Wird denn wirklich so viel mehr im Ausland entwickelt als bei uns?
Ich denke mal die Frage nach dem Warum, ist schnell beantwortet: Natürlich ist es wirtschaftlich viel sicherer einen Titel rauszubringen, der sich international bereits durchgesetzt hat und bestenfalls auch schon mehr Feedback oder Errata erfahren hat.
Welche Spiele können sich denn bei uns außer DSA, SpliMo und vielleicht noch Midgard ordentlich durchsetzen?
Dann krampfhaft was Neues zu entwickeln, anstatt einfach das zu veröffentlichen, womit man sowieso schon glücklich ist, käme mir auch seltsam vor.
Mir fehlt eindeutig ein Rules-Light-System mit Community und regelmäßigen Veröffentlichungen.
Okay, ich könnte auch endlich mal Destiny Dungeon leiten, nachdem es fast 7 Jahre bei mir rumliegt, oder mich in Dungeonslayers einarbeiten, bevor ich mich beschwere, aber sowas wie ein originäres deutschsprachiges Beyond The Wall wäre schon toll.
Aufgrund meiner eigenen Meinung, die ich bis auf weiteres auch konsequent durchsetzen möchte, kaufe ich mir Spiele nur noch in der Originalsprache.
Also lese ich DnD in English und Splittermond auf deutsch.
Was mich vollends den Glauben verlieren lässt ist, dass es ein neues deutsches Cyberpunk geben wird und das zuerst oder überhaupt in Englisch erscheinen soll.
Für mich absolut unverständlich.
An einigen deutschen Systemen wird zur Zeit ja auch gearbeitet, beispielsweise an HeXXen 1733. Und ich bin, wenn auch nur nebenher, für Ulisses an meinem eigenen Bastelprojekt beschäftigt.
An einigen deutschen Systemen wird zur Zeit ja auch gearbeitet, beispielsweise an HeXXen 1733. Und ich bin, wenn auch nur nebenher, für Ulisses an meinem eigenen Bastelprojekt "DSK" beschäftigt.Oder auch am EWS :)
Es gibt auch Vampire City von einem deutschen Verlag.
Das bisher nur auf Englisch erschienen ist.
Ansonsten ist mit Frankreich, ein Land hinsichtlich Eigenentwicklungen gegeben, das wesentlich mehr und schneller übersetzt als es in Deutschland gegeben ist. Wo meines Erachtens sich auch die Monsterhearts und Dungeon World Übersetzung dahingehend ausprägt das es auf französisch bereits eigene, französische Powered by the Apocalypse Spiele gibt, respektive sie nach erfolgreichen Finanzierungen geschrieben werden und auf Deutsch keine.
Ob das mit den Englischkenntnissen des Durchschnittsfranzosen zu tun hat? 8]Die wollte ich auch gerade anmerken, bei der First Contact Übersetzung war plötzlich fast 2 Monate völlig Funkstille seitens des französischen Verlags. Und die Erklärung war, das denen ihre Übersetzer anhanden gekommen waren und im Team keiner mehr war, der Englisch gesprochen hätte. Sowas würde man hierzulande keinem Verlag abnehmen.
Ob das mit den Englischkenntnissen des Durchschnittsfranzosen zu tun hat? 8]Ich habe bisher nur Franzosen getroffen die auch Englisch konnten.
Ich habe bisher nur Franzosen getroffen die auch Englisch konnten."Können" und "Wollen" sind in Bezug auf Sprache in Frankreich zwei völlig verschiedene Dinge nach meiner Erfahrung.
Wobei das meinem erbärmlichen Französisch geschuldet sein mag, wie dem Umstand dass ich sie zumeist im Ausland traf.
Ja zB sieht man das auch daran, wieviele englische Titel bei denen tagsüber im Radio laufen:).
Das ist gesetzlich geregelt (40%). Und damit wohl kaum zu vergleichen. :)
Warum gibt's nicht mehr deutsche Spiele? Weil deutsche Rollenspieler mit Mehrheit wack sind. Wacke Leute produzieren wacken Scheiß...Ist es eine Vogel?..Ist es ein Flugzeug?..Nein, es ist *Swooooooooosh* Eliten-Settembrini!
Langweiler produzieren Langeweile und Langweiliges für andere Langweiler.
Das muß nicht immer so bleiben, aber das ist die Situation. Das einzige gute, originelle deutsche Rollenspiel bleibt bis dato Power, Plüsch & Plunder von Norbert.
Wer Splittermond gut findet, ist Teil des Problems und nicht der Lösung.
"Können" und "Wollen" sind in Bezug auf Sprache in Frankreich zwei völlig verschiedene Dinge nach meiner Erfahrung.+1
Das einzige gute, originelle deutsche Rollenspiel bleibt bis dato Power, Plüsch & Plunder von Norbert.
aber du bist echt der König der absoluten Tatsachenbehauptung
aka AK20 des guten Geschmacks aka Titan der Wahrheit.Wohl wahr.
Ansonsten gab es durchaus auch gute, innovative Ideen aus Deutschland, seien es nun Western City, EWS, Nipa'jin oder auch die zahlreichen Einsteiger-Systeme, welche den GRT bereichern.
Das muß nicht immer so bleiben, aber das ist die Situation. Das einzige gute, originelle deutsche Rollenspiel bleibt bis dato Power, Plüsch & Plunder von Norbert.Ich fand auch Chronosaurus originell. Die Habt-euch-lieb-Pädagogik im Regelteil war großartig.
Wer Splittermond gut findet, ist Teil des Problems und nicht der Lösung.
Nipa'jin ist aus Österreich. :P
@Chronosaurus: kannte ich noch nicht, danke!
Nipa'jin ist aus Österreich. :PAch, D, Ö, ist das so wichtig? :D
...aber wenn ich sage, daß deutsche Fernsehunterhaltung unterirdisch Scheiße ist, dann findet alex bestimmt den Tatort auf einmal gut. ad nauseam.Dann schaust du einfach die falschen Sendungen. Die Anstalt ist toll — fast schon Paranoia-Niveau! ☺
Wollte ich gerade sagen! Die Austrians haben sich durch Balkannähe noch ein gerüttelt Maß an nicht-Langweilertum bewahrt, in mehrerlei Hinsicht.
alexandro ist aber einfach in 99% aller Fälle einfach aus Prinzip immer der gegenteiligen Meinung als ich. Da stören ihn Fakten nicht. ::)
zum Beispiel der Fakt, daß OFFENKUNDIG "zu wenig" deutsche Sachen rauskommen, sonst gäbe es den Thread nicht...
...aber wenn ich sage, daß deutsche Fernsehunterhaltung unterirdisch Scheiße ist, dann findet alex bestimmt den Tatort auf einmal gut. ad nauseam.
@Chronosaurus: kannte ich noch nicht, danke!
-geht ab-
Warum gibt's nicht mehr deutsche Spiele? Weil deutsche Rollenspieler mit Mehrheit wack sind. Wacke Leute produzieren wacken Scheiß.
Langweiler produzieren Langeweile und Langweiliges für andere Langweiler.
