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Pen & Paper - Spielsysteme => Savage Worlds => Savage Worlds Regelsystem => Thema gestartet von: Vasant am 1.05.2015 | 14:27

Titel: Der Benniefluss
Beitrag von: Vasant am 1.05.2015 | 14:27
Der Benniefluss ist ja ein wichtiger Bestandteil einer Savage Worlds-Runde, der aber anscheinend nicht ganz intuitiv ist. Daher wollte ich mal fragen: Wofür gebt ihr Bennies raus und wie viele sind das so pro Runde?
Bei mir gibt es Bennies für:
(Besonders) gutes Rollenspiel
Anspielen der Handicaps
Gute Ideen
Coole Aktionen
Unterstützung der SL
Die GER gibt dazu noch den Tipp, Bennies wie individuelle XPs für das Vorantreiben der Geschehnisse zu vergeben. Das habe ich aber noch nicht so wirklich umgesetzt.
In einer aktuellen Runde, die so schon recht lange läuft, gebe ich bei 5-6 Spielern in ca 4 Stunden insgesamt so 4-6 Bennies raus.

Konkrete Beispiele für Bennievergaben:
http://www.tanelorn.net/index.php?topic=57916.0

   
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Feuersänger am 1.05.2015 | 14:48
Also vergibst du grob 1 Bennie pro Spieler pro Sitzung?
Das ist meiner Erfahrung nach viel, viel, _viel_ zu wenig.

Meine SLs waren schon ziemlich geizig, mit meist ca 2 Bennies pro Spieler, und das war immer noch zu wenig für einen funktionalen Ablauf des Systems. Bennies waren da quasi ausschließlich fürs rerollen von Snake Eyes und fürs Soaken/stabilisieren reserviert. Für interessantere, coolere Verwendungen hatte man da nie was über.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Sashael am 1.05.2015 | 15:42
Bin doof, bitte löschen.
->
http://www.tanelorn.net/index.php?topic=57916.0
Jup, genau was ich meinte.
"Muss man halt wissen"

Einige der Poster in diesem Thread finden es ja sogar in Ordnung, 0,5 Bennies/Sitzung zu vergeben. Dann funktioniert SaWo aber überhaupt nicht mehr.

Wenn die Spieler einen eigentlich wichtigen Abend uninspirert herumspielen, geben sie zwar schnell Bennies aus, aber es kommen keine rein. Kommen keine rein, stockt der Spielfluß bis hin zum Stillstand. Eine Hilfe ist der verlinkte Thread für dieses Problem aber keineswegs.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Kardohan am 1.05.2015 | 16:21
Was ist so schwer daran die Tipps im Spielleiten-Kapitel der GE(R) (nicht TA) durchzulesen und nach Anpassung für das eigene Spiel anzuwenden?

Zitat von: DAS SPIEL LEITEN - BENNIES
Erfahrung ist eine knappe Ressource – wir schlagen vor, am Ende jeder Spielsitzung zwei Erfahrungspunkte herauszugeben. Bennies sind viel flexibler, und erlauben es dir, kreative Spieler spontan und direkt für ihre Aktionen zu belohnen. Bennies werden immer sofort vergeben. Zögere nicht!

Du solltest einen Bennie vergeben, wann immer ein Spieler etwas besonders Cleveres macht, einen extrem wichtigen Hinweis findet, oder auf andere Weise den Plot vorantreibt. Du solltest Bennies auch für tolles Rollenspiel verteilen. Wenn ein loyaler Charakter sein Leben in Gefahr bringt, um seine Kameraden zu retten, dann hat er definitiv einen Bennie für seine Mühen verdient. Überhaupt sind Bennies das Schmerzensgeld dafür, dass die Nachteile eines Charakters diesem das Leben schwer machen. Es schadet zudem nie, einen Spieler für einen coolen Spruch, einen großartigen Witz oder für einen außergewöhnlich ernsten und dramatischen Moment zu belohnen. Bennies sind deine Möglichkeit, deinen Spielern zu zeigen, dass du selbst Spaß mit ihrem Spiel hast.

Vergib Bennies für die Aktionen, die du gerne im Spiel sehen möchtest, und deine Spieler werden dich ihrerseits mit mehr von diesen Aktionen belohnen.
Durchschnittliche Spieler sollten einen oder zwei zusätzliche Bennies (zusätzlich zu ihren Start-Bennies) pro Spielsitzung (ca. 4 Stunden) bekommen. Richtig gute Rollenspieler könnten zwei oder drei bekommen. Das ist aber auch immer eine Frage des Settings. In harten, erbarmungslosen Spielwelten, da ist das Schicksal nicht so leicht zu erweichen, und selten bekommt ein Charakter eine zweite Chance. In Settings, in denen die Spielercharaktere überlebensgroße Heldenfiguren sind, gibt es hingegen viel öfter Bennies, die den Charakteren ihre waghalsigen Aktionen erst mit vertretbarem Risiko ermöglichen.
Es braucht etwas Erfahrung, ein gutes Gefühl dafür zu bekommen, wie man den Bennie-Fluss in Gang hält. Vergib am Anfang lieber im Zweifelsfalle einen Bennie zu viel als zu wenig, denn die Bennies fördern das im Spiel, was du selbst gerne von deinen Spielern sehen magst. Und da ist es nicht gut, zu knauserig zu sein.
Wenn du länger als die von uns als übliche Spieldauer angesehenen 4 Stunden spielst, dann gib deinen Spielern ruhig auch mal außer der Reihe einen Bennie. Es ist schon deutlich härter, 8 Stunden mit derselben Bennie-Anzahl spielen zu müssen, als 4 Stunden. Also sorge dafür, dass deine Spieler nicht aus Angst um ihre Charaktere auf ihren Bennies sitzen bleiben müssen, weil sie diese nur noch zum Schaden Wegstecken aufsparen. Bennies sind zum Einsetzen da, damit haarsträubende Stunts auch eher gelingen können. Belohne also alles, was dir richtig gut gefällt. Und höre auch auf deine Spieler. Manchmal macht ein Spieler eine so coole Sache, dass die anderen Spieler sagen: „Das war aber einen Bennie wert!“ Wenn das der Fall ist, und du nicht wirklich etwas dagegen vorzubringen hast, dann gib dem Spieler den „verdienten Bennie des Volkes“. So sagen deine Spieler einander, wovon sie mehr im Spiel sehen wollen. Und das ist ein Gewinn für alle.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Just_Flo am 1.05.2015 | 16:34
Vielleicht ist diese Anleitung zum Benniefluss auch einfach nur nicht so gut, wie du meinst? Für mich liest es sich so wie ein DSA3/4-Regeltext. Nein, dass war ausnahmsweise nicht positiv gemeint.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Feuersänger am 1.05.2015 | 16:47
Vielleicht ist diese Anleitung zum Benniefluss auch einfach nur nicht so gut, wie du meinst?

So ist das nämlich. Der Text widerspricht sich in meinen Augen selber. Einerseits sagt er "nicht mit Bennies geizen" (was soweit gut ist), andererseits sagt er wieder "gib 1 oder 2 Bennies", was viel zu geizig ist. Und wenn man z.B. 8 Stunden am Stück spielt statt 4, müssten logischerweise nach der Hälfte der Zeit automatisch die Bennies wieder auffrischen -- aber auf die Idee kommen diese Laserbrains nit, sondern reden von "auch mal außer der Reihe einen (!) Bennie".

Einerseits spricht der Text davon, dass Bennies "nicht nur zum Schaden wegstecken aufgespart" werden sollten, andererseits empfiehlt er eine Rationierung, die die Spieler genau dazu zwingt.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: alexandro am 1.05.2015 | 16:54
Wenn die Spieler einen eigentlich wichtigen Abend uninspirert herumspielen, geben sie zwar schnell Bennies aus, aber es kommen keine rein.

Sehe ich nicht so. Wenn sie den ganzen Abend uninspiriert rumspielen, dann vermeiden sie idR auch (größere) Gefahr und geben nicht soviele Bennies aus, als wenn sie krasse Aktionen machen oder sich durch ihre Nachteile in Gefahr bringen. In der Regel haben sie dann am Ende der Spielsitzung sogar noch ein paar Bennies über, wodurch sie motiviert sind riskante, Cliffhanger-würdige Aktionen zu versuchen, da die Bennies bei der nächsten Spielsitzung sowieso wieder neu verteilt werden.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Kardohan am 1.05.2015 | 16:57
Sie ist mehr als gut genug und hat sich - mit kleinen Umformulierungen und Ergänzungen - in den letzten 10+ Jahren für >95% aller Savage Spielleiter bewährt. Man muss sie allerdings verstehen und den eigenen Bedürfnissen anpassen wollen...


Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Just_Flo am 1.05.2015 | 18:02
Das sage ich über DSA4.1 auch immer. Trotzdem würde eine "verständlicher" geschriebene Version vielen Leuten nützen. Schließlich haben wir das Thema Bennies nicht jedes halbe Jahr oder?
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: User6097 am 1.05.2015 | 18:38
Wieso sind die Bennies so wichtig? So wie ich das verstehe, kann man damit einen Wurf wiederholen. Das sit nett, aber nicht notwendig.  In anderen Rollenspielen gibts sowas gar nicht, dann können doch auch in SW die Spieler mal ein paar Sitzungen ohne Bennies auskommen.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Feuersänger am 1.05.2015 | 18:47
Hast du überhaupt schon jemals SaWo gespielt? Sieht nicht so aus, sonst wüsstest du wie essentlich Rerolls da sind.

Edit: Meine Güte, da konnte sich mein Hirn wohl nicht zwischen essentiell und wesentlich entscheiden. Oder ich war im Geiste schon beim Essen.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: alexandro am 1.05.2015 | 19:01
Kommt auf die Version an. Viele hier haben mit früheren Versionen angefangen (bevor die AG-Tabelle derart verschärft wurde) und SaWo deshalb anders erlebt.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Feuersänger am 1.05.2015 | 19:27
Hab grad in meinem Büchlein nochmal nachgeschaut, weil es bei mir doch recht lang her ist. Eckpunkte: Vigor-Roll mit Wundabzügen; bei 1 oder weniger ist man tot, und bei einem Patzer sogar Mausetot. Ich nehme an, das ist schon die verschärfte Version. Wie war es denn vorher?
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Pyromancer am 1.05.2015 | 19:33
Hab grad in meinem Büchlein nochmal nachgeschaut, weil es bei mir doch recht lang her ist. Eckpunkte: Vigor-Roll mit Wundabzügen; bei 1 oder weniger ist man tot, und bei einem Patzer sogar Mausetot. Ich nehme an, das ist schon die verschärfte Version. Wie war es denn vorher?

Wie im anderen Thread schon erwähnt: In der alten GE war es so: Tot nur bei Patzer (Doppel-1), an sonsten verblutet man und ist ab der nächsten Runde bei einem Ergebnis von 1 oder weniger tot. D.h. wenn da die Gruppe nicht total schnarchnasig spielt oder die Situation sowieso auf den TPK zusteuert, dann flößt einem da schon noch ein Gruppenmitglied einen Heiltrank ein oder macht einen Heilen-Wurf zum Stabilisieren.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: knörzbot am 1.05.2015 | 20:04
Wieso sind die Bennies so wichtig? So wie ich das verstehe, kann man damit einen Wurf wiederholen. Das sit nett, aber nicht notwendig.  In anderen Rollenspielen gibts sowas gar nicht, dann können doch auch in SW die Spieler mal ein paar Sitzungen ohne Bennies auskommen.
Aha...und wie können Sie dann noch den Schaden wegstecken (Soak Roll) ohne Bennies?
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: User6097 am 1.05.2015 | 20:08
In anderen Rollenspielen gibts da eine recht gängige Alternative: Sterben.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: knörzbot am 1.05.2015 | 20:20
In anderen Rollenspielen gibts da eine recht gängige Alternative: Sterben.
Nur das es hier nicht um andere Rollenspiele geht....  ;)
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Feuersänger am 1.05.2015 | 20:25
Da wird aber das SaWo-Abenteuer ein verdammt kurzes Vergnügen.

Ehrlich, UserXY: HAST du mal SaWo gespielt oder nicht? Momentan schauen deine Beiträge aus wie reines Getrolle.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: alexandro am 1.05.2015 | 21:11
In meiner Kampagne (20+ Spielsitzungen) kann ich die Fälle in denen die Spieler Bennies zum Wunden wegwürfeln gebraucht haben, an einer Hand abzählen. Und das waren idR auch eher im Bereich 1-2 Wunden, welche gesoakt werden mussten - ein richtiger "freak roll" steht bisher noch aus (wäre aber auch nicht so tragisch, da ich mit der ganz alten KO-Tabelle* spiele und es im Setting magische Wiederbelebung gibt).

