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Pen & Paper - Spielsysteme => Systemübergreifende Themen => Thema gestartet von: felixs am 27.06.2017 | 10:20

Titel: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 27.06.2017 | 10:20
Liebe Leute,

möglicherweise gibt es bald eine neue Spielgruppe - wenn ein passendes System gefunden werden kann.

Das Problem ist, dass es schwierig werden wird, ein geeignetes Regelwerk zu finden, da fast alles, was ich kenne, zu kompliziert erscheint. Gleichzeitig werden die betont minimalistischen Systeme für die Gruppe nicht funktionieren. Es ist also eine Art Quadratur des Kreises gesucht.

Setting: Klassische "deutsches" Fantasyrollenspiel. Midgard, DSA, Splittermond ist die Richtung, in die es gehen soll.

Regeln (hier wird es hakelig):

Soll nicht:
- Kompliziert sein. Midgard 5 wäre schon zu viel
- Kein Hack 'n Slay
- Viel Konvertierungsaufwand machen
- Keine ungewöhnlichen Mechanismen enthalten
- Kein Player Empowerment oder dergleichen

Soll:
- Ein Regel-Leichtgewicht sein
- Vielfältiges Fertigkeitensystem
- Ausgearbeitetes (und passendes) Magiesystem
- Nicht zu stupides Kampfsystem

Kann
- Eine gewisse Tödlichkeit wäre ok (muss aber nicht)
- Handwedelei größeren Umfangs ist völlig ok, einiges kann improvisiert werden

Ich werde diese Liste ggfs. noch überarbeiten, falls sie sich als untauglich herausstellt.

Kann jemand was empfehlen? (Wenn sich herausstellt, dass es nix gibt, ist das auch ein Resultat).
Danke!
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: YY am 27.06.2017 | 10:34
Warhammer 2nd oder Dungeonslayers, ggf. ketzerischerweise in Aventurien  ;D
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 27.06.2017 | 10:35

- Kein Hack 'n Slay
Definition


Fudge Deryni vielleicht?
BESM/Tri-Stat
Warhammer 1st

Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 27.06.2017 | 10:43
Warhammer 2nd oder Dungeonslayers, ggf. ketzerischerweise in Aventurien  ;D

Dungeonslayers ist zu taktisch (auch gar nicht sooo simpel) und außerdem Hack 'n Slay. Und Dungeonslayers hat kein umfangreiches Fähigkeitensystem (jedenfalls nicht für nicht-kämpferische Fähigkeiten).
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Megavolt am 27.06.2017 | 10:47
Savage Worlds.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 27.06.2017 | 10:48
Fudge Deryni vielleicht?
BESM/Tri-Stat
Warhammer 1st

Werde ich mir mal anschauen, danke!

Erster Eindruck:
Deryni ist zu wenig Fantasy, zu real-mittelalterig.
Big Eyes Small Mouth ist Anime - das kann ich nicht wegabstrahieren.
Warhammer überrascht mich, aber ich schau es mir mal an. Habe das immer für sehr kampflastig gehalten.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: KhornedBeef am 27.06.2017 | 10:51
Vielfältig, ausgearbeitet, nicht stupide,aber nicht kompliziert, hm? Eieiei... Warhammer Fantasy 1&2 ist leicht zu verstehen. Die Fertigkeiten wären mir vielfältig genug. Es gibt ein paar Kampfmanöver, aber die taktischen Möglichkeiten sind begrenzter als Z.B. bei Pathfinder glaube ich.
Insgesamt klingt das auch stark nach oldschool Revival, aber da bin ich völlig unbeschlagen.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Feuersänger am 27.06.2017 | 10:54
Weitgehend würde D&D 5E eure Anforderungen erfüllen, bis auf das Fertigkeitssystem. Das ist leider nicht vielfältig, sondern rudimentär.

Warhammer hat nicht eine "gewisse" Tödlichkeit, Warhammer ist ein Meatgrinder.

Wie schaut's bei euch mit BRP / Runequest et al aus? Das könnte euch vllt entgegenkommen. Allerdings ist das auch eher so ein System, in dem man Kämpfe lieber meidet, weil da zu leicht zu viele Schlimme Dinge passieren.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Swafnir am 27.06.2017 | 10:54
Hack N Slay ist für mich eine Spielart und hat für mich nichts mit dem System zu tun.


Ich würde dir Fantasy AGE empfehlen.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 27.06.2017 | 10:55
Vielfältig, ausgearbeitet, nicht stupide,aber nicht kompliziert, hm? Eieiei...

Ja, genau  :)

Kennt jemand Midgard 5 und Warhammer und kann die Komplexität vergleichen?
Und vielleicht Dungeonslayers und Warhammer?
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Skyrock am 27.06.2017 | 10:55
- Advanced Fighting Fantasy 2nd
- Runequest

Bedingt passend:
- Beyond the Wall (Fertigkeitensystem ist sehr rudimentär, ansonsten passt es)
- D&D 5e (Fertigkeitensystem ist rein binär (Proficiency ja/nein))
- Forward... to Adventure! (der kollektive Nahkampf fällt womöglich unter "ungewöhnliche Mechanismen")
- Savage Worlds (Wild Die und Wundsystem fallen womöglich unter "ungewöhnliche Mechanismen")
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 27.06.2017 | 10:56
Hack N Slay ist für mich eine Spielart und hat für mich nichts mit dem System zu tun.

Das ist richtig, aber es gibt halt Systeme, die vor allem darauf ausgerichtet sind und andere, die das nicht sind.
Ich denke, man kann mich diesbezüglich schon verstehen, wenn man will. Wenn nicht, werden wir eh aneinander vorbei reden.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Der Nârr am 27.06.2017 | 11:08
Wenn Midgard 5 schon als zu kompliziert gesehen wird, wird Savage Worlds erst recht zu kompliziert sein.

Ich empfehle das Basic Roleplaying bzw. RuneQuest. Bei RuneQuest habe ich nicht ganz den Überblick, was da gerade aktuell ist, ich glaube Deutsch gibt es noch Mythras und Englisch wäre das RuneQuest 6, außerdem gibt es auf Englisch das alte RuneQuest 2? Persönlich halte ich das nur gebraucht erhältliche Stormbringer 5th für die eleganteste Lösung. Es hat die Regeln ein wenig reduziert/entschlackt (z.B. keine Trefferzonen, keine "schlimmen Dinge" im Kampf, weniger Erfolgsgrade bei Proben). Aber auch Legend (Englisch, PDF $1) ist einen Blick wert. Achtung: Es gibt einen Stormbringer-Retroklon Magic World, den ich nicht empfehlen kann. Hier wurden gegenüber Stormbringer einige unnötige Verkomplizierungen geschaffen (eine halbgare Rück-Einführung eines Erfolgsgrades) und es hat als Buch auch einige Probleme (Layout, fehlende Tabellen in der Charaktererschaffung...).

Der Vorteil der ganzen BRP/Runequest-Spiele ist, dass der Fokus auf Fertigkeiten und Attributen liegt um Charaktere zu definieren und man sich 1 Million anderer Traits, Vorteile, Feats, Sonderfertigkeiten usw. spart. In der Hinsicht ist es ähnlich wie Midgard. Die Unterschiede liegen dann eher in der Kompetenz von Startcharakteren und darin, wie die Kampfregeln aufgebaut sind.

BRP/RuneQuest lassen sehr viel Handwedeln zu bzw. "Rulings over Rules", wenn man das möchte.

Für mich ist diese Systemgruppe immer noch DAS System, wenn es um ein einfaches Regelwerk für klassische Fantasy ohne irgendwelchen Brimborium geht. Auf das wesentliche reduziert, das, was man zum Spielen benötigt und die Regeln, die da sind, funktionieren in der Regel auch. Von den konkreten Vorlieben hängt es dann ab, welche der verschiedenen Versionen und Editionen man dann bevorzugt.

Persönlich wähle ich noch für stärkere heroische Fantasy dann Arcane Codex, das ist schon ein wenig umfangreicher und komplexer in den Regeln, aber immer noch sehr einfach. Gerade in vielen Sonderregeln und Detailregeln finde ich es aber weniger kompliziert als Midgard, die Autoren haben sich schon bemüht zwar viele Optionen zu liefern, diese aber nicht unnötig zu verkomplizieren. Obwohl ich es seit Jahren nicht mehr gespielt habe, weiß ich z.B. noch auswendig wie "Fallen" (Falltüren, Pfeilfallen, Giftfallen usw.) funktionieren, während ich bei vielen anderen Spielen, auch solchen, die ich gerade aktiv bespiele, für jede einzelne Falle gezwungen wäre, die entsprechende Regel nachzuschlagen. Ich glaube aber, dass Arcane Codex speziell bei mir auch einen Nerv getroffen hat, da manche der Systementscheidungen zwar in gewissem Maß arbiträr sind, aber zufällig genau meinen Vorlieben zuspielen (z.B. hinsichtlich des Balancings, was normalerweise DAS Problem von AC ist). In gewisser Weise ist Arcane Codex zwar komplexer als Midgard, ich finde es aber weniger kompliziert. Im Oktober soll eine neue Regelauflage erscheinen, da das aktuelle Grundregelwerk ausverkauft ist.

Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: JS am 27.06.2017 | 11:09
Warhammer Fantasy 2 (Zusammenfassung vorhanden)
Fantasy Age
Ubiquity
Evtl. D&D 5
Evtl. 13th Age

Aber irgendwo sind dabei immer ein paar Abstriche zu machen.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Arldwulf am 27.06.2017 | 11:11
D&D 4e ist relativ Anfängerfreundlich und über die Darstellung der Fähigkeiten auch ohne große Kenntnisse eingängig. Normalerweise reicht da das Charakterblatt für die Spieler zum spielen weitgehend aus. Gleichzeitig ist das ganze aber nicht minimalistisch sondern mit etlichen Optionen versehen und eher "fein granular". Und es bietet gerade auf der Spielebene außerhalb der Kämpfe eine Menge Optionen mit Fertigkeitsherausforderungen, Utility Powers, Ritualen und persönlichen Quests.

Das Spiel selbst lebt stark vom Zusammenspiel, und die Kämpfe können sehr taktisch und abwechslungsreich werden.

Ob es aber das richtige für euch wäre weiß ich nicht, vor allem weil ich mir schwer tue das "Einfach" im Threadtitel einzuschätzen. Was verstehst du darunter?
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: bobibob bobsen am 27.06.2017 | 11:13
Dungeonslayer habe ich immer als genau für
Zitat
Hack 'n Slay
gemacht empfunden
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 27.06.2017 | 11:14
vor allem weil ich mir schwer tue das "Einfach" im Threadtitel einzuschätzen. Was verstehst du darunter?

Habe das in der Liste ergänzt, dachte es wäre klar:
"einfach" = wenig Lernaufwand = wenig Regeln
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Swafnir am 27.06.2017 | 11:18
Fantasy Age erfüllt eigentlich alles. Außer das es keine Fertigkeiten, sondern Foki hat. Ist für mich aber im Grunde dasselbe.

Die Stuntpoints machen die Kämpfe abwechslungsreich und die Grundregeln sind sehr einfach.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Sphärenwanderer am 27.06.2017 | 11:23
Da du DSA 3 ja schon kennst - das erfüllt doch ziemlich gut alle Kriterien. Konvertierungsaufwand 0 für viel Material, eine Tonne Fertigkeiten mit Handwedelei, sehr simple Regeln, Kämpfe sind mit erweiterten Kampfregeln schnell vorbei, Magiesystem ist da, usw.  Was spricht denn dagegen, das zu verwenden?
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Arldwulf am 27.06.2017 | 11:26
Habe das in der Liste ergänzt, dachte es wäre klar:
"einfach" = wenig Lernaufwand = wenig Regeln

Mhh...dann kannst du die 4e dir wirklich anschauen, der Lernaufwand ist gering weil alles sehr übersichtlich dargestellt ist und die Komplexität dort entsteht eher indem die gleichen Regeln zu neuen Optionen genutzt werden. Davon gibt es dann aber tausende, darum meine Frage oben. Gerade wenn ihr bereits eine Gruppe habt und eure Charaktere einfach nur übernehmen wollt könnte es reichen die Charakterblätter den Spielern in die Hand zu drücken und dann den Rest im Spiel zu erklären, da fast alles was sie wissen müssen dort drauf steht.

Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: alexandro am 27.06.2017 | 11:27
Wenn Midgard 5 schon als zu kompliziert gesehen wird, wird Savage Worlds erst recht zu kompliziert sein.

Wut? Zwischen der komplizierten Verregelung von Midgard und Savage Worlds liegt ein himmelweiter Unterschied (Arcane Codex liegt etwa in der Mitte zwischen den beiden Systemen, aber selbst das ist noch deutlich komplizierter als SW - und nebenbei das Gegenteil von heroic Fantasy).

Handwedeln kann man bei SW problemlos (aufgrund der überschaubaren Würfelspannen und Modifikatoren), RAW wäre es wahrscheinlich etwas zu taktisch für den Threadersteller (und das Wundensystem könnte, wie Skyrock schon sagte, evtll. ein Dealbreaker sein).

Würde zu 13th Age (sinnvolle Vereinfachung von D&D, ohne den Kampffokus der 4e) raten oder zu BESM.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Evil Batwolf am 27.06.2017 | 11:28

Kennt jemand Midgard 5 und Warhammer und kann die Komplexität vergleichen?
Und vielleicht Dungeonslayers und Warhammer?

Midgard 5 ist komplexer als Warhammer (ich rede hier über die 2d Edition). Egal, ob man mit oder ohne Battle Grid spielt. Warhammer ist durch die d100-Mechanik auch intuitiver (zumindest für mich, ich mag im übrigen aber beide Systeme). Allerdings sind die Kompetenzen von Level-1-Char's bei Warhammer noch ein wenig geringer als bei Midgard.

Auch ist Warhammer eng an die Alte Welt angebunden. Viele Charakterklassen (Rattenfänger und dergleichen) funktionieren wahrscheinlich nur dort. Man kann aber sicherlich mit den Regeln auch andere Settings bespielen, wenn man ein paar Sachen weglässt oder umbaut.

Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 27.06.2017 | 11:36
sehr simple Regeln, Kämpfe sind mit erweiterten Kampfregeln schnell vorbei,
aber sowas von nicht, ausser du meintest St 15 Elitekämpfer gegen Goblins

 
Zitat
Magiesystem ist da, usw.
  System ?

Zitat
Was spricht denn dagegen, das zu verwenden?
Hack n Slay
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 27.06.2017 | 11:45
Vielen Dank, vor allem für die Vergleiche!

Das mit der "Einfachheit" ist wohl nicht so einfach, bzw. viele halten am Ende dann doch einfach ihre bevorzugten Systeme für einfach.

Eine Anbindung an eine Welt, in der man gar nicht spielen will, ist tatsächlich auch ein Problem. Und die Warhammer-Welt ist mir auf jeden Fall zu düster.
Das Problem gilt teilweise auch für Runequest: Das ist letztlich auf eine Welt ausgelegt, in der jeder Magie beherrscht und wenn man das wegnimmt, wird es noch tödlicher.

D&D ist halt vor allem auf Kampf ausgelegt, Fantasy Age (mehr noch 13th Age) doch auch, oder?
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 27.06.2017 | 11:49
Da du DSA 3 ja schon kennst - das erfüllt doch ziemlich gut alle Kriterien. Konvertierungsaufwand 0 für viel Material, eine Tonne Fertigkeiten mit Handwedelei, sehr simple Regeln, Kämpfe sind mit erweiterten Kampfregeln schnell vorbei, Magiesystem ist da, usw.  Was spricht denn dagegen, das zu verwenden?

