Tanelorn.net

Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Pen & Paper - Info => Thema gestartet von: Boba Fett am 10.10.2017 | 14:48

Titel: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Boba Fett am 10.10.2017 | 14:48
Feedback & Diskussion zu State of the Industry (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,104172.0.html) bitte in diesen Thread hier hinein...!
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Bildpunkt am 10.10.2017 | 14:54
Meta-Rueckmeldung: Bitte keine Sprachpanscherei in der Überschrift oder ist das schon eine heimliche Themen setzung ;-)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Silent Pat am 10.10.2017 | 20:26
Meta-Rueckmeldung: Bitte keine Sprachpanscherei in der Überschrift oder ist das schon eine heimliche Themen setzung ;-)

Ich würde "State of the Industry" hier als Eigennamen sehen ;)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Bildpunkt am 10.10.2017 | 21:12
Ich habe mich zwar nun an die Sprachmischung in der Spielrunde gewöhnt wenn es nur das englische Regelwerk vorliegt aber es wird ohne Not oft ein englisches Papperl (um mal einen bayerischen Begriff zu benutzen) auf Produkte nicht nur im Rollenspielbereich geklebt um es vermeintlich besser verkaufen zu können..

wie wäre es mit "Deutsche Rollenspielindustrie - aktueller  Stand der Dinge"

Diese Sprachpanscherei ist ja um beim Thema zu bleiben auch ein Indiz, es gibt anscheinend (gottseidank) nach meiner Generation auch noch eine die gerne spielt . So bin ich als einziger mit 40 in einer Pathfinder (Eigenname  ! ;-) ) mit Leuten Anfang 30 die diese Sprachpansche wohl generationsbedingt fröhnen  (ja dieser Umstand ist mittlerweile immer wieder ein Augenzwinkern während dem Spieleabend wert)

Die Frage ist wohl wie es in Deutschland bei den um den 20zig Jährigen ausschaut. Laut Mike Mearls gibt es Dank DnD 5e und den immer wieder bemühten Argument dank Youtube Streams Rollenspiel einfach zeigen zu können und nicht erklären zu müssen auch wieder mehr junge Leute die sowas spielen...jedenfalls in US Amerika. Gabs nicht von Markus Plötz nicht ein Statement zum Stand der Dinge in D aus Industriesicht auf einen der letzten Heinzcons (Name glaub war Wetten DSA von Orkenspalter)...7

PS : da ist das Video : https://tv.orkenspalter.de/category/penpaper/wettendsa/
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Infernal Teddy am 10.10.2017 | 21:14
State of the Industry ist - äjnlich wie State of the Nation - eine stehende Redewendung.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Bildpunkt am 10.10.2017 | 21:16
State of the Industry ist - äjnlich wie State of the Nation - eine stehende Redewendung.
jo aber nicht bei uns . Lage der Nation ist als Begriff auch in D geläufig (in Deutsch)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Infernal Teddy am 10.10.2017 | 21:26
Alles gut, ich bin auch gegen die einführung unnötiger angliszismen in der englischen sprache...
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Silent Pat am 10.10.2017 | 21:26
Laut Mike Mearls gibt es Dank DnD 5e und den immer wieder bemühten Argument dank Youtube Streams Rollenspiel einfach zeigen zu können und nicht erklären zu müssen auch wieder mehr junge Leute die sowas spielen...jedenfalls in US Amerika.

Ich GLAUBE auch, dass das was bringt oder bringen könnte. Es dürfte dazu aber weder in den USA noch hier neben Bauchgefühl und Glauben daran irgendwelche konkreten Zahlen geben, leider...

Abgesehen davan, das natürlich bei x-tausenden Views bei einem Video schon irgendwas hängenbleiben wird.

Ist aber natürlich ein allgemeines Problem bei Marketing & Werbung und nicht nur bei den "neuen" Medien. Es ist selten nachvollziehbar, was es konkret gebracht hat.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Silent Pat am 10.10.2017 | 21:28
Alles gut, ich bin auch gegen die einführung unnötiger angliszismen in der englischen sprache...

Also ich habe auch nicht konkret totaaaal was dagegen, die Sache "Zustand der industrie" oder Ähnlich zu nennen.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Bildpunkt am 10.10.2017 | 21:31
Also ich habe auch nicht konkret totaaaal was dagegen, die Sache "Zustand der industrie" oder Ähnlich zu nennen.

Ist auch nicht so wichtig, war wohl eher eine selektive Wahrnehmung von mir.

Nicht das ich mich am Schluß in Bildpunktlanze umbenennen muß :-D
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Silent Pat am 10.10.2017 | 21:32
Ist auch nicht so wichtig, war wohl eher eine selektive Wahrnehmung von mir.

Nicht das ich mich am Schluß in Bildpunktlanze umbenennen muß :-D

Ha!
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Bildpunkt am 10.10.2017 | 21:34
Ich GLAUBE auch, dass das was bringt oder bringen könnte. Es dürfte dazu aber weder in den USA noch hier neben Bauchgefühl und Glauben daran irgendwelche konkreten Zahlen geben, leider...

Abgesehen davan, das natürlich bei x-tausenden Views bei einem Video schon irgendwas hängenbleiben wird.

Ist aber natürlich ein allgemeines Problem bei Marketing & Werbung und nicht nur bei den "neuen" Medien. Es ist selten nachvollziehbar, was es konkret gebracht hat.

Ulisses macht ja Spielrunden Youtube Videos..während der Kaiser Retro Box Sammelaktion wurden aber auch erstmal die Kosten des ganzen thematisiert.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: tartex am 10.10.2017 | 21:37
Ist aber natürlich ein allgemeines Problem bei Marketing & Werbung und nicht nur bei den "neuen" Medien. Es ist selten nachvollziehbar, was es konkret gebracht hat.

Rein anekdotisch: 3 der 5 Spieler in meiner letzten DSA5-Online-Runde sind über Rocketbeans zu DSA5 gekommen.

Diese 3 sind auch zwischen 20 und 26, während wir anderen beiden Spieler später 30iger / frühe 40iger sind.

Kann natürlich auch damit zusammenhängen, dass ich am Nerdpol rekrutiert habe.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Edvard Elch am 10.10.2017 | 21:38
Ist zwar eigentlich voll off topic, aber:

wie wäre es mit "Deutsche Rollenspielindustrie - aktueller  Stand der Dinge"

Da schüttelt’s mich. Du kannst doch das englische industry in dem Zusammenhang nicht als Industrie ins Deutsche übersetzen. Falls man es aus an dieser Stelle aufgrund des Speaker’s-Corner-Potenzials besser nicht ausgeführten und diskutierten Gründen¹ unbedingt übersetzen möchte, würde ich eher (das immer noch eher ungelenke) Die Lage der (Rollenspiel)Branche vorschlagen.


¹ Den Rant dazu spare ich mir besser.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Silent Pat am 10.10.2017 | 21:39
Kann natürlich auch damit zusammenhängen, dass ich am Nerdpol rekrutiert habe.

Ich glaube, dass das Nerdpol eine sehr große Quelle wirklich neuer Leute für P&P Rollenspiel ist. Jedenfalls habe ich den Eindruck, dass dort komplett andere (neue) Leute aktiv sind und nicht die üblichen Leute aus dem Tanelorn, Facebook, G+ und den üblichen Conventions.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Bad Horse am 10.10.2017 | 21:46
Ist zwar eigentlich voll off topic, aber:

Es ist Feedback und eine Diskussion zum Feedback. ;)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Bildpunkt am 10.10.2017 | 21:47
Ist zwar eigentlich voll off topic, aber:

(...)
¹ Den Rant dazu spare ich mir besser.

Du meinst wohl "Schimpftirade" :-P
so nun aber Schluß.


Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: D. Athair am 10.10.2017 | 22:21
Ich glaube, dass das Nerdpol eine sehr große Quelle wirklich neuer Leute für P&P Rollenspiel ist. Jedenfalls habe ich den Eindruck, dass dort komplett andere (neue) Leute aktiv sind [...]
Weiß nicht. Zum einen hat der Nerdpol vor einiger Zeit einen schismatischen Ableger bekommen (das Nerdvana) und zum anderen kenne ich doch etliche der Benutzernamen (aus dem Tanelorn, aus dem RSP-Blogs-Forum oder dem Blutschwerter-Forum). Neue Leute gibts da aber schon auch einige.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: ArneBab am 10.10.2017 | 22:27
Ist zwar eigentlich voll off topic, aber:

Da schüttelt’s mich. Du kannst doch das englische industry in dem Zusammenhang nicht als Industrie ins Deutsche übersetzen. Falls man es aus an dieser Stelle aufgrund des Speaker’s-Corner-Potenzials besser nicht ausgeführten und diskutierten Gründen¹ unbedingt übersetzen möchte, würde ich eher (das immer noch eher ungelenke) Die Lage der (Rollenspiel)Branche vorschlagen.
Ich finde es gut, dass wir diese Diskussion hier haben. Sie zeigt, dass die Benennungen eben nicht ganz einfach sind — und meiner Meinung nach auch, dass das Übernehmen von Anglizismen oft einfach Faulheit ist.

„Branchenspiegel: Stand der Dinge im Rollenspiel“

„Aktuelle Lage der Rollenspielbranche“

„Einblicke in die Rollenspielbranche“

„Momentaufnahmen der Rollenspielbranche“

Branche klingt übrigens meiner Ansicht nach viel schöner als "industry": Das hat noch etwas von Menschen, die etwas machen, was sie lieben, vermittelt aber gleichzeitig, dass es auch ums Geld verdienen geht.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Der Nârr am 10.10.2017 | 22:35
Ich merke bei vielen Kickstartern, dass da Geld nicht mehr mit "Kernprodukten" des Rollenspiels gemacht wird, sondern vieles auch durch Zusatzprodukte wie Karten, Würfel usw. gemacht wird - bzw. solches einen immer größeren Raum einnimmt. Immer öfter auch nicht nur als "Extra", sondern in das Spiel integriert, mal optional, mal benötigt (Aktionsdecks, Spezialwürfel usw.). Solche Materialien erfordern ja andere Herstellungsprozesse als etwa das langwierige Schreiben, Spieltesten, Lektorieren usw. von Rollenspielbüchern. Anstatt eines Buches für 35 Euro verkauft man auf einmal eine Box für 70 Euro. Liegt hier die Zukunft des Mainstream-Rollenspiels, da solche Produkte für den traditionellen Rollenspiel-Verlag ein wichtiges Mittel sind, Umsatz zu erzeugen?

Und wo schon Rocket Beans TV erwähnt wurde, ich habe jetzt auch gelegentlich mit Leuten zu tun gehabt (persönlich und über soziale Medien), die Rollenspiel zuerst und teils lange durch Streams kannten, bevor sie irgendwann mal gespielt haben. Ich habe da manchmal den Eindruck, dass das Spielen dann mehr einen Event-Charakter hat, also z.B. wie in manchen Streams das ganze sehr inszeniert wird. Das kommt auch in den sozialen Medien (Facebook eher als Google+) teils raus, wenn etwa Fotos von den Vorbereitungen der ersten Spielsitzung gemacht werden. Da geht es dann nicht um Inhalte, sondern um Ambiente oder die gekauften Spielmaterialien und den schön aufgestellten SL-Schirm oder Meistersessel.

Ehrlich gesagt gucke ich Streams so gut wie gar nicht, ich habe immer den Eindruck dass es bei den professioneller aufgezogenen (z.B. Rocketbeans/B.E.A.R.D.S., aber auch etwa Wil Wheaton) stark um die Inszenierung geht und diejenigen, bei denen ich das Spiel als angenehm empfinde (SmietPiet), finde ich langweilig, weil mich Rollenspiel nur interessiert, wenn ich es selber mache :D. Ich hoffe, dass Rollenspieler nicht irgendwann alle so spielen wie "die" Streamer (die ich nicht mag), denn hätte ich ja niemanden mehr, mit dem ich spielen könnte :'(.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: TeichDragon am 10.10.2017 | 22:39
Mal @Topic:

Interessantes erstes Posting.
Gerade in Bezug auf Amazon @ Co.

Ich war der irrigen Annahme, das in den vergangenen Jahren die Verkäufe über Haus-Webshops und auch gerade CFs eher mehr Richtung Verlag ging.
Wenn Amazon da immer noch Marktanteile abgräbt (und ich lese die Kommentare zu deren agressiver Strategie auf Seiten wie Buchhandel und Börsenblatt seit Jahren), ist das schon verwunderlich.
Andererseits gibt es (aus meiner Sicht), nur ganz wenige RSP-Shops die a) die Vielfalt von Amazon liefern können und b) überhaupt eine Übersicht über die ganzen (deutschen) RSP Verlage liefen.
Somit bestelle ich derzeit  Ulisses-Kram bei Ulisses (F-Shop) und Pegasus-Kram bei Pegasus direkt.
Damit ich sie ggf. noch einen Tacken schneller habe.
Uhrwerk ist irgendwie gesplittet bei Uhrwerk, F-shop und Amazon.

Eigentlich würde für mich eine zentralisierung Sinn machen, aber solange die Verlags-Shops teilweise deutlich früher ausliefern (können? dürfen? wollen?) bin ich da hin und her gerissen.
Fact ist: Für mich als Endkunde wäre ein Shop der zeitgleich mit den Verlagen anbietet sinnvoll.
Aber das scheinen mir die Verlage auch nicht zu wollen, wenn ich die Zeitverzögerungen da anschaue.
Sicherlich sind die überhaupt nicht riesig, andererseits scheint man schon manchmal das Gefühl zu bekommen: "Kaufst Du nicht bei uns direkt, ist es ggf. weg...."

Hmmm....
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Silent Pat am 10.10.2017 | 22:41
Mal @Topic:

Interessantes erstes Posting.
Gerade in Bezug auf Amazon @ Co.

Ich war der irrigen Annahme, das in den vergangenen Jahren die Verkäufe über Haus-Webshops und auch gerade CFs eher mehr Richtung Verlag ging.
Wenn Amazon da immer noch Marktanteile abgräbt (und ich lese die Kommentare zu deren agressiver Strategie auf Seiten wie Buchhandel und Börsenblatt seit Jahren), ist das schon verwunderlich.
Andererseits gibt es (aus meiner Sicht), nur ganz wenige RSP-Shops die a) die Vielfalt von Amazon liefern können und b) überhaupt eine Übersicht über die ganzen (deutschen) RSP Verlage liefen.
Somit bestelle ich derzeit  Ulisses-Kram bei Ulisses (F-Shop) und Pegasus-Kram bei Pegasus direkt.
Damit ich sie ggf. noch einen Tacken schneller habe.
Uhrwerk ist irgendwie gesplittet bei Uhrwerk, F-shop und Amazon.

Eigentlich würde für mich eine zentralisierung Sinn machen, aber solange die Verlags-Shops teilweise deutlich früher ausliefern (können? dürfen? wollen?) bin ich da hin und her gerissen.
Fact ist: Für mich als Endkunde wäre ein Shop der zeitgleich mit den Verlagen anbietet sinnvoll.
Aber das scheinen mir die Verlage auch nicht zu wollen, wenn ich die Zeitverzögerungen da anschaue.
Sicherlich sind die überhaupt nicht riesig, andererseits scheint man schon manchmal das Gefühl zu bekommen: "Kaufst Du nicht bei uns direkt, ist es ggf. weg...."

Hmmm....

BINGO - das ist ein eigenes Thema wert :)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: TeichDragon am 10.10.2017 | 23:28
BINGO - das ist ein eigenes Thema wert :)

Hui cool!
Da bin ich auf den zweiten Teil gespannt. :)

Ich weiß ja inzwischen hoch (oder niedrig) RPG-Verkäufe in Deutschland sind, andererseits habe ich auch ein Abo der Irle Edition von Jack Vance,
die inzwischen bei 250 oder 200 Stück angekommen ist.
Solche "Liebhaber" Teile (und bei vielen RPG Sachen scheint mir das nicht anders zu sein) werden ja nur noch in Kleinst-Auflagen gemacht.
(Körber war ja gerade auf Spieel dazu.: http://www.spiegel.de/kultur/literatur/fantasy-verlag-phantasia-klassiker-autoren-in-kleinstauflage-a-1170970.html)

Andererseits sind die Verkäufe in den großen Verlagen (Random House/Klett) auch lange nicht so, wie manch einer denkt.
Da sind SF & Fantasy abseits Tolkien & GRRM far away von zig tausenden von Büchern.

Anyway: Ich bin gespannt auf den nächsten Teil. :)

Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Skyrock am 11.10.2017 | 00:02
Dass Amazons geforderte Rabatte auf den Gewinn der Verlage schlagen, ist schon lange ein Problem (nicht nur im Rollenspielbereich). Es ist aber schön, noch mal direkt Bestätigung aus dem Maul des Gauls zu haben.

Solange ich nicht bei antiquarischen OOP-Büchern dazu gezwungen bin, den Amazon Marketplace (oder andere große Gebrauchtbuch-Aggregatoren wie Ebay oder Medimops) zu benutzen, bestelle ich daher wo ich kann bewusst beim Sphärenmeister, da Roland als einer der wenigen verbleibenden zentralen Importeure einen wichtigen Dienst fürs Hobby durch die günstige Verfügbarkeit auch von eher abseitigem Kram bietet. Ist vielleicht suboptimal für deutsche Verlage wie Ulisses und Uhrwerk, die sich sonst den vollen Gewinn zu Inlands-Portokosten einstreichen könnten, aber es quersubventioniert einen weiteren für mich wichtigen Akteur und kommt unterm Strich für den Verbleib des Geldes innerhalb des Hobbys und auch beim Verlag immer noch besser als Amazon.

Vielleicht würde es ein bißchen helfen, die Konsumenten in den Büchern selbst aufzufordern, ihre Bücher über die für den Verlag und die Händler günstigsten Kanäle zu beziehen und ihnen dort aufzuzeigen, dass ein guter Teil des gleichen Kaufpreises außerhalb des Hobbys hängen bleibt, wenn sie den bequemen Weg über Amazon wählen?
Hier vielleicht auch aus aktuellem Anlass der Querverweis auf den aktuellen Wirtschaftsnobelpreisträger Thaler und seine verhaltensökonomischen Beobachtungen zum "Nudging". Streut dezente Hinweise, und macht den Weg zum Verlagsshop durch den Verbraucher möglichst einfach (wie durch gut sichtbare und klickbare Links in den Kauf-PDFs).
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Bad Horse am 11.10.2017 | 00:07
Amazon hat halt fürs Hobby den Vorteil, dass entsprechend interessierte Leute ggf. auch einfach mal ohne konkrete Suchanfrage auf Hobbyprodukte gestoßen werden.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: ArneBab am 11.10.2017 | 00:20
Amazon hat halt fürs Hobby den Vorteil, dass entsprechend interessierte Leute ggf. auch einfach mal ohne konkrete Suchanfrage auf Hobbyprodukte gestoßen werden.
Also ähnlich wie Rollenspiele im Spielwarenladen zu haben?
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Katharina am 11.10.2017 | 00:30
Zumindest für Österreich kommt noch hinzu, dass Amazon kostenlos liefert und man das Buch meist spätestens 48 Stunden später in den Händen hält. Das ist doch deutlich komfortabler und günstiger als direkt beim Verlag zu bestellen. Seit ich in der Nähe wieder einen guten (zuverlässlichen, freundlichen, sauberen) Fantasy-Laden habe, kaufe ich die meisten Produkte aber ohnehin wieder vor Ort  :D
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: TeichDragon am 11.10.2017 | 00:43
Vielleicht würde es ein bißchen helfen, die Konsumenten in den Büchern selbst aufzufordern, ihre Bücher über die für den Verlag und die Händler günstigsten Kanäle zu beziehen und ihnen dort aufzuzeigen, dass ein guter Teil des gleichen Kaufpreises außerhalb des Hobbys hängen bleibt, wenn sie den bequemen Weg über Amazon wählen?

Ich vermute das ist schwierig.
Die größeren RSP-VÖs dürften in einer Auflagen-Höhe sein, die weit über Liebhaber-Stücken des normalen SF & Fantasy - Bellestrik  - Marktes liegen.
(Da laufen Liebhaber-Editionen bei Körber oder Irle bei 200 ~ 250 Stück das Buch!!!)

(Und bevor jemand denkt, der allgemeine SF & Fantasy-Markt in der Bellestrik ist weitaus größer als bei Rollenspielen:
Nein, ist er nicht. Da laufen nur besondere Reihen/Autoren weitaus besser. (GRRM & Co, Expanse weil jetzt im TV und so weiter und so fort...)
Der Rest ist eher ähnlich wie gut laufende Rollenspiel-Settings. Oder zumindest vergleichbar.)

Ich vermute mal, die größeren Verlage (aka Uhrwerk, Ulisses, Pegasus) müssen den Spagat zwischen Amazon, Zwischenhändlern und Eigenverkäufen machen, eben WEIL sie so diese Auflage habe, die weder  Hype noch Liebhaber-Stück ist. Und da wird es dann wahrscheinlich in der Mischkalkulation schwieriger, je nachdem wer wo wie was einkauft.
Aber ich warte einfach mal den nächsten Teil von Pat ab, vielleicht bringt der ganze Sachen in die Diskussion, bei der ich als quasi Aussenstehender nie jemals gedacht hätte. :)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: tartex am 11.10.2017 | 00:44
Solche Materialien erfordern ja andere Herstellungsprozesse als etwa das langwierige Schreiben, Spieltesten, Lektorieren usw. von Rollenspielbüchern. Anstatt eines Buches für 35 Euro verkauft man auf einmal eine Box für 70 Euro. Liegt hier die Zukunft des Mainstream-Rollenspiels, da solche Produkte für den traditionellen Rollenspiel-Verlag ein wichtiges Mittel sind, Umsatz zu erzeugen?

