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Pen & Paper - Spielsysteme => DSA - Das schwarze Auge => Thema gestartet von: Chruschtschow am 19.02.2016 | 08:31

Titel: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Chruschtschow am 19.02.2016 | 08:31
Drachenboote sind wie gesagt auch viel schneller und wendiger.

Dir ist hoffentlich klar, dass bei den Angaben für Schivone davon auszugehen ist, dass die Barkasse des Schiffs es wahrscheinlich schon alleine mit einem kleinen Langboot aufnehmen kann. Nur kann die Schivone zur Barkasse wahrscheinlich noch zwei, drei andere Beiboote absetzen. Und die müssen sich nur sehr bedingt mit Proviant und Hochseetauglichkeit rumplagen, wie es bei dem Langschiff der Fall ist.

Im Enterkampf darfst du übrigens nicht nur die Seesoldaten zählen. Die Matrosen werden auf einem Kriegsschiff ganz freudig mit ihren Piken über ihre Brustwehr nach unten pieksen. Entermesser, Enteräxte, Armbrüste. Auf dem Schiffsdeck wird es wahrscheinlich Schlangen geben, an denen man sich anstellen muss, um auch mal einen Thorwaler zu massakrieren.

Brustwehr?!? In den meisten Seestreitkräften des Age of Sail wurden vor Gefechten die Hängematten aufgerollt und an den Relingen vertäut. Viel Spaß mit dem Bogenschießen bergauf, während die Horasier über eine schützende Wand zahlreicher bergrunter ins offene Deck schießen. Shooting fish in a barrel. Gerne aus 10 Metern Höhe, teils 15 Metern über dem Wasser beim Achterdeck.

Übrigens hast du wahrscheinlich den Großteil der Seesoldaten mit Armbrüste und Bögen auf den Masten, von wo aus sie noch schlechter zu erreichen sind, weil die eigenen Pfeil teils 30 bis 40 Meter Höhe erreichen müssen. Kinetische Energie haben die Geschosse der Horasier beim Hochklettern bekommen, die wird beim Runterschießen zu noch mehr kinetischer Energie, also Geschosse, die echt was durchschlagen.

Und sollte es doch ein Thorwaler durch die Breitseiten der Schiffsartillerie, durch den Pfeil- und Bolzenhagel, durch die Stiche der Enterpiken an der steilen Schiffswand hoch geschafft haben, dann wird er halt beim verzweifelten Versuch die Enternetze zu durchtrennen abgestochen...

Übrigens zu den Katapulten. Eins. Du kannst nur entlang der Schiffsachse feuern, weil es ein offener Ruderer ist. Du musst also das ganze Schiff ausrichten. Die Schivone muss sich nur drehen und hat zwei Breitseiten. Das wird nichts. Früher oder später sitzt eine, die Kugel fetzen durch die Ruderer und die Beweglichkeit fällt wie das Quecksilber vor einem kräftigen Sturm.

Apropos Katapulte II: Die Schivone, ausgehend davon dass sie mit der irdischen Galeone überein stimmt, sollte aus wesentlich dickeren Holz gefertigt sein. Es gibt Berichte, wie kleinkalibrigere 12-Pfünder von Schiffsrümpfen einfach abgeknallt sind. Ja, die Dinger hatten eine regelrechte Panzerung durch ihre Bauweise. Wenn du deinen Ruderer leidlich schnell und wendig haben willst, darfst du gar nicht so dickes Holz verwenden, mal von dem Detail, dass du ein Cabrio zur Panzerschlacht bringst. (Zahlen: Skuldelev II mit 32 Runderbänken ein Kriegsschiff hatte eine Beplankung von 2-2,5 cm. Für eine flämische Galeone habe ich hier Angaben von ca. 20 cm in zwei Schichten für die Schiffswand gefunden.)

Schivonen sind zwischen den ganzen Ruderbooten brutalstes SciFi-Zeug. Aber das passiert halt, wenn ich Militärtechnik mit einem halben Jahrtausend Vorsprung auf ein Wikinger-Reenactment drauf fallen lasse. Als wollte man ein Spaceshuttle gegen klingonische Schlachtkreuzer schicken. Ohne Plotarmor läuft da nix.

[EDIT]
Und wenn das Mittelerde wäre, würde ich jetzt noch an Land meine Halblingtercio in die Diskussion einbringen. ;)

[EDIT II]
Ich kriege echt Spaß daran, die Thorwaler zu massakrieren. Blutbad beschreibt nur unzureichend, was mit so einem Schifflein passiert, wenn es in die Nähe eines neuzeitlichen Seglers kommt.

[EDIT III]
Für die DSA-Kenner: haben die Thorwaler irgendwelche Seegefechte ohne Magieeinsatz gegen die Horasier gewonnen? Ich würde gerne mal wieder ein Facepalm-Bild verlinken. ;)

[EDIT IV]
Und in der Aventurienwiki werden drei Dutzend Schivonen namentlich genannt. Es ist also davon auszugehen, dass das Horasreich davon einige hat und die freudig in Gruppen von mehreren Schiffen mit kleineren Karavellen o.ä. als Aufklärer nutzt. Gott, wenn man so eine Formation durch ein paar Langschiffe durchzimmert, wird das ekelig. Allein durch die unterschiedliche Beplankung können die einfach drüber fahren und durch die hohen Bordwände den schwimmenden Thorwalern auf die Köpfe pinkeln.

[EDIT V]
Ich bin seit dem Glatteis im Januar krankgeschrieben, falls sich einer wundert, ob ich nichts besseres zu tun habe. ;)

[EDIT VI als Ergänzung zu IV]
Übrigens ein Spaß, den man annähernd nachempfinden kann, wenn man sich bei Empire: Total War einen Mittelmeeranrainer im Spiel gehalten hat, bis man größere Zahlen von First Rates hat. Und die lässt man dann auf die Galeeren fallen. Ja, sehr bedingt historisch *hüstel* Aber ein großer Spaß. ;) Linienschiffe in Linie, mittendurch fahren, lachen, Führungsschiff zur Reparatur in einen Hafen schicken, um die Lackschäden zu reparieren.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 19.02.2016 | 12:54



Übrigens zu den Katapulten. Eins. Du kannst nur entlang der Schiffsachse feuern, weil es ein offener Ruderer ist. Du musst also das ganze Schiff ausrichten. Die Schivone muss sich nur drehen und hat zwei Breitseiten.
was bedeutet in einer Formation das die Thorwaller den Horasiern wohl das T bieten werden, für sowas dürften Drake und Co in der Schlacht Gott auf Knien gedankt haben

https://en.wikipedia.org/wiki/Crossing_the_T
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Antariuk am 19.02.2016 | 13:28
Chruschtschow, ich mag dich :d
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Isegrim am 19.02.2016 | 13:30
Langboote: Historisch waren alle Seeschlachten, die mit solchen ausgekämpft wurden, Nahkämpfe auf dem Wasser. Schildwall an der Reeling und dann immer drauf auf die Typen auf dem Nachbarschiff. Ist das gegnerische Schiff weit höher sieht das ganz, ganz mies aus...

Crossing the T: Diese englische Taktik des 19. Jh. (lange nach Drake, Nelson ist hier der schlagwortartig zu präsentierende Name) beruhte darauf, in die gegnerische Formation einzubrechen und dann mt Breitseiten um sich zu schießen. Dürfte eine Otta schwer fallen. Man könnte sich ja am antiken Manöver des Diekplus orientieren... wenn Langboote zum Rammen taugen würden...

Der Hinweis findet sich übrigens sogar in der alten "Seefahrt des Schwarzen Auges": Ottas sind miserabel für Kampfe auf See geeignet....
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 19.02.2016 | 13:34
AFAIK hat Drake den Spaniern bei Cartagena das T gekreuzt
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lysander am 19.02.2016 | 13:52
Nein, kein Beiboot schafft ein Langboot.
Auf den Masten ist nicht viel Platz aber gute Ziele.
Ja, eine hoehere Bruestung ist ein Vorteil wie bei Burgen. Doch auch Burgen wurden erobert. Zb mit schoenen Loechern von unten....
 Drachenschiffe haben auch Verdecke, hebbare Schilde.
Lichtschwerttänzer: ?? Alle Schiffe haben 2 Breitseiten, ja und ? Ein Drachenschiff ist aber sehr viel schneller und wendiger.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lysander am 19.02.2016 | 13:59
Schiwonen brutalste Scince Fiction ??  Schiwonen sind klobige Nussschalen zum Warentransport. Einziger Vorteil vielleicht die Bughöhe, das wars auch schon.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Antariuk am 19.02.2016 | 14:04
Lysander, zwei Sachen:

1) Informiere dich mal bitte über Seekrieg bevor du deine geliebten Langboote weiter über den grünen Klee lobst. Die haben null Schnitte gegen schwere Boote mit hohen Brüstungen. Schau dir allein die Entwicklungen während der Punischen Kriege an, es hat einen Grund warum der Trend zu immer schwereren, höheren Varianten ging. Und wenn du dagegen argumentierst wäre es schön wenn du nicht immer nur einen "drive-by" mit 1 Satz ohne jegliche Erklärungen machst.

2) Benutze doch bitte mal die Zitierfunktion, das kann so schwer nicht sein, alle anderen bekommen das auch hin. Oder, wenn du das kategorisch ablehnst, mach wenigstens klar wem du mit welcher Zeile antwortest. Wäre total hilfreich für alle anderen mit denen du kommunizieren willst.

/Windmühlen.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Chruschtschow am 19.02.2016 | 14:15
@Lysander:
Schivonen werden auch Galeonen genannt. Mein Verdacht: sie heißen so, weil es Galeonen sind. Damit sind sie die schnelleren und wendigeren Nachfolger des der Karacke mit noch mehr Schiffsartillerie alias Rotzen, die im 16. Jahrhundert aufkamen und dann später zu den Linienschiffen weiter entwickelt wurden. Das ist Top-Notch-Militärtechnik. Wie wollen die Thorwaler durch all die Verteidigungsmaßnahmen an Bord kommen? Die gegnerische Mannschaft ist größer, viel geschützter, kann relativ tiefenentspannt fast nach Gusto Dinge auf die Nussschalenbewohner fallen lassen und hat dabei noch nicht mal lange Arme vom Rudern.

@Anturiak:
Gute Idee!

#Windmühlen
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lysander am 19.02.2016 | 14:20
Na klar, die haben noch schnell Fangnetzlein hindrapiert. Das hatt man spaeter bei den Piraten dan immer vergessen :))
 Bei bestueckten Kriegsschiffen besonders Galeeren weniger
, aber bei Handelschiffen hatt ein Drachenschiff gute Chancen und kein Schiff außer Galeeren so eine beliebige Bewegung zum Angreifen und Entkommen. Es gab und kann nebenbei auch sehr große  bewaffnetere Drachenschiffe geben ähnlich groesseren Galeeren .
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: nobody@home am 19.02.2016 | 14:21
Ein Langschiff in einer Seeschlacht, mit dem bißchen Freibord und kaum Deckung? Na, ich weiß nicht...dann doch lieber so 'ne antike griechische Bi- oder Trireme, die ist notfalls wenigstens noch zum Rammen gebaut und muß die Crew nicht erst mit Bohrern auf Tauchgang schicken. ;)

Militärisch betrachtet eignen sich Langschiffe noch mit am besten für schnelle Landeoperationen: niedrigen Tiefgang ausnutzen, direkt an die flache Küste fahren, 'rausspringen, Siedlung überfallen, Metzeln, Plündern, und wieder abhauen, bevor die feindliche Armee eintreffen kann. Das kann man mit diesen Dingern dann allerdings tatsächlich gut.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Isegrim am 19.02.2016 | 14:31
Schiwonen brutalste Scince Fiction ??  Schiwonen sind klobige Nussschalen zum Warentransport. Einziger Vorteil vielleicht die Bughöhe, das wars auch schon.
Da die Schivone ja nur die aventurische Form der Galeone ist:
Zitat von: Wiki
Entgegen der landläufigen Meinung handelt es sich bei der Galeone nicht um ein schwerfälliges Handelsschiff, sondern um ein für die damalige Epoche schnelles, wendiges und hochseetaugliches Kriegsschiff.
https://de.wikipedia.org/wiki/Galeone

Is scho blöd und verwirrend, wenn das Klischee gar nicht immer greift...

Es gab und kann nebenbei auch sehr große  bewaffnetere Drachenschiffe geben ähnlich groesseren Galeeren .

In Aventurien: Es gibt die "Vidsander Otta" als Neuerung, die aber nichts mehr mit Ottas, Wikingerschiff etc zu tun hat.

In realitas: Nein, für skandinavische Langschiffe gibt es eine technik-bedingte Maximalgröße (bzw -länge). Wenn die Ormen Lange Olaf Trygvessons tatsächliche 2x34 Ruderer hatte dürfte das schon ziemlich am oberen Ende der Skala liegen.

 Bei bestueckten Kriegsschiffen besonders Galeeren weniger
, aber bei Handelschiffen hatt ein Drachenschiff gute Chancen und kein Schiff außer Galeeren ein Entkommen. Es gab und kann nebenbei auch sehr große  bewaffnetere Drachenschiffe geben ähnlich groesseren Galeeren .
[/quote]
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Tyloniakles am 19.02.2016 | 14:45
(http://www.seite3.ch/gallery/744/600/200911280012_diebestenbcher.jpg)
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: ErikErikson am 19.02.2016 | 14:51
Allerdings ist die Galeone für den Kampf mit Kanonen auf Distanz gedacht, welche in Aventurien nicht existieren. Der Vorgänger, die Karracke, das wäre ein wirklich schwer zu enterndes Schiff gewesen. Die Galleone hat niemand mehr geentert, der sie nicht vorher sturmreif geschossen hat, es ist davon auszugehen, das sie daher auch keine entsprechende Verteidigung gegen sowas hat. 
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Chruschtschow am 19.02.2016 | 14:53
@Lysander:
Weißt du eigentlich was Dänen, Friesen, Norweger usw., also klassische Langschiffnutzer, im Hoch- und Spätmittelalter mit ihren Langschiffen gemacht haben? Sie haben sie sukzessive zu Koggen, Hulken, dann Karacke und Karavellen und letztlich in der Neuzeit zu Galeonen weiter entwickelt. Tjaha, die Langschiff-Benutzer selber waren sozusagen die Avantgarde beim Abschaffen der selbigen.

