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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Mentor am 26.11.2014 | 17:48

Titel: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Mentor am 26.11.2014 | 17:48
... sind (fast) immer die Dieb-Spieler?

Oder habt ihr auch schon immer-Paladins oder immer-Barden Spieler getroffen? Mir scheint, der Dieb/Thief/Rogue/Assassine hat die größte Anziehungskraft ...
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Supersöldner am 26.11.2014 | 17:51
Was machen solche Leute in einem Setting das ihre Lieblings Klasse nicht kennt /hat?^^
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 26.11.2014 | 17:53
ich kenne auch Immer-Kämpfer, Immer-Hoher-Status, Immer-Guter-Priester

und zwar nicht weniger als die immer-Diebe
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Nebula am 26.11.2014 | 18:00
Was machen solche Leute in einem Setting das ihre Lieblings Klasse nicht kennt /hat?^^

das Setting verweigern oder die Klasse spielen, die der Lieblingsklasse am Nächsten kommt ^^
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Hotzenplot am 26.11.2014 | 18:08
... und das gut machen, sind mir sehr willkommen (zumindest in Settings/Systemen, in denen es diesen Archetypen auch tatsächlich gibt, sonst wird es sehr schnell sehr merkwürdig).
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 26.11.2014 | 18:08
Also ich selber habe eine Vorliebe für große starke und dumme Wikingerkrieger, und habe bis jetzt noch in jedem Setting sowas hingekriegt (als Biker z.B. in Cyberpunk)  :)
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Mentor am 26.11.2014 | 18:13
Mir geht es ja nicht drum, das gut zu heißen oder zu verdammen! Lediglich, ob's am Dieb-sein liegt, oder ob das auch andere Anziehungspunkte hat...
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 26.11.2014 | 18:19
Also bei mir liegt es einfach daran, daß ich das Mindset des Barbarencharakters eimfach klasse finde und mich da auch ganz gut reinfinde, es ist etwas, das ich mit entsprechender Anpassung an den Hintergrund immer gut spielen kann.

Ich habe zwar auch schon andere Archetypen gespielt, und hatte durchaus auch daran Spaß, aber "zu Hause" fühle ich mich einfach im Kopf simpel gestrickter netter Zweitmeterhünen mit lockerer Gewalthemmschwelle.
Eine Mitspielerin wiederum hat es sehr stark mit den sneaky Typen gehabt, die vor Gewalt eine Abscheu haben. Gleiches Fazit auch bei ihr - sie kann andere Figuren spielen, tut das auch und hat ebenfalls Spaß, aber die Kernkompetenz ist der friedfertige Dieb.

Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Sashael am 26.11.2014 | 18:22
Ich kenne oder besser kannte mal jemanden, der hat IMMER Magier gespielt. In unterschiedlichen Richtungen (Feuerballer, Nekromanten, Charmpersoneur), aber es war IMMER ein Magier. Ich kenne auch eine Dame, die spielt (fast) immer ruppige Haudraufs. Barbaren, Streetsams, Hard-boiled Detectives. Sogar bei Mage:tA hat sie einen ruppigen Haudrauf gespielt. Ne andere Dame spielt IMMER Pazifisten und Baumknutscher, sogar bei Werewolf. Und IMMER mit hohem Charisma, obwohl man ihres im Keller suchen muss.

Also am Dieb liegts nicht, dafür gibt es zu viele Varianten vom Spielt-immer-das-Gleiche-Spieler.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Gorai am 26.11.2014 | 18:24
Ich muss auch ehrlich gestehen, das ich ebenfalls als Spieler Charaktere mit magischen und/oder paranormal aktiven Fähigkeiten bevorzuge. Ich spielte zwar bisher auch wenige mundane Charaktere, bin aber meistens nicht mit ihnen warm geworden und zufrieden gewesen.... ;) 8) ::)   
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Thandbar am 26.11.2014 | 18:25
Hm. Ich bin ein ziemlicher Immerdruidenspieler. 
Vor der Vollendung des zwanzigsten Lebensjahres war ich gegenteilig orientiert. Nekromant, Dämonologe ... doch jählings war die Lieblingsrasse in WC3 nicht mehr Undead, sondern Nightelf, und die Vorlieben im Rollenspiel änderten sich dementsprechend. 
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: sangeet am 26.11.2014 | 18:26
Ich gehe gerne in die illusionisten Schule... oder Druiden. Täuschung bietet einfach zu viele Möglichkeiten.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Anastylos am 26.11.2014 | 18:27
Meine Charaktere sind in der Regel immer bibliophil, philosophisch und gebildet. Egal ob Sith, Magier, Paladin, Söldner oder Elf. Die Philosophie kann abweichen, aber sie ähneln sich halt doch. Manchmal spiele ich auch neugierige Charaktere mit künstlerischer Ader zur Abwechslung ;D

Ich kann auch nicht bestätigen dass das bei Schurken häufiger vorkommt.

Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Orlock am 26.11.2014 | 19:09
Schurke/Waldläufer, hier ich! Ich kann nicht mal sagen warum, :-\ aber so etwas spiele ich fast immer.
Ab und zu reizt mich mal was Anderes, aber meistens bleibe ich doch beim Sneak.

Andererseits kenne ich auch jemanden, der immer irgendeine Art edler Ritter spielt, und jemanden, der nur Zwerge spielt.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Weltengeist am 26.11.2014 | 19:19
Ich kenn jetzt eigentlich mehr "Ich spiel immer den Magier"-Spieler als "Ich spiel immer den Dieb"-Spieler...
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Luxferre am 26.11.2014 | 19:47
Ich kenne sie, die Immerdiebspieler. Oder besser: die Immerdiebspielerinnen. Da sehe ich sogar noch mehr Potential für die Eingangsbeobachtung.

Allerdings bin ich der Immerbesserspielerklerikerspieler. Oder zumindest sehr göttlich angehauchte Charaktere. Auch den Schurken der Inquisition   >;D

Whatsoever ... ich kenne diverse Immerdasgleichespieler und das bezieht sich nicht ausschließlich und auch nicht bevorzugt auf Schurken. Die Immergnominmagierspielerin, den Immerallesautarkkönnerspieler, den Immermagierschurkenspieler, den Immermagierspieler. So mal ein grobes Bild meiner Gruppen.


Was eigentlich zum nächsten Thread führt. Warum spielen wir in einem Hobby, in dem wir bewusst und vorsätzlich endlich in eine andere Rolle schlüpfen können, denn ausgerechnet bevorzugt eine andere, vielleicht der Realität recht nahe, Rolle?
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 26.11.2014 | 20:17
Also ich möchte vehement abstreiten, daß meine dumpfen Barbarenheinis meiner persönlichen Realität irgendwie nahekommen  :D

...aber eine gewisse mentale Überinstimmung besteht schon, das ist wie bei der kann-man-wirklich-fremdartige-Aliens-Spielen-Frage. Zu anders als man selber tickt (Betonung auf das "zu", denn in gewissem Maße kann man schon umdenken) ist zu anstrengend und wohl auch zu unbefriedigend, und außerdem hat man auch eine bestimmte Idealvorstellung eines Helden.

Und wenn ich als Spieler z.B. einen straighten, unerschütterlichen Law-and-Order-Paladin als heldisches Ideal im Kopf habe, kann ich den besser und mit mehr Spaß spielen als den durchtriebenen Gassenschurken. Meine 10 Cent als psychologischer Totallaie  ;)
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Bad Horse am 26.11.2014 | 20:26
Ich hatte ja früher, als ich noch viel über Cons getingelt bin, ein paar eher unangenehme Begegnungen mit Immerzwergenspielern... vielleicht weil die häufig ihre Zwerge als asoziale Choleriker gespielt haben, weil Zwerge "halt so sind".  :P

Mittlerweile spiel ich aber selbst gern Zwerge, wenn auch nicht notwendigerweise als asoziale Choleriker.  :)
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 26.11.2014 | 20:34
Aua, Zwerge sind ein Trauma für mich, seit mein Adliger aus Kislev (groß, blond, stark, dumm...) beim Warhammer Fantasy RPG sich von einem Trollslayer (der mit mehreren weiteren Trollslayern unterwegs war) erklären ließ, was Trollslayer eigentlich sind, und dann mit seiner großen Klappe (und Null diplomatischen Skills) glaubte, das jetzt so laut zusammenfassen zu können: "Aha, du bist also nix weiter als ein Versagerzwerg?"

Der Rest war eine Welt der Schmerzen  ;D
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Galatea am 26.11.2014 | 20:36
Die typischen Dieb/Assassine/geheimnissvoller Ninja-Spieler kenne ich auch. Kenne aber auch eine stattliche Anzahl von "auf die Fresse"-Spielern, die immer das direkteste verfügbare Charakterkonzept nehmen (und wenn es das nicht gibt machen sie eins draus).
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 26.11.2014 | 20:37
Jaaaa! Watt mutt dat mutt!   :d
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: D. Athair am 26.11.2014 | 20:37
Bei mir läufts meist auf den "Guardian/light in the dark" hinaus.

