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Medien & Phantastik => Sehen, Lesen, Hören => Sehen => Thema gestartet von: Ludovico am 16.04.2016 | 14:35

Titel: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ludovico am 16.04.2016 | 14:35
Ok, das koennte interessant sein:
http://www.imdb.com/title/tt1219827/?ref_=fn_al_tt_1
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Sethomancer am 16.04.2016 | 15:01
Da bin ich mal gespannt, dass könnte alles zwischen genial und krass schlecht werden.
Aber mit Takeshi Kitano (daher schonmal gut ;D)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: ElfenLied am 16.04.2016 | 15:15
ScarJo als Kusanagi! :d

Dafür nehme ich auch das Whitewashing in Kauf!
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Thandbar am 16.04.2016 | 15:19
Durch "Lucy" und "Under the Skin" hat sie auf jeden Fall bewiesen, dass sie Wesenheiten, die sich von der Menschlichkeit entfernen oder ihr gar nicht erst angehören, äußerst überzeugend darstellen kann.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Runenstahl am 16.04.2016 | 15:32
Ist es eigentlich "Whitewashing" wenn man einen Manga verfilmt bei dem alle personen große runde Augen haben, und die Hauptdarstellerin mit europäischer traummodell Statur gezeichnet wird ?
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Thandbar am 16.04.2016 | 15:35
Ich denke, der Begriff wird etwas inflationär gebraucht. Aber an sich spielt die Handlung ja in Japan, und der Cyborg soll eine (gut gebaute, haha) Japanerin imitieren.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Sashael am 16.04.2016 | 16:13
Ich finde ja, dass man bei ziemlich vielen Mangas überhaupt keine Ähnlichkeiten zu asiatischen Gesichtsmerkmalen findet. Von daher kann das ruhig die SJ machen.  ;D
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 16.04.2016 | 16:26
Ist es eigentlich "Whitewashing"
Die Besetzung ist natürlich Whitewhashing. Ich würde jetzt sagen, Deine Frage ist an sich ebenfalls schon Whitewashing. Aber in der Hauptsache ist sie einfach bescheuert.

Was diese Realverfilmung daneben auch noch ist, wie (nahezu) alle derartigen Hollywood-Projekte: Überflüssig wie ein Kropf.

Hier etwas, was man sich stattdessen anschauen kann, ohne eine unverschämt überteuerte Kinokarte zu kaufen:
https://www.youtube.com/watch?v=XebG4TO_xss
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Thandbar am 16.04.2016 | 16:28
Zitat
Ich finde ja, dass man bei ziemlich vielen Mangas überhaupt keine Ähnlichkeiten zu asiatischen Gesichtsmerkmalen findet.
Im Manga sieht der Charakter doch ohnehin schon wieder anders aus, oder nicht? Da geht es ja auch schon wieder in Richtung "blaue Haare" etc.
Im Anime war das Ganze eher so in Richtung "Realismus" getrimmt, und ich finde eigentlich schon, dass es Sinn ergibt, einen Cyborg, der Undercover in Japan arbeiten und zur Not auch in einer Menschenmasse ohne Einsatz des Tarnmantels verschwinden können soll, auch mit einem japanischen Aussehen anzustreichen.

Ich kenne allerdings keine populäre japanische Schauspielerin in Hollywood, die so eine Millionenproduktion tragen würde. Sogar 'die Geisha' wurde ja mit einer Chinesin besetzt. 
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 16.04.2016 | 18:19
Ich denke, der Begriff wird etwas inflationär gebraucht. Aber an sich spielt die Handlung ja in Japan, und der Cyborg soll eine (gut gebaute, haha) Japanerin imitieren.
Die Frage is ob der Film auch in Japan spielt.

Ansonsten ist hier noch ein Video zu dem Thema
https://www.youtube.com/watch?v=747cvo8Lkjw (https://www.youtube.com/watch?v=747cvo8Lkjw)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Thandbar am 16.04.2016 | 19:09
Die Frage is ob der Film auch in Japan spielt.

Der Cast scheint sowohl aus amerikanischen als auch japanischen Darstellern zusammengestellt zu sein ... vielleicht machen sie es ja ein bisschen so wie im Grudge-Remake?

Zitat
Ansonsten ist hier noch ein Video zu dem Thema
https://www.youtube.com/watch?v=747cvo8Lkjw (https://www.youtube.com/watch?v=747cvo8Lkjw)


Der Mann hat Recht, finde ich. Wobei der Erfolg von so Leuten wie Michelle Yeoh und Jackie Chan imho auch darauf zurückzuführen ist, dass sie artistisch einfach so viele Dinge können, die niemand sonst in Hollywood draufhat(te).
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Infernal Teddy am 16.04.2016 | 19:36
Ich habe jetzt nur den ersten Film gesehen, aber da hatte ich nicht den Eindruck einer bestimmten Ethnicity bei den Charakteren, weder "westlich" noch "östlich"
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 16.04.2016 | 19:57
The live-action Ghost In The Shell film tested CGI to make actors appear more Asian (http://entertainment.ie/cinema/news/The-live-action-Ghost-In-The-Shell-film-tested-CGI-to-make-actors-appear-more-Asian/379752.htm)

(http://vignette1.wikia.nocookie.net/boondocks/images/3/31/Eye_roll.gif/revision/latest?cb=20120719041907)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Nomad am 16.04.2016 | 20:48
Ich bin kein Fan von Realverfilmungen. Andererseits gibt es ja durchaus ein paar gute Animeverfilmungen. Ich bin mal gespannt.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Yerho am 16.04.2016 | 20:52
Es gibt viele Dinge, die einem hier aufstoßen könnten: Die Besetzung einer japanischen Figur mit einer kaukasischen Darstellerin. Der Umstand, dass SJ offenbar derzeit 1.) inflationär besetzt und 2.) als Patentbesetzung für kampferprobte weibliche Charaktere verstanden und 3.) schamlos ausgenutzt wird, dass sie in Asien ebenso viele hormongesteuerte Fans anspricht wie in Europa und den USA.

Was mich angeht, könnte zur Not damit leben, wenn Motoko Kusanagi verwestlicht wird, sofern auch Namen und Schauplätze etc, entsprechend angepasst werden. Aber ich halte SJ rein äußerlich für die falsche Besetzung, aus den gleichen Gründen, warum ich sie schon als Black Widow nicht unbedingt als passend empfunden habe. Da ich meine Male Card nicht abgeben will, räume ich mal ein, dass sie attraktiv ist - aber ihrer Erscheinung fehlt das Drahtige und Athletische, was sowohl Motoko Kusanagi  als auch Black Widow in den Vorlagen äußerlich charakterisiert. Und das können Stunt Doubles, Seiltricks und CGI nur sehr begrenzt kompensieren. Es wird einfach nicht glaubhaft, dass SJ irgend etwas umnieten könnte, was wehrhafter ist als ein Teddybär. ;)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 16.04.2016 | 21:20
Da ich meine Male Card nicht abgeben will, räume ich mal ein, dass sie attraktiv ist
Meh. Nimm hin, das wertlose Stück Pappe. Ich find' sie nicht besonders attraktiv.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Yerho am 16.04.2016 | 21:33
Meh. Nimm hin, das wertlose Stück Pappe. Ich find' sie nicht besonders attraktiv.

"Besonders attraktiv" ist ja auch wieder was Anderes. Statt dieser Lüge hätte ich auch die Pappe abgegeben. ;)

Spaß beiseite: Egal ob und wie attraktiv, sie *passt* einfach nicht in die Rolle, selbst wenn man die Figur verwestlicht. Meine ganz subjektive Meinung, versteht sich.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Runenstahl am 16.04.2016 | 22:04
Geschmäcker sind halt verschieden.

Ich freu mich jedenfalls auf den Film erwarte gespannt die ersten Trailer :)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Nocturama am 16.04.2016 | 22:14
Wenn die Reviews superplusgut sind, würde ich mir den Film vielleicht ansehen, aber bisher fällt das Projekt bei mir unter "höchst unnötig".

Ich bin kein Fan von Realverfilmungen. Andererseits gibt es ja durchaus ein paar gute Animeverfilmungen. Ich bin mal gespannt.

Hm, mir fallen recht wenige gute Realverfilmungen von Animes ein. Rouronin Kenshin war gut und das eine oder andere Shoujo-Manga hat es zu einer netten Seifenoper geschafft, aber sonst... Death Note, Attack on Titan, Mushishi, Arsene Lupin, die fand ich durch die Bank schlecht oder zumindest wesentlich schlechter als die Anime-Version.

Und über sowas wie Dragonball sprechen wir erst gar nicht  :P
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 16.04.2016 | 22:35
Spaß beiseite: Egal ob und wie attraktiv, sie *passt* einfach nicht in die Rolle, selbst wenn man die Figur verwestlicht. Meine ganz subjektive Meinung, versteht sich.
Gut, dass die zufällig auch objektiv richtig ist.  O0
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Nomad am 16.04.2016 | 22:41
Wenn die Reviews superplusgut sind, würde ich mir den Film vielleicht ansehen, aber bisher fällt das Projekt bei mir unter "höchst unnötig".

Hm, mir fallen recht wenige gut Realverfilmungen von Animes ein. Rouronin Kenshin war gut und das eine oder andere Shoujo-Manga hat es zu einer netten Seifenoper geschafft, aber sonst... Death Note, Attack on Titan, Mushishi, Arsene Lupin, die fand ich durch die Bank schlecht oder zumindest wesentlich schlechter als die Anime-Version.

Und über sowas wie Dragonball sprechen wir erst gar nicht  :P
Edge of Tomorrow fällt mir da z.B. noch ein. Aber eine Realverfilmung hätte ich auch nicht gebraucht.  Aber immerhin gibt es die Serie und die ist ja ziemlich gut.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Huhn am 16.04.2016 | 22:56
Scarlett Johansson in der Hauptrolle ist wirklich ein Grund, mich mit dem Film nicht weiter zu befassen.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 16.04.2016 | 23:45
Death Note, Attack on Titan, Mushishi, Arsene Lupin, die fand ich durch die Bank schlecht oder zumindest wesentlich schlechter als die Anime-Version.
Hatte Attack on Titan nicht das Gegenteil von Whitwashing gemacht und die ganzen europäischen Charaktere mit Japanern besetzt?  >;D
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Timo am 16.04.2016 | 23:51
  ~;D
Stimmt, aber dazu hätten sie die einzige Japanerin mit einer kaukasischen Schauspielerin besetzen müssen
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Irian am 17.04.2016 | 00:07
Assassination Classroom fand ich für sich genommen recht spassig, wobei ich da weder Manga noch Anime kenne...
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Hellstorm am 17.04.2016 | 08:07
Hmm... wer auch immer der Typ ist der Batou spielt...er sollte dringend ins Gym gehen.

Takeshi Kitano als der Führer von Section 9? Ich werde den Film doch schauen. ~;D ~;D

Ich erwarte von dem Film garnichts. GiS war ein Meisterwerk seiner Zeit und ich zweifle das die Konflikte sinnvoll herrausgearbeitet werden. Es handelt sich ja um eine amerikanische Produktion. Deshalb erwarte ich aber ein optisches Fest! :headbang:

Ist bekannt, welchen Teil der Story verfilmt wird?
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Sashael am 17.04.2016 | 09:31
Hm, mir fallen recht wenige gut Realverfilmungen von Animes ein. Rouronin Kenshin war gut und das eine oder andere Shoujo-Manga hat es zu einer netten Seifenoper geschafft, aber sonst... Death Note, Attack on Titan, Mushishi, Arsene Lupin, die fand ich durch die Bank schlecht oder zumindest wesentlich schlechter als die Anime-Version.
Arsene Lupin war so schlecht, den haben wir gar nicht erst zu Ende gesehen. Und dabei kannten wir den Anime gar nicht. ;D

Manchmal hilft bei solchen Verfilmungen, wenn man die Originale nicht kennt.  >;D

Bei Ghost in the Shell erwarte ich aber auch nur ein optisches Feuerwerk. Dass die Amis die psychologischen und ethischen Tiefen der Originale auchn nur ankratzen, wage ich zu bezweifeln. ;)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: SeldomFound am 17.04.2016 | 11:22
Für mich steht und fällt es mit der Darstellung des Internets. Ich hoffe auf surreale Traumlandschaften, wo CGI möglichst wenig zum Einsatz kommt. Die Stärke bei einem Manga oder Anime ist, dass es von vorneherein eine gewisse Distanz gibt und man leichter über die Unterschiede zwischen realer und virtueller Welt hinweg sehen kann. Bei einer "Real"verfilmung muss man darauf entsprechend achten.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Sashael am 17.04.2016 | 11:45
Ich hoffe auf surreale Traumlandschaften, wo CGI möglichst wenig zum Einsatz kommt.
Also erstens ist das für mich ein vollkommen unverständlicher Satz, weil surreale Traumlandschaften erst durch CGI glaubwürdig erschaffen werden können und zweitens frage ich mich grade, wo in Ghost in the Shell surreale Internetlandschaften vorkommen. wtf?
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Woodman am 17.04.2016 | 12:10
Das einzige surreale was mir einfällt ist das Finale von Arise bzw. Alternative Architecture, das spielt sich aber auch in einem Cyberbrain, das von einem Virus übernommen wurde.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Timo am 17.04.2016 | 12:43
GitS 2 Movie hatte auch so eine Szene, wo sich die Szene mehrmals wiederholte, das war schon surreal und GitS 2 der Manga hatte diverse surreale Momente und auch das Finale war sehr seltsam.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ludovico am 17.04.2016 | 12:54
Ich bin mal gespannt darauf. Und bezueglich der Besetzung, Scarlett hat immerhin die Moepse fuer die Rolle. ~;D
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Sashael am 17.04.2016 | 14:02
GitS 2 Movie hatte auch so eine Szene, wo sich die Szene mehrmals wiederholte, das war schon surreal ...
Ja, aber das war auch kein surreales Internet, sondern ein Brainhack. ;)

Und GitS 2 war ja auch pures CGI. ;D
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Khouni am 17.04.2016 | 17:56
Es gibt viele Dinge, die einem hier aufstoßen könnten: Die Besetzung einer japanischen Figur mit einer kaukasischen Darstellerin. Der Umstand, dass SJ offenbar derzeit 1.) inflationär besetzt und 2.) als Patentbesetzung für kampferprobte weibliche Charaktere verstanden und 3.) schamlos ausgenutzt wird, dass sie in Asien ebenso viele hormongesteuerte Fans anspricht wie in Europa und den USA.

Kusanagi ist übrigens KEINE Japanerin. Wenn überhaupt, dann wäre eine japanische Schauspielerin "überraschend". Sie war in ihrer eigentlichen menschlichen Form die Tochter von Immigranten (tatsächlich sogar höchstwahrscheinlich von Amerikanern oder Europäern) und hat den japanischen Namen erst später (sogar erst als Cyborm im Labor durch ihren "Schöpfer", iirc) erhalten. Sie kann ihren Körper jederzeit wechseln und rennt auch mal als achtjähriger Bub durch die Gegend. Wieder wann anders hat sie drei verschiedene Körper, die miteinander Sex haben.
Wenn sie es "richtig" machen, hat die Figur in dem Film ein halbes Dutzend Schauspieler, und einer davon könnte von mir aus sogar Samuel L. Jackson sein.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 17.04.2016 | 18:59
Kusanagi ist übrigens KEINE Japanerin.
Wo ist dieses Gerücht eigentlich aufgekommen? Ist das in dieser "Arise"-OVA begründet, die ich noch nicht kenne?

Im Manga, im ersten Film und in beiden SAC-Serien ist es offensichtlich, dass sie a.) Japanerin ist und b.) einen Körper mit in Japan normalem Aussehen hat. Und den wechselt sie auch nicht wirklich häufig.

Man muss natürlich sagen, dass die verschiedenen Versionen des Charakters in Manga, Film, Serie und (nehme ich mal an) der gar nicht mal so neuen OVA alle ziemlich verschieden sind. Hätte man ja für den Realfilm auch machen können und gleich auch noch das Setting und die Hintergrundgeschichte ein bißchen anpassen. Aber das wollte man ja offensichtlich auch nicht, so dass wir jetzt japanische Angehörige einer japanischen Spezialeinheit in einem japanischen Setting haben, die einen japanischen Bösewicht jagen - und alle werden von Weißen gespielt.

P.S.: Hier  (https://thesocietypages.org/socimages/2010/08/30/guest-post-why-do-the-japanese-draw-themselves-as-white/)übrigens nochmal eine recht gute Erklärung für alle, die immer noch glauben, Manga- und Animecharaktere sehen nicht "japanisch" aus.
P.P.S.: Wie diese Debatte wohl abgelaufen wäre, wenn sie Zoe Saldana als Motoko Kusanagi gecastet hätten? Hätte zumindest ich mich noch allemal eher mit anfreunden können als mit Johansson, die in einer mies passenden Perücke dämlich guckt...
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Sashael am 17.04.2016 | 19:52
P.S.: Hier  (https://thesocietypages.org/socimages/2010/08/30/guest-post-why-do-the-japanese-draw-themselves-as-white/)übrigens nochmal eine recht gute Erklärung für alle, die immer noch glauben, Manga- und Animecharaktere sehen nicht "japanisch" aus.
Öhm ... das ist die perfekte Erklärung, DASS Manga- und Animecharaktere nicht japanisch aussehen. Weil es den Japanern anscheinend scheißegal ist, ob die asiatisch aussehen, sie nehmen das einfach mal so an. ;)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Talasha am 17.04.2016 | 20:05
Öhm ... das ist die perfekte Erklärung, DASS Manga- und Animecharaktere nicht japanisch aussehen. Weil es den Japanern anscheinend scheißegal ist, ob die asiatisch aussehen, sie nehmen das einfach mal so an. ;)
Und genau deshalb sehen sie japanisch aus.  Schließlich fehlen die nichtasiatischen Markierungen.  :P
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 17.04.2016 | 20:07
Zitat von: Talasha
Und genau deshalb sehen sie japanisch aus.  Schließlich fehlen die nichtasiatischen Markierungen.
[ X ] Text begriffen.

Zitat von: Sashael
Öhm ... das ist die perfekte Erklärung, DASS Manga- und Animecharaktere nicht japanisch aussehen.
[   ] Text begriffen.

Ehrlich, wenn einem das extrem gute Beispiel mit Marge Simpson nicht mehr weiterhilft, dann kann ich auch nix mehr machen...
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Timo am 17.04.2016 | 20:12
dazu kommt ja noch, dass die großen Augen, etc. früher als Stilmittel benutzt worden, damit sich der japanische Leser NICHT mit den Charakteren identifiziert und es klar als Fiktion erkennt, diese Bedingung ist aber im Laufe der 80er/90er verschwunden, so dass es auch Zeichner gibt die semirealistische Proportionen benutzen, das ganze hat sich halt verselbstständigt.

Im Manga sind sie alle Japaner/bzw. aus dem asiatischen Raum, ausländische Charaktere(nichtjapanische) sind klar als solche erkennbar, da kann man auch sein anderes SciFi Manga Appleseed als Vergleich nehmen, dort tauchen noch mehr nichtasiatische Charaktere auf.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Sashael am 17.04.2016 | 20:21
[   ] Text begriffen.

Ehrlich, wenn einem das extrem gute Beispiel mit Marge Simpson nicht mehr weiterhilft, dann kann ich auch nix mehr machen...
Whatever. Ist imho auch superscheissegal. Es sind Zeichentrickfiguren. Mag sich jeder damit identifizieren, wie er will. Oder auch nicht. Ich bin halt Europäer und werde eine nicht-asiatisch aussehende Zeichentrickfigur niemals als Asiaten sehen. So what?

Ich freu mich auf Scarlet Johanson. Könnte aber auch eine andere Schauspielerin sein. Ob nun Japanerin oder Europäerin oder Amerikanerin, egal.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 17.04.2016 | 20:25
dazu kommt ja noch, dass die großen Augen, etc. früher als Stilmittel benutzt worden, damit sich der japanische Leser NICHT mit den Charakteren identifiziert und es klar als Fiktion erkennt,
Diese Begründung halte ich auch eher für ein Gerücht. Soweit ich weiß, liegt das einfach daran, dass Tezuka Osamu als Urvater moderner Manga eben den Stil bestimmter Disney-Figuren für seine Werke adaptiert hat, und diese Figuren eben große Augen hatten.
"Ernstere" Manga bzw. Gekiga haben im Übrigen auch schon lange vor den 80ern einen eher realistischen Zeichenstil gepflegt.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 17.04.2016 | 20:27
Whatever. [...] So what?
So you're wallowing in your own ethnocentric ignorance, which you are of course perfectly entitled to, that's what.  O0

Aber Spaß beiseite: Jeder möge einfach mal ehrlich das Gedankenexperiment machen, wie man reagiert hätte, wenn Zoe Saldana statt Scarlett Johansson gecastet worden wäre. Das könnte erhellend (NPI) sein.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Bad Horse am 17.04.2016 | 20:35
Wäre nett, wenn wir auf persönliche Angriffe verzichten könnten.

...was mir dazu nur einfällt: Heidi. Vom Hintergrund her zumindest ist die Schweizerin.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Sashael am 17.04.2016 | 20:53
So you're wallowing in your own ethnocentric ignorance, which you are of course perfectly entitled to, that's what.  O0
Angesichts der Tatsache, dass in GitS jede Menge Figuren auftauchen, die eindeutig japanisch aussehen, greift die ganze Argumentationskette für mich nicht und damit auch nicht dein Vorwurf der Ethnozentrik.

Kusanagi sieht in den Filmen nicht japanisch aus. Viele andere Figuren sehen japanisch aus. Damit ist es vollkommen okay, dass eine nicht-japanische Schauspielerin Kusanagi spielt.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Talasha am 17.04.2016 | 21:02
Kusanagi sieht in den Filmen nicht japanisch aus. Viele andere Figuren sehen japanisch aus.
Wo denn?
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ludovico am 17.04.2016 | 21:55
Aber Spaß beiseite: Jeder möge einfach mal ehrlich das Gedankenexperiment machen, wie man reagiert hätte, wenn Zoe Saldana statt Scarlett Johansson gecastet worden wäre. Das könnte erhellend (NPI) sein.

Die hat zu kleine Möpse.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Sashael am 17.04.2016 | 22:06
Wo denn?
Von den Hauptfiguren ihr Chef z.B. und bei den Nebenfiguren fällt das auch auf.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 17.04.2016 | 22:58
Aber Spaß beiseite: Jeder möge einfach mal ehrlich das Gedankenexperiment machen, wie man reagiert hätte, wenn Zoe Saldana statt Scarlett Johansson gecastet worden wäre. Das könnte erhellend (NPI) sein.
Bei Zoe Saldana gab es auch schon Kritik wegen white washing als sie  Nina Simone gecastet wurde.

http://www.spiegel.de/panorama/leute/zoe-saldana-als-nina-simone-kritik-an-whitewashing-a-1080246.html  (http://www.spiegel.de/panorama/leute/zoe-saldana-als-nina-simone-kritik-an-whitewashing-a-1080246.html)

Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Thandbar am 17.04.2016 | 23:24
Hm ... Forest Whitaker wurde auch dunkler geschminkt, um Idi Amin darzustellen. Und soweit ich weiß, wurde das in dem Fall auch nicht bemängelt. Für Schauspieler ist es doch auch völlig normal, dass man mit Maske nachhilft. Als Anthony Hopkins (der übrigens auch schon mal Coleman Silk war) Picasso spielte, bekam er auch eine dunklere Haut und schwarze Kontaktlinsen.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 17.04.2016 | 23:43
Hm ... Forest Whitaker wurde auch dunkler geschminkt, um Idi Amin darzustellen. Und soweit ich weiß, wurde das in dem Fall auch nicht bemängelt. Für Schauspieler ist es doch auch völlig normal, dass man mit Maske nachhilft.
Wenn's um weiße Schauspieler in Blackface (oder Yellowface) geht, ist das eher nicht "völlig normal". Ich würde jetzt sagen, das dürfte wohl allgemein einsichtig und verständlich sein. Aber ich habe den Thread bis hierher ja schon gelesen. Also sage ich das nicht. :P
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 17.04.2016 | 23:45
Angesichts der Tatsache, dass in GitS jede Menge Figuren auftauchen, die eindeutig japanisch aussehen,
Weder in GitS noch sonst irgendwo in Fiktion oder Realität existieren Personen, die eindeutig japanisch aussehen.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Sashael am 18.04.2016 | 06:46
Weder in GitS noch sonst irgendwo in Fiktion oder Realität existieren Personen, die eindeutig japanisch aussehen.
Das verdient nicht mal die Bezeichnung "Argument", also lass dir doch bitte was Besseres einfallen. Danke. ;)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: WitzeClown am 18.04.2016 | 07:02
Weder in GitS noch sonst irgendwo in Fiktion oder Realität existieren Personen, die eindeutig japanisch aussehen.