Nebenbei können Würfel auch nicht raubkopiert werden. Und bei Karten ist der Aufwand da auch recht hoch, wenn man halbwegs eine Qualität beim Druck haben will.

Hatte aber auch schon mal (für 2 Sessions) einen Spielleiter, der mir erklärt hat, dass FFG voll der fiese Kommerzbetrieb wären, weil man zum Spielen ja Spezialwürfel bräuchte, und er sowas nicht unterstützen würde. Alle anderen Rollenspiele hat er aber auch nur illegal gezogen...  ::)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: D. Athair am 11.10.2017 | 00:57
Zitat
Konkret – der Anteil der über Barsortimenter (und das bedeutet wohl zu 90% AMAZON) verkauften Bücher steigt, während der Anteil der Händler abnimmt. Da Barsortimetner neben sehr hohen Rabatten auch eklig lange Zahlungsziele haben, ist das ein Problem.
[...]
Meine persönlichen Meinung nach, darf man aber die Händler nicht links liegen lassen. Da einen Spagat zu schaffen ist eines der nächsten Themen.

Dazu kann ich auch ein bißchen was sagen:
Ich hab mit ein paar (größeren) Einzelhändlern gesprochen. Und obwohl sie im Detail und in den Zukunftsaussichten unterschiedlicher Meinung waren, so waren sie doch darin übereinstimmend, dass Crowdfunding-Projekte für sie ein riesen Problem sind.
Denn: Im Gegensatz zum produzierenden Verlag (der über das CF sicherstellen kann, dass das CF keine Minusrechnung wird) weiß der Händler nicht, ob das CF die Interessenten komplett abgeschöpft hat oder ob da noch was geht. Das heißt: Effektiv wird mit CF-Projekten von Verlagen, die prinzipiell nicht darauf angewiesen sein müssen, das Risiko nicht auf den Endkunden, sondern auf den Händler übertragen.

Und ja: Es gibt Händler (auch größere), die fühlen sich von den RSP-Verlagen vernachlässigt.
Und ja: Da ist ein nicht unerheblicher Leidensdruck da. (Und man sieht den Ausbau des Online-Angebots und anderer Strategien die Kunden direkt an den Verlag zu binden wie das Ulisses sehr deutlich betreibt, da sehr kritisch.)


@ Amazon:
Mir wäre ja am liebsten, wenn die deutschen Rollenspielverlage kartell-mäßig beschließen würden: Den Laden beliefern wir nicht mehr!
Ich hab aber keine Ahnung, ob das von der Lieferkette her überhaupt machbar ist. Ich mein: Die Sachen mit ISBN-Nummer kann jeder normale Buchladen bestellen. Da fallen dann auch keine (z.B. für Österreich) horrende Versandkosten an.
Wobei das sicher auch ne Bewusstseinsfrage ist. Vielen ist einfach nicht klar genug, dass ihre Bequemlichkeit, denn das ist meist der Grund für Buchbestellungen bei amazon, dafür sorgt, dass der Einzelhandel (und nicht nur der) Schwierigkeiten bekommt und ggf. Läden schließen müssen.


Ich hab auch schon Rollenspielzeug bei amazon gekauft. Das waren allerdings ausschließlich englische Sachen, die deutlich verbilligt waren und die ich sonst nicht gekauft hätte (13th Age GRW und D&D 5 Starterbox). Englischen Kram kaufe ich, soweit Roland die Sachen, die ich will, besorgen kann, beim Sphärenmeister. Nicht zuletzt deswegen, weil er am Bits-&-Mortar-Programm teilnimmt und ich oft das PDF dazu erhalten kann. Deutsche Sachen hole ich immer im FLGS. Nicht nur, weil der sehr gut aufgestellt ist, sondern auch, weil die Buchpreisbindung dafür sorgt, dass ich gar nicht schauen muss, ob es die Sachen irgendwo günstiger gibt. Ausnahmen (Direktbestellung) mache ich bloß bei ganz kleinen Verlagen (System Matters & RuneQuest Gesellschaft) und da auch nur zum Teil.
Gebrauchte Sachen: Meist Foren (weil die viel besser aufgestellt sind in Bezug auf das, was mich interessiert als z.B. ebay).
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Vling am 11.10.2017 | 02:11
... Punkto ISBN ... hab letztens mal wieder ein Buch beim Thalia bestellen wollen ... Antwort ... "nicht im System und daher nicht bestellbar" ...

Denke mal das es gerade in der Rollenspiel Branche nur eine Handvoll Großhändler gibt, wo die Bücher gekauft werden können. Und wenn dein Händler (egal ob A oder D) nur eines bestellen möchte, bekommt er gleich mal einen Mindermengen Zuschlag und die Versandkosten aufgebrummt, die er mit dem "Verkauf des einen Buch" nicht decken kann.

Daher gilt für mich
1) Händler meines Vertrauens (zum Glück im Ort)
2) Hersteller (zb. Uhrwerk, Ulisses, Pegassus ...)


Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Skasi am 11.10.2017 | 07:11
Zunächst mal vielen Dank, Silent Pat, für die Einsichten. :d
Das Thema ist ziemlich interessant und als Endkunde weiß man so viele Dinge des Geschäftsbetriebs einfach nicht.

Was die Bezugsquellen angeht, versuche ich schon seit geraumer Zeit, eher beim Hersteller direkt zu kaufen (Uhrwerk, System Matters etc.). Es ist ja klar, daß da am meisten für die Verlage hängenbleibt.
Bei ausländischen Verlagen kaufe ich nur selten direkt - meist wegen der Versandkosten. Dann, und wenn sich eine direkte Bestellung nicht so richtig lohnt (z.B. 1 Softcover für 12,95), bestelle ich eigentlich immer bei Roland.
Crowdfundings habe ich bisher nur wenige unterstützt. Die aber meist wegen des "haben wollen, sofort!"-Reflexes. Aber oft ist auch nicht klar, ob Roland beispielsweise bei einem bestimmten CF mitmacht. Teilweise gibt es ja nichtmal Händler-Pledges... Insofern kaufe ich die Bücher dann nach Erscheinen eben direkt beim Anbieter oder bei Roland, falls er sie reinkriegt.
@Roland
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Und damit bilde ich mir ein, schon auch einigermaßen im Sinne der Verlage einzukaufen ;)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Der Nârr am 11.10.2017 | 10:19
Da Buchhandlungen und Lieferbarkeit aufkamen:
- Also alle deutschen preisgebundenen Bücher kann eine Buchhandlung auch bekommen, wenn der Großhändler die nicht hat: Im Verzeichnis lieferbarer Bücher in dem man nachschaut steht ja auch der Verlag dran, wenn man den Verlagsnamen hat schaut man im Verlagsverzeichnis nach und ruft da einfach mal an... Ist natürlich eine Servicefrage.
- Libri ist ein großer Buchhändler, der führt z.B. Uhrwerk und Ulisses, meine Stamm-Buchhandlung benutzt Libri als System und ich könnte von denen Bücher direkt abholbereit am nächsten Tag bestellen. Aber z.B. PG oder Nackter Stahl werden da nicht geführt, letztere (also NaSta) bekommt man aber auch etwa bei Roland (nur im Moment?) nicht mehr, mein Laden um die Ecke hat dagegen noch einiges.
- Logistik im deutschen Buchhandel ist ziemlich ausgereift z.B. über Dienste wie KNV Bücherwagen, da bestellt man bis X Uhr und hat die Bücher am nächsten Tag vor 9 Uhr im Laden.
- Importe sind ein anderes Thema, da kommt es dann auf den gebotenen Service der speziellen Buchhandlung an.


Übrigens gab Kevin Crawford kürzlich einen spannenden Einblick als Reaktion auf eine Aussage von Frank Mentzer darüber, dass die OSR irrelevant für den Markt sei, ich zitiere hier mal KC:

     "Speaking purely for myself, the OSR has been a very good market segment to me. In the past two years, I've had gross sales of about a half million dollars worth of Sine Nomine books. That's not mansion money on the post-tax net, but it is an extremely comfortable location-independent living for a single creator.

    And that, I think, is the key. The OSR as a market segment can absolutely provide a comfortable living to more creators than it does now, but those creators have to be able to take a project from inception to print with minimal outside involvement. My per-book profits are huge compared to the royalties I'd get from a publisher. They have to be, because in the last year I've sold 12,000 copies of one title or another, and if I were with a conventional fiction publisher they'd burn my rolodex card if I moved less than 20,000 on one title in a year. I can make a very comfortable living on 12,000 copies sold, but that living gets a whole lot less comfortable if I have to pay authors and layout designers on every product I issue.

    And by the same token, those creators have to _produce_. One swallow does not make a summer and one hit product does not make a living. They have to be able to hit their project deadlines and constantly create new, compelling products that draw new buyers and keep existing fans coming back for more. They can move tremendous amounts of back catalog this way, but only if they _have_ a back catalog. You know what a hit OSR product means? It means the customers are willing to see what else you've got."

Quelle: http://www.tenkarstavern.com/2017/09/frank-mentzer-follows-up-with.html?showComment=1505669328601#c8202927142027455775
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: D. Athair am 11.10.2017 | 11:51
Was mir zu Händlern noch einfällt:

Goodman Games. Die machen relativ viel über Kickstarter, haben auch einige Exklusiv-Sachen im Webshop - wobei vieles davon Reste von Sachen sind, die für Conventions, Messen, ... produziert wurden.
Andererseits läuft ihr Supporter-Programm in Zusammenarbeit mit den Läden, sie haben den Free RPG Day (mit)erfunden, es gibt Sachen, die man nur in Läden bekommt. Die haben Promokram für Läden, die Road-Tour besteht mehr noch aus Demo-Runden in Läden als auf  Conventions. Sie haben auch nen Ladenfinder auf ihrer Seite.

Die Botschaft ist klar: Kauft bei den Händlern und bei uns. (Sammler müssen eh beides tun.)

Ich hab mal nachgesehen: amazon.com führt selbst keine DCC-RPG-Sachen. Das wird alles von externen Verkäufern (oft über Amazon-Fulfillment) angeboten. Interessant. Es scheint also auch ohne regulären Verkauf über den Kanal zu gehen.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Quendan am 11.10.2017 | 12:00
Ich hab mal nachgesehen: amazon.com führt selbst keine DCC-RPG-Sachen. Das wird alles von externen Verkäufern (oft über Amazon-Fulfillment) angeboten. Interessant. Es scheint also auch ohne regulären Verkauf über den Kanal zu gehen.

Das Problem bei der Sache ist: Der deutsche Markt und der englischsprachige sind stark unterschiedlich. Könnte es sein, dass es auch ohne Amazon geht? Ja, möglich. Möchte jemand der erste sein, der das ausprobiert? Well ... in einer Branche in der zwei oder drei Monate mit substanziellen Ausfällen einen Verlag schon in Schieflage bringen können, ist die Bereitschaft da vermutlich nicht sehr hoch.

Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: D. Athair am 11.10.2017 | 12:08
... das Ausstieg muss ja nicht sofort und mit allen Produkten erfolgen. Kann man wie bei Goodman Games machen:
Abenteuer X ist nur über den eigenen Webshop und den Einzelhändler zu bekommen. Und so kann nach und nach auf eine Lieferkette ohne amazon umgestellt werden. Zumindest wenn die Experimente erfolgreich sind.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: ArneBab am 11.10.2017 | 17:02
Hatte aber auch schon mal (für 2 Sessions) einen Spielleiter, der mir erklärt hat, dass FFG voll der fiese Kommerzbetrieb wären, weil man zum Spielen ja Spezialwürfel bräuchte, und er sowas nicht unterstützen würde. Alle anderen Rollenspiele hat er aber auch nur illegal gezogen...  ::)
Sag ihm doch, wenn er Gratis-Rollenspiele will, soll er Freie Rollenspiele spielen — in meiner Signatur gibt es Beispiele dafür  >;D
(was ich politisch auch richtig fände: dadurch würde er zumindest etwas idealistisches fördern, weil mehr Leute freie Rollenspiele kenne würden, statt die Sachen von Leuten zu nutzen, die nicht wollen, dass er sie nutzt)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Rhylthar am 11.10.2017 | 17:10
... das Ausstieg muss ja nicht sofort und mit allen Produkten erfolgen. Kann man wie bei Goodman Games machen:
Abenteuer X ist nur über den eigenen Webshop und den Einzelhändler zu bekommen. Und so kann nach und nach auf eine Lieferkette ohne amazon umgestellt werden. Zumindest wenn die Experimente erfolgreich sind.
Fragt sich nur, ob amazon das mit sich machen lässt. Kann sein, dass es sie nicht interessiert, aber ich würde, wenn ich amazon wäre, mir solches "Rosinenpicken" nicht lange angucken.

Ich persönlich verteile meine Käufe eigentlich ganz gut auf alle Bereiche. Teilweise (aber eher selten) bekommt amazon mein Geld (inkl. Book Depository), den Großteil erhält Roland, Kickstarter bin ich auch gerne dabei und ab und an (SPIEL, besondere Käufe) bestelle ich bei Verlagen direkt.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: rillenmanni am 11.10.2017 | 17:44
Ich habe bzgl meiner Bezugsquellen  eigtl keine Wahl. Ich bin Patrics Sklave und muss tun, was er sagt.
So einfach kann die Welt sein. 😀
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Wellentänzer am 11.10.2017 | 18:06
Großartige Idee mit der Serie. Vielen, vielen Dank für all die Mühe, die Zeit und das Herzblut. Das war mit in seiner Gesamtheit noch nicht so klar. Höchst spannend. Ich fänd es klasse, wenn da bei Gelegenheit noch Erläuterungen folgen. Danke!
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: General Kong am 11.10.2017 | 18:31
Ich muss sagen, dass ich vor wenigen Jahren das meiste über meinen Rollenspielladen vor Ort bestellt habe. Inzwischen mache ich das kaum noch. Wieso?
1) Viele Sachen sind Exoten, die oft kaum in Deutschland über Fachgroßhändler zu haben sind. Da muss ich dann eh im UK oder den USA bestellen.
2) Ich inzwischen gerne einen PDF dabei habe. Ist vor Ort nicht möglich (ich fragte scchon mal an wegen des Brick'n Mortar-Programms - war nix) und dann muss ich halt sagen, dass Buch + PDF online angenehmer ist als nur eins davon. Und das auch noch zum selben Preis oder oft günstiger.
3) Ich hatte ein KotDT-Abo im Laden laufen, aber die Großhändler führten das nicht mehr. Also wieder: UK.
4) "Vor Ort" heißt für mich dennoch hin und zurück ca. 60 km plus Parkgebühren. Das sind mit meinem Kleinwagen dann doch wieder 6-8 €. Oder ich krieg den Kram für lau bis an die Tür geliefert. Und ansonsten ist da wenig, wo ich sonst noch hin muss. Ich fahre also "nur" zum Laden und mach das nicht "auf dem Wege".

Ja, Scheiß-Internet. Ein bisschen ein schlechtes Gewissen habe ich schon. Aber seit meinen Arbeitszeiten auch länger geworden sind, ist auch nach Feierabend Hinfahren zum Klönen so nicht mehr so einfach drin.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: ArneBab am 11.10.2017 | 19:10
2) Ich inzwischen gerne einen PDF dabei habe. Ist vor Ort nicht möglich (ich fragte scchon mal an wegen des Brick'n Mortar-Programms - war nix) und dann muss ich halt sagen, dass Buch + PDF online angenehmer ist als nur eins davon. Und das auch noch zum selben Preis oder oft günstiger.
Das könnten die Verlage ja anbieten. Zeig uns den Kaufbeleg und du bekommst das PDF dazu.

Oder wie ich es bei py2guile mache: Im gedruckten Buch ist ein code mit dem du das PDF runterladen kannst.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Zocat am 11.10.2017 | 20:32
Ich merke bei vielen Kickstartern, dass da Geld nicht mehr mit "Kernprodukten" des Rollenspiels gemacht wird, sondern vieles auch durch Zusatzprodukte wie Karten, Würfel usw. gemacht wird - bzw. solches einen immer größeren Raum einnimmt. Immer öfter auch nicht nur als "Extra", sondern in das Spiel integriert, mal optional, mal benötigt (Aktionsdecks, Spezialwürfel usw.). Solche Materialien erfordern ja andere Herstellungsprozesse als etwa das langwierige Schreiben, Spieltesten, Lektorieren usw. von Rollenspielbüchern. Anstatt eines Buches für 35 Euro verkauft man auf einmal eine Box für 70 Euro. Liegt hier die Zukunft des Mainstream-Rollenspiels, da solche Produkte für den traditionellen Rollenspiel-Verlag ein wichtiges Mittel sind, Umsatz zu erzeugen?

Zusatzmaterial kommt drin vor, weil es spottbillig zu produzieren ist und die Leute dennoch bereit sind den höheren Preis zu zahlen.
Die Buchprodukte an sich sind relativ knapp kalkuliert (siehe zig andere Threads zu dem Thema), aber wenn ich dir nen Deck Karten und Würfel für 1€ gebe, du mir aber 20€ mehr gibst bin ich doch froh.

Boxen haben das Problem namens Mehrwertsteuer. Bei einem Buch zahlst du 7%. Bei einem (getrennten) Würfelset 19%. Bei einer Box, die Buch und Würfelset enthält, zahlst du 19%. Nur weil es in einer Box ist wird das Buch quasi hochgestuft, weil das "Produkt" die Box ist.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Weltengeist am 11.10.2017 | 20:42
*Abonnier*
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Achamanian am 11.10.2017 | 20:47
Mal aus der Buchhändlersicht: Wir kaufen, soweit wir können, deutsche Rollenspielprodukte über unsere Buchgroßhändler (im Großen und Ganzen bekommen wir da Pegasus, Ulisses und alles, was die beiden Vertreiben, also Midgard, Uhrwerk, Truant ...). Die über Ulisses vertriebenen Sachen haben wir eine Weile direkt dort eingekauft - letztendlich mussten wir das dann aber doch umstellen, weil RSP-Produkte bei uns im Verkauf sehr unsichere Kandidaten sind und wir auf die Remissionsmöglichkeit angewiesen sind, die uns unser Buchgroßhändler gewährt (Ulisses dagegen nicht). Das gilt um so mehr, da wir auch viel Englischsprachiges im Programm haben, wo eine Remission aufgrund der Vertriebswege überhaupt nicht in Frage kommt.
Ich würde aber sofort wieder auf Ulisses bzw. den neuen Ulisses-Vertriebspartner Burst umsatteln, wenn wir da eine Remissionsmöglichkeit bekämen. Noch lieber sogar direkt auf die Einzelverlage (falls so etwas bei Uhrwerk in Aussicht steht) - ist zwar mehr Arbeit bei der Bestellverwaltung, dafür aber auch in mancher Hinsicht übersichtlicher, und außerdem mag ich den direkten Draht, wie ich ihn z.B. bei System Matters oder der RuneQuest-Gesellschaft habe.
Mir ist natürlich klar, dass Remissionen einen relativ großen Aufwand für Verlage darstellen, und wenn man die jeder einzelen Buchhandlung gewährt, produziert das natürlich auch wieder für den Verlag eine größere wirtschaftliche Unsicherheit. Wenn aber mehr Direktbestellungen aus dem Buchhandel an den Verlag bzw. dessen Vertriebspartner (statt über die Buchgroßhändler) erwünscht sind, dann wäre eine Remissionsmöglichkeit gerade für die kleinen Buchhandlungen sicher ein Anreiz.


EDIT: Weil das Thema Crowdfunding angesprochen wurde: Da bin ich als Buchhändler sehr zwiegespalten. Wir haben den einen oder anderen, bei dem es die Möglichkeit gab, mitgemacht, und sind damit bisher auch noch nicht groß auf die Nase gefallen. Aber letztendlich geht man hier weit in Vorleistung und hat es oft mit Unwägbarkeiten in Sachen Erscheinungstermin und Versandkosten zu tun. Aus Einzelhändlersicht sind Crowdfundings für mein Gefühl keine so wünschenswerte Sache, und tatsächlich ärgere ich mich manchmal ein bisschen, wenn große Verlage wie Monte Cook Games das als hauptsächliches Geschäftsmodell pflegen. Wenn dagegen Kevin Crawford ein OSR-Crowdfunding macht, ist halt irgendwie klar, warum das legitimerweise sein Geschäfsmodell ist; da überlege ich als Händler dann aber auch gar nicht, ob ich die Sachen nicht doch irgendwie in mein Geschäft kriege, weil ich weiß, dass er die treue Fangemeinde schon ziemlich komplett selbst erreicht.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Quendan am 11.10.2017 | 21:02
Boxen haben das Problem namens Mehrwertsteuer. Bei einem Buch zahlst du 7%. Bei einem (getrennten) Würfelset 19%. Bei einer Box, die Buch und Würfelset enthält, zahlst du 19%. Nur weil es in einer Box ist wird das Buch quasi hochgestuft, weil das "Produkt" die Box ist.

Nö, das stimmt nicht. Du kannst es als 7%er anmelden, wenn es vordringlich ein literarisches Produkt ist, ergo es aus einer Box besteht in der vor allem Bücher/Hefte drin sind.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: General Kong am 11.10.2017 | 23:17
@ Rumpel: Der Händler meines Vertrauens ist auf Crowdfundings überhaupt nicht gut zu sprechen, da dies logischerweise den Warenvertrieb an ihm vorbeilenkt. Ich muss auch sagen, dass ich bei solchen Fundings nur mitmache, wenn ich den Eindruck habe, dass
a) das Produkt es eh kaum in den Laden schafft
b) es Unverhältnis viele Goodies gibt (ja, ich fall da drauf rein).