Ob das der Telepath/Seher (Psioniker) in Dark Heresy ist, der Troll Tourbadour in Earthdawn, der estalische Diestro/Mórr Laienpriester in WFRP 2nd, der nWoD Apotheker, der Star Wars Baran-Do-Vollstrecker oder der V:tM Sabbat Tzimisce-Arzt macht für mich nicht so den Unterschied. Alles Charaktere, die gut darin sind den SC eine Hintertür zu öffnen, wenn sie gebraucht wird oder ihnen den entscheidenden Vorteil zu verschaffen. Auch als Ratgeber der anderen SC sind die meisten meiner Charaktere recht kompetent.

In HdR wäre mein Figur wohl Sam.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Mentor am 26.11.2014 | 20:46
Also ich möchte vehement abstreiten, daß meine dumpfen Barbarenheinis meiner persönlichen Realität irgendwie nahekommen  :D
Das sagen sie alle.

Jaaaa! Watt mutt dat mutt!   :d
Und das dann auch :)
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 26.11.2014 | 20:54
Verdammt, komm ich aus dieser Argumentationsfalle irgendwie wieder raus? Vielleicht mit roher Gewa... *seufz*  :'(
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Conan der Barbier am 26.11.2014 | 20:59
Ja, ich bin auch so ein Immer-Spieler... allerdings ein Immer-was-vollkommen-anderes-Spieler. Ich weiß auch nicht, mich reizt es am meisten, jedes Mal in eine komplett andere Rolle zu schlüpfen, und ich glaube, kaum zwei meiner Charaktere sind sich wirklich ähnlich.

Ich hatte ja früher, als ich noch viel über Cons getingelt bin, ein paar eher unangenehme Begegnungen mit Immerzwergenspielern... vielleicht weil die häufig ihre Zwerge als asoziale Choleriker gespielt haben, weil Zwerge "halt so sind".  :P

Reines Gerücht, dass Zwerge so seien - ich warte immer noch auf den Einsatz meines zwergischen Barbaren mit Maximalcharisma, der reihenweise die Damen anflirtet, am liebsten mit seinen Heldentaten prahlt, und einen (zugegebenermaßen schon eher dem Zwergenklischee entsprechenden) Humor besitzt - und nicht zu vergessen rinnt ihm das Gold wie Sand durch die Finger, weshalb sein alter Herr sich schon den halben Bart ausgerauft hat ;D Wenn ichs genau bedenke, kann ich mich auch als einen Fast-immer-gegen-das-Klischee-Spieler bezeichnen...

Spieler, die eine starke Präferenz für bestimmte Konzepte haben, kenne ich aber auch einige.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Blizzard am 26.11.2014 | 21:29
Solche Spieler, die immer oder meistens den gleichen Typ Charakter spielen, kenne ich auch. Wenn sie das gut machen (und i.d.R. machen die meisten das auch ganz ordentlich) ist es mir lieber, sie bleiben sich und der Charakterart treu, als dass sie irgendetwas spielen, das absolut nicht zu ihnen passt und/oder sie es nicht glaubhaft darstellen können.

Ich spiele ja nicht oft, aber in klassischen Fantasy-RPGs ist der Waldlläufer mein Charakter der Wahl(oder was eben artverwandt dazu ist). Grobe Hau-Drauf-Klotze dagegen sind z.B. eher nicht so nicht mein Ding.Manchmal spiele ich auch Magier,aber eher selten. Und ich spiele,wenn ich spiele,meistens Menschen.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Ursus Piscis am 26.11.2014 | 21:31
Überwiegend Immer-Dieb-Spieler kann ich zwar nicht bestätigen, aber Immer-denselben-Typus-Spieler schon ...  ;)

Meiner Meinung nach liegt dass daran, dass es auf Dauer für die meisten einfach anstrengend ist, "gegen" seine eigene Persönlichkeit zu spielen, deshalb kommt die halt immer wieder zum Vorschein.

Zu manchen Persönlichkeiten passt halt dann der schlaue, heimlich agierende Dieb, zu anderen ein Hool Barb... nein, Kwuteg, ich sehe nicht in Deine Richtung.  ~;D   

Mir ist es lieber, wenn ein Spieler immer denselben Typus spielt (und den gut) als ein neues Experiment, das dann schief geht:
Ich erinnere mich immer noch gerne an eine Spielerin, die im RL eher bedacht und risikoscheu war, dazu geradlinig und dann (warum auch immer) bei einer Diebin landete ...  ::)
Na ja ... es kam, wie es kommen musste: Sie hat während mehrerer Spielsitzungen nur dann was gestohlen, wenn ihre Mitspieler sie daran erinnert haben.   
Ein anderer Spieler agiert immer als eine Art Hofnarr, auch wenn er einen fahrenden Ritter spielt. Da ist es mir lieber, wenn er gleich bei einem Gnom-Illusionsten spielt. Das ist wenigstens stimmig. 
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: bolverk am 26.11.2014 | 21:38
Mein Bruder fällt genau in das "Immer-Dieb-Schema". Ich spiele gern und überwiegend Magier oder Artverwandte (Warlock, Necromant, etc.). Nur-Paladin-Spieler kenne ich gleich zwei. Obwohl der eine auch schon mal - ganz gewagt - einen Kleriker oder ähnliches spielt. Hauptsache heilen und kämpfen. Bei one shots hingegen probiert er durchaus auch andere Charaktere aus - um dann zum Paladin zurückzukehren. Dafür beginnen die Charakternamen des anderen Spielers immer mit einem X. Ganz egal in welchem Setting.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 26.11.2014 | 21:39

Meiner Meinung nach liegt dass daran, dass es auf Dauer für die meisten einfach anstrengend ist, "gegen" seine eigene Persönlichkeit zu spielen, deshalb kommt die halt immer wieder zum Vorschein.

Das steckt meiner Meinung nach dahinter. Und wieso du sollen in Richtung Kwuteg gucken? Kwuteg nur verstehen HONK... ;D
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Ursus Piscis am 26.11.2014 | 21:45
Das steckt meiner Meinung nach dahinter. Und wieso du sollen in Richtung Kwuteg gucken? Kwuteg nur verstehen HONK... ;D

 :d für kompromisslose Konseque ... will meinen: ARK!
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Weltengeist am 26.11.2014 | 21:49
Meiner Meinung nach liegt dass daran, dass es auf Dauer für die meisten einfach anstrengend ist, "gegen" seine eigene Persönlichkeit zu spielen, deshalb kommt die halt immer wieder zum Vorschein.

Das deckt sich jetzt nicht mit meiner Erfahrung. Gerade die Immer-das-gleiche-Spieler spielen sich nach meiner Erfahrung gerade NICHT selbst. Sie spielen vielmehr meist einen bestimmten Traum, den sie von sich haben. Geheimnisvoller Alleskönner-Ninja, weiser und mächtiger Zauberer, alles-kurz-und-klein-schlagender Zwerg, ewiger Anführer-Paladin - gerade in den Konzepten, die mir immer wieder begegnen, steckt ein gerüttet Maß an Allmachtsfantasie.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 26.11.2014 | 21:55
Teils teils - einerseits steckt meiner Meinung nach der Spieler selber drin, aber mit einem immensen Kompetenz- und Machtgrad. Man kann als seine Figur dann Dinge tun bzw. verhindern, die im Alltag unmöglich bzw. hinzunehmen sind.
Man idealisiert, wie du selber sagst, sich selber. Man spielt, wer man gerne wäre, aber man will nicht das eigene Ich vollkommen aufgeben.
Jedenfalls sehe ich das bei mir selber so.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Space Pirate Hondo am 26.11.2014 | 22:03
Ich bin der Immer-Zwergenkrieger-Spieler. Mir sind aber oft die Immer-Geheimagent-Spieler (Abwandlung des Diebes) untergegekommen, besonders bei Hobbyneulingen!
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Ursus Piscis am 26.11.2014 | 22:11
@ Weltengeist: So habe ich das auch nicht gemeint. Das jemand was ausprobieren will, was er nicht ist, ist ja eine Sache, aber kriegt er es über mehrere Sitzungen auch hin?

Wenn jemand persönlichkeitsmäßig eher zurückhaltend ist, sehr rational agiert und wenig konfliktfreudig ist, wird er - so meine Beobachtung - kaum über längere Zeit einen "richtig guten" Barbaren spielen können (ich meine jetzt einfach das entsprechende Klischee und rein rollenspielerisch, nicht regeltechnisch).

Natürlich gibt es auch Charakterwahlen, mit denen man irgendwas kompensieren will. Aber wenn man im RL extrem schüchtern oder introvertiert ist, wird man eben nur sehr schwer dauerhaft einen charismatischen Barden hinkriegen, der gerne im Mittelpunkt steht, weil man ja - vor allem in Stresssitutionen, wenn es also im Spiel brenzlig wird - eher so reagiert, wie man es gewöhnt ist.   

Kurz zusammengefasst (in Anlehnung an Kwuteg):  Man spielt, wer man gerne wäre, aber man kann nicht das eigene Ich vollkommen aufgeben.

Zumindest habe ich das in meiner Gruppe im Laufe der Jahre so erlebt.
Aber ich gestehe auch gerne ein, dass wir schlicht und einfach nur zu wenig schauspielerisch begabt sind ...  ;) 



Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Weltengeist am 26.11.2014 | 22:28
Kurz zusammengefasst (in Anlehnung an Kwuteg):  Man spielt, wer man gerne wäre, aber man kann nicht das eigene Ich vollkommen aufgeben.