*Todesrisiko nur, wenn man durch ein und denselben Angriff mindestens 4+ Wunden bekommt oder (durch einen Angriff mit 3+ Wunden) beim Verbluten Scheiße würfelt.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Feuersänger am 1.05.2015 | 21:47
Tja, für mich nur noch ein weiteres Zeichen dafür, wie chaotisch und unzuverlässig das System ist. Bei uns hat es Explosionen und Patzer nur so gehagelt, über viele Sitzungen hinweg, und ohne Bennies hätte es vermutlich in jeder einzelnen Sitzung mindestens einen Toten und öfter mal nen TPK gegeben (bei durchschnittlich 2 Kämpfen pro Sitzung). Naja, und irgendwann war es dann halt mal soweit. Wie schon gesagt sind bei uns sagen wir 95% aller Bennies _ausschließlich_ darauf verwendet worden, das Schlimmste zu verhindern.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Vasant am 1.05.2015 | 22:44
Also vergibst du grob 1 Bennie pro Spieler pro Sitzung?
Nein! Von den Spielern verdienen sich nur 2-3 Bennies, die anderen halten sich eher im Hintergrund, setzen sich weniger ein und halten sich auch eher aus Kämpfen raus. Daher verdienen die sich keine Bennies - brauchen aber auch nicht mehr als drei.



Jup, genau was ich meinte.
"Muss man halt wissen"

Einige der Poster in diesem Thread finden es ja sogar in Ordnung, 0,5 Bennies/Sitzung zu vergeben. Dann funktioniert SaWo aber überhaupt nicht mehr.

Wenn die Spieler einen eigentlich wichtigen Abend uninspirert herumspielen, geben sie zwar schnell Bennies aus, aber es kommen keine rein. Kommen keine rein, stockt der Spielfluß bis hin zum Stillstand. Eine Hilfe ist der verlinkte Thread für dieses Problem aber keineswegs.
Okay, dann noch mal Senf von mir:
Den Spielern sollte klar sein, dass sie Bennies brauchen und sie sich die verdienen müssen (wenn das der Fall ist - wenn sie nur rumdödeln und keine Bennies benötigen, macht das ja nix). Von den Spielern muss also Bereitschaft dazu da sein, sich Bennies zu erarbeiten, die SL sollte aber auch Anreize schaffen, z.B. auf Handicaps anspielen.
Als SL solltest du eh schauen, dass du die Eigenschaften der SCs ansprichst, sodass ihre Handicaps und Fähigkeiten zur Geltung kommen. Wenn die Spieler nur rumeiern, musst du sie eventuell ein bisschen motivieren, sich reinzuhängen. Leute, wacht auf! Beschreibt eure Kampfaktionen z.B. mal cooler als "joa ich greif halt den Ork an".
Wenn die Spieler einfach überhaupt keinen Bock haben, kann man sie natürlich nicht zwingen. Aber dann sollte man vielleicht auch lieber Mau Mau spielen als Savage Worlds.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Pyromancer am 1.05.2015 | 23:29
Also vergibst du grob 1 Bennie pro Spieler pro Sitzung?
Das ist meiner Erfahrung nach viel, viel, _viel_ zu wenig.

Meine SLs waren schon ziemlich geizig, mit meist ca 2 Bennies pro Spieler, und das war immer noch zu wenig für einen funktionalen Ablauf des Systems. Bennies waren da quasi ausschließlich fürs rerollen von Snake Eyes und fürs Soaken/stabilisieren reserviert. Für interessantere, coolere Verwendungen hatte man da nie was über.

150+ gespielte Sessions mit im Schnitt geschätzt 1 Bennie (vielleicht auch 2) pro Spieler und Session. Riesenspaß. Spieler rennen mir die Tür ein und wollen mehr.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Sashael am 2.05.2015 | 01:36
Sehe ich nicht so. Wenn sie den ganzen Abend uninspiriert rumspielen, dann vermeiden sie idR auch (größere) Gefahr und geben nicht soviele Bennies aus, als wenn sie krasse Aktionen machen oder sich durch ihre Nachteile in Gefahr bringen. In der Regel haben sie dann am Ende der Spielsitzung sogar noch ein paar Bennies über, wodurch sie motiviert sind riskante, Cliffhanger-würdige Aktionen zu versuchen, da die Bennies bei der nächsten Spielsitzung sowieso wieder neu verteilt werden.
Nö, falsch.
Uninspiriert bedeutet zum einen nicht ungefährlich. Es bedeutet 08/15 Rollenspiel ohne Highlights. Also so richtig ohne Highlights. Nicht mal Flackern. Auch nicht schlecht, aber halt auch nicht toll. So lalala. Man kann aber auch Kämpfe uninspiriert kämpfen. Ich finde zum Beispiel nicht, dass die ausführliche Beschreibung eines Standardangriffs zu einem Bennie führen sollte. Das reißt mich nämlich nicht mit und hält ehrlich gesagt auch den Spielfluss etwas auf. Wenn also Spieler XY eine Minute lang beschreibt, auf welche Weise sein Charakter seine Klingen kreisen lässt, um dann einen sicheren Standardangriff zu machen, weil alles andere ja Risiko bedeutet, dann ist diese Beschreibung vielleicht Fun, aber weder Fast noch Furious. Und reißt das theoretische Spieltempo in einem ziemlich krassen Ausmaß herunter. Und genau DAS würde ich niemals belohnen wollen. Wenn ich als SL regelmäßig Kicker-Events auffahren muss, damit es weitergeht und die eigentlich ziemlich sinnlose Diskussion über die weitere Vorgehensweise an der nächsten Tür endlich mal endet, dann ist das Verhalten der Spieler keinen Bennie wert. Und so weiter und so fort.

Der Versuch, möglichst risikoarm zu spielen, führt zu bennie-unwertem Verhalten, was zu zu wenigen Bennies führt, was eine Unsicherheit darstellt, was zum Versuch führt, möglichst risikoarm zu spielen. Angesichts der Tatsache, dass die Spieler aber bereits erlebt haben, wie mehrere SCs recht sang- und klanglos von einem nebensächlichen Angriff um die Ecke gebracht wurden, ist der Versuch, risikoarm zu spielen, aber schon wieder verständlich.

Und der Text da oben zum Thema Bennievergabe ist absolut verständlich, nur lässt er halt einen sehr wichtigen Themenbereich unberücksichtigt: Was sollte man machen, wenn die Spieler von der Lethalität von SaWo so eingeschüchtert sind, dass sie nur noch risikoarm spielen und auf coole (nicht gleich bedeutend mit cool (und ausufernd) beschriebene 08/15-Aktionen) verzichten? Was passiert, wenn der Benniefluss stockt, weil die Spieler sich die verdammten Dinger beim besten Willen nicht verdienen? Rausgehen tun Bennies immer, egal wie man spielt, denn SaWo ist kein System, wo irgendwelche Erfolge feststehen und dann und wann braucht man einfach einen Bennie. Selbst bei risikoarmer Spielweise. Ich hatte schon eine Runde, da haben die Folgen des ersten Skillwurfs des Tages zum Verlust von zwei Bennies geführt.

Natürlich kann es sich dabei auch um krasse statistische Ausreißer handeln. Das heißt aber noch lange nicht, dass das den Spielern klar ist. Sie erleben erstmal, dass das System SaWo sehr ungnädig sein kann und wenn es zuschlägt, dann wächst da auch kein Gras mehr. Wenn das dann auch noch mehrfach passiert und (für diese Gruppe) eher die Norm als die Ausnahme darstellt, fährt man SaWo sehr schnell im ersten Gang mit angezogener Handbremse.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Vasant am 2.05.2015 | 01:56
Nö, falsch.
Uninspiriert bedeutet zum einen nicht ungefährlich. Es bedeutet 08/15 Rollenspiel ohne Highlights. Also so richtig ohne Highlights. Nicht mal Flackern. Auch nicht schlecht, aber halt auch nicht toll. So lalala. Man kann aber auch Kämpfe uninspiriert kämpfen. Ich finde zum Beispiel nicht, dass die ausführliche Beschreibung eines Standardangriffs zu einem Bennie führen sollte. Das reißt mich nämlich nicht mit und hält ehrlich gesagt auch den Spielfluss etwas auf. Wenn also Spieler XY eine Minute lang beschreibt, auf welche Weise sein Charakter seine Klingen kreisen lässt, um dann einen sicheren Standardangriff zu machen, weil alles andere ja Risiko bedeutet, dann ist diese Beschreibung vielleicht Fun, aber weder Fast noch Furious. Und reißt das theoretische Spieltempo in einem ziemlich krassen Ausmaß herunter. Und genau DAS würde ich niemals belohnen wollen. Wenn ich als SL regelmäßig Kicker-Events auffahren muss, damit es weitergeht und die eigentlich ziemlich sinnlose Diskussion über die weitere Vorgehensweise an der nächsten Tür endlich mal endet, dann ist das Verhalten der Spieler keinen Bennie wert. Und so weiter und so fort.

Der Versuch, möglichst risikoarm zu spielen, führt zu bennie-unwertem Verhalten, was zu zu wenigen Bennies führt, was eine Unsicherheit darstellt, was zum Versuch führt, möglichst risikoarm zu spielen. Angesichts der Tatsache, dass die Spieler aber bereits erlebt haben, wie mehrere SCs recht sang- und klanglos von einem nebensächlichen Angriff um die Ecke gebracht wurden, ist der Versuch, risikoarm zu spielen, aber schon wieder verständlich.

Und der Text da oben zum Thema Bennievergabe ist absolut verständlich, nur lässt er halt einen sehr wichtigen Themenbereich unberücksichtigt: Was sollte man machen, wenn die Spieler von der Lethalität von SaWo so eingeschüchtert sind, dass sie nur noch risikoarm spielen und auf coole (nicht gleich bedeutend mit cool (und ausufernd) beschriebene 08/15-Aktionen) verzichten? Was passiert, wenn der Benniefluss stockt, weil die Spieler sich die verdammten Dinger beim besten Willen nicht verdienen? Rausgehen tun Bennies immer, egal wie man spielt, denn SaWo ist kein System, wo irgendwelche Erfolge feststehen und dann und wann braucht man einfach einen Bennie. Selbst bei risikoarmer Spielweise. Ich hatte schon eine Runde, da haben die Folgen des ersten Skillwurfs des Tages zum Verlust von zwei Bennies geführt.

Natürlich kann es sich dabei auch um krasse statistische Ausreißer handeln. Das heißt aber noch lange nicht, dass das den Spielern klar ist. Sie erleben erstmal, dass das System SaWo sehr ungnädig sein kann und wenn es zuschlägt, dann wächst da auch kein Gras mehr. Wenn das dann auch noch mehrfach passiert und (für diese Gruppe) eher die Norm als die Ausnahme darstellt, fährt man SaWo sehr schnell im ersten Gang mit angezogener Handbremse.

"Cool" heißt nicht automatisch "Einminütiger Vorlesetext" und "risikoarm" heißt nicht automatisch "keine Chance für Bennies" - es gibt noch andere Möglichkeiten, Bennies zu verdienen, als alles auf eine Karte zu setzen und einen wahnwitzigen, beinahe unmöglichen Sprung über eine einstürzende Klippe, während hinter einem dreizehn Atombomben hochgehen, zu wagen. Und wer Risiken vermeiden möchte, nachdem zwei seiner Kameraden verreckt sind und dafür einen cleveren Hinterhalt ausheckt, statt doof in die Gegner zu stürmen, der verdient doch auf jeden Fall einen Bennie.
Dass Spieler plötzlich merken, dass son SC dann auch sterben könnte und plötzlich totale Angsthasen werden, ist ja kein Savage Worlds-eigenes Phänomen (kenn ich z.B. nur aus Shadowrun) und hat auch nicht nur was mit Bennies zu tun. Dann muss es halt was geben, wofür sich die Risiken für die SCs lohnen - mehr als "joa gibt halt Geld". Und wenn du keinen Bock hast, dass die Spieler vor jeder blöden Tür ne halbe Stunde lang Quatsch erzählen, musst du sie halt anschubsen - das Problem ist mir ja auch nicht unbekannt. Zeitlimits verschiedener Art innerhalb der Spielwelt, die den Spielern rechtzeitig vermittelt werden, wirken da meines Erachtens ganz gut. 
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Feuersänger am 2.05.2015 | 02:00
Mehr noch: auch wenn den Spielern klar ist, dass das was da auf dem Tisch liegt ein statistischer Ausreißer ist, können sie sich da trotzdem nichts für kaufen. Die Würfe sind ja da und mit ihnen die grässlichen Konsequenzen.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: User6097 am 2.05.2015 | 02:02
Könnte man nicht auch einfach die Gegner angemessen schwierig machen, so das die SC auch ohne Bennie-Sicherheitsweste bei taktisch klugem Agieren keine Probleme bekommen?
Alternativ kann man sie auch noch einfacher machen, dann können die SC nach Belieben tollkühne (d.h. taktisch unkluge) Aktionen machen die cool sind, sie gewinnen trotzdem immer noch.

