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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Ludovico am 6.08.2014 | 09:38

Titel: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Ludovico am 6.08.2014 | 09:38
Die SL unter euch kennen das sicher auch:
Ihr habt eine Idee zu einem Abenteuer oder Kampagne, habt die Spieler zusammen, die Charaktererschaffung findet statt und ploetzlich kommen nicht mal unbedingt wilde Charakterkonzepte auf den Tisch, aber bestimmte Konzepte werden uwbermaessig bevorzugt.

So passierte es bei mir einmal bei Desolation, dass ich ploetzlich bei vier SCs drei Magier hatte.

Manche finden das toll und freuen sich ueber die Herausforderung und andere nicht.

Ich bin gerade dabei, mir zu einer Kampagne fuer Atomic Highway Gedanken zu machen und spiele insbesondere mit dem Gedanken, nur eine bestimmte Anzal jeweiliger Rassen zuzulassen, wie etwa maximal 50% der SCs duerfen Mutanten sein und davon maximal ein Humanoid Animal / Psyker.

Wie steht ihr zu solchen Beschraenkungen?

Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: 1of3 am 6.08.2014 | 09:44
Gelegentlich mach ich Vorschläge. "Habt ihr Lust was mit Schiffen zu machen?" - "Jo." - "Dann denkt dran, dass irgendjemand das Ding steuern sollte."

Bei exotischen Rassen ist eher so: "Du willst ein Katzenmädchen spielen? Wunderbar. Erzähl mir doch mehr über Katzenmädchen."
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Keuner am 6.08.2014 | 09:46
Beschränkungen können doof sein. Wenn sie Leute beschränken ;)

Wenn du sagst: 50 % der SC dürfen maximal nicht-menschlich sein und nur ein Hochelf (um mal ein anderes Beispiel zu nennen, was etwas verbreiteter sein dürfte), stellt sich die Frage: Wer darf denn jetzt die Nicht-Menschen spielen? Und wer darf den kroass kewlen Hochelfen spielen?
Das ist irgendwie etwas nervig. Es ist eine Sache, die Gruppe aufeinander abzustimmen. Aber sobald Person A schon mit fertigen Zwerg an den Tisch kommt, nimmt er damit einen anderen Spieler die Möglichkeit ein Nicht-Mensch zu sein...
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: ElfenLied am 6.08.2014 | 09:47
Ich bevorzuge, mit den Mitspielern über Erwartungen zu reden statt harte Quoten aufzustellen.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Rhylthar am 6.08.2014 | 09:50
Seltsamerweise kenne ich das gar nicht.

In den Gruppen wurde es immer peinlichst vermieden, irgendetwas doppelt zu haben. Da wurde sich einfach abgestimmt.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Space Pirate Hondo am 6.08.2014 | 09:53
Ich verkaufe die Beschränkungen den Spielern als Gruppenkonzept!  :d
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Slayn am 6.08.2014 | 10:08
Gerade in der D&D 3E hatte ich damit echte Probleme. Meine damaligen Mitspieler fanden die typischen D&D Völker und Klassen "ausgenudelt" und wirklich jeder kam mit irgendetwas extrem exotischen an, so das dass ganze eher wie eine laufende Freakshow wirkte als wie eine Bande von Abenteurern.
Normalerweise sollten ein paar "Quirks" und so ja dazu führen das man Plot Hooks, etc. daraus macht, aber das war einfach nicht mehr integrierbar.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: 1of3 am 6.08.2014 | 10:09
In den Gruppen wurde es immer peinlichst vermieden, irgendetwas doppelt zu haben. Da wurde sich einfach abgestimmt.

Du meinst, ihr habt Nischenschutz ausgehandelt? Klar. Vernünftig. Aber das kann man ja durchaus kleinteiliger tun. Nur dass drei Magier in der Runde sind, heißt ja nicht, dass die das selbe zaubern. Es erfordert natürlich etwas mehr Kommunikation, wenn ich dem Klerikerspieler in der Untotenkampagne klar machen will, dass er sich um Heilung von Attributsschaden einfach nicht kümmern braucht. (Du kannst das? - Ja. - Wirklich? - Ja. Und abends mit Beleuchtung. - OK.)


Da fällt mir übrigens ein, dass bei Inspectres ganz regelgerecht höchstens ein Monster dabei sein darf.

Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Nevermind am 6.08.2014 | 10:37
Ich kenn jetzt Atomic Highway nicht, aber das Quotending ist immer schwierig.

Je nach System/Backround kann man ja sowieso mit Abenteurergruppen die Herz aus Gold betreiben.

Aber da sollte man mit der Gruppe besprechen was man machen will.
Wenn man einen Fokus für ein Abenteuer/Kampagne hat, sollte man der Gruppe deutlich machen das man gerne Chars haben mag die sich innherhalb der Rahmenbedingungen der Kampagne halten, und es ist imho durchaus das Recht (des klassischen) SL den Spielern auch Nahezulegen das Anhäufungen gewisser Klassen/Rassen nicht in den Fokus passen (nen Rudel Barbaren im Mantel und Degen Szenario). Wie man das dann Vermittelt/durchsetzt, das ist denke ich eine Frage der Gruppendynamik.

Wobei ich da viele Spieler auch nicht Verstehe, die nur 'das Eine' Konzept glauben spielen zu können???
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: ElfenLied am 6.08.2014 | 10:41
Wenn man einen Fokus für ein Abenteuer/Kampagne hat, sollte man der Gruppe deutlich machen das man gerne Chars haben mag die sich innherhalb der Rahmenbedingungen der Kampagne halten, und es ist imho durchaus das Recht (des klassischen) SL den Spielern auch Nahezulegen das Anhäufungen gewisser Klassen/Rassen nicht in den Fokus passen (nen Rudel Barbaren im Mantel und Degen Szenario).

Ich kenne einen Spieler, der sehr gerne irgendwelche Varianten von Kimono-Samurais spielt, meist in eher westlicher Fantasy (z.B. Forgotten Realms). Als wir dann mal in Japan gespielt haben, hat der sich einen dicken Portugiesen mit Steinschlosswaffe gebaut...  ::)

Ich glaube, manche Spieler wollen einfach nur anders sein als der Rest der Gruppe.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Ludovico am 6.08.2014 | 10:47
Es geht mir jetzt nicht bloss um Nischenschutz. Gruppenkonzept passt schon besser. Charakterkonzepte haben nicht nur Einfluss auf die moeglichen Loesungswege, sondern generell auf die Schwerpunkte und sogar Stimmung einer Sitzung.

