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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: JS am 24.04.2014 | 15:14

Titel: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: JS am 24.04.2014 | 15:14
Das aufschlußreiche Umfragethema "Grognards" hat mich zu der Überlegung gebracht, daß ich die Biographien alter Rollenspielveteranen interessant fände: Womit ging ihr Rollenspiel los, wie hat es sich entwickelt, was waren die Glanzlichter und wohin wird es wohl gehen?

Da ich wohl oder übel auch einer dieser Grognards/Veteranen bin (obwohl ich selbstverständlich seit langem nur zarte 29,5 Jahre alt bin), fange ich mal an:

1986-1993: Genesis
Ich begann autodidaktisch mit DSA 1, das ich einem Kumpel für 10 Mark abgekauft hatte, und kam dann schnell zu DSA 2. Ich mußte von Anfang an den Spielleiter machen und fand in meinem dörflichen Umfeld zwar willige, aber selbstredend völlig unerfahrene Spieler. So waren die ersten Schritte für alle Seiten zwar exotisch und aufregend, jedoch auch mächtig holperig bis hin zur Verzeifelung; das gab sich dann aber recht schnell, so daß wir mit Hilfe des reichhaltigen DSA-Abenteuermateriales lange und gemütliche "Old-School-Frischlingskampagnen" spielten. (Dafür bin ich DSA heute noch dankbar und halte nichts von Rollenspielen, die massenhaft Quellenbücher, aber keine oder nur wenige Abenteuer und Kampagnen veröffentlichen.)
Ein Seitenblick zu Midgard war und blieb unbefriedigend; ich mag Midgard bis heute nicht.

1993-2003: Goldenes Zeitalter
Mit meinem Umzug in eine Großstadt und dem Entdecken eines öffentlichen Spielezirkels begann für mich ein goldenes Rollenspielzeitalter, das mit AD&D anfing und sich dann krakenartig über massenhaft Systeme ausbreitete. Haufenweise neugierige, interessierte Studi-Spielekumpels mit tausend Ideen, Systemen und Abenteuern sorgten für 2-4 Runden wöchentlich. Teilweise erarbeiteten wir ein Setting/System nur für 1-2 Sitzungen, um uns dann aus Neugier heraus gleich dem nächsten zuzuwenden.
Selbstredend führten wir hunderte Stunden lang Diskussionen über Mechanismen, Hausregeln, Eigenkreationen und "Realismus im Rollenspiel", denn das, was bis dahin auf dem Markt war, sagte uns nicht in allen Facetten zu. Jeder bastelte daher an "seinem" System, das natürlich alles besser machen würde. Erst mit Agone und Tribe 8 endete meine Suche nach meinen perfekten Systemen (die nicht allein bleiben sollten), so daß ich fürderhin und bis heute kein Interesse mehr am Eigenbau hatte.
AD&D folgten u.a. als Glanzlichter Call of Cthulhu, Mutant Chronicles, DSA 3, 7te See und nebenbei immer wieder BattleTech. Doch erst mit Agone, Tribe 8 und Star Wars d6 erreichten wir ein Kampagnenniveau, das wir bis dahin so noch nicht kannten: Langjährige Erfahrungen, pure Spiellust und enorme Spielleitermühen zahlten sich aus.

2003-2007: d20-Boom
Dem goldenen Zeitalter folgte der d20-Boom, den wir nach und nach voll mitmachten, auch wenn wir wöchentlich nicht mehr so viel spielten wie vorher. Das System fanden (und finden) wir erstklassig, die Settingvielfalt war beeindruckend. Sicherlich wurde das Systemgefühl etwas "einseitig genormt", aber durch unsere guten Systemkenntnisse konnten wir uns fließend und flott durch alle Settings bewegen; das war angenehm, zeitsparend und abwechselungsreich.
Diese Zeit gehörte D&D3(.5) und d20 mit Midnight, den Forgotten Realms und Eberron. Judge Dredd als besonderes Schmankerl kam hinzu, auch Mutant Chronicles d20 fand bei uns seine Fans.
Darüber hinaus wurden Rollenspielforen mitsamt Forumsrollenspielen populär, so daß sich viele meiner Rollenspielaktivitäten ins Netz verlagerten.

2007-2009: Ruhephase
Dem d20-Boom folgte eine längere Ruhezeit. Es wurden weniger Runden offline und online, und durch Umzüge waren wir gezwungen, teilweise auf Teamspeak auszuweichen. Das funktionierte zwar nicht schlecht, ersetzte das Spiel am Tisch jedoch nicht zufriedenstellend. Offline spielten wir viel Earthdawn und das Unisystem, online und über TS brachte das brillant-schräg geleitete DSA Old School viel Humor zurück ins Spiel.
Nichtsdestoweniger köchelte das Rollenspiel nach fast 15 Jahren Intensivspielzeit auf Sparflamme. Setting- und Systemmüdigkeit breiteten sich aus, obwohl die alten Truppen mit gelegentlichen Wechseln weitgehend bestehen blieben; man spielte nur seltener zusammen. (Mit einigen Spielern zocke ich schon seit 1993 mindestens monatlich!)

2009-2014: Spätblüte
2009 erwachten die alten Leidenschaften wieder mit dem Zufallstreffer Warhammer FRS 2, dem ich mich bis dahin durch böse Erfahrungen mit WFRS 1 lange Zeit verwehrt hatte. WFRS 2 jedoch überzeugte uns mit seinem tollen System und seiner großartigen Welt. Keiner von uns konnte und wollte sich diesem Faszinosum entziehen, und es wurde erneut eifrig jedes verfügbare Abenteuer gespielt. Ausflüge zu Schattenjäger und Freihändler brachten leider keinen Gewinn, aber WFRS 2 wurde das neue "System unserer Herzen", mit dem wir seitdem auch in anderen Settings spielen.
Die Spielrundendichte hielt und hält sich konstant bei ca. drei bis vier verschiedenen Runden mit jeweils einem Termin pro Monat und wechselnden Settings/Systemen/Spielleitern.
2012-2013 wendete ich mich im Trend des großen Vereinfachens ("Erzählspiel") der eher leichteren Systemkost zu, allen voran dem erfreulichen Dragon Age, dem unerwartet enttäuschenden Savage Worlds und dem entspannten Einsamer Wolf Mehrspielersystem. Auch Pendragon wurde wiederbelebt, wenn auch in größeren Abständen und mit ständigen Regelgrübeleien zwischen den Versionen 2, 4, 5, 5.1 und den ganzen Zusatzbüchern.
2013 kehrte ich aber etwas systemgelangweilt zu meinen Interessenwurzeln zurück und wendete mich wieder regelintensiveren Systemen zu, da für mich die regeltechnische Simulation in virtuellen Welten stets ein wichtiger Denk- und Spaßfaktor im Rollenspiel war und ist. So fand ich (nach jahrzehntelangem Widerstand) schließlich doch noch zu Shadowrun (Vers. 4.1), entdeckte mit größter Begeisterung MG Traveller und wendete mich aus einer Laune heraus 13M Rolemaster zu, das mich ganz überraschend in seinen Bann schlug. Der nächste Kandidat wird Splittermond sein, aber zunächst muß Rolemaster (in zweifacher Hinsicht) gemeistert werden.

Ausblick für die Zukunft:
Unser Rundensystem mit drei bis vier unterschiedlichen Runden, monatlich jeweils einem Termin und wechselnden Settings, Systemen und Spielleitern hat sich bewährt. Die Spieler fahren sogar bis zu 150 km (eine Strecke), um Teil unserer Runden zu bleiben. Spielerpool (8 Leute), Gruppenharmonie und -zusammenhalt sind hervorragend, ebenso die Motivation, Neues kennenzulernen. In seltenen Fällen gibt es sogar noch einen Spielerneuzugang, der gut zu uns paßt.
Wir sind zwar in puncto Systeme recht saturiert, aber die jüngsten Beispiele (Traveller, Rolemaster, Splittermond) schließen nicht aus, daß immer mal wieder etwas Neues auf den Spieletisch kommt.

Was an mir bisher weitgehend (wertungsfrei) vorbeiging:
Moderne Hypesysteme (FATE, FUDGE, Liquid), Superheldenrollenspiel, Hero System, GURPS, Ars Magica, Fading Suns, D&D 4, WFRS 3, viele Indies.

Was mich nicht (mehr) am Spieltisch sehen wird:
Midgard, Savage Worlds, DSA 4, L5R, WoD & Storyteller, viele Indies.

:)
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: BobMorane am 24.04.2014 | 15:40
Schöner Post, muss ich mir auch mal Gedanken machen.

Kurze OT Frage Mutant Chronicles D20? Das gibt's?
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: JS am 24.04.2014 | 15:44
Nur privat und mit Eckdaten.
;)
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: Achamanian am 24.04.2014 | 15:58
Gar nicht mehr so leicht zusammenzukratzen:

1986-1987: Anfangphase mit DSA1. Sehr schnell feste Gruppe mit Schulfreunden, die dann auch während der ganzen Zeit in meiner Heimatstadt Göttingen in etwa der Konstellation halten sollte.