@Erik:
Doch, Rotzen müssen dafür geeignet sein, schwere Schiffsrümpfe zu durchschlagen, sonst würden Schivonen nicht existieren, deren konstriktive Bedingungen eben genau so sind, weil funktionierende Schiffsartillerie existiert. Anders sind Schivonen eigentlich nicht zu rechtfertigen.

Übrigens finde ich deine zweite These interessant, dass Gegenmaßnahmen gegen das Entern nicht vorgenommen werden, weil die Dinger sich ja erst gegenseitig beschießen (ist Quatsch. Was ich beschrieben habe, hat man noch in den napoleonischen Kriegen auf Linienschiffen so gemacht und die hatten noch ein Mal viel stärkere Artillerie). Sollte also nach deiner Aussage keine Schiffsartillerie verfügbar sein (was wie oben beschrieben schon nicht stimmen kann), müssten Schivonen doch gerade mit Gegenmaßnahmen zum Entern ausgestattet sein.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: ErikErikson am 19.02.2016 | 15:04
Hab ich mir auch überlegt, aber Rotzen sind wohl eine Erfindung von DSA und funktionieren durch die leichte aventurische Luft. In der Realität wären Windenwaffen wohl nicht in der Lage vie zu reissen. Und wir argumentieren hier ja mit realen technischen Argumenten, dann müssen wir den Rotzen auch zugestehen so zu funktioniernen, wie sie das in der Realität tun würden, und das ist gar nicht.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lysander am 19.02.2016 | 15:05
;) Die Thorwaler sind ja auch keine irdischen Wikinger.
Ein grosses Drachenschiff oder mehrere Kleine entsprechen  Galeeren die bis ins 17Jhd DAS Kriegsschiff war. Und das trotz tieferem Bug grade beim Entern. Trotz anderer Schiffstypen. Die Wendigkeit war wohl sehr wesentlich.
Aber wir sprachen von der Gleichzeitigkeit  verschiedener Schiffstypen was  damit sogar als ernster Gegner belegt ist. Galeeren gabs abgesehen davon auch noch bis ins 19Jhd.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Chruschtschow am 19.02.2016 | 15:05
@Erik:
Kein Problem, aber dann müssen wir auch die Schivonen alle versenken. Bleibt als Aussage, dass selbst dann die Langschiffe von Karacken versenkt werden.

@Lysander:
Was du erzählst, ist schlicht Unsinn. Galeeren gab es schon da nur noch im Mittelmeer. Es gab billigere Möglichkeiten alle seine Seefahrer umzubringen, als sie mit Galeeren jenseits von Gibraltar einzusetzen.

Die Gleichsetzung Galeere = Langschiff ist auch totaler Unsinn. Galeeren waren viel hochbordiger mit viel höherem Schwerpunkt und deutlich anderer Anordnung der Ruderer etc. Nautisch haben die beiden Schiffstypen nicht so viele Gemeinsamkeiten. Nach "Riemen" und "niedriger Tiefgang" war's das.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: ErikErikson am 19.02.2016 | 15:13
Die frühen Galleonen waren auch noch Enter-resistent gebaut. Es sieht tatsächlich schlecht aus für die Langschiffe, allerdings größtenteils deshalb, weil sie so niedrig sind. wenn man einen Turm baut, gehts wieder. Das wurde bsp. von den Römern gemacht die genau das Problem hatten, Schiffe die einfach scheisse waren im Vergleich zu denen vom Gegner.

Und natürlich sind Galleonen usw. eigentlich Schiffe für die Hochseeschiffahrt, die in Aventurien nur in Richtung Myranor hin Sinn macht. Es ist fraglich ob sich die Investition lohnt, wenn man nur die Küste entlangschiffert.





 
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lysander am 19.02.2016 | 15:13
Es gab 60 m lange Galeeren also kanns in Thorwal auch so lange Drachenschiffe geben. Oder wie gesagt mehrere Kleine die noch vielseitiger sind.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Maarzan am 19.02.2016 | 15:15
Wann kommen die magisch angetriebenen Torpedos? Haben die Keien Wassermagier?
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: ErikErikson am 19.02.2016 | 15:17
Der beste Anti-Schiffszauber ist der Fortifex, da gabs schon mehrere Diskussionen drüber. Fazit: Wenn man einen Magier mit bestimmten Sprüchen als Gegner  hat kann man sich auch gleich von der Planke stürzen.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Chruschtschow am 19.02.2016 | 15:19
Das Meer der Sieben Winde ist für Galeeren und große Kriegslangschiffe die Hölle auf Deren. Denkt ihr die Wellen sagen spontan 10 Meilen vor der Küste: "Upps, tut uns leid! Wir wollen lieber nicht stören."

Es gab tatsächlich auch in Nord- und Ostsee Galeeren. Bei Flaute konnte man was damit anfangen. Aber gegen Galeonen und spätestens Linienschiffe waren das nur noch schwimmende Särge. Zu viele Geschütze.

Es gab übrigens Langschiffe mit Vorkastellen. Ratet mal, wieso es anscheinend nur selten gab. Ich vermute, es lag daran, dass sie so ein durchschlagender Erfolg waren. NICHT.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lysander am 19.02.2016 | 15:22
Chruchtchow: Oh, kommst du jetzt mit Zentimetern ? ( Die du als Schiffsbauer wohl ausgemessen hast ?.....)
Das wesentliche wovon wir sprachen ist Gleichwertig. 
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 19.02.2016 | 15:25
Na klar, die haben noch schnell Fangnetzlein hindrapiert. Das hatt man spaeter bei den Piraten dan immer vergessen :))
Nope

Zitat
, aber bei Handelschiffen hatt ein Drachenschiff gute Chancen
also ein Kriegsschiff das nur dazu taugt Kauffahrteifahrer anzugreifen...es ist nicht schwer und war üblich Galeonen zum Kriegsdienst umzurüsten bzw. deren Nachfolger.

Zitat
und kein Schiff außer Galeeren so eine beliebige Bewegung zum Angreifen und Entkommen.
auf kurzer Distanz, wenn der Orlog hinterhersegelt geht den Ruderern irgendwann die Puste aus
Zitat
auch sehr große  bewaffnetere Drachenschiffe geben
Show them Show Not tell fairy tales

btw spanische Galeeren haben sich im niederländischen Unabhängigkeitskrieg gegen die Spanier nicht bewährt, die Armada segelte ohne und Drakes Revenge segelte Kreise um die Armada
wenn man einen Turm baut, gehts wieder.
Na das will ich sehen.

Zitat
Das wurde bsp. von den Römern gemacht die genau das Problem hatten, Schiffe die einfach scheisse waren im Vergleich zu denen vom Gegner.
Nein, die Schiffe waren gleich, sie haben karthagische kopiert.
Römische Milizlegionäre als Seeleute... so benutzten sie den Corvus - die Enterbrücke, was die Schiffe wohl toplastig machte und die Römer ein oder 2 Flotten kostete, Sturm und weg waren sie.
Der Corvus wurde abgeschafft
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lysander am 19.02.2016 | 15:33
Lichtschwerttaenzer:
Ich muss wohl alles wiederholen:
Es gab 60m lange Galeeren=  dabei ist das  immer noch das gleiche Schema vom Drachenschiff. Dies hatte auch ein Segel.
Aber es wird wohl die besagten  Gruende haben das die Galeere bis ins 17Jhd gefuerchtet war und bis ins 19Jhd vorhanden.
Und damit zu den Thorwalern  passend.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 19.02.2016 | 15:42
Lichtschwerttaenzer:
Ich muss wohl alles wiederholen:
Es gab 60m lange Galeeren= 
wieviel Ruderer, Trireme, Bireme, Quinquereme und dann zeig mir entsprechend ruderige Drachenschiffe und wenn du dabei bist versuche deine sonstigen Behauptungen auch mal zu belegen!
Belegen heißt mit Beweisen und Begründungen nicht egal wie erbärmlichst, inkompetent schlecht DSA versucht hat zu kopieren und wie outclassed es beim Original ist, das Original ist schlecht weil es kein DSA ist aber DSA ist gut weil es DSA ist
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Luxferre am 19.02.2016 | 15:43
Weil achtzehnhundertdazumal eine Galeere auf irdischen Gewässern schipperte, ist diese totalthorwalerplausibel?
 :headbang:
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Chruschtschow am 19.02.2016 | 15:44
@Lysander:
Du kannst es so oft wiederholen wie du möchtest. Davon wird es nicht richtiger. Nenne mir mal eine Seeschlacht, in der Galeonen oder Linienschiffe von Galeeren besiegt wurden. Nach Lepanto waren Galeeren, später auch Galeassen kein Thema mehr.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 19.02.2016 | 15:48
Nicht mal gegen Kauffahrteifahrer waren Galeeren so überzeugend, 2 Galeonen haben IIRC 18 Galeeren fürchterlich auf ihrer Fahrt nach Italien aufgemischt
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Chruschtschow am 19.02.2016 | 15:49
@Lichtschwerttänzer:
Na, wir wollen mal nicht übertreiben. Da ging was bei absoluter Flaute. Also eigentlich so gut wie nie. Doch, hast recht. ;)
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 19.02.2016 | 16:12
Hier Soeg der Galeere

https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Gangut

https://de.wikipedia.org/wiki/Seeschlacht_bei_Gr%C3%B6nham
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Quendan am 19.02.2016 | 16:21
https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Gangut

(Sehr viele) Galeeren gegen (deutlich weniger) Galeeren ...

Zitat
https://de.wikipedia.org/wiki/Seeschlacht_bei_Gr%C3%B6nham

14 Segelschiffe (davon 9 kleinerer Natur) gegen 67 gegnerische Schiffe (darunter auch 15 Segelschiffe kleinerer Natur). 1.000 gegen 11.000 Mann. Und das ganze mit einem Fahrfehler des schwedischen Kommandanten, durch den zwei seiner vier Fragatten auf Felsen liefen. Ja, zeigt total wie mächtig Galeeren sind. Unter sehr speziellen Situationen und mit numerischer Überlegenheit können sie sich eventuell durchsetzen. Aber das ist nicht die Norm.

Davon abgesehen ist diese sich im Kreis drehende Diskussion gerade mehr als anstrengend. Wollt ihr (oder ihr, liebe Moderation?) das nicht in ein eigenes Thema auslagern. Dann kann es jeder ignorieren, der eigentlich nur die Blubberlästerrunde lesen mag.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Chruschtschow am 19.02.2016 | 16:29
Aber... aber... #Windmühlen!
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 19.02.2016 | 16:31
Hie Waiblingen
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Eismann am 19.02.2016 | 16:59
Siegreich sind am Ende eh nur die Ritter, die Heckiheckiheckiheckipatang sagen.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 19.02.2016 | 17:02
Kowabunga
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Tyloniakles am 19.02.2016 | 17:12
Die Thorwaler haben doch die Olporter Schiffsmagier und Swafnir auf Ihrer Seite, Ihr Banausen :)
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: ErikErikson am 19.02.2016 | 17:16
Lysander hat allerdinfgs recht. Die Galleere wurde weit bis ins 18 Jhdt. verwendet und verlor vor allem deshalb an Bedeutung, weil sie nicht so viele Geschütze tragen konnte. Besonders im ruhigen Mittelmeer war sie sehr beliebt. Bei Windstille oder wenig Wind ist sie logischerweise jedem Segelschiff über.

Die zwei großen Nachteile der Galeere sind mangelnde Hochseetauglichkeit und geringe Feuerkraft, beide für Aventurien vernachlässigbare Größen. 

Ich würde sagen die wirklichen Anachronismen sind die Liniernschiffe der Horasier, die aufgrund der geringen Entfernungen in Aventurien, der Tatsache das man immer an der Küste entlangfahren kann, und der mangelnden Feuerwaffen keinerlei Existenzberechtigung haben wenn man bedenkt, das es mit die teuersten und aufwedigsten Schiffe überhaupt sind.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 19.02.2016 | 17:16
Hetmann die Horasier kommen. Wieviele Runenschiffe nehmen wir

Am besten alle beide
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: TeichDragon am 19.02.2016 | 17:57
Thema mal abgetrennt.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: nobody@home am 19.02.2016 | 18:23
Die zwei großen Nachteile der Galeere sind mangelnde Hochseetauglichkeit und geringe Feuerkraft, beide für Aventurien vernachlässigbare Größen.

Außerdem mangelnde Ausdauer -- begrenzter Platz für Vorräte und mit den ganzen Ruderern an Bord zwangsläufig täglich eine Menge Mäuler zu stopfen. Eine Galeere muß deutlich öfter anlanden und sich neu versorgen als ein reiner Segler gleicher Größe.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Talasha am 19.02.2016 | 18:28
Weil achtzehnhundertdazumal eine Galeere auf irdischen Gewässern schipperte, ist diese totalthorwalerplausibel?
 :headbang:

Die waren halt als Ausfallschiffe in Häfen stationiert um bei wenig Wind die Segler an zu greifen.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: ErikErikson am 19.02.2016 | 18:34
Ja wie, die Galeerendiskussion wird ausgetrennt, während der restliche Mist drin bleiben darf? Dann bin ich hier weg. 
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 19.02.2016 | 20:19
Du wurdest lysandert.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lysander am 20.02.2016 | 01:15
Die Linienschiffe waren zum Fernhandel dan relevanter und mit Kanonen ueberlegener, ja.
Aber ich sagte ja nur bis ins 17 Jhd.
Drachenschiffe zum Krieg hatten normal schon 40 Baenke, das sind 80 Ruder + Bug und Heck dan so 50m. Es werden  unsicherer auch 60 Baenke erwaehnt.
Entsprechende Galeeren wie gesagt sowieso.
Solche Drachenschiffe hatten auch irdisch schon hoehere  Aufbauten  zum entern.
 Galeere und Drachenboot waren unschlagbar in Wendigkeit was sehr entscheidend ist.
Das Horasier soviel besser ausgeruestet seien ist fraglich bzw zur wichtigen Beweglichkeit irrelevant.
Mit Al Anfa und seinen Galeeren und Triemen siehts da schon schlechter aus. Aber auch da koennen kleine Schiffe mit sehr guten Leuten  evtl auch noch was erreichen.
Thorwal wuerde sich wenn wohl an Al Anfa messen.
Egal, es ging um die wehrhafte und kulturelle Relevanz des Grundtypes die somit  lange gegeben ist. Rein vorhanden sogar irdisch bis ins 19Jhd.
 