Grundsätzlich wäre das eine Option... ...wenn da nicht das Problem wäre, das zumindest die Hälfte der potentiellen Mitspieler DSA 4 oder 5 im Schrank stehen haben und dann das spielen wollen.
(Außerdem müsste dafür eine Menge Material beschafft werden).
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: alexandro am 27.06.2017 | 11:51
D&D ist halt vor allem auf Kampf ausgelegt, Fantasy Age (mehr noch 13th Age) doch auch, oder?

Ja, aber der Kampf läuft weniger taktisch ab, als in anderen Varianten. Dadurch ist er schneller und man hat mehr Zeit für andere Dinge.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 27.06.2017 | 11:52
Ja, aber der Kampf läuft weniger taktisch ab, als in anderen Varianten. Dadurch ist er schneller und man hat mehr Zeit für andere Dinge.

Ja, das wäre dann wieder ok.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Arldwulf am 27.06.2017 | 11:54
D&D ist halt vor allem auf Kampf ausgelegt, Fantasy Age (mehr noch 13th Age) doch auch, oder?

Grob gesagt, ja. Es gibt innerhalb der Editionen natürlich Unterschiede und teilweise auch genug Mechaniken um das ganze dann kampfärmer zu spielen wenn man es mag. Das geht bei der 4E am Ende so weit, dass du sie eigentlich auch ganz ohne Kämpfe spielen könntest und trotzdem - auch ohne eine einzige Hausregel - ganz normal aufsteigen könntest, den Charakter weiterentwickelst und so weiter. Ich habe auf diese Weise beispielsweise schon einige Detektivabenteuer und eine kleine Kampagne in einer Magierakademie gespielt in der es darum ging als neuer Magieschüler bis zum Erzmagister der Akademie zu kommen und ihre Geheimnisse zu lüften.

Aber das ist natürlich so ein wenig den Düsenjet als Grillflamme benutzen. Es funktioniert und einige der Mechaniken dort sind auch interessant genug um wirkliche Vorteile für diese Spielweise zu bringen, können durchaus auch für Systeme die reinen Nichtkampffokus haben interessant sein. Aber man lässt wenn man nur dies verwendet natürlich genauso sehr die andere Hälfte vom Spiel aus wie als wenn man nur Kämpfe machen würde.

D&D ist definitiv in jeder Edition und auch jedem Ableger immer noch kampflastig.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Bildpunkt am 27.06.2017 | 12:08
(...)
D&D ist definitiv in jeder Edition und auch jedem Ableger immer noch kampflastig.

Nein sehe ich nicht so. Es kommt darauf an welchen Spielstil die Gruppe bevorzugt. DnD ist da sehr flexibel und ermöglicht viele, auch narrative Spielstile. Wir haben zb nur jeden 2te Sitzung "Kampf" und brauchen keinen Minimaxtaschenrechner, denn die Narration kann aufgrund der abstrakten/schlaken aber im Kern harten Regeln im Mittelpunkt stehen und man muß zudem keine wandelnde Hartwurst sein (bis auf die Fertigkeiten, da Anleihen bei PF).

Aber siehe diesen Thread um die Diskussion hier nicht nochmal aufleben zu lassen:

https://www.tanelorn.net/index.php/topic,103086.msg134507948.html#new
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: aikar am 27.06.2017 | 12:27
Schau dir mal Portal an. Gibt es sogar gratis als PDF (http://www.aceofdice.com/?page_id=409#download) und sollte alle deine Anforderungen erfüllen.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 27.06.2017 | 12:35
Schau dir mal Portal an. Gibt es sogar gratis als PDF (http://www.aceofdice.com/?page_id=409#download) und sollte alle deine Anforderungen erfüllen.

Das sieht richtig gut aus!

Danke!
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: alexandro am 27.06.2017 | 12:37
denn die Narration kann aufgrund der abstrakten/schlaken aber im Kern harten Regeln im Mittelpunkt stehen und man muß zudem keine wandelnde Hartwurst sein (bis auf die Fertigkeiten, da Anleihen bei PF).

Wie gesagt: das hat eher den gegenteiligen Effekt.

Wenn man nur sehr begrenzt skillen (und leicht verskillen) kann, während man im Kampf eine stufenabhängige Grundkompetenz bekommt, dann hat man in der Tendenz in letzteren Bereich mehr Erfolgserlebnisse, als im ersteren.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Crimson King am 27.06.2017 | 12:52
Fantasy Age ist ein toller Tipp. Runequest ist ebenfalls für die Anforderungen brauchbar, ggf. aber zu tödlich. Ich selbst finde 13th Age zwar großartig, würde es bei den Vorgaben aber nicht empfehlen. Letzten Endes baut auch dieses Spiel stark auf Encounterization des Plots und hat regelseitig einen eindeutigen Kampffokus. Die anderen bisher gemachten Vorschläge kann man meines Erachtens im Wesentlichen ignorieren. Die sind alle entweder zu komplex oder sehr kampflastig.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Arldwulf am 27.06.2017 | 13:11
Nein sehe ich nicht so. Es kommt darauf an welchen Spielstil die Gruppe bevorzugt. DnD ist da sehr flexibel und ermöglicht viele, auch narrative Spielstile.

Ja, das stimmt sicherlich.

@Feliks, kannst du denn ein wenig mehr ausführen was für ein Abenteuer/Kampagne oder ähnliches du dir vorstellst? Dann könnte man auch anhand von konkreten Beispielen aufzeigen wie ein bestimmtes System helfen kann so etwas umzusetzen. Und im Idealfall, falls dir das dann zusagt kannst du es gleich ins Abenteuer übernehmen.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Boba Fett am 27.06.2017 | 13:13
Dragon Age (https://www.sphaerenmeisters-spiele.de/epages/15455106.sf/de_DE/?ObjectID=136578500)
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 27.06.2017 | 13:20
@Feliks, kannst du denn ein wenig mehr ausführen was für ein Abenteuer/Kampagne oder ähnliches du dir vorstellst? Dann könnte man auch anhand von konkreten Beispielen aufzeigen wie ein bestimmtes System helfen kann so etwas umzusetzen. Und im Idealfall, falls dir das dann zusagt kannst du es gleich ins Abenteuer übernehmen.

Das ist noch unklar, es wird aber auf die üblichen Szenarien hinauslaufen, die man in den deutschen Mainstreamsachen so findet: Die Figuren sind am Anfang eher unerfahren und jung und ziehen ins Abenteuer. Sie entwickeln sich dann im Laufe des Spiels. Ein bißchen Suche, ein bißchen Ermittlung, ein bißchen Monsterjagd, ein bißchen Intrige, ein bißchen Reise.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Arldwulf am 27.06.2017 | 13:36
Das ist noch unklar, es wird aber auf die üblichen Szenarien hinauslaufen, die man in den deutschen Mainstreamsachen so findet: Die Figuren sind am Anfang eher unerfahren und jung und ziehen ins Abenteuer. Sie entwickeln sich dann im Laufe des Spiels. Ein bißchen Suche, ein bißchen Ermittlung, ein bißchen Monsterjagd, ein bißchen Intrige, ein bißchen Reise.

Klingt doch schon einmal nach groben Richtlinien, denn obwohl das alles Mainstream ist unterscheiden sich Mainstreamsysteme ja auch in diesen Dingen ab und an.

Beispielsweise in den Optionen für eine schneller und sichere Reise, und den Spielleiterhilfsmitteln um Ermittlungen oder Suchen umzusetzen.

Darum noch ein paar weitere Fragen:

Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Megavolt am 27.06.2017 | 13:38
Wenn Midgard 5 schon als zu kompliziert gesehen wird, wird Savage Worlds erst recht zu kompliziert sein.

Ich kenne Midgard 5 nicht, aber Savage Worlds ist so simpel, dass es ans Lächerliche grenzt.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 27.06.2017 | 13:48
Darum noch ein paar weitere Fragen:

  • Wäre es dir wichtig, dass die Charaktere bei diesen Dingen als Gruppe zusammenarbeiten müssen und alle etwas zum Erfolg in diesen Situationen beitragen? Oder magst du da eher eine Spotlightverteilung, nach dem Motto: In der Intrige ist Charakter A federführend, beim Monster jagen Charakter B, beim Ermitteln Charakter C?
  • Ist dir wichtig, dass die Charaktere möglichst viele eigene Ideen einbringen können, eigene "Lösungswege"?
  • Wie schnell sollen sich die Charaktere entwickeln, und wie stark/gefährlich/Optionsreich soll die Spielwelt um sie herum sein?
  • Willst du zeitkritische Elemente ins Spiel einbauen? Beispielsweise einen Unterschiedlichen Verlauf der Geschichte abhängig davon ob die Charaktere schon einen Tag früher im bedrohtem Dorf ankommen von dem sie gehört haben? Oder dass sie das Zimmer eines Bösewichts binnen kurzer Zeit erreichen müssen sonst haut der ab, weil Alarm gegeben wurde?
  • Magst du Kämpfe lieber nach dem Motto: "Hauptsache schnell vorbei - das ist ein Spiel im Spiel und danach geht die eigentliche Geschichte weiter." oder nach dem Motto: "Hauptsache spannend und mit Charakterspiel - das gehört zur Geschichte und darin soll genauso viel Rollenspiel passieren wie anderswo."?

Die Antwort ist, dass ich für diese Dinge keine Regeln brauche (bzw. anpassen kann), außer:

- Kämpfe sollten in der Tat schnell gehen. Und gern auch blutig sein.
- Fertigkeitssystem muss halt auch den sozialen Bereich, Wissen etc. abdecken. Also nichts, was eigentlich nur Kampffertigkeiten enthält.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Arldwulf am 27.06.2017 | 13:56
Ich glaube brauchen tut man Regeln nie - helfen können sie aber, und das ist auch ihr Zweck.

Was das Fertigkeitssystem angeht: Darauf zielten einige meiner Fragen ab, da es beispielsweise zwar in vielen Systemen so etwas wie "Wissensfertigkeiten" gibt, aber einen großen Unterschied macht ob z.B. bei einer Informationsbeschaffung einfach nur ein Charakter mal fix einen Wissenswurf würfelt und dann ist die Situation abgehandelt oder ob man das beschaffen der Informationen zu etwas macht bei dem die ganze Gruppe beiträgt und bei dem sie auch eigene Ideen einbringen können und zwischen mehreren Optionen wählen. Dadurch bekommen diese Situationen dann mehr Spielzeit und Raum - was je nach Vorliebe etwas gutes oder schlechtes sein kann.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Archoangel am 27.06.2017 | 14:00
Ich kenne Midgard 5 nicht, aber Savage Worlds ist so simpel, dass es ans Lächerliche grenzt.

<husthust ... röchel>

SW ist so simpel wie ein Luftröhrenschnitt. Mir fallen spontan dutzende Systeme ein, die "leichter" sind als SW. Zudem schieb er ganz deutlich "kein PE" - und was genau sollten Bennies und Wildcards usw sonst darstellen?

Nach deinen Angaben würde ich dir zu Warhammer 1e auf Aventurien vor Borbel raten. Das sollte stimmungsvoll hinhauen. GRW kriegst du für kleines Geld bei ebabe und selbst Realms of Sorcery kriegt man deutlich unter 20€. Und mehr wirst du eh nicht brauchen.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 27.06.2017 | 14:00
Ein Fertigkeitssystem wie bei DSA oder Midgard wäre optimal.

(Bezüglich der Regeln stimme ich grundsätzlich zu, aber das gehört nicht hierher)
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Arldwulf am 27.06.2017 | 14:04
Welche Elemente findest du denn bei Midgard zu kompliziert und könnte es Sinn machen aus deiner Sicht Midgard etwas abzuspecken?

Btw. meinen Tipp von oben würde ich in jedem Fall zurückziehen - scheint mir zu feinkörnig für deine Zwecke, egal wie anfängerfreundlich es auch sein mag.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 27.06.2017 | 14:09
- Fertigkeitssystem muss halt auch den sozialen Bereich, Wissen etc. abdecken. Also nichts, was eigentlich nur Kampffertigkeiten enthält.
Dann gleich mal eine (leicht ketzerische) Frage: Wie werden bei euch soziale Aktivitaete (wie z.B. Verhandlungen) abgehandelt?
Langt es wenn man sagt was man probiert ("Ich will dem Koenig gegenueber hoeflich sein aber doch versuchen eine hoehere Belohnung rauszuschlagen") oder muss der Spieler des "Redners" auch selbst (am Besten noch "in Charakter") sagen was der Charakter sagt?

Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: KhornedBeef am 27.06.2017 | 14:14
<husthust ... röchel>

SW ist so simpel wie ein Luftröhrenschnitt. Mir fallen spontan dutzende Systeme ein, die "leichter" sind als SW. Zudem schieb er ganz deutlich "kein PE" - und was genau sollten Bennies und Wildcards usw sonst darstellen?

Nach deinen Angaben würde ich dir zu Warhammer 1e auf Aventurien vor Borbel raten. Das sollte stimmungsvoll hinhauen. GRW kriegst du für kleines Geld bei ebabe und selbst Realms of Sorcery kriegt man deutlich unter 20€. Und mehr wirst du eh nicht brauchen.
Wildcards sind kein player empowerment, Bennies schon. Ich finde SW auch eher einfach zu verstehen und leicht anpassbar. Gibt aber naturgemäß einiges an Subsystemen.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 27.06.2017 | 14:15
Welche Elemente findest du denn bei Midgard zu kompliziert und könnte es Sinn machen aus deiner Sicht Midgard etwas abzuspecken?

Ich fürchte, dass man Midgard 5 nicht sinnvoll entschlacken kann.
Das System ist ja eigentlich nicht sonderlich komplex, aber die Berechnung der verschiedenen Werte und deren Veränderung (vor allem die Boni etc.) sind wichtig und setzen voraus, dass man das Sytem verstanden hat. Das funktioniert nur, wenn alle die Regeln lesen.
Dazu kommt eine Menge an weiteren Regeln, die man theoretisch weglassen könnte. Man muss sich dann aber sehr genau darüber einigen, welche das sind. Und diese Liste würde wieder recht umfangreich werden. Macht man das nicht, gibt es in der Gruppe mindestens einen, der dann auf einmal längere Zeit im Regelheft blättert und dann auf irgendetwas unvorhergesehenes insistiert. Würde ich mir gern sparen (sowohl als Mitspieler, als auch als Leiter).
Aber der Knackpunkt ist das Magiesystem. Das ist bei Midgard äußerst umfangreich (vergleichbar mit DSA) und man muss sich damit intensiv auseinandersetzen. Und es ist auch wieder recht detailreich verregelt. Aber ohne Magie kann man nicht sinnvoll spielen - mindestens einer, besser zwei der Spieler muss diese Dinge zumindest halbwegs verdaut haben.
Kurzfassung:
- Zu viele Regeln
- Magiesytem zu komplex
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 27.06.2017 | 14:17
Dann gleich mal eine (leicht ketzerische) Frage: Wie werden bei euch soziale Aktivitaete (wie z.B. Verhandlungen) abgehandelt?
Langt es wenn man sagt was man probiert ("Ich will dem Koenig gegenueber hoeflich sein aber doch versuchen eine hoehere Belohnung rauszuschlagen") oder muss der Spieler des "Redners" auch selbst (am Besten noch "in Charakter") sagen was der Charakter sagt?

