Hardcore Gamer, die aber nur Klassisches kennen. (Anderseits sind Casul Gamer nicht so die typischen Con Gänger.)
Was aber am wichtigsten ist: Es funktioniert, es funktioniert auch, wenn Create Advantage kaum eingesetzt wird. Und man sollte schlichtweg nicht versuchen auf Teufel komm raus alles, in die Runde und die Leute rein zu pressen, wenn es nicht von alleine läuft. Dann wirkt es gezwungen und dann is die Runde kacke. Und damit tut man werde sich noch den andren, noch dem Spiel einen Gefallen.
Das gilt im übrigen nicht nur für FATE, sondern natürlich auch für eine Menge  andere Systeme.
Ebenso, daß es natürlich auch einfach Spieler gibt, denen das Spiel halt nicht liegt.
Titel: Re: Ist Fate ein geeignetes Con Rollenspiel?
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 7.04.2014 | 12:02
Ja, FATE ist ein geeignetes Con Spiel. Ersten spielt man da ja nicht nur Casul Gamern, FATE und andere Indie-like Spiele ziehen, meiner Erfahrung nach, Tanelornis Spieler, die sich auf solche Spiele einlassen bzw. kennen an.
Ebenso, daß es natürlich auch einfach Spieler gibt, denen das Spiel halt nicht liegt.

Vielleicht ist Casual Gamer der falsche Ausdruck. Ich rede von Spielern, die sich am liebsten voll auf die Story einlassen, nicht aus der Charakterebene gerissen werden wollen und minimalistische Systeme wie Idee!/Everway/Engel bevorzugen.
Titel: Re: Ist Fate ein geeignetes Con Rollenspiel?
Beitrag von: Horatio am 7.04.2014 | 12:11
Ich habe diese Probleme als SL nie erlebt und ich habe in letzter Zeit auf Cons nie was anders geleitet als Fate. Spirit of the Century war als Pick Up Game konzipiert und selbst für Dresden Files hat Evil Hat Con Oneshots kostenlos rausgegeben. Fate hat sogar Vorteile für die Con / Oneshot Situation, die sich in der Praxis gezeigt haben, die andere Spiele nicht haben:

- Durch die Aspekte kann man ganz hervorragend einem Charakter eine Identität und Rolle geben die jeder Spieler selbst ausfüllen muss, die allerdings bestimmte „dramatische Konflikte“ im Szenario anlegen. Der Spieler eines Charakters weiß also nicht nur, dass seine Fähigkeiten in bestimmten Szenen gefragt sind (also als „Magier / Kämpfer / Dieb / Techniker etc.), sodern über einen Aspekt eben auch das „dramatische Potential“ des Charakters. Das funktioniert in der Praxis ganz fantastisch und bleibt außerdem immer ein Kann und nie ein Muss; im Zweifel kann man auch einfach mal compellen, aber das ist seltener nötig als man denken würde :).

- Ebenso kann ich über Stunts ohne Sonderegeln erklären zu müssen jedem Charakter Besonderheiten geben, die ihm von den anderen Abgrenzen und für sich selbst cool sind. Und sie stehen alle auf dem Charakterblatt, ich muss dem Spieler keine weiteren Regeln beibringen.


Ich hatte auch nie Probleme den Spielern die vier Actions klarzumachen. Manchmal wurde nachgefragt unter welche Action das was man gerne tun würde fällt, aber ansonsten keine Probleme.  Gerade wenn Stunts da einen Bonus geben werden die natürlich verstärkt von dem Spieler eingesetzt; auch CaA :).


Was natürlich für Cons nicht funktioniert ist die Spieler selbst Charaktere / Setting erstellen lassen oder sich Motivation auszudenken wenn sie keine Ahnung haben worauf sie sich einlassen. Ebenso kann hier der SL schwerer charakterbezogene / settingsbezogene "Bangs" (= Ereignisse die der Charakter nicht ignoriren kann) vorbereitet haben mit denen der die Spieler aus der Reserve lockt. Davon abgesehen, die Fate Spiele die auf der Setting Creation / gemeinsamer Charaerschaffung aufbauen (was nicht mal alles Spiele machen) machen dass in einer kompletten eigenen Sitzung. Wie will man denn in der kurzen Zeit einer Conrunde Leuten die sowas noch nie gemacht haben auf einen Nenner bringen?

Wie Sylandryl schon sagte, Dinge wie Charaerschaffung auf einer Con sind meist eine schlechte Idee, egal welches System. Selbst wenn das regelseitige 2 Minuten braucht, dauert das Ausdenken eines Charakonzepts bei vielen Leuten länger; gerade wenn Setting und System für sie neu sind; und nach einer sich ziehenden Charaerschaffung ist oft schon ein Teil der Luft raus..


