Spaß an Klischees? Ja, oft. Gerade wenn die Vorbilder allen gegenwärtig sind und jeder mithilft, sie gelegentlich auf die Schippe zu nehmenJo finde ich auch. Klischees können viel Spaß machen.
"Ich bin halt ein muskelbepackter Barbar aus dem eisigen Norden, die Geschichte meiner Urgroßeltern können wir uns später im Spiel immer noch ausdenken, wenn wir sie denn mal tatsächlich brauchen." :)Das ist tatsächlich so. Und ohne, dass man das will hat man automatisch den Schwarzegger als Conan im Kopf!
Und da wir in einer durch das Internet überschleunigten Zeit leben, gibts eigentlich kein Klischee, was nicht schon zehn- bis hundertmal durchgekaut wurde.Und was ist Dein Geheimrezept bzw. Gewürz dagegen?
Das Gewürz wäre es, dem Klischee im Groben zu folgen, es aber dann im Detail zu brechen.Sehe ich ähnlich.
Das Gewürz wäre es, dem Klischee im Groben zu folgen, es aber dann im Detail zu brechen.Japp. Hab ich mal mit einem Zwerg gemacht. Der war in der Jugend krank und damit generell von schwacher körperlicher Statur, sodass weder Krieger noch eines der klassischen Handwerke für ihn in Betracht kam. Also wurde er Arzt. Die meisten anderen Zwerge fanden das befremdlich, aber er hat diesen Beruf genauso ernsthaft verfolgt wie andere Zwerge ihre Handwerke. Er ist dann auf Pilgertour gegangen um von anderen Meistern zu lernen, so wie andere Zwerge das eben auch machen, nur dass er eben zu anderen Völkern gegangen ist, weil es keine geeigneten Zwerge gab.
We need to go deeper!Yes, we should.
Wenn man das im Spiel nicht als wesentlichen Teil der Kampagne sehen möchte, kann man das mit Klischees eben auch umgehen. Er ist eben ein typischer Zwerg, keine großen Überraschungen. Dann kann man sich eben auf die Sachen konzentrieren, die man für wichtig erachtet.Es ist mMn. auch kein schlechter Plan sich mal die Profession wegzudenken, sonst läuft man unter Umständen Gefahr, sich allein damit zu begnügen ohne der Figur überhaupt einen Charakter zu geben.
Klar kann man Klischees dekonstruieren.Klar, kann man. Auch der langsame Übergang zum Schwarzalb wäre eine interessante Idee.
Klischees umdeuten könnte teilweise nur schwerer erklärbar sein......warum um Himmelswillen weiß der Krieger mehr als der Magier,
der doch viel länger und ausgiebiger studiert hat?
Vorsicht: du wirfst da gerade zwei Beispiele durcheinander, glaube ich.Ne das zweite war von mir dazu gedichtet. Sorry, das war missverständlich.
so kann man die Klischees des doofen Barbaren, der schon einen Spickzettel braucht, um seinen Namen zu behalten (und den dann nicht lesen kann), quasi im Vorbeigehen aushebeln. ;)Dieses Klischee.....gibt es tatsächlich....und wir haben alle dieses Conan Bild, erschreckend!! ~;D
Nur echt mit dem österreichischem Akzent, der das Klischee weiter befeuert. ;)Argh....das ist wie mit der Farbe Rot und dem Hammer. ;D
Meine Erfahrung ist dann, dass während des Spiels/einer Kampagne, diese Klischees immer mehr in den Hintergrund rücken, da die Spieler mit dieser Folie ihres Charakters experimentieren und sie erweitern, so dass letztlich facettenreiche Charaktere entstehen.Das sehe ich auch so.
Klischees helfen m.E. also sehr beim Einstieg in ein neues Spiel oder Kampagne und danach sind es die vielen situativen Entscheidungen innerhalb des Spiels, die einen SC dann letztlich formen.
Da kann's dann schon mal sein, daß mir erst nach ein paar Sitzungen nachträglich noch ein paar wichtige Sachen einfallen, die ab da natürlich schon immer Teil der Hintergrundgeschichte waren...Da kann's dann schon mal sein, daß mir erst nach ein paar Sitzungen nachträglich noch ein paar wichtige Sachen einfallen, die ab da natürlich schon immer Teil der Hintergrundgeschichte waren...Geht bzw. ging mir auch schon so....man hatte ein Konzept, und fühlte, dass ist so nicht stimmig oder da gehört noch was dazu.