Ein Mittelweg. Man muss keine vorbereitete Rede zum besten geben (können die meisten ja auch gar nicht), ein paar Worte aus dem Mund der Figur wären aber nett. Und in der Tat wäre das auch der Moment für (ggfs. verdecktes) Würfeln.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Arldwulf am 27.06.2017 | 14:22
@Feliks: Mhh...also bezüglich einem regelleichterem Magiesystem wäre dir zumindest bei einigen D&D Varianten wieder geholfen. Und für den Mittelweg wüsste ich da auch was...

Hab ich denn weiter oben recht mit der Annahme zu viel Feinkörnigkeit (so wie oben beschrieben) wäre eher nicht was du suchst, bzw. ein Showstopper?
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Swafnir am 27.06.2017 | 14:30
Dragon Age (https://www.sphaerenmeisters-spiele.de/epages/15455106.sf/de_DE/?ObjectID=136578500)

Dragon Age ist doch Fantasy Age  ;)
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Boba Fett am 27.06.2017 | 14:42
Dragon Age ist doch Fantasy Age  ;)
nicht ganz...
Ich persönlich finde das DA Regelwerk besser und auch das Setting gerfällt mir besser.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 27.06.2017 | 14:45
Hier steht inzwischen sehr viel.

Ansehen werde ich mir:
UPDATE: Siehe Liste unten
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Swafnir am 27.06.2017 | 14:48
nicht ganz...
Ich persönlich finde das DA Regelwerk besser und auch das Setting gerfällt mir besser.

Klar gefällt dir das Setting besser. Fantasy Age hat ja keins. Ansonsten unterscheiden sich die Regeln ja auch nur in den settingspezifischen Inhalten (Zaubern und Spezialisierungen). Und wenn ihm Warhammer zu düster ist, dann würd ich sagen dass Dragon Age auch rausfällt.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Crimson King am 27.06.2017 | 14:53
Hier steht inzwischen sehr viel.

Ansehen werde ich mir:
Runequest (habe ich eh schon, aber mal sehen, ob es nicht doch irgendwie passt. Mögen tu ich es)
Fantasy Age/Dragon Age
D&D 5
Portal (Sieht gut aus, aber warum nur W30...)
Warhammer

Ich empfehle, statt DnD 5 lieber 13th Age anzuschauen. Oder zumindest beide. Speziell für den Spielleiter ist das System deutlich angenehmer in der Vorbereitung.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 27.06.2017 | 14:58
Ich empfehle, statt DnD 5 lieber 13th Age anzuschauen. Oder zumindest beide. Speziell für den Spielleiter ist das System deutlich angenehmer in der Vorbereitung.

Zur Kenntnis genommen.
Wahrscheinlich fliegen eh beide raus, weil niemand Lust hat, taktische Kämpfe mit Battlemaps, frisierten Monstern etc. vorzubereiten.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: JS am 27.06.2017 | 15:01
Der Vorteil von D&D 5 gegenüber 13A (das ich persönlich sehr schätze) ist, daß es mMn eine breitere Palette von typischen Fantasyansprüchen bedient. Bei 13A ist das Basismagiesystem doch eher schwammig, die Zauber sind stark auf den Kampf ausgelegt; Fertigkeiten im Detail gibt es nicht, dafür übergreifende Hintergründe; magische Gegenstände sind keine Alltagsware usw.

D&D 5 ist dann doch noch mehr das, was man aus diesem Bereich kennt und von D&D immer kannte: Unzählige Zauber für jeden Geschmack, relativ klare Richtlinien, Fertigkeiten (wenn auch nicht mehr so viele), ein buntes Sammelsurium magischer Dinge, eine Fülle verschiedenster Monster. Daher denke ich, daß dem Fragesteller mit seinen Überlegungen ein D&D 5 eher zusagen könnte.

Nebenbei: Miniaturenkämpfe auf Battlemaps sind weder für D&D 5 noch für 13A in irgendeiner Weise erforderlich oder nötig. Ich halte es für einen Fehler, gerade D&D 5 bei deinen Wünschen vorzeitig rauszuwerfen.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Crimson King am 27.06.2017 | 15:09
Zur Kenntnis genommen.
Wahrscheinlich fliegen eh beide raus, weil niemand Lust hat, taktische Kämpfe mit Battlemaps, frisierten Monstern etc. vorzubereiten.

Die Battlemap ist bei beiden Spielen nicht zwingend erforderlich. Speziell 13th Age ist sogar gezielt darauf hin designed, gut ohne Battlemap spielbar zu sein. Was du mit frisierten Monstern meinst, verstehe ich allerdings nicht. Kannst du das erläutern?
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 27.06.2017 | 15:11
"Frisierte Monster" war ein eher unglücklicher Versuch, auszudrücken, dass die Monster an die in der Gruppe jeweilis vorhandenen Gegenstände, Zauber etc. angepasst werden müssen.
Das kann, meiner sehr bescheidenen Erfahrung nach, bei D&D schnell sehr viel werden. Dazu hat keiner Lust.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Crimson King am 27.06.2017 | 15:13
"Frisierte Monster" war ein eher unglücklicher Versuch, auszudrücken, dass die Monster an die in der Gruppe jeweilis vorhandenen Gegenstände, Zauber etc. angepasst werden müssen.
Das kann, meiner sehr bescheidenen Erfahrung nach, bei D&D schnell sehr viel werden. Dazu hat keiner Lust.

Das dürfte bei 13th Age eher unproblematisch sein. 13th Age ist in diesem Zusammenhang wesentlich weniger vorbereitungsintensiv, was für mich der Hauptgrund war, es eher zu empfehlen.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Daheon am 27.06.2017 | 15:17
Wurde eigentlich schon Aborea genannt?

Infos gibt's hier: https://www.aborea.de/ (https://www.aborea.de/)

Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: alexandro am 27.06.2017 | 15:19
SW ist so simpel wie ein Luftröhrenschnitt. Mir fallen spontan dutzende Systeme ein, die "leichter" sind als SW. Zudem schieb er ganz deutlich "kein PE" - und was genau sollten Bennies und Wildcards usw sonst darstellen?

Ich sagte ja: es ist simpler als die genannten Systeme (und auch simpler als Warhammer 1st - welches auch etwa den gleichen Grad an PE-Elementen hat).
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Boba Fett am 27.06.2017 | 15:22
Ich frage mich stets, ob ein (auf eine etwaige Newbie-Situation) gut vorbereiteter Spielleiter mit dem System, das er gut kennt und beherrscht nicht besser beraten ist als mit einem neuen System, was vielleicht einfacher ist, in das er sich aber auch erst reindenken muss.

Mit vorbereitet meine ich:
- vorgefertigte Charaktere, um einen Regeleinstieg zu ermöglichen
- reduzierte Auswahl oder vorgaben an Zaubersprüchen um die Qual der Wahl zu erleichtern.
- ausgedruckte Schamata die die Abwicklung von Tasks (Kampf, Zauber, Fertigkeitsproben) visualisieren und erleichtern.
- ausgedruckte Pappkarten für Zauber, die beim Wirken dann "ausgespielt" werden, aus denen man alles wichtige ablesen kann.
...

Und ja, natürlich kann man sagen "was für ein Aufwand". Aber sich in ein komplett neues System einzuarbeiten: Was für ein Aufwand.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 27.06.2017 | 15:25
Ich frage mich stets, ob ein (auf eine etwaige Newbie-Situation) gut vorbereiteter Spielleiter mit dem System, das er gut kennt und beherrscht nicht besser beraten ist als mit einem neuen System, was vielleicht einfacher ist, in das er sich aber auch erst reindenken muss.

Mit vorbereitet meine ich:
- vorgefertigte Charaktere, um einen Regeleinstieg zu ermöglichen
- reduzierte Auswahl oder vorgaben an Zaubersprüchen um die Qual der Wahl zu erleichtern.
- ausgedruckte Schamata die die Abwicklung von Tasks (Kampf, Zauber, Fertigkeitsproben) visualisieren und erleichtern.
- ausgedruckte Pappkarten für Zauber, die beim Wirken dann "ausgespielt" werden, aus denen man alles wichtige ablesen kann.
...

Und ja, natürlich kann man sagen "was für ein Aufwand". Aber sich in ein komplett neues System einzuarbeiten: Was für ein Aufwand.

Du hast völlig recht.
Allein: Mit dem Einstieg ist es nicht getan. Und wenn klar ist, dass die Gruppe nicht in ein komplexeres Regelwerk hineinwachsen möchte, dann muss man was einfacheres nehmen, oder?

(Außerdem ist noch nicht raus, dass ich leiten werde...)
Titel: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Hollaus am 27.06.2017 | 15:28
Vielleicht etwas spät, aber trotzdem möchte ich gerne noch OneDice als System nennen. Es erfüllt meiner Einschätzung nach die Anforderungen sehr gut.

Den kostenlosen Schnellstarter gibt es bei DTRPG. Für viele Genres gibt es Setting-Bücher, das Universal-Regelwerk deckt aber schon sehr viel ab.

http://www.drivethrurpg.com/product/196832/OneDice-Schnellstart?term=OneDice&test_epoch=0

Edit: Typo korrigiert und Link eingefügt.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: JS am 27.06.2017 | 15:32
Übrigens: Wenn ihr alle richtig hineinwachsen wollt, dann stellt sich bei der Auswahl die Frage, ob es ein deutsches und/oder englisches RSP/Regelwerk sein soll.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 27.06.2017 | 17:10
Übrigens: Wenn ihr alle richtig hineinwachsen wollt, dann stellt sich bei der Auswahl die Frage, ob es ein deutsches und/oder englisches RSP/Regelwerk sein soll.

Alle können auch Englisch. Mir wäre deutschsprachig lieber, weil man sonst ständiges Einwerfen von Anglizismen hat ("Mach mal einen Skill Check auf Persuasion" etc. Finde ich nervig).
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Kriegsklinge am 27.06.2017 | 17:35
Leute, was sind denn das hier für Tips, D&D4, ich brech ab. Also, tolles, tolles, Spiel, aber sicher nicht das Gesuchte. DSA1/2 ist doch hier das Mittel der Wahl. Abenteuer-Ausbau-Spiel ggf. mit Magiebox der 2. Auflage, also Buch der 11x11 Zauber.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: JS am 27.06.2017 | 17:47
Alle können auch Englisch. Mir wäre deutschsprachig lieber, weil man sonst ständiges Einwerfen von Anglizismen hat ("Mach mal einen Skill Check auf Persuasion" etc. Finde ich nervig).

Dann dürften 13A und D&D 5 rausfallen. Warhammer 2 bietet mehr Material auf Deutsch, aber wird nicht mehr weiter bedient.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 27.06.2017 | 17:48
Dann dürften 13A und D&D 5 rausfallen. Warhammer 2 bietet mehr Material auf Deutsch, aber wird nicht mehr weiter bedient.

Ja. Ist aber ein "besser wäre" kein "muss unbedingt". Ein sehr gut geeignetes englischsprachiges System wäre besser als ein mäßig geeignetes deutschsprachiges.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: ArneBab am 27.06.2017 | 21:44
Hast du schonmal Gurps angeschaut? Das ist zwar simulationistisch und hat für jeden Bereich Regeln parat (wenn ihr sie mall braucht), aber die Regeln sind an sich simpel, Kämpfe sind schnell und tödlich, und es liefert mehrere ausgefeilte Magiesysteme. Schau dir mal Gurps Light an: http://www.sjgames.com/gurps/lite/ → http://www.warehouse23.com/products/SJG31-0004 (gratis-PDF)

Die wichtigste Frage wurde aber bisher noch nicht gestellt: Welches Spielgefühl willst du? Da unterscheiden sich die Systeme nämlich deutlich — angefangen schon mit dem Würfelmechanismus: Vergleich von typischen Szenen: DSA, Shadowrun, Gurps, 1w6 (http://www.1w6.org/blog/drak/2009-05-04-das-regelwerk-beeinflusst-das-setting).

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 27.06.2017 | 21:51
GURPS bietet mir zu viel. Bis man sich aus den Modulen alles rausgesucht hat, hätte man auch ein recht komplexes System lernen können.
Aber danke für den Vorschlag.

Die wichtigste Frage wurde aber bisher noch nicht gestellt: Welches Spielgefühl willst du?

Doch - die Frage beantworte ich eigentlich schon im Eingangschrieb. Spielgefühl in Richtung DSA-Midgard-Splittermond. Ja, die unterscheiden sich dolle und ich mag davon auch nur Midgard wirklich gern, aber sie stehen doch für eine bestimmte Richtung: "Deutsche" Mainstream-Fantasy.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 27.06.2017 | 21:53
Also das Spielgefühl von Midgard und DSA haben nur eine gamistische Komponente gemeinsam.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 27.06.2017 | 21:56
Also das Spielgefühl von Midgard und DSA haben nur eine gamistische Komponente gemeinsam.

Du weißt trotzdem was ich meine.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Grey am 27.06.2017 | 21:56
möglicherweise gibt es bald eine neue Spielgruppe - wenn ein passendes System gefunden werden kann.
*Räusper* Wenn ich da auch einen Vorschlag (http://heroen.gerwinski.de) in den Raum stellen dürfte ... ;D
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: ArneBab am 27.06.2017 | 22:00
Doch - die Frage beantworte ich eigentlich schon im Eingangschrieb. Spielgefühl in Richtung DSA-Midgard-Splittermond. Ja, die unterscheiden sich dolle und ich mag davon auch nur Midgard wirklich gern, aber sie stehen doch für eine bestimmte Richtung: "Deutsche" Mainstream-Fantasy.
Also Helden, aber keine Übermenschen, und noch in Kontakt mit der normalen Landbevölkerung, aber mit mystischen Orten voller Geheimnisse und Magie?
(ich weiß nicht, wie tödlich Kämpfe in Midgard sind. Bei DSA und Splittermond finde ich sie sehr kontrollierbar)

Gurps könnte wirklich von spezialisierten Büchern profitieren: Fantasy mit Gurps, inklusive aller Regeln (also nur ein Buch zu lesen). Aber das geht aus urheberrechtlichen Gründen nicht :-( (was einer der Gründe ist, warum ich mit 1w6 angefangen habe).
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 27.06.2017 | 22:04
Also Helden, aber keine Übermenschen, und noch in Kontakt mit der normalen Landbevölkerung, aber mit mystischen Orten voller Geheimnisse und Magie?
(ich weiß nicht, wie tödlich Kämpfe in Midgard sind. Bei DSA und Splittermond finde ich sie sehr kontrollierbar)

Ja, das kommt gut hin.
Midgard würde ich als etwas tödlicher einschätzen, sehr schlimm ist das aber auch nicht.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 27.06.2017 | 23:36
Midgard ist really low Historical Fantasy
DSA ist "high" pseudolow hollyweird Fantasy
Splittermond ist high Fantasy

Hm Arcane Codex vielleicht
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Blizzard am 27.06.2017 | 23:54
Was spricht denn gegen Splittermond?
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Quaint am 28.06.2017 | 00:09
Also ich weiß nicht ob es sowas gibt. Gerade wenn man sich auch keine Arbeit machen will.

