Guten Morgen,
noch niemand etwas zu diesem Film zu sagen ? Dann mache ich den Anfang
Das der Film nur das Kindheitskapitel zeigt, dürfte ja bekannt sein. Dieses wurde aber in die 80er verlegt, was sehr angenehm ist und zudem eher dem heutigen Zeitgeist entspricht. Die Stimmung der 80er wurde dabei gut rüber gebracht.
Der Film arbeitet größtenteils mit klassischen Gruselelementen. Deshalb wird der eine oder andere von den Szenen nicht überrascht sein. Auch ist er nicht die vollen zwei Stunden gruselig, da es keine fortlaufende Hetzjagd ist, sondern immer wieder normale Szenen vorkommen. Allerdings merkt man wie trotzdem Pennywise ständig Thema ist, taucht er doch immer wieder auf und sorgt für Schrecken.
Ich fand die Atmosphäre tatsächlich gut getroffen.
Die Mutter des Hypochonders Eddie sollte wohl ein wenig das Comicrelief neben Richie darstellen. Sie war vor allem durc ihr äußeres extrem überzeichnet und fast genau so gruselig wie Pennywise.
Das Monster macht natürlich den Kardinalsfeger, die Loser den Club der Verlierer zu unterschätzen und zeigt sich ihnen immer wieder, stat sich auf seine Opfer zu konzentrieren und zu verschwinden, aber das muss es wohl, damit die Handlung in Gang kommt.
Ein paar Dinge störten aber doch: Das die Loser sich im aus so leicht trennen ließen war schön blöd, aber gerade noch verständlich. Das sie aber dann in der Endsequenz in der Kanalisation sich trotz und nach Billies Rede, sie müssten zusammen bleiben wieder nicht aufeinander acht geben und sich trennen lassen, zudem auch noch Billie selber, war schön ärgerlich. Das schien nur für einige weitere Gruselmomente notwendig zu sein.
Und Henry Bowers wird viel zu schnell besiegt meiner Meinung nach. Für die 5 Minuten hätte man ihn nicht als ES Werkzeug von Pennywise aufbauen brauchen. Zumal er dämlicherweise nicht seine beiden Freunde mit nimmt.
Achtung möglicher Spoiler am Ende ganz unten.
Insgesamt hat mir der Film viel Spaß gemacht und Lust, den 1500 Seiten Wälzer noch einmal zu lesen (uff). Die Athmosphäre ist fast cthulhois, mit dem regelmäßig wiederkehrenden Grauen und dem Monster. Könnte direkt eine LovecraftErzählung oder ein Call of Cthulhu-Abenteuer sein.
Die Darsteller waren erfrischend und überzeugend.
Ich bin gespannt auf die Fortsezung, die wohl erst 2019 kommen soll.
So ganz am Rande:
Blondie aus der Bowers-Gang erinnerte mich optisch verdammt an Draco Malfoy.
Die Badezimmerszene erinnerte an Carrie, ist aber wohl so auch im Buch.
Und als Beverly sich im Bad einschloss und ihr Vatzer ihr folgte dachte ich kurz, er holt nun eine Axt und schlägt erstmal eine Loch in die Tür. Dann hätte ich gelacht.
Und wenn irgendjemand herausgefunden hat, warum in den Credits das Dungeon and Dragons Trademark steht, wäre ich dankbar es zu erfahren. Mir ist da nichts aufgefallen.
Und hier der Spoiler:
Im Roman geht Bowers mit seinen beiden Freunden auf die Jagd nach dem Club der Verlierer, die beiden Freunde werden von ES getötet und er entkommt, landet aber als Verantwortlicher für die Morde in der Irrenanstalt, um als Erwachsener zu entkommen. Dieses Überleben wird in dem nächsten Film nach dem Sturz schwer zu erklären sein. Vielleicht übernimmt einer seiner Freunde die Rolle ja.
Edit by Timber: Ich war so frei und habe das "m" im Titel zu einem "f" korrigiert
Ich hatte die Tage was im Smalltalk-Thread geschrieben. Weil das Interesse hier bisher eher überschaubar ist,
wollte ich nicht extra einen neuen Thread aufmachen.
Zu Bowers:
Ich glaube nicht das Bowers wiederkommt und seine Gang wurde im Film ja auch schon dezimiert.
Entweder bauen sie für die Fortsetzung einen neuen menschlichen Schurken auf oder sparen sich das ganz.
Interessant wäre da jemand mit Macht, Einfluß und Verbindungen in Derry, zumal Bowers ja nicht viel mehr
als ein Halbstarker war, der sich nur an Kinder ran traute.
Mir hat er ganz gut gefallen - kein Meisterwerk, aber ein ganz solider Film. Die grusligen Effekte fand ich stellenweise etwas übertrieben, aber dafür waren die Schauspieler ziemlich gut.
- Henry hätte man nach dem Steinewerfen einfach lassen können, ohne dass dem Film irgendwas gefehlt hätte.
Es war irgendwie witzig, Finn Wolfhardt (Mike aus Stranger Things, Richie in Es) schon wieder in einer 80er-Jahr-Horrorgeschichte zu sehen. Und die Klippe aus Es war in Stranger Things auch schon dabei. ;)
Mich hat im Original allerdings irritiert, dass die Kids dauernd "Fucking" und "Fuck" sagen. Ich weiß nicht, wie es in den USA war, aber in Deutschland gab es in den 80ern einen Aufschrei, weil Schimanski im Fernsehen "Scheiße" gesagt hat. Das Gefluche kam mir jedenfalls nicht sehr zeitgemäß vor. wtf?
Ich bin von beiden Teilen sehr angetan, da hat sich jemand wirklich Gedanken gemacht (und Teil 2 habe ich übrigens stilecht in einem Autokino gesehen, das passte auch sehr gut).
Super Besetzung, tolle Regie, gut dosierte Schockeffekte (wobei die in Teil 2 leider massiv auf den Ekelfaktor gesetzt haben, das war weniger schön).
Das Buch lese ich jetzt erst und ich muss sagen, dass es große Unterschiede gibt, aber ich habe wie bereits erwähnt, den Eindruck, dass jemand versucht, den Geist der Vorlage umzusetzen und das ist bei Literaturverfilmungen leider selten. Ausnahmen sind da in meinen Augen die Herr der Ringe-Filme und Harry Potter (die Hobbit-Filme flachen nach Teil 1 leider unglaublich ab).
Zu Bowers:
Der ist wichtig für die Handlung, keine Frage, aber sein Einsatz in Teil 2 wirkt für mich leider sehr drangeflanscht. Ich hoffe, dass da einiges der Schere zum Opfer gefallen ist, ursprünglich war Teil 2 ja mal vier Stunden lang. Ansonsten hätte man sich diesen Handlungsstrang auch sparen können.