Zwischenfrage: Welches Genre hat denn ein settingloses Regelwerk?
Ok, dachte mir gleich , dass es sich um einen "SW ist ein Pulp System" Troll handelt ... alles geklärt.
Wo ist der Diskussionsbedarf?
Oh, du meinst mich? Denn ich dachte immer SaWo ist ein Pulp System, so wie es sich gibt, wie die Regeln und Bücher so gestaltet sind...
Was mit den Core Rules ohne Stellschrauben nutzen zu müssen am besten geht?
"Harmlose" Bewusstlosigkeit und eine irgendwie geartete Trennung / Trennbarkeit von "richtigem" Schaden und Betäubungsschaden ist in Actionfilmen und entsprechender Unterhaltungsliteratur zu Hause.
Bei Licht betrachtet ist das genau so ein Unfug wie die Endlosmagazine in Actionfilmen.
Nicht wirklich, während Ich dem Trollversuch aus dem anderen Thread eine gewisse Raffinesse und ein Traditionsbewusstsein im Sinne der Trollkultur zugestehe, halte Ich Dich nur für einen Idioten der sich in Systemboards rumtreibt von denen er keine Ahnung hat :)
Sehr gut funktioniert "Standard-Fantasy". Ich hab zwei Midgard-Kampagnen (Sturm über Mokattam und der Zyklus von den Zwei Welten) mit fast unmodifizierten SW-Regeln gespielt, und das hat sehr gut funktioniert. Auch diverse Fantasy-One-Shots ohne explizites Setting (aber mit impliziten Standard-Fantasy-Annahmen) liefen sehr gut.
Ebenso gut laufen Militär- oder Paramilitär-Settings mit phantastischen Einschlägen (Necropolis, mein 80er-Jahre-X-Com-Verschnitt).
Das, was der Normal-Rollenspieler unter "Pulp" versteht, hab ich mit SW noch nie gemacht, kann da also nur raten. Ich halte SW dafür aber mit den Normaleinstellungen für weniger geeignet, da würde ich zumindest weniger heftige Schadensregeln, "Helden sterben nicht" und eine höher als standardmäßig empfohlene Bennie-Menge verwenden.
Und bei genug Schmerz sagt das Gehirn einfach "Nö, da mach ich nicht mehr mit!" und schaltet den Körper ab. Das ist keine Erfindung der Unterhaltungsliteratur.
umso mehr kommt der Punkt an dem das System einen Sinn ergibt und liefert was es soll, also auch im Einklang mit dem angesetzten Genre läuft. Und das sind halt die schon erwähnten Military Sachen und große Szenarien die um Massenschlachten herum aufgebaut sind, etwa Black Hawk Down oder Band of Borthers.
IdR dahingehend, dass der Held in die Gefangenschaft der "Bösen" gerät, gefoltert/verhört wird und irgendwann das Bewusstsein verliert (zumindest war es bei Indy immer so).
Wachen werden von Helden selten mittels Schlägen auf dem Hinterkopf ausgeschaltet (das gehört idR nicht zu Pulp, sondern eher in die Saturday Morning Cartoons), sondern indem der Held sich von hinten an sie heranschleicht, sie packt und ihnen Mund und Nase zuhält.
Aber wer will denn im Rollenspiel schon ein realistisches System für so etwas?
"Generisches Regelwerk" heißt ja meistens erst mal nur, dass es kein Setting im GRW gibt, dafür mehrere offzielle einzeln, und dass die Grundregeln mit den offiziellen Settings auch ohne massive Anpassungen/Erweiterungen klar kommen.
Um es als setting-unabhängig zu kennzeichnen, würde ich aber eher nicht den Begriff generisch benutzen.
SW eignet sich by the book für so ziemlich jedes Genre, das sich mit actionorientiertem Problemlösen befasst.
Ich bleib dabei, etwas ohne Kämpfe (nicht nur Action) würde ich nicht mit Savage Worlds spielen. Also, geht bestimmt, klar, aber es muss einfach nicht sein. Da gibt es Bessere, Einfacheres etc ...
Hast Du ein Beispiel Setting parat?
... Viel wichtiger finde ich aber zu wissen, was man gerade NICHT mit Savage Worlds hinbekommt. Die Diskussion ist mir den zu erwartenden Ärger aber nicht wert.
Kampflose Szenarien wären z.B. Columbo- oder Agatha Christie-artige Mystery. Aber es gibt da viele weitere.
AOb und wie gut die mit SW zu bespielen sind, weiß ich aber nicht. Ich würde wahrscheinlich GUMSHOE für das genannte Beispiel nehmen.
Aber auch epische Fantasysettings lassen sich sehr schlecht abbilden, z.B. Kulthea/Shadow World. Und so weiter.