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Medien & Phantastik => Sehen, Lesen, Hören => Lesen => Thema gestartet von: LushWoods am 14.12.2016 | 08:52
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Wie der Titel schon sagt: Empfehlt mir gute relativ moderne Western.
Damit meine ich jetzt Western im groben Sinne, also 19. Jh., Amerika. Am liebsten ohne supernatural/wierd Einschlag, aber gerne auch mit.
Ich würde gerne mal mit meiner bestehenden Sammlung vergleichen.
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"Erbarmungslos" muss man wohl nicht nennen, oder? :)
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Dead Man (https://de.wikipedia.org/wiki/Dead_Man) von Jim Jarmusch fand ich sehr cool.
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3:10 to Yuma (2007) fand ich sehr gut, wenn auch ungewöhnlich strukturiert. In dem Staraufgebot fällt vor allem Ben Foster auf, der spielt so richtig fies.
The Homesman (2014), mehr ein Western-Drama aber sowas von gut. Tommy Lee Jones in Bestform, Hillary Swank sowieso.
The Salvation (2014), mit Mads Mikkelsen. Guter Rachestreifen, wo der "Held" auch ziemlich einstecken muss.
Jane got a Gun (2016) habe ich selber noch nicht gesehen, könnte auch was sein.
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Oh, verdammt. Ich hätte vielleicht dazu schreiben sollen das es mir um Romane geht.
Ich glaube was Filme betrifft hab ich so ziemlich alles durch was jetzt nicht nach krassem Low-Budget aussieht (und selbst da hab ich mich durch einige Filme gequält, ich sag nur "Scott Eastwood, warum beschmutzt du das Andenken an deinen Vater so?").
Nebenbei mein Lieblings-Western (Film): Open Range. Großartiger Streifen, für mein Verständnis der perfekte moderne Western Movie.
In Sachen Bücher gefällt mir Die Schwestern (The Crossings) von Jack Ketchum extrem gut, nur mal so als Beispiel.
Bone Tomahawk kam mir da wie eine inoffizielle Verfilmung vor.
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Ah, alles klar, ich war schon verwundert warum das in der "Lesen" Ecke stand ;D
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Oh, verdammt. Ich hätte vielleicht dazu schreiben sollen das es mir um Romane geht.
Ok, da hab ich dann leider keine Ahnung.
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Das Böse im Blut von James Blake :d
https://www.amazon.de/Das-B-se-im-Blut-Roman/dp/345367684X/
Die Abendröte im Westen von Cormac McCarthy :d
https://www.amazon.de/Die-Abendr%C3%B6te-Westen-Cormac-McCarthy/dp/3499272407
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Der Ripper von Laymon spielt im Wilden Westen.
Richtig gut war der Roman (und beide Verfilmungen) von True Grit.
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Das Böse im Blut kenne ich, ziemlich gut.
True Grit natürlich auch.
Ripper shatte ich nicht auf dem Schirm, dachte immer der spielt nur in London. Sehr gut, gemerkt.
https://www.amazon.de/Die-Abendr%C3%B6te-Westen-Cormac-McCarthy/dp/3499272407
Der auch, den kannte ich noch gar nicht.
Danke!
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Ich kann sehr empfehlen:
John Williams: "Butcher's Crossing"
Ein überwältigender Roman über die Zerbrechlichkeit von Menschlichkeit und Würde.
Es ist um 1870, als Will Andrews der Aussicht auf eine glänzende Karriere und Harvard den Rücken kehrt. Beflügelt von der Naturauffassung Ralph W. Emersons, sucht er im Westen nach einer »ursprünglichen Beziehung zur Natur«.
In Butcher’s Crossing, einem kleinen entlegenen Städtchen in Kansas, wimmelt es von rastlosen Männern, die das Abenteuer suchen und schnell verdientes Geld ebenso schnell wieder vergeuden. Einer von ihnen lockt Andrews mit Geschichten von riesigen Büffelherden, die, versteckt in einem entlegenen Tal tief in den Colorado Rockies, nur eingefangen werden müssten: Andrews schließt sich einer Expedition an, mit dem Ziel, die Tiere aufzuspüren. Die Reise ist aufreibend und strapaziös, aber am Ende erreichen die Männer einen Ort von paradiesischer Schönheit. Doch statt von Ehrfurcht werden sie von Gier ergriffen – und entfesseln eine Tragödie.
Ein Roman darüber, wie man im Leben verliert und was man dadurch gewinnen kann.
und (auch wenn nur teilweise Western):
Philipp Meyer: "Der erste Sohn"
Philipp Meyer erzählt die Geschichte der Familie McCullough im 19 und 20. Jahrhundert, beginnend bei Elli, dem ersten Sohn, dem Kind das am Gründungstag Texas geboren wurde, dessen Familie von Indiandern ermordet wurde und der selber verschleppt im Stamm der Mörder eine neue Heimat fand, über Peter der zusehen muss wie die Rinderzucht seiner Familie auf Kosten des Öls zu einem Hobby degradiert wird und der sich in die einzige Überlebende eines Massakers an mexikanischen Nachbarn verliebt, das seine Familie mit zu verantworten hatte, bis hin zu Jeanne Anne, die als Erbin des Familienunternehmens zeitlebens um Anerkennung in einer Männer dominierten Welt kämpfen muss.
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schon genannt, aber nochmal ein :d für Cormac McCarthy.
Ein Roman wie die Apokalypse. Ich kann immer nur so 20 Seiten lesen, dann muss ich zum Luftschnappen auftauchen und das Buch erstmal wieder ne Woche weglegen.
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Schön, da is dann schon was dabei mit dem ich mich nach Weihnachten beschenken kann.
