warum ist selber leiten so schwierig oder zeitaufwendig?
du musst ja nicht gleich die perfektest ausgearbeitesten Abenteuer bieten. Ok dazu muss man spontan sein aber das ist wirklich nicht so schwer.
Besser als mistige Sessions zu ertragen
momentan hab ich arbeitstechnisch viel um die Ohren, was ich auch am WE und abends nacharbeiten muss.
Da ich hohe Ansprüche an RPG habe, habe ich natürlich auch das Ziel, was gutes, durchdachtes und längerfristig Interessantes zu bieten. (Das ja grade das was mir fehlt)
Daher würde ich eher ein wenig Zeit investieren und dann richtig leiten.
Die Spieler wollen eher eine begeisterte SL als eine bis in jeden unwahrscheinliche Wahrscheinlichkeit ausgearbeites Abenteuer.
Sieh`zu, dass du deinen Job runterfährst:Und vegane Ernährung soll auch Wunder wirken ;-))
Damit hab ich persönlich gute Erfahrungen gemacht. Ich benutz das um meine Spielleiter ADHS zu befriedigen und manchmal hat den Leuten das System oder Setting so einen Spaß gemacht, dass sich daraus dann eine Kamapgne entwickelt hat.Wenn ich ihn richtig verstanden habe, ist in erster Linie das Problem, dass er keine Zeit zur SL hat. Da wird dann auch aus nem netten One-Shot schwer ne Kampagne draus. Und einen anderen SL dazu zu bewegen, ein System zu leiten, das dem präferierten Spielstil der Gruppenmehrheit entgegensteht, sollte auch eher unwahrscheinlich sein.
Hmm..das ist ein interessanter Gedanke..einfach mal rausfinden, was die Gründe sind für den Widerstand beziehungsweise für das Beharren auf enem System.Sicher kann man mal nachfragen. Allerdings finde ich es auch etwas vermessen zu erwarten, dass ein SL sich in ein anderes Regelsystem (z.B. GURPS) einarbeitet und dann auch noch ne passende Kampagne vorbereitet, damit die Vorliebe eines Spielers befriedigt wird, der selbst nicht die SL übernehmen kann oder will.
Da wir 2 SLs haben, die abwechselnd leiten, sind sicher auch die Gründe unterschiedlich.
Sicher kann man mal nachfragen. Allerdings finde ich es auch etwas vermessen zu erwarten, dass ein SL sich in ein anderes Regelsystem (z.B. GURPS) einarbeitet und dann auch noch ne passende Kampagne vorbereitet, damit die Vorliebe eines Spielers befriedigt wird, der selbst nicht die SL übernehmen kann oder will.
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Aber bei dem einen SL ist es einfach extrem die Zeit. Er KANN einfach nicht was eigenes kreieren, weil die Zeit fehlt.
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Ich hab mir sagen lassen, bei den Adventure Paths sei jeder zweite konventionell und jeder zweite etwas abgedrehter. Vielleicht wäre es ein Kompromiss, zwischendurch mal einen von den abgedrehteren zu spielen? Das könnte zumindest dein"das hatte ich doch alles schon mal"-Gefühl etwas beheben, oder?
Da hast du völlig recht.Ich kann gut verstehen, dass es Dir fehlt, so zu spielen, wie Du es von früher gewohnt bist. Nur scheint es mir, dass Du mit Deinen Vorlieben dann offenbar in der falschen Runde bist. Folgerichtig wäre es dann, Dir eine andere, eine passendere Runde zu suchen.
Erwarte ich in dem Sinne auch nicht.
Ich bin was das angeht einfach von damals verwöhnt, weil ich in 2 Gruppen war, die häufiger gerne mal was Neues ausprobiert haben, wo die SLs gewechselt haben, wo die SLs gerne auch neue Settings usw. ausprobiert haben.
Das war interessant, immer was Neues, setting- als auch regelwerk-technisch, wo man einfach die interessanten und guten Dinge in diesen beiden Bereichen kennenlernen konnte und seinen "RPG"-Horizont erweitern konnte.
Das fehlt mir halt. Die Abwechslung, das Neue, das Rumprobieren, the open mind.
Aber natürlich auch ein Regelwerk, was es mir ermöglicht, meine Charakterkonzepte zu bauen und auszuprobieren.
