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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Thema gestartet von: Fredi der Elch am 5.02.2004 | 12:31
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Animiert vom "Ausgebrannt"-Thread wollte ich mal die Frage stellen: woher kommt der Burnout überhaupt? (Fast) Jeder SL hat ihn schon mal gehabt. Hier werden Rezepte dagegen diskutiert. Aber woher kommt er denn? Ich meine ein so systematisches Phänomen gibt es doch auf der Spielerseite nicht, oder? Es hört zwar mal der eine oder andere auf, aber "Spieler-Burnout"? Habe ich noch nie gehört. Vor allem weil der ausgebrannte SL ja (meist) nicht die Lust am ganzen RPG verliert.
Fragen über Fragen. Mit dem Elch.
Fredi
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Bei mir ist das klar "Reizueberflutung".
Ich hatte auch schon beinahe Spieler-Burnout als wir mal eine Woche Ars Magica am Stueck (OK, mit Schlaf- und Essenspausen) gespielt haben. Danach wollte ich erstmal eine Zeit lang KEIN Ars Magica mehr spielen, hatte aber keine Probleme mit anderen Spielen.
Als SL ist das Problem oft dass man konkrete Vorstellungen hat wie irgendwas weiterlaufen kann, die Spieler aber diese Vorstellung untergraben und auf einmal die Kampagne in eine komplett andere Richtung schieben...
Bei uns wird das dadurch geloest/verhindert indem wir fuer unsere Freitagsrunde (die (fast) jeden Freitag spielt) insgesamt 4 Spielleiter haben.
Wen der eine feststellt er braucht mal wieder etwas mehr Zeit als eine Woche (oder kommt momentan nicht dazu irgendwas zu vorzubreiten) dann uebernimmt einer der anderen Spielleiter einfach mal wieder.
Da man dann ja erstmal ein paar Wochen bei einem Spielleiter weiterspielt hat man reichlich Zeit "aufzutanken".
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Ich denke der SL Burnout kommt aus den selben gründen, wie ein Burnout bei der Arbeit.
Ein SL steckt meist sehr viel Arbeit ins Rollenspiel, dabei ist immer wieder das Phenomen der "überbewertung" zu beobachten.
Ich weiss "Überbewertung" ist ein negatives Wort, aber es ist nicht so gemeint, mir fällt nur kein besseres ein.
Mit überbewertung meine ich, das es in diesem Hobby, sehr häufig (ich willnicht sagen zwangsläufig) dazu kommt, das das was man dafür tut schon in Arbeit ausartet.
Dementsprechend kommt es früher oder später auch zum Burnout, vor allem weil meist soviel Herzblut an der Sache steckt.
Als Spieler muss man ja nun nicht wirklich viel tun, jedenfalls bei den klassichen Rollenspielen (Meister denkt sich eine Story aus, spieler werden zusammengetrommelt und der meister leitet)
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Ich denke der kommt aus der gleichen Ecke, wie der Burnout, den Manager erleben. Irgendwann macht es einfach keinen Spaß mehr und macht nur Stress.
War bei mir auch so, ein halbes Jahr Entzug hat aber geholfen.
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Zuviel Arbeit für die Vorbereitung.
Zuwenig Lob und Anerkennung den Spieler.
Unzufriedenheit mit den Spielern.
Zuwenig eigenes Spielen und eigener Spaß.
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Ja... sehe ich ähnlich.
Wobei der eigene Spaß eigentlich schon durch das Leiten kommt.
Hängt aber teilweise auch sehr von den Spielern ab... wenn man immer nur Leute mit einer Consumer Einstellung hat, dann kann das schon ziemlich frustrierend sein.
Allerdings muss man hier auch wieder dazusagen:
Wir sprechen vom "Burnout" bei "klassischem Rollenspiel".
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Mit überbewertung meine ich, das es in diesem Hobby, sehr häufig (ich willnicht sagen zwangsläufig) dazu kommt, das das was man dafür tut schon in Arbeit ausartet.
Da binnsch platt.
Es artet also häufig in Arbeit aus? Bei mir ist es IMMER arbeit... ???
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Es artet also häufig in Arbeit aus? Bei mir ist es IMMER arbeit... ???