Da geb ich dir völlig recht, aber in meiner Erfahrung deckt sich eben "immer wieder X spielen" überhaupt nicht mit "X wirklich gut spielen". Ich könnte von jeder Menge Magierspielern berichten, die nicht wirklich intelligent (ganz zu schweigen von "weise") waren, von Ninja- oder Elfenspielern, die "nie was sagen" mit "geheimnisvoll sein" verwechseln, oder von Zwergen, die eigentlich nur dauersaufende Munchkins waren. Und von den ganzen Barbarenkriegern, die IRL totale Lappen waren, will ich gar nicht erst anfangen...

Dass man nicht völlig gegen den eigenen Charakter ankann, steht außer Frage. Ich spiele deshalb beispielsweise keine Chars mehr, die einen der Traits "introvertiert", "doof" oder "ernst" aufweisen. Krieg ich einfach auf Dauer nicht hin.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Bad Horse am 26.11.2014 | 23:11
Spieler sind eben unterschiedlich flexibel in ihrer Charakterdarstellung. Manche spielen von der Femme-Fatale über den naiven Studenten bis zum ambitionierten Gnomeningenieur alles, und das plausibel und glaubhaft (und innerhalb von 3 Stunden - hatten wir letztes Wochenende); andere landen immer wieder beim selben Klischee.

Solange das alle Mitspieler wissen und damit klar kommen, sehe ich da keine Probleme.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: D. Athair am 26.11.2014 | 23:35
In der geschauspielerten Figur steckt immer auch ein Teil der Persönlichkeit des Schauspielers.
... von daher: Warum sollten im Rollenspiel andere "Naturgesetzte" gelten als in Hollywood.


Wobei ich mich schon frage, ob die Rassen- oder Klassenpräferenzen überhaupt Archetypen sind.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Galatea am 27.11.2014 | 00:17
Ich bin der typische Supporter/Spezialistenspieler  ~;D.
Das kann der Midgard-Tiermeister (Eule, Pfeifhörchenrotte, Falke, Spatzengeschwader) sein, der Pionier, der Medic, der Raketenwerferschütze, der Fahrer, der Bordingenieur... generell bevorzuge ich Charaktere, die gut darin sind andere zu unterstützen bzw. die Fähigkeiten der Gruppe erweitern, dabei aber selbst nicht völlig inkompetent oder hyperspezialisiert sind. Die Art des Supports ist dabei egal, nur einen Straight-foward-Charakter, der wenig kann außer anderen aufs Maul zu hauen wird man mich selten spielen sehen (außer meinen MassEffect-Kroganer, weil Kroganer sind cool - wobei der als schwerer Linienbrecher auch schon fast wieder unter Spezialist fällt ~;D).
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Chiarina am 27.11.2014 | 00:29
Na, dann schreibe ich auch mal was in diesem lustigen Coming-Out-Strang.

Ich spiele entweder schrullige Magiere oder diese mysteriösen Typen mit der Maske vorm Gesicht.
Warum? Ich mag Charaktere mit Fehlern, die aber trotzdem ´was draufhaben. Und dann mag ich noch Charaktere, die über andere Wege als über Hau-Drauf-Und-Schluss zum Ziel kommen.

Ich kenne folgende Archetyp-Spieler:
- Ich bin einer von diesen schweigsamen Todespriestern (toll: ich muss nur finster dreinblicken und brauche nicht viele Worte zu machen).
- Heiler! (Die werden immer gebraucht und man hat einen guten Grund in der zweiten Reihe zu bleiben. Also stirbt mein Charakter auch nicht so schnell. Yippieyeah!)
- Gronk ist Bummbumm! (Ich habe einfach keine Lust, mir diese Magieregeln anzuschauen. Sagt mir einfach, was ich würfeln muss).
- Ich spiele immer Magiere (da sind die Regeln am kompliziertesten, also kann ich da auch am besten Charakteroptimierung betreiben).
- Ich spiele am liebsten so´n bisschen den sozialen Typ (denn ich bin auch einfach ´n bisschen so´n sozialer Typ)

Ich kenne allerdings zugegebenerweise auch Spieler, die eine ziemlich große Bandbreite von Rollen verkörpern wollen. Verallgemeinerungen sind in meinen Augen bei diesem Thema nicht unbedingt angebracht.

Chiarina.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Talasha am 27.11.2014 | 01:23
Ich bin mehr so der Good-Guy/Pfadfindertyp sprich Paladin/Guter Kleriker, allerdings reagiere ich allergisch auf Spielleiter die meinen das Konzept dann herausfordern zu müssen. Ich habe auf dem Schulhof genug Prügel dafür bekommen, das langt.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Ursus Piscis am 27.11.2014 | 07:58
@ Weltengeist: Hm ... wenn ich mir das so überlege ... ich glaube, wir meinen beide dasselbe, nur aus verschiedenen Blickwinkeln.
Am Beispiel Deines schweigsamen Elfen / Ninjas - möglicherweise IST der SPIELER einfach introvertriert, schüchtern oder wortkarg und wählt deshalb immer diesen Typus?
Dann würde er einfach seine Persönlichkeit berücksichtigen und eben das spielen, was er eh schon gut kann - nämlich nix sagen ...  ~;D

Bei UNS ist es eben seit sehr langer Zeit nicht mehr so, dass die SC-Wahl dazu dient, ein Defizit zu befriedigen, wie Turning Wheel meint.
Es ist einfach bequemer, so zu spielen, wie man eh schon ist - dieselbe Persönlichkeit, halt mit anderem Aussehen und ein paar coolen Fähigkeiten. Die SCs in der Gruppe nehmen z.B. mit schöner Regelmäßigkeit die Rollen ein, die wir im RL im Freundeskreis haben.

Aber möglicherweise ist das auch eine Altersfrage - früher (in Teenager-/Studententagen) war das nämlich schon anders.   
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Sternenschwester am 27.11.2014 | 09:08
Hm, ich hoffe dass ihr mit der Theorie, dass man versucht zu spielen, was man gerne wär oder hätte nicht wirklich recht habt, sonst müsste ich mir wohl sorgen machen.
Meine Charaktere unterscheiden sich nämlich was Klasse Rasse und so weiter angeht extrem, auch ob sozialer, körperlicher oder intellektueller Charakter, aber meine Charaktere haben ausnahmslos und immer einen mehr oder weniger großen Dachschaden. Meistens eher einen Großen.
Ich würde mich auch zu den Immer-Spielern zählen. Ich bis eine Immer-Geisteskrank-Spieler.

Und ich habe noch keinen Spieler kennengelernt der nicht ein Immer-Spieler wäre. Entweder der Spieler bevorzugt eine Klasse (offensichtlich), oder eine Attributsausrichtung (Körper, Geist, Gesellschaft). Auch gibt es Spieler deren Charaktere immer die gleichen Hobbys, Lebenspartner, Reittiere oder ähnliches haben. Aber irgendsoetwas haben sie alle. Wenn man die Leute lang genug kennt findet man etwas. Das ist zumindest meine Erfahrung.

Um auch noch auf die Anmerkung des TE einzugehen. Bei uns in der Gruppe gibt es keinen Immer-Dieb, wir haben eine Immer-Ninja, einen Immer-Leader und einen Immer-Zwerg. Bei der Ninja würde ich das als Wunschauslebung interpretieren und bei den beiden anderen stimmt das wohl am ehesten mit ihrem eigenen Wesen überein.

Zwerg meint übrigens nicht Choleriker, sondern schlagkräftiger Bartbrummler :-)
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Rev. Bilk am 27.11.2014 | 09:42
Oh je....darf ich mich outen? Ja, ich tue es einfach: PALADIN FOR LIFE!  8] Über die Jahre habe ich vieles ausprobiert, aber immer wieder kehre ich zum Grund Archetyp Krieger/Zauberkundiger zurück...mal mehr, mal weniger. Das ging zuletzt so weit, dass unser FR-Spielleiter explizit einen Paladin von mir haben wollte... :o

Ansonsten bleibe ich gerne bei Priestern, die auch durchaus mit Stahl was anzufangen wissen. Inzwischen taucht zwar mal ein Warmage in D&D 3.5 oder ein Kampfmagier auf, aber ansonsten verfolgt mich halt göttliche Inspiriration... o:)
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: The_Nathan_Grey am 27.11.2014 | 09:52
Also ich spiele eigentlich immer Zwerge, da aber verschieden Klassen (Kämpfer, Kleriker, Paladin, Druide, Magier und Psioniker waren schon dabei). Irgendwie liegen mir Zwerge und ich finde ihre grundsätzliche Einstellung in den meisten System sehr sympathisch.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Chruschtschow am 27.11.2014 | 10:00
Wenn das hier mal nicht ein Paradies für Küchenpsychologen ist ~;D

Nun spiele ich schon lange genug, dass ich weiß, dass sich die "Favoritenrolle" auch mal gelegentlich ändert, aber die folgenden drei Charaktere, die ich im letzten Jahr am Start hatte und richtig gerne gespielt habe, sind schon verdächtig:

Gut, dass dazwischen auch ein paar kleinere, schmalere, friedlichere Zeitgenossen von mir gespielt wurden, sonst müsste ich mir jetzt Sorgen machen. :d
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Quill am 27.11.2014 | 10:01
Ich bin wohl auch irgendwie ein Immer-Spieler, auch wenn ich gelegentlich schon versuche, an bestimmten Punkten aus dem gewohnten Muster auszubrechen.

