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Medien & Phantastik => Sehen, Lesen, Hören => Lesen => Thema gestartet von: Xemides am 16.05.2014 | 07:59

Titel: Ben Aaronovich
Beitrag von: Xemides am 16.05.2014 | 07:59
Moin,

hat jemand die Romane von Ben Aarnovich gelesen und kann mir was drüber sagen ? Taugen die was ?

Titel: Re: Ben Aaronovich
Beitrag von: LordBorsti am 16.05.2014 | 11:27
Ich hab das erste Buch "The Rivers of London" auf Englisch gelesen. Mir hat's gut gefallen. Das ganze Buch und der Humor ist "very british", häufig indirekt oder zwischen den Zeilen versteckt. Dazu einige Dr. Who Referenzen (kein Wunder, der Autor hat früher bei der Serie mitgearbeitet). Dazu ist das Buch erstaunlich detailreich in der Darstellung der londoner Polizeiarbeit. Im Vergleich zu den Dresden Files ließt sich das Buch aber nicht ganz so "locker flockig", da der Autor vom Leser doch hin und wieder Mitdenken und Lust am Mitknobeln erwartet um der Geschichte Folgen zu können.

Folgende Dinge sollteste du mögen um das Buch voll genießen zu können:
- britischer Humor
- Urban Fantasy
- Jazz
- London und seine Geschichte
- Während des Lesens nachdenken und knobeln
Titel: Re: Ben Aaronovich
Beitrag von: Iona am 16.05.2014 | 11:37
Ich habe die ersten drei Bücher gelesen - in dem Fall sogar auf deutsch (vermutlich ein Fehler), weil ich sie mir ausgeliehen hatte.

Ich bin geteilter Meinung. Vom Grundsatz her ist die Geschichte nett, aber ich mag den Schreibstil (oder Übersetzungsstil?) nicht. Sehr viel indirekte Rede statt spannende Dialoge und so kommt es oft holzig rüber.
Witzig ist dagegen, dass sehr viel Zeitgeist aufgegriffen wird - die Anspielungen auf Filme, Bücher und Serien sind sehr unterhaltsam.

Allerdings haben mich besonders (in Buch 2 wars glaube ich) einige Motive gestört, die man finde ich auch hätte weglassen können
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Mein Freund liest die Bücher ganz gerne. Ich bleibe aber lieber bei anderen Urban Fantasy-Autoren und Buchreihen :)
Titel: Re: Ben Aaronovich
Beitrag von: LordBorsti am 16.05.2014 | 11:53
... Sehr viel indirekte Rede statt spannende Dialoge und so kommt es oft holzig rüber. ...

Das ist interessant. Mir haben gerade die kurzen knackigen Dialoge im ersten Buch gefallen, bei denen man teilweise ganz schön zwischen den Zeilen lesen muss um den Humor und die eigentlichen Aussagen zu verstehen.
Titel: Re: Ben Aaronovich
Beitrag von: Bad Horse am 16.05.2014 | 19:09
Mir hat die Serie gut gefallen. Das Setting ist - trotz Humor und lockerem Schreibstil - teilweise schon ziemlich düster. Wenn du Urban Fantasy magst, dann machst du mit der Serie nicht viel falsch.  :)
Titel: Re: Ben Aaronovich
Beitrag von: Timo am 17.05.2014 | 16:40
@iona
Die Szene ist im ersten Buch, das zweite(und IHHO deswegen schwächste) ist das mit dem vielen Sex.

Ich finde die Bücher sehr gut, auch wenn der (englische) Schreibstil grottig ist. Um zu klarifizieren, ich lese sie meiner Frau vor und mittlerweile ersetze ich zum Spaß ständig ein Wort, nämlich said/says, der Erzähler kennt nämlich kein anderes Wort für die mündliche Rede, immer nur he says..., she says..., he says..., she says...

Vom Plot und den Nerdwitzen her sind die Bücher allerdings klasse, ständige D&D Anspielungen des Hauptcharakters inklusive.

Aber ACHTUNG das vierte Buch endet mit einem superfiesem Cliffhanger, das ist diesen Monat auf dt. erschienen, das fünfte englische erscheint wahrscheinlich im Herbst.
Titel: Re: Ben Aaronovich
Beitrag von: Iona am 18.05.2014 | 22:19
@ Timo:  Ah ok, danke, so genau hatte ich es dann nicht mehr in Erinnerung. Ist auch schon eine Weile her. :)

Ich kann mich auch an ein paar gute Dialoge erinnern, aber vielleicht ist es auch der Bruch, der mich hier störte. Mir persönlich kann ein nicht so guter Umgang mit Sprache die Laune am Lesen eines Buches sehr verderben. Da kann die Story noch so gut sein (was sie hier aber auch nichtmal ist meiner Meinung nach) - da lege ich das Buch irgendwann weg oder lese keine Fortsetzungen mehr.

@Xemides: Einfach mal in das erste Buch reinschauen und eine eigene Meinung bilden :)