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Pen & Paper - Spielsysteme => Weitere Pen & Paper Systeme => Traveller => Thema gestartet von: Thot am 30.07.2017 | 21:21
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Für eine geplante Kampagne habe ich mir Gedanken gemacht, wie man den reichen Fundus an Traveller-Deckplänen (und Schiffsdaten) für eine Spielwelt nutzen kann, die es mit der Physik etwas genauer nimmt (zumindest im Normalraum).
Das Ergebnis ist hier zu begutachten: http://www.heinscher.de/sonstiges/traveller/KonvertierungVonTraveller-Schiffen.pdf
Wünsche fröhliches Verreißen.
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Die Traveller-Deckpläne ergeben für mich ohne künstliche Schwerkraft und damit einhergehende "Zauber-Antriebe" nicht viel Sinn - von daher hab ich da selbst keinen Konvertierungsbedarf.
Aber als Hinweis: Wenn du den chemischen Antrieb mit einem atomaren kombinierst (Stichwort: LANTR), dann kriegst du nochmal ein paar m/s Delta-v mehr raus, und bleibst näher an den übrigen Standard-Traveller-Annahmen. Mein "Standard-Antrieb" für "realistische" far-future-settings ist Fusions-LANTR mit aneutronischer He3-Fusion. Da ist der Fusions-Teil zwar in mehrfacher Hinsicht utopisch, fühlt sich für mich aber "echt" an und ist zumindest theoretisch machbar.
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Klar kann man all diese spaßigen Konzepte mit höherer Austrittsgeschwindigkeit nutzen. Das hat dann allerdings weitreichende Implikationen für die Raumfahrt - jeder Käufer eines klapprigen Kahns ist damit im Besitz einer Atombombe. Will man das in einem Spieluniversum, in dem Raumschiffe häufig in der Hand von Privatpersonen sind?
Chemische Antriebe sind unter dem Strich eine in der SF viel zu wenig genutzte Option, obgleich viele Settings damit deutlich besser funktionieren, ohne physikalische Grundsätze komplett wegzuwerfen (außer natürlich, was den Überlichtantrieb angeht, aber diesen Kompromiss muss man sowieso eingehen).
Was die künstliche Svhwerkraft angeht, macht das Dokument ja passende Vorschläge.
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Klar kann man all diese spaßigen Konzepte mit höherer Austrittsgeschwindigkeit nutzen. Das hat dann allerdings weitreichende Implikationen für die Raumfahrt - jeder Käufer eines klapprigen Kahns ist damit im Besitz einer Atombombe. Will man das in einem Spieluniversum, in dem Raumschiffe häufig in der Hand von Privatpersonen sind?
"Jeder interessante Raumschiff-Antrieb ist auch eine interessante Waffe." Aber ein Fusionsreaktor macht ein Raumschiff noch nicht zu einer Atombombe, und mich von oben mit viel Geschwindigkeit auf böse Buben drauffallen lassen kann ich auch mit einem chemischen Triebwerk. D.h. den Punkt sehe ich entspannt. In zivilisierten Gegenden wird man eh ein sauberes Führungszeugnis brauchen, bevor man ans Steuer eines Raumschiffes darf.
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Tja, aber bei einer chemischen Rakete ist der Schaden eben eher vergleichbar mit einem Flugzeugabsturz - das kommt vom niedrigerem Delta V und dem Verzivht auf den Luxus eines protzig festen Rumpfes. Damit erfüllt es (ohne Überlichtantrieb) nicht die Definition eines "interessanten" Raumschiffs im Sinne jenes Ausspruchs, funktioniert aber (und der Überlichtantrieb wird dann die Langstrecke übernehmen müssen, auch innerhalb des Systems).
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Eine chemische Rakete durch einen NTR-Teil ein bisschen aufzubohren macht aus einem harmlosen Spielzeug keine Massenvernichtungswaffe.
Am Ende bleibt es aber eine Geschmacks- und Stilfrage.