Gut, dass Sashael diesen Stuss schon kommentiert hat, sonst müsste ich hier ausfällig werden.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ludovico am 18.04.2016 | 07:06
Seht es doch mal positiv. Es wird eine kaukasische Schauspielerin fuer eine eventuelle japanische Rolle genommen, aber dafuer sind mit Sicherheit die sexistischen Anteile der Serie geringer (weil sich diese mit den aktuellen amerikanischen Standards nicht vertragen).
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: ElfenLied am 18.04.2016 | 07:57
Seht es doch mal positiv. Es wird eine kaukasische Schauspielerin fuer eine eventuelle japanische Rolle genommen, aber dafuer sind mit Sicherheit die sexistischen Anteile der Serie geringer (weil sich diese mit den aktuellen amerikanischen Standards nicht vertragen).

Ok, I'll bite. Welche sexistischen Anteile hatte die Serie?
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ludovico am 18.04.2016 | 08:12
Danke!  :)

Wieso zum Beispiel vollzieht die Hauptdarstellerin im Slip bzw. Polizeiuniformen, die scheinbar der Garderobe eines Stripclubs entommen wurden, was angesichts der wenig asiatischen Proportionen und der plastischen Modifikationen durchaus eine Neben- bzw. sogar Vollbeschäftigung der werten Frau ist?
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Teylen am 18.04.2016 | 08:32
Hm, weil der Westen ja auch weibliche Charaktere vernünftig anzieht.
Sieht man ja an Harley im neuen Suicide Squad Film oder den Charakteren in der Batman Konsolen Reihe? ô.ô

Im Vergleich dazu ist Major Kusanagi ziemlich verhüllt...
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Sashael am 18.04.2016 | 08:57
Hm, weil der Westen ja auch weibliche Charaktere vernünftig anzieht.
Sieht man ja an Harley im neuen Suicide Squad Film oder den Charakteren in der Batman Konsolen Reihe? ô.ô

Im Vergleich dazu ist Major Kusanagi ziemlich verhüllt...
Major Kusanagi ist im Vergleich mehr verhüllt als diverse durchgeknallte Superschurkinnen aus dem DC-Universum? Sollte das nicht eine Selbstverständlichkeit sein? Und sollte das nicht sogar wesentlich stärker der Fall sein, als es im Film ist? Siehe Sandra Bullock in Demolition Man. DAS war eine Polizeiuniform.  ;)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ludovico am 18.04.2016 | 08:58
Also wenn Du eine Polizeioffizierin Dir in einem solchen Outfit vorstellen kannst:
(http://comicsymascomics.com/wp-content/uploads/images/6b/ghost-in-the-shell-0.jpg)

Ich hab so meine Zweifel, dass sich Scarlett so anziehen lässt.

Und was interessiert mich Suicide Squad? Anderer Film.
In der Vorlage von Ghost in the Shell hatte man das heiße Buttkicker Bunny, übersexualisiert bis zum Abwinken und mit dem modernen Äquivalent des Kettenhemdbikinis. Bei einer amerikanischen Realverfilmung wird dies mit Garantie entschärft. Ansonsten hätten sie Jenna Jameson für die Rolle genommen. Die "füllt" diese besser aus.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Teylen am 18.04.2016 | 09:11
So sah Major Kusanagi in den ersten Manga und dem ersten Anime aber nicht aus o.O;
Zumindest in meiner Erinnerung. Das war mehr:
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/5/57/Motoko_Outfits.JPG)
(http://pop-verse.com/wp-content/uploads/2015/01/sniper.jpg)
(http://pop-verse.com/wp-content/uploads/2015/01/GitS.jpg)
(http://pop-verse.com/wp-content/uploads/2015/01/motoko.jpg)
(https://s-media-cache-ak0.pinimg.com/564x/88/30/c2/8830c27aef0394cf6778d8c3795559e8.jpg)

Und ich meine mich zu erinnern das es Diskussionen gab weil die Fenstersturz Szene zu sexy war bzw. Kusanagi zu sehr in Hautengen Klamotten:
(http://pop-verse.com/wp-content/uploads/2015/01/kusanagi-620x330.jpg)

Demgegenüber werden weibliche Actionstars in westlichen Medien nach meiner Wahrnehmung eher minder/unpassender bekleidet dargestellt...
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 18.04.2016 | 09:16
Gut, dass Sashael diesen Stuss schon kommentiert hat, sonst müsste ich hier ausfällig werden.
Gibt's auch Personen, die eindeutig französisch aussehen? Oder rumänisch? Oder kongolesisch? Machen wir 'nen Test? Serie von 50 Bildern von Dir unbekannten Personen aus der Region und Du rätst bei jeder korrekt, welche aus Japan, welche aus Korea und welche aus China stammen?  ::)
Und wie eindeutig wo-auch-immer-Du-herkommst siehst Du eigentlich selber aus? ;D

Ich würde ja lieber on-topic bleiben. Aber dann hätte ich ja sarkastisch fragen müssen, anhand welcher Merkmale ihr denn die eindeutige ethnische Zugehörigkeit der Charaktere in GitS festmacht. Und bei den zu erwartenden Antworten hätte sich vermutlich Brechreiz eingestellt, den ich bei "Möpse groß genug", "'gut gebaute' Japanerin, hahaha, prustprust" etc. noch zurückhalten konnte. ~;P
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ludovico am 18.04.2016 | 09:29
Das dritte Bild ist super. Ich mag den Exhibitionisten-Look mit Strapsen. Passt spitze in jedes Polizeirevier.  ;)

Hier noch zu Ghost in the Shell Online
(http://media2.giga.de/2015/04/ghost-in-the-shell-online-2-rcm992x0.jpg)

Wieso sind die Männer die einzigen, die eine halbwegs sinnvolle Uniform anhaben?  :o

Und hier aus Ghost in the Shell Stand Alone Complex
(http://4.bp.blogspot.com/-zkw65pqnltw/U4KpCSoBaFI/AAAAAAAAFfc/whAb0895Pz0/s1600/gitssac2_01.jpg)

Tolles Outfit zu einer Observierung. Absolut unauffällig... also in der Herbertstraße zumindest.  ;D

Und nun der Vergleich zu Suicide Squad:
(http://images6.fanpop.com/image/photos/38600000/Suicide-Squad-Wallpaper-suicide-squad-38660610-1440-900.jpg)

Ungefähr der gleiche Level würde ich sagen.

Ja, in amerikanischen Filmen gibt es durchaus diverse Werke, bei denen weibliche Darsteller unpassend gekleidet waren.
Aber das wird zumindest besser. Vor allem wird es dann besser, wenn man eine weibliche Darstellerin heranholt, die einen großen Namen hat, um Kreditgeber zu locken. Die muss sich nicht alles gefallen lassen.

Und die Vorlage von Ghost in the Shell trieft halt vor allem von dieser Übersexualisierung, die Du so gerne anprangerst. Das kann mit Scarlett Johannsson nur besser werden.

Und wenn schon mal etwas davon rausgenommen wird... was juckt dann, dass eine Darstellerin für eine Rolle genommen wird, die vielleicht, vielleicht aber auch nicht der Ethnie der Vorlage entspricht?


Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Yerho am 18.04.2016 | 09:36
Also erstens ist das für mich ein vollkommen unverständlicher Satz, weil surreale Traumlandschaften erst durch CGI glaubwürdig erschaffen werden können

Um "surreale Traumlandschaften" und "glaubwürdig" in einem Satz unterzubringen, braucht man echt Eier. Respekt. ;)

Aber mal anders gefragt: Wer war denn beispielsweise im Jahre 1920 bei "Das Kabinett des Dr. Caligari" für die CGI verantwortlich und mit welcher Hardware hat - sagen wir mal - Salvador Dalí seine Bilder gerendert?
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: ElfenLied am 18.04.2016 | 09:43
Was ist an dem GitS Online Outfit denn unpassend? Das passt für mich perfekt zu der Cyberpunk Optik von GitS.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ludovico am 18.04.2016 | 09:46
Ein Wort:
Kettenhemdbikini
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 18.04.2016 | 09:55
So sah Major Kusanagi in den ersten Manga und dem ersten Anime aber nicht aus
Naja. Im ersten Manga hat sie im Nebenjob an einer virtuellen lesbischen Pornoproduktion teilgenommen, was auch entsprechend illustriert. Und hatte auch in anderen Situationen mal wenig bis gar nichts an. Aber meistens lief sie in angemessenen Klamotten rum, im Gegensatz zu SAC1.

P.S.: Sich ausgerechnet mit Ludovico auf eine "Diskussion" darüber einzulassen, ist etwas, wovon ich eher abraten würde.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ludovico am 18.04.2016 | 09:56
P.S.: Sich ausgerechnet mit Ludovico auf eine "Diskussion" darüber einzulassen, ist etwas, wovon ich eher abraten würde.

Danke! ;D
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 18.04.2016 | 09:56
Was ist an dem GitS Online Outfit denn unpassend? Das passt für mich perfekt zu der Cyberpunk Optik von GitS.
Also, Du würdest sagen "Durch die Überzeichnung des Settings, finde ich die Überzeichnung der sexuellen Klischees nur stimmig"?  >;D
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Teylen am 18.04.2016 | 10:07
Und die Vorlage von Ghost in the Shell trieft halt vor allem von dieser Übersexualisierung, die Du so gerne anprangerst. Das kann mit Scarlett Johannsson nur besser werden.
Wirklich?
Weil sie in Avengers, Lucy und The Spirit so total nicht sexualisiert bekleidet war?
Einmal davon abgesehen das japanische Realfilme eher normal sind und asiatische, japanische Schauspielerinnen bzw. solche mit entsprechenden Rollen nicht die Hüllen fallen lassen. Das heisst weder die in Pacific Rim, noch Mae in AoS oder Watson in Elementary.
(Sidenote, Scarletts Brüste sind eher nicht wirklich groß ^^)
Zitat
Und wenn schon mal etwas davon rausgenommen wird... was juckt dann, dass eine Darstellerin für eine Rolle genommen wird, die vielleicht, vielleicht aber auch nicht der Ethnie der Vorlage entspricht?
Ist halt appropriation  der Vorlage.
Natürlich kann einem so ei  wenig Kulturimperalismus egal sein, man muss es aber nicht gut finden.
Schließlich geht es nicht nur zu lasten von entsprechenden Schauspielern sondern verringert auch die Vielfalt.

@Wulfhelm:
Ups, zu spät XD
Und gut, den Teil der Story hatte ich irgendwie vergessen ^^;
Wobei mich GitS damals auch mehr eher so durchschnittlich beeindruckte ^^;
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Sashael am 18.04.2016 | 10:12
Um "surreale Traumlandschaften" und "glaubwürdig" in einem Satz unterzubringen, braucht man echt Eier. Respekt. ;)
Danke. ;D

Zitat
Aber mal anders gefragt: Wer war denn beispielsweise im Jahre 1920 bei "Das Kabinett des Dr. Caligari" für die CGI verantwortlich und mit welcher Hardware hat - sagen wir mal - Salvador Dalí seine Bilder gerendert?
Ja, man kann auch mit wenig Technik surreale Bilder im Kino zeigen. Mit CGI kann man aber weitaus mehr rausholen und der bewusste Verzicht auf CGI, um einen stärkeren Effwekt zu erzielen, ist imho unsinnig.
Zu Dali: Gemälde sind als Vergleich unpassend, da CGI ja versucht, dieses Bildergefühl in Bewegung umzusetzen.

Gibt's auch Personen, die eindeutig französisch aussehen? Oder rumänisch? Oder kongolesisch? Machen wir 'nen Test? Serie von 50 Bildern von Dir unbekannten Personen aus der Region und Du rätst bei jeder korrekt, welche aus Japan, welche aus Korea und welche aus China stammen?  ::)
Bei jeder rate ich bestimmt nicht korrekt. Aber es gibt erkennbare Unterschiede. Stell einen durchschnittlichen Franzosen neben einen durchschnittlichen Russen und du musst nicht lange raten, wer woher kommt. Genauso mit Japanern und Chinesen.

Darum geht es hier aber noch nicht mal.
Die von Teylen und Ludovico geposteten Bilder zeigen recht gut, dass Kusanagi ziemlich europäisch (oder amerikanisch) aussieht. Warum das so ist, ist ziemlich irrelevant. Im Gegensatz dazu z.B. Aramaki:
(http://statici.behindthevoiceactors.com/behindthevoiceactors/_img/chars/thumbs/char_30429_thumb.jpg)

Und wo jetzt der krasse optische Unterschied zwischen (https://encrypted-tbn3.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSZF3wY6ZbSRl2txx7OItf3HKaPJfW-niXpXNUkOjcfwtDYGde7_A) und (http://www.scifinow.co.uk/wp-content/uploads/2015/01/Ghost-In-The-Shell-movie.png) sein soll, erschließt sich mir nicht.

Wenn ich mir GitS ansehe, würde mich eine Japanerin als Kusanagi ehrlich gesagt weit mehr rausreißen.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 18.04.2016 | 10:22
@Wulfhelm:
Ups, zu spät XD
Und gut, den Teil der Story hatte ich irgendwie vergessen ^^;
Wobei mich GitS damals auch mehr eher so durchschnittlich beeindruckte ^^;
Der Manga - insbesondere die ersten Kapitel, in denen diese Dinge vorkommen - hat ja auch einen vollkommen anderen Ton als der Film. Das betrifft auch und gerade die Hauptfigur. Im 1995er Film ist Kusanagi distanziert, emotionslos und im Rahmen der Filmhandlung asexuell. Im Manga ist sie extrovertiert, emotional und hat sexuelle Beziehungen mit Partnern beiderlei Geschlechts (von denen allerdings trotz allem nur wenig gezeigt wird.)
In SAC (über das nach fast einhelliger - auch meiner - Meinung mißglückte Outfit-Design der ersten Serie brauchen wir nicht zu reden) ist sie irgendwo in der Mitte. Keine Ahnung, wie es in "Arise" aussieht, das ist noch 'ne Bildungslücke. ;)

Wie schon gesagt, wäre es angesichts dieser verschiedenen Inkarnationen auch vollkommen denkbar gewesen, noch eine weitere Interpretation von Setting und Figuren zu entwerfen, die mit einem anderen Hintergrund vielleicht in Kalifornien spielt. Aber ich prophezeie: Nichts dergleichen wird passieren. Stilmäßig wird man versuchen, den 1995er Film einzufangen, ein Skript von der Stange abliefern, das lose auf diesem basiert und dabei Elemente aus anderen GitS-Versionen als Versatzstücke einbaut und sich auch ansonsten nichts trauen.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ludovico am 18.04.2016 | 10:26
Wirklich?
Weil sie in Avengers, Lucy und The Spirit so total nicht sexualisiert bekleidet war?

Nicht so wie die Ghost in the Shell-Vorlage und meist passend zur Rolle gekleidet. Dagegen eine Polizistin, die einen Badeanzug als Uniform trägt... das traue ich weder ihr noch den Produzenten zu.

Zitat
Einmal davon abgesehen das japanische Realfilme eher normal sind und asiatische, japanische Schauspielerinnen bzw. solche mit entsprechenden Rollen nicht die Hüllen fallen lassen. Das heisst weder die in Pacific Rim, noch Mae in AoS oder Watson in Elementary.
(Sidenote, Scarletts Brüste sind eher nicht wirklich groß ^^)Ist halt appropriation  der Vorlage.

Wir reden hier aber von einer Anime-Verfilmung. Das ist schon wieder was anderes.

Und zu den Beispielen Pacific Rim und Elementary (AoS sagt mir leider nichts):
-Rinko Kikuchi ist zu unbekannt - Problem bei der Finanzierung des Projekts
-Lucy Liu find ich klasse und hat einen bekannten Namen ist aber zu alt für die Rolle
und zudem sind das beides westliche Produktionen.

Wer bleibt noch aus der asiatischen Ecke mit großem bekannten Namen für den Part?
Michelle Yeoh (geniale Schauspielerin) fällt mir noch ein. Die ist aber zu alt.

Mit Scarlett Johannsson hat das Studio einen guten Kompromiss gefunden:
Die Darstellerin ist attraktiv, hat Erfahrung mit ähnlichen Rollen, hat einen großen Namen und gleichzeitig wird es nicht so überzogen sexualisiert, wie es in der Vorlage geschieht.
Außerdem verkaufen sich japanische Darsteller nicht sonderlich gut auf dem chinesischen Markt, aber chinesische Darsteller ebenso schlecht auf dem japanischen Kinomarkt.

Zitat
Wobei mich GitS damals auch mehr eher so durchschnittlich beeindruckte ^^;

Ging mir auch so aus meist oben genannten Gründen. Ich war auch eher der Cowboy Bebop und Samurai Champloo-Fan (die waren bodenständiger meiner Ansicht nach als das meiste, was so auf dem Animemarkt vorherrschte. Aber ich erhoffe mir nun ein schönes Cyberpunk-Spektakel.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 18.04.2016 | 10:26
Bei jeder rate ich bestimmt nicht korrekt. Aber es gibt erkennbare Unterschiede. Stell einen durchschnittlichen Franzosen neben einen durchschnittlichen Russen und du musst nicht lange raten, wer woher kommt. Genauso mit Japanern und Chinesen.
:puke:
Fuck. Jetzt ist es doch passiert.

Zitat
Und wo jetzt der krasse optische Unterschied zwischen und sein soll, erschließt sich mir nicht.
Geh' mal zum Augenarzt. Das eine ist eine stilisierte Zeichnung. Das andere ist eine Fotografie einer realen Person in einer schlechten Perücke.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Teylen am 18.04.2016 | 10:28
Es gibt leider kaum andere weibliche Figuren neben Kusanagi.
Wenn man sie jedoch mit dieser, aus Arise vergleicht:
(http://womenwriteaboutcomics.com/wp-content/uploads/2014/08/gits-rise-ani16-e1407609119485.png)
Wird imho deutlich das Kusanagi japanisch aussehen soll, bzw. eher nicht westlich.

Wobei Yoko Kababuki, die japanische Prime Minister wiederaussieht wie Kusanagi..
(http://media.animevice.com/uploads/0/3695/268841-gits_standalonecomplex_2ndgig14_large.jpg)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: LushWoods am 18.04.2016 | 10:37
So schön wie Wulfhelms Argumentationen, egal in welchem Forum, ab einem bestimmten Zeitpunkt immer in Beleidigungen abdriften ...  :d ::)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 18.04.2016 | 10:39
Schön wie Deine Argumentationen...

... äh...

... hmm...

... nein, das kann keinen sinnvollen Satz ergeben. Mist.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Infernal Teddy am 18.04.2016 | 10:45
Es gibt leider kaum andere weibliche Figuren neben Kusanagi.
Wenn man sie jedoch mit dieser, aus Arise vergleicht:
(http://womenwriteaboutcomics.com/wp-content/uploads/2014/08/gits-rise-ani16-e1407609119485.png)
Wird imho deutlich das Kusanagi japanisch aussehen soll, bzw. eher nicht westlich.

Wobei Yoko Kababuki, die japanische Prime Minister wiederaussieht wie Kusanagi..
(http://media.animevice.com/uploads/0/3695/268841-gits_standalonecomplex_2ndgig14_large.jpg)

Für mich sind das alle drei Frauen unbestimmter ethnischer Herkunft.  *schulterzuck*
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 18.04.2016 | 10:49
Was wäre denn für Dich ein Beispiel für eine Zeichentrickfigur mit definitiver "ethnischer Herkunft?"
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Teylen am 18.04.2016 | 10:50
Was die Frage nach der Alternativbesetzung angeht.
Die drei genannten waren die asiatischen Schauspielerinnen die mir spontan einfielen. Wobei AoS für Agents of Shield steht, die Rolle hat Ming-Na Wen inne.
Allgemein sollte es mit dem richtigen Casting durchaus auch möglich sein über und mit dem Film eine talentierte Schauspielerin aufzubauen.
Klappt schliesslich auch bei Star Wars und wohl auch noch anderen Filmen. Nun und hat wohl weniger negativen Effekt als die whitewashing Diskussion.

@IT
Ich denke es wird klarer wenn man es sich als Serie ansieht und ggf. drauf achtet.
Wobei es mit Kurz immerhin noch, imho deutlich, optisch hervorgehoben ist. Ohne jetzt gleich die Hautfarbe zu ändern.
In NGE ist es bei Asuka iirc so nicht gegeben. Da wird die Ethnie nur kurz mal erklärt.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Infernal Teddy am 18.04.2016 | 10:57
Was wäre denn für Dich ein Beispiel für eine Zeichentrickfigur mit definitiver "ethnischer Herkunft?"

Bilbo Baggins.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 18.04.2016 | 10:59
Allgemein sollte es mit dem richtigen Casting durchaus auch möglich sein über und mit dem Film eine talentierte Schauspielerin aufzubauen.
Dass diese ganze "Wir brauchten unbedingt ScarJo-Starpower"-Geschichte Quatsch ist, sieht man an zwei Dingen:
a.) Ursprünglich war für die Rolle Margot Robbie vorgesehen. Mittlerweile ist der Anteil derer, die auf diesen Namen mit "wer zum Teufel?" reagieren, vermutlich geringer. Aber das war 2014.
b.) Die Reaktion auf die Namen der weißen Schauspieler, mit denen sie sämtliche größeren Nebenrollen außer Aramaki besetzt haben, ist hoher Wahrscheinlichkeit immer noch "wer zum Teufel?"

@ IT
Self-hating Brit detected!
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ludovico am 18.04.2016 | 11:10
Ob Quatsch oder nicht, es geht um Investoren, die für ein Projekt Geld locker machen sollen.
Das geht mit großen Namen besser als mit unbekannten.

Und dazu das Marketing auf zwei der größten Kinomärkte - China und Japan.

Ich sehe also zwei richtig gute Gründe für eine kaukasische Darstellerin gegenüber eines Grundes, der nur ein paar wenige betrifft, der dagegen spricht, denn ich bezweifel stark, dass sich eine nennenswerte Anzahl interessierter Kinobesucher für Themen wie Kulturimperialismus interessiert bei dieser Filmthematik.

Aber nun lasst mal über den Film schnacken. Wer ist denn noch alles dabei?
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Infernal Teddy am 18.04.2016 | 11:17


@ IT
Self-hating Brit detected!

Hallo Dick. Having a good wank, are you?
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 18.04.2016 | 11:43
Kommen hier irgendwie die Timestamps durcheinander? Mir will fast scheinen, ich hätte eben ein Argument gelesen, dass ich vorher schon widerlegt habe.
Also noch mal zum mitmeißeln: Man hat die Rolle zuerst Margot Robbie angeboten - bekanntlich ist die einer der größten Megastars und war es 2014 um so mehr.  >;D
Und nachdem diese zugunsten von Suicide Squad abgelehnt hatte, wozu man ihr nur gratulieren kann, ist man auf Scarlett Johansson zugegangen. Leuten, die trotz dieser Tatsache noch glauben, es wäre hier nur um ScarJos Vermarktbarkeit gegangen, kann ich auch nicht mehr helfen, aber sie dürfen sich natürlich schwer beleidigt fühlen.  8)

@ IT
TMI.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Teylen am 18.04.2016 | 11:44
Und dazu das Marketing auf zwei der größten Kinomärkte - China und Japan.
Gerade da kommt das whitewashing aber so richtig Scheiße an.
Bisher habe ich noch meinen positiven Effekt von Scarlett Johannson auf den Film gesehen.
In Japan, Asien nimmt man es wohl als grobe verarsche  bzw. vergewaltigung ihrer Geschichte wahr.
In Amerika hat man so ziemlich jede Celebrity mit asiatischen Hintergrund gegen sich und wird von der Presse vorab als im Grunde dumme Rassisten zerfetzt. Die Zielgruppe der Anime Fans schiebt im Allgemeinen einen Brass.
Für eine Schauspielerin wo ich persönlich etwas bezweifele das ihr Name eine große Sog Wirkung hat.

Insofern sehe ich da keinen Grund für eine weiße Schauspielerin.
Geschweige den dann dafür die weiteren größeren Rollen bis auf den des "asiatischen Klischee-Boss" mit Weißen zu besetzen. o_o;

Zitat
Aber nun lasst mal über den Film schnacken. Wer ist denn noch alles dabei?
SJ hätte ich noch verkraftet, nachdem aber auch der Grossteil der Nebendarsteller mit Action Anteil weiß wurde braucht es da einen verdammt geilen Trailer das ich es mir im Kino/für Geld anschaue...
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ludovico am 18.04.2016 | 11:56
Gerade da kommt das whitewashing aber so richtig Scheiße an.