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Isegrim am 20.02.2016 | 01:34
Ein grosses Drachenschiff oder mehrere Kleine entsprechen  Galeeren die bis ins 17Jhd DAS Kriegsschiff war.
Das ist die Krux der Diskussion: Tun sie nicht. Langschiffe/Drachenschiffe/Ottas sind ein spezifischer Schiffstyp, und der hat mit den Galeeren des Mittelmeeres vor allem gemein, das beide Ruder haben. Ein Langschiff von der größe einer Galeere des 17. Jh. ist kein Langschiff mehr, sondern eine Galeere des 17. Jh. Bspw waren Langschiffe mWn auf durchgehende Planken und einen durchgehenden Kiel angewiesen. Das ist nur bis zu einer gewissen Länge machbar. Größere Schiffe hätten eine andere Konstruktion erfordert und wären damit kein Langschiff mehr gewesen. Das Schiff hätte ganz andere Eigenschaften gehabt.

Das haben sogar die Throwaler respektive die DSA-Macher begriffen: Die typische Otta wird nicht gefahren, weil sie ein kampfkräftiges Kriegsschiff ist, sondern weil sie a) traditionell verankert ist, und b) andere Vorzüge hat (über die man realistischer Weise streiten kann...): Schnelligkeit, Universalität, geringer Tiefgang, einfache Bauweise, für deren konstruktion keine Werft nötig ist, usw.

Besonders den geringen Tiefgang möchte ich hervorheben, denn der ist der Hauptgrund, warum in flachen Uferzonen bzw Meeren mit solchen wie dem Mittelmeeres oder der Ostsee kleine, oft bzw sehr lange auch geruderte Schiffe so eine große Bedeutung hatten. Auf offener See hatten die (bei Wind) exakt gar keine Chance gegen große Schiffe, sei es wegen der höheren Bordwände beim Entern oder der überlegenen Feuerkraft. An einer flachen, inselreichen Küste sieht das ganz anders aus.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lysander am 20.02.2016 | 01:51

Naturlich sind Galeere und Drachschenschiff kompatibel und Thorwaler kann man insofern  naheliegend etwas aufruesten wenn man will.
Nur die schon belegten Groessen zb von 40 Baenken+ nannte ich ja.   
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 20.02.2016 | 02:56

Drachenschiffe zum Krieg hatten normal schon 40 Baenke,
Quelle?

Zitat
Entsprechende Galeeren wie gesagt sowieso.
Nope, die sind sehr unterschiedlich gebaut und konstruiert
Zitat
Solche Drachenschiffe hatten auch irdisch schon hoehere  Aufbauten  zum entern.
Quelle

Zitat
Galeere und Drachenboot waren unschlagbar in Wendigkeit was sehr entscheidend ist.
solange die Ruderer das durchziehen konnten, danach war da mit Manövrieren eher weniger und Höchstgeschwindigkeit hielten die nicht lange durch
Zitat
Das Horasier soviel besser ausgeruestet seien ist fraglich
Wo sind sie das nicht?


Zitat
bzw zur wichtigen Beweglichkeit irrelevant.
und das nützt den Thorwalern jetzt  wie? Welchen taktischen Vorteil erzielen sie dadurch, wenn die Horasier mit dem wind z.b. ablaufen

Zitat
Rein vorhanden sogar irdisch bis ins 19Jhd.
bis heute, die Pfadfinder haben mit einem im 20 Jh den Atlantik überquert, ändert was an deren militärischen Unterlegenheit

und btw, Galeeren machen im Atlantik wenn das Wetter nett wird gar keinen Spaß

Natürlich kann man Thorwaler aufrüsten, ne Armada von Runenschiffen hätte was oder einige al Nassoris
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lysander am 20.02.2016 | 03:40
Auch bei gutem Wind ist das Drachenschiff schneller und wendiger was sie ja auch nicht Tagelang am Stueckb sein muessen.
Die Quellen gibts zu Wikingerschiffen.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 20.02.2016 | 03:59
Auch bei gutem Wind ist das Drachenschiff schneller
Show me, Beweis und Beleg
Guter Wind für ein grösseres Segelschiff macht wahrscheinlich auf dem Drachenboot weniger Spaß

 
Zitat
was sie ja auch nicht Tagelang am Stueckb sein muessen
. würde ich nicht drauf wetten wollen aber Stundenlang ohne jede Frage
Zitat
Die Quellen gibts zu Wikingerschiffen.
Ich habe schon in einige dieser Quellen und einige dieser Schiffe hineingeschaut und sehr wenige deiner Behauptungen belegt gefunden!
Also NOCHMAL QUELLEN!
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Steppenork am 20.02.2016 | 09:18
Also NOCHMAL QUELLEN!
Darauf wirst du lange warten müssen.

Habt ihr den Lysanderismus noch immer nicht verstanden? Er beinhaltet das Aufstellen von Behauptungen, das Darstellen von Fantastereien als belegbare Wahrheiten und das Schuldigbleiben eben jener Belege durch Ignorieren sämtlicher Aufforderungen dazu sowie das Aufstellen weiterer Behauptungen. Weiterhin zeichnet er sich durch vollständige Resistenz gegenüber Argumenten sowie durch Ignorieren von Ratschlägen aus.

Trotzdem ist es immer wieder lustig, anderen beim Versuch, eine sinnvolle Diskussion in Gang zu bringen, zuzuschauen.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lysander am 20.02.2016 | 09:30
Im Wiki zu Galeeren und Wikingerschiffen.
Koenig Hardrade hatte ein Langschiff (Kriegsschiff) mit 35 Sitzen je Seite, also 70 Riemen.
Die Hakon Jarl hatte 40Sitze, 80 Riemen .
Unbewiesen ist bei Knut d. Grossen 60 Sitze.
Solche Galeeren gabs ja sicher.
1206  sollen sogar  3 Langschiffe mit doppelter Riemenreihe gebaut worden sein. 
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 20.02.2016 | 10:03
Hast du auch was weniger schlecht Belastbares als Wiki?

Du willst uns doch nicht ernsthaft Die Große Schlange u.ä. als Standard verkaufen?
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Chruschtschow am 20.02.2016 | 11:08
Och, die Wiki sieht dazu eigentlich gar nicht schlecht aus. Und die sind da auch recht deutlich:

Kriegsschiffe in der Größenordnung bis zum Skuldelev II (32 Bänke, also 64 Riemen, ca. 30m) scheinen tatsächlich relativ schnell und wendig zu sein. Die haben auf kurzen Sprints teils 20 Knoten geschafft. Die war bei einer Atlantiküberquerung auch ganz robust.

ABER:
Es gibt keine größeren Nachbauten, also kann es man es zu größeren Langschiffen schlechter aussagen. Experimentelle Archäologie ist natürlich auch immer so ein Ding, weil man vielleicht unbewusst doch die Leistung durch Einsatz neuerer Erkenntnisse steigert.

Und laut der Wiki wird angezweifelt, dass größere Langboote noch schnell, wendig oder besonders wettertauglich waren. Wer ein 40m-Ruderschiff beweglich halten möchte, braucht einen niedrigen Tiefgang. Schnell? Schmales Schiff. Aufbauten? Der Schwerpunkt wandert nach oben. Tschüss, Stabilität. Das ist dann wohl der Grund, dass sie meisten Kriegslangschiffe ca. 30m lang waren. Ja, es gab die Modifikationen. Nein, die haben sich nicht durchgesetzt. Es waren aller Wahrscheinlichkeit nach klobige Schönwetterschiffe.

Die Island- und Amerikafahrer waren wahrscheinlich auch eher Knorren. Und die wurden wohl eher gesegelt, weil sie nur drei, vier, fünf Bänke oder so hatten. Was will man auch mit einem Kriegsschiff auf Island? Die Bevölkerung verdoppeln?

Durchgesetzt haben sich jedoch die Koggen und Hulken.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Edvard Elch am 20.02.2016 | 11:11
Habe ich das gerade tatsächlich gemacht? Habe ich gerade tatsächlich versucht herauszufinden, woher die Behauptung mit den doppelriemigen Langschiffen kommt?

Also: Letztenendes wird immer auf einen Artikel von Hjalmar Falk von 1912 verwiesen,* der gleich am Anfang schreibt, dass er das ganze nur Anhand der altisländichen søgur macht, keine Ahnung von Seefahrt hat und dass ihn Widerspruch von Nautikern und Archäologen (den er bekommen hat) nicht anficht. Die Stelle, an der er kurz drei doppelriemige Schiffe erwähnt, ist nicht einmal mit einem Quellenbeleg versehen. Er selbst sagt dazu auch noch, dass man diese Schiffe aus der Betrachtung rauslassen muss, weil sie "nach ihrer Art ganz alleine dastehen".

* Falk, Hjalmar (1912): „Altnordisches Seewesen“. In Wörter und Sachen 4 (http://booksnow1.scholarsportal.info/ebooks/oca1/41/wrterundsachen04heid/wrterundsachen04heid.pdf), 1–121.



Die Island- und Amerikafahrer waren wahrscheinlich auch eher Knorren. Und die wurden wohl eher gesegelt, weil sie nur drei, vier, fünf Bänke oder so hatten. Was will man auch mit einem Kriegsschiff auf Island? Die Bevölkerung verdoppeln?

 :d
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Chruschtschow am 20.02.2016 | 11:14
@Edvard:
Danke. Ich sehe es mittlerweile übrigens ganz sportlich. Ich habe in den letzten zwei Tagen mehr über Langschiffe, Galeeren und Galeonen gelernt als je zuvor. ;)
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Rhylthar am 20.02.2016 | 11:15
@Edvard:
Danke. Ich sehe es mittlerweile übrigens ganz sportlich. Ich habe in den letzten zwei Tagen mehr über Langschiffe, Galeeren und Galeonen gelernt als je zuvor. ;)
Eben. Weitermachen. (http://i89.photobucket.com/albums/k222/fdphotos/gifs/popcorn2.gif)
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Aedin Madasohn am 20.02.2016 | 11:18
@Ruder vs Segel

Ruder sind unabhängig von Windstärke als auch Windrichtung
Ruder können auch für Rückwärtsfahrt gebraucht werden
Ruder können bei asynchroner Benutzung der Seiten sehr kurze Wenderadien erzeugen

Ruder in Kombination mit Rammsporn nutzen besagte drei Faktoren gut aus.
Haben thorwalsche Drachenboote Rammsporne? Genau! werden nicht erwähnt. Weder als Bauteil noch als Taktik.

Segel sind extrem aufwendig in der Anwendung, wenn man mehr als schnödes "genau von achtern muss der Wind kommen" vorwärtsbewegen will.
Ohne komplexe Segelnutzung haben sich alle Beispiele rund um Kiellinienformationen und "Breitseiten" erledigt.
Vermenge ich jetzt Techlevel von primitiver römisch/havenischer Takelung mit moderner 16.Jahrhundert Expertise, dann läuft eh alles unrund.

@Zielgenauigkeit der horasischen Wunder-Toris. Was sagen die Bilder und Texte über die Seiten- und Höhenrichtmaschinen der Toris aus? genau. Nichts. Einige Bilder zeigen Mittelpivots für so was wie eine Hornisse oder einen kleinen Aal. Bei Gewichtsangaben im Zentnerbereich ja auch so händelbar.
Aber was ist jetzt mit den schweren Breitseiten-Toris? Ohne Seitenricht "zielt" nur der Steuermann richtig. Ein gleichgroßes Schiff mit vergleichbarer Wendigkeit (ist ja nicht identisch mit schnöder Geschwindigkeit) lässt sich so aufs Korn nehmen. Ein extra seine Wendigkeit auskostendes Drachenboot
ist da schon schwer zu treffen - wenn aber von der Breitseite erwischt, so gleich schwer beschädigt und/oder am Sinken.

Doch wenn die freibeweglichen Hornissen auf den letzten Metern einen Hagelschlag losschicken, dann braucht es ja auch nicht mehr die Breitseite.
Doch was bei gischtiger See machen, wenn die Schnürre durchfeuchten? Spannungsabfall und irgendwann Waffenversagen.
Dann immer noch die Barriere der verschiedenen Bordwände. Berichte darüber, wie getarnte Besetzung auf hochbordigen Koggen dann für die Ostssee Piraten überraschend den Spieß umdrehten, gibt es ja - auch wenn hier "seriöse" Quellen zu fehlen, gelle Schwerti. Ob wahrheitsmäßig berichtet oder nur gut erzählt, keine Quelle ist hier erhaben von Zweifeln.

Fazit. Drachenboote sind strandgängige Anlandungsfahrzeuge mit Hochsee-Kapazität.
Da kann die Schivone nicht mithalten.
Einer Schivone auszuweichen (gegen den Wind rudern) ginge - aber so verteidigt man nicht den Hafen von Thorwal  :d 
Eine Schivonenflotte auf hoher See aufzuhalten ginge auch nicht gut.
Eine im schlechten Wind dümpelnde Schivone auszumanövrien - geht. Was bringt es? bei Tageslicht kaum was. In der Nacht könnte man überraschend entern. Aber wenn zu früh bemerkt, rennt man wieder in die Spieße...
Also Hafenraid (Schivone an Reede), Brandsätze rauf und dann schnell wieder wegrudern. Sehr viel mehr bliebe nicht.

da die Horasier aber eh Plot-Armor haben, brauchen wir uns da nicht den Kopf zu zerbrechen.
Wenn selbst al anfanische Flottenadmiräle nicht in der Lage sind, den Faktor Windunabhängigkeit (Ruder) plus Rammsporn gegen die windabhängige horasische Schlachtflotte auszuspielen, so werden das die Thorwaler erst recht nicht hinkriegen.

aber nun gut. Ich habe noch Popcorn. Nächste runde bitte  ~;D :Ironie:



 
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 20.02.2016 | 11:18
Cruschtschow-Fankurve hier! Dranbleiben, Großer!  :cheer:

Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: ErikErikson am 20.02.2016 | 11:18
Wie werden eigentlich moderne Tankschiffe geentert? Das geschieht durch viel kleinere Schellboote, d.h. hier muss auch irgendwie geklettert werden.

ich gehe mal davon aus, das geht nur mit Überaschungsmoment, also unbemerkt, z.B. wenn das Schiff vor Anker liegt oder bei Nacht. So würde dann auch ein Thorwalerangriff stattfinden. Dafür ist dann tatsächlich ein kleines Drachenschiff, quasi das Äquivalent zum modernen Schnellboot, bestens geeignet.