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Doch, schon, allein schon wegen des zusätzlichen delta V. Und dazu kommt der Spaß, mit dem Reaktorabfall eine schmutzige Bombe bauen zu können.
Ein Nuklearreaktor ist nichts für besoffene Seelenverkäuferkapitäne. Ich würde jedenfalls immer so wählen, dass die Regierung das auch so sehen soll...
Unabhängig davon ist keineswegs sicher, dass die zahlreichen technischen Probleme solcher Konzepte überhaupt wettbewerbsfähig lösbar sind.
Aber, klar, wer's nicht braucht, soll's auch nicht benutzen.
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Doch, schon, allein schon wegen des zusätzlichen delta V.
Von was für Zahlen gehst du denn da aus? Ich hab das vor Jahren mal durchgerechnet, und aus der Erinnerung war bei LANTR die Aufteilung etwa 2:1 zwischen atomar:chemisch, was die Energie angeht. D.h. ein Drittel der kinetischen Energie rührt aus dem Verbrennungsprozess, zwei Drittel aus der atomaren Heizung. Das ist nett und nützlich, aber kein Paradigmenwechsel.
Und dazu kommt der Spaß, mit dem Reaktorabfall eine schmutzige Bombe bauen zu können.
Das ist bei Fusionsreaktoren vernachlässigbar.
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Doppeltes delta V bedeutet vierfache Energie. Da der Abzug davon durch die Reibung einer Atmosphäre ein fester Wert pro Zeit pro Geschwindigkeit ist, bleibt beim Aufschlag dann auch überproportional mehr übrig.
Ob heiße Kernfusion überhaupt möglich ist (oder sein sollte) muss eh jeder für sich entscheiden.
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Ob heiße Kernfusion überhaupt möglich ist (oder sein sollte) muss eh jeder für sich entscheiden.
Meinst du kalte KF? Heiße ist real möglich.
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Klar ist die möglich, wir haben 400 Milliarden Reaktoren in der Galaxis. :D Was ich meine ist heiße Kernfusion in derart geringer Größe, dass es für unsere Zwecke beherrschbar ist und dabei auch tatsächlich Netto-Energie herauskommt.
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Auch das ist nach akt. Stand der Forschung möglich - wenn es auch real noch ein paar Probleme gibt. Daran wird ja intensiv u.a. in D geforscht.
In 20/30 Jahren dürfte es so weit sein - kürzlich einen Bericht darüber gesehen.
Eher ~ 100 Mia. in der Milchstraße.
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Theoretisch möglich. Praktisch anscheinend nicht. Es gibt einen Punkt, an dem sollte man sich die Tatsachen eingestehen. 50 Jahre nach dem ersten "in 20, 30 Jahren" ist so ein Punkt. Und der war vor knapp 20 Jahren erreicht.
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Ich würd mal warten ob und wie ITER läuft. Das soll in weniger als 10 Jahren soweit sein.
Nur weil etwas schwierig ist, muss es nicht unmöglich sein.
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Naja, ich find die Berechnungen ganz interessant, aber letztlich bin ich von altbackenen chemischen Antrieben in der SciFi nicht so ganz überzeugt. Und zwar, mal abseits all der Formeln und Berechnungen und Machbarkeitsüberlegungen aus einem einfachen Grund: Wir haben hier und heute chemische Antriebe, aber im Vergleich zu so Schinken wie Traveller nur ganz ganz minimale Raumfahrt. Und da finde ich es, auf eine ganz unwissenschaftliche Art, passender, wenn man sagt x und y und z wurden erfunden, und deswegen gibt es jetzt ganz viel (bezahlbare) Raumfahrt.