Wenn ich etwas in der Richtung machen wollte, würde ich wohl eine nWoD-Variante nehmen (ich hab da 'was in der Schublade, aber ebend mit Optionen zusammengestückelt und custom Kampfsystem aus dem Netz undundund) oder vielleicht BoL, wobei das sehr einfach ist und normalerweise so bissle Gummipunkte hat. Barbarians of Lemuria ist zwar normalerweise für übergroße Helden, aber es ist meiner Meinung nach leicht anpassbar, dann gibt man halt weniger Punkte zur Charaktererschaffung und zur Steigerung, reduziert oder streicht Heropoints und stellt z.B. einen 0815 Goblin als vollwertigen Charakter dar, und nicht als Rabble.

Aber genau das was du willst, fertig und spielbereit, und dann am besten mit einem Haufen Material, und dann idealerweise auf Deutsch... Puhhh
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: D. Athair am 28.06.2017 | 05:57
Hier steht inzwischen sehr viel.

Ansehen werde ich mir:
Runequest (habe ich eh schon, aber mal sehen, ob es nicht doch irgendwie passt. Mögen tu ich es)
Fantasy Age/Dragon Age
D&D 5
13th Age
Portal (Sieht gut aus, aber warum nur W30...)
Warhammer

RuneQuest ... ist ein ziemlich prozessorientieres Spiel - das muss man mögen. Einfach ist es auch nicht so. Aber da du's schon hast und magst: Schaus dir nochmal an
Dragon Age: Schien mir auch besser umgesetzt als fAGE.
D&D 5 ... ist deutlich kampforientierter als z.B. Beyond the Wall. Ich würds rausnehmen. Ist eher nicht, was ihr sucht.
Über 13th Age würde ich ähnliches sagen, obwohl das Spiel viel erzählerischer gestrickt ist.
Portal ... könnte hinhauen. Ich kenns nicht. Scheint abgesehen von einigen ungewöhnlichen Dingen, die mehr Style als alles andere sind, als konventionelles RSP ganz gut zu passen. Außerdem hat es den Indie-Bonus (kein Verlag dahinter).

Aborea: Passt mMn am besten auf deine Vorgaben. Es ist ein einfaches, ziemlich klassisches RSP, dem man anmerkt, dass es das Enkel von Rolemaster ist. Die Box ist günstig und hat tolles Material. Erweiterungen gibt es einge recht coole. Man kann an den Regeln schrauben ohne gleich was kaputt zu machen. Größtes Manko: Die Spielregeln sind über die beiden Hefte verstreut. 

Warhammer: Wenn du's nicht schon hast, würd ichs eher rausnehmen. Printexemplare sind nicht mehr leicht zu kriegen. Beim Setting hat man das Problem, dass WFRP2 und WFB 8 gar nicht mehr gut zusammen passen und dass mit Warhammer heutzutage alle möglichen Vorstellungen verbunden sein können. Wenn die Gruppe die Warhammer-Welt noch nicht kennt oder ihr euere eigene Version des Settings aushandelt wollt, dann geht das. Die Regeln können, was du willst ... aber nicht immer wie du willst. Da lassen sich Probleme i.d.R. leicht über die Community lösen. Hier oder noch vielfältiger im Forum "Die Alte Welt".

OneDice: Eigentlich ne ganz nette Sache, aber eher was für Leute, die bloß "Genre"-Unterstützung brauchen und sich die Welt selbst konkret machen. Regelseitig deutlich auf der Light-Seite. Als Komplettspiele gibt es Pirates-&-Dragons (Piraten-Fantasy) und Winter of the World (Prähistorische Fantasy nach den Romanen von Michael Scott Rohan).
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Wandler am 28.06.2017 | 07:19
Hab jetzt nicht alles gelesen aber OSR oder GURPS Lite. GURPS selbst wäre sicher ein Overkill.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Bildpunkt am 28.06.2017 | 07:24
hmm scheint ne marktluecke zu sein . was ist mit symbaroum ? vom mechanismus her ein dnd light mit skill checks...
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: ArneBab am 28.06.2017 | 07:52
PS: Probier' Gurps light doch einfach mal aus: Gurps Light + ein Magiesystem aus Gurps Magie sollte gut funktionieren. (das erste beschriebene Magiesystem ist klassisch mit Sprüchen und sollte viele Anregungen für’s Spiel liefern)

Oder fang an mit Gurps ultra-light (2 Seiten): http://www.warehouse23.com/products/gurps-ultra-lite

PS: Gurps light auf Deutsch (Direktdownload): http://www.sjgames.com/gurps/lite/3e/german.pdf

PPS: Gurps Spruchliste: http://www.warehouse23.com/products/gurps-magic-spell-charts
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Luxferre am 28.06.2017 | 08:16
Aborea
Aborea
Aborea
...
;)

Wir haben damit -als recht erfahrene Gruppe- ganz hervorragende Erfahrungen gemacht. Ich leite eine sehr bunt gemischte Gruppe und nur dem Optimierer fehlen Optionen. Die er selbst übrigens in anderen Spielen nicht beherrscht  >;D
Die Fertigkeitenliste ist okay und beliebig erweiterbar. Dafür kann man einfach die Menge der verfügbaren Punkte je Stufe anpassen.
Als SL kann ganz entspannt die Geschichte im Vordergrund stehen, die Regeln hat man ruckzuck drauf.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 28.06.2017 | 09:25
Aborea

Hatte ich auch mal angedacht, die Rezensionen waren aber sehr schlecht.
Muss ich wohl nochmal ansehen...
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 28.06.2017 | 09:26
GURPS schaue ich mir an.

Gegen Splittermod sprechen die Regeln. Die sind zumindest nicht einfacher als Midgard. Und dann kann ich (lieber) Midgard spielen. Ich mag das Material von Splittermond, aber die Regeln braucht kein Mensch (bzw.: brauche ich nicht).
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 28.06.2017 | 09:31
Neue Liste siehe weiter hinten.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 28.06.2017 | 09:34
Symbaroum ist auch wieder eng mit einer viel zu abgefahrenen Welt verwebt. Wird nicht funktionieren.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Raven am 28.06.2017 | 09:40
Wenn dir Midgard 5 generell zu kompliziert ist gibt es noch "Das Abenteuer beginnt(Das Buch der Regeln)". Gab es mal auf midgard-online zum Gratis Download wenn ich mich richtig erinnere. Das war quasi ein Midgard Light und stammt aus der gleichnamigen Box zu Midgard. Die Runenklingen-Trilogie basiert zB. darauf. Ob es das noch wo gibt weiß ich leider nicht, aber vielleicht hat es noch jemand auf der Platte (Sollte rechtlich ja kein Thema sein, nachdem es ursprünglich zum freien Download angeboten wurde oder?
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: D. Athair am 28.06.2017 | 10:00
Hatte ich auch mal angedacht, die Rezensionen waren aber sehr schlecht.
Wo denn?
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 28.06.2017 | 10:04
Wenn dir Midgard 5 generell zu kompliziert ist gibt es noch "Das Abenteuer beginnt(Das Buch der Regeln)". Gab es mal auf midgard-online zum Gratis Download wenn ich mich richtig erinnere. Das war quasi ein Midgard Light und stammt aus der gleichnamigen Box zu Midgard. Die Runenklingen-Trilogie basiert zB. darauf. Ob es das noch wo gibt weiß ich leider nicht, aber vielleicht hat es noch jemand auf der Platte (Sollte rechtlich ja kein Thema sein, nachdem es ursprünglich zum freien Download angeboten wurde oder?

Das nutzt nicht so viel. Erstens ist das noch Midgard 4 und würde dann zu weiterer Verwirrung führen, zweitens müsste man dann danach ohnehin auf das "große" Midgard umsteigen.
Da würde ich dann doch lieber gleich mit dem "richtigen" Midgard anfangen.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 28.06.2017 | 10:05
Wo denn?

Das erinnere ich nicht mehr.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: aikar am 28.06.2017 | 10:12
Aborea ist schon ein gutes System und sollte deine Anforderungen auch erfüllen
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: JS am 28.06.2017 | 16:20
Grundsätzlich stimme ich dem zu, aber Aborea bietet gerade in puncto Zauberei nicht viel, außerdem sind der Klassenaufstieg und der Charakterausbau doch sehr übersichtlich. Es erfüllt, was es verspricht, wäre aber nicht meine erste Wahl mit Blick auf felixs' Wünsche. Sicherlich kann man das alles anpassen und selbst erweitern, aber ums Basteln ging es hier doch (noch) nicht, oder?

Ich verstehe zwar nicht, wieso D&D 5 und 13A immer mit "zu kampflastig" in Verbindung gebracht werden, aber ich muß es auch nicht verstehen; und ein wenig egal ist es mir auch.
:D

Jedenfalls: Nimm mal Fantasy Age (bzw. Dragon Age) zur Hand. Das System hat uns allen unerwartet viel Spaß bereitet (z.B. mit den Stunts), war ausreichend tief und breit ausgearbeitet und paßt als Deckel fast auf jeden Standardfantasytopf. (Das spricht übrigens nicht gegen Portal, GURPS Lite und Heroen, denn die kenne ich nicht.)
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 28.06.2017 | 16:26
Ich verstehe zwar nicht, wieso D&D 5 und 13A immer mit "zu kampflastig" in Verbindung gebracht werden, aber ich muß es auch nicht verstehen; und ein wenig egal ist es mir auch.
:D

Ich lasse mich gern beizeiten überzeugen, bin aber bisher nicht in der Lage, mich selbst zu überzeugen  :)
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: JS am 28.06.2017 | 16:28
Joa, zugegeben... nicht wenige D&D-/d20-Gruppen, die mir über den Weg liefen, waren ziemlich kampfgierig und kampflastig, aber das eine muß mit dem anderen nicht zwingend etwas zu tun haben.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Achamanian am 28.06.2017 | 16:36
Ich verstehe zwar nicht, wieso D&D 5 und 13A immer mit "zu kampflastig" in Verbindung gebracht werden, aber ich muß es auch nicht verstehen; und ein wenig egal ist es mir auch.
:D

Jedenfalls: Nimm mal Fantasy Age (bzw. Dragon Age) zur Hand. Das System hat uns allen unerwartet viel Spaß bereitet (z.B. mit den Stunts), war ausreichend tief und breit ausgearbeitet und paßt als Deckel fast auf jeden Standardfantasytopf. (Das spricht übrigens nicht gegen Portal, GURPS Lite und Heroen, denn die kenne ich nicht.)

Zumindest bei 13th Age hast du halt tonnenweise Sonderfertigkeiten, die um den Kampf kreisen (und zwar für alle Klassen), und das gesamte Hit-Points-System ist ja um die Grundannahme von 2-3 Kämpfen pro Spieltreffen aufgebaut. Da gibt das Regelsystem in meinen Augen schon sehr stark eine Richtung vor - die man natürlich nicht einschlagen muss ...
Die Age-Systeme haben in meinen Augen das gleiche Grundproblem in abgeschwächter Form - da kreist regeltechnisch schon sehr viel um den Kampf, was man ja auch daran sieht, dass sich um die Exploration- und Roleplaying-Stunts anscheinend keiner der Designer genug Gedanken gemacht hat, um was sinnvolles zu Wege zu bringen. Trotzdem glaube ich, dass FantasyAge funktionieren könnte, da gibt es durchaus auch einiges an brauchbarem Regelmaterial außerhalb des Kampfes - und ich persönlich mag da ja auch das Magiesystem sehr, finde es relativ leicht, sich trotz der wenigen Sprüche einen Wunsch-Flavour zusammenzubasteln.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Arldwulf am 28.06.2017 | 16:43
13th Age und die 5E sind letztlich auch im D&D Bereich nicht gerade die "kampfärmsten" Varianten, dort wurde beim Design viel Material außerhalb der Kämpfe entfernt was der Vorgänger noch hatte. Wer diese Bereiche dann dennoch reinbringen will kann das natürlich immer - die Hilfen dafür sind aber eher gering.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Megavolt am 28.06.2017 | 17:11
<husthust ... röchel>

SW ist so simpel wie ein Luftröhrenschnitt. Mir fallen spontan dutzende Systeme ein, die "leichter" sind als SW.

Luftröhrenschnitt? Wie bitte?

Naja, wenn man "Würfle mindestens eine Vier" wirklich noch an Komplexität unterbieten will, gerne.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Kardinal am 28.06.2017 | 18:31
Step 1: GURPS Lite
Step 2: GURPS Dungeon Fantasy
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: bobibob bobsen am 28.06.2017 | 18:31
Zitat
Naja, wenn man "Würfle mindestens eine Vier" wirklich noch an Komplexität unterbieten will, gerne.
´

Na dann kannst du auch SR 5 wählen -5 und 6 sind ein Erfolg. Komplexität hat halt nicht nur damit zu tun das ich erkläre wann ich bei einer probe einen Erfolg erziehle. Mir fallen da spontan Feats und Skills ein,
Benni Regeln etc.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: vanadium am 28.06.2017 | 18:50
D6 Fantasy. Alternativ: Mini Six.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Megavolt am 28.06.2017 | 18:50
´Na dann kannst du auch SR 5 wählen -5 und 6 sind ein Erfolg. Komplexität hat halt nicht nur damit zu tun das ich erkläre wann ich bei einer probe einen Erfolg erziehle. Mir fallen da spontan Feats und Skills ein,
Benni Regeln etc.

Das ist nicht ganz von der Hand zu weisen. :)
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: alexandro am 28.06.2017 | 19:03
Das kann man natürlich von jedem System (ausgenommen vielleicht Risus oder SEUCOR) sagen.

Feats und Skills sind jetzt auch nichts superkomplexes, ebensowenig wie Bennies - das kapiert wirklich jeder (im Gegensatz zu Karrierenpfaden oder W3s). Aber wie schon gesagt: Savage Worlds wurde hier ja auch schon verworfen, insofern ist es müßig darüber zu diskutieren.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: alexandro am 28.06.2017 | 19:16
Um nochmal auf die Kriterien des OP zurückzukommen.
Setting: Klassische "deutsches" Fantasyrollenspiel. Midgard, DSA, Splittermond ist die Richtung, in die es gehen soll.
Da wird es schwierig, da viele der Regelwerke doch ein recht "amerikanisches" Feeling aufweisen. Da gibt es wenig fertiges und man wird wohl um etwas Konvertierungsarbeit nicht herumkommen.

Zitat
Soll nicht:
- Kompliziert sein. Midgard 5 wäre schon zu viel
Das spricht gegen GURPS Light  - ist zwar einfacher als GURPS, aber immer noch komplizierter als Midgard 5 (vieles wurde vereinfacht, aber es gibt immer noch unterschiedliche Steigerungstabellen, unterschiedliche Defaultwerte, einen Sack voll Abkürzungen und Formeln etc., was es ziemlich kompliziert macht, da als Einsteiger den Überblick zu behalten).

Zitat
Soll:
[...]
- Nicht zu stupides Kampfsystem
Argument gegen Warhammer 2 (wenn es mal zum Kampf kommt (was aufgrund der Tödlichkeit keine gute Idee ist) dann haut man einfach nur drauf und hofft auf das Beste - taktische Optionen gibt es praktisch nicht).
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Bildpunkt am 28.06.2017 | 19:33
Mich dünkt hier wird eine Art Skill-DnD gesucht, schlank wie das Original nur mit mehr Regelbetonung auf Fertigkeiten statt Kampf.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: ArneBab am 28.06.2017 | 20:16
Das spricht gegen GURPS Light  - ist zwar einfacher als GURPS, aber immer noch komplizierter als Midgard 5 (vieles wurde vereinfacht, aber es gibt immer noch unterschiedliche Steigerungstabellen, unterschiedliche Defaultwerte, einen Sack voll Abkürzungen und Formeln etc., was es ziemlich kompliziert macht, da als Einsteiger den Überblick zu behalten).
Die Komplexität, die du hier anführst, liegt außerhalb des aktiven Spiels: Steigern und ein paar abgeleitete Werte (z.B. Tragkraft). Während dem Spielen kommt das kaum zum Tragen (nicht mal dann, wenn du das volle Grundregelwerk als Grundlage nimmst).