1988-frühe Neunziger: Etwa zur gleichen Zeit, zu der DSA2 kam, wurden wir uns auch zahlreicher anderer Systeme gewahr und haben uns mehr oder weniger alles besorgt, wovon wir hörten, und es (meistens eher kurz) gespielt. MERS und Sturmbringer waren nach DSA am langlebigsten in unserer Runde, aber wir haben auch Midgard, Traveller, Pendragon, Ad&D 2nd, Sternengarde und was weiß ich noch alles gespielt ...

um 1992 fand ich Cthulhu im Buchladen und war ziemlich überrascht von der Idee eines Horror-Rollenspiels. Dann stellte sich noch heraus, dass wir den Cthulhu-Autor-Steffen Schütte als Referendar an unserer Schule hatten: Mit dem wurde eine Rollenspiel-AG gegründet, in der er Cthulhu und Sturmbringer leitete. Bis Ende der 90er habe ich auch selbst immer wieder Cthulhu gespielt und geleitet. Anfang der 90er kam auch Shadowrun hinzu, regelmäßig gespielt wurde aber nach wie vor DSA 2, später 3, in zwei einander überschneidenden Gruppen, inklusive fester Abenteueraufteilung zwischen diesen Gruppen, weil wir ein gemeinsames Aventurien bespielten. Mitte/Ende der 90er haben wir dann beide Gruppen zusammengefasst und die 7G-Kampagne angefangen, die uns bis etwa 2002 beschäftigte. Das fiel auch zusammen mit dem Wegzug zahlreicher Leute aus Göttingen, die anderswo ihr Studium fortsetzten o.Ä. Andere Systeme schliefen während dieser Zeit weitgehend ein, nur Cthulhu wurde dann und wann noch gespielt - gegen Ende dieser Zeit habe ich auch 3 Abenteuer für Cthulhu geschrieben, die bei Pegasus erschienen sind (in den Bänden "Geisterschiffe", "Festival Obscure" und "Geheimnisvolles Marokko").

2001 zog ich nach Berlin, da war dann abgesehen von Wochenendtreffen mit den Göttingern zum Abschluss der 7G erst mal Schluss mit Rollenspiel, ich hatte auch andere Sachen im Kopf. so um 2003 oder 2004 stellte ich aber zufällig fest, dass ein Freund von mir auch Rollenspieler war und eine DSA4-Gruppe für die Neuauflage der 7G zusammenstellen wollte. Die hatte ich zwar schon gespielt, aber da eh geplant war, die Kampagne stark zu erweitern und so ziemlich alle interessanten DSA-Abenteuer irgendwie einzubinden, war ich dabei. Die Runde lief dann bis Anfang 2013 und hat jetzt auch eine extrem sporadische FATE-DSA-Folgerunde bekommen. Mit den Leuten habe ich auch immer mal wieder Cthulhu geleitet und andere Systeme angetestet, und unser DSA-SL hat auch dann und wann WoD-Sachen angeboten.

Ich glaube, es war so 2005 oder 2006, da lernte ich außerdem Jasper (Kriegsklinge) über das Unknown-Armies-Forum kennen; mit dem und einigen anderen Freunden spielten wir dann immer mal wieder sporadisch Systeme wie UA, einige Indies, später auch die DSA-Simiayla Kampagne (mit DSA 3), und ich glaube so zwischen 2009 und 2012 eine Ars-Magica-Kampagne. Aus demselben Bekanntenkreis, in wieder anderer Besetzung, gingen dann auch spradische WHFRP3-Runden, Eine leider eingeschlafene The-One-Ring-Runde und schließlich meine aktuelle Ashen-Stars-Runde hervor.
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: JS am 24.04.2014 | 16:01
Gar nicht mehr so leicht zusammenzukratzen:

Ich mußte auch erst kräftig überlegen und recherchieren, um mit der Reihenfolge und den Jahren nicht durcheinanderzukommen. Mein Gedächtnis ist zwar gut, aber was nun wo und wann in der Mitte der 90er abging, hatte ich auch nicht mehr sofort auf dem Schirm.
:D

Mers und Sturmbringer habe ich damals angekratzt, aber leider liefen die Runden nicht so lange. Prozentsysteme mochte ich schon immer. Bemerkenswert finde ich, daß viele Veteranen in den 90ern lange und intensiv Shadowrun gespielt haben und damit einen Zweig, der mir völlig abging. Ich haßte schlicht und einfach die graphische Darstellung dieser Welt (galt auch für Earthdawn); das änderte sich erst mit SR 4.
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: Achamanian am 24.04.2014 | 16:09

Mers und Sturmbringer habe ich damals angekratzt, aber leider liefen die Runden nicht so lange. Prozentsysteme mochte ich schon immer.

Bei MERS war allerdings auch das Grundregelwerk so trocken geschrieben, dass ich völlig abgeschreckt und verständnislos davor stand. Ich habe es dann einem meiner Mitspieler gegeben, der mehr Regelverstand (oder Beharrlichkeit) mitbrachte und uns das System erklären konnte. Dann haben wir es lange und mit viel Freude gespielt, vor allem wegen der Kritischen Treffer und Patzer! (wobei es halt nie das richtige System für Mittelerde war, aber das hat uns nicht gestört).
Sturmbringer war für uns ein totaler Augenöffner bezüglich der Möglichkeit, Systeme unterschiedlich aufzuziehen: Ich konnte am Anfang kaum glauben, dass es weder Abenteuerpunkte noch Erfahrungspunkte gab und erst recht keine Stufen, sondern dass man Fertigkeiten durch Anwendung steigerte. Ich glaube, keine Erzählrecht-Regeln oder spielleiterlosen Systeme haben mich später auch nur ansatzweise so geschockt wie damals die Erkenntnis, dass es tatsächlich möglich ist, ein Rollenspiel ohne Stufen zu entwickeln.
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: JS am 24.04.2014 | 16:25
Dieses Erlebnis hatte ich mit Agone. Ich kannte das freie Steigern und Entwickeln auch schon vorher, u.a. von Cthulhu, aber ein komplett freies Erschaffungs- und Steigerungssystem mit so vielfältigen Möglichkeiten im Fantasybereich... das war ein Knaller.
:)
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: Rhylthar am 24.04.2014 | 17:25
Dann wollen wir mal ganz tief im Gedächtnis kramen...

1989 - 1991: Die ersten Gehversuche
Über Talisman zu D&D gekommen. Ich erinnere mich mit viel Freude an meinen Halbling, der anfänglich sehr schwach wirkte, aber immer lebend aus allem rausgekommen ist (An die BECMI-Profis hier: In welchem der (Grund-)Abenteuer kam eine Chimäre(?) vor? Die hat nämlich alle, außer mir, mit ihrem Atem, zerlegt!). Diverse Abstecher zu Stormbringer, aber meistens D&D. Ist dann aber eingeschlafen, weil Wein, Weib & Gesang wichtiger wurden.

1991 - 1995: Die C-64/PC-Phase

Rollenspiel wurde nur digital betrieben, hier aber alles, was der Markt hergab. Von Bard´s Tale über Ultima über Wizardry über alle SSI-Spiele. Behaupte immer noch, dass meine Englischkenntnisse hier sich sehr stark verbessert haben, denn ohne waren die Spiele ja nicht zu lösen.

1995 - 1997: Ausflug nach DSA
Ganz sporadisch. Kam irgendwie nicht wirklich ins laufen.

1998 - 2005: Hochzeit des RPG
Gruppe mit David Grashoff beigetreten und dann ging es los. Jede Woche, manchmal zweimal. Shadowrun, GURPS, Fading Suns, D&D 3.0/3.5/d20, Cthulhu. Wonach uns eben der Sinn stand. Wir haben damals alles stehen und liegen gelassen für die Runden und es war ein hochgradiger Spass. Meistens war es D&D oder Shadowrun und ich habe viele schöne Erinnerungen an die Kampagnen und an meine Charaktere.

2005 - 2011: World of Warcraft
Gab es 2005 noch ein paar Versuche, auch in einer anderen Gruppe mit D&D, so standen diese Jahre doch ganz im Zeichen dieses MMORPG. Ganz sporadisch damals in Hamburg noch ein bisschen d20 gespielt, aber das wars auch. Auch der Sammeltrieb ging gegen 0, sah halt nur hübsch im Regal aus oder wanderte sogar zu ebay. Einziger Kontakt noch zum RPG waren Romane (Forgotten Realms), einige wenige Forenrollenspiele (D&D) und gelegentliche Rezensionen.

2012 - 2014: Stiller Sammler und Leser
Das Fieber hat mich wieder gepackt, aber nicht mehr wirklich zum Spielen. Neuer Wohnort, verheiratet, demnächst Vater...die Prioritäten haben sich verschoben, ohne Wehmut. Ich sammel mehr denn je, allerdings (fast) nur noch D&D-Sachen der verschiedenen Editionen und ein paar "Schmankerl" (Shadowrun), die ich mir zwischendurch gönne. So viele Romane wie möglich, meine Forgotten Realms-Sammlung ist bald komplett. D&D Next freue ich mich drauf, ich lese Regelbücher wie Romane und bleibe so am Ball.

Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: JS am 24.04.2014 | 23:29
Die MMORPOGS gingen bisher komplett an mir vorbei, aber ich erinnere mich, daß WoW in den ersten Jahren so einige meiner Leute vom Spieltisch wegzog. Mittlerweile sind sie aber alle wieder am Start, und ich muß immerhin loben, daß sie unsere Kernrunden nie aufgegeben haben.

