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Pen & Paper - Spielsysteme => DSA - Das schwarze Auge => DSA4 und früher => Thema gestartet von: ErikErikson am 31.12.2016 | 07:02

Titel: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: ErikErikson am 31.12.2016 | 07:02
Hier ha bich ein paar alte Spieler- und Spieleiter-Tipps gefunden, so aus dem Jahr 2004.

http://www.die3sphaere.de/hort-des-wissens/rollenspieltips.htm

Die sind ja teils schon sehr anders als was man heute sagt. Wie würdet ihr da die historische Entwicklung sehen? Ist heute alles besser? Was hat sich nicht geändert?
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: felixs am 31.12.2016 | 10:38
Interessant. Danke!

Ich finde die Ideen zur Trennung von Spieler- und Figurenwissen ziemlich komisch. Einerseits wird es getrennt, andererseits soll es durchaus erlaubt sein, dass der Spieler seine Figur Informationen wissen lässt, die nur deshalb bekannt sind, weil der Spieler sie mal irgendwo gelesen hat. Irgendwie passt das nicht zusammen. Oder sollen die Spieler hier zum eifrigen Regel- und Weltstudium angehalten werden? Aufs Gedächtnis, versteht sich. Denn während des Spiels dürfen Spieler ja nichts nachschlagen...

Die Idee, dass Spieler nicht mit Regel- und Quellenwerken am Tisch sitzen sollten, ist mir aber durchaus wieder sympathisch. Das dämmt stimmungszerstörende Diskussionen vielleicht zumindest ein bißchen ein.
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: Rhylthar am 31.12.2016 | 11:16
Zitat
Wenn sie die Regeln mal etwas verbiegen (was durchaus OK ist) sollte es niemals zum Nachteil der Spieler sein, sondern nur um die Story voran zu bringen oder den Spieler zu helfen. Die Spieler sollten solche Schummelein übrigens nach möglichkeit NICHT erfahren.
Mit diesen Tipps bringst Du das Tanelorn zum Explodieren.
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: nobody@home am 31.12.2016 | 11:28
Heh. Ja, klar, "direktes Rollenspiel ist Pflicht". Es gibt wenig, das zumindest mich schneller aus meiner neudeutsch so genannten Immersion reißt als einen Spieler, der versucht, in erster Person vor sich hin zu fantasyaltertümeln und damit einen NSC zu beeindrucken... ;)
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: felixs am 1.01.2017 | 15:24
Es gibt wenig, das zumindest mich schneller aus meiner neudeutsch so genannten Immersion reißt als einen Spieler, der versucht, in erster Person vor sich hin zu fantasyaltertümeln und damit einen NSC zu beeindrucken... ;)

Echt?
Also, mal dahingestellt, ob man NSCs dieser Art beeindrucken muss, aber ich finde es eigentlich meist gut, wenn Leute auch in der ersten Person sprechen und dabei auch ein wenig altertümelnd formulieren. Man muss es ja nicht übertreiben (und ja, die Frage, ab wo es übertrieben ist, ist eine recht komplexe Angelegenheit...)

Ob das nun "Pflicht" sein muss? - ich denke auch eher nicht. Zumal es ja einen sehr unterschiedlichen Zugang dazu gibt. Mancher kann das besser als anderer, dann wiederum mögen einige das, andere wiederum nicht. (Ich erinnere mich daran, dass ich als Magier mal den Besuch in einem Buchladen in erster Person mit klischeehaft mütterlicher Besitzerin ausspielen musste. Das war eher nicht so toll.)
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: nobody@home am 1.01.2017 | 16:00
Echt?

Entspricht so meiner persönlichen Erfahrung, ja. Eine der zuverlässigeren Methoden, mich zumindest kurzfristig quasi aus der Spielwelt an den real existierenden Tisch "zurückzuholen" -- und da reicht schon das einfache Zuhören, es geht nicht mal unbedingt um meine eigenen Bemühungen.
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: felixs am 1.01.2017 | 19:04
Du würdest dann also tatsächlich alles nur aus der dritten Person beschreiben wollen, eben weil sonst Deine Immersion gestört würde?

