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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Lichtbringer am 20.05.2015 | 22:47

Titel: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Lichtbringer am 20.05.2015 | 22:47
Ich bin definitiv nicht der Erste, der dieses Thema anspricht (vermutlich nicht einmal der Erste im  :T:), aber nachdem die Diskussion aufkam, ob Fate Core auf Deutsch ungebührlich teurer wäre als auf Englisch, möchte ich das als Beispiel verwenden, um hier mal den Gegenwert eines Rollenspielprodukts durchzurechnen. Man kann sich lange darüber unterhalten, welche Kosten gestemmt werden müssen, um ein Werk auf den Markt zu bringen (machte letztens unter anderem die Dorp). Aber mir ist viel wichtiger, was ich durch den Kauf gewinne, als was ich dafür zahle. (Vielleicht bin ich da zu positiv eingestellt…)

Das Fate Core-Regelwerk kostete mich damals ca. 30 Euro (mit Transport nach Deutschland usw.). Seitdem leitete ich damit regelmäßig über mehr als ein halbes Jahr in unserem Rollenspielverein. Ich schätze, es kamen etwa 30 Sitzungen zustande, wobei die mittlere Spielerzahl irgendwo zwischen 3 und 7 schwankte. Rechnen wir konservativ mit fünf Leuten (vier Spielern und einem SL). Da wir Werktags spielen, dauert eine Sitzung meistens etwa vier Stunden.
Oder anders ausgedrückt: Aus diesen 30 Euro Anfangsinvestition entsprangen 30 * 5 * 4 = 600 Personenstunden Spielvergnügen, Tendenz steigend. Das entspricht einem Preis-Leistungs-Verhältnis von 5 Cent pro Stunde und Person. Sich darüber zu beschweren, wäre selbst Ebenezer Scrooge peinlich.

Um das mal in Perspektive zu rücken:
Ein Kinofilm kostet ca. 10 Euro für 90 min, was 6,67 Euro pro Stunde und Person bedeutet – das 133-fache des Rollenspiels. Dieser Unterschied ist größer als jener zwischen dem BIP pro Kopf der BRD und der Demokratischen Republik Kongo, dem ärmsten Land der Welt.
Ein Videospiel für 50 Euro mit 20 Stunden Spielzeit (für heutige Verhältnisse viel) kommt auf 2,5 Euro pro Stunde und Person – das 50-fache.
Der flächendeckende Mindestlohn beträgt 8,50 Euro – das 170-fache. Oder anders ausgedrückt: Bei 30 Euro für das Regelwerk müsst ihr dreieinhalb Stunden arbeiten für etwas, was euch um ein Vielfaches länger bei Laune hält.
Man kann es aber auch unter einem anderen Gesichtspunkt sehen: Nehmen wir mal an, ich wäre wirklich sehr geizig und sagte, ich wolle nicht mehr als 50 Cent pro Stunde und Person berappen. Das wäre das Zehnfache des aktuellen Gegenwerts. Dann könnte das Regelwerk entweder um das Zehnfache teurer sein oder (vielleicht der bessere Ansatz) ich kaufe mir für das Zehnfache Rollenspielbücher und wenn ich davon nur 10 % am Ende wirklich nutzen kann, ist es immer noch um den Faktor 5 günstiger als ein Videospiel, was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht. Dass Rollenspiele so unverschämt günstig sind, bedeutet eben im Umkehrschluss, dass man sich viele kaufen kann, die vielleicht nicht so toll sind. Wenn nur jede zehnte Kaufentscheidung sich als richtig herausstellt, dann wäre das immer noch im Rahmen. Und glücklicherweise sind mehr als nur jedes zehnte Rollenspielprodukt zu gebrauchen.

Worüber beschweren wir uns also? Warum sehen wir es als dreist an, wenn Rollenspielverlage etwas Geld mit ihren Produkten machen (immer noch im Bereich wenigen tausend Euro), haben aber kein Problem damit, dass Plattenfirmen, Filmriesen, Videospielentwickler, Fußballspieler usw. Millionen einfahren?
Mein Fazit ist klar: Rollenspiele sind nicht zu teuer, sind sie schon fast unmoralisch günstig. Wir leben im Rollenspielparadies.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Auribiel am 20.05.2015 | 22:52
Ich bin auch dafür, die Kosten eines Produkts auf die Gesamtzeit der Nutzung umzulegen. Und damit kommen Rollenspielprodukte sicher gut weg.

Die Spielzeit aber komplett auf das Regelwerk umzulegen halte ich als nicht zielführend. Du hast zwar das Regelwerk für das Spiel zugrunde gelegt, aber dich nicht 600 Personenstunden direkt mit dem Regelwerk beschäftigt. Sonst musst du die 10 Euro für den Kinogang auch auf deutlich mehr Zeit anlegen, wenn du über den Film hier im Tanelorn postest, dich über den Inhalt mit Freunden unterhältst, ihn als Grundlage für ein Abenteuer nimmst, etc.pp.

Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Pyromancer am 20.05.2015 | 23:00
Du sitzt da einem Trugschluss auf: Die 600 Personenstunden Spielvergnügen ergeben sich NICHT aus den 30 Euro Anfangsinvestition, und damit ist der Vergleich mit der Kino-Karte auch hinfällig.

Ich empfehle zur Verdeutlichung einen Selbstversuch: Setz dich für 10 Euro ins Kino und mach die zwei Stunden einfach nichts. Und dann kauf dir ein Rollenspiel-Regelwerk, setz dich an den Spieltisch und mach ebenso einfach nichts. Merkst du den Unterschied?

Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: D. Athair am 20.05.2015 | 23:15
Der Vergleich mit der Kinokarte stimmt nur dann, wenn man Raummiete und bezahlten Spielleiter (und eben nicht das Grundregelwerk) verrechnen würde.

Ich würde das Rollenspielhobby eher mit anderen kreativ-produktiven Hobbys vergleichen. Gerade auch was die Kosten angeht.
Chorgruppe,  Theatergruppe, Tabletop-Spielgruppe, Mal-Kreis, ...
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Feuersänger am 20.05.2015 | 23:35
Ich find es eh immer ziemlich fadenscheinig, wenn die Kosten jeglichen Freizeitvergnügens immer ausgerechnet gegen einen Kinobesuch aufgerechnet werden. Egal ob Computerspiele, Rollenspiele, bliblablubb, immer muss das blöde Kino herhalten.

Zweitens sind die meisten Rollenspiele darauf ausgelegt, dass es nicht mit einem einzigen Buch getan ist, sondern dass es Erweiterungen gibt die man auch immer brav kauft (zumindest einige davon). Schließlich wollen die Autoren ja von was leben, nicht wahr? Das ist natürlich von System zu System stark unterschiedlich ausgeprägt -- aber wenn man z.B. seinerzeit bei D&D 3.X voll dabei war, ist man tief im drei-, womöglich sogar schon im vierstelligen Investitionsbereich. Klar, das ist dann auch für jahrelanges Spielvergnügen mit Auffrischungseffekt gut, aber es ist halt _nicht_ mit 30 Euro im Jahr getan.

Klar, Rollenspiele können guten Bang for the Buck liefern. Das will ich nicht bestreiten, im Gegenteil sehe ich das auch als großen Vorteil des Hobbies. Aber man muss halt realistisch sein.

Ich muss z.B. fürs Rollenspiel je nach Termin und Spielort unterschiedlich viel Sprit verjücken. Wenn ich das nicht mit der Arbeit verknüpfen kann, sind das in meinem Fall sofort 100km pro Termin (je 50 hin und zurück). Zack, 10 Euro Sprit pro Termin durchgeblasen, und dann noch die Fahrzeit. Voriges Jahr haben wir allein in einer Runde schätzungsweise 40mal gespielt, und ich musste immer extra fahren, teilweise noch mit Umwegen --> boaha, 4-500 Euro Sprit! Das hab ich mir bis jetzt nie so bewusst gemacht wie sich das summiert.
Und warum? Weil es eben in der näheren Umgebung keine Spieler gibt. Wollte ich z.B. Fußball spielen wäre das nicht so, da ist der Sportplatz direkt bei mir hinterm Haus.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Teylen am 20.05.2015 | 23:56
Ich entscheide bei einem Rollenspiel anhand des Buchs ob das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.
Das heißt Gestaltung, Layout, Struktur, Unterhaltungsfaktor, Textqualität - alles beim lesen.

Ansonsten wäre das Verhältnis bei Fate Core bei mir nämlich wirklich besch*ssen.
Ich habe bei Kickstarter, iirc, vor Versand, $95 ausgegeben und seitdem nicht mal das Buch gelesen.
Es steht im Regal, setzt Staub an und ich finde das System Mist, so richtigen. Das heißt für $95 habe ich noch nichtmal 0 Spaß sondern eher noch negativ Spaß!
Bei einem Kinofilm der so sch* ist das es wehtut habe ich zumindest danach die Erinnerung an den Film. Bei Fate Core nicht, weil ich les das ja nicht auch noch.

Dennoch würde ich mich nun nicht hinstellen und behaupten das das Preis-Leistungsverhältnis von Fate Core Mist ist und das nun gefälligst jeder ins Kino zu gehen hat als sich den Mist zu geben.

@Feuersänger:
Ein weiterer größerer Posten könnten die Personenstunden/-tage sein die man mit Themen wie Settingbau, Abendvorbereitung etc. pp. verbringt.
Es ist nunmal eher weniger so das einem sowas aus dem GRW eines Universalsystem auf den Schoß hopst.