Manchmal hat man als SL fuer eine Kampagne keine weitere Vorgabe fuer die Gruppe als "Standard-Fantasy-Truppe ".
Wenn man zum Beispiel eine allgemeine Fantasy-Kampagne im Kopf hat, aber fast alle Spieler kommen mit Magiern an, dann liegt der Schwerpunkt der Kampagne fast automatisch auf Magie.

Also im Endeffekt geht es hier vor allem um einen Interessenschutz des Spielers, der die Spielleitung uebernimmt.

Slayn hat das Paradebeispiel gebracht mit den Exoten, wodurch eine Kampagne automatisch zur Freakshow wird.

@Keuner

Gemeinsame Charaktererschaffung bzw. Vorabstimmung der Spieler untereinander via Email helfen doch, solche Benachteiligungen zu umgehen.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Nevermind am 6.08.2014 | 10:48
Ich kenne einen Spieler, der sehr gerne irgendwelche Varianten von Kimono-Samurais spielt, meist in eher westlicher Fantasy (z.B. Forgotten Realms). Als wir dann mal in Japan gespielt haben, hat der sich einen dicken Portugiesen mit Steinschlosswaffe gebaut...  ::)

Ich glaube, manche Spieler wollen einfach nur anders sein als der Rest der Gruppe.

Solange Sie dann nicht weinen, wenn man diese Andersartigkeit auch forciert, indem man z.B. den Gaijin ignoriert/abschiebt/etc.

Von"Sieh her, ich bin ein cooler 'guter' Drow gernau wie Drizzt!!!1111eld", mal ganz abgesehen! :)
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 6.08.2014 | 10:57
Ich neige dazu als SL zu sagen, was ich spielen will, also das Setting grob, zum Beispiel: Monsterjäger im Viktorianischen England, eine Fanatsywelt die in eine Apokalypse gerät, oder auch einfacherer, Aventurien, Vergessene Reiche, usw.

Dann sollen die Spieler sich mal Chars bauen, mit der klaren Ansagen: Ihr wollt zusammenspielen, also ist es euer Problem, dass die Chars am Ende eine Gruppe bilden (können).

Danach schaue ich mir an, was raus gekommen ist, und baue darauf die spezielle Kampagne auf.

Ich plane nicht erst die vollständige Kampagne und sage dann die Spielern: Baut eure Chars, sondern suche Leute die mit meiner groben Idee was anfangen können, und dann verfeinere ich die Idee aus dem Feedback der Spieler (und nicht nur daraus, was sie den spielen wollen, sondern auch Ideen, die diese ins Setting einbringen wollen)
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Nevermind am 6.08.2014 | 11:06
Es geht mir jetzt nicht bloss um Nischenschutz. Gruppenkonzept passt schon besser. Charakterkonzepte haben nicht nur Einfluss auf die moeglichen Loesungswege, sondern generell auf die Schwerpunkte und sogar Stimmung einer Sitzung.
Das kommt ein wenig auf die Umsetzung an und wie man es 'bespielt'/fokussiert.

Manchmal hat man als SL fuer eine Kampagne keine weitere Vorgabe fuer die Gruppe als "Standard-Fantasy-Truppe ".
Wenn man zum Beispiel eine allgemeine Fantasy-Kampagne im Kopf hat, aber fast alle Spieler kommen mit Magiern an, dann liegt der Schwerpunkt der Kampagne fast automatisch auf Magie.
Das kommt ein wenig darauf an, wie präsent der eigentliche Fokus der Kampagne ist, aber klar es kann dahin schwingen.

Also im Endeffekt geht es hier vor allem um einen Interessenschutz des Spielers, der die Spielleitung uebernimmt.
Ohne jetzt ein  'Wer die Füsse unter meinen SL-tisch stellt muss sich an meine Vorgaben halten' rauszukehren, ja, der SL sollte, da er ja (im Klassischen Sinne) für den Grundplot verantwortlich ist, sollte er durchaus Einfluss/Vetorecht haben, was er da an Chars 'bespielen' soll.

Slayn hat das Paradebeispiel gebracht mit den Exoten, wodurch eine Kampagne automatisch zur Freakshow wird.
Und jeden eSeL steht es frei zu sagen, der Kampagnenfokus den ich leiten will/für den ich eine Idee hab kann mit diesen Zirkus nicht umgesetzt werden, da hab ihr Parameter, bleibt innherhalb dieser Parameter sonst muss eben jemand anderes leiden.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 6.08.2014 | 11:19
Ich muss sagen, ich bin über Exoten dankbar als SL, die liefern meist von sich aus Plotansätze.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Nevermind am 6.08.2014 | 11:25
Ich muss sagen, ich bin über Exoten dankbar als SL, die liefern meist von sich aus Plotansätze.
Blöd nur wenn Sie den vorgesehenen Plot quasi automatisch sprengen.
Barbaren in Mantel und Degen Settings z.B.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: 1of3 am 6.08.2014 | 11:32
Ja. Entweder muss man das Abenteuer für die Helden machen oder aber die Helden für das Abenteuer. Das ja soweit keine Neuigkeit.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Nevermind am 6.08.2014 | 11:36
Ja. Entweder muss man das Abenteuer für die Helden machen oder aber die Helden für das Abenteuer. Das ja soweit keine Neuigkeit.

Man kann das durchaus auch mischen, solange die Spielerwünsche nicht zu Extrem sind.
Und man sollte nochmal klar sagen das es völlig ok ist, Kampagnen-Konforme Chars zu fordern, das kommt gerade im :T: mal anders rüber. :)
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Teylen am 6.08.2014 | 11:37
Ich habe mit Beschränkungen, das heißt das man aus sagt das bestimmte Charaktere nicht gehen, sei es Rasse, Klasse oder hinsichtlich der Punktevergabe, kein Problem.

Eine Quote hingegen finde ich schwierig bis eher nicht wünschenswert.
Schließlich endet man es damit das, sofern mehr als ein Interessent da ist als die Quote erlaubt, nach Nasenfaktor gehen und schließlich den einen Spieler den besonderen Charaktere zu geben wohingegen der andere nur mit dem normalen Charakter abgespeist wird oder was spielen muss was nicht in sein Konzept passt.