Dann machst Du was falsch? ;) Nein, es macht schon viel Arbeit, allerdings ist das, wenn es gut läuft, positiver Stress. Am Ende hat man dann ja Spieler, die begeistert beim Spiel sind, und einem selbstgebackene Kekse reichen.
Wenn es negativer Stress ist, dann kommt der Burnout.
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Ich muss mich da Selganor anschliessen. Ich hatte bisher genau ein komplettes Burnout gehabt, dass ca. 5 Jahre anhielt.(1995 - 2000?) Das hatte ich, weil ich einfach zu viel und zu häufig rollengespielt hatte und fast nur noch Rollenspiel im Kopf hatte. (Ok. Ein nichtrollenspieltechnischer Grund war auch dabei. Aber der ist hier in der Betrachtung unerheblich. ;))
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Ich hatte auch schon beinahe Spieler-Burnout
Oh... Mein... GOTT!!! *fürcht* Das ist an mir bisher vorbeigegangen.
Aber ansonsten habt ihr alle wohl mit euren Einschätzungen recht. Bei mir kommen solche "Ich hör jetzt endgültig mit leiten auf"-Gedanken immer dann, wenn die Spieler mal wieder gelangweilt in der Ecke hängen und sich über Warcraft 3 unterhalten...
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Aber ansonsten habt ihr alle wohl mit euren Einschätzungen recht. Bei mir kommen solche "Ich hör jetzt endgültig mit leiten auf"-Gedanken immer dann, wenn die Spieler mal wieder gelangweilt in der Ecke hängen und sich über Warcraft 3 unterhalten...
Tja... und was sagt uns das?
Die Spieler interessieren sich mehr fuer Warcraft 3 als fuer die Spielrunde...
Hmm... gibt's da nicht Moeglichkeiten zur Loesung dieses Problems?
Was war das noch... ;D
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Ich würde den Burnout vielleicht mit der Schreibblockade bei Schriftstellern vergleichen. Niemand kann so richtig erklären, wo sie herkommt, aber sie hemmt einfach jede Inspiration, und wenn man keine Ideen hat, kann man auch nicht vernünftig leiten, oder? Wenn man Glück hat, bleibt die Ideenlosigkeit auf ein bestimmtes Setting oder ein bestimmtes Kampagnenkonzept beschränkt. Wenn nicht...
Natürlich können auch gelangweilte und lustlose Mitspieler einem den Spaß am Rollenspiel verderben, und vielleicht hat man auch, wenn man in Beruf und Familie sehr stark eingespannt ist, keine Energie mehr zum Leiten. Das sind aber wohl andere Phänomene, die ich nicht als SL-Burnout bezeichnen würde.
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Das Spaßverderben durch gelangweilte (langweilige?) Spieler führt mMn nicht zum Burnout. Klar man hat keine Lust mehr was zu leiten, aber immerhin hat man die Ideen und die Fertigkeit noch. Mit ner besseren Gruppe würde es dann evtl. auch wieder funktionieren.
SL-Burnout kommt bei mir immer von der Kapazitätsausreizung. Irgendwann hat man das gefühl, alles sei schon mal gewesen und was man macht ist eh nur noch eine Variante/schlechte Kopie von alten Abentteuern. Zumindest isses bei mir so. Dann hilft mal wieder ne kleine Pause und etwas rechargen der Batterien.
@Selganor: So lange an einem Plot sitzen is ja auch nicht gut fürs Gehiiiiiiiirn ;)
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Und was schließe ich jetzt aus den genannten Ursachen für SL-Burnout?
1. SL sein ist nicht gut für die Gesundheit ;D
2. SL sein ist jede Menge Arbeit.
3. Die Arbeit des SL wird von den Spielern nur begrenzt honoriert.
4. SL sind frustrierte Autoren, die ihren Plot einer Gruppe aufdrücken wollen und sich deswegen so viel Arbeit machen.
Alles Gründe, den SL endlich abzuschaffen. Und wer dann noch kreativ sein will, soll Romane schreiben. ;) Ich geh jetzt und schaffe mich selbst ab...