Häufig lohnt es sich aber nicht, wenn ich dann das Produkt nur wenig später im Laden sehe (oder im Online-Shop), denn wenn ich die z.T. üppigen Versandkosten aus den USA miteinreichne, könnte ich es danna uch da kaufen. So geschehen bei Rifts und Deadlands Noir, die ich nicht trittgestartet habe und dann doch wenig nach dem Ende ganz regulär erstanden habe.

Schwarmfinanzierung ist halt von einem "So können auch Nischenprodukte, die es sonst gar nicht gäbe, finanziert werden" zu einem "unternehmerisches Risiko kann man auch auf den Kunden Investor Sugar Daddy meines Spiels verlagern" verkommen.
Zu Lasten des Einzelhandels. Und hier auch des Online-Einzelhandels. Zumindest meine Meinung (auch wenn ich z.T. Teil des Problems bin).
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Archoangel am 12.10.2017 | 12:36
Auch wenn ich mich an anderer Stelle gerade über Crowdfundings aufrege sehe ich persönlich hier eine sehr realistische Zukunft der RPG-Produktion, gerade weil man damit nicht nur "unverdiente" Nutznießer umgeht (Großhandel, Einzelhandel), sondern eben auch z.B. Banken - man bekommt sein Produkt ja vorfinanziert und kann ziemlich genau abschätzen (mit der Zeit) wieviel % des Marktes man bereits abgeschöpft hat.

Roland möge mir verzeihen, aber mein Mitleid mit den Einzelhändlern hällt sich in Grenzen. Da fallen mir nämlich nicht sehr viele aktive ein, die dem Hobby (also Rollenspielen) einen großen Dienst erfüllen würden - also jenseits von: "Ja, ich habe Rollenspiele im Program, aber nur die aktuellsten Sachen und ein paar Ladenhüter, da hinten irgendwo, such es dir raus. Ob ich dir dazu was sagen kann? Hm, ja. Also das ist so ein Dingens, äh, Rollenspiel, da macht man so Rollenspiele mit..." etwas übetrieben dargestellt, aber ich denke einige wissen was ich meine. Die Zeiten in denen Läden Cons organisierten, statt auf Knien angefleht werden zu müssen auf einem einen Stand zu haben, die Zeiten da liebevolle Einzelhändler sich nach Ladenschluss hingesetzt haben um mit interessierten Neulingen ein paar Einsteigerrunden zu spielen, die Zeiten da Einzelhänler Schulen und Büchereien mit probeexemplaren belieferten - ja ... diese Zeiten sind doch längst vorbei.

Ihr mögt andere Erfahrungen haben, aber meine eigenen sprechen einen anderen Ton: der Einzelhändler mit Rollenspielladen ERWARTET das die Kunden kommen und ihn um eine Audienz bitten, damit er ihnen Ware - zum Teil überteuert - verkauft, oder gar "bis nächste Woche" bestellt um deren Verkauf er/sie sich an sonsten einen Sch*** kümmert, weil Kartenspieler und Table-Topper lukrativer sind. Es mag Ausnahmen geben (erwähnte ich schon Roland?), aber die Regel ist leider das da oben. Wenn diese Leute dann aber rummjammern, dass die pösen-pösen Verlage sie mit den Crowdfundings um ihren Anteil am Kuchen betrügen, ... dann wird mir eigentlich schlecht.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: YY am 12.10.2017 | 12:48
weil Kartenspieler und Table-Topper lukrativer sind.

Das sind eben auch die Kundenkreise, die in einem real existierenden Laden nicht nur Verkaufsort, sondern auch Treffpunkt und vor Allem Spielfläche haben.
Als Rollenspieler ist man da so gesehen zu pflegeleicht, weil darauf nicht wirklich angewiesen ;)

Für mich selbst kann ich sagen, dass ich für den klassischen FLGS ein recht undankbarer Kunde bin - ich kaufe eher selten was und wenn, dann meist ziemlich obskuren Scheiß...auf so jemanden kann man sich in Sachen Lagerhaltung nicht einrichten.

Auf der anderen Seite warte ich lieber drei Wochen auf ein Buch und bewege mich dafür extra in die Innenstadt, bevor Amazon Kohle von mir sieht.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Bildpunkt am 12.10.2017 | 12:59
(...) die Zeiten da liebevolle Einzelhändler sich nach Ladenschluss hingesetzt haben um mit interessierten Neulingen ein paar Einsteigerrunden zu spielen, (...)


Aus dieser Sicht ist Rumpel (siehe oben) wohl ein liebevoller Einzelhändler. Ansonsten musst Du mit Deinem Beitrag aufpassen das sich die von Dir angenomme Kollektivhypothese aufgrund der von Dir herangezogenen Erfahrungen anderer User  nicht schnell als ökologischer Fehlschluss erweist. Ich kenne nur einen Laden der unfreundlich war (von 5) ansonst hatte ich in den letzten ein bis zwei Jahren durchwegs positive Erfahrungen mit Rollenspieleinzelhändler/innen...
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Infernal Teddy am 12.10.2017 | 13:01
Meine FLGS in den letzten zehn Jahren waren alle nicht sonderlich F. Und in Müster nicht mal L.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 12.10.2017 | 13:12
Dem könnte ich auch nicht zustimmen.
Wobei ich es nicht erwarte, der hat meine Exoten im Angebot oder er bestellt mir etwas, das sich nicht rechnet.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Faras Damion am 12.10.2017 | 13:31
Das Problem des Buchladensterbens ist ja nicht nur im Rollenspielbereich vorhanden. :(

(...)
Die deutschen Verlage haben sich wirtschaftlich stabil entwickelt mit einem kleinen Plus. (...) Der Siegeszug des E-Commerce, wie der Online-Handel auch genannt wird, hat vielmehr die Buchhändler getroffen.
Zwischen 2005 und 2016 schlossen fast 1500 Buchhandlungen, Filialen nicht mitgezählt. Übrig geblieben sind knapp 3000.
(...)

Quelle: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/buchhandel-online-101.html

Natürlich kann Crowdfunding das Problem verstärken, aber das ist meiner Meinung nach nur die Spitze des Eisbergproblems. Vordringlich sind andere Probleme und da sollte man sich sehr genau die Strategien der überlebenden Buchhandlungen anschauen und überlegen, wie sich das auf Rollenspiel übertragen lässt.

Aber als Außenstehender lässt sich immer leicht reden. :(
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Nick-Nack am 12.10.2017 | 14:50
Sehr spannende Diskussion! Ich würde mich sehr freuen, dazu mal ein paar Zahlen zu erfahren: Wie hoch ist der Anteil der Verkäufe der PDFs gegenüber gedruckten Exemplaren? Wie teilen sich eigentlich die Kosten eines Projekts wie z. B. "Der Sprawl" auf und mit was für Backer-Zahlen rechnet man da? Was sind denn übliche Einkaufspreise für Händler bzw. Großhändler? Sowas würde das ganze (selbst, wenn die Zahlen grob gerundet würden) finde ich gleich viel greifbarer machen :)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Daarin am 12.10.2017 | 15:07
Also ich bin ja in den letzten Jahren davon ausgegangen das entsprechende Läden für Rollenspielmaterial eher ein Aushängeschild sind das die Verlage (so sie können) fördern sollten statt ihnen Steine in den Weg zu legen, wenn sie nicht nur kurzfristig planen. Denn diese Läden sind für einige Leute auch erste Anlaufstelle, erster Kontaktpunkt nachdem sie es vielleicht irgendwo gesehen haben und eben nicht wissen wie sie einsteigen sollen. Natürlich kann man das ganze auch im Internet bestellen, aber will man die Zahlen oben halten muss man es, gerade was Beratung angeht, doch so einfach halten wie man kann, will man einen hohen Spieler- und damit potentiellen Kundenbestand erhalten. Und dass das Thema Rollenspiele inzwischen sehr viel komplexer geworden ist ist auch kein Geheimnis.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Quendan am 12.10.2017 | 15:12
Wie hoch ist der Anteil der Verkäufe der PDFs gegenüber gedruckten Exemplaren?

Bei Splittermond ist es etwa 1 PDF pro 4 bis 6 physische Bücher für Spielhilfen (je nach Produkt). Bei Abenteuern sind es eher 1 PDF pro 10 physische Bücher. Das ist ein extrem gutes Verhältnis für uns (die Zahlen anderer Verlage kennen wir natürlich nicht). Nur bei Splittermond gehen die PDF-Verkaufszahlen bei uns überhaupt in den dreistelligen Bereich.

Bei den anderen Linien ist es grob 1 PDF pro 10 is 20 physische Bücher (je nach Linie, da gibt es nochmal größere Unterschiede der "Wertigkeit") für Spielhilfen. Abenteuer nochmal schlechter.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Silent Pat am 12.10.2017 | 15:13
Also ich bin ja in den letzten Jahren davon ausgegangen das entsprechende Läden für Rollenspielmaterial eher ein Aushängeschild sind das die Verlage (so sie können) fördern sollten statt ihnen Steine in den Weg zu legen, wenn sie nicht nur kurzfristig planen. Denn diese Läden sind für einige Leute auch erste Anlaufstelle, erster Kontaktpunkt nachdem sie es vielleicht irgendwo gesehen haben und eben nicht wissen wie sie einsteigen sollen. Natürlich kann man das ganze auch im Internet bestellen, aber will man die Zahlen oben halten muss man es, gerade was Beratung angeht, doch so einfach halten wie man kann, will man einen hohen Spieler- und damit potentiellen Kundenbestand erhalten. Und dass das Thema Rollenspiele inzwischen sehr viel komplexer geworden ist ist auch kein Geheimnis.

Guter Punkt. Sehe ich im Prinzip auch so, ist aber natürlich leider nicht so einfach. Es gibt oder gab diverse Programme von Verlagen und GHs, die zur Unterstützung der Händler gedacht waren.

Das Thema wird sicherlich im Post zu Crowdfundings und/oder Marktentwicklung nochmal detailliert auftauchen.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Quendan am 12.10.2017 | 15:22
Also ich bin ja in den letzten Jahren davon ausgegangen das entsprechende Läden für Rollenspielmaterial eher ein Aushängeschild sind das die Verlage (so sie können) fördern sollten statt ihnen Steine in den Weg zu legen, wenn sie nicht nur kurzfristig planen. Denn diese Läden sind für einige Leute auch erste Anlaufstelle, erster Kontaktpunkt nachdem sie es vielleicht irgendwo gesehen haben und eben nicht wissen wie sie einsteigen sollen. Natürlich kann man das ganze auch im Internet bestellen, aber will man die Zahlen oben halten muss man es, gerade was Beratung angeht, doch so einfach halten wie man kann, will man einen hohen Spieler- und damit potentiellen Kundenbestand erhalten. Und dass das Thema Rollenspiele inzwischen sehr viel komplexer geworden ist ist auch kein Geheimnis.

Das ist auch so, klar. Aber das ganze ist doch deutlich komplexer, denn auch die Läden haben in den letzten Jahren sich durchaus verändert. Zum einen sind es weniger geworden, klar. Zum anderen ist es aber auch so, dass viele Ladenbesitzer vorsichtig oder konservativ geworden sind, gerade was neue Spiele angeht. Ich bin mir recht sicher, dass wenn wir 13th Age als Crowdfunding gemacht hätten, das Spiel eine deutlich bessere Chance gehabt hätte, heute noch weiter übersetzt zu werden. Denn ein Problem war hier: Läden stellen ich neue System, die nicht von selbst eine gewisse Größe haben, kaum noch ins Regal - denn der Platz ist begrenzt und es gibt einfach schon so viele Spiele. Wenn das Spiel aber nicht im Laden steht, dann ist es schwierig überhaupt Leute zu erreichen und ausreichend Werbung zu machen. Crowdfundings hingegen haben einen riesigen Werbeeffekt (neben der Tatsache, dass die Marge größer ist und man Geld vorab hat), der alleine schon dafür sorgt, dass eine Linie tragfähiger ist. Und diese Vorsicht der Läden bei neuen Systemen (die ich sicher auch verstehe, keine Frage - der Job als Einzelhändler ist schwierig genug!) ist eben auch ein Grund, warum wir z.B. neue kleinere Sachen vor allem per Crowdfunding machen. Denn wenn du mit solchen Sachen auf die Nase fällst, dann ist da plötzlich eine ganze Menge Geld lange Zeit gebunden oder gar weg.

Numenera würde auf Deutsch zum Beispiel vermutlich deutlich kleiner sein, wenn es das Crowdfunding nicht gäbe. Eben weil es niemals so einen bombastischen Start gehabt hätte und manche Läden es sich vielleicht nie ins Regal gestellt hätten. *Nach* dem Crowdfunding ist es jedenfalls so gewesen, dass die Läden sich auf die Box gestürzt haben und sie dann ruckzuck weg war, der Bedarf war also nicht komplett gedeckt. Und nachdem sie wissen, dass es läuft, kaufen die Läden Numenera-Neuheiten auch gerne und stellen sie ins Regal.

Wir finden lokale Läden ebenfalls wichtig für  die Szene, eben um Exposure für die Spiele zu haben und im Idealfall auch kompetente Beratung. Das Atlanis in Hamburg ist z.B. da ein hervorragendes Beispiel für einen Laden, wie er dem ganzen Hobby gut tut. Das ist aber auch ein Laden, der sich was traut und auch kleinere Spiele ins Programm nimmt. Wenn zu viele das nicht machen haben wir als Verlag zwei Möglichkeiten: 1.) Nur auf bewährte Sachen setzen. Das ist auf Dauer aber sicher problematisch und auch nicht der Grund, warum wir überhaupt in dieser Branche arbeiten. 2.) Wo nötig auf Crowdfundings zurückgreifen, ohne dass man es dort macht wo man das Geld und die Aufmerksamkeit auch so sicher hat (daher machen wir z.B. keine Crowdfundings für normale Splittermond-Spielhilfen, auch wenn da sicher nettes Geld zusammenkäme). Und Tor 2 ist da für uns das Mittel der Wahl, denn Markteinführungen neue Spiele funktionieren aktuell schlicht nicht mehr wie früher.

So, viel geschrieben - ich mach mal Schluss, vielleicht will Pat das ja auch in seiner Kolumne nochmal behandeln, da will ich gar nicht zu viel vorgreifen. ;)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Olibino am 12.10.2017 | 15:52
Warum gibt es eigentlich keinen zentralen Shop für deutschsprachige PDFs?
So wie DriveThruRPG für englischsprachige?

Das wäre für mich als Kunden der bequemste Weg, und gleichzeitig könnte ich mir vorstellen, dass es auch für die Verlage viel bringt, da man durch das Stöbern auch auf viele kleinere Linien stößt.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: tartex am 12.10.2017 | 16:53
Warum gibt es eigentlich keinen zentralen Shop für deutschsprachige PDFs?
So wie DriveThruRPG für englischsprachige?

Weil sie auch den deutschsprachigen Markt bedienen? Mit dem passenden Sprachfilter (http://www.drivethrurpg.com/browse.php?filters=0_0_0_0_40051) findest du alles recht schnell.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Olibino am 12.10.2017 | 17:57
Splittermond gibt es nicht, Midgard gibt es nicht, Fate gibt es nicht.
Woran auch immer es liegt: Deutsche Produkte sind da nicht durchgängig vorhanden.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Achamanian am 12.10.2017 | 18:05
Aus dieser Sicht ist Rumpel (siehe oben) wohl ein liebevoller Einzelhändler.

Wobei ich und Korknadel insofern wahrscheinlich ein Sonderfall sind, dass der RSP-Bereich bei uns eine kaum Gewinnorientierte Ecke innerhalb eines Buchladens ins, der selbst wiederum nicht so schrecklich gewinnorientiert ist (was beides gar nicht so viel mit Idealismus zu tun hat, sondern mehr damit, dass wir uns abseits unserer anderen Arbeit gerne noch ein bisschen als Buch- und Rollenspielfans verwirklichen möchten).

Wenn wir jetzt mit Spielen/RSP unseren Hauptumsatz machen müssten, um zu überleben, liefe bei uns sicher auch vieles anders ...
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: General Kong am 12.10.2017 | 18:23
So scheint es dann, dass Rollenspiele (zumindest in Deutschland) auf breiterer Front eine Liebhaberei darstellt (auf beiden Seiten der Theke) als dass man damit andersherum tatsächlich die Familie geleidet und gefüttert bekommt.

Interessant ist für mich, dass ich nicht der einzuge bin, bei dem der "zauber Rollenspielladen" in den Jahren gelitten hat (nochmals: nicht wegen schlechter erfahrungen, eher wegen des besseres Angebots anderswo).

Komme mir gleich weniger schändlich vor.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: tantauralus am 12.10.2017 | 18:40
Meine FLGS in den letzten zehn Jahren waren alle nicht sonderlich F. Und in Müster nicht mal L.

Zählst Du das Wizard's Well nicht zu deinen FLGS oder wenn doch: was daran ist für dich nicht F?
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Weltengeist am 12.10.2017 | 18:46
Interessant ist für mich, dass ich nicht der einzuge bin, bei dem der "zauber Rollenspielladen" in den Jahren gelitten hat (nochmals: nicht wegen schlechter erfahrungen, eher wegen des besseres Angebots anderswo).

Bei mir gibt's schlicht auf 70 km Umkreis keinen Rollenspielladen mehr...
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Der Nârr am 12.10.2017 | 19:36
Ich wohne ca. 5 Minuten zu Fuß von einem, bin da etwa 2x im Jahr. Meistens, um neue Farben zu kaufen :D.

Ne, im Ernst. Zum Stöbern lohnt es sich nicht (das geht im Internet besser) und ich spiele hauptsächlich Importe, bei denen es wieder Zufall wäre ob der die hat und dann stehe ich meist vor der Wahl: Lokal bestellen und 4-8 Wochen warten und beim Sphärenmeister... Wenn ich deutsche/buchpreisgebundene Produkte kaufen will (was selten vorkommt) und nicht gerade wegen anderer Gründe (Gutscheine, Vorbestellaktion usw.) woanders kaufe, mache ich das schon noch da und nehme den kurzen Spaziergang gerne in Kauf.

Aber ich wüsste auch nicht, warum ich mich in so einem Laden dann länger als nötig aufhalten sollte.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Bildpunkt am 12.10.2017 | 19:40
Wobei ich und Korknadel insofern wahrscheinlich ein Sonderfall sind, dass der RSP-Bereich bei uns eine kaum Gewinnorientierte Ecke innerhalb eines Buchladens ins, der selbst wiederum nicht so schrecklich gewinnorientiert ist (was beides gar nicht so viel mit Idealismus zu tun hat, sondern mehr damit, dass wir uns abseits unserer anderen Arbeit gerne noch ein bisschen als Buch- und Rollenspielfans verwirklichen möchten).

Wenn wir jetzt mit Spielen/RSP unseren Hauptumsatz machen müssten, um zu überleben, liefe bei uns sicher auch vieles anders ...

Vielleicht solltet ihr die Rollenspielsachen dann um ein Regal aus der nichtgewinnorientierten Ecke um die Ecke verschieben sodass das DSA/DND/Fate/Neuheiten Regal gegenüber dem Hauptcomicregal im Durchgang zum Antiquariat steht und das Zweitcomicregal auflösen  :-D [Ich weiß schon Diversität ist auch(vorallem (?)) im Angebot einer spezialisierten Buchhandlung wichtig, aber in dem Fall ist der nächste Comicladen nicht weit]

Wenn das ganze "nur nebenbei" läuft und ihr nicht primär auf Rollenspielverkauf angewiesen seit umso löblicher das ihr trotzdem den abendlichen Rollenspiel Jour Fix einmal im Monat macht, auch wenn ich dieses Jahr vom Terminpech verfolgt bin...  :-/

Im Allgemeinen gibt es ja keinen vorallem auf RPG spezialisierten lokalen FLGS, oder? Die meisten haben doch noch ein zweites größeres Standbein wie Comix (Nürnberg); Brettspiele/Tabletop (Funtainement) oder Bücher (Otherland/Morgenwelt). Das einzige was ich kannte war das Games In in München in den goldenen 90zigern und auch das hat als Taschenbuchladen angefangen...

Wenn wir jetzt mit Spielen/RSP unseren Hauptumsatz machen müssten, um zu überleben, liefe bei uns sicher auch vieles anders ...
D.h. man hätte dann einen dauerhaften Grant als Verkäufer weil nicht genug rumkommt ;-) ?

Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Der Nârr am 12.10.2017 | 20:27
Im Allgemeinen gibt es ja keinen vorallem auf RPG spezialisierten lokalen FLGS, oder? Die meisten haben doch noch ein zweites größeres Standbein wie Comix (Nürnberg); Brettspiele/Tabletop (Funtainement) oder Bücher (Otherland/Morgenwelt). Das einzige was ich kannte war das Games In in München in den goldenen 90zigern und auch das hat als Taschenbuchladen angefangen...
 D.h. man hätte dann einen dauerhaften Grant als Verkäufer weil nicht genug rumkommt ;-) ?
Also wenn du bis in die 90er zurück gehst, da dürfte es eine Menge gegeben haben. In Bochum gab es mit Highlander Games und Spiel & Fantasy gleich zwei, wobei ich unter "spezialisiert" nicht "einzig & allein" verstehe. Den Spiel & Fantasy gibt es schon lange nicht mehr, beim Highlander Games ist der Rollenspielanteil im Vergleich zu anderen Sachen halt kleiner geworden. In Dortmund und Essen müsste es auch welche gegeben haben (bin mir nicht sicher, ob Tellurian noch dazu zählt, war da schon ewig nicht mehr und die anderen kenne ich nur dem Namen nach), von Hamburg habe ich mal auf einer Convention gehört, dass es dort 9 (!) Rollenspiel-Läden gäbe (wobei ich nicht weiß, wie "hauptamtlich" die waren), das muss 2000 rum gewesen sein...
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: D. Athair am 12.10.2017 | 22:30
Das ist auch so, klar. Aber das ganze ist doch deutlich komplexer, denn auch die Läden haben in den letzten Jahren sich durchaus verändert. Zum einen sind es weniger geworden, klar. Zum anderen ist es aber auch so, dass viele Ladenbesitzer vorsichtig oder konservativ geworden sind, gerade was neue Spiele angeht.
Ich kann dazu ein bißchen sagen, wie es im Ultra Comix (Nürnberg + Erlangen) ist:
Neue deutsche Spiele besorgen sie in der Regel. Bei kleineren Verlagen (RQ Gesellschaft, System Matters, Truant) kann es ein bißchen dauern. Meist bedeutet eine deutsche Übersetzung, dass die englischsprachige Linie nicht weiter eingekauft wird.
Was noch dazu SEHR auffällig ist: Mittlerweile machen deutschsprachige Sachen in der Neuheitenauslage 2/3 aus. Die Regalverhältnisse haben sich von Englisch - Deutsch von 2:1 auf ungefähr 1:1 verändert. Und wenn ich mir ansehe, was auf Deutsch noch alles erscheinen soll, dann wird sich das in näherer Zukunft auf 1:2 verschieben/umkehren.

Anders gesagt: Die Fülle an deutschen Neuerscheinungen trägt sicher auch mit dazu bei, dass Händler sich sehr genau überlegen, was sie sich in den Laden stellen und was nicht. Zumal nicht jeder FLGS sich so ein breites Rollenspielabgebot (u.a. Gumshoe, DCC RPG, LotFP, Eclipse Phase, Cypher, Mutant Chronicles 3, M:YZ, ...) leistet wie der UC, der auch immer wieder Abverkäufe (für die alten A4-Ausgeben von Hellfrost, D&D 4, D&D 3 inkl. 3PP) durchführt.


Bei nem anderen Laden (Imps Shop, Ulm) ist es so, dass vieles besorgt wird, aber nicht alles.
Zumal der auch ne Gebrauchtwaren-Abteilung hat und älteren Kram nicht in so großem Stil verramscht.


Für beide Läden kann ich sagen, dass sie recht engagiert sind. Ladenrunden kommen vor. GRT und Free RPG Day werden abgehalten (mit Spielrunden). Beide können auch beraten. Imps Shop ist auf den Conventions in der Nähe. Beide berichten von Veränderungen im Kundenverhalten und bei Verlagen, das sie nachdenklich werden lässt.


Ich bin mir recht sicher, dass wenn wir 13th Age als Crowdfunding gemacht hätten, das Spiel eine deutlich bessere Chance gehabt hätte, heute noch weiter übersetzt zu werden.
Glaube ich auch. Händler-Pledges sind ja da auch ne Option. Ist nur die Frage, wie man die Händler sinnvoll informieren kann, gerade, wenn sie gewohnt sind über den Großhandel zu bestellen. Damit verbunden ist dann die nächste Frage, ob und wie es gelingen kann den Großhandel einzubinden. Ich kann mir nämlich nicht gut vorstellen, dass die begeistert sind, wenn die Händler nun plötzlich alle direkt bei den Verlagen bestellen (was ja im CF-Fall so ist).


Zum Kundenverhalten kann sonst noch gesagt werden:
Auch international hat sich viel getan: OBS (DrivethruRPG, RPGNow) und die Bundle-Sachen (Bundle of Holding und Humble Bundle) sowie die PoD-Dienste (OBS, Lulu) und natürlich Crowdfunding, das auch Fanprojekte zur Finanzierung ihrer Sachen nutzen. Auch im deutschsprachigen Raum. Allerdings: So wie sich der deutschsprachige Markt heute päsentiert, ist es für den Kunden eigentlich vorteilhaft. Er hat mehr Auswahl denn je. Ich selbst z.B. habe in den Jahren von 2009 bis 2016 kaum deutschsprachigen Sachen erworben, weil der Markt für W100-, OSR-, Indie- und Freiform-Liebhaber kaum was hergab. (Und ehe die Frage kommt: "Die-Regeln-sind-nicht-wichtig"-Pegasus-Cthulhu zählt nicht.) Das hat sich mit System Matters, der RQ-Gesellschaft und Idee! (Flying Games) geändert. Auch bei Uhrwerk gibt es nun ab und an interessante Sachen (Numenera, M:YZ). Wobei die Vielzahl der Produkte, die v.a. Ulisses auf den Markt wirft, auch den Nachteil hat: Die Spielerschaft fragmentiert zunehmend. Vielleicht ist der besondere Support der "Flaggschiffe" (DSA, Pathfinder, Cthulhu, Splittermond) auch als Gegenmaßnahme zu verstehen.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: YY am 12.10.2017 | 22:35
Bei den anderen Linien ist es grob 1 PDF pro 10 is 20 physische Bücher (je nach Linie, da gibt es nochmal größere Unterschiede der "Wertigkeit") für Spielhilfen. Abenteuer nochmal schlechter.

 :o

Hätte ich aus dem Bauch raus ganz anders eingeschätzt.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Bombshell am 13.10.2017 | 07:01
Wenn sich an den Anteilen was ändert, dann verändert sich auch der Umsatz, obwohl die Menge der verkauften Bücher durchaus gleich bleiben kann.

Und das ist genau das, was auf dramatische Weise gerade passiert.

Konkret – der Anteil der über Barsortimenter (und das bedeutet wohl zu 90% AMAZON) verkauften Bücher steigt, während der Anteil der Händler abnimmt. Da Barsortimetner neben sehr hohen Rabatten auch eklig lange Zahlungsziele haben, ist das ein Problem.

Das ist auch ein Thema, dass von Robin D. Laws in der letzten Episode (http://www.kenandrobintalkaboutstuff.com/index.php/episode-262-profit-motive-and-a-fast-boat/) seines Podcasts angesprochen wurde. Den Grund dafür finde ich persönlich gut, weil er neue Leute ins Hobby bringt. Diese neuen Leute kommen halt über andere Wege und wurden halt mit Amazon und Next-Day-Delivery sozialisiert.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Coramur am 13.10.2017 | 08:09
Also wenn du bis in die 90er zurück gehst, da dürfte es eine Menge gegeben haben. In Bochum gab es mit Highlander Games und Spiel & Fantasy gleich zwei, wobei ich unter "spezialisiert" nicht "einzig & allein" verstehe. Den Spiel & Fantasy gibt es schon lange nicht mehr, beim Highlander Games ist der Rollenspielanteil im Vergleich zu anderen Sachen halt kleiner geworden. In Dortmund und Essen müsste es auch welche gegeben haben (bin mir nicht sicher, ob Tellurian noch dazu zählt, war da schon ewig nicht mehr und die anderen kenne ich nur dem Namen nach), von Hamburg habe ich mal auf einer Convention gehört, dass es dort 9 (!) Rollenspiel-Läden gäbe (wobei ich nicht weiß, wie "hauptamtlich" die waren), das muss 2000 rum gewesen sein...

Die Menge an Rollenspielen ist in Highlander Games in den letzten 13-14 Jahren aber mindestens gleichgeblieben, so lange bin ich da nämlich schon Stammkunde. Siegmar gehört auch durchaus zu denjenigen die sich neue Sachen in den Laden stellen, zuletzt bspw. "Tales from the Loop"
In Dortmund gibt es noch drei Läden, den Tellurian (der zuletzt zweimal Umgezogen ist), Kult-Spiele (ehem. Highlander Games Dortmund, Geschäft wurde umbenannt, ist aber gleicher Besitzer und gleicher Laden) und selbst das Auenland existiert noch, wenngleich als TCG-Shop mit DSA-Ecke. Den Fantasy Encounter in Essen gibt es auch noch, allerdings nur noch mit Lager und 24h Abholservice.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: YY am 13.10.2017 | 08:13
Den Fantasy Encounter in Essen gibt es auch noch, allerdings nur noch mit Lager und 24h Abholservice.

Der ist ja in mehrerlei Hinsicht ein Exot und zumindest in Sachen Lagerbestand auch mehr ein Brettspiel- und Wargameladen.
Aber als Quelle für Zeug, das man sonst nirgends mehr kriegt, hat der durchaus seine Existenzberechtigung.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Der Nârr am 13.10.2017 | 10:11
Die Menge an Rollenspielen ist in Highlander Games in den letzten 13-14 Jahren aber mindestens gleichgeblieben, so lange bin ich da nämlich schon Stammkunde.
Ja, ich beziehe mich auf die Zeit davor - ich habe den Laden irgendwann Mitte/Ende der 90er kennen gelernt, als er noch bei der Eisdiele am Dr.-Ruer-Platz war :). Da wirkte er durch die vielen Vampire-Live-Spieler die es damals gab aber manchmal wie ein Gothic-Jugend-Treff :D. Ich weiß auch gar nicht mehr, wann er an den jetzigen Standort umgezogen ist, aber als er noch an der Polizeistation war, war das Rollenspiel-Sortiment meine ich auch noch größer (mehrere Regalreihen), allerdings gab es da auf jeden Fall auch schon viel anderen Kram (vermutlich auch, weil einfach der Platz da war). Ich muss auch sagen, so wie jetzt die Rollenspiele aufgestellt sind, wirken die auch noch sehr gedrängt.

Aber ich wollte ja auch nur sagen, "früher" hat es auf jeden Fall einige hauptamtliche Rollenspielläden gegeben. Aber vielleicht war das ja auch nur eine sehr begrenzte Zeit, dieses früher, ein paar Jahre die schnell vorbei waren, der eigentliche Sonderfall, den wir nun als goldenes Zeitalter verklären.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: D. Athair am 13.10.2017 | 11:45
Diese neuen Leute kommen halt über andere Wege und wurden halt mit Amazon und Next-Day-Delivery sozialisiert.
Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass es Leute gibt, die völlig hilflos durch die Wohnung rennen, wenn sie ihre Wünsche nicht via Amazon befriedigt bekommen.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Lord Verminaard am 13.10.2017 | 11:54
Das Atlanis in Hamburg ist z.B. da ein hervorragendes Beispiel für einen Laden, wie er dem ganzen Hobby gut tut. Das ist aber auch ein Laden, der sich was traut und auch kleinere Spiele ins Programm nimmt.

Funktioniert aber auch nur deshalb, weil der Inhaber nicht rein unternehmerisch denkt, sondern den Rollenspiel-Bereich durch die TCG-, Comic- und Brettspiel-Gewinne quersubventioniert... jedenfalls war das vor 10 Jahren so, als ich mal mit ihm drüber sprach. Da meinte er, wenn er rein unternehmerisch rangehen würde, müsste er alles außer D&D und DSA aus dem Programm nehmen.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Wellentänzer am 13.10.2017 | 14:08
Kult-Spiele (ehem. Highlander Games Dortmund, Geschäft wurde umbenannt, ist aber gleicher Besitzer und gleicher Laden)

Das freut mich zu hören. Total netter, entspannter Typ, der Betreiber. Hoffentlich gehts ihm und dem Laden ausgezeichnet.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Roland am 13.10.2017 | 20:40
Denn: Im Gegensatz zum produzierenden Verlag (der über das CF sicherstellen kann, dass das CF keine Minusrechnung wird) weiß der Händler nicht, ob das CF die Interessenten komplett abgeschöpft hat oder ob da noch was geht. Das heißt: Effektiv wird mit CF-Projekten von Verlagen, die prinzipiell nicht darauf angewiesen sein müssen, das Risiko nicht auf den Endkunden, sondern auf den Händler übertragen.

Der Händler trägt am Ende immer das Risiko. Crowdfundings sind eine Chance, Produkte bekannter zu machen, Vorsicht ist vor allem bei denen geboten, die fast reine Vorverkaufsversanstaltungen sind.



Du wirst für sich ja sicher eine Liste der laufenden CF und Verlagsanfragen haben - wäre es evtl. sinnvoll, wenn du die irgendwie zentral zugänglich machst ...

Ein Liste der unterstützten Kickstarter kannst Du hier einsehen. (https://www.kickstarter.com/profile/sphaerenmeister)


Bei Anfragen oder anderen Gesprächen mit Verlagen ist ein Problem, dass solche Sachen sich zum Teil sehr ziehen oder ganz im Sande verlaufen Manche Verlage sind nicht für den direkten Vetrieb an Händler aufgestellt und die Mitarbeiter sind in fast allen Verlagen chronisch überlastet. Daher möchte ich da keine Informationen öffentlich machen, abgesehen davon, dass auch ich chronisch ausgelastet bin. ;-)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: D. Athair am 13.10.2017 | 21:48
Der Händler trägt am Ende immer das Risiko. Crowdfundings sind eine Chance, Produkte bekannter zu machen, Vorsicht ist vor allem bei denen geboten, die fast reine Vorverkaufsversanstaltungen sind.
... ändert das was, wenn CF-Projekte den gesamten Back-Katalog vorhergegangener Versionen mitverkaufen, wie bei Conan und 7th Sea geschehen? Effektiv ist da ja ein Bundle of Holding/Humble Bundle miteingebaut.

@ Risiko: Klar trägt der Händler immer das Risiko. Bei regulären Verlagserscheinungen ist die Frage: Hab ich dafür Kunden?
Bei CF-Projekten: Hab ich dafür Kunden oder haben die schon selbst am CF-Projekt teilgenommen?

Oder siehst du da keinen Unterschied?
Abgesehen davon: Ich glaube als spezialisierter und forenaktiver Online-Händler hat Sphärenmeisters Spiele auch den Vorteil Kundenanfragen bzgl. Retailer-Teilnahme an CF-Projekten zu bekommen. Das dürfte bei Ladengeschäften anders sein, oder?

Wäre auch sehr spannend vom Sphärenmeister/von Roland einen Einblick zu bekommen. Mir stellen sich da Fragen wie: Inwieweit sind PoD-Dienste (v.a. OBS, Lulu ist glaube ich nicht mehr soo relevant) Konkurrenz?; Wäre ein Verzicht auf CF-Projekte denkbar/möglich ... mit welchen Konsequenzen?; Verkaufsanteile Mainstream-Kram (Shadowrun, Pathfinder, DSA) und Independent-Zeug (Indies, OSR, Sonstige) sowie deutsch/englisch?
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Bildpunkt am 13.10.2017 | 22:22
Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass es Leute gibt, die völlig hilflos durch die Wohnung rennen, wenn sie ihre Wünsche nicht via Amazon befriedigt bekommen.


Oh, my sweet summer child," Old Nan said quietly, "what do you know of fear?
Fear is for the winter, my little lord, when the snows fall a hundred feet
deep and the ice wind comes howling out of the north. Fear is for the long
night, when the sun hides its face for years at a time, and little children
are born and live and die all in darkness while the direwolves grow gaunt and
hungry, and the white walkers move through the woods
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Caranthir am 13.10.2017 | 23:48
Was Rollenspielläden versus Amazon und co. angeht, ist es doch so, dass es einfach noch nie sooo viele Rollenspielläden gab. Ich habe/hatte das Glück, dass bei uns im Ort die Buchhandlung auch Rollenspiele führt, sonst hätte ich auch 30km fahren müssen. Läden können einfach schlecht nur von Rollenspielen leben. Die Mischung machts: Neben Rollenspielen sollten auf jeden Fall auch Sammelkarten, Brettspiele, Comics und Fanartikel ins Sortiment. Da gibts in Berlin und Frankfurt schöne Beispiele, wo das ganz gut läuft. In Frankfurt hatte sich das T3 vor so ein, zwei Jahren sogar deutlich vergrößert. Es kann also klappen, wenn man mit anderen Sparten zusammenlegt. Rollenspielverlage tun gut daran, mit den Länden zusammenzuarbeiten. Dort finden Spielrunden statt und man wird beraten. Ich kaufe nur noch in Läden, Amazon geht aus verschiedenen Gründen gar nicht mehr für mich.

Ich kann die Verlage aber auch verstehen. Wenn immer mehr über Amazon läuft und die Gewinnspanne runtergeht, werden Kickstarter attraktiver. Da wäre es vielleicht sinnvoll, zweigleisig zu fahren. Ein System kann ja gerne über einen Kickstarter angeschoben werden, ich würde dann aber nicht alles darüber finanzieren, sondern die folgenden Quellenbücher an den Handel geben, der die Grundbücher dann danebenstellt und potenziell nochmal einen Schwung Kunden anfixt. Ich finde es immer seltsam, wenn über einen Kickstarter quasi eine komplette Rollenspielreihe finanziert wird. Da bleibt für den normalen Laden tatsächlich nicht mehr viel.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Chiarina am 14.10.2017 | 00:06
Also wenn du schon Frankfurt ansprichst: Die Vergrößerung des T3 ist wirklich erfreulich. Allerdings darf man nicht vergessen, dass wir hier in Frankfurt vor etwa 15 Jahren mal 4 Rollenspielläden hatten. Und zwar reine Rollenspiel- und Brettspielläden! So läuft´s dann eben doch nicht mehr.

Ich persönlich mache bei Kickstartern nicht mit. Ich kaufe die Sachen aber fast immer trotzdem bei den Verlagen. Eben erst dann, wenn sie veröffentlicht sind. Das reicht mir völlig aus. Ich mache das übrigens in der Regel auch dann, wenn die Verlage im Ausland sind. Wenn das Porto total heftig ist, wende ich mich an Roland.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: D. Athair am 14.10.2017 | 01:51
Was Rollenspielläden versus Amazon und co. angeht, ist es doch so, dass es einfach noch nie sooo viele Rollenspielläden gab.
Das ist schon richtig. Allerdings auch richtig ist, dass es bzgl. Bestellungen keinen Unterschied macht, ob ich sie online oder in der Buchhandlung aufgebe. Denn: In der Regel haben die Sachen ne ISBN. Vorher anschauen kann ich die Sachen eh nicht wirklich. Mal abgesehen von Vorschau-Seiten auf v.a. Verlags-Homepages, die aber auch nur einen kleinen Ausschnitt zeigen. Und bei der Wahl ob Amazon oder Buchhandlung ist die entscheidende Frage bloß: Bin ich bereit bei der Buchhandlung vorbeizugehen oder nehme ich die - nicht schnellere - sondern nur bequemere Lieferung per Post? (Anders gesagt: Ich unterstelle mal, dass die meisten ohne großen Mehraufwand bei ner Buchhandlung vorbeischauen können.)

Ich kann die Versuchung von Amazon schon nachvollziehen. So ist es nicht. Mehrere Sachen bestellen - auch solche für die kein geeigneter Laden vor Ort ist. Und dann packt man den RSP-Kram halt dazu. Es ist ja auch nicht so, dass Amazon nicht auch Sachen hätte, die man sonst nirgendwo bekommt (oder für die man kaum bessere Anbieter wie Apple oder Netflix nutzen müsste).
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Rhylthar am 14.10.2017 | 08:22
Das ist schon richtig. Allerdings auch richtig ist, dass es bzgl. Bestellungen keinen Unterschied macht, ob ich sie online oder in der Buchhandlung aufgebe. Denn: In der Regel haben die Sachen ne ISBN. Vorher anschauen kann ich die Sachen eh nicht wirklich. Mal abgesehen von Vorschau-Seiten auf v.a. Verlags-Homepages, die aber auch nur einen kleinen Ausschnitt zeigen. Und bei der Wahl ob Amazon oder Buchhandlung ist die entscheidende Frage bloß: Bin ich bereit bei der Buchhandlung vorbeizugehen oder nehme ich die - nicht schnellere - sondern nur bequemere Lieferung per Post? (Anders gesagt: Ich unterstelle mal, dass die meisten ohne großen Mehraufwand bei ner Buchhandlung vorbeischauen können.)

Ich kann die Versuchung von Amazon schon nachvollziehen. So ist es nicht. Mehrere Sachen bestellen - auch solche für die kein geeigneter Laden vor Ort ist. Und dann packt man den RSP-Kram halt dazu. Es ist ja auch nicht so, dass Amazon nicht auch Sachen hätte, die man sonst nirgendwo bekommt (oder für die man kaum bessere Anbieter wie Apple oder Netflix nutzen müsste).
Vergiss das Widerrufsrecht bei Fernabsatzgeschäften nicht und die allgemeine Kulanz, die amazon an den Tag legt. Ist für mich durchaus auch ein Grund, dort bzw. allgemein im Internet zu bestellen.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: dunklerschatten am 14.10.2017 | 09:09
Das allgemeine Problem mit  A. ist doch, auf den ersten kurzsichtigen Blick bringen sie Vorteile, aber etwas langfristiger gedacht zerstören sie die Einzelhandels-Strukturen vor Ort (klar gibt auch Ort die hatten so etwas nie...), spielen bei Big Data mit und behandeln ihre Angestellten so lala. Sprich am Ende des Tages schneidet man sich so oder so ins eigene Fleisch, obwohl man das Rollenspielbuch günstig an die Tür geliefert bekommt.....
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Maarzan am 14.10.2017 | 09:51
Die FLGSs  hier im Ort sind aber schon vor dem Internet ans Sterben gegangen und waren dann teils auch nicht so F.
Das Internet hat so etwas dann vermutlich verstärkt, aber ausschlaggebend war/ist es nicht.