Das ist... ..unerwartet :)
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: Archoangel am 1.01.2017 | 19:17
Zwangs-Fantalalter-Sprache in erster Person bringt mich auch regelmäßig zum Abbrechen. Auch ein Grund warum ich Einladungen von DSA-Gruppen seit Jahren argwöhnisch begegne. Dann wirklich lieber "Mein Charakter geht zum Wirt."

Den Typen, der den Inhalt des Links da oben geschrieben hat würde ich vermutlich auch bereits am ersten Abend gefressen haben ...
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: nobody@home am 1.01.2017 | 19:21
Du würdest dann also tatsächlich alles nur aus der dritten Person beschreiben wollen, eben weil sonst Deine Immersion gestört würde?

Das ist... ..unerwartet :)

Sieh's mal so: man nehme einen beliebigen Fantasy-Film. Einen aus Peter Jacksons Herr der Ringe-Trilogie vielleicht, oder einen von den Conan-Streifen oder gleich einen netten B-Movie aus der Videothek.

Dann entferne man sorgsam alle Kulissen und Kostüme, lasse die Schauspieler sich in ihren Alltagsklamotten um einen Tisch versammeln, an dem sie schön brav ihre Texte mit genau demselben Pathos wie im Original aufsagen dürfen, und nehme das auf und versuche es als Film zu vermarkten... ;)
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: Maarzan am 1.01.2017 | 19:33
Der Versuch in erster Person zu sprechen an sich sehe ich nicht als so problematisch. edit:und im Rahmen bleibend auch als wünschenswert.
Aber von denen, die das dann zelebrieren, ist die Mehrheit einfach nur grottenschlecht dabei.
edit: und das auf Grund massiver Übertreibung und primitivster Clicheeehaftigkeit.

Und die dabei entsehenden Schmerzen irritieren dann entsprechend.
Doppelt, wenn man weis, dass dann gleich die Diskussion "Roleplay statt Rollplay" beginnen wird, um mit dem Schrott die sozialen Löcher im actionoptimierten Charakterblatt zu stopfen.
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: TeichDragon am 1.01.2017 | 19:36
Interessant.

Ich hab überhaupt nichts gegen solches "versuchtes Fänteltum" und finde sogar "Over-Acting" eher amüsant als störend.
Wenn den ganzen Abend jeder nur "Mein Krieger spricht den Fürsten an" oder mein "Magier spricht in gehobenem Dialekt mit dem Anführer des Zirkels" kommen würde, fände ich das eher langweilig.
Diese Unterschiede sind mir aber auch schon in diversen Mitschnitten von Runden aufgefallen, das dies eine extreme Gruppen-Entscheidung sein muss.

Wobei es da auch gemischte Gruppen gibt, wo man beide extreme zulässt.
Jedenfalls eine interessante Ansicht, die ich bisher so nicht kannte.
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: felixs am 1.01.2017 | 21:35
Sieh's mal so: man nehme einen beliebigen Fantasy-Film. Einen aus Peter Jacksons Herr der Ringe-Trilogie vielleicht, oder einen von den Conan-Streifen oder gleich einen netten B-Movie aus der Videothek.

Dann entferne man sorgsam alle Kulissen und Kostüme, lasse die Schauspieler sich in ihren Alltagsklamotten um einen Tisch versammeln, an dem sie schön brav ihre Texte mit genau demselben Pathos wie im Original aufsagen dürfen, und nehme das auf und versuche es als Film zu vermarkten... ;)

Ich sehe den Zusammenhang nicht recht. Die kulissenlosigkeit ist doch gewissermaßen der Clou am Rollenspiel.
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: nobody@home am 2.01.2017 | 10:15
Ich sehe den Zusammenhang nicht recht. Die kulissenlosigkeit ist doch gewissermaßen der Clou am Rollenspiel.

Umgekehrt wird ein Schuh draus, denke ich: wenn Kostüme, Kulissen usw. so überflüssig sind, warum verzichten dann nicht mehr "Profis" auf sie? Ist doch nur ein unnötiger Kostenfaktor...es sei denn natürlich, sie bringen in der Praxis irgendwie doch was.