Das heißt wenn ich V20 leiten auf der RPC versuchen würde zu verbuchen wäre da neben dem leiten gute 1 1/2 PT Vorbereitung. Mindestens.
Ohne Materialkosten für Drucker, Fotopapier, Stinker (Laminier Maschine), Folie. Ohne die mit geschleppte Ausstattung (Pins, Bücher, Screens etc.pp.).
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: User6097 am 21.05.2015 | 00:03
Ich denke mal wenn man ein Rollenspielprodukt halbwegs sinnvoll vergleichen will dann mit etwas sehr ähnlichem, z.B. einem Bastelbuch oder einem Buch zu Meditation o.ä.
Ich hab keine Ahnung wieviel die genau kosten, dürften wohl im gleichen Preissegment liegen oder sogar etwas billiger sein.

Mit einem Buch zum Häkeln z.B. kann ich auch ewig Zeit verbrigen, muss mir halt die Wolle und so kaufen. Der Sinn udn Zweck des Threads erschliest sich mir daher nicht.   


 
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: YY am 21.05.2015 | 00:03
Dennoch würde ich mich nun nicht hinstellen und behaupten das das Preis-Leistungsverhältnis von Fate Core Mist ist und das nun gefälligst jeder ins Kino zu gehen hat als sich den Mist zu geben.

Würdest du auf dein Fate Core-Buch verzichten und dafür die $95 zurück nehmen? ;)
Für dich ist es Mist, oder etwa nicht?

Und so wird wohl jeder mal ins Klo greifen bei der Systemwahl - war ja im OP schon mit verwurstet.

Ein weiterer größerer Posten könnten die Personenstunden/-tage sein die man mit Themen wie Settingbau, Abendvorbereitung etc. pp. verbringt.
Es ist nunmal eher weniger so das einem sowas aus dem GRW eines Universalsystem auf den Schoß hopst.

Wer so dermaßen keinen Spaß an der Vorbereitung hat, dass er das als reine Kosten anrechnen würde, sollte vielleicht mal die Gesamtkonstellation überdenken.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Ucalegon am 21.05.2015 | 00:15
Die 2 Stunden im Kino können auch persönlichen Einsatz erfordern, wenn man einen entsprechend schlechten Film aushalten muss.  ~;D

Ansonsten kann man mit Rollenspielen natürlich extrem günstig Spaß haben. Damals als Schüler hab ich eigentlich nie was gezahlt und es waren auch keine großen Büchersammlungen o.Ä. bei irgendwem vorhanden. SR z.B. hatte ein Mitspieler größtenteils aus dem Netz gezogen und beim Papa auf der Arbeit ausgedruckt. Heutzutage ist das ja mit pay what you want und CC noch weniger ein Problem.

Das ganze Drumherum (Fahrerei, Essen&Trinken, eine gewisse Grundausstattung (Stifte, Papier) etc.) hat man bei allen Gruppenevents und die Rundenvorbereitung, das Einlesen in die Regeln, Weltenbau stehen für mich definitiv nicht auf der Kosten/Aufwand-Seite, ganz im Gegenteil.

Kram wie die Flut an verschiedenen Systemen incl. Erweiterungsmaterial, Sammlereditionen, aufwendige Handouts oder teure Conventions ist optional.

Edit: und selbst das  :T: lebt bescheiden  ;) : http://www.tanelorn.net/index.php/topic,72042.0.html (http://www.tanelorn.net/index.php/topic,72042.0.html)
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: 6 am 21.05.2015 | 00:29
Preis-Leistungsvergleiche bei Hobbies und Freizeitvergnügen finde ich ziemlich albern. Wieviel Geld man in das jeweilige Hobby stecken will, hat doch nichts mit einem echten Marktwert zu tun. Nicht umsonst wird häufig bei sowas von "Liebhaberpreisen" gesprochen.

Ach ja: Bei einem sehr guten Kinofilm kannst Du dann je nach Freundeskreis locker 300 - 400 Stunden Vergnügen einrechnen. Denkt einfach mal an die ganzen Star Wars- oder Monty Python-Zitate bei allen möglichen Anlässen. Oder wieviele Diskussionen habt Ihr schon zum Thema Star Wars oder jetzt aktuell Mad Max getätigt?
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Maarzan am 21.05.2015 | 01:06
Für einen absoluten Neuling als reinen Spieler mag das gelten, aber kaum für Spielleiter.

Ins Kino setzt man sich wie schon erwähnt einfach rein, die Spielcd wird in den Rechner geschoben, für ein Rollenspiel sind aber noch einige weitere Anstrengungen notwendig. Die Arbeitsstunden müßten eigentlich auch noch mit einfließen, wenn man das nüchtern vergleicht. Klar ist Vorbereiten für viele auch ein Teil des Spaßes, aber für wieder andere auch das Regeln schreiben/ändern.


Und damit kommen wir zum zweiten Aspekt: was bietet dieses neue Regelwerk an Mehrwert zu dem, was man schon hat oder auch selber schreiben könnte?

Die erste Box von was auch immer war sicher eine Geschenk des Himmels, aber der Nutzen der meisten weiteren Sachen nimmt immer weiter ab, wenn man nicht zufällig das Glück hat, dass irgendetwas tatsächlich voll den eigenen Geschmack trifft und so eine Menge Umarbeitungsarbeit abnimmt.
In dem Sinne sind viele Werke in ihrer Nutzung gar nicht als Gesamtwerk, sondern als Steinbruch zu sehen und der ist halt wenn da keine sonst nicht erhältlichen Edelsteine drin sind weniger wert als ein komplettes Haus.

Als letztes gibt es dann noch die Konkurrenz: Was ist an dem Werk dann tatsächlich besser als das, was es auch legal frei im Netz gibt?

Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: JS am 21.05.2015 | 01:06
Welchen Sinn hat es überhaupt, irgendwelche individuellen Kosten-/Nutzen-Rechnungen zu verallgemeinern?

Und gerade im Rollenspielbereich ist doch eine Preiststeigerungsbeschwerde unangebracht, wenn man bedenkt, daß die ollen S/W-Schinken von 1995 mit 200 Seiten 64,- DM gekostet haben oder typische Softcover mit 100 Seiten 30-40,- DM? Da ist ja im Rollenspielbereich nicht gerade eine explodierende Inflation zu erkennen in den letzten 20 Jahren...
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Maarzan am 21.05.2015 | 01:17
Welchen Sinn hat es überhaupt, irgendwelche individuellen Kosten-/Nutzen-Rechnungen zu verallgemeinern?

Kern dürfte wohl sein, dass genug Leute die Preise nicht zahlen wollen/können?

Das könnte den Verlagen ja egal sein, wenn entweder genügend die Bücher trotzdem kaufen oder sie wirtscahftlcih vertretbar die Priese senken könnten (z.B. weil sie dann über ein mehr trotzdem besser dastehen würden).
Da das wohl nicht der Fall ist, ist es eben ein auch des öfteren wiederkehrendes Diskussionsthema.

Im übrigen hängt das ja nicht nur an der Inflation, sondern auch an dem Anteil des Einkommens, welches man guten Gewissens für Hobby ausgeben kann. Das ist für viele halt auch über die Jahre gesunken.

Und noch ein Aspekt:
Damit sich so ein Buch oder gar eine ganze Linie lohnt, muss man auch erst einmal diese passende Gruppe haben, welche die genannte Zeit dann auch gut übersteht. Wie oft klappt das mit der Gruppe nicht oder ist das Spielerlebnis dann unzufriedenstellend. Das kann mit einem Film auch passieren, aber da ist das Risiko weil es eben nicht mehr von anderen Personen abhängt doch deutlich kalkulierbarer und auch nur ein kleinerer Einstiegspreis notwendig.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Rhylthar am 21.05.2015 | 05:57
Zitat
Kern dürfte wohl sein, dass genug Leute die Preise nicht zahlen wollen/können?
Glaube ich kaum. Liegt wohl eher daran, dass die Auswahl an Möglichkeiten, was man kaufen könnte, gewachsen ist.

Ein Preis-Leistungs-Vergleich lohnt sich imho auch nur dann, wenn man Rollenspielbücher als Arbeitsgerät sieht. Diese Einstellung dürfte allerdings bei den wenigsten Spielern vorhanden sein bzw. auf die wenigsten Bücher zutreffen. Rollenspiele sind keine Kaffeemaschinen im täglichen Einsatz, von denen eine bestimmte Leistung erwartet wird, sondern eher vergleichbar mit dem "guten Geschirr", welches man haben wollte und temporär auch einen Nutzen hat.

Und dass dieser Nutzen individuell verschieden sein kann, wird doch auch deutlich. Gerade ich als Sammler habe so ziemlich das beschissenste Preis-Leistungs-Verhältnis, wenn man es so betrachten will. Für mich persönlich sind aber z. B. Sachen wie "Hellbound - The Blood War" für 25,00 € (ja, weine Talwyn!), welches ich einmal im Jahr anfasse und noch nie im Spiel eingebaut habe, eine Investition, die ein fantastisches Preis-Leistungs-Verhältnis hat.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Sir Markfest am 21.05.2015 | 07:34
Mein Fazit ist klar: Rollenspiele sind nicht zu teuer, sind sie schon fast unmoralisch günstig. Wir leben im Rollenspielparadies.

Ich erzähle gerne die Anekdote, wie ich damals (1988) für knapp 30 DM die Box "Die Helden des Schwarzen Auges" erworben habe. Das war die wohl ergiebigste Investition meines Lebens, denn die unzähligen Stunden von Spielspaß, Kreativität, Tüftelei, neue Freunde, neue Systeme kann man gar nicht in Zahlen fassen. Diese Investition hat auf jeden Fall mein Leben dermassen bereichert dass es da in der Folge gar nicht mehr darauf ankommt, wenn ich mir jetzt mal ein System kaufe, was mir dann nicht so sehr gefällt oder im Schrank verstaubt. ;)
 
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Imunar am 21.05.2015 | 07:53
Hrmm für mich ist ein Preis-Leistungsverhältnis etwas anderes als eine Kosten-/Nutzen-Rechnungen ;)

Preis/Leistung ergibt sich für mich ähnlich wie bei Teylen
Was bietet mir das Buch inhaltlich zum Preis.