Wobei ich viele typische SF-Settings da auch etwas überzogen finde, da wird die Technologie dann eben extrem fantastisch, eigentlich hätte ich gern sowas im Stil von the Expanse. Die brauchen da auch keine künstliche Schwerkraft, Beamen und so, aber sie haben halt schon bissle was an "Supertech" wie etwa kompakte und leistungsfähige Reaktoren und wohl auch recht gute Triebwerke, die irgendwie nuklear funktionieren. Leider ist das meiste an Hard Scifi Material, gerade auch im Rollenspielbereich, extrem wissenschaftlich-detailverliebt und zwischen all den Formeln und Tabellen bleibt dann oftmals die Spielbarkeit etwas auf der Strecke.
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Das verlinkte Dokument macht das auch, aber an anderer Stelle, nämlich bei der Treibstoff- und Raketenproduktion. ;)
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Ich würd mal warten ob und wie ITER läuft. Das soll in weniger als 10 Jahren soweit sein.
"Warten!" Super! Endlich mal ein neuer Vorschlag! XD
Wir hören diese Vertröstungen seit einem Menschenleben. Irgendwann muss man auch mal verstehen, was einem die Resultate sagen wollen.
Übrigens ist Windstrom heute schon günstiger, als es Fusionsenergie nach Ansicht der Befürworter werden soll.
Nur weil etwas schwierig ist, muss es nicht unmöglich sein.
Aber weil etwas so schwierig ist, dass es in fast 70 Jahren keiner schafft, kann man mit Fug und Recht sagen, dass es den Aufwand kaum wert sein wird.
Übrigens ist es albern, jemandem private Nachrichten zu schreiben, aber die Antwort zu blocken.
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Tja, du bist auf meiner Liste, hatte ich vergessen. Und nach dem Beitrag hier bleibst du das auch. Habe nicht wirklich Lust mit dir zu diskutieren, mir fällt gerade wieder ein wie das läuft. Feuerbringer hatte da eine passende Metapher in Bildform parat.
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Beleidigungen als Antwort auf Argumente. Genial.
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Theoretisch möglich. Praktisch anscheinend nicht. Es gibt einen Punkt, an dem sollte man sich die Tatsachen eingestehen. 50 Jahre nach dem ersten "in 20, 30 Jahren" ist so ein Punkt. Und der war vor knapp 20 Jahren erreicht.
Das gleiche gilt aber auch umgekehrt: vor 30 Jahren galt ein 2020 mit massiven Elektroautoaufkommen auf der Straße als eine extrem unrealistische Zukunftsvision, weil Batterieleistung und -lebensdauer sich bei solchen Autos angeblich niemals rentieren würden und eine wesentliche Verbesserung in den nächsten 50 Jahren nicht in Aussicht stünde. So können sich auch Technologiepessimisten täuschen.
Ich denke man kann getrost sagen, dass Spekulationen darüber, was in der nahen Zukunft möglich ist recht schnell von der Realität überholt werden, und selten eine wirkliche Aussagekraft besitzen. Man sollte daher nicht erwarten, dass auch solchen Denkmodellen wirklich etwas bei rumkommt, was mehr als ein nettes "Was wäre, wenn..." ist. ;)
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Aber weil etwas so schwierig ist, dass es in fast 70 Jahren keiner schafft, kann man mit Fug und Recht sagen, dass es den Aufwand kaum wert sein wird.
"Dampfkraft als ernsthafte Energie- und Antriebsquelle? Komm, vergiß es. Damit haben sich schon die ollen Griechen befaßt, ohne mehr als ein paar nette Spielsachen herauszubekommen; daraus wird nie was." 8]
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Hat das noch Traveller-Bezug, oder ist die Diskussion in "Science without Fiction" besser aufgehoben?
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Pyromancer hat Recht, bleiben wir lieber beim Thema.
Wer Fragen zum Dokument hat, kann sie hier stellen.
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Wer Fragen zum Dokument hat, kann sie hier stellen.
"Diese Seite ist nicht erreichbar." Ich würde das Dokument trotzdem gerne mal sehen. :)
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"Diese Seite ist nicht erreichbar." Ich würde das Dokument trotzdem gerne mal sehen. :)
Nicht mehr von Thot. ;)
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