Das muß nicht immer so bleiben, aber das ist die Situation. Das einzige gute, originelle deutsche Rollenspiel bleibt bis dato Power, Plüsch & Plunder von Norbert.
Wer Splittermond gut findet, ist Teil des Problems und nicht der Lösung.
Wollen wir mal Jon Oliver neben Volker Pispers stellen?Eh. Pispers ist ja nun im Ruhestand, von daher ist das nicht fair... aber John Oliver wird meiner Meinung nach doch stark überschätzt, was den intellektuellen Gehalt angeht (wobei man anständigerweise sagen muss: Er sagt ja selber, er sei nichts als ein Komiker.)
In einem Land wie Deutschland, wo die meisten Rollenspieler Englisch können oder das zumindest glauben (was ein starker Unterschied zu einem Land wie z.B. Japan ist) senkt das einfach den Anreiz, was eigenes zu machen.Da! Genau Da! steht das Problem. Und ich meine nicht die Aussage des Satzes... :P
...Kreativität erfordert schließlich nicht zuletzt, die eigenen Erwartungen und Annahmen hinter sich zu lassen, und in diesem Sinne Sachen zu akzeptieren, denen gegenüber man skeptisch ist.Das stimmt so nicht. Kreativ zu sein ist etwas persönliches, intimes - und eben nicht zwangsweise das Ausprobieren von etwas Neuem außerhalb der eigenen Vorlieben. Viel wichtiger ist das Selber tun, das Erschaffen und zwar gerade nur für dich selbst... und es KANN in der Überwindung der eigenen Skepsis oder Komfortzone oder der eigenen Grenzen liegen, aber muß eben nicht. Wenn andere das gut finden, das du tust, ok, aber eigentlich Scheißegal. Kreativ bist du nur für dich selbst. Alles andere ist Marketing. ;)
Fuck, ich prokrastiniere schon wieder. ~_~''kann ich wieder unterschreiben.
...aber wenn ich sage, daß deutsche Fernsehunterhaltung unterirdisch Scheiße ist, dann findet alex bestimmt den Tatort auf einmal gut. ad nauseam.
Generell: Das Problem ist, dass der Englischsprachige Markt einfach viel größer ist, und dass alles, was nicht entweder schon aus der Zeit vor dem unbegrenzten Weltmarktzugang für jeden etabliert* ist oder spezifische lokale Innovationen beinhaltet, von diesem Markt schon bedient wird.This.
In einem Land wie Deutschland, wo die meisten Rollenspieler Englisch können oder das zumindest glauben (was ein starker Unterschied zu einem Land wie z.B. Japan ist) senkt das einfach den Anreiz, was eigenes zu machen.
* Splittermond als Ausnahme, weil es - nicht abwertend gemeint - stark in der Tradition von DSA steht.
Und da wir bereit sind uns auf fast jedes System zu stürzen, was ein paar nette Bilder beinhaltet und auch nur annähernd neu klingt, sehe ich den Markt nicht als gesättigt an.Das mag im Tanelorn so aussehen, ist meiner Meinung nach aber nicht so.
[...]weil die Deutschen mit großer Mehrheit Langweiler sind.
Zb. Pathfinder:).D&D-Derivat. ;)
D&D-Derivat. ;)Ja, aber...
Welche neuen Systeme sind im DSA-Land Deutschland denn wirklich signifikant in Erscheinung getreten in den letzten 20 Jahren und sind in die Phalanx der "Großen Alten" eingedrungen?Mit Deutschland kann ich dir nicht antworten, aber allein in meinem engeren Freundes- und Bekanntenkreis in RT / TÜ wird gespielt:
Ja, aber...Ich zähle D&D zu den "Großen Alten". Meiner Meinung nach hatte sich D&D schon vor der 3.5 in Deutschland gut positioniert und ob man die Regel-Engine der 3.5/PF als wirklich neu bezeichnen will, kann man geteilter Meinung sein.
D&D 3.x ist auch signifikant in den deutschen Markt eingewandert.
Die früheren Versionen (D&D, AD&D) wurden auch gespielt, aber D&D3.x und insbesondere Pathfinder haben doch eine ganz andere Martverbreitung gefunden.
Insofern würde ich D&D/PF durchaus einrechnen...
Dann fange ich ´mal mit
Los Muertos und
Western City
an.
Deutsche Spiele, die ich kein bisschen langweilig finde. Welche könnt ihr nennen?
Wenn viele Deutsche so sehr auf das stehen, was man in anderen Ländern macht, wo ist das Problem? Wir haben kein "Eigenentwicklungsehrenkreuz", das unsere nationale Kreativität misst, keine fette Konkurrenz mit den bösen Nachbarn, und in meinen Augen lebt das generell sehr internationale Hobby mindestens genauso sehr von der Kreativität im Bekannten – also von dem, was man mit fremdem Kram macht, und selbst von dem, was einzelne Spielgruppen zuhause in Aventurien oder Lorakis treiben.
Was mich halt wundert ist, dass so viele Leute Bock haben quasi nebenberuflich für einen Hungerlohn Rollenspiel-Bücher zu übersetzen. Da frage ich mich schon, warum das so ist, und sie nicht lieber ihre eigenen Texte pushen.Würde das denn mehr einbringen?
Würde das denn mehr einbringen?
Was mich halt wundert ist, dass so viele Leute Bock haben quasi nebenberuflich für einen Hungerlohn Rollenspiel-Bücher zu übersetzen. Da frage ich mich schon, warum das so ist, und sie nicht lieber ihre eigenen Texte pushen.
ABER gefühlt kommt auch im nicht englischsprachigen Raum mehr neues heraus als bei uns. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass sagen wir zB. in Europa in anderen Ländern der Markt soviel größer ist, als bei uns.
Space Gothic (ich kenne nur die alte Version)
...
CONTRA: Mittlerweile gibt es moderneres und schöneres, z.B. Cold & Dark, Cthonian Stars oder Coriolis.
Der wirklich coole Kram kommt idR nicht aus Deutschland.
Was mich halt wundert ist, dass so viele Leute Bock haben quasi nebenberuflich für einen Hungerlohn Rollenspiel-Bücher zu übersetzen. Da frage ich mich schon, warum das so ist, und sie nicht lieber ihre eigenen Texte pushen.
Da kommt gefühlt gerade aus den USA anteilig recht wenig angesichts der Spielerzahlen - aber die stecken eben zum allergrößten Teil im kreativen Würgegriff von D&D, worauf man mMn mindestens mit der gleichen "Berechtigung" verbal eindreschen dürfte wie auf das deutsche Langweilertum.
Aber der Schritt vom geschriebenen Rollenspiel zum ordentlich publizierten Rollenspiel, das man im Laden kaufen kann, ist eben schon ein gewaltiger.
...
Ihr wollt mehr deutsche Rollenspiele? Dann braucht ihr einen Verlag, der es schafft, gewinnbringend oder zumindest kostendeckend auch die vielen "kleinen" Rollenspiele zu veröffentlichen, die in den Spielrunden hier und dort entstehen.