P.S.: Schamlose Eigenwerbung: Zwei meiner Con Szenarios habe ich ausformuliert: Warriors of the Wild East hier (http://www.tanelorn.net/index.php?topic=84640.msg1715316#msg1715316) und The New Girls hier (http://www.faterpg.de/2014/02/24/the-new-girls-ein-superheldenszenario-fuer-fae/). Beide mehrmals gespielt, beide haben jeweils gut bist ausgezeichnet funktioniert (und wurden natürlich noch mal überarbeitet für die Endversion :)). Vielleicht hilft das dem ein oder andern ja gedanklich weiter :).

Titel: Re: Ist Fate ein geeignetes Con Rollenspiel?
Beitrag von: Village Idiot am 7.04.2014 | 12:23
Vielleicht ist Casual Gamer der falsche Ausdruck. Ich rede von Spielern, die sich am liebsten voll auf die Story einlassen, nicht aus der Charakterebene gerissen werden wollen und minimalistische Systeme wie Idee!/Everway/Engel bevorzugen.
Wie gesagt, natürlich gefällt FATE nicht jedem. Aber nur weil man mich höchst unwahrscheinlich in einer Shadowrun Runde auf ner Con sehen wird, heißt das ja nicht, dass das Spiel für Cons ungeeignet ist.
Und angesichts der Tatasche,was sonst so an Systemen in großer Menge gespielt wird halte ich das FATE für solche Spieler ja für das kleinere  Übel. ;)
Titel: Re: Ist Fate ein geeignetes Con Rollenspiel?
Beitrag von: Dragon am 7.04.2014 | 12:27
Ich hab die Antworten nicht alle gelesen. Nur meine Erfahrung dazu bisher:
Fate ist für RPG-Neulinge und Alte Hasen die bereit sind über den Tellerrand zu kucken super einfach zu erlernen. Warum? Ganz einfach: du fragst sie einfach was sie tun wollen, der Rest klärt sich von selbst. Ich erkläre am Anfang immer drei Dinge: Aspekte, Fertigkeiten und Stunts. Mehr nicht.
(Dabei gehe ich jetzt von folgendem Standard aus  ~;D: die Person hat das Regelwerk natürlich nicht gelesen und weiß auch sonst nichts, hat eine grobe Idee was sie spielen will und dann muss man kurz vor der Spielsitzung noch den Char bauen. Ich habe also keine Zeit, das ganze Regelwerk zu erklären)

Im Spiel frag ich dann einfach: "Was willst du machen/erreichen?" und dann erkläre ich die Einzelteile peu a peu.
Warum muss ich "Manöver" vorher nicht erklären? Weil ich das tun kann, wenn entweder ein erfahrener Spieler eines durchführt, oder wenn die Person z.B. sagt: "Kann ich ihm Sand in die Augen werfen?" usw.

Ich finde gerade Fate eignet sich super um es "on the fly" zu erkären, weil die Regeln einfach und einheitlich sind.
Die größte Hürde ist das Verständnis was ein Aspekt ist und wie man ihn einsetzen kann. Hat man das erklärt, ist der Rest gar kein Problem.

Oh und ich sage am Anfang immer noch: "Fate ist gut für Spieler die Spaß daran haben ihre Chars in die Scheiße zu reiten!":D
Titel: Re: Ist Fate ein geeignetes Con Rollenspiel?
Beitrag von: LordBorsti am 7.04.2014 | 15:18
Oder anders gefragt: ist FATE ein geeignetes Rollenspiel für Casual Gamers?