Fredi
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Ne.. schreib Romane damit bist Du bestimmt erfolgreicher ;)
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@Fredi: Mal eine andere Liste:
1. Atmen ist bei der teilweise herrschenden Luftverschmutzung ungesund
2. Essen kann man auch kaum noch was ohne Unmengen an Giftstoffen zu konsumieren
3. Sport fuehrt zu ueblen Verletzungen
4. Kein Sport zu anderen "Verschleisserscheinungen"
Also welchen Schluss ziehen wir daraus:
Leben ist eine (meistens durch Geschlechtsverkehr uebertragene) Erbkrankheit die in 100% aller Faelle mit dem Tode endet... ;)
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"Ich hör jetzt endgültig mit leiten auf"-Gedanken immer dann, wenn die Spieler mal wieder gelangweilt in der Ecke hängen und sich über Warcraft 3 unterhalten...
Ts, ts und so etwas bei einem SL, der Narretismus und auf Players Empowermet schwört?
Alles Gründe, den SL endlich abzuschaffen. Und wer dann noch kreativ sein will, soll Romane schreiben. Ich geh jetzt und schaffe mich selbst ab...
Bist Du überhaupt noch SL?
(Tut mir echt leid, aber diese Spitzen mussten jetzt sein)
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Auch wenn's a bisserl sexistisch ist: Manchmal läuft's beim Spielleitern wie in einer Ehe: Irgendwann ist die Luft raus.
Dann hilft es, wenn man sich neue Spieler sucht, die mit frischem Wind an die Sache gehen.
Hat bei mir funktioniert (die Sache mit den neuen Spielern, nicht mit der Ehe ...)
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1. SL sein ist nicht gut für die Gesundheit ;D
Kann ich nicht bestätigen. Ich habe noch nie Stress beim Leiten gehabt. Ergo auch kein Herzanfallrisiko. *g*
2. SL sein ist jede Menge Arbeit.
Ja und nein. Es ist so viel Arbeit, wie Du investieren willst...
3. Die Arbeit des SL wird von den Spielern nur begrenzt honoriert.
Aus meiner Sicht auch nicht richtig. Ich bekomme normalerweise sehr viel Feedback von den Spielern.
4. SL sind frustrierte Autoren, die ihren Plot einer Gruppe aufdrücken wollen und sich deswegen so viel Arbeit machen.
Nö. Ich habe absolut nicht das Zeug zum Buch schreiben und drücke beim besten Willen niemanden meinen Plot auf.
Fall ich jetzt aus dem SL-Schema?
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Fall ich jetzt aus dem SL-Schema?
Ja
Setzen 6!
(http://www.allesuebertiere.de/phpBB2/images/smiles/icon_boo.gif)
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Ursachen für Burnout:
1. Miese Spieler! - Nämlich solche, die nichts tun, aber vom Meister Wunder erwarten.
2. Das falsche System. Ich kann z.B. nicht Fantasy meistern und würde Zustände kriegen, wenn ichs müsste.
3. Fehlende Abewechslung. - Lösung: Einfach mal selbst spielen. Sollte sich kein anderer SL finden, ist dieser Punkt mit Problem 1 gleichzusetzen.
Auch wenn's a bisserl sexistisch ist: Manchmal läuft's beim Spielleitern wie in einer Ehe: Irgendwann ist die Luft raus.
Was hat denn das mit Sexismus zu tun?
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@ Jesto: Mit meiner Ex-Star-Wars-Runde bin ich seit neun Jahren "zusammen". Meine Ehe hat nur drei Jahre gehalten. Für oder gegen wen spricht das? ;D
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4. SL sind frustrierte Autoren, die ihren Plot einer Gruppe aufdrücken wollen und sich deswegen so viel Arbeit machen.
Nö. Ich habe absolut nicht das Zeug zum Buch schreiben und drücke beim besten Willen niemanden meinen Plot auf.
Hmm, kann Christian hier eigentlich nur recht geben. (Ok ich muß von ner Möglichkeit ausgehen, da mir noch die Gruppe fehlt, hihi) Aber bei mir wäre das so auch nicht der Fall. Denn mir fehlt absolut die Fähigkeit Action in nen Roman oder so zu bringen. Ich kann nur Szenen beschreiben. ;D
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Ich schätze auch mal, daß es bei mir einfach nur deshalb zu einem Burnout kam, weil ich mir viel zu viele Gedanken über das Spiel gemacht habe und so das Ganze dann schließlich ausgelutscht war.