Damit lassen sich die oben genannten Probleme leicht lösen, und niemand muss ums Verecken Bennies raushauen.

Wenn dann halt mal die Würfel sehr schlecht fallen, dann ist halt mal ein Char tot. Macht man einen neuen. Wer das gar nicht abkann, der soll halt den SL drum bitten, das es Wiederbelebung oder schlicht gar keinen Charaktertod gibt. Z.B. kann man einfach sagen, statt tot ist ein Char immer nur bewustlos, und wenn nicht grad die ganze Party stirbt wacht er in der nächsten Szene wieder auf.

Die Bennies sind dafür da dass der Spieler belohnt wird, wenn der SL so beeindruckt ist, das er einen Bennie ausgibt. Die sind nicht dafür da, das sie den Spielern ermöglichen für sie eigentlich zu stark designte gegner zu besiegen.

Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Vasant am 2.05.2015 | 02:04
Ne. Durch die explodierenden Würfe hast du bei Savage Worlds keine Gewissheit, dass dir nichts passiert.
Du kennst das System nicht besonders gut, oder?  wtf?
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: User6097 am 2.05.2015 | 02:08
Ich kenn die explodierenden Würfel, allerdings ist es doch arg unwahrscheinlich, das ausgerechnet der Char, der jetzt keinen Bennie mehr hat, so viel Schaden reingedrückt bekommt das er stirbt. Und wer mit diesetr Wahrscheinlichkeit ,die sich jetzt so grob geschätzt irgendwo bei 5% bewegt nicht leben kann, der soll den SL doch bitte darum nitten, eine der oben genannten Sachen zu machen. 
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Feuersänger am 2.05.2015 | 02:32
Gerade hast du doch noch gemeint, niemand bräuchte Bennies.
Alter. Bitte _lies_ wenigstens erstmal die Regeln, ehe du meinst sie kommentieren zu können. So stiehlst du echt nur allen die Zeit.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: alexandro am 2.05.2015 | 19:09
Mehr noch: auch wenn den Spielern klar ist, dass das was da auf dem Tisch liegt ein statistischer Ausreißer ist, können sie sich da trotzdem nichts für kaufen. Die Würfe sind ja da und mit ihnen die grässlichen Konsequenzen.

Statistische "Ausreißer" passieren bevorzugt bei vielen Monstern. Hatte ich z.B. schon bei einem Rippers-OneShot, wo die Spieler in eine Höhle mit vielen kleinen Dämonen (20+, bei drei Spielern) gestolpert sind. Einer von ihnen ist dann halt nicht mehr rausgekommen.

Nur wäre das halt auch in anderen Systemen passiert. Wenn ich so viele Angriffe habe, dann treffen halt ein paar und machen Durchschnittsschaden (oder mehr). Man kann dann vielleicht schön sehen, wie die eigenen Trefferpunkte/Wunden/whatever dahinschmelzen, aber davon kann ich mir auch nichts kaufen, wenn die Monster vor mir dran sind und ich tot bin, bevor ich handeln kann.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: alexandro am 2.05.2015 | 19:31
Nö, falsch.
Uninspiriert bedeutet zum einen nicht ungefährlich. Es bedeutet 08/15 Rollenspiel ohne Highlights. Also so richtig ohne Highlights. Nicht mal Flackern. Auch nicht schlecht, aber halt auch nicht toll. So lalala. Man kann aber auch Kämpfe uninspiriert kämpfen. Ich finde zum Beispiel nicht, dass die ausführliche Beschreibung eines Standardangriffs zu einem Bennie führen sollte. Das reißt mich nämlich nicht mit und hält ehrlich gesagt auch den Spielfluss etwas auf. Wenn also Spieler XY eine Minute lang beschreibt, auf welche Weise sein Charakter seine Klingen kreisen lässt, um dann einen sicheren Standardangriff zu machen, weil alles andere ja Risiko bedeutet, dann ist diese Beschreibung vielleicht Fun, aber weder Fast noch Furious. Und reißt das theoretische Spieltempo in einem ziemlich krassen Ausmaß herunter. Und genau DAS würde ich niemals belohnen wollen. Wenn ich als SL regelmäßig Kicker-Events auffahren muss, damit es weitergeht und die eigentlich ziemlich sinnlose Diskussion über die weitere Vorgehensweise an der nächsten Tür endlich mal endet, dann ist das Verhalten der Spieler keinen Bennie wert. Und so weiter und so fort.

Da unterscheiden wir uns: bei mir ist es bereits einen Bennie wert, wenn die Spieler ohne zögern ins Abenteuer springen ("Unsere Kuh Bertha ist von Goblins entführt worden."). Spiele aber auch sehr sandboxig und die Spieler treffen die Entscheidung sich in Gefahr zu begeben und nehme das nicht als Standard an. Ebenso gibt es Bennies wenn sie Plotfäden spinnen ("Der BBEG ist beim letzten Mal entkommen - ich höre mich mal um, ob es Hinweise auf neue Aktivitäten von dem gibt.").

"Durchschnittliches" Rollenspiel bedeutet nicht, dass man z.B. keine Bennies für Abenteuereintiege vergeben sollte ("Weil die Spieler die ja sowieso annehmen - was sollen sie sonst machen, wenn ich großer Meister ihnen nichts zum Spielen liefere?"). Was für einige "durchschnittlich" ist (weil wir es schon oft erlebt haben) ist für andere ein großes Abenteuer.

Unte "uninspiriert" verstehe ich NICHT 08/15, sondern Tavernenspiel mit minimalem Würfeln.

Zitat
Der Versuch, möglichst risikoarm zu spielen, führt zu bennie-unwertem Verhalten, was zu zu wenigen Bennies führt, was eine Unsicherheit darstellt, was zum Versuch führt, möglichst risikoarm zu spielen. Angesichts der Tatsache, dass die Spieler aber bereits erlebt haben, wie mehrere SCs recht sang- und klanglos von einem nebensächlichen Angriff um die Ecke gebracht wurden, ist der Versuch, risikoarm zu spielen, aber schon wieder verständlich.

"Risikoarm" =! langweilig. Einer der Spieler hat (nachdem er gesehen hat, wie ein anderer in Rippers den explodierenden Würfeln zum Opfer fiel) seinem Charakter das Handicap "Feigling" gegeben und spielt immer aus, wie er versucht sich aus potentiell gefährlichen Situationen rauszulavieren (was manchmal auch den gegenteiligen Effekt hat). Trotzdem ist das unterhaltsam und er kriegt immer mal wieder einen Bennie dafür.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Sashael am 2.05.2015 | 20:13
Da unterscheiden wir uns: bei mir ist es bereits einen Bennie wert, wenn die Spieler ohne zögern ins Abenteuer springen ("Unsere Kuh Bertha ist von Goblins entführt worden.").
Okay, sorry, aber das finde ich albern.
De facto ist die Existenz des Abenteuers der einzige Grund, warum man sich zum Spielen trifft. Soll ich Bennies verteilen, weil die Spieler zum Termin erschienen sind? Oder weil einer eine Tüte Chips für alle auf den Tisch legt? Oder weil jemand seine Würfel dabei hat?

"Mein Charaker ist sehr krank. Er hustet. Hust hust!"
"Wow! Hier ein Bennie für Charakterspiel!"

Wenn jemand den Nachteil "Feigling" hat und diesen zu seinem Nachteil(!) ausspielt, ja, das ist einen Bennie wert. Wenn jemand "Neugierig" hat und bei jeder unpassenden Gelegenheit einen Diskussion über das weitere Vorgehen anfängt, dann ist das keinen Bennie wert!
Wenn jemand Nachforschungen anstellen würde , dann wäre das vielleicht (kommt sehr auf die Umstände an) einen Bennie wert. Aber wenn die Eigeninitiative nahe bei Null liegt ... nope, no Bennie. Genauso, wenn jemand in kompletter Blindheit die Gruppe in Gefahr bringt ("Hä, was´n jetzt los?"), dann ist das in meinen Augen keinen Bennie wert. Würde der Spieler das mit Absicht machen und darauf hinweisen, dass er die Gefahr sucht, weil er sich nach Action sehnt, dann ist das wieder was ganz Anderes.

Bennies werden immer wieder als ein Belohnungsinstrument dargestellt, mit welchem man den Spielern zeigt, was man gerne sehen möchte. Ich möchte keine stundenlangen Monologe über die Ausführung der nächsten Standardaktion. Ich möchte keine Spieler, die nur bei offensichtlichen blinkenden Neonschildern "Adventure: This way ->" den Arsch hochkriegen. Ich möchte keine Spieler, die blind durch das Setting stolpern in der Meinung, der SL wird sich schon irgendeine coole Story ausgedacht haben, die er uns an der passenden Stelle auf dem Silbertablett serviert.

Also gibt es für Aktionen in dieser Richtung logischerweise keine Bennies. Und auch nicht für wirklich Offensichtliches.
"Rechts geht es in die endlose Wüste der niemals endenden Langeweile, links ruft eine Prinzessin um Hilfe."
"Ich gehe nach links."
"Kluge Wahl, hier ist ein Bennie."
 :gaga:
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: alexandro am 2.05.2015 | 20:21
Okay, sorry, aber das finde ich albern.
De facto ist die Existenz des Abenteuers der einzige Grund, warum man sich zum Spielen trifft.
[...]
Also gibt es für Aktionen in dieser Richtung logischerweise keine Bennies. Und auch nicht für wirklich Offensichtliches.
"Rechts geht es in die endlose Wüste der niemals endenden Langeweile, links ruft eine Prinzessin um Hilfe."
"Ich gehe nach links."
"Kluge Wahl, hier ist ein Bennie."

Wie gesagt: bei mir ist Abenteuer das, was die Spieler machen. Wenn ein SL so phantasielos ist, dass es nur einen Weg gibt, wo man langgehen kann, ansonsten gibt es kein Abenteuer, dann ist das einfach bemitleidenswert.

Zitat
Wenn jemand Nachforschungen anstellen würde , dann wäre das vielleicht (kommt sehr auf die Umstände an) einen Bennie wert. Aber wenn die Eigeninitiative nahe bei Null liegt ... nope, no Bennie.

Wie stellt man bei dir ohne Eigeninitiative Nachforschungen an? Das klingt so absurd, dass ich es mir nicht einmal wirklich vorstellen kann.

Zitat
Wenn jemand "Neugierig" hat und bei jeder unpassenden Gelegenheit einen Diskussion über das weitere Vorgehen anfängt, dann ist das keinen Bennie wert!

Wenn es mit seiner Neugier zu tun hat schon. Wenn er auf die Gruppe einredet, erstmal die Bibliothek des Nekromanten anzugehen, statt sich um den Nekromanten selbst zu kümmern, dann ist das einen Bennie wert.

Und natürlich kriegt wer leckere Sachen zum Spieleabend mitbringt, Neulingen Würfel leiht oder Charakterbilder/bemalte Minis zum Spielen mitbringt auch mal einen Bennie außer der Reihe. In was für einer Gruppe von narzistischen Einzelkindern spielst du denn, dass du das als "normal" betrachtest?
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Feuersänger am 2.05.2015 | 20:26
BTW: meine Erfahrung zum Mechanismus "Bennie für das Anspielen von Nachteilen" ist, dass das meistens ein Minusgeschäft ist. Sprich, wenn ich eine meiner Hindrances "aktiviert" und dafür einen Bennie bekommen habe, hat das meistens eine Situation getriggert, aus der wieder rauszukommen wesentlich mehr als einen Bennie gekostet hat, und meist nicht nur mich sondern alle.
So wird einem das jedenfalls auch schnell abgewöhnt.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Vasant am 2.05.2015 | 20:42
Echt? Ich kenn das hauptsächlich als Abenteueraufhänger/-veränderer oder Anlässe für Charakterspielkrempel. Dass jemand die Situation mitm Bennie wieder entschärfen musste, hatte ich echt selten.
Das spieltechnisch schlimmste waren die "Feiglinge", die dann halt aus dem Kampf geflohen sind und ihre Kameraden alleine gelassen haben. Die mussten dann aber auch keine Bennies ausgeben, waren ja weg  ~;D
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Sashael am 2.05.2015 | 20:50
Wie gesagt: bei mir ist Abenteuer das, was die Spieler machen. Wenn ein SL so phantasielos ist, dass es nur einen Weg gibt, wo man langgehen kann, ansonsten gibt es kein Abenteuer, dann ist das einfach bemitleidenswert.
Ja, tu das bitte. Bemitleide mich, weil ich so ein schlechter SL bin, der nur einen einzigen Weg vorbereitet, auf dem man das Abenteuer lösen kann.
Das höre ich auch immer wieder von Leuten, die gezwungen sind, bei mir zu spielen. Ich bin voll der Railroader und die Spieler verzweifeln schier daran, herauszukriegen, wie ich mir den Ablauf der Story denn nun vorgestellt habe. Spielerkleinhalter, SL-Despot, fantasieloser Tropf und so weiter nennt man mich auch gerne.
Gut, dass du das endlich erkannt hast.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Feuersänger am 2.05.2015 | 20:54
Naja, das denkbar simpelste Szenario wäre: Gruppe entdeckt eine Gegnergruppe, die man umgehen oder in einen Hinterhalt locken könnte. Doch der "Overconfident" Charakter stürmt lieber brüllend auf sie zu, wups bekommt er auf die Fresse und die Soak Rolls gehen los.