Ihr wollt mehr deutsche Rollenspiele? Dann braucht ihr einen Verlag, der es schafft, gewinnbringend oder zumindest kostendeckend auch die vielen "kleinen" Rollenspiele zu veröffentlichen, die in den Spielrunden hier und dort entstehen.
Und für die Verlage lohnt es sich offenbar nicht, einfach jeden kleinen Kram zu drucken, der an sie herangetragen wird.
Es ist halt auch ein Sack voll Arbeit aus einer Sammlung von Regeln und Hintergrundgedöns ein richtiges Produkt mit Hand und Fuß zu machen. Da stellt man sich schon das eine oder andere Mal die Frage, ob sich das wirklich lohnt.Wenn sich die Frage stellt, laß es. Das sich die Frage stellt ist das Problem der deutschen Rollenspielprodukte... >;D
Wenn sich die Frage stellt, laß es. Das sich die Frage stellt ist das Problem der deutschen Rollenspielprodukte... >;D
Kurz OT: Ich habe eben Frage zwei mal hintereinander als fRage vertippt... Freudscher Vertipper? ~;D
Was mich halt wundert ist, dass so viele Leute Bock haben quasi nebenberuflich für einen Hungerlohn Rollenspiel-Bücher zu übersetzen. Da frage ich mich schon, warum das so ist, und sie nicht lieber ihre eigenen Texte pushen.
Ansonsten gab es durchaus auch gute, innovative Ideen aus Deutschland, seien es nun Western City, EWS, Nipa'jin oder auch die zahlreichen Einsteiger-Systeme, welche den GRT bereichern.*riesig freu* ☺
Im Grunde hat YY weiter oben schon die Antwort gegeben: Man sieht was, findet es gut, und will, daß es das auch auf Deutsch gibt. Und weil man bei Rollenspielen da oft lange warten kann, kann man den Kram auch gleich selbst übersetzen.
Wie der Zufall will, bin ich gerade dabei, genau das zu machen, und kann die Frage nach dem Warum recht einfach beantworten. Ich bin nämlich vor einiger Weile auf ein kleines Spiel von Jason Morningstar gestoßen, The Skeletons, das ich einfach großartig finde. Alleine, daß dieses Spiel existiert, macht die Welt ein wenig besser. Finde ich jedenfalls.
Das Original gibt es nur als PDF mit einem Umfang von insgesamt 24 Seiten, glaube ich. Das wird wahrscheinlich niemals gedruckt. Erst recht nicht wird das jemals übersetzt werden. Das lohnt sich für keinen Verlag nicht. Ich will aber, das es gedruckt wird, und ich will auch, daß es nicht nur die englische, sondern auch die deutsche Rollenspielwelt ein wenig besser macht. Also habe ich mir die Übersetzungsrechte gesichert und meinen eigenen Verlag aufgemacht, aus lauter Dollerei. Ich will das als schönes, kleines Büchlein in der Welt sehen, und deshalb gebe ich dem Ding gerade den letzten Schliff.
Also habe ich mir die Übersetzungsrechte gesichert und meinen eigenen Verlag aufgemacht, aus lauter Dollerei. Ich will das als schönes, kleines Büchlein in der Welt sehen, und deshalb gebe ich dem Ding gerade den letzten Schliff.
Als jemand, der versucht, seinen Kram immer irgendwie überraschend oder zumindest "ungewöhnlich" zu machen, egal ob es jetzt um Texte für Splittermond oder eigene Settings geht, die drei Viertel der Rollenspieler nicht mit der Kneifzange anfassen würden: Ich sehe nicht, wie all das auch nur ansatzweise problematisch genug sein könnte, um da aggressiv abwertend oder gar persönlich zu werden. Wenn viele Deutsche so sehr auf das stehen, was man in anderen Ländern macht, wo ist das Problem?Naja, es ist halt ein bißchen schade. Was für mich eben auch auffällig ist: Viele der hier erwähnten löblichen Beispiele kommen zwar aus Deutschland, beziehen ihre Thematik aber wiederum aus der englischsprachigen Rollenspielwelt.
Wollen wir mal Jon Oliver neben Volker Pispers stellen?Meiner Meinung nach haben Volker Pispers und Georg Schramm John Oliver zum Frühstück verspeist. Und die Anstalt macht das noch heute. Was nicht heißen soll, dass John Oliver schlecht ist. Aber wenn er was sagt, tut das selten denen weh, die ihm zuschauen. Bei Volker Pispers, Georg Schramm und der Anstalt ist das anders: Die bringen ihre Zuschauer noch viel stärker zum Nachdenken.
Ich glaube, das ist kein Einzelfall. Es gibt da draußen echt viele, die an Rollenspielen schreiben (und die meisten davon enden bestenfalls als Heartbreaker). Aber der Schritt vom geschriebenen Rollenspiel zum ordentlich publizierten Rollenspiel, das man im Laden kaufen kann, ist eben schon ein gewaltiger.Schon der Schritt vom entworfenen Rollenspiel zum fertigen PDF, das Leute auch wirklich nutzen können, ist in Hobbyzeit ein gewaltiger.
qedDas hätte ich vor 10 Jahren auf meinen Text auch geantwortet ^-^
Ich find Settembrinis Pauschalaussagen zu langweilig, um darauf zu antworten.Hast du das nicht irgendwo doch? ~;D
Schon der Schritt vom entworfenen Rollenspiel zum fertigen PDF, das Leute auch wirklich nutzen können, ist in Hobbyzeit ein gewaltiger.Gut für dich, aber mein erster Gedanke ist: 300 Seiten? Uffa... sowas les' ich heute nicht mehr, jedenfalls als RSP-Produkt. ::)
Raumzeit/Technophob hat von der ersten Runde bis zum fast fertigen PDF 10 Jahre gebraucht. Seit ich gesehen habe, wie Technophob gewachsen ist und wie aus geplanten 48 DinA5-Seiten über 300 wurden (in für Neulinge passendem Stil), obwohl nichts drin ist, das nicht absolut notwendig ist, um spielbar zu sein, habe ich viel, viel größeren Respekt vor allen, die ein nutzbares Rollenspielbuch veröffentlicht haben (und ja, wir können Technophob auch auf 4 Seiten kürzen, aber dann braucht es eine existierende Vorstellung davon, wie seine Welt aussieht und wie Rollenspielen funktioniert).
Gut für dich, aber mein erster Gedanke ist: 300 Seiten? Uffa... sowas les' ich heute nicht mehr, jedenfalls als RSP-Produkt. ::)Danke ☺
Und mein Zweiter: Ist es nicht Ziel die Vorstellungswelt des Neueinsteigers zu entzünden, anstatt die eigene zu erklären? ;)
Mein Dritter: Zumindest hast du ein löbliches Ziel und arbeitest darauf hin, es möglichst umzusetzen. Das ist gut. :d
Hast du das nicht irgendwo doch? ~;D
Oder sie können aus der Schnittstelle zwischen eigener Geschichte und Sagen entspringen. Da ist aber leider tote Hose. Es gibt Pendragon - es gibt kein Nibelungen-Rollenspiel. Es gibt Robin Hood-Supplements - es gibt keine Störtebeker-Supplements. Und für ein Grimm-Rollenspiel muss man auf der anderen Seite des Atlantiks nachfragen. Klar gibt's Ausnahmen wie Pegasus mit ihrer Cthulhu-Reihe. (Aber auch sowas wie Cthulhu Dark Ages, das ja zuerst auf Deutsch erschienen ist, kam mWn nicht aus Deutschland.)Guter Beitrag. :)
Ein Spiel um die Arbeiterklasse und den Sieg des Proletariats wäre doch mal was, ein echtes marxistisches Rollenspiel, in dem es um die Überwerfung der Herrschaftsstrukturen geht.
