Wann hast Du Leute erlebt, die tatsächlich Kreativität zeigten, also etwas neues erschufen (steht zumindest so in der Wiki unter Definitionen (http://de.wikipedia.org/wiki/Kreativit%C3%A4t#Definitionen_von_Kreativit.C3.A4t)?
Ich persönlich hab in den letzten 10 Jahren nicht einen erlebt.
...
Sogar Monte Cooks "The Strange" ist nicht wirklich kreativ, sondern halt eine Mischung diverser gängiger Genres und Ideen aus populären Serien und Filmen. ...
Aus Sicht der modernen Neurobiologie kann man Kreativität als: „Neuformation von Informationen“ definieren (Holm-Hadulla 2011). Daraus ergeben sich praktische Konsequenzen: Um Informationen neu kombinieren und verarbeiten zu können, müssen sie neuronal gespeichert sein. Das heißt sie müssen durch Lernen im Gedächtnis vorhanden sein. Der kreative Funke kann nur das entzünden, was schon vorhanden ist. Kreativität im weitesten Sinn beruht auf der Fähigkeit, die Lücke zwischen nicht sinnvoll miteinander verbundenen oder logisch aufeinander bezogenen materiellen und nichtmateriellen Gegebenheiten durch Schaffung von Sinnbezügen (freie Assoziation) mit bereits Bekanntem und spielerischer Theoriebildung (Phantasie) auszufüllen. So gehören auch ungewohnte Kombinationen von bekannten Materialien oder die Durchbrechung der üblichen Verwendungsschemata von funktionsgebundenen Gebrauchsgegenständen im Spiel, beim Probehandeln und als Gedankenspiel wesentlich zur Kreativität.
Wiki[/url]]Kreativität wird ganz allgemein als die Erschaffung neuer und brauchbarer Formen definiert (Amabile 1996). Guilford bezeichnet als kreativ jede neue, noch nicht da gewesene, von wenigen Menschen gedachte und effektive Methode, ein Problem zu lösen beziehungsweise die Miteinbeziehung von Faktoren wie Problemsensitivität, Ideenflüssigkeit, Flexibilität und Originalität. Demzufolge wäre Kreativität die zeitnahe Lösung (Flexibilität) für ein Problem mit ungewöhnlichen, vorher nicht gedachten Mitteln (Originalität) und mehreren Möglichkeiten der Problemlösung (Ideenflüssigkeit), die für das Individuum vor der Problemlösung in irgendeiner Weise nicht denkbar ist (Problemsensitivität).
@all
Interessant! Auf der einen Seite wird hier von einigen behauptet, dass Originalität nicht wichtig sei für das Rollenspiel, aber Kreativität sei es. Woher kommt das Verlangen, dass dieses Hobby unbedingt kreativ sein müsse?
Woher kommt das Verlangen, dass dieses Hobby unbedingt kreativ sein müsse?
Woher kommt das Verlangen, dass dieses Hobby unbedingt kreativ sein müsse?
Wann hast Du Leute erlebt, die tatsächlich Kreativität zeigten, also etwas neues erschufen?
Moment eben.
Kann man aber RSP als Hobby betreiben wenn man nicht irgendwie kreativ ist, auch wenn es nur ein Fünkchen ist? Ich komme mit der Vorstellung nicht ganz klar....
@Wellentänzer und Slayn
Interessante Richtung und insbesondere Danke für die Korrektur mit Hinsicht auf Kreativität!
Von daher mal folgende Fragen:
-Ist ausgeprägtes kreatives Denken für Rollenspiel erforderlich? (Es ist definitiv eine wünschenswerte Eigenschaft. Darüber will ich nicht diskutieren.)
-Fördert Rollenspiel kreatives Denken?
@all
Es ist mir leider unmöglich, auf alle Posts einzugehen. Derzeit ist es halt so, dass ich als einziger auf der einen Seite stehe (was ich auch kaum anders erwartet habe, da es für viele ein wichtiger Aspekt des Rollenspiels darstellt).