Das man sich hinsichtlich des Nischenschutz, schon aus Balancing Gründen, mit allen abstimmt halte ich für selbstverständlich.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 6.08.2014 | 11:42
Blöd nur wenn Sie den vorgesehenen Plot quasi automatisch sprengen.
Barbaren in Mantel und Degen Settings z.B.

Ich sehe da keine Schwierigkeiten, sorry. Hier bieten sich ganz viele Probleme an, die sich quasi automatisch als Plot liefern, ohne dass man was machen muss.

Sei es die Faszination von neuen Dingen, sei es, dass man eben massive Probleme mit Feuerwaffen bekommt, weil diese die eigene Taktik negieren.  Seien es die Probleme Ersatzwaffen aufzutreiben. (Wenn man die Kriegsaxt gewöhnt ist, und plötzlich es nur kleine Handäxte und Degen zu kaufen gibt, schon scheiße) Also ich sehe hier automatisch eine Menge Plotprobleme, und eine Menge potential für gutes Rollenspiel.

Grundidee ist ja hier, dass eine Gruppe "Wilder" in das zivilisierte Mutterland der Kolonialherren verschleppt wurde, um als "Geiseln" zu dienen. Passt wunderbar nach Mantel & Degen.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Nevermind am 6.08.2014 | 11:52
Ich sehe da keine Schwierigkeiten, sorry. Hier bieten sich ganz viele Probleme an, die sich quasi automatisch als Plot liefern, ohne dass man was machen muss.

Sei es die Faszination von neuen Dingen, sei es, dass man eben massive Probleme mit Feuerwaffen bekommt, weil diese die eigene Taktik negieren.  Seien es die Probleme Ersatzwaffen aufzutreiben. (Wenn man die Kriegsaxt gewöhnt ist, und plötzlich es nur kleine Handäxte und Degen zu kaufen gibt, schon scheiße) Also ich sehe hier automatisch eine Menge Plotprobleme, und eine Menge potential für gutes Rollenspiel.

Grundidee ist ja hier, dass eine Gruppe "Wilder" in das zivilisierte Mutterland der Kolonialherren verschleppt wurde, um als "Geiseln" zu dienen. Passt wunderbar nach Mantel & Degen.

Das du mir vermittelst, das du das eventuelle Problem der Fokusverschiebung, von dem was der SL vielleicht spielen will zu einen ganz anderen Fokus nicht erfassen willst/kannst, brauchen wir nicht weiter zu sprechen. :)
Das man sich auf ein Wilde(r) in der Zivilisation Szenario einigen !kann! das Bezweifel ich nicht.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 6.08.2014 | 13:49
Wo ist das, wenn wir das im vorrevolutionären Frankreich spielen jetzt kein Mantel&Degen mehr?
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Ludovico am 6.08.2014 | 14:07
Das kommt ein wenig auf die Umsetzung an und wie man es 'bespielt'/fokussiert.
...

Sorry, aber ich wollte Deine persönliche Meinung zu diesem Thema wissen und wie Du mit Quoten klarkommst. Ok, aus den nachfolgenden Posts lässt sich das gut ersehen.
Grundsätzlich ist die ganze Geschichte (wie fast alles) abhängig von der Gruppe.

@Chaos
Barbaren im Mantel & Degen-Setting können problematisch sein, wenn der SL vorher schon im Kopf diverse Szenen über Intrigen, höfische Tänze, etc. im Kopf hat oder geistig vorfertigt, Degenduelle,... und dann kommen die Spieler mit Charakteren an, die zwar in dem Setting gespielt werden können, aber den Fokus der Kampagne oder des Abenteuers auf ganz andere Dinge legen (hier z.B. Exploration).

@Teylen
Ich kann diese Begründung nicht ganz nachvollziehen. Wer welchen Charakter spielt, wird meist doch im Gruppenkonsens geregelt, wonach im Endresultat keiner mit einem ganz langen Gesicht sitzenbleibt.
Es geht weniger nach Nasenfaktor, sondern ist (zumindest meiner Erfahrung nach) das Resultat einer Verhandlung (vor allem mit den betroffenen Spielern und dem Rest der Gruppe als Moderator). Ich hab aber auch schon erlebt, dass es ausgewürfelt wurde.

Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Slayn am 6.08.2014 | 14:19
@Teylen
Ich kann diese Begründung nicht ganz nachvollziehen. Wer welchen Charakter spielt, wird meist doch im Gruppenkonsens geregelt, wonach im Endresultat keiner mit einem ganz langen Gesicht sitzenbleibt.
Es geht weniger nach Nasenfaktor, sondern ist (zumindest meiner Erfahrung nach) das Resultat einer Verhandlung (vor allem mit den betroffenen Spielern und dem Rest der Gruppe als Moderator). Ich hab aber auch schon erlebt, dass es ausgewürfelt wurde.

Teylen hat insofern recht, wenn das vermeintliche Powerniveau sich je nach Spezialisierung unterscheiden kann. Bei "Drei spielen eine Niete, einer dann Supermann!" bekommt man ggf. ein Problem.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: ElfenLied am 6.08.2014 | 14:21
Zur Auswahl stehen 4 Hobbits und Aragorn. Prügelt euch!
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 6.08.2014 | 14:24
@Chaos
Barbaren im Mantel & Degen-Setting können problematisch sein, wenn der SL vorher schon im Kopf diverse Szenen über Intrigen, höfische Tänze, etc. im Kopf hat oder geistig vorfertigt, Degenduelle,... und dann kommen die Spieler mit Charakteren an, die zwar in dem Setting gespielt werden können, aber den Fokus der Kampagne oder des Abenteuers auf ganz andere Dinge legen (hier z.B. Exploration).

wie kommst du darauf, dass ich hier Exploration vor hatte? Wo schreibe ich das? Ich meine das ernst. Sorry, wenn man das rausließt, aber das habe ich jetzt erstmal so nicht gemeint. Sondern nur was die Gruppe ist.

Mit Wilden in der Zivilisation bietet sich natürlich Exploration an, aber man kann vielleicht schwieriger Intrigen spielen, ja (was aber auch geht), aber gerade das Auftreten auf höfischen Veranstaltungen, die Schwierigkeiten mit Duellvorschriften. Um es anders zu sagen, gerade in einem solchen Szenario würde ich die soziale Komponente, gewürzt mit ordentlichem Kampf in den Vordergrund setzen.