Ich spiele eigentlich immer Menschen, weil das Reindenken in fremde Anatomien meinen Spielfluss eher hindert als anregt.
Ich spiele meistens relativ kluge SCs mit relativ guten gesellschaftlichen Fähigkeiten, weil ich mich sonst in einer Weise verbiegen müsste, dass ich nicht mehr so richtig Spaß am Spiel hätte. Also ich hab auch mal nen dümmeren SC oder auch mal einen sozial inkompetenten, aber der tumbe Haudrauf-Barbar mit der sozialen Kompetenz eines Steins würde mir wenig Spaß machen.
Und ich neige zum Gutmenschentum - auch meine grummeligsten, abgebrühtesten SCs würden kein Kind schlagen oder nen hungrigen Straßenhund wegtreten oder dergleichen, und meistens geraten sie auch sonst etwas netter als das Konzept es so vorsah.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Caralywhynn am 27.11.2014 | 11:59
... haben meistens Spaß daran ;)

Ahhh, ein feiner Thread ...

Ich spiele meistens und am liebsten Charaktere mit magischen Fähigkeiten, die ein bisschen kämpfen können (z.B. nWoD, Mage mit Kampfsportspezialisierung) - oder Kämpfer, die ein bisschen Magie können. (z.B. Mageblade, Swordmage, Waldläufer)  ~;D

Oder z.B. Heilmagier, die spezialisiert auf eine Waffe (- z.B Kampfstab) auch zur Not kämpfen können, wenn sie es müssen.
Oder Psioniker bei Witchcraft.
Oder bei SR meinen (hochstufigen, langjährig gespielten) Voodoo-Priester Lübke, der eigentlich Taliskrämer & traditioneller Heiler ist, aber aufgrund der beiden Loas, die er channeln kann, nicht nur der friedfertige, besonnene Magier ist, sondern auch zur Kampfsau werden kann, wenn erforderlich.

Wobei ich z.B. bei D&D  weder Hexenmeister noch Magier, noch Kleriker spiele, das hab ich ausprobiert, diese Magie-Konzepte machen mir einfach keinen Spaß.

Auch nehmen meine SCs oft eher eine/die Supporterrolle innerhalb der Gruppe ein
(gemeint ist nicht nur klassischer Supporter im Kampf, sondern die Rolle, die durch soziale Interaktion dafür sorgt, dass die Gruppe sich a) nicht gegenseitig umbringt ;) und b) in der Regel den Leader akzeptiert  ),
können aber im Zweifelsfall auch mal mit der Faust auf den Tisch hauen, wenn's mal nötig wird. 

Manchmal sind sie bzw. entwickeln sie sich auch  zur "grauen Eminenz" der Gruppe... das ist ne Tendenz, die ich besonders bei langjährig  gespielten SCs von mir immer häufiger beobachte ;)  ~;D 
Für One-Shots mach ich so jeden Charakter, der mir vorgesetzt wird. Ich kann die für einen Abend auch gut spielen. 
Wenn es aber Kampagnen - SCs sind, merke ich, dass es am besten mit einem der oben beschriebenen Konzepte auf Dauer für mich gut funktioniert ... :)

Was mich einfach reizt ist,
-> wie funktioniert der Magieaspekt in dem System und in dem Setting,
-> welche Grenzen hat er,
-> wie kann man mit den begrenzten oder unbegrenzten mag. Möglichkeiten - sprich Rahemenbedingungen-  kreativ arbeiten, .
Und :
-> was macht das mit dem Charakter.
-> und was macht das mit der Gruppe.
 ... Achja, Gegner sind ja auch noch im Zweifelsfall da ;)


Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Boba Fett am 27.11.2014 | 12:36
... sind (fast) immer die Dieb-Spieler?

Oder habt ihr auch schon immer-Paladins oder immer-Barden Spieler getroffen? Mir scheint, der Dieb/Thief/Rogue/Assassine hat die größte Anziehungskraft ...
Ich kenne
-immer-Elfenmagier
-immer-Elfennekromant
-immer-Kämpfer
-immer-Elfenwaldläufer
-immer-Zwerg(-Kämpfer)
-immer-darque (also wählt immer den dunklen Typ, Kopfgeldjäger, Dunkelelf, Söldner statt Krieger, ...) {und war früher selber einer  8) }
-immer-Barbar
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Mentor am 27.11.2014 | 12:43
Gut, ihr habt mich überzeugt, dass die immer-* Fraktion doch größer ist als die der Schurken, und sich das nur in meinem Umfeld häuft :)
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: YY am 27.11.2014 | 12:52
-immer-Elfennekromant

Jetzt wirds aber speziell  ;D
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Galatea am 27.11.2014 | 12:57
@ Weltengeist: Hm ... wenn ich mir das so überlege ... ich glaube, wir meinen beide dasselbe, nur aus verschiedenen Blickwinkeln.
Am Beispiel Deines schweigsamen Elfen / Ninjas - möglicherweise IST der SPIELER einfach introvertriert, schüchtern oder wortkarg und wählt deshalb immer diesen Typus?
Dann würde er einfach seine Persönlichkeit berücksichtigen und eben das spielen, was er eh schon gut kann - nämlich nix sagen ...  ~;D
Wir hatten auch so einen sehr ruhigen, ziemlich schweigsamen Typ in unserer Starship Troopers RPG Gruppe - der spielte unseren Kommunikationsspezialisten (Funker) ~;D.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: kalgani am 27.11.2014 | 13:00
Ich bin wohl auch irgendwie ein Immer-Spieler, auch wenn ich gelegentlich schon versuche, an bestimmten Punkten aus dem gewohnten Muster auszubrechen.

So ähnlich sieht es bei mir auch aus. Am liebsten mit einem grummeligen Zwergen kombiniert.
Diesen versuche ich allerdings inzwischen zu vermeiden, hat gerade aber wieder mal nicht funktioniert (zwergischer PF Inquisitor)

Aber mein anderer Char (5E) ist ein Halbelf Cle/Soc mit Entertainer background...
also ganz was anderes, mit dem tue ich mich aber auch noch deutlich schwerer. :(
Obwohl ich das "warum ist der das?" für mich sehr gut gelöst habe ... wird aber noch werden .... hoffentlich .....
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Hector am 27.11.2014 | 13:21
Moin,

ich spiele in der Tat immer wieder gerne Gentleman-Diebe bzw. ganz allgemein leicht verruchte Mantel- und Degen-Helden. Am liebsten leicht abgestützte aus der Oberschicht. Oder solche, die vorgeben, zur Oberschicht zu gehören. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich mich gerne durch die Runden quassele und lieber trickse als metzgere.

Ich glaube, was viele auch an Rogue-Charakteren fasziniert ist deren Vielseitigkeit. Sie können meistens ja alles ein bisschen, sodass sie zu jeder Situation etwas beitragen können. Zur Not nehmen sie Kurzschwert/Rapier/Degen zur Hand und unterstützen die "Tanks" an der Front. Denn sie sind ja keine soooo schlechten Kämpfer. Und meistens sind sie auch ganz fit im Oberstübchen und können zur Lösung kniffliger Aufgaben etwas beitragen. Eben im Gegensatz zu hochspezialisierten Magiern oder reinen Kloppern extrem vielseitig.

Viele Grüße
G.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Menthir am 27.11.2014 | 16:13
In meiner Stammgruppe findet man auch vieles von dem, was hier bereits wiedergegeben wurde. Dabei lassen sich bei jedem Spiel relativ feste Rollenmuster festhalten; zum einen, was eine Präferenz an Klassen und Völkern angeht, zum anderen, was gewisse Charakterzüge im Allgemeinen angeht. Häufig sind diese Charakterzüge in der Person sicherlich vergraben, tritt aber nur beim Rollenspiel in der Stärke in den Vordergrund.

Unsere Stammgruppe besteht aus fünf Spieler, und wenn ich sie ziemlich kurz charakterisieren sollte, würde ich das wie folgt versuchen (sie werden mir in Teilen sicher widersprechen und die Kürze wird einige Sachen und Nuancen aussparen):

Spieler 1: Alle Charaktere müssen irgendwie mit den Schatten verbunden sein, einen hohen Heimlichkeitswert haben und zwielichtig sein. Am häufigsten sind sie Schurken oder im Idealfall Assassinen; das Thema der Loyalität und Dienstbarkeit spielt eine hohe Rolle; dabei ist der Spieler gerne Befehlsempfänger. Die Charaktere handeln häufig moralisch fragwürdig und neigen dazu, ein Stück weit die Fassung zu verlieren und zu übertreiben, wenn sie jemanden in der Hand haben, der sich nicht wehren kann. Sagen wir, ingame hätte er durchaus Spaß daran, Ramsey Snow/Bolton zu sein. Die meisten Mitspieler und Spielleiter halten das jedoch in sehr eng gesteckten Grenzen. Hat eine Schwäche für alle Völker, in denen das Wort Schatten oder Dunkel drin vorkommt, auf den Realms kommen also nur Drow oder Halbdrow in Frage usw.
In modernen Settings geht das dann nahtlos in den Scharfschützen über (sodass auch noch bogenschießende Waldläufer zugelassen sind). Will auch ewig der Informationsmeister und Intrigenmeister der Gruppe sein, aber dies gelingt ihm seltener. Verrennt sich gerne in kleinen Details und verliert gerne die Übersicht.