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Ich bereite normalerweise ziemlich penibel vor. Zwar brauche ich letztendlich nur bestenfalls ein Zehntel der Vorbereitungen im tatsächlichen Spiel, aber es hilft mir bei der Orientierung und Improvisation, wenn ich wesentlich mehr vorbereitet habe. Dazu fehlt mir leider meist die Zeit; und daher kommt bei mir der Burnout. Denn halbherzig vorbereitete Abenteuer werden schnell zum Fiasko, das irgendwann planlos und führungslos dahindümpelt und kein sinnvolles Ende mehr nimmt.
Robin
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Zuviel Arbeit für die Vorbereitung.
Zuwenig Lob und Anerkennung den Spieler.
Unzufriedenheit mit den Spielern.
Zuwenig eigenes Spielen und eigener Spaß.
Besser (und kürzer) hätte ich es auch nicht sagen können ;)
Volle Zustimmung!
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Bei mir sieht ist das, was ich jetzt Burnout nennen würde, wie eine Schreibblockade: Mir fällt einfach nichts mehr sinnvolles ein. Jede Woche neue und frische Ideen zu haben ist einfach auf die Dauer nicht drin.
4. SL sind frustrierte Autoren, die ihren Plot einer Gruppe aufdrücken wollen und sich deswegen so viel Arbeit machen.
??? Und inwiefern führt das jetzt zum Burn-Out? Außerdem halte ich das für eine ziemlich alberne These, die die Arbeit, die sich ein SL macht, abwertet ("frustrierte Autoren" - also offenbar keine besonders kompetenten; "der Gruppe aufdrücken" - klar, die Gruppe würde lieber was gaaaanz anderes machen).
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Ursachen für den Spielleiter-Burnout:
- Die Kampagne läuft nicht so, wie man erwartet.
Eigentliche Ursache: Erwartungshaltung an die Spieler
falsche Prognose der Kampagnen-Entwicklung
Railroading
- Das Thema ist durchgekaut...
Die Kampagne läuft zu lange, so dass alle Themenbereiche durch sind
Entweder weil man "zu lange das gleiche spielt" oder, weil das Setting nicht genug Ideen erzeugt hat, um lange zu spielen.
- Die Gruppe ist zu eingefahren
Die Spieler verhalten sich immer gleich, nehmen immer die gleichen Charaktere.
Der Spielleiter bietet immer die gleichen Abenteuer an.
Abhilfe:
- Ohne wirkliche Erwartung und Prognose Spielleitern, Railroading vermeiden
- Entweder kurze Kampagnen anstreben oder System wechseln
- Spieler zwingen, was anderes zu spielen, Spielleiter wechseln, frisches Blut ins Spiel bringen
Dann klappts auch mit dem Spielleitern.
Alternative: Einfach mal ne Pause machen.
Ich hatte schon mehrfache Burnouts. Spätestens eine Woche nach dem ich die Runde auf Eis gelegt hatte, hatte ich das nächste Regelwerk mit einem "Man könnte ja mal..." Gedanken in der Hand...
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Nach ca. 5 oder mehr Jahren fast wöchentlichem MERS spielen und leiten hatte ich absolut keine Einfälle mehr. Das Gefühl, dass im Prinzip alles schon mal da war und ich nichts Neues bieten konnte hatte sich bei mir breit gemacht. Die Spieler wurden lustlos, beschäftigten sich mit anderen Sachen und meine Abenteuer wurden grottig schlecht. Als ich dann in eine andere Gruppe wechselte und dort auch ein bis zweimal leitete und ich merkte, dass ich nicht aus dem Loch rauskam, zog ich die Notbremse und seitdem spiele ich nur noch.
Aber seit ca. einem Jahr, dank neuer Spielsysteme/-welten und verschiedener Gruppen, umspülen langsam neue, frische Ideen meine Gehirnzellen. ;) :D
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Ich kann nur aus Beobachtung sprechen, da ich selbst noch kein Burn Out hatte, dafür leite ich noch nicht lange genug.
Aber ich beobachte es an unserem SL.
Jedes Wochende treffen wir uns, es wird nur gespielt, nichts anderes, an Geburtstagen wird gespielt, es wird dort übernachtet, usw....
Immer der gleiche Ablauf mit verschiedenen Systemen, der Stress den er beim Bund hat, die ganze Arbeit nebenher mit dem Rollenspiel.