Ganz ehrlich..ich würde mich mit letzterem zufriedengeben.
[RANT=On]Ich denke nicht, dass diese Aussage Allgemeingültigkeit besitzt.
Das ist eine Ausrede. Wenn der SL die Zeit hat ein gekauftes Abenteuer vorzubereiten, hätte er auch genug Zeit was eigenes zu kreieren. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: es ist es sogar aufwendiger ein gekauftes Abenteuer vorzubereiten als etwas eigenes zu erstellen. >:(
[RANT=Off]
Ich kann gut verstehen, dass es Dir fehlt, so zu spielen, wie Du es von früher gewohnt bist. Nur scheint es mir, dass Du mit Deinen Vorlieben dann offenbar in der falschen Runde bist. Folgerichtig wäre es dann, Dir eine andere, eine passendere Runde zu suchen.
Ich habe vor einiger Zeit auch eine Runde wieder verlassen, weil deren Spielauffassung sich nicht mit der meinigen deckte. Lauter nette Leute, allerdings ging mir gerade deren ständiger SL- und Systemwechsel gewaltig auf die Nerven. Es fehlte mir an Konsistenz und langfristigen Kampagnen. Deshalb wirkte auf mich das ganze Spiel irgendwann sehr beliebig, so dass mein Interesse am Spiel in der Gruppe irgendwann auch erloschen war und ich gegangen bin. Hab mich artig bedankt, dass ich mitspielen durfte und keiner war böse.
Deren Spielstil war weder falsch, noch richtig, sondern einfach nicht mit meinen Vorstellung einer schönen Spielrunde kompatibel. Und wenn man zu dieser Erkenntnis gelangt, ist es Zeit zu gehen.
Way of the Wicked ist furchtbar- wir haben den AP nach dem 222 Tage im Berg rumhängen und Monster of the Week töten (idR in schlecht designten Encoutern) in die Tonne gekloppt.
Welches von den APs die ich nicht aufgezählt habe, sind denn gut?Die Frage ist, was Du mit Wonder und Überraschungen meinst. Das Problem der Abenteuerpfade bei Pathfinder ist in der Regel, dass sie aufgrund ihres Aufbaus (Leveln von 1-Epic, grundsätzlich balanced) einer gewissen Formelhaftigkeit unterworfen sind. Das macht sie irgendwann vorhersehbar und lässt wenig Platz für den Sense of Wonder.
Es sollte möglichst ungewöhnlich, mit Überraschungen und Wonder sein.
Falls es sowas als Kaufabenteuer überhaupt gibt... ::)
Die Frage ist, was Du mit Wonder und Überraschungen meinst. Das Problem der Abenteuerpfade bei Pathfinder ist in der Regel, dass sie aufgrund ihres Aufbaus (Leveln von 1-Epic, grundsätzlich balanced) einer gewissen Formelhaftigkeit unterworfen sind. Das macht sie irgendwann vorhersehbar und lässt wenig Platz für den Sense of Wonder.
Überraschungen findet man dann eher jenseits der breit ausgetretenen Pfade im Indiebereich oder bei OSR-Abenteuern, die aber meist vom SL angepasst werden müssen.
Mit Wonder meine ich Erlebnisse, Items, Loaktionen, NPCs die sauinteressant sind, einen etwas verstehen lassen, was vorher komplett unklar war, etwas was z.B. nicht im Monsterbuch steht etc.
Option 2 wäre so mein Favorit, aber aus Zeitgründen grade schwierig.
Option 3 haben wir die letzten 6 Wochen bereits gehabt und das spielen hat mir kein bisschen gefehlt.
Naja..damit meine ich Geschehnisse, Items und Lokation die von Dungeon 1, Temple 2, Stadt 3 und Monster kloppen 4 abweichen.Ja, dachte ich mir schon, dass Du das unter "Sense of Wonder" verstehst. Tatsächlich wirst Du dann mit den Pathfinder-Abenteuerpfaden nicht froh, da sie Standardkost sind. Man kann mit etwas Zeit und Arbeit sicher einige Pathfinder-Abenteuer anpassen, um vielleicht etwas mehr vom Mainstream abzuweichen. Aber am Ende bleibt es Mainstream.