Da ich Midgard nur sehr flüchtig kenne, kann ich nicht beurteilen, wie komplex es sich spielt.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Raven am 28.06.2017 | 20:20
Je mehr ich hier lese desto eher kommt mir DSA3 in den Sinn. Es wurde zwar schon erwähnt, scheint jedoch nach wie vor am "besten" zu passen.

Ich versuche mal die Punkte durchzugehen:

Soll nicht:
- Kompliziert sein. Midgard 5 wäre schon zu viel Ist DSA3 im Gegensatz zu seinen Nachfolgern bei weitem nicht
- Kein Hack 'n Slay War und Ist DSA nicht
- Viel Konvertierungsaufwand machen Tonnenweise Material
- Keine ungewöhnlichen Mechanismen enthalten Ausser der 3W20 Proben?
- Kein Player Empowerment oder dergleichen Wenn ich mir so meine DSA3 Boxen ansehe: Was ist das?  ~;D

Soll:
- Ein Regel-Leichtgewicht sein Das System ist außer dem Waffenvergleich(Den eh keiner benutzt) sehr simpel
- Vielfältiges Fertigkeitensystem Es ist DSA! Also Check.
- Ausgearbeitetes (und passendes) Magiesystem Darüber lässt sich eventuell streiten, den einen gefällts, die anderen meinen es passt überhaupt nicht zu den restlichen Regeln, Geschmackssache
- Nicht zu stupides Kampfsystem Nunja... AT/PA halt. DSA3 bietet hier eine Optionen im Kampf welche das ganze etwas auflockern. Ich selbst bin mittlerweile zu Hausregeln mit niedriger PA übergegangen

Kann
- Eine gewisse Tödlichkeit wäre ok (muss aber nicht) Hier streikt das System etwas und besitzt eine recht großzügige HP Spirale, jedoch ist das nichts was sich nicht leicht anpassen lässt
- Handwedelei größeren Umfangs ist völlig ok, einiges kann improvisiert werden Handwedelei ist möglich, vieles wird jedoch bereits abgedeckt.

Edit: Entschuldige, ich hab überlesen das dies bereits keine Option wegen deinen Mitspielern ist... Aber... Warum versuchst du es nicht einfach trotzdem?
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: alexandro am 28.06.2017 | 20:25
Die Komplexität, die du hier anführst, liegt außerhalb des aktiven Spiels: Steigern und ein paar abgeleitete Werte (z.B. Tragkraft). Während dem Spielen kommt das kaum zum Tragen (nicht mal dann, wenn du das volle Grundregelwerk als Grundlage nimmst).

Defaultwerte können auch im Spiel wichtig werden (ja, man kann sie auch alle auf den Charakterbogen pinseln - wird dann aber sehr unübersichtlich).
Und solche Sachen wie die Berechnung der Reichweite von Wurfwaffen und anderer (angeblich) realistischer Kinken, sind auch recht umständlich.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Marask am 28.06.2017 | 20:25
Argument gegen Warhammer 2 (wenn es mal zum Kampf kommt (was aufgrund der Tödlichkeit keine gute Idee ist) dann haut man einfach nur drauf und hofft auf das Beste - taktische Optionen gibt es praktisch nicht).

*hust* Das halte ich für ein Gerücht *räusper*

Ich empfehle Aborea. Es entspricht, nach meiner ersten Lesung, all deiner Anforderungen.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: ArneBab am 28.06.2017 | 20:37
Defaultwerte können auch im Spiel wichtig werden (ja, man kann sie auch alle auf den Charakterbogen pinseln - wird dann aber sehr unübersichtlich).
Und solche Sachen wie die Berechnung der Reichweite von Wurfwaffen und anderer (angeblich) realistischer Kinken, sind auch recht umständlich.
In mehr als 3 Jahren wöchentlichen Gurps-Runden (bis ~2004) haben wir verschiedene Defaultwerte im Spiel, soweit ich mich erinnere, einfach nicht nachgeschlagen — also effektiv alles als durchschnittlich betrachtet, von dem wir es nicht anders wussten: Attribut minus 5.

Das würde ich als Handwedeln auch empfehlen, und es macht im Spiel keine Probleme.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: alexandro am 28.06.2017 | 20:41
Noch ein Gedanke: das Meilenstein-System (sistema Hitos) von Nosolorol könnte evtll. etwas sein. Erscheint auf deutsch in Form des Rollenspiels "Unaussprechliche Kulte" (Truant) im spanischsprachigen Original ist es aber auch ein Universalsystem.

Soll nicht:
- Kompliziert sein. Midgard 5 wäre schon zu viel Attribut+Fertigkeit+3k1W10 (drei W10 geworfen, mittlerer gewertet).
- Kein Hack 'n Slay Per default nicht, kommt natürlich immer auf den SL an.
- Viel Konvertierungsaufwand machen Werte sind deskripriv (keine festen Fertigkeitenliste), insofern ist die Konvertierungsaufwand extrem gering
- Keine ungewöhnlichen Mechanismen enthalten Wenn die Art der Würfelauswertung dich nicht abschreckt - Check (ungewöhnlicher wird es nicht)
- Kein Player Empowerment oder dergleichen Es gibt Gummipunkte, aber das fällt nicht wirklich unter PE.

Soll:
- Ein Regel-Leichtgewicht sein Es gibt praktisch keine Sonderregeln, alles (Kampf, Magie etc.) wird aus dem Standardmechanismus abgeleitet.
- Vielfältiges Fertigkeitensystem Fertigkeiten werden frei definiert (wie bei Unknown Armies), insofern: vielfältiger kann kein System sein.
- Ausgearbeitetes (und passendes) Magiesystem Standardsystem ist für Cthulhu gedacht (d.h. Zauber kosten geistige Stabilität), aber wenn man etwas reskinning betreibt (Stabilität=Mana) kann es auch für Fantasy passen.
- Nicht zu stupides Kampfsystem Kampfsystem folgt Standardsystem, d.h. Fertigkeiten können kreativ in den Kampf eingebracht werden. Keine separaten Schadenswürfe (Schaden wird aus den 3W10 abgeleitet - welche Würfel dafür verwendet werden, hängt von der Waffe ab).
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Crimson King am 28.06.2017 | 20:43
Wer DSA 3 für ein einfaches System hält, hat noch keine einfachen Systeme gespielt.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: alexandro am 28.06.2017 | 21:07
Die Komplexität, die du hier anführst, liegt außerhalb des aktiven Spiels: Steigern und ein paar abgeleitete Werte (z.B. Tragkraft). Während dem Spielen kommt das kaum zum Tragen (nicht mal dann, wenn du das volle Grundregelwerk als Grundlage nimmst).

Wenn das so ist, dann ist Savage Worlds wieder im Rennen: die genannte Komplexität (Auswahl der Edges) liegt ebenfalls ausschließlich außerhalb des aktiven Spiels (wem selbst das zu viel ist: auf der Buchmesse habe ich für RSP-Anfänger eine vereinfachte Version verwendet, in der Edges frei definierbar sind und entweder +2 auf eine bestimmte (nicht-Kampf) Anwendung eines Skills geben oder 1 Bennie in einer bestimmten Situation - hat das Spiel extrem vereinfacht).
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Isegrim am 28.06.2017 | 21:17
Da ich Midgard nur sehr flüchtig kenne, kann ich nicht beurteilen, wie komplex es sich spielt.

Kenn kaum ein RPG, dass sich so simpel spielt. Nur die Charaktererschaffung und bes. das Steigern ist absurd kompliziert...
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Raven am 28.06.2017 | 21:42
Wer DSA 3 für ein einfaches System hält, hat noch keine einfachen Systeme gespielt.
Ich habe schon quer durch die Bank sehr viele Systeme gespielt und geleitet. Darunter recht viel OSR (BtW), BoL und diverse andere Leichtgewichte. Trotzdem halte ich DSA für ein sehr leichtes System. Es enthält im eigentlichen Spiel einfach nicht wirklich mehr als die 3W20 Proben auf Fertigkeiten und Zauber sowie AT/PA. Das wars eigentlich so ziemlich mit dem ganzen Teil. Klar kann ichs durch diverse Regeln kompliziert machen. Die meisten davon ignoriert man aber einfach.


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Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Waldschrat am 28.06.2017 | 22:30
Als ich den Anfangspost gelesen habe, dachte ich automatisch an DSA 3. Ich halte dieses System für perfekt! Da die DSA 3 Regeln bereits als PDF erhältlich sind, gibt es eigentlich keinen Grund mehr, DSA 4 oder 5 zu spielen. Das MSZ und die Götter Box sind für ein paar EUR bei ebay, medimops etc. zu bekommen....

Ich halte das System für ausgefeilt und gleichzeitig einfach, wir haben in den 90ern fast jedes WE DSA 3 gespielt, wir hatten NIE das Gefühl, dass etwas feht! Nur DSA 3 ist richtiges DSA.

Ich persönlich spiele die AB´s der 4. und der 5. Ed. nach DSA 3 Regeln und es macht gigantischen Spaß  :d

Ich finde DSA 3 so gut, dass ich nie ein großes Interesse an anderen Fantasysystemen hatte......einfach mal ausprobieren  :D
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: ArneBab am 28.06.2017 | 22:48
- Kein Player Empowerment oder dergleichen Es gibt Gummipunkte, aber das fällt nicht wirklich unter PE.
Dazu wüsste ich gerne die Meinung von felixs.

Wobei auch Splittermond ja etwas ähnliches hat (Splitterpunkte).
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 28.06.2017 | 23:16
Das geht ja dolle ab hier  :)

Einige kurze Kommentare, mehr schaffe ich gerade nicht mehr:

- DSA 3 gefällt mir auch recht gut, wird aber in der Gruppe sehr wahrscheinlich nicht gehen. Ich fürchte, sobald ich das anspreche, erinnert sich jemand, gern DSA 4 oder 5 spielen zu wollen. Da wäre ich dann nicht dabei...

- Gegen einen gewissen Einfluss der Spieler habe ich nichts, Rettungspunkte und dergleichen sind schon ok. Es soll aber recht traditionell bleiben und der Spielleiter darf sich durchaus ein bißchen als (milder) Gott fühlen. Wir sind alt genug dafür  :)

- Ja, Midgard 5 spielt sich locker, wenn es mal läuft. Aber bis man dahin gekommen ist, ist halt viel Aufwand und die Berechnung ist, wie erwähnt, recht komplex. Und das Steigern... Dazu kommt dann noch die bereits besprochene Problematik mit der Magie. Ist ziemlich komplex, kann man aber nicht weglassen.

Ich werde mir erstmal ein paar der bisher empfohlenen Systeme näher ansehen müssen (siehe Liste oben).

Vielen Dank für all die guten Ratschläge. Ich bin sehr dankbar dafür.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Lyonesse am 28.06.2017 | 23:22
Früher hätte ich dir wahrscheinlich MERS/MERP empfohlen, auch wenn das arg auf Mittelerde zugeschnitten ist.
Es ist aber prinzipiell kein schwieriges System, und man kann mit den Tabellen eine Menge Spaß haben. Inzwischen
dürfte es aber wohl nicht mehr so ganz auf der Höhe der Zeit sein. Dennoch würde ich es neben DSA1 für eine
Anfängergruppe, die klassische Fantasy spielen will, sicher in Erwägung ziehen. Bei mir würde es dann allerdings
auch auf Mittelerde zum Einsatz kommen - insofern vermutlich keine große Hilfe.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Waldschrat am 28.06.2017 | 23:29
Auch wenn kein klassisches Fantasy und irgendwie ja doch  ~;D .... je öfter ich das Shadowrun Anarchy lese, desto besser gefällt es mir (wobei ich es schon am Anfang als ziemlich gelungen empfand).... Ist einfach und wirklich sehr gut!

Es ist wirklich einfach und dennoch genial! Dazu noch ein paar SHR 2.01d AB´s von eBay...und los gehts  :d

In den späten 80er Jahren und den 90 ern wurden einfach die besten AB´s geschrieben....diese Schätze mit neuen Regeln zu spielen ist irgendwie ein Kick für mich  :)
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Crimson King am 29.06.2017 | 08:23
Ich habe schon quer durch die Bank sehr viele Systeme gespielt und geleitet. Darunter recht viel OSR (BtW), BoL und diverse andere Leichtgewichte. Trotzdem halte ich DSA für ein sehr leichtes System. Es enthält im eigentlichen Spiel einfach nicht wirklich mehr als die 3W20 Proben auf Fertigkeiten und Zauber sowie AT/PA. Das wars eigentlich so ziemlich mit dem ganzen Teil. Klar kann ichs durch diverse Regeln kompliziert machen. Die meisten davon ignoriert man aber einfach.

Allein die 3w20-Proben entfernen das Spiel schon mal direkt von Leichtgewichtigkeit. Da kommen dann die kilometerlangen Skilllisten hinzu, die locker um 2/3 gekürzt werden könnten, weil die Skills etwa drei Mal im Abenteurerleben wirklich gebaucht werden, sowie ebenso überlange Zauberlisten, jeder mit einem eigenen Fähigkeitswert. Natürlich existieren auch tonnenweise Zusatzregeln für alles Mögliche, von der Deckung bis zum Wetter. Die Aufstiegsegeln verursachen spontanen Haarausfall. Dann gibbet noch zentnerweise Crunch in allen möglichen Zusatzpublikationen, der berücksichtigt werden will. AT/PA mit niedrigem Schaden macht das Spiel obendrein superzäh in den unteren Stufen.

DSA 3 ist spielbar. Leicht ist es nicht. Das ist Rules Heavy Simulationism in Reinkultur.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: alexandro am 29.06.2017 | 09:00
Gerade das Steigerungssystem ist supereinfach im Vergleich zu Systemen mit Erfahrungspunkten. Beim Rest gebe ich dir recht.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 29.06.2017 | 10:11
Allein die 3w20-Proben entfernen das Spiel schon mal direkt von Leichtgewichtigkeit.

Meiner Auffassung nach ist 3W20 kein Problem. Mechanisch ist das einfach zu verstehen. Natürlich dauert es ein bißchen.
Mir geht es aber tatsächlich um leicht erlern- und erinnerbare Regeln. Es muss nicht "mechanisch leicht" sein - wenn das verständlich ist.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: KhornedBeef am 29.06.2017 | 11:11
Meiner Auffassung nach ist 3W20 kein Problem. Mechanisch ist das einfach zu verstehen. Natürlich dauert es ein bißchen.
Mir geht es aber tatsächlich um leicht erlern- und erinnerbare Regeln. Es muss nicht "mechanisch leicht" sein - wenn das verständlich ist.
Für mich noch nicht ;)
Wenn es dauert, bis ich verstehe, was ich würfeln muss, ist das schon eher nicht so leicht. Je leichter, desto weniger auf Regeln aufpassen müssen, würde ich sagen
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Greifenklause am 29.06.2017 | 11:29
Ich bin DSA-Junkie, trotzdem würde ich NIE behaupten, dass auch nur eines der DSA-Systeme einfach wäre und die 3W20-Probe ist es gewiss nicht, egal in welcher der drei Varianten.