Wieso konnte sich nie ein Perry Rhodan Rollenspiel etablieren? Inzwischen werden doch einige Scifi-Systeme gespielt. Perry Rhodan wäre sooo großartig und das sage ich, ohne Fan der Hefte zu sein (ich habe nie eines gelesen). Aber die Optik ist fantastisch und nachdem, was ich ÜBER Perry Rhodan gelesen habe, könnte das das ultimative Trash-Sci-Fi-Universum sein. Die Amerikaner haben davon einige auf die Beine gestellt, wo ist unseres?
Oder ein Rollenspiel zur Zeit des kalten Krieges in Berlin. Gerne auch auf Gumshoe-Basis. Studentenunruhen. RAF.
Ein Mitspieler fragt auch immer, warum es kein Rollenspiel oder Abenteuer im Stil von den Groschenromanen in den Bahnhofsbuchhandlungen gibt. Also diese ganzen Ärzte-, Romanzen-, Pferde- und Gruselgeschichten. Ich meine nicht so ein Rollenspiel wie John Sinclair, das ist ja ganz klassisch in Farbe und mit Hochglanz-Hardcover usw. Sondern eben Kampagnen, wo jede Woche ein neues Abenteuer rauskommt. Stilistisch langweilig, vielleicht auch nicht komplett in sich logisch und geschlossen, aber ständig neues Material. Eben ein Groschen-Rollenspiel.
Ein Mitspieler fragt auch immer, warum es kein Rollenspiel oder Abenteuer im Stil von den Groschenromanen in den Bahnhofsbuchhandlungen gibt. Also diese ganzen Ärzte-, Romanzen-, Pferde- und Gruselgeschichten. Ich meine nicht so ein Rollenspiel wie John Sinclair, das ist ja ganz klassisch in Farbe und mit Hochglanz-Hardcover usw. Sondern eben Kampagnen, wo jede Woche ein neues Abenteuer rauskommt. Stilistisch langweilig, vielleicht auch nicht komplett in sich logisch und geschlossen, aber ständig neues Material. Eben ein Groschen-Rollenspiel.
Ein Mitspieler fragt auch immer, warum es kein Rollenspiel oder Abenteuer im Stil von den Groschenromanen in den Bahnhofsbuchhandlungen gibt. Also diese ganzen Ärzte-, Romanzen-, Pferde- und Gruselgeschichten. Ich meine nicht so ein Rollenspiel wie John Sinclair, das ist ja ganz klassisch in Farbe und mit Hochglanz-Hardcover usw. Sondern eben Kampagnen, wo jede Woche ein neues Abenteuer rauskommt. Stilistisch langweilig, vielleicht auch nicht komplett in sich logisch und geschlossen, aber ständig neues Material. Eben ein Groschen-Rollenspiel.
Die eigenen Sagen finde ich total langweilig. [...] Gerne vermissen solche Abenteuer dann auch die Düsternis, die vielleicht ein Goethe reingebracht hätte.Du findest sie total langweilig, obwohl sie Deiner eigenen Meinung nach nie richtig umgesetzt oder zugunsten englischer Sagen links liegen gelassen werden. Okay...
Deutsche Sagen und Märchen langweilig? :o
Und wenn ich dann noch die Österreicher dazu nehme....sorry, die Aussage ist für mich mehr als seltsam.
Hmmm...wenn ich mir's recht überlege, könnte das "rollenspielerische" Problem hier ein bißchen darin liegen, daß speziell englischsprachige Spiele eigentlich auch nicht so besonders auf ihren heimischen Sagen- und Märchenhintergrund Bezug nehmen. D&D ist mit seinen an der Grenze der Zivilisation herumwandernden Abenteurergruppen eher schon vom Westerngenre inspiriert, die "klassischen Fantasyrassen" sind von Tolkien geklaut (der sich wiederum mehr bei der kontinentaleuropäischen als speziell der klassisch-britischen Mythenwelt bedient hat)...Mal so, mal so. Cubicle 7 als Briten gehen mit Cthulhu Britannica (und den Büchern dazu) ja auch auf einige Dinge von dort ein.
Ein deutsches Rotkäppchen & Rübezahl-Spiel beispielsweise entspräche "im Amerikanischen" vielleicht noch am ehesten einem um Figuren wie Pecos Bill oder John Henry -- und wenn ich's mir recht überlege, ist mir so etwas auf dem englischsprachigen Markt auch noch nicht begegnet.
Ein Spiel um die Arbeiterklasse und den Sieg des Proletariats wäre doch mal was, ein echtes marxistisches Rollenspiel, in dem es um die Überwerfung der Herrschaftsstrukturen geht.Gibt es, aber nicht aus Deutschland. (http://www.drivethrurpg.com/product/199932/Red-Planet--A-World-of-Adventure-for-Fate-Core)
Oder ein Rollenspiel zur Zeit des kalten Krieges in Berlin. Gerne auch auf Gumshoe-Basis.Gibt es, aber nicht aus Deutschland. (http://www.contestedground.co.uk/coldprev.html)
Studentenunruhen. RAF.Gibt es, aber nicht aus Deutschland. (http://fiascoplaysets.com/home/red-front)
Mal so, mal so. Cubicle 7 als Briten gehen mit Cthulhu Britannica (und den Büchern dazu) ja auch auf einige Dinge von dort ein.
Supernatural (Serie wie Rollenspiel) könnte man auch problemlos in Deutschland spielen lassen. Piratensettings an Nord- und Ostsee? Durchaus möglich. Usw.
da ja das "Karl-der-Große-Spiel" als Begriff fiel […]
~;DDanke, ich hab mich gerade scheckig gelacht! LOL, also, wirklich und nicht nur als Floskel. ;D
da ja das "Karl-der-Große-Spiel" als Begriff fiel.Wenn man sich da die Freiheiten des Fantasy und der mystischen Geschichte nimmt, dann gibt es viel, das zusammenpasst.
was soll das den als Inhalt haben, ohne im Vergleich zur vollen Breitseite der Möglichkeiten eines Fantasys-Settings nicht als halbe Sache daherzukommen?