Spieler 2: Der Glamour-Fighter-Spieler. Alle Charaktere sollten im Idealfall kämpfen können, und wenn es geht mit Schwertern, doch viel wichtiger als ihr Angriffsattribut und der kämpferische Aspekt, ist dass der Charismaaspekt sehr hoch ist. Dennoch hat der Spieler dabei keine Allüren, sowas wie ein dauernder Leader der Gruppe zu sein. Aber es soll schon etwas mit Schirm, Charme und Zweihänder sein. Hat zudem eine Schwäche für romantische Charaktere und Szenen, und kann sich auch mit Glitzervampiren (wenn er sie spielt und nicht der Pattinson-Guy) anfreunden. Mag es am liebsten, sich hinter dem Leader zu verstecken, aber immer wieder dann scharfe Spitzen gegen Gegner und Leader zu bringen. Neigt im Kampf zu relativ einfachen, möglichst verheerenden Angriffen. Gefühlt 98% der Charaktere sind Menschen, der Rest verteilt sich auf Gnome und Halblinge. In modernen Settings sind die Charaktere ähnlich, lehnen sich aber häufig an den russischen Kulturkreis an. Hat in den letzten Jahren zunehmend ein Interesse an Paladinen und Charakteren, die Schutzfunktionen innehaben, entwickelt.

Spieler 3: Der barbarische Anwalt. Wie kommt das zusammen? Der Spieler hat eine absolute Vorliebe für conan-esque Charaktere, möglichst breitschultrig, wütend, mit relativ kurzer Zündschnur; und das ist völlig unabhängig vom Volk oder auch von der Klasse. Wenn er irgendwas spielt, was nicht Barbar im Namen hat, bringt er ein wenig den Barbaren in den Charakter. Die Charaktere sind körperlich immer ausreichend stark und sehen dementsprechend aus, selbst Feen sind drei Meter breit und tragen eine Axt. Gleichzeitig senkt er aber ungern die Intelligenz zu niedrig, und irgendwie ist an diesem Mann ein Anwalt oder Richter verloren gegangen, denn er wechselt das barbarische, völlig wilde und zerstörerische Vorgehen regelmäßig mit den Winkelzügen eines Advokaten ab und das macht meist für ziemlich spannende Charaktere. Ist im Spiel im Regelfall der Leader, weil er als Spieler und Mensch eine gewisse (bis unheimlich starke) Ausstrahlung hat, ist zudem auch der eigentliche Intrigenmeister der Runde. Denkt immer in großen Bahnen und ist nicht für politisches Kleinklein zu haben, strebt immer nach Macht und politischen Großambitionen. Ist manchmal leicht zu erzürnen in Szenen durch seine Mitspieler.

Spieler 4: Der Herr-der-Ringe-Spieler. Letztendlich ist Tolkien sein Ideal und letztendlich ist jeder Charakter irgendwie an eine Figur aus Mittelerde angelegt, und so stellt er sich auch sein Spiel vor. Wenn er Spielleiter ist, sammeln die Spieler ein Artefakt, da nur mit diesem Artefakt dem Bösen beizukommen ist. Als Spieler sucht er vor allem Artefakte, um dem Bösen beizukommen, und erwartet auch, dass dies in der Runde vorkommt. Hat eine Schwäche für ehrwürdige Charaktere und gibt sich gerne als Freigeist und unabhängiger Berater. Sieht sich gerne als Leader (ist im realen Leben auch Offizier), ist meist jedoch nur zweiter Mann hinter dem Barbarenanwalt, und wird dann wieder freigeistig. Hat ein sehr festes Bild von Schwarz/Weiß in Fantasysettings und tut sich manchmal schwer mit den Graustufen. Spielt am liebsten Kleriker oder klerikerähnliche Typen, Zauberwirker im Allgemeinen, und ist eigentlich der Informationsmeister der Runde. Kann aber auch Brawler spielen, wenn er möchte und mengt immer mal wieder solche Charaktere dazwischen. Setzt den humoristischen Aspekt sehr hoch an im Spiel und bereichert die Runde damit. Am besten ist, wenn seine Spieler heilen; die Mitspieler und die Welt.

Spieler 5: Ich selbst habe ebenfalls eine Schwäche für kampfbasierte Charaktere, die jedoch unterschiedliche Rollen spielen können bis auf den reinen Haudrauf, denn den mag ich nicht. Meist spiele ich defensiv ausgerichtete Krieger (oder gar Tanks), die viele taktische Manöver und dergleichen (Trip, Disarm und was man nicht alles macht) einsetzen und mit einem überdurchschnittlichen Intellekt ausgestattet sind. Der eigentliche Archetyp meiner Person ist jedoch die Grummeligkeit oder gar Grimmigkeit am Spieltisch. Während ich eigentlich ein optimistischer, einigermaßen freundlicher und zurückhaltender Zeitgenosse bin, schaltet auch bei mir am Rollenspiel etwas um. Ich bin grundsätzlich in grimmiger (aber nicht unfreundlicher) Grundstimmung am Spieltisch und kann letztendlich keinen überzeugend, helllaunigen Charakter spielen, weshalb ich eine Schwäche für verhärmte und abgewrackte Charaktere entwickelt habe. Alles völlig gleich, ob ich einen Magier, einen Ingenieur, einen Raumschiffpiloten oder sonstwas spiele, sie sind meist grimmig und verhärmt. Meine Charaktere sind im Gegensatz zu mir extrem zielgerichtet in ihrem Vorgehen, hin und wieder versuche ich mich auch als Leader, kann selbst natürlich nicht einschätzen, wie erfolgreich ich darin bin. Zuletzt sind alle meine Charaktere Philosophen. Zwar sehr unterschiedlich, aber irgendwann sind sie dann doch immer Philosophen und Sinnieren über das Wesen der Welt und ihrer Umwelt.

Grundsätzlich schließe ich mich der Erkenntnis an, dass das Gros an Rollenspielcharakteren irgendwo zwischen Wunschvorstellung (durchaus auch negativer Art) und eigenen Persönlichkeitsmacken und -Eigenschaften angesiedelt ist. Die eigene Persönlichkeit stellt einen nicht zu lösenden Anker dar, weil wer kann sich etwas vorstellen, was er zur Gänze nicht ist? Da keine Extremposition erreicht werden kann, liegt einigen Spielern das Wandern zwischen diesen Punkten (Wunschvorstellung//Ego) wahrscheinlich einfach nur besser als anderen, die irgendwann (mal früher, mal später) glauben oder wissen, ihren Standpunkt zwischen diesen beiden unerreichbaren Extremen gefunden zu haben und nur noch in gewissen Abständen um diesen Punkt herumwandern, was ich für durchaus legitim halte.
Das alles ist ganz sicher unberührt von der eigentlichen Fähigkeit, diese Rolle wirklich darstellen zu können. Das steht auf einem anderen Blatt. :)

Ich kann also auch bestätigen, dass viele Spieler sich auf gewisse Charaktere, Charakterzüge, Völker, Klassen oder Nippes einschießen und es gerne bei und um sich herum führen. Wenn es für alle verträglich und nicht stark spielstörend ist, ist das sicher auch erträglich und der Rest meist verhandelbar. :)
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Swafnir am 27.11.2014 | 16:14
Also ich kenne vor allem den "Immer-Evil"-Spieler >;D

Aber auch fast immer Kämpfer und Diebe.

Im Grunde spiele ich alles. am anfang hab ich mich mit Zwergen und Wikingern/Thorwalern/Barbaren am wohlsten gefühlt. Mittlerweile ist es aber ein weites Feld. Reine Kämpfer mit denen ich aber kein schönes Charakterspiel machen kann, reizen mich allerdings wenig.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Slayn am 28.11.2014 | 17:13
Ich finde diesen Faden witzig und erhellend.
Ich gehöre nämlich zu den Leuten, die früher, basierend auf Archetypen und pers. Zielen, nur bestimmte Charaktere gespielt haben. Ninja und Nekromanten. Hauptsache: Nichts sieht mich, nichts berührt mich, niemand besiegt mich, egal ob das AB geschafft ist oder nicht, am Ende stehe ich noch....
Heute könnte ich so nicht mehr denken und meinen kleinlichen Egoismus vor den Teamspiel-Gedanken stellen.
Aber: Es juckt mich immer noch automatisch eines von beiden zu spielen wenn ich kann ....
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Bad Horse am 28.11.2014 | 21:44
Ich habe früher ja gern Barden gespielt. Und Elfen.

Mittlerweile... weiß ich nicht. Ich spiele lieber irgendwelche nicht-schleichenden Charaktere, die sich nicht im Hintergrund halten und eher weniger dazu neigen, ein Blatt vor den Mund zu nehmen, ohne sofort sozial vollkommen unverträglich zu werden.