Andere typische Szenarien wären sowas wie:
- SC mit "Heroic" bekommt mit, wie Thugs eine wehrlose Person drangsalieren. Mischt sich ein, Kampf geht los, siehe oben.
- "Greedy" SC versucht, die an sich ahnungslosen Wachen zu bestehlen, an denen er sonst hätte vorbeischleichen können. Wird entdeckt... siehe oben.
Ähnliche Szenarien sind denkbar mit Code of Honour, Vengeful, Curious, Arrogant... also alles nichts von Charakteren, die lieber auf ihrem Arsch hocken oder Risiken vermeiden wollen. Die angespielten Nachteile bringen durchaus Schwung in die Bude, treiben das Abenteuer voran oder sorgen für Twists -- aber sie kommen den Spieler teurer zu stehen als der eine poplige Bennie Belohnung wert ist.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 2.05.2015 | 21:01
Naja, der Greedy-Char hätte aber auch in der Kneipe vorher versuchen können, den besten Glücksspieler auszurauben um seine Bennies zu verdienen, und der arrogante Adlige ihn danach rausreden müssen.

Der "heldenhaft" könnte ja tatsächlich es erstmal mit Einschüchtern oder gar überreden probieren (und dabei noch einen Bennie für Arroganz abgreifen können)

Alles gute Möglichkeiten Schwung ins Spiel zu bringen, ohne das es gleich zum Kampf kommt.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: alexandro am 2.05.2015 | 21:06
BTW: meine Erfahrung zum Mechanismus "Bennie für das Anspielen von Nachteilen" ist, dass das meistens ein Minusgeschäft ist. Sprich, wenn ich eine meiner Hindrances "aktiviert" und dafür einen Bennie bekommen habe, hat das meistens eine Situation getriggert, aus der wieder rauszukommen wesentlich mehr als einen Bennie gekostet hat, und meist nicht nur mich sondern alle.
So wird einem das jedenfalls auch schnell abgewöhnt.

Wenn man jedes Ausspielen des Nachteils maximal eskaliert, dann ja. Muss aber nicht sein. Nur weil der gierige Charakter um die Belohnung für die Rettung der Bauerstochter vor den Goblins feilscht, heißt das noch lange nicht, dass die Dorfgemeinschaft zum Angriff übergeht. Er bekommt ein paar abwertende Blicke und weniger Respekt, aber darauf hat sich idR bereits eingestellt, als er den Nachteil genommen hat. Bennies gibt es schon für das Risiko und die Bedrohung, nicht erst wenn die Kacke tatsächlich gegen den Ventilator klatscht. Hatte mal einen Meistereinbrecher mit dem "Tick" bei seinen Brüchen immer ein Markenzeichen zu hinterlassen - war jetzt kein konkreter Nachteil in der Situation, aber sollte die Polizei ihm jemals auf die Schliche kommen, so könnten sie seine Brüche schön seiner Person zuordnen, daher Bennie (außerdem gibt das Handicap schöne Abenteueraufhänger, falls er einen Nachahmer hat).

Ebenso kann man Bennies immer noch ausspielen, wenn die Situation bereits eskaliert ist (sprich: Kampf).
"Dieser NSC hat mich verwundet? Mein (rachsüchtiger) Charakter konzentriert sich ganz auf den!"
"Jener NSC hat seine Waffe verloren? Ich habe Ehrenkodex, also gestatte ich ihm, diese aufzuheben (ist sowieso eine Aktion und ich kann verzögern)."
"Ich bin Pazifist und kombiniere mein Einschüchtern dieses NSC mit einem Appell an alle, dieses Missverständnis doch ohne Waffen zu klären."
"Ich benutze eine Fernkampfwaffe, obwohl ich Einäugig bin."
usw. usf.

Alles Situationen, in denen der Spieler einen leichten Nachteil im Kampf in Kauf nimmt (bzw. auf einen Vorteil verzichtet), ohne dass er deswegen komplett in Schwierigkeiten gerät.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: alexandro am 2.05.2015 | 21:19
Naja, das denkbar simpelste Szenario wäre: Gruppe entdeckt eine Gegnergruppe, die man umgehen oder in einen Hinterhalt locken könnte. Doch der "Overconfident" Charakter stürmt lieber brüllend auf sie zu, wups bekommt er auf die Fresse und die Soak Rolls gehen los.

Wieso sollte er ein Problem mit umgehen haben? Ist er außerdem Blutrünstig und will unbedingt einen Kampf? Und macht er das, ohne die Gruppe zu informieren? Dann: selber Schuld, du Depp - da hilft dir der Bennie auch nichts.

Denkbar wäre: der Charakter bietet sich als "Köder" an, um die Gegner in den Hinterhalt zu locken. Er verspottet die Gegner, läuft los und lockt sie in den Hinterhalt. Super, Handicap ausgespielt - Bennie!

Zitat
- SC mit "Heroic" bekommt mit, wie Thugs eine wehrlose Person drangsalieren. Mischt sich ein, Kampf geht los, siehe oben.
Dumme Idee. Die Thugs können einfach einen Todesstoß bei der wehrlosen Person machen - wenn er sich nicht vorstellt alle auf einmal ausschalten zu können, bevor sie überhaupt handeln können (Wahnvorstellung?), dann ist er kein Held. Hier muss er schon klug agieren, wenn er das Opfer retten will und darf nicht einen auf "Rechtschaffen Blöd" machen. Auch für kluges Vorgehen - die Thugs sind ausgeschaltet, bevor sie überhaupt merken, was Phase ist - gibt es einen Bennie.

Zitat
- "Greedy" SC versucht, die an sich ahnungslosen Wachen zu bestehlen, an denen er sonst hätte vorbeischleichen können. Wird entdeckt... siehe oben.
Und? Die Entdeckung hätte ebensogut beim Vorbeischleichen passieren können. Außerdem kann er den Bennie auch auf den Heimlichkeitswurf einsetzen (dann hat er zwar keinen zusätzlichen Bennie, aber immerhin hat er den Wachen die Taschen ausgeräumt, steht also nicht ganz mit leeren Händen da).
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Feuersänger am 2.05.2015 | 21:24
Bravo alexandro, du stellst wie so oft dein besonderes Talent für böswilliges Lesen unter Beweis. Was du alles in meine paar Zeilen reininterpretierst, hat einfach nichts mit dem zu tun was da steht. Auf so einer Basis ist es zwecklos, mit dir zu diskutieren.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: alexandro am 2.05.2015 | 21:31
Du hast insuniert, dass das Ausspielen von Handicaps im Endeffekt mehr Bennies kostet, als es einbringt.

Ich habe (an zahlreichen Beispielen) bewiesen, dass dies nicht der Fall sein muss und dass sich kluges Handeln und konsistentes Charakterspiel nicht ausschließen müssen. Dies hätte ich ebensogut mit generellen Beispielen, ohne Zitate auf deine Posts, machen können. Wenn du dir deine Beispielsituationen in deinem Kopf anders vorgestellt hast, musst du lernen diese ordentlich zu kommunizieren.

End of story.

Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Sashael am 3.05.2015 | 02:35
Wieso "in seinem Kopf"?
Seine Beispiele waren sehr einfache Situationen, in denen sich das Benniefarmen durch Ausspielen eines Nachteils recht eindeutig nicht lohnt.
Dass DU jetzt für jede Situation eine Herangehensweise konstruierst, mit der es (übrigens nur möglicherweise) nicht zum Farmfail kommt, ist doch wieder ein deutliches Indiz, dass du ums Verecken nicht zugeben willst, dass SaWo ein paar Macken im System hat. Besonders bei den Mechaniken um die Bennies herum.

End of Story, wie du so schön angemerkt hast.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: alexandro am 3.05.2015 | 03:12
Zitat
Seine Beispiele waren sehr einfache Situationen, in denen sich das Benniefarmen durch Ausspielen eines Nachteils recht eindeutig nicht lohnt.

Und ich habe ihm (im Bezug auf die von ihm konstruierten Situationen) nicht widersprochen. Aber er hat halt auch davon gesprochen, dass sich das Benniefarmen deswegen "meistens" nicht überhaupt nicht lohnt und dass die Wahl bestimmter Handicaps eine Einladung fürs Scheitern wäre.

Und das ist halt Blödsinn.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Barbara [n/a] am 3.05.2015 | 09:53
Ich denke, an dieser Stelle entsteht das Gefühl von Uneindeutigkeit:
Zitat
Bennies sind deine Möglichkeit, deinen Spielern zu zeigen, dass du selbst Spaß mit ihrem Spiel hast.

Bennies belohnen die Art zu Spielen, die der Spielleiter und die Mitspieler gut finden und die unterscheidet sich. Das ist mir gerade durch euren Streit bewusst geworden. Spieler mit unterschiedlichen Interessen bzw. Anforderungen an die Spielart ihrer Mitspieler, interpretieren auch die Vergabekriterien von Bennies unterschiedlich. Wenn dann noch die Interessen unklar oder nicht abgesprochen sind, führt das zu indirekten Konflikten und zu Stellvertreterdiskussionen.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 3.05.2015 | 10:03
Nachteile für Bennies "melken" bringt neue hoffentlich spannende Herausforderungen, die man mit dem Einsatz von Bennies meistert. Ja, das ist oft ein Nullsummenspiel. Nicht immer, aber oft. Da hat Feuersänger absolut recht!

Aber am Ende kam wenigstens eine tolle Szene bei herum! Und das ist es doch, um das es geht.

Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Auribiel am 3.05.2015 | 12:00
Nachteile für Bennies "melken" bringt neue hoffentlich spannende Herausforderungen, die man mit dem Einsatz von Bennies meistert. Ja, das ist oft ein Nullsummenspiel. Nicht immer, aber oft. Da hat Feuersänger absolut recht!

Aber am Ende kam wenigstens eine tolle Szene bei herum! Und das ist es doch, um das es geht.

Nein, eigentlich ging es nicht darum, eine tolle Szene zu fabrizieren. Ziel der Diskussion war es doch, wie man sich Bennies erarbeiten kann, mit welchen man dann die Tödlichkeit des Settings auffangen kann. Und wenn ich meine gerade erarbeitete Bennies sofort wieder ausgeben muss, um die durch Bennie-Erarbeitung entstandene missliche Lage auszugleichen, habe ich für den (End-)Kampf später auch keine Bennie-Rücklage mehr.


Für mich ist die Diskussion insoweit interessant, als ich ich am 14.05. eine Rippers-Probe-Runde leiten will und mir noch Sorgen über die Tödlichkeit mache. Ich habe jedenfalls gelernt, dass ich ordentlich mit Bennies um mich schmeißen werde, damit meine Spieler viel F!F!F! und möglichst wenig X_X erfahren. Denn gerade zweiteres würde meine beiden Neu-/Wiederspieler erstmal abschrecken.

Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Pyromancer am 3.05.2015 | 12:10
Für mich ist die Diskussion insoweit interessant, als ich ich am 14.05. eine Rippers-Probe-Runde leiten will und mir noch Sorgen über die Tödlichkeit mache. Ich habe jedenfalls gelernt, dass ich ordentlich mit Bennies um mich schmeißen werde, damit meine Spieler viel F!F!F! und möglichst wenig X_X erfahren. Denn gerade zweiteres würde meine beiden Neu-/Wiederspieler erstmal abschrecken.

Ich bin selbst als SL eher sparsam mit der Bennie-Vergabe, und wenn ich bei einem SL mitspiele, der sinnlos mit Bennies um sich schmeißt, dann schmälert das meinen Spielspaß, weil es letztendlich alle Werte auf dem Charakterblatt überflüssig und die gesamte Mechanik beliebig macht.