Aber, und das ist der Punkt, den ich eigentlich versuche zu sagen: Das man sich als SL bereits vorweg, ohne die Charaktere zu kennen Szenen im Kopf bildet, und diese umzusetzen versucht, ist aus meiner Sicht der Fehler.  Man nimmt sich selbst Flexibilität und Eingehen auf die Spieler zum Preis einer vermeintlichen Sicherheit. Ob die Spieler diesen Szenen so umsetzen, weiß man nie.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Teylen am 6.08.2014 | 14:29
@Teylen
Ich kann diese Begründung nicht ganz nachvollziehen. Wer welchen Charakter spielt, wird meist doch im Gruppenkonsens geregelt, wonach im Endresultat keiner mit einem ganz langen Gesicht sitzenbleibt.
Wenn es keine langen Gesichter gibt, dann gibt es an sich auch kein Problem. ^^
Die Herausforderung entsteht doch dann wenn zwei Spieler einen bestimmte Charakter (Rasse, Klasse, Spezialisierung) spielen wollen jedoch nur einer darf weil der Spielleiter eine Quote gesetzt hat.

Das vielleicht zwei den guten Dunkelelfen mit zwei gebogenen Schwertern wirklich gerne spielen möchten, der Spielleiter aber maximal einen möchte. Ob man nun sagt: "Ich traue diesem Spieler den Dunkelelfen zu" oder ob man sagt "Wir würfeln <roll> Du darfst."
Am Ende sitzt dort einer der nicht mehr spielen darf was er eigentlich möchte, während es dem Spieler neben ihm zugestanden wurde.
(Ich hätte dort eine leichte bis mittelschwere Tendenz zum Charneid ^^; )

Natürlich kann es sein das die Spieler miteinander reden.
Allerdings kommt dann vielleicht ein guter Dunkelelf und ein guter Tiefling heraus und der Spielleiter möchte dennoch nur einen unorthodoxen Charakter darin haben. Vielleicht haben die Spieler auch miteinander geredet und finden zwei Dunkelelfen total super. Es könnte sogar sein das Bob und Hank die Dunkelelfen ein Duo sein sollen. Wonach beide Spieler eher mit langer Mine da stehen wenn nur einer darf.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: 1of3 am 6.08.2014 | 14:45
Das erscheint mir auch völlig merkwürdig. Ich würde ja verstehen, wenn für eine Handlung irgendwie ein Dunkelelf nötig ist. Wo sollte das Problem sein, wenns mehr sind? Einzig könnte etwas in die Richtung auftreten, wenn x Rollen notwendig und genauso viele Spieler vorhanden sind.

 Dann würde ich die SL aber bitten, doch einfach gleich die Chars fertig zu machen und mitzubringen.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Pyromancer am 6.08.2014 | 14:50
Das erscheint mir auch völlig merkwürdig. Ich würde ja verstehen, wenn für eine Handlung irgendwie ein Dunkelelf nötig ist. Wo sollte das Problem sein, wenns mehr sind?

In militärisch geprägten Szenarios ist es oft so, dass die Gruppe halt genau EINEN offiziellen Anführer braucht. Bei Necropolis gibt es einen ersten Ritter in der Gruppe, bei Star Trek einen Captain etc.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Slayn am 6.08.2014 | 14:51
Das erscheint mir auch völlig merkwürdig. Ich würde ja verstehen, wenn für eine Handlung irgendwie ein Dunkelelf nötig ist. Wo sollte das Problem sein, wenns mehr sind? Einzig könnte etwas in die Richtung auftreten, wenn x Rollen notwendig und genauso viele Spieler vorhanden sind.

 Dann würde ich die SL aber bitten, doch einfach gleich die Chars fertig zu machen und mitzubringen.

Du spielst anscheinend auch sehr sehr wenig SIM-Spiel.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Nevermind am 6.08.2014 | 15:00
Das erscheint mir auch völlig merkwürdig. Ich würde ja verstehen, wenn für eine Handlung irgendwie ein Dunkelelf nötig ist. Wo sollte das Problem sein, wenns mehr sind? Einzig könnte etwas in die Richtung auftreten, wenn x Rollen notwendig und genauso viele Spieler vorhanden sind.

Wenn Elfen-Pala, Zwergen-Beschaffungsspezialist und Halbling-Kleri für den allerliebsten Dunkelelfen bürgen (klassisches Faerun) , kann das weniger stressig sein, als wenn hinter dem Menschen-Krieger dieser 3er Pulk Drow rumlungert.
Klar kann man das dann auch spielen, aber vielleicht hat der SL da wenig Bock auf die nächste Runde, die Drow sind Schuld verbrennt Sie.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Teylen am 6.08.2014 | 15:04
Das erscheint mir auch völlig merkwürdig. Ich würde ja verstehen, wenn für eine Handlung irgendwie ein Dunkelelf nötig ist. Wo sollte das Problem sein, wenns mehr sind?
Weil man eine gewöhnliche Gruppe leiten möchte und zuviele ungewöhnliche Charaktere mit der eigenen Vorstellung brechen, den Bereich verlassen wo man sich noch wohl fühlt.

Ein Drizzt Charakter? Okay geht. Aber nicht mehr solcher "zu cool für diese Welt" Chars.
Ein "Monster"-Charakter (Dunkelelfen, Tieflinge, Orks) der gut geworden ist? Okay geht. Aber bei mehr wird es ein Zirkus.
Eine exotische exotische Blutlinie die vielleicht als ausgestorben galt? Okay. Aber bei mehr passt das doch nimmer ins Setting.

Neben den anderen angeführten Beispielen. ^^
Sowas wie eine vorgegebene Rollenvergabe (Engel).
Nun oder das nur einer Anführer sein kann.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: 1of3 am 6.08.2014 | 15:11
In militärisch geprägten Szenarios ist es oft so, dass die Gruppe halt genau EINEN offiziellen Anführer braucht. Bei Necropolis gibt es einen ersten Ritter in der Gruppe, bei Star Trek einen Captain etc.


Das leuchtet mir ein. Und bei Engel hat man einen Rapaheliten, einen Urieliten usw. Und als wir aufm Treffen Stargate gespielt haben, gab es einen Colonel, eine Naturwissenschaftlerin, einen Geisteschwissenschaftler und... einen Russen. (Großartige Runde! :d ) Das sind aber alles so Fälle, wo ich mir gar nicht vorstellen kann, dass jemand das anders machen würde.