Und das, lieber Thread, passt dann doch wieder halbwegs in mein Selbstbild. :D
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: CAA am 28.11.2014 | 22:48
Ich spiele in den aller meisten Gruppen den Magier der Gruppe. Zum einen weil ich auch schon im echten Leben nicht Zaubern kann. Mal davon abgesehen dass in der ein oder anderen Gruppe der... Anteil an Leute die nicht zu klugen Entscheidungen in der Lage sind erschreckend hoch ist. Da wird dann auch schonmal in 2-3 Kämpfen in Folge in die Mitte von Dutzenden bis an die Zähne bewaffnete Gegner gesprungen - und sich anschließend Beschert dass der GM einen nicht gewinnen lässt  wtf? :o
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 28.11.2014 | 23:20
Ich muss zugeben, daß ich das hier schon gemacht habe:
...Da wird dann auch schonmal in 2-3 Kämpfen in Folge in die Mitte von Dutzenden bis an die Zähne bewaffnete Gegner gesprungen ...

aber immerhin habe ich danach nie das hier gemacht:

... und sich anschließend Beschert dass der GM einen nicht gewinnen lässt  wtf? :o

Bin ja keine Heulsuse  :D
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: FlawlessFlo am 28.11.2014 | 23:28
Zwerge! Harte, dreckige Zwerge! Schlecht gelaunt, ungehobelt und betrunken. Ganz besonders betrunken. Und schlecht gelaunt. Und betrunken.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 29.11.2014 | 00:49

Wenn jemand persönlichkeitsmäßig eher zurückhaltend ist, sehr rational agiert und wenig konfliktfreudig ist, wird er - so meine Beobachtung - kaum über längere Zeit einen "richtig guten" Barbaren spielen können (ich meine jetzt einfach das entsprechende Klischee und rein rollenspielerisch, nicht regeltechnisch).

Natürlich gibt es auch Charakterwahlen, mit denen man irgendwas kompensieren will. Aber wenn man im RL extrem schüchtern oder introvertiert ist, wird man eben nur sehr schwer dauerhaft einen charismatischen Barden hinkriegen, der gerne im Mittelpunkt steht, weil man ja - vor allem in Stresssitutionen, wenn es also im Spiel brenzlig wird - eher so reagiert, wie man es gewöhnt ist.   


Doch doch, das geht schon. Ich war lange Zeit die Barbaren/Barden/Klerikerspielerin - und während letzteres noch halbwegs ich sein könnte, bin ich alles andere als barbarisch sondern eher schüchtern, und als Aspie stehe ich normalerweise (es sei denn mit anderen gemeinsam) nicht so gerne im Mittelpunkt. Singen kann ich schon mal gar nicht  ;D Ich klinge wie ein verendendes Nilpferd, meint mein Mann.

Barbaren hab ich gerne gespielt, weil ich bei denen ausser über die Regeln mal nicht denken musste, und wenn ich als Barbar Blödsinn erzähle - passt dann schon  ~;D Die agieren einfach aus dem Bauch heraus und dürfen auch mal so richtig wütend werden. Natürlich hab ich meine langjährige Barbarin dazu genutzt, Klischees sowohl auszureizen als auch auf den Kopf zu stellen. Saufen, raufen und durch die Bordelle ziehen, yep - war aber ne Frau  >;D

Barden spielte ich gerne weil die dick aufschneiden durften, auch über die eigenen Abenteuer. RL hab ich damals kaum über mich geredet und wenn dann hab ich alle gelangweilt   :P Ausserdem haben meine Barden auch oft noch den Dieb gegeben - sich zu erdreisten, was zu klauen und dann am besten noch damit zu prahlen war eines der abwegigsten Dinge die ich mir vorstellen konnte. Reine Diebe habe ich eher selten gespielt.

Dann kam ich irgendwann in die Paladinphase  ;D Heute spiele ich selten zweimal das gleiche hintereinander.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Feuersänger am 29.11.2014 | 01:17
Zwerge! Harte, dreckige Zwerge! Schlecht gelaunt, ungehobelt und betrunken. Ganz besonders betrunken. Und schlecht gelaunt. Und betrunken.

Ich dachte, dein Poison wären Gnomen. xD

--

Ontopic:
Ich gravitiere stark zum Archetyp "Bruiser". Wenn ich richtig kräftig Damage mache, das gefällt mir. Vorzugsweise als Nahkämpfer, aber das hängt auch davon ab, was das System hergibt. Wahlweise "was Magisches".

Wir hatten übrigens (auf mein Betreiben) schonmal einen ähnlichen Thread -- damals wollte ich wissen, ob es nur meine persönliche Wahrnehmung war, dass vor allem Spielerinnen mit Vorliebe "Stealthy" Archetypen wählen:
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,87882.0.html
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Chiarina am 29.11.2014 | 01:54
Zitat von: Feuersänger
damals wollte ich wissen, ob es nur meine persönliche Wahrnehmung war, dass vor allem Spielerinnen mit Vorliebe "Stealthy" Archetypen wählen:

Und willst du das jetzt immer noch wissen? Wie auch immer, auf die Damen in meinen Runden trifft das nicht zu:

Ich spiele regelmäßig in drei Runden mit Spielerinnen, deren Charakter sind: eine Barbarin (die den höchsten Schaden der Gruppe macht), eine Zaubererin, eine Frau für das Soziale, eine Gestaltwandlerin und eine hässliche, abstoßende Hexe aus dem fahrenden Volk.

Chiarina.

Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Ursus Piscis am 29.11.2014 | 09:37
Interessant. Die Reaktionen auf meine Beiträge sprechen dafür, dass die Entwicklung in meiner Gruppe anscheinend eher die Ausnahme ist.

Entweder sind wir alle so zufrieden mit unseren tatsächlichen Persönlichkeiten, dass wir uns gar nicht erst bemühen, andere anzunehmen oder wir sind schlichtweg zu gestört, um das auch nur zeitweise hinzukriegen.  ~;D

Das sollte uns zu trinken geben. Beim nächsten Treffen werde ich meine MitspielerInnen mal fragen, wie sie das so sehen ...  8]
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Narrenspiel am 29.11.2014 | 09:57
Nochmal zu den Dauer-Dieb- (oder Dauer-Magier-)Spielern: Diebe, Betrüger, Magier, Hexen erweitern den Handlungsraum des klassischen Problemlösens immens (Aus "Ich hau' drauf!" wird "Ich verkleide mich als wohlhabender Investor und versuche so das Haus auszukundschaften" bis hin zu "Ich dringe in seine Träume ein und finde heraus, wovor der Schuft Angst hat und dann entwickeln wir einen spannenden Plan daraus".

Weitergedacht: Vielleicht ist eine solche Dauerrollenbelegung gar kein Wunsch des Spielers, jemanden zu spielen, der er/sie gerne wäre, sondern der ganz profane Wunsch, das Erleben am Spieltisch mitzugestalten und andere Akzente zu setzen, wenn einem das immer gleiche Problemlösen nach Schema F zu langweilig wird.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Weltengeist am 29.11.2014 | 11:41
Weitergedacht: Vielleicht ist eine solche Dauerrollenbelegung gar kein Wunsch des Spielers, jemanden zu spielen, der er/sie gerne wäre, sondern der ganz profane Wunsch, das Erleben am Spieltisch mitzugestalten und andere Akzente zu setzen, wenn einem das immer gleiche Problemlösen nach Schema F zu langweilig wird.

Und dann ersetzt man das durch Problemlösen nach Schema G, indem man immer den gleichen Chartyp mit immer den gleichen Kompetenzen spielt? Leuchtet mir nicht ein.

EDIT: Was natürlich nicht heißt, dass es nicht trotzdem stimmen kann. Nur logisch finde ich es nicht. Aber Menschen sind ja selten logisch... ;)
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Dr.Boomslang am 29.11.2014 | 13:28
Wenn ich so recht drüber nachdenke, waren in meiner Gruppe die meisten Spieler solche, die immer bei einem Archetyp bleiben. Einer hat nur Krieger gespielt, einer nur Elfen, ein anderer fast nur Magier und wenn mein Bruder mitgespielt hat, dann immer Zwerge. Aus meiner Erfahrung ist es also eher die Ausnahme wenn Spieler bewusst zwischen Archetypen wechseln.

Der Grund dafür kann natürlich sein, dass man den Archetyp ansich mag, aber häufig sagt es etwas darüber wie ein Spieler gerne am Spiel teilnehmen möchte, bzw. was er sich wünscht und auch was er eventuell befürchtet. Der Magier-Spieler hat sich zwar auch für die mystischen Aspekte einer Handlung interessiert, aber ich hatte immer das Gefühl in erster Linie ging es ihm darum einen Charakter zu spielen der einerseits etwas kann das andere nicht können und andererseits das Potential hat besonders mächtig zu werden. Der Elfenspieler hat sich z.B. kaum für Elfen als Charaktere interessiert, sondern wollte immer ein Kampf-Magie-Allrounder sein, der überall mitmischen kann. Der Kriegerspieler hingegen hat einfach direkte Konflikte bevorzugt und ist auch in der Rolle selbst aufgegangen.
Ich habe als Spieler auch häufig Krieger bevorzugt, einerseits aus Interesse an der Rolle, aber andererseits weil ich mir immer sicher war das Kämpfe eine solch große Rolle spielen würden, dass es mir wie ein Fehler schien darauf keinen Fokus zu legen.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Sid am 29.11.2014 | 13:43
Hehe, netter Faden!

Ich folge immer einem inneren Archetypen - dem Puppenspieler.  8)

Ob als Hacker, Illusionist oder leitender Wissenschaftler einer Expedition.