Ich bin auch der Überzeugung, daß mein gutes Englischverständnis an meiner regelmäßigen Lektüre von Rollenspielbüchern, Brettspielanleitungen und BGG-Foren/Rezis liegt. Darüber hinaus brachte mich vor Urzeiten ungelogen BattleTech zu meinem Studium, als ich vom BT-Hintergrund aus Parallelen zog, was mich in der "echten Welt" wohl so interessieren könnte.
:D

Zu den sich ändernden Lebensumständen kann ich bei uns nur Toitoitoi sagen, denn bisher brachten weder Umzüge noch Berufe noch Heiraten noch Kinder die Jungs vom Rollenspiel weg. Obwohl... die Aussage mit den Kindern muß ich relativieren, denn die haben schon ganz schön "verödetes Land" hinterlasssen und Prioritäten verschoben - wie WoW, aber das Abo-Modell ist ein anderes.
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: Slayn am 25.04.2014 | 00:57
Hm... *Kopf Platzt*

1984-1987: D&D Basic Set - Greyhawk, Known World, Traveller
1987-1999: AD&D 1st & 2nd - Planescape, Al Qadim, Forgotten Realms
1990-2013: Shadowrun 1st, 2nd, 4th
1992-2005: Call of Cthulhu
2000-2014: D&D 3rd, 3.5, Pathfinder - Greyhawk, Forgotten Realms, Golarion
2002-2014: L5R 1st, 4th
2005-2007: Pendragon

Das sind so die Systeme mit denen ich über die Jahre mehr oder weniger durchgehend regelmäßige Runden hatte.
Zwischendrin gab es noch Gurps, Rolemaster, oWoD und zig andere One Shots und Systeme.
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: Auribiel am 25.04.2014 | 01:23
Hm... mal sehen:

1993 SRII gekauft, aber als kompletter RPG-Neuling für zu kompliziert befunden. Daher auf AD&D 2nd und Forgotten Realms umgestiegen.
1994 DSA 3 und SR II setzten sich (doch) durch.
1995 Vampire und Werwolf kamen dazu, wilder Wechsel der vorhandenen Systeme.
1996 Earthdawn und Space Gothic (nur am Rand gestreift) kamen dazu
1997 Es setzte sich zunehmend DSA3 als Hauptsystem durch (zwei Mitspieler verweigern die WoD), kurzen Ausflug nach Deadlands.
1998 - 2003 DSA3
2005-2009 Umstieg auf DSA4
2010-2012 Umstieg des Regelwerks erst auf Savage Worlds, dann auf FATE, Setting weiterhin Aventurien
seit 2012 einige eigene Settings mit FATE2Go-Regeln bespielt.
seit 2014 zusätzlich einige Fiaskos. ;)


Dazwischen habe ich noch reingeschnuffelt (aber keine umfassenden Kenntnisse erworben) in StarWars D6, HarnMaster, Kult, Midgard, Paranoia, andere Systeme der WoD. [Edit]Achja, kurzen Ausflug in Gurps hab ich vergessen, kam aber nicht an.[/Edit]


Was ich immer schon ausprobieren wollte, aber nie dazu kam (bzw. mir die Energie fehlt, mich in die Systeme umfassend einzulesen) sind:
- Warhammer (bevorzugt 40k),
- CoC,
- Fading Suns
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: Feuersänger am 25.04.2014 | 01:39
Uffa. Mal schauen ob ich da noch alles zusammenbekomme... alle Zeitangaben ungefährer Startpunkt, aber ist ja auch nicht so wichtig. Ich nenne mal nur die Systeme, die ich mehr als 1-3mal gespielt habe.
Längere Phasen Durststrecke trage ich mal farblich markiert ein.

1991 Erste Versuche mit DSA Basisspiel, ist aber keine feste Runde draus geworden
1992 DSA3; bis ca 1996 sporadisch gespielt
1993 AD&D 2nd -- Ravenloft, Forgotten Realms
1994 Shadowrun 2, wurde für längere Zeit Kernsystem
1996 Star Wars (1 Saison)
97-99 Fehlanzeige
1999 Shadowrun 3
2000 D&D 3.0 (witzigerweise in Norwegen kennengelernt)
2001 Earthdawn (1 Saison)
2003-05 Durststrecke
2005 Neverwinter Nights auf PWs (Singleplayer-CRPGs liste ich nicht auf)
2006 Conan D20
2008 D&D 3.5
2010 Savage Worlds (löste Conan D20 ab)
2011-13 Rollenspiel-Wüste
2013 Pathfinder (eigentlich nur aus ebendiesem RPG-Notstand heraus); AD&D2
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: JS am 25.04.2014 | 02:17
Bei den Systemen erkenne ich gewisse Tendenzen und Vorlieben, aber war es bei euch allen auch so, daß ihr in euren Hochzeiten neben der reinen Spielerei unfaßbar viel Zeit mit netzfernen Themendiskussionen rund ums Rollenspiel verbracht habt?
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: Rhylthar am 25.04.2014 | 09:03
Bei den Systemen erkenne ich gewisse Tendenzen und Vorlieben, aber war es bei euch allen auch so, daß ihr in euren Hochzeiten neben der reinen Spielerei unfaßbar viel Zeit mit netzfernen Themendiskussionen rund ums Rollenspiel verbracht habt?
Ja, klar.
Eigentlich war das fast jede Woche zum "warmwerden".

Ich kann es nicht mehr zu 100 % sagen, aber ich glaube, wenn man sich außerhalb des Rollenspiels traf, gab es häufig trotzdem nur ein Thema, so dass sich für Außenstehende es ähnlich angehört haben muss, wie bei Unterhaltungen von WoW-Nerds...ein herrlicher Kauderwelsch, den man nur selbst verstand.  :D
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: 6 am 25.04.2014 | 09:34
Bei den Systemen erkenne ich gewisse Tendenzen und Vorlieben, aber war es bei euch allen auch so, daß ihr in euren Hochzeiten neben der reinen Spielerei unfaßbar viel Zeit mit netzfernen Themendiskussionen rund ums Rollenspiel verbracht habt?
Ja. Stichwort: komplette Biographien der SCs aus Runden, in denen man selber nicht mitgespielt hat. Je länger, desto schlimmer... ::)
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: Slayn am 25.04.2014 | 10:06
in euren Hochzeiten neben der reinen Spielerei unfaßbar viel Zeit mit netzfernen Themendiskussionen rund ums Rollenspiel verbracht habt?

Gar nicht mal so viel, wenn ich darüber nachdenke. Ist halt nur ein Hobby das Spaß macht, aber auch nur eines unter vielen und es gab meistens andere, wichtigere Themen über die man reden konnte. Und das obwohl ich längere Beziehungen mit Rollenspielerinnen hatte bzw. ich meist mit meinen Mitspielern auch so gut befreundet war.
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: korknadel am 25.04.2014 | 10:29
Kurz vor Schuljahresende - war es 1986 oder 1987? - war ich nach der Schule bei einem Freund im Nachbardorf. Der hat mir dann DSA gezeigt und mit mir das Solo-AB aus der Basis-Box durchgespielt. Ich bin schier ausgeflippt. Mein kultureller Horizont bewegte sich zwischen Bibel, Prinz Eisenherz und Karl May, dieses vernebelte, geheimnisvolle Havenna kam mir zwar vertraut vor, aber ich wusste nicht einmal, dass es so etwas wie Fantasy gibt. Es war, so glaube ich heute, weniger das Spielprinzip des Rollenspiels, als vielmehr diese im Traum versunkene Fantasiewelt, die mich völlig geflasht hat.

In den Sommerferien hatte ich Geburtstag und davor meine Eltern so dermaßen genervt, dass sie mir das Exemplar der Basis-Box, das sich in den Spielwarenladen des nahegelegenen Kurkaffs verirrt hatte, gekauft haben.

Zu Weihnachten bekam ich Durch das Tor der Welten geschenkt, ich kann mich heute noch erinnern, wie ich neben dem Christbaum saß und darin las, das war für mich damals ganz großes Kino.

In Ermangelung von Spielern habe ich lange bloß Dungeons mit Monstern und Schätzen gezeichnet und meine Chars dort dann durchgeschickt. Dann aber fanden sich in meiner Klasse weitere Spieler. Manchmal trafen wir uns nachmittags, was aber nicht so leicht war, weil wir alle aus unterschiedlichen Dörfern kamen und immer von Eltern gefahren werden mussten. Deshalb wurden die Pausen und Hohlstunden in der Schule genutzt. Im Aufenthaltsraum des Uracher Gymnasiums ging am Ende der Orklandtrilogie denn unsere gesamte Spielgruppe drauf. Das war episch.

Mit fünfzehn oder sechzehn hatte ich eine Phase, in der ich glaubte, zu alt für den Kram zu sein. Da habe ich viele Sachen verkauft, wie dumm. Aus religiösen Gründen hatte ich auch immer ein mulmiges Gefühl, weil in Aventurien (und bei D&D und T&T, die ich damals auch kennenlernte, aber nicht sonderlich mochte) "heidnische" Götter eine Rolle spielten. Wie lächerlich.

Später gab es noch mal einen ordentlichen Rollenspielschub mit der alten DSA-Runde, so ums Abi rum und die ersten Jahre während des Studiums. Greifenfurt-Kampagne, dann G7, die bis heute nicht durchgespielt ist.

In Tübingen, wo ich anfangs studiert habe, habe ich dann endlich auch mal ernsthaft andere Sachen als DSA angeschaut. Allerdings aus Organisationsgründen nur wenig gespielt. Als legendär ist den Spielern jedoch noch das  Ruf des Warlock-Abenteuers "Die Träne der Verzweiflung" in Erinnerung.

Als ich 1999 nach Berlin gegangen bin, habe ich hier versucht, Leute für Cthulhu zu begeistern, das hat aber nicht so gut funktioniert. Dann hat sich irgendwann die Simyala-Runde bei Kriegsklinge zusammengefunden, an deren Ende ich mich dann im Tanelorn angemeldet habe. Damit hat meine rollenspielerische "Bildung" dann eigentlich erst angefangen. Mittlerweile weiß ich vor allem auch die Unterschiedlichkeit von Rollenspielsessions zu schätzen. Genüsslich bierbrezeln im Dungeon, tödliche Intrigen spinnen beim Dramaspiel, Fiaskos erleben, Kampagnen zelebrieren, alles ganz wunderbar.

Und natürlich die  :T:-Treffen, ein jedes ein historisches Ereignis. 
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: Grey am 25.04.2014 | 10:35
Bei den Systemen erkenne ich gewisse Tendenzen und Vorlieben, aber war es bei euch allen auch so, daß ihr in euren Hochzeiten neben der reinen Spielerei unfaßbar viel Zeit mit netzfernen Themendiskussionen rund ums Rollenspiel verbracht habt?
Es lief eher darauf hinaus, daß wir zwischen den Spielsitzungen an Hintergründen gefeilt, Nebenplots ausgeheckt oder spontan weitergespielt haben, wo immer wir mit zwei oder mehr Rollenspielern zusammengetroffen sind...