Worum sich mir das Thema zu drehen scheint, sind relativ willkürliche Einschränkungen, durch die SL, die eben nicht aus dem Sujet herrühren. Wenn das Szenario von sich aus sagt, dass da diese und jene Charaktere zugehören, ist das etwas völlig anderes als wirre Gedanken vom Fraggle,-der-alle-Charaktere-spielt,-die-niemand-anders-spielt.

@Slayn: Doch. Kann ich super. Genre-Sim, wohlgemerkt.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Niilo am 6.08.2014 | 15:13
Es kommt auf den Spielstil der Runde an; wir hatten eine sehr interessante Runde Ratten! bei der alle Spieler, inklusive mir, zu den Scharfzähnen gehörten.
Absolut super, unser Spielstil war sehr klar und direkt.
Ich weiß auch nicht was dich daran stören sollte; leg die Abenteuer einfach entsprechend aus.
Wenns soviele Magier sind, statt einer Wand zum hochklettern, lieber ein Rätsel mehr zum lösen oder eine magische Barriere die es zu durchbrechen gilt.

Anstrengend wird es, sobald sich die Charaktere zu sehr gleichen. Bitte die Spieler doch einfach das jeder drei Charakterzüge wählt, nach denen sich der Spieler verhält (ähnlich wie das Laster/Tugend System von WOD, nur halt als FLUFF)
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Feuersänger am 6.08.2014 | 15:17
Zur Auswahl stehen 4 Hobbits und Aragorn. Prügelt euch!

I'm not a hobbit, no sir. I'm a halfling! Says so right here on my character sheet.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Silberfunke am 6.08.2014 | 15:18
Das hängt in meinen Augen von der Vorangehensweise ab. Hat man als SL noch keine feste Vorstellung zu einem Plot/Szenario/Kampagne dann würde ich von einer Quotenregelung absehen. Gerade dann kann manchmal eine ungewöhnliche/einseitige Gruppenzusammenstellung ein unterhaltsames Spiel ermöglichen.

Steht jedoch bereits ein Abenteuer/eine Kampagne, dann bin ich durchaus für eine gewisse Quotenregelung. Das funktioniert in meinen Augen am besten wenn man es untereinander abspricht. Und um der Ungerechtigkeit vorzubeugen: Wollen zwei den Ritter spielen aber das Szenario geht nur mit einem dann bekommt der Spieler der eben nicht den Ritter spielt beim nächsten Mal seinen Wunschcharakter.

Gerade das macht für mich das Rollenspiel aus: man spielt mit einander. Und dazu gehören eben auch Absprachen und das man manchmal auf seinen Wunschchar verzichtet. Dafür bekommt man dann in der Regel besseres Spiel und eben später seinen Wunschchar.

Das bedeutet aber auch das alle Spaß am Spiel haben sollen. Zu viele Verbote schränken das ein, kleine Einshränkungen sind dafür aber manchmal erforderlich. In einer meiner DSA-Runden gab es das Gesetz "KEINER erstellt einen Schelm!". Weil dem SL bei Rollengerechter Darstellung eines Schelms dieser dermaßen auf den Keks gehen würde das keine Freude mehr dabei wäre. Wir waren alle damit Einverstanden. Dafür habe ich mal einen sehr Rondragläubigen Krieger mit einem Schwarzmagischen Dämonologen zugesetzt. Doch hat sich auch das ausgeglichen: in anderer Konstellation hat er meinen Ritter mit seinem Streuner genervt...
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Ludovico am 6.08.2014 | 15:22
wie kommst du darauf, dass ich hier Exploration vor hatte? Wo schreibe ich das? Ich meine das ernst. Sorry, wenn man das rausließt, aber das habe ich jetzt erstmal so nicht gemeint. Sondern nur was die Gruppe ist.

Ich hab mich unklar ausgedrückt. Mein Fehler! Ich meinte hier, dass eine Barbarentruppe in einer für sie unbekannten Umgebung wie dem Frankreich des 17 Jh. erstmal diese Umgebung und vor allem die Gesellschaft kennenlernen, quasi erkunden, also Exploration.

Zitat
Mit Wilden in der Zivilisation bietet sich natürlich Exploration an, aber man kann vielleicht schwieriger Intrigen spielen, ja (was aber auch geht), aber gerade das Auftreten auf höfischen Veranstaltungen, die Schwierigkeiten mit Duellvorschriften. Um es anders zu sagen, gerade in einem solchen Szenario würde ich die soziale Komponente, gewürzt mit ordentlichem Kampf in den Vordergrund setzen.

Wenn ich als SL eine Idee über eine Kampagne habe (wie hier M&D mit Intrigen, Duellen, Kronleuchtern, etc.) dann ist der Ton der Kampagne ein ganz anderer, wenn sie mit Musketieren (oder Einheimischen) bespielt wird, als wenn sie mit Barbaren bespielt wird.

Zitat
Aber, und das ist der Punkt, den ich eigentlich versuche zu sagen: Das man sich als SL bereits vorweg, ohne die Charaktere zu kennen Szenen im Kopf bildet, und diese umzusetzen versucht, ist aus meiner Sicht der Fehler.  Man nimmt sich selbst Flexibilität und Eingehen auf die Spieler zum Preis einer vermeintlichen Sicherheit. Ob die Spieler diesen Szenen so umsetzen, weiß man nie.

Ich denke nicht, dass das der Fehler ist. Ich halte es nicht mal für einen Fehler an sich. Man muss nicht meiner Meinung nach nicht immer auf die Spieler eingehen, sondern hat als SL auch Anrecht auf die Verwirklichung eigener Ideen (vom Konzept des Dienstleister-SL halte ich nicht viel). Das aber nur nebenher.

Zumindest wenn ich eine Kampagne bilde, dann hab ich auch noch Beschreibungen im Kopf für das Flair oder die Stimmung. Das sind dann solche Schlagwörter wie "schwarz-weiß", "dreckig", "cinematisch", "intrigant", "actionlastig", "mysteriös", "galant",... Ob sich das aus den Szenen, die mir in den Kopf kommen, ableitet oder umgekehrt, weiß ich nicht. Allerdings haben die Charaktere einen starken Einfluss auf dieses Flair und wenn bestimmte Charakterkonzepte überwiegen, können diese die Stimmung der Kampagne in eine komplett andere Richtung drücken.

Manche SL (so wie Du, wenn ich das richtig herausgelesen habe) mögen das und nehmen diese Herausforderung an. Ich mag das nicht, weil... wie oben beschrieben.

@Slayn
Da muss die Runde etwas auf die Balance achten und das Problem ist gelöst.