90€ für 200 Seiten Text ohne Bilder ist für mich eher ein schlechtes Verhältnis
während
50€ für 300 Seiten Vollfarbe mit gutem Artwort, schicken Layout und unterhaltsamen Inhalt jede Seite Wert ist


Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: McCoy am 21.05.2015 | 08:16
In den meisten Fällen bin ich vom Preis/Leistungsverhältnis nicht negativ überrascht worden. Klar kann es Systeme geben, die einem nicht liegen, aber das ist auch immer eine persönliche Meinung. Ich hab z.B. das Malmsturm Regelwerk bei mir rumliegen und so geil ich die Welt finde, werde ich mit Fate nicht warm.

Und um mal von dem Kinobeispiel zu kommen. Ich spiele auch gerne Tabletop und was da stellenweise für Preise herrschen (Ja, ich rede auch von Du-weißt-schon-wem aus Nottingham) ist echt nicht mehr schön. Da hadere ich auch stellenweise mit mir selbst warum ich mir das antue. Und dann kann man noch nicht mal losspielen, sondern muss noch basteln und malen und auch hier müssen Regeln angewendet werden. Aber: ich tue es trotzdem, weil's Spaß macht.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Teylen am 21.05.2015 | 08:24
Würdest du auf dein Fate Core-Buch verzichten und dafür die $95 zurück nehmen? ;)
Für dich ist es Mist, oder etwa nicht?
Ich bin schon am überlegen wie ich es am besten wieder verkaufe (Ist das ganze Set). Ansonsten habe ich doch gesagt das es für mich Mist ist.
Zumindest in der Hinsicht das ich es nicht spielen werde. Die Verarbeitung bzw. Gestaltung hingegen ist durchaus top und das Preis-Leistungsverhältnis okay.

Zitat
Wer so dermaßen keinen Spaß an der Vorbereitung hat, dass er das als reine Kosten anrechnen würde, sollte vielleicht mal die Gesamtkonstellation überdenken.
Naja, es ist halt eine Reaktion daraus das man mit dem Rollenspiel vorgeblich hunderte Stunden reinen Spielspaß haben soll,..


Wenn man es dann mit einem anderen Hobby vergleichen mag, wieso nicht mit sowas wie Schach bzw. Go? Anderen Brettspielen? Fußball? Etwas wo es offensichtlicher ist das es sich nicht nur auf X Stunden beschränkt. Wobei es durchaus Leute gibt die mehrfach in ein und den selben Kinofilm gehen, sich das ganze auf DVD / Blueray holen und dann ggf. auch noch sich weitergehend damit beschäftigen.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Gillrog am 21.05.2015 | 08:33
Das Abwägen von Preis und Leistung bei Rollenspielsystemen finde ich schwierig.

Rechnet man das Laylout, die Ausstattung -quasi die materielle Basis- gegen den Ladenpreis auf, mag das noch funktionieren. Auf dieser Grundlage gesehen habe ich echte Schnäppchen aber auch absolute Wucherprodukte im Regal.

Davon getrennt würde ich den Spaßfaktor bewerten, der ist einfach sehr individuell und meiner Meinung nach prinzipiell nicht mit Geld zu beschreiben.
(Eine Diskussion über verschiedene Arten/Möglichkeiten von Spaß will ich gar nicht anstoßen... >;D)
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: JS am 21.05.2015 | 08:39
90€ für 200 Seiten Text ohne Bilder ist für mich eher ein schlechtes Verhältnis
während
50€ für 300 Seiten Vollfarbe mit gutem Artwort, schicken Layout und unterhaltsamen Inhalt jede Seite Wert ist

Und wenn das billig gemachte 200-Seiten-Werk sehr gute Inhalte bietet, das Vollfarbbuch aber nur schnödes Zeug?
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: aikar am 21.05.2015 | 08:42
Bei mir ist es meist keine Sache von Preis/Leistung sondern eher eine Frage der Schmerzgrenze.

Ich gebe für ein Rollenspiel- oder anderes Buch gerne mal 20-30 Euro aus, 50€ ist ziemlich die Obergrenze, alles was drüber ist, ist einfach jenseits meiner persönlichen Schmerzgrenze und muss mich schon SEHR interessieren, damit es gekauft wird.
Ich kann da, obwohl ich selber eine sehr große Sammlung habe, z.B. nicht nachvollziehen warum Leute 100+ Euro für Deluxe-Ausgaben ausgeben. Aber jedem das seine.

Dabei unterscheide ich auch nochmal ob ich weiß dass ich es benutzen werde (Dann kann man evtl. den vielbenutzte Kinokartenvergleich anbringen) oder nur sammeln bzw. selber lesen (dann kann ich höchstens die Lesezeit mit einem Roman vergleichen).
Dazu kommt noch, dass ich die Bücher meistens allein kaufe (bin SL und Sammler). Wenn die ganze Gruppe zusammenlegt, schauts nochmal anders aus.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Dreamdealer am 21.05.2015 | 09:13
Preis-Leistungsvergleiche bei Hobbies und Freizeitvergnügen finde ich ziemlich albern. Wieviel Geld man in das jeweilige Hobby stecken will, hat doch nichts mit einem echten Marktwert zu tun. Nicht umsonst wird häufig bei sowas von "Liebhaberpreisen" gesprochen.

Sehe ich genauso, entweder ist es mir das Geld wert, was ich ausgebe, oder nicht. Klar, man kann sich im Nachhinein ärgern, aber dass ist ja auch bei anderen Anschaffungen so.
Dennoch bin ich der Meinung, dass unser Hobby eher zu den preiswerteren Beschäftigungen zählt.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: 6 am 21.05.2015 | 09:17
Dennoch bin ich der Meinung, dass unser Hobby eher zu den preiswerteren Beschäftigungen zählt.
Als ehemaliger Magic the Gathering-Spieler kann ich dem nur aus vollen Herzen zustimmen...
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Imunar am 21.05.2015 | 09:18
Und wenn das billig gemachte 200-Seiten-Werk sehr gute Inhalte bietet, das Vollfarbbuch aber nur schnödes Zeug?

Ah jetzt macht der Satz mehr Sinn ;)
billig gemachte 90€ Werk?
Ist dann nicht "billig" in der Anschaffung und bietet nur einen Teil des Gesamtpaketes, (Textlicher Inhalt Top, anstrengend zu lesen, nicht bebildert ) und dennoch zu teuer

daher meine ich ja auch es muss eben für den Preis eine gesunde Mischung besitzen  ;)

Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 21.05.2015 | 09:20
Als ehemaliger Magic the Gathering-Spieler kann ich dem nur aus vollen Herzen zustimmen...

+1

Rollenspiel ist im Grunde spott billig, egal ob wir es mit TradingCard Games vergleichen, Tabletop, Modelleisenbahn vergleichen, von Hobbys wie Tauchen, Golf, usw. ganz abgesehen.

Und ich würde fast behaupten vereinsmäßig Fußball spielen dürfte sich im gleichen Rahmen bewegen, wenn nicht sogar mehr, wenn man bedenkt, was gute Schuhe kosten, plus Anfahrten zu Training und Spielen.

Das ein Sammler mehr bezahlt als ein reiner Spieler (inkl. SL) dürfte klar sein, aber jedes Sammelhobby ist teuer.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: 6 am 21.05.2015 | 09:32
Rollenspiel ist im Grunde spott billig, egal ob wir es mit TradingCard Games vergleichen, Tabletop, Modelleisenbahn vergleichen, von Hobbys wie Tauchen, Golf, usw. ganz abgesehen.
Aber (um wieder zum Threadthema zurückzukommen) einige von Dir genannte Hobbies dürften teilweise ein Preis-Leistungs-Verhältnis haben, dass mit dem Rollenspiel zumindest vergleichbar, wenn nicht sogar besser wäre (Modelleisenbahn: Dioramabauer. TradingCard: Hobby-Händler. Tabletop: Mini-Gestalter usw.)
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: fuchsgesicht am 21.05.2015 | 09:41
Worüber beschweren wir uns also? Warum sehen wir es als dreist an, wenn Rollenspielverlage etwas Geld mit ihren Produkten machen (immer noch im Bereich wenigen tausend Euro), haben aber kein Problem damit, dass Plattenfirmen, Filmriesen, Videospielentwickler, Fußballspieler usw. Millionen einfahren?
Mein Fazit ist klar: Rollenspiele sind nicht zu teuer, sind sie schon fast unmoralisch günstig. Wir leben im Rollenspielparadies.

Wie kommst du darauf, dass ich mich beschwere, wenn du schon von "wir" sprichst? Meckerhänse und Miesepeter haben immer was zu maulen. Denen braucht man ungefähr soviel ernsthafte Beachtung schenken, wie meinem Morgenstuhlgang.

Die ganze Rechnung ist für mich total sinnfrei. Die Erfahrungen, die ich im Rollenspiel erlebt habe, sind mit keinem Geld aufzuwiegen. Allerhöchstens haben alle Beteiligten Zeit geopfert damit diese Momente erst entstehen konnten und dieser "Preis" war es wert.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Arkam am 21.05.2015 | 11:19
Hallo zusammen,

die Leute die sich, hier im Tanelorn, über Preise beschwert haben haben aber meistens einen anderen Ansatz.