Zu meiner RPG-Biographie:

1985:Die erste DSA-Box gekauft.
1986:Die erste MidgarD-Sitzung gespielt.
1988-2000:Regelmäßig eine MidgarD-Kampagne geleitet und in zweien mitgespielt. Dazu kam eine regelmäßige AD&D-Runde, sporadische Gastauftritte in Cthulhu, WoD und GURPS (Fantasy und SciFi) und ein paar einsame Oneshots in DSA und Traveller; außerdem erste Experimente mit meinem (damals noch namenlosen) Homebrew-System.
2000-2004:Als Spieler: Teilnahme an einer D&D- und einer Rolemaster-Kampagne. Als Leiter: Versuch einer MidgarD-Kampagne und einer Kampagne meines (immer noch namenlosen) Homebrew-Systems.
2006-2009:Regelmäßige Heroen (http://www.tanelorn.net/index.php?topic=76985.msg1820588#msg1820588)-Kampagne zu Alpha- und Betatestzwecken.
2011:Kurzes Gastspiel bei einer Horror/Mystery-Variante von GURPS. (Hallo Waldgeist! :hi:)
seit 2012:Regelmäßige Heroen (http://www.tanelorn.net/index.php?topic=76985.msg1820588#msg1820588)-Kampagne hier in Stade. Anspielen diverser Systeme auf den :T:reffen.

Joh, ich glaube, das war's soweit. Also unterm Strich nicht viel. ;D
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: Phantar am 25.04.2014 | 10:53
Diese kleine private Zeitreise ist nicht uninteressant. Ich versuch auch mal, meine kleine Historie zusammenzubekommen. Einige meiner Rollenspielphasen überlappen sich allerdings, deswegen kann ich da nicht immer eine klare Zäsur machen.

1995/96: Erste Schritte
Angestoßen vom Computerspiel Mechwarrior 2 und einem erwachenden Interesse an Science Fiction entdeckt eine Gruppe Schulfreunde vom Land das BattleTech-Universum. Man liest die Bücher, entdeckt das Tabletop, und bringt sich selber das Rollenspiel anhand eines zu fünft gemeinsam gekauften Mechkrieger-Regelwerks (2. Edition) bei. Schon bald verliert man aber das Interesse am Tabletop, Spielabende werden schnell zu einem Mix aus wüst unrealistischem Pen&Paper-Action-Abenteuer (ich sag nur Vorschlaghammer als Beinprothese, mannomann...) mit angeschlossener LAN-Session für die Mechfights.  ~;D

1996-1998: Die Lehrjahre
Das Interesse an Science Fiction-Romanen lässt klein Phantar irgendwann auf die Werke von H.P. Lovecraft und William Gibson, bei letzterem speziell die Neuromancer-Trilogie, stoßen. Dies führt dazu, dass der erwachende Rollenspiel-Nerd sich zwei regelmäßigen Spielrunden anschließt: Call of Cthulhu und Shadowrun (2.01 D).
Parallel dazu wird 1997 Fallout das erste Computerrollenspiel, dass aus eigenem Antrieb durchgespielt wird (davor hab ich mal gelegentlich das eine oder andere angespielt, aber meist schnell Interesse verloren). Der Nachfolger Fallout 2 sowie ein spätes Entdecken der Konsolen-JRPGs Phantasy Star IV (Mega Drive) und Final Fantasy III/VI (SNES) vertiefen dieses erwachende Interesse weiter. Man hat auch erste Berührung mit DSA, interessiert sich aber nicht besonders dafür. :P

1998~2004: Der Heartbreaker
Mit immer weiter wachsendem Interesse am Rollenspiel im Allgemeinen wächst auch der Bekanntenkreis an Rollenspielern. Schließlich formiert sich eine sechsköpfige Gruppe, die beschließt, ihr eigenes System auf die Beine zu stellen. Interessanterweise setzt sich diese Gruppe aus drei Spielern, die aus der DSA/D&D-Ecke entstammen, und drei Spielern aus dem Shadowrun/Mechkrieger-Lager (darunter auch ich selbst) zusammen. Diese Kerngruppe feilt und arbeitet an ihrem eigenen System, testet dieses mit weiteren Bekannten Gruppen aus und fasst das Ganze 2000 schließlich in einem gedruckten Regelwerk zusammen ("BDL - Die Bewahrer des Lichts"), das zwischenzeitlich sogar (nach meinem letzten Wissensstand) etwas mehr als 100 Stück verkauft. Man betreibt parallel eine Homepage zu dem System (bewahrer.org; führt inzwischen nur noch auf ein inaktives Forum) und beschließt, das System nochmal gründlich zu überarbeiten und einmal eine zweite, verbesserte Edition herauszubringen. Ab ca. 1999 erste regelmäßigere Gehversuche als Spielleiter (hatte zwar auch ein paar mal während der Mechwarrior-Zeit geleitet, aber in dieser Phase konsolidierte sich das mehr). Aus Interessens- und Recherchezwecken werden in diesem Zeitraum auch mehrere andere Systeme angespielt oder zumindest angelesen. Ab 2003 treten diese anderen Systeme immer mehr in den Vordergrund (btw, wen es interessiert, zwei der ursprünglich sechsköpfigen Kerngruppe arbeiten auch immer noch an dieser zweiten Version. ;) Ich selber bin schon länger nicht mehr aktiv involviert).

2002-2007: Die Blütejahre
Ein verhängnisvoller Kinobesuch im Film Blade II führt zum Kontakt mit der lokalen Vampire-Live-Gruppe. Nach einigem Zögern und zwei Gast-Abenden wird man irgendwann regelmäßiger Spieler (für 5 Jahre), zwischen 2003 und 2005 sogar Spielleiter der Domäne. Der BDL-Heartbreaker wird immer noch weitergepflegt, das Interesse lässt aber nach. Mehrere regelmäßige Gruppen mit stets wechselnden Spielleitern innheralb der Gruppen, die alle ihr eigenes Lieblingssystem leiten, finden statt. Regelmäßig gespielt werden unter anderen (in keiner speziellen Reihenfolge): Immer noch BDL, dazu aber auch Earthdawn, Fading Suns, Mage - the Ascension (oWoD), Vampire: Die Giovanni Chroniken (Teil I und II), Shadowrun 3.01D, Engel, diverse Savage Worlds-Settings (vorrangig Necessary Evil und 50 Fathoms), ein paar GURPS-Settings uvm.; sporadisch dazwischen immer wieder One-shots zu Paranoia, PP&P, Mutants and Mastermind und andere eher humoristisch angehauchte Systeme. Experimente mit eigenen Savage Worlds Ideen, darunter ein Tiefsee- und ein "supernatural Steampunk"-angehauchtes Setting. In dieser Zeit wird auch das erst heimliche, später offene (und derzeit vorrangige) Lieblingssetting entdeckt: Deadlands.

2008/09: Die Durststrecke
Nach der relativen Blütezeit mit einer Vielzahl verschiedener Runden und Systeme folgt in den folgenden grob 2 Jahren eine relativ düstere Ära. Gründe dafür sind unter anderem: Abschluss an der Uni, mehrere Monate im Ausland, familiäre Probleme, Umzug von Bayern nach Baden-Württemberg. Lange kein Anschluss an irgendwelche bestehende Rollenspielgruppen. 2009 stößt man in Ludwigsburg irgendwann einmal zu einer DSA 4.1-Runde, die zwar durchaus Spaß macht, aber einen auch nicht stärker mit dem System anfreundet. Sporadische Call of Cthulhu-Abende sorgen gelegentlich für Abwechslung. In diese Zeit fällt auch mein weitgehender innerlicher Abschied von der einsitgen Beteiligung am "Heartbreaker" BDL.

2009/10-12: Renaissance
Eine von 6 auf 5 Teilnehmer geschrumpfte Gruppe setzt mit Teil III die ca. 2004 begonnene Runde "Giovanni-Chroniken" fort. Erneuter Umzug nach München. Gründung einer neuen, eigenen Deadlands:Reloaded-Gruppe und Start der ersten selbst geleiteten Kampagne, die sehr gut läuft und 2012 einen vorläufigen Höhepunkt findet - dann aber vorläufig auf Eis gelegt werden muss, da zwei Spieler sich wegen Nachwuchs fürs Erste vom Rollenspiel zurückziehen. Anschluss an eine legendäre "billiger Fantasy-Action-Streifen"-Runde D&D4 mit viel Bier und platt-coolen One-Linern. Einstieg in eine laufende Runde Mage - The Awakening (nWoD). Diese wird zwischenzeitlich beendet und geht in eine Runde Dresden Files RPG über ("The Down Under Files"); auch diese Runde wird vorübergehend auf Eis gelegt, als zwei Spieler in der Runde (nicht dieselben wie in der Deadlands-Gruppe) Nachwuchs bekommen. Parallel dazu Start einer eigenen Runde Dresden Files als SL ("Acta Ratisboniensis").

2013/2014: Konsolidierung - die Jetztzeit
Aus diversen Zeitgründen zwischenzeitliche Reduzierung der laufenden Runden. Die eigene Dresden Files RPG-Runde wird beendet, die SL-Tätigkeit an einen anderen Spieler abgegeben. Für etwa ein Jahr wird die Runde in gleicher Besetzung (plus ein neuer Spieler) als eine "Das Monster aus der Spätvorstellung"-Serie weitergeführt. Nach einem Jahr wieder Systemwechsel und neuerliche SL-Tätigkeit, diesmal mit "Deadlands - Hell on Earth" (Start vor zwei Wochen). Eine neue "Deadlands"-Kampagne mit neuen Spielern startet, tritt aber nur ca. alle 3 Monate zusammen. Dazwischen diverse Paranoia XP One-Shots, als Spieler wie als Leiter. Für Ende Mai ist dazu der Start von Teil 4 der vor 10 Jahren begonnenen "Giovanni-Chroniken" angesetzt: Nach dem Absprung eines weiteren Teilnehmers aus der inzwischen über ganz Deutschland verteilten Gruppe hat sich der verbliebene Rest in den Kopf gesetzt das Drama denoch bis zum bitteren Ende durchzuziehen - und wenn es nochmal 10 Jahre dauert!  >;D.