@Teylen
Danke für die Erklärung! Das verstehe ich gut.

Das ist ein Problem, was ich zum Glück noch nie erlebt habe, aber halte ich für durchaus möglich. Das macht die Verhandlungen schwieriger, aber ich halte es dennoch nicht für unmöglich, einen Kompromiss zu finden (wobei das sicher abhängig von Spielern ist).
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Nevermind am 6.08.2014 | 15:35
Hm,..

Ich glaub ich werd nie wirklich dahinter steigen, warum Leute zwingend (hier für Sr) Drakes, Ghule, Vampire oder GW (Ganz von dem Sapient Quatsch ab) spielen 'müssen.

Ich kann mir sogar gut vorstellen eine Kampagne zu bauen in der ein Drake, Ghul oder GW mitspielt, aber da ich als Spieler eher den SL frage, "Was passt dir noch gut in die Kampagne" , da fehlt mir einfach das Verstandis, das Leute dem SL die Pistole auf die Brust setzten, den Char spiel ich, oder ich spiel garnicht mit.

Aber ich hab auch wenig Drang nach supi speziellen Chars.

Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Feuersänger am 6.08.2014 | 15:37
Um noch etwas Konstruktives beizusteuern:
Zunächst mal kommt es ein bißchen aufs Setting an. Wenn es in der Settingbeschreibung heisst, dass Magiebegabung extrem selten ist, fände ich es doof wenn die ganze Gruppe aus Magiebegabten bestünde. Aber andererseits würde ich mich trotzdem schwer damit tun, ein hartes Cap zu bestimmen. Es ist halt wie EL sagt, es ist unterm Strich am besten wenn man sich mit der ganzen Gruppe abstimmt.

Umgekehrt unterschreibe ich auch Slayns Statement sofort, dass es irgendwann echt albern wird wenn die Exotenrassen überhand nehmen, z.B. wenn da eine zirkuswürdige Freakshow aus je einem Hunde-, Katzen- und Vogelmenschen nebst einem Halbvampir durch die Gegend tingelt.

Von derlei Settingbesonderheiten abgesehen, ist mir eigentlich nur wichtig, dass die Gruppe unterm Strich funktional ist, d.h. die notwendigen Rollen abgedeckt sind. Ob die Spieler das nun mit einer durchgemischten Party schaffen oder mit vier Zwergenklerikern, ist mir letzten Endes egal.

Davon abgesehen, kann man ja bei so "statistisch unwahrscheinlichen" Gruppenzusammenstellungen versuchen, aus der Not eine Tugend zu machen. Wir hatten das mal in Shadowrun (3), dass so ziemlich alle SCs magiebegabt waren. Iirc eine Schamanin, ein Hexer und zwei Ki-Adepten. (Später stieß noch ein Cybertyp dazu, das hat die Statistik ruiniert.) Dementsprechend wurde die Party eben auch hauptsächlich für magielastige Szenarien angeheuert, oder solche wo Cyberware extrem hinderlich gewesen wäre. Hat hervorragend funktioniert.

Nebenbei war das speziell in dem Fall auch gar nichtmal so statistisch unwahrscheinlich. In SR sind iirc 1% der Bevölkerung magiebegabt. Man vergleiche das mit der Verteilung von Berufsgruppen IRL -- demnach gibt es z.B. im SR-Deutschland etwa doppelt so viele Magiebegabte wie Ärzte. Also, so what?
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: 1of3 am 6.08.2014 | 15:47
Um noch etwas Konstruktives beizusteuern:
Zunächst mal kommt es ein bißchen aufs Setting an. Wenn es in der Settingbeschreibung heisst, dass Magiebegabung extrem selten ist, fände ich es doof wenn die ganze Gruppe aus Magiebegabten bestünde.

Wieso? Gerade dann kann es doch Sinn machen, dass die sich zusammen rotten. Im Gegenteil. Wenn es auf der Welt sieben Dragonballs gibt, würde ich ganz fest annehmen, dass alle sieben auftauchen.


Zitat
Umgekehrt unterschreibe ich auch Slayns Statement sofort, dass es irgendwann echt albern wird wenn die Exotenrassen überhand nehmen, z.B. wenn da eine zirkuswürdige Freakshow aus je einem Hunde-, Katzen- und Vogelmenschen nebst einem Halbvampir durch die Gegend tingelt.

"Wir wurden alle von einer fiesen Magierin für Experimente gefangen."
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Feuersänger am 6.08.2014 | 15:53
"Wir wurden alle von einer fiesen Magierin für Experimente gefangen."

Mag eine Erklärung sein. Trotzdem albern. Damit ist die Freakshow ja quasi offiziell in die Gruppenbeschreibung zementiert.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Slayn am 6.08.2014 | 15:55
@1of3:

Sorry, mein Guter, aber du vermeidest es dabei einen konkreten Standpunkt einzunehmen woher jetzt genau der Blickwinkel kommt, der genutzt wird. Du hast ja selbst geschrieben: Genre SIM, also stell dich bitte nicht blind gegenüber der Tatsache das andere Leute eben nicht Genre Sim spielen.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Nevermind am 6.08.2014 | 16:06
"Wir wurden alle von einer fiesen Magierin für Experimente gefangen."
Irgendeine Begründung für Gruppenzusammenstellungen kann ich mir auch aus den Fingern saugen.
Die Frage ist, ob der eSeL da Bock hat den Zoo eine Manege zu kredenzen.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 6.08.2014 | 16:12
"Wir wurden alle von einer fiesen Magierin für Experimente gefangen."

Die Begründung rettet aber nicht über das erste AB hinaus. Da müsste man schon die ganze Kampagne um die Magiern stricken...
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Pyromancer am 6.08.2014 | 16:19
Die Begründung rettet aber nicht über das erste AB hinaus. Da müsste man schon die ganze Kampagne um die Magiern stricken...

Nö, wieso? Mehr Motivation braucht es doch nicht, dass ein paar seltsame Gestalten gemeinsam durch die Gegend ziehen, Dungeons plündern und Prinzessinen vor Drachen retten. Meiner Meinung nach.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Teylen am 6.08.2014 | 16:27
Es wurde bisher, soweit ich das richtig sehe, kein generelles Verbot diskutiert oder in Frage gestellt.
Das heißt wenn der Spielleiter sagt: "In der SR-Runde gibt es keine Drakes" ist dies wohl nachvollziehbar bzw. wenig zweifelhaft.
Die Herausforderung kommt doch dann wenn der Spielleiter bspw. eine Quote aufstellt.