Und dann, wenn er sich richtig viel Gedanken macht, kommen manche und sagen wir haben kein Bock mehr auf das oder jenes System lasst uns ein neues anfangen.... da würde ich mich wie vor den Kopf gestossen fühlen, und erst mal denken "für was mach ich den ganzen Scheiss überhaupt?!"
(Ist alles schon vorgekommen)
Im Augenblick haben wir drei Runden am laufen, und das ganze hat sich klimatisiert, aber trotzdem, man kann manchmal, wenn man ganz genau hinguckt, sehen das er genervt ist, und eigentlich lieber mal was anderes machen würde.
Spieler Burn Out gibt es aber auch, nämlich dann wenn man ein System zu lange gespielt hat, sich regelrecht Sattgespielt hat, denke ich zumindest...
Aber dann einfach hergehen und sagen, mitten in der Kampagne, vielleicht an wichtigen Punkten ... wir haben keinen Bock mehr, das finde ich ehrlich gesagt unter aller Sau... wenn dann sollte man einen Punkt finden wo es passend ist vielleicht einen längeren Schnitt zu machen.
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Zuviel Arbeit für die Vorbereitung.
Zuwenig Lob und Anerkennung den Spieler.
Unzufriedenheit mit den Spielern.
Zuwenig eigenes Spielen und eigener Spaß.
Stimmt absolut.
Ich selber schramme seit einiger Zeit immer so knapp am Burnout vorbei, aber interessanterweise ohne zu leiten! Jep, das geht:
Ich versuche Runden zustande zu bringen, die aber aufgrund verschiedener Umstände nicht in Laufen kommen. (Beziehungsweise einschlafen bevor sie überhaupt die Startlinier zu sehen bekommen.) Die daraus entstehende Frustration lässt mich in letzter Zeit immer wieder überlegen ob sich "das ganze Zeug überhaupt was bringt." Hier spielen wie, wie Boba Fett bereits sagte, sicherlich auch enttäuschte Erwartungen eine Rolle, aber die Hauptursache ist IMF (in meinem fall) einfach das man das Gefühl hat, das man für die hineingesteckte Arbeit nichts "zurückbekommt".
Naja, mal sehen wie´s weitergeht.
M
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Ich leide auch unter SL Burnout, das ist schrecklich, da ich nach neuen Ideen suche...Aber irgendwie kann mir keiner mehr helfen..
Vielleicht sollte ich wieder mehr Bücher lesen.
Ich habe 8 Jahre lang DSA gespielt und geleitet, und jetzt? Ich habe keine Ideen mehr, weil alles schon mal da war... :-(
Jetzt hab ich sogar System und Zeit gewechselt aber irgendwie fehlt so ein Klick, nach dem ich wieder weiß wies weiter geht...
:-( *wart*
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Ein BurnOut beendet sich nicht dadurch, dass man "anderes Rollenspiel" macht, oder sich hinsetzt und wartet.
Er beendet sich, wenn man "ganz andere" Dinge macht und irgendwann feststellt, dass man Ideen bekommt, wie man dies oder jenes rollenspieltechnisch umsetzen könnte/würde.
Also nicht das System wechseln (das kann man nach dem BurnOut immer noch) und warten.
Lesen (keine Regelwerke) ja, Kino ja, weggehen ja, Dinge tun,
Nicht drüber nachdenken, sonst beisst sich der BurnOut fest! Loslassen und genau das Entgegengesetzte tun.
Ich fang dann immer an, zu "arbeiten", also entweder was für den Job zu machen, Haushalt oder sonst was. Das nervt und irgendwann habe ich keine Lust mehr. Dann kommen meine Ideen von alleine.
Rausgehen, Sport oder so hilft auch.
(Wenn man 1,5 km schwimmt, schaltet sich irgendwann das Gehirn weg. Danach ist man ziemlich relaxt und am nächsten Tag kommen dann die Ideen... (und der Muskelkater))
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Naja...das sind alles sachen die ich noch so nebenbei mache..
Arbeiten, basteln, Bücher lesen, Kino gehn, weg gehn, Sport machen, lernen, Fernseh gucken, leben, spass haben, spielen, Party machen und und und.... Ausspannen auch und nich mehr dran denken (da hab ich sogar n Jahr durchgehalten)
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Spielst Du denn noch, oder bist Du gafia (gone away from it all)?
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Ja, das mach ich auch noch :-)
Ich spiele Larp und DnD und leite 7te See
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Bei mir liegt das mit dem SL-Burnout etwas anders.