Das gilt natürlich in erster Linie für die "visuellen" Medien -- Theater, Film, Fernsehen. Es gibt Alternativen, die ganz gut ohne auskommen, beispielsweise das gute alte Hörspiel; da kommt es nicht im geringsten darauf an, wie der Sprecher aussieht. Allerdings kommt es da hauptsächlich deswegen nicht darauf an, weil ich die Pappnase als Zuhörer ohnehin nie zu Gesicht bekomme und entsprechend mein "Kopfkino" ungestört ohne Ablenkungen anwerfen kann...

...und wenn ich's mir recht überlege, illustriert das den Punkt, über den ich bei direkter Rede am Rollenspieltisch regelmäßig stolpere, vielleicht ganz gut: was mir da als ganz tolles Rollenspiel und super für die Atmosphäre verkauft werden soll, hat für mich eher etwas davon, Hörspiel- oder Synchronsprechern bei der Arbeit im Studio zuzusehen. Und das komplett ohne Skript oder Nachbearbeitung, sondern so richtig schön in Echtzeit improvisiert mit Schnitzern, Aussetzern und allem.

Unterhaltsam kann das sicher sein, keine Frage. Ob aber auch "atmosphärisch"? ;)
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: Chruschtschow am 2.01.2017 | 10:31
Noch mal anders herum wird ein Schuh draus *drehdrehdreh*

Macht mal beim Film die Augen zu und lauscht. Das ist im Vergleich zu so manch einer Rollenspielrunde erstaunlich unfäntelig.
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: KhornedBeef am 2.01.2017 | 10:34
Ich bin auch immer mit dem Anspruch an den Tisch gekommen, innerhalb meiner Möglichkeiten möglichst viel direkt zu spielen. Ich dachte auch, "das muss so".
Mittlerweile sehe ich das differenzierter. Man kann auch in der dritten Person reden und nur gelegentlich ein Versatzstück heraushauen, dass dann vllt. sogar vorbereitet ist und dementsprechend gut klingt.
Der gemeinsame Nenner, auf den ich eine neue Gruppe jetzt vielleicht einschwören würde, wäre "erzähle es, wie du eine gute Geschichte erzählen würdest". Der eine setzt mehr auf eindringliche, deskriptive Sprache, der nächste gestikuliert gerne und vermittelt dadurch eine energiegeladene Szene, der dritte besticht durch nuanciertes Stimm- und Mimikspiel. Wenn das Ziel die Unterhaltung ist ( bei uns im Vordergrund), dann führen alle drei Wege dahin, schätze ich.
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: felixs am 2.01.2017 | 13:37
Macht mal beim Film die Augen zu und lauscht. Das ist im Vergleich zu so manch einer Rollenspielrunde erstaunlich unfäntelig.

Es gibt aber auch sehr wenige Fantasy-Filme, die dem entsprechen, wie ich Fantasy gern spielen würde.

Eigentlich fallen mir nur lächerliche Fantasy-Filme ein. (Oder solche, die ich aufgrund des hohen Anteils von Gewaltszenen nicht sehen will).
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: felixs am 2.01.2017 | 13:38
Ich bin auch immer mit dem Anspruch an den Tisch gekommen, innerhalb meiner Möglichkeiten möglichst viel direkt zu spielen. Ich dachte auch, "das muss so".
Mittlerweile sehe ich das differenzierter. Man kann auch in der dritten Person reden und nur gelegentlich ein Versatzstück heraushauen, dass dann vllt. sogar vorbereitet ist und dementsprechend gut klingt.
Der gemeinsame Nenner, auf den ich eine neue Gruppe jetzt vielleicht einschwören würde, wäre "erzähle es, wie du eine gute Geschichte erzählen würdest". Der eine setzt mehr auf eindringliche, deskriptive Sprache, der nächste gestikuliert gerne und vermittelt dadurch eine energiegeladene Szene, der dritte besticht durch nuanciertes Stimm- und Mimikspiel. Wenn das Ziel die Unterhaltung ist ( bei uns im Vordergrund), dann führen alle drei Wege dahin, schätze ich.