Wie hier DSA3 gelobhudelt wird, kann ich auch nicht nachvollziehen.
-- Wer Klassen mag, hat schonmal die erste Hürde genommen. Nicht mein Ding, aber gegessen.
-- Wer Stufensysteme mag, hat die zweite Hürde genommen. Nicht mein Ding, aber gegessen.
-- Aber: Würfeln zum Steigern der Werte??? Geht es noch??? Einfach????? Das Missbrauchspotential ist hoch. Der Frustfaktor ist hoch. Der zeitliche Aufwand ggü "Ich investiere mal gerade 20 AP in Singen und Schwerter" gewaltig.
. Im Vergleich zu den Rechenoperationen für Mathe-Studenten aus DSA4 nimmt sich das vielleicht nicht viel. Im Vergleich zu den einfachen Berechnungen von DSA5 ist das aber immer noch lachhaft aufwendig.

Wer das einfachste DSA will, aber eine gewisse Auswahl nicht missen möchte, spielt DSA5 mit Archetypen. Das ist aber immer noch nicht "einfach" im Vergleich zu anderen Systemen.
Wer es wirklich "einfach" haben will, spielt das vermurkste DSA1 ODER
einen der vielen Retroklone, die oft beides - äh, "dreides" -vereinen:
-- Einfach
-- Oldschool
-- attraktive Auswahl

----
EDIT: Wer darüber hinaus "unausgeglichene Klassen" nicht mag sollte DSA3 und 4 meiden und voraussichtlich auch 2.

Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Arldwulf am 29.06.2017 | 11:30
Irgendwie denke ich bei solchen Threads immer: Am besten wäre es wir machen mal eine Vorstellungsrunde. So nach dem Motto - jeden Donnerstag startet jemand eine kleine Runde über Skype oder wie auch immer und stellt da für Leute die gerade Lust haben und vorbeischauen irgendein System vor.

Es ist einfach sehr subjektiv ob ein System gut zu den Vorstellungen passen würde und auch wie leicht verständlich die Regeln sind.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Crimson King am 29.06.2017 | 11:32
Meiner Auffassung nach ist 3W20 kein Problem. Mechanisch ist das einfach zu verstehen. Natürlich dauert es ein bißchen.
Mir geht es aber tatsächlich um leicht erlern- und erinnerbare Regeln. Es muss nicht "mechanisch leicht" sein - wenn das verständlich ist.

Ok. Dann hilft es aber, Systeme zu nehmen, die keine unterschiedlichen Subsysteme haben, sondern eine Mechanik für alles verwenden, wobei sich das bei DSA 3 noch in Grenzen hält. Mal davon abgesehen ist 3w20 harmlos gegenüber der Vielzahl an situativen Sonderregeln, die DSA 3 hat. Nicht umsonst wurde die vielzitierte Hartwurst aus DSA 3 zum Rollenspielfachjargon für eine Spielweise, die sich anfühlt, als hätte man viel zu festen Stuhlgang.

Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Greifenklause am 29.06.2017 | 11:40
Subjektiv?
Wenn man mit einem System aufgewachsen ist, alles bis DSA5 durchgeackert hat, gerade einen Retroklon zu DSA1 entwickelt und trotzdem behauptet:"DSA ist NICHT einfach!"
 halte ich das für "hinreichend objektiv"!
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Isegrim am 29.06.2017 | 11:42
Krieg ich mal wieder, Greifenklause. Geschmäcker sind verschieden. Du hast da echt was von "früher Raucher, jetzt ultra-militanter Nichtraucher"...

Die 3w20-Probe ist echt nicht schwierig zu verstehen, und wenn man sich dran gewöhnt hat ist sie auch schnell anzuwenden, besonders wenn man sie mit drei w20 in unterschiedlichen Farben würfelt. nicht so schnell wie eine Fertigkeitsprobe in Midgard, klar, aber auch nicht komplizierter als den Tabellen-Gewerkel bei MERS, das auch schon genannt wurde, oder alten SR-Varianten mit mehreren w6 und variablen MW. Das größte Problem, dass ich mit der Mechanik hatte, war, dass sich schlecht ablesen lässt, wie gut eine geschaffte Probe war. Bei Midgard geht das schnell ("x über MW"), bei DSA nicht. Da lassen sich leicht nur die übrig behaltenen Talentpunkte betrachten, und das heißt, dass jemand ohne hohen Talentwert gar nicht "wirklich toll" sein kann.

Steigern mit Würfeln kann man blöd finden, aber zumindest braucht es weder ein vorliegendes Regelwerk noch ein höheres Studium, um zu steigern; im Gegensatz zu Midgard, da ist das eine Wissenschaft für sich...

Die ganzen Sonderregeln kann man hervorragend weglassen, von Waffenvergleich über AT/PA-Minderung bis zu dem ganzen höheren magie-Zeug (Alchemie, Dämonen etc). Das System bietet immer noch mehr als mehr Abwechslung als viele "Leichtgewichte".

hat DSA 5 nicht immer noch Sonderfertigkeiten wie DSA 4 (wenn auch vielleicht nicht so viele)? Die finde ich bspw wirklich nervig, kompliziert und bei dem System überflüssig wie ein Kropf.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Boba Fett am 29.06.2017 | 11:46
Subjektiv?
Wenn man mit einem System aufgewachsen ist, alles bis DSA5 durchgeackert hat, gerade einen Retroklon zu DSA1 entwickelt und trotzdem behauptet:"DSA ist NICHT einfach!"
 halte ich das für "hinreichend objektiv"!

Ich nicht! Zumindestens nicht zwangsweise.
Denn es sagt nicht aus, welche anderen Systeme derjenige kennt, um Vergleiche anzustellen und die Aussage sagt überhaupt nichts aus, weil kein Bezugsrahmen mit ihr verbunden ist.

Vielleicht ist derjenige einfach ein Idiot (hypothetisch!!! soll keine Unterstellung sein!) und findet auch DSA1 komplex.
Oder er kennt ansonsten nur die simpelsten Sachen und hat noch nie Rolemaster oder sowas gesehen.
oder oder oder

Und "ist nicht einfach" sagt nichts aus.
Für wen? Für Otto Normalo? Für Anna Normal-Rollenspielerin? Für den Rollenspieljunkie-Supernerd?
Im Vergleich zu was? Rolemaster? Pathfinder inklusive aller Erweiterungen? TWERPS? ...
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Skyrock am 29.06.2017 | 11:47
-- Aber: Würfeln zum Steigern der Werte??? Geht es noch??? Einfach????? Das Missbrauchspotential ist hoch. Der Frustfaktor ist hoch. Der zeitliche Aufwand ggü "Ich investiere mal gerade 20 AP in Singen und Schwerter" gewaltig.. Im Vergleich zu den Rechenoperationen für Mathe-Studenten aus DSA4 nimmt sich das vielleicht nicht viel. Im Vergleich zu den einfachen Berechnungen von DSA5 ist das aber immer noch lachhaft aufwendig.
Das Steigerungssystem ist tatsächlich noch einer der gelungensten Teile von DSA2/3. Mit dem Cap der maximalen Steigerung pro Stufe pro Talent erzwingt es Streuung (anstatt erst mal Zweihänder oder Ignifax von 5 auf 18 hochzuziehen und alles andere zu ignorieren), die Stochastik gleicht Charakterkompetenz langfristig aneinander an, der Mechanismus des Würfelns uns Vergleichens ist sehr einfach, und es spricht den Gambler an.

Die Schwäche ist eher der Zeitaufwand daher, dass es schlichtweg zu viele Talente und daher zu viele Steigerungswürfe gibt. Mit einer eingedampften Talentliste und entsprechend reduzierten Würfen pro Stufe gibt sich das.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Greifenklause am 29.06.2017 | 11:51
Warum Würfeln und nicht direkt Punkte investieren? Gerne mit Cap!

Und wie ich oben erwähnte:
-- Die Würfelei führt zu Frust
-- Die Neigung zum Mogeln ist höher. (Und man soll mir nicht erzählen "In unseren Runden mogelte keiner!", wenn nicht kontrolliert wurde...)

EDIT:
Und wenn man "Ignifaxius und Zweihänder von jetzt auf gleich auf 18" für ingame Murks hält, ja dann kommuniziere das doch...
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Isegrim am 29.06.2017 | 11:54
Welche Systeme mit XPs-kaufen-Fertigkeiten gibt's denn, wo es eine Begrenzung gibt? Wie funktioniert das, wenn es gar keine Stufen gibt?
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Greifenklause am 29.06.2017 | 12:54
Welche Systeme mit XPs-kaufen-Fertigkeiten gibt's denn, wo es eine Begrenzung gibt? Wie funktioniert das, wenn es gar keine Stufen gibt?

Definiere "gar keine".
Also es gibt Systeme mit ep-abhängigen Caps. DSA5 in gewisser Weise bzw je nach Option
Es gibt welche mit relativ weichem Stufensystem wie Splittermond.

Unabhängig davon kann man ja per Hausregel Caps einführen.
Ich kann mich an eine DSA4-Bauerndorfkampagne erinnern. Da gestatte ich bei Generierung nur bis 7, nach dem ersten Abenteuer bis 10, dann bis 12 uswusf.
Muss man halt nur kommunizieren und insbesondere, warum man es macht.
Manchmal kommt man auch hervorragend ohne Caps aus, weil die Spieler da maßvoll vorgehen und eben nicht dauernd aufs Kampftalent und den Ignifaxius schielen.

Alles eine Sache der Vereinbarung. Und des Balancings.... Je besser balanciert die Fähigkeiten sind, je weniger Exploits man hat, desto weniger harte Stufenregeln bzw Caps braucht man.

Was mir einfällt:
Bzgl "Zweihänder" mag die Stufenregelung ja sogar noch kappende Auswirkungen gehabt haben. Spätestens beim Ignifaxius war das für viele Magier dank hoher Startwerte und der Steigerung um bis zu 3 Punkte aber eh egal! Die kappende Wirkung war da nur Feigenblatt.

Skurill: Gerade durch die Begrenzung von 1-3/Stufe wurden auf Teufel komm raus vermeintliche besonders gute Fertigkeiten jede verdammte Stufe gesteigert, damit man sich bloß nichts vergibt.
Das ist in einem Kaufsystem schöner. Da kann man sich durchaus auch später entscheiden "Hm, jetzt wäre vielleicht doch mal der Flammenstrahl schön!" und dann nimmt man sich die Zeit und holt das nach und investiert dann seine nächste Tüte EP halt nur in den Flammenstrahl. In einem harten Stufensystem mit "nur x/Stufe" kann man das in hohen Stufen eher vergessen.... da wartet und wartet und wartet dann...
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Isegrim am 29.06.2017 | 13:58
Unabhängig davon kann man ja per Hausregel Caps einführen.

man kann alles hausregeln, bspw  DSA 3 ein Punkte/Kaufsystem überstülpen. Macht aber Arbeit, und ich glaube nicht, dass das vom Thread-Ersteller gewollt war.

Skurill: Gerade durch die Begrenzung von 1-3/Stufe wurden auf Teufel komm raus vermeintliche besonders gute Fertigkeiten jede verdammte Stufe gesteigert, damit man sich bloß nichts vergibt.

Immer noch besser als ganz ohne Kappung, wenn alle XPs nur in die Hauptfertigkeiten fließen, während alle andere Bereiche brach liegen. Und das ist der Standard bei diesen Mechaniken. Schön, dass du dafür Hausregeln hast, aber wie gesagt: Das geht immer. Bei DSA 3 könnte man bspw ohne Probleme sagen, dass man solange Steigerungsversuche ausgeben kann, solange der Wert nicht über (Anfangswert+Stufe*x) liegt, wobei x für die erlaubten Steigerungen pro Stufe liegt.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: alexandro am 29.06.2017 | 14:08
Und wie ich oben erwähnte:
-- Die Würfelei führt zu Frust

EP-Systeme auch. Und Würfeln führt halt auch zu Erfolgserlebnissen (und zur Vermeidung von Min-Maxing, ohne dass man das umständlich kommunizieren muss).

Zitat
-- Die Neigung zum Mogeln ist höher. (Und man soll mir nicht erzählen "In unseren Runden mogelte keiner!", wenn nicht kontrolliert wurde...)

Ich denke es wird etwa so oft gemogelt, wie in XP-ausgeben Runden (erzähle mir nicht, dass in deiner Runde keiner mal vor einem wichtigen Kampf schnell etwas gesteigert hat, wenn er eigentlich erst nach dem Kampf die EP dafür gehabt hätte, wenn nicht kontrolliert wurde...).  >;D Die meißten Spieler sind erwachsen und können selber entscheiden, ob sie das befriedigend finden oder nicht (ich z.B. nicht) - da braucht es kein "RPG-Blockwart", der ihnen über die Schulter schaut.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: alexandro am 29.06.2017 | 14:20
Skurill: Gerade durch die Begrenzung von 1-3/Stufe wurden auf Teufel komm raus vermeintliche besonders gute Fertigkeiten jede verdammte Stufe gesteigert, damit man sich bloß nichts vergibt.

Soll der Spieler gerne machen. Das klappt dann aber im Schnitt nur jede 3. oder 4. Stufe, also hat er auch das 3-4fache an Kosten ausgegeben, wie für Fertigkeiten die er nicht so gut beherrscht.

Bei uns war es so, dass wir uns erstmal auf die niedrigen Fertigkeiten konzentriert haben und versucht haben da aus den Miesen rauszukommen, mit vielleicht einem Aufstieg auf die durchschnittlich bis guten Fertigkeiten pro Stufe. Erst wenn der Charakter einigermaßen "rund" war und wir der Meinung waren in allem einigermaßen kompetent zu sein, haben wir uns darauf konzentriert in wenigen Spezialgebieten echte Meisterschaft zu erlangen.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: KhornedBeef am 29.06.2017 | 14:29
Ich finds schön wie mich die optimistischen Verteidiger von DSA 3 durch ihre Beschreibungen von dem Spiel abschrecken. Das nenn ich objektiv: Wenn dir der größte Liebesbrief ans System nix bringt, dann kannst du es ruhig überspringen ;)
Auf den Thread bezogen: ich vermute auch, das so viel Hausregelei nicht angedacht ist. Um eine Hausregel zu machen, muss man einmal die Regel verstehen, und dann mit einem Ziel vor Augen eine neue erfinden. Das ist etwa doppelter Aufwand für mich. Immer vorausgesetzt dass ich die Erfahrung habe, um brauchbare Regeln zu schreiben, und dass das System robust genug ist, um nicht wie in einem alten Cartoon am anderen Ende zu platzen, wenn ich auf das eine drücke.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: alexandro am 29.06.2017 | 14:48
Ich bin jetzt bei weiten kein Verteidiger von DSA3.

Aber eines zumindest kann keiner bestreiten: JEDES Steigerungssystem (sogar die umständlichen EP-Monster von Midgard oder GURPS) ist besser, als der EP-Wirrwar von DSA 4/4.1.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 29.06.2017 | 15:56
Ich mag DSA 3. Es kommt für die Gruppe aber wohl trotzdem nicht in Frage.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: YY am 29.06.2017 | 16:03
Diie Steigerungswürfelei von DSA 2 und 3 hat mMn auch echte Vorteile - möglicherweise sogar nicht wirklich beabsichtigt, aber das ist ja egal.
Man könnte das auch ohne übermäßigen Aufwand von den Stufen entkoppeln und ein paar Feinheiten anpassen.


