Tanelorn.net
Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau => Thema gestartet von: lunatic_Angel am 24.02.2004 | 02:04
-
Mahlzeit Leute, dann mal ne Frage die sich mir so im laufe meiner bastelarbeiten aufgedrängt hat:
Muß ich wirklich die existenz der Welt anhand von Göttern oder einer Evolutionstheorie begründen können oder reicht es wenn ich sage, den Wesen auf der Welt is es egal wo sie herkommen und warum die Welt so funktioniert wie sie es tut?
-
Brauchen tut es gar nix, es gibt einer Spielwelt vielleicht mehr Tiefe und zeigt, dass sich der Schöpfer der Welt auch um die Details gedanken macht.
Aber nötig ist es nicht.
-
Sicherlich brauchst du für eine Eigenbau-Welt, die du nur für die eigene Runde erschaffst, keine komplette Weltgeschichte inklusive Schöpfungsmythos. Ich persönlich liebe so was und habe mir bestimmt ein Dutzend ausgedacht und ein oder zwei auch mal niedergeschrieben, ohne dass ich je in diesen Welten gespielt hätte. Aber gerade am Anfang kann man so was den Spielern eh nicht vermitteln.
Es ist überhaupt kein Problem, erstmal ohne anzufangen bzw. allenfalls einen Namen für ein, zwei Götter zu haben, ohne schon einen Kult, eine Kirche, Gesetze, Mythen usw. auszuarbeiten. So was kann dann nach und nach kommen. Du kannst auch die Spieler nach Ideen und Input fragen. Wenn du es ihnen erlaubst, können sie bereits in den Vorgeschichten ihrer Charaktere Details zu deiner Welt hinzuerfinden. Gleiches gilt auch für den geschichtlichen Hintergrund der Welt (Evolution im biologischen Sinne hingegen halte ich für überflüssig).
Wovon ich abraten würde, ist, wie du schreibst, zu sagen, den Leuten ist es einfach egal. Erstens finde ich das unglaubwürdig. Und zweitens schneidest du dir eine Möglichkeit ab, deiner Spielwelt auf die Dauer zusätzliche Tiefe und zusätzliches Flair zu verleihen. Es sei denn, du willst einen Messias auftauchen lassen, der das desinteressierte Volk aus seiner Lethargie wachrütteln wird... (Aber selbst dann würde ich es mir nicht nehmen lassen, ein paar korrupte Pfaffen einer dekadent gewordenen Kirche als Gegenspieler einzubringen...)
-
also ich denke schon, dass es Götter und/oder ein Schöpfungsmythos wichtig sind.
Schliesslich soll deine fiktive Welt doch 'glaubhaft' sein. ;)
Irgendwo müssen die Völker ja herkommen und dass es ihnen egal ist, woher sie stammen halte ich persönlich für etwas ungewöhnlich. Ausserdem stellt sich doch jede Kultur irgendwann einmal die Frage 'Wo stammen wir her?'
-
Gebraucht werden keine Götter, sondern ein Ausarbeitung des religiösen Lebens, das ja vorallem aus Riten und Ge-/Verboten besteht.
-
Also dann schließ ich mich mal der Mehrheit an:
Brauchen tut es beides nicht zwangsläufig.
Für mich als Spieler sind Götter allerdings schon sehr interessant, da sie das Spiel bereichern.
Evolutionstheorien brauche ich persönlich weniger.
-
Eigentlich braucht's nichts davon, aber andererseits: Warum nur beides?
Warum nicht verschiedene Religionen aufstellen, von denen jede ihre eigene Vorstellung von der Schöpfung bietet? Dazu ein paar Philosophen die sich Evolutionstheorien formulieren, die aber ohne entgültige Gewissheit auch nur Glaube sind und dann noch jene deren Tagwerk zu schwer ist, als das sie sich des Abends einen Kopf darüber zerbrechen können...
-
Also bei uns gibt es Evolution aber auch Götter!
Die Götter waren bei weitem nicht die ersten Wesen, welche existierten aber dennoch lenken sie mehr oder weniger die Geschicke der "neueren" Völker und haben ein Teil von ihnen auch geschaffen. Dennoch entwickeln sich auch diese weiter.
Sonst wäre sowas wie Selektionsverfahren etc. irgendwie schwer zu erklären. ;-)
Aber mal davon abgesehen braucht eine Welt weder noch, das liegt ganz an euch die ihr sie erschafft.
-
Hmmm. Wer ist "uns"?
-
Mhh ;D ok mein Team und ich, wir basteln zur Zeit an einer RPG-Welt. Hat aber noch nicht wirklich einen Namen und ist auch noch nicht online...
Wird aber ab nächsten Monat denke/hoffe ich.
-
Evolution ja (im übertragenen Sinne z.B. die der übernatürlichen Wesenheiten und der magischen Mächte), Götter nein. Wobei eine Welt, in der 'sterbliche Organisationen' fast gottgleich verehrt werden, auch eine grössere Tiefe zeigt, aber nicht mit der Allmacht 'Gott' um sich schmeisst.
-
Ist denn nicht jede Art von Veränderung und Anpassung eine Evolution?
Wenn Götter da ausgeschlossen wären, dann wären sie doch sehr beschränkt oder findest du nicht? Ansonsten müsste sowas wie Evolution ein Feind der Götter sein und diese würden alles tun wollen um sowas zu verhindern oder eben selbst in die Hand nehmen.
Mhh interessante Gedankengänge tun sich hier auf... ;D
-
Ich finde eine glaubhafte Welt sollte schon Evolution beinhalten (auch, um klarzustellen, welche Spezies mit welcher näher verwandt ist) . Was die verschiedenen Völker glauben (und somit die Spieler wissen), ist ja dann egal. Götter würde ich auf jeden Fall einbauen. Ob es diese dann wirklich gibt, oder ob sie nur das Hirngespinst einiger "Pfaffen" sind, bleibt dann dir überlassen.
Aber ich finde, eine Fantasy-Welt ganz ohne Götrter ist nur eine halbe Welt.
-
Wenn du die Welt so erklärst, dass es keine allgemein gültige Erklärung für ihre Entstehung gibt, hast du die grosse Freiheit, dass Völker und religiöse Gruppierungen ihre eigenen Erklärungen und Ansichten dazu haben.
Wie Selganor sagte: Dass es sie nicht interessiert, ist unglaubwürdig. Indem du die Antwort auf diese Frage aber zu den Völkern verschiebst (im Inhaltsverzeichnis und theoretisch) hast du keinen absolute theologische Wahrheit (wie in D&D) und trotzdem hast du Mystik, Rituale und Philisophien.
-
Volle Zustimmung zu Douglas N.: Interessant ist weniger "die ganze Wahrheit", wie die Welt mit all ihren Eigentümlichkeiten entstanden ist und funktioniert, sondern interessant ist eher, was sich die Völker dieser Welt so alles an möglichen Erklärungen dafür zusammengesponnen haben. ;)
-
Ich habe in den meisten Fällen irgendwo Evolution und/oder Götter in meinen Welten,aber ich denke man ann auch ohne beides Leben.Entweder wenn es sich um eine eher Dark-Fantasy Welt handelt wo die Götter sich abgewandt und die "Wissenschaft" garnicht so breit existiert das jemand auf die Idee kommen könnte, es gäbe etwas wie "Evolution", oder aus einem anderen Grund.Den Grund sollte es finde ich allerdings schon geben, wenn die Welt ausgearbeitet wirken soll (sind meine Sachen zwar höchst selten,da ich viel zu fal bin , aber egal)