So würde ich das auch sehen.
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: felixs am 2.01.2017 | 13:41
wenn Kostüme, Kulissen usw. so überflüssig sind, warum verzichten dann nicht mehr "Profis" auf sie? Ist doch nur ein unnötiger Kostenfaktor...es sei denn natürlich, sie bringen in der Praxis irgendwie doch was.

Öhm... Weil das ein anderes Medium ist? Der Film lebt nunmal von Kulissen, Kostümen , dem ganzen Visuellen halt.

Zum Punkt an sich:
Rollenspiel lebt durch Sprache, gewissermaßen eine Form der Charade. Insofern ist es doch sinnvoll, darauf Energie zu verwenden, so man es denn beherrscht. Wenn man sich dabei lächerlich fühlt, oder merkt, dass es bei den Mitspielern nicht recht ankommt, dann muss man sich entweder andere Mitspieler suchen, oder einen Kompromiss finden  :)
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: Chruschtschow am 2.01.2017 | 16:20
Es gibt aber auch sehr wenige Fantasy-Filme, die dem entsprechen, wie ich Fantasy gern spielen würde.

Mein Punkt ist, dass auch "damals" die meisten Leute "normal" gesprochen haben. Das halten die meisten Filme gut durch. Wenn der Bauer über seine Kuh spricht, ist es halt treffender zu sagen: "Euer Gnaden, is' nich' schön euch damit zu behelligen, aber meine Gertrude scheißt Blut. Und da gibt es doch zu Zaubersachen." Aber nein, der Fäntelalterafficionado mag das getne auch mal hochtrabender. Da ist dann selbst der Doktor und das liebe Vieh als Vorlage sinniger. ;)
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: Greifenklause am 5.01.2017 | 09:02
"Gestelzt" ist eben nicht gleich "authentisch".

Als SL und Mitspieler bin ich für jede Kleinigkeit dankbar, das nehme ich alles nicht so genau.
Wenn jemand seinen Spielspaß und seine Mühe in der Immersion durch direkte Rede und gestelzte (aber passende!) Sprache oder was sich aus seinem Char sonst so ergibt, transportiert, ist das dufte!
Wenn es aber nur noch als lästige Pflicht daher kommt, oder andere Mitspieler sich gar nicht mehr trauen, mitzureden, ist das Mist.

Es ist ein Tool unter vielen, nicht mehr und nicht weniger.
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: Bilbo am 5.01.2017 | 09:09
Ich konnt bei DSA die Zauberreime nie sprechen ich sagte immer "Lichtzauber!" statt "Flimflam...." da drehte sich mir der Magen um - trotzdem liebe ich DSA
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: Glühbirne am 5.01.2017 | 17:59
Bezüglich Direkter Sprache: Ich benutze direkte Sprache, wenn ich mich danach fühle. Wenn ich mich nicht danach fühle, oft weil mich die Szene im Grunde nicht interessiert, aber auch weil ich unkonzentriert bin, oder einfach grad keine Empathie für den Charakter habe spiele ich indirekt.

Wenn ich es mache obwohl ich eigentlich nicht will, meistens wenn mich jemand mit direkter Sprache anspielt, und ich nicht unhöflich sein will, kommt meistens Mist raus. Oftmals entspricht der Charakter dann nicht dem, dem ich darstellen will, sondern wird zu einer überzeichneten Comicfigur.

Einen Zwang zum Ausspielen finde ich deshalb eher unangenehm, weil ich nicht das Bild zeichnen kann das ich will. Normalerweise gelingt es besser, wenn man dann Indirekt beschreibt "Alrik flirtet ein wenig mit der Schankmagd, begrüsst seine Kumpels in der Ecke mit einem Chauvinistischen Witz, klatscht der Rondrageweihten auf den Po, und scheibt die Schuld dafür dem betrunkenen Zwerg in die Schuhe"
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: sindar am 6.01.2017 | 14:26
Ziemlich genau so sieht das bei mir auch aus, mit dem Unterschied, dass ich direkte Rede gar nicht mag und auch nur sehr schlecht kann.
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: Derjayger am 6.01.2017 | 14:54
Kann ich unterschreiben. "Alrik flirtet mit der Schankmagd, bestellt ein..." entspricht außerdem eher einem Hörspiel, während ein gepresstes "Na Ihr, (äh), ..." mir die Haare zu Berge stehen lässt. (Kennt jemand die DSA-Runde mit Bernd das Brot?) Habe noch keinen Spieler oder SL erlebt, der das gut genug konnte.
Aber wer's mag... Hindern würde ich aber keinen Spieler daran.
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: Greifenklause am 6.01.2017 | 15:05
Macht einfach das, was ihr könnt bzw worauf ihr gerade Bock habt.
Hinundwieder was anderes auszuprobieren schadet ja nicht. Das war es aber auch schon.