Nimmt man eine japanische Darstellerin, sind die Umsätze in China schlecht, nimmt man eine chinesische Darstellerin, ist der Umsatz in Japan schlecht. Nimmst Du eine Koreanerin, dann kannst Du beide Märkte knicken.
Außerdem werden in China westliche Darsteller zelebriert.
Somit hat man einen guten Kompromiß.
Und beide Kulturen sind dermaßen unsensibel, dass nur ein erlesener Kreis überhaupt eine Ahnung hat, was Whitewashing sein könnte.
Das sind meist US-Asiaten.

Bisher habe ich noch meinen positiven Effekt von Scarlett Johannson auf den Film gesehen.
Zitat
In Japan, Asien nimmt man es wohl als grobe verarsche  bzw. vergewaltigung ihrer Geschichte wahr.

Vielleicht... vielleicht auch nicht. Ich kann kein japanisch.
China und der Rest Asiens wird aber eher wenig Probleme haben.

Zitat
In Amerika hat man so ziemlich jede Celebrity mit asiatischen Hintergrund gegen sich und wird von der Presse vorab als im Grunde dumme Rassisten zerfetzt.
Es sind eine Handvoll kleinerer Nischenzeitschriften wie Jezebel und vielleicht noch kleine Spartenartikel bei CNN und die Celebrities mit asiatischen Hintergrund sind in den USA überschaubar und im Rest der Welt juckt es kaum jemanden (außer vielleicht Japan).

Zitat
Die Zielgruppe der Anime Fans schiebt im Allgemeinen einen Brass.

Könnte sein... vielleicht... eventuell. Ich glaube eher nicht.

Zitat
SJ hätte ich noch verkraftet, nachdem aber auch der Grossteil der Nebendarsteller mit Action Anteil weiß wurde braucht es da einen verdammt geilen Trailer das ich es mir im Kino/für Geld anschaue...

Ich warte sowieso auf die DVD, weil es wahrscheinlich vor allem in 3D gezeigt wird.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 18.04.2016 | 12:07
In Japan, Asien nimmt man es wohl als grobe verarsche  bzw. vergewaltigung ihrer Geschichte wahr.
Ach, ich weiß nicht. Ich kann's natürlich auch nur anekdotisch sagen, aber es ist teilweise eher wie bei Dragonball Evolution. Da haben Erschaffer und Fans eher kurz mit den Augen gerollt oder abschätzig geguckt und etwas in der Art von "Sowas machen die bekloppten Amis halt" gesagt, bevor sie wieder zur Tagesordnung übergegangen sind.

GitS hat in Japan ja auch mEn nicht den Status, den es aufgrund der Tatsache, dass der Film von 1995 im Westen so vergleichsweise groß herauskam, in den USA hat. Wenn es in Japan einen genuinen Bedarf und einen wahrgenommenen Markt für einen GitS-Realfilm gäbe, dann würde der schon existieren.

Groß produzierte US-Filme mit japanischen Vorlagen sind in Japan allgemein kein Rezept für Erfolg. Eher im Gegenteil. Manche (wie der letzte Godzilla) schlagen sich im Mittelfeld. Viele andere (wie 47 Ronin) gehen baden. Ein richtig großer Erfolg war sowas auf diesem Markt noch nie. Warum auch? Wenn eine japanische Produktionsfirma glaubt, damit so richtig Kasse machen zu können, dann würde sie es wie gesagt selber machen. Japaner mögen auch Geld. Das ist eine anthropologische Konstante der Moderne.  ;)

Ich erwarte von dem Film allerdings ohnehin auch noch aus anderen Gründen, dass er schlecht wird. Ein Regisseur, dessen einziger bisheriger Film Snowwhite and the Huntsman (bei dem ja auch alle hierzulande ehrfürchtig waren, dass Hollywood sich zur Verfilmung unserer Sagen und Legenden mit großen Stars bereit gefunden hat und der darum an den Kinokassen so richtig abgeräumt hat) war, zwei geheuerte Drehbuchschreiber von der Stange ohne einschlägige Bekanntheit, und gedreht wird in Neuseeland. Das ist zwar schön, aber Christchurch wird sich vermutlich nur durch exzessiven CGI-Einsatz in das Hong-Kong-ähnliche Chinatown von Niihama umwandeln lassen, das im 95er Film so prägend war. All das fügt sich zu einer Produktion nach dem mittlerweile gängigen "What have we got?"-Muster in Hollywood zusammen. Da kommen eher selten Meisterwerke bei heraus.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Infernal Teddy am 18.04.2016 | 12:16
Ach ja, wenn man um Braveheart nur halb so viel geschiss gemacht hätte... :cthulhu_smiley: :cthulhu_smiley:
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: ElfenLied am 18.04.2016 | 12:23
Ach ja, wenn man um Braveheart nur halb so viel geschiss gemacht hätte... :cthulhu_smiley: :cthulhu_smiley:

Dank Braveheart habe ich das gesamte schottische Unabhängigkeitsvotum in erster Linie mit einem australischen Antisemiten mit blauer Gesichtsbemalung assoziiert.  ~;D
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 18.04.2016 | 12:28
Okay, bei Braveheart wird wohl niemand behaupten, dass die Besetzung der Hauptrolle mit Jet Li oder Wesley Snipes keine deutliche Verbesserung gewesen wäre. Das muss man zugeben.  8)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Teylen am 18.04.2016 | 12:31
Dragonball Evolution ist aber nun auch kein Beispiel für einen erfolgreichen Film.
Nun und GitS istmit der Anzahl der, immernoch regelmäßig, rausgewöllten Filme und Serien nicht unpopulär. Allgemein sind Realverfilmungen von Anime eher etwas seltenes. Heisst mir fallen da nur eine handvoll ein (Gundam, Harlock,.. dann wird es dünn).

Hinsichtlich des Appeal würde ich die Behauptung wagen das für den asiatischen Markt ein asiatischer Schauspieler besser ankommt als ein amerikanischer. Vom aussehen her. Egal ob mit chin. jap. oder anderen Wurzeln. Am Ende ist es ja immernoch wahrscheinlich eine Amerikanerin, zumindest wer die in Amerika lebt.

Ansonsten war es in nahezu jedem Medienoutlet Thema und bisher hab ich da weder von Medien noch aus dem Fandom größer gelesen das es doch okay sei.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ludovico am 18.04.2016 | 12:35
Ich kann mich noch gut an das Gemecker in China über Pacific Rim erinnern, dass eine Japanerin den Support macht.

Was Braveheart angeht:
1.) Wir wissen alle, dass Hollywood es mit Geschichte nicht sonderlich genau nimmt (z.B. U571)
2.) Ich mag Mel Gibson. Ich mochte ihn in Mad Max, in Machete Kills, in Expendables 3 und auch Streifen, die dazwischen liegen, so wie Apocalyptico.
3.) Es geht hier um Ghost in the Shell.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 18.04.2016 | 12:40
Allgemein sind Realverfilmungen von Anime eher etwas seltenes. Heisst mir fallen da nur eine handvoll ein (Gundam, Harlock,.. dann wird es dünn).
Naja, wenn man Manga einbezieht, was GitS ja ursprünglich war, gibt es da eine ganze Menge (https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_films_based_on_manga). Aber die stammen meistens aus Japan und waren auch nur da relevant. Und die anderen fallen einem aus gutem Grund nicht ein...  >;D
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 18.04.2016 | 13:04
Wobei AoS für Agents of Shield steht, die Rolle hat Ming-Na Wen inne.
Die allerdings auch schon etwas alt für die Rolle sein dürfte.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 18.04.2016 | 20:05
Deswegen haben die meisten Leute als Alternative ja auch Rinko Kikuchi vorgeschlagen.
Aber die ist natürlich zu zierlich mit ihren 1,70m, nicht üppig genug mit ~90cm Oberweite und außerdem sieht sie mit ihren winzigen japanischen Augen (https://s-media-cache-ak0.pinimg.com/736x/83/b9/06/83b906c2f954ef4c31cee1026f1a6693.jpg) den Darstellungen von Kusanagi Motoko (http://i1.wp.com/www.japancrush.com/wp-content/uploads/2015/01/scarlett-johansson-ghost-in-the-shell-remake-02.jpg?resize=600%2C321) nun mal so gar nicht ähnlich.
Neinnein, da braucht man eine 1,60m-Amazone wie ScarJo mit ~90cm Oberweite und einem klassischen Anime-Gesicht. Außerdem wäre Rinko Kikuchi für den wichtigen chinesischen Markt ja Gift, wie hier schon erklärt wurde. Deswegen ist Pacific Rim damals ja in China auch total abgestürzt... oh, ich hab' die Liste verkehrt herum gehalten. Äh ja, der Film war in China Nr. 5 im Jahr 2013, der zweiterfolgreichste nichtchinesische Film knapp nach Iron Man 3 und hat da über 100 Millionen Dollar eingespielt.   ~;D
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: 6 am 18.04.2016 | 20:12
Mal ne ketzerische Frage: Ist denn überhaupt sicher, dass die Protagonistin aus Realverfilmung genau die gleiche asiatisch Protagonistin wie im Original ist?
Ich meine, es wäre nicht das erste Mal, dass die Handlung eines amerikanischen Remakes in die USA verlegt worden wäre...
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Stagger am 18.04.2016 | 20:27
Ich verstehe bis heute nicht warum gute Animes immer und immer wieder lausig als Realverfilmung umgesetzt werden müssen. Ghost in the shell war doch perfekt in der bisherigen Form. Mir fällt adhoc kein Beispiel ein wo eine Realverfilmung auch nur im Ansatz getaugt hat.

Gantz? Bäh!
Death Note? Bäh!
Æon Flux? Bäh!
...
Ich könnte die Liste beliebig fortsetzen.

Vielleicht sollte Hollywood einfach mal wieder einen Bruchteil der Millionengelder des Produktionsaufwands für gute Autoren ausgeben, die mit neuen und vor allem unverbrauchten Ideen aufwarten. Das mal nur als unpopulärer Alternativvorschlag.  ;)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Yerho am 18.04.2016 | 20:29
Die von Teylen und Ludovico geposteten Bilder zeigen recht gut, dass Kusanagi ziemlich europäisch (oder amerikanisch) aussieht.

Für mich sieht Motoko in so ziemlichen alle Iterationen - mit wechselnder Gewichtung - stark so aus, als hätte sie sowohl asiatische und kaukasische Wurzeln. Würde man mich zwingen, die Merkmale einer Region zuzuordnen, wo diese geballt auftreten, würde ich diese eher am Schwarzen Meer verorten, weniger in den USA oder Japan.

Berücksichtigt man nun, dass es ein Kerngedanke der Darstellungskonventionen von Manga- und Anime-Charakteren ist, über westliche Gesichtszüge für Exotik zu sorgen und *gezielt* den fiktionalen Charakter zu betonen, wäre die Besetzung der Realverfilmung mit westlichen Darstellung *eigentlich* absolut stilecht ... wenn man nicht wüsste, dass das nicht der Hintergrund ist.

Aber halten wir auch fest: Weder in Asien noch anderswo wird sich die breite Masse über die Besetzung aufregen. Das machen nur Puristen wir wir, und selbst die haben trotz einiger Schnittmengen recht unterschiedliche Gründe. 8)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 18.04.2016 | 20:30
Mal ne ketzerische Frage: Ist denn überhaupt sicher, dass die Protagonistin aus Realverfilmung genau die gleiche asiatisch Protagonistin wie im Original ist?
Ich meine, es wäre nicht das erste Mal, dass die Handlung eines amerikanischen Remakes in die USA verlegt worden wäre...
Die Frage ist nicht ketzerisch, sondern gut. Aber da sie laut den bisherigen Informationen die japanischen Namen für die Charaktere beibehalten haben, ist anzunehmen, dass das japanische Setting in irgend einer Weise beibehalten wird. Und der tragikomische CGI-Yellowface-Versuch spricht auch eher dafür.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 18.04.2016 | 20:32
Vielleicht sollte Hollywood einfach mal wieder einen Bruchteil der Millionengelder des Produktionsaufwands für gute Autoren ausgeben, die mit neuen und vor allem unverbrauchten Ideen aufwarten. Das mal nur als unpopulärer Alternativvorschlag.
http://www.smbc-comics.com/?id=3266
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Talasha am 18.04.2016 | 20:34


Vielleicht sollte Hollywood einfach mal wieder einen Bruchteil der Millionengelder des Produktionsaufwands für gute Autoren ausgeben, die mit neuen und vor allem unverbrauchten Ideen aufwarten. Das mal nur als unpopulärer Alternativvorschlag.  ;)

Tja, das wäre aber ein Risiko, sowas macht man doch nicht.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Stagger am 18.04.2016 | 20:37
http://www.smbc-comics.com/?id=3266

Dank dir ist eben mein Mitbewohner in mein Zimmer gekommen um nach meinem Wohlbefinden zu sehen. Ich habe mich stark an meiner Cola verschluckt.  ;D
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: 6 am 18.04.2016 | 20:40
@Wulfhelm:
Bisher habe ich eigentlich nur den Namen "Major" (ohne Eigennamen) für den Hauptcharakter in offiziellen Verlautbarungen gesehen und dieses eine Bild, dass da rumgereicht wird, sieht auch überall ein wenig anders gefärbt aus.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 18.04.2016 | 20:49
Okay, ich habe auf IMDB "Kusanagi", "Kuze" und "Aramaki" gesehen. Weiß natürlich nicht, wie verlässlich das ist, aber IMDB ist ja normalerweise schon 'ne Bank.

@ Stagger
Für Gesundheitsschäden haftet der Autor!  ;D
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: 6 am 18.04.2016 | 20:52
Max Landis (Autor von Chronicle und American Ultra) hat eine eigenes Video zu GitS produziert:
If You're Mad About Ghost In The Shell You Don't Know How The Movie Industry Works (https://www.youtube.com/watch?v=747cvo8Lkjw)

Ich persönlich kann nicht abschätzen, ob er damit Recht hat, interessant ist es allemal.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: 6 am 18.04.2016 | 20:54
Okay, ich habe auf IMDB "Kusanagi", "Kuze" und "Aramaki" gesehen. Weiß natürlich nicht, wie verlässlich das ist, aber IMDB ist ja normalerweise schon 'ne Bank.
Das habe ich auch gesehen. Sobald ich aber versucht habe andere Quellen zu finden, kam zumindest bei dem Hauptcharakter immer nur "Major" oder "The Major" raus.

EDIT:
Ach ja. Bevor ich es vergesse: Der asiatische Markt ist für Hollywood ein nettes Zubrot (überspitzt ausgedrückt). Der Film muss sich in den USA verkaufen. Von daher würde es mich überhaupt nicht wundern, wenn der Film in New York oder Los Angeles (Blade Runner lässt grüssen) spielen würde.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Kurna am 18.04.2016 | 22:00
Max Landis (Autor von Chronicle und American Ultra) hat eine eigenes Video zu GitS produziert:
If You're Mad About Ghost In The Shell You Don't Know How The Movie Industry Works (https://www.youtube.com/watch?v=747cvo8Lkjw)

Ich persönlich kann nicht abschätzen, ob er damit Recht hat, interessant ist es allemal.

Hier ein Artikel, der auf die Reaktionen eingeht:
http://www.theguardian.com/film/2016/apr/18/max-landis-denies-defence-of-scarlett-johansson-ghost-in-the-shell

Da kann man übrigens auch lesen, dass die hier im Thread erwähnte Ming-Na Wen sich auch schon aufgeregt hat.

Meine Kandidatin für eine bekannte asiatische Schauspielerin wäre übrigens Zhang Ziyi (u.a. Tiger&Dragon, Rush Hour 2).
Sie ist etwas jünger als zB Michelle Yeoh und hat sogar mindestens einmal (in Die Geisha) schon eine Japanerin gespielt.
 
Ich weiß aber auch nicht, wie es in Japan ankommt, wenn Chinesinnen statt Japanerinnen genommen werden.

Tschuess,
Kurna
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 18.04.2016 | 22:11
Ich weiß aber auch nicht, wie es in Japan ankommt, wenn Chinesinnen statt Japanerinnen genommen werden.
Ein paar Leute regen sich auf, den meisten ist es egal oder sie finden's gut. Zhang Ziyi ist ein auch in Japan beliebter Star. Es gab da mal in den westlichen Medien das Mißverständnis, dass angeblich der Film "Memoirs of a Geisha" in Japan wegen dieser Besetzung nicht gut angekommen sei. Das war aber nicht wirklich der Grund, sondern die (wie auch in der Romanvorlage) völlig verzerrte und verfälschende Darstellung der Geiko-Kultur.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Teylen am 18.04.2016 | 22:22
Ich persönlich kann nicht abschätzen, ob er damit Recht hat, interessant ist es allemal.
Einerseits ignoriert er das Scarlett Johannson nicht die erste Wahl war, die war Margot Robbie. Die wiederum weder asiatisch noch A-List ist. Das kann sich vielleicht mit Suicide Squad ändern, muss aber nicht sein.
Andererseits gibt es bei der IMDb eine nette Liste der Top 40 Asian Actresses under 40 (http://www.imdb.com/list/ls070416772/). Wo man sich wohl eine hinreichend qualifizierte Dame hätte rauspicken können, hätte man es gewollt.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Kurna am 18.04.2016 | 22:29
Es hat halt auch ein bisschen was von einem Catch 22.

Man nimmt keine Asiatin, weil es keine bekannte asiatische Schauspielerin gibt. Aber es kann natürlich auch keine
bekannt werden, wenn man nie eine für wichtige Rollen nimmt.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: 6 am 18.04.2016 | 22:51
Einerseits ignoriert er das Scarlett Johannson nicht die erste Wahl war, die war Margot Robbie. Die wiederum weder asiatisch noch A-List ist. Das kann sich vielleicht mit Suicide Squad ändern, muss aber nicht sein.
Eigentlich nicht. Es konnte erst nach dem Engagement von Scarlett Johannson Paramount Picture an Bord geholt werden. Erst der richtige Star, dann kam die Filmproduktionsgesellschaft.
Zitat
Andererseits gibt es bei der IMDb eine nette Liste der Top 40 Asian Actresses under 40 (http://www.imdb.com/list/ls070416772/). Wo man sich wohl eine hinreichend qualifizierte Dame hätte rauspicken können, hätte man es gewollt.
Sorry, aber keiner der da genannten Schauspieler ist bekannt genug, um eine Großproduktion alleine mit ihrem Namen populär zu machen.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Teylen am 18.04.2016 | 22:57
Was hat den Margot Robbie bisher so geleistet?
Ohne deren Absage hätten sie wohl nicht Scarlett Johannson genommen. Paramount hin oder her.
Wobei da durchaus die Frage ist ob die nur wegen dem Wechsel der Schauspielerin dazu kamen.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: 6 am 18.04.2016 | 23:06
@Teylen:
Woher weisst Du das Margot Robbie abgesagt hat? Ich habe da bisher nur gelesen, dass statt Margot dann Scarlett Johannson gewählt wurde.
EDIT: Ach ja: Das was ich bisher zu Margot Robbie und GitS gelesen habe, ist noch nichtmal ersichtlich, ob Margot Robbie die Wahl von Dreamworks war oder ob sie versucht hatte die Rolle zu bekommen.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 18.04.2016 | 23:15
http://comicbook.com/2014/10/17/scarlett-johansson-offered-live-action-ghost-in-the-shell-movie/

... und viele andere Newsseiten. Wie alles immer natürlich gerüchteweise.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: 6 am 18.04.2016 | 23:18
Und da http://deadline.com/2014/09/wolf-of-wall-streets-margot-robbie-eyes-ghost-in-the-shell-828817/
ist es genau umgekehrt.
Auch nur gerüchteweise.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ludovico am 18.04.2016 | 23:32
Deswegen haben die meisten Leute als Alternative ja auch Rinko Kikuchi vorgeschlagen.
Aber die ist natürlich zu zierlich mit ihren 1,70m, nicht üppig genug mit ~90cm Oberweite und außerdem sieht sie mit ihren winzigen japanischen Augen (https://s-media-cache-ak0.pinimg.com/736x/83/b9/06/83b906c2f954ef4c31cee1026f1a6693.jpg) den Darstellungen von Kusanagi Motoko (http://i1.wp.com/www.japancrush.com/wp-content/uploads/2015/01/scarlett-johansson-ghost-in-the-shell-remake-02.jpg?resize=600%2C321) nun mal so gar nicht ähnlich.
Neinnein, da braucht man eine 1,60m-Amazone wie ScarJo mit ~90cm Oberweite und einem klassischen Anime-Gesicht. Außerdem wäre Rinko Kikuchi für den wichtigen chinesischen Markt ja Gift, wie hier schon erklärt wurde. Deswegen ist Pacific Rim damals ja in China auch total abgestürzt... oh, ich hab' die Liste verkehrt herum gehalten. Äh ja, der Film war in China Nr. 5 im Jahr 2013, der zweiterfolgreichste nichtchinesische Film knapp nach Iron Man 3 und hat da über 100 Millionen Dollar eingespielt.   ~;D

Erst einmal danke für die Infos zu den Oberweiten.

Leider sehe ich mich gezwungen, ein paar Hinweise zu geben.

Zu Pacific Rim:
Der Film war tatsächlich ein Riesenerfolg in China.
Das lag daran, dass die Maschinen die Hauptrolle spielten. Dass es ein chinesisches Team gab war ein Bonus.
Die Besetzung von Rinku war eher nebensächlich, weil die Rolle selbst nebensächlich war, so wie die meisten menschlichen Protagonisten.
Wäre die Besetzung allerdings rein oder größtenteils japanisch gewesen, wären die Einnahmen garantiert spärlicher ausgefallen.
Der Film wurde zum Hit, obwohl sie mitspielte und nicht weil.

Nun mag sie außerdem etwas größer sein als Scarlett, aber wenn es um Investorensuche geht, kommt ein bekannter Name, der  bislang in Filmen mitwirkte, die ein hohes Einkommen erzielten, verlockender, weil die Statistik sagt, dass diese Schauspieler zum finanziellen Erfolg beitragen.

Rinku ist eventuell begabt, aber jedenfalls ist sie sehr unbekannt.

Falls Du übrigens mit Star Wars ein Gegenbeispiel nennen möchtest:
Der Markenname sorgt allein für Publikum. Allerdings floppte der in China
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 18.04.2016 | 23:41
Und da http://deadline.com/2014/09/wolf-of-wall-streets-margot-robbie-eyes-ghost-in-the-shell-828817/
ist es genau umgekehrt.
Hm? Wo das denn? Ich sehe nicht, dass da irgendwo steht, dass Dreamworks Robbie dann abgelehnt hat. Und ganz ehrlich: Wenn es auch nur den Fitzelchen eines Gerüchtes gäbe, dass es so gewesen sein könnte, hätte das auch irgendwer berichtet.
In dem Artikel steht doch nur, dass sie zu dem Zeitpunkt an der Rolle interessiert war. Was sie ja offensichtlich war, sonst hätte es keine Verhandlungen mit DreamWorks gegeben.

Wenn ich meinen Historikerhut aufsetze, und in Betracht ziehe, dass DreamWorks das Angebot an ScarJo am 16.10.2014 unterbreitet hat, und dass Margot Robbie am gleichen Tag für Suicide Squad unterschrieben hatte, dann ziehe ich da bestimmte Schlüsse. Und wie gesagt: Margot Robbie war zu diesem Zeitpunkt ein weitgehend unbeschriebenes Blatt (was sie ja de facto immer noch ist), und allein die Tatsache, dass sie ernsthaft in Betracht gezogen wurde, widerlegt die Behauptung, dass es nur um Johanssons machtvolle star power ging.

Neben der Tatsache, dass die meisten anderen Rollen ebenfalls mit nicht-Asiaten besetzt wurden, die allesamt aus der Kategorie "wer?" stammen. Ich würde sogar ganz bösartig vermuten, dass der einzige Grund, warum sie Takeshi aus dem Sarkophag gezerrt haben, der Shitstorm war, den sie mit ihrem Whitewashing bereits provoziert hatten und dem sie mit einem einzelnen Alibi-Japaner nun entgegenzutreten gedachten.

Aber ich will ja nicht nur meinem Ruf als Hater gerecht werden: Es kann sogar etwas Positives bei der Sache herauskommen. Wenn der Film nämlich - wie anzunehmen ist - aufgrund der anderen erwähnten Faktoren grottig wird, wurden wenigstens keine talentierten japanischen Schauspieler in einem von seelenlosen und lernunfähigen Studiobossen entworfenen Disaster a la 47 Ronin verbraten.  ^-^
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Yerho am 19.04.2016 | 01:05
Margot Robbie wäre auf jeden Fall eine *etwas* passendere Besetzung gewesen. Rein physisch, versteht sich, und damit meine ich nicht, das sie besser aussehen würde oder so.