Persönliche Erfahrung:
Ich hab Fate sowohl mit absoluten RPG Neulingen als auch "alten Hasen" gespielt. Die Neulinge haben sich fix zurecht gefunden. Die "alten Hasen" hatten zum Teil Startschwierigkeiten, weil sie bestimmte erlernte Routinen und Denkweisen erstmal vergessen oder verlernen mussten um mit Fate zurecht zu kommen.
Titel: Re: Ist Fate ein geeignetes Con Rollenspiel?
Beitrag von: Gorbag am 7.04.2014 | 15:40
Also ich habe in der Hinsicht eher gemischte Erfahrungen gesammelt. Gerade die Charaktergenerierung, wenn durch die Spieler durchgeführt, ist mit Nicht-FATElern ein Krampf. Ich plane mittlerweile ca. 2-3 Stunden allein für die Charaktererschaffung ein, wenn die Spieler FATE noch nicht kennen.
Auch sonst kann es sein das Leute über das Konzept von FATE stolpern und einfach die Möglichkeiten nicht nutzen die ihnen das System anbietet. Das ist insbesondere dann schlecht wenn man als Spielleiter den Anspruch hat das die Spieler so was auch tuen. Ich selber habe damit weniger Probleme, aber ich kenne auch Leute die das härter trifft wenn da das Potential des Systems brach liegt.
Generell kann ich aber auch die Beobachtung bestätigen, dass Neulinge eher weniger Probleme damit haben. Nur wer sich schon ein paar Jahre mit "Mainstreamrollenspiel" beschäftigt und entsprechend sozialisiert ist neigt stärker zu Problemen bei der Umstellung.
Titel: Re: Ist Fate ein geeignetes Con Rollenspiel?
Beitrag von: Dragon am 7.04.2014 | 16:18
Zitat
Also ich habe in der Hinsicht eher gemischte Erfahrungen gesammelt. Gerade die Charaktergenerierung, wenn durch die Spieler durchgeführt, ist mit Nicht-FATElern ein Krampf. Ich plane mittlerweile ca. 2-3 Stunden allein für die Charaktererschaffung ein, wenn die Spieler FATE noch nicht kennen.
Aber dann haben die Spieler vorher auch noch keinen Plan WAS sie überhaupt spielen wollen, oder?
3 Stunden hat bei mir noch niemand, egal wie Regelunwissend, für seinen Char gebraucht. Allerdings mit vorhandenen Vorstellungen was man spielen will.

Zitat
Auch sonst kann es sein das Leute über das Konzept von FATE stolpern und einfach die Möglichkeiten nicht nutzen die ihnen das System anbietet.
Das ist ja so ne Sache. Ich geh als SL bei Neulingen ja auch nicht davon aus, dass ihnen immer alle Möglichkeiten auch präsent sind. Deswegen ja eben beschriebenes Nachfragen. Wenn der Spieler dann sagt: "Ich will x machen.", dann sage ich: "Das könntest du so [...] erreichen."
Wenn man natürlich Spieler hat die sagen: "Mir ist alles egal, ich hau einfach drauf bis sich nichts mehr rührt" (genau das hab ich grad^^)... dann ist das kein Fate Problem :D
Titel: Re: Ist Fate ein geeignetes Con Rollenspiel?
Beitrag von: Village Idiot am 7.04.2014 | 16:39
Keine Charaktere zu stellen, ist in meinen Augen, aber auch, bei fast allen System ein ziemliches Unding für Con-Abenteuer.  (Aber das ist wohl ein anderes Thema.) Und FATE gehört da einfach nicht zu den Ausnahmen.
Titel: Re: Ist Fate ein geeignetes Con Rollenspiel?
Beitrag von: Gorbag am 7.04.2014 | 17:00
Aber dann haben die Spieler vorher auch noch keinen Plan WAS sie überhaupt spielen wollen, oder?
3 Stunden hat bei mir noch niemand, egal wie Regelunwissend, für seinen Char gebraucht. Allerdings mit vorhandenen Vorstellungen was man spielen will.

Also meine Erfahrung ist, dass Leute sich unverhältnismäßig lange an den Aspekten aufhängen können. Das muss nicht passieren, aber in der Regel gibt es 1-2 Leute die darauf gar nicht klar kommen.
Im Con-Kontext gebe ich auch meistens Charaktere vor mit 1-3 gesetzten Aspekten und die übrigen können die Spieler dann für den Feinschliff selbst wählen, damit der Chara was persönlicheres bekommt. Die 3 Stunden Schätzung kommt eher aus dem Bereich wo ich Einsteigerrunden für komplette FATE-Neulinge gegeben haben. Da wussten tatsächlich ⅔ der Spieler noch nicht genau was sie spielen wollen, aber die Aspekte für alle waren meistens echt ein Krampf. Aber ich denke das verfehlt hier dann auch etwas das Thema, wenn wir weiter über Aspektfindung und Co. reden.