Ich bin der Typ: "Hanibal des A-Teams" und liebe es wenn ein Plan funktioniert.  8]

Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: FlawlessFlo am 29.11.2014 | 13:49
Ich dachte, dein Poison wären Gnomen. xD

Ne, Ram ist nur ein Running Gag, mehr nicht.

Wobei ich auch bei weitem nicht nur Zwerge spiele. Aber (mittlerweilen) doch häufiger als andere Konzepte. Früher habe ich fast ausschließlich Elfen gespielt. Mit Hero Quest hat das angefangen, da konnte man kämpfen und zaubern. In DSA war das sehr ähnlich und in D&D auch. Und in AD&D gab's dann elfische Kämpfer/Zauberkundige. Erst die 3rd Edtion von D&D hat mit meine Elfen abgewöhnt... Aber mit den Zwergen habe ich adäquaten Ersatz gefunden :D
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Feuersänger am 29.11.2014 | 14:01
Hmmh, in Sachen Rassen haben sich meine Präferenzen da über die Zeit gewandelt.

Meine allerersten Charaktere, in Hero Quest und DSA, waren allesamt Zwerge.
Hingegen bei AD&D und in der Anfangsphase von D&D 3E bin ich immer bei halbelfischen Rangern gelandet.
Aber irgendwann hatte sich das alles gelegt; seit vielen Jahren spiele ich fast immer Menschen.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Skeeve am 29.11.2014 | 15:47
... und dann war da noch derjenige, der die Figur "Jimmy die Hand" aus den Midkemia-Romanen von Raymond Feist so interessant fand, dass zuletzt eigentlich alle neuen Charaktere "heimlich und neugierig" veranlagt waren. Wobei mich dann bei der Charaktererschaffung bei (A)D&D(3.5) immer gestört hatte dass ich auch noch ein paar Prozentpunkt auf Taschendiebstahl packen musste. Über die Dächer zu schleichen, bei den Wohlhabenden einzubrechen und/oder bei solchen Aktionen vielleicht auch noch die eine oder andere wertvolle Information zu erfahren, erschien meinen Charakteren immer ungefährlicher als Taschendiebstahl. (So ist 2003 mein Charakter für Gurps Traveller dann auch ein Spion/Aufklärer/Spezialops-Charakter, der hinter den feindlichen Linien operierte, geworden. Dabei wollte er nur das Universum kennenlernen als er sich zum Militär meldete. Als er dann, in seiner Kälteschlafkapsel schlafend, von dem Rest der Abenteurergruppe gefunden wurde, musste er feststellen dass er als einziger den Flug zum nächsten Einsatz überlebt hatte, der Krieg mittlerweile schon seit eingen Jahren vorbei war und das er im ehemaligen Feindesgebeit aufgeweckt wurde. Aber irgendwann hatte ihn seine Vergangenheit dann doch noch eingeholt...)

Bei bei den (A)D&D-Charakteren lief das Ende der Hintergrundgeschichte meist darauf hinaus dass der Charakter es vorzog, aus nicht näher erläuterten Gründen "seine" Stadt erstmal eine Weile zu verlassen und sich deswegen der jeweiligen Abenteurergruppe anschloss.

In den Jahren davor hatte ich diverse Kämpfer und ein paar Kleriker und Magier ausprobiert. Bei den Rassen waren es, glaube ich, überwiegend Menschen. Angefangen hatte ich (damals mit D&D, später AD&D und D&D3.5) vermutlich mit Kämpfern. Im Vergleich zu z.B. den Klerikern und Magiern mit ihren ganzen Spruchlisten usw., gibt es bei Kämpfern doch meistens am wenigsten Regeln zu lernen und zu berücksichtigen.

Also das könnte auch noch ein Grund sein, sich (erstmal) auf einen bestimmten Archetyp festzulegen: wieviel Regeln und Verwaltungsaufwand eine bestimmte Klasse/Characterkonzept erfordert.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 29.11.2014 | 19:40
An Rassen hab ich anfangs auch am liebsten Zwerg oder Gnom gespielt. Beide waren so herrlich anders als Menschen, die kann ich gut spielen weil ich auch so herrlich anders bin als die Normalbevölkerung. Ein kindischer, alberner Gnom bzw ein rüder Zwerg - das bin ich schon viel eher als ne bestimmte Klasse.

Meine Barbaren waren allerdings eher Orks oder Halborks und meine Barden recht gemischt.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Ginster am 29.11.2014 | 19:48
Ich habe vorher noch nie drüber nachgedacht, kann aber jetzt sagen, dass ich die Erfahrung mit dem Schurken so auch gemacht habe.

Mir fallen da aber auch Spieler ein, deren Charaktere, egal welche Klasse/Rasse, immer asoziales Verhalten an den Tag legen, was ich persönlich meist etwas nervig finde.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: bobibob bobsen am 29.11.2014 | 19:58
Einer meiner Mitspieler versucht immer einen militärischen Hintergrund zu wählen. Wenn nicht für seinen Charakter dann doch zumindest für dessen Vater oder Bruder. Militär scheint ihn stark zu faszinieren und es wird ihm auch nie langweilig daher alles gut.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Bad Horse am 29.11.2014 | 20:44
Eigentlich stört das Immer-das-Gleiche-Spielen ja auch nur, wenn a) der Spieler immer irgendwelche Nervbacken spielt, die einmal nicht so schlimm wären, aber auf Dauer unerträglich sind oder b) wenn der Lieblings-Archetyp nicht ins Setting passt ("Ich will einen Elfen spielen!" "Äh, schön, aber in dem Setting gibt es gar keine Elfen." "Aber... ich mag Elfen!" "Ja, aber die gibt es hier halt nun mal nicht." "...kann ich dann einen Halbelfen spielen?")
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Slayn am 29.11.2014 | 20:49
Eigentlich stört das Immer-das-Gleiche-Spielen ja auch nur, wenn a) der Spieler immer irgendwelche Nervbacken spielt, die einmal nicht so schlimm wären, aber auf Dauer unerträglich sind oder b) wenn der Lieblings-Archetyp nicht ins Setting passt ("Ich will einen Elfen spielen!" "Äh, schön, aber in dem Setting gibt es gar keine Elfen." "Aber... ich mag Elfen!" "Ja, aber die gibt es hier halt nun mal nicht." "...kann ich dann einen Halbelfen spielen?")

Geh mal einen Schritt weiter: Bestimmte Dinge werden aus bestimmten Gründen gewählt. In D&D wählt man z.B. Stealth weil der Charakter nicht gesehen und somit nicht getroffen werden soll, also Stealth als eine Art von Rüstung. Das kann man nun mit dem Setting abgleichen: Soll es das so überhaupt geben? Soll das eine Option im Spiel sein?
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Bad Horse am 29.11.2014 | 20:58
Versteh ich nicht. Was hat das damit zu tun, ab wann das ständige Immer-das-Gleiche-Spielen stört?
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Mentor am 29.11.2014 | 20:59
Also meine Erfahrung mit den Immer-Spielern (Immer-Dieben in meinem Fall) ist, dass das nicht wg. einem direkten oder indirekten Regelvorteil gemacht wird, sondern pauschal aus Sympathie zu dem Typus.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Slayn am 29.11.2014 | 21:08
Versteh ich nicht. Was hat das damit zu tun, ab wann das ständige Immer-das-Gleiche-Spielen stört?

So lange das vorgehen gewollt und "gut" ist, stört es auch niemanden. Macht man aber den Sprung zu einem Setting in dem bestimmte (Vermeidungs-)Taktiken nicht mehr gewollt sind, dann wird es arg und es wird ganz bestimmt zu Diskussionen kommen.

Es kann also oftmals ganz interessant sein herauszufinden was denn nun genau hinter dem immer gleichen Archetypen steckt und warum sie gewählt werden, dann kann man nämlich auch eine Setting-entsprechende Alternative anbieten.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Oberkampf am 29.11.2014 | 21:18
Ich bin meistens der "immer Rechtschaffen"-Typ, manchmal eher Heiler/Priester/Buffer, manchmal eher Paladin.

Solange ein Archetyp ins Setting passt, habe ich nichts dagegen, wenn ein Spieler ihn zum 100 000. Mal spielt.

Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: aingeasil am 30.11.2014 | 11:11
Ich glaube, bei den meisten ist es so, dass ihre Charaktere irgendetwas haben, was einen gemeinsamen Nenner hat. Am Offensichtlichsten ist natürlich eine Rasse (Zwerge, Elfen) oder ein Konzept (Magier, Dieb, Kämpfer). Aber selbst bei sehr erfahrenen, experimentierfreudigen Spielern in meinem Umfeld, die "ungern immer dasselbe spielen", finden sich meist versteckt Hinweise, nach denen ich ihnen Charaktere in einer Spielrunde ziemlich schnell zuordnen kann, wenn ich die Erzählungen oder Charakterbeschreibungen höre und weiß, dass sie in einer Runde mitspiel(t)en, an der ich nicht beteiligt bin/war. Das können bestimmte Vorteile sein (ein Mitspieler hat wenn möglich immer irgendwelche beeinflussungserschwerenden Vorteile/Merkmale), bestimmte Verhaltensweisen (ein Mitspieler lässt sich niemals von sozialen Attributen beeinflussen, obwohl er das als Spielleiter regelrecht predigt) oder Charakterzüge (ein Mitspieler spielt fast immer egoistische, auf Eigenvorteil bedachte, potenziell böse angehauchte Charaktere).