Das kann sowas sein wie:
Ich möchte ein SR mit der Stimmung wie im Buch haben, es gibt daher nur eine Figur mit dem "special grade" eines Drake.
Ich möchte die Kampagne eher im mittleren Kräfte bereich haben, es gibt daher bei V:tM nur einen Vampir mit der Generation 8.
Ich möchte in der Kampagne ein Alien haben während der Rest menschliche Spezialisten darstellt.

Das heißt es kann die "speziellen" Charaktere betreffen, aber auch Hirarchien, Powerniveaus, "Farbgebungen" usw..
Es braucht nur als Problem das es nur einen solchen Char gibt aber mehrere Interessierte.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 6.08.2014 | 16:43
Ich denke nicht, dass das der Fehler ist. Ich halte es nicht mal für einen Fehler an sich. Man muss nicht meiner Meinung nach nicht immer auf die Spieler eingehen, sondern hat als SL auch Anrecht auf die Verwirklichung eigener Ideen (vom Konzept des Dienstleister-SL halte ich nicht viel). Das aber nur nebenher.

Ich wundere mich, dass du meinst, ich setze keine eigenen Ideen um, und würde nur den Spielern ihre Wünsche erfüllen. Ich würde das hier sogar eher gegenteilig nennen, die Spieler liefern mir Ideen, wie ich meine Pläne umsetzen kann, und je ausgeprägter der Charakter ist, desto leichter geht es.

Der Exot hat mir ehrlich gesagt als solcher nie Probleme gemacht, und noch nie etwas gesprengt, meist waren es die Spieler, die solche Charaktere aus den falschen Motiven spielen, und somit eh ungeeignet sind, weil sie gegen Regeln 0 verstoßen.

Ich muss sagen, ich habe bislang sehr viel mehr Probleme mit SCs gehabt, wo der Spieler vorher fragte: "Was braucht ihr den?" und genau nach Wunsch spielte, als jemanden, der etwas spielen wollte, was keiner meinte, dass es passt, und am Ende doch bestens war.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Ludovico am 6.08.2014 | 16:55
@Chaos
Ich denke, wir reden aneinander vorbei.

Mir geht es nicht um Probleme mit Exoten, sondern um die Stimmung in der Kampagne.
Ok, ich hab faelschlicherweise angenommen, dass Du ein Dienstleister-SL bist, aber Du richtest Dich stark nach den Charakteren aus und scheinst grundsaetzlich kein Anhaenger von Ein- und Beschraenkungen der SC-Konzepte zu sein.
Vollkommen cool, bloss halt nicht mein Stil.

Mir geht es um grundsaetzliche Quoten bei SC-Konzepten unabhaengig von Exoten oder nicht, um die Stimmung und die Schwerpunkte der Kampagne, die der SL vorbereitet hat, zu schuetzen.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 6.08.2014 | 17:08
@ Ludovico,

ja, dass mit dem aneinander vorbei reden kann sein.

Wobei ich das Stimmungsargument halt auch hinten und vorne nicht nachvollziehen kann, den die Stimmung kommt mit den Spielern, und nicht mit den Charakteren, und ähnlich sieht es mit dem Schwerpunkt aus. Wenn die Spieler zu beidem nicht passen, ist der Charakter egal, und umgekehrt.

Will ich also eine bestimmte Stimmung haben, so bleibt mir letztlich nur über nach den passenden Spielern zu schauen. Dass ist für mich aber eine Sache die passiert, bevor man sich über Charaktere im klaren wird.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Supersöldner am 6.08.2014 | 17:20
normalerweise müsste es schon Möglich sein für den SL das er das ganz halt ein wenig an die Scs anpasst. auch wenn das Natürlich nicht immer geht.    kann ich dazu ein Beispiel aus einem setting Posten an dem ich Arbeite? 
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 6.08.2014 | 18:00
Nö, wieso? Mehr Motivation braucht es doch nicht, dass ein paar seltsame Gestalten gemeinsam durch die Gegend ziehen, Dungeons plündern und Prinzessinen vor Drachen retten. Meiner Meinung nach.

Vielleicht habe ich ja die Weichenstellungen des Threaderstellers nicht mitgekriegt...

Wenn Du voraussetzen möchtest, dass genau das der gewünschte Spielinhalt ist?

Ich habe z.B. eine Vampire Dark Ages Chronik in Konstantinopel geleitet und da war es wichtig, dass die SC´s mehr miteinander verbindet. Eine Agenda.

Dass man mit einer wild gemischt Gruppe relativ sinnfreie aneinander gereihte Abenteuer bespielen kann, ist doch klar!
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Pyromancer am 6.08.2014 | 18:03
Vielleicht habe ich ja die Weichenstellungen des Threaderstellers nicht mitgekriegt...

Wenn Du voraussetzen möchtest, dass genau das der gewünschte Spielinhalt ist?

Ich habe z.B. eine Vampire Dark Ages Chronik in Konstantinopel geleitet und da war es wichtig, dass die SC´s mehr miteinander verbindet. Eine Agenda.

Dass man mit einer wild gemischt Gruppe relativ sinnfreie aneinander gereihte Abenteuer bespielen kann, ist doch klar!

Aber das ist doch eine völlig orthogonale Thematik! Auch eine Gruppe von stink-normalen Standard-SCs verbindet sich nicht automatisch.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Teylen am 6.08.2014 | 18:12
Ich gehe davon aus das man nahezu jede Gruppe unter jeder Prämisse spielen kann.
Das heißt auch wenn die Spieler einen "Zoo" an exotischen Charakteren haben kann man diese sinnvoll verbinden.
Auch wenn das System vielleicht nahelegt gegeneinander zu spielen kann man die Charaktere so verbinden das sie ein Team sind.

Die Frage der stimmung ist wiederum eine andere.
Es kann sein das beim Spielleiter, vielleicht auch bei einigen der Spieler, der Wunsch besteht eine Wikinger Kampagne zu spielen.
Dann gibt es jedoch von mehreren Spielern den Wunsch einen Araber zu spielen. Der SL erinnert sich an den Film um die dreizehn Krieger und sagt: "Gut, einer ist in Ordnung.". Natürlich könnte der Spielleiter auch sagen "Okay, spielt ihr halt alle Araber". Nur wäre das Ergebnis wohl kaum eine Wikinger Kampagne.

Als praktischeres Beispiel habe ich in V:tM Online Chroniken schon erlebt das bei einer Stadt die in den USA gesetzt war, von etwa zwanzig Spielercharakteren, keiner der Charaktere aus den USA kam. Wo man sich dann schon fragt wieso man Vampire in den USA spielt und ob es nicht sinnvoll sein kann eine Quote zu bauen das es doch bitte ein paar amerikanische Chars gibt.
Was dann so gemacht wurden das neue Chars halt Amis sein sollte. Hat durchaus zu etwas unfriede geführt, aber dann fast funktioniert.
(Ein paar Jahre oder Monate später hatte die SL nach >5 Jahren V:tM das Spiel als solches satt ^^; )
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Ludovico am 6.08.2014 | 19:21
@Chaos
Ich finde, die Stimmung kommt nur zum Teil von den Spielern.

Nehmen wir einen Spieler, der einen Charakter in einem Mantel und Degen-Setting spielt.
Macht er sich einen D'Artagnan als Charakter ist die Stimmung eine andere, als wenn er sich einen Dieb baut oder einen Barbaren.

Teylen fasst das recht gut zusammen, wobei ich gerne weg vom Gruppenkonzept und Nischenschutz kommen moechte.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 6.08.2014 | 19:38
@Ludovico,

und das stimmt meiner Erfahrung nach eben nicht. Die Stimmung kommt so primär aus meinem Empfinden von den Spielern, dass es immer mehr Zerstörung der Stimmung und des Spielflusses ist, einen Char nicht zu zulassen, als ihn zuzulassen.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Ludovico am 6.08.2014 | 20:12
Also spielen bei Dir die Spieler ihre Charaktere alle gleich aus?

Um es mal klarer zu stellen, was ich meine:
Je nachdem welchen Charakter ein Spieler hat, spielt er dessen Persoenlichkeit in der Regel (es gibt sicher auch Spieler, die es anders machen) unterschiedlich aus. Der Musketier kommt galant daher, der Barbar roh und wild. Dazu kommen noch andere Spielweisen durch unterschiedliche Charakterfaehigkeiten.

Und meiner Erfahrung nach haben diese Dinge Einfluss auf die Gruppendynamik und auch auf die Stimmung in der Gruppe.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Heinzelgaenger am 7.08.2014 | 03:05
Das variierte bei mir immer total:

manchmal ists halt besser für den Spielspass aller Beteiligten
-In einer Arcane Codex Runde wollte ein Spieler einen Troll-Totschläger spielen; da wir schon 2,3 Problemspieler mit ehrenhaften, unbeugsamen Brutalskis hatten, bat ich den guten Mann, er möge bitte, bitte, BITTE etwas anschmiegsameres spielen.
Klärt man das nicht früh, kann der Verdruss sich über mehrere Spielabende hinziehen.
Wichtig ist, dass am Ende alle zufrieden mit ihren Figuren sind.

-in unserer aktuellen Dragon Age Runde spielen wir jetzt wohl drei Magier; ich finds lahm, da jegliches hauchzartes Gefühl von zauberhafter Einzigartigkeit untergeht- Drei Magier mit sehr ähnlichen Sprüchen fühlen sich halt extrem ähnlich an und unterminieren für alle sichtbar das schwachbrüstiges System.
Mal sehen wie das wird...

Im Prinzip ist von einer Exoten/Spezialistengruppe aber nicht abzuraten.
Es ist halt nur so, dass Spieldesign (zB Party Balancing bei D&D) und -Kultur (1000fach erlebte Ehrenduselei -s.o.- zwischen Kriegern-schnarch!) einseitiger Party-Harmonie oft abträglich sind.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: ElfenLied am 7.08.2014 | 05:30
I'm not a hobbit, no sir. I'm a halfling! Says so right here on my character sheet.

It also says you rolled a five for intelligence. Halflings and Hobbits are the same thing!
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 7.08.2014 | 09:54
Also spielen bei Dir die Spieler ihre Charaktere alle gleich aus?

Nein, aber ich weiß, ob ein Spieler eher zu Charaktertiefe neigt, oder eher nicht.

Wenn ich eine tiefe soziale Kampagne spiele, so werde ich keinen Spieler fragen für den ein Charakter vor allem die Werte auf dem Blatt ist.

Genauso wenig werde ich jemanden, der zu Charaktertiefe neigt fragen, wenn es um eine reine "Monster-of-the-week"-Runde geht.

Dies meine ich.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Narubia am 7.08.2014 | 10:08
Also meine Meinung dazu ist:
Quoten sind absolut okay, um Gruppenbalance und Flexibilität zu fördern. Wenn ich eine Gruppe mit Anfängern leite, und grad alle 5 eine Idee für Schurken haben, dann werden min. 2 sich umentscheiden müssen. Ende der Kiste.
Titel: Re: Beschraenkungen / Quoten fuer Charaktere
Beitrag von: Slayn am 7.08.2014 | 10:13
Also spielen bei Dir die Spieler ihre Charaktere alle gleich aus?

Um es mal klarer zu stellen, was ich meine:
Je nachdem welchen Charakter ein Spieler hat, spielt er dessen Persoenlichkeit in der Regel (es gibt sicher auch Spieler, die es anders machen) unterschiedlich aus. Der Musketier kommt galant daher, der Barbar roh und wild. Dazu kommen noch andere Spielweisen durch unterschiedliche Charakterfaehigkeiten.

Und meiner Erfahrung nach haben diese Dinge Einfluss auf die Gruppendynamik und auch auf die Stimmung in der Gruppe.

Ich neige die Tage immer mehr und mehr zu Konzeptspielen, also Sachen bei denen ein Thema im Mittelpunkt steht und das Spiel um ist wenn alles dazu gesagt wurde oder die Story ihre Auflösung erfahren hat.
Insofern gebe ich damit schon recht genau vor welche Arten von Charakteren jetzt vorgesehen sind, welche Motivationen diese haben und wie sie in die Spielwelt integriert sind. (Ok, Vorgeben ist hier als Ausdruck zu stark. Ich erarbeite das gemeinsam mit den Spielern).
Für mich ist das der Unterschied zwischen "Ich spiele _meinen_ Charakter" und "ich spiele _einen_ Charakter innerhalb dieser Story".

Absolut umgedreht läuft es wenn ich eine Sandbox leite, da können die Leute mit was-auch-immer ankommen, das ist _ihre_ Story die da erspielt wird.