Da kam vielleicht eher noch der Preischock bei der Euroumstellung. Kleidung, Restaurants und Bücher waren meinem persönlichem Eindruck nach diejenigen Bereiche, die da am meisten aufgeschlagen haben. Das kann natürlich Gründe gehabt haben (Papierkosten etc), aber aufgefallen ist es eben so.

Und damit sind die Spontankäufe vor Ort eben schlagartig gefallen und gezielt suchen kann ich dann im internet besser, doppelt, wenn ich eh etwas seltsamere Sachen suche.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Weltengeist am 14.10.2017 | 09:57
Das allgemeine Problem mit  A. ist doch, auf den ersten kurzsichtigen Blick bringen sie Vorteile, aber etwas langfristiger gedacht zerstören sie die Einzelhandels-Strukturen vor Ort (klar gibt auch Ort die hatten so etwas nie...), spielen bei Big Data mit und behandeln ihre Angestellten so lala.

Was ich fast noch gravierender finde ist dass sie mit ihrer Politik die Verlage selbst zerstören. Siehe auch Pats Ausgangsposting (er ist da aber nicht allein, das höre ich von fast allen kleineren Verlagen).
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Trundle am 14.10.2017 | 10:51
Wenn man um Amazon schon nicht herum kommt, kann man dann nicht einfach als Verlag selber direkt dort verkaufen?


Gesendet von meinem SM-T805 mit Tapatalk

Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Der Nârr am 14.10.2017 | 11:52
Wenn man um Amazon schon nicht herum kommt, kann man dann nicht einfach als Verlag selber direkt dort verkaufen?
Ja. Ich kenne einen (Nichtrollenspiel-)Verlag, der das macht (über eine zugehörige Buchhandlung). Der Verlag wirbt u.a. damit, dass die Bücher auch bei Amazon verkauft werden. Tatsächlich stellt der Verlag sie selber über Amazon Marketplace ein :). Aber evtl. sind die Konditionen da nicht so viel besser? Manche Verlage (mit Laden) verkaufen auch über Ebay (auch Rollenspiel).

Allerdings haben die Verlage ja auch ein Interesse, sich mit den Einzelhändlern gutzustellen, in Amazon Marketplace wäre man ja schon in direkter Konkurrenz.

Ach so. Was man bei Amazon nicht kaufen kann, sind das nicht eh nur Sachen, die man bei Ikea kauft? ~;D
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Angua am 14.10.2017 | 11:57
Ach so. Was man bei Amazon nicht kaufen kann, sind das nicht eh nur Sachen, die man bei Ikea kauft? ~;D

Jetzt wo du’s sagst ...  ;D
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Blechpirat am 14.10.2017 | 14:23
Man kann keine Duftkerzen bei Amazon kaufen?
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: ArneBab am 14.10.2017 | 14:33
Was ich fast noch gravierender finde ist dass sie mit ihrer Politik die Verlage selbst zerstören. Siehe auch Pats Ausgangsposting (er ist da aber nicht allein, das höre ich von fast allen kleineren Verlagen).
Amazon ist ja auch schon dabei, selbst zum Verlag zu werden. Damit werden die anderen Verlage direkte Konkurrenz.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: ArneBab am 14.10.2017 | 14:35
Ja. Ich kenne einen (Nichtrollenspiel-)Verlag, der das macht (über eine zugehörige Buchhandlung). Der Verlag wirbt u.a. damit, dass die Bücher auch bei Amazon verkauft werden. Tatsächlich stellt der Verlag sie selber über Amazon Marketplace ein :). Aber evtl. sind die Konditionen da nicht so viel besser?
Stimmt, können sie. Aber damit machen sie sich von der Infrastruktur eines Mitbewerbers abhängig. Kann kurzfristig gutgehen, wird manche vielleicht soger größer machen, wird aber langfristig einen Großteil der Verlage unrentabel machen.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Issi am 14.10.2017 | 14:53
Warum liegen Rollenspiel Buecher eigentlich nicht offen im Buchhandel aus?
Weiss das zufaellig irgendjemand?
Ich meine, es gibt Reisefuehrer, Kochbuecher und sogar Bastelanleitungen. Warum dann eigentlich keine Anleitung zum Rollenspiel?
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Antariuk am 14.10.2017 | 14:59
Ich vermute mal weil sich das einfach nicht lohnt, der potentielle Kundenkreis ist viel zu klein als dass man wertvollen Auslagenplatz damit belegen würde. Denn selbst Bastelanleitungen haben eine wahrscheinlich zehnmal höhere Auflage als das durchschnittliche Rollenspielbuch.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Issi am 14.10.2017 | 15:05
Ich vermute mal weil sich das einfach nicht lohnt, der potentielle Kundenkreis ist viel zu klein als dass man wertvollen Auslagenplatz damit belegen würde. Denn selbst Bastelanleitungen haben eine wahrscheinlich zehnmal höhere Auflage als das durchschnittliche Rollenspielbuch.
Das stimmt vermutlich auch.
Anderseits boomt ja gerade der Fantasy-Buch Bereich immer noch stark. Wenn man dort noch ein paar Rollenspiel-Buecher dazu stellen wuerde,  waere das ja vielleicht auch fuer einige "Bis jetzt-Nur Leser" interessant.
Koennte ich mir zumindest vorstellen.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Achamanian am 14.10.2017 | 15:06
Warum liegen Rollenspiel Buecher eigentlich nicht offen im Buchhandel aus?


Musst du halt in die richtigen Buchhandlungen gehen  ;)

Nee, im Ernst: Buchgroßhändler führen durchaus Ulisses, Pegasus, Uhrwerk, Truant usw. ... d.h., sie verkaufen die Sachen auch an Buchhändler, und zwar nicht nur an unseren einen Laden. Es muss also durchaus so einige Buchhandlungen geben, wo die Sachen "offen ausliegen".
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Issi am 14.10.2017 | 15:08
Musst du halt in die richtigen Buchhandlungen gehen  ;)

Nee, im Ernst: Buchgroßhändler führen durchaus Ulisses, Pegasus, Uhrwerk, Truant usw. ... d.h., sie verkaufen die Sachen auch an Buchhändler, und zwar nicht nur an unseren einen Laden. Es muss also durchaus so einige Buchhandlungen geben, wo die Sachen "offen ausliegen".
Das ist gut zu wissen.  :)
Edit. Es kommt vermutlich einfach auf die Buchhandlung an.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Antariuk am 14.10.2017 | 15:12
Das setzt nur voraus dass es solche Buchgroßhandlungen auch da gibt wo man wohnt, und nicht jeder wohnt in Berlin, Frankfurt oder München. Von den vier großen Buchhandlungen in Oldenburg, als Beispiel, die durchaus sehr gut sortiert sind und teils auch exotische Interessen bedienen, hat nicht eine einzige Rollenspielbücher ausliegen - die gibts nur im kleinen Comic- und Spieleladen (immerhin!).
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Chiarina am 14.10.2017 | 15:16
Zitat von: Antariuk
[...]nicht jeder wohnt in Berlin, Frankfurt oder München. Von den vier großen Buchhandlungen in Oldenburg, als Beispiel, die durchaus sehr gut sortiert sind und teils auch exotische Interessen bedienen, hat nicht eine einzige Rollenspielbücher ausliegen - die gibts nur im kleinen Comic- und Spieleladen (immerhin!).

Nur so nebenbei: So ist es in Frankfurt auch (nur dass es hier nur noch ein oder vielleicht zwei "große Buchhandlungen" gibt).
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Quendan am 14.10.2017 | 15:22
Das setzt nur voraus dass es solche Buchgroßhandlungen auch da gibt wo man wohnt, und nicht jeder wohnt in Berlin, Frankfurt oder München. Von den vier großen Buchhandlungen in Oldenburg, als Beispiel, die durchaus sehr gut sortiert sind und teils auch exotische Interessen bedienen, hat nicht eine einzige Rollenspielbücher ausliegen - die gibts nur im kleinen Comic- und Spieleladen (immerhin!).

"Buchgroßhändler" oder Buchgrossisten wie Rumpel sie meint sind keine großen Buchhandlungen vor Ort, sondern die Großhändler, von denen normale Buchhandlungen (und Amazon) ihre Ware erwerben (vor allem KNV und Libri).
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Achamanian am 14.10.2017 | 15:25
Das setzt nur voraus dass es solche Buchgroßhandlungen auch da gibt wo man wohnt

Klar - wollte nur anmerken, dass Rollenspiele nicht prinzipiell aus Buchhandlungen verbannt sind, sondern es sicher schon die eine oder andere gibt, die was dahaben.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: D. Athair am 14.10.2017 | 16:01
Anderseits boomt ja gerade der Fantasy-Buch Bereich immer noch stark. Wenn man dort noch ein paar Rollenspiel-Buecher dazu stellen wuerde,  waere das ja vielleicht auch fuer einige "Bis jetzt-Nur Leser" interessant.
Das gibt es teilweise. In der Regel dann, wenn eine.r der Im-Laden-Arbeitenden selbst Rollenspiel betreibt oder es mindestens kennt und mag. Hängt aber auch an den Verlagsstrukturen.
Ich hab ja damals mein Narnia-Rollenspiel (brendow verlag) aus der Klosterbuch- und Kunsthandlung Münsterschwarzach mitgenommen.  ;D
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Issi am 14.10.2017 | 16:28
@
D. Athair
Vielleicht spielt " Anselm Gruen" ja heimlich.....  ~;D
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Roland am 14.10.2017 | 21:54
... ändert das was, wenn CF-Projekte den gesamten Back-Katalog vorhergegangener Versionen mitverkaufen, wie bei Conan und 7th Sea geschehen? Effektiv ist da ja ein Bundle of Holding/Humble Bundle miteingebaut.

@ Risiko: Klar trägt der Händler immer das Risiko. Bei regulären Verlagserscheinungen ist die Frage: Hab ich dafür Kunden?
Bei CF-Projekten: Hab ich dafür Kunden oder haben die schon selbst am CF-Projekt teilgenommen?

Oder siehst du da keinen Unterschied?
Abgesehen davon: Ich glaube als spezialisierter und forenaktiver Online-Händler hat Sphärenmeisters Spiele auch den Vorteil Kundenanfragen bzgl. Retailer-Teilnahme an CF-Projekten zu bekommen. Das dürfte bei Ladengeschäften anders sein, oder?

Das kann ich schwer beurteilen. Für Sphärenmeisters Spiele lohnt die Teilnahme an Rollenspielcrowdfundings oft, weil unser Umsatz mit Rollenspielen recht hoch ist.
Es kann problematisch sein, wenn das Crowdfundingpaket für private Kunden so attraktiv ist (durch Zugaben wir PDFs, Merchandise oder noch ungünstiger, niedrigere Preise), dass Händler es schwer haben, ihre vergleichsweise weniger attraktive Ware an den Kunden zu bringen. Generell sollte ein Händlerlevel beim Crowdfunding natürlich einen erkennbaren Vorteil gegenüber dem späteren Kauf über den Großhandel oder den Verlag haben.


Wäre auch sehr spannend vom Sphärenmeister/von Roland einen Einblick zu bekommen. Mir stellen sich da Fragen wie: Inwieweit sind PoD-Dienste (v.a. OBS, Lulu ist glaube ich nicht mehr soo relevant) Konkurrenz?; Wäre ein Verzicht auf CF-Projekte denkbar/möglich ... mit welchen Konsequenzen?; Verkaufsanteile Mainstream-Kram (Shadowrun, Pathfinder, DSA) und Independent-Zeug (Indies, OSR, Sonstige) sowie deutsch/englisch?

PoD-Dienste oder Crowdfundings können eine Konkurrenz sein, das hängt vor allem von der Nutzbarkeit dieser Dienste ab, aktuell haben Händler gegenüber ausländischen Crowdfunding und den PoD-Diensten noch Wettbewerbsvorteile. Die sind gegenüber deutschen Crowdfundings kleiner, um so mehr, wenn wie oben schon angesprochen, das Funding von einem marktmächtigen Verlag und/oder mit günstigen Angeboten gesucht wird.
Für mich wäre der Verzicht auf die Teilnahme an internationalen Crowdfundings kaum eine Alternative, da Sphärenmeisters Spiele dadurch auch die Möglichkeit hat, attraktive Spiele ins Sortiment zu bekommen, die ansonsten schwierig zu beschaffen wären.
 
Das Verhältnis von Mainstream und Indie-Produkten ist schwer abzuschätzen, weil die Grenzen da immer mehr verschwimmen. Ist Fate Mainstream, Tales of the Loop oder Blades in the Dark? Der Anteil von deutschen Mainstreamspielen ist bei Sphärenmeisters Spiele aber wesentlich kleiner als bei vielen anderen Händlern, würde ich vermuten.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: General Kong am 14.10.2017 | 22:11
Das ist definitiv so. Bin immer wieder überrascht, was man beim Sphärenmeister an (interessanten) Exoten findet, von denen ich nicht zu träumen wagte die in Deutschland bestellen zu können.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: D. Athair am 15.10.2017 | 00:45
@ Roland: Herzlichen Dank für die Stellungnahme.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Silent Pat am 21.10.2017 | 12:38
So - neuer Teil ist online.

Vermutlich eine krude Mischung aus Nähkästchen, Erklärungen, Anekdoten und Fake News - kann ich selber schwer beurteilen ;)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Antariuk am 21.10.2017 | 12:40
Danke für die Einblicke :d
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: LordBorsti am 21.10.2017 | 15:24
Ein sehr interessanter Beitrag  :d

(und toll kommuniziert  8])

Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Der Nârr am 21.10.2017 | 15:42
Das war sehr interessant und aufschlussreich, vielen Dank dafür :d.

Als Diskussionspunkt. Es ist in deinem Text angeklungen, ich möchte das noch mal aufgreifen, und zwar Crowdfundings für Produkte, die es vielleicht nie zum Händler schaffen. Vielleicht sieht das problematisch aus, weil dann ja Geld für das Hobby ausgegeben wird, das gar nicht beim Händler oder auch nur einem klassischen Verlag landet. Ich finde das nicht schlimm, da dies Produkten eine Möglichkeit öffnet, die wir sonst eben nie sehen würden. Und manchmal kann der Erfolg eines solchen Projektes ja auch dazu führen, dass es später dann eben doch seinen Weg in den Laden findet. Ich denke, dass diese "unabhängigen Entwickler" durchaus ihre Berechtigung haben und Kickstarter ist ein toller Weg, diese Projekte a) einem breiteren Publikum zugänglich zu machen (also vielleicht 200 Käufer statt 20) und b) sie in einer Qualität produzieren zu können, die sonst nicht möglich gewesen wäre (z.B. mit Illustrationen).
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Greifenklaue am 22.10.2017 | 00:43
Gerade erst entdeckt, super interessanter Text.

Als frischer RPG-Händler ist mein Problem mit dem Pledge bei RPG-Crowdfundings, das mein Geld dabei zu lange gebunden ist. Und wenn es die exklusiven Sachen nur einmal gibt, freut das zwar einen Kunden, aber eben nicht alle {aktuelles Beispiel: Starfinder}.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Stahlfaust am 22.10.2017 | 10:05
Sehr interessante Kolumne. Vielen Dank an Silent Pat für die Einblicke.

Ich habe in den letzten Jahren öfters mal Rollenspiel-Produkte über Amazon bestellt (ist leider so praktisch und einfach).
Das werde ich nun reduzieren und mehr direkt bei den Verlagen oder bei Sphärenmeister bestellen.

Mit Kickstarter habe ich leider bisher nur negative Erfahrungen gemacht.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Silent Pat am 22.10.2017 | 10:10
Mit Kickstarter habe ich leider bisher nur negative Erfahrungen gemacht.

Darf man fragen, wieviele negative KS das waren?
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 22.10.2017 | 10:17
Sehr interessante Kolumne. Vielen Dank an Silent Pat für die Einblicke..
+ 1
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Stahlfaust am 22.10.2017 | 10:22
@Silent Pat
Insgesamt habe ich an 3 Kickstarter-Projekten teilgenommen.

1 läuft noch, Lieferung geplant Januar 2018 (allerdings kein rpg).
2 waren negativ, was hauptsächlich an sehr langen Verzögerungen lag.

Als Beispiel das Infinity rpg von Mophidius.
Lange Verzögerung im Vergleich zur Ankündigung.
Weiterhin kam ein Produkt dabei raus, das ich mir wahrscheinlich über die normalen Kanäle niemals gekauft hätte. Ich hatte damals den PDF Master gewählt, so dass ich nun alle Erweiterungen als PDF für ein RPG erhalte, das mich nicht wirklich reizt.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Bildpunkt am 22.10.2017 | 11:12
bzgl FLGS Händlerbeteiligung an Krautfunding:
Nur zwei bis drei solcher Pakete buchbar damit es exklusiv bleibt. die dort hinterlegelten Produkte bekommen aber dann jeweils  alle Sondergimmicks die es nur bei der Finanzierungsphase gab; so können die Händler einen echten Mehrwert verkaufen im Gegensatz zu den normalen Endprodukten wie sie spaeter auch bei Amazon etc erworben werden können...

und mit sondergimmicks meinevuch nicht die luxusvariante vin buechern mit ledereinband etc. sind diese luxusversionen eigentlich fuer verlage ebenso umsatz wichtig wie erste klasse kunden fuer fluglinien?
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Silent Pat am 22.10.2017 | 11:16
bzgl FLGS Händlerbeteiligung an Krautfunding:
Nur zwei bis drei solcher Pakete buchbar damit es exklusiv bleibt.

Meinst du 2-3 pro Händler oder 2-3 pro Crowdfunding insgesamt?
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Silent Pat am 22.10.2017 | 11:17
sind diese luxusversionen eigentlich fuer verlage ebenso umsatz wichtig wie erste klasse kunden fuer fluglinien?

Ist sehr unterschiedlich. Der Gedanke dahinter geht schon in diese Richtung, es funktioniert bloss nicht immer ;)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Bildpunkt am 22.10.2017 | 11:41
Meinst du 2-3 pro Händler oder 2-3 pro Crowdfunding insgesamt?

pro Krautfunding
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Bildpunkt am 22.10.2017 | 11:45
pro Krautfunding

ps: wieviel dann pro Händler drin ist muss halt dann durchgerechnet werden
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Silent Pat am 22.10.2017 | 11:47
Die Idee, ein Händlerpaket anzubieten, das mengenmäßig begrenzt ist, finde ich garnicht so schlecht. Muss dann halt interessantes Zeug drin sein, Schnellstarter, Promomaterial etc...

Nur 2-3 halte ich für viel zu wenig. eher so 20-30. Dafür müssten man bei den Händlern in Vorfeld und während des CFs Werbung machen, was aber kein Problem sein sollte.

Und solche Pakete würden im Vorfeld die Kalkulation sehr verändern. Die Zielsumme dürfte dadurch etwas höher werden, aber wahrscheinlich nicht so stark, dass das einem Projekt schadet.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Blechpirat am 22.10.2017 | 11:49
Und solche Pakete würden im Vorfeld die Kalkulation sehr verändern. Die Zielsumme dürfte dadurch etwas höher werden, aber wahrscheinlich nicht so stark, dass das einem Projekt schadet.

Wie ist das denn mit der Buchpreisbindung? Geht das, oder wird hier der Händler als Endkunde betrachtet?
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Bildpunkt am 22.10.2017 | 11:52
20-30?soviel FLGS gibts doch gar nicht mehr....
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Silent Pat am 22.10.2017 | 11:55
20-30?soviel FLGS gibts doch gar nicht mehr....

Da irrst du dich zum Glück, denke ich ;)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Der Nârr am 22.10.2017 | 12:07
Wie ist das denn mit der Buchpreisbindung? Geht das, oder wird hier der Händler als Endkunde betrachtet?
Ist irrelevant für Händler, aber durch die Möglichkeit, einen Subskriptionspreis anbieten zu können, dürften Bücher in Crowdfundings doch ohnehin nicht gänzlich der Buchpreisbindung unterliegen, bzw. eben den Möglichkeiten des Subskriptionspreises: https://www.boersenverein.de/de/portal/glossar/158316?glossar=S&wort=188719

Das sollte für alle Vorbestellungen möglich sein, also nicht nur über Crowdfundings finanzierte.

Oder bin ich da falsch informiert?
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Silent Pat am 22.10.2017 | 12:15
Jep, stimmt beides. Händler bekommen natürlich Rabatte auch auf preisgebundene Bücher und die Preise wärend eines CFs kommen durch Subskriptionspreise zustande (FALLS der Preis während des CFs günstiger ist als später - das muss man ja nicht so machen). Und bei englischsprachigen Büchern ist eh alles egal ;)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Settembrini am 22.10.2017 | 12:50
Danke fürs Teilen!
Daß Amazon so viel ausmacht, überrascht mich.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Grubentroll am 22.10.2017 | 13:16
Auch von mir wieder ein Danke, und ein weiter so..
Uhrwerk ist neben System Matters mein deutscher Lieblingsverlag.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Silent Pat am 22.10.2017 | 13:24
Uhrwerk ist neben System Matters mein deutscher Lieblingsverlag.