Klar kann man Klischees dekonstruieren.Elric von Melnibon, Dalamar... Die Elfen Poul Andersons
Der Elf, der irgendwann mal frustriert war
Der Barbar hat eine exzellente Tier- und Pflanzenkunde - "ist de facto eine Basisfertigkeit fürs Überleben in der Wildnis
der Cimmerier sprach und schrieb noch mal wieviele Sprachen, führte Schiffe über wieviele Meere ?
Dieses Klischee.....gibt es tatsächlich....und wir haben alle dieses Conan Bild, erschreckend!! ~;D
Definitiv nicht
Ich wette, wenn wir uns alle spontan einen Elfen vorstellen sollten, dann hätten wir wohl auch ein recht ähnliches Bild.
Erklär mir bitte mal wie der tumbe Barbar lange genug gelebt hat um "erwachsen" zu werden,
Der Elf, der irgendwann mal frustriert war (vielleicht weil ihm sein Schwarm von einem Zwerg weggeschnappt wurde? ;) ) und von einem Dämon angesprochen wurde: "Hey, willst Du wirklich Dein Leben lang in Deiner Baumsiedlung leben? Ich bring Dir zaubern bei und zeig Dir eine Welt voller Möglichkeiten... Dann kannst Du es allen zeigen!" wird ein Elfen-Hexer mit einem dämonischen Mentor. Nicht so ein blank polierter, aalglatter, arroganter Elf von der Stange.Die Dekontruktion wurde mittlerweile schon so häufig durchgeführt, dass sie selbst schon zum Klischee wurde und selbst schon wieder häufiger dekonstruiert wurde (*hust*Drizzt*hust*).
In der Praxis würde ich sagen: es leben einfach nicht alle "Barbaren" mitten in der Wildnis als Jäger und Sammler. :)dann wären es auch keine Barbaren sondern Wilde
Wenn man sich so'n Klischee-Fantasybarbarendorf mal anschaut, sollte irgendwann vielleicht mal auffallen, daß es sich oft eben doch um ein Dorf handelt -- mit festem Standort, festen Hütten, die nicht mal so eben a la Zelte o.ä. zum schnellen Abbau und Weiterziehen gedacht sind, und wahrscheinlich sogar mit Ackerzucht und Viehbau.und Schmieden, die gibt es übrigens auch bei der Nichtsesshaften Alternative den Nomaden.
Und da ist dann auch schon mal Platz für einen nicht ganz so hellen Kerl mit dicken Muckis, ohne daß der gleich der natürlichen Auslese zum Opfer fallen muß. ;)Nicht wenn er dem Klischee des überlebt ohne Probleme in der Wildnis wie Conan entspricht.
Die Dekontruktion wurde mittlerweile schon so häufig durchgeführt, dass sie selbst schon zum Klischee wurde und selbst schon wieder häufiger dekonstruiert wurde (*hust*Drizzt*hust*).Ich meinte ja auch nicht unbedingt einen Klischee-Antihelden-Elfen, sondern eher einen grauen Elfen, der nach außen hin durchaus "gut" und "rechtschaffen" auftreten kann.
Also nicht wundern, wenn Du selbst mal den Pfad beschreitest und die Mitspieler schon genau wissen, wie Dein Charakter tickt oder Deinen Charakter dann Elric oder Malekith nennen. ;)
Nicht wenn er dem Klischee des überlebt ohne Probleme in der Wildnis wie Conan entspricht.
Bluthorst, der Schlachter und Feldarzt. Hier verbinde ich beides: Das Klischee des grusligen, leicht tumben, definitiv ekligen Schlachters mit der überraschenden Heilkundekenntnis
Was manche vielleicht nicht wissen, ist, das Henker im Mittelalter oft auch hervorragende Heilkundige waren.Selbe gilt für das Foltern. Wer die Anatomie des Körpers nicht kennt, bringt jemanden evtl. "zu schnell" um.