Im Grunde kann ich "dagegen" nur sagen:
Macht man heutzutage halt nicht mehr so, weil sich Kaufsysteme durchgesetzt haben - zu einem großen Teil auch mehr aus gefühlten statt echten Vorteilen bzw. trotz der entsprechenden Nachteile.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Crimson King am 29.06.2017 | 16:39
Ich bin jetzt bei weiten kein Verteidiger von DSA3.

Aber eines zumindest kann keiner bestreiten: JEDES Steigerungssystem (sogar die umständlichen EP-Monster von Midgard oder GURPS) ist besser, als der EP-Wirrwar von DSA 4/4.1.

Dass DSA 4 in so ziemlich jeder Hinsicht schlechter ist, als sein Vorgänger, wird außer Fanboys auch absolut niemand bestreiten. Auch der Midgard-AEP/KEP/ZEP-Kuddelmuddel ist alles andere als toll. Trotzdem kann, wenn es um leichte Systeme dient, DSA 3 lediglich als abscheckendes Beispiel dienen.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Greifenklause am 29.06.2017 | 16:48
Dass DSA 4 in so ziemlich jeder Hinsicht schlechter ist, als sein Vorgänger, wird außer Fanboys auch absolut niemand bestreiten. Auch der Midgard-AEP/KEP/ZEP-Kuddelmuddel ist alles andere als toll. Trotzdem kann, wenn es um leichte Systeme dient, DSA 3 lediglich als abscheckendes Beispiel dienen.

Jupp, ich bin damals mit fliegenden Fahnen zu DSA4 gewechselt. Es bot soviel mehr Freiheiten und die lästige Würfelei, die sowieso nur jeder zweite ernst genommen hatte und die nur in wenigen Fällen stimmige Charaktere förderte, in manchen Fällen sogar verhinderte, war vorbei.
Machen wir uns doch nichts vor:
1.) Natürlich konnte ich mit DSA4 mehr Nonsens- oder Ultra-PG-Charaktere bauen, keine Frage
2.) Aber ebenso konnte ich wesentlich mehr stimmige Charakter bauen ohne durch irgendein "Is niedrig, weil musso"-Unsinn in strenge Bahnen gelenkt zu werden.

2. war super. 1. ein Problem, das ich erst nachundnach bemerkte.
Und dann etwas später störte mich die Krautundrübenbepreisung.

Was macht man da, wenn man DSA 3 und 4 gleichermaßen ablehnt? Man spielt DSA5.
Das kennt die genannten Probleme nicht. Und wenn es sie kennt, sind sie wesentlich geringer.

Ist trotzdem nichts für den TE, ist ja auch ok.
Dann nimm was auf Basis von DSA1.
Ne Variante von Splittermond
oder ne Abwandlung von FateTurbo mit weniger Player Empowerment.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Boba Fett am 29.06.2017 | 17:04
Auch der Midgard-AEP/KEP/ZEP-Kuddelmuddel ist alles andere als toll.
streiche "ist" setze "war"

Was ich an DSA3 und den Talent Steigerungen (Würfeln) echt daneben empfand war die erlebte Ungerechtigkeit des Systems.
Und da pfeiff ich auf "im statistischen Mittel gleicht sich das aus".
Wir haben seinerzeit die Helden immer mit Spieler, und einem weiteren Spieler plus Meister als Zeugen durchgewürfelt.
Und dabei ist es sehr oft passiert, dass Charaktere regelmäßig Wertetechnisch stagnierten, weil der Spieler mehrfach hintereinander fast alle Steigerungsversuche verkackt hatte.
Und andere Glückspilze sind davongezogen.
Das war subjektiv mega ungerecht und hat letztendlich dazu geführt, dass es die ganze Runde nicht mehr spielen wollte - selbst die Glückspilze nicht.

Zum Glück kam dann Earthdawn. Das hielt dann 5 Jahre lang...
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 29.06.2017 | 17:46
Diie Steigerungswürfelei von DSA 2 und 3 hat mMn auch echte Vorteile - möglicherweise sogar nicht wirklich beabsichtigt, aber das ist ja egal.
Welche?

Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: YY am 29.06.2017 | 18:37
Wie Skyrock schon teilweise aufführte:

Damit kann man automatisch nach dem Abgrasen der Kernkompetenzen verschiedene Sachen steigern, die man für immer zu knappe Kaufpunkte niemals steigern würde.
Man hat eine Vielzahl von kleinen ad hoc-Entscheidungen, ob man noch Steigerungsversuche in hohe Talente versenkt oder lieber viele garantierte oder zumindest recht sichere Steigerungen mitnimmt.
Es gibt Erfolgserlebnisse bei unwahrscheinlichen Steigerungen anstelle von "jo, das ist jetzt einen Punkt höher".
Diminishing returns sind für hohe Talentwerte wesentlich greifbarer und interessanter als mit flachen oder linear steigenden Punktkosten.


Das Steigern ist bei DSA3 ein eigenes Mini-Spiel und hat mir meistens Spaß gemacht (ich werde jetzt bestimmt nicht behaupten, dass ich mich niemals über verkackte Steigerungswürfe beim Hauptwaffentalent geärgert hätte ;)).


Natürlich gibt es ein paar handfeste Nachteile*, aber ich würde jetzt nicht hergehen und sagen, dass das der größte Mist ist, den jemals jemand in Sachen Fertigkeitsregeln fabriziert hat und dass es nicht eine einzige positive Eigenschaft daran gäbe.


*Wobei die meisten mMn eh nur im Zusammenspiel mit dem Klassen- und Stufengedöns wirklich störend werden und sich gleich mit erledigen, wenn man dort andere Ansätze wählt.
Die großen Baustellen, die mich letztlich vertrieben haben, hat DSA3 an anderen Stellen.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 29.06.2017 | 18:55
Ich fand sie einen Dysfunktionalen Mix aus Stufen und Lernsystem, vor allem weil es nichts mit den Erfahrungen der Chars zu tun hatte
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: YY am 29.06.2017 | 18:58
Wenn dir die Verknüpfung mit den tatsächlich gemachten Erfahrungen wichtig ist, fällt aber ganz vieles weg...bzw. du ignorierst auf der anderen Seite downtime und gezieltes Lernen im off.

Und wie gesagt, das größere Problem sind die Stufen bzw. deren Umsetzung, die viele andere Aspekte mit rein reißt.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Raven am 29.06.2017 | 19:37
Ich würde an dieser Stelle vorschlagen die Diskussion um DSA 3 zu beenden da ja bereits gesagt wurde das es nicht in Frage kommt (Hatte ich leider einfach überlesen) und können wohl zu dem Schluss kommen dass was denn leicht ist von jedem sehr subjektiv wahrgenommen und aufgefasst wird(In meinem Umfeld würde zB jeder sagen das DSA3 recht leicht ist, verstehe aber mit Blick auf meine ganzen Hausregeln, welche meine Wahrnehmen natürlich auch wieder verschieben, das manche das nicht so sehen). Und auch ob DSA3 nun gefällt oder nicht ist auch sehr subjektiv und hilft dem TE wohl nicht mehr weiter.

Aber eventuell lässt sich das ja auslagern falls gewünscht?

Um zurück zum eigentlichen Thema zu kommen: Hast du dir bereits einige der vorgeschlagenen Systeme ansehen können? War da etwas dabei?


Gesendet von meinem LG-H815 mit Tapatalk
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 29.06.2017 | 19:48
Nochmal fürs Protokoll: Ich mag DSA 3.

Um zurück zum eigentlichen Thema zu kommen: Hast du dir bereits einige der vorgeschlagenen Systeme ansehen können? War da etwas dabei?

Ich bin noch dabei
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 29.06.2017 | 21:33
Liste siehe unten.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: aikar am 29.06.2017 | 21:46
Portal (Sieht gut aus, aber warum nur W30...)
Jap, das hab ich mich auch gefragt. Aber du kriegst 30 Seiter momentan recht günstig beim großen A.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 29.06.2017 | 21:48
Jap, das hab ich mich auch gefragt. Aber du kriegst 30 Seiter momentan recht günstig beim großen A.

Was ist das "große A."?

W30 geht auch mit W10 und W3: "1" auf W3 ist +0, "2" ist +10, "3" ist +20. Das wird dann zu einem w10 addiert.
Aber natürlich ist ein "richtiger" w30 schöner.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: aikar am 29.06.2017 | 22:03
Was ist das "große A."?
Amazon  (https://www.amazon.de/30-seitige-W%C3%BCrfel-Pkt-Triacontagon/dp/B00A90OFBQ/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1498765425&sr=8-1&keywords=30+seitig+w%C3%BCrfel);)
Hab auch bei Roland nachgesehen, aber da hab ich nichts gefunden. Aber evtl. mal anfragen.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Bildpunkt am 29.06.2017 | 22:08
Amazon  (https://www.amazon.de/30-seitige-W%C3%BCrfel-Pkt-Triacontagon/dp/B00A90OFBQ/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1498765425&sr=8-1&keywords=30+seitig+w%C3%BCrfel);)
Hab auch bei Roland nachgesehen, aber da hab ich nichts gefunden. Aber evtl. mal anfragen.

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Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 29.06.2017 | 22:14
Amazon  (https://www.amazon.de/30-seitige-W%C3%BCrfel-Pkt-Triacontagon/dp/B00A90OFBQ/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1498765425&sr=8-1&keywords=30+seitig+w%C3%BCrfel);)

Ach so... Da kaufe ich aus politischen Gründen nichts.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Skyrock am 30.06.2017 | 00:40
Ich hatte viele Seiten vorher Advanced Fighting Fantasy 2nd und Forward... to Adventure! ins Rennen gebracht, aber keine Begründung gesehen warum sie nicht in die Liste passen. Was spricht gegen AFF und FTA?
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: OldSam am 30.06.2017 | 01:16
...was noch ein guter Tipp für die Anforderung sein könnte ist 'Barbarians of Lemuria'... (Falls Du das noch nicht kennst). Schön kompakt, einfaches und atmosphärisch in sich stimmiges und komplettes Rollenspiel in guter old-school-Manier  :d (das zudem auch eine gute Portion Selbstironie mitbringt ;))

Aborea hatte ich mir auch mal zugelegt, weil es mir zunächst vom Ansatz her gefiel, doch störten mich dann persönlich einige Details (ist aber wie immer Geschmackssache), BoL ist für mich irgendwie noch charmanter...
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 30.06.2017 | 13:06
Ich hatte viele Seiten vorher Advanced Fighting Fantasy 2nd und Forward... to Adventure! ins Rennen gebracht, aber keine Begründung gesehen warum sie nicht in die Liste passen. Was spricht gegen AFF und FTA?

Hatte ich schlicht übersehen - das ist ja auch wirklich ziemlich explodiert hier.

AFF ist zu kampflastig. Kann sein, dass man das auch anders spielen könnte, scheint aber nicht vorgesehen zu sein und entsprechend anstrengend wird die Konversion dann.

Und FTA

Zitat
Forward to Adventure presents an excellent vehicle to run and play old-school adventures, hack and slash stories, and good old-fashioned dungeon crawls.
(Quelle: https://www.rpg.net/reviews/archive/13/13325.phtml)
Das ist sicher nicht das, was ich gern hätte.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 30.06.2017 | 13:13
...was noch ein guter Tipp für die Anforderung sein könnte ist 'Barbarians of Lemuria'... (Falls Du das noch nicht kennst). Schön kompakt, einfaches und atmosphärisch in sich stimmiges und komplettes Rollenspiel in guter old-school-Manier  :d (das zudem auch eine gute Portion Selbstironie mitbringt ;))

BoL ist wieder ein sehr kampf- und dungeonorientiertes System, meine ich mir erlesen zu haben.

Das grundsätzliche Problem bei vielen Der Empfehlungen hier ist, dass ich natürlich die Regelwerke nicht hier habe und auch nicht alle kaufen will. Entsprechend muss ich mich dann auf Zweit- und Drittmeinungen verlassen. Aber Betonung von Dungeoncrawl, Kämpfen und Bezügen auf Conan und D&D sind für mich eher negativ.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Sir Markfest am 30.06.2017 | 13:32
"Beyond the Wall" wurde schon früher genannt, wirf doch da auch mal einen Blick drauf....

Ansonsten wäre vermutlich IMHO Aborea am meisten passend zu den Vorgaben.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 30.06.2017 | 13:46
Über Beyond the Wall finde ich nicht sehr viel.
Das Material scheint ja auf eine Sandkiste ausgelegt zu sein - das ist eher nicht mein Stil. Zum Regelwerk finde ich nicht viel, außer, dass es angeblich einfach ist und dass es "Charakterbücher" gibt.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: ArneBab am 30.06.2017 | 18:57
Warum Würfeln und nicht direkt Punkte investieren?
Wenn du das Würfeln weglässt, musst du wertabhängige Kosten einführen, um ähnliche Steigerungsverläufe zu haben. Dadurch wird das System wiederum komplizierter (bzw. du musst mehr beschreiben).
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Hollaus am 30.06.2017 | 20:40
Vielleicht etwas spät, aber trotzdem möchte ich gerne noch OneDice als System nennen. Es erfüllt meiner Einschätzung nach die Anforderungen sehr gut.

Den kostenlosen Schnellstarter gibt es bei DTRPG. Für viele Genres gibt es Setting-Bücher, das Universal-Regelwerk deckt aber schon sehr viel ab.

http://www.drivethrurpg.com/product/196832/OneDice-Schnellstart?term=OneDice&test_epoch=0

Edit: Typo korrigiert und Link eingefügt.
Oh, ich werfe das hier nochmal ein und möchte noch folgende Systeme hinzufügen, da sie mir passend erscheinen:
EWS/1W6 (Opensource)
Destiny Beginner (kostenloses PDF verfügbar)
WR&M : Warrior, Rogue and Mage (Creative Commons).

Alles leichtgewichtig, nicht kampflastig.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Wandler am 30.06.2017 | 20:43
Es wäre cool wenn du am Ende auch schreibst wofür du dich entschied hast, warum und wie es ankam.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 30.06.2017 | 22:20
Oh, ich werfe das hier nochmal ein und möchte noch folgende Systeme hinzufügen, da sie mir passend erscheinen:
EWS/1W6 (Opensource)
Destiny Beginner (kostenloses PDF verfügbar)
WR&M : Warrior, Rogue and Mage (Creative Commons).

Alles leichtgewichtig, nicht kampflastig.

1W6 hatte ich mir angesehen, aber nicht verstanden.

DB und WR&N schaue ich mir an.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Skyrock am 30.06.2017 | 22:31
AFF ist zu kampflastig. Kann sein, dass man das auch anders spielen könnte, scheint aber nicht vorgesehen zu sein und entsprechend anstrengend wird die Konversion dann.
AFF ist genau so sehr oder wenig kampflastig wie DSA3.

Kampf nimmt von allen Subsystemen natürlich den größten Umfang ein (tut es anderen klassischen Systemen wie DSA3 ja auch), aber die bestehenden Abenteuer fordern ebenso Fertigkeiten und Hirnschmalz ab - und unterfüttern das regeltechnisch, etwa mit der Minor Magic die fast keinen Kampfwert hat, aber in kreativen Händen und mit einem SL der mitspielt einiges drehen kann.

Priestermagie ist sehr atmosphärisch umgesetzt, ebenso Sorcery mit ihren seltsamen materiellen Spruchkomponenten und teilweise sehr eigenwilligen Sprüchen. Wizardry ist etwas langweilig und generisch, aber die Quellenbücher liefern weitere seltsame Magieformen wie Sea Sorcery, Maskenmagie oder Tattoomagie nach.