Hmmm...wenn ich mir's recht überlege, könnte das "rollenspielerische" Problem hier ein bißchen darin liegen, daß speziell englischsprachige Spiele eigentlich auch nicht so besonders auf ihren heimischen Sagen- und Märchenhintergrund Bezug nehmen. D&D ist mit seinen an der Grenze der Zivilisation herumwandernden Abenteurergruppen eher schon vom Westerngenre inspiriert, die "klassischen Fantasyrassen" sind von Tolkien geklaut (der sich wiederum mehr bei der kontinentaleuropäischen als speziell der klassisch-britischen Mythenwelt bedient hat)...Es geht nicht darum, ein deutsches Äquivalent von D&D mit einem vergleichbar eklektischen Zugang zu schreiben. Denn das gibt es ja schon. Sogar zweimal, seit Splittermond. Aber... ach, ich schreib's einfach nochmal:
Der Fantasybereich ist auch schon recht verbraucht. Vielleicht könnte man mal über ein ordentlich SiFi Spiel nachdenken. Natürlich gepaart mit Fantasy, dass es sich verkauft.Dieser Thread ist echt zu anstrengend. Bei jedem 2. Posting, wie auch bei diesem, muss ich erst mal lange grübeln, ob es ernst gemeint ist.
Zur Zeit ist aber "Endzeit" in Mode.
Dieser Thread ist echt zu anstrengend. Bei jedem 2. Posting, wie auch bei diesem, muss ich erst mal lange grübeln, ob es ernst gemeint ist.
Naja, Paizo macht es dieses Jahr mit Starfinder vor, oder?
Es gibt Pendragon - es gibt kein Nibelungen-Rollenspiel. Es gibt Robin Hood-Supplements - es gibt keine Störtebeker-Supplements. Und für ein Grimm-Rollenspiel [und diverse andere auch, sehr schöne Links, Duck] muss man auf der anderen Seite des Atlantiks nachfragen.
Es gibt Karl-May-Supplements: Old Slayerhand (http://www.dungeonslayers.net/2015/05/30/yii-haa-old-slayerhand-ist-da/) - wenn auch nur als Fanwerk zu Dungeonslayers, zählt das? ~;DAlles "zählt". Ist ja kein Wettbewerb und alle gut gemachten deutschen Rollenspiele sind wertvoll. Nur...
Wenn es professionell gemacht ist (wie Splittermond), denke ich, dass jedes Genre laufen würde, das auch in sonstigen Medien ist.
Nichts für ungut, aber die besondere Betonung auf speziell "deutsche" Mythen und Geschichte kommt mir im weltweiten Rollenspielzusammenhang eher schon bewußt gezwungen-provinziell vor. Weder Amis noch Briten noch (zumindest meines Wissens) Franzosen, Japaner, Schweden oder wer-auch-immer-sonst scheinen sich sich besonders an der Frage aufzuhängen, ob ihre Spiele auch ja wirklich heimatverbunden genug sind, um bei der jeweils relevanten amtlichen Prüfstelle für national korrektes Rollenspiel nicht schief angesehen zu werden -- das scheint mir dann doch eine gelegentliche Besonderheit speziell der deutschen Rollenspielszene zu sein.DANKE. Du hast das wunderbar auf den Punkt gebracht. Das ganze hat schon da eine Berechtigung, wo man vielleicht sagt "ich will Shadowrun spielen, aber in Göttingen und nicht Seattle das ich nicht kenne" (weil bekanntlich alle Deutschen Göttingen so gut kennen wie Amerikaner Seattle), weil man davon ausgeht, dass eine höhere Expertise vorhanden ist. Aber warum muss ich Rotkäppchen und Störtebeker Rollenspiele schreiben und darf nicht mal Karl May machen, weil das nicht deutsch genug ist?!? WTF? Ich dachte es geht um Eigenentwicklungen und keine Rollenspiele mit schwarz-rot-gold-Zertifikat. Und ich wage auch zu behaupten, dass deutsch hier hauptsächlich im Sinne von deutschsprachig gemeint ist, also insb. Österreich und Schweiz mit gemeint sind. Also meinetwegen auch Sissi - Das Rollenspiel. Oder ein Rollenspiel im Vatikan wo man Schweizergardisten spielt und Verbrechen aufklärt und in geheimer Mission für den Papst Dämonen jagt.
Weder Amis noch Briten noch (zumindest meines Wissens) Franzosen, Japaner, Schweden oder wer-auch-immer-sonst scheinen sich sich besonders an der Frage aufzuhängen, ob ihre Spiele auch ja wirklich heimatverbunden genug sind,Die hängen sich an nichts auf. Die machen einfach. Und wir machen einfach mal nicht.
um bei der jeweils relevanten amtlichen Prüfstelle für national korrektes Rollenspiel nicht schief angesehen zu werden -- das scheint mir dann doch eine gelegentliche Besonderheit speziell der deutschen Rollenspielszene zu sein.... noch so einer. Falls dieser Beitrag nicht ernst gemeint gewesen sein sollte: Bitte Scherze deutlich kennzeichnen. Falls dieser Beitrag ernst gemeint gewesen sein sollte: Betrachte ihn hiermit als unfreiwillig komisch klassifiziert und gekennzeichnet.
P.S. Das Vatikan-Spiel möchte ich jetzt wirklich spielen. Gibt es das schon?
Die hängen sich an nichts auf. Die machen einfach. Und wir machen einfach mal nicht.
Ich dachte es geht um Eigenentwicklungen und keine Rollenspiele mit schwarz-rot-gold-Zertifikat.Jo. Und ich habe mal gewagt, die These aufzustellen, dass Eigenentwicklungen auch etwas Besonderes haben müssten (was zum Beispiel einen Rückgriff auf Geschichte und Mythen aus dem deutschsprachigen Raum sein kann), damit sie attraktiver als übersetzte oder nicht übersetzte Spiele aus Übersee sind. Es ging hier ja um die Frage, warum es so viele Übersetzungen und so wenig Eigenentwicklungen gibt. Für mich persönlich sollte die Form der Frage eher sein: "Wozu Eigenentwicklungen?"
dann diese Aussage in diesem Thread hier, in dem die gekränkte nationale Eitelkeit lamentiert,Ich weiß nicht, was man geraucht haben muss, um in meine Aussage gekränkte nationale oder sonstige Eitelkeit hereinzuinterpretieren.
"Waldsterben & Wackersdorf - das Demorcrawling-Rollenspiel!"Mit Werwölfen und im Amazonas!
Ich weiß nicht, was man geraucht haben muss, um in meine Aussage gekränkte nationale oder sonstige Eitelkeit hereinzuinterpretieren.