Sie wären mit weniger zufrieden. Sie brauchen also kein 4 Farben Hardcover mit reichlich Illustrationen. Klar das man sich ärgert wenn man für etwas zahlen muss das man nicht benötigt.
Die Frage nach der Preisgestaltung kommt auch auf wenn die Preisunterschiede zwischen dem Grundregelwerk und den weiteren Bänden wie Quellenbüchern und Abenteuern ziemlich drastisch wird. Mir ist schon klar das das Regelwerk auch über den Preis anfixen soll. Aber wenn ein broschierter 64 Seiten Band knapp 20 € kostet und das vierfarbige Grundregelwerk Hardcover mit 576 Seiten 50 € kostet wird es albern.
Dazu kommt dann noch das gerade bei den Abenteuern die Qualität teilweise schlecht ist. Dabei spreche ich nicht von der Originalität sondern von fehlenden Plänen, nicht ausgearbeiteten NPCs und Abweichungen von den verwendeten Regeln.
Auch wenn Bände als limitierte Sondereditionen heraus kommen, mit Sammlerpreisen die man erwartet aber nicht als normale Edition zum Spielen gibt es Diskussionen über den Preis.
Aktuell kommt die Diskussion auf wenn man die Preise zwischen dem realen Buch und dem elektronischen Buch als PDF vergleicht. Hier scheinen ja auch Gewohnheiten im Buchhandel und gesetzliche Regelungen niedrigere Preise zu verhinder. Zudem ist noch die Anschaffung der nötigen Hardware etwas was der Kunde eventuell prozentual mit auf den Preis schlägt. Vor allen wenn das Gerät eben hauptsächlich für die elektronischen Werke angeschafft wurde oder dafür ein leistungsfähigeres Gerät gekauft wurde.

Gruß Jochen
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Thandbar am 21.05.2015 | 11:25
Das ein Sammler mehr bezahlt als ein reiner Spieler (inkl. SL) dürfte klar sein, aber jedes Sammelhobby ist teuer.

Ich muss sagen, dass ich viele Rollenspielbücher besitze, die ich nie zum Spielen genutzt habe. Wenn aber "Sammeln" für mich ein Wert ist, darf ich die Ausgaben mit jeder Stunde, die ich die Bücher im Regal stehen habe oder zumindest, wenn ich vor Sammlerstolz schmachtend an sie denke, auch mit verrechnen? Dann wird Sammeln ja zum billigsten Hobby schlechthin! 
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Lysander am 21.05.2015 | 11:34
Lichtbringer: Schoen das du das muehsam ausgerechnet hast. Doch du verschweigst listig den Mehrwert der Macher:
30 Š x 1 Million verkaufte Exemplare sind 25 Millionen in ihre gierigen Hände, noch mehr Zeit zum Kaffeetrinken und  irgendwann die Weltherrschaft.......
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: bobibob bobsen am 21.05.2015 | 11:37
Rollenspiel ist für mich in Hobby. ich bin kein Sammler auch wenn ich viel "Zeuch" besitze, darunter auch seltene Stücke.
Ich finde es eher traurig wenn man sich bei einem Hobby Gedanken über das Preis-Leistungs-Verhältnis macht. Dafür ist es ja ein Hobby. Ein Außenstehender mag sich wundern für was man da sein sauer verdientes Geld zum Fenster rausschmeißt, einem selbst verschafft es aber Freude und Vergnügen.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Maarzan am 21.05.2015 | 11:40
Klar, wenn man genug Geld hat, ist es eher eine Frage etwas zu finden, was einem gefällt.

Aber es gibt eben auch Leute, welchen das Geld nicht so locker steckt und dann eben auch die Verleger, welche um selber brauchbar über die Runden zu kommen mehr oder teurer verkaufen müßten als es wohl zur Zeit der Fall zu sein scheint.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Auribiel am 21.05.2015 | 11:40
Ich würde auch gerne das Hobby Hochseefischen betreiben, leider fehlt mir das nötige KLEINGELD dazu.  :Ironie:

Hobby hin oder her - es gibt genug Personen, die a) auf den Geldbeutel achten müssen und b) nicht bereit sind JEDEN Preis zu zahlen - auch nicht für ihr Lieblingshobby.
Insofern ist die Frage nach Preis-Leistung auch bei einem Hobby mMn sinnvoll.

Wer mehr zu zahlen bereit ist, der kann ja z.B. auch zu den Limited Editions greifen usw. :)
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Lysander am 21.05.2015 | 11:43
Ich sah neulich das Regelwerk "Malsturm" , gschaetzte 700 Seiten ( ? ) fuer etwa 70 Š .
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Keuner am 21.05.2015 | 11:56
Lichtbringer: Schoen das du das muehsam ausgerechnet hast. Doch du verschweigst listig den Mehrwert der Macher:
30 Š x 1 Million verkaufte Exemplare sind 25 Millionen in ihre gierigen Hände, noch mehr Zeit zum Kaffeetrinken und  irgendwann die Weltherrschaft.......
Nicht ernst gemeint, oder? Würde mich sehr wundern, wenn Evil Hat Productions 1 Millionen Exemplare Fate Core verkauft haben. Und 25 Euro Umsatz (oder gar Gewinn) pro Stück machen.

Zum Thema:
Ob ein Produkt "überteuert" ist, hängt stark von der entsprchenden Person ab. Wer genug Geld hat, wird seltener den Preis kritisieren. Wer unbedingt ein bestimmtes Produkt haben möchte, wird auch mehr Geld dafür zahlen und am Ende nicht das Gefühl haben, ein überteuertes Produkt gekauft zu haben.
Allgemein finde ich es schwierig zu beurteilen.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: ManuFS am 21.05.2015 | 12:22
Zum Stand Q1 2015 haben Evil Hat 21191 Exemplare von FATE Core verkauft. Zusätzlich kamen noch Einnahmen von 13630,60 USD durch PWYW Aktionen für FATE Core rein.

Quelle: Evil Hat (http://www.evilhat.com/home/q1-2015/)

Wieviel davon Gewinn ist wurde glaube ich mal irgendwo gesagt, aber auf die Schnelle finde ich es leider nicht.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Quaint am 21.05.2015 | 12:25
Solche Kalkulationen find ich immer schwierig. Einerseits kann man schon mit relativ wenig Geld Rollenspielen, wenn man es darauf anlegt, aber man kann auch einiges loswerden. So hat man ja auch Anfahrtswege zum gemeinsamen Rollenspiel die kosten, man lässt es sich dabei auch mal Essens- und Snacktechnisch gutgehen etc.
Also über die Spielerschaft verteilt hat man in meinem Umfeld durchaus pro Session sonstige Kosten, die durchaus für den Erwerb eines Rollenspielbuchs reichen würden.
Und selbst wenn man online spielt, wo Anfahrt und Verköstigung weniger ein Thema sind, brauch man ja noch den Rechner, den Strom, den Internetvertrag etc.
Und dann ist da ja die Sache, dass man, als Spielleiter wohl noch mehr als als Spieler, ja auch Zeit, Kreativität etc. einbringen muss, man will fast sagen Arbeit. Regeln lernen und ggf. anpassen, Hintergrundmaterial lesen, Abenteuer vorbereiten etc.  So einen Kinofilm zu gucken erfordert ja nicht viel, aber ein Rollenspiel leitet sich nicht von selbst und spielt sich auch nicht von selbst.

Und oft bleibt es ja nicht bei einem Buch, bei vielen Systemen kann man ja ganze Sammlungen anlegen und das ist oft auch spielbereichernd.

Insgesamt ist Rollenspielen als Hobby aber wohl nicht besonders teuer, aber genaue Faktoren im Vergleich zu anderen Hobbies zu bestimmen wäre mir jetzt nicht stichhaltig möglich. Zumal es ja neben der Frage, was man ausgeben muss auch die Frage gibt, was man ausgeben will. Und der Ebenezer Scrooge des Rollenspiels würd sich dann halt vielleicht die potentiell kostenlose PDF (war / ist ja pay what you want soviel ich weiß) des im Eingangspost erwähnten Fate Core holen, sie am sowieso vorhandenen Rechner lesen und dann für wirklich wenig Geld rollenspielen.
Ein Enthusiast hingegen mag eine liebevoll gepflegte Sammlung von mehreren Regalmetern haben, die auch durchaus ein paar tausend gekostet haben mag.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: bobibob bobsen am 21.05.2015 | 12:37
Zitat
Hobby hin oder her - es gibt genug Personen, die a) auf den Geldbeutel achten müssen und b) nicht bereit sind JEDEN Preis zu zahlen - auch nicht für ihr Lieblingshobby.
Insofern ist die Frage nach Preis-Leistung auch bei einem Hobby mMn sinnvoll.

Von welcher Spanne Geldes reden wir denn. Ich würde mal schätzen das wir von Produktpreisen zwischen 5-50€ reden. Damit ist unser Hobby extrem billig. Ich meine natürlich keine Sammelobjekte sondern gebraucht Bücher. Für Sammler mag das anders aussehen sollte aber jedem Sammler auch klar sein.

Zitat
Wer mehr zu zahlen bereit ist, der kann ja z.B. auch zu den Limited Editions greifen usw.

Und die bringt dann welchen Mehrwert für das Hobby Rollenspiel
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Pyromancer am 21.05.2015 | 12:46
Von welcher Spanne Geldes reden wir denn. Ich würde mal schätzen das wir von Produktpreisen zwischen 5-50€ reden. Damit ist unser Hobby extrem billig.

Wenn ich mir meine Gesamtkosten für das "Hobby Rollenspiel" anschaue, dann ist da der Posten "Regelwerke" irgendwo ganz weit unten, etwas über "Würfel" und "Papier und Bleistift".
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Auribiel am 21.05.2015 | 12:54
Von welcher Spanne Geldes reden wir denn. Ich würde mal schätzen das wir von Produktpreisen zwischen 5-50€ reden. Damit ist unser Hobby extrem billig. Ich meine natürlich keine Sammelobjekte sondern gebraucht Bücher. Für Sammler mag das anders aussehen sollte aber jedem Sammler auch klar sein.

Die Kosten des Hobbys kannst du aber nicht an Produktpreisen von 5-50 € festmachen. Zumal die wenigsten hier ein System allein spielen. Da kommen je nach Spieler und Vorlieben einiges an monatlichen Kosten - allein für die Bücher - im Monat zusammen. (In meiner besten Rollenspielzeit hab ich auch ca. 150 €/Monat für Rollenspielmaterial ausgegeben).