Wenn du die Tödlichkeit runterfahren willst, dann ist mein Rat, das über Setting-Regeln zu machen, und NICHT über eine Bennie-Schwemme!

Edit: Um das zu Präzisieren: Ich hatte auch schon so Runden, da haben alle Spieler "auf Anschlag" gespielt, waren 150%ig dabei, und coole Szenen und ergreifende Charaktermomente haben sich im Minutentakt abgewechselt. Wenn es da Bennies hagelt, dann ist das für mich in Ordnung. Aber wenn die SL Bennies wegen Nichtigkeiten raushaut, nur, um die (vermeintliche) Tödlichkeit abzufangen, dann stimmt irgend etwas nicht - und dieses "etwas" ist entweder das System an sich, oder eben die Setting-Stellschraube für die Tödlichkeit.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Samael am 3.05.2015 | 12:14
Mein Rat: Lasst eure Kritik (konstruktiv oder nicht) an und jegliches Diskussionsbedürfnis über SaWo stecken und haltet euch von diesen Unterboards fern. Mit den Zeugen Jehovas diskutiert man ja auch nicht.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Auribiel am 3.05.2015 | 12:23
Ich bin selbst als SL eher sparsam mit der Bennie-Vergabe, und wenn ich bei einem SL mitspiele, der sinnlos mit Bennies um sich schmeißt, dann schmälert das meinen Spielspaß, weil es letztendlich alle Werte auf dem Charakterblatt überflüssig und die gesamte Mechanik beliebig macht.

Wenn du die Tödlichkeit runterfahren willst, dann ist mein Rat, das über Setting-Regeln zu machen, und NICHT über eine Bennie-Schwemme!


Du als SL und SaWo-Spieler kennst aber das System. Ich hingegen werde es mit einem RPG-Neuling und einer Wiedereinsteigerin zu tun haben und die anderen beiden Spieler kennen SaWo auch noch nicht. Und gerade WEIL sie das System nicht kennen werde ich das über Bennies regulieren und nicht über Setting-Regeln, die man sich für einen ggf. One-Shot dann nochmal zusätzlich merken muss.

Wenn die Spieler im System sicherer sind und die Regeln soweit verinnerlicht haben, dass sie strategisch vorgehen, kann ich den Benniefluss immer noch regulieren.
Und da ich ein kuschelfluffiger Weichspül-SL* bin, kann es auch gut sein, dass ich Chartode generell ausknipse, indem ich die Tabelle für "Außer Gefecht" verändere. Das ist aber davon abhängig, was meine Spieler wollen.



*Horror, NSC-Tode, fiese Plot-Twists etc. ausgenommen

Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Pyromancer am 3.05.2015 | 12:29
Du als SL und SaWo-Spieler kennst aber das System. Ich hingegen werde es mit einem RPG-Neuling und einer Wiedereinsteigerin zu tun haben und die anderen beiden Spieler kennen SaWo auch noch nicht. Und gerade WEIL sie das System nicht kennen werde ich das über Bennies regulieren und nicht über Setting-Regeln, die man sich für einen ggf. One-Shot dann nochmal zusätzlich merken muss.
Für einen One-Shot ist es egal, weil da jede Regel neu ist, und man eh in der Außer-Gefecht-Tabelle nachschlagen muss, wenn es denn relevant wird. Letztendlich ist es aber deine Runde, und du musst entscheiden. ;)

Ich kann nur sagen, dass für mich die Tödlichkeits-Regulierung über Bennie-Fluß nicht gescheit funktioniert.

Aber einen Rat für den Anfang hab ich noch: Fang mit Luschen-Gegnern an, und lass die Robustheit niedrig. Das tut mehr für F!F!F! als es Bennies je könnten.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Skeeve am 3.05.2015 | 12:29
Für mich ist die Diskussion insoweit interessant, als ich ich am 14.05. eine Rippers-Probe-Runde leiten will und mir noch Sorgen über die Tödlichkeit mache.

Falls ihr die GER-Regeln habt möchte ich für die Bennies noch auf die optionale Settingregel "Die Macht des Jokers" von Seite 198 hinweisen und für die Tödlichkeit auch auf die Variante #1 der Ausser Gefecht-Tabelle von Seite 160. Wobei ich jetzt keinen Plan habe für welche Regelversion Rippers eigentlich war. Wenn es die GE-Version war, dann ist die oben genannte Ausser Gefecht-Tabelle sowieso die Tabelle der Wahl.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Oberkampf am 3.05.2015 | 12:39
Also, die Gefahr, dass das Erspielen von Bennies über Nachteile zum Nullsummenspiel oder schlimmstenfalls zum Minusgeschäft führt, sehe ich auch. Das Gleiche gilt aber auch für FATE-Points oder andere Gummipunkt-Belohnungen, die man an einen Nachteilsmechanismus koppelt. Als SL muss man da höllisch aufpassen, dass es sich für die Charaktere lohnt, ihre Nachteile spielfördernd einzusetzen, zum Beispiel, indem man sich Gedanken darüber macht, wie das Ausspielen eines Nachteils außer dem Bennie auch zu interessanten Plotentwicklungen führt. Zusätzlich vergebe ich bei SaWo meistens Bennies für Erfolge bei der Lösung des Abenteuers, wodurch das Problem der Bennie-Knappheit in meinen Runden eigentlich selten ist.

@Auribiel:

Was Endkämpfe angeht, so hat SaWo seine ganz eigene Dynamik. Es kommt ein bisschen darauf an, ob du es als Ressourcen-Aufbau-Spiel oder als Ressourcen-Abbau-Spiel spielen willst. Von Magiepunkten, wenn es die bei Rippers gibt, und Bennies abgesehen, hat SaWo eigentlich keine Ressourcen zum Abbauen durch "Aufwärmkämpfe" oder sonstige Hindernisse vor dem Endkampf.

Wenn du es als Ressourcen-Abbau-Spiel spielen willst, musst du quasi darauf achten, dass deine vorherigen Szenen das Bennie-Konto der Spieler belasten und als Sl quasi benniesparendes Verhalten "belohnen", was die Gefahr birgt, dass das Spiel auf Risikovermeidung 'rausläuft, was nicht unbedingt F!F!F! ist.

Beim Ressourcen-Aufbau-Spiel dagegen kann man die Endkämpfe extra knackig machen und für jede mit Risiko und Action bewältigte vorherige Szene Bennies ausschütten.

Das eine führt zu einem sehr vorsichtigen, tastenden, planenden, Konflikte vermeidenden Spielstil (wie er übrigens auch in einigen Old School-Dungeons angesagt ist), das andere zu einem eher pulpigen Hau-Drauf-Stil.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Timberwere am 3.05.2015 | 14:29
Mein Rat: Lasst eure Kritik (konstruktiv oder nicht) an und jegliches Diskussionsbedürfnis über SaWo stecken und haltet euch von diesen Unterboards fern. Mit den Zeugen Jehovas diskutiert man ja auch nicht.

@Samael: der Vergleich mit den Zeugen Jehovas war absolut unangemessen. Dass es hier verschiedene Meinungen gibt, ist bekannt, bleibt bitte dennoch alle konstruktiv und höflich. Danke.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Auribiel am 3.05.2015 | 15:01
Für einen One-Shot ist es egal, weil da jede Regel neu ist, und man eh in der Außer-Gefecht-Tabelle nachschlagen muss, wenn es denn relevant wird. Letztendlich ist es aber deine Runde, und du musst entscheiden. ;)

Ich kann nur sagen, dass für mich die Tödlichkeits-Regulierung über Bennie-Fluß nicht gescheit funktioniert.

Aber einen Rat für den Anfang hab ich noch: Fang mit Luschen-Gegnern an, und lass die Robustheit niedrig. Das tut mehr für F!F!F! als es Bennies je könnten.


Da ich ewig kein SaWo mehr gespielt habe, ist das mit dem Bennie-Fluss auch für mich Experiment. Wenn ich zur selben Erkenntnis gelange wie du, werde ich das künftig sicher auch anders handhaben.

Aber danke, dass du mich an das Powerniveau der Gegner erinnert hast, ich werde aufpassen, dass nicht zu hoch anzusetzen. :)



@Skeeve:

Ich habe nur die GE und im Moment auch nicht die Absicht die GER zu kaufen, da ich nicht weiß, ob wir weiter SaWo spielen werden. Derzeit bin ich einfach etwas FATE-müde und hätte Lust auf etwas F!F!F!
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Skeeve am 3.05.2015 | 15:14
@Skeeve:

Ich habe nur die GE und im Moment auch nicht die Absicht die GER zu kaufen, da ich nicht weiß, ob wir weiter SaWo spielen werden. Derzeit bin ich einfach etwas FATE-müde und hätte Lust auf etwas F!F!F!

Dann ist die Ausser Gefecht-Tabelle ja schon die "richtige", jedenfalls wohl am wenigsten tödliche. Und die Setting-Regeln ist auch simpel: beim Joker gibt es, zusätzlich zu den üblichen Eigenschaften, für alle je einen Bennie.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: alexandro am 3.05.2015 | 15:29
Der wichtigste Punkt ist sicherlich, dass Bennies die Art von Verhalten belohnen, welches man im Spiel sehen will. Wenn man eher weniger heroisch spielt hat man halt hohe Standards an das Rollenspiel und ist knauserig mit den Bennies, wodurch das Spiel insgesamt tödlicher wird.

Ich bin in meinem Posts stark von der Art und Weise ausgegangen, wie ich SaWo spiele (und solche Situationen wie Feuersänger sie beschreibt will ich halt nicht extra belohnen), daher hier ein paar Alternativen, wie man das auch umsetzen kann:
Naja, das denkbar simpelste Szenario wäre: Gruppe entdeckt eine Gegnergruppe, die man umgehen oder in einen Hinterhalt locken könnte. Doch der "Overconfident" Charakter stürmt lieber brüllend auf sie zu, wups bekommt er auf die Fresse und die Soak Rolls gehen los.
[...]
- SC mit "Heroic" bekommt mit, wie Thugs eine wehrlose Person drangsalieren. Mischt sich ein, Kampf geht los, siehe oben.

Der Charakter bekommt einen Bennie für den Sturmangriff. Wenn die Gruppe ihm zur Hilfe kommt haben die anderen Charaktere effektiv auch Nachteile durch das Handicap dieses Charakters und bekommen auch jeweils einen Bennie. Außerdem haben die Charaktere ja jede Runde die Möglichkeit sich zurückzuziehen - wenn sie trotzdem bleiben und weiterkämpfen, erhalten sie in dieser Runde einen weiteren Bennie, solange sie in der Unterzahl sind (zusätzlich kann der Charakter mit dem Handicap für weitere Nachteile im Kampf Bennies erhalten, z.B. indem er (Overconfident) Gegner alleine angeht (Überzahlbonus nicht nutzt) oder (Heroic) sich immer den Gegner vornimmt, welcher die größte Gefahr für die Geisel ist, bzw. eine Aktion nutzt um diese zu befreien).

Da es ja nicht jede Runde einen Wurf gibt den man ausgleichen muss, sollte das Bennie-Verhältnis auf diese Weise am Ende positiv oder wenigstens verlustfrei sein.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Auribiel am 3.05.2015 | 15:52
Dann ist die Ausser Gefecht-Tabelle ja schon die "richtige", jedenfalls wohl am wenigsten tödliche. Und die Setting-Regeln ist auch simpel: beim Joker gibt es, zusätzlich zu den üblichen Eigenschaften, für alle je einen Bennie.

Danke für den Tip, die Joker-Regel werde ich benutzen.  :d
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Grospolian am 3.05.2015 | 16:18
Dann ist die Ausser Gefecht-Tabelle ja schon die "richtige", jedenfalls wohl am wenigsten tödliche. Und die Setting-Regeln ist auch simpel: beim Joker gibt es, zusätzlich zu den üblichen Eigenschaften, für alle je einen Bennie.

Hier zu mal eine Frage:
Für alle einen Bennie heißt?

Zur AG Tabelle - hier wähle ich eigentlich immer nach Spielstil (natürlich zum Beginn der Kampagne und in Absprache mit den Spielern), denn ich findet hier kann man gut ein wenig Grim & Gritty werden ohne es gleich zu übertreiben oder man wird eben klassisch heroisch... Wo ich Grim & Gritty sage - hat das mal wer mit der aktuellen Tabelle probiert?
[/list]
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Sashael am 3.05.2015 | 17:19
Alle SC bekommen einen Bennie, wenn ein Joker gezogen wird.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Grospolian am 3.05.2015 | 18:35
Was für eine für den SL unbefriedigende Regelung :/
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Feuersänger am 3.05.2015 | 18:41
Was für eine für den SL unbefriedigende Regelung :/

Wenn der Sinn der Sache ist, die Chancen der _Spieler_ zu verbessern, wäre doch alles andere zweckwidrig.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Sashael am 3.05.2015 | 19:23
Was für eine für den SL unbefriedigende Regelung :/
Wieso? Seit wann braucht der SL Bennies? Ich komme ziemlich gut damit klar, Bennies als SL extrem sparsam einzusetzen. Jeder dumme Wildcard hat gleich zwei davon und meistens kratzen die ab, bevor man die benutzen muss.