Jetzt, wo ich so drüber nachdenke: Mit Ausnahme der Paranoia-Intermezzos könnte man ob der gemeinsamen Themes der aktuell bespielten Settings die bestehende Zeit auch als die "untote" Ära bezeichnen. :P

Bei den Systemen erkenne ich gewisse Tendenzen und Vorlieben, aber war es bei euch allen auch so, daß ihr in euren Hochzeiten neben der reinen Spielerei unfaßbar viel Zeit mit netzfernen Themendiskussionen rund ums Rollenspiel verbracht habt?

Hm... gewissermaßen. In den Zeiten, in denen ich am meisten gespielt habe, habe ich auch am meisten über Regeln, Settings und Rollenspieltheorie im Allgemeinen diskutiert - was auch daran gelegen hat, dass ich mich in den Zeiten am aktivsten Dingen wie Weltenbau und Regelfindung gewidmet habe. Inzwischen reduziere ich mich aber, durchaus auch aus Zeitgründen, auf eine handvoll Lieblingsszenarien und bin weniger am allgemein Erkunden.
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: Der Rote Baron am 25.04.2014 | 10:56
Bei mir ist es mit der Systemzuordnung etwas schwierig, denn wir spielten relativ vieles Unterschiedliches und immer mal wieder.
Dennoch hier der Versuch:

1983-1987: Start mit D&D Roter Box (BECM), etwas DSA1 (kam nicht an), Cthulhu (kam gut an), Schwerter & Dämonen (ach nö), AD&D1 (die deutsche Übersetzung war zum Kotzen = war nix), Palladium Fantasy 1, Sternengarde.
1988-1989: Großes Ausprobieren - Heroes Unlimited (1+2), Champions, Bushido, James Bond, Traveller, Wild West (von FGU), Pendragon; immer noch D&D, Palladium und Cthulhu (und etwas DSA zum Lachen); ein wenig Twillight 2000 und WFRP 1
1990-1999: (Fast) Alles wird HERO! VIEL Champions, Pulp Hero, Fantasy Hero, 1880er Victorian Hero, Horror Hero, Dark Champions; on 1990-1995 auch eine sehr schöne D&D-Kampagne in Karameikos (nur dass ihr es wisst: Bargle ist tot!); etwas Space Gothic und GURPS-Versuche (Conan, Celtic Myth und Delta Green); WHFRP 1 (The Enemy Within-Kampagne; leider nicht durchgespielt), hin und wieder AD&D 2 und Shadowrun (zündet nicht so recht)
2000-2005: Hero 5th Edition: Champions, Fantasy Hero, ein sehr kurzer Cyberhero-Versuch; D&D 3.0/3.5 begeistert mehr theoretisch, das Spielinteresse bleibt aber übersichtlich bis auf D20 Modern; Versuche mit Castles & Crusades.
2006-2011: Conan D20, D&D 3.5 (Vergessene Reiche und World of Warcraft D20), neue Fantasy Hero-Kampagne (bis 2012); etwas Star Wars auf HERO-Basis; Versuche mit Mutants & Masterminds; neue D20 Modern-Kampagne
2011-2014: WFRP 2, AD&D 2, Labyrinth Lord, Mutant City Blues, Dragon Age, Cthulhu (ab und an)

Eine richtige "Saure Gurken-Zeit" gab es eigentlich nicht - gespielt haben wir immer und tun es noch (wöchentlich sonntags, früher samstags) mit einer hochmotivierten Stammbesetzung. Ganz selten (in den 90ern) hatten wir auch mal nur 2 Leute, da habe ich dann 1zu1 geleitet. Ging und mit etablierten SCs auch gut möglich, aber auf Dauer keine Lösung. Die Zahl schwankte i.d.R. zwischen 7 und  3 (inklusive SL), zurzeit sind wir so bei 3-5 Leute pro Sitzung. Leider hat sich ein Spieler zu Beginn des Jahres von der Gruppe getrennt (Knatsch) und einer hat gevatert, so dass wir einer weniger und einer seltener geworden sind. Eine Mitspielerin ist auch familiär stark beansprucht und kann nur selten kommen (in letzter Zeit aber wieder etwas häufiger - mal schauen).

Wenn ich mir was wünschen könnte dann, dass der Vater regelmäßig kommen kann und die andere Mitspielerin es auch wieder schafft, sich den Termin freizuschaufeln. Dann wäre ich rundum glücklich und zufrieden. Zur Zeit bin ich "nur" zufrieden.  ^-^
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: 6 am 25.04.2014 | 11:28
Dann auch mal meine Biographie:
1983:Rezi über D&D in der IWZ gelesen. Sofort Feuer&Flamme dafür.
1984:Endlich genug Geld gehabt, um die rote Box zu kaufen.
1985:Das erste Mal in einer Gruppe rollen gespielt und zwar DSA1.
1985-1989:Meine erste Runde. Die Runde war ziemlich intrigant untereinander gewesen. Es wurde viel gegen Spieler gespielt. Ewige Regeldiskussionen usw.
1989-1995:Neue Runde in der Schule entdeckt. Dort wurde extrem viel AD&D gespielt. Ungefähr gleichzeitig traf ich auf eine weitere Runde, die eigentlich auch heute noch die Runpftruppe meiner heutigen Runden bildet. Wichtigste Systeme dabei: Vampire mit der World of Darkness und Ars Magica. Im Studium hatte ich eine weitere Runde, bei der wir extrem viel Midgard gespielt haben.
1994-2000:It's a kind of Magic (the Gathering). Komplette Rollenspielpause.
2000-~2012:D&D 3rd & Internet. Damit kam ich zum Rollenspiel wieder zurück und gleichzeitig befeuerte das Internet mein Begeisterung zur Rollenspieltheorie. Zu der Zeit traf ich auf das GroFaFo und dort auf die großen Treffen. Gespielt habe ich sehr viele verschiedene Rollenspiele und diese Zeit hat mein Spiel und meine Haltung zum Spiel extrem geändert.
2012-heute:Konsolidierung. Mein Hunger nach mehr Rollenspiel ist ziemlich gestillt. Ich habe meine 4 Runden in denen ich gerne spiele. Neue Runden interessieren mich nur noch, wenn es um Traveller oder bestimmte oD&D-Settings geht. Ich habe sozusagen meine Rollenspielneigungen ausgelotet. Jetzt spiele ich vermehrt wieder Brettspiele.

Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: sindar am 25.04.2014 | 11:36
Mitte der Achziger, in der Schule: DSA1, erst Basisspiel, etwas spaeter Ausbau-Spiel. Kurz darauf: Midgard, Version unbekannt (ich vermute, 1). Das Ganze war ein loser Haufen von insgesamt was um die 15 Leuten, aus dem sich Gruppen von 4-8 Leuten in wechelnder Zusammensetzung in beiden Systemen rekrutierten. Das endete irgendwann 1992? 93? jedenfalls kurz nach Ende der Schulzeit. Dann Pause bis 1998.
1998, in der Doktorarbeit: Jemand aus dem Nachbararbeitskreis hat 'n paar Leute, unter anderem mich, am Schlaffittchen gepackt und eine DSA-Runde aufgemacht. War lustig: Keiner hatte die Regeln, er selber hatte ein paar Kopien von Buechern aus diversen Versionen. Das ganze wurde ein kruder Mix aus DSA1, DSA3 und Hausregeln. Hat sauber funktioniert. Bis die Runde 2001 auseinanderfiel, weil die Leute in alle vier Winde zerstreut wurden.
1999 oder so: Earthdawn. Leider sehr kurz, endete irgendwann 2000 oder 2001 wegen nicht zusammenpassender Spielstile innerhalb der Gruppe. Beide in der Uni in Stuttgart.
Dann Pause bis (glaube ich) 2007, abgesehen von ein paar Forenrunden DSA im Orkenspalter. Umzug nach erst Koeln, dann Dublin.
2007: DSA3.5, Planescape. Spielleiter ist leider 2009 oder so weggezogen. War eine spassige Runde, kreuz und quer durch die Aeusseren Ebenen.
2008 (oder wann kam D&D4 raus?): D&D4. Spielleiter ist auch 2009 weggezogen. Auch schade; ist zwar nicht mein System, aber die Gruppe hat gut gepasst, da geht (bei mir) 'ne ganze Menge.
2009: DSA4. Jawohl hier in Dublin. Jemand aus dem Ulisses-Forum hat mir 'ne PN geschickt, dass er auch in Dublin sei und irgendwie noch 'n paar Leute bei der Hand haette. Die Gruppe lief bis (glaube ich) Anfang 2012, in teilweise rasch wechselnder Zusammensetzung, aber immer sehr glatt. Jawohl, mit DSA4. Was eine harmonische Gruppe so alles ausbuegelt...
2011: Doctor Who. Irgendwie bin ich mit tartex hier in Kontakt gekommen, und da haben wir bei ihm tatsaechlich eine Gruppe zusammengekriegt. Mit der Gruppe kam im gleichen Jahr noch ein Kurzabenteuer Gamma World.
2013 bis jetzt: Potpurri. Anders kann ich das nicht beschreiben. Anfangs als System hauptsaechlich Savage Worlds; mal Im Warhammer Fantasy-Universum, mal im Synnibarr-Universum, mal im WoD-Universum, da war noch mehr, was ich jetzt aber vergessen habe. Jetzt sind wir bei einem Homebrew-Retroklon von tartex im Tanelorn-Hexcrawl. Ich glaube, da war noch mehr Zeug, aber sowohl die Gruppe als auch die Systeme und Settings wechseln immer noch so rasch, dass ich den Ueberblick verloren habe.