Steve Jackson hat sowohl Fighting Fantasy als auch Warhammer geschaffen - FF ist praktisch der weniger grim-darke, heroischere und mehr auf High Fantasy ausgelegte Vorläufer von WHFRP.

Ich würde es an deiner Stelle nicht so vorschnell abschreiben.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 2.07.2017 | 22:41
Kann schon sein, dass FFA etc. durchaus ihren Charmen hätten und kann sein, dass sie mehr können, als Verliesschnetzelei. Das wird aber aus den Informationen, die ich gefunden habe, so nicht deutlich. Ich finde dazu leider nicht sehr viel und ich kann ja nicht alle Systeme einfach mal auf Verdacht kaufen. Außerdem wäre Deutsch im zweifelsfall besser als Englisch - das spricht dann eher gegen das System.
Und genau Sachen wie Tättowierungsmagie und eigenwillige Magiesyteme brauche ich nicht. Es soll ja gerade die übliche Standardkost sein.

Jedenfalls scheint es keine ausgearbeiteten und umfangreichen Listen von nicht-kampforientierten Fertigkeiten zu haben.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 2.07.2017 | 22:44
So, neue Liste.
Raus sind:
Warhammer (zu sehr an die Alte Welt angepasst, vielleicht auch etwas zu tödlich)
D&D in allen Versionen (zu kampflastig, selbst wenn man anders spielen könnte, läd es nicht gerade dazu ein. Und die Spieler sind entsprechend geprägt.)
Runequest (Magiesystem funktioniert so nicht, die Sprüche sind viel zu gloranthisch)
13th Age (zu kampflastig)
Heroen (Zu knapp in der Darstellung, zu wenig auf meine hier besprochene Vorstellung von Fantasy ausgerichtet)
GURPS Lite (Zu simulationistisch, zu komplex, zumal wenn die Magie noch ergänzt werden müsste).
Portal (Fast so kompliziert wie Midgard 5, nutzt dann auch noch W30...)
Advanced Fighting Fantasy 2nd (Zu kampforientiert, zu wenig Informationen zu finden)
Forward... to Adventure! (Recht eigensinniges Konzept, wenig Informationen zu finden, scheint stark mit der Welt verzahnt, in der ich aber nicht spielen möchte)
1W6 (Zu abstrakt für meinen derzeitigen Geschmack)

Ansehen werde ich mir:
Fantasy Age/Dragon Age
Aborea
Neu dazu: DSA-Erzählregeln

Kommentar dazu: Ich bin sicher, dass alle bisherigen Vorschläge für die Vorschlagenden passend waren und dass es Gruppen gibt, für die diese Vorschläge gut gepasst hätten. Möchte mit dem Verwerfen der Vorschläge nichts abwerten. Ich bin allen Vorschlagenden sehr dankbar und habe viele interessante Systeme kennengelernt, auf die ich vielleicht irgendwann zurückkommen werde.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Swafnir am 2.07.2017 | 22:46
Wenn du Fragen zu Fantasy AGE hast - ich bereite gerade unsere TitansGrave Kampagne vor, kann also die Regeln gerade  ~;D
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: ArneBab am 2.07.2017 | 23:27
1W6 hatte ich mir angesehen, aber nicht verstanden.
Wenn du Fragen hast, stell sie bitte (ich bin Hauptautor und schreibe gerade an Version 3, die hoffentlich einige der Stolpersteine durch eingängigere Beschreibungen und stärker auf den Einstieg ins Spiel fokussierte Strukturierung auflöst).

Am einfachsten dürfte der Einstieg aktuell mit den Flyerbüchern sein: http://flyer.1w6.org (die kompletten Grundregeln stehen auf einer Seite¹, die Spezialregeln stehen bei den Charakteren²). Die in den Flyerbüchern ausgesparte Charaktererschaffung gibt es im Zettel-RPG:³ http://zettel.1w6.org (und natürlich auch im Grundregelwerk⁴ )

¹: http://www.1w6.org/releases/1w6-flyerbuch-grundflyer-0.3.z0.pdf (der Text beginnt rechts oben)
²: http://www.1w6.org/releases/charakterkarten-v0.4.pdf
³: http://www.1w6.org/files/zettel-rpg2016-klein.pdf
⁴: http://www.1w6.org/deutsch/regeln → http://www.1w6.org/releases/1w6-regeln-2.6.1i.pdf

Ich habe 1w6 bisher nicht genannt, weil es kein eigenes komplexes Magiesystem bietet, sondern nur entweder zwei einfache Systeme (Ad-Hoc Magie (http://www.1w6.org/deutsch/module/ad-hoc-magiesysteme-ahma) mit sehr vielen Fragen zu deiner Welt, und Elementarmagie (http://www.1w6.org/deutsch/magie/elementarmagie) mit einer Macht-Progression wie im Rad der Zeit) oder Konvertierungen von Gurps-Magie (die Wertebereiche sind kompatibel).

(verschiedene Magie-Systeme — auch für Science-Fiction und Mystery — sind auf der Magie-Seite (http://www.1w6.org/deutsch/magie) verlinkt)
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Luxferre am 3.07.2017 | 07:12
Sollte Aborea am Ende dann doch zu "einfach" sein, wäre mein folgender und darauf aufbauender Vorschlag HARP.
Wenn das interessant werden sollte, schreibe ich gern mehr.

HARP liegt ziemlich genau auf halber Strecke zwischen Aborea und Rolemaster  :d
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 3.07.2017 | 22:39
Ich werde mir wohl jetzt Aborea bestellen.
Bin noch nicht ganz sicher, werde noch die Woche darüber schlafen ^^
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Wulfhelm am 3.07.2017 | 23:21
Wurde Runequest schon genannt (Thread nicht durchgeackert...)? Wenn nicht: Runequest. Notabene: Unter der Maßgabe, dass ich nur frühere Editionen kenne.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 4.07.2017 | 08:26
Wurde Runequest schon genannt (Thread nicht durchgeackert...)? Wenn nicht: Runequest. Notabene: Unter der Maßgabe, dass ich nur frühere Editionen kenne.

Wurde genannt und steht auch in der Liste vier Posts weiter oben  :)
Es ist aber zugegebenermaßen recht unübersichtlich.

Ich mag Runequest (bezieht sich auf die dritte, deutschsprachige Edition) wirklich, aber die Regeln sind alles andere als ein Leichtgewicht. Und das Magiesystem ist auf Glorantha zugeschnitten. Und Glorantha ist eine sehr spezielle Welt, in der zumindest meine Gruppe nicht spielen möchte. (Ich bin auch nicht sicher, ob ich Glorantha bespielen möchte - das ist doch alles auch recht abgefahren und vieles ist mir zu düster).
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Timberwere am 10.07.2017 | 15:22
Hast du in Greys Vorschlag "Heroen (http://heroen.gerwinski.de/)" mal einen Blick geworfen? Du sagst gar nichts dazu, ob du dir das angesehen und verworfen hast oder es schlicht unter deinem Schirm durchgerutscht ist.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: JS am 10.07.2017 | 17:41
Doch, hat er:
"Heroen (Zu knapp in der Darstellung, zu wenig auf meine hier besprochene Vorstellung von Fantasy ausgerichtet)"
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Timberwere am 10.07.2017 | 17:53
Ah. Übersehen. Sorry.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: ThinkingOrc am 12.07.2017 | 17:21
Hi felixs und Forenfreunde,

ich habe jetzt den ganzen Faden durchgelesen - nun ja, manche Beiträge wirklich und aufmerksam, andere eher überflogen.

Habe ich richtig verstanden, dass das Regelwerk Setting und System umfassen muss? Sehr oft wurde aber geschrieben, dass das System XY zu sehr mit der Welt von XY verzahnt ist. Auf der anderen Seite ist Aventurien bekannt und wurde auch als Beispiel fürs Setting "klassische Fantasy" genannt, aber das (vorliegende?) System 3 scheidet aus, weil die anderen Spieler dann lieber auf 4 oder gar 5 wechseln wollen und der TE keine Lust darauf hat soviel Geld nochmal auszugeben für etwas, das er ja eigtl. schon hat (völlig nachvollziehbarer Gedankengang, geht mir oft ähnlich).
Wäre es denn denkbar, in Aventurien mit einem Universalsystem zu spielen?

Mein Liebling ist das Action! System (http://www.drivethrurpg.com/browse.php?keywords=Action!+System&x=0&y=0&author=&artist=&pfrom=&pto=).
Es ist der geistige Nachfolger des Fuzion (https://rtalsoriangames.wordpress.com/downloads/) (siehe Basic Fuzion Rules)-Regelsystems.

Es bietet ein wunderbar einfaches Attribut + Skill + Würfelwurf gegen Zielwert -System mit Glockenkurve (ähnlich AGE) ist im Powerlevel skalierbar (Mächtigkeit/Tödlichkeit), sowie Detaillevel (Skillgroups->Skill->Spezialisierung; optionale Kampf-Manöver oder nicht) und sehr modular.

Es bietet auch die Möglichkeit von Vor- und Nachteilen, die man aber auch einfach weglassen kann.

Für die im Thread schon angesprochene Min Maxing Abwehr gibt es die Rule of X. Bei der Werte nur soweit gesteigert werden dürfen bis bestimmte abgeleitete Werte einen Wert X erreicht haben. Und dann erstmal nicht weiter, bis der Erzähler was anderes sagt. So werden Min Maxer dazu angeregt, ihre Punkte doch lieber in bislang vernachlässigte Gebiete zu investieren.

Ich habe damit schon Samurai Abenteuer, SciFi Abenteuer, Fantasy und Mittelalter gespielt. Ich habe Sonderregeln dran gebaut und andere Settings konvertiert und hatte immer den Eindruck es geht recht flott von der Hand. Das liegt m.E. daran, dass man aufgrund der recht einfachen und immer gleichen Mechanik (immer Attr. + Skill + 3W6) ganz gut absehen kann, was man anrichtet, wenn man was wie ändert.
Für Star Wars habe ich mehr oder weniger einen Spinoff, mit mehreren Hausregeln und Änderungen geschrieben, der aber mehr simulationistisch ist und noch ohne Macht Regeln, also somit eher weniger was für den TE. Aber ich habe da maximal 10 Stunden Arbeit investiert und dafür finde ich es schon echt spielbar (die Gruppe auch).

Einen Haken gibts: Vanilla gibt es kein Magiesystem, was ja eine Voraussetzung des TEs war. Allerdings ist es relativ leicht erweiterbar. Ein Magiesystem, was auf limitierten Spellslots (ála D&D) basiert, ließe sich ziemlich problemlos anflantschen und die Stufe z.B. über einen Magieskill + geeignetes Attribut (Willpower bei Magiern, Presence bei Priestern) umsetzen.
Wenn Fertigkeitswurf und Ressourcen zugrundeliegen, ließe sich dies auch recht einfach umsetzen. AP über Attributskombination und Fertigkeitswürfe über Skill+Attribut.

Es steckt ein bisschen Arbeit drin, ja, aber aus meiner Sicht nicht allzuviel.
Im OGL Pack (bei Drive Thru auch zu finden) sind optionale Regeln und auch Conversion Notes für D20 enthalten.

Für Fuzion wurden Plugins für Magie, Psionics und Superpowers entwickelt, die auch ohne größere Schweirigkeiten übernommen werden können müssten.

Aus meiner Sicht müsste sogar das Magiesystem von Ars Magica (4te Edition) 1:1 übernommen werden können. Die Schwierigkeitsgrade kann man für High Fantasy auch übernehmen, wenn man Magie ein wenig schwieriger machen will, kann man einen Faktor einbauen x2-x3.

Was ich recht erfolgreich von ganz anderen Regeln übernommen habe waren die Stunt-Regeln vom Fantasy Age. Wobei ich es ein mehr vom Können der Charaktere abhängig gemacht habe, die Stuntpoints werden nämlich von Erfolgsraden (Differenz Probenergebnis zu Zielwert) abhängig gewährt und nicht von Pasch und Augenzahl eines Würfels.

Ich habe auch ein Regelmodul geschrieben, das den recht ausführlichen Kampf in die Soziale Konfliktwelt überträgt und die beiden klassisch im Rollenspiel recht unterschiedlich behandelten Seiten auf die gleiche Ebene holt. Das habe ich mir vom Prinzip her vom A Song of Ice and Fire Regelwerk von Green Ronin abgeschaut.

Falls das alles nach zu viel Arbeit und Flickwerk aussieht, würde ich noch das Herr der Ringe Rollenspiel von Decipher empfehlen. Sehr atmosphärisch, allerdings mehr Heldenhaft. Charaktere neigen dazu recht ausgeglichen zu sein (habe allerdings nicht lange mit dem System gespielt).
Die Charaktererstellung ist allerdings relativ unübersichtlich und dauert verhältnismäßig lange.

Bei Fragen, Fragen!

Grußgrunz

TO

Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 17.07.2017 | 20:59
Vielen Dank an alle und auch vielen Dank nochmal an Thinking Orc, dessen Beitrag ich eben erst gelesen habe, aber für die Zukunft im Kopf behalten werde. Überhaupt wird diese ganze Diskussion mir sicher noch oft als Referenz dienen, wenn ich mal wieder in einer ähnlichen Situation stecke.

Danke!

Was ist es nun geworden?

Das ganze hat sich (mehr oder weniger) ohne mein Zutun erledigt: Es wird doch Midgard 5.
Völlig unerwartet waren alle spontan begeistert und wollten das spielen - die Regelfülle und der notwendige Regelwerkskauf hat niemanden abgeschreckt.
Natürlich bin ich damit auch zufrieden, hatte aber nicht erwartet, dass das funktionieren wird. Tja, Glück gehabt ^^

Ich bitte um Entschuldigung für das etwas... ...antiklimatische Ende dieses Themas. Für mich hat es sich aber gelohnt und ich hoffe, auch niemand sonst hat das Gefühl, allzu viel Zeit verschwendet zu haben.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: Jiyu am 18.07.2017 | 12:04
 ~;D Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt...

Ich fand den Thread aber als stiller Mitleser auch sehr interessant. Geht sicherlich auch noch anderen so. Insofern würde ich sagen hat hier niemand Zeit vergeudet, auch wenn eure konkrete Gruppe im Endeffekt doch zu keinem der Vorschläge greift - bzw. jetzt im Moment nicht.
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: felixs am 18.07.2017 | 20:32
Danke. Freut mich, dass Du das so siehst.
Entlastet mein Gewissen ein wenig  :)
Titel: Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
Beitrag von: D. Athair am 22.07.2017 | 15:54
Das ganze hat sich (mehr oder weniger) ohne mein Zutun erledigt: Es wird doch Midgard 5.
Völlig unerwartet waren alle spontan begeistert und wollten das spielen - die Regelfülle und der notwendige Regelwerkskauf hat niemanden abgeschreckt.
Natürlich bin ich damit auch zufrieden, hatte aber nicht erwartet, dass das funktionieren wird. Tja, Glück gehabt ^^

Ich bitte um Entschuldigung für das etwas... ...antiklimatische Ende dieses Themas. Für mich hat es sich aber gelohnt und ich hoffe, auch niemand sonst hat das Gefühl, allzu viel Zeit verschwendet zu haben.
... was für eine tolle Wendung! Das ist ein wunderbares Ergebnis.

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