Klingt sehr nach FATE?
There are consequences to your choices in this game. They range from the very black and white, “If I engage in this duel, my character might die,” to the more complex, “If my character undertakes this task, he’ll be changed, and I don’t know exactly how.” Recognizing that the system enforces these choices will help you navigate play. I always encourage players to think before they test their characters. Are you prepared to accept the consequences of your actions?
Und ich finde das unschlagbar gut. Ich will, das sich Charaktere im Spiel verändern. Wenn man nicht mag, dass der eigene Charakter sich wohin entwickelt was man vorher nicht gesehen hätte ist BW vielleicht nicht das richtige für einen aber Ich will diese Erfahrung haben (weswegen ich z.B. auch Fate echt nicht mag) und kein Spiel macht das besser als Burning Wheel.
Außerdem hat es das beste System für soziale Konflikte das ich bis jetzt gesehen habe und die coolste Charaktererstellung. Ebenso gibt es für mich als Freund von Spielen mit dem System ein Haufen Stellschrauben und Ansätze die man im Spiel nutzen kann. Das tolle daran ist aber das um zu "Powergamen" man "Rollenspielen" muss in BW. Beide Dinge greifen direkt ineinander und bewegen das Spiel vorwärts. Es ist nicht störend oder ablenkend sondern fügt sich helfend in die fortschreitende Handlung ein.
Das mit den sozialen Konflikten wurde hier schon mehrfach erwähnt: wie läuft das ab? Was macht es so außergewöhnlich gut?
Wie sieht die Charaktererschaffung aus? Was macht sie cool?
Gibt es außer Burkina Empire denn SFR Umsetzungen?
Für SF ist wohl Burning Empires die erste Wahl. Ein anderer, eher leichtgewichtiger SF-Ableger, über den ich so gar nichts sagen kann, ist Free Market.
Für Burning Wheel selbst gibt es einige Settings, darunter auch Jihad: Burning Sands für Space-Opera, bzw. "Dune".
Und wie verhält sich das mit den Beliefs usw. zu dem größeren Hintergrund. Also z.B. in DSA haben auch viele Charaktere sehr konkrete Ansichten, für die sie eintreten, z.B. einen Ehrenkodex, eine Loyalität gegenüber einem Herren (Gott, Kirche, Fürst usw.) und Traits wie "abergläubisch" oder "jähzornig" oder "mutig", die sich auch verändern können. Was macht Burning Wheel da konkret anders als klassische Konzepte?
in BW Charakter einen Belief hat darüber wie Ehrenhaft sie ist dann kann das im Spiel genutzt werden.
"Die Ehre ist das was uns Adlige hervorhebt - Prinz Gernmut hat dies vergessen und seine Eskapaden müssen gestopt werden" wäre ein Burning Wheel Belief. Danach kannst du im Spiel handeln. Er schiebt das Spiel vorwärts.
Gleichzeitig ist es deine Aufgabe als SL diesen Belief herauszufordern also den Spieler in Situationen zu bringen wo es entweder schwer ist dem Belief zu folgen oder sich die Frage stellt ob dieser Belief überhaupt richtig ist.
Es hindert dich niemand daran, das auch genauso bei DSA zu nutzen.
Es kann auch mit Spielern funktionieren die nicht voll im System stehen. Adam Koebels Roll20 Game zeigt das recht gut.
Die besondere Qualität des Spiels scheint jedenfalls mit der Charaktererschaffung zu beginnen... und die funktioniert offenbar nur, wenn man sich etliche Lifepaths angesehen hat... so gut das Spiel auch sein mag, das scheint mir doch alles sehr, sehr aufwändig zu sein.
Achja, Adam Koebel (von Dungeon World) darüber warum BW absolut genial ist: https://www.youtube.com/watch?v=E79DDGdX62I
Dazu:
Lässt sich sagen, ob BW eher geeignet ist für den klassischen Ansatz "Die SC verfolgen als feste Gruppe gemeinsam ein Ziel, das Priorität vor allem anderen hat" oder eher geeignet für "Die SC sind in enger Verbindung miteinander stehende Personen, die zwar gemeinsame Ziele verfolgen, welche aber nicht ihre jeweils persönliche Priorität sein müssen. Insofern kann es auch zu ernsten Konflikten zwischen ihnen kommen."?
In meiner Erfahrung ist das einer der wichtigsten Unterschiede für's Spielgefühl. Letzteres ist um einiges fordernder.
Andere Frage, die mich interessieren würde:
Ich erinnere mich an eine ausführliche Kampfbeschreibung aus Torchbearer, wo der Clou anscheinend ist, dass die Gruppe sehr stark als Einheit mit einer Art kollektiven Hit-Points-Pool agiert und Konsequenzen für einzelne SC erst im Nachhinein festgestellt/ausgehandelt werden. Klang komplex, aber auch interessant. Funktioniert das in BW ähnlich? Agiert eine Konfliktpartei auch wertetechnisch als Gruppe? Oder agiert jeder SC/NSC ganz klassisch für sich?
