Spielabend 1 – Ankunft in Tosyum
Landung
Nachdem Frigg seine Kollegen aus den Fässern im Frachtraum der "Nerwenye" aus ihrem Schlaf geweckt hat und kurz gebrieft hat, geht es auch schon los. Das Schiff soll in Jardhen einlaufen und die Seeblockade passieren. Wir konnten hoffen unentdeckt die Kontrolle bei der Blockade zu passieren, oder uns vorher mit einem Beiboot absetzen. Wir entschieden uns für letzteres. An Deck befand sich ein einziger Wachmann, den Frigg gekonnt ablenkte. Währenddessen ließ der Rest der Gruppe das Beiboot zu Wasser und wir setzten uns Richtung Küste ab.
Auf unserer Karte hatten wir einige sinnvolle Orte, an denen wir anlegen konnten. Wir entschieden uns gegen die von Magiern kontrollierte Stadt Carm und gegen einen Aufstieg an den Klippen bei Sharn. Stattdessen wollten wir an der Ostküste der Halbinsel, nördlich der Klippen anlegen.
(http://s24.postimg.org/i68efzu6c/Tosyum.jpg)
Am Strand angekommen bemerkte uns ein Fischer, den wir niederschossen, kurz befragten und dann von seinen Qualen erlösten. Die Leiche wurde in ein Gebüsch gezogen und wir ließen unser Boot auf die Klippen zu treiben. Das Haus des Fischers ließen wir links liegen und suchten die Straße, um in den nächsten Ort Sharn, ein Dorf am Rande des Gebirges, aufzubrechen.
Einsatzziele
- Herausfinden, warum die Erzdruidin gerade jetzt und gerade hier ihren Krieg begonnen hat.
- Tosyum vom Einfluss der Erzdruidin befreien.
- Tosyum für die eigene Sache gewinnen und einen eigenen Fürsten einsetzen oder den derzeitigen Fürsten auf die eigene Seite ziehen.
Informationen
- (Agent) Ulwich ist einer unserer Agent in Jardhen, keine Berichte seit mehreren Wochen.
- (Agent) Obros, ein Krämer in Ogburt, ist ebenfalls ein Agent, die Kommunikation mit ihm lief über Ulwich.
- (Informant) Holt, ein Bauer aus Yquem, mag keine Druiden und man könnte bei ihm vielleicht Unterschlupf finden.
- (Informant) Oronwel, ein Bogner aus Tavel, kann uns für Gold alles erdenkliche besorgen, insbesondere einer Audienz bei den sogenannten Bergelfen.
- (Informant) Waidon, der Bürgermeister von Sonoma, angelt gerne.
- (Informant) Ragon, ein Priester aus Aquera, der sich gerne betrinkt.
Ausrüstung
- Unsere Habseligkeiten sind in Transportkisten an Bord des Schiffs, wir werden sie erst in Jardhen wieder bekommen.
- Ansonsten hatten wir leichte Rüstungen, persönliche Gegenstände, Waffen, und je Person:
2 Heiltränke (+1d8), 2 Resist Acid/Poison 16+ Potions, 2 Adventurer Runes. - je Person: Rußgeschwärzter Ring (einfacher silberner Ring, der aber von Ruß bedeckt zu sein scheint)
- Daily: Eine beliebige Power kleiner gleich dem Charakter-Level gemäß den normalen Regeln verwenden, auch wenn die Power nicht erlernt/vorbereitet wurde.
- Quirk: Gesteigerte Loyalität gegenüber den Three und das Bedürfnis, auch andere von den Three zu überzeugen.
Ein kleines Stück Zivilisation
Friggs Karte stellte sich als sehr ungenau heraus, da wir schon nach wenigen Stunden Marsch in dem Ort ankamen. Die Stimmung im Dorf war leicht paranoid, weil sich die ansässigen Bergarbeitern vor einer Invasion der sogenannten Bergelfen fürchten. Interessant war, dass die Erzdruidin es geschafft hat, das Fürstentum ohne Armee zu erobern. Die Anwohner vermuteten, dass der Imperator nicht eingreift, weil er insgeheim mit der Erzdruidin im Bunde sei. Außerdem halten sich angeblich Orks im Süden des Landes auf. Wir kauften uns für die Weiterreise einen Esel und übernachteten im örtlichen Wirtshaus.
Am nächsten Morgen erlebten wir erstmal eine Überraschung: An Maynards Tür war ein frisch abgetrennter Ziegenkopf genagelt, zusammen mit einem Brief voller Beschimpfungen und einer Herausforderung zum Duell auf Leben und Tod von einem Paladin des Crusader, Belgol Evek.