Gut, dann muss ich ja nur ein Killerkommando nach Gelsenkirchen schicken, und alles ist gut :)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Der Nârr am 22.10.2017 | 13:30
Gut, dann muss ich ja nur ein Killerkommando nach Gelsenkirchen schicken, und alles ist gut :)
Das nennt man dann feindliche Übernahme.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Achamanian am 22.10.2017 | 16:18
Zitat
Fakt ist auch, das zumindest bei uns, der Händlerpledge fast nicht wahrgenommen wird, obwohl wir Händlern während des CFs bessere Rabatte anbieten als später. Bei Mutant Year Zero haben z.B.  DREI Händler teilgenommen, was jetzt nicht so viel ist.

Allerdings haben wir das auch nicht viel oder gut beworben, was wir in Zukunft evtl. ändern werden. Nicht jeder Händler bekommt jedes CF mit.

Auf der anderen Seite würde eine ZU große Beteiligung von Händlern natürlich die Kalkulation zerschlagen.

Schwierige Sache, zu der ich keine total gute Lösung habe, derzeit. Ich würde mich über Meldungen von Händlern, die im Tanelorn angemeldet sind sehr freuen!

Wenn ihr wollt, dass Händler teilnehmen, solltet ihr vielleicht auf deren E-Mails antworten. Dann wären es bei M:YZ schon mal mindestens 4 gewesen. >;D

Nein, im Ernst: Wir haben sowohl bei M:YZ als auch bei der Sprawl (bisher) keine Antwort auf unsere Mail an euch gekriegt - kann es sein, dass das Otherland in eurem Spam-Filter festhängt?
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Silent Pat am 22.10.2017 | 17:37
Wenn ihr wollt, dass Händler teilnehmen, solltet ihr vielleicht auf deren E-Mails antworten. Dann wären es bei M:YZ schon mal mindestens 4 gewesen. >;D

Nein, im Ernst: Wir haben sowohl bei M:YZ als auch bei der Sprawl (bisher) keine Antwort auf unsere Mail an euch gekriegt - kann es sein, dass das Otherland in eurem Spam-Filter festhängt?

Das ist... interessant...

Ich schicke dir mal gerade eine PM mit den Konditionen und schaue mir das morgen im Büro mal genauer an...
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Achamanian am 22.10.2017 | 18:26
Das ist... interessant...

Ich schicke dir mal gerade eine PM mit den Konditionen und schaue mir das morgen im Büro mal genauer an...

Danke - vielleicht haben wir auch irgendwo eine Antwort verschlampt, ich glaub's aber eigentlich nicht ...
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Bildpunkt am 22.10.2017 | 22:07
Ist sehr unterschiedlich. Der Gedanke dahinter geht schon in diese Richtung, es funktioniert bloss nicht immer ;)
vielleicht sollte man mehr auf leinen als auf Kunstleder setzten. dann wuerde zumindest ich öfters erste klasse buchen :-)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Blechpirat am 22.10.2017 | 22:45
20-30?soviel FLGS gibts doch gar nicht mehr....

Guck mal hier: https://www.gratisrollenspieltag.de/archiv/grt2017/laeden/ für eine Übersicht von Läden, die sich 2017 am GRT beteiligt haben. Das sind nicht nur Rollenspielläden, sondern auch noch besonders aktive.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Bildpunkt am 23.10.2017 | 06:17
Guck mal hier: https://www.gratisrollenspieltag.de/archiv/grt2017/laeden/ für eine Übersicht von Läden, die sich 2017 am GRT beteiligt haben. Das sind nicht nur Rollenspielläden, sondern auch noch besonders aktive.

und die dort gelistete "ReckenEcke" wohl den kreativsten Namen :-) .  ich waere bei der Verknappung des Angebots fuer Händler biet moeglichkeiten zugunsten der Exklusivität trotzdem eher rigider. aber fuer diese Formel werden die Produzenten wohl das bessere Gespür haben...
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Sarakin am 23.10.2017 | 09:55
Vielen Dank für die sehr interessanten Eindrücke aus Verlagssicht! :d
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Mustafa ben Ali am 17.12.2017 | 13:59
Kommt im Neuen Jahr noch was?

Ich finde solche Infos aus dem Nähkästchen immer gut.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Silent Pat am 17.12.2017 | 14:00
Kommt im Neuen Jahr noch was?

Ich finde solche Infos aus dem Nähkästchen immer gut.

Es sollte dieses Jahr noch was kommen ;)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Mustafa ben Ali am 17.12.2017 | 14:02
"Danke-Button drück"
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Silent Pat am 17.12.2017 | 15:06
Ich hoffe, "heute" ist auch okay ;)

Je nachdem was gewünscht ist und wie die Reaktionen sind, geht es danach mit "Rückblick Teil 2 - Rache der Details" oder mit einem Ausblick auf 2018 weiter.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Blechpirat am 17.12.2017 | 15:11
Rache der Details ist jedenfalls der bessere Titel :)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Tante Petunia am 17.12.2017 | 15:13
Rache der Details ist jedenfalls der bessere Titel :)
In der Tat!  :d
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Mustafa ben Ali am 17.12.2017 | 16:57
Rache der Details ist jedenfalls der bessere Titel :)
+1
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: sindar am 18.12.2017 | 13:09
 :o Über die Hälfte der Produkte dieses Jahres sind Splittermond-Produkte! Als Splittermondler bin ich natürlich begeistert! :D Ist Splittermond tatsächlich das Uhrwerk-Zugpferd, das diese Statistik nahelegt?
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Quendan am 18.12.2017 | 13:33
Ist Splittermond tatsächlich das Uhrwerk-Zugpferd, das diese Statistik nahelegt?

Ja, natürlich.

Die Alternative wäre ja, dass wir echt schlecht in der Prioritätensetzung wären. ;)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: BBB am 4.01.2018 | 06:37
Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für die interessanten EInsichten.
Ich hätte noch eine Frage, rein für das Verständnis des Gesamtkontexts. Wenn ich mich richtig erinnere sagte Michael Mingers mal, dass ein Abenteuerband mit einer Auflage von 300 schon als Erfolg gelten müsste (sinngemäß).
Das hat mich dann doch überrascht. Aus anderen (Buch)Branchen kenne ich Auflagen von ca. 1000-2500 Stück.

Ich weiß nicht, ob es grundsätzlich ein Betriebsgeheimnis ist, aber ich fänd es sehr spannend mal zu erfahren wie groß Auflagen von Rollenspielbüchern (Regelwerken und Abenteuern) so ungefähr sind. Reden wir hier wirklich von wenigen hundert, oder doch eher wenigen tausend? Kann man mit großen Systemen sogar in die 10.000er Auflage vorstoßen (klingt irgendwie fast utopisch)? Und wie groß ist die Lücke zwischen Regelwerken und Abenteuern wirklich?

Liebe Grüße,
BBB
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Weltengeist am 4.01.2018 | 08:10
Ich weiß nicht, ob es grundsätzlich ein Betriebsgeheimnis ist, aber ich fänd es sehr spannend mal zu erfahren wie groß Auflagen von Rollenspielbüchern (Regelwerken und Abenteuern) so ungefähr sind. Reden wir hier wirklich von wenigen hundert, oder doch eher wenigen tausend? Kann man mit großen Systemen sogar in die 10.000er Auflage vorstoßen (klingt irgendwie fast utopisch)? Und wie groß ist die Lücke zwischen Regelwerken und Abenteuern wirklich?

Wow - einfach mal hier reinmarschieren und gleich mit dem ersten Posting Die Verbotene Frage(TM) stellen. Find ich gut!

Eine Antwort würde mich auch interessieren. Oder falls man die nicht bekommen kann, wüsste ich gerne endlich mal, warum eigentlich nicht. Solange ich denken kann, drucksen die Verlage in trauter Einigkeit um diese Auflagenzahlen herum, als würde es ihre Existenz gefährden, wenn herauskäme, wie viele Exemplare von Regelwerk X oder Abenteuer Y denn tatsächlich gedruckt wurden. Woran liegt das? Was soll die Geheimniskrämerei?
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: D. Athair am 4.01.2018 | 19:32
Antworten gibt es vereinzelt:

RQ6 (mit oder ohne Mythras kann ich nicht sagen): ca. 400 Exemplare (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,105065.msg134572155.html#msg134572155).
Zu den Auflagezahlen von Pathfinder und DSA hat Greifenklaue 2014 was mitgeschrieben (https://greifenklaue.wordpress.com/2014/09/12/auflagenzahlen-bei-ulisses/).

Ich denke, das hilft für die Größenordnungen.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Silent Pat am 4.01.2018 | 20:07
Ich weiß nicht, ob es grundsätzlich ein Betriebsgeheimnis ist, aber ich fänd es sehr spannend mal zu erfahren wie groß Auflagen von Rollenspielbüchern (Regelwerken und Abenteuern) so ungefähr sind. Reden wir hier wirklich von wenigen hundert, oder doch eher wenigen tausend? Kann man mit großen Systemen sogar in die 10.000er Auflage vorstoßen (klingt irgendwie fast utopisch)? Und wie groß ist die Lücke zwischen Regelwerken und Abenteuern wirklich?

Na ENDLICH werden hier mal anständige Fragen gestellt ;)

Ich denke auch dieses Thema ist eine eigenen Kolumne wert, aber da ich was das angeht sehr hinterher hänge, hier schon mal ein paar Kleinigkeiten dazu:

Sowohl "wenige hundert bis wenige tausend" sowie Systeme mit über 10.000er Auflagen gibt es (auch in Deutschland).

Bei Hollow Earth Expedition z.B. hätten von Quellenbüchern und Abenteuer schon so um die 500 gereicht. Vom Regelwerk haben wir 1.000 Stück gemacht und die sind mittlerweile weg - hat aber auch lange gedauert, das Spiel ist 2009 oder 2010 bei uns erschienen.

Vom deutschen Space: 1889 GRW wiederum sind wir gerade durch die 2. Auflage durch und es muss nachgedruckt werden (damit haben wir ca. 2.000 verkauft)

Vom Splittermond-Regelwerk haben wir ein Vielfaches verkauft und das Spiel ist wesentlich jünger als Space. Ich GLAUBE es müssten derzeit so um die 5-6.000 Grundregelwerke (HC und Taschenbuch) und 2-2.500 Einsteigerboxen sein.

Quellenbücher verkaufen sich weniger als Grundregelwerke und Abenteuer verkaufen sich weniger als Quellenbücher (was recht logisch ist, denke ich).

Von Mondstahlklingen dürften so 2.500 verkauft sein, von den ersten beiden Abenteuern sind gerade die ersten Auflagen ausverkauft gewesen und wir mussten nachdrucken. Das waren 1.500 oder 2.000 Stück.

Da ich gerade Zuhause sitze und nicht am Bürorechner kann ich jetzt noch keine konkreteren Zahlen sagen, aber wird (teilweise) bei Gelegenheit nachgereicht :)

Die beiden 800-Pfund Gorillas in Deutschland dürften aber DSA und Shadowrun sein, die vor allem bei Grundregelwerken nochmal einiges mehr verkauft haben dürften (wobei ich da nur eine kompetente Meinung habe und keine aktuellen Zahlen kenne ;) )
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Bildpunkt am 4.01.2018 | 20:30
was ist die Logik hinter der abnehmenden Zahlen zw. Quellenbüchern u Abenteuern? ist nicht die Generation der 35-45 jährige die damals in den Hoch-Zeiten des RPGs Ende80ziger bis Mitte 90ziger RPG sozialisiert wurden und nun wohl den Gross der jetzigen Szene ausmacht wie ich in Lohn und Brot plus Familie &Kinder auf Kaufabenteuer mangels Vorbereitungszeit angewiesen? Das einzige was sein könnte waere das viele gar keine Zeit mehr haben und due Quellenbücher als Roman-Ersatz nehmen...
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Silent Pat am 4.01.2018 | 20:33
Ein Regelwerk braucht jeder Spieler.

Ein Quellenbuch zu einem speziellen Thema oder einen Regionalband braucht nur jemand, dessen Charakter was damit dem Inhalt anfangen kann (+ evtl. Sammler, Leser und der SL).

Abenteuer braucht nur der SL (+ evtl. Sammler & Leser).

In einer bestehenden Spielrunde dürfte fast jeder ein Regelwerk besitzen, aber sicher nicht jeder das Abenteuer, das gerade gepielt wird.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: YY am 4.01.2018 | 20:36
und nun wohl den Gross der jetzigen Szene ausmacht

So sicher scheint mir das nicht.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Weltengeist am 4.01.2018 | 22:28
Na ENDLICH werden hier mal anständige Fragen gestellt ;)

Ich denke auch dieses Thema ist eine eigenen Kolumne wert, aber da ich was das angeht sehr hinterher hänge, hier schon mal ein paar Kleinigkeiten dazu:
(...)

Cool, schon mal danke für die Antworten!
Würde mich freuen, wenn die eigene Kolumne noch käme, aber das hier sind doch schon mal klare Aussagen. Find ich gut!
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Grandala am 4.01.2018 | 22:36
@ Silent Pat:
Danke, dass du da hier machst. Ich finde es wirklich spannend und informativ! Das nenne ich mal Transparenz. Das macht den Verlag jetzt mal einfach noch viel sympathischer.

Keep up the good work!

... und jetzt gehe ich wieder auf die Leserbank  ;D
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: D. Athair am 5.01.2018 | 02:24
Quellenbücher verkaufen sich weniger als Grundregelwerke und Abenteuer verkaufen sich weniger als Quellenbücher (was recht logisch ist, denke ich).

Ich hätte dazu gern Ansichten zu verschiedenen Spiellinien-Modellen.
DCC RPG arbeitet ja fast ausschließlich mit Abenteuern. Vielleicht gibts auch Modelle, bei denen die Grundregeln kostenlos/spottbillig sind und die sich quasi nur über Abenteuer finanzieren. Andere RPG wie L5R 4th haben fast nur Quellenbände (ich weiß, das wäre bei der deutschen Version vermutlich anders gewesen, aber soweit ist es ja dann leider nicht mehr gekommen). Dann gibt es wiederum Spiele wie Stars Without Number, die wirkliche Regelerweiterungsbände (Regeln, Hintergrund und Settingkram für Handelskampagnen; dasselbe für Militär-Kampagnen; ...) bringen. Dann gibts den "viele Settings"-Ansätze (z.B. bei Fate oder der nWoD) ... und manches andere. Plant man das? Kann man das Modell planen? Wird das vor dem Design eines Spiels festgelegt? Gibt es ne "Wertigkeit" bei den Modellen? Wie viel Einfluss nimmt das Verhalten der Community auf solche Verlagsentscheidungen (abgesehen von Verkaufszahlen)?


... und dann noch was zu Zahlen:
Auf dem deutschen Markt sind heute sehr viel mehr Spiele vertreten als vor - sagen wir 10 Jahren. Allein wenn man sich den Output von Ulisses anschaut (Pathfinder, D&D5, DSA + Variantensettings, oWoD 20-Ausgaben, My little pony, HeXXen, Kobolde, Star Wars, Earthdawn, Iron Kingdoms, ...). Kann das gut gehen? Hilft die Diversifizierung/Zersplitterung dem Rollenspiel oder baut sich da ein Überangebot auf, das zu ner langen Rezession führen kann (vgl. Reedereien und Überkapazitäten + ruinöser Verdrängunswettbewerb)?
Entspricht die Diversivfizierung nur dem allgemeinen Trend (der in verschiednen Branchen zu bemerken ist) und spiegelt bloß unser Leben in "Netzwerk-Blasen" wider?
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: BBB am 5.01.2018 | 09:25
Wow - einfach mal hier reinmarschieren und gleich mit dem ersten Posting Die Verbotene Frage(TM) stellen. Find ich gut!

Naja, gerade als Neuling hat man ja nichts zu verlieren, oder? ;-)
Und wenn man schonmal die Möglichkeit hat beim wahrscheinlich sympatischsten Rollenspiel-Verlagsleiter Deutschlands direkt nachzufragen (Charisma-Check), dann muss man das doch nutzen. Mehr als mich ignorieren kann er im Internet ja nicht ;-)

Na ENDLICH werden hier mal anständige Fragen gestellt ;)

Und schon hat es sich gelohnt! ;-)
Danke für die ausführliche Antwort, das rückt alles doch mal in Perspektive. Und vor allem auch danke für die Offenheit. Spannend zu sehen wie groß die Varianz tatsächlich ist. Aber letztendlich auch irgendwie nachvollziehbar.
Was mich sehr freut: Die Zahlen sind doch insgesamt etwas höher, als ich erwartet/befürchtet hatte.


Nach dieser euphorischen Reaktion eurerseits hab ich nur die Messlatte für meine weiteren Fragen relativ hoch gelegt...

Deswegen als erstes Unterstützung für den Beitrag von D. Athair: Die Frage zu den verschiedenen Modellen fänd ich auch spannend.

Ansonsten: Als oberflächlicher Beobachter (Kenner der Szene mögen mir widersprechen, denn ich vermute der Versuch wurde schon öfter unternommen, nur wahrscheinlich weniger erfolgreich, und zumindest bei DSA weiß ich es sicher) ist mir aufgefallen, dass Deutsche Rollenspielverlage in letzter Zeit eigenentwickelte Systeme selbst im Ausland rausbringen/auflegen. Und zumindest bei DSA scheint das ja auch sehr erfolgreich zu sein (alles aus einer sehr oberflächlichen Perspektive, ohne Insider-Kenntnisse).
Auf den ersten Blick scheint das auch sehr sinnvoll zu sein. Das Produkt ist an sich fertig, muss "nur" übersetzt und im anderen Land vermarktet werden (was teuer werden kann, ich weiß). Dafür ist gerade bei einem englischsprachigen Buch der potenzielle Benefit ungleich größer als in Deutschland, da es schlicht viel, viel, viel, viel mehr Rollenspieler gibt.

Mich hat immer gewundert, dass US amerikanische Systeme relativ schnell weltweit verfügbar gemacht werden (selbst das Indie Rollenspiel Fiasko, das ich mir mal als Geheimtip in New York gekauft habe, habe ich mittlerweile bei 3 verschiedenen Läden in Deutschland gefunden), während das bei Deutschen nicht der Fall zu sein schien. Vermarktung und Übersetzung verstehe ich, aber entweder
a) unterschätze ich diese beiden Faktoren und sie machen größere Probleme, oder
b) überschätze ich den positiven Einfluss fremder Märkte auf den Gesamtumsatz eines deutschen Verlags.

Dass alles gleich anders gerechnet werden muss, wenn man das ganze mit einem Partnerverlag im Auslang machen muss, also quasi nur eine Lizenz verkauft, ist mir klar. Aber im Ausland selbst verlegt sollte doch eigentlich recht vielversprechend sein...

Liebe Grüße,
BBB
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Pyromancer am 5.01.2018 | 09:42
Mich hat immer gewundert, dass US amerikanische Systeme relativ schnell weltweit verfügbar gemacht werden (selbst das Indie Rollenspiel Fiasko, das ich mir mal als Geheimtip in New York gekauft habe, habe ich mittlerweile bei 3 verschiedenen Läden in Deutschland gefunden), während das bei Deutschen nicht der Fall zu sein schien. Vermarktung und Übersetzung verstehe ich, aber entweder
a) unterschätze ich diese beiden Faktoren und sie machen größere Probleme, oder
b) überschätze ich den positiven Einfluss fremder Märkte auf den Gesamtumsatz eines deutschen Verlags.

Sehr viele ausländische Sachen, die dann auf deutsch rauskommen, sind fan-getrieben. Da übersetzen dann drei Enthusiasten für ein Butterbrot, und der deutsche Verlag muss nur noch ein bisschen organisieren. Fiasco war ja in Deutschland schon in der englischen Version jahrelang bekannt und ziemlich mainstreamig, bevor die Übersetzung kam. Umgekehrt funktioniert das nicht, weil Amis (in der Masse) keine Rollenspiele kaufen, die es nur auf deutsch gibt.

Rein Umsatzmäßig kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass meine englischsprachigen Produkte etwa um den Faktor 10-20 häufiger gekauft werden als die gleichen auf deutsch. Das ist aber eine kleine Stichprobe und sicher nicht repräsentativ.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Weltengeist am 5.01.2018 | 10:40
Man kann daraus ja auch ein bisschen was über die Verbreitung des Hobbies Rollenspiel rauslesen.

Rechenbeispiel: Wenn sich von Splittermond (als eines der am besten laufenden deutschsprachigen Spiele) ca. 5.000-6.000 Regelwerke verkauft haben, dann heißt da, dass einer von ca. 14.000 Deutschen eines besitzt. Statistisch gesehen gibt es in meinem Ort (11.000 Einwohner) also genau ein SpliMo-GRW - nämlich meins... ~;D

Fairerweise muss man aber auch daran denken, dass es von SpliMo ja auch ein Gratis-GRW zum Download gibt, und ich kenne recht viele Leute gerade aus der Online-Community, die nur damit spielen. Es gibt also vermutlich deutlich mehr SpliMo-Spieler als die Zahl der verkauften GRWs andeutet.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Quendan am 5.01.2018 | 10:49
Dass alles gleich anders gerechnet werden muss, wenn man das ganze mit einem Partnerverlag im Auslang machen muss, also quasi nur eine Lizenz verkauft, ist mir klar. Aber im Ausland selbst verlegt sollte doch eigentlich recht vielversprechend sein...

Ist es auch. Das Problem dabei ist schlicht, bemerkt zu werden, so dass sich der Aufwand dann auch in Verkäufen niederschlägt.