Übrigens, wenn ein Film durch eine/n Darsteller/in getragen werden muss, ist das schon eine Kapitulation im Vorab. Wenn man's nämlich ordentlich aufzieht, sorgt ein Film dafür, dass unbekannte oder weniger bekannte Darsteller zu Bekanntheit kommen.

Und mal ehrlich, Manga-/Anime-Realverfilmungen rangieren auf dem westlichen Markt maximal am unteren Ende der Blockbuster-Skala, wenn nicht sogar darunter - sogar noch ein Stück unter jenen uninspirierten Actionthrillern, in denen alternde Heroen noch mal reaktiviert und/oder Charakterdarsteller zweckentfremdet werden. Nur weil Scarlett Johansson offenbar bereits ist, trotz laufender Verträge für "echte" Blockbustern auch in kleineren Produktionen mitzuspielen (Was eher Imagepflege aufgrund ihres schauspielerischen Werdegangs sein dürfte als die Not zum Broterwerb ...), ist das noch kein Garant für einen Erfolg. "Lucy" lief beispielsweise gerade so lala und ich möchte behaupten, dass auch dort eine andere, halbwegs koitable und weniger bekannte Besetzung die Besucherzahlen nur unwesentlich beeinträchtigt hätte. Gerade in diesem Segment werden Nonames vom Feuilleton und den Nerd-Websites häufig auch sympathisch aufgenommen, was über die wohlwollenden Kritiken mehr Leute ins Kino lockt.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Teylen am 19.04.2016 | 01:20
Ich war versucht Lucy als mehr oder weniger durchschnittlichen Film zu zitieren.
Allerdings war der wohl wesentlich erfolgreicher an den Kinokassen als ich dachte. ^^;
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Yerho am 19.04.2016 | 01:47
Ich war versucht Lucy als mehr oder weniger durchschnittlichen Film zu zitieren.
Allerdings war der wohl wesentlich erfolgreicher an den Kinokassen als ich dachte. ^^;

Na ja. In den USA ungefähr die Kosten zum Kinostart und insgesamt etwas über das Fünffache einzuspielen ist zwar rein kaufmännisch in Ordnung, gilt aber in Hollywood schon fast als durchgefallen. Zumal der Film vergleichsweise "billig" produziert wurde.
Witzigerweise würde das übrigens - abgehen von der billigen Produktion - auch für Star Wars VII gelten, aber da hängt auch eine *deutlich* größere Sekundärverwertung dran.
Und da hier "Pacific Rim" erwähnt wurde - der hat wohl sogar erst durch die Zweitverwertungen in die schwarzen Zahlen gerettet und das lag sicher nicht daran, dass man keine Stars platziert hatte.

Aber worauf ich eigentlich hinaus wollte: Starbesetzung lockt *vielleicht* mehr Zuschauer ins Kino, pflegt aber aufgrund höherer Gagen *garantiert* die Produktionskosten in die Höhe zu treiben.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: 6 am 19.04.2016 | 08:02
Hm? Wo das denn? Ich sehe nicht, dass da irgendwo steht, dass Dreamworks Robbie dann abgelehnt hat. Und ganz ehrlich: Wenn es auch nur den Fitzelchen eines Gerüchtes gäbe, dass es so gewesen sein könnte, hätte das auch irgendwer berichtet.
Umgekehrt im Sinne von: Margot Robbie hatte wohl die Rolle des Majors gewollt und nicht DreamWorks wollte (unbedingt) Margot.
Zitat

Wenn ich meinen Historikerhut aufsetze, und in Betracht ziehe, dass DreamWorks das Angebot an ScarJo am 16.10.2014 unterbreitet hat, und dass Margot Robbie am gleichen Tag für Suicide Squad unterschrieben hatte, dann ziehe ich da bestimmte Schlüsse.
Hat sie am 16.10. das Angebot unterbreitet bekommen? Bist Du Dir da sicher, dass ScarJo das Angebot bekommen hat, einen Tag bevor die Meldung in die Medien verbreitet wurde?
Ehrlich gesagt glaube ich da eher, dass da schon ein wenig mehr Vorarbeit bei ScarJo gelaufen ist.
Denk doch einfach mal drüber nach wieviel Vorlaufzeit Du für einen wichtigen Vertrag brauchen würdest. Das läuft ganz sicher nicht in einer Nacht-und-Nebel-Aktion.
Aber wir beide spekulieren hier.
Nochmal zurück zum Anfang. Das was wir wissen ist: Margot Robbie war wohl in Vorverhandlungen zur Rolle und dann hat ScarJo die Rolle bekommen. Mehr wirklich nicht.
Zitat
Neben der Tatsache, dass die meisten anderen Rollen ebenfalls mit nicht-Asiaten besetzt wurden, die allesamt aus der Kategorie "wer?" stammen. Ich würde sogar ganz bösartig vermuten, dass der einzige Grund, warum sie Takeshi aus dem Sarkophag gezerrt haben, der Shitstorm war, den sie mit ihrem Whitewashing bereits provoziert hatten und dem sie mit einem einzelnen Alibi-Japaner nun entgegenzutreten gedachten.
Sicherlich möglich.
Zitat
Aber ich will ja nicht nur meinem Ruf als Hater gerecht werden: Es kann sogar etwas Positives bei der Sache herauskommen. Wenn der Film nämlich - wie anzunehmen ist - aufgrund der anderen erwähnten Faktoren grottig wird, wurden wenigstens keine talentierten japanischen Schauspieler in einem von seelenlosen und lernunfähigen Studiobossen entworfenen Disaster a la 47 Ronin verbraten.  ^-^
Dass der Film gut wird, wage ich momentan auch zu bezweifeln (amerikanisches Remake eines nichtamerikanischen Filmes). Ob der Film dann trotzdem erfolgreich wird, steht dann eh auf einem anderen Blatt. ;)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 19.04.2016 | 08:43
Ehrlich gesagt glaube ich da eher, dass da schon ein wenig mehr Vorarbeit bei ScarJo gelaufen ist.
Denk doch einfach mal drüber nach wieviel Vorlaufzeit Du für einen wichtigen Vertrag brauchen würdest.
Exakt. Und darum ist auch die naheliegende Schlussfolgerung aus dem zeitlichen Ablauf: Robbie war in Verhandlungen für Suicide Squad und GitS. Hat sich für ersteres entschieden. Dann kam SJ zum Zuge. (Die natürlich auch schon auf der Liste war.)
Weniger naheliegend ist: Robbie war in Verhandlungen für Suicide Squad und GitS. Das Studio hat sich gegen Robbie entschieden - und zwar freundlicherweise genau zu dem Zeitpunkt, an dem Robbie die Verhandlungen für Suicide Squad in trockenen Tüchern hatte - und SJ genommen.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: alexandro am 19.04.2016 | 08:58
Übrigens, wenn ein Film durch eine/n Darsteller/in getragen werden muss, ist das schon eine Kapitulation im Vorab.

Ich denke das hat mehr damit zu tun, welches Risiko man eingehen möchte. Generell nimmt man da eher Schauspieler, von denen man weiß, dass sie eine verlässliche Leistung abliefern (weil man sie schon in gefühlten hundert Filmen gesehen hat und weiß, dass sie den "range" haben, um das durchzuziehen), als unbekannte Größen, welche dann eine "Sofia Coppola"-Performance abliefern (im Falle asiatischer Schauspieler dürfte der Hemmnisfaktor sein, dass man nicht einschätzen kann, wie sie sich in ihrer nicht-Muttersprache schlagen). Bekannte Schauspieler bekommen mehr Rollenangebote, weil man sie kennt - selbsterfüllende Prophezeiung. Muss man nicht gut finden, ist aber nachvollziehbar.

Naja, auf jeden Fall ist ScarJo noch eine bessere Besetzung, als die "living Barbie doll" Robbie (ohne Schützenhilfe von DC für ihren Partner WB hätte die nicht einmal Harley Quinn hingekriegt).
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 19.04.2016 | 08:59
Übrigens, wenn ein Film durch eine/n Darsteller/in getragen werden muss, ist das schon eine Kapitulation im Vorab. Wenn man's nämlich ordentlich aufzieht, sorgt ein Film dafür, dass unbekannte oder weniger bekannte Darsteller zu Bekanntheit kommen.
Du sagst es.

Zitat
Und mal ehrlich, Manga-/Anime-Realverfilmungen rangieren auf dem westlichen Markt maximal am unteren Ende der Blockbuster-Skala, wenn nicht sogar darunter
Außer Edge of Tomorrow, der ein moderater Erfolg war, waren alle von dem ~ Dutzend westlichen Mangaverfilmungen Flops.

Zitat
"Lucy" lief beispielsweise gerade so lala und ich möchte behaupten, dass auch dort eine andere, halbwegs koitable und weniger bekannte Besetzung die Besucherzahlen nur unwesentlich beeinträchtigt hätte. Gerade in diesem Segment werden Nonames vom Feuilleton und den Nerd-Websites häufig auch sympathisch aufgenommen, was über die wohlwollenden Kritiken mehr Leute ins Kino lockt.
Naja, der war schon insoweit erfolgreich, als dass er ein relativ kleines Budget in ein ordentliches Einspielergebnis verwandelt hat. Gutes ROI halt. Generell ist die Faustregel ja: Einspielergebnis weltweit > 2x Produktionsbudget = Break-Even. Und Lucy hat das 10-fache des Budgets eingespielt.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ludovico am 19.04.2016 | 09:04
@Fantomas
Die Bedeutung der Starbesetzung erscheint mir wichtiger bei der Finanzierung eines Projektes.
Filme sind heutzutage Projekte, deren Kosten sich auf zwei-bis dreistelligen Millionenbedarf belaufen.

Folglich müssen Investoren rangeholt werden, denn nicht jeder hat so viel Geld parat, dass er fest binden kann (vor allem dann nicht, wenn ein Filmstudio mehr als ein Projekt am Laufen hat).

Nun sind Investoren nicht an sonderlich viel interessiert. Sie wollen Geld (sei es durch Product Placement oder direkter Beteiligung).

Bei derartig großen Summen wird auch entsprechend genau kalkuliert (ich bezweifel mal, dass jene, die diesen Bereich schleifen lassen, sich lange halten können). Da können zwar Fehler passieren und es gibt Ungenauigkeiten, aber in der Praxis ist es ein bewährtes Mittel zur Risikoabwägung.
In diese Kalkulation fließt auch der Wert der Schauspieler ein.

Je hochwertiger ein Schauspieler, desto positiver der Einfluss auf die Kalkulation.

Das ist zwar noch lange nicht der einzige Faktor, aber es ist ein Faktor, der zu berücksichtigen ist.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 19.04.2016 | 12:58
Mal ne ketzerische Frage: Ist denn überhaupt sicher, dass die Protagonistin aus Realverfilmung genau die gleiche asiatisch Protagonistin wie im Original ist?
Ich meine, es wäre nicht das erste Mal, dass die Handlung eines amerikanischen Remakes in die USA verlegt worden wäre...
Nachklapp dazu: Spielt ziemlich definitiv in Japan. Das kann man daran sehen, was am Drehort (Wellington, nicht Christchurch, wie ich erst gesagt habe) so abgelaufen ist: Suche nach Statisten, die primär "Asian and Japanese" sein sollten, japanische Werbeplakate als Teil der Kulissen etc.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: 6 am 19.04.2016 | 13:09
Na. Noch schlimmer...
Btw ich habe noch etwas nachgeforscht wegen Margot und Scarlett. Am 15.10. wurde offiziell von den Suicid Squad Leuten verkündet, dass sie in Verhandlungen mit u.A. Margot stehen, während am 17.10. offiziell verkündet wurde, dass Scarlett fix wäre. Bei der Margot war es erst offiziell im Dezember fix.
Das hört sich für mich dann eher so an, dass Scarlett erste Wahl war und Margot eher eine Alternative.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 19.04.2016 | 13:38
a.) Nein, im Dezember haben sie das Cast offiziell vorgestellt. Die Rolle war Robbie aber schon vorher angeboten  (http://www.comingsoon.net/movies/news/124067-suicide-squad-targets-ryan-gosling-will-smith-margot-robbie-and-tom-hardy)worden. Das war bei GitS aber genau so. (http://variety.com/2015/film/news/scarlett-johansson-signs-on-to-star-in-dreamworks-ghost-in-the-shell-exclusive-1201320788/)

b.) Der von Dir postulierte zeitliche Ablauf macht es eigentlich nur noch klarer. Erst hat Robbie das Angebot für Suicide Squad gekriegt. Dann erst hat Johansson das für GitS gekriegt. Damit es so wäre, wie Du meinst, hätte es umgekehrt sein müssen: Johansson bekommt die Rolle (was sie immer noch nicht zur "ersten Wahl" gemacht hätte, sonst hätte man Robbie gar nicht erst ernsthaft ins Gespräch gebracht) und dann wird die "freigewordene" Robbie auf Suicide Squad angesprochen. Ereignisse werden im Allgemeinen nicht von Dingen verursacht, die nach ihnen stattgefunden haben.  8)

Wie gesagt, auch alles andere weist darauf hin, dass Johanssons finanzielle Zugkraft mit der Frage "Hätte man keine asiatischen Schauspieler nehmen können?" überhaupt nichts zu tun hatte. Diese Frage war schon im Vorfeld gar nicht auf dem Schirm - den Produzenten ist noch nicht mal der Gedanke gekommen, dass man einen SF-Film, der in Japan spielt, von Besetzung, Drehort etc. irgendwie nennenswert anders behandeln könnte als einen, der in Maryland spielt. Und die Grundannahme für die Besetzung von Rollen, die "von der Ethnicity her unbestimmt sind", wie das so ein Produzent sicher auch formulieren könnte, ist eben, dass man Weiße nimmt. Egal, ob sie Scarlett Johansson-ähnliche Superstars (2014 erst am Werden, übrigens...) oder irgendwelche Typen aus'm Fernsehen, deren Namen ich jetzt nicht noch mal nachgoogle, sind.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: 6 am 19.04.2016 | 13:46
Schau Dir die Texte genauer an. Margot ist im ersten Text in Verhandlungen, während Scarlett im zweiten Text bereits nach einiger Bedenkzeit zugesagt hatte. Also genau was ich schrieb.

Btw wer hat denn Margot und Gespräch gebracht? DreamWorks direkt selber nicht, schliesslich haben sie auf das Gerücht mit Margot mit "kein Kommentar" reagiert.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 19.04.2016 | 13:50
Margot ist im ersten Text in Verhandlungen,
15.10.2014

Zitat
während Scarlett im zweiten Text bereits nach einiger Bedenkzeit zugesagt hatte.
05.01.2015

Zitat
Schau Dir die Texte genauer an.


Zitat
"kein Kommentar"

P.S.: Sorry, aber viel mehr kann man da nicht machen. Du konstruierst hier mit Gewalt und unter Außerachtlassung grundlegender Logik etwas zusammen, das nicht nur die Hollywood-Klatschpresse, sondern auch etwas höherwertigere Journalisten (http://www.theguardian.com/film/2014/oct/17/casting-conch-scarlett-johansson-set-for-ghost-in-the-shell-remake) andersherum sehen und das sich auch mit allen anderen Aspekten dieses Films außer der Hauptrolle nicht verträgt. In dem Zusammenhang: Schon mitgekriegt, wie DreamWorks und Paramount mit den Otaku-Chops ihres einschlägig versierten Drehbuchautoren hausieren gehen? Oder mit der Erfahrung des Regisseurs mit SF-Filmen? Ich auch nicht.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: 6 am 19.04.2016 | 14:46
Erstmal: Cool bleiben! Nicht unnötig auf das Aggropedal drücken.:)
Okay. Der Guardian geht also davon aus, dass Scarlett wahrscheinlich erst nach Margot kam. Danke für die Info.
Den Rest Deines Textes verstehe ich nicht. Ich denke, das der Film vor allem durch Scarlett getragen werden soll. Regisseur und Autor dürfte für die Studiobosse relativ egal sein. Hauptsache man verbindet sie mit einem leidlich bekannten Film und bleiben im Budget.
Sympathischer macht mir das den Film sicher nicht.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 19.04.2016 | 15:13
Den Rest Deines Textes verstehe ich nicht. Ich denke, das der Film vor allem durch Scarlett getragen werden soll.
Möglicherweise. Aber was sagt uns die Tatsache, dass sie schon vor der Einstellung dieses Zugpferdes (NPI) nicht daran gedacht haben, als die Rolle einer englischsprachigen Weißen zu geben? Neben der Tatsache, dass die Besetzung von Nebenrollen ebenfalls größtenteils mit Weißen erfolgt?
Dass der Film schon weißgewaschen war, bevor Johansson relevant wurde. Darum kann man das ja auch nicht ihr ankreiden (dass ich sie für eine schlechte Schauspielerin und unsympathische Person halte, steht auf einem anderen Blatt), sondern den Studios.

Und Drehort, Regisseur und Drehbuchautor erwähne ich, weil das aussagt, dass sie sich um die Vorlage in jeder anderen Hinsicht genau so sehr scheren wie um die Herkunft der Charaktere. Ich bin noch ein wenig zwiespältig, ob ich das annähernd sicher zu erwartende desaströse Resultat nun schade finden oder begrüßen soll. Ich fürchte ja, es läuft wie mit dem Tintin-Film von Dreamworks. Eine grauenvolle Verhunzung, die alles weggeworfen hat, was die Vorlage interessant machte, aber genug popcornmampfende Idioten und irregeleitete nostalgische Eltern (bei GitS ersetzt ScarJo also sozusagen die niedrige Altersfreigabe) angezogen hat, um trotzdem noch leidlich erfolgreich zu sein.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: 6 am 19.04.2016 | 15:59
Ich glaube da sind wir uns relativ einig. Du beschreibst in Grundzügen meine Skepsis gegenüber amerikanischen Remakes nichtamerikanischer Originale. Es gibt zwar Ausnahmen, aber meistens sind solche Remakes ziemlich schlecht
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ludovico am 19.04.2016 | 16:06
Ich glaube da sind wir uns relativ einig. Du beschreibst in Grundzügen meine Skepsis gegenüber amerikanischen Remakes nichtamerikanischer Originale. Es gibt zwar Ausnahmen, aber meistens sind solche Remakes ziemlich schlecht

Da stimm ich auch zu.
Für mich waren bloß The Grudge und The Ring (nur Teil 1) Ausnahmen, aber ansonsten... Taxi konnte ich mir zum Beispiel gar nicht ansehen.

Aber nun ja, hier geht es um Ghost in the Shell - ich erwarte genussvolles Actionkino mit schicken Spezialeffekten und einem interessanten Cyberpunk-Setting (Ich mampfe übrigens weniger Popcorn. Das salzige verschwindet leider aus den Kinos. Außerdem von dicken Actionkrachern mal abgesehen, lohnt sich Kino für mich nicht).
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 19.04.2016 | 16:26
Ich glaube da sind wir uns relativ einig. Du beschreibst in Grundzügen meine Skepsis gegenüber amerikanischen Remakes nichtamerikanischer Originale. Es gibt zwar Ausnahmen, aber meistens sind solche Remakes ziemlich schlecht
Tja... wenn wir von japanischen Filmen reden, gibt es zwei Ausnahmen, die sogar selbst zu regelrechten Klassikern geworden sind, ohne dabei den Status der Originale zu beschneiden: Die Glorreichen Sieben und Für eine Handvoll Dollar (technisch gesehen kein amerikanischer Film.) Aber die hat man ja auch vernünftig in das amerikanische Setting übertragen, und dabei wichtige Konzepte und Ideen der Originale behalten.
Es sagt wohl etwas aus, dass Hollywood im Jahre 2016 weniger sensibel mit der Übertragung nichtamerikanischer Vorlagen umgeht als 1960. Nichts sehr nettes. Aber etwas.

P.S.: What the actual fuck? (https://en.wikipedia.org/wiki/The_Magnificent_Seven_%282016_film%29)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: 6 am 19.04.2016 | 16:31
Ich glaube das kannst Du weniger an Jahreszahlen und mehr an Produzenten/Regisseuren festmachen. In den 90-er gab es da auch einige Remakes, die ... Äh... Eher un vorteilhaft sind.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ludovico am 19.04.2016 | 17:14
Nach dieser intensiven Unterhaltung über Remakes, Hollywoods Umgang mit Vorlagen,... würde ich mich freuen, wenn wir wieder zum Thema zurückkommen.

Sollte allerdings Interesse an einer Fortführung einer solchen Diskussion bestehen, so bitte ich, dies in einem anderen Thread zu tun.

Danke!  :)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 8.05.2016 | 19:53
Hier mal eine Video mit der Meinung der Japaner zu der Sache.

https://www.youtube.com/watch?v=2DhoBuU1Dtc (https://www.youtube.com/watch?v=2DhoBuU1Dtc)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 9.05.2016 | 00:16
Hier mal eine Video mit der Meinung der Japaner zu der Sache.
Japan hat demographische Probleme. Aber die Bevölkerung ist immer noch etwas größer als 7 Personen.
(Ich könnte jetzt auch noch einiges dazu schreiben, warum man da keine wesentlich anderen Antworten erwarten kann... aber das habe ich schon anderenorts getan.)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Teylen am 9.05.2016 | 00:39
Ich bin jetzt zu faul herauszusuchen wo sich unter anderem George Takei dazu geäußert hat.
So als Schauspieler und Amerikaner mit japanischen Hintergrund der so Dinge wie die amerikanischen Internierungscamps während des zweiten Weltkrieg miterlebt.
Nun oder Ming-Na Wen. Die immerhin Schauspielerin und Amerikanerin ist, halt mit chinesischen Hintergrund.
 
Aber klar, ein paar japanischer Jugendlicher frisch von der Strasse gepickt sind da sicherlich aussagekräftiger und relevanter,..
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 9.05.2016 | 01:05
Ich bin jetzt zu faul herauszusuchen wo sich unter anderem George Takei dazu geäußert hat.
Das war zu der anderen Whitewashing-Geschichte (Dr. Strange.)

Aber für relevant (oder gar repräsentativ) halte ich's aus diversen Gründen auch nicht. Man kann ja einfach mal ein paar andere Äußerungen zu dem bekannten Bild von SJ als Kontrast nehmen...

"Das ist einfach falsch, lol"
"Das einzige, was sie besser hingekriegt haben, als ich erwartet habe, war das Haar..."
"Ein Cro-Magnon-Mensch, oder?"
"Da wäre Taylor Swift besser gewesen..."
"Diese vorstehende Nase geht gar nicht."
"Sieht nicht aus wie ein 'Gorillaweibchen' [Anspielung auf einen Spitznamen von Kusanagi in der SAC-Serie], sondern wie ein Gorillamännchen."
"Eher 'Schimpansenweibchen' als Gorillaweibchen."

... usw. usf.  ;)

Oh, 2ch! Never change!
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Teylen am 9.05.2016 | 01:44
Das war zu der anderen Whitewashing-Geschichte (Dr. Strange.)
Ich erinnere mich an Äußerungen zu Ghost in the Shell.
Etwaige Äußerungen zu Tilda Swinton in Dr. Strange habe ich da weniger präsent über ihn mitbekommen.

Ansonsten halte ich persönlich mich von *chan Plattformen eher fern.
Nun und ich verfolge da wohl tendentiell eher nettere fB Streams @.@
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 9.05.2016 | 10:07
Ansonsten halte ich persönlich mich von *chan Plattformen eher fern.
Ich halte mich ansonsten auch fern von 2ch. ;)
Aber um Meinungen von an Popkultur stark interessierten Japanern einzuholen, ohne dabei eine Verfälschung durch typisch japanische Höflichkeit und Zurückhaltung befürchten zu müssen, ist es gut geeignet. :D
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: lowfyr am 9.05.2016 | 10:10
Was ich am interesantesten an dem Film finde ist das Gerücht, das er die letzte Serie aus Japan wohl vor dem vorzeitigen Aus gerettet haben soll. Und das wäre bei aller berechtigten Skepsis schon ein Pluspunkt für den Film.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 9.05.2016 | 10:13
Wie soll das denn vor sich gegangen sein? wtf?
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: lowfyr am 9.05.2016 | 10:57
Wie soll das denn vor sich gegangen sein? wtf?

Angeblich sollte Arise früher beendet werden und durch die Publicity durch die Ankündigung der US Version wäre es möglich geworden das sich weitere Folgen lohnen würden.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 9.05.2016 | 12:34
Welche Publicity? Und wer hat diesen schon aufgrund chronologischer Erwägungen offensichtlichen Unsinn denn behauptet?