Im Wesentlichen habe ich gespielt, wofuer ich eine Gruppe gefunden habe.
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: JS am 25.04.2014 | 12:00
Phantar: Ich bin erstaunt, wie kunterbunt deine Spielbiographie fast durchgängig war.

6: Das Brettspiel hat bei uns vor etwa 6 Jahren auch die erste Priorität gewonnen, weil es leichter zu terminieren und jeweils in einer Sitzung abzuhandeln ist; außerdem bietet es enorme Vielfalt und mir meine geliebte Kosimmerei. Ich bin dennoch froh, daß das Rollenspiel sich durch bestimmte Systeme und Motivationen wieder kräftig entzündet hat und ich bei uns eine angenehme Aufbruchstimmung in neue Welten und Systeme verspüre. Ein neuer Spieler will sich auf Splittermond spezialisieren, und ein etablierter Spieler macht gerade mit bemerkenswertem Erfolg seine ersten SL-Schritte. (Weiter so, Skasi!)
:)

Aufgrund nachvollziehbarer Umstände haben wir alle, die wir in den 80ern starteten, offensichtlich sehr ähnliche Rollenspielwurzeln und daher eine gemeinsame Erlebnisschnittmenge. Ich frage mich, ob das den Spielern, die in den letzten 5-10 Jahren zum Spiel gekommen sind, auch mal so gehen wird. Ich erkenne ja schon an euren Berichten, daß sich unsere Spielwelten ab den späteren 90ern teilweise deutlich trennten.
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: angband am 25.04.2014 | 12:05
Ich versuche es auch mal zusammenzukratzen:

2000-2004
Beim ausgiebigen Spielen von Baldur Gate 2 stieß ich auf die Information, dass dem Spiel ein ominöses "Pen and Paper" Rollenspielsystem zu Grunde liegen soll, das man auch ohne Computer, dafür aber mit menschlichen Mitspielern zocken können soll. Zum Geburtstag gab es dann das AD&D Spieler-Set sowie das Vergessene Reiche Kampagnenset von Amigo. In der Schule fanden sich schnell 5 Mitspieler und ab ging die Post mit wechselnden Spielleitern in einer groß angelegten Kampagne (dessen Ziele und Inhalte mir entfallen sind) von den Talländern über Cormyr, die Schwertküste nach Maztica und wieder zurück. Es war großartig! Wir hatten sogar mal eine Homepage für die Rollenspielgruppe!
Nebenbei spielten wir sporadisch noch Magic the Gathering, DSA3, GURPS Old West (oder so), sowie ein Endzeit-Homebrew.

2005
Ortswechsel wegen Studium und Rollenspielpause.

2006-2011
Neubeginn mit den neuen Freunden aus dem Studium zuerst mit D&D3.5, dann aber viel einschneidender ab 2007 regelmäßig Cthulhu, das mit anderer Spielweise, neuem Setting und großartigen Kaufabenteuern sehr erfrischend war. Gegen Ende des Studiums leitete ich dann auch die grandiose Kampagne "Horror im Orient Express". Diese Zeit ist mir rollenspieltechnisch als idealtypisch in Erinnerung, da die Runde meist aus guten Freunden zusammengesetzt war und total gerockt hat (obwohl ich nebenbei mit Cthulhu auch sehr viele völlige Neulinge in Kontakt mit Rollenspiel gebracht habe). Nebenbei habe ich mich auch mal an Tabletops versucht, dann aber entschieden, dass die Hobbyzeit mit Rollenspiel besser genutzt ist.

2011-2013
Rollenspiel auf Sparflamme, wegen Referendariat: es blieb leider nur Zeit für sehr sporadisches Mitspielen und ständigen spontanen Absagen meinerseits.

2013-2014
Trotz des oft hohen Stresspegels im Beruf irgendwann beschlossen, mir wieder mehr Zeit für das Hobby zu nehmen. Seitdem haben wir einen RPG-Verein gegründet und ich schaffe es fast jede Woche wieder zu spielen, mit wechselnden Systemen, Setting, Mitspielern und Spielleitungen!
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: Teylen am 25.04.2014 | 12:19
Das aufschlußreiche Umfragethema "Grognards" hat mich zu der Überlegung gebracht, daß ich die Biographien alter Rollenspielveteranen interessant fände: Womit ging ihr Rollenspiel los, wie hat es sich entwickelt, was waren die Glanzlichter und wohin wird es wohl gehen?
Ich habe es zumindest mal bis V:tM in meinem Blog zusammen getragen:
How I Met V:tM (http://teylen.wordpress.com/2013/10/01/vampire-31-tage-challenge-tag-1/)

Der Versuch mit Jahreszahlen:
1987 - 1994 CRPG / JRPG
Mit NES, SNES, GB sowie C64 aufwärts bewaffnet wurden CRPGs gespielt.

1992 Erstkontakt
Zu Marvel Super Heroes. Ist komplett gescheitert weil weder ich noch mein Bruder das Spiel kapierten.

1997 - 2003 Freie Forenrollenspiele
Zu diversen SF-TV Serien (Babylon 5, Star Trek) sowie in eigenen Settings.
Hat mir letztlich freie Forenrollenspiele sehr stark verleidet.

1998 - 2003 Rumgestocher im Nebel
DSA - Eine Runde, Spielabend. Per KoOp gefunden. Endete fast in einer Schlägerei.
Earthdawn - Eine Runde, Spielabend. (Flug-)Orksschlachten zu Final Fantasy Musik.
D&D - Die Runde die nie Zustande kam. Einmal chinesisch Essen.
Shadow Run - Eine Runde planlos in Seattle, mehrere Spielabende, abgebrochen.
Amber - Eine Runde, zwei Spielabende. Am Konzept komplett gescheitert

2004 - 2008 V:tM per Foren / Chat
Habe das Buch um 1999 bzw. 2000 rum im Comicladen gekauft.
Um etwa 2004 fand ich Online Chroniken, mit Würfeln, die es spielten und schaffte mich anzumelden.

2009 - 2013 V:tM per Skype gelegentlich am Tisch
Recht selbstsprechend.

2010 - 2011 Leiten per Skype (V:tM, HEX), teilweise Tisch (V:tM)

2010 Tanelorn Treffen
Tisch-Kontakt mit den Rollenspielen wie Reign, Dramatik, Fallout, DTRPG, Mystik

2011 Tanelorn Treffen
Am Tisch, außerhalb der Skype Runde geleitet (VtM).

2011 - Heute V:tM per Foren / Chat
Wieder zurück. Zu Online Chroniken, diesmal auf Englisch.


Ausblick in die Zukunft:
Ich werde immernoch V:tM Spielen. Ich möchte Tenra Bansho Zero leiten, am Tisch. Ich mag eine richtige P&P Gruppe finden.
Desweiteren werde ich alle übersetzten japanischen RPGs + Ergänzungsbände in Buchform lesen und ggf. spielen.
Ebenso mag ich meine Mafia-Rollenspiel Sammlung lesen, Mob Justice spielen, und erweitern.
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: 6 am 25.04.2014 | 12:56
@JS:
Eigentlich hatten Brettspiele schon immer einen gewissen Stellenwert bei mir gehabt. Nur war es für mich immer wesentlich einfacher eine Rollenspielrunde zusammenzutrommeln als eine Brettspielrunde. Meine ersten AH-Spiele hatte ich schon 1990. Allerdings wurden die allesamt nie gespielt. Ich musste immer auf CONs ausweichen und hoffen, dass da Brett gespielt wurde. Deswegen war für mich der Teck-Con (mit angeschlossen Brettspielklub) und besonders die SPIEL immer sehr wichtige Anlaufpunkte. Das hat sich in den letzten Jahren deutlich entspannt, nachdem wir festgestellt haben, dass ich nicht der Einzige in meinem Kumpelkreis bin mit einem Faible für kompliziertere Brettspiele. :)
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: Weltengeist am 25.04.2014 | 13:25
Au ja, Lebenslaufstriptease!  ~;D

Ich glaube ja nicht, dass es irgendjemanden wirklich interessiert, was die anderen so gespielt haben, aber es ist tatsächlich ganz interessant, so eine Übersicht mal für sich selbst zu erstellen. Also bitte, here we go:

1985-1989: Die Frühphase (Midgard, DSA)

Die neu im Spielwarenladen aufgetauchten DSA- und D&D-Boxen haben mich von Anfang an fasziniert. Ich habe sie fast ein Jahr lang umschlichen, konnte mich aber lange nicht entschließen, den damals unfassbaren Betrag von 25 Mark (jaaa, für mich als Schüler war das viel Geld) dafür hinzulegen. Erst im Frühjahr 1985 hatte ich eine fantastische Idee: Ich würde meinem Bruder so eine Box zum Geburtstag schenken. Damit konnte ich die Ausgabe vor mir selbst rechtfertigen und trotzdem erfahren, was drin war. Nach einigen Testrunden mit "1 Spielleiter, 1 Spieler" rekrutierte ich dann aus Schulkumpels die erste richtige Spielgruppe, die in der Konstellation mehr oder weniger regelmäßig bis ca. 1989 spielte (zuerst DSA, später Midgard). Dann war der Kern zerfallen (sitzengeblieben oder andere Interessen gefunden).