Ein Crowdfunding ist schon mal ein guter Weg, aber ohne dass du internationale Parner hast, die die Werbetrommel rühren, wird da nie das volle Potenzial ausgeschöpft. Wir haben zwar im deutschen Markt Reichweite, aber im englischen Markt kennt man uns praktisch nicht und wir haben auch deutlich weniger Kontakte. Sowas will alles bedacht werden bevor man den Sprung wagt (wir haben das ja bei Space 1889 schon gemacht, aber eben mit einem Partner, der auch Aufmerksamkeit generieren kann - ebenso wie Ulisses bei The Dark Eye ja auch vorher amerikanische Leute mit Reichweite mit ins Boot geholt hat).

Dazu kommt dann die Vertriebsfrage: Selbst wenn ein Crowdfunding gelingt, muss danach der Vertrieb auch ordentlich laufen und das ist nicht so trivial. Die Bücher bringen dir ja nix, wenn es dann keine Folgewerbung gibt oder keine Läden mitkriegen dass es das Buch gibt (oder da nicht auf ihren üblichen Wegen drankommen).

Ergo: Das veröffentlichen ist einfach. Es aber so hinkriegen, dass es auch gut läuft ist schwieriger.

Aber ja, der englische Markt ist durch die deutlich größere Käuferzahl natürlich etwas, was für deutsche Verlage (und andere nicht-englischsprachige Verlage wie etwa die Franzosen oder Schweden) sehr interessant ist. Und auch wir haben da ja Eisen im Feuer. Aber Selbstläufer sind auch das nicht.

P.S. Pat ist höchstens dein Lieblingsverleger, sein treuer Verlagsleiter bin nämlich immer noch ich. :P ;)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: BBB am 5.01.2018 | 13:26
P.S. Pat ist höchstens dein Lieblingsverleger, sein treuer Verlagsleiter bin nämlich immer noch ich. :P ;)

Ah, Mist. Da wurde ein sicher geglaubter Erfolg doch noch zum Patzer... ;-)
Aber ganz ehrlich: Auch wenn ich keinen von euch persönlich kenne, finde ich die ganze Crew von Uhrwerk ziemlich sympathisch. Egal in welcher Rolle. Allein das ist schon fast ein Grund sich mal ein Splittermond Regelwerk zu kaufen (auch wenn ich aus Zeitgründen wahrscheinlich nie spielen werde).

Aber zurück zur Sache.

Dazu kommt dann die Vertriebsfrage: Selbst wenn ein Crowdfunding gelingt, muss danach der Vertrieb auch ordentlich laufen und das ist nicht so trivial. Die Bücher bringen dir ja nix, wenn es dann keine Folgewerbung gibt oder keine Läden mitkriegen dass es das Buch gibt (oder da nicht auf ihren üblichen Wegen drankommen).

Ergo: Das veröffentlichen ist einfach. Es aber so hinkriegen, dass es auch gut läuft ist schwieriger.

Ich glaube das ist genau der Punkt, an dem mir einfach die Einsicht fehlt, bzw. an dem ich den Aufwand wahrscheinlich schlichtweg unterschätze. Deswegen ja auch die Frage, ob ich da etwas übersehen habe oder einfach nur eine unvollständige Sicht auf die Details.

Meiner Erfahrung nach ist die Rollenspiel Szene ja eine eher aufgeschlossene, sehr aktive Gemeinde. Allein wie viele Menschen ich zum Rollenspiel gebracht habe und wie viele davon ihrerseits wieder neue Menschen zum Rollenspiel gebracht haben... allein das dürfte einen gewissen Umsatz zumindest innerhalb von DSA bewirkt haben (sorry, damals gab es euch noch nicht als eigenständigen Verlag...).
Und dann schließt man wahrscheinlich schnell drauf, dass das doch eigentlich ein Selbstläufer sein müsste - auch wenn ich das nie ernsthaft geglaubt habe, aber so von der Tendenz her.

Die Digitalisierung, die ja in vielen anderen Branchen den Vertrieb auch international erheblich erleichtert hat, scheint ja im Buchhandel nicht so einen großen Umbruch herbeigeführt zu haben. Zumindest die meisten Rollenspieler, die ich so kenne, vertrauen doch eher auf das gedruckte Werk.
Und so bewegt sich dann doch alles mehr oder weniger innerhalb der bekannten Nische.

Wird für Rollenspiel eigentlich klassische Werbung gemacht? Also so im Sinne von Anzeigen, Radiospots, TV Spots? Ich weiß, dass DSA zu Schmidtspiele Zeiten mal einen Werbespot im TV hatte, der heute ganz gerne als einer der Gründe angeführt wird, weshalb sich DSA so durchsetzen konnte. Gab es abgesehen von Schmidtspiele da noch weitere Versuche in die Richtung, oder haben die Kosten zu sehr abgeschreckt?
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Quendan am 5.01.2018 | 13:40
Wird für Rollenspiel eigentlich klassische Werbung gemacht? Also so im Sinne von Anzeigen, Radiospots, TV Spots?

Nein, das gibt es heute nicht mehr. Schlicht aufgrund der zu hohen Kosten dafür.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: KhornedBeef am 5.01.2018 | 13:41
Wäre wohl auch naheliegender, das über virales Marketing zu machen. Wie oft würdet ihr in die Zeitung gucken, um was über Rollenspiel zu erfahren?
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Selganor [n/a] am 5.01.2018 | 13:43
Es gibt also vermutlich deutlich mehr SpliMo-Spieler als die Zahl der verkauften GRWs andeutet.
Und es soll ja auch Leute geben die ein System spielen (oder sogar leiten) und das dazugehoerige Regelwerk gar nicht (selbst) besitzen... ;D
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Weltengeist am 5.01.2018 | 14:46
Und es soll ja auch Leute geben die ein System spielen (oder sogar leiten) und das dazugehoerige Regelwerk gar nicht (selbst) besitzen... ;D

Von den ganzen Spielern, die ein "irgendwo im Netz gefundenes" PDF der Regeln verwenden, mal ganz zu schweigen...
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: D. Athair am 5.01.2018 | 17:13
Die Digitalisierung, die ja in vielen anderen Branchen den Vertrieb auch international erheblich erleichtert hat, scheint ja im Buchhandel nicht so einen großen Umbruch herbeigeführt zu haben. Zumindest die meisten Rollenspieler, die ich so kenne, vertrauen doch eher auf das gedruckte Werk.
Und so bewegt sich dann doch alles mehr oder weniger innerhalb der bekannten Nische.

Nö. Weil Print on Demand ne nicht selten genutzte Alternative ist. Gerade, wenn man die Sachen von Kleinstverlagen, die so produzieren und das Zeug (auch) über ihren Web-Shop verkaufen.

In meinem aktuellen Rollenspielregal sind ca. die Hälfte der Regelbücher PoD-Sachen. (Anders gesagt: Ein nicht unerheblicher Teil von RSP-Kram sind PDF-Verkäufe und PoD-Sachen. Die Aufmerksamkeit, die man über die reine Anwesenheit im Fachhandel generiert, ist nicht hoch. Gerade, weil sich auch da das Angebot stark verbreitert hat. Insofern: Quendan hat völlig recht, wenn er "Aufmerksamkeit" als kritische Ressource benennt. Und ein Crowdfunding-Projekt schafft da auch nicht mehr als eine Initial-Aufmerksamkeit. Die Aufmerksamkeit potentieller Kunden längerfristig zu binden ist heute wichtiger und schwieriger denn je.)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: BBB am 8.01.2018 | 19:09
Nö. Weil Print on Demand ne nicht selten genutzte Alternative ist.

Okay, da hab ich mich missverständlich ausgedrückt. Klar, print on demand ist ein nicht zu vernachlässigender Faktor.
Worauf ich zielte waren reine digitale Produkte. ebooks, PDFs, usw. Für freie Rollenspiele macht das natürlich viel Sinn und Uhrwerk hat seine Regeln ja auch frei als PDF zum download bereitgestellt. Aber das funktioniert eben nur, wenn genügend Menschen auch das entsprechende Buch kaufen und darauf wollte ich hinaus.
Mein Eindruck ist, dass das Buch immernoch deutlich gegenüber dem eBook/PDF dominiert, wenn es um kommerzielle Angebote geht. Zumindest in Deutschland.
Im Ausland hab ich da teilweise einen anderen Eindruck - aber korrigiert mich gern, wenn ich da falsch liege.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: sindar am 16.01.2018 | 13:52
Gerade bei Splittermond freue ich mich riesig, dass sich das gedruckte Regelwerk so gut verkauft, eben weil es als PDF offiziell umsonst zu haben ist. Ich war anfangs skeptisch, ob das die Verkaufszahlen vielleicht in den Keller drueckt und es somit zum kommerziellen Flop macht. Selten habe ich mich so darueber gefreut, danebengelegen zu haben! :) :d
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Engwar am 21.01.2018 | 21:57
Sehr spannend das zu lesen. Vielen Dank für die Einblicke.
Hoffentlich kommt bald der Ausblick auf 2018. :)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Silent Pat am 21.01.2018 | 21:58
Sehr spannend das zu lesen. Vielen Dank für die Einblicke.
Hoffentlich kommt bald der Ausblick auf 2018. :)

Ich komme gerade zu nix, wird noch einen Moment dauern :'(
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Silent Pat am 22.01.2018 | 12:24
Was natürlich so eine Art kleiner Spoiler auf den Ausblick 2018 ist, ist das hier ;)

http://www.uhrwerk-verlag.de/stellenausschreibung-nachwuchs-fuer-uhrwerk/
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Kaskantor am 22.01.2018 | 12:38
Ach ja wär das nicht in Köln, würde ich mich sofort bewerben:).
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: D. Athair am 23.01.2018 | 02:22
Ich hab auch noch ein Thema. Nämlich zu Druck und Produktion. Ich bin darüber über ein Asmodee/FFG-Interview drauf gestoßen (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,105440).

Wie entscheidet der Verlag über Papierqualität, Druckfarben, Einband, Druckerei, Druckort?

Ich weiß von mir, dass ich von z.B. FFG mit den 40K-RPG-Büchern, welche der Verlag in China gedruckt hatte in Bezug auf Einband, Papier und Geruch nicht zufrieden war. Ich hab mir auch (vorsorglich) nur zwei Bücher geholt (Dark Heresy: The Lathe Worlds und Rogue Trager: The Primer Navis), die dann tatsächlich auch nicht mehr auf Deutsch (und in besserer Produktqualität) kamen. Jim Raggi lässt fast alles in Finnland bei der Otava Publischng Comapany Ltd drucken. Teilweise sogar unter Angabe der Papiersorte. Dafür zahle ich - als bibliophiler Mensch - gern mehr. Und andersrum: Ich sehe gar nicht ein für billige China-Drucke (die auch noch - ganz umweltfreundlich - mit dem Schiff hertransportiert werden müssen) Premium-Preise zu zahlen.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: BBB am 27.01.2018 | 16:30
Wie entscheidet der Verlag über Papierqualität, Druckfarben, Einband, Druckerei, Druckort?

Das würde mich auch interessieren. Übrigens gern ergänzt um die Teilfrage, welche Gedanken der Entscheidung zugrunde liegen das Ganze als Buch oder als Box herauszubringen. Ich hatte vor kurzem eure Einsteigerbox in Händen und hab mich sehr gefreut, dass es soetwas noch gibt. Hab ich das letzte mal bei Schmidt Spiele gesehen gehabt.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: sindar am 29.01.2018 | 17:59
Mal wieder sehr informativ. Danke schoen, Patric!
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Rhylthar am 29.01.2018 | 18:08
Danke für die Infos.

Mal als kleine Nachfrage, wenn ihr es sagen wollt/könnt:
Zitat
Wer unsere Bücher im Buchhandel oder bei Amazon kauft, bekommt diese dort zu 99,9% über einen von drei Barsortimentern für den Buchhandel – KNV, Libri oder Umbreit. Diese bekommen von uns im Prinzip auch Großhandelskonditionen, aber LEIDER zusätzlich noch Zahlungsziele des Verderbens, was diesen Kanal für uns zum wirtschaftlich unattraktivsten macht. Wir beliefern Amazon tatsächlich nicht selber, aber die hätten dann auch keine anderen und schon gar keine besseren Konditionen.
Was nehmen sie? 90 Tage oder auch so Dinge wie verlängertes Skonto und so Scherze?
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Bildpunkt am 29.01.2018 | 18:16
schön das ihr hinsichtlich Druck fuer euch auch nichtkommerzielle Faktoren eine Rolle spielen
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Caranthir am 30.01.2018 | 07:14
Danke für die Einblicke. Das mit dem Druck hatte mich schon lange interessiert und bei einigen Verlagen auch genervt. Auf der einen Seite wird von uns Kunden immer erwartet, dass wir um Amazon einen Bogen machen und möglichst im örtlichen Laden und/oder direkt beim Verlag kaufen. Von manchen Rollenspiel-Läden bekomme ich Klagen zu hören, wie böse die Kunden sind, die alles nur noch online kaufen. Vor diesem Hintergrund finde ich es super, dass Uhrwerk nicht in China druckt, was sozial fraglich und ökologisch ein riesiger Mumpitz ist. Äpfel aus Neuseeland und Rollenspielbücher in China gedruckt, geht's noch?  ;)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Archoangel am 30.01.2018 | 07:39
Also ich kaufe gerne bei Amazon. Die sind schnell, zuverlässig und kulant. Was ich über den "local distributor" eben leider nicht sagen kann. Der ist auch nicht so local ... wenn ich erstmal 25km fahren muss, mir den Stress der Innenstadt pressen soll, mein Auto nicht in die innerste Umweltzone darf, ich Horror-Preise für einen Parkplatz berappen muss und dann - trotz telefonischer Zusage - im Laden erfahre, dass das Buch scheinbar gerade an jemand anderen verkauft wurde, man es aber bestellen wird und ich es dann ganz sicher in 2-3 Wochen abholen kann (man bestellt ja nicht wegen einem Buch, sondern wartet bis man eh ein Verlags-update macht) ... tjoa ... da kommt einem online-Handel doch richtig nett vor. Und bei Amazon bedeutet das mitunter auch unter 24 Stunden Lieferzeit. Wenn mir das der Roland oder der Verlag direkt bietet dann kaufe ich gerne auch da. Leider ist das aber eben nicht bei jedem Produkt so.
Von daher oute ich mich mal als Amazon-Schlampe.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: D. Athair am 30.01.2018 | 08:05
Und bei Amazon bedeutet das mitunter auch unter 24 Stunden Lieferzeit. Wenn mir das der Roland oder der Verlag direkt bietet dann kaufe ich gerne auch da.
Ich hab zwar kein Prime, allerdings sind die Sachen von Roland meist innerhalb von 2 Tagen da. "Innerhalb von 24 Stunden" inbegriffen. Und: Neben dem deutlich besseren Sortiment habe ich mit Roland nen Händler an der Hand, der mich beraten kann und der unkompliziert spezielle Wünsche zu erfüllen ermöglicht. Das ist bei Amazon anders.

Den FLGS nutze ich - v.a. für deutschspachigen Kram und für die Restekiste - auch gern. Die führen RPG-mäßig sehr viel. Beratung ist mit Abstrichen möglich. Es ergibt sich immer mal wieder ein interessantes Gespräch. Bestellung funktioniert (auch wenn es manchmal dauert). Die haben noch anderen coolen Kram. Und: Ich kann die Sachen vorher anschauen und ggf. Passagen lesen, die für mich wichtig sind (SL-Tipps; Spieleinführung; Charakterbogen sind bei mir Klassiker).


Ehrlich gesagt: Nachdem es bei uns relativ regelmäßig Ärger mit der Post/Paketdiensten gibt (Pakete werden nicht abgegeben, sondern gleich Benachrichtigungen in den Postkasten geworfen; kommen gar nicht erst an; die Abgabe bei Nachbarn wird nicht gemeldet; die angegebenen Lieferzeiten stimmen grob nicht) - hab ich fast überhaupt keinen Grund Rollenspielkram via Amazon zu kaufen.

(Es gibt ein paar Ausnahmen: RSP, deren Lizenz ausgelaufen ist und die ich sonst nur mit massivem Mehraufwand noch bekomme [war beim Laundry RPG so]. Sonderangebote - bei Spielen, die ich zum Normalpreis nicht kaufen würde [war beim englischen 13th Age so].)


Von daher oute ich mich mal als Amazon-Schlampe.
Opfer!  ;)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Caranthir am 30.01.2018 | 08:23
Also ich kaufe gerne bei Amazon. Die sind schnell, zuverlässig und kulant.

Ich hatte mal 13 Age (auf Deutsch) bei Amazon bestellt und dann nebenbei erfahren, dass sie es aus einem Lager in Spanien nach Deutschland schicken, was mehrere Wochen gedauert hätte. Amazon geht auch anders. Ich habe es dann abbestellt. Ob jetzt 24 Stunden oder ein paar Tage ist mir nun wirklich egal. Da unterstütze ich dann wirklich lieber den Rollenspielhänder oder Verlag und bestelle da.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Silent Pat am 30.01.2018 | 08:32
Ich hatte mal 13 Age (auf Deutsch) bei Amazon bestellt und dann nebenbei erfahren, dass sie es aus einem Lager in Spanien nach Deutschland schicken, ...

Wtf? Das ist mal eine neue Geschichte/Info  :o
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 30.01.2018 | 08:42
Ehrlich gesagt: Nachdem es bei uns relativ regelmäßig Ärger mit der Post/Paketdiensten gibt (Pakete werden nicht abgegeben, sondern gleich Benachrichtigungen in den Postkasten geworfen; kommen gar nicht erst an; die Abgabe bei Nachbarn wird nicht gemeldet; die angegebenen Lieferzeiten stimmen grob nicht) - hab ich fast überhaupt keinen Grund Rollenspielkram via Amazon zu kaufen.

Und das ist bei Paketen von Roland anders?

Ich bestelle nach Möglichkeit auch nur bei Roland und in Verlagsshops, klar. Der nächste FLGS hat mich zu oft hängenlassen, als dass ich den weiter in Erwägugn ziehen würde. Nichtmal deren Restekiste ist spannend.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: D. Athair am 30.01.2018 | 15:56
Und das ist bei Paketen von Roland anders?
Da hatte ich noch nie/kaum Probleme. Liegt wohl auch am Versanddienstleister.
Allerdings: Die Nachteile des Postwegs werden bei Amazon durch die Vorteile kaum aufgewogen. Bei Roland mehr als das.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Rhylthar am 30.01.2018 | 19:52
Ach ja, wo ich (fast) immer über amazon gehe, ist bei Raritäten. Ebay ist mir häufig zu doof und zu unsicher, so lange ich nicht mehr Dollar für meine Euro bekomme ist Nobleknight auch keine Alternative.

Dann halt Marketplace.

Edit:
Es gibt in Deutschland leider nichts vergleichbares.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Kreggen am 30.01.2018 | 20:04
Bei DHL-Sendungen kommt es in der Regel nicht darauf an, WER sie verschickt, ob das nun ROland, der Uhrwerk-Shop, Amazon oder der Ebay-Privatanbieter ist.
Vielmehr ist der Zusteller entscheidend.
Es gibt welche, die werfen eine Benachrichtigungskarte in den Kasten, ohne zu klingeln.
Es gibt welche, die klingeln irgendwo und legen das Paket in den Hausflur.
Es gibt welche, die klopfen an die Scheibe, wenn die Klingel nicht geht.
etc. pp
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Antariuk am 9.02.2018 | 22:54
Wird für Rollenspiel eigentlich klassische Werbung gemacht? Also so im Sinne von Anzeigen, Radiospots, TV Spots? Ich weiß, dass DSA zu Schmidtspiele Zeiten mal einen Werbespot im TV hatte, der heute ganz gerne als einer der Gründe angeführt wird, weshalb sich DSA so durchsetzen konnte. Gab es abgesehen von Schmidtspiele da noch weitere Versuche in die Richtung, oder haben die Kosten zu sehr abgeschreckt?

Nein, das gibt es heute nicht mehr. Schlicht aufgrund der zu hohen Kosten dafür.

Soweit ich das mitbekommen habe liegt das nicht nur an den dafür anfallenden Kosten, sondern auch an den zu erwartenden Gewinnen. Wir haben heute zwar extrem viel mehr und buntere Rollenspielsysteme als vor 20 Jahren, aber die Auflagenzahlen - zumindest im amerikanischen/internationalen Raum - liegen heute angeblich um mindestens eine Größenordnung niediger als "damals". Harte Fakten sind jedoch schwer aufzutreiben, kaum einer der richtig großen Verlage (WotC, Catalyst, usw.) rückt da mit den Zahlen raus, und ICv2 oder Amazon Bestenlisten taugen nur ganz begrenzt.

Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Silent Pat am 7.04.2018 | 10:13
Was für ein Thema hättet ihr gerne für einen eventuellen nächsten Beitrag? Ich habe irgendwie zuviel über Crowdfundings geredet finde ich, aber vielleicht irre ich mich ja auch ;)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Infernal Teddy am 7.04.2018 | 10:24
Wie entschieden wird was veröffentlicht wird? Sowohl an Produkten für bestehende reihen als auch an neue Systeme?
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Weltengeist am 7.04.2018 | 10:27
Was für ein Thema hättet ihr gerne für einen eventuellen nächsten Beitrag?

Ich glaube, du wolltest mal was Ausführlicheres zu Auflagenzahlen machen...  :d
(so: früher und heute, konkrete Beispiele, PDFs,...)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Kreggen am 7.04.2018 | 10:28
Wie entschieden wird was veröffentlicht wird? Sowohl an Produkten für bestehende reihen als auch an neue Systeme?