Es finden weder Seeschlachten im Sinne eines Angriffs mit Rammsporn statt, noch im Sinne eines Piratenfilms, da hier der Beschuss mit Kanonen vor einer Enterung essentiell ist.

Die Thorwaler würden sich also ein möglichst nur zivil besetztes Handelsschiff suchen, sich diesem möglichst unbemerkt nähern und dann ihr Langschiff direkt oder durch ausgesetzte Beiboote an den Rumpf des Schiffes fahren, von dort aus mit diversen Hilfsmitteln die Bordwand erklettern und die Besatzung überwältigen oder am besten zur Aufgabe überreden. 



Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Edvard Elch am 20.02.2016 | 11:22
Wie werden eigentlich moderne Tankschiffe geentert? Das geschieht durch viel kleinere Schellboote, d.h. hier muss auch irgendwie geklettert werden.

Ja, bei modernen Tankschiffen stehen aber oben nicht 100+ Mann unter Waffen. Das erleichtert das Klettern in der Regel ungemein.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Maarzan am 20.02.2016 | 11:24
Aber da hab es zu der entsprechende Hochzeit auch keine militärische Abwehr.
Wobei sich einige Fälle auch so anhörten, als wenn einfach gedroht wurde von dem Schnellboot aus mit einem Raketenwerfer zu schießen und damit schon der Widerstand gebrochen war.
In anderen Fällen wiederum sollen mit der Feuerläöscheinrichtung Angriffe abgewehrt worden sein.

Aber was jetzt wirklich stimmt? wir sind ja auch noch nicht aus dem Märchenzeitalter raus ... .
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: ErikErikson am 20.02.2016 | 11:29
http://www.wiwo.de/bilder/nachrichten-und-meinung-wie-moderne-piraten-vorgehen/4698794.html?p=4&a=false&slp=false#image

laut hier verwenden sie schlicht ne Stickleiter.

Warum das Horasreich seine Handelsschiffe mit 100plus Soldaten bestücken kann, während moderne Reedereien ihre 100mal so teuren Supertanker nicht mal mit einem Sicherheitsmann bestücken möchte, bleibt ein Rätsel. 
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 20.02.2016 | 11:34
Ja, bei modernen Tankschiffen stehen aber oben nicht 100+ Mann unter Waffen. Das erleichtert das Klettern in der Regel ungemein.
Wurde ein Schiff mit Sicherheitsteam jemals geentert?

Deutsches Seerecht, da gibt es grössere Probleme mit den Knarren
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Jeordam am 20.02.2016 | 11:38
Wozu Soldaten? Man braucht eh mehrere Dutzend Matrosen für die Takelage, und hochkletternden Thorwalern mit einem Entermesser die Griffel absäbeln könnten auch Zehnjährige.

Modern ist das Seerecht ein Problem. Und die AK-47 der Piraten. Im Gegensatz zu Orknasen können die sinnvoll auf Verteidiger einwirken.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Maarzan am 20.02.2016 | 11:39
Hat man eigentlcih je von einem gekaperten Fischfangschiff in der Gegend gehört, die ja angeblich die Ursache sein sollen?

Edit: Wie es scheint ein Spanier.
In dem gefundenen Artikel wird aber auch berichtet, dass fremde Fischtrawler über die einheimschen Boote einfach drüber fahren würden und teils bewaffnet sind und Schüsse auf Fischer gemeldet werden.
Danach wäre es also primär der Wille zur Auseinandersetzung statt der Befähigung.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Aedin Madasohn am 20.02.2016 | 11:41
Wurde ein Schiff mit Sicherheitsteam jemals geentert?

vor Jahren gab es da mal einen Bericht zu im Spiegel. Zwei amerikanische Söldner an Bord, im kritischen Moment aber abgelenkt und mussten sich dann mittels Sprung über die Reeling der Gefangennahme (oder auch schon dem Schusswechsel auf Deck ;)) entziehen.

Fazit
Möchtegernbeschützer kosten Geld, liefern jedoch keinen Schutz.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Chruschtschow am 20.02.2016 | 11:41
Cruschtschow-Fankurve hier! Dranbleiben, Großer!  :cheer:
*Huldvolles Winken. Dann Schweissabwischen, weil der Forumsoberhistoriker anscheinend mein Geschreibsel abnickt* ;)

@Sicherheit auf Handelsschiffen:
Zum einen haben auch Handelssegler auch von sich aus eine größere Mannschaft als ein Supertanker. Die hochbordige Wand bleibt als Problem. Das verlangsamt das Entern. Und das wiederum sorgt für Probleme, weil wahrscheinlich kurz drauf ein Kriegsschiff längsseits geht und das eigene verwaiste Deck endgültig leer fegt und entert.

Konvois gab es schon früher (spanische Schatzflotte?!) Im Kriegsfall wird jeder Rigafahrer sein Schiff unter den Schutz eines begleitendes Kriegsschiffs stellen. Die schnellen Segler, die früher da sein wollen, um die besten Geschäfte zu erst zu machen, machen das auf Risiko. Aber ein großer Konvoi mit einem großen Kriegsschiff ist bei den geringen Distanzen nicht unrealistisch. Die Engländer sind von Indien nach England und umgekehrt Konvoi gefahren. DAS waren Distanzen.

Klar, die kann man abdrängen oder weglocken. Der Konvoi kann durch die Wetterlage auseinandergezogen werden. Irgendwelche zivilen Kapitäne kriegen es nicht hin Flaggensignale zu lesen etc. Aber grundsätzlich steigt erst mal der Aufwand und die Zahl der Gelegenheitsziele sinkt.

Aber das gilt ja auch umgekehrt für die Thorwaler, die technisch gar keine Eskorten bieten können, weil Langschiffe für so einen Seekrieg völlig inadequat sind. Ein Konvoi führt da dazu, dass die Horasier alle Eier in einem ungeschützten Korb vorfinden. Da dann lieber streuen und die Knorren alleine ziehen lassen. Das Meer ist groß und Knorren tatsächlich hochseetauglicher.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: ErikErikson am 20.02.2016 | 11:53
Wozu Soldaten? Man braucht eh mehrere Dutzend Matrosen für die Takelage, und hochkletternden Thorwalern mit einem Entermesser die Griffel absäbeln könnten auch Zehnjährige.

Modern ist das Seerecht ein Problem. Und die AK-47 der Piraten. Im Gegensatz zu Orknasen können die sinnvoll auf Verteidiger einwirken.

Das Seerecht untersagt nur Kriegswaffen, Gewehre und Pistolen sind erlaubt. Und Thorwaler werden als Meister mit Wurfäxten beschrieben, das dürften sehr effektive Waffen auf solche Entfernung sein. ich gehe also davon aus das in der "Realität" die horasischen Weicheier sich in der Kapitänskajüte verbarrikadieren während die Thorwaler völlig ohne Widerstand das Schiff plündern.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Chruschtschow am 20.02.2016 | 11:58
@Erik: Schmeiß mal eine Axt 10m fast senkrecht nach oben.

[EDIT]
Ok, Holken, Kraweele und Karavellen sind etwas flacher. Aber weißt du was in dieser Umgebung eine tödliche Waffe ist? Ein Fass. Ich rolle es zur Reling und wuchte es drüber. (Oder irgendwelche anderen schweren Sachen.) Aus drei, vier Metern Höhe können auch die Handelsfahrer erst ein Mal die Gravitation für sich nutzen.

Die meisten Händler werden sicher gegen ein großes 30er Langboot verlieren. Aber deutlich drunter sind die Hürden deutlich größer.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 20.02.2016 | 11:59
vor Jahren gab es da mal einen Bericht zu im Spiegel. Zwei amerikanische Söldner an Bord, im kritischen Moment aber abgelenkt .
2 Mann Placebos meinte ich nicht

@ErikErikson

Sturmgewehre sind Kriegswaffen, Pistolen nutzlos....

Wurfäxte, ich bin beeindruckt, horasische Armbruster auch von dem Target Rich Environment,
ich gehe davon aus, das in der Realität die Horasischen Weicheier die Thorwaler Dumpfspacken einfach zum Scheibenschiessen verwenden.

Um die Wurstäxte einsetzen zu können musst du praktisch schon an der Bordwand sein
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Jeordam am 20.02.2016 | 12:04
Das Seerecht untersagt nur Kriegswaffen, Gewehre und Pistolen sind erlaubt. Und Thorwaler werden als Meister mit Wurfäxten beschrieben, das dürften sehr effektive Waffen auf solche Entfernung sein. ich gehe also davon aus das in der "Realität" die horasischen Weicheier sich in der Kapitänskajüte verbarrikadieren während die Thorwaler völlig ohne Widerstand das Schiff plündern.
Jagdgewehre. Viel Spaß damit ein Feuergefecht gegen Sturm- und Maschinengewehre und die eine oder andere Bazooka zu führen.

Wurfäxte haben schon auf ebenem Boden eine ziemlich kurze Reichweite, geschweige denn nach oben. Und waren eher Waffen zur Ablenkung, kurz vorm Zusammenprall der Schildwälle. Schräg nach oben in die Bordwand? Über der schlimmstenfalls noch ein Netz hängt? Keine reelle Chance.

Nö, sinnvolle Fernwaffen sind vor allem Armbrüste, Bögen und Speere aus der Krähennest der Schivone heraus. Deswegen hat man die auch groß genug für ein ganzes Dutzend Schützen plus vorgespannte Ersatzwaffen gebaut.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Maarzan am 20.02.2016 | 12:07
Ich schätze die Thorwaler brächten da tatsächlich so etwas wie einen Runentorpedo oder wenigstens Nebendeckung.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Edvard Elch am 20.02.2016 | 12:10
Und Thorwaler werden als Meister mit Wurfäxten beschrieben, das dürften sehr effektive Waffen auf solche Entfernung sein.

Das gilt nur für DSA 4.1, DSA 5 hab ich gerade nicht zur Hand:

Entfernung: mittel bis weit – +4 bis +8
Schuss auf einen Mensch in Bewegung (+Seegang): +4 bis +6
Halbe Deckung hinter der Reeling: +2
Steilwurf nach oben: +4 bis +8
wahrscheinlich Seitenwind: +4 bis +8

Im Idealfall hast du RAW in DSA 4.1 also einen Aufschlag von 12, im schlechtesten Fall einen von 32. Damit machst du dann 1w6+3(+1*) Schaden. Nein, ich glaube nicht, dass die Horasier Angst vor dem thorwalschen Wurfbeil haben.


* TP+ für Entfernung, wenn man nur mittel weit entfernt ist.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Chruschtschow am 20.02.2016 | 12:12
Mit der Technik kann das Label "gefürchtete Piraten" eigentlich nur glücklichen Landüberfällen und einer guten PR-Abteilung zugeschrieben werden. ;)

@Jeordam:
 Bazooka? Die benutzen die alte sowjetische RPG-7. ;)
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: ErikErikson am 20.02.2016 | 12:16
Und waren eher Waffen zur Ablenkung,
Nö, sinnvolle Fernwaffen sind vor allem Armbrüste, Bögen und Speere aus der Krähennest der Schivone heraus.

Belege dafür, das Wurfäxte Ablenkungswaffen sind und auf so kurze Distanzen schlechter als Arbrüste usw.???
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Chruschtschow am 20.02.2016 | 12:20
@Erik:
Du meinst Belege jenseits davon, dass in der gesamten Geschichte der Auseinandersetzungen mit spitzen und scharfen Gegenständen reichlich Speere, Armbrüste und Bögen vorkommen, Äxte allerdings nur im Nahkampf und selbst da nur als Nische vorkommen?
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Jeordam am 20.02.2016 | 12:20
@ Chruschtschow

Allgemeine umgangssprachliche Waffenbezeichnung, nicht irgendein bestimmter Typ ;)

@ ErikErikson

Ist Wikipedia fürs erste gut genug: https://en.wikipedia.org/wiki/Francisca#Use (https://en.wikipedia.org/wiki/Francisca#Use)
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: ErikErikson am 20.02.2016 | 12:21

@ ErikErikson

Ist Wikipedia fürs erste gut genug: https://en.wikipedia.org/wiki/Francisca#Use (https://en.wikipedia.org/wiki/Francisca#Use)

Ja schön nur steht da halt nix von dem was du gesagt hast.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Maarzan am 20.02.2016 | 12:22
Nein, ich glaube nicht, dass die Horasier Angst vor dem thorwalschen Wurfbeil haben.
Der, den du anpeilst nicht - aber vielleicht der daneben ...  ~;D
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 20.02.2016 | 12:23
Mit der Technik kann das Label "gefürchtete Piraten" )
von den mittelreichischen Möchtegerns´sswasseraushilfs Treidlern

Belege dafür, das Wurfäxte Ablenkungswaffen sind und auf so kurze Distanzen schlechter als Arbrüste usw.???
Reichweite, Energie, Präzision, Munition

https://www.youtube.com/watch?v=CcCbL_y3zTM

they bounce
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Chruschtschow am 20.02.2016 | 12:23
Jeordam:
*oberlehrermodus an* Da muss man schon unterscheiden. Mit der Bazooka wurde die freie Welt verteidigt. Mit der RPG-7 wurde sie bedroht. ;)
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 20.02.2016 | 12:39
Ich schätze die Thorwaler brächten da tatsächlich so etwas wie einen Runentorpedo oder wenigstens Nebendeckung.


Und *schwupps* habe ich Ideen für eine Versteampunkung von DSA!

