@Zant
Der machte zu der Zeit gar nichts mehr platt, kam der nicht erst in der 4er, das war Inquisition, Bannstrahl und die Clowns von der KGIA(deren Vorgehen nicht mal mehr unter Wie man es nicht macht fällt)
Ich meinte natürlich so:
http://www.wiki-aventurica.de/wiki/Delian_von_Wiedbrück
1017 BF PHE 30: Borbarad tötet Delian von Wiedbrück im maraskanischen Dschungel und nimmt dessen Gestalt an.
1018 BF PRA 1: Borbarad erschleicht sich in Gestalt des KGIA-Agenten Delian von Wiedbrück den Posten des Sicherheitsberaters Fürst Herdins.
1019 BF EFF 8: Die Inquisition enttarnt zusammen mit den Gezeichneten in der Weißen Residenz den Sicherheitsberater Delian von Wiedbrück als Borbarad, der sich nach einem Gefecht zurückzieht. Fürst Herdin von Tuzak verliert dabei den Verstand.
Aber herrje, eine die Gegebenheiten umwälzende Kampagne lässt eben einfach wenig Freiräume für eigene Entwicklungen. (Immer vorausgesetzt, man will im offiziellen Aventurien verweilen.)
Ich würde das nicht als völlig unmöglich ansehen. Hinter Spoiler, weil ggf. Off Topic.
Wenn ich als SL den Startpunkt kenne und weiß, wie das Ende aussehen wird, kann ich den SL dazwischen dennoch ein großes Maß an Freiheit gewähren. Ja, der bittere Drops kommt dann zum Schluss, denn wenn man weiter offiziell bleiben willst (wie du sagst), muss Borbelchen eben die 3. Dämonenschlacht vom Zaun brechen und diverses andere Porzellan zerschlagen werden... aber dann würde ich beim Umschreiben die SCs möglichst weit weg vom Porzellan halten, das zu Bruch gehen soll (Trauma Goldene Blüten auf blauem Grund. :-[ ).
Außerdem kann Borbelchen ja auch auf die Aktionen der SCs reagieren. Und nimmt man sie schon früher mit ihrer Kassandra-Rolle ernst, dann wird die Sache wohl schon sehr viel früher persönlich.
(Um mich mal anmaßend in die Rolle von Borbarad zu versetzen: Wenn ich weiß, die mittelreichischen, hochdekorierten Helden könnten mir (erneut?) ans Bein pissen, dann werde ich schon möglichst früh versuchen diese a) zu rekrutieren oder b) sie samt Stumpf und Familie ausrotten.)
Eine erfolgreich agierende Heldengruppe könnte Borbarad auch noch zu ganz anderen Pakten und/oder deren Auswirkungen zwingen.
Zusammenfassend:
Ein großes Problem der Kampagne ist ja nicht das Railroading (damit hab ich nur bedingt ein Problem), sondern die Art und Weise, wie das Porzellan zerhämmert wird, auf eine für die SCs möglichst demoralisierende Weise. In der Rolle am Tisch mag mir die Dramatik noch schmecken, von außen betrachtet kommt bei den Spielern da aber meist schnell Frust auf. Daher sollte man bei einer Umgestaltung der Kampagne nicht zwingend die Schienen entfernen, sondern die Trostlosigkeit entschärfen, dann lieber mehr Horror und Kabumm.
Für mich die beste und epischste Kampagne, das große Highlight meines Rollenspiellebens. Auch das einzige Mal, dass ich erlebt habe, dass Spieler vor Rührung beim Ende einer Kampagne geweint haben.
Ich habe drei Mal an ihr gespielt:
1. nur einzelne Abenteuer bei Erscheinen in meiner frühen Jugend, ohne das man verstanden hat, worum es ging.
Später dann die überarbeitete Kampagne von DSA 4.
2. Als Spieler, die Aventurien und die Geschichte kannten, hat uns die Kampagne durchaus gefallen, obwohl wir schon irritiert waren, dass drei Abenteuer infolge komplett gleich abliefen bzw. endeten Staub und Sterne, Alptraum ohne Ende und Unsterbliche Gier sind komplett gleich: Finde den Magierturm und verhindere ein Ritual, dass Borbarad zurückkommt
aber die Abenteuer waren trotzdem alle spannend und auch irgendwie gut. Die Kampagne endete leider mit Grenzenlose Macht, das einzige Abenteuer, das so by the book nicht spielbar ist, Es passieren Morde, Borbarad gewinnt große Macht und was die Spieler nicht wissen, sie sollen einfach abwarten und nichts tun. Bei uns haben die Spieler das Kloster angezündet...