Die Serie wurde in Japan primär für den Heimatmarkt produziert. Ich kann meine bereits erfolgte Einschätzung aufgrund der Berichterstattung in japanischen Medien (bzw. deren nicht-Existenz) und anekdotischer Erzählungen von Bekannten gerne noch mal wiederholen: Diese Realverfilmung interessiert in Japan zur Zeit kaum jemanden. Und 2014, als sie noch in der Planungsphase war, interessierte sie erst recht niemanden. Da hatte das Arise-Theaterstück hundertmal mehr "Publicity".
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: alexandro am 9.05.2016 | 14:30
Die Serie potentiell bald ins Ausland verkaufen zu können (was sicherlich irgendwann sowieso auf der Agenda gestanden hätte), dürfte doch ein ziemlicher Motivationsschub für Network Executives sein.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: lowfyr am 9.05.2016 | 14:30
Welche Publicity? Und wer hat diesen schon aufgrund chronologischer Erwägungen offensichtlichen Unsinn denn behauptet?

Die Serie wurde in Japan primär für den Heimatmarkt produziert. Ich kann meine bereits erfolgte Einschätzung aufgrund der Berichterstattung in japanischen Medien (bzw. deren nicht-Existenz) und anekdotischer Erzählungen von Bekannten gerne noch mal wiederholen: Diese Realverfilmung interessiert in Japan zur Zeit kaum jemanden. Und 2014, als sie noch in der Planungsphase war, interessierte sie erst recht niemanden. Da hatte das Arise-Theaterstück hundertmal mehr "Publicity".

Wurde im Paizoforum in dem Thread hier behauptet http://paizo.com/threads/rzs2tlku?Ghost-in-the-Shell-Live-action-film#36 (http://paizo.com/threads/rzs2tlku?Ghost-in-the-Shell-Live-action-film#36)

Und da es da auch keine weiterführenden Links gab schrieb ich auch Gerüchte.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 9.05.2016 | 15:58
Und da es da auch keine weiterführenden Links gab schrieb ich auch Gerüchte.
Okay, gelesen. Das ist ja noch vollkommener hirnverbrannt als ich gedacht habe.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: alexandro am 25.05.2016 | 05:49
Der Critic bringt etwas Vernunft in die ganze "white-washing" Debatte. (http://channelawesome.com/is-white-washing-really-still-a-thing/)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Teylen am 25.05.2016 | 11:01
Das disqualifiziert sich ziemlich durch die Vermengung mit Syncronsprecher nun oder der Ausweitung der Thematik jenseits des Rassismus.
Neben der eher absurden Idee das es 1:1 die Ethnie sein muss (Schauspieler mit tibetanischen Hintergrund anstelle eines Asian), was er selbst wiederlegt (ohne es zu merken) als er die Varianz bei Weißen Rollen anbringt.

Das es besser wird weil andere Filme mit whitewashing durch kamen bzw. das man mehr oder weniger nichts sagen soll wenn man es einmal nicht bemerkte ist zu dem eine ziemlich steile, um nicht zu sagen dumme Idee.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Greifenklause am 25.05.2016 | 11:07
Wir brauchen mehr Details. Ich kann eurer Argu nicht ganz folgen.
Ich bin heiß wie Käse in der Sonne auf die Verfilmung.

Bei Animes kann ich den Vorwurf des Whitewashings bei der Realverfilmung eh nicht ganz nachvollziehen.
Wirkt ein Großteil der Anime-Figuren doch eh "europäisiert" (Nicht alle, aber ein Großteil),
was beabsichtigt oder auch unbeabsichtigt gewesen sein kann.
Warum sollte man Figuren, die auf 95% der Weltbevölkerung gar nicht mehr asiatisch wirken, dann zwingend "rück-asiatisieren"?

Meine 51 Cent dazu (Ich heiße Marc)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Thandbar am 25.05.2016 | 11:19

Warum sollte man Figuren, die auf 95% der Weltbevölkerung gar nicht mehr asiatisch wirken, dann zwingend "rück-asiatisieren"?


Meiner Meinung nach: Weil Realverfilmungen eben anderen ästhetischen Maximen folgen als Mangas oder Comics. Mangas markieren "Ethnie" schlichtweg auf andere Weise oder teilweise auch überhaupt nicht. Wenn aber ein Charakter einen japanischen Namen besitzt und in einer japanischen Menschenmasse verschwindet, ohne irgendwie aufzufallen, wirkt das in einer Realverfilmung plötzlich total merkwürdig, wenn er von einem europäisch aussehenden Schauspieler dargestellt wird.
Auf der politischen Seite ist halt ein weiteres Mal eine Chance absichtlich verpasst worden, einem asiatischen Schauspieler eine Hauptrolle zu geben, in der er glänzen könnte. Dass asiatische/schwarze etc. Charaktere immer nur Sidekicks sind und als erste sterben oder sich für den weißen Helden opfern ist imho schon struktureller Rassismus, von dem Hollywood wirklich alles andere als frei ist. 
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Greifenklause am 25.05.2016 | 11:36
@ Thandbar
Deiner Grundaussage widerspreche ich ja nicht grundsätzlich,
sehr wohl aber im Anime-Bereich.
Wenn Asiaten ihre Figuren gerne europäisch erscheinen lassen, dann "deal with it".
Es ist gewollt, die asiatischen Figuren "multi-ethnisch" erscheinen zu lassen, jedenfalls bei vielen Animes.
Wenn ich also einen Anime-Film, bei dem dieses geschah (da gibt es durchaus auch andere),  realverfilme,
ist "Multi-Ethnizität" an sich die logische Folge. Japanische Namen hin oder her.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Thandbar am 25.05.2016 | 11:53

Wenn Asiaten ihre Figuren gerne europäisch erscheinen lassen, dann "deal with it".


Anime-Figuren sehen aber nicht europäisch aus, sondern wie Anime-Figuren. Unterschiede in den Gesichtsformen dienen in der Regel auch gar nicht der individuellen oder ethnischen Markierung, sondern sollen den Stil des Künstlers bzw. der Serie zeigen. in Vision of Escaflowne haben zB alle Figuren - recht untypisch - sehr lange und spitze Nasen. Das soll aber nicht zeigen, dass sie Langnasen, also Europäuer sind, sondern einfach ein besonderes Stilelement sein, woran man Escaflowne-Figuren sofort erkennt.
Umgekehrt haben Manga und Anime Mittel, Individualität zu kennzeichnen, die der normale, durch den Realismus geprägte Film so nicht hat: grüne Haare, blaue Schnurrbärte, violette Augen, graue Haare selbst bei Kindern etc. 
Man kann Mangas natürlich auch so verfilmen, indem man all diese Stilelemente 1:1 übernimmt. Das wird aber in der Regel nicht so gemacht, und ich vermute, dass auch Ghost in the Shell ein 'realistischer' Film sein will. 
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Greifenklause am 25.05.2016 | 11:58
Das ist halt von Anime zu Anime verschieden, das habe ich vielleicht nicht genügend unterstrichen.
Aber gerade bei Ghost in the Shell fällt der "europäische Stil" mancher Figuren insbesondere zu eher "asiatisch wirkenden" Figuren im gleichen Film halt auf.

Und gerade in diesem Anime (in anderen unter Berücksichtigung deiner Argumente uU nicht, klar) halte ich es dann für vertretbar, dies zu übernehmen, da diese "Pseudo-Multi-Ethnizität" gewollt zu sein scheint.

Zumal Ghost in the Shell ja am Rande Rassismus durchaus thematisierte, scheint es mir möglich (nicht zwingend), dass der Autor ein pseudo-multi-ethnisches Japan durch seinen Stil darstellen wollte oder zumindest in Kauf nahm.

Und man kann den Spieß ja auch provokativ umdrehen:
Wäre ein Anime, der in der Zukunft spielt, bei dem aber nur Japaner asiatischer Herkunft auftreten, nicht vielleicht ebenfalls rassistisch?

Eine zukünftige Gesellschaft ist grundsätzlich "gemischt".
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Thandbar am 25.05.2016 | 12:59
Die Originalvorlage soll ja im Jahr 2029 spielen, so weit weg ist diese Zukunft ja gar nicht.
Rein technisch gesehen könnte Kusanagi - weil: Cyborg - auch im selben Film von drei verschiedenen Darstellern gegeben werden, wenn mal ein Körper kaputt geht oder ein indisches Wirtschaftsunternehmen unterwandert werden soll.

Diese Rechtfertigungen auf der faktischen Ebene können aber ja nicht verschleiern, dass es am Ende wohl ein Film sein wird, der in einem asiatischen Land spielt und wo die Hauptfigur einen japanischen Namen trägt, diese aber von einer weißen Schauspielerin verkörpert wird und man asiatische Darsteller nur in Rollen von Nebencharakteren und komischen Personen sieht. Und das sehe ich von der Außenperspektive her (also ohne die innere Glaubwürdigkeit und ästhetische Geschlossenheit des Filmes zu beachten) schon als problematisch an.

Bei dem Dr. Strange-Film sehe ich das insofern ein bisschen anders, weil da die Rolle des "Ancient One" ja selber schon ein rassistisches Klischee ist, so eine asiatische Version des 'Magical Negro.'
Dass sie unter diesem Gesichtspunkt die Figur neu erfunden haben, finde ich insofern gar nicht schlecht; aber die Swinton-Lösung finde ich persönlich nicht so befriedigend. Ich müsste aber erst den fertigen Film sehen, um das richtig beurteilen zu können.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Irian am 25.05.2016 | 13:35
Ich denke nicht, dass man Whitewashing als Thema betrachten kann, indem man sich jeden einzelnen Film ansieht, dann schaut, ob es irgendwelche Gründe gibt, warum es ausgerechnet bei diesem Film noch akzeptabel ist, nur um dann Whitewashing als Problem zu verneinen. Denn mit dem Argumentationsschema steht man am Ende da, hat z.B. 100 Filme, bei denen asiatische Charaktere mit weißen Schauspielern besetzt wurden, aber keinerlei Whitewashing-Problem, weil es ja in jedem Fall irgendwie rechtfertigbar war.

So ist es halt hier: Klar KANN man begründen, warum nun hier eine weiße Schauspielerin gecastet wurde, keine Frage. Aber es gibt keinen Grund, warum das zwingend notwendig gewesen wäre. Dementsprechend ist halt wieder so ein Film, wo das passiert. Das mag für den einen Film nicht schlimm sein, aber das große Bild macht es trotzdem nicht besser.

Anders herum: Wenn entsprechende Rollen von Hollywood besser verteilt würden und nicht die Mehrzahl der Protagonisten für internationale Filme weiße Kerle wären, wäre ein einzelner Film, bei dem es halt so ist, auch kein Problem mehr.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 25.05.2016 | 13:44
Aber gerade bei Ghost in the Shell fällt der "europäische Stil" mancher Figuren insbesondere zu eher "asiatisch wirkenden" Figuren im gleichen Film halt auf.
Wem?

Zitat
Und man kann den Spieß ja auch provokativ umdrehen:
Wäre ein Anime, der in der Zukunft spielt, bei dem aber nur Japaner asiatischer Herkunft auftreten, nicht vielleicht ebenfalls rassistisch?
Hm, nö?

Zitat
Eine zukünftige Gesellschaft ist grundsätzlich "gemischt".
Unwahrscheinlich, insbesondere in diesem Falle. (Also, natürlich werden auch im Jahre 2029 oder 2056 Weiße in Japan leben... aber aller Voraussicht nach ungefähr im gleichen Maße wie heute, d.h. praktisch keine.)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Greifenklause am 25.05.2016 | 13:56
@ Wulfhelm
Nicht verwertbare Kurzantworten, insbesondere seltsam, wenn Irian und Thandbar detailliert auf meine Meinungsdarstellung eingehen, wirkt das wie schlichte Provokation.

@ Irian und Thandbar
Hätte ich einen Dankebutton, hätte ich ihn gedrückt. Die Posts helfen mir, euren Standpunkt besser zu verstehen und meinen eigenen zu reflektieren.

Das mit 2025 beispielsweise war mir nicht bewusst und ich liebe die Reihe.
Ich schränke daher ein: Die Major wirkte auf mich nie wie eine Asiatin + die Darstellerin wirkt wie eine 1:1-Kopie = In DIESEM Fall kann ich trotz des japanischen Namens sehr gut mit einer europäischen Darstellerin leben und befürworte dies sogar.

Davon ab würde ich mir wünschen, wenn jedes moderne Medium von dramaturgischen Zwängen abgesehen grundsätzlich gemischte Ethnien und Hautfarben berücksichtigt. Das gilt natürlich auch für das Ursprungsmedium (hier: Anime).
Oder andersrum ausgedrückt und etwas kindlich: "Wer hat angefangen?".

Insoweit ja: Bedingte Zustimmung!
Ich will ja gerade Weiße und Schwarze, Europäer und Asiaten in Filmen sehen. Nicht nur das eine, nicht nur das andere, egal ob im Original oder der Kopie.

Irian's Schlusssatz trifft es vielleicht ganz gut.

---
Nur am Rande:
Ich bin immer wieder verwirrt, wenn "Asiatisch" dem "Weiß" gegenüber gestellt wird, sind die meisten Asiaten doch ebenso "weiß" wie "Europäer".
Allein "asiatisch" ist auch wieder ungeschickt gewählt, kann man doch schlecht "Inder" und bspw "Chinesen" in eine Überkategorie packen...
Aber da fällt mir auch keine Patentlösung zu ein.



Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 25.05.2016 | 14:08
Nicht verwertbare Kurzantworten,
Echt? Du kannst die einfache Nachfrage "Wem?" im Kontext mit Deiner Behauptung nicht verwerten? :o

Zitat
Die Major wirkte auf mich nie wie eine Asiatin
Oder vielleicht doch? wtf?

Und was den Rest angeht: Es gibt kein realistisch denkbares Szenario, in dem Personen nicht-asiatischer Herkunft in absehbarer Zukunft in Japan einen nennenswerten Anteil an der Bevölkerung stellen werden. Selbst wenn Japan seine Einwanderungspolitik radikal ändert - denn die Einwanderer würden dann aus anderen asiatischen Ländern kommen.

P.S.: White people sind genau so wenig weiß, wie black people schwarz sind. Das sind keine wörtlich zu verstehenden Beschreibungen des Äußeren, sondern soziale Konstrukte. Und da wir hier über Hollywood-Filme reden, nehmen wir die Konstrukte meistens so auf, wie sie im Kontext der US-amerikanischen Kultur zu verstehen sind.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 25.05.2016 | 14:11
Neben der eher absurden Idee das es 1:1 die Ethnie sein muss (Schauspieler mit tibetanischen Hintergrund anstelle eines Asian), was er selbst wiederlegt (ohne es zu merken) als er die Varianz bei Weißen Rollen anbringt.
Wobei ich auch die Beschwerde mal irgendwo gesehen hab.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 25.05.2016 | 14:19
Wobei ich auch die Beschwerde mal irgendwo gesehen hab.
Über alles hat sich irgendwer irgendwo mal beschwert. Indem man sich aus den obskursten Winkeln des Internets Stroh zusammensammelt, kann man immer ziemlich leicht eine stellvertretend leicht zu attackierende Position basteln.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Greifenklause am 25.05.2016 | 14:21
@ Wulfhelm
So schon besser, Dankeschön.

Ich bin halt überzeugt, dass manche Anime-Filmer ihre Filme bewusst gemischt-ethnischer oder "quasi-gemischt-ethnischer" darstellen als die japanische Realität. Gerade bei Ghost in the Shell habe ich dieses Gefühl.
Aber ich kann mich irren.

Ich kann es auch anders formulieren:
Wenn ein Produkt sich für mich "gemischt-ethnisch" anfühlt, ist es mir fast egal, wie das im Original war. Wenn das Original dieses Gefühl schon unterstützt hat, umso schöner.

Nicht europäisch, nicht japanisch, beides. Insbesondere mit einer Zukunftsvision, die ebenso gut in einer anderen Metropole der Welt der Zukunft spielen könnte.

So, besser?
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Greifenklause am 25.05.2016 | 14:25
Wobei ich auch die Beschwerde mal irgendwo gesehen hab.

Der Film "Die Geisha" war dessentwegen in den Schlagzeilen.
 
~;D: Und auch dieser deutsche Katastrophenfilm mit dem Erdbeben aufgrund schwarzen Loches im Cern.
Hier ging es aber weniger um Ethnien "Bayer" statt "Ruhrpöttler" als darum, dass es die unsägliche Christine Neubauer bei der besten Rolle ihres Lebens nicht gelang, ihren Dialekt zu unterdrücken.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Greifenklause am 25.05.2016 | 14:30
ScarJo als Kusanagi! :d

...

My words
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Yerho am 25.05.2016 | 18:12
Von der ethnischen Frage mal abgesehen: Nachdem ich kürzlich "Lucy" gesehen habe, stehe ich der Besetzung noch kritischer gegenüber als ohnehin schon.

Grundsätzlich: Scarlett Johansson kann schauspielern, wenn der Stoff es hergibt, aber ich finde kein einziges positives Beispiel für sie in einer action-betonten Rolle, wohl aber Eindrücke, die mich schwer daran zweifeln lassen. Ich fühle mich da schwer an Angelina Jolie erinnern, die man vor einigen Jahren ebenfalls noch auf Biegen und Brechen durch dieses Metier gescheucht hat, was auch nicht gerade glorreich war - und AJ hat es zumindest gelegentlich geschafft, äußerlich ansatzweise athletisch aufzutreten.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: alexandro am 25.05.2016 | 18:26
Das disqualifiziert sich ziemlich durch die Vermengung mit Syncronsprecher nun oder der Ausweitung der Thematik jenseits des Rassismus.
Ich weiß nicht, ob es sich "disqualifiziert". Die Argumente die für das casten von nicht-weißen Schauspielern benutzt werden, können verlustlos auch auf andere Bereiche angewendet werden. Oder soll es etwa OK sein transgender Schauspieler zu benachteiligen, asiatische aber nicht? Absurd.

Zitat
Neben der eher absurden Idee das es 1:1 die Ethnie sein muss
Was ja der Kern der Whitwashing-Argumentation ist.
Zitat
(Schauspieler mit tibetanischen Hintergrund anstelle eines Asian), was er selbst wiederlegt (ohne es zu merken) als er die Varianz bei Weißen Rollen anbringt.
Im Gegensatz zu John Oliver (der zu blöd ist, um zu begreifen wie behämmert es ist, sich über whitewashing bei "Prince of Persia" oder "Gods of Egypt" aufzuregen), ist das Argument hier valide, da es durchaus tibetanischstämmige Schauspieler gibt, und die Entscheidung diese außen vor zu lassen, um China nicht zu vergrätzen, nicht wirklich sauber ist.

Zitat
Das es besser wird weil andere Filme mit whitewashing durch kamen bzw. das man mehr oder weniger nichts sagen soll wenn man es einmal nicht bemerkte ist zu dem eine ziemlich steile, um nicht zu sagen dumme Idee.

Die er auch nicht so vertritt. Er sagt, dass wenn ein Schauspieler eine Rolle spielt, welche nicht seiner Ethnie entspricht, es nicht darauf ankommt ob er das macht, sondern wie er das macht.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Runenstahl am 25.05.2016 | 21:38
In der Branagh Version von "Viel Lärm um nichts" haben wir Denzel Washington als Don Pedro. Ist das jetzt Blackpainting ? In "Braveheart" wird William Wallace von einem Australier gespielt während in "300" König Leonidas mit einem Schotten besetzt wurde. Und was ist im Marvel-Universum mit Idris Elba als Heimdall oder Samuel Jackson als Nick Fury ? Sollen wir uns darüber aufregen das hier von der Vorlage abgewichen wird ?
Vergessen wir auch nicht die alten Star Wars Filme in denen ALLE Aliens von Menschen gespielt oder als Puppen von Menschen bedient wurden ;)

Manchmal besetzt man Rollen einfach mit Leuten von denen man glaubt das sie die Rolle spielen können. Unabhängig davon welcher Abstammung der Charakter oder der Schauspieler ist.

Und oftmals wählen Studios diese Schauspieler nach dem Kosten / Nutzenfaktor aus. Hat man für den Film genug Geld, so wählt man Schauspieler die bekannt genug sind um (hoffentlich) mehr Publikum anzuziehen. Das ist eine ganz normale wirtschaftliche Überlegung. Die gute Scarlett ist nunmal für das Publikum weitaus bekannter als alle "berühmten" tibetanischen Schauspieler zusammen. Unbekannte Schauspieler (die damit die Chance auf Ruhm bekommen) findet man deswegen eher in Nebenrollen oder kleineren Produktionen.

Ich mag all die oben genannten Filme (tut nicht jeder, weiß ich) und ich finde es ziemlich lächerlich sich darüber aufzuregen wenn Abstammung von Schauspieler und Charakter nicht identisch sind. Mir ist wichtiger das der Film mich am Ende unterhält.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 25.05.2016 | 22:11
Was ja der Kern der Whitwashing-Argumentation ist.
Nope.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 25.05.2016 | 22:22
In der Branagh Version von "Viel Lärm um nichts" haben wir Denzel Washington als Don Pedro. Ist das jetzt Blackpainting ?
Wie schön, dass es eine Vorlage gibt, um dieses anzubringen:
(https://meagainstiniquity.files.wordpress.com/2016/02/realitiesofreverseracism.jpg?w=830)

Weiße haben in Hollywood kein Problem damit, ausreichend repräsentiert, bei der Besetzung von Rollen berücksichtigt, gut bezahlt, und nicht auf Stereotypen festgelegt zu werden. Irgendwelche Jammereien darüber, dass ab und an auch mal ein Schwarzer (und in extrem seltenen Fällen mal ein Asiate) für eine "weiße Rolle" genommen wird, gehen entweder naiv am Problem vorbei oder sind heuchlerische Whataboutery. Ungefähr so, als ob man in einer Gesellschaft mit krasser Geschlechterungleichheit im Berufsleben anfängt zu lamentieren, dass so wenige Männer Flugbegleiter oder Krankenpfleger werden.

Tatsache ist, dass die Aussage "Ich finde, Schauspieler jeder Herkunft sollten jede Rolle spielen können" heutzutage in der Praxis bedeutet "Ich finde, weiße Schauspieler sollten jede Rolle spielen können". Sobald sich das geändert hat, können wir dann gerne anfangen, über unpassende Besetzungen durch nicht-weiße Schauspieler zu diskutieren, okay?
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 25.05.2016 | 22:24
Grundsätzlich: Scarlett Johansson kann schauspielern, wenn der Stoff es hergibt, aber ich finde kein einziges positives Beispiel für sie in einer action-betonten Rolle, wohl aber Eindrücke, die mich schwer daran zweifeln lassen. Ich fühle mich da schwer an Angelina Jolie erinnern, die man vor einigen Jahren ebenfalls noch auf Biegen und Brechen durch dieses Metier gescheucht hat, was auch nicht gerade glorreich war - und AJ hat es zumindest gelegentlich geschafft, äußerlich ansatzweise athletisch aufzutreten.
Machen wir uns nix vor: Bei beiden bedeutet die Aussage "Sie passt für die Rolle" o.ä. in 99% aller Fälle "Boah, ist das 'ne heiße Schnitte!" (Und da ich keine von beiden sonderlich attraktiv finde, bin ich dagegen immun! Mwahahahaaa!)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 25.05.2016 | 23:13
Wobei ich sagen muss dass bei einigen der Beispiele für Filme mit unbekannteren Hauptdarstellern die erbringt der Vergleich zu Ghost in the Shell etwas hinkt.

Ghost in the Shell ist bei weiten nicht so populär wie Star Wars oder Harry Potter und hat auch nicht den Gewaltigen Hype im Rücken den Marvel momentan hat.

Zumal das orginal Ghost in the Shell Anime, meiner Erinnerung nach, jetzt auch nicht gerade Massenkompatibles Popcorn Action Kino war.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Sashael am 25.05.2016 | 23:34
Wie schön, dass es eine Vorlage gibt, um dieses anzubringen:
Das Bild hat mit Denzel Washington als Don Pedro jetzt genau was zu tun?  wtf?
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Eulenspiegel am 25.05.2016 | 23:45
Tatsache ist, dass die Aussage "Ich finde, Schauspieler jeder Herkunft sollten jede Rolle spielen können" heutzutage in der Praxis bedeutet "Ich finde, weiße Schauspieler sollten jede Rolle spielen können". Sobald sich das geändert hat, können wir dann gerne anfangen, über unpassende Besetzungen durch nicht-weiße Schauspieler zu diskutieren, okay?
Es gibt mittlerweile zahlreiche schwarze berühmte Schauspieler. Und diese werden auch in zahlreichen Filmen eingesetzt.