Es gibt Karl-May-Supplements: Old Slayerhand (http://www.dungeonslayers.net/2015/05/30/yii-haa-old-slayerhand-ist-da/) - wenn auch nur als Fanwerk zu Dungeonslayers, zählt das? ~;DDas klingt verdammt cool. Danke! (download läuft ☺)
Ich fände das toll! Wieso sollten wir keine Mythen über Wackersdorf erzählen? Oder über Wälder, die Demonstranten beschützen, und alte Waldgeister, die Atomkraftwerke sabotieren? Oder der Mutter Erde, die ihre Kinder auf Missionen schickt? Oder vermische ich jetzt zu viele coole Sachen (die es alle hier gibt — alles aus original deutschsprachigen Büchern geklaut, die ich als Kind gelesen habe)?Ich sage auch nicht, das es schlecht ist. Ich sagte nur (oder deutete vielmehr an...) folgendes:
Nichts für ungut, aber die besondere Betonung auf speziell "deutsche" Mythen und Geschichte kommt mir im weltweiten Rollenspielzusammenhang eher schon bewußt gezwungen-provinziell vor. Weder Amis noch Briten noch (zumindest meines Wissens) Franzosen, Japaner, Schweden oder wer-auch-immer-sonst scheinen sich sich besonders an der Frage aufzuhängen, ob ihre Spiele auch ja wirklich heimatverbunden genug sind, um bei der jeweils relevanten amtlichen Prüfstelle für national korrektes Rollenspiel nicht schief angesehen zu werden -- das scheint mir dann doch eine gelegentliche Besonderheit speziell der deutschen Rollenspielszene zu sein.Korrekt, das richtige Rollenspiel. Mit ausführlichen Erläuterungen im Anhang. ← (erfundener) Spieltitel, klingt schon so Deutsch, als wäre es einfach eine Aussage ☺
Ein wirklich gehaltvolles, pralles Spiel, bei dem es um die Verknüpfung von Mythen und Sagen mit modernen Umweltproblemen geht - klar, da ginge sicher was. Ich habe halt nur Zweifel daran, dass sowas hier entstehen kann, ohne entweder pädagogisch oder wie oben skizziert parodistisch zu werden.
Deutsche Spiele, die ich kein bisschen langweilig finde. Welche könnt ihr nennen?
Korrekt, das richtige Rollenspiel. Mit ausführlichen Erläuterungen im Anhang. ← (erfundener) Spieltitel, klingt schon so Deutsch, als wäre es einfach eine Aussage ☺Klingt gar nicht mal so unmöglich -- mit dem Titel könnte man die (natürlich deutsche ;)) Kundschaft allermindestens mal neugierig machen. ~;D
Warum dan mehr Arbeit reinstecken, als nötig ist, es mit der eigenen Gruppe zu spielen?Exakt.
Naja, den wirklichen Sprung auf den englisch-sprachigen Markt haben doch nicht mals die Großen aus Deutschland geschafft. Oder ist DSA da inzwischen mehr als ein Nischenprodukt?Ich würde eher sagen, DSA ist in Amerika noch nicht mal das. Aus Deutschland zu kommen und in den USA auch nur ein Nischenprodukt (also ein Nischenprodukt innerhalb des Nischenmarktes Rollenspiel) zu sein, würde ich schon als großen Erfolg werten. Meinem Kenntnisstand nach hat das bis jetzt nur Engel wirklich geschafft.
Und da kommt halt nichts. Wenn mir wer sagt, es gebe jetzt ein neues deutsches Rollenspiel, endlich mal so was mit Science Fiction, die so klassisch mit gigantischen Sternenreichen daherkommt, dann ist meine Reaktion nun mal: "Hübsch. Aber Traveller gibt's schon." Teddys Antwort auf den Vorschlag, mal SF (übrigens bitte entweder so abkürzen oder Sci-Fi. Aber bitte nicht "Sifi", sonst denke ich, da ist Narrs Sissi-Vorschlag gemeint, nachdem einem das Gebiss abhanden gekommen ist...) mit Fantasy gemischt zu machen, ist da völlig korrekt, aber bezeichnend: Wozu so etwas in Deutschland machen, wenn es in Amerika schon besser (im Sinne von höherwertiger produziert) gemacht wurde?
"Das gabs schonmal" ist kein Argument.Für mich schon. Und wenn man den vagen anekdotischen Hinweisen auf Systemvebreitung so folgen kann: Für viele andere auch.
Deutsche Produkte existieren nicht im Vakuum (egal was unser birnenförmiger Altkanzler und AfD-Wegbereiter uns jahrelang versucht hat weiszumachen) - wenn ein Produkt eines kalifornischen Rollenspielentwicklers zufällig einen Rollenspielentwickler in Nordrhein Westphalen inspiriert, dann ist das nicht wesentlich anders, als wenn ein kalifornischer Rollenspielentwickler einen texanischen inspiriert. Die geographische Verortung ist erstmal bedeutungslosNein, die ist unglaublich bedeutend, wie Du selbst zugeben müsstest, wenn Du bei Deiner kleinen Analogie mal das fehlende Kästchen ergänzt und siehst, wie absurd der Gedanke ist.
Ich habe halt nur Zweifel daran, dass sowas hier entstehen kann, ohne entweder pädagogisch oder wie oben skizziert parodistisch zu werden.Wäre es denn schlimm, wenn es pädagogisch würde? Eine meiner Lieblingsstellen in der Phileasson Saga ist immernoch "Seid vorsichtig, woran ihr glaubt, es könnte wahr werden". Wenn das nicht pädagogisch ist, weiß ich nicht, was dann pädagogisch sein soll. Es ist aber eben nicht langweilig oder "gewollt" (finde ich), sondern gut aufgebaut und passend zur Welt.
Wäre es denn schlimm, wenn es pädagogisch würde?Schlimm wäre es, wenn der Autor den Gewinn aus dem Spieleverkauf nutzt, um eine Bombe zu kaufen, mit der er die örtliche Zentrale der [Partei hier einsetzen] in die Luft jagt. Oder sowas.
Ich würde eher sagen, DSA ist in Amerika noch nicht mal das. Aus Deutschland zu kommen und in den USA auch nur ein Nischenprodukt (also ein Nischenprodukt innerhalb des Nischenmarktes Rollenspiel) zu sein, würde ich schon als großen Erfolg werten. Meinem Kenntnisstand nach hat das bis jetzt nur Engel wirklich geschafft.
Warum sollte dann i-wer in Deutschland ein Rollenspiel entwickeln mit dem Hintergedanken, dass auch in Englisch rauszubringen?Weil man damit möglicherweise eine kritische Masse von Leuten findet, die sich für ein Nischenthema interessieren und daran entwickeln.
Warum sollte dann i-wer in Deutschland ein Rollenspiel entwickeln mit dem Hintergedanken, dass auch in Englisch rauszubringen?Um bei einem größeren Kundenstamm auch mehr Geld zu verdienen?
... sondern als surrealistisch-mythische Welt, in der das Atomkraftwerk auf der anderen Seite der Weser, das ich als Kind so oft gesehen habe, eine Art magischer Ort des Unheils ist...Du Glückspilz. Bei gutem Wetter kann ich immer noch Stade, Brunsbüttel und Brokdorf sehen... :puke:
Warum sollte dann i-wer in Deutschland ein Rollenspiel entwickeln mit dem Hintergedanken, dass auch in Englisch rauszubringen?Um mal etwas Positiver zu bleiben: Weil man sowieso Kontakte in die Englischsprachige Welt über seine Interessen hat?
Die Schweden machen es doch mit Symbaroum, Trudvang ChroniclesSolche Spiele (letzteres kannte ich noch gar nicht... dieser Thread bietet doch einigen Gewinn für meinen Geist, wenn auch möglichen Verlust für mein Konto) sind im Übrigen auch Teil dessen, was ich im Sinne hatte, als ich mal als Möglichkeit in den Raum warf, aus Geschichte, Sagen und Mythen vor der eigenen Haustür zu schöpfen.
