Nach meiner (lange zurückliegenden) Stochastikkentnis müsste doch eine Probe bei der du den Durchschnitt nehmen kannst, die rechnerische Erfolgschance auch bei mind. 100% liegen, oder (Bitte korrigiere mich, wer sich da besser auskennt)?
Abgesehen davon: Hast du anstatt die Schwierigkeit hochzudrehen dran gedacht, den Spielern alle anwendbaren Modifikatoren aufzudrücken? Ich selbst vergesse so was immer ganz schnell. Aber wenn ich dann mal nen Abend hab, wo ich schlechte Laune habe, dann fallen mir solche Sachen wieder ein - und dann wird es auch für meine Veteranen ganz schnell wieder richtig gefährlich.
Das ist nur ein anderes Etikett für genau das gleiche Phänomen, nämlich die Probe schwerer zu machen weil deine SC zu gut sind.
Nö. Kein Stück. Sobald du würfelst, hast du ja NIE eine Erfolgschance von 100%. Du kannst immer auf allen Würfeln ungerade Zahlen liegen haben, egal wie viele Würfel es sind.Nö. Kein Stück.
Nein, du kannst einen automatischen Erfolg nehmen, sobald deine Erfolgschance mindestens 50% beträgt.
Nö. Kein Stück.
ab 50% wäre: 1 Würfel auf Schwierigkeitsgrad 1. Durchschnitt geht erst ab 2 Würfeln pro gebrauchten Erfolg, was mathematisch eben den addierten Wahrscheinlichkeiten von je 50% zu 100% entspricht (sofern ich mich richtig erinnere).
Und genau das war ja mein Kritikpunkt: Die Regel für automatische Erfolge nimmt den Spielern die Erfolgserlebnisse und lässt ihnen nur die Würfe, die tendenziell eher scheitern. Was ich schade finde.
Wenn den Spielern so sehr an dem Erfolgserlebnis gelegen ist, dann können sie es nach den Regeln doch einfach jetzt schon.
Nimm mal an, du hast ein Regelbuch, in dem steht: "Wenn die Spieler wollen, können sie auch einfach sagen, dass ihnen JEDE Probe gelingt. Sie DÜRFEN aber natürlich auch würfeln."
Ich finde ihr entwertet die Spezialisierung der SC . Das soll ja nicht nur Zeit sparen sndern auch darstellen das man in einem Bereich wirklich Kompetent ist. Da sollte mir als Dr. Med. die Analyse eines Schnupfens schon zu 100% gelingen (zumindest bei normalen Umständen).
Es ist ja dein Zuständigkeitsbereich (als SL) Situationen zu erschaffen wo es halt auch mal für den Experten schwierig wird.
Damit triffst du aber genau meinen Punkt, wenn auch anders als du wohl beabsichtigt hast. Der Schnupfen hat nämlich eine Schwierigkeit von 2 und kann daher von jedem mit Grundkenntnissen automatisch kuriert werden. Der Doktor dagegen hat meist 10 Würfel auf Medizin und kann daher Proben gegen 5 automatisch schaffen. 5! Schaut euch mal an, was das in dem System bedeutet - das ist schlicht "so gut wie alles"! Natürlich ist das Geschmackssache, aber mir macht es keinen Spaß, einen ganzen Bereich von Herausforderungen einfach komplett aus dem Spiel zu nehmen und zu sagen: in dem Gebiet gelingt dem Experten ohnehin alles.
Verstehe das Problem zwar, aber der Doc hat diese guten Erfolgschancen doch nur, wenn er in seinem Labor sitzt. Dort interessiert es tatsächlich niemanden, dass er prinzipiell fast alles schafft. Während eines Abenteuers in der Wildnis sieht die Sache doch ganz anders aus. Wie oben jemand schrieb: Einfach Abzüge für schlechte Bedingungen, zu wenig Zeit, zu schlechte Ausrüstung und schwupp, der Doc kann über einen schwierigen Wurf immer noch glänzen.
Außerdem versaut er den Spielern die Erfolgserlebnisse, denn er führt ja dazu, sie nur noch würfeln müssen, wenn ihre Erfolgschance < 50% ist, was bedeutet, dass sie häufiger verlieren als gewinnen, sobald die Würfel ins Spiel kommen.
Was sind eure Erfahrungen?
Für mich geht es um das fett markierte. Die Frage ist m. E., warum die Würfel ins Spiel kommen. So, wie du es beschreibst (Langeweile mangels Risiko) wäre für mich der Lösungsansatz: Ja, dann sorgt doch einfach für Risiko, liebe Spieler.
Nein, sondern die Fraktion, die einen Elfmeter ohne Torwart durch ein automatisches Tor ersetzen möchte...
Und diese ganzen völlig korrekten Abzüge kriegt er natürlich auch, wenn er nur einen Wert von 4 hat? Oder kann es sein, dasss es die Abzüge genau deshalb gibt, WEIL er gut ist und man ihm jetzt doch das Leben schwer machen will?
Ansonsten erstaunt mich wirklich, dass hier kaum jemand auf das Hauptargument eingeht: ihr findet es echt gut, nur dann zu würfeln, wenn eure Erfolgswahrscheinlichkeit unter 50% liegt? Erstaunlich. Wirklich erstaunlich.