Was es in Hollywood unterrepräsentiert ist, sind berühmte asiatische Schauspieler. Da fallen mir spontan nur Bruce Lee, Jackie Chan und Lucy Liu ein. Wobei man sich hier darüber streiten kann, ob Chloe Bennet als asiatische Schauspielerin durchgeht.

Dein Flugbegleiter-Beispiel ist das genaue Gegenteil, von dem hier angesprochenen:
Dort gab es lange Zeit tatsächlich reine Männerjobs und reine Frauenjobs. - Und dass es keine Stewards oder Krankenpfleger gab, bestätigt dies ja eher.

Dass schwarze Schauspieler jedoch "weiße" Rollen übernehmen, widerlegt jedoch eher die Annahme, dass bestimmte Rollen von der Hautfarbe abhängen. Es hängt halt eher davon ab, welche Leute den Absprung geschafft haben und berühmt geworden sind.

Dabei gilt prinzipiell: Neulinge haben in Low-Budget Produktionen die Möglichkeit, sich einen Namen zu machen. Evtl. schaffen sie es auch in die Nebenrolle eines Blockbusters. Wenn sie dort vom Publikum gut aufgenommen werden, haben sie die Chance, beim nächsten Hollywood-Film eine Hauptrolle zu bekommen.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 25.05.2016 | 23:47
Wobei ich sagen muss dass bei einigen der Beispiele für Filme mit unbekannteren Hauptdarstellern die erbringt der Vergleich zu Ghost in the Shell etwas hinkt.
Okay, in diesem Falle ein ganz einfacher Vorschlag: Ignorieren wir doch einfach mal die Hauptrolle. Tun wir einfach so, als würde mich SJ als Motoko Kusanagi nicht stören (obwohl mich SJ eigentlich in jeder Rolle stören würde, weil ich sie nicht ausstehen kann, aber das ignorieren wir wie gesagt.)  :ctlu:
Warum brauchen wir einen weißen Dänen als Batô? Warum brauchen wir einen weißen Amerikaner als Kuze? Warum brauchen wir nicht-Asiaten in fast allen anderen Nebenrollen in einem Film, der angeblich in einem futuristischen Japan spielt? Wenn wir in einem Science-Fiction-Film, der im Deutschland des Jahres 2029 oder 2050 spielt, die Rollen von Krüger, Schmidt und Schröder mit Japanern besetzen, die Rolle von Meier mit einem Afro-Amerikaner, die von Müller mit einer Araberin und für die vergleichsweise unwichtige Nebenrolle von Neumann Jürgen Prochnow als Alibi-Deutschen nehmen, findet das wohl fast jeder seltsam (außer der AfD... "beklemmend realistische Zukunftsvision blablabla"), oder nicht?  >;D
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 25.05.2016 | 23:49
Das Bild hat mit Denzel Washington als Don Pedro jetzt genau was zu tun?
Steht drunter. Wenn Dir das nicht weiterhilft, kann man halt nix machen.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Eulenspiegel am 25.05.2016 | 23:52
Der Text unter dem Bild hat wiederum nichts mit dem Bild zu tun.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Pyromancer am 25.05.2016 | 23:58
Warum brauchen wir einen weißen Dänen als Batô? Warum brauchen wir einen weißen Amerikaner als Kuze? Warum brauchen wir nicht-Asiaten in fast allen anderen Nebenrollen in einem Film, der angeblich in einem futuristischen Japan spielt? Wenn wir in einem Science-Fiction-Film, der im Deutschland des Jahres 2029 oder 2050 spielt, die Rollen von Krüger, Schmidt und Schröder mit Japanern besetzen, die Rolle von Meier mit einem Afro-Amerikaner, die von Müller mit einer Araberin und für die vergleichsweise unwichtige Nebenrolle von Neumann Jürgen Prochnow als Alibi-Deutschen nehmen, findet das wohl fast jeder seltsam (außer der AfD... "beklemmend realistische Zukunftsvision blablabla"), oder nicht?  >;D

Ein Bekannter von mir hat um 2003 rum mal kurz in einer chinesischen Fernsehserie mitgespielt. Die spielte im Deutschland der Gegenwart, aber alle Schauspieler (außer meinem Bekannten, und der ist nicht mal Schauspieler) waren Chinesen.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 26.05.2016 | 00:01
And now for something (not really) completely different:
http://www.cinemablend.com/new/Ghost-Shell-Just-Added-Wolverine-Actress-133237.html

Was mir das zeigt - ähnlich wie die händeringenden Erklärifizierungsversuche bei Dr. Strange und das "Natüüüürlich haben wir eine sündteure Computerfirma nur für die Umgestaltung eines Statisten angeheuert"-Digital-Yellowface bei Ghost in the Shell: Die Produktionsfirmen haben im Gegensatz zu vielen hiesigen Meinungsbeisteuernden gerafft, dass sie Mist gebaut haben. Jetzt versuchen sie irgendwie Boden wiedergutzumachen, obwohl das in diesem Stadium der Produktion nicht mehr geht. Zu erwartendes Resultat: Der Clusterfuck wird noch schlimmer - was ich an sich begrüße. Schade allerdings für/um Rila Fukushima, die sich dafür verheizen lässt.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 26.05.2016 | 00:02
Ein Bekannter von mir hat um 2003 rum mal kurz in einer chinesischen Fernsehserie mitgespielt. Die spielte im Deutschland der Gegenwart, aber alle Schauspieler (außer meinem Bekannten, und der ist nicht mal Schauspieler) waren Chinesen.
Ich vermisse hier ein wenig zwei Dinge: Den Kontext und das Argument.

Du hättest auch "Attack on Titan" erwähnen können, wie das so ungefähr... hm... jeder tut. Klar europäisch gestaltete Fantasy/Zukunftswelt*, aber in der Realverfilmung alles japanische Schauspieler. Skandal! Yellowwashing! Außer... nein. Erstens ist die Realverfilmung halt dem Vernehmen nach Grütze und zweitens ist die Besetzung halt dem low-Budget-Status geschuldet. Ich möchte mal fast annehmen, dass diese Faktoren auch bei der von Dir erwähnten Serie gegeben sind.

Wenn in einer nigerianischen Goethe-Produktion alle Rollen von Schwarzen gespielt werden, ist das etwas anderes als die Besetzung einer hochbezahlten Hauptrolle in einem Hollywood-Film, und wer nicht begreift, warum, dem kann ich mit Bordmitteln nicht mehr helfen, sorry.

*AFAIK... interessiert mich nicht sonderlich, die Serie.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Eulenspiegel am 26.05.2016 | 00:07
Kontext: Es geht um einen Film, der in Deutschland spielt, aber keine deutschen Schauspieler als Protagonisten hat.

Argument: Das ist nicht seltsam. Zumindest hat bisher niemand die chinesische Fernsehserie als seltsam empfunden.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Pyromancer am 26.05.2016 | 00:09
Ich vermisse hier ein wenig zwei Dinge: Den Kontext und das Argument.

Der Kontext ist, dass für im Ausland gedrehte Fernsehserien Deutsche wohl üblicherweise nicht mit Deutschen, sondern mit lokal verfügbaren Schauspielern besetzt werden - etwas, was deiner Meinung nach fast jeder seltsam finden würde. Ich finde das dagegen ganz normal.

Ein Argument habe ich nicht beizusteuern, bzw. hätte ich schon, ich halte mich aber mehr schlecht als recht zurück, da politische Diskussionen hier im Forum nicht erwünscht sind.  :gasmaskerly:
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 26.05.2016 | 00:16
Der Kontext ist, dass für im Ausland gedrehte Fernsehserien Deutsche wohl üblicherweise nicht mit Deutschen, sondern mit lokal verfügbaren Schauspielern besetzt werden - etwas, was deiner Meinung nach fast jeder seltsam finden würde.
Wann wurde die Serie denn im deutschen Fernsehen ausgestrahlt? (Und wie heißt sie?) 8)
Wenn Du's mir sagst und ich mich drüber informieren kann, wird meine Aussage mit annähernder Sicherheit sein: Jupp, das ist lächerlich, nur der Tatsache geschuldet, dass sich die Produzenten nichts anderes leisten können, jedes internationale Publikum würde es idiotisch finden. Du willst im Übrigen behaupten, das von mir postulierte Szenario fändest Du "ganz normal"?
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: alexandro am 26.05.2016 | 05:34
Zumal das orginal Ghost in the Shell Anime, meiner Erinnerung nach, jetzt auch nicht gerade Massenkompatibles Popcorn Action Kino war.

Was denn sonst?

GitS (zumindest die Filme, SAC ist nochmal ein anderes Biest) hat ungefähr soviel Tiefgang wie ein Kinderplanschbecken und ist so steril, dass sich irgendwie jeder damit identifizieren kann. Der einzige Grund, warum es nicht (noch) verbreiteter ist, liegt darin begründet, dass damals Anime-Filme halt nur eine sehr begrenzte Zirkulation hatten und es daher eine ganze Menge Leute gibt, welche den Film einfach nicht gesehen haben.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Sashael am 26.05.2016 | 06:10
Steht drunter. Wenn Dir das nicht weiterhilft, kann man halt nix machen.
Nö, das steht da eben nicht. Aber du darfst mich gerne erleuchten.

Dein Bild hat mit einem erfolgreichen schwarzen Schauspieler nichts zu tun und erst recht nichts mit einem, der für eine weiße Rolle gecastet wurde.
Abgesehen davon, dass der Originaltitel des Bildes für das Bild selbst wesentlich mehr Sinn macht als die plakative Umbenennung, welche wohl besser in deine Argumentation passt.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Thandbar am 26.05.2016 | 11:30
Es gibt mittlerweile zahlreiche schwarze berühmte Schauspieler. Und diese werden auch in zahlreichen Filmen eingesetzt.

Du schaust irgendwie andere Filme als ich.  :D
Mir fällt immer wieder auf, dass in so vielen Filmen zwar Schwarze "eingesetzt" werden, wie Du Dich ausdrückst, aber immer nur in bestimmten Rollen. Wie oft, zum Beispiel, überlebt das schwarze Liebespaar als einziges ein Metzelwochenende in einem üblichen Genre-Horrorfilm?
Dass ausgerechnet Heimdall und Johnny Storm mit schwarzen Schauspielern besetzt werden, ist ebenfalls bezeichnend. Reed Richards als Afro-Amerikaner darzustellen wäre mal was gewesen, aber auch im neuen Ghostbusters wird die farbige Person nicht wissenschaftlich gebildet, sondern nur laut und ehrlich und direkt und "street smart" sein.
In Gods of Egypt dürfen schwarze Menschen trommeln und schwarze Götter sich wegducken, die Hauptrollen spielen wieder weiße "Ägypter".
Klaro, es gibt ein paar schwarze Superhelden im Marveluniversum, aber die kriegen - wenn ich das richtig sehe - keine eigenen Filme. Die Frauen ja offenbar auch nicht. Und DC hat bestimmt Angst davor, Cyborg einen eigenen Film zu geben (erinnert sich noch jemand an "Steel", uh oh ...) - oder dem MM, falls der traditionshalber von einem Schwarzen gespielt werden sollte. Bzw. überhaupt mal in einem der neuen Streifen auftaucht.

Zitat
Dass schwarze Schauspieler jedoch "weiße" Rollen übernehmen, widerlegt jedoch eher die Annahme, dass bestimmte Rollen von der Hautfarbe abhängen.

In den allermeisten Fällen ist es leider wirklich nur das, was gemeinhin als 'Tokenism'  bezeichnet wird. In den Superheldenfilmen finde ich das zumindest sehr augenfällig. Paradoxerweise würde ich also eher sagen: Gerade die verlogene Geste der Inklusion unterstreicht den strukturellen Rassismus innerhalb des Filmgeschäfts mehr, als dass er ihn verdeckt.   
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ludovico am 26.05.2016 | 11:53
Können wir die Debatte über das gesamte Washing in Filmen nicht in einem Thread diskutieren?
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: ElfenLied am 26.05.2016 | 11:56
In den allermeisten Fällen ist es leider wirklich nur das, was gemeinhin als 'Tokenism'  bezeichnet wird. In den Superheldenfilmen finde ich das zumindest sehr augenfällig. Paradoxerweise würde ich also eher sagen: Gerade die verlogene Geste der Inklusion unterstreicht den strukturellen Rassismus innerhalb des Filmgeschäfts mehr, als dass er ihn verdeckt.   

Gerade bei "Thor" fand ich einen schwarzen Heimdall und einen asiatischen Einherjar etwas befremdlich. Dann lieber einen Japaner in der Hauptrolle bei All you need is killEdge of tomorrow statt Tom Cruise.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Thandbar am 26.05.2016 | 12:17
Gerade bei "Thor" fand ich einen schwarzen Heimdall und einen asiatischen Einherjar etwas befremdlich.

Dass etwas befremdlich ist, also irritiert, finde ich überhaupt nicht schlecht. Ich meine, auf diese Weise macht der Film ja auch irgendwie deutlich, dass die Asengemeinschaft in diesem Erzähluniversum eben nicht das Götterpantheon *einer* bestimmten Volksgruppe darstellt und dann deren ethnische Merkmale widerspiegeln muss, sondern es ist - wenn ich das richtig verstehe - eine außerirdische Rasse, die sich auf eine ungewöhnliche Weise vermehren (Heimdall soll ja tatsächlich neun Mütter wie im Mythos haben, was vielleicht eine Chiffre für genetisches Rumdoktern darstellt) und womöglich äußerliche Charakteristika auch anders vererben als wir. (Heimdall ist ja der Halbbruder von Sif).
Problematisch finde ich eher, dass die ethnisch abweichenden Rollen haarscharf an diesen Klischees vom Magical Negro und Kung Fu Asian vorbeibrettern. Wobei ich vom persönlichen Eindruck her Idris Elba total gerne gesehen habe in dem ersten Film.   
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: 6 am 26.05.2016 | 12:20
Klaro, es gibt ein paar schwarze Superhelden im Marveluniversum, aber die kriegen - wenn ich das richtig sehe - keine eigenen Filme.
Black Panther (2018)

Aber lasst uns zum Film Ghost in the Shell zurückkehren...
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: K3rb3r0s am 26.05.2016 | 13:38
Black Panther (2018)
Blade hatte sogar drei Filme und eine Serie.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 26.05.2016 | 16:56
Was denn sonst?
ich hab ihn als relativ düster und langatmig in Erinnerung, aber ist allerdings schon ewig her das ich ihn gesehen hab.

Und DC hat bestimmt Angst davor, Cyborg einen eigenen Film zu geben (erinnert sich noch jemand an "Steel", uh oh ...) - oder dem MM, falls der traditionshalber von einem Schwarzen gespielt werden sollte. Bzw. überhaupt mal in einem der neuen Streifen auftaucht.

In den allermeisten Fällen ist es leider wirklich nur das, was gemeinhin als 'Tokenism'  bezeichnet wird. In den Superheldenfilmen finde ich das zumindest sehr augenfällig. Paradoxerweise würde ich also eher sagen: Gerade die verlogene Geste der Inklusion unterstreicht den strukturellen Rassismus innerhalb des Filmgeschäfts mehr, als dass er ihn verdeckt.   
Ein Film für Cyborg ist angekündigt.

Das Problem mit nichtweißen Superhelden bei DC ist allerdings das es kaum welche gibt die irgendwie populär wären, und DC halt momentan nicht die Erfolgssträhne von Marvel hat.

DC hat zwar eine Menge nichtweißer Charactere,  Solo Comics Serien mit ihnen in denen werden in der Regel recht fix wegen zu geringen Verkaufszahlen wieder eingestampft. Wobei das nicht unbedingt an der Hautfarbe liegt, DC hat generell nicht viel Erfolg mit Charakteren abseits der großen etablierten. Weshalb sie ab nächsten Monat die Anzahl ihrer Serien runter fahren und für die Erfolgreichsten zwei Hefte statt einem pro Monat rausbringen.

Suicide Squad hat übrigens mit Deadshot (der in den Comics weiß ist), Killer Croc (wenn man den zählen will) und Amanda Waller 3 Schwarze in wichtigen Rollen.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 26.05.2016 | 17:42
ich hab ihn als relativ düster und langatmig in Erinnerung, aber ist allerdings schon ewig her das ich ihn gesehen hab.
Bei mir kürzer als ewig, und ich denke, das hast Du richtig in Erinnerung. Der Film verdankt seinen Bekanntheitsgrad und seinen Einfluss in Hollywood auch wohl weniger der Geschichte und mehr der Inszenierung.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ludovico am 26.05.2016 | 17:48
Bitte weniger Superhelden-Gedöns und mehr Ghost in the Shell.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ucalegon am 26.05.2016 | 18:11
Der Film verdankt seinen Bekanntheitsgrad und seinen Einfluss in Hollywood auch wohl weniger der Geschichte und mehr der Inszenierung.

Yup. Das ist auch definitiv Mamoru Oshiis große Stärke, obwohl es Leute gibt, die seine Filme deswegen für wahlweise flach oder redundant halten. Mit dem üblichen Hollywood-Schrott hat er jedenfalls nichts gemein.

Bitte weniger Superhelden-Gedöns und mehr Ghost in the Shell.

Du hast soeben mein persönliches Fazit zu diesem ganzen Thread formuliert. Danke.  :d
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 30.05.2016 | 11:08
Bei mir kürzer als ewig, und ich denke, das hast Du richtig in Erinnerung.
Das ist eben das bei dem GitS Film, die fanbase ist nicht besonders groß, der Regisseur ist auch keine Große Nummer und die Story wird (wenn sie dem Stil des Originals einigermaßen treu bleiben) mMn jetzt auch nicht unbedingt ein Massenpublikum ins Kino ziehen (wobei das ohne Trailer schwer zu sagen ist), da braucht man halt schon irgendwie etwas Starpower.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Greifenklause am 30.05.2016 | 11:31
Ich bleibe jedenfalls dabei:
1.) Auch das Ursprungsmedium untersuchen, ob es rassistisch bzw rassistisch besetzt sein könnte
2.) Neuinterpretationen sind zulässig
3.) Beim Neu-Medium untersuchen, ob es rassistisch bzw rassistisch bzw rassistisch besetzt sein könnte.
4.) Nicht jede Besetzung in einem anderen Geschlecht oder Ethnie ist schlecht. Das sollte man sogar grundsätzlich machen dürfen. Wenn es aber dann der xte nichtbarttragende White anglosaxon Protestant ist, stört es mich.

Und Ghost in the Shell.... tricky.....
Irgendwie war es für mich immer eine Zukunftsvision und keine explizit japanische Zukunftsvision.
Aber ja, sie spielt nun mal in Japan....
Adas ist Japan nicht gerade eine "Willkommenskultur" für nichtjapanische Ethnien.
Sollte es aber in der Zukunft sein. Oder nicht? Ist doch sozial.
Ich fände es daher schön, wenn auch japanische Zukunftsvisionen grundsätzlich eher "gesamtethnisch" geprägt wären,
erwartet man von europäischen oder amerikanischen Zukunftsvisionen ja auch


Das heißt zwar, das SJ gerne den Major spielen darf.
Heißt aber ebenso, dass - genügendem Budget - auch die anderen Rollen "gesamtethnisch"* verteilt worden sein sollten


*Grob reicht mir da, grob reicht immer
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 30.05.2016 | 11:55
Würd bei Ghost in the Shell eigentlich Probleme machen wenn man die Handlung nach Amerika verfrachtet?

Bei machen Animee ist es ja schon mit unter so das der Plot (oder die Aktionen bestimmter Personen) ohne die Japanischen kulturellen besonderheiten nicht viel Sinn machen würden, aber ich glaub nicht dass das bei Ghost in the Shell der Fall war.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Sethomancer am 30.05.2016 | 11:56
Ich mag Ghost in the Shell und der (Animations-)Film hatte mich vor Jahren schwer begeistert. Eine ganze Zeitlang war der für mich daß Non-Plus-Ultra, sowohl was Cyberpunkfeeling anging, als auch unter den Anime-Filmen. Daher werd ich die Realverfilmung auch sehr skeptisch betrachten.
Trotzdem finde ich die Besetzung jetzt nicht von vornerein entsetzlich oder schlimm, eher "interessant", ich werde mir das erstmal unvoreingenommen ansehen (weil ansehen will ich den Film sowieso) und dann danach meine Meinung bilden. Vielleicht wird es ja ganz gut (oder überraschend genial).
Ich denke sich jetzt schon darüber aufzuregen beeinfluß nur negativ das Erwartungsmanagment und somit die Wahrnehmung des Films. ich würde dem erstmal eine Chance geben.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ucalegon am 30.05.2016 | 22:22
Würd bei Ghost in the Shell eigentlich Probleme machen wenn man die Handlung nach Amerika verfrachtet?

Bei machen Animee ist es ja schon mit unter so das der Plot (oder die Aktionen bestimmter Personen) ohne die Japanischen kulturellen besonderheiten nicht viel Sinn machen würden, aber ich glaub nicht dass das bei Ghost in the Shell der Fall war.

Was kulturelle Codes etc. angeht, fällt mir jetzt auf Anhieb auch nichts ein. Japanolog(inn)en würden aber bestimmt das ein oder andere finden.  ;)

Im Hinblick auf das Setting muss man, wenn man ein Werk nach 20 Jahren neu verfilmt, ohnehin eigene Wege gehen. Als GitS geschrieben wurde, war Japan die aufstrebende Technologie-Nation überhaupt und der erste Film kommt wiederum aus den "verlorenen Jahren" nach dem Platzen der großen Immobilienblase Anfang der 90er und den Ōmu-Anschlägen in Tokyo. Das kann man nicht so einfach reproduzieren.

Beim Ort der Handlung hat Oshii wohl Hong Kong Pate gestanden und man kann ein Cyberpunk-Remake sicher auch heute noch gut in einer überfüllten, widersprüchlichen, mit Neonreklame überfrachteten und technophilen asiatischen Metropole ansiedeln. Zwingend ist das aber nicht (mehr), besonders im Angesicht der Übermacht von Google, Facebook, Snapchat et cetera.

Ich glaube andererseits ehrlich gesagt nicht, dass solche Überlegungen für die Neuverfilmung eine große Rolle spielen werden.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 31.05.2016 | 08:29
Würd bei Ghost in the Shell eigentlich Probleme machen wenn man die Handlung nach Amerika verfrachtet?
Wenn man sich auf den 1995er Film bezieht: Nö. Meine Meinung. Es gibt auch andere Meinungen dazu, aber ich sag's nochmal ketzerisch und ehrlich: Die Handlung des Films ist ohnehin nicht so bedeutend und tiefschürfend, wie viele Fans denken.
Im Originalmanga und bei SAC hat der Schauplatz eine etwas größere Rolle gespielt, aber ich glaube nicht, dass das bei der Realverfilmung wichtig wird.

Also, man hätte es wie bei Edge of Tomorrow machen können. Das war auch nicht so prickelnd - wobei sie in diesem Falle nicht eine japanische, sondern eine multiethnische Charakterriege weißgetüncht haben - aber nicht so haarsträubend wie bei diesem GitS-Krampf.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 31.05.2016 | 08:35
Adas ist Japan nicht gerade eine "Willkommenskultur" für nichtjapanische Ethnien.
Und wenn Japan die Mutter aller Willkommenskulturen wäre: Das würde die Anzahl der Leute europäischer und afrikanischer Abstammung, die dort leben, auch nicht wesentlich erhöhen. Einwanderer, die in nennenswerter Zahl nach Japan kommen, und die in einem solchen Szenario in noch nennenswerterer Zahl nach Japan kämen - was sie in der Welt von Ghost in the Shell ja auch tun! - kämen aus Ostasien.

Es ist geradezu lachhaft, ausgerechnet am Beispiel von GitS, in dem Masseneinwanderung, Flüchtlinge und sich daraus ergebende gesellschaftliche Probleme eine erhebliche Rolle spielen, über nicht ausreichend multi-ethnische Ausrichtung herumzumosern.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Yerho am 31.05.2016 | 16:45
Wobei ja die gezeigte Gesellschaft in GitS ziemlich stark (und geständigerweise) an der Verfilmung von Blade Runner orientiert sind. Sprich, in den Sprawls der Megacities lebt ein ziemlich buntes Gemisch an Ethnien, wobei die An- oder Abwesenheit von ethnischen Konflikten wenig bis gar nicht thematisiert wird, weil die Konfliktlinien (generell im Cyberpunk) eher zwischen oben und unten verlaufen. In Blade Runner waren es auf amerikanischem Boden viele Kaukasier, aber offenkundig mit signifikantem asiatischen Bevölkerungsanteilen und in GitS auf japanischem Boden ein ziemlich umgekehrtes Verhältnis.
Schon das Line-Up der zentralen Charaktere in GitS ist definitiv nicht rein japanisch und wie ich schon erwähnt habe, scheint mir sogar die Hauptfigur Motoko gemischter Ethnie zu sein bzw. (in-story) ihr Chassis und (off-story) ihr Chara-Design nach solchen Gesichtspunkten designt zu sein.