Solche Spiele (letzteres kannte ich noch gar nicht... dieser Thread bietet doch einigen Gewinn für meinen Geist, wenn auch möglichen Verlust für mein Konto) sind im Übrigen auch Teil dessen, was ich im Sinne hatte, als ich mal als Möglichkeit in den Raum warf, aus Geschichte, Sagen und Mythen vor der eigenen Haustür zu schöpfen.He, bloß mit den Grimms ist vieles, was früher deutsche Haustür war erstens kodifiziert worden, und zweitens weltbekannt. Plus die Nazis und deren ideologischen Verschleiß von allem, was "Volksthum" war... :P
He, bloß mit den Grimms ist vieles, was früher deutsche Haustür war erstens kodifiziert worden, und zweitens weltbekannt.Ja und? Skandinavische Mythen sind in der englischsprachigen Welt im Übrigen auch nicht gerade unbekannt...
Plus die Nazis und deren ideologischen Verschleiß von allem, was "Volksthum" war...Seufz... unterschwellig klang das in meinen Ohren ja schon die ganze Zeit bei den Meckereien über diese Idee mit. Von daher kann ich wohl dankbar sein, dass jemand jetzt diesen Bullshit ausgesprochen hat, dann muss mir nicht mehr auf die Zunge beißen, um Unterstellungen zu vermeiden.
Um bei einem größeren Kundenstamm auch mehr Geld zu verdienen?
Die Schweden machen es doch mit Symbaroum, Trudvang Chronicles und Mutant Year: Zero vor.
Solche Spiele (letzteres kannte ich noch gar nicht... dieser Thread bietet doch einigen Gewinn für meinen Geist, wenn auch möglichen Verlust für mein Konto) sind im Übrigen auch Teil dessen, was ich im Sinne hatte, als ich mal als Möglichkeit in den Raum warf, aus Geschichte, Sagen und Mythen vor der eigenen Haustür zu schöpfen.Hatte ich auch so verstanden. ;)
Seufz... unterschwellig klang das in meinen Ohren ja schon die ganze Zeit bei den Meckereien über diese Idee mit. Von daher kann ich wohl dankbar sein, dass jemand jetzt diesen Bullshit ausgesprochen hat, dann muss mir nicht mehr auf die Zunge beißen, um Unterstellungen zu vermeiden.Ok, und wo siehst du den Bullshit? Das die Nazis eine Lücke in die mündlichen Erzählungen gerissen haben, durch HJ und den ganzen Scheiß? Oder das sie alles was irgendwie passte sich angeeignet haben, wodurch dann nach '45 vieles ein Geschmäckle hatte, was keinen gebraucht hätte, weil das, glaube ich, genau deine Aussage wäre, wenn ich mich nicht irre... wtf?
Ok, und wo siehst du den Bullshit?Darin, sich in irgendeiner Weise von irrationalen Gedanken wie dem "Geschmäckle" beeinflussen zu lassen? Darin, überhaupt erst ein "Geschmäckle" bei Grimms Mythologie zu verorten?
Ein Mitspieler fragt auch immer, warum es kein Rollenspiel oder Abenteuer im Stil von den Groschenromanen in den Bahnhofsbuchhandlungen gibt. Also diese ganzen Ärzte-, Romanzen-, Pferde- und Gruselgeschichten. Ich meine nicht so ein Rollenspiel wie John Sinclair, das ist ja ganz klassisch in Farbe und mit Hochglanz-Hardcover usw. Sondern eben Kampagnen, wo jede Woche ein neues Abenteuer rauskommt. Stilistisch langweilig, vielleicht auch nicht komplett in sich logisch und geschlossen, aber ständig neues Material. Eben ein Groschen-Rollenspiel.
Savage Worlds war mal halbwegs so aufgetreten (6$ oder so für das Regelwerk IIRC) und manche versuchen es über die Optik, ihr Spiel "pulpig" zu machen (HEX). Aber die konsequente Umsetzung fehlt bislang.
Darin, sich in irgendeiner Weise von irrationalen Gedanken wie dem "Geschmäckle" beeinflussen zu lassen? Darin, überhaupt erst ein "Geschmäckle" bei Grimms Mythologie zu verorten?Hattest du nicht die Nibelungen ins Spiel gebracht? Wäre es da lächerlich zu fragen, ob du Wagner als Grundlage nehmen willst oder die vorherigen Mythen? Das macht nämlich einen gewaltigen Unterschied! Gleiches gilt (und ist daher als Einwand absolut berechtigt) für die Grimm'sche Aufarbeitung der Märchen und Sagen. Und ja, die nationalistisch-völkisch gefärbte Betrachtung der nordischen Mythologie (die schon vor den Nazis im 19. Jahrhundert en vogue war) macht es auch nicht einfacher, sie einfach so zu verwenden. Ich seh da nichts Lächerliches.
Besonders lächerlich wird's, wenn dann Old Slayerhand (notabene: zurecht) als positives Beispiel genannt wird, aber im gleichen Atemzug deutsche Mythen und Sagen als Nazi-verkeimt gelten...
Hattest du nicht die Nibelungen ins Spiel gebracht? Wäre es da lächerlich zu fragen, ob du Wagner als Grundlage nehmen willst oder die vorherigen Mythen? Das macht nämlich einen gewaltigen Unterschied! Gleiches gilt (und ist daher als Einwand absolut berechtigt) für die Grimm'sche Aufarbeitung der Märchen und Sagen. Und ja, die nationalistisch-völkisch gefärbte Betrachtung der nordischen Mythologie (die schon vor den Nazis im 19. Jahrhundert en vogue war) macht es auch nicht einfacher, sie einfach so zu verwenden.In der Tat, das macht es nicht einfacher. Weil es ohnehin schon unendlich einfach ist. "Oh, Wagner, da muss man aufpassen, weil völkisch und so... was ist noch gleich der Volksbonus des Indianer-Halbbluts? Und hat einer den Charakterbogen für meinen Südstaaten-Ranger gesehen?" Das ist doch wohl 'n Witz.
(Apropos Hohlbeins. Die ganzen alten Romane, Märchenmond und Märchenmonds Kinder usw. gäben auch TOLLE Settings her. Das hätte man vor 20 Jahren machen können oder wie alt auch immer die schon sind.)Hohlbein, Ende, Moers... wird halt nicht angezapft.
Die deutsche Romantik ist nunmal untrennbar mit dem deutschen Nationalismus verbunden - schon lange vor den Nazis oder Wagner.S.o.
. Das würde bedeuten: in jedem Groschenroman hinten die Werte der beteiligten Monster, NSC usw. auf ein paar Seiten, Spieltipps und Aufbereitungsideen, Werbung für das Spiel.Das Maddrax Rollenspiel aös Zusatzprodukt hielten die Stammleser für eine wirklich schlechte Sache.