Aber vielleicht würfel ich auch zu gut ...
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Grospolian am 3.05.2015 | 19:38
Das hat weniger mit Bedarf als mit Gleichberechtigung zutun. Ich habe meist auch mehr Bennies als ich sie benötige. Der Joker soll aber eben eine besondere Gefahr darstellen in dem einen einzelnen Charakter oder einer Gruppe Extras in einer Runde einen Schub gibt. Ich finde schlicht es stört das Spielgefühl wenn den SC hier auf eine mechanische Art und weise Bennies zugeschoben werden, dem SL aber nicht
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Skeeve am 3.05.2015 | 19:41
Jeder dumme Wildcard hat gleich zwei davon und meistens kratzen die ab, bevor man die benutzen muss.

ist das nicht genau der (aller)letzte Moment wo man die benutzen möchte? Zu sterben ohne die eigenen Bennies zum Schaden wegstecken oder für die Ausser gefecht-Tabelle zu nutzen erscheint mir etwas suboptimal.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Skeeve am 3.05.2015 | 19:44
Hier zu mal eine Frage:
Für alle einen Bennie heißt?
  • Für alle Spieler(inkl/exkl SL)?
  • Für alle WC? (inkl/exkl SL WC?)
  • Für alle WC, der Seite die den Joker zieht?
[/list]

Als wir die Regel in Gebrauch hatten, da hatte ich wahrscheinlich allen WC einen gegeben. Auch dem SL WC der auf der Seite der Spieler mitmischt.... und wenn der einen Bennie bekommt, dann auch die anderen SL WC die in der jeweiligen Runde noch aktiv sind.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Sashael am 3.05.2015 | 20:19
ist das nicht genau der (aller)letzte Moment wo man die benutzen möchte? Zu sterben ohne die eigenen Bennies zum Schaden wegstecken oder für die Ausser gefecht-Tabelle zu nutzen erscheint mir etwas suboptimal.
NSC auf der AG-Tabelle würfeln lassen, halte ich persönlich für unnötig. Das hält nur den Spielfluss auf.
Und Bennies zum Schaden wegstecken nehm ich auch sehr selten. Meistens benutz ich die Bennies als SL, um den Angriffswurf eines NSC zu wiederholen. Ich halte die defensive Nutzung von Bennies als SL insgesamt für bremsend.

Das hat weniger mit Bedarf als mit Gleichberechtigung zutun. Ich habe meist auch mehr Bennies als ich sie benötige. Der Joker soll aber eben eine besondere Gefahr darstellen in dem einen einzelnen Charakter oder einer Gruppe Extras in einer Runde einen Schub gibt. Ich finde schlicht es stört das Spielgefühl wenn den SC hier auf eine mechanische Art und weise Bennies zugeschoben werden, dem SL aber nicht
Weil der SL ja auch jammernd um seine Mooks trauert, die er in stundenlanger Arbeit einzeln ausgearbeitet hat? Gleichberechtigung ist ja wieder so ein unnötiges Thema. Der SL ist den Spielern an Ressourcen so überlegen wie Monsanto einem Neuköllner Kleingärtner, wieso sollte er noch mehr bekommen? Zudem ist diese Settingregel nicht für die SL-WCs gedacht, sondern um den Spielern halbwegs regelmäßig einen Bennies zuzuschanzen, wenn es beim Benniefluss zu sehr hapert. Niemand ist gezwungen, diese Regel anzuwenden. Für unerfahrene SaWo-Einstiegs-SLs ist sie dagegen ein Segen.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Grospolian am 3.05.2015 | 21:32
NSC auf der AG-Tabelle würfeln lassen, halte ich persönlich für unnötig. Das hält nur den Spielfluss auf.
Und Bennies zum Schaden wegstecken nehm ich auch sehr selten. Meistens benutz ich die Bennies als SL, um den Angriffswurf eines NSC zu wiederholen. Ich halte die defensive Nutzung von Bennies als SL insgesamt für bremsend.
Weil der SL ja auch jammernd um seine Mooks trauert, die er in stundenlanger Arbeit einzeln ausgearbeitet hat? Gleichberechtigung ist ja wieder so ein unnötiges Thema. Der SL ist den Spielern an Ressourcen so überlegen wie Monsanto einem Neuköllner Kleingärtner, wieso sollte er noch mehr bekommen? Zudem ist diese Settingregel nicht für die SL-WCs gedacht, sondern um den Spielern halbwegs regelmäßig einen Bennies zuzuschanzen, wenn es beim Benniefluss zu sehr hapert. Niemand ist gezwungen, diese Regel anzuwenden. Für unerfahrene SaWo-Einstiegs-SLs ist sie dagegen ein Segen.


Bei der Tabelle gebe ich dir Recht, in der Regel ist es zielführender wenn der Sl entscheidet was mit einem NPC passiert und definitiv schneller ist es eh. Bei der defensiven Nutzung bin ich dafür gar nicht deiner Meinung, grundlegend sollte der SL den Spielfluß und den Spaß im Auge behalten und ein mühsam aufgebauter WC der binnen von Sekunden stirbt ist eher eine Lachnummer. Der nächste Punkt ist deine Ressourcen Argumentation, denn in Sachen Bennies ist der SL den Spielern gnadenlos unterlegen, während Spieler sich welche erspielen können, muss der SL mit den Ressourcen auskommen, die ihm die Regeln zugestehen. Die reichen meistens, wenn aber mechanisch und ohne  Betrachtung der Situation Bennies an die SC gehen, dann entsteht in meinen Augen aber ein Ungleichgewicht.

Nun zum letzten Punkt, an dem es pädagogisch wird. Du erklärst die Nummer hier zur Einsteigerregel, die man nutzen sollte während das Spiel erlernt. Ich behaupte aber einfach, dass gerade Anfänger die mit diesem Trick anfangen, sich gar nicht viel mit Benniefluss beschäftigen werden und einfach so weiter spielen.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Sashael am 3.05.2015 | 22:04
Du erklärst die Nummer hier zur Einsteigerregel, die man nutzen sollte während das Spiel erlernt. Ich behaupte aber einfach, dass gerade Anfänger die mit diesem Trick anfangen, sich gar nicht viel mit Benniefluss beschäftigen werden und einfach so weiter spielen.
Ja, und?
Kommt dann die SaWoPo und verteilt Strafzettel für falsche Bennievergabe?
Wenn ein SL Interesse an einer anderen Methode für die Bennievergabe hat, wird er sich auch damit beschäftigen. Wenn nicht, nicht. Ist dann aber auch egal.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Draig-Athar am 4.05.2015 | 12:02
Der nächste Punkt ist deine Ressourcen Argumentation, denn in Sachen Bennies ist der SL den Spielern gnadenlos unterlegen, während Spieler sich welche erspielen können, muss der SL mit den Ressourcen auskommen, die ihm die Regeln zugestehen.

Jeder Wildcard-NSC hat 2 Bennies, der SL kann (theoretisch) auf unendlich viele WCs zurückgreifen. Insofern sehe ich auch da keinen Ressourcenvorteil für die Spieler.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Kardohan am 4.05.2015 | 12:45
Da im realen Spiel ein Abenteuer realistisch nur über eine begrenzte Anzahl Gegner-WCs verfügt, die meist auch noch über Szenen hinweg getrennt und selten gemeinsam auftreten, der SL pro Spieler zusätzlich nur 2 Bennies bekommt und insbesondere diese regulär NICHT aufgefrischt werden, ist der SL benniemässig und pro SZene betrachtet sehr wohl im Nachteil. Das ist auch so gewollt!

Anfänger sollten übrigens ersteinmal die regulären Richtlinien ausprobieren und sich nicht auf die "Stützräder" der Jokerregelung verlassen. Die nimmt man erst, wenn es nach langem Probieren trotzdem nicht läuft. Wenn man sich auf diese Regel zu sehr verlässt, gibt der SL einen großen Teil des Regulativs den Bennies darstellen aus den Händen, also eine Art Belohnung und Unterstützung für das gewünschte Spiel sind.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Sashael am 4.05.2015 | 16:13
DAnfänger sollten übrigens ersteinmal die regulären Richtlinien ausprobieren und sich nicht auf die "Stützräder" der Jokerregelung verlassen.
Ich wiederhole mich gern: Die regulären Richtlinien sind bestenfalls schwammig formuliert, im schlimmsten Fall aber richtiggehend nutzlos.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Grospolian am 4.05.2015 | 17:38
Ich wiederhole mich gern: Die regulären Richtlinien sind bestenfalls schwammig formuliert, im schlimmsten Fall aber richtiggehend nutzlos.
Das hat auch glaube ich keiner bestritten. Mir geht es schlicht darum, dass der hauptbelohnungsmechanismus von Sw nicht unbedingt durch einen Mechanismus ersetzt werden sollte.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: User6097 am 4.05.2015 | 17:47
Bennies sind entweder notwenige Vorraussetzung, das sich ein Spieler überhaupt in den Kampf traut, oder Belohnungsmechanismus für das Spiel, das der SL sehen will. Beides gleichzeitig geht nicht immer.

Wenn die Spieler tatsächlich nicht mehr aus dem Haus trauen, sobald die Bennies alle sind, würde ich für jeden Spieler einen oder zwei Bennies konstant verfügbar halten, die dürfen aber nur zur Verhinderung des eigene Todes eingesetzt werden. Anders gesagt jeder Spieler darf bis zu dreimal auf der Tabelle würfeln.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Kardohan am 4.05.2015 | 19:22
Bennies sind beides, notwendige Metaplaywährung wie Belohnung. Es ist die Aufgabe des SL nicht mit Bennies zu geizen, nicht sie für die Spieler zu verwalten. Wenn sie weg sind, sind sie weg und man muss es auf die harte Tour lernen damit hauszuhalten. Es ist ja nicht so, dass man sofort draufgeht. Man muss nur sein Spiel entsprechend anpassen - und wenn es hart auf hart geht sollte zumindestens ein Charakter mit Common Bond Bennies für den Notfall rüberschieben können (am besten der Lucky guy, der sowieso immer mehr als andere hat).

Die Bennievergabe ist eine Richtlinie und daher absichtlich schwammig, wie einiges in den Regeln. Das gibt dem Spielleiter mehr Ermessensspielraum und erzeugt ein flexibleres Spiel. Außerdem ist es nicht schlimm mal nen Bennie mehr zu vergeben, als zu wenig. Hauptsache ALLE haben Spaß!
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: chad vader am 7.05.2015 | 12:46
Bennies sind entweder notwenige Vorraussetzung, das sich ein Spieler überhaupt in den Kampf traut, oder Belohnungsmechanismus für das Spiel, das der SL sehen will. Beides gleichzeitig geht nicht immer.
Ist das nicht selbsterfüllend? Wenn ich als SL viele Bennies rauspumpe, dann bekomme ich ein durchschlagendes Actionpack als Spielstil, wenn ich damit geize, wird es weniger übertrieben und eine rauere, lebensfeindlichere Umgebung macht die Gruppe vorsichtiger.

Zitat
Wenn die Spieler tatsächlich nicht mehr aus dem Haus trauen, sobald die Bennies alle sind, würde ich für jeden Spieler einen oder zwei Bennies konstant verfügbar halten, die dürfen aber nur zur Verhinderung des eigene Todes eingesetzt werden. Anders gesagt jeder Spieler darf bis zu dreimal auf der Tabelle würfeln.
Was heiß hier aus dem Haus trauen? Eine angeschlagne (Benniarme) Gruppe wird zeitweise vorsichtiger agieren, Hit&Run, nur unterlegene Ziele anpeilen und um gefährliche Situationen einen Bogen machen. Gleichzeitig ist ein "Schwacher Moment" der Charaktere ein ganz guter Zeitpunkt, Ihre persönlichen Schwächen wieder mehr anzuspielen. Der gierige Charakter wird versuchen, seine Pfründe zu sichern, der Fiese wird den Frust über seine Ohnmacht als Wutausbrüche zum Leidwesen seiner Gefährten kanalisieren, der Dünnhäutige wird jammern und der Feige und der Übervorsichtige fühlen sich in solchen Momenten sowieso zuhause. Das regt den Benniefluss dann wieder an.