1990-1996: Die Hochphase (Rolemaster)

Hinter die Schule haben die Götter das richtige Leben gesetzt, und bei mir führte das in erster Linie zu vielen Umzügen wegen Bundeswehr, Ausbildung, Studium. Eine feste Gruppe habe ich da nicht mehr angeleiert. Wenn ich aber mal in der alten Heimat zu Besuch war (etwa einmal im Monat), durfte ich bei der Gruppe mitspielen, die mein Bruder zusammengetrommelt hatte. Man spielte in erster Linie Rolemaster (mit gelegentlichen Ausflügen in andere Systeme), und in diese Zeit fallen einige der genialsten und erinnerungswürdigsten Szenen, die ich im Rollenspiel je erlebt habe. Allerdings gab es auch erstmals echte Krisen - persönliche Zerwürfnisse, einen Spielleiter der glaubte weibliche SCs vergewaltigen zu müssen und einen Mitspieler, mit dem ich mich beinahe gekloppt hätte. Das wurde mir dann irgendwann zu blöd, ich fühlte mich zu erwachsen für solchen Mist. So endete dann ca. 1996 meine aktive Rollenspielkarriere. Dachte ich.

2008-2011: Die dänische Phase (Midgard, Warhammer, Myranor)

Anfang 2008 hatte ich eine wie ich fand revolutionäre Idee: Ich lebte zu dem Zeitpunkt in Dänemark und sprach ziemlich gut Dänisch, aber nicht so perfekt, wie ich gerne wollte. Sprachkurse brachten nichts mehr, und der Abendkurs zum Nachholen des Dänisch-Abiturs langweilte mich. Also entschied ich mich, stattdessen eine dänische Rollenspielgruppe aufzubauen. Ich wusste, dass mich das zwingen würde, viel zu reden, zu schreiben und zu lesen. Gesagt, getan - in den nächsten drei Jahren spielte ich in vier verschiedenen Gruppen, habe einigen Dänen Midgard und DSA-Myranor beigebracht und umgekehrt von ihnen Warhammer gelernt.

2010-heute: Die Onlinephase (erst DSA, dann zu viele Systeme, um alle aufzuzählen)

Anfang 2010 machte ich eine für mein Rollenspiel bedeutsame Entdeckung: Die Drachenzwinge. Dort konnte man Rollenspiel über Kopfhörer und Computer spielen - für meine persönliche Situation (im Ausland befindlich, mit kleinem Kind mit Schlafstörungen gesegnet, ohne Auto um schnell von/zu Spielsitzungen zu kommen) war das perfekt. Nachdem ich mich in die Technik (und die DSA-Regeln) reingefuchst hatte, brach die Hölle los, wie sie in meinem Rollenspielerleben noch nie losgebrochen war. Es gab Zeiten, in denen ich 3 oder 4 Sitzungen pro Woche spielte, eine gute Idee jagte die andere. Auch das Rollenspiel war qualitativ auf einem nie gekannt hohen Niveau, es gab sehr viele, sehr intensive Sitzungen mit herausragenden Spielern und das beste Charplay, das ich je erlebt hatte. Ende 2011 wurde es dann ruhiger, und Mitte 2012 war mein Frust über DSA so weit gediehen, dass ich alle noch existierenden Gruppen aufgab und mir eine Neuorientierungsphase verordnete. Fast anderthalb Jahre lang probierte ich mich zwanglos durch verschiedenste Systeme - was so wirklich nur auf einer Onlineplattform möglich war - bis ich diese Phase vor kurzem für beendet erklärte. Jetzt gibt es wieder wenige, feste Runden (2x online und eine Tischrunde), mit denen ich Savage Worlds, Ubiquity und Midgard spiele. Evtl. kommt irgendwann auch Splittermond dazu, aber dazu lässt sich noch nichts sagen, solange die Regeln noch nicht erschienen sind. Alles in allem komme ich so jedenfalls auf etwa 5-6 Spielabende pro Monat, und das scheint mir genau die richtige Menge zu sein.

EDIT: Ausblick

Eins hab ich noch vergessen, nämlich meine Rollenspielträume. Was will ich mir noch erfüllen?
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: Feuersänger am 25.04.2014 | 13:29
Soso, Weltengeist kann Dänisch, das merk ich mir. ;)
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: Melander am 25.04.2014 | 13:34
Ausbruch des Virus
Bei mir ging es 1984 oder 85 los. Ich wuchs in Berlin-Zehlendorf aus, also dem amerikanischen Sektor. In die Klasse kam ein Ami, wir freundeten uns an und ich wurde praktisch Mitglied einer amerikanischen Familie. Dieser Ami-Freund zeigte uns dann D&D. Ich war sofort infiziert und zwar hochgradig. Unsere Gruppe spielte nur sehr kurz. Ich aber holte mir alles Zeugs, las das Dragon-Magazin, holte mir auch Sternengarde (find ich bis heute grandios), spielte mit mir selbst die Abenteuer durch und verbesserte die Schulnote in Englisch von 5 auf 2. Yay!

1989, Anflug des goldenen Zeitalters
Ich hatte in Berlin angefangen American Football zu spielen. An einer Bus-Haltestelle saß ein Mitspieler und las den "Herr der Ringe". Ich sprach ihn an und traf so den besten Meister/SL/Narrator der Rollenspielgeschichte (nun gut...zumindest meiner^^).
Ich und mein bester Kumpel traten seiner MERS-Runde bei.

1990-1994, oder: Kinners, wissta noch? Seufz...das waren noch Zeiten!
Die MERS-Gruppe zerfiel recht schnell. Es kam ein weiterer Freund hinzu und somit waren wir 1 SL und 3 Spieler. Es wurde die beste RPG-Zeit meines Lebens. Jeden Freitag Hardcore-RPG mit Schlafsäcken, die früh morgens entrollt wurden nach vielen Stunden Spaß und Spannung und intensiven Geschichten.
Anfangs spielten wir nur Fantasy. Hatten unsere MERS-Charaktere auf DSA (2? 3?) übertragen. Wir mochten das System nie wirklich, wandelten es ein wenig ab und es war toll.
1990 im Sommer fuhren 3 von uns zusammen in Urlaub. Unser SL hatte was neues dabei...Traveller. Auf dem Hotelzimmer machten wir Charaktere. Boah...was war ich geflashed von dieser Char-Erschaffung! Der SL sagte: "Lasst mir ne Stunde Zeit, mir was zu überlegen, dann spielen wir." Mir kam die Stunde wie Tage vor...ich wollte diesen neu geborenen Greg D. Ripley spielen. Das taten wir dann. Die nächsten Tage, immer abends. Legendäre Stories und ich, der mitten in der Nacht draußen laut jubelnd durch die Gegend sprang, als ich in einer schwierigen Situation mit einer 12 den Bösewicht kalt machte und verdiente Urlauber um den Schlaf brachte. :)
Das waren die besten Zeiten. Jeden Freitag entweder Fantasy oder Traveller.
Später wurde dann unser SL von Shadowrun (1) infiziert. Wir wandelten unsere Travellonis in Shadowrunner um. Der Anfang vom Ende.
Das dann kam, weil unser SL sich voll auf seine Ausbildung konzentrieren musste und nicht mehr Zeit hatte.
Wir anderen 3 spielten dann noch alleine weiter. Probierten einiges aus. Twilight 2000. Alien. Star Wars D6 (unser Langzeitspielrekord: 21 Stunden!). Und ich entwarf nach Traveller-Vorbild ein Western-Spiel, das uns seeeeehr viel Spaß machte.

Es ist dann doch tot, was ewig liegt.
Unser SL versuchte dann noch eine Reanimierung. Es kamen auch noch einer von der früheren MERS-Gruppe zurück. Wir erarbeiteten uns ein eigenes Rollenspielsystem. Das war echt irre. Voll umfangreich. Hätte man ohne Probleme veröffentlichen können. Es ging um eine SciFi-Spezialeinheit. Wir hatten es allerdings übertrieben. Bis man einen Schuß abgeben konnte, vergingen gefühlte 10 Minuten, bis man alle Modifikatoren eingerechnet hatte. :))
Diesmal schied ich aus der Gruppe aus, aufgrund privater Probleme. Die Gruppe machte es aber auch nicht lange.

1995- 2004, Das Tal der Tränen
Ein Leben ohne Rollenspiel ist kein Leben. Ok, ich übertreibe...aber es ist halt immer mein liebstes Hobby geblieben. Nur hatte ich niemanden zum spielen. Es gab ein paar Versuche mit Bekannten, aber die scheiterten alle. Die schnupperten mal rein, hatten auch Spaß, aber keiner wollte/konnte das regelmäßig betreiben. Ich selbst habe die Zeiten nur überlebt  ;D , weil ich inzwischen Jugendtrainer im Football war und auf dem Level wo das stattfand, bleibt da auch kaum noch Zeit.
Trotzdem lernte ich in der Zeit viele Systeme kennen. Ich kaufte allen möglichen Kram.
Warhammer, Vampire, Mage, GURPS, Nephilim.
Fast 2 Jahre spielte ich in einer Battletech-Runde mit. Hörte dann auf.

2004-2012, Neuanfang
Mitglieder der Battletech-Gruppe wollten mal Rollenspiel machen. Also machten wir das.
Das System war DSA 4. Ich hab DSA nie gemocht. Aber DSA 4 fand ich grandios. Endlich konnte man sich Charaktere bauen, mit einem Kaufsystem weiterentwickeln und all die Manöver und Sonderfertigkeiten...wow. Das fand ich toll.
Wir spielten also ein bisschen rum. Sowas mag ich aber nicht. Ich brauch mehr. Und überredete die Gruppe, die G7-Kampagne zu spielen. Also spielten wir die.
Wir brauchten 8 Jahre dafür. Ihr kennt das Problem...die haben alle Familie, Kinder usw...bis man da Termine findet...mich hat das sehr frustriert.
Immerhin...ich hatte eine Gruppe und meist machte es auch Spaß. Wir fahren sogar seit 3 Jahren einmal im Jahr für ein Rollenspiel-Wochenende weg.