Von meiner Einstellung her bin ich einfach lieber Spieler als Spielleiter. Wenn ich dann in einer Zeit sehr oft spielleiten muss, dann verschwindet meine Motivation zunehmend, auch und gerade für die Abenteuervorbereitung. Durch häufiges Leiten entwickle ich so einen hohen Pegel an Unlust, der sich durch Spielen wieder ein wenig senkt. Mein Problem ist, dass ich die letzten paar Jahre sehr, sehr oft spielleiten musste (mehr als ich spielen konnte), und meine Unlust sich daher auf einem extrem hohen Pegel befindet. Aber wenn ich vor der Wahl stehe zwischen gar kein Rollenspiel und selber leiten, entscheide ich mich ja doch immer wieder für das selber leiten. Wenn es in der Runde nicht richtig läuft usw. und dadurch Frustration entsteht, kommt das noch zusätzlich dazu.
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Das kenne ich, ich spielleiter seit 1895 mit wenigen Pausen in einem durch.
Da helfen nur 2 Dinge:
- sich damit abfinden und Spaß am Leiten entwickeln
- sich einen Spielleiter züchten.
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Du spielleiterst seit 1895 ?
Hast dich aber gut gehalten, Mann ;D
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Ich sag doch, dass die Gothic Szene nach mir kam.
oder wegen mir? .. ;D
Tausche einfach die beiden mittleren Ziffern.
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Damn it! Warum bin ich dir nicht früher begegnet? Zu der Zeit musste ich auch noch immer leiten, weil ich der einzige war der überhaupt ein Regelwerk besaß... Vom gelesen haben ganz zu schweigen.
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Vielleicht, weil Du nicht aus meiner Gegend kommst... 8)
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Hm, einen neuen Spielleiter züchten... Dann werde ich mal meine Augen nach einem geeigneten Kandidaten offen halten ;D.
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Geeignetes Rohmaterial >:D
erkennt man meistens doch recht gut, finde ich
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Das ist kein Argument... ;D
Du hättest ja zwischenzeitlich für eine Weile in meine Gegend ziehen können... ;)
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Bei DSA gibt es einen ganz besonderen Burnout-Effekt: wenn nämlich die Spieler schon alles kennen und dich als SL immer mit Regeltexten, Beschreibungwn,. aktueller Politik usw. zutexten...
Da steigt man auf ein anderes System um wenns keine Ideen mehr gibt. Allerdings gibt es Systeme die mehr Ideeansätze bieten (mir fällt da spontan Cthulhu, Vampire und D&D ein, weil ich die eben kaum spiele oder sie keine konkrete Hintergrundwelt bieten) und eher Spiele die kaum Ideenansätze bieten (Shadowrun, gääähn, der xte Konzernrun...)
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Hat man diesen speziellen Effekt nicht ohnehin nach einigen Jaren Rollenspiel? Ich habe es so empfunden... Nach einer gewissen Zeit des spielens und Leitens hat man alles (subjektiv) denkbare zumindest einmal gemacht und die besten Ansätze im Dutzend billiger verwendet. Dann tritt ein ähnlicher Effekt ein und man braucht vielleicht tatsächlich eine Pause. Das würde ich jetzt Setting-/Systemunspezifisch halten, weil ich zu dieser Zeit mehrere Systeme/Settings gleichzeitig hatte...
Glücklicherweise ist der Effekt irgendwann verflogen! Und sicherlich hatte eine Weile ohne Rollenspiel oder mit wenigen Spielabenden insgesamt einen wichtigen Anteil daran... Denn jetzt kann ich auch wieder Prinzessinen vor Drachen retten. ;)
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Achja, wie in manchen anderen Threads schon gesagt vermisse ich meine "Munchkin-Zeit" (wenn man es denn so nennen möchte) da war das SL-Sein noch einfach... ;D
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Da steigt man auf ein anderes System um wenns keine Ideen mehr gibt. Allerdings gibt es Systeme die mehr Ideeansätze bieten (mir fällt da spontan Cthulhu, Vampire und D&D ein, weil ich die eben kaum spiele oder sie keine konkrete Hintergrundwelt bieten) und eher Spiele die kaum Ideenansätze bieten (Shadowrun, gääähn, der xte Konzernrun...)
Ich glaube nicht das ein Spiel/Setting wechsel sooo viel bringt wenn's bei den primär Systemen nicht mehr läuft. Das Grundproblem ist ja nicht das was das Setting bietet. Von daher könnte ich mir vorstellen das es ein (sehr) relativ kurzes Strohfeuer ist.
Ich denke das andere Formen der "Unterhaltung-mit-Geschichten" also Buch, Film etc. am ehesten Helfen um wieder Lust und damit Energie/Inspiration zu erzeugen, darüberhinaus hilft sicher nur Zeit und ein Kontrastprogramm.
Nebenbei finde ich deine Einteilung was wieviele Ideenansätze liefert recht pauschal und flach. (Fast) Jedes Setting wird durch deine kreativität begrenzt. Der Shadowrunspieler könnte dir dann auch platt "...aber Drachen erschlagen und Prinzessinen retten" an den Kopf werfen und es sollte Klar sein das es das bei Fantasy nicht gewesen ist. Wenn man immer nur " auf dem weg von Dorf A zu Dorf B trifft...." oder "...in der Dorfschenke..." Spielt kann man sich schnell ne Meinung bilden. Ergo deine Shadowrun Erfahrungen müssen schlecht sein, aber deswegen doch nicht das Setting.
Und nicht sonderlich erbauliche Runden Cthulhu oder Vampire voller 08/15 Elemente und Klischees hatte ich auch schon... ;)
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Ich finde es kommt darauf an...
Ein Burnout wird immer die "alltäglichkeit der Dinge" als Ursache haben, eben, dass man das Thema Rollenspiel so abgegriffen empfindet, dass man keine Lust hat, sich damit zu beschäftigen und auch keine Ideen dafür aufbringt.
Dann sollte man herausfinden, was daran abgegriffen ist.
Das kann auch nur das Setting sein. Manchmal ist es die Spielerrunde, manchmal das Spiel als solches.
Je nach dem, was es ist, sollte man darin einen Wechsel oder eine Pause anstreben.
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Ich denke der Grund für einen Burnout ist von Sl zu Sl unterschiedlich, da jeder andere Vorlieben, Erwartungen und Persönlichkeitsstrukturen besitzt.
Ich für meinen Teil hatte schon einen SL-Burnout (zumindest in einem System, in dem ich bisher auch nicht mehr geleitet habe), der sich auch zu einem Spieler-Burnout ausgeweitet hat. Ich hab einfach keinen Bock mehr auf das System, vielleicht in 1-2 Jahren wieder.
Die Gründe sind vielfältig. Als Sl hatte ich einfach gewisse Erwartungen, die meine Spieler nicht erfüllt haben und insgesamt war die Gruppe sehr chaotisch (nix gegen Chaos, aber das war einfach zuviel). Andererseits habe ich als Sl vielleicht auch nicht die Erwartungen der Gruppe erfüllt. Insgesamt hat es mich aber auch gefrustet, daß die wenigsten die Zeit gesehen haben, die ich investiert habe (wurde ja auch schon angesprochen) und viele Dinge als SL-Willkür abgestempelt haben (wo keine Willkür war), die sie als ungerecht empfanden. Und nur Kritik aus den Spielerreihen führt schließlich dazu, daß man das Gefühl hat gar nicht leiten zu können und immer mehr krampfhaft versucht alles richtig zu machen, was nur schief gehen kann.
Meine Lösung war einfach: Systemwechsel. Neue Leute zum zocken suchen.
Zur Zeit ist es so, daß ich SR leite und spiele. In der einen Gruppe leite ich (mit den alten Leuten) und es geht fast schon wieder von vorne los, in der anderen, in der ich spiele, ist es super. Mit den alten Leuten macht es mir auch nicht mehr so wirklich Spaß, was ich auch schon angemerkt habe, ich werde die Gruppe wohl auch verkleinern. Insgesamt denke ich, daß einfach zu unterschiedliche Auffassungen in dieser Gruppe existieren, was Rollenspiel denn nun ist.
Demnächst werde ich in der neuen Gruppe wohl auch mal leiten, aber da sehe ich ehrlich gesagt keine Probleme, denn die wollen genau dasselbe wie ich: eine Geschichte erzählen und Spaß haben und notfalls die Regeln mal aussen vor lassen, was bei der anderen Gruppe einfach nicht möglich ist.