Sprich, GitS gibt nicht die Willkommenskultur oder die Bevölkerungszusammensetzung des heutigen, realen Japans wieder, sondern eines fiktiven Cyberpunk-Japans, in dem Ethnien bestenfalls von sekundärer Bedeutung sind. Das geht also ziemlich am Thema vorbei, ABER: Nichtsdestotrotz kann man sich natürlich trefflich darüber streiten, ob eine zentrale Figur mit einem namentlich und visuell eindeutig vorhandenem asiatischem Einschlag (wie viel, sei jetzt mal dahingestellt) von einer Schauspielerin mit einem visuell eindeutig nicht vorhandenen asiatischen Einschlag politisch und stilistisch eine so gute Entscheidung ist; inhaltlich macht es aber meines Erachtens keinen Unterschied.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 31.05.2016 | 23:44
Schon das Line-Up der zentralen Charaktere in GitS ist definitiv nicht rein japanisch
Ach nein? Wieso das denn nicht?

Zitat
und wie ich schon erwähnt habe, scheint mir sogar die Hauptfigur Motoko gemischter Ethnie zu sein bzw. (in-story) ihr Chassis und (off-story) ihr Chara-Design nach solchen Gesichtspunkten designt zu sein.
Was Dir scheint, und was ist, sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Wurde glaube ich schon diskutiert.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Eulenspiegel am 1.06.2016 | 00:49
Was Dir scheint, und was ist, sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Wurde glaube ich schon diskutiert.
Was du vermutest und was real ist, sind aber ebenfalls zwei verschiedene paar Schuhe.

Der Unterschied ist: Fantomas gibt offen zu, dass seine Meinung nur seine Meinung ist.
Du dagegen verkaufst deine Meinung als angebliche Tatsache.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Yerho am 1.06.2016 | 18:33
Ach nein? Wieso das denn nicht?

Vorweg: Du könntest du deine inzwischen schon leicht militante Züge tragende Anti-Haltung langsam mal ein paar Takte zurückschrauben.

Zum Thema: Batou/Bateau ist schon rein visuell kein Japaner oder auch nur Asiat. Zudem gibt es in Film und Serien mehrere Andeutungen, dass er US-Amerikaner ist, lange Zeit (Black Ops-) Soldat war und später als Freischaffender zur Sektion 9 gestoßen ist. In Zahlen ausgedrückt: 50% der primären Protagonisten und 25% der sekundären Protagonisten sind nicht japanisch.
Dehnt man den Fokus weiter aus, nehmen natürlich die eindeutig japanischen Charaktere zu - kein Wunder, sie sind immerhin die indigene Bevölkerungsmehrheit. Allerdings kommen dann auch Figuren wie beispielsweise Dr. Willis von Sektion 6 in die Zählung -  wie viele Kaukasier bekleiden doch gleich führende Positionen im realen Außenministerium Japans?

Zitat
Was Dir scheint, und was ist, sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

Das ist richtig und wird von mir auch nicht bestritten. Allerdings gilt es auch für das, was ist, gegenüber dem, von dem du behauptest, dass es so wäre. :-)
Kannst du mir grob irgend eine Stelle in irgend einem GitS-Medium nenne, in dem die Ethnie Motokos (Abseits der kybernetischen Komponenten, versteht sich ...) auch nur implizit erwähnt wurde? Falls nicht, nimmst du einfach an, dass sie Japanerin oder auch nur Asiatin ist, weil sie einen japanischen Namen trägt und *für dich* japanisch aussieht.

Wahrnehmung ist natürlich durchaus ein wichtiger Aspekt bei einem visuellen Medium. Ich gehe davon aus, dass du Charakter-Designs mindestens genauso gut vergleichen kannst wie ich, wenn nicht noch besser aufgrund deiner offenkundig höheren Affinität zu Animes. Du musst meiner Ansicht auch nicht folgen, aber du solltest sie zumindest respektieren - für mich sieht Motoko im Film (Mangas und die TV-Serien sind wieder eine andere Geschichte ...) abgesehen von der Frisur nicht japanisch aus, vielmehr scheinen mir Statur, Augenform und -farbe auf eine gemischte Ethnie hinzuweisen. Anthropologisch kann man da ohnehin nicht herangehen, schließlich geht es um gezeichnete Charaktere, die bestimmten Darstellungskonventionen, Motiven und Intentionen folgen. Sprich, man weiß auch nicht, was die Gestalter beim Charakterdesign im Sinn hatten - womöglich sollen die Merkmale, die ich als kaukasischen Einschlag deute, ja eigentlich dazu dienen, die partielle Künstlichkeit der Figur, die ja ein Cyborg sein soll, hervorzuheben.

Aufgrund so vieler Unwägbarkeiten entscheidet letztendlich immer persönliche Eindruck. Deiner ist anders als meiner und ich kann damit leben.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 24.06.2016 | 00:46
Huch!

Vorweg: Du könntest du deine inzwischen schon leicht militante Züge
Wenn ich "militant" wäre, würde ich Handgranaten werfen oder so etwas...

Zitat
Zum Thema: Batou/Bateau ist schon rein visuell kein Japaner oder auch nur Asiat.
Dieses auf reiner Projektion und einem Missverstehen des Mediums beruhende Urteil hatten schon mehrere Male durchgekaut...

Zitat
Zudem gibt es in Film und Serien mehrere Andeutungen, dass er US-Amerikaner ist, lange Zeit (Black Ops-) Soldat war und später als Freischaffender zur Sektion 9 gestoßen ist.
Wo das denn? (Und bei Deiner 50%-Rechnung nimmst Du jetzt mal Deine völlig an den Haaren herbeigezogene Theorie über Kusanagi Motoko als Fakt?)

Zitat
Kannst du mir grob irgend eine Stelle in irgend einem GitS-Medium nenne, in dem die Ethnie Motokos (Abseits der kybernetischen Komponenten, versteht sich ...) auch nur implizit erwähnt wurde?
Hm. Sie hat einen japanischen Namen, ihr ehemaliger Rang und Spitzname ist "Shô-sa", sie ist ehemalige Soldatin der JSDF und arbeitet in einer Sondereinheit eines japanischen Ministeriums.
Wurde glaube ich auch schon erwähnt: Wenn wir z.B. eine Figur namens Sheila Stirling hätten, die ehemaliger Squadron Leader der Royal Air Force ist und jetzt für den SAS arbeitet, käme kein Mensch auf die Vermutung, dass die möglicherweise Japanerin sein könnte, weil ja nirgendwo der Autor direkt geschrieben hat, dass sie Britin ist.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Sashael am 24.06.2016 | 04:36
Wenn "Sheila Stirling" in einer Verfilmung dunkelhäutig mit schwarzen Haaren und braunen Augen dargestellt würde, könnte man ihre Ethnie allerdings wieder sehr gut diskutieren. Das britische Empire besteht halt nicht nur aus englischen/schottischen/irischen/walisischen Menschen. Das dass in einem SciFi-Japan auch so wäre, erscheint einigen Leuten anscheinend wahrscheinlicher als eine optisch extrem un-asiatische Japanerin.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Greifenklause am 24.06.2016 | 07:50
@ Fantomas und Wulfhelm
Ich habe die Filme (alle drei gesehen) und auch beide Serien gesehen, nein "verschlungen" und auch auf mich wirkte sie, abseits vom Namen nie 100%ig asiatisch.
Ob das vom Zeichner so beabsichtigt, gerade nicht beabsichtigt, billigend in Kauf genommen oder ihm scheißegal war, weiß ich nicht.
Ist aber auch sekundär..... nein nicht ganz: Hätte der sich nicht beschwert als Urheber? Weiß man da was drüber?

Bis dahin bleibe ich dabei, das Scarlett Johannson keine schlechte Wahl dafür ist. In meinen bescheidenen Augen
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Yerho am 25.06.2016 | 14:49
Ich habe die Filme (alle drei gesehen) und auch beide Serien gesehen, nein "verschlungen" und auch auf mich wirkte sie, abseits vom Namen nie 100%ig asiatisch.

Jepp, nicht mehr und nicht weniger behaupte ich, was die Hauptfigur angeht. Wir ich nun schon mehrfach schrieb, ist es okay, wenn Wulfhelm das anders sieht und ich hoffe sehr, er erklärt nun nicht auch noch dich für blöd, weil sich dein Eindruck von seinem unterscheidet.

Zitat
Ob das vom Zeichner so beabsichtigt, gerade nicht beabsichtigt, billigend in Kauf genommen oder ihm scheißegal war, weiß ich nicht.
Ist aber auch sekundär..... nein nicht ganz: Hätte der sich nicht beschwert als Urheber? Weiß man da was drüber?

Da gab es ja nun schon mehrere Zeichner, die für das Chara-Design der unterschiedlichen Medien verantwortlich waren und ich habe von keinem gehört, dass er die Interpretation der anderen kritisiert hätte. Mein Eindruck: In Japan scheint es mir auch gar nichts so ausgeprägt, die Visualisierung als etwas Statisches zu begreifen - da wird oftmals innerhalb des selben Medium vom gleichen Zeichner etwas gravierend geändert ... und niemanden stört's. Keine Ahnung, ob das grundsätzlich so ist und auf die Besetzung einer Realverfilmung übertragbar ist, aber vorstellen könnte ich es mir.

Zitat
Bis dahin bleibe ich dabei, das Scarlett Johannson keine schlechte Wahl dafür ist. In meinen bescheidenen Augen

Was das angeht, sind wir anderer Auffassung, aber das ist nun einmal Geschmackssache, über die man noch weniger streiten kann als über persönliche Wahrnehmung.

Über das ganze Hin und Her bezüglich der Besetzung geht ohnehin ein wenig unter, welche Erwartungen eigentlich jeder an den Film stellt. DAS würde mich ernstlich interessieren.

Meine eigenen Erwartungen sind eigentlich ... hm ... erst einmal gar nicht vorhanden. Ich fand den Anime hauptsächlich visuell interessant und die Prämisse sich aus komplexen Systemen selbst erzeugender Intelligenz war ja schon damals nicht neu und wüsste daher nicht, was ein heutiger Realfilm zu *irgend etwas* beitragen könnte. Ich werde ihn mir also anschauen müssen um zu sagen, ob mir der Film gefällt oder nicht, aber irgendwelche Erwartungen kann er nicht unter- oder überbieten bzw. genau treffen.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: lowfyr am 29.06.2016 | 11:39
Ich hoffe das es eine eigene Geschichte wird und nicht zum Beispiel ein Remake des ersten Films. Ansonsten kann mich der Film nur angenehm überraschen.

Und um auch dazu was zu sagen. Das einzige was bei dem Major auf eine Ethnie hindeutet ist der Name. Am Aussehen kann man das aus offensichtlichen Gründen nicht festmachen. Da kann man ja je nach Lust und Laune wechseln. Und da gibt es ja auch sehr spezielle Modelle^^
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 2.07.2016 | 00:58
Wenn "Sheila Stirling" in einer Verfilmung dunkelhäutig mit schwarzen Haaren und braunen Augen dargestellt würde, könnte man ihre Ethnie allerdings wieder sehr gut diskutieren.
Du meinst, dann könnte man annehmen, sie sei Japanerin? Habe das nicht ohne Grund so formuliert.  8)

Anyway: Der Produzent des Films plant schon sein nächstes Verbrechen. (http://www.comicbookresources.com/article/ghost-in-the-shell-producer-promises-fans-will-be-really-happy-with-film) Und was er an verpeiltem "Ach, da nehmen wir doch zumindest hauptsächlich Japaner, also das passt. Und filmen tun wir in China und Thailand, also quasi in Japan" zu dem Stoff zu sagen hat, sollte eines wohl endgültig klarstellen: Entweder er ist selber ein Spatzenhirn oder er hält sein potentielles Publikum (vermutlich zurecht) für Spatzenhirne.

Außerdem:

It's also noted that Kaori Momoi will play the mother of Johansson’s character.

Kusanagi mit einer Mutter oder sonstigen Familienangehörigen auszustatten  klingt wie eine grandios bescheuerte Idee.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Runenstahl am 2.07.2016 | 01:34
Ist schon gut. Wir haben verstanden das Du den Film und seine Macher nicht magst und alle die den erstmal sehen wollen um sich ein Urteil zu bilden für blöde befindest.

Off Topic:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Sashael am 2.07.2016 | 10:53
Du meinst, dann könnte man annehmen, sie sei Japanerin? Habe das nicht ohne Grund so formuliert.  8)
Sag mal, muss man das üben, etwas mit Absicht falsch zu verstehen oder bist du da einfach nur ein Naturtalent?
Wenn Shirley Temple japanisch oder chinesisch aussieht, ist das immer noch das gleiche.
Kurze Info: Namen sind genau das: Namen. Mehr nicht. Sie sagen aus, wie eine Person heißt. Welcher Ethnie eine Person angehört, sagen sie nicht. Überhaupt nicht!
Zum Bleistift gibt es in der Klasse meines Sohnes einen Jungen, der heißt Theodor und sein älterer Bruder heißt Heinrich. Der Nachname ist ebenfalls sehr (Nord)deutsch. Sind Halbasiaten und das sieht man. Die Kids mit den deutschesten Namen in der Klasse sind ganz offensichtlich von der Ethnie her nicht deutsch. Weil Namen nunmal nichts über Ethnien aussagen. Auf die Weise könnte man auch eine klar als Asiatin zu erkennende Gisela Müller bekommen. Und anders herum kann das eben nunmal auch funktionieren.

Aber das scheint in deiner Welt wohl unmöglich zu sein.  ::)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ludovico am 3.07.2016 | 00:17
@Wulfhelm
Danke für den Artikel. Damit dürfte sich der Whitewashing-Vorwurf erledigt haben.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 3.07.2016 | 00:38
"Ach, da nehmen wir doch zumindest hauptsächlich Japaner, also das passt. Und filmen tun wir in China und Thailand, also quasi in Japan"
Das Filme woanders gefilmt werden als sie spielen ist jetzt aber auch nichts ungewöhnliches.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 3.07.2016 | 08:40
Gerade bei "Thor" fand ich einen schwarzen Heimdall
Den weisesten Der Äsir von Idris Elba spielen zu lassen könnte eine Anspielung auf den Wikingerhumor* sein, war aber wohl eher ein Er ist der beste Schauspieler für die Rolle.

*Ich weiß nicht ob Ragnar zu Hause ist , aber ich kann dir sagen Ragnars Kriegsspeer ist definitiv zu Hause.
Famous last words von jemand der beim kundschaften Ragnars Speer in den Bauch bekam
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 3.07.2016 | 14:13
Welcher Ethnie eine Person angehört, sagen sie nicht.
Darauf geben Namen einen sehr, sehr deutlichen Hinweis, das Aussehen hingegen kaum einen. Oder deutlicher formuliert: Es ist mir bekannt, dass ethnicity sich als Euphemismus für "Rasse" oder "Hautfarbe" etabliert hat, aber das macht es nicht besser.

Um den ganzen schon drölfzig Mal wiedergekäuten Einwand zu begegnen: Klar gibt es Einwanderer. Nur ist eine solche Erklärung insbesondere in diesem Fall nicht realistisch oder wahrscheinlich und ganz offensichtlich nichts weiter als eine an den Haaren herbeigezogene Ausrede dafür, eine weiße Schauspielerin zu nehmen.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Sashael am 3.07.2016 | 14:24
Okay, dann musst du dir den Film ja gottseidank erst gar nicht angucken. Weil er so Scheiße sein wird. Und weil die Schauspielerin so Scheiße sein wird. Und weil die Produzenten auch Scheiße sind.

Wieso habe ich die Befürchtung, dass du trotzdem ins Kino gehen wirst, um dann jeden zweiten Post im Thread mit "Der/die/das ist sooo Scheiße!" zu verfassen?
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 3.07.2016 | 14:26
Das Filme woanders gefilmt werden als sie spielen ist jetzt aber auch nichts ungewöhnliches.
Nein, aber bei Filmen, die im Japan der Edo-Zeit spielen, sind die Drehorte China und Thailand genau so angemessen wie Kanada und Mexiko. Klar kann man hier wie dort alles im Studio aufbauen. Aber wenn man z.B. eine Edo-zeitliche Burg als Hintergrund haben möchte, was abhängig von der Vorlage sehr wahrscheinlich ist, wäre es wohl irgendwie sinnvoller, das in einem Land zu tun, indem solche Burgen oder äußerlich originalgetreue Kopien von solchen schon massenweise herumstehen. Das gilt übrigens sogar für Studiobauten, weil es die in Japan dank eines endlosen Stroms an historischen Dramen schon von der Stange gibt. Dafür, nicht Japan zu nehmen, kann es eigentlich nur folgende Gründe geben:
a.) Der Produzent ist so verpeilt, dass er meint, asiatisch ist halt irgendwie asiatisch und das passe landschaftlich und architektonisch schon.
b.) Es geht darum, Geld zu sparen.
c.) Es ist nicht gelungen, mit japanischen Produktionsfirmen und/oder Erlaubnisse verteilenden Regierungsstellen zu kooperieren.
Nichts davon ist ein besonders gutes Zeichen, aber ich vermute wie gesagt ersteres.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 3.07.2016 | 14:28
Okay, dann musst du dir den Film ja gottseidank erst gar nicht angucken.
Öh, natürlich werde ich den Film nicht sehen. Soll ich jetzt mit "Wenn Du das alles toll findest, kannst Du Dir den Film ja gerne angucken!" antworten? Ist irgendwie offensichtlich und redundant.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Sashael am 3.07.2016 | 14:37
Öh, natürlich werde ich den Film nicht sehen. Soll ich jetzt mit "Wenn Du das alles toll findest, kannst Du Dir den Film ja gerne angucken!" antworten? Ist irgendwie offensichtlich und redundant.
Nein, du kannst aber gerne aufhören, hier immer und immer wieder zu schreiben, wie Scheiße du das alles findest, denn dass du das tust, hat hier nunmal jeder schon begriffen. Eine der Allgemeinheit bereits bekannte Tatsache immer und immer wieder zu wiederholen, DAS ist redundant. ;)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 3.07.2016 | 18:46
Nein, aber bei Filmen, die im Japan der Edo-Zeit spielen, sind die Drehorte China und Thailand genau so angemessen wie Kanada und Mexiko.
Ist nicht viel absurder als dass der Großteil aller Fantasy Filme in Neuseeland gedreht wird.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: alexandro am 3.07.2016 | 19:04
Zumal es schwer werden dürfte, in Japan eine Edo-zeitliche Burg zu finden, bei der:
a) die Landschaft noch nicht modern bereinigt wurde
b) keine touristische Nutzung vorliegt, und
c) nicht alle Nase lang irgendwo im Hintergrund ein modernes Auto oder Flugzeug zu sehen/hören ist.

Da ist es in der Tat einfacher, die Burg einfach woanders nachzubauen, wo die SoD nicht ständig gestört wird.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: LushWoods am 3.07.2016 | 20:48
Und überraschenderweise ist das nicht so.
Der Kontrast zwischen Stadt und Land ist in Japan extrem.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 3.07.2016 | 21:13
Zumal es schwer werden dürfte, in Japan eine Edo-zeitliche Burg zu finden, bei der:
Wie Lushwoods schon andeutete: Nö, kein Stück. Ist auch müßig, darüber zu diskutieren, weil sowohl japanische als auch westliche Produktionen bestehende japanische Burgen schon etliche Male als Kulisse für Historienfilme benutzt haben.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: alexandro am 3.07.2016 | 21:53
Land heute =! Land zur Edo-Zeit. Sieht man recht deutlich an Bewuchs und Straßen/Wegen.

Dass es schon benutzt wurde ist auch kein Argument, wenn man sich mal die "Qualität" der besagten Produktionen anschaut.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ludovico am 3.07.2016 | 21:54
Wird wohl der Aspekt Geld sein. China ist viel guenstiger und man bekommt um einiges einfacher eine grosse Anzahl an Komparsen, die auch japanisch aussehen.
Und eine Edo-Burg kriegt man dort auch einfach und guenstig hin.

Aus Kostengruenden finden auch so viele Produktionen heutzutage in Osteuropa statt in Hollywood statt.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: LushWoods am 3.07.2016 | 22:39
Land heute =! Land zur Edo-Zeit. Sieht man recht deutlich an Bewuchs und Straßen/Wegen

Dass es schon benutzt wurde ist auch kein Argument, wenn man sich mal die "Qualität" der besagten Produktionen anschaut.

Was für ein unsinniger post. Sorry.

Der Kontrast Stadt/Land ist in Japan sehr groß. Keine 10 Minuten außerhalb einer größeren Stadt fängt das Landleben an. Und damit meine ich wirklich überraschend einfaches und bodenständiges Landleben. So das Kinder rundaugen auf der Straße nachlaufen.
Das Inselinnere ist für viele Städter nicht attraktiv und eine andere Welt, fast wie ein anderes Land.
Touristen aus Tokio sind da genauso fremd wie ein Tourist aus Europa.
Deswegen gibt es relativ viele "unberührte" landstriche und viele schöne alte Gebäude.
Wer mal sehen möchte wie einsam und schön-melancholisch ein Sommer auf dem Land dort sein kann sollte sich zb den großartigen "Kikujiros Sommer" ansehen.

Des weiteren gibt es sehr gute Außenstudios die authentische alte Dörfer darstellen und in vielen Chambaras und historischen filmen immer wieder verwendet werden.

Schließlich noch eine Abneigung der Japaner dagegen billig im Ausland zu produzieren.

Ich kann Wulfhelms Art nicht ausstehen. Aber wenn man diskutiert sollte man bei Fakten bleiben und nicht unsinniges Zeug schreiben oder einfach erfinden.
Eigentor.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 4.07.2016 | 14:09
Land heute =! Land zur Edo-Zeit. Sieht man recht deutlich an Bewuchs und Straßen/Wegen.
Das einzige, was man hier sieht: Du hast keine Ahnung, wovon Du redest.
Hat im Übrigen nicht gar soviel mit dem Unterschied Stadt/Land zu tun, wie hier postuliert wird. Sowas kann man in Filmen sowieso oft überspielen. Schon mal die Große Pyramide von Gizeh in irgend einer Art von Film gesehen?

P.S.: Ich finde Deine Art übrigens auch scheiße, Lushwoods.  :P
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: alexandro am 4.07.2016 | 16:00
Was für ein unsinniger post. Sorry.

Ich hatte recht deutlich geschrieben, was ich meine. Und man muss sich nur einmal ein Bild einer japanischen Landschaft anschauen,
(https://www.peak-experience-japan.com/tourimages/e201b2dbbd814e3c9605948b550badf1.jpg)
um auf ANHIEB zu sehen, dass dies nicht so aussieht wie die Landschaften der Edo-Zeit (moderne Wege, moderne Felder, moderne Wälder etc.).

Auch bei den (sogenannten) "traditionellen" japanischen Dörfern
(http://rudlinconsulting.com/wp-content/uploads/2015/02/japanese-village.jpg)
(http://www.japan-guide.com/g3/5955_07.jpg)
Sieht man ÜBERALL die Zeugnisse der modernen Zeit.

Das "Eigentor" hast du dir selbst geschossen.

@Wulfhelm: es hat schon seinen Grund, warum Filme die im alten Ägypten spielen, die Pyramiden nur in "wide shots" zeigen, und auf Aufnahmen am Fuße derselben (oder gar in den Grabkammern) verzichten, bzw. solche Sachen eher im Studio nachbauen. Selbst bei modernen Filmen greift man bei den Pyramiden eher auf "stock footage" zurück und dreht dann woanders.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 4.07.2016 | 16:07
Wobei sie gerade Pyramiden eigendlich nach bauen müssten, wenn sie historisch korrekt sein sollten. Den echten ist ja afaik die Außenverkleidung abhanden kommen.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Yerho am 4.07.2016 | 18:43
@ Alexandro
Ohne mich jetzt in der Diskussion auf eine Seite schlagen zu wollen, sehe ich in den Fotos nichts Modernes, das man nicht mit digitaler Retusche, ein wenig traditionellem Kulissenbau und natürlich guter Kameraarbeit umgehen könnte.

Das viel triftigere Argument scheinen mir dann doch eher die administrativen und logistischen Rahmenbedingungen zu sein, denn auch wenn die Location visuell passend ist, müssen die selbige und ihre Bewohner noch lange nicht bereit und willens oder überhaupt in der Lage sein, ein mitunter riesiges Filmteam aufzunehmen, der verpflegt und untergebracht werden muss, überall herumwuselt, Gerät bewegt und über Tage einschneidende Veränderungen an der Umgebung vornimmt.