Ich geh als SL bei Neulingen ja auch nicht davon aus, dass ihnen immer alle Möglichkeiten auch präsent sind. Deswegen ja eben beschriebenes Nachfragen. Wenn der Spieler dann sagt: "Ich will x machen.", dann sage ich: "Das könntest du so [...] erreichen."
Wenn man natürlich Spieler hat die sagen: "Mir ist alles egal, ich hau einfach drauf bis sich nichts mehr rührt" (genau das hab ich grad^^)... dann ist das kein Fate Problem :D


Ich persönliche finde das FATE zwei Bereiche hat die Spieler in der Hinsicht begreifen können. Das erste ist die alles was direkt am Chara hängt und in der Regel direkt von diesem ausgeht. Also Manöver, Angreifen, Aspekte direkt durch Handlungen des Charas erzeugen usw. . Und dann gibts da noch so Sachen wie das Fakten erschaffen und Aspekte bei Gegnern/Umgebung entdecken. Dieser zweite Bereich macht in meiner persönlichen Erfahrung den Spielern schon mal eher Probleme, auch wenn die Regelen/Mechanismen den Leuten bekannt sind. Es gibt Leute die haben da eine entsprechende Mentalität und kommen da super drauf klar und andere übersehen das für ein komplettes Abenteuer.
Oh und geistlose Prügel-SC sind überall ein Problem, aber auch immer mal wieder auf Con Runden anzutreffen. Aber es gibt da noch eine ganze Reihe anderer Ausfallerscheinungen die einem so auf einem Con begegnen können.
Titel: Re: Ist Fate ein geeignetes Con Rollenspiel?
Beitrag von: Dragon am 7.04.2014 | 18:34
Ok, ich leite keine Con-Runden und ich habe auch keine Runde die nur aus Neulingen besteht, nur Runden in die Neulinge rein kommen.
Titel: Re: Ist Fate ein geeignetes Con Rollenspiel?
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 7.04.2014 | 18:47
Keine Charaktere zu stellen, ist in meinen Augen, aber auch, bei fast allen System ein ziemliches Unding für Con-Abenteuer.  (Aber das ist wohl ein anderes Thema.)

Es gibt dutzende Systeme, bei denen ich auf dem Con den Charakter erstellen kann. Nur einige der großen Regelmoloche wie DSA, Pathfinder, D&D ab 3.0, Shadowrun, Runequest etc. gehören dazu. Wenn man bei FATE auf die Phasen verzichtet und ToGo spielt, geht die Charaktererschaffung sogar wunderbar.
Titel: Re: Ist Fate ein geeignetes Con Rollenspiel?
Beitrag von: Alrik Normalpaktier am 8.04.2014 | 11:15
Erfahrung - einmal eine Runde mit Fate2Go gespielt. Alle Spieler und Spielerinnen waren mit dem Prinzip Rollenspiel vertraut, aber keiner (außer mir) hatte Erfahrung mit einem FATE-System. Die Charaktere haben wir bei vorhandenen Grundideen in ~15Min erstellt. Dann erzähllastig gespielt. Lief gut - die Spieler und Spielerinnen haben sich eher zögerlich auf die Regelmechaniken eingelassen. Richtig genutzt wurden eigentlich nur die Aspekte. Ich glaube nicht, dass alle am Schluss die gesamte Regelmechanik auf dem Schirm hatten. Aber das Regelwerk stand der Erzählung nicht im Weg und alle hatten Spaß. Deswegen würde ich sagen, wenigstens in seiner schlanksten Derivaten ist FATE für Cons nicht nur geeignet, sondern sogar zu empfehlen.
Titel: Re: Ist Fate ein geeignetes Con Rollenspiel?
Beitrag von: wild dice am 8.04.2014 | 11:25
Das trifft dann aber auch auf viele andere Systeme zu. Einfach das Meiste weglassen, Erzählmodus an und hin und wieder ein handwedeln - das funzt irgendwie.
Das beantwortet nicht die Frage.

Ich habe bei einem Con einmal ziemliche Probleme gehabt, weil einige Aspekte omnipotent einsetzbar waren, andere aber nicht (Charakter waren vom SL erstellt)
Außerdem die Metaebene ziemlich nervend aus der Storie geführt hat, weil es jedesmal zu den Mechanismen eine lange Erklärung vom Spielleiter gab.
Ich denke aber, dass dies eher eine Sache war, die abhängig vom SL war.

Insgesamt komme ich mit Fate nämlich ganz gut klar und etliche Runden Daring Tales of Adventure mit Fate haben eine Menge Spaß gemacht.
Titel: Re: Ist Fate ein geeignetes Con Rollenspiel?
Beitrag von: Alrik Normalpaktier am 10.04.2014 | 22:23
Nö, das stimmt so nicht, weil andere Systeme gar nicht erst eine schlankere Version anbieten.
Und selbst, wenn man einige Mechanismen weglässt, gibt es immer noch Systeme, deren verbleibende es den Spielenden aktiv erschweren, sich aufs Erzählen zu konzentrieren. FATE macht es ausgesprochen leicht. (Ich habe die Mechanik übrigens immer vom filmischen Erzählen her erklärt. So sind sie, glaube ich, noch schneller eingeleuchtet.)