Und sich durch ihre Kunst zum üblichen Geschäft noch etwas dazu verdienten. :)
Selbe gilt für das Foltern. Wer die Anatomie des Körpers nicht kennt, bringt jemanden evtl. "zu schnell" um.Genau! Für den Job muß man nämlich genau wissen, was man tut... >;D
Was manche vielleicht nicht wissen, ist, das Henker im Mittelalter oft auch hervorragende Heilkundige waren.Bluthorst war erst Schlachter, musste wie viele junge Leute zur Armee.
Und sich durch ihre Kunst zum üblichen Geschäft noch etwas dazu verdienten. :)
Bestimmte Dinge die uns in Fantasy Welten als "nicht dem Klischee entsprechend vorkommen", wie ein Barbar der auch was drauf hat im Handwerk oder in sonstigen Wissensfertigkeiten, oder eben ein Schlächter, der gleichzeitig ein Heiler ist, sind im Reallife dagegen gar nicht so ungewöhnlich gewesen.
oder halt der Fleischer...Und das macht tatsächlich auch Sinn..... mit Sehnen und Knorpeln kennt er sich ja schon aus ;D
Anti- Klischees . mh. Der Elf der Fleisch so sehr liebte das er von Vegetarier Nazis aus seiner Heimat vertrieben wurde. Der Zwerg der einen Kindergarten für die nachkommen der von Abenteuern ermordet Orks betreibt. Ein Zwerg mit Gold Allergie. Ein parfümierter Barbar der Seide Trägt und gern ein Fauler Südländer Adliger wehre.Ok, nehme ich auf. :)
Uh, setz noch "lampshaden" auf die Liste, d.h. ein Charakter in der Welt spricht die Trope / das Klischee an oder weist zumindest recht deutlich darauf hin.Erklärst Du mir den Begriff "lampshaden" nochmal für Dummies? :D
"Gronk sehr stark, aber Gronk nicht geschickt. Andere in Dorf von Gronk alle wie Gronk. Gronk sich fragen, wer bauen Hütten in Dorf von Gronk?"
Die Katzenleute, die gute Seefahrer warenMir würde auch noch einfallen, dass man nicht nur Klischees mixt,
Erklärst Du mir den Begriff "lampshaden" nochmal für Dummies? :Dhttp://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/LampshadeHanging
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Nur mal so als unreifer Gedanke: Ist nicht der Witz am Rollenspiel, das es meist tiefer geht als die Klischees reichen?
Ich meine, der tumbe Barbar als Klischee, da ist ja nicht Teil des Klischees wie er zu Goldstickereien auf seinem Pelzmantel steht... oder ob er Opern mag (Wagner, natürlich! :P)... oder ob er Sahneküchlein einer Obstschnitte vorzieht... oder so.
Nur mal so als unreifer Gedanke: Ist nicht der Witz am Rollenspiel, das es meist tiefer geht als die Klischees reichen?Wenn man so will ist das Klischee(Antiklischee was auch immer) erstmal sowas wie eine grobe Rolle bzw. ein Platz den die Figur in der Welt einnimmt.
Ein parfümierter Barbar der Seide Trägt und gern ein Fauler Südländer Adliger wehre.
Ich finde, übertriebene Anti-Klischees sind genauso dämlich wie übertriebene Klischees.
Also, ein wenig Klischee gehört wohl immer dazu. Ist auch nichts verkehrt damit.
Darüber hinaus versuche ich immer, mir zu dem Charakter ein paar Details auszudenken, die weder mit noch gegen die Strömung laufen, sondern quasi ganz davon entkoppelt. Die also im Endeffekt nichts mit der Klasse / dem Archetypen / w/e zu tun haben. Sei es, dass der Paladin vernarrt in Katzen ist, oder der Kleriker ein passionierter Koch ist, der (Shadowrun) Hexer alte Autos und Motorräder sammelt und fährt, der Rigger der Gitarre spielt, und so weiter.
Mein Fazit: Klischees für eigene Figuren eher ungeeignet - als Nichtspielerfiguren allerdings recht gutIm Prinzip mischt sich das zu Spielbeginn festgelegte Klischee mMn. im Laufe des Spiels auch immer ein wenig mit der Persönlichkeit des Spielers.
Es gibt auch Spieler die zu der Meinung gekommen sind, dass Figuren Klischees sogar auf den echten Charakter abfärben.......können.Soo lang ist er auch wieder nicht ... :korvin:
Kennt denn auch jemand extrem geizige, sture Langzeit Zwergenspieler mit langem Bart?.... ~;D