, obwohl ich es von der Idee sehr gut finde.
3. Ich als Spielleiter mit DSA Hintergrund mit einer Runde, die Aventurien nicht kannte in viereinhalb Jahren mit allen möglichen Abenteuern drumherum. Ich kannte nun das Problem bei Grenzenlose Macht und by the book funktionierte auch in dieser Runde nicht, aber ich konnte es abwandeln. Es war absolut großartig. Wenn Borbarad zurück ist und es zu offenen Feldschlachten kommt und die Welt im Wandel ist, erlebt man plötzlich das, was man lange gefüchtet und erhofft hat. Auch wenn Siebenstreich und Bastrabuns Bann ein bisschen hinter den Möglichkeiten bleiben. Unsterblcihe Gier ist mit DSA-Neulingen etwas schwierig, ging aber recht gut.
Was macht die Gezeichneten aus?
a) Epos und Endlosigkeit: Ich habe nie wieder eine Kampagne gespielt, die solange war. Die meisten Kampagnen gingen bei uns ein Jahr, hier mussten wir uns sehr ranhalten, um es in 5 Jahren zu schaffen, sind gemeinsam daran gereift und gealtert, von der 1. bis zur 16. bis 18. Stufe. Es waren fast 30 Abenteuer mit je 4 Sitzungen, also 120 Treffen in durchschnittlich 5 Stunden, sind 600 Stunden in denen ich immer aufs Tempo gedrückt habe.
b) Gute Geschichte Alle lieben Herr der Ringe und Rowling hat die gleiche Geschcihte nach Borbarad mit Harry Potter nochmal erzählt. Es ist einfach eine gute Geschichte, wobei ich sie bei Borbarad am besten erzählt finde.
c) Vertraute Spielwelt und Wiedersehen der Charaktere Habe ich das richtig verstanden, einer unser Widersacher war vor 5 Jahren dieser Alrik, den wir damals schlecht behandelt haben? Aber auch so gibt es immer ein Wiedersehen, mit den höchsten Personen Aventuriens. Klar anfangs sind die SCs die Warnenden, denen niemand glaubt, aber das ändert sich ja schnell. Dass die SCs schlecht behandelt werden, war bei uns in keiner Kampagne der Fall. Klar, wenn man gerne den Barbaren spielt, der jeden NSC aus Prinzip tötet bei schlechter Laune, das ist schwierig. Aber für Erwachsene ist es eine tolle Kampagne.
d) Helden und Ihre Geschichte So viele Taten der Helden haben einen großen Einfluss auf die Geschichte Habe ich das richtig verstanden, das 7. Zeichen das wir gesucht haben, ist das Kind, das ich vor vielen Jahren mit Rahja in Grangor gezeugt habe?
e) Schicksal, Prophezeigung und Railroading Ich finde Sandboxabenteuer oft langweilig, aber Railroading mag ich normalerweise auch nicht. Ausnahme ist, wenn die Geschichte selbst dafür gute Gründe liefert. In Chtulhus Orientexpress macht es mir auch nichts aus, wenn es sich wie auf Schienen anfühlt, im Gegenteil das ist gut. Die Borbaradkampagne ist wie Neo in Matrix beim Orakel. Es gibt die Prophezeiungen, alle wissen, dass es eintritt, sowohl Borbarad, als auch die Spieler, aber niemand weiß, wann und wie und vor allem wie es ausgeht. Gerade aber das hilft, bei so einer langen Kampagne. Wenn die Spieler mal wieder eine Ausfahrt verpasst haben, folgen sie einfach der Prophezeiung. Bei meiner Kampagne hat übrigens niemand gemerkt, dass es Railroading war und die Abenteuer vorher fest standen, alle dachten, es wäre meine Auswahl gewesen aufgrund ihrer Taten...
Da hat sich niemand nur als Zuschauer gefühlt
aber einen guten Spielleiter empfehle ich schon, um damit Spaß zu haben