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Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich das Buch als Western bezeichnen würde, eher als Krimi. Aber "Oscar Wilde im Wilden Westen" von Walter Satterthwait hat mir seinerzeit sehr gut gefallen. Die Kombination von Oscar Wilde und Doc Holiday war spannend und lustig.
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Wie der Titel schon sagt: Empfehlt mir gute relativ moderne Western.
Damit meine ich jetzt Western im groben Sinne, also 19. Jh., Amerika. Am liebsten ohne supernatural/wierd Einschlag, aber gerne auch mit.
Ich mag ja die Aetherwestern (https://greifenklaue.wordpress.com/2014/12/25/rezi-aetherwestern-ausgabe-1-staub-und-aether/), etwas enttäuschend fand ich hingegen Dampfmaschinen und Rauchende Colts (https://greifenklaue.wordpress.com/2016/04/03/gelesen-dampfmaschinen-und-rauchende-colts/), dass ist ja letztlich eine Geschiche von unterschiedlichen Autoren.
Beides ist halt in der Weird West-Geschmacksrichtung.
(https://i2.wp.com/aethermanufaktur.de/wp/wp-content/uploads/2014/11/aew_web-212x300.jpg)
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Spielt das in der gleichen Welt wie die Aetherherz Romane oder nimmt das nur Bezug dazu?
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Das ist die gleiche Welt, die Aetherwelt.
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Praktisch alles von Terry C. Johnston würde ich empfehlen - sind über 30 größtenteils hervorragende,
historische Westernromane in verschiedenen Serien.
https://en.wikipedia.org/wiki/Terry_C._Johnston
http://www.iblist.com/author13627.htm
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Ich empfehle Three Oaks von Dan Adams, gibt es in 6 Teilen als ebook und Hörbuch von Lübbe.
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Noch keine Empfehlung, aber wollte ich mal erwähnen –
In ein paar Wochen erscheint eine Neuauflage von Journal of the Gun Years von Richard Matheson, zusammen mit The Gunfight. Vor allem der erste Titel war eine Weile vergriffen und antiquarisch nur entweder zerlumpt oder überteuert zu haben. Sobald der Band in die Welt springt, werde ich ihn verschlingen und Bericht erstatten.
Das ist der Autor, von dem auch I am Legend stammt. Könnte also ziemlich gut sein.
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Wenns auch Western mit ziemlich viel Steampunk und weirden Fantasy-Elementen sein darf: The Age of Steam von Devon Monk. Ich hab bisher die ersten 2 Bücher gelesen und fand sie recht gut, auch wenn vielleicht ein bisschen viel Romance dabei ist. Aber die Welt an sich find ich ziemlich cool.
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Wollte nur mal sagen das ich immer noch mitlese ... :)
Danke!
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The Homesman (2014), mehr ein Western-Drama aber sowas von gut. Tommy Lee Jones in Bestform, Hillary Swank sowieso.
Nicht nur ein sehr guter Film, sondern vor allem auch ein hervorragendes Buch :d
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Auf ein paar interessante Kandidaten für meine Leseliste bin ich übrigens hier gestoßen: http://www.publishersweekly.com/pw/by-topic/industry-news/tip-sheet/article/72537-the-10-best-westerns-you-ve-never-read.html
Vielleicht springt ja jemand was davon entgegen.
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Gerade habe ich "das Dickicht" von Joe R. Lansdale gelesen. Meiner Meinung nach ein kurzweiliger Texas Western, der an der Schwelle zum 20. Jahrhundert spielt und keine supernatural/weird Elemente beinhaltet, was sonst bei Lansdale keine Seltenheit wäre. Klare Leseempfehlung.
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Gerade habe ich "das Dickicht" von Joe R. Lansdale gelesen. Meiner Meinung nach ein kurzweiliger Texas Western, der an der Schwelle zum 20. Jahrhundert spielt und keine supernatural/weird Elemente beinhaltet, was sonst bei Lansdale keine Seltenheit wäre. Klare Leseempfehlung.
Fand ich großartig :d
Dreckig, brutal und trotzdem witzig. Sehr schönes Buch.
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So. Ich war in letzter Zeit ein bißchen abgelenkt, aber jetzt doch noch kurz zu Journal of the Gun Years: Die Neuauflage enthält, wie gesagt, auch noch einen zweiten Roman von Richard Matheson, The Gun Fight. Beide Romane drehen sich im Grunde um das gleiche Thema, sind aber grundverschieden. Journal of the Gun Years stellt das hinterlassene Tagebuch eines Mannes dar, der vom jungen Niemand zum legendären Revolverhelden wird, bis die Legende den tatsächlichen Mann schier unter sich verschüttet. Das Tagebuch hat auch noch einen fiktiven Herausgeber, der zwischendrin immer wieder mal die Nase rümpft und anstößige Wörter zensiert, for G—’s sake. Wild Bill Hickock und ein paar andere prominente Figuren spielen auch eine Rolle.
Es ist einer dieser Texte, in denen der Autor mehr oder weniger deutlich ankündigt, was er vorhat. Der Leser weiß genau, was abläuft, und es nimmt dem Kinnhaken am Ende dennoch nichts von seiner Wucht, im Gegenteil: man sieht ihn kommen und es tut erst recht weh.
Der zweite Roman ist auch nicht schlecht, aber der nicht-personale, allwissende Erzähler kommt gegen den Ich-Erzähler des Tagebuches im direkten Vergleich nicht zu gut weg. Ebenso der stilistische Schmuck im Vergleich zur grobgeschnitzten, rohen Sprache des Tagebuches. Fühlt sich ein bißchen an wie ein alter Westernfilm; der Tagebuchroman ist hingegen gar nicht gealtert.
Kurz, kann ich empfehlen.