Bei mir kann man beispielsweise davon ausgehen, dass die meisten Charaktere, die ich spiele, weiblich sind. Wenn es ne Möglichkeit gibt, bevorzuge ich das einfach. Dumm sind die Charaktere nie, sondern bestenfalls naiv aber lernfähig oder ignorant, aber ich kann dumm einfach nicht spielen (nichts macht mich IRL rasender, als wenn sich jemand dumm stellt). Und ich tendiere meist zu einer sozialen Komponente.
Und selbst wenn ich absichtlich soziale Komponenten hinten runter fallen lasse, holen sie mich über kurz oder lang wieder ein, indem mir Mitspieler was "aufdrücken wollen" (der Gruppenheiler setzt in Dragon Age alles daran, dass meine 08/15-Kämpferin adlig wird und leider hat er Erfolg; in Star Wars wird meine Pilotin, die leichte Vertrauensprobleme in Nicht-Droiden hat, plötzlich in die Redner-Rolle geschickt, wenn der Gegenüber männlich ist; etc.).

Aber ist das mit den typischen Charakteren was schlechtes? Ich denke eigentlich nicht. Selbst wenn man die Charaktere nur am Logo auf dem Charakterbogen unterscheiden kann, ist das dem Hobby nicht abträglich, solange der Spieler und seine Mitspieler Spass daran haben.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Eulenspiegel am 30.11.2014 | 11:58
der Gruppenheiler setzt in Dragon Age alles daran, dass meine 08/15-Kämpferin adlig wird und leider hat er Erfolg;
Alistair wollte ja ursprünglich auch nicht sein Erbe antreten. ;)
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Arkam am 4.12.2014 | 06:48
Hallo zusammen,

Probleme kann es mit den ich spiele immer das Gleiche Spieler geben wenn hinter dem Etikett eben nicht das gleiche steckt, andere Vorlieben ausgeschlossen werden oder der Spielleiter Bedingungen ans Spielen dieses Typus bindet.

Ist in unserer Runde mit den Elfen, heißen dort anders , im Iron Kingdom Setting mit D&D 3.5 passiert. Der Elfenspieler wollte einen Elfen Sourcerer spielen. Der Spielleiter wollte das nur zulassen wenn der Charakter die erste Stufe in der Klasse Ranger verbringt, wir haben in der 2. Stufe begonnen und die Elfen bei Iron Kingdom sind nun Mal ein Naturvolk. Das passte dem Spieler dann nicht. Ich vermute da waren sowohl Gründe der Vorstellung, Naturelfen statt überlegene Elfen und regeltechnische Gründe, da fehlt mir ja eine Stufe in meiner Klasse, kann bei D&D 3.5 bitter sein, eine Rolle.

Mich würde Mal interessieren warum man eine Rasse bevorzugt, bei einer Klasse kann ich mir das vorstellen. Der einfachste Grund wären ja vorgegebene Boni die sich mit der gewünschten Klasse decken. Ich habe aber auch schon Spieler erlebt die sich für die Regeln und sogar den konkreten Hintergrund der Rasse eher weniger interessiert haben aber trotzdem genau diese Rasse spielen wollten. - Wenn vom Threadersteller hier nicht gewünscht lagere ich diese Diskussion gerne in einen anderen Thread aus.

Gruß Jochen
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Rhylthar am 4.12.2014 | 06:54
Zitat
Mich würde Mal interessieren warum man eine Rasse bevorzugt, bei einer Klasse kann ich mir das vorstellen.
Kurze Antwort: Weil ich Elfen mag!  :D

In jedem Setting, jedem PC Spiel, etc. würde ich versuchen, einen Elf zu spielen, wenn die Darstellung nicht konträr zu der Klasse steht, die ich spielen will, wobei ich da z. B. bis auf wenige Ausnahmen vollkommen offen bin. Bis jetzt habe ich aber noch kein Setting bespielt, in dem Elfen so dargestellt werden, dass sie für mich nicht in Frage kommen.

Ich mag sogar Shadowrun-Elfen!
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Nevermind am 4.12.2014 | 11:21
Präferenzen gibt es ja fast immer.

Meine Frau ist z. B. gern die Waldläufer/Wildnischar-Spielerin
Bei einen Bekannten ist es eine massive Fixierung auf rothaarige Elfinnen.
 
Bei mir ist es eine Mischung aus Präferenzen und NoGos, generell bin ich aber der Spieler der den fehlednen SLot füllt.  Ausser vielleicht den Freakslot.
Mein Nagaji-Paladin (Schlangenmenschen) ist da schon das höchste der Gefühle, aber z.B. mit den ganzen 'Sonderlingen' bei Sr (Runners Compendium) kann ich garnichts anfangen und bei den Meisten auchs chwer nachvollziehen was die Leute antreibt sowas spielen zu wollen.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: 1of3 am 4.12.2014 | 14:51
Hallo zusammen,

Probleme kann es mit den ich spiele immer das Gleiche Spieler geben wenn hinter dem Etikett eben nicht das gleiche steckt, andere Vorlieben ausgeschlossen werden oder der Spielleiter Bedingungen ans Spielen dieses Typus bindet.

Wie käme der dazu? Da scheißt man ihm in die Schuhe, setzt ihn vor die Tür und erzählt von kaltem Wasser.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Nevermind am 4.12.2014 | 15:04
Wie käme der dazu? Da scheißt man ihm in die Schuhe, setzt ihn vor die Tür und erzählt von kaltem Wasser.

Wie könnte der Böse potenziell Railroadende SL zu sowas kommen?
Z.B. : In der Kampage/Kampagnenwelt gibt es keine (richtigen) Magier / (wahren) Priester (Krynn pre Drachenkriege?)
Aber schön zu sehen wie du meinen Beissreflex trainierst mit solchen Posts. :)
 
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Christian am 14.12.2014 | 19:26
Nuja...bin auch so ein Typ, der bei Fantasy-Settings am liebsten immer einen Charakter mit magischen Fähigkeiten spielt, gerne auch mit Nahkampfoption :P
Bei anderen Settings kommt es drauf an, was möglich ist, aber meist wird es dort ein Spezialist mit halbwegs passablen Kampffertigkeiten zur Selbstverteidigung, möchte der Gruppe ja nicht zu sehr zur Last fallen ;)
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Arkam am 14.12.2014 | 21:46
Hallo zusammen,

hinter dem Etikett Elf können sich ja ganz verschiedene Elfen verbergen. Deshalb habe ich da ein Verständnis Problem. Elfen zeichnen sich ja nun nicht nur durch spitze Ohren aus. Selbst das Klischee das Elfen normalerweise länger und graziler sind, eher geschickt als stark sind, eher Fernkampfwaffen nutzen und begrenzt Magie beherrschen muss ja nicht gegeben sein. Wenn jemand mir sagt er mag gerne klassische Fantasy Elfen spielen kann ich das verstehen aber nicht wenn er einfach nur Elfen spielen will.
Da wäre ein Mal der uralte, weise Elf der tolkinschen Prägung.
Da wäre dann, ebenfalls auf Mittelerde, die Waldelfen. Diese sind dann ja eher praktisch und auch recht deutlich militärisch geprägt.
Die Elfen aus dem Elfquest Comic sind deutlich kleiner und auch wieder brutal militärisch.
Im Iron Kingdom Hintergrund sind Elfen, soweit ich mich erinnere, fast schon barbarisch.

Im Warhammer RPG sind Elfen etwa immer Gut im Gesinnungssystem.
In DSA konnten Elfen lange Zeit keine Vollmagier werden.
Häufig stehen Elfen außerhalb des überwiegenden Gesellschaftssystem.
Da können sich Rassen und Klassen Vorlieben durchaus ein Mal beißen.

In meiner Runde gilt das ein Charakter Gruppen und Abenteuer konform sein muss. Da können dann schon Mal Natur liebende Elfen in einem Stadtabenteuer oder in einem zwergischen Intrigenabenteuer an Bedingungen gebunden werden.

Gruß Jochen
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Nevermind am 16.12.2014 | 14:46
Also bei dem 'Immer'Elfen Spieler den ich kenne, da ist es offensichtlich 'nur' das Lable Elfe, Rothaarig. :)

Obs die Rothaarige Magier-Elfe bei Sr ist oder der TaurielKlon bei SR oder auch generischen Fantasy-System ist.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 16.12.2014 | 15:44
Mein bevorzugter Archetyp dürfte Söldner oder Kopfgeldjäger sein (wobei das klassentechnisch alles aus dem Bereich Barbar, Waldläufer, Schurke, Kämpfer sein kann). Sprich Chars mit ordentlich Kampfkraft die aber auch in Bereich Heimlichkeit, Körperliche Talente (Klettern ect.) und eventuell auch noch Wildnis relativ kompetent sind und in der Regel ehr niedrige Sozialfertigkeiten haben. Leicht anspielbar sind, keine komplizierte Hintergrundgeschichte haben und in der Regel nicht Zaubern können.
Titel: Re: Spieler, die gern beim selben Archetyp für ihre SCs bleiben, ...
Beitrag von: Grubentroll am 16.12.2014 | 16:24
Bei mir ist das so ne Art Robin Hood a la "Robin of Sherwood".