2013- heute, Quo Vadis, Markus?
Als wir mit der G7 endlich fertig waren, war auch ich fertig. Mit DSA 4x. Diesen Moloch. Keinen Bock mehr auf ewig lange Kämpfe und dass man für jeden Mist nachschlagen muss.
Ich stieß dann auf ein System, was mich erst gar nicht ansprach (sah erst kompliziert aus beim Überfliegen...diese ganzen neuen Begriffe), aber als ich mir dann aus Langweile näher anschaute, war es um mich geschehen.
Ich überredete meine Gruppe mühsam, dass wir Aventurien (sie wollen leider nicht weg von dort) mit Savage Worlds bespielen. Das tun wir seit anderthalb Jahren und es ist großartig. Endlich wieder Spaß am Kämpfen. Und vor allem: endlich machen die anderen (wir spielen immer mit wechselnden Spielleitern, auch wenn 2 von uns fast 80% leiten) mehr Rollenspiel. Soll noch mal einer sagen, SW eigne sich nur für Kämpfe. Ich sehe genau das Gegenteil.
Trotzdem ist mir das Rollenspiel mit dieser Gruppe aus mehreren Gründen grade vermiest. Die Ansprüche gehen leider auseinander.
Ich spiele weiterhin gerne mit denen (wenn wir mal einen Termin hinbekommen...das wird immer schlimmer), aber es ist mir einfach zu wenig. Und zu wenig Abwechslung.
Die letzten zwei Jahre habe ich so viele, extrem gute Rollenspiele und Settings gesehen und mich da eingearbeitet, kann sie nur nicht mit denen spielen.
Fate, Apokalype World/Dungeon World, Gumshoe. Nur einige (die wichtigsten) Beispiele.
Meine Vorliebe ist ganz klar gewechselt zu einfachen Regeln, sehr wenig Crunch, viel Narrativa, viel Freiheit.
Meine Rollenspielreise ist noch nicht beendet. Die Gruppe gebe ich nicht auf, werde mich aber nach einer zweiten Gruppe umsehen, bzw versuchen, mir eine aufzubauen. Was gar nicht so einfach ist. Aber wie anfangs erwähnt...ich bin hochgradig infiziert.
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: Weltengeist am 25.04.2014 | 13:34
Soso, Weltengeist kann Dänisch, das merk ich mir. ;)

Det kan du tro at han kan :D.
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: JS am 25.04.2014 | 14:24
Mich hat mehr beeindruckt, daß "die Dänen Warhammer können". Sympathisches Volk.
:D
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: Tarin am 25.04.2014 | 14:48
Ich bin jetzt einfach auch mal Veteran!

Der Start ~2000: DSA3 mit Kumpels aus der Klasse. Gelesen hab ich nix, nur erklären lassen. Da selbiges für meine Kumpel galt, die ihrerseits DSA von einem älteren Bruder abstaubten, spielten wir so mehr oder weniger nach Regeln, jeder hatte 3-5 Charaktere gleichzeitig in der Heldengruppe (also so 15-20 SC gleichzeitig auf dem Tisch) und uns kam Ingerimms Schlund daher irgendwie lachhaft einfach vor. Irgendwann hab ich mir dann selbst die Basisbox besorgt, gelesen und erstmal verstanden, wie das Spiel eigentlich gedacht war und wo wir was anders machten.

DSA Phase 2000-2005
Bis auf wenige Testspiele ausschließlich DSA unter Verteufelung von D&D und allen Genres abseits der Fantasy. Rollengerechtes Spiel, "spielerische Herausforderungen" als SC usw. waren an der Tagesordnung. Die Gruppe bleibt relativ konstant über 5 Jahre hinweg. Gegen Ende etabliert sich Cthulhu als Nebensystem. Ich sammle Cthuloide Welten.

Aufbruch 2005-2007
Mit dem Wechsel in die Oberstufe kommen neue Spieler in den Bekanntenkreis. Wir spielen kein DSA mehr, seit neuestem ist eher Cyberpunk 2020 das Ding. Die Interlock Regeln dienen schnell als Standard für jegliche Konvertierungen und Homebrews, die uns so einfallen. Ein Spieler der alten Runden ist weiterhin dabei, die anderen spielen nicht mehr oder hören kurz nach Beginn ihrer Ausbildungszeit auf. Ich kaufe und verkaufe meh Systeme, als mir lieb ist, aber bekomme so langsam einen Überblick über die Szene, RPGs und das, was man so als "Indie" um 2005 rum kennt. Rollenspieltheorie abseits einiger Grundbegriffe ist nicht mein Ding.

2007-2012
Die Studienzeit behält regelmäßige Spielrunden in diversen Systemen parat. Langsam zeichnet sich ab, dass ich viel mehr rumprobieren und Systeme antesten will, als der Rest der Gruppe. Das führt gegen Ende zu Unmut. Nach einer D&D4 Kampage bis ca. Lvl 12 und einigen Kleinigkeiten wird Rollenspiel am Tisch eher knapp. Dafür beginnen Conventions interessanter zu werden. 2010 ist das Jahr, in dem mir plötzlich Labyrinth Lord und damit die OSR begegnet. Nach anfänglicher Fremdelei ist diese Perspektive aufs Spiel für mich super.

2012 - heute
Ich spiele eine großartige LotFP Onlinerunde und hänge zuviel in Foren und im Tanelornchat rum. Die OSR flaut ein wenig ab, aber ich fühle mich diesbezüglich wie ein gallisches Dorf.
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: JS am 25.04.2014 | 15:06
Hey... 2000? Du Küken!
;)
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: dunklerschatten am 25.04.2014 | 20:52
1995 Allem Anfang wohnt ein Zauber inne ..und das war Shadowrun

2007  SR bleibt die große Liebe, aber man kann ja auch mal in über den Tellerrand schauen
Ergo folgen Ausflüge hin zu UA, GURPS, Paranoia, Deadlands, D+D, etc

2014  We survive
Trotz aller Boshaftigenkeiten des Lebens, Arbeit, Umzüge, Lebensabschnittspartner(innen), Kinder, Eltern, Omas, schlechtem Wetter, Verlusten, Gewinne, Siege, Niederlagen ..etc

Haben wir es geschafft und spielen immer noch !
Über die Jahre hat sich die Gruppenzusammensetzung geändert a ber der HÄRTESTE Kern der Gruppe (4 Leute)  ist immer zusammen geblieben und trägt das Spiel bis heute.

Wir haben uns vorgenommen das ganze bis zum bitteren Ende durchzuziehen, also werden wir wohl noch im Altenheim spielen und den letzten Würfelwurf den macht der Sensenmann  8)
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: Feuersänger am 25.04.2014 | 21:09
Toll ^^

Stimmt eigentlich, als alte Knacker müsste p&p immer noch gehen, während für Videospiele die Reflexe zu schlecht werden dürften.
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: Slayn am 25.04.2014 | 21:12
Stimmt eigentlich, als alte Knacker müsste p&p immer noch gehen, während für Videospiele die Reflexe zu schlecht werden dürften.

Wie wirr: Ich hatte mich heute mit einer Kollegin darüber unterhalten wie froh ich bin ein Hobby zu haben bei dem ich keine Reflexe benötige um Spaß zu haben, im Gegensatz zu der Konsolen-Generation.

Ich seh´s schon kommen: Controller für Athritis-Geschädigte (Und ich nehme diese extra-großen Plüsch-Würfel)
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: Weltengeist am 25.04.2014 | 21:20
Wie wirr: Ich hatte mich heute mit einer Kollegin darüber unterhalten wie froh ich bin ein Hobby zu haben bei dem ich keine Reflexe benötige um Spaß zu haben, im Gegensatz zu der Konsolen-Generation.

Ich hab schon seit Jahren dieses Bild vor Augen, wie ich eines Tages im Seniorenwohnstift "Zum müden Weinberg" einige Mitbewohner fürs Rollenspiel begeistere und wie der 87-jährige, kahlköpfige Herr im Rollstuhl mit etwas zittriger Stimme intoniert: "Ich bin eine gutaussehende, geschmeidige Elfe mit großen Augen und wallendem Haar in den Farben des Herbstes..." ~;D
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: dunklerschatten am 25.04.2014 | 21:30
he he das beste an der Sache wird aber folgendes ....

In absehbarer Zeit werden wir einen Renten-Rollenspiel-Sparstrumpf aufstellen aus dem dann in ferner Zukunft die junge Krankenschwester bezahlt wird, die uns versorgen wird und uns auch immer mal wieder die Würfel aufheben wird  ~;D
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: Feuersänger am 25.04.2014 | 21:40
I like the way you think!
Titel: Re: Eure Rollenspielbiographien
Beitrag von: Luxferre am 28.04.2014 | 07:32
"Uppf, Sfester Eva, mir wind fomwieder die Würwel runnergefalln."  ~;D

Keine Zähne, keine Latte und noch immer böse Gedanken.



Und ja, so haben wir auch schon gesponnen.  :d



@Topic:
Immer der jeweilige Beginn. Geedet hat das alles bisher ja noch nicht ...

1989 HeroQuest
1991 DSA (Sommerferien, Campingplatz Augstfelde *Nostalgie* )
1994 AD&D 2nd (Schul AG)
1996 RoleMaster (Klassenkameraden)
2004 HârnMaster (alte Gruppe)
2006 Midgard (dito)
2006 D&D 3.5
2008 (August, ja, ich war der Erste  >;D ) Pathfinder Beta
2012 HARP (es sollte PF ablösen, aber wir müssen den AP noch zuende spielen)
2014 ... tja, ich gehe davon aus, dass zu der Liste noch Splittermind hinzukommt

In dieser Aufzählung sind jetzt nur oft und intensiv bespielte Systeme genannt.