Spätestens jetzt ist dieser Thread gerechtfertigt!  :d

Cruschtschow: Ich bin der Forumsoberhistoriker?  Mein Größenwahn nähme das ja gerne an, aber hier finden sich etliche, die mindetsens so viel wissen wie ich, und auch mit Fachwissen liege ich oft genug falsch  ;D



Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Glühbirne am 20.02.2016 | 13:15
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Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Chruschtschow am 20.02.2016 | 13:51
Die schwersten Geschütze als chase guns? *hüstel* 12 Geschütze pro Breitseite ist nicht viel, aber da gab es ein paar Beispiele auch in der Spanischen Armada, die mit 24 Artilleriestücken angegeben werden. Wobei ich da nicht weiß, ob die alle oder nur Breitseitenstücke gezählt haben, wie es bei Linienschiffen üblich ist.

Wenn man es "realistischer" haben möchte, würde ich die Breitseiten gegen schwere und mittlere Rotzen tauschen und vorne und hinten je 2 Rotzen einsetzen, die kleinere Kugeln verhältnismäßig präzise über große Distanzen schleudern. In der Breitseite stehen die schwereren Stücke unter Deck, damit der Schwerpunkt nicht zu sehr nach oben geht. Den Aal ersatzlos streichen. Der kann nichts, was eine Metallkugel oder zwei Kugeln mit Kette nicht besser können.

Allerdings immer unter der Prämisse: der Schiffstyp Galeone / Schivone kann eigentlich nur existieren, wenn diese Geschütze das Leistungsspektrum frühneuzeitlicher Kanonen erreichen. Aventurische Seiler müssen krass sein. ;)

[EDIT]
Ich habe gerade nachgeschaut, anscheinend haben Galeonen oft "Demi-Culverins", Feldschlangen bis ca. 10 Pfund Geschossmasse, an Bord gehabt. Weit weg von den 24- und 36-Pfündern des napoleonischen Linienschiffs. Und schon mit der "leichten" Bestückung haben die Galeeren dominiert, die schon bauartbedickt recht dünnwandig sein müssen, damit die Ruderer was hin bekommen.

[EDIT II]
Na so eine Überraschung. Die Otta entspricht ziemlich genau der Havhingsten, dem Skuldelev II-Nachbau (bis auf den Aal). Bei der Rammgeschwindigkeit waren die aber konservativ. Ich habe gelesen, dass die 20 Knoten mit dem Nachbau kurz hinbekommen hätten. Da die Aventurier für ihre Meilen klugwrweise das SI-System nutzen, sind das 36 Meilen pro Stunde. Nur will man mit der dünnen Geplankung und ohne Sporn rammen?

[EDIT III]
Ach, da sind ja 8 schwere in der Breitseite... Lesekompetenz...
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Glühbirne am 20.02.2016 | 15:08
Die Otta hat 75 "Lep" und 2 Punkte "Rüstung".

Eine Schwere Rotze macht 10 Punkte Schaden, eine mittlere 8, eine leichte 7. Werden Geschütze als Batterie gebündelt, werden die Schadenscodes addiert, aber die Rüstung nur einmal abgezogen.

Zum Treffen wird mit dem w20 gegen die Qualität der Geschützbedienung gewürfelt. Im Fall der Königin Armene II ist die 16.
Dazu kommen noch Modifikationen:
-1 für je zwei Geschütze in der Batterie
+2 Falls die Otta 4 Kästchen pro Gefahren ist (Er kann mit Rammgeschwindigkeit/ im rauem Wind 6; Rammgeschwindigkeit kann aber nur zwei Runden gehalten werden.)
+2 Wenn die Otta den Kurs stark ändert.
-2 bis +3 je nach Entfernung.
bis zu -4, wenn der Kurs selbst noch nicht geändert wurde.

Je nach Qualität des Wurfes erhöht oder senkt sich der Schaden nochmal
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Chruschtschow am 20.02.2016 | 15:24
Ok, damit macht eine Breitseite 8 x 10 + 4 x 7 = 108 Punkte Schaden. Also ein Oneshot-Kill, wenn der voll sitzt. Unter ungünstigsten Bedingungen muss der Spieler  der Schivone eine 16 + 12 / 2 - 2 - 2 - 3 = 15 werfen. Es besteht also eine Wahrscheinlichkeit von 75% die Otta beim ersten Distanzschuss zu treffen. Danach wird es leichter.

DSA mag Galeonen...

Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 20.02.2016 | 15:37
Gute Gelegenheit Fähnriche mal Kommandoerfahrung sammeln zu lassen, im "Gefecht"
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Glühbirne am 20.02.2016 | 15:42
Ich habe noch ein paar Mods für schwere See, ect, unterschlagen. 1/3 des Schadens wird übrigens zusätzlich von der Besatzung abgezogen. Die einzige Option für die Otta ist es im Toten Winkel der Horasier zu bleiben.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lysander am 20.02.2016 | 15:45
Les ich zum ersten mal das jemand Handelschiffe mit 100 Soldaten besetzt. Das nennt man dan schon Kriegsschiff.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Maarzan am 20.02.2016 | 15:57
Irgendwie reizt mich der thorwalsche Kulturschock da ein echtes Drachenboot zu konstruieren und einen
westwinddrachentragenden Trimaranträger zu basteln. Wie sieht es mit dem Flakfähigkeiten einer Rotze aus?
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Glühbirne am 20.02.2016 | 15:59
Eher keine. Aber im Zweifel hat der Horasier 2 bis 4 Bordmagier dabei die die Realität ändern.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Chruschtschow am 20.02.2016 | 16:10
@Lysander:
Hat ja auch keiner behauptet. Die Marineinfantrie ist auf der Eskorte für den Konvoi, die den Thorwalern ein paar anständige Pipiklatscher verpasst, wenn sie dreist werden. :d
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 20.02.2016 | 16:32
Les ich zum ersten mal das jemand Handelschiffe mit 100 Soldaten besetzt. Das nennt man dan schon Kriegsschiff.
dann vergleich mal eine Handelsgaleone mit einer Knorr, nur mit dem Unterschied die Galeone kann man umrüsten, die Knorr nicht so wirklich
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Chruschtschow am 20.02.2016 | 18:28
[...] mit einer Knorr [...]

Oh bitte. Auf Lysan-Dere sind Thorwaler nur in den schlanken, schnellen, kriegstauglichen Langschiffen unterwegs. Das ist sozusagen das nautische Katana1, der englische Langbogen2 der Ozeane. ;)

1) Übrigens sind nicht alle japanischen Schwerter Katanas. Und die Leistungsfähigkeit von Katanas wird gerne überschätzt.
2) Übrigens können nicht alle Engländer toll mit Langbögen umgehen. Und die Leistungsfähigkeit von Langbögen wird gerne überschätzt.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 20.02.2016 | 18:40
...der englische Langbogen...

Kleine fiese Zwischenfrage - was ist der Unterschied zwischen englischen Langbögen und den Bögen im Rest Europas?  >;D

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Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 20.02.2016 | 18:41
Das ist sozusagen das nautische Katana1, der englische Langbogen2 der Ozeane. ;)
So schlecht?

 
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Chruschtschow am 20.02.2016 | 19:51
Kleine fiese Zwischenfrage - was ist der Unterschied zwischen englischen Langbögen und den Bögen im Rest Europas?  >;D

Ein englischer Langbogen? Kennst du nicht? Das ist ein Bogen, mit dem ein knappes Dutzend halb verhungerter Engländer irgendwann im Mittelalter eine Million französischer Ritter ungenietet hat, weil... weil... öhm... ROBIN HOOD! Da gibt es ganz viele spannende Youtube-Videos... ;)

Katanas are just better (http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/KatanasAreJustBetter) für Agincourt und Crecy.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Eulenspiegel am 20.02.2016 | 19:55
Kleine fiese Zwischenfrage - was ist der Unterschied zwischen englischen Langbögen und den Bögen im Rest Europas?  >;D
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Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 20.02.2016 | 20:04
Eulenspiegel:

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Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Eulenspiegel am 20.02.2016 | 20:17
@Kwuteg Grauwolf
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Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 20.02.2016 | 20:24
@Eulenspiegel

Beweis dafür,
Wenn kam er dann nicht aus Wales?

btw. ist dat Dingen nicht seit der Steinzeit in Gebrauch gewesen?
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 20.02.2016 | 20:32
Wir sollten da jetzt eine eigene Diskussion aufmachen, könnte da ein Mod sich mal erbarmen?  :)
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: TeichDragon am 20.02.2016 | 20:34
Zum Thema "Englische Bögen" oder nicht?
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 20.02.2016 | 20:35
Jup, in Science without fiction am besten, oder?
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Eulenspiegel am 20.02.2016 | 20:47
Mit der Steinzeit kenne ich mich nicht besonders gut aus. Aber soweit ich weiß wurden damals nur Kurzbögen verwendet. Langbögen kamen erst später auf.

Mit den Walisern hast du teilweise Recht. Richard Kinseher schreibt dazu:
"Die Geschichte des englischen Langbogens beginnt mit dem walisischen König Oqain, König von Gwynedd. Er besiegte 1165 den englischen König Henry II. Hier und bei weiteren Scharmützeln lernten die Engländer den walisischen Langbogen kennen. Laut Gerald de Barri (Giraldus) war der walisische Bogen um 1180 zwar aus unebenen, knotigen Holz der wildwachsenden Ilme hergestellt, aber trotzdem stark und kräftig." (Richard Kinseher: Der Bogen in Kultur, Musik und Medizin, als Werkzeug und Waffe, 2003, Seite 74)

Streng genommen haben die Engländer die Bauart also nicht komplett selber entwickelt, sondern von den Walisern übernommen. Der englische Langbogen unterscheidet sich insofern vom walisischen Langbogen, dass der englische Langbogen aus Eibenholz gefertigt wurde. (Auch bei Kinseher nachzulesen.) Im Notfall auch aus Ahorn, Nuss oder Esche.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 20.02.2016 | 21:00
Ich erinnere mich das man mit ihm in der Steinzeit Bären erlegt haben soll und Wiki(was es auch immer wert ist) bestätigt seine Steinzeitliche Benutzung und IIRC benutzte ihn Ägypter seit mindestens dem Neuen Reich.

Andererseits kann man sich Waffen natürlich so eng oder weit definieren nach belieben.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 20.02.2016 | 21:02
Mit der Steinzeit kenne ich mich nicht besonders gut aus. Aber soweit ich weiß wurden damals nur Kurzbögen verwendet. Langbögen kamen erst später auf.

Mit den Walisern hast du teilweise Recht. Richard Kinseher schreibt dazu:
"Die Geschichte des englischen Langbogens beginnt mit dem walisischen König Oqain, König von Gwynedd. Er besiegte 1165 den englischen König Henry II. Hier und bei weiteren Scharmützeln lernten die Engländer den walisischen Langbogen kennen. Laut Gerald de Barri (Giraldus) war der walisische Bogen um 1180 zwar aus unebenen, knotigen Holz der wildwachsenden Ilme hergestellt, aber trotzdem stark und kräftig." (Richard Kinseher: Der Bogen in Kultur, Musik und Medizin, als Werkzeug und Waffe, 2003, Seite 74)

Streng genommen haben die Engländer die Bauart also nicht komplett selber entwickelt, sondern von den Walisern übernommen. Der englische Langbogen unterscheidet sich insofern vom walisischen Langbogen, dass der englische Langbogen aus Eibenholz gefertigt wurde. (Auch bei Kinseher nachzulesen.)

Nein, das mit den Walisern ist eine Sackgasse.

Das von Kinseher erwöhnte Giraldus-Cambrensis-Zitat kenne ich, da wird lediglich erwähnt, dass in Nordwalers grobe Bögen verwendet werden, die besonders stark sind. Mehr sagt Giraldus nicht (wie Kienseher ja auch parapharasiert=.

Der Rest ("die Geschichte des englischen Langbogens beginnt mit dem walisischen König Oqain, König von Gwynedd. Er besiegte 1165 den englischen König Henry II. Hier und bei weiteren Scharmützeln lernten die Engländer den walisischen Langbogen kennen. ") ist Blödsinn.

Bögen wurden schon vor 1165 von anglonormannischen Truppen eingesetzt, bei Hastings ist ihr Einsatz auf beiden Seiten verbürgt, dito bei mehreren Schlachten danch (u.a.Battle of the Standard 1138).

Diese Tradition wird weitergeführt und auch GEGEN die Waliser eingesetzt. Walisische Hilfstruppen der englischen Könige ab Heinrich II. waren bekannt für ihre Wurfspeere und Guerillataktiken. Nicht als Bogenschützen.

Zitat
Hast du meinen Post richtig gelesen?
Ich schrieb doch, dass die anderen Nationen diesen Bogentyp übernommen haben!


Eben. Haben sie NICHT. Der Bogentyp, den man Langbogen nennt, gibt es bei den völkerwanderungszeitlichen Germanen (Funde von Nydam, Oberflacht etc.), also vom 4. bis 8. Jahrhundert.

Hier noch eine Bogendarstellung aus dem Stuttgarter Psalter, also spätkarolingisch:

(http://flitzebagen.beepworld.de/files/bogenstuttgarterpsalter.jpg)

Ebenso im 10., 11.. und 12. Jahrhundert. Skandinavische Bögen sind ebenfalls identisch.

Niemand hat diese Form von England her übernommen, falls du aber dafür Belege hast, bitte her damit.

Zitat
Nochmal in Kurzform:
Wo wurde der Bogen ENTWICKELT? In England.
Wo wurde der Bogen VERWENDET? Überall in Europa.

Der Unterschied zwischen Entwicklung und Verwendung ist jetzt hoffentlich klar.

Weniger oberlehrerhaft im Ton, bitte. Besonders, wenn du hier eine Behauptung aufstellst, für die es keinerlei Beweise gibt, und die sogar konträr zu allen archäologischen und quellenmäßigen Befunden steht.



Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Rhylthar am 20.02.2016 | 21:08
Das Tanelorn ist schuld, wenn ich fett werde bei dem ganzen Popcorn. (http://i89.photobucket.com/albums/k222/fdphotos/gifs/popcorn2.gif)

Aber ich lerne gerade recht viel.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Talasha am 20.02.2016 | 21:18
Ja, schon cool wenn man GEschichtswissenschaftler hier im Forum hat.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Eulenspiegel am 20.02.2016 | 21:23
@ Lichtschwerttänzer
Man sollte Kurzbögen nicht unterschätzen! Kurzbögen haben eine Reichweite von ca. 80 m, sind gegen ungepanzerte Ziele (sowohl Menschen als auch Bären) tödlich und haben eine hohe Schussfrequenz.

Ein Langbogen macht dagegen nur gegen gepanzerte Ziele Sinn: Er hat zwar eine noch höhere Reichweite als Kurzbögen, aber dafür auch eine niedrigere Schussfrequenz.

@ Kwuteg Grauwolf
Ja, Bögen wurden auch schon vor 1165 von anglonormannischen Truppen eingesetzt. Aber eben weder walisische noch englische Langbögen.

Ich weiß, Wikipedia ist keine besonders gute Quelle. Aber auch diese schreiben: Der klassische Langbogen entwickelte sich im europäischen Hoch- bzw. Spätmittelalter zum englischen Langbogen (engl. Longbow[42]) mit sehr hohen Zuggewichten weiter. Diese Entwicklung ist die Antwort auf die besonders im Hochmittelalter vorkommenden Panzerreiter (siehe Ritter). (https://de.wikipedia.org/wiki/Bogen_%28Waffe%29#Hoch-_und_Sp.C3.A4tmittelalter)

Ansonsten hier noch ein Zitat von Mike Loades:
"It reached its peak of both fame and function when it was employed in massed numbers by English armies on the open battlefield during the Wars of Scottish Independence (1296-1357),[...]" (Mike Loades: The Longbow, 2013, Seite 6) - Nicht nur die Berühmtheit, sondern auch ihre Arbeitsweise hat dort ihren Höhepunkt erreicht.

Hast du denn Belege dafür, dass die Langbögen vor dem 12. Jahrhundert und die Langbögen nach dem 12. Jahrhundert die gleichen waren?
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Edvard Elch am 20.02.2016 | 21:26
Mit den Walisern hast du teilweise Recht. Richard Kinseher schreibt dazu:
"Die Geschichte des englischen Langbogens beginnt mit dem walisischen König Oqain, König von Gwynedd. Er besiegte 1165 den englischen König Henry II. Hier und bei weiteren Scharmützeln lernten die Engländer den walisischen Langbogen kennen. Laut Gerald de Barri (Giraldus) war der walisische Bogen um 1180 zwar aus unebenen, knotigen Holz der wildwachsenden Ilme hergestellt, aber trotzdem stark und kräftig." (Richard Kinseher: Der Bogen in Kultur, Musik und Medizin, als Werkzeug und Waffe, 2003, Seite 74)

Wenn der Langbogen bei den Walisern im Mittelalter so ein wichtiges Kriegsgerät gewesen ist, müsste sich doch auch auf walisischer Seite irgendwas dazu finden. Texte, in denen Schlachten mit vielen Bogenschützen beschrieben werden, oder Gesetzestexte … das ist aber leider alles sehr dünn. Schwerter und Speere, davon gibt’s reichlich, aber Bögen scheinen die Waliser im Mittelalter nicht so recht interessiert zu haben. Die einzige prämoderne Erwähnung eines Langbogens ist aus dem 15. Jh.

Ist der Schreibehler im Namen Owain ap Gruffudds deiner oder der von Kinseher?
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Eulenspiegel am 20.02.2016 | 21:33
@ Kwuteg Grauwolf
PS: Hier (https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Altarpiece_of_St_Sebastian.jpg) ein Bild eines englischen Langbogens. Der Unterschied zu dem Bogen in deinem Bild ist denke ich recht deutlich.

@ Edvard Elch
Der Schreibfehler stammt von mir. Im Text von Kinseher steht auch "Owain".

Und es heißt ja nicht, dass der Bogen für die Waliser ein wichtiges Kriegsgerät war. Die Waliser hatten halt unter anderem auch walisische Langbögen eingesetzt, scheinbar ohne ihr Potential zu erkennen.
Es ist eine Sache, eine Waffe zu benutzen. Und eine ganz andere, ihr Potential zu erkennen.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 20.02.2016 | 21:42
@ Lichtschwerttänzer
Man sollte Kurzbögen nicht unterschätzen! Kurzbögen haben eine Reichweite von ca. 80 m,
Na, das ist nur 20 weniger als der Langbogen im  indirekten Beschuss  und btw. selbst mit dem Reflexbogen kommt man nur aus sehr naher Enfernung durch kettenrüstung und Asketon

Zitat
Ein Langbogen macht dagegen nur gegen gepanzerte Ziele Sinn
deshalb haben die Franzosen bei Crecy auch so ca 15  mal angegriffen.


Der Langbogen macht gegen ungerüstete Gegner Sinn, außer es mangelt einem am Geld für Armbruster.

Richard löwenherz zog mit Armbrustschützen ins Feld, der Job der Langbogenschützen(aka leichtgerüsteter Infantrist oft mit Bill anstatt Bogen AFAIK) war es Schotten zu federn.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Eulenspiegel am 20.02.2016 | 21:45
Na, das ist nur 20 weniger als der Langbogen im  indirekten Beschuss  und btw. selbst mit dem Reflexbogen kommt man nur aus sehr naher Enfernung durch kettenrüstung und Asketon
Richtig! Ich schrieb ja: Man sollte Kurzbögen nicht unterschätzen!
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 20.02.2016 | 21:52
und Langbogen nicht überschätzen, gegen mittelalterliche Ketterüstungen ist er doch ziemlich ähem ineffizient.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Eulenspiegel am 20.02.2016 | 21:59
Über die Qualität von Langbögen habe ich keine Aussage gemacht. - Nur dass man beachten muss, dass es unterschiedliche Langbögen gibt.

Und zusätzlich zu den unterschiedlichen Langbögen kommen dann noch die unterschiedlichen Pfeilspitzen.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 20.02.2016 | 22:02

Ein Langbogen macht dagegen nur gegen gepanzerte Ziele Sinn: Er hat zwar eine noch höhere Reichweite als Kurzbögen, aber dafür auch eine niedrigere Schussfrequenz.
QFT
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Eulenspiegel am 20.02.2016 | 22:05
Bitte auch den Zusammenhang beachten:
Ich erinnere mich das man mit ihm in der Steinzeit Bären erlegt haben soll

Darum ging es und darauf habe ich dir geantwortet.
Macht es für einen Steinzeitmenschen, der auf Bärenjagd geht, mehr Sinn, einen Kurzbogen oder einen Langbogen zu benutzen? Darauf habe ich geantwortet. Und dass Steinzeitmenschen bei einer Rüstung bestimmt nicht an mittelalterliche Kettenhemden gedacht haben, sollte wohl offensichtlich sein.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: nobody@home am 20.02.2016 | 22:08
Man ist ja auch nach meinem Amateurverständnis der Dinge normalerweise nicht mit dem Bogen im gezielten Einzelschußmodus auf fröhliche Ritterjagd gegangen. Das kann man aus dem Hinterhalt mal versuchen (besonders, wenn das Ziel gerade seinen Helm abgenommen hat), aber im offenen Kampf gegen gut gerüstete Feinde sind Bogenschützen Hilfseinheiten, die den "richtigen" Frontkämpfern Unterstützungsfeuer liefern -- gerne massenhaft einfach auf die feindliche Formation gehalten und wer auf der Gegenseite um- oder ausfällt, weil ein Pfeil jetzt doch eine Lücke in seiner Panzerung gefunden hat, hat einfach Pech gehabt. Speziell gegen Kavallerie aller Art, Rittersleut' eingeschlossen, kann noch dazukommen, daß die Pferde nicht zwangsläufig genausogut geschützt sind wie ihre Reiter; allerdings gilt auch im Umkehrschluß, daß die Reiter, die nicht zu Boden gehen, besser von irgendjemand oder -etwas aufgehalten werden sollten, bevor sie die Bogenschützen erreichen und ihrerseits im Nahkampf niedermachen können...
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 20.02.2016 | 22:19
Dann erkläre mir bitte die ca 15 französischen Ritterangriffe bei Crecy?
Für Gott, den Cid und Spanien zählt nicht
https://www.youtube.com/watch?v=2ILqbD6XXkA
Erklär mir warum der Langbogen vom Europäischen Kreigsschauplatz verschwand nach dem HYW(außer Hinterland Britische Inseln)

Ich hätte bestimmt nicht an Rüstung bei Bären gedacht und der Langbogen macht mehr Sinn, wegen höherer Reichweite und Durchschlagskraft
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 20.02.2016 | 22:22
Die Franzosen erreichten sowohl bei Crecy als auch bei Agincourt die englischen Linien.

Bedenkt man welcher Mob bei Crecy Angriff und das sie bei Agincourt Knietief im Schlamm angriffen, beeindruckt der Langbogen eher wenig.

Was der (Lang)bogen erreicht ist die Formation durcheinander zu bringen und der Beschuss ist auch ein moralisch allgemeiner Nachteil
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Bad Horse am 20.02.2016 | 22:23
Hm, das hat jetzt aber nichts mehr mit Galeeren zu tun.  wtf?

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Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 20.02.2016 | 22:24
Thorwaler setzen Otta-Langbögen auf ihren Galeeren ein und regeln damit die Horasier weg!  :headbang:
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Eulenspiegel am 20.02.2016 | 22:37
@ Lichtschwerttänzer
bzgl. Crecy
Die Erklärung ist ganz einfach: Es waren keine Steinzeitmenschen! Sie kannten bereits Metallverarbeitung im Gegensatz zu Steinzeitmenschen!
Das sollte als Erklärung wohl genügen.

Und der Langbogen verschwand aus dem Europäischen Kriegsschauplatz, weil die Ritter des Hochmittelalters bessere Rüstungen als die Kämpfer des Frühmittelalters trugen. (Und diese trugen wiederum bessere Rüstungen als die
Steinzeitmenschen.) Später kamen dann die Schwarzpulverwaffen auf, die den Bögen das Aus auf dem Kriegsschauplatz bescherten.

Ansonsten: Wieso soll ich dir etwas erklären, zu dem ich keinerlei Aussage getroffen habe?

@ Bad Horse
Wir hatten die Mod gebeten, den Abschnitt herauszulösen und nach "Science without Fiction" zu verschieben. Sobald die Mod Zeit hat, kann sie den Thread ja sperren und dann alle Posts ab #96 (http://www.tanelorn.net/index.php/topic,97253.msg134351189.html#msg134351189) verschieben. (Mit Ausnahme von Post #97, der noch eher in diesen Thread hier gehört.)

@ Rest
Hier noch ein interessantes Zitat:
"Die Verbreitung und der Einsatz der Armbrust konnte auch durch ein Verbot von Papst Innozenz II beim zweiten Lateranischen Konzil um 1139 nicht verhindert werden. Als gefürchtete tragbare Geschosswaffe wurde die Armbrust erst im späten 13. Jahrhundert durch den englischen Langbogen abgelöst, der den Vorteil besaß, schneller abgeschossen und nachgeladen werden zu können." (Waldemar M. Baran: Technikfolgenabschätzung (https://books.google.de/books?id=22V9BwAAQBAJ&pg=PA60&lpg=PA60), 1995, Seite 60)

Klingt so, als ob die Armbrust den klassischen Langbogen abgelöst hat. Und der englische Langbogen hat dann die Armbrust abgelöst.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Pyromancer am 20.02.2016 | 23:00
Also, laut Hans Delbrück ist am Bogen der Engländer nichts besonderes. (Geschichte der Kriegskunst, Band 3 "Das Mittelalter", S.446ff)

Und die Geschichte mit dem Lateranischen Konzil und der Armbrust ist eine große Fehlinterpretation (Hans Delbrück, ebenda).
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Eismann am 20.02.2016 | 23:07
Nur um es mal reinzuwerfen: So weit ich weiß wurden auch für die Schlacht von Hastings 1066 Armbrustbolzen (bzw. deren Spitzen) archäologisch nachgewiesen.

Das bemerkenswerte am "englischen" Langbogen ist vermutlich weniger das Objekt an sich, sondern die gezielte Ausbildung von Bauern und Handwerkern, um eine große Zahl an Bogenschützen heran zu ziehen, eben als "taktische Schrotflinte", wie sie weiter oben genannt wurde.
Ich habe mir mal sagen lassen, dass als Faustformel gilt: Die korrekte Ausbildung am Langbogen braucht drei Jahre, an der Armbrust drei Wochen und an der Muskete drei Tage. Aber das ist Hörensagen.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Talasha am 20.02.2016 | 23:07


Klingt so, als ob die Armbrust den klassischen Langbogen abgelöst hat. Und der englische Langbogen hat dann die Armbrust abgelöst.
Wenn das nun noch eine Abhandlung über Waffen gewesen wäre.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Eulenspiegel am 20.02.2016 | 23:10
@ Pyromancer
Was genau hat Delbrück geschrieben:
1) Die Bögen, die in England eingesetzt wurden, sind die gleichen Bögen, die auch in anderen Staaten eingesetzt wurden?
2) Die Bögen, die nach dem 12. Jahrhundert eingesetzt wurden, sind die gleichen Bögen, die auch vor dem 12. Jahrhundert eingesetzt wurden?

Denn nochmal: "Englischer Langbogen" ist keine regionale Bezeichnung sondern eine zeitliche Bezeichnung. Mit "englischer Langbogen" wird eine Bogenart bezeichnet, die ab dem 12./13. Jahrhundert europaweit verwendet wird. (Und erst ab dem 19. Jahrhundert durch den viktorianischen Langbogen abgelöst wurde. - Der allerdings nie die militärische Bedeutung des englischen Langbogens erlangen konnte.)
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 20.02.2016 | 23:14
Zitat
]Armbrust erst im späten 13. Jahrhundert durch den englischen Langbogen abgelöst, der den Vorteil besaß, schneller abgeschossen und nachgeladen werden zu können
]Falsch die Armbrust wurde vor, während und nach der Nutzung des "Englischen" Langbogens in Kontinentaleuropa benutzt

und jetzt Erklär waum der Löwen´herz mit Armbrustschützen ins Heilige Land zog, anstatt mit Langbogenschützen


Das bemerkenswerte am "englischen" Langbogen ist vermutlich weniger das Objekt an sich, sondern die gezielte Ausbildung von Bauern und Handwerkern, um eine große Zahl an Bogenschützen heran zu ziehen, eben als "taktische Schrotflinte", wie sie weiter oben genannt wurde.
IIIRC Tuchman The Far Mirror hatte Frankreich genug eigene und gute Langbogenschützen, die Franzosen wollten sie aber nicht einsetzen.

Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Eulenspiegel am 20.02.2016 | 23:17
Hast du eine Quelle, die das belegt?

Weil, wenn wir hier die Aussage eines Autoren vs. die Aussage eines Tanelorn-Nutzers haben, hast du sicherlich Verständnis dafür, dass ich dem Autoren mehr Glauben schenke.

EDIT:
Bei den Franzosen ist die Frage, ob sie Bogenschützen mit englischen Langbögen oder Bogenschützen mit klassischen Langbögen hatten.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Talasha am 20.02.2016 | 23:20
Warum ist Autor A unglaubwürdiger als Autor B?
Jeder kann ein Buch schreiben und veröffentlichen, siehe Klopfer.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Eulenspiegel am 20.02.2016 | 23:26
Jeder kann ein Buch schreiben und es in einem Selbstverlag oder einem Print-on-Demand-Verlag veröffentlichen. Aber wer in einem Wissenschaftsverlag veröffentlichen will, muss schon fundiert schreiben. Des Weiteren hat Waldemar Baron eine akademische Ausbildung und einen Doktortitel. Zugegeben, er ist Sozialwissenschaftler und kein Historiker. Aber seine akademische Ausbildung zeigt, dass er grundsätzlich wissenschaftlich arbeiten kann.

Auf der anderen Seite steht ein anonymer Forums-Nutzer, über den ich nichts weiß.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Talasha am 20.02.2016 | 23:34
Eben Sozialwissenschaftler es gibt also keinerlei Hinweise das er irgendeine Form von relevanter Kompetenz hat, nach deiner Logik kann meine Mutter auch zu ihrer Scheidungsanwältin gehen weil die genauso wie ihr Frauenarzt einen Doktortitel hat.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 20.02.2016 | 23:40
Hast du eine Quelle, die das belegt?.

https://en.wikipedia.org/wiki/Battle_of_Arsuf

Gegen leichter gerüstete Mounted Archers müssten Langbögen doch eigentlich glänzen

Aber es werden nur Armbruster genannt

https://en.wikipedia.org/wiki/Siege_of_Acre_(1189%E2%80%9391)#Acre

Das war IIRC die Schlacht in der Österreichs Farben bestimmt wurden, kein Wort von Bogenschützen, aber Armbruster

und Tuchman war Historikerin
https://en.wikipedia.org/wiki/Barbara_W._Tuchman#Books

https://en.wikipedia.org/wiki/A_Distant_Mirror

1978 im https://en.wikipedia.org/wiki/Alfred_A._Knopf gedruckt

und Wurde ins Deutsche übersetzt.

Was Waldemar Baron aber schreibt ist faktisch falsch,
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Eulenspiegel am 20.02.2016 | 23:58
@ Talasha
Wenn der Scheidungsanwalt ein medizinisches Buch in einem Wissenschaftsverlag veröffentlicht hat, würde ich dem, was in dem Buch steht, mehr glauben als das, was von einem anonymen Forums-Nutzer.

1) Der Wissenschaftsverlag hat das Geschriebene angenommen.
2) Der Typ hat eine wissenschaftliche Ausbildung. Das heißt, er wird nicht einfach so etwas niederschreiben, sondern nur, wenn er auch wirklich weiß, um was es da geht. (Ist dir schon aufgefallen, dass die meisten Juristen keine medizinischen Bücher veröffentlichen? - Wenn ein Jurist ausnahmsweise also doch, ein biologischen Buch veröffentlicht, wird er sich also etwas dabei gedacht haben.)
3) Der Typ steht mit seinem Klarnamen für das, was er schreibt! Ein anonymer Forums-Nutzer tut das nicht.

Um es klarzustellen: Ich vertraue einem Historiker mehr als einem Sozialwissenschaftler, wenn es um historische Quellen geht!
Das ändert aber nichts daran, dass ich einem Sozialwissenschaftler mehr vertraue als einem anonymen Forums-Nutzer, wenn es um historische Quellen geht. - Vor allem, wenn der Sozialwissenschaftler in einem Wissenschaftsverlag veröffentlicht hat und mit seinem Klarnamen dafür einsteht.

Aber das ist nur meine persönliche Ansicht. Dir steht es natürlich frei, dein Vertrauen anders zu verteilen.

und jetzt Erklär waum der Löwen´herz mit Armbrustschützen ins Heilige Land zog, anstatt mit Langbogenschützen
Der englische Langbogen wurde in England unter Herny III. ab 1272 eingeführt. (siehe Kinseher, S. 75)
Richard Löwenherz dagegen nahm bereits 1189 am Kreuzzug teil. Das heißt, damals gab es in England erst noch den klassischen Langbogen.

Und die Quelle von Baron schreibt auch, dass die englischen Langbögen die Armbrüste erst im späten 13. Jahrhundert ersetzt haben. - Also gut 1 Jahrhundert NACH dem Kreuzzug mit Richard Löwenherz!

Zu deinen neuen Quellen: Auch hier schreibst du von Schlachten aus dem 12. Jahrhundert! Waldemar Baron schreibt aber, dass die englischen Langbögen die Armbrüste erst im späten 13. Jahrhundert ersetzen.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Talasha am 20.02.2016 | 23:59
Baran hat aber kein Buch über Waffentechnologie geschrieben, guck es dir mal genauer an.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Eismann am 21.02.2016 | 00:01
Was ist denn mit "ersetzt" gemeint? Allgemein in Europa? Bei den Engländern?
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 21.02.2016 | 00:03
und Schweizer Reisläufer benutzten die Armbrust auch noch danach

https://en.wikipedia.org/wiki/Battle_of_St._Jakob_an_der_Birs
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Eulenspiegel am 21.02.2016 | 00:05
@ Talasha
Habe ich auch nie behauptet!

Aber Baron hat geschrieben, dass die Armbrüste erst im späten 13. Jahrhundert durch englische Armbrüste ersetzt wurden.

Und Lichtschwerttänzer will diese Aussage widerlegen, indem er zwei Schlachten aus dem 12. Jahrhundert nennt, in denen Armbrüste verwendet werden.

Die Diskrepanz fällt dir doch hoffentlich auf.

@ Eismann
Darüber hat er nichts geschrieben.
Aber ich vermute mal, dass sich Technologie auch damals ähnlich zu heute verbreitet hat. (Halt nur etwas langsamer.) Das heißt, die Technologie gab es erst in einem Staat. Nach einiger Zeit (heutzutage Monate bis Jahre - damals wohl eher Jahre bis Jahrzehnte) haben andere Nationen den Vorteil dieser Technologie erkannt und sie dann ebenfalls eingesetzt.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: ErikErikson am 21.02.2016 | 00:07
http://margo.student.utwente.nl/sagi/artikel/longbow/longbow.html

In diesem Artikel wird angeführt, das der Longbow dem gewöhnlichen kontinentalen Bogen in Länge und Zugkraft überlegen war, und das "yew wood", aus dem der Bogen bestand auch das beste Holz für den Bogenbau war.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Talasha am 21.02.2016 | 00:10
In irgendeiner Fußnote, das kann genauso ein Falschzitat sein. Vor allem wenn man sich ansieht was Kwuteg schreibt, der ist Archäologe.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Eulenspiegel am 21.02.2016 | 00:11
Hast du denn ein Zitat (mit Quellenangabe) von Kwuteg? Dann würde ich es mir durchlesen.

EDIT:
Achso, du meinst wahrscheinlich den Kwuteg aus unserem Forum! Auch hier gilt: Ich kenne ihn nicht persönlich.- Für mich ist er ein anonymer Forums-Nutzer. Aber falls er etwas in einem Wissenschaftsverlag veröffentlicht hat, würde ich dem Glauben schenken.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: ErikErikson am 21.02.2016 | 00:13
Das steht nicht in irgendeiner Fußnote, das steht gleich in den ersten Absetzen an prominenter Stelle. Und diese Society, die den Artikel rausgebracht hat scheint so ziemlich der größte Haufen von Bogen-Nerds zu sein, den ich mir vorstellen kann.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Talasha am 21.02.2016 | 00:15
Ich meinte Eulenspiegels Zitat.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 21.02.2016 | 00:16


Und Lichtschwerttänzer will diese Aussage widerlegen, indem er zwei Schlachten aus dem 12. Jahrhundert nennt, in denen Armbrüste verwendet werden.
eigentlich sagte ich, die Armbrust wurde vor , während und nach der Benutzung des Langbogens in Kontinentaleuropa benutzt

und 1444 ist nun wirklich nicht mehr spätes 13 Jh
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Edvard Elch am 21.02.2016 | 00:21
Ich habe die letzte halbe Stunde damit verbracht, an den Artikel ranzukommen, auf den Baran seine Aussage über die Langbögen stützt, die die Armbrust ersetzen. Ist mir nicht gelungen, dafür bräuchte ich gerade vollen Zugriff auf eine Bibliothek. Die Literaturangabe selbst ist überaus unpräzise (nicht mal eine grobe Seitenangabe? Ernsthaft?). Rausgefunden habe ich allerdings, dass der fragliche Artikel irgendwann zwischen 1960 und 1975 von Lynn White Jr. geschrieben wurde. Das ist … uralt.

@ Eulenspiegel: Wenn ich als Wissenschaftler ein Buch in einem Wissenschaftsverlag publizieren möchte, schaue ich, welcher Verlag eine passende Reihe hat, und frage dort an, ob sie grundsätzlich interessiert sind. Wenn ja, schicke ich das Manuskript dort hin, der Verlag gibt das Manuskript (im Idealfall) an einige andere Wissenschaftler, die im entsprechenden Gebiet arbeiten, die ein Review verfassen und eine Empfehlung abgeben, was man mit dem Ding machen sollte.

Wenn jetzt also ein Soziologe ein Buch zu einem soziologischen Thema veröffnetlichen will, wird dieses Buch von Soziologen darauf geprüft, ob es soziologischen Maßstäben entspricht. Das Buch ist also mit großer Wahrscheinlichkeit vor der Publikation nie durch die Hände von irgendjemandem gegangen, der Ahnung von Geschichtswissenschaft gehabt hätte und in der Lage gewesen wäre, diese Fußnote auf Richtigkeit zu prüfen.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Eulenspiegel am 21.02.2016 | 00:25
@ Lichtschwerttänzer
Eigentlich sagtest du:
Was Waldemar Baron aber schreibt ist faktisch falsch,
Und zuvor hattest du im gleichen Post zwei Schlachten verlinkt, die im 12. Jahrhundert stattfanden.

Mittlerweile hast du deinen Fehler scheinbar eingesehen und eine neue Schlacht verlinkt. Das Problem ist, dass dein neuer Link gleich doppelt unbequellt ist:
1) Es ist kein Einzelnachweis für die Aussage mit den Armbrust-Bolzen angegeben. Das heißt, irgendjemand anonymes hat den Satz einfach reingeschrieben, ohne ihn zu belegen. Und es fällt auf, dass dieser Satz nur in der englischen Version steht. In der deutschen Version ist er nicht zu finden.

2) Selbst wenn dieser Satz bequellt wäre, würde er nicht belegen, dass tatsächlich Armbrustbolzen eingesetzt wurden. Es würde nur belegen, dass Aeneas Silvius Piccolomini, ein damaliger Zeitzeuge das behauptet hat. (Zur Hintergrundinfo: Er wurde später Papst.) Als gesichert zählen eigentlich nur Aussagen, die von mehreren unabhängigen Zeugen berichtet wurden. (Oder Aussagen, die man auch ohne Zeugen überprüfen kann.)
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Talasha am 21.02.2016 | 00:30
Hast du denn ein Zitat (mit Quellenangabe) von Kwuteg? Dann würde ich es mir durchlesen.

EDIT:
Achso, du meinst wahrscheinlich den Kwuteg aus unserem Forum! Auch hier gilt: Ich kenne ihn nicht persönlich.- Für mich ist er ein anonymer Forums-Nutzer. Aber falls er etwas in einem Wissenschaftsverlag veröffentlicht hat, würde ich dem Glauben schenken.
Aber Baron hat auch nichts zu dem Thema veröffentlicht.  Dein einziger Hinweis ist eine Fußnote aus einem Buch zu einem völlig anderen Thema.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 21.02.2016 | 00:33
@ Lichtschwerttänzer
Eigentlich sagtest du:Und zuvor hattest du im gleichen Post zwei Schlachten verlinkt, die im 12. Jahrhundert stattfanden.
Ja, hatte ich was anderes behauptet?

https://en.wikipedia.org/wiki/Swiss_mercenaries#Organization_and_tactics
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Eulenspiegel am 21.02.2016 | 00:44
Wenn andere mal munter die Wikipedia zitieren, dann tue ich das auch. Ich persönlich sehe Barons Fußnote als wesentlich glaubwürdiger an als die Wikipedia. - Aber für diejenigen, die der Wikipedia mehr glauben schenken, ist vielleicht der folgende Absatz recht interessant:

"Die Kadenz war im Vergleich zu den im 13./14. Jahrhundert erfolgreicheren Langbögen aus England wesentlich langsamer (1–2 pro Minute gegenüber max. 10–12 beim Langbogen). Sie war daher weniger zur offenen Feldschlacht geeignet, sondern mehr als Scharfschützenwaffe für statische Belagerungskämpfe. Weiterhin war die Ausbildung des Schützen an der Armbrust einfacher und stellte weniger physische Ansprüche als die des Bogenschützen, so dass sie aufgrund aller Faktoren zur Hauptwaffe der Städter wurde. Aus dieser Tradition entstanden die Schützengilden (siehe auch Schützenbruderschaft) und regelmäßige Schützenwettbewerbe als Training und Leistungsprüfung für wehrhafte oder wehrpflichtige Bürger.

Im späten 15. Jahrhundert wurde mit der Arkebuse (Hakenbüchse) eine tragbare Feuerwaffe konzipiert, die sowohl den Bogen als auch die Armbrust als Kriegswaffe bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts in großen Teilen Europas verdrängte.[...]" (Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Armbrust#Geschichte))
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 21.02.2016 | 00:55
Gut, dann erkläre mir bitte warum die Franzosen mit Genueser Armbrustschützen gegen die Engländer ins Feld zogen bei Crecy?

Vor allem hast du mir immer noch nicht erklärt wie die Franzosen bei Crecy in die Englischen Linien einbrechen konnten noch bei Agincourt diese erreichen konnten

Schlachtbeschreibungen von Arsuf etc. habe ich schon früher gelesen, das Armbrüste auch regulär anch dem Langbogen benutzt wurden ist allgemein bekannt.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Eulenspiegel am 21.02.2016 | 01:05
Für alle, die wirklich interessiert sind:
"Wegen der enormen Durchschlagskraft des innovativen Langbogens setzte man diese Waffe in Frankreich aus Rücksicht auf die kämpfenden Ritter zunächst nicht ein und beschränkte sich stattdessen auf die weitaus weniger wirksamen herkömmlichen Bogen und auf die Armbrüste. Die als Soldtruppen verpflichteten Genueser Armbrustschützen verloren zudem immer mehr an Bedeutung. Grundsätzlich blieben die Armbrüste aber noch länger in Verwendung und wurden, wie der Langbogen auch, erst im 16. Jahrhundert allmählich von den aufkommenden Schusswaffen verdrängt." (Wingfried Speitkamp (Hg.): Gewaltgemeinschaften - Von der Spätantike bis ins 20. Jahrhundert (https://books.google.de/books?id=TxiJHMfT1LoC&pg=PA90), 2013, Seite 90)

@ Lichtschwerttänzer
Die Personen bei Crecy setzten Armbrustschützen ein, weil sich Technologie erst langsam verbreitet. Das hatte ich doch bereits geschrieben.

Und wieso die Franzosen in die englischen Linien einbrechen konnten, hatte ich dir bereits erklärt: #125 (http://www.tanelorn.net/index.php/topic,97253.msg134351288.html#msg134351288)

Aber erkläre mir doch bitte, wieso die Franzosen trotz zahlenmäßiger Überlegenheit und trotz der Armbrustschützen verloren haben.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Talasha am 21.02.2016 | 01:13
Gut, dann erkläre mir bitte warum die Franzosen mit Genueser Armbrustschützen gegen die Engländer ins Feld zogen bei Crecy?
Weil sie Idioten waren die Belagerungspezialisten in einer Offenen Feldschlacht einsetzten, und nicht mal warteten bis die Armbruster ihre gesammte Ausrüstung zum Einsatz gebracht hatten.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Eulenspiegel am 21.02.2016 | 01:24
Dass die Franzosen Idioten waren, stimme ich dir zu. Allerdings waren sie Idioten, weil sie auf den Einsatz von ihren Bogenschützen verzichteten. Und weil sie zu großes Vertrauen in ihre Ritter hatten.

zu den Armbrustschützen:
Stimmt, die Armbrustschützen mussten auf ihre Pavesen verzichten. Aber die englsichen Bogenschützen hatten ebenfalls keine Pavesen. Von daher sollte man doch meinen, dass es ausgeglichen wäre: französische Armbrustschützen ohne Pavesen gegen englische Bogenschützen ohne Pavesen.

Trotzdem verließen die Armbrustschützen verließen fluchtartig das Schlachtfeld, als sie nach dem ersten Aufeinandertreffen gemerkt hatten, dass sie den Langbogenschützen unterlegen waren.

zu den Belagerungsspezialisten:
Von welchen Belagerungsspezialisten sprichst du? Nachdem die Armbrustschützen geflohen waren, hatten die Franzosen mit ihren Rittern angegriffen. Diese waren bisher die optimalen Einheiten für eine offene Feldschlacht. - Aber bei dem englischen Pfeilhagel brachen die meisten trotzdem den Angriff ab.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Edvard Elch am 21.02.2016 | 01:25
Für alle, die wirklich interessiert sind:
"Wegen der enormen Durchschlagskraft des innovativen Langbogens setzte man diese Waffe in Frankreich aus Rücksicht auf die kämpfenden Ritter zunächst nicht ein und beschränkte sich stattdessen auf die weitaus weniger wirksamen herkömmlichen Bogen und auf die Armbrüste. Die als Soldtruppen verpflichteten Genueser Armbrustschützen verloren zudem immer mehr an Bedeutung. Grundsätzlich blieben die Armbrüste aber noch länger in Verwendung und wurden, wie der Langbogen auch, erst im 16. Jahrhundert allmählich von den aufkommenden Schusswaffen verdrängt." (Wingfried Speitkamp (Hg.): Gewaltgemeinschaften - Von der Spätantike bis ins 20. Jahrhundert (https://books.google.de/books?id=TxiJHMfT1LoC&pg=PA90), 2013, Seite 90)

Der Abschnitt aus dem Aufsatz "Brigands. Gewaltformationen im französischen Spätmittelalter" von Martin Kintzinger, den du da zitierst, ist wiederum ein indirektes Zitat aus einem Buch von Renaud Beffeyte, der offenbar (nach einer kurzen Recherche) eher Reenactor und Hobby-Experimental-Archäologe denn Wissenschaftler ist. Was er genau schreibt und wie er zu der bei Kintzinger widergegebenen Erkenntnis kommt, ist für mich nicht nachvollziehbar. Insofern (genauso wie das, was so bei Wikipedia steht) ist das erstmal ein ziemlich dünner Appeal to Authority.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Eulenspiegel am 21.02.2016 | 01:27
Also lautet dein Fazit: "Wir wissen nichts genaues!"? - Denn bisher konnte auf keiner der beiden Seite vernünftige Quellen vorgelegt werden, die die eine oder andere Seite belegen.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Talasha am 21.02.2016 | 01:31
Na den Armbrustern.

Wenn man sich so ansieht was über Crecy geschrieben wurde dann hatten die Armbruster darüber hinaus noch mit für sie ungewohntem nassen Wetter zu kämpfen.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Eulenspiegel am 21.02.2016 | 01:36
OK, dass Armbrustschützen hauptsächlich für die Belagerung eingesetzt werden sollten, da stimme ich dir zu. In der offenen Schlacht sind sie englischen Langbogenschützen nämlich unterlegen.

Bei einer Belagerung ist es auch egal, ob es einen Tag mal regnet oder nicht. - Da wartet man dann einfach 1-2 Tage, bis die Sonne scheint und greift dann an. Bei einer offenen Feldschlacht kann ich jedoch nicht so lange warten: Wenn ich nicht bei Regen angreife kann es passieren, dass
a) der Gegner die Gelegenheit nutzt und bei Regen angreift.
b) der Gegner die Gelegenheit nutzt und flüchtet und/oder einen besseren taktischen Ort aufsucht.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Edvard Elch am 21.02.2016 | 01:42
Also lautet dein Fazit: "Wir wissen nichts genaues!"? - Denn bisher konnte auf keiner der beiden Seite vernünftige Quellen vorgelegt werden, die die eine oder andere Seite belegen.

Was sind denn überhaupt die beiden Seiten, über die wir hier reden? Ich habe ein wenig den Überblick verloren.

Mein Fazit ist, dass ich, der ich weder eine historische noch eine archäologische Ausbildung habe, darauf warte, dass Kwuteg morgen wieder kommt. Der dürfte Ahnung und brauchbare Literatur haben.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lysander am 21.02.2016 | 02:06
Ich denke das man das nie sicher sagen kann. Inovationen ( vielleicht ja Englisch )koennen bevorzugte Hoelzer etc ja sein. Wer das aber mal zuerst entdeckt, oder  mal wiederentdeckt hatt bleibt anonym. Da gabs wohl viele wechselnde Varianten die auch vom Schuetzen abhaengen. Gewisse Grundideen wiederholen sich eben.
Die Armbrust ist wohl einfacher beim zielen. Aber teurer und umstaendlicher zu spannen. Der Langbogen hatt sie scheinbar sogar mal verdraengt. Dan wars wohl wieder umgekehrt.
Ein Bogen war aber immer effektiv.   
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Talasha am 21.02.2016 | 02:30
Nach dem was man so liest haben sie einfach die Zugkraft vergrößert bis eben der Schütze nicht mehr groß und stark genug war den Bogen zu bedienen.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lysander am 21.02.2016 | 02:45
Es gab parallel variable Modelle fuer kraeftigere Schuetzen. Aber jeder Bogen ist relativ effektiv und zb Platte und Kette Ketten konnten grundsaetzlich damit durchschossen werden, daran lags nicht. Aber zwischen Leuten die Das koennen bzw den Bauern die dan doch lieber eine Schlagwaffe haben, entscheiden eben Trends.   
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 21.02.2016 | 06:49
Na den Armbrustern.

Wenn man sich so ansieht was über Crecy geschrieben wurde dann hatten die Armbruster darüber hinaus noch mit für sie ungewohntem nassen Wetter zu kämpfen.
Die Engländer waren auf dem Rückzug, hatten sich  zur Schlacht stellen müssen und deckten mit ihren Rittern ihre Bogenschützen.

Wieviele von den Bogenschützen die Bill führten ist mir nicht bekannt.

Die Franzosen waren marschiert(Nachteil) durch Regen, die Armbrüste waren nass und deshalb nicht voll einsetzbar und dann machten die Franzosen sie nieder  und rissen ihre eigen Führung IIRC  bei ihren undisziplinierten Angriffen mit.
Dir französischen Ritter haben ohne bzw. gegen Befehl nagegriffen und das ca 15mal
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Aedin Madasohn am 21.02.2016 | 08:37
dann will ich auch mal meinen Senf dazugeben:

irgendwo habe ich mal gelesen, dass eine Unterscheidung zwischen Kurz- und Langbogen sei, dass beim Kurzbogen bis zum Kinn, beim Langbogen bis hinter das Ohr gezogen wurde.
Das hat natürlich ziemliche Auswirkungen für das Zielen! Beim Kurzbogen kann das Auge der eingenockten Pfeilschft folgen und direkt zielen - so wie bei der Armbrust
Beim Langbogen braucht es Erfahrung, zu wissen, mit welchem Winkel der schief gelegte Pfeil fliegen wird. Ist wie beim Daumensprung.
Das sogenannte in den Bogen legen bezeiht sich auf die Technik, diese massiven Spannkräfte auch bewältigen zu können. Es erforderte die besondere (langjährige! es wurden Kinderlangbögen als Übungsmittel produziert!) Ausbildung zum Langbogenschützen, der dann höheren Sold fordern konnte.

Der englische Langbogen wurde etwas länger als die Armspannweite des Schützen ausgelegt. So wollte man ein Brechen des Holzes verhindern (was immer mal wieder vorkam, weil Holz ist nun mal ein Rohstoff mit qualitativer Schwankungsbreite).
Dazu kam der hohe Verschleiß. Die Spannkraft im Holz lässt nach, der Bogen folgt der Sehne und dann braucht der Schütze den nächsten Bogen.
Rohlinge waren in großer Stückzahl verfügbar, aber halt nicht unendlich. Im Mittelalter waren die "Wälder" ausgedünnter als heute.
Bögen bestehen aus den Übergangsstücken der zwei Phasen im Holz, also ein Ästchen wird nicht zum Langbogen. Das erfordert Forstkultur und
Zeit = Ressourcen. Es gibt Mittelalter-Autoren, die auf aus Spanien und Norditalien eingeführte Rohlinge aus Plantagen-Wirtschaft hinweisen. 

Pfeile sind teuer. Langbogenpfeile sind lang, also mehr Aufwand beim auslesen geeignet geraden Holzes, mehr Bearbeitungszeit etc.
Bolzen waren kürzer und noch wesentlich plumper fabriziert in ihrer kurzen Reichweite mördrisch effektiv. Munitions-Kosten sind im Krieg nicht zu unterschätzen.
pfeile/Bolzen wurden für verschiedene Aufgaben mit spezialisierten Spitzen und auch Hözern ausgeführt. Die Langstrecken Pfeile waren leicht und dementsprechend wenig durchschlagkräftig. Auf Kernschussweite kamen hingegen schwere LangPfeile mit relativ hohem Gewicht zum Einsatz. Mit Stahlspitzen durchschlugen sie auch den blanken Harnisch (kurz bevor der Ritter so nah dran war, seine Lanze einzusetzen, also easy war det net)

Armbrüste lassen sich mit Blattstahl herstellen. Das macht sie teuer, sie haben dann aber auch eine lange Lebensdauer. Auch ist die Regenempfindlichkeit herabgesetzt. Verquollene Bögen nach einem verregneten Feldzug stellen ein Problem dar.
Die Handrohre der ersten Pulverbüchsen waren sogar noch plumper, aber auch sehr gut arsenalfähig. Gerade für die Städte war das wichtig.
Für Lauerjäger ist die Armbrust da das Mittel der Wahl. Für Aushilfsschützen auf der städtischen Mauer sind Armbrüste das Mittel der Wahl.
Feuerwaffen ermöglichten dann die nächsten technischen Inovationen und spielten gerade den aufstrebenden Städten als Rüstungszentren in die Hände.
Statt gehegter Wälder für Holzrohlinge halt Manufacturen und Salpetersieder.
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Lysander am 21.02.2016 | 09:08
Seit wann gabs den elastischen Blattstahl ?
Ich hoerte von Kompositmaterial fuer das ein Nachbau Wochen oder Monate zum  Kleben brauchte. Ja klingt teuer.
Ein Bogen , ja idealerweise Eibe, die sehr langsam waechst, aber wohl auch andere Hoelzer zb Esche etc.
Beim Zielen sehe ich keinen Unterschied bei den Boegen aber der Langbogen hatt da länger mehr Zugkraft, logisch. Und Bogenschiessen ist Muskelkraft + Zielen. Bei Armbrust nur entspant Zielen mit dazu noch hoeherer Spannung. Die wurde  mit dem Bein mit einem Eisenzug  extra vorher gespannt. Bogenpfeile wurden am Fliesband abgeschossen.
Vorteile, Nachteile....
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Trollkongen am 26.02.2016 | 01:15
Mit so einem geilen Langbogen kann man bestimmt eine Otta versenken.  ~;D
Titel: Re: Galeeren-Diskussion [war: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde IX]
Beitrag von: Chruschtschow am 26.02.2016 | 08:05
Mit ausreichend Runen drauf kriegt man sicher auch einen schönen Sea-Skimming Bodkin. Jetzt muss mir noch was mit N einfallen und das Akronym ist auch noch brauchbar. ;)