Direkte Rede und "Gesagt=Getan" sollen Hilfsmittel sein, die das Spiel schöner und besser machen (können).
Wenn sie das Gegenteil erreichen, dann weg damit...
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: Rabenmund am 9.01.2017 | 10:46
Zitat
Ich konnt bei DSA die Zauberreime nie sprechen ich sagte immer "Lichtzauber!" statt "Flimflam...." da drehte sich mir der Magen um - trotzdem liebe ich DSA

Wir hatten uns in unserer Runde ja darauf geeinigt, das der Bannbaladin in einen Satz eingebaut werden sollte, zusammen mit einer Aufforderung..  daraufhin war einer meiner "Standardsätze" "Wie mein alter Meister Bannbaladin einst sagte.... würdest du X machen"

Das Resultat daraus ist das meine Mitcharaktere inzwischen der Meinung sind das "Meister Bannbaladin" wohl ein ziemlich autoritäres Arschloch sein muss *schmunzel*
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: Bilbo am 9.01.2017 | 14:52
Wir hatten uns in unserer Runde ja darauf geeinigt, das der Bannbaladin in einen Satz eingebaut werden sollte, zusammen mit einer Aufforderung..  daraufhin war einer meiner "Standardsätze" "Wie mein alter Meister Bannbaladin einst sagte.... würdest du X machen"

Das Resultat daraus ist das meine Mitcharaktere inzwischen der Meinung sind das "Meister Bannbaladin" wohl ein ziemlich autoritäres Arschloch sein muss *schmunzel*
Coole Idee aber !!! :)
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: Greifenklause am 12.01.2017 | 08:33
Was gerne vergessen wird:
Mittelreichische und horasische Magier zaubern meist in Bosparano.
Diverse Fachwörter entstammen aber auch dem Bosparano.
Und Fachsprech erwartet man ja gerade bei einem Magier.
Wenn der jetzt in der Unterhaltung eh dauernd Bosparanismen benutzt, fällt dem nicht bosparanisch sprechenden Laien die Zauberformel kaum auf.

Für in Urthulamidya zaubernde Thulamiden gilt ähnliches.
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: Chruschtschow am 12.01.2017 | 14:08
@Greifenklause:
Gleichzeitig werden aber die Bezeichnungen für besonders verbreitete Sprüche durchaus einen gewissen Bekanntheitsgrad haben, ggf. sogar in die Alltagssprache einbezogen. Das haut rein wie ein Fulminictus. Oder Flim Flamm Funkel in einem Kinderlied. Die Zaubererdichte in DSA mit weithin gesellschaftlich anerkannten Magiegilden, dazu all die nicht organisierten Dilletanten und Scharlatane, Buchdruck. Die Zauberer werden ihr Zeig kaum aus der Folklore raushalten können.

Wenn dann also ein Bannbaladin gesprochen wird, wird den meisten Leuten recht klar sein, was da läuft. Wahrscheinlich gibt es Kinderspiele, wo schon die Kleinen "Bannbaladin, dein Freund ich bin" singen.
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: KhornedBeef am 12.01.2017 | 14:10
@Chruschtschow:

"Das haut rein wie ein Fulminictus" anstelle von "geht ab wie eine Rakete" ist hiermit geklaut. Falls ich unerwartet doch noch mal DSA anpacke.  :d
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: Greifenklause am 12.01.2017 | 14:39
12 Points für Cruschtschow.

