Sorry, ich habe überlesen, dass es hier ausschließlich um die 2. Edition ging.
Ein typischer Effekt bei Spielen, die ihr Regelsystem komplett ändern und bei dem die neue Version nicht oder nicht so recht angenommen wird. Siehe dazu: nWoD, D&D4, WFRP3.
nWoD ist der einzige Vergleich, den ich an der Stelle gelten lasse. Warum: Weil nWoD ein ganz anderes Setting ist, als oWoD. Was kommuniziert wurde, immer, überall. Bei 7te See 2nd Edition aber nicht, nicht in der Klarheit. Mir ist das Regelsystem völlig wumpe, mir geht's ums Setting. Da gibt es eine ganze Menge, was die 2te Edition schön macht (eigentlich: So gut wie alles außerhalb Theáhs). So gut wie alles innerhalb Théahs macht das neue 7te See aber nun einmal schlechter als das alte, abgesehen von der dringend notwendigen Abschaffung der Bargainer (wobei John Wick sich schon gefallen lassen muss, dass dieses "Wesen aus anderen Dimensionen dringen nach Théah ein"-Thema den Leser auch in seinem 7te See prominent überall anspringt).
Meine Hauptkritikpunkte sind aber, dass die Autoren ganz offensichtlich die Epoche nicht kennen und dass sie einige Dinge ganz offensichtlich geändert haben, nur um sie zu ändern (besonders bei den Charakteren, die in der Ersten Edition sehr schillernd waren, fuchst mich das tierisch - Captain Reis ist ganz genau wie immer, nur jetzt eben eine schwarze Frau??? El Vag(abund)o ist genau wie immer, nur hat eine blaue Kapuze an und eine goldene Maske statt einer weißen Maske und einem schwarzen Hut???)
Aber ja, ist OT. Ich finde es nur wahnsinnig kaltschnäuzig, wie hier einfach über Settingfakten drübergebügelt wurde. Das ist, wie wenn man sich ein Remake eines Lieblingsfilms anschaut. Vom selben Regisseur, nur mit unterschiedlichen Darstellern und einer ganz anderen Geschichte.
Das muss befremdlich wirken.
Und da ist es nur logisch, dass ihr immer, wenn ihr über die zweite Edition redet, Stimmen hören werdet, die über die Erste Edition reden. Und es lohnt sich wirklich, sich mit ihr auseinanderzusetzen. Die beiden Editionen können sich nämlich auch wunderbar ergänzen: Auf eine Schwertkampfschule im Stil von Tout Prés oder Cappuntina oder (dem alten) Donovan (http://home.earthlink.net/~chance13/woc/swordsman.htm) warte ich immer noch vergebens. Und die sind seeeeeeeeehr cool. Gleichzeitig wandert die neue Karte mit dem Samartischen Bund natürlich ins alte Théah.
Ein typischer Effekt bei Spielen, die ihr Regelsystem komplett ändern und bei dem die neue Version nicht oder nicht so recht angenommen wird. Siehe dazu: nWoD, D&D4, WFRP3.
... dass bei 7te See explizite Edition-Wars ausblieben ist zwar einerseits ein Vorteil, andererseits ein Beleg dafür, dass es in der praktischen Benutzung am Spieltisch damit nicht so weit her ist. Andernfalls würden viel mehr Leute - mit ihren Spielerfahrungen und -erwartungen die aus der 1st stammen - Spielrunden, welche die 2nd nutzen, an die Wand fahren. Mit entsprechender Attribution der Fehler auf das neue System.
Dass die Editionskriege ausbleiben, liegt auch daran dass es groß keine 1st-Edition-Fanboys (mehr) gibt. Die große Zeit von 7th Sea war bis maximal Ende der 00er, und selbst die glühendsten Fans hatten offen eingeräumt, eher Spaß wegen des Settings und trotz der Originalregeln zu haben :P Und selbst am Setting gab es genug zu bekritteln, wie Fehlen einer Neuen Welt für große piratige Sachen, Hörnerhelmwikinger, Waldschratrussen, Vollplattenteutonen...
Es ist weniger die Konstellation "aktuelles absolutes Lieblingsspiel wird völlig verhunzt!!!!!!1111einself" wie bei nWoD, sondern eher "Spiel, mit dem man vor 10 Jahren mal Spaß gemacht hat, erhält Reboot der regeltechnisch gar nichts mehr und vong Setting her nur oberflächlich mit dem Spiel von vor 10 Jahren zu tun hat und ist dadurch milde irritierend".
Hörnerhelmwikinger, Waldschratrussen, Vollplattenteutonen...
Alles immer noch da, auch in der neuen Edition... das mit den Hörnerhelmwikingern hat sich sogar verschlimmert. Das Problem ist doch wirklich: Mr. Wick, wenn sie ein Spiel machen wollen, was nichts mit der alten Edition zu tun hat, dann sagen Sie uns Alt-Fans das bitte vorher. Und warten sie nicht ab, bis wir es zum erfolgreichsten RPG-Kickstarter aller Zeiten gemacht haben, bevor sie sagen... Überraschung!
Aber das wird alles zu sehr OT, sollten wir in einen neuen Thread verlagern.
Frage:
Es geht um das Abenteuer "The Caliberi Letters" und ganz speziell um eine Szene darin.
Auf Seite 7 wird die Actionszene beschrieben, in der sich die beiden Schurken zunächst hinter Grabsteinen verstecken.
Hier werden bereits 2 Konsequenzen beschrieben, unter anderem die Konsequenz "Hinterhalt". Die Helden müssen als Gruppe 2 Steigerungen ausgeben um nicht überrascht zu werden. Ebenso wird die Konsequenz genannt, dass Gerhard sterben wird, wenn...
Ist es korrekt, dass ich die beide Konsequenzen dann auch genau so nenne, sobald die Schurken hervorspringen? Wenn ja, glaube ich es so langsam verstanden zu haben. Wenn nein, erhoffe ich mir eine korrekte Vorgehensweise von Euch :)