Neben den Produktpreisen kommen wie gesagt auch noch Fahrtkosten ggf. sonstige Kosten zusammen. Da kenne ich auch deutlich billigere Hobbys.

Zitat
Und die bringt dann welchen Mehrwert für das Hobby Rollenspiel

Wieso Mehrwert? Hattest du nicht gesagt, du zahlst gerne jeden Preis/viel für dein Lieblingshobby? ;)
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: ArneBab am 21.05.2015 | 15:11
Wenn man es dann mit einem anderen Hobby vergleichen mag, wieso nicht mit sowas wie Schach bzw. Go?
Das ist jetzt aber unfair: Schachbrett für 10€, dann hunderte Stunden Spaß. Dann Schachclub und hunderte Euro pro Jahr. Vielleicht doch nicht so unfair ☺
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: ArneBab am 21.05.2015 | 15:12
Als ehemaliger Magic the Gathering-Spieler kann ich dem nur aus vollen Herzen zustimmen...
Ich habe mit Magic aufgehört, als ich den Preis meiner Magic-Karten in Rollenspielbücher umgerechnet habe ☺
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: ArneBab am 21.05.2015 | 15:26
Ich dachte bis vor 2 Wochen immer, dass ich beim Rollenspiel pro Spielabend günstig weggekommen bin.

Dann habe ich das mal gerechnet:

Seit ich Gurps und SR angefangen habe (ich lasse die DSA-Zeit mit unzähligen Abenteuern weg):
- Etwa 50 Bücher, jeweils ~30€.
- 15 Jahre mit anfangs einer Runde pro Woche, in den letzten Jahren aber eher einer Runde im Monat. Pro Runde 4-8h. Sagen wir mal 5 Jahre mal 50 Runden plus  10 Jahre mal 12 Runden. ~6 Stunden pro Runde.

Preis der Bücher: ~1500€.
Spielstunden: ~6h mal (250+120) = 2220h

Also etwa 68 cent pro Stunde. (~30cent, wenn ich Vorbereitungszeit mitrechne) Müsste man vielleicht noch durch die Anzahl der Mitspielenden teilen.

Ein Softcover-Taschenbuch: 10€ für 500 Seiten (~9 Stunden). Etwa 1€ pro Stunde. Könnte man auch durch die Anzahl der Lesenden teilen.

Starcraft HotS: 10€ für 20 Stunden Spielzeit. 50 cent pro Stunde.

Gebrauchtbücher: 100 Bücher für 20€… (ich werde noch lange am Lesen dieser ebay-Sammlung sein)

Also ja, Rollenspiel ist eher auf der günstigen Seite. Aber bei weitem nicht so günstig wie ich gedacht hatte (wobei ich es natürlich hätte günstiger haben können: Nur 20% der Bücher haben wir aktiv genutzt).
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Village Idiot am 21.05.2015 | 16:12
Halten wir fest, das Hobby kann durch Klugheit, Informiertheit, Enthusiasmus, Glück und Geiz recht günstig sein.
Oder durch Enthusiasmus, Großzügigkeit, Dummheit, Faulheit, Uninformiertheit und Pech recht teuer.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Deviant am 21.05.2015 | 16:20
Und es kann auch einfach nur Spaß machen :)
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Harlekin78 am 21.05.2015 | 16:24
Rollenspielverlage bringen jetzt ihre Bücher bzw. Produkte auf "rent per session"-Basis heraus inkl. kostemlosen Versand (hin und zurück).
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: bobibob bobsen am 21.05.2015 | 16:48
Zitat
Da kenne ich auch deutlich billigere Hobbys.

Mir fällt da nichts ein. Vielleicht kannst du ja mal 1-2 nennen.

Zur Anfahrt: würde ich nicht mitrechnen wollen da ich z.B. das große Glück habe das zwei meiner vier Runden bei mir zu Hause stattfinden. Eine 5 km entfernt und eine recht unregelmäßige ca. 80km entfernt stattfinden. Auf Cons etc. fahre ich seit Jahrzehnten nicht mehr.  der Nächste macht aber regelmäßig Weltreisen. Das ist wohl bei jedem sehr unterschiedlich.
Essen finde ich auch Quatsch. Das müsste ich eh.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Eulenspiegel am 21.05.2015 | 17:16
Billigere Hobbys wären zum Beispiel:
- Joggen
- Diverse Brettspiele (Schach, Go, Siedler von Catan etc.)
- Sudoku
- Hobby-Pokern (natürlich nur um kleine Einsätze)
- Browsergames spielen
- Fernsehen
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Supersöldner am 21.05.2015 | 18:24
Browsergames sind wenn wenn kein Geld investiert aber unglaublich langweilig.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Skyclad am 21.05.2015 | 18:30
Ich dachte bis vor 2 Wochen immer, dass ich beim Rollenspiel pro Spielabend günstig weggekommen bin.

Dann habe ich das mal gerechnet:

Seit ich Gurps und SR angefangen habe (ich lasse die DSA-Zeit mit unzähligen Abenteuern weg):
- Etwa 50 Bücher, jeweils ~30€.
- 15 Jahre mit anfangs einer Runde pro Woche, in den letzten Jahren aber eher einer Runde im Monat. Pro Runde 4-8h. Sagen wir mal 5 Jahre mal 50 Runden plus  10 Jahre mal 12 Runden. ~6 Stunden pro Runde.

Preis der Bücher: ~1500€.
Spielstunden: ~6h mal (250+120) = 2220h

Also etwa 68 cent pro Stunde. (~30cent, wenn ich Vorbereitungszeit mitrechne) Müsste man vielleicht noch durch die Anzahl der Mitspielenden teilen.
7 ½ Spielrunden pro Buch? Für meinen Geschmack ein wenig wenig.

Browsergames sind wenn wenn kein Geld investiert aber unglaublich langweilig.
Dafür sind sie billig. Und billig, das mag der Deutsche.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Auribiel am 21.05.2015 | 21:08
Browsergames sind wenn wenn kein Geld investiert aber unglaublich langweilig.

Dann machen wir MMOs draus. Als ich nur WoW gezockt und keine RPG-Sachen gekauft habe, war ich mit 12,-/Monat dabei und habe deutlich gegenüber den Monaten gespart, in denen ich ins Hobby Rollenspiel investiert habe.

Desweiteren:

- Zeichnen (jedenfalls brauch ich dafür weniger Geld als für RPGs),
- Laufen,
- diverse Handarbeiten (Häkeln, Stricken, Nähen, etc.)
- Kartenspiele (NICHT Sammelkarten),
- Kniffel (extrem, erste Regel des Kniffelclubs: Wir reden nicht über den Kniffelclub!)
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Crimson King am 21.05.2015 | 21:20
Drachenfliegen
Segeln
Oldtimer restaurieren
Hochgebirgs-Klettersport
Wochenend-Städtetripps

Und jetzt?

Rollenspiel ist ein Nischenhobby. Da muss man mit höheren Preisen für die Produkte leben. Die Preise sind, gemessen an den Aufwänden für die Erzeuger, absolut angemessen und bei den meisten Produkten im Selbstkostenbereich anzusiedeln. Wem das zu teuer ist, der soll es bleiben lassen.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Boba Fett am 21.05.2015 | 21:42
Das Preisleistungsverhältnis ist doch stark abhängig von der eigenen Kreativität.
Bin ich superkreativ, dann brauch ich ein paar Würfel und Papier und mach alles selbst.
Bin ich ziemlich kreativ, komme ich mit dem Grundregelwerk aus.
Bin ich mittelmäßig kreativ, brauch ich noch Quellenbücher und noch unkreativer muss ich mir auch noch Abenteuer zulegen...
(Anmerkung: hier geht es nicht um die Vorlieben, sich gern durch Quellen inspirieren zu lassen, sondern um eventuelle Notwendigkeiten)

Und davon abhängig sind eventuelle Kosten.
Dazu kommt, dass nicht jede Runde gleich häufig spielt und niemals ein messbarer Unterhaltungswert ermittelt werden kann.

Dazu kommt, dass in unserer Gesellschaft € 50,- für ein Spiel von sehr verschiedener Wertigkeit ist.
Für einen Schüler, einen Studenten, einen Erwerbslosen, einen Familienvater (-mutter), alleinerziehenden Elternteil, einen gutverdienden in kinderlosen Beziehung lebenden sind € 50,- oder € 100,- doch ganz unterschiedlich viel wert.

Insofern ist ein Preisleistungsverhältnis extrem vage.

Ich finde es auch extrem albern, sich darum Gedanken zu machen, denn niemand wird gezwungen, sich ein oder "noch ein" Rollenspielprodukt zu kaufen. Letztendlich muß doch jeder für sich selbst entscheiden, ob die Investition für ein Produkt als lohnenswerte Anschaffung zu werten ist, oder nicht.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: bobibob bobsen am 21.05.2015 | 21:58
Zitat
Billigere Hobbys wären zum Beispiel:
- Joggen
- Diverse Brettspiele (Schach, Go, Siedler von Catan etc.)
- Sudoku
- Hobby-Pokern (natürlich nur um kleine Einsätze)
- Browsergames spielen
- Fernsehen

Joggen finde ich aus eigener Erfahrung ein recht teures Hobby. Gute Laufschuhe und die richtige Kleidung da bin ich im Jahr ca 500€ los.
Bei den Brettspielen  kommt es glaube ich auf die Vergleichbarkeit an. Klar ein Brettspiel verglichen mit dem Hobby Rollenspiel. Aber ich habe im Keller ca 150 Brettspiele für 4000€ liegen. So viel habe ich für meinen ganzen Rollenspielkram in etwa auch ausgegeben.
Sudoku und Hobby Pokern kenn ich mich nicht aus das sollte tatsächlich hinhauen.
Browsergames sind meist echt öde wenn man nicht zumindest einen Monatsbeitrag zahlt, Dieser dürfte aber durchschittlich weniger sein als die Ausgaben für Rollenspielkram im Jahr.
Beim Fernsehen bin ich mir auch unsicher. Einer der Fernsehen als sein Hobby betrachtet wird sich wohl mindesten alle 5 Jahre einen neuen zulegen, dazu kommen Beamer, Reciever, technischer Schick Schnack ,Gebühren und Zusatzgebühren für Sky auf 1000€ kommt man da mindestens im Jahr.