Dennoch wird es etwas weniger auffällig sein, wenn es bosparanisch eingebettet ist.
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: zaboron am 15.01.2017 | 22:29
Ich finde direkte Rede am Spieltisch auch störend, insbesondere in Fänteldeutsch. Entweder der Spieler kann es nicht, oder ich muss mir Zweifel an seiner geistigen Gesundheit machen.
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: Greifenklaue am 15.01.2017 | 23:30
Ahh, da läuft mir ja bei fast jedem Tipp ein Schaudern den Rücken runter. Aber ja, das war mal Tacho.

Der Zwang zum "direkten Rollenspiel" gibt es hoffentlich auch, wenn man dem Händler eines auf die Nase geben will ...
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: KhornedBeef am 15.01.2017 | 23:53
Ahh, da läuft mir ja bei fast jedem Tipp ein Schaudern den Rücken runter. Aber ja, das war mal Tacho.

Der Zwang zum "direkten Rollenspiel" gibt es hoffentlich auch, wenn man dem Händler eines auf die Nase geben will ...
Ich fände hart telegraphierte Film-Schwinger ohne Kontakt ganz lustig
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: Greifenklaue am 16.01.2017 | 00:10
Bei Warhamer 40kay sitzen wir ja immer mit Nerfkniften am Tisch und beschießen einen Plüschgoblin ...
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: Greifenklause am 16.01.2017 | 09:19
Ich fände hart telegraphierte Film-Schwinger ohne Kontakt ganz lustig
Du meinst "coreographiert"?
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: KhornedBeef am 16.01.2017 | 09:21
Du meinst "coreographiert"?
Neeein, dann müssten sie sich vorher absprechen :) Ich meine bloß dass man so übertrieben ausholt dass das Gegenüber weiß, wo es hingeht. So Obelix-Style
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: Greifenklause am 16.01.2017 | 09:33
Hmja, kann man machen, dauert aber zu lange..... gut immer noch schneller als ne 10minütige(Realzeit) dreisekündliche KR, aber es dauert.


BTErnst:
Viel wichtiger als direkte/indirekte Rede ist es doch, dass man irgendwie Immersion hinbekommt.
Das können einprägsame Namen* sein, Nostalgische EasterEggs, Stimmmodulation undundund...

*Doch Vorsicht:
Manche Spieler mögen zB alberne Namen, weil sie sich diese einfacher merken können, andere empfinden sowas als "dis-immersiv"
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: nobody@home am 16.01.2017 | 09:34
Neeein, dann müssten sie sich vorher absprechen :) Ich meine bloß dass man so übertrieben ausholt dass das Gegenüber weiß, wo es hingeht. So Obelix-Style

Solange keiner einen richtigen Hinkelstein mitbringt... 8]
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: Greifenklaue am 16.01.2017 | 10:48
BTErnst:
Viel wichtiger als direkte/indirekte Rede ist es doch, dass man irgendwie Immersion hinbekommt.
Das können einprägsame Namen* sein, Nostalgische EasterEggs, Stimmmodulation undundund...
Naja, neben Immersion ist es auch wichtig andere Dinge hinzubekommen, z.B. Herausforderung, Spannung. Ich seh da Immersion nicht in einer Exklusivlage.
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: Greifenklause am 16.01.2017 | 11:02
Naja, neben Immersion ist es auch wichtig andere Dinge hinzubekommen, z.B. Herausforderung, Spannung. Ich seh da Immersion nicht in einer Exklusivlage.
Wir reden bei "direkter vs indirekter Rede" aber eben von Immersion.
Die Betonung lag bei mir nicht auf "Immersion" sondern auf "irgendwie".
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: Greifenklaue am 16.01.2017 | 11:46
Und deswegen ist es wichtig, beim Händlerbeispiel aus den Tipps eben nicht bei direkter Rede zu bleiben und es zerkauen wie ein Kaugummi.

Dafür gibt es viele und deutlich passendere Gelegenheiten ;)
Titel: Re: Alte DSA Spielertipps
Beitrag von: Greifenklause am 16.01.2017 | 11:57
Und deswegen ist es wichtig, beim Händlerbeispiel aus den Tipps eben nicht bei direkter Rede zu bleiben und es zerkauen wie ein Kaugummi.

Dafür gibt es viele und deutlich passendere Gelegenheiten ;)
Signed, +1.
Sag ich ja.