Wenn wir von kreativ im Sinne von Kreation ausgehen, dann findet Kreativität im Rollenspiel statt.
kann ich derzeit nicht erkennen, inwiefern Rollenspiel kreatives Denken jetzt besonders fördert oder erfordert.
Ok, jemand anders war sicher kreativ... irgendwann mal. Immerhin mag ich auch gerne die wenig kreativen Filme und Medien. Aber um den Plot zusammenzubauen, war von meiner Seite kein außerordentliches Maß an kreativen Denken erforderlich.
Sowohl der Aufbau des Plots als auch das Leiten erfordern meiner Meinung nach keinen sonderlich großen Einsatz an Kreativität und fördern das auch nicht (zumindest in meinem Fall).
Ne, Schaffenskrise ist es nicht.
Immerhin hab ich einen Haufen Medien zum Bedienen.
Ich bin nur mittlerweile dabei, mir zu überlegen, dass wir Spieler nicht viel kreativer als ein Handwerker sind. Wir nehmen die Materialien, die uns zur Verfügung stehen und bauen daraus etwas nach einem Schemata, was auch bereits festgelegt ist (beim Handwerker halt die Blaupause). Das Ergebnis beim Zimmermann wäre ein Tisch und beim Spielleiter das Abenteuer und beim Spieler der Charakter.
Und da alles schon mal dagewesen ist, die Abenteuer und Darstellungen stark angelehnt sind an Medien, kann ich derzeit nicht erkennen, inwiefern Rollenspiel kreatives Denken jetzt besonders fördert oder erfordert. Es mag kreative Menschen anlocken, aber mehr auch nicht.
Ich bin nur mittlerweile dabei, mir zu überlegen, dass wir Spieler nicht viel kreativer als ein Handwerker sind. Wir nehmen die Materialien, die uns zur Verfügung stehen und bauen daraus etwas nach einem Schemata, was auch bereits festgelegt ist (beim Handwerker halt die Blaupause). Das Ergebnis beim Zimmermann wäre ein Tisch und beim Spielleiter das Abenteuer und beim Spieler der Charakter.
Ich bin nur mittlerweile dabei, mir zu überlegen, dass wir Spieler nicht viel kreativer als ein Handwerker sind. Wir nehmen die Materialien, die uns zur Verfügung stehen und bauen daraus etwas nach einem Schemata, was auch bereits festgelegt ist (beim Handwerker halt die Blaupause). Das Ergebnis beim Zimmermann wäre ein Tisch und beim Spielleiter das Abenteuer und beim Spieler der Charakter.
...worüber streiten wir als nächstes im Forum?...Vielleicht hast du an diesem Thema (und eventuell am ganzen Forum) etwas ganz prinzipiell missverstanden.
Ich würde dir beipflichten, dass wirklich neue Pfade eigentlich kaum erwünscht sind.
Das betrifft die Regeln gleichermaßen wie die Settings.
Ausgehend von einer anderen Diskussion möchte ich folgendes zur Diskussion stellen:Rollenspiel ist kreativ weil die Spieler im Spiel einerseits über die Vorstellungskraft eine gemeinsame Welt erschaffen, innerhalb dieser Welt Handlungen erfinden und schaffen sowie darüber hinaus die Kommunikation im Auge behalten. Unter Umständen den Verlauf unter der Prämisse der Erzählung oder der Herausforderungen bewusst lenken.
Kreativität wird gerne im Zusammenhang mit unserem Hobby genannt, denn wir erschaffen Welten und die Charaktere, die in diesen Welten leben, kreieren Konflikte, Sachverhalte,...
Aber sind wir wirklich kreativ?
Angeblich innovative Regelungen sind meist auch bloß Kopien von anderen Regelwerken.Wenn man zwei Regeln kopiert und sie in einem Regelwerk zusammenführt ist das keine Kopie.
Man benötigt zweifelsohne Phantasie für Rollenspiel, um das Setting und den Charakter zu erleben, aber Kreativität?Da mal als ketzerische Gegenfrage,... ist das ganze nicht einfach nur ein Versuch die Spieler von Rollenspielsettings mit einer dir unangenehmen Betonung auf/Verwendung von Tod und Gewalt als Unkreativ darzustellen?