Zitat
- Zeichnen (jedenfalls brauch ich dafür weniger Geld als für RPGs),
- Laufen,
- diverse Handarbeiten (Häkeln, Stricken, Nähen, etc.)
- Kartenspiele (NICHT Sammelkarten),
- Kniffel (extrem, erste Regel des Kniffelclubs: Wir reden nicht über den Kniffelclub!)
Bei Laufen und Handarbeiten würde ich mal wiedersprechen. Meine Frau strickt sehr gern. An einem Schal sitzt sie ca. 4 Stunden und verbraucht zwei Knäul Wolle die 7,95€ Kosten. Dann noch Anleitungen etc.
Für den Rest danke ich dir aber, das sind für mich gute Beispiele.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 21.05.2015 | 22:18

- Kartenspiele (NICHT Sammelkarten),


da bin ich mir ehrlich gesagt sehr unsicher.

Also wir verbrauchen bei uns in der Doppelkopfrunde im Jahr zwischen 30 und 40 EUR an Karten, soviel gebe ich fürs reine Spielen mit der PnP-Runde nicht aus im Jahr (Sammeltrieb jetzt mal aussen vorgelassen)
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: blut_und_glas am 21.05.2015 | 22:56
Das Preisleistungsverhältnis ist doch stark abhängig von der eigenen Kreativität.
Bin ich superkreativ, dann brauch ich ein paar Würfel und Papier und

... lauter anderen Kram für den ich tolle Ideen habe, wie ich ihn im Spiel verbauen kann/will/muss/...

;)

mfG
jdw
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: User6097 am 21.05.2015 | 23:09
Man kann beim Rollenspiel auch sparen. Z.B. nur der SL kauft sich ein Buch und man kopiert dann an der Uni oder im Job die wichtigen Seiten. Kugelschreiber und papier holt man sich auf ner Messe als Werbegeschenk. Damit kann man die Kosten auf Nul ldrücken. Wenn man bei anderen spielt ist es auch ratsam eine große Pizza zu bestellen für alle, das ist billiger, und man kann das Klo und das Licht und Heizung von dem benutzen wo man ist, das spart nochmal geld. So kann man wenn mans geschickt macht sogar noch was reinholen. Oder was ich auch gern mache man kocht für die anderen (natürlich nicht in der eigenen Küche) und behauptet dann man hätte den Einkaufszellte verlegt und berechnet ein paar Euro mehr als man tatsächlich augegeben hat. Wen nman gut kocht hinterfragt das nie jemand.

Edit: Es gibt auch in manchen Büchereien Rollenspielsach zu Ausleihen. Wenn man unbedingt ein regelwerk haben will und es selber haben will und nicht nur leihen kann man auch einen Blog eröffnen und Verlage fragen ob man nicht ien rezensioneexemplar für umme haben kann.

Man sieht also man kann auch gut mit wenig Geld rollenspielen, es ist kein Problem.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Maarzan am 21.05.2015 | 23:58
...

Rollenspiel ist ein Nischenhobby. Da muss man mit höheren Preisen für die Produkte leben. Die Preise sind, gemessen an den Aufwänden für die Erzeuger, absolut angemessen und bei den meisten Produkten im Selbstkostenbereich anzusiedeln. Wem das zu teuer ist, der soll es bleiben lassen.

Oder auf eins der kostenlosen Angebote zurückgreifen.
Und dank ebay gibt es ja  einen Haufen weiteres Zeug zu Minimalpreisen - halt ggf halt nicht das, was zu viele andere Leute für entsprechend wertvoll halten und entsprechend viel zahlen.

Letztlich sind nicht lebensnotwendige Sachen das wert, was die Leute dafür zahlen - ob nun mit Mecker oder ohne.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: User6097 am 22.05.2015 | 00:04
Das mit den Selbstkosten ist auch so nicht haltbar. DSA zum beispiel hat kürzlich eine Rückrufaktion für ein Produkt gestartet, nach Aussage des verlags ein klares Minusgeschäft. Daher muss vorher schonmal ordentlich Gewinn gemacht worden sein ,sonst wär das nicht möglich. Be ikleineren verlagen mag das ander sein.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Skyclad am 22.05.2015 | 00:04
Man kann beim Rollenspiel auch sparen.
Das war nie die Frage.
Die Kernaussage, die Du wohl verpasst hast, ist daß Rollenspiel ein vergleichsweise billiges Hobby.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Maarzan am 22.05.2015 | 00:13
Das war nie die Frage.
Die Kernaussage, die Du wohl verpasst hast, ist daß Rollenspiel ein vergleichsweise billiges Hobby.

Aber halt so gut auch nur, wenn man recht ideale Bedingungen bezüglich der Nutzungsdauer und ggf buchloser Spielerzahl ansetzt und eigenen Aufwand und Floprisiko nicht berücksichtigt.
Klar gibt es auch offensichtlich teurere Hobbies.

Was bei einem Spiel letztlich bezahlt wird, ist denke ich die Arbeitsersparnis bzw. Detailideen. Das Grundkonzept und groben Ideen lassens ich eigentlich nicht (mehr) verkaufen.
Und da sind viele andere Hobbies, wo der einzelne die notwendigen Elemente nicht selbst herstellen kann besser dran.

Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Skyclad am 22.05.2015 | 00:26
Selbst bei weniger als idealen Bedingungen komm ich als Rollenspieler weitaus billiger als meine Kollegen, die respektive Kickboxen, Paragliding, Touring Car Rennen oder Angeln als Hobby betreiben.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: D. Athair am 22.05.2015 | 00:46
Man sieht also man kann auch gut mit wenig Geld rollenspielen, es ist kein Problem.
Richtig. Allerdings braucht man dazu auch nicht auf ausnützende Strategien setzten.

Um nochmal auf das Preis-Leistungsverhältnis von Rollenspiel-Kram an sich zurückzukommen:
Warum ich Einiges als ungenügend empfinde ist, dass die meisten Spiele halt in wenig nützlichem A4 Buchformat und dafür mit fett Illus, Hochglanz-Vollfarbe, (unpassendem) Farbschnitt1 und anderen optischen Gimmicks daherkommen. Auf Benutzbarkeit am Spieltisch hat da scheinbar keiner geschaut. Und ja, da ist WFRP3 mit eingeschlossen. Im Garten hab ich keine Tafel stehen, die den ganzen Spielkram fasst und auch im Jugend- oder Freizeitenhaus nicht. Kurz: Mir nehmen viele RSP für das Spiel am Tisch nicht genügend Arbeit ab - im Verhältnis zu dem, was die kosten.

Ich denke, ich werde demnächst einen Blogartikel schreiben, der sich damit auseinander setzt, wie Monopoly aussehen würde, wenn es nach der typischen Rollenspiel-Machart gestaltet wäre.



1: Ja genau, Fate Core dt.!
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Teylen am 22.05.2015 | 02:13
Die Hobby Vergleiche sind doch hinfällig, gerade wenn man anfängt so etwas wie den Kartenverbrauch zu berücksichtigen.
Das heißt, ja man kann mit einem Rollenspiel mit 30€ für das Grundbuch sehr lange spielen.
Das heißt, ja man kann auch mit einem Go oder Schach Set für 30€ sehr lange spielen.

Allerdings wird man beim Rollenspiel Erweiterungsbände kaufen, gibt das Grundbuch mitunter nach, fallen Materialkosten für Würfel, Stifte, Papier und dergleichen an. Möchte man wenn man ein System sehr gerne mag vielleicht auch das ein oder andere nicht so relevante Zubehör oder die edlere Fassung erstehen.
Bei einem Go Spiel darf es dann vielleicht etwas mehr sein als ein Brett aus Presspappe und Plastiksteine. Man eignet sich ein besseres Brett an, später vielleicht noch ein Tisch, Muschel & Schiefersteine die in eine passende Dose wollen, man schafft Kifus an und kauft sich sekundär Literatur zum Training oder zum Genus.


PS: Einige Spiele auf Facebook sind durchaus unterhaltsam und ohne Echtgeld-Investition zu spielen.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: ArneBab am 22.05.2015 | 09:46
7 ½ Spielrunden pro Buch? Für meinen Geschmack ein wenig wenig.
Ich habe die Bücher gekauft, weil ich sie unglaublich spannend fand. Inspiration für eigene Schöpfungen.

Im Endeffekt war die Rate eher: Mit 5 Büchern 300 Spielrunden (Gurps Basis, Compendium, Space, Ultratech, Biotech), den Rest der Bücher als Inspiration für eigene Schöpfungen und als „will ich mal spielen“.

Aber das jetzt teuer zu nennen finde ich übertrieben. Ich hätte für das Geld auch einmal im Jahr nach Dresden fahren können, ohne Übernachtung.