Hat die Gruppe der Nur-Leser überhaupt sinnvoll mitbekommen können, dass es ein Spiel zu ihrem Heft gibt?Bei Perry Rhodan ja, haben Sie und lehnten es entschieden ab, das das PRRPGS Fakten schafft oder es als Quellenmaterial zu nutzen.
Dann nimmt man eben Hohlbeins Hagens von Tronje ~;D.verbrennt ihn
Bei Perry Rhodan ja, haben Sie und lehnten es entschieden ab, das das PRRPGS Fakten schafft oder es als Quellenmaterial zu nutzen.Ich als nicht-Leser bedaure es trotz allem immer noch, dass ich mir nicht vor Jahren bei einer günstigen Gelegenheit die ganzen PR-Simulationsspiele gekrallt habe.
In der Tat, das macht es nicht einfacher. Weil es ohnehin schon unendlich einfach ist. "Oh, Wagner, da muss man aufpassen, weil völkisch und so... was ist noch gleich der Volksbonus des Indianer-Halbbluts? Und hat einer den Charakterbogen für meinen Südstaaten-Ranger gesehen?" Das ist doch wohl 'n Witz.Du drehst es dir auch, wie du magst, oder? Erst soll sich deutschsprachige Rollenspielproduktion doch bitte im Kern erstmal um Deutschland kümmern (und da sind solche Dinge vermutlich durchaus relevant), dann sagst du, dass das sowieso egal sei, weil das im Ausland keinen interessiere. Ja, was denn nu?
1.) Im Ausland interessiert sich keine Sau dafür
Erst soll sich deutschsprachige Rollenspielproduktion doch bitte im Kern erstmal um Deutschland kümmern (und da sind solche Dinge vermutlich durchaus relevant), dann sagst du, dass das sowieso egal sei, weil das im Ausland keinen interessiere. Ja, was denn nu?Selbst wenn ich das gesagt hätte, wäre das kein Widerspruch. Aber sag doch mal: Warum sind sind die schröcklichen "völkischen" Elemente bei Wagner ein Problem? Dann brauche ich nicht mehr prophylaktisch vermutliche, sondern kann dokumentierte Argumente zerstampfen. Wobei mich ja die Vermutung beschleicht, dass ich alles, was Du da vorzubringen imstande bist, in den von Dir sicher nicht ohne Grund ignorierten Punkten 2.) und 3.) schon beantwortet habe...
Nein, die ist unglaublich bedeutend, wie Du selbst zugeben müsstest, wenn Du bei Deiner kleinen Analogie mal das fehlende Kästchen ergänzt und siehst, wie absurd der Gedanke ist.
Die deutsche Romantik ist nunmal untrennbar mit dem deutschen Nationalismus verbunden - schon lange vor den Nazis oder Wagner.Was ja grundsätzlich nichts Schlechtes sein muss. Die Märzrevolution war ebenso nationalistisch geprägt wie die irische Unabhängigkeit. Nationalismus ist eine der Wurzeln der FDP. Liberalismus und Nationalismus gingen lang Hand in Hand. Die Idee der Nationalstaaten (wie sie heute noch exisitieren) ... ist nationalistisch.
Oh, Vormärz und 1848 hatten aber auch in ihrem Nationalismus die gleichen Extreme - Stichwort Polnische Frage. Und Verfassungspatriotismus klingt für mich wie Weiße Schwärze, in dem Sinne das die Verfassung/das Grundgesetz keinen blinden Patriotismus braucht, sondern aufgeklärte Ethik. ;)
Das Problem mit dem Nationalismus ist, dass Politik und Zivilgesellschaft seine Diskussion v.a. weit rechten und rechtsextremen Gruppen überlassen haben. Und: Mit der Gleichsetzung von Nationalismus und exklusivem Nationalismus. Es gibt aber keinen Grund das so zu lassen. (Reste von nationalistischem Denken, das heute relativ weit verbreitet ist, bezieht sich auf den Verfassungspatriotismus.)
[/Geschichtseinschub]
Aus einigen "Diskussionen" mit Rainer Nagel im Midgardforum zum Thema war mEn Teil des Problems.
Als es damals erschien, sprach ich mit Rainer Nagel auf der SPIEL, einem der Macher des Spiels.
Was ja grundsätzlich nichts Schlechtes sein muss. Die Märzrevolution war ebenso nationalistisch geprägt wie die irische Unabhängigkeit. Nationalismus ist eine der Wurzeln der FDP. Liberalismus und Nationalismus gingen lang Hand in Hand. Die Idee der Nationalstaaten (wie sie heute noch exisitieren) ... ist nationalistisch.
Ich wollte das auch gar nicht bewerten - das soll jeder selber machen. Aber man sollte es WISSEN.Solche Äußerungen sind aber nun mal untrennbar mit reflexartigem, kontextlosen Negativnationalismus verbunden. Das sollte man WISSEN. ~;D
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Dann nimmt man eben Hohlbeins Hagens von Tronje ~;D.Märchenmond war toll! Und definitiv passend.
(Apropos Hohlbeins. Die ganzen alten Romane, Märchenmond und Märchenmonds Kinder usw. gäben auch TOLLE Settings her. Das hätte man vor 20 Jahren machen können oder wie alt auch immer die schon sind.)
Freudscher Verleser: "[...] in dem Hohlbeins sich ihren Nemesi stellen müssen." Ob Heike und Wolfgang H. wohl geheime Kampf-Moves drauf haben? Ein deutsches Kung-Fu-Setting. Pack Lasko dazu und wir haben die RPG-Welt im (deutschen) Sack. :dWieso nicht? ☺
Freudscher Verleser: "[...] in dem Hohlbeins sich ihren Nemesi stellen müssen." Ob Heike und Wolfgang H. wohl geheime Kampf-Moves drauf haben? Ein deutsches Kung-Fu-Setting. Pack Lasko dazu und wir haben die RPG-Welt im (deutschen) Sack. :dAch du meine Güte. Hast du die Reality "Doku" über die Hohlbeins gesehen? Lief mal auf RTL2 oder so. Definitiv kein Stoff für ein Abenteuer. Höchstens für Abenteuer die Art "ich bin mit dem Lamborghini zum Baumarkt gefahren, wie kriege ich da jetzt das Regal rein" oder so. Wenn die Kung Fu können, haben sie sich Mühe gegeben, das zu verbergen. Sie müssen also WIRKLICH gut und SEHR geheime Missionen erledigen.
Hm, ja. Das war aber irgendwie auch ziemlich überflüssig und zu sehr Nische. Obwohl es eigenständig war kam es mehr wie eine Cthulhu-Erweiterung rüber, hatte ich damals den Eindruck.
Enwor habe ich nie gelesen, vielleicht hole ich das mal nach.Ob ich es heute komplett lesen würde weiß ich nicht. Ein großer Teil der Bücher sind sehr detaillierte Kämpfe. Aber gut war es trotzdem.
Ich halte Traveller für PR geeigneter als das PRRPG von Dr NagelDas ist es auch, aber ich würde PR mit Traveller dennoch nicht spielen wollen, da mir Traveller zu starr dafür - und für viele andere SF Settings - ist. Ehrlich gesagt würde ich nur Traveller mit Traveller spielen wollen.