Übrigens schreib ich den Spielern Ihre Handycaps nicht vor. In so fern belohne ich bei Bennies für Handycaps-Ausspielen (bei uns die Regel) den Spielstil, den die Spieler selbst bestellt haben.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Rentin am 27.05.2015 | 08:45
Als Vorsitzender unserer SaWo Fallout Runde habe ich mich dazu entschieden, das meine Mitspieler ebenfalls darauf achten, wann ein Bennie verteilt werden sollte. Ich gebe gerne, aber sicherlich nicht genug. Also haben wir uns wie folgt entschieden:


Damit komme ich im Durchschnitt zwar nicht auf 5 Bennies (bei 4 Spielern) pro Sitzung, aber dieses Thema hat mich daran erinnert das ich mehr darauf achten muß.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Selganor [n/a] am 27.05.2015 | 10:43
Bei der Gelegenheit doch mal eine Frage in die Runde:

Welche Gelegenheiten geben sich in euren Runden waehrend eines Kampfs noch Bennies nachzukriegen?

Wir hatten schon mehrfach den Fall, dass jemand mit "reichlich" Bennies in einen Kampf ist aber durch Wuerfelpech (auch beim Nachwuerfeln) schon in der 2. Kampfrunde (oder auch schon als er dann in Runde 1 das erste mal selbst dran war) keine Bennies mehr hatte.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: ManuFS am 27.05.2015 | 11:18
Passende Hindrances (loyal, stur, Tick) generieren da schonmal Bennies. Ich persönlich benutze in jeder Runde die ich leite die Settingregel "Die Macht des Jokers" (gibt den Spielern je einen Bennie, wenn auf ihrer Seite ein Joker gezogen wird).
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Vasant am 27.05.2015 | 13:31
Bei der Gelegenheit doch mal eine Frage in die Runde:

Welche Gelegenheiten geben sich in euren Runden waehrend eines Kampfs noch Bennies nachzukriegen?

Wir hatten schon mehrfach den Fall, dass jemand mit "reichlich" Bennies in einen Kampf ist aber durch Wuerfelpech (auch beim Nachwuerfeln) schon in der 2. Kampfrunde (oder auch schon als er dann in Runde 1 das erste mal selbst dran war) keine Bennies mehr hatte.

Bei tollen Aktionen oder - das dann deutlich öfter und verlässlicher - durch Input zu Tricks. Aktuell habe ich es in einer Runde etabliert bekommen, dass es einen Bennie gibt, wenn jemand etwas Passendes reinbringt und für Tricks verwendet (Ketchupflasche ins Gesicht des Gegners leeren, lockeren Deckenbalken herunterholen,...). Sinn der Sache ist, dass der SL nicht jeden Kleinkram einzeln erzählen muss ("auf dem Tisch 12 steht übrigens eine halbvolle Ketchupflasche"), die Spieler sich aber passende Sachen für Tricks herbeierzählen können (mit Möglichkeit des SL-Vetos eben), damit man aus dem "ich hau den Gegner *würfel*" einerlei herauskommt.
(Das Fass mit "stimmungsvolle Beschreibungen für Kampfaktionen" mach ich jetzt nicht noch mal auf, die Diskussion dazu gab's ja schon.)
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Kardohan am 27.05.2015 | 19:30
Es zwingt ihn ja keiner alle Bennies rauszuhauen. Man sollte Fehlschläge auch mal Positiv sehen, da sie die Story auf die eine oder andere Weise voranbringen bzw. ihr eine unerwartete Facette verpassen.
Jenachdem wie die Szene ausgeht, könnte das Geschehen prinzipiell wieder einen Bennie wert sein.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Pyromancer am 27.05.2015 | 19:34
Welche Gelegenheiten geben sich in euren Runden waehrend eines Kampfs noch Bennies nachzukriegen?

Durch Ausspielen von "loyal" lässt sich quasi jederzeit im Kampf ein Bennie verdienen, ebenso mit "übermütig", "feige", "Ehrenkodex", ...
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: alexandro am 27.05.2015 | 20:02
Und "Blutrünstig", "Pazifist", "Rachsüchtig", "Übervorsichtig"...the list goes on.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Kardohan am 27.05.2015 | 20:17
Erfahrungsgemäß hat jeder Spieler seinen Satz an Handicaps mit denen er am Besten im Spiel klarkommt.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Sashael am 27.05.2015 | 20:27
Durch Ausspielen von "loyal" lässt sich quasi jederzeit im Kampf ein Bennie verdienen, ebenso mit "übermütig", "feige", "Ehrenkodex", ...
Loyal ist ein blödes Handicap. Wenn man halbwegs kompetente Leute spielt, kommt der so gut wie nie zum Einsatz.
Feige hat ebenfalls sein Macken. Dass man damit "quasi jederzeit im Kampf" Bennies bekommen kann, ist ja wohl eindeutig ein schwerer Denkfehler. Im besten Fall bekommt man einen, während die anderen Gruppenmitglieder tiefer in der Scheiße sitzen als vorher und ihrerseits Bennies verbrauchen müssen. Gruppentauglich ist der auf jeden Fall nicht.

Die anderen übrigens meistens auch nicht. Ehrlich gesagt finde ich keinen der in SaWo vorgestellten Nachteile wirklich geeignet, um damit Bennies zu "melken", wie es manchmal so schön ausgdrückt wird. Meistens ist der erforderliche Kontext mehr dazu geeignet, Bennies abzusaugen, als welche zu geben. Nettogewinn in 90% aller Fälle: im besten Fall Null, im schlimmsten Fall hat die ganze Gruppe mehr Bennies verbraten als man jemals aus dem Nachteil rausziehen könnte.

Aber naja, das Thema hatten wir hier schon mal.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Auribiel am 27.05.2015 | 20:55
Ob man durch den Einsatz seiner Handicaps NUR Bennies verbraucht ist doch aber auch Sache des SLs? Er muss ja nicht gleich das Höllenfeuer über die SCs hereinbrechen lassen, nur weil jemand seine Feigheit/Blutrünstigkeit/etc. einsetzt?
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: User6097 am 27.05.2015 | 21:02
Ich würd die Bennies einfach weglassen..die machen ja mehr Ärger als Nutzen. Und mit den Spielern absprechen das man statt tot nur bewusstlos ist, wenn dies lieber so wollen.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Sashael am 27.05.2015 | 21:10
Ob man durch den Einsatz seiner Handicaps NUR Bennies verbraucht ist doch aber auch Sache des SLs? Er muss ja nicht gleich das Höllenfeuer über die SCs hereinbrechen lassen, nur weil jemand seine Feigheit/Blutrünstigkeit/etc. einsetzt?
Höllenfeuer ist doch gar nicht nötig. Eine normale Konfliktsituation reicht ja schon aus. SaWo ist halt oft unberechenbar. Ich hatte es schon erlebt, dass der Spieler mit den meisten Bennies ein Handicap aktivierte, einen Bennie kassierte und in der folgenden Situation ein anderer Spieler seinen letzten Bennie einsetzen musste. Im Endeffekt hat der Handicap auspielende Spieler seinem Mitspieler einen Bennie geklaut, was aufgrund der momentanden Bennieverteilung auch noch so richtig doof war.

Ein anderes Mal führte das Ausspielen eines Handicaps in einen Kampf, DER benniesaugenden Situation überhaupt.

Ich halte das gezielte Ausspielen von Handicaps mit dem Ziel, einen Bennie zu ergattern, für dämlich.

Ich würd die Bennies einfach weglassen..die machen ja mehr Ärger als Nutzen. Und mit den Spielern absprechen das man statt tot nur bewusstlos ist, wenn dies lieber so wollen.
Und ich würde dir empfehlen, das Spiel zu spielen, bevor du "hilfreiche" Anmerkungen machst. Bennies sind nicht nur dazu da, nicht draufzugehen.  ::)
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Auribiel am 27.05.2015 | 21:14
Ich halte das gezielte Ausspielen von Handicaps mit dem Ziel, einen Bennie zu ergattern, für dämlich.

Das Gezielt macht mir allerdings auch Probleme, es sollte sich einfach sinnvoll im Spiel ergeben, dann gibt es auch genug Bennies dafür. Andererseits sehe ich mich da auch als SL in der Pflicht durch das Ausspielen der Handicaps eines SCs nicht zum Nachteil eines anderen SCs zu handeln.  :-\


Zitat
Und ich würde dir empfehlen, das Spiel zu spielen, bevor du "hilfreiche" Anmerkungen machst. Bennies sind nicht nur dazu da, nicht draufzugehen.  ::)

Sehe ich allerdings auch so!
Ich finde nicht, dass Bennies mehr Ärger als Nutzen verursachen. In meiner Rippersrunde wurden die Bennies auch zur Erschaffung von Weihwasser und Mini-Armbrust genutzt. Ist der Vampirin nicht gut bekommen...  8]
[Edit]Und weil das Erschaffen und Nutzen der Mini-Armbrust und des Weihwassers zu einer sehr coolen Szene führte, sollte ich so etwas das nächste Mal sogar noch mit Bennie belohnen![/Edit]
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: User6097 am 27.05.2015 | 21:20
Sehe ich allerdings auch so!
Ich finde nicht, dass Bennies mehr Ärger als Nutzen verursachen. In meiner Rippersrunde wurden die Bennies auch zur Erschaffung von Weihwasser und Mini-Armbrust genutzt. Ist der Vampirin nicht gut bekommen...  8]
[Edit]Und weil das Erschaffen und Nutzen der Mini-Armbrust und des Weihwassers zu einer sehr coolen Szene führte, sollte ich so etwas das nächste Mal sogar noch mit Bennie belohnen![/Edit]

Kann man so machen..würd ich meine Spieler bei ner fate-artigen Runde aber auch so machen lassen..ohne Benny. Bei Fate find ich die fatepunkte auch ok, weils sie mit an die Aspekte gebunden sind...woanders find ich sie oft unnötig...
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Auribiel am 27.05.2015 | 21:28
Du lässt sie es ohne Fatepunkte machen, findest die Fatepunkte aber okay?

Und Bennies findest du überflüssig? Mal Tacheles: Spielst du SaWo?
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: User6097 am 27.05.2015 | 21:58
Ich find die fatepunkte bei Fate ok, weil sie ins System eingebunden sind.

Und versuchst du mich grad echt zu tzu bringen, das ich hier sage: "Hab noch nie SaWo gespielt"? Dann müsst ich mir hier sofort anhören, das ich dan n gefälligst die Klappe halten soll. Ja klar, so blöd bin ich noch. Hör ich ja so schon genug. Daher sag ich mal: ich hab genug Systeme mit Gummipunkten erlebt und bin mir auch über die explodirenden Wrfel im Klaren, undhalt die Bennies immer noch für überflüssig. Mir kommen sie draufgepfroft vor, ein Mechanismus den man auch gut weglassen kann. Warum? Weil er nicht mit dem Rest des Systems verknüft ist. Be Fate ist das anders, weil du den mechanischen Vorteil eines Aspekts nur mit einem Fatepubkt aufrufen kannst. Damit regel die Fatepunkte das Auftreten und die Wichtigkeit der Aspekte und damit haben sie für mich eine Beduetung. Die Bennies in SaWo dienen eher dazu Sachen zu beeinflussen, die IMO swoeiso vom Spielstil abhängen, ähnlich wie bsp. bei Warhammer second-das ich vie lgespielt habe.   

 
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Auribiel am 27.05.2015 | 22:06
Und versuchst du mich grad echt zu tzu bringen, das ich hier sage: "Hab noch nie SaWo gespielt"? Dann müsst ich mir hier sofort anhören, das ich dan n gefälligst die Klappe halten soll. Ja klar, so blöd bin ich noch. Hör ich ja so schon genug.   

*sprachlos*
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Timberwere am 27.05.2015 | 23:42
Und versuchst du mich grad echt zu tzu bringen, das ich hier sage: "Hab noch nie SaWo gespielt"? Dann müsst ich mir hier sofort anhören, das ich dan n gefälligst die Klappe halten soll.

Der Mund verboten wird hier so schnell erst mal niemandem, und das sollte dir eigentlich auch klar sein. Jeder darf seine Meinung frei äußern, es ist ja immerhin ein Forum zum Meinungsaustausch hier.

Dennoch: Einfach nur vom Lesen erschließt sich ein System nur in den allerseltensten Fällen in all seinen Feinheiten. Beim Spielen fallen einem einfach Dinge auf, die beim Lesen entweder ganz untergegangen sind oder als entweder nicht bedeutsam genug oder zu bedeutsam wahrgenommen wurden. Deswegen sollte man eigentlich schon immer mal zumindest eine Probesession gespielt haben, ehe man sich auf eine Meinung versteift, deren Sachverhalt sich beim tatsächlichen Spielen dann vielleicht als ganz anders herausstellen könnte.