Und wie kommt man an neue Systeme ran? Wird Uhrwerk von Verlagen - jetzt zB von Modiphius wg. Achtung!Cthulhu oder von Fria Ligan zu M:YZ bzw. Coriolis - angesprochen oder geht Uhrwerk auf die Verlage zu? Was sagen die Verlage, wenn "man" deren System auf Deutsch rausbringen will? Kommen die vorbei und trinken erstmal nen Kaffee, kommunizieren die nur per Mail oder Videochat oder wie geht sowas?
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: +12vsMentalDamage am 7.04.2018 | 12:55
Genau. Wie wählt ihr aus, was ihr veröffentlicht? Oder wird das an euch herangetragen? Welche Überlegungen spielen eine Rolle (z.B. wie oft ist das Genre schon vertreten, gab es einen erfolgreichen Kickstarter für das Original, sind neue/inovative/bewährte Regeln wichtiger oder eher das Setting)?
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: D. Athair am 9.04.2018 | 12:08
Den Bereich fände ich auch interessant.

Ein paar (vielleicht zusammenhangslose) Fragen, die mir dazu einfallen:
Einzelregelwerk (+ ggf. Abenteuer) oder Spielelinie (ggf. mit mehreren GRW - wie das bei 40K war, bei der Year Zero Engine ist) - was funktioniert besser?

Wovon hängt es deiner Meinung nach ab, ob sich eine Spielelinie etablieren kann? Kann die Strategie von "wir machen mal ganz viele Spiele, von denen wir hoffen, dass sich ein paar etablieren können" aufgehen? Bei Ulisses hat man manchmal den Eindruck (ist nicht negativ gemeint). Und: Wenn viele Verlage viele neue Spiele veröffentlichen: Verändert das nicht a) das Kaufverhalten (Selektion) und b) die Einfachheit sich auf ein Spiel in der Runde zu einigen? Was sind Hypes und wie wichtig (hilfreich oder schädlich) sind sie?

Würde auch gern was über die Fragmentierung von Lieblingsspielen oder "Designschulen" lesen: Mainstream [Pathfinder, Splittermond, ...], OSR [Beyond the Wall, Swords & Wizardry], Indies [Dungeon World & pbtA, Fate, kleine Indiespiele wie Kagematsu], W100  [Mythras, Warhammer, ...], moderne große Spielelinien [2d20, Genesys, TOR, Year Zero Engine, Gumshoe], kreatives rules light [BoL, The Black Hack, Idee!, ...], Storytelling [Vampire20, 7te See, ...], ...
Kann sein, dass man das auch unter "the new shit & old amour" fassen könnte.

Vielleicht fände ich aber auch die Entwicklung der Szene aus der Sicht von Machern interessant.
Seit Welt der Spiele Deadlands und RuneQuest gemacht hat, hat sich vieles verändert.

Vielleicht auch: Wie behaltet ihr da den Überblick?
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: BBB am 13.04.2018 | 08:25
Was für ein Thema hättet ihr gerne für einen eventuellen nächsten Beitrag?

Mein subjektiver Eindruck ist, dass sich die verschiedenen Funktionen innerhalb der "Industrie" zunehmend auflösen, bzw. weniger trennscharf werden. Was meine ich damit?
Zumindest in der romantisierten Vorstellung ist es doch so, dass es einen autor gibt/geben sollte, der eine idee hat. Er schreibt sein buch, reicht das Manuskript an einen verlag. Dieser "kauft" das manuskript, macht ein physisches buch draus und sorgt dafür, dass es in den Handel kommt. Der Händler vertreibt es dann.

Mein bisheriger Eindruck beim Rollenspiel ist hingegen, dass all diese funktionen zusammen wachsen. Rollenspiele werden eher übersetzt oder selbst in Auftrag gegeben, u.U. sogar verlagsintern geschrieben. Der vertrieb wird vom verlag mit organisiert, bzw. Stellenweise komplett übernommen.

Kann es sein, dass rollenspielverlage mehr und mehr die gesamte wertschöpfungskette abdecken/abdecken müssen? Und wenn ja, wie entscheidet ihr, wo ihr eure zeit investiert? Wie kam es dazu splittermond selbst zu entwickeln? Wie entscheidet ihr, welche produkte ihr verlegt und welche nicht, ob ihr eienen auftrag rausgebt, selber schreibt oder ein komplett neues system von einem unbeknnten autor rausbringt? ist dnn das community building nicht die nächste grosse Aufgabe?


PS: Entschuldigt die schlechte orthografie, auf dem handy tippen ist nicht so meins
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Rhylthar am 10.05.2018 | 10:37
Hm, keine Ahnung, ob das hier wirklich hingehört und ob Roland/Rumpel auch zu dieser Gruppe, auf die sich der Thread bezieht, zugehört (und überhaupt diese Beitäge liest), aber trotzdem kann man ja mal fragen:

Gestern und heute trafen 2 Dinge bei mir aufeinander:

1. Ich bekam Post von Roland, Oath of the Riddermark in Print. Die Rechnung beinhaltete aber noch 2 weitere Produkte, die ich schon seit Monaten hier stehen habe. Roland ist also quasi Monate in Vorkasse gegangen.

2. E-Mail von Kickstarter, dass ein Produkt in den nächsten 48 Stunden auslaufe. Weil ich gerade mein Geld ein wenig zusammenhalten will, dachte ich mir: "Neee, jetzt bezahlen, in Monaten erst bekommen...ist gerade nicht drin..."

Da ist mir erstmal aufgefallen, was solche Dinge für Händler wie Roland eigentlich bedeuten:
Es kommen immer mehr Crowdfundings, durchaus auch mit Händler-Pledges. Also werden Händler da auch mitmachen und eben Monate in Vorleistung gehen, bevor sie ein Produkt haben, bei dem sie halt hoffen, es dann wieder an die Kunden zu bringen. Bei immer mehr Crowdfundings kommt da sicherlich eine stattliche Summe zusammen und das Kapital ist gebunden und die eigene Liquidität sinkt. Dann eben noch wie bei mir in Beschreibung 1, dann ist es u. U. noch länger, in denen der Händler kein Geld sieht.

Kann das auf Dauer zum Problem werden?
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Silent Pat am 10.05.2018 | 10:43
Da ist mir erstmal aufgefallen, was solche Dinge für Händler wie Roland eigentlich bedeuten:
Es kommen immer mehr Crowdfundings, durchaus auch mit Händler-Pledges. Also werden Händler da auch mitmachen und eben Monate in Vorleistung gehen, bevor sie ein Produkt haben, bei dem sie halt hoffen, es dann wieder an die Kunden zu bringen. Bei immer mehr Crowdfundings kommt da sicherlich eine stattliche Summe zusammen und das Kapital ist gebunden und die eigene Liquidität sinkt. Dann eben noch wie bei mir in Beschreibung 1, dann ist es u. U. noch länger, in denen der Händler kein Geld sieht.

Kann das auf Dauer zum Problem werden?

Uns ist das Problem zumindest bewußt, aber keine Ahnung, ob das von Seiten der Händler zum Problem werden kann.

Die Händlerpreise, die wir bei Kickstartern machen, sind zumindest besser, als die späteren regulären Händlerpreise - damit dürfte das Geld zumindest gut verzinst sein.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Rhylthar am 10.05.2018 | 10:44
Uns ist das Problem zumindest bewußt, aber keine Ahnung, ob das von Seiten der Händler zum Problem werden kann.

Die Händlerpreise, die wir bei Kickstartern machen, sind zumindest besser, als die späteren regulären Händlerpreise - damit dürfte das Geld zumindest gut verzinst sein.
Das ist schon mal gut zu hören, ansonsten würden sie aber auch nicht so viel Sinn machen. :)

Risiko bleibt ja trotzdem, gerade, wenn man mal abseits vom Mainstream "pledged".
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: BBB am 24.07.2018 | 22:03
Da ich das Thema hier mal ganz frech aufgegriffen hatte, nehme ich mir mal die Freiheit raus auch weiterhin ganz frech weiteren Input zu liefern.

Bin gerade zufällig über ein Interview mit Joe Maganiello (schreibt man den so?) gestolpert, bei dem er u.a. darüber spricht, dass er zukünftig Kleidung mit D&D Motiven der 80er Jahre rausbringt. In einem Halbsatz erwähnt er auch, dass sich D&D wohl so gut verkauft wie noch nie.
Sind zwar keine konkreten Zahlen wie hier (nochmal Danke Pat!) und wie belastbar das ist, weiß ich auch nicht, aber interessant fand ich es dennoch.

Hier der Link zum Video:
https://www.youtube.com/watch?v=mnM0Q68Vh0I
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Silent Pat am 24.07.2018 | 22:17
Oh man, ich muss mal wieder was schreiben... aber es ist immer so viel zu tun... :'(
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: BBB am 24.07.2018 | 22:20
Schön zu sehen, dass ich nicht der einzige Nerd bin, der aufgrund von Arbeit erst nach 22 Uhr zum Schreiben kommt :-)

Aber mach dir keine Sorgen: Der Thread war ohnehin dabei im kollektiven Vergessen zu verschwinden, ehe ich gerade etwas gepostet habe (ich kriegte die Nachricht, dass 60 Tage nichts gepostet wurde... mei, wie die Zeit vergeht...)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Megavolt am 24.07.2018 | 22:21
Oh man, ich muss mal wieder was schreiben... aber es ist immer so viel zu tun... :'(

Nutz die Umstände und schreib was zur "Überlastung in der industry"  ~;D
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: BBB am 24.07.2018 | 22:29
Nutz die Umstände und schreib was zur "Überlastung in der industry"  ~;D


Gute Idee.
Da fällt mir gleich das nächste Thema ein...

Von Rollenspielautoren wissen wir ja, dass man da eigentlich die geleisteten Stunden nicht gegenrechnen sollte mit dem monetären Lohn, den man nachher für die Mühen erhält. Aber wie sieht es in einem Verlag aus? Die Angestellten werden sich mehr oder weniger an die gesetzlichen Vorgaben halten müssen, aber als Führungsebene in einem Rollenspielverlag wird man wahrscheinlich die Überstunden irgendwann nicht mehr zählen, oder?
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Bildpunkt am 24.07.2018 | 22:31
Da ich das Thema hier mal ganz frech aufgegriffen hatte, nehme ich mir mal die Freiheit raus auch weiterhin ganz frech weiteren Input zu liefern.

Bin gerade zufällig über ein Interview mit Joe Maganiello (schreibt man den so?) gestolpert, bei dem er u.a. darüber spricht, dass er zukünftig Kleidung mit D&D Motiven der 80er Jahre rausbringt. In einem Halbsatz erwähnt er auch, dass sich D&D wohl so gut verkauft wie noch nie.
Sind zwar keine konkreten Zahlen wie hier (nochmal Danke Pat!) und wie belastbar das ist, weiß ich auch nicht, aber interessant fand ich es dennoch.

Hier der Link zum Video:
https://www.youtube.com/watch?v=mnM0Q68Vh0I

https://death-saves.com/
(https://cdn.shopify.com/s/files/1/0062/4757/9766/products/DeathKnight-Tee-2_720x.png?v=1531509192)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: BBB am 27.07.2018 | 06:32
Noch eine Idee für ein mögliches Thema: Woher kommen heutzutage die Umsätze im Verlag?
Als ich angefangen habe mit Rollenspiel, haben sie Verlage eigentlich ausschliesslich Rollenspielbücher produziert (zumindest war das mein Eindruck).
Heute scheint es mir fast so, als wenn es zu jedem grösseren Spiel auch irgendwelche Spieökarten, Würfelbecher, CDs, Pokerchips, Matten, spezielle Würfelboxen usw. gibt.
Wie viel macht das am Umsatz aus, so prozentual betrachtet? Reden wir hier von einem netten kleinen zuverdienst, oder einem ernsthaften Beitrag zum Gesamtumsatz?
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: tartex am 31.07.2018 | 14:31
Heute scheint es mir fast so, als wenn es zu jedem grösseren Spiel auch irgendwelche Spieökarten, Würfelbecher, CDs, Pokerchips, Matten, spezielle Würfelboxen usw. gibt.

Tja, das Zeug kann sich zumindest keiner aus dem Netz ziehen.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Drakon am 26.08.2018 | 00:19
Wer wie ich schon länger auf Neues von pat wartet:

https://silentpat.de/2018/08/23/hallo-welt/

Das lässt zumindest erwarten, dass bald mal wieder etwas kommt.  :)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: D. Athair am 14.11.2018 | 15:07
Ich würde mich riesig freuen, wenn Patric was über den deutschsprachigen Markt schreiben würde.
Die Zahl der Rollenspiele hat sich ja in den letzten Jahren vervielfacht und es kommen immer noch neue dazu.
Warum agieren die Verlage so? Wegen des "Grundregelwerke verkaufen sich am besten"? Ist der Markt so sehr gewachsen?
Ist das nötig, damit der "harte Kern" der RSP-Fans nicht ganz zu englischsprachigen Sachen abwandert? Wie sieht es mit Auflagen aus?
Sind manche Sachen querfinanziert und werden "nur" aus Liebhaberei der Verleger produziert? Sind die Druckkosten günstiger geworden? Gerade für kleinere Auflagen? Oder hängt das an den finanziellen Möglichkeiten der RSP-Fans? Sind das noch Spieler oder v.a. Sammler?

Kurz: Ich hätte gern ne informierte Vermutung dazu, warum sich die deutsche RSP-Landschaft hinsichtlich des Angebots so sehr verändert hat. Es wäre schön, wenn auch die Wirkungen auf die "Spielerszene" vermutet würden.


In absehbarer Zeit wird es ungefähr so aussehen (Sortierung halbwegs willkürlich + manche Spiele/Ankündigungen hab ich ausgelassen oder vergessen):

Klassische Rollenspiel-IPs:
D&D 5
DSA 5
DSA 1 Reprints
Midgard 5
Vampire 5th
Runequest Glorantha
Warhammer Fantasy Roleplay 4th

WoD Jubiläumsausgaben
Shadowrun 5
Earthdawn
Cthulhu 7
7te See
Traveller
Rolemaster Fantasy


Fantasy/SF-IPs:
FFG Star Wars
Adventures in Middle Earth (D&D 5)
2d20 Star Trek
Warhammer 40K: Wrath & Glory
The Witcher

Lied von Eis und Feuer


Schwedische Rollenspiele:
Mutant: Jahr Null
Coriolis
Thrudvang Chronicles

Symbaroum


OSR:
Beyond the Wall
DCC RPG
Swords & Wizardry
The Cthulhu Hack

Dungeonslayers & Co.


D&D-artige:
Pathfinder
Starfinder
Shadows of the Demon Lord


W100/Runequest-Artige:
FHTAGN
How to be a Hero

Mythras
Private Eye
Trauma Universalrollenspiel


Action RPG:
Savage Worlds
Fantasy Age
Hexxen 1733


Kinder-RPG:
My little Pony
So nicht, Schurke!


Indie-Kram:
Fate
Malmsturm
Fiasko
Der Sprawl
Dungeon World
Alas for the awful sea
City of Mist
Protektor
Geh nicht in den Winterwald
Dread
Itras By
Space Pirates
Idee!


Sonstige Rollenspiele:
Barbarians of Lemuria
Unaussprechliche Kulte
Numenera
Splittermond
Equinox
Space 1889
Contact
Torg Eternity
Degenesis: Rebirth
Finsterland
Arcane Codex
Aborea
Spherechild
I am Zombie
NoReturn
Ultima Ratio
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Silent Pat am 14.11.2018 | 16:00
Ich würde mich riesig freuen, wenn Patric was über den deutschsprachigen Markt schreiben würde.

Ich hoffe, ich komme nach der Dreieich Con mal dazu. :/
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Rhylthar am 16.11.2018 | 05:24
Nachdem ich das (https://icv2.com/articles/news/view/41791/robberies-essen) hier gelesen habe und...naja, schockiert ist übertrieben, angefressen trifft es besser...war, würde mich interesssieren, wie es denn bei den deutschen Messevertretern so aussah bzw. aussieht. Sprich: Ob sowas auch schon mal vorgekommen ist.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Silent Pat am 16.11.2018 | 07:33
Nachdem ich das (https://icv2.com/articles/news/view/41791/robberies-essen) hier gelesen habe und...naja, schockiert ist übertrieben, angefressen trifft es besser...war, würde mich interesssieren, wie es denn bei den deutschen Messevertretern so aussah bzw. aussieht. Sprich: Ob sowas auch schon mal vorgekommen ist.

Konkret ist des auf der diesjährigen SPIEL unserem Partner Spiegelkinder passiert. 2007 0der 2008 ist auch Ulisses schonmal Geld auf der SPIEL gestohlen worden, auf der vorletzten RPC hat es Flying Games getroffen, auf der diesjährigen RPC die Würfelmeister und Pegasus, soweit ich weiß. (Kann auch sein, dass ich mich bei der RPC um jeweils ein Jahr vertue - ich bin mir da nicht so sicher).
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Roach am 16.11.2018 | 07:39
Wie ich hier (http://www.roachware.org/2018/10/spiel-am-stock/) berichtet habe (im Artikel ziemlich weit unten), waren es anscheinend deutlich mehr Stände. Artipia konnte mir nur von sechs Ständen berichten (darunter sie selbst), Japanime wurde laut ihrer eigenen Stellungnahme im Kickstarter während des Abbaus (also Sonntag abends) erwischt. Ein anderer der getroffenen Stände war der von Hub Games

Aber das war nicht das erste Mal, dass so etwas auf der Spiel geschehen ist: vor zwei Jahren hatte es bereits Ludicreations erwischt (http://www.roachware.org/2016/10/spiel-tag-4-und-nachbetrachtung/). Um ihre Verluste klein zu halten, haben sie dann sogar – noch während der SPIEL einen Kickstarter gestartet, über den das Mikrospiel Steal This Game (https://www.kickstarter.com/projects/ludicreations/steal-this-game) finanziert wurde.Von den anderen Fällen, von denen Silent Pat berichtet, hatte ich bislang noch nicht gehört – es sei denn, die Spiegelkinder waren einer der Fälle, von denen Artipia zu mir gesprochen hatte...
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Caranthir am 16.11.2018 | 09:33
Diebstahl scheint auf Messen Gang und Gebe zu sein. Auf der Buchmesse in Frankfurt meinte mal eine Verlagsmitarbeiterin zu mir: "Sorry, das Buch haben wir nicht mehr am Stand, alle geklaut worden." Scheint eine Art Mitnahmementalität auf Messen zu sein. Ist ja alles kostenlose Werbung, da sinkt anscheinend beim Einen oder Anderen die Hemmschwelle.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: KhornedBeef am 16.11.2018 | 09:42
Ich würde nicht alles "Mitnahmementalität" nennen. Das waren ja teils professionelle Banden, die an nem anderen Tag in der Fußgängerzone dein Portemonnaie "mitnehmen". Und nicht Leute, die den Flyer wegschmeißen, aber die Werbegummibären behalten. 

Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Quendan am 16.11.2018 | 10:34
Ich würde nicht alles "Mitnahmementalität" nennen. Das waren ja teils professionelle Banden, die an nem anderen Tag in der Fußgängerzone dein Portemonnaie "mitnehmen". Und nicht Leute, die den Flyer wegschmeißen, aber die Werbegummibären behalten.

Jo, das sind Profis. Wenn mal ein Buch hier und da wegkommen mag, dann war es "Gelegenheit macht Diebe". Aber wenn Kassen wegkommen, dann sind das praktisch immer gezielte Diebstähle durch Banden, die nur dafür auf die Messe kommen. Das geht eher nicht von der Gamer-Community aus.

Hat zumindest auch die Messe-Security so bestätigt, die meinten das ist losgelöst von der konkreten Veranstaltung ein Problem. Und wenn sie Leute erwischen, sind es praktisch immer eben solche Profis. Auch die Vorgehensweise mit der gezielten Ablenkung, damit ein anderer die Kasse klauen kann, spricht klar dafür.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Boba Fett am 16.11.2018 | 11:00
Diebstahl auf Messen ist nicht unüblich...
Was bei uns (das Unternehmen, in dem ich arbeite) und bei befreundeten Firmen schon auf den Messeständen verschwunden ist, geht auf keine Kuhhaut...
Notebooks (die mit (zu dünnem) Stahlseil am Stand angeschlossen waren), USB sticks, USB Software-Keys (die wir inzwischen nur noch mit Ablaufdatum auf Messen mitnehmen), Kasse, Monitore (auch angeschlossen), Jacken (aus der Backstage-Standgarderobe), Sackkarre, Akku-Schrauber, Werkzeugkiste ...

Insofern bitte immer wirklich gut aufpassen und die Kasse verschlossen und angeschlossen halten.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Caranthir am 16.11.2018 | 11:06
Ich wollte jetzt auch nicht die normalen Messebesucher in ein schlechtes Licht rücken. Tatsache ist aber, dass eben nicht die organisierten Banden auf der Buchmesse bei den Büchern zugreifen, sondern Besucher. Dass ganze Kassen geklaut werden, ist natürlich eine andere Liga. Glaube aber nicht, dass es die organisierte Kriminalität auf Bücher im großen Stil angelegt hat.  ;)

Schade ist es auf jeden Fall, falls es sich Verlage dann zweimal überlegen, überhaupt auf eine Messe zu fahren.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 16.11.2018 | 11:10

Notebooks (die mit (zu dünnem) Stahlseil am Stand angeschlossen waren),
Wieso spielt das auf einer Messe eine Rolle?
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Quendan am 16.11.2018 | 11:23
Ich wollte jetzt auch nicht die normalen Messebesucher in ein schlechtes Licht rücken. Tatsache ist aber, dass eben nicht die organisierten Banden auf der Buchmesse bei den Büchern zugreifen, