Tanelorn.net

Pen & Paper - Spielsysteme => Storyteller & Storypath Systeme => World of Darkness => Thema gestartet von: Wisdom-of-Wombats am 20.09.2014 | 02:33

Titel: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 20.09.2014 | 02:33
Gibt es hier Forennutzer, die Erfahrungen mit einer Sabbat Chronik sammeln konnten und berichten möchten?
Ich denke derzeit über eine Maskerade Chronik nach, aber eben evtl. keine Camarilla, sondern eine Sabbat Chronik.
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Oh Gott sie sind Überall am 20.09.2014 | 09:17
Eine ganze Kampagne habe ich da leider nie geschafft, allerdings habe ich Sabbat Runden in verschiedenen Konstellationen geleitet.
Meine Erfahrung nach, kommts da schon auf die Spieler an. Zum einen müssen die mit einem härteren Setting klar können. Zum anderen sollten die das ganze auch ernst neben und jetzt nicht nur einen auf "willenlos chaotisch böse" machen.

Das String ist logischerweise härter, bietet aber ähnliche Grundkonflikt. Also der Jyhad, den Cammys eins auf die Mütze geben, mit sich selbst klar kommen und tadaa Politik.

Was noch erwähnenswert ist, durch die Mentalität der Rudel, sollte es theoretisch mehr Zusammenhalt zwischen den Scs geben, als bei Cammy- oder Anarchenklüngel. Was ja auch mal nett ist.
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Teylen am 20.09.2014 | 10:14
Ich hatte mal eine Skype Runde im Diary teilweise beschrieben.
Bis dann abgebrochen wurde weil eine Spielerin nicht wollte und es mit einem Char-Konzept (kindlicher Tzimi auf Pfad) Probleme gab,..
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Infernal Teddy am 20.09.2014 | 10:56
Ein oder zwei Kampagnen geleitet.
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 20.09.2014 | 11:01
Hast Du einen Link zum Diary?
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 20.09.2014 | 11:02
Ein oder zwei Kampagnen geleitet.

Und was waren Deine Erfahrungen? Oder was gäbe es für einen SL zu beachten? Ich leite seit 18 Jahren in irgendeiner Form Vampire (Dark Ages, Maskerade, Requiem), aber habe mich noch nie an eine Sabbat Chronik gewagt.
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Infernal Teddy am 20.09.2014 | 11:21
1.) Entscheide dich früh dafür, auf welcher Ebene des Sabbats deine Spieler agieren sollen - eine Runde für Schaufelköpfe funktioniert ganz anders als eine für Ältere in leitende Positionen. Und wenn du dich entscheiden hast - bleibe dabei.

2.) Eine Sabbat Kampagne ist genau so eine politische Runde wie es eine Camarilla Kampagne, aber der Sabbat ist gleichzeitig ehrlicher und hinterhältiger.
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 20.09.2014 | 11:42
1.) Entscheide dich früh dafür, auf welcher Ebene des Sabbats deine Spieler agieren sollen - eine Runde für Schaufelköpfe funktioniert ganz anders als eine für Ältere in leitende Positionen. Und wenn du dich entscheiden hast - bleibe dabei.

2.) Eine Sabbat Kampagne ist genau so eine politische Runde wie es eine Camarilla Kampagne, aber der Sabbat ist gleichzeitig ehrlicher und hinterhältiger.

Danke für #1. #2 Habe ich mir fast schon gedacht.
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Lord Verminaard am 20.09.2014 | 16:01
Wir hatten vor Unzeiten eine Sabbat-Kampagne angefangen, die dann leider einschlief, bis dahin aber mit das Beste an Rollenspiel war, was ich je hatte. Der Hintergrund ist schon sehr stark, mit seiner verdammt stimmigen "Ideologie des Bösen". Letztendlich ist der Sabbat ja eine terroristische Vereinigung, und man kann sich da schon echt hineinversetzen. Gerade für langjährige Maskerade-Spieler ein echter Kulturschock, die Camarilla durch die Sabbat-Brille zu sehen. Wenn man einigermaßen reife Spieler hat, kann ich es nur empfehlen. Falls du vor Englisch, extensivem Forgesprech und GNS-Debatte nicht zurückschreckst, kannst du dir den Spielbericht hier anschauen:

http://indie-rpgs.com/archive/index.php?topic=21258.0
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Teylen am 20.09.2014 | 17:39
Hast Du einen Link zum Diary?
Hier:
Das Schwert Kains (http://www.tanelorn.net/index.php/topic,63477.msg1229045.html)
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Infernal Teddy am 20.09.2014 | 21:15
Ach ja, noch etwas: Der Sabbat ist eine sehr spirituelle sache, sobald man an den Schaufelköpfen vorbei ist - das sollte man auf jeden fall berücksichtigen. Alle politik zum trotz isst d Sabbat eine spirituelle/religiöse orgaisation, welche sich auf einem Kreuzzug befindet.

Außerdem hat der Sabbat mehr ahnung von allen anderen übernatürlichen gesocks als jede andere Gruppe der WoD.
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Archoangel am 20.09.2014 | 23:24
Ich denke es kommt auch stark darauf an welches V:tM du bespielen zu gedenkst. 1e, 2e, oder 2nd revised. Der Sabbat hat sich im Laufe von V:tM doch sehr verändert. 2nd revised ist halt irgendwie Camarilla in grün (mehr oder weniger), 2nd ist noch ein wenig "freier", mehr so "Near Dark" - was sich auch hervorragend als Einstieg in eine Sabbat-orientierte Chronik eignet. 1e war der Sabbat ja eher so evil-evil mit evil tendencies, will sagen: mysteriös und inhuman. Und ohne Clans. Haben wir auch mal gespielt, war - soweit ich mich erinnere - nicht uncool, aber sehr grenzwertig.
Vampire ist ohnehin ein Spiel, dass sehr unter die Haut gehen kann, aber mit Vampire-Spielern den Sabbat anzugehen kann nochmals Schichten der Spieler zu Tage fördern, die man a) bisher noch nicht kannte, b) nicht unbedingt kennen möchte und c) auf die man gut verzichten kann.

Persönlich würde ich dir empfehlen eher bei 1e Sabbat anzusetzen und Near Dark als Basis zu nehmen. Ohne die Clans hast du mMn ein weniger politisches Spiel und mit einem Roving Pack einfach mehr Möglichkeiten. Die spätere Struktur ist mir persönlich zu Camarilla in grün gewesen.
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Quaint am 20.09.2014 | 23:37
Wir haben auch mal eine Runde Sabbat gespielt. Wir waren ein nomadisches Rudel, welches so ein bissle die grobe Kelle darstellte. Wir haben da dann den Anspruch nicht so arg hoch gesetzt, hatten viel Aktion und haben uns verschiedentlich böse verhalten bzw. entsprechend daneben benommen, also auch mal beim Trinken die Sau rausgelassen, ganze Familien ausgeblutet und so. Das war dann auch nicht problemfrei, für den Geschmack meiner Frau z.B. haben wir uns zu finster verhalten.
Ich hatte schon meinen Spaß, aber "rollenspielerisch wertvoll"TM war das nicht und wir haben halt auch nicht viel Politik gehabt dann. Und bei uns war das auch nicht groß ideologisch eingefärbt. Wir haben halt den "heiligen" Krieg gegen die Cammies geführt, weil ist halt so und ohne da viel verklärt zu sehen. Aber unser Pack Priest hat sich auch mehr dafür interessiert seine Künste mit dem Spalthammer zu optimieren als uns vernünftig zu indoktrinieren.
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Silent am 21.09.2014 | 00:00
Mhh, lass mich kurz überlegen...

Also ich hab über mehre Jahre hinweg insgesamt in zwei Live Chroniken Sabbati gespielt.
Das erste hat sich ein wenig wie Mannschaftskämpfe angefühlt, weil da Pack gegen Pack miteinander gekämpft haben um die Position des War-Packs der Gegend zu erstreiten. Wirklich sehr Wettkampfmässig, wobei die gespielten Instinkspiele und abgehaltenden Riten dem ganzen einen sehr spirituellen touch gegeben haben.
In der zweiten Chronik habe ich als einfacher Priester angefangen und mich dann mit geschickten Intrigen zum Hohepriester aufgeschwungen [Anm. Diesen Hohepriester gibt es eigentlich nicht, aber wurde von der SL als Zwischenstufe zwischen Bischof und Priester eingeführt. Im großen und ganzen war ich dann der Priester fürs "Bischofs-Pack", auch wenn dies nur eine grobe Umschreibung ist] und hatte dann die glorreiche Aufgabe neue Priester intime anzulernen [was sehr schönes Spiel war], die großen Riten anzuführen [Pala Grande und Fest der Toden] oder auch mal den einen oder anderen Bischof zu weihen.

Allgemeiner Unterschied für mich zwischen Sabbat und Camarilla war, dass ein Sabbatpack auch wirklich zusammenhält, aber auch nur ungefähr so, wie eine Motoradgang zusammenhält. Das ist zum einen den Riten des Sabbats als auch dem Geist der Sache geschuldet. Bei Camarillaspielen hatte ich immer das Gefühl Zweckgemeinschaften und Gefallengerüste aufzubauen, während das Sabbatpack immer eine kleine Terrorzelle...ähm... Familie darstellt ;)

Im P&P habe ich bisher nur eine Runde erlebt als Gastspieler für ein paar Sitzungen, wobei die Chronik so aufgebaut war, dassdie SL sowohl eine Camarillarunde als auch eine Sabbatrunde geleitet hatte und diese beiden Chroniken sich sehr stark beeinflusst haben. Die Erfolge der einen Runde waren dann die Verluste der anderen. Ein cooles Konzept war es auf jeden Fall.
Dort hatte unsere Runde etwas investigatives. Ein Tremeregildenhaus wurde aufgedeckt und "zerstört" und man brauchte eine starke Einsatztruppe um eventuelle vereinzelte Tremsen auszuräuchern. Da so ein Gildenhaus aber uns auch jederzeit hätte um die Ohren fliegen können fühlte sich die Mission auch irgendwie nach einem Selbstmordkommando an. Wobei ich nicht weis, welchem Bischof die Truppe auf den Schlips getreten war, bzw. wie. Ich war nur der Templer dieses Bischofs der die Truppe da reingeführt hat (wobei dann offen bleibt, was ICH angestellt hatte *fg*).

Ich denke es ist auch wichtig, dass man auf der unteren Ebene der Soldaten noch dieses Gefühl hat "Wir sind eine Einheit, die durch dick und dünn geht!" und das große Geheimnis des Sabbats es ist, das Fußvolk so sehr durchs Feuer springen zu lassen, dass sie denken, wenn sie vernichtet werden warten nach dem endgültigem Tod 42 Jungfrauen mit unbefleckten Hälsen...
Auf (Erz-)Bischofs- oder Prisci-Ebene sieht das Spiel aber irgendwie wieder wie Camarilla 2.0 aus.

Soweit mein Eindruck vom Sabbat ;)

[Edit]
Instinktspiele die Livetauglich auszudenken ist echt eine Qual! Aber Kindersportfestaktivitäten kann man recht gut umschreiben *fg*
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 21.09.2014 | 00:31
Danke für das ausführliche Feedback bisher! Drei Punkte scheinen für mich raus zustechen:
- Religiosität des Sabbat
- Terrorzelle bzw. Terrorgedanke
- Wenig Rücksicht auf Menschlichkeit

Ersteres bin ich durchs Lancea Sanctum schon gewohnt, zweiteres führt in Gebiete, bei denen mir unwohl wird. Und der letzte Punkt ist echt schwierig - das merke ich auch schon bei Dark Ages.

Das Sabbatspiel in höheren Rängen quasi nicht anders als bei der Camarilla abläuft, ist ziemlich klar.

Hm... Ich werde da noch mal drüber nachdenken.

Ach ja, geplantes System wäre ganz klar V20.
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Oh Gott sie sind Überall am 21.09.2014 | 00:45
Puhh ich war auch mal bei einer Sabbat live Runde, aber das war eher Camarilla mit Schimpfwörter ::)

Du musst das auch nicht als Vampir ISIS spielen. Man sollte halt deren Mission im Auge behalten, was ich !eine die sind jetzt nicht ei Fach nur sinnlos böse und so.
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: am 21.09.2014 | 11:41
Danke für das ausführliche Feedback bisher! Drei Punkte scheinen für mich raus zustechen:
- Religiosität des Sabbat
- Terrorzelle bzw. Terrorgedanke
- Wenig Rücksicht auf Menschlichkeit

Ersteres bin ich durchs Lancea Sanctum schon gewohnt, zweiteres führt in Gebiete, bei denen mir unwohl wird. Und der letzte Punkt ist echt schwierig - das merke ich auch schon bei Dark Ages.

Aber das ist doch spitze und lässt sich wunderbar im Spiel nutzen! Du musst nur die Befremdung der SPIELER in den Punkten 2 und 3 für das Spiel nutzen. Deshalb würde ich bei einer Erstkampagne rund um den Sabbat ja auch auf keinen Fall mit Sabbatkainiten spielen, sondern vielmehr einen Aufklärungstrupp der Camarilla, der sich in den Sabbat einschleicht.

Das hat enorme Vorteile, denn erstens kann man den Sabbat als Sekte dann komplett neu einführen, zweitens können die Spieler ihre eigene Gefühlslage viel besser mit der ihrer Charakter synchronisieren und drittens gesellt sich als zusätzliches Thema bei den SC das Ringen um die eigene Menschlichkeit inmitten einer unmenschlichen Umgebung hinzu. Gerade der letzte Punkt erscheint mir ausgesprochen wichtig, denn beim Sabbat fällt auf den unteren Ebenen aufgrund der Interessenhomogenität ja sehr viel vom Reiz von Vampire (das politische Ränkespiel) weg. Das wird bei einer Sabbatkampagne dann durch den "personal horror", der sowohl den Spieler wie auch den SC befällt ersetzt.

Man ist mit diesem Ansatz also deutlich näher an der ursprünglichen Intention von Rein-Hagen - aber tatsächlich nur dann, wenn man nicht gleich zu Beginn auch mit seinem SC in den Kontest um die mieseste, unmenschlichste Sau einsteigt. Genau das gilt es übrigens in einer Sabbatkampagne meiner Ansicht nach mit großer Mühe zu verhindern: das Einsteigen der SC in den Karneval der Graumsamkeiten. Dann wirds infantil und vor allem funktioniert dann die Charakterimmersion nicht mehr.
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Infernal Teddy am 21.09.2014 | 11:46
Ich würde politisches Spiel auf den untersten Ebenen des Sabbat nicht ausschließen - da geht es erst richtig los!  Wer wird Pack Priest, wer wird Rudelführer... außerdem darf man nicht vergessen das selbst die Bischöfe und Erzbischöfe noch Mitglieder in Rudeln sind, was zu sehr interessanten verwicklungen führen kann
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Lord Verminaard am 21.09.2014 | 12:52
Ein wichtiger Punkt war für mich auch, und auch da besteht eben die Parallele zu Terrororganisationen, dass das, wogegen sie kämpfen, ja tatsächlich allen Anlass dazu gibt, es zu bekämpfen. Und auch das sollte man denke ich im Spiel unterstreichen, was dann eben die Spieler auch die Camarilla ggf. mit anderen Augen sehen lässt.
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 21.09.2014 | 13:21
Aber das ist doch spitze und lässt sich wunderbar im Spiel nutzen! Du musst nur die Befremdung der SPIELER in den Punkten 2 und 3 für das Spiel nutzen.

Das Problem ist nicht die Befremdung der Spieler, sondern die Befremdung des ERZÄHLERS! Ich weiß nicht, ob ich etwas leiten kann und soll, was ich selber nicht spielen wollen würde. Okay, das ist mehr bei #2 das Problem. Bei #3 geht einem das irgendwann selber unter die Haut.

Deshalb würde ich bei einer Erstkampagne rund um den Sabbat ja auch auf keinen Fall mit Sabbatkainiten spielen, sondern vielmehr einen Aufklärungstrupp der Camarilla, der sich in den Sabbat einschleicht.

Da sehe ich aber einen Logikfehler. Die Camarilla kann den Sabbat nicht infiltrieren, weil die Vaulderie verhindert, dass Du Deine erfolgreichsten Agenten - nämlich die, die zum True Sabbat werden - wieder zurückbekommst. Und als False Sabbat kommen Cammie-Agenten nicht an wertvolle Infos. Es gibt mWn kein Ritual, das ein Vinculum brechen kann. Damit müsste man die Agenten vorher per Dominate instruieren und die Agenten sind am Ende entbehrlich. Das sind aber nicht die Art Agenten, die Du zum Sabbat schickst, weil sie zuwenig Ausbildung haben.
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Wellentänzer am 21.09.2014 | 13:42
Den ersten Punkt kann ich nachvollziehen. Ich würde mir als SL auch im Vorfeld gut überlegen, ob ich Bock auf die mehr oder weniger kontinuierliche Darstellung von so viel exzessiver Gewalt in jeglicher Hinsicht hätte. Das kann ganz schön anstrengend werden und unter die Haut gehen, wenn man es denn konsequent durchziehen will. Ohne diese Konsequenz wirds andererseits aber auch lahm. Insofern: da geh ich mit.

Beim zweiten Punkt würde ich aber in mehrfacher Hinsicht widersprechen. Erstens stellt das Regelwerk in irgendwelchen obskuren Details tatsächlich sowas wie Sanguinary Expulsion zur Verfügung. Zweitens würde ich mich jedoch ohnehin nicht so irrsinnig stark an den Kanon ketten lassen. Drittens ist die Tatsache, dass sowas nicht in den Büchern auftaucht, ja ohnehin kein Grund die Existenz der entsprechenden Möglichkeiten zu bezweifeln. Wie gesagt: an der Stelle halte ich eine Selbstbeschränkung nicht für sinnvoll.
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Lord Verminaard am 21.09.2014 | 13:54
Sabbat-Infiltration finde ich auch zu viel des guten, warum die Sache verkomplizieren? Das Spielerwissen macht die Sache interessant, die Charaktere können aber ruhig ignorant sein. Ich würde ganz klassisch mit Sabbat-Neonates während eines Kreuzzuges starten.
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Oberkampf am 21.09.2014 | 16:02
Ich habe in der Frühzeit, als die beiden Sabbat-Bände und das erste Buch zur Schwarzen Hand herauskam (mit der Geheimorganisation in der Geheimorganisation - auf sowas habe ich damals gestanden) eine Sabbat Chronik geleitet und in einigen rundenweise mitgespielt.

Meine Erfahrungen und die Erfahrungen meiner Spieler damit sind sehr durchwachsen. Aus meiner heutigen Sicht würde ich dem Spieler recht geben, der vor einiger Zeit meinte, dass man Sabbat nicht so spielt, wie Sabbat sein sollte, weil es einfach zu unappetitlich ist. Sabbatvampire sind eine Mischung aus Terroristen und Psychokillern, die obendrein ständig in Raserei verfallen. In Fantasy-Rollenspielen würde ich sagen, man spielt eine Bande Orc-Berserker, die raubend, plündernd, vergewaltigend, mordend und brandschatzend durchs Land zieht, bis eine zumindest graduell bessere Bande von Murder-Hobos sie zur Strecke bringt.

Aber wie gesagt: Dass war nicht das, was wir gespielt haben, obwohl es manchmal ziemlich ekelhafte Szenen/NSCs gab. Ich würde mit den Spielern von vorne herein festmachen, welcher Gore-Faktor und Grad der Bösartigkeit überhaupt gewünscht ist, denn daran scheitern Kampagnen, in denen man "böse" Gruppen spielt oft.

Die Religiösität des Sabbat ist eine gute Gelegenheit, um ein bisschen Stimmung zu verbreiten, aber auch, um die Vielfalt der Sekte, die bis zur Selbstzerfleischung gehen kann, darzustellen. Die Camarilla streitet sich vielleicht entlang der Clansgrenzen - aber der Sabbat mit seinen unterschiedlichen Pfaden der Erleuchtung ist da nicht minder uneinig, aller Blutrituale zum Trotz. wenn man politische Ränke ähnlich der Camarilla spielen will, wäre das mein Ansatzpunkt. Aber vorsicht, dass artet zu leicht in Camarilla 2.0 aus - ohne die interessanten Einschränkungen, die in der Camarilla ein langes, raffiniertes Spiel über Bande nötig machen.

Der Zusammenhalt im Sabbat macht es natürlich auch viel einfacher, klassische Auftragsabenteuer im Sinn von D&D zu organisieren: Ein Rudel erhält eine Mission zugeteilt und muss im Team eine Menge Hindernisse aus dem Weg räumen, um einen MacGuffin zu stehlen, vernichten, vertauschen, kopieren usw., ohne dass jeder Spieler vorher lange fragt, was sein Clan von diesem Auftrag hält, oder warum er, und nicht Neonate XYZ um diesen Gefallen gebeten wurde, oder warum er mit den SCs ABC zusammenarbeiten soll, deren Clane doch sowieso stinken, oder ob der Auftraggeber überhaupt sowas verlangen darf bzw. was er anbieten kann.

Wenn man Spaß am Kampfsystem hat, kann man mit einer Sabbatgruppe ohne Hemmungen auf die Pauke hauen. Maskerade interessiert nicht so, und wenn man sie mal bewahren muss, wird dabei wenig Rücksicht auf Humanität und die harmloseste Möglichkeit genommen. Der Sabbat ist umstellt von Feinden und Diablerie wird sogar wohlwollend gesehen, also kann eine Gruppe in die vollen gehen. Generell finde ich, dass Gewaltanwendung auch viel stärker zur Sabbat passt als zur Camarilla. Hinzu kommt: Mal ganz ehrlich, mit Sabbatvampiren kann man exzessiv powergamen.

Eine Gefahr, die ich beim Sabbat noch stärker sehe als beim Camarilla-Spiel, ist es, dass Menschen bzw. die Welt der Sterblichen komplett aus dem Spiel verschwinden - außer eben als unwillige und ziemlich billige Opfer. Ich würde mit der Gruppe auch abklären, inwieweit ein Spiel der Supernaturals unter sich von allen Mitspielern gewünscht ist, oder welche Möglichkeiten es gibt, SCs an die Menschenwelt anzubinden. Beispiele wären Nachteile wie "Ward", die trotz aller Unmenschlichkeit dem SC und damit auch dem Spieler einen Anker in die Menschenwelt lassen.

Außerdem finde ich es hilfreich, wenn man vorher ungefähr weiß, für oder gegen wen bzw. was es in der laufenden Kampagne gehen soll: Einen inneren oder äußeren Feind der Sekte? Die eigene Position in der Sekte? Ein rivalisierendes Rudel? Eine individuelle Begegnung des Spielers mit dem Bösen Ich?
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Teylen am 21.09.2014 | 17:08
Aus meiner heutigen Sicht würde ich dem Spieler recht geben, der vor einiger Zeit meinte, dass man Sabbat nicht so spielt, wie Sabbat sein sollte, weil es einfach zu unappetitlich ist. Sabbatvampire sind eine Mischung aus Terroristen und Psychokillern, die obendrein ständig in Raserei verfallen. In Fantasy-Rollenspielen würde ich sagen, man spielt eine Bande Orc-Berserker, die raubend, plündernd, vergewaltigend, mordend und brandschatzend durchs Land zieht, bis eine zumindest graduell bessere Bande von Murder-Hobos sie zur Strecke bringt.
Wäre der Sabbat das, wäre die Maskerade am Hintern. Das heißt die Camarilla würde die Maskeradebrüche nicht so schnell geflickt bekommen wie der Sabbat sie zerstört.
Insofern kann man die Behauptung das die Sabbatvampire eine Mischung aus Terroristen, Psychopathen, Mörder sind die sich fast dauerhaft in Raserei befinden wohl getrost als Camarilla Propagande behandeln.

Im Grunde hat man ein opressives System mit starker Hörigkeit gegenüber welches behauptet 'Gott ist Tod' respektive das es keine religiöse Grundlage gibt - im Grund strukturiert nach 1984 - die Camarilla.
Welche einem religiös aufgebauten System entgegen steht welches die Opression und die effektive Hörigkeit gegen oben durch die Religion bzw. einen Befreiungskrieg rechtfertigt - den Sabbat.

Berücksichtigt man dies kann man relativ und irgendwo problemlos einfach Sabbat spielen ohne vom Grundsetting abzuweichen.
Das Problem ist allenfalls das das System der Camarilla spätesdens ab der dritten Edition nicht mehr als 1984 für Vampire beschrieben wird sondern als im Grunde 'Die Guten'.

Ebenso unterscheiden sich zumindest eigentlich weder Camarilla noch Sabbat im "Gore Faktor".
Die Camarilla arbeitet zwar vielleicht mehr mit Menschen, allerdings haben Menschen oder Ghule innerhalb der Camarilla an für sich weder Schutz noch irgendwelche Rechte.
Hinzukommen bei der Camarilla Späße wie Blutjagden oder auch einmal öffentliche Hinrichtungen. Allenfalls fehlt der Camarilla so ein Ekel-Clan wie die Tzimisce sowie weniger kindische "hach was sind wie nun mal abartig"-Schreiberlinge.

Ansonsten glaube ich nicht das Politik im Sabbat unbedingt anders ist.
Einen Teil der Einschränkungen gibt es effektiv (Maskerade) und auch wenn andere wegfallen entstehen da neue Möglichkeiten (Viniculi etc.) oder Probleme (wenn man den Bischhof oder dessen Stellvertreter Diablerieren will wird das auch im Sabbat nicht ohne weiteres gehen) nun oder ganz andere Sachen (Sabbat Vampire haben nicht nach dem aufwachen einen Pfad und entgegen der Propaganda stehen die da auch nicht als moral-/ethiklose Psychos auf). Wobei imho die Camarilla da auch etwas zu sehr als mitmenschlicher Zuckerverein dargestellt wird.

Wegen der Welt der Menschen,... uh Jäger?
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 21.09.2014 | 18:02
Zitat
Da sehe ich aber einen Logikfehler. Die Camarilla kann den Sabbat nicht infiltrieren, weil die Vaulderie verhindert, dass Du Deine erfolgreichsten Agenten - nämlich die, die zum True Sabbat werden - wieder zurückbekommst. Und als False Sabbat kommen Cammie-Agenten nicht an wertvolle Infos. Es gibt mWn kein Ritual, das ein Vinculum brechen kann. Damit müsste man die Agenten vorher per Dominate instruieren und die Agenten sind am Ende entbehrlich. Das sind aber nicht die Art Agenten, die Du zum Sabbat schickst, weil sie zuwenig Ausbildung haben.
Würde das Vinculum nicht verhindert wenn man die Agenten vorher Blutsbinden würde?

Alternativ gibt es eine Combo-Disziplin Namens Sanguinary Expulsion (http://reference.l2fury.com/index.php/Sanguinary_Expulsion) die genau für diesen Zweck entwickelt wurde. Und wenn es möglich ist Blutsbände per Ritual zu brechen (Abandon the Fetters aus dem Tremere Clanbuch) sollte dass mMn auch mit einem Vinculum gehen. Notfalls kann man sich sicherlich auch ein Ritual basteln dass einen Kurzzeitig vor Blutsbändern schützt in der Kurzgeschichte vorne im Buch der Niederen Clans wird sowas iirc beschrieben, dass war glaub ich ne Münze die man in den Mund nahm und die dann das Blut absorbierte bevor man es trank. man konnte das Absorbierte Blut dann hinterher sogar noch benutzen um irgendwelche Rituale damit zu wirken  >;D
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 21.09.2014 | 19:10
Würde das Vinculum nicht verhindert wenn man die Agenten vorher Blutsbinden würde?

Nein. Das Vinculum entsteht bei der Vaulderie. Die ist darauf ausgelegt, Blutsbänder zu brechen. Das ist mit der wichtigste Sinn der Vaulderie.

Alternativ gibt es eine Combo-Disziplin Namens  die genau für diesen Zweck entwickelt wurde.

Ist die Kanon?

Und wenn es möglich ist Blutsbände per Ritual zu brechen (Abandon the Fetters aus dem Tremere Clanbuch) sollte dass mMn auch mit einem Vinculum gehen. Notfalls kann man sich sicherlich auch ein Ritual basteln dass einen Kurzzeitig vor Blutsbändern schützt in der Kurzgeschichte vorne im Buch der Niederen Clans wird sowas iirc beschrieben, dass war glaub ich ne Münze die man in den Mund nahm und die dann das Blut absorbierte bevor man es trank. man konnte das Absorbierte Blut dann hinterher sogar noch benutzen um irgendwelche Rituale damit zu wirken  >;D

Nein, sehe ich nicht so. Die Vaulderie ist eine der ältesten Auctoritas Ritae des Sabbat. In der Vaulderie kulminieren alle Rituale, die dazu ausgelegt sind, ein Blutsband zu brechen oder eine Entstehung zu behindern. Wenn man Rites of the Blood glauben schenken darf, ist auch die Vaulderie (und alle Sabbat-Riten) eine Art von Blutmagie. Der Sinn der Vaulderie ist genau der Bruch von Blutsbanden, unter denen die frühen Anarchen und späterer Sabbat litt.
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 21.09.2014 | 22:26
Zitat
Ist die Kanon?
Jupp steht im Archons & Templars (ich hatte versehentlich vorhin den qoute stett den Link Button erwischt, habs gerade repariert.)

Und im Tzimisce-Kapitel gibt es ne ählichr Kraft namens "The False Drink", dafür braucht man allerdings Fleischform 5.


Zitat
Die Vaulderie ist eine der ältesten Auctoritas Ritae des Sabbat. In der Vaulderie kulminieren alle Rituale, die dazu ausgelegt sind, ein Blutsband zu brechen oder eine Entstehung zu behindern.
Aber das Vinculum selber ist im prinziep so ne Art Gruppenblutsband oder? Das müsste man doch anlog brechen können (Notfalls halt mit nem Modifizierten Ritual).

Btw. wenn das Vinculum kein Blusband ist, hilft dann auch der Merit Unbondable nicht dagegen?


Aber nochmal ganz generell wenn der Spielleiter es den Spielern ermöglichen will undercover in den Sabbat zu gehen ohne sich ein Vinculum einzuhandeln gibt es eigendlich nichts was dagegen spricht, den Spielern ein entsprechende Kraft zu geben, denn das erfinden neuer Rituale und Combo Diszis ist nach Regeln und Hintergrund ja völlig legitim. Und wenn die Camarilla nicht völlig bekloppt ist, schickt die auch nur entsprechend erfahrene/ausgebildete Vampire auf so ein Komando, also Vampire die etwas mehr drauf haben als die üblichen Startchars.
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Silent am 21.09.2014 | 22:42
Gegen das Vinculum gibt es glaube ich ein weiteres Ritual um Verbindungen zu Verrätern kappen zu können. Steht irgendwo in einem kleinen grauen Kasten in einem der Regelwerke. Ist jetzt aber rein aus dem Kopf und ich könnte mich auch irren.
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 24.09.2014 | 07:36
Es gibt tatsächlich ein eigenes Ritual um das Vinculum zu brechen, ist Stufe 7, heißt Rituale Namens "the severed hand" und steht im Archons und Templars.
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 24.09.2014 | 12:30
Es gibt tatsächlich ein eigenes Ritual um das Vinculum zu brechen, ist Stufe 7, heißt Rituale Namens "the severed hand" und steht im Archons und Templars.

Stufe 7. Danke fürs Nachschlagen...

D.h. eine solche Spionage Aktion erfordert Ressourcen auf Camarilla-Niveau (sprich Justicar oder Archonten), da glaube ich kein Prinz der Camarilla ohne weiteres Zugang zu einem Tremere der 6. Generation hat.
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 24.09.2014 | 13:25
Also in manchen der offziellen Städtebeschreibungen gibt es schon NSCs die entsprechend hohe Thaumaturgie Werte haben, aber gernell ist das vermutlich schon ehr ne Aufgane für Archonten. (Wobei man mMn als SL im Zweifelsfall auch einfach das Ritual auf Stufe 5 Runterhauregeln kann.)
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 24.09.2014 | 18:49
Also in manchen der offziellen Städtebeschreibungen gibt es schon NSCs die entsprechend hohe Thaumaturgie Werte haben, aber gernell ist das vermutlich schon ehr ne Aufgane für Archonten. (Wobei man mMn als SL im Zweifelsfall auch einfach das Ritual auf Stufe 5 Runterhauregeln kann.)

Natürlich kann man das runterregeln. Mir gehts ums Setting as written... SAW quasi ;)

Die Archonten selber können natürlich nicht in den Sabbat, dazu dürften sie zu bekannt sein. Aber für das Manöver einer Deep-Cover-Spionage Aktion braucht man Ressourcen, auf die selbst ein Prinz nur unter ungewöhnlichen Umständen zurückgreifen kann.

@NSC in City Büchern: Zu VtM 2nd Zeiten wurde da maßlos übertrieben und gerade alle deutschen Städtebücher würde ich als nicht-Kanon betrachten. Ab Vampire Revised wurde es im englischen Original wieder besser. Ich erinnere mich an Frankfurt bei Nacht wo einzelne Vampire Disziplinsammlungen hatten, die ein komplettes Primogen hätten ausstatten können - und die waren keine 1000 Jahre alt.

Der Hinweis aus Children of the Night, dass ein Vampir die Quadratwurzel seines Alters in Disziplinpunkten haben sollte, halte ich da für extrem brauchbar und produziert auch keine zu starken NSC.
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Archoangel am 24.09.2014 | 18:54
Archonten können von einem Justicar nach Gutdünken ohne weitere Zustimmung benannt werden. Von daher müssen die nicht unbedingt sonderlich bekannt sein. warum sollte ein Justicar also nicht SC-Archonten für einen Spezialauftrag erwählen?
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 24.09.2014 | 19:14
Natürlich kann man das runterregeln. Mir gehts ums Setting as written... SAW quasi ;)
Das ist nur mMn chronisch auf Spieler klein halten aus gelegt, was für so ne Kampagne schnell ins Auge gehen kann.

Zitat
Zu VtM 2nd Zeiten wurde da maßlos übertrieben und gerade alle deutschen Städtebücher würde ich als nicht-Kanon betrachten.
Würd ich nicht sagen, von den Revised Büchern ist mMn eigentlich nur New York relativ low power, Cairo und Mexico sind auch ganz schön heftig, während Los Angeles  (2nd Edition) ein ähnliches Niveau wie New York hat hat.

Zitat
Archonten können von einem Justicar nach Gutdünken ohne weitere Zustimmung benannt werden. Von daher müssen die nicht unbedingt sonderlich bekannt sein. warum sollte ein Justicar also nicht SC-Archonten für einen Spezialauftrag erwählen?
Notfalls sollte es auch in der Camarilla den ein oder anderen Vampir geben der einem mit Fleischform zu einem neuen Gesicht verhelfen kann.
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Archoangel am 24.09.2014 | 19:22
Klar, die Liga von Oradea ist ja mit der Camarilla verbündet. Ach Mist: die lehnen ja Wischiwaschi ab und haben statt dessen Dominate. Andererseits dürfte die Zahl der Tzimisce innerhalb der Tremere-Organisation (Camarilla) vermutlich ziemlich klein sein ...
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 24.09.2014 | 19:33
Archonten können von einem Justicar nach Gutdünken ohne weitere Zustimmung benannt werden. Von daher müssen die nicht unbedingt sonderlich bekannt sein. warum sollte ein Justicar also nicht SC-Archonten für einen Spezialauftrag erwählen?

Falsche Zielrichtung. Ich gehe gerade von Archonten aus, die bereits im Dienste des Justicar stehen und damit im Gegensatz zu frisch ernannten SC-Archonten kompetent sind.
Zumal ich für ne Spionage Mission nicht zwangsläufig die Spione zu Archonten ernennen würde. Nach bestandener Mission die Überlebenden, okay, aber nicht als Vorschusslorbeeren.
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Archoangel am 24.09.2014 | 19:35
Warum nicht? Mit der Ernennung kriegst du billige Freiwillige denen du sonst nichts mehr geben musst. Aber mach natürlich was du willst. Was bringt ihnen den der Titel wenn sie als Spione beim Feind sind? Richtig: nichts.
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 24.09.2014 | 19:43
Zitat
Andererseits dürfte die Zahl der Tzimisce innerhalb der Tremere-Organisation (Camarilla) vermutlich ziemlich klein sein ...
Gerade bei den Tremere könnte den ein oder anderen Ahnen mit Fleischform geben. Die haben ja in der Anfangszeit recht fleißig Diableriert. 
Im Libellus Sanguinis gibts iirc sogar nen Tremer-Mertit um Dominate gegen Fleischform zu tauschen.

Ich denke schon, dass die Camrilla für sowas kompentes Personal heranzieht (also schon mindestens erfahrene Ancillas) und nicht irgendwelche Kanonenfutter SCs.
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 24.09.2014 | 19:44
Warum nicht? Mit der Ernennung kriegst du billige Freiwillige denen du sonst nichts mehr geben musst. Aber mach natürlich was du willst. Was bringt ihnen den der Titel wenn sie als Spione beim Feind sind? Richtig: nichts.

Darum geht es nicht. Billige Freiwillige bekomme ich so oder so. Eine Archontenernennung ist eine sehr schöne Belohnung für solche Taten, malt aber u.U. wenn der Sabbat Wind davon bekommt, ein besonders großes Zielkreuz auf die Spione.

Liest man die Hintergrundgeschichten vieler Archonten, so gibt es da quasi dreierlei:
a) Gezeugt, um Archont zu werden
b) Zum Archont ernannt nach Heldentat im Dienst der Camarilla
c) Der Rest... also weder a noch b...

a + b machen aber eine Menge Archonten aus.
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 24.09.2014 | 19:50
Ich denke schon, dass die Camrilla für sowas kompentes Personal heranzieht (also schon mindestens erfahrene Ancillas) und nicht irgendwelche Kanonenfutter SCs.

Ancilla haben Probleme. Normalerweise laufen entweder Elder zum Sabbat über oder Neonates werden vom Sabbat geschaffen.
Ancilla gibt es beim Sabbat quasi keine. Und Neonates zum Sabbat zu bringen, dürfte nicht einfach sein.

Wie auch immer, angenommen, es gelingt, dann ist der Spion erst mal False Sabbat und muss sich in der Sekte beweisen. Das dürfte 1-10 Jahre dauern und gleichzeitig leidet die Menschlichkeit in der Sekte. Wenn sie dann endlich True Sabbat sind, beginnt die aktive Phase der Spionage - und die ist gefährlich.

Bis dahin gibt es einen wichtigen Stolperstein: Vaulderie. Denn ein Blutband macht nicht immun gegen Vaulderie. Es gibt ein Ritual zum Bruch der Vaulderie, aber während man beim Sabbat ist, steht man unter der Vaulderie. D.h. habe ich Pech und die Vaulderie wird so mächtig, dass ich meine Mission verrate, ist es gelaufen.

Von daher: Spione müssen unabhängig voneinander eingesetzt sein. Sie tragen  ein enorm hohes Risiko der Entdeckung und selbst wenn alles glatt läuft, kann es sein, dass der Spion zum Sabbat überläuft. Denn die Sekte hat die deutlich besseren Argumente.
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Lord Verminaard am 24.09.2014 | 20:19
Also wir halten fest, man macht sich das Leben unnötig schwer, indem man Spione spielt. Lieber einfach originäre Sabbat-Neonates spielen. :P
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 24.09.2014 | 20:29
Also wir halten fest, man macht sich das Leben unnötig schwer, indem man Spione spielt. Lieber einfach originäre Sabbat-Neonates spielen. :P

Ganz genau  :d
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: am 24.09.2014 | 20:38
Also wir halten fest, man macht sich das Leben unnötig schwer, indem man Spione spielt. Lieber einfach originäre Sabbat-Neonates spielen. :P

Naja, offensichtlich kann man das mit sehr guten Argumenten auch vollkommen anders sehen. Ich würde das jedenfalls definitiv anders handhaben. Aber hey: jedem Tierchen sein Pläsierchen. Schönes Spiel wünsche ich.
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 24.09.2014 | 20:41
Naja, offensichtlich kann man das mit sehr guten Argumenten auch vollkommen anders sehen. Ich würde das jedenfalls definitiv anders handhaben. Aber hey: jedem Tierchen sein Pläsierchen. Schönes Spiel wünsche ich.

Ich versuche mich ans Setting zu halten. Zumal ich glaube, Cammie-Spione werden kein so spaßiges Spiel haben wie Sabbat-Charaktere.
Aber mal schauen. Ob ich tatsächlich ne Sabbat Chronik mache, ist offen. Auf jeden Fall Dankeschön für die ganzen Eindrücke!
Titel: Re: [Vampire: The Masquerade] Erfahrungen mit Sabbat Chronik?
Beitrag von: Boba Fett am 25.09.2014 | 09:00
Man könnte (...) auch einfach die Spieler fragen, worauf sie mehr Lust haben...
Ich finde, beide Ansätze haben ihre Reize.