Bevor wir abreisten stellten wir uns der Herausforderung. Maynard näherte sich dem Paladin alleine, der Rest der Gruppe versteckte sich im nahegelegenen Wald, um Notfalls eingreifen zu können, was der Herausforderer abfällig kommentierte. Das eigentliche Duell ging recht knapp zugunsten von Maynard aus (Mehrere Smite Evil, einmal Lay On Hands um nicht umzukippen). Belgol hatte eine magische Holzschale die, wie Merdarion herausfand, es ermöglicht einer namentlich bekannten Person eine Nachricht zukommen zu lassen (wobei eine 25% Chance besteht, dass die Kommunikation in die andere Richtung läuft). Wir setzten den Leichnam bei, nahmen aber seine Rüstung an uns, um sie im nächsten Ort zu verkaufen.
Wir entschieden uns zunächst nicht auf der Straße weiter zu reisen, was sich auch prompt bezahlt machte. Nach einigen Stunden spürte Balduin eine Präsenz und führte uns zu einer Höhle. Dort befand sich, umgeben von drei Skelettwächtern, ein in Glas eingeschlossenes Herz, scheinbar ein Phylakterium. Nach einer ruhigen Nacht in der Höhle machten wir uns, diesmal auf der Straße, weiter auf den Weg nach Burgeff.
Burgeff
Dort angekommen hörten wir uns um und trafen auf Prediger eines regionalen Kultes. Die Bevölkerung verehrt Selshira, Gott der Dunkelheit des Bergbaus und des Todes, sowie sein Gegenstück Morlevia, Göttin des Lichts, des Handels und des Lebens. Die Priester treten in schwarzen und weißen Kutten auf. Man sagte uns, dass ein namenloser Schrecken die Bergarbeiter töten würde.
Im Gasthaus munkelte man, dass die Druiden Pilze zur Gedankenkontrolle einsetzen würden und so das Land unter ihre Herrschafft brachten. Andere Gäste meinten jedoch die Druiden seien in Wahrheit getarnte Agenten des Orc Lords. Außerdem erfuhren wir vom grießgrämigen Wirt und Bürgermeister Fundu, dass immer wieder Minenarbeiter verschwinden. Wir beschlossen, dem nachzugehen und erhielten von Gamil, dem Besitzer der Mine, den Auftrag seinen leerstehenden Stollen zu untersuchen. Dort fanden wir eine Leiche in grüner Robe und wurden von Erzelementaren angegriffen. Wir hatten Schwierigkeiten, die Elementare zu verwunden, und sie ließen nach einiger Zeit selbst von uns ab, da sie bemerkten, dass wir keine Bergleute sind.
Von den Elementaren erfuhren wir, dass sie damals von den Magiern gerufen wurden, um aus ihnen den riesigen Schutzwall im Süden der Halbinsel zu errichten. Allerdings ging etwas schief und das Portal, durch welches die Elementare gerufen wurden, schloss sich nicht mehr, sodass immer mehr von ihnen das innere des Berges bevölkern. Vor gut einem Jahr fingen die Bergarbeiter an, das Erz der Elementare abzubauen, sodass sie sich dagegen gewehrt hatten. Vor kurzem kam auch der Mann in der grünen Robe in die Höhle, um nach den Arbeitern zu sehen.
Dieser stellte sich als der Druide, der die Erzlieferungen überwacht, heraus. Seine Robe und einen Brief an einen gewissen Aelfrin haben wir natürlich eingesackt und mit einem leichten Gefühl des Triumphs vernagelten wir den Mineneingang und ordneten dem Minenbesitzer an, dort keinerlei Bergbau mehr zu betreiben. Unser nächstes Ziel war Ogburt, wo wir einen unserer Kontaktmänner anzutreffen hofften.