So, und nun ohne blau weiter:

Du sagst, die Fate-Punkte sind im System verankert, die Bennies wirken "aufgepropft". Sie sind aber seit der allerersten Stunde (i.e. Deadlands Classic) wesentlicher Bestandteil des Systems, und ähnlich damit verwoben wie die Fate-Punkte mit Fate. Auch bei Fate kannst du einen Punkt ausgeben, um deinen Wurf zu boosten, ganz ohne jeden Einsatz von Aspekten, exakt wie mit Bennies in SaWo.
Und bei SaWo sind die Bennies für deutlich mehr gut, als nur das Charaktersterben zu verhindern, sondern haben mehrere Verwendungsmöglichkeiten, exakt wie die Fate-Punkte. Sie funktionieren in der Vergabe etwas unterschiedlich, aber vom Grundsatz her kann man die beiden Gummipunktarten durchaus vergleichen.


Im übrigen hat die Fragestellung, ob Bennies wegfallen sollten oder nicht, rein gar nichts mit der Fragestellung des Thread-Eröffners zu tun. Dieses Thema hier aufzubringen, riecht schwer nach Provokation um der Provokation willen, und diese bitte ich, von nun an zu unterlassen.

Wenn du das Thema partout diskutieren möchtest, kannst du gerne einen neuen Thread dafür eröffnen.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: chad vader am 28.05.2015 | 13:01
Erfahrungsgemäß hat jeder Spieler seinen Satz an Handicaps mit denen er am Besten im Spiel klarkommt.
Das klingt für jetzt wahrscheinlich monotoner als es tatsächlich ist.

Ich würd die Bennies einfach weglassen..die machen ja mehr Ärger als Nutzen. Und mit den Spielern absprechen das man statt tot nur bewusstlos ist, wenn dies lieber so wollen.
Ich glaube bei uns hat noch nie ein Benni den Unterschied zwischen od und bewusstlos ausgemacht. Davon abgesehen bin ich mir ziemlich sicher, dass ich für den Vorschlag von meinen Spielern erst so richtig Ärger bekommen würde und erst mal vor dem W4-Dart-Hagel in Deckung gehen müsste.

Sorry, ich weiß nicht aus welcher Ecke du spielerisch kommst, aber weiter weg von der Spielrealität von Rollenspielen mit taktischen Schwerpunkt, nicht nur Savage Worlds, könntest Du nicht argumentieren.

Für Gruppen, die sich über den Bennifluss durch das Ausspielen von Handycaps keine Gedanken machen wollen, kann man auch einfach einen Sammeltopf für die ganze Session zu Spielbeginn auf den Tisch stellen und schlicht verbal an gutes Rollenspiel appellieren. Nachgefüllt wird dann halt nicht. Fertig.

Als taktische Ressource Bennis zu verbieten und obendrein noch Charaktertode wegzuregeln, wäre in den meisten der actiongeladenen Settings von SW ein RIESEN Fehler.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Nebula am 28.05.2015 | 13:18
Auch bei Fate kannst du einen Punkt ausgeben, um deinen Wurf zu boosten, ganz ohne jeden Einsatz von Aspekten, exakt wie mit Bennies in SaWo.

ne das ist nicht ganz richtig. In Fate kannst einen FP NUR ausgeben, wenn der Aspekt dazu passt.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Draig-Athar am 28.05.2015 | 13:22
ne das ist nicht ganz richtig. In Fate kannst einen FP NUR ausgeben, wenn der Aspekt dazu passt.

Das stimmt SO nicht, das ist von der Fate-Variante abhängig. Bei manchen geht das, bei anderen geht das nicht.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: alexandro am 28.05.2015 | 18:15
Ich find die fatepunkte bei Fate ok, weil sie ins System eingebunden sind.

Naja, dass die Compels finde ich auch ziemlich aufgepfropft. Sie sind in keine Weise reglementiert, sondern einfach nur dem Gutdünken des SL unterworfen. Wenn es schon so butterweich geregelt ist, dann lieber zu Gunsten des Spielers.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Nebula am 28.05.2015 | 18:53
Das stimmt SO nicht, das ist von der Fate-Variante abhängig. Bei manchen geht das, bei anderen geht das nicht.

ok dat is mir neu, ich rede nur von Core und Turbo, also die neuesten Versionen, da geht es nicht =)
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Kardohan am 28.05.2015 | 19:45
Das klingt für jetzt wahrscheinlich monotoner als es tatsächlich ist.

Ist eigentlich kein reines SW-Phänomen: Die meisten Spieler wählen sich egal in welchem System eigentlich immer einen ähnlichen Charaktertypen bzw. dessen genrespezifisches Pendant.
Ich persönlich habe etwa immer einen Hang zu den Klerikertypen, anderere Mitspieler meiner Spielgruppen tendier(t)en zu Dieben/Gaunern, Kampfmagiern bzw. Bricks, zumindestens bei längeren Runden bzw. Kampagnenspiel. Sie haben dann auch oft ähnliche Eigenschaften, Talente, Handicaps oder wie man sie heißen mag. So haben meine meist Heldenhaft, Loyal und eine weitere Leichte (Fett, Kränklich, Phobie, Schlechte Augen usw). Damit komme ich am besten klar und kann gut Bennies erspielen. 

Der Vergleich mit den "Gummipunkten" anderer Systeme ist müssig. In SW sind sie eine unerläßliche Metagame-Währung, die genauso zum Spiel gehören müssen, wie Tricks, Willensproben, die Karteninitiative und Explodierende Würfel. Nebenbei haben Bennies in manchen Settings auch spezielle Funktionen (etwa die Runenbennies in Hellfrost oder insbesondere Fate Chips in Deadlands Reloaded).

Wie schon hier und anderswo oft genug erwähnt, muß jede ihren "Fluß" von Geben und Nehmen finden, damit ihr Spiel in ihrer Runde rund läuft. Wie viele Regelungen setzt es auf die Erfahrung und das Gefühl der Gruppe, und so soll es auch sein. Es muss nicht alles in Stein gemeißelt sein.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Draig-Athar am 29.05.2015 | 12:45
Wie schon hier und anderswo oft genug erwähnt, muß jede ihren "Fluß" von Geben und Nehmen finden, damit ihr Spiel in ihrer Runde rund läuft. Wie viele Regelungen setzt es auf die Erfahrung und das Gefühl der Gruppe, und so soll es auch sein. Es muss nicht alles in Stein gemeißelt sein.

Das trifft das "Problem" genau auf den Punkt. Wobei der Bereich, in dem das Spiel gut läuft ja zum Glück ziemlich groß ist (zumindest war das bei uns immer so). Deshalb habe ich oft Schwierigkeiten nachzuvollziehen, dass einige anscheinend so arge Probleme mit dem Benniefluss haben - aber Erfahrungen sind halt verschieden.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: User6097 am 29.05.2015 | 13:18
Der Mund verboten wird hier so schnell erst mal niemandem, und das sollte dir eigentlich auch klar sein. Jeder darf seine Meinung frei äußern, es ist ja immerhin ein Forum zum Meinungsaustausch hier.


Dennoch: Einfach nur vom Lesen erschließt sich ein System nur in den allerseltensten Fällen in all seinen Feinheiten. Beim Spielen fallen einem einfach Dinge auf, die beim Lesen entweder ganz untergegangen sind oder als entweder nicht bedeutsam genug oder zu bedeutsam wahrgenommen wurden. Deswegen sollte man eigentlich schon immer mal zumindest eine Probesession gespielt haben, ehe man sich auf eine Meinung versteift, deren Sachverhalt sich beim tatsächlichen Spielen dann vielleicht als ganz anders herausstellen könnte.

So, und nun ohne blau weiter:

Im übrigen hat die Fragestellung, ob Bennies wegfallen sollten oder nicht, rein gar nichts mit der Fragestellung des Thread-Eröffners zu tun. Dieses Thema hier aufzubringen, riecht schwer nach Provokation um der Provokation willen, und diese bitte ich, von nun an zu unterlassen.

Wenn du das Thema partout diskutieren möchtest, kannst du gerne einen neuen Thread dafür eröffnen.

Zu deinem ersten Punkt: Der Mund wurde mir in diesem Thread bereits mehrfach verboten, unter anderem von feuersänger, der hier ja auch Moderator ist.

Zu deinem zweiten Punkt: Das mag so sein oder nicht, darüber kann man bestimmt diskutieren, warum du das in blau schreibst erschliest sich mir nicht.

Zu deinem dritten Punkt: Natürlich hat die Frage, ob man die Bennies nicht auch ganz weglassen kann, voll mit der Fragestellung zu tun. Wie man das bezweifeln kann, ist mir nicht klar. Wenn man die Bennies weglässt, hat man ja die Probleme mit dem Benniefluss nicht mehr, und eventuel lsind sie ja tatsächlic hunnötig für den gewünschten Stil.

Für mich hört sich dein Post ebenfalls schwer nach Provokation an. Da du Moderator bist hat es für mich natürlich keinen Sinn mit dir rumzustreiten, und ich sehe hier auch zusätzlich nur Ärger auf mich zukommen, falls ich hier weiter poste, daher verabschiede ich mich.



Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Chiarina am 29.05.2015 | 13:45
Zitat von: User6097
Natürlich hat die Frage, ob man die Bennies nicht auch ganz weglassen kann, voll mit der Fragestellung zu tun. Wie man das bezweifeln kann, ist mir nicht klar. Wenn man die Bennies weglässt, hat man ja die Probleme mit dem Benniefluss nicht mehr, und eventuel lsind sie ja tatsächlic hunnötig für den gewünschten Stil.

Vielleicht schaust du dir den Eingangsbeitrag nochmal an? Die einzige Frage, die da gestellt wird, ist diese:

Zitat von: Vasant
Wofür gebt ihr Bennies raus und wie viele sind das so pro Runde?

Der Strangersteller will Anhaltspunkte für die Bennievergabe haben. Wenn du jetzt sagst, "Lass doch einfach die Bennies weg!", dann, denke ich, kann man schon mal nachfragen, was der Kommentar hier soll.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Schalter am 29.05.2015 | 14:21
Ich hab lange Deadlands gespielt, da war das Belohnungssystem fast dasselbe. Ich war lange Zeit reichlich geizig, im Sinnbe der Regelbücher. Aber bin nach ein paar Jahren dazu übergegangen, Spielern bereits Chips auszugeben, wenn sie ihre Nachteile überhaupt ausgespielt haben, selbst wenn ihren SCs dadurch gar nicht unbedingt das Leben schwer gemacht wurde, nur als Anerkennung fürs dran denken, hat gut funktioniert für neuere Spieler, die in das System bzw. ihre neuen SCs erstmal reinkommen mussten.
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: knörzbot am 29.05.2015 | 23:46

Zu deinem zweiten Punkt: Das mag so sein oder nicht, darüber kann man bestimmt diskutieren, warum du das in blau schreibst erschliest sich mir nicht.


Kann man z.B. hier (http://www.tanelorn.net/index.php/topic,56828.msg1148231.html#msg1148231) nachlesen...
Oder auch in der Hausordnung als ersten Punkt.... ::)
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Rentin am 31.05.2015 | 22:16
Ist das der neue Offtopic-Tread?

Ich gebe auch Bennies ebenfalls für gute offgame Vorschläge (und sei es nur ein Witz, bei dem alle lachen).
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Vasant am 31.05.2015 | 22:19
Ist das der neue Offtopic-Tread?

Ich gebe auch Bennies ebenfalls für gute offgame Vorschläge (und sei es nur ein Witz, bei dem alle lachen).

Also Vorschläge, die Out of Character sind, aber das Spiel betreffen? Oder Sachen, die mit dem Spiel an sich gar nichts zu tun haben, sondern z.B. mit der Auswahl des Pizzalieferservices (um mal im Klischee zu bleiben)?
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Rentin am 1.06.2015 | 08:50
Also Vorschläge, die Out of Character sind, aber das Spiel betreffen? Oder Sachen, die mit dem Spiel an sich gar nichts zu tun haben, sondern z.B. mit der Auswahl des Pizzalieferservices (um mal im Klischee zu bleiben)?
Vorschläge out of character, welche das Spiel betreffen. Oder eben ein passender oog-Kommentar, welcher die Stimmung hebt (natürlich fällt mir hier wieder mal keiner ein).
Titel: Re: Der Benniefluss
Beitrag von: Timberwere am 1.06.2015 | 11:05
Ich habe die Postings zur Nomenklatur der Bennies in einen eigenen Thread ausgelagert. Hier entlang (http://www.tanelorn.net/index.php/topic,94093.0.html), bitte.