Eher Option B. A ist möglich aber da beide Spieler belohnt werden wenn sie gegenseitig ihre Beliefs herausfordern kommt das mehr vor. Das heißt aber nicht, dass du gleich in heftiges PvP kommst.
Seufz. Jetzt habe ich es mir doch bestellt. Wahrscheinlich mehr als Neugier, als um es irgendwann zu spielen. Dabei hatte ich sogar schon die vorangegangene Edition und habe sie verkauft, weil ich beim Lesen einfach nicht reingekommen bin.
Müssen ja nicht Idioten sein, es sind hier ja die Spielregeln, die die Spieler zu einem bestimmten Spielstil anleiten. Oder doch nicht oder wie oder was jetzt?
Also gerade in DSA kann man doch sehr schnell Charaktere in einer Gruppe mit widerstreitenden "Beliefs" haben. Das sind dann der Streuner, der ehrenvolle Krieger, der Travia-Geweihte usw. Sowas sind ja keine untypischen Spielrunden und das provoziert schon in normalem DSA zum Teil nervige Situationen ("ich will unseren Plan jetzt aber zunichte machen und ganz ehrenhaft aufhören zu schleichen" etc.). Müsste das in BW nicht aufgrund der Spielmechanismen noch viel extremer werden?
Oder können "gute Spieler" (TM) die Beliefs doch geschickt umgehen, dass man ganz normal miteinander spielen kann?
Beim Lesen von TB (und Stöbern in BW) hatte / habe ich den gleichen Eindruck. Wie soll das gehen? Warum ist das so? Ein generelles Häääääh?!? Es wird klarer in der Anwendung.
Also, ne kleine Probierrunde am Sommertreffen biete ich gerne an.Bin dabei!!!
Also, ne kleine Probierrunde am Sommertreffen biete ich gerne an.Juchu, ich wäre gerne dabei ;D
Für Menschen bei Elfen oder Halbelfen siehe den Eintrag dazu bei den Elfen.
Zwergenhandwerker als Händler geht glaub ich mit Zwergenlifepaths - wandernder Händler ist da auf jeden Fall dabei.
Andere Frage: Passiert was Schlimmes, wenn man eigenständig mischt? BW ist ja sehr apodiktisch formuliert, auch was die Leads durch Lifepaths angeht ... aber ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass die Charaktererschaffung kaputtgeht, wenn man sich da etwas freier macht.
Aber immer im Zwergen- oder Elfen-Setting. Was ist mit dem Elfen, der seine Zeit in einer menschlichen Großstadt zugebracht hat und dort als Ganymed unterwegs war?
In Welten wie Lorakis oder Aventurien sind die Gesellschaften nicht so abgeschottet wie in Mittelerde (gerade in Lorakis überhaupt nicht). Das stellt BW tatsächlich nur ungenügend dar.
Hast Du Welten, die tolkienistisch Beeinflusst sind mit Elfen in den Wäldern und Zwergen in den Bergen, dann funktioniert BW erstaunlich gut. Und gerade bei den Amis zieht sich das durch Welten wie Greyhawk, Forgotten Realms, Birthright, etc durch. Da sind Elfen in Menschenstädten die große Ausnahme oder Zwerge leben in Zwergenghettos. Aber in deutschen Welten ist das gut durchmischt.
… "Drunk" und "Rabble Rouser" …
Was mich etwas verwirrt ist, dass manche Traits ganz konkret nur negative regeltechnische Auswirkungen haben und trotzdem für teure Punkte gekauft werden müssen. Übersehe ich da etwas? Geht es dabei nur darum, dass man über sie Artha bekommen kann? Ist das ausreichend Anreiz, um so etwas freiwillig zu wählen?
Ich persönlich finde solche Traits sehr reizvoll. Aber ich mag auch BW ganz allgemein für die tief verankerte Grunderwartung, daß die Charaktere sich immer wieder mal derbe auf die Fresse holen und durch den Dreck krabbelnmüssendürfen.
Nicht so gut gefällt mir, dass manche Sachen überflüssig starr sind (warum sind Traits wie Bastard und Catamite "Man only"? Gibt es keine schwulen Elfen und Zwerge?).
Bastard und Catamite sind ja soziale Traits letztendlich.
Gibt es keine schwulen Elfen und Zwerge?).
... da es ja kein Setting gibt, welches vorgibt, wie die Elfen- und Zwergen- und Ork-Kulturen in der Beziehung drauf sind ...
Doch. Terry Amathor hat da für Shadow World mal eine Abhandlung geschrieben - inklusive wie die verschiedenen Götter und Religionen zu so was stehen.
Meine Aussage bezog sich nur auf BW.