Paradoxerweise sieht es doch so aus, dass die historische Location (nicht nur in Japan) um so besser passt, je authentischer sie ist, aber um so authentischer sie ist, um so mehr stellt sie die Filmemacher - auch vom reinen Kostenfaktor einmal abgesehen - vor Probleme. Und wenn es dann zigmal praktikabler und womöglich auch preiswerter möglich ist, eine Edo-Burg auf einem Brachgelände mit hervorragender Verkehrsanbindung, ausreichend Unterkunftsmöglichkeiten in Spuckweite, billig verfügbaren Hilfskräften und Baumaterial, ohne Auflagen des Denkmalschutzes oder sonderliche bürokratische Hürden im Allgemeinen in Südkorea, China oder meinetwegen in Neuseeland, Kanada oder (Süd-) Osteuropa aufzubauen, dann wird das auch gemacht. Selbst dann, wenn man die asiatisch aussehenden Komparsen dann landesweit zusammensuchen oder sogar einfliegen und das Gelände massiv umbaggern und passend bepflanzen muss.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 6.07.2016 | 12:52
Wobei sie gerade Pyramiden eigendlich nach bauen müssten, wenn sie historisch korrekt sein sollten. Den echten ist ja afaik die Außenverkleidung abhanden kommen.
Stimmt. Ich hatte auch nur darauf angespielt, dass die Pyramiden von Gizeh nicht irgendwo in der Wüste stehen ("wide shots", hahaha), sondern praktisch mitten in einer modernen Millionenstadt - was man aber aufgrund von 99% der Aufnahmen, die von ihnen gemacht werden, nicht vermuten würde.  ;)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: alexandro am 6.07.2016 | 19:03
Wollten wir nicht zu einem anderen Thema kommen? OK, dann eben nicht.

Ohne mich jetzt in der Diskussion auf eine Seite schlagen zu wollen, sehe ich in den Fotos nichts Modernes, das man nicht mit digitaler Retusche, ein wenig traditionellem Kulissenbau und natürlich guter Kameraarbeit umgehen könnte.

Sicher, man kann sicherlich die moderne Fenster an den Häusern retuschieren...und die Häuser digital näher zusammenrücken... und das Dorf entweder kleiner machen oder eine Palisade um es  errichten... und die Felder größer machen, so dass sie nicht nur zur Zierde da sind, sondern das Dorf auch tatsächlich ernähren können (und vor allen: sie aussehen lassen, als würde da tatsächlich regelmäßig angebaut/geerntet werden)... und den Wald entweder in einen Mischwald retuschieren, oder das ganze Region virtuell in höhere Gebiete verlagern, wo eine Monokultur realistisch ist...

Wie gesagt: geht alles. Ist möglicherweise auch billiger, als alles komplett neu zu bauen (moderne CGI kann einiges, wenn der Anwender weiß was er tut), sofern die Schauspieler nicht zu sehr mit der Szenerie interagieren müssen.

Aber was Wulfhelm und LushWoods behaupten, dass die ländlichen Dörfer sowieso Edo-mäßig aussehen, und man nur noch die Kamera draufhalten muss, ist halt großer Humbug.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Teylen am 7.07.2016 | 10:57
Das kannste ja mal den Machern von Shogun oder Lone Wolf und Cub schreiben.
"Total unrealistisch und unmöglich das ihr (und andere (https://en.wikipedia.org/wiki/Edo_period_in_popular_culture#Television_shows)) das in Japan gedreht habt!
Kauft euch keiner ab das des pimaldaumen Edo-Periode war"
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 7.07.2016 | 14:11
Das kannste ja mal den Machern von Shogun oder Lone Wolf und Cub schreiben.
"Total unrealistisch und unmöglich das ihr (und andere (https://en.wikipedia.org/wiki/Edo_period_in_popular_culture#Television_shows)) das in Japan gedreht habt!
Kauft euch keiner ab das des pimaldaumen Edo-Periode war"
Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. In Japan werden für Kino und Fernsehen ein paar hundert (im weitesten Sinne) Jidaigeki-Produktionen im Jahr gedreht, wofür sowohl originale als auch rekonstruierte als auch neukonstruierte Schauplätze en masse zur Verfügung stehen. Wenn man darauf nicht zurückgreifen will, hat man für eine solche Produktion entweder zu wenig Geld... oder viel zuviel (oder es gibt noch einen anderen Grund.)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Greifenklause am 7.07.2016 | 14:21
Die Zukunft hingegen lässt sich stets neu interpretieren, so auch bei "Ghost in the Shell".
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: alexandro am 8.07.2016 | 06:16
Das kannste ja mal den Machern von Shogun oder Lone Wolf und Cub schreiben.

Wo kommt da prominent ein Dorf vor?

Ich erinnere mich, dass Kozure Okami hauptsächlich in einer Heidelandschaft unterwegs war, deren Landschaftsaufnahmen man eben so gut in Brandenburg hätte drehen können (nicht dass die Serie nicht trotzdem hunderte von Anachronismen gehabt hätte, durch welche die Ansiedlung in der Edo-Periode schwer zu schlucken ist, aber es war halt eher auf Unterhaltung ausgerichtet, als auf historische Genauigkeit - und außerdem hat man in den 70ern, auf den kleinen Fernsehern, eh nicht alles so genau erkennen können).
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ludovico am 8.07.2016 | 09:03
Wie wäre es, wenn ihr wieder über das Thema spricht (Danke Babo für den Versuch)?

Und wenn ihr gerade nichts habt, was themenrelevant und diskussionswürdig ist... dann lasst es.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Teylen am 8.07.2016 | 11:32
Wo kommt da prominent ein Dorf vor?
Bei Shogun ziemlich prominent. Das heißt die meisten Szenen an die ich mich erinnern kann sind sie in einem Dorf. Lone Wolf spielt zumindest in den ersten paar Folgen die ich gesehen habe in einem Dorf (seinem Heimatdorf) und wenn es auch nur ein wenig wie der Manga ist war's net das letzte.

Ansonsten waren das die einzigen beiden Realserien an die ich mich so erinnern konnte, die bekannter sind (Shogun ist eher 80er).
Ich habe daher auch ein Wiki verlinkt wo etwas über ein dutzend japanischer Serien aufgelistet sind die in der EdoZeit spielen (und wo aktueller Produktionen bei sind).

@Ludovico:
Welches andere Thema den? Das Scarlett eine Fehlbesetzung ist?
Das Thema fühlt sich langsam ein wenig leicht durch an. Zumal es da auch noch keine neuen Infos jenseits des Bilds und der Besetzungsliste gibt.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: mattenwilly am 8.07.2016 | 14:18
Mal ehrlich, das Manga ist aus den frühen 90ern von einem Autor der jetzt nicht gerade für stark asiatisch geprägte Gesichtszüge seiner Charaktere bekannt ist. Ein Element das auch andere Manga/Animee aus der Zeit haben (Bubblegum Crisis/Crash etwa). Dazu dann noch die Tatsache das die "Heldin" in einem "Massenmarkt-Cyberbody mit geheimen Aufrüstungen" steckt und das ganze in einer parallelen Realität spielt den von dem was da an Technik verbaut ist liegt dann doch noch deutlich mehr als ca. 20 Jahre in der Zukunft (Gits ist "mid 21. Century" also 2040-60, der Major ist erwachsen und "älter als sie aussieht" also hat sie ihren ersten Body wohl in den 2020ern bekommen)

Daher kann ich die "krakelende Minderheit" (und mehr ist es mal wieder nicht) die sich über die Besetzung mit einer nicht-asiatischen Schauspielerin aufregt echt nur unter "haben nichts besseres zu tun/sollten sich ein Hobby suchen" ablegen.

Was aber dazu führt das ich mir den Film ansehen werde UND hoffe das er ein Erfolg wird. Das dürfte dann bei einigen der Krakeler zu "Spontaner Adrenalinschubinduzierter Selbstzerknallung" führen. Und DAS finde ich gut :)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Teylen am 8.07.2016 | 14:35
Hm Ghost in the Shell war der erste oder zweite Manga den ich damals, in den 90ern kaufte.
Ich bin mir nicht mehr sicher ob Ranma 1/2, damals noch im A4 Format, davor oder danach kam.
Wonach eine Manga Phase folgte mit der ich ein Billy mit Manga voll gestopft bekomme. Magazine sind getrennt in einem Schrank ohne Namen und die Anime verteilen sich auf zwei DVD-Billies (die VHS dürften wohl entsorgt worden sein. [Nicht Manga Comics haben ein eigenes Billy]
 
Die Idee, die einige spontane NeuFans, mit Angst um weiße Privilegien, haben das irgendwas am Design von Motoko darauf deutet sie sei keine Japanerin finde ich komplett absurd. Motoko sieht aus wie die anderen Japanerinnen in dem Manga und eben nicht wie bewusst westliche Charaktere.
 
Ansonsten, mal schauen was mir die Lammentations geben wenn der Film am Boxoffice eher bombt :P
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Greifenklause am 8.07.2016 | 14:45
...
Die Idee, die einige spontane NeuFans, mit Angst um weiße Privilegien, haben das irgendwas am Design von Motoko darauf deutet sie sei keine Japanerin finde ich komplett absurd. Motoko sieht aus wie die anderen Japanerinnen in dem Manga und eben nicht wie bewusst westliche Charaktere.
 
Ansonsten, mal schauen was mir die Lammentations geben wenn der Film am Boxoffice eher bombt :P

Dann halt wie "unbewusst" westliche Charaktere. Und?
Große Augen! Blahblahblah Westliches Ideal blahblahblah.
Was sehe ich und was mache ich draus?
Was ist wichtiger? Das Ursprungsmedium oder das Ergebnismedium?
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Timo am 8.07.2016 | 14:54
Ich meine es war in Reihenfolge:
Akira, LoneWolf&Cub, CryingFreeman, BattleAngelAlita, GhostintheShell, Ranma1/2 und irgendwo dazwischen noch GunSmithCats(die A4 Veröffentlichungen) ich könnte aber auch googlen, es ist mir nur nicht so wichtig.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Teylen am 8.07.2016 | 15:39
Es sind keine "unbewusst" westlichen Charaktere.
Der Manga ist in Japan erschienen, zunächst für Japaner. In der Annahme das Charaktere sofern nicht entsprechend herausgehoben Japaner sind. Es gibt da durchaus Charaktere die amerikanisch, europäisch sind oder einen entsprechenden Hintergrund haben, denen sieht man das auch an.
Daran ändert nichts das einige Personen aus nicht asiatischen Ländern scheinbar annehmen das jeder Charakter, sofern nicht explizit drauf hingewiesen, Weiß ist.

Hinsichtlich des Ursprungsmedium / Ergebnismedium.
Ich würde sehr stark davon ausgehen das kaum ein Japaner oder Asiate der es lass auf die Idee kam das Kusanagi wie ein Nicht-Asiate aussah. Ich bezweifele auch das der Großteil der Anime Konsumenten, Manga Leser auf die Idee kam das Kusanagi wie eine Nicht-Asiate aussah. Vielleicht Leute die jetzt zum ersten mal einen Manga oder Anime richtig anschauen, das jedoch der großteil der Anime/Manga Fans so ein eher euro-/west-/egozentrisches Bild hat bezweifele ich doch.
Das wäre wie Misato Katsuragi - die imho westlicher "ausschaut" als Kusanagi - aus NGE zu unterstellen sie sei keine Japanerin wegen Optik und so.. o_O
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Talasha am 8.07.2016 | 18:13
Weiter oben gibt es doch einen schönen Artikel das jede Kultur automatisch annimmt das ein Charakter ohne spezifische Merkmale immer aus dem Heimatland des Künstlers stammt weil andere Herkünfte explizit mit Merkmalen versehen werden.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Runenstahl am 8.07.2016 | 21:03
Nicht ganz richtig: ein Charakter ohne spezifische Merkmal wird immer erstmal als Charakter der eigenen Kultur wahrgenommen.

Ich denke allerdings das wir den größten Teil dieses Threads vielleicht mal auslagern sollten in einen "Whitewashing / Welche Ethnie haben Manga-Figuren" Thread.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Ludovico am 8.07.2016 | 23:57
Nicht ganz richtig: ein Charakter ohne spezifische Merkmal wird immer erstmal als Charakter der eigenen Kultur wahrgenommen.

Ich denke allerdings das wir den größten Teil dieses Threads vielleicht mal auslagern sollten in einen "Whitewashing / Welche Ethnie haben Manga-Figuren" Thread.

Au ja,bitte!
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 9.07.2016 | 23:28
Das Thema fühlt sich langsam ein wenig leicht durch an. Zumal es da auch noch keine neuen Infos jenseits des Bilds und der Besetzungsliste gibt.
Doch doch, die lesen die Leute nur nicht. Dass Kaori Momoi die Mutter von Kusanagi (Verzeihung, "the Major") spielt, war schon eine Neuigkeit. Und mal ganz abgesehen für die interessanten Implikationen dieser Tatsache für das Whitewashing-Rechtfertigungs-Karussell: Das ist eine völlig behämmerte Idee. Wenn man auch nur ansatzweise das tun will, was die Macher behaupten, nämlich sich thematiscn an der Vorlage zu orientieren, dann passt eine im Film vorkommende Mutter zu einem durch Distanz und Entfremdung gezeichneten Charakter wie Ku... "the Major" so gut wie ein Nebenjob als Striptänzer zu Darth Vader.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Sashael am 9.07.2016 | 23:50
Oder man möchte ein Familienmitglied benutzen, um die Entfremdung deutlicher zu machen. Oder man hat noch einen anderen Grund. Oder es ist wirklich eine doofe Idee.
Aber das werden wir erst wissen, wenn der Film im Kino läuft.

Und du musst nicht krampfhaft den Namen vermeiden, wenn du wieder mal wilde Spekulationen über einen Film posten möchtest, den du eh nicht sehen willst und schon vor den ersten Trailern total Scheiße findest.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Teylen am 10.07.2016 | 02:59
Das wirkt eher nach einem bizarren Versuch das vermutlich whitewashing zu relativieren.
Zumal eine Familiengeschichte = Entfremdung da imho tendentiell so gut rein passt wie in der Burton Version von Charlie und die Schokoladen Fabrik. Gerade da Ghost in the (freaking) Shell des Entfremdungsthema und die Frage nach der Selbstdefinition bisher gut ohne Mommy/Daddy Issues schaffte.
 
Ich mein klar, vielleicht kriegen die das auch alles total gut hin,... zweifele nur etwas,...
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Chruschtschow am 10.07.2016 | 03:05
[...] so gut wie ein Nebenjob als Striptänzer zu Darth Vader.

Nuja, da musser nur noch ein paar Rüstungsteile abwerfen. (https://www.youtube.com/watch?v=EvfiILPgvv0)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: alexandro am 10.07.2016 | 03:06
Man sollte sich aber auch vor Augen führen, dass die Mutter bisher nur aus dem Versuch drin ist, Johannson gegenüber den Kritikern zu legitimieren. Erinnert mich ein wenig an die Bay-Turtles, wo sich alle über den nicht-asiatischen Schredder aufgeregt haben, und Fichtner dann plötzlich einen asiatischen Vorgesetzten bekommen hat (egal ob das im nachhinein Null Sinn gemacht hat).

Es ist schön, wenn auch nicht-weiße Schauspieler zum Zug kommen und dafür kann man sich gerne einsetzen. Das Geschrei bei Filmen zu veranstalten, die bereits in der Produktion sind, und Produzenten-, Casting- oder Regie-Entscheidungen per Fan-Votum überstimmen zu wollen, hat noch nie einen Film besser gemacht.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Runenstahl am 10.07.2016 | 10:28
Ich habe mal einen Whitewashing / Manga Thread aufgemacht.
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,99000.0.html (http://www.tanelorn.net/index.php/topic,99000.0.html)

Wäre schön wenn wir die Diskussion weitesgehend dahin verlagern könnten.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Wulfhelm am 12.07.2016 | 09:20
Nuja, da musser nur noch ein paar Rüstungsteile abwerfen. (https://www.youtube.com/watch?v=EvfiILPgvv0)
Will ich auf diesen Link klicken? (Obwohl, es ist Youtube... kann ja so schlimm nicht sein. Oder?)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Chruschtschow am 12.07.2016 | 09:44
Will ich auf diesen Link klicken? (Obwohl, es ist Youtube... kann ja so schlimm nicht sein. Oder?)

Absolut safe for work. Nur ein tanzender Vader mit Stormtrooperbegleitung auf irgendwelchen Cons. Alles harmlos. Aber wenn du bei Youtube weiterklickst, bist du auch fix bei Vader-Burlesque-Sachen. Da ham'wer dann deinen strippenden Vader. :o  ~;D
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Nero am 25.08.2016 | 10:27
Mal ein paar neue Bilder vom Film.

(http://i.imgur.com/gUNDj2e.jpg)

(http://i.imgur.com/9Ty12tv.jpg)

(http://i.imgur.com/3CTiHpJ.jpg)

Damit hier nach 11 Seiten nicht nur Scheiße gelabert wird, sondern auch mal was zum tatsächlichen Thema hier drin steht.  :gaga:

Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: LushWoods am 25.08.2016 | 10:51
Haha, danke für den Kommentar  ~;D

Kitano passt saugut, wie ich finde.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Endless am 25.08.2016 | 11:35
Krass, wie Pilou Asbaek aussieht.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Teylen am 25.08.2016 | 16:20
Hier gibt es ein paar mehr Bilder:
[http://kotaku.com/hollywoods-ghost-in-the-shell-cast-photos-apparently-le-1785728312]Hollywood's Ghost In The Shell Cast Photos Apparently Leaked[/quote]
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: YY am 25.08.2016 | 16:28
Schade, dass Batous Augen so normal sind.



Andererseits sieht es bei Boma mal dermaßen daneben aus...na ja.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Kowalski am 25.08.2016 | 17:00
Schade, dass Batous Augen so normal sind.

Andererseits sieht es bei Boma mal dermaßen daneben aus...na ja.

Ich nehme mal an die sind von einer CGI Bearbeitung. Ich würde mich nicht drauf verlassen das das so bleibt wenn der Film fertig ist.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: YY am 25.08.2016 | 17:30
Ich hoffe es.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Nero am 22.09.2016 | 11:48
Die ersten Teaser sind online.

https://youtu.be/HapT0SKcyfY?list=PLVjwdZylAT2m2nfBKVXeCupsbV3PGmRVU
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Quaint am 13.11.2016 | 16:59
So, gerade Trailer geschaut. Motoko Kusanagi als "you are the first of your kind"? Irgendwas sagt mir, das sie sich doch etwas von der Vorlage entfernen. Wenn ich mich recht entsinne ist ja in der Vorlage Motoko im Grunde nix besonderes, sie ist nur gut in dem was sie tut. Cyberbrains hat eine Mehrheit der Bevölkerung und auch eine Vollkörperprothese mit militärischem Leistungsprofil hat zwar nicht jeder, aber es ist jetzt auch nicht super-special.
Und ich finde diese nackt aber doch nicht Klamotte in mehr oder minder Hautfarben sieht nix aus.
Irgendwann mal schauen würd ich ihn aber wohl schon, schon weil ich ein Fan der Franchise bin. Obs jetzt im 3D-Kino sein muss weiß ich aber nicht.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Selganor [n/a] am 13.11.2016 | 17:32
Was die Kritiker angeht die immer noch Probleme mit SJ in der Hauptrolle haben...

Ich werde mich hueten irgendwas dazu zu sagen ohne den Film gesehen zu haben wenn schon der Macher des Anime sein "seal of approval" dazu gegeben hat als er bei den Dreharbeiten anwesend war
https://www.youtube.com/watch?v=CZg2fpr8eus
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Irian am 13.11.2016 | 18:03
War dieses Anmesie-Dingens eigentlich auch in der Vorlage oder wird da nur das Trope wieder mal totgewalzt? Bin mir da nicht mehr sicher, aber nun auch kein extrem Fan, der sowas auswendig weiß...
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Pyromancer am 13.11.2016 | 18:06
Die ersten Teaser sind online.

https://youtu.be/HapT0SKcyfY?list=PLVjwdZylAT2m2nfBKVXeCupsbV3PGmRVU

Da reizt mich gar nix.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Quaint am 13.11.2016 | 18:24
Amnesie spielt in der Vorlage keine große Rolle. In einer der Serien gibt es aber mal eine Folge wo Motoko den Ort besucht wo sie alte, ausrangierte Erinnerungen aufbewahrt (Cyberbrain und so, ne^^) und da dann mit einer sehr schwierigen Phase ihrer Kindheit konfrontiert wird, die sie so sonst nichtmehr präsent hatte.

Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Timo am 13.11.2016 | 20:13
ich mag den Songremix.

Batou gefällt mir auch, der Schauspieler passt. Die Ästhetik der Welt ist auch super. Der Rest ist eher meh.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Teylen am 14.11.2016 | 13:51
Ich weiß nicht.
Positiv, das white washing stört mich etwas weniger und die Optik macht durchaus was her.
Negativ, das fühlt sich an als hätte man mir eine Tonne Memberberrysaft ins Gesicht gekübelt. Nicht schrecklich, aber auch nicht richtig.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Kowalski am 8.08.2017 | 02:09
Ok, hab ich mir jetzt auf DVD angeschaut.
Ohne die Mangas zu kennen bin ich positiv überrascht.

Erinnert mich hier und da an Akira. Etwas länger her hatte ich Ghost in the Shell mal ausschnittsweise als Manga gesehen und das war ziemlich deckungsgleich mit der Endkampfszene.
Super Cyberpunk und das Whitewashing kann ich sogar nachvollziehen.

9 von 10 Tanks

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Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Quaint am 8.08.2017 | 02:27
Ich hab ihn mittlerweile gesehen. Ich fand ihn gut. Das Geld für die Kinokarte war er allemal wert, ich wurde gut unterhalten.

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Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Kowalski am 8.08.2017 | 13:07
Ich hab ihn mittlerweile gesehen. Ich fand ihn gut. Das Geld für die Kinokarte war er allemal wert, ich wurde gut unterhalten.

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ok, macht Sinn. Diese Problematik hat man hier vermieden.

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Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Tante Petunia am 8.08.2017 | 13:46
Ich habe mich von dem Film auch im Kino begeistern lassen. :d
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: YY am 8.08.2017 | 14:38
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Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Kowalski am 8.08.2017 | 17:17
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Literatur und Film zu vergleichen ist immer schwierig, selbst bei einem dünnen 200 Seiten Büchlein hast Du Stoff und Details für locker 300 Minuten Film.
Deswegen sind Verfilmungen von Kurzgeschichten auch eher besser weil sie im Zweifel noch was dazu dichten können statt was aus zu lassen.
Und die Auslassung ist dann ggf. der Grund für einen Film der seltsam erscheint.

Aber oke. Ist halt Ansichtssache wie die gewirkt haben. Und, von den Filmemachern her, hat der Kunde an der Kinokasse immer recht.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Timo am 8.08.2017 | 20:07
Hab ihn mir heute gekauft, aber noch nicht gesehen.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Tante Petunia am 8.08.2017 | 20:36
Hab ihn mir heute gekauft, aber noch nicht gesehen.
Ich sage mal: Guter Kauf!  :d
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Timo am 8.08.2017 | 23:29
Ist auch nur der Komplettheit halber, jetzt fehlt mir nur noch der Arise Film.(naja und GitS2.0, aber mir gefiel dir Renderopitk nicht)
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Kowalski am 9.08.2017 | 01:28
Sollte man (auch) auf English sehen.
Ist ein wenig besser im Original.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Stagger am 9.08.2017 | 17:36
Ich mag den Film immer noch nicht und bin auch immer noch der Meinung, dass eine Realverfilmung eine blöde Idee war; wie bei allen Realverfilmungen von Animes. Nach einer Stunde bin ich gegangen.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Kowalski am 9.08.2017 | 19:52
Ich mag den Film immer noch nicht und bin auch immer noch der Meinung, dass eine Realverfilmung eine blöde Idee war; wie bei allen Realverfilmungen von Animes. Nach einer Stunde bin ich gegangen.

Wenn Du das Konzept nicht magst, warum bist Du dann überhaupt erst rein gegangen?
Oder stirbt die Hoffnung zuletzt?
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Stagger am 12.08.2017 | 10:06
Die Hoffnung stirbt immer zuletzt.
Titel: Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
Beitrag von: Talasha am 17.12.2017 | 22:18
Habe ihn letztens mit ein paar Kumpels gesehen. Es war nun so übel nicht, SJ macht einen guten Job, die Story ist halt leider etwas nun Hollywood. Insgesammt habe ich ihn jedoch gerne gesehen.