Ogburt
Als wir in Ogburt irgendwann nachmittags ankamen, suchten wir direkt den Krämerladen unseres Kontakts Obros auf. Ziemlich unprofessionell sind wir zu viert in den Laden und sagten der Boss sagte unseren vereinbarten Code "Ich würde gerne ein Messer kaufen" auf. Anstatt richtig zu antworten ("Messer sind aus, kann ich Sie stattdessen für diesen formschönen Löffel begeistern"), hat uns der Kontakt aber scheinbar missverstanden, ging kurz ins Hinterzimmer und holte einen Koffer mit Silberbesteck. Wir bestanden weiter darauf, dass wir doch Löffel haben wollen (hätte ja sein können, dass er nicht der hellste ist und uns bei dem dämlichen Passwort für Kunden hält), doch als einer von uns einen Blick ins Hinterzimmer warf und einen Aschenbecher mit heißer Asche vorfanden war klar, dass wir in einen Hinterhalt geraten waren. Wir verschlossen die Türen und fingen an, den vermeintlichen Obros zu verhören. Als wir nach einiger Zeit ein "Ihr seid verhaftet" von draußen hörten, stach Giaccomo blitzschnell den vermeintlichen Obros ab und wir verschanzten uns hinter dem Tresen. Die Stadtgarde stürmte den Laden vom Haupteingang und dem Hinterzimmer, sodass wir gnadenlos umzingelt waren. Wir gingen sofort zum Kampf über und Merdarion konnte den Wachen mit seinem verstärken Giftatem ziemlich zusetzen, sodass wir letztendlich doch entkommen konnten (wir hatten die Situation überschätzt, es handelte sich bei den ca. 7-10 Wachen nur um einen Hauptmann mit Mooks. Der Breath of the Green hat da schnell aufgeräumt, was aber auch von Vorteil bei der Flucht war). Wir sind schließlich durch den Hintereingang verschwunden und sind so schnell wie möglich weitergezogen. Balduin entschloss sich stattdessen dem Phylakterium zu folgen, das ihn in die Ferne zog (der Spieler musste leider früher gehen, sodass eine Aufteilung hier sinnvoll erschien). Scheinbar hatten wir keine Verfolger, sodass wir nach einigen Tagen ohne weitere Zwischenfälle in Jardhen ankamen.
Erste Tage in Jardhen
(http://pre01.deviantart.net/2470/th/pre/f/2014/155/5/8/58770c681b969ea3216fb925d8c05ba9-d7kzkvc.jpg)
Vielen Dank an MaximePLASSE für die tolle Karte, derer wir uns bedienten:
http://maximeplasse.deviantart.com/art/Jardhen-458515560
Einige Meilen vor der Hauptstadt verließen wir die Straße und zogen weiter nach Westen, um die Stadt von einer anderen Straße aus anzulaufen. Der Einlass in die Stadt stellte kein Problem dar und wir suchten uns ein Gasthaus in einem etwas zwielichtigen, aber nicht völlig heruntergekommenem Viertel. Giaccomo zog es stattdessen in ein Hotel im Nobelviertel, und er sprach beim weltberühmten Orghan Theatre des Zwergen Orghan vor.
Das traf sich gut, denn Orghan suchte händeringend neue Schauspieler, weil die alte Riege vor den Toren der Stadt aufgeknüpft wurden und die Ersatzschauspieler unter seinem Niveau waren. So bat Giaccomo seine Hilfe an und wirkte auch mit neuen Ideen bei der Regie mit. Dabei handelt es sich um ein Traditionsstück, welches alle 13 Jahre in Jardhen aufgeführt wird. Thema des Stücks: der Emperor besiegt alle anderen Icons in unterschiedlichen Konflikten.
Orghan erzählte auch über die Ereignisse der vergangenen Monate: Bei der letzten Probe sah Lady Eowal, dass wie immer der Emperor am Ende gewinnen wird und drohte Orghan an, die gesamte Truppe hinrichten zu lassen, wenn er das Stück nicht umschreibt. Daraufhin hat die eine Hälfte gekündigt und die andere Hälfte weitergeprobt, bis sie tatsächlich exekutiert wurden. Er selbst wurde verschont, da er bei der Bevölkerung sehr beliebt ist und sein Tod einen Aufstand provoziert hätte.
Währenddessen machten Merdarion und Maynard sich auf den Weg zur Schenke "In die Dunkelheit" in den Dusty Docks, dem heruntergekommensten Viertel der Stadt, um herauszufinden was aus Ulwich geworden ist. Außer zwielichtigen Gestalten und einem sturzbetrunkenen Frigg fanden wir dort auch einen neuen Wirt, sodass wir erstmal Frigg zum Ausnüchtern in unser Gasthaus schleiften. Von ihm erfuhren wir, dass Ulwich im Dark Cage, dem Gefängnis auf einer Insel im Hafenbecken einsitzt. Außer Stadtwachen, Anwälten und Stadtbeamten hat dort niemand zutritt, und wir fingen an einen Befreiungsplan zu schmieden.
Fazit
Der Spielabend ist zu lange her, um die Details zu wissen.
Ausbleibende Erzlieferungen nach Jardhen und ein toter Druide sind auf jeden Fall ein Plus für uns.
Die Relationship-Rolls waren sehr cool umgesetzt und jeder kam auf seine Kosten.[/list][/list]