Der Anfangspreis ist mir zu teuer: 30€ um ein Hobby anzutesten. Rollenspielvereine, die Einsteigerrunden anbieten (und dafür immer wieder neue Spielleiter rekrutieren), wären dafür besser.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: ArneBab am 22.05.2015 | 09:48
Dazu kommt, dass in unserer Gesellschaft € 50,- für ein Spiel von sehr verschiedener Wertigkeit ist.
Für einen Schüler, einen Studenten, einen Erwerbslosen, einen Familienvater (-mutter), alleinerziehenden Elternteil, einen gutverdienden in kinderlosen Beziehung lebenden sind € 50,- oder € 100,- doch ganz unterschiedlich viel wert.
Das möchte ich nochmal unterstreichen - es ist der Grund, warum ich die ganzen Edelausgaben toll finde: Wer viel Geld hat, kann damit ein haptisch tolleres Produkt bekommen, ohne dass dadurch Leute mit weniger Geld ausgeschlossen werden. Und eine Rollenspielrunde braucht nur ein Buch für Alle.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Auribiel am 22.05.2015 | 10:08
Joggen finde ich aus eigener Erfahrung ein recht teures Hobby. Gute Laufschuhe und die richtige Kleidung da bin ich im Jahr ca 500€ los.
...
Bei Laufen und Handarbeiten würde ich mal wiedersprechen. Meine Frau strickt sehr gern. An einem Schal sitzt sie ca. 4 Stunden und verbraucht zwei Knäul Wolle die 7,95€ Kosten. Dann noch Anleitungen etc.
Für den Rest danke ich dir aber, das sind für mich gute Beispiele.

500 €/Jahr finde ich allerdings noch günstig für ein Hobby. Wenn ich mich ins Rollenspiel richtig reinhänge, kommt da deutlich mehr als 500 €/Jahr zusammen (ohne Fahrtkosten + Verpflegung gerechnet). Das liegt sicher daran, dass ich mehrere Systeme spiele (wie die meisten hier) und die Sachen auch selbst gerne im Regal stehen habe. Grob überschlagen hab ich seit Beginn des Jahres schon gut 200 € ausgegeben - und das unter der Prämisse, dass ich mich gerade zurückhalte.

Stricken + Häkeln: Zugegeben, dass kann auch richtig teuer werden.



da bin ich mir ehrlich gesagt sehr unsicher.

Also wir verbrauchen bei uns in der Doppelkopfrunde im Jahr zwischen 30 und 40 EUR an Karten, soviel gebe ich fürs reine Spielen mit der PnP-Runde nicht aus im Jahr (Sammeltrieb jetzt mal aussen vorgelassen)


Hm, ich hatte das jetzt auf das HOBBY generell (pro Jahr), nicht auf ein einzelnes Produkt bezogen. Klar ist ein einziges Rollenspielprodukt allein nicht SO teuer im Vergleich zu den Einzelausgaben für andere Hobbys: 50 € für ein Regelwerk gegen 500 € für Laufschuhe, klar sind die Laufschuhe da teurer.

Wenn ich aber die Gesamtkosten, die ich pro Jahr ins Hobby Rollenspiel investiere (immer noch ohne Fahrtkosten/Verpflegung) mit den Gesamtkosten für das Hobby "Laufen" im Jahr vergleiche, dann ist Rollenspiel (für mich) schon ein teurer Spaß (kommt natürlich nochmal drauf an, ob man ein System/mehrere Systeme spielt und dazu viel/wenig kauft).

Da finde ich dann 30 - 40 € /Jahr für die Karten für Doppelkopf ein Schnäppchen!
Aber um ehrlich zu sein: Von den Rollenspielern, die im Jahr 30 - 40 Euro für das Hobby Rollenspiel ausgeben, können die Rollenspielverlage sicher nicht leben!  ;)


[Edit]Ich hab kein Problem damit, für ein Rollenspielbuch 50+ Öcken hinzulegen. Das Hauptproblem, vor dem ich aber stehe ist, dass ich im Voraus selten die LEISTUNG beurteilen kann. Früher als es noch viele Rollenspielläden gab, konnte man hingegen, sich das ganze anschauen. Heute hat man Rezensionen, kann aber selten vorab einen Blick ins Produkt werfen und damit die "Leistung" beurteilen. Zumal das manchmal auch gar nicht so einfach ist - man schaut ja nicht 5 min drauf und weiß, ob es gefällt. Vielleicht führt das zum Frust bei einigen Personen, was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht?[/Edit]
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 22.05.2015 | 10:17
Joggen finde ich aus eigener Erfahrung ein recht teures Hobby. Gute Laufschuhe und die richtige Kleidung da bin ich im Jahr ca 500€ los.

OT: Irgendwie mache ich bei meinem Joggen anscheinend was falsch - vor Jahren mal ein paar gute Laufschuhe für 180 Euro gekauft, dazu drei Funktionsshirts zu je 20 Euro, und damit laufe ich seit Jahren.  :)

Topic: Auch für mich gibt es eine Schmerzgrenze, egal wie geil die Aufmachung ist - dreistellig gebe ich definitiv nix für ein Regelwerk aus, und ab 60 Euro verziehe ich auch schon das Gesicht, da muss es mich schon echt sehr reizen.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: ArneBab am 22.05.2015 | 10:24
Früher als es noch viele Rollenspielläden gab, konnte man hingegen, sich das ganze anschauen. Heute hat man Rezensionen, kann aber selten vorab einen Blick ins Produkt werfen und damit die "Leistung" beurteilen. Zumal das manchmal auch gar nicht so einfach ist - man schaut ja nicht 5 min drauf und weiß, ob es gefällt. Vielleicht führt das zum Frust bei einigen Personen, was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht?
Vielleicht sollten wir das den Verlagen deutlich sagen: Wenn ihr nicht im Laden steht, können wir nur raten.

Alternative: Gratis PDF und kaufbares Buch in verschiedenen Qualitätsstufen. Um das zu bestellen, muss man das Produkt aber schon kennen.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Auribiel am 22.05.2015 | 10:27
Vielleicht sollten wir das den Verlagen deutlich sagen: Wenn ihr nicht im Laden steht, können wir nur raten.

Alternative: Gratis PDF und kaufbares Buch in verschiedenen Qualitätsstufen.

Gerade bei gratis pdfs ist hinterher fast alles, was ich mir angeschaut habe, auch von mir gekauft worden. Wenn ich Zeit habe, schaue ich auch endlich in die Splittermond pdfs rein und bei Gefallen wird es 100%ig auch gekauft! (Mich schreckt nur bislang das Kampfsystem ab, ich hab da so einen Tick... ).
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Selganor [n/a] am 22.05.2015 | 10:50
(Mich schreckt nur bislang das Kampfsystem ab, ich hab da so einen Tick... ).
War das jetzt eine versteckte Spitze auf das Initiativesystem? ;D

Inzwischen bin ich doch dazu uebergegangen nicht mehr jedes System das mich irgendwie interessieren koennte physisch zu kaufen (dazu sind die Regale - und die Kartons im Keller - schon zu voll). Zum Reinlesen langt mir erstmal ein PDF. Die Print-Ausgabe kaufe ich (wenn ueberhaupt) meistens erst dann wenn klarsteht, dass das auch tatsaechlich gespielt wird.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Feuersänger am 22.05.2015 | 10:52
Ist für mich auch ehrlich gesagt eine Hemmschwelle, ein neues System anzufangen. Ist halt blöd, wenn man da 30-50€ schon ins GRW investieren muss, und dann das Risiko hat dass es einem nach 2, 3x spielen nicht gefällt.

Zum gratis antesten gibt es meistens nur abgespeckte "Light" Versionen, die schon aufgrund ihres Prinzips nicht das bieten können, worauf ich Wert lege.

Ist halt ein Dilemma, was eben dazu führt, dass ich soweit möglich bei dem bleibe, wo ich schon weiss dass es mir gefällt.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Selganor [n/a] am 22.05.2015 | 10:56
Ist halt ein Dilemma, was eben dazu führt, dass ich soweit möglich bei dem bleibe, wo ich schon weiss dass es mir gefällt.
Oder du suchst dir mal eine Testrunde bei jemandem der das System schon hat (und kennt) der mal fuer dich (und andere Leute die es auch kennenlernen wollen) mal eine Einfuehrungsrunde machen kann.

Gibt ja genug Moeglichkeiten dazu: Cons, Tanelorn-Treffen, Online-Runden, ...
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: bobibob bobsen am 22.05.2015 | 11:23
Zitat
Ich hab kein Problem damit, für ein Rollenspielbuch 50+ Öcken hinzulegen. Das Hauptproblem, vor dem ich aber stehe ist, dass ich im Voraus selten die LEISTUNG beurteilen kann. Früher als es noch viele Rollenspielläden gab, konnte man hingegen, sich das ganze anschauen. Heute hat man Rezensionen, kann aber selten vorab einen Blick ins Produkt werfen und damit die "Leistung" beurteilen. Zumal das manchmal auch gar nicht so einfach ist - man schaut ja nicht 5 min drauf und weiß, ob es gefällt. Vielleicht führt das zum Frust bei einigen Personen, was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht?

Da magst du wohl recht haben. Das von dir geschilderte Problem ergibt sich bei mir nicht. Ich hänge meist 3-5 Jahre hinter der Entwicklung. Das hat für mich den Vorteil das ich meist einiges an Rezi´s lesen kann bevor ich mich für den kauf entscheide. Die helfen mir zumindest ungemein bei der Entscheidungsfindung. Dann bekommt man viel gebrauchte Ware meist deutlich günstiger (Beispiel: ich habe vor ein paar Tagen Pathfinder Bücher im Neuwert von ca. €350 für 92 € bekommen).  Ich unterscheide mich damit aber wohl von der Mehrheit. Für mich ist neu nicht gleich besser. Zusätzlich spiele ich viele Systeme die ich als Nischensysteme bezeichnen würde, in denen es gar nicht so viel Sachen zu kaufen gibt (einige sind sogar kostenlos erhältlich) so z.b. Dogs, Victoriana, Space 1889, private eye, Firefly, Dungeonworld, Apo-world, Perry Rhodan, calisto.

Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: FlawlessFlo am 22.05.2015 | 13:01
Ich finde, das Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen außerordentlich gut. Man kommt in der Regel sehr gut mit einer Investition von 100€ je System aus, was einfach wirklich gut ist. Selbst wenn ich dann nach 2x spielen es nie wieder anfasse, hab ich nicht viel rausgeworfen. Zwei Abende Kino mit einer Gruppe von 4/5 Leuten bekomme ich auch nicht billiger.

In manche Systeme kann man natürlich ewig viel Geld stecken, aber das macht man ja dann auch nur, wenn man das Spiel wirklich mag und auch spielt oder aus sonstigen Motivationen sich alle Ausbauwerke holt.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Arldwulf am 22.05.2015 | 13:07
Mhh...ich hab zwei große Hobbies: Fußball und Rollenspiel.

Wenn ich mir anschaue wie viel Geld ich für beides ausgegeben habe, so ist Rollenspiel zwar etwas teurer. Aber auch nicht so viel, dass es eine andere Kategorie wäre. Beides ist durchaus vergleichbar mit den Kosten. Sowohl was Material als auch was laufende Kosten angeht.

Und bei beidem ist es eigentlich ein "open End" - ich könnte beides auch mit minimalen Investitionen betreiben - bis hin zu dem Punkt, an dem man eigentlich gar nix dafür bezahlen müsste. Oder noch deutlich mehr dafür ausgeben.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Luxferre am 22.05.2015 | 13:20
@Eingangspost:

Ich beschwere mich nicht über die Preise von Rollenspielprodukten.
Ich empfinde Rollenspiel auch nicht als teures Hobby.
Dass ich sammel, ist meine Entscheidung und mein alleiniges Problem. Wenn dann das Konto leergeräubert ist ... darf ich mich auch nicht beschweren.

Denn an sich braucht es für Rollenspiel wenig. Eine handvoll Regeln und ZACK, ab gehts.
Meine Entscheidung, ob ich teure Zusatzregeln brauche. Meine Entscheidung, wieviel Settingmaterial ich haben will.
Der monetäre Teil ist grundsätzlich überschaubar.

Kommen wir zum Thema Zeit.
DAS ist für mich teuer. Ich investiere viel Zeit. Davon die meiste Zeit sogar richtig gern. Und diese Zeit gibt mir etwas, gleicht mich aus, holt mich runter, sorgt für kreativen Ausgleich, Rekreation (Erneuerung geistiger Schaffenskraft) und zwei, drei Mal pro Monat auch für tolle Gesellschaft.
Wann ich über die Kosten, aka die Vergänglichkeit der Zeit betreffend, lamentiere, dann dreht es sich um unnötige Vorbereitungszeiten von Regeltsunamis (DSA, Pathfinder, Rolemaster). Hier fange ich an zu zweifeln, ob der Nutzen in Relation zu den Kosten steht.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Lysander am 22.05.2015 | 15:13
Man kennt doch einigermaßen das Preis-Leistungsverhaeltniss der Ausgaben, ob zu teuer oder zuwenig drinn ist.
Mir gefallen da die diversen 90'er Ausgaben oft fast am besten, was meint ihr ?
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: sangeet am 22.05.2015 | 15:18
Mir persönlich reicht eigentlich meist das Grundregelwerk und evtl noch ein Settingbuch. Die meisten Optionsbücher habe ich mehr aus Sammelleidenschaft gekauft. Bei neuen Anschaffungen /Systemen kaufe ich nur 1,2 Bücher, das reicht auch für Jahre. Ich schreibe meine Abenteuer aber auch selbst, und halte mich nur loose an den Metaplot.

Es kann also wirklich günstig sein. Mit Fate für 20€ kann man schon sogut wie alles Spielen, und die meisten Settings kann man sich auch zusammen klauen. (Generischer Cyberpunk /SCIFI /Generische Fantasy / Film Settings etc.)
Geht immer nur darum wieviele Ideen man zu Zeit gerade hat /umsetzen möchte.

Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Maarzan am 22.05.2015 | 15:26
Mhh...ich hab zwei große Hobbies: Fußball und Rollenspiel.

Wenn ich mir anschaue wie viel Geld ich für beides ausgegeben habe, so ist Rollenspiel zwar etwas teurer. Aber auch nicht so viel, dass es eine andere Kategorie wäre. Beides ist durchaus vergleichbar mit den Kosten. Sowohl was Material als auch was laufende Kosten angeht.

Und bei beidem ist es eigentlich ein "open End" - ich könnte beides auch mit minimalen Investitionen betreiben - bis hin zu dem Punkt, an dem man eigentlich gar nix dafür bezahlen müsste. Oder noch deutlich mehr dafür ausgeben.

Und ich glaube an diesem Punkt sind eine Menge derer die sich fragen: Warum dafür jetzt noch/schon wieder so viel Geld ausgeben? Das erste Rollenspiel war sicher eine Bombe, aber wahrscheinlich reden wir hier nicht von Erstkäufern mit absehbarer Kampagnenkarriere, sondern jemandem wo es System Nr. XY würde und der schon gewisse Schwierigkleiten hat die bestehende Runde zusammen zu halten.
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Auribiel am 22.05.2015 | 19:45
War das jetzt eine versteckte Spitze auf das Initiativesystem? ;D

 :d

(Ich weiß, dass das Ticksystem meiner Runde und mir zu Klein-Klein wäre... :-/ )
Titel: Re: Preis-Leistungs-Verhältnis von Rollenspielen
Beitrag von: Arkam am 23.05.2015 | 10:56
Hallo zusammen,

wie man das Hobby Rollenspiel betreibt sorgt natürlich auch für sehr unterschiedliche Kosten. - In diesen Text haben sich Ironie und Sarkasmus eingeschlichen. Sollten sie zu Überempfindlichkeiten neigen lesen sie bitte Vorsichtig und kontaktieren sie ihren Arzt oder Spielleiter.

Als Spieler brauche ich eigentlich nur Würfel, Din A4 Papier und Schreibmaterial. Wobei man sich bei allem bis auf die Würfel noch streiten kann ob das nicht sowieso in einen Haushalt gehört.
Wenn ich meine Würfel aus den diversen Brettspielen zusammen suche oder meine Kniffel Würfel oder die aus der Spielesammlung verwenden kann komme ich noch Preiswerter weg. Aber schon hier kann ich wenn ich eben die offiziellen Würfel des Systems verwenden möchte, oder gar die passenden Würfel zur Kampagne oder gar Casinowürfel mehr Geld ausgeben. Gerade bei den Regel Schwergewichten kommt dann noch das Regelwerk und vielleicht auch ein Hintergrundband hinzu. Aber ich kann natürlich auch noch die Ausrüstungsbände und die Spezialbände für meinen Charakter holen.
Aber vielleicht darf es dann noch die passende Miniatur für den Charakter, sein Pferd seine Packtiere und seine tierischen Begleiter sein? Vielleicht möchte ich dann noch Miniaturen für das Zelt, das Lagerfeuer und die verwendeten Fahrzeuge?
Natürlich ist es gerade bei den Regelschwergewichten könnte ich mir auch eine passende Software zur Charaktererstellung und Verwaltung holen. Vielleicht brauche ich dann noch einen anderen Rechner oder gar noch ein Tablet oder einen Laptop um die Informationen auch mitnehmen zu können.

Als Spielleiter wird die Auswahl dann ja noch größer.
Klar kann ich auch auf einem Papier die Örtlichkeiten aufzeichnen oder darauf sogar verzichten. Aber ein Aufbau mit den passendem Tabletopmaterial, speziellen Dungeonteilen oder, wie im Bild zu sehen, kompletten Stadt Pappaufbau ist natürlich schon schön, ermöglicht genaues Taktieren und man versinkt in die Spielwelt.
Bei den Miniaturen hat man die Optionen der Spieler aber im Grunde für die ganze Spielwelt. Wau das Gewicht des Zinns dürfte so manchen Statiker die Sorgenfalten auf die Stirn treiben.
Gerade bei den Regelschwergewichten, gerade auch bei denen mit einem Metaplot und einer gut ausgearbeiteten Welt kommen zu den Spielerbänden auch noch andere Bände zu den möglichen Käufen hinzu. Gerade auch spezielle Spielleiterbände wie "So bricht der Boden nicht unter meiner Sammlung ein!", "Ordnungssysteme für Rollenspieler und Spielleiter" sowie "Vom Gespräch bis zum Waterboarding - Umgang mit Problemspielern" können natürlich interessant sein.
Auch an der technischen Front habe ich mehr Möglichkeiten. Denn natürlich kann man auch die Autoren Software, ein gutes Zeichenprogramm, Spezialzeichenprogramme vom Planet an bis zur kleinen Hütte am Rande der Stadt gibt es ja auch noch.Vielleicht dann noch ein eigener Server damit man stets auch für die Terminabsprache erreichbar ist und die Kampagne in ihrem 20 jährigen Verlauf für die Spieler, in zweiter Generation, dokumentieren kann. Damals im 1. Orkkrieg ais Alrik vor Brin hintrat und... - Ja Opa!
Je nach Anspruch der Runde ist natürlich vom Fachbuch über mittelalterliche Waffen bis zum Ingenieursstudium für das Hard SF System noch so einiges an Beschäftigungen für das optimale Spielerlebnis möglich.
Aber auch das Mieten, Einrichten bzw. Planen und Bauen von Spielzimmern oder gar Spielhäusern könnte man natürlich noch zum Rollenspiel zählen. Auch das Basteln von Würfeltürmen, das Nähen von Würfelbeuteln, das Gießen von Tabletopzubehör bzw. Miniaturen und deren Zusammenbau kann man in diese Kategorie packen.

Das die Rollenspielkarriere jetzt bei einem eigenen Medium, Verlag und / oder einem Rollenspielladen endet ist nicht vorherbestimmt aber das wäre natürlich die letzte Ausbaustufe. Bei einem Erfolg macht man sogar noch Gewinn und die Frage nach dem Preisleistungsverhältnis weicht der Frage nach dem Gewinn und dem Wert der Aktien laut Dow Jones Index.

Gruß Jochen

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