Die meisten Abenteuer laufen doch (ungefähr) so ab:
Ihr werdet gebraucht von X, weil Y Ärger macht, oder T ist geschehen, findet raus warum. Wir gehen zu Z, weil wir dort was erfahren können. Unterwegs kloppen wir uns durch 3,6 Encounters, verteilen Loot und laufen weiter bis Z, wo uns ein Dungeon in Form einer Höhle/Gebäudes erwartet.
Mit Wonder meine ich Erlebnisse, Items, Loaktionen, NPCs die sauinteressant sind, einen etwas verstehen lassen, was vorher komplett unklar war, etwas was z.B. nicht im Monsterbuch steht etc. Damit meine ich z.B. ein Skelett einer 500 Meter langen Schlange (von denen geglaubt wird, das versteinerte Schlangen dieser Art das Gerüst der Welt bilden), dass sich aufgrund eines Triggers langsam regeneriert(WTF?), ein entdeckter Fokuspunkt, der bei einem extrem hohen Spellcraft-Wurf Zugang zum Magie-Reservoir der Umgebung gibt und als Ziel NPC X hat, der dann für diese Zeit gottgleiche Macht besitzt, während du, verbunden mit dem geöffneten Fokuspunkt, ständig neu verbrennst und durch die Magie ständig wieder regeneriert wirst, nur schreien kannst und deine Kumpels fieberhaft überlegen wie sie dich da rausholen können. Eine kleine Höhle aus bunten Kristallen, mit denen man wundervolle Melodien anstimmen kann (wo vielleicht noch was anderes tolles passiert) und einfach nur eine Schönheit sind. Der Fund eines beschädigten Mythals welches man vielleicht(!) benutzen kann, um das Lehen was man gerade als Belohnung bekommen hat, vor den anrückenden untoten Horden des Nekromancers Mallagar zu schützen, indem das Mythal den Channel Energy eines guten Priester in der Gruppe verstärkt (Auf Kosten von Konsti z.b.) und die Reichweite auf x erhöht.
Oder so banale Dinge, wie ein Stamm von Goblins, die eben nicht gemein sind, sondern Ausgestossene, die gerne in Frieden leben würden und man muss einen Frieden mit dem nahen Dorf aushandeln oder so Kleingkeiten in Neverwinter Nights 2(PC-Spiel), mit der intelligenten Riesenspinne, die dann in deiner Burg wohnt und die zum Dank einen magischen Umhang webt usw. usf.
So Dinge :)
Way of the Wicked ist furchtbar- wir haben den AP nach dem 222 Tage im Berg rumhängen und Monster of the Week töten (idR in schlecht designten Encoutern) in die Tonne gekloppt.
1. Mich in mein Schicksal ergeben und der Gruppe/Leute willens alle 2 Wochen einen sehr langweiligen und RPG-technisch unbefriedigenden Abend durchstehen.
2. Selber leiten, was momentan aufgrund meiner wenigen Zeit für Vorbereitung nur schlecht möglich ist.
3. Aussetzen und die Überdosis an Pathfinder erstmal abbauen.
4. Aufhören.
...
Es ist halt spannend, auch mal andere Systeme, andere Ideen wie man Mechaninken umsetzen kann usw. zu sehen. Ich finde Die Abwechslung besteht aus neuen Mechaniken, neuen Welten und Settings aber auch dinge die man dort tun kann, die man woanders vielleicht nicht tun kann.
Wie jemand hier schon schrieb, 19 Jahre das gleiche spielen...nee..i still like to see what else is in the hobby..egal ob ich nun schon fast 40 bin oder nicht :)
Und ich sag dir, in ein paar Monaten aufregender wechselnder Regelsysteme, Settings und Welten sehnst du dich zurück nach eine festen Beziehung ...äh... Kampagne. >;D (oder auch nicht 8])
Sieh`zu, dass du deinen Job runterfährst: mal am Wochenende arbeiten zu müssen ist schon schlimm genug, aber bei dir klingt das ja eher nach "mal am WE frei haben". Ist für deine Gesundheit besser - und du hast nur eine Gesundheit. Ist sie kaputt interessiert es deinen Job/Chef auch nicht. Wenn du also dieses Problem in Griff bekommst, solltest du auch in der Lage sein das andere zu lösen.Das würde ich auch raten — obwohl ich es die letzten Jahre grade nicht geschafft habe. Ab jetzt muss ich vorsichtiger sein: Ich merke, dass ich mich in unbefriedigendem Sozial-Media-Kram verliere und Zeug mache, das mich eigentlich nicht interessiert und dafür das verpasse, was mich wirklich interessiert und mir Kraft gibt. Vor allem Rollenspielrunden.
Da ich hohe Ansprüche an RPG habe, habe ich natürlich auch das Ziel, was gutes, durchdachtes und längerfristig Interessantes zu bieten. (Das ja grade das was mir fehlt)
Das mit dem OneShot habe ich schon häufiger gemacht. Aber bei dem einen SL ist es einfach extrem die Zeit. Er KANN einfach nicht was eigenes kreieren, weil die Zeit fehlt. Beim anderen weiss ich es nicht. Dazu muss ich aber sagen, dass die Oneshots alle hochgradig erfolgreich waren und meistens blieb es nicht beim OneShot ;)Probier doch mal ein Flyerbuch. Das braucht kaum Vorbereitung und liefert spannende Runden: http://flyer.1w6.org
Aber halt nur mit mir als SL ;)
Es ist schade, wenn die Sache so einschläft und keiner mehr Interesse daran hat über den Tellerand zu schauen um zu sehen, was das Hobby sonst noch zu bieten hat.
Fühlt sich stagnierend an, wie so ein brauner Tümpel, der mal ein klarer See war.
Think positiv, mein Freund. Du vermittelst schon den ganzen Tread das Gefühl, dass dir die Einstellung deiner Mitspieler eigentlich zu wider ist. So bliebt auch ein gut gemeinter Gesprächsversuch, eben nur das: gut gemeint.
Kleiner Einwurf: Werft mal einen Blick auf den Zeitgeist Adventure Path. Obwohl die Paizo Adventurepaths ja schon nicht schlecht sind, hebt die Kampagne das Theme noch mal auf ein neues Level mit einer komplexen Welt, gut ausgearbeiteten Encounter (auch zwischendurch mal ein Skill Challenge, das wirklich funktioniert), schönen Handouts und auch Crunch, den Pathfinderspieler offenbar brauchen:
http://zeitgeistadventurepath.com/reviews/
Den Einstieg gibt es gratis zum Download.
Habt ihr vielleicht generell noch einen Tipp, wie ich meinen Mangel ans Spass und Befriedigung + Vorschläge was Neues auszuprobieren am besten kommunizieren kann?Am besten vorher bei irgendwas abreagieren...hast du sportliche Neigungen. oder hast du irgendwo Feuerholz zum Hacken?
Ich weiss die Frage klingt blöd, aber wenn es um RPG geht, steigere ich mich gerne rein.
Die letzten Tage laufe ich unerklärlicherweise mit kaltem Ärger durch die Gegend und immer wenn ich mir gedanklich oder sogar auf Papier was zurechtlege, was ich sagen könnte, endet das in einem Rant, was mir alles nicht passt.
Ich würde das gerne vernünftig, unemotional aber trotzdem aus der "ich-perspektive" rüberbringen ohne jemanden vor den Kopf zu stossen damit es den anderen auch leichter fällt "Zugeständnisse" zu machen bzw. einen Kompromiss einzugehen.
Da es mein liebstes Hobby ist und ich seit langem (sicher 9-12 Monate) nicht mehr wirklich Spass dran hatte, fällt es mir hier sehr schwer, sachlich zu bleiben.
Normalerweise für mich weniger ein Problem.
Danke schonmal für Tipps!
VG
Brakiri
Hihihi..bin heute im Fitnessstudio und Donnerstag Badminton. Dann reagiere ich mich mal ab :)Perfekt, so meinte ich das.
@Chiarina
Heisst erstmal nix machen, vorbereiten und dann vorschlagen, oder wie sollte ich da am besten vorgehen?
Geduld haben reicht ja nicht. Man muss ja schon irgendwas anleiern ;)
Mein Problem wäre womöglich die Immersion und Glaubwürdigkeit der Kampangen Welt.
Was du beschreibst klingt nach einer Mischung aus Deus Ex Maschina und "je unwahrscheinlicher es ist, desto wahrscheinlicher, dass es zutrifft".
Stellt euch all the crazy shit you can imagine vor, dann wisst ihr was Sache ist ;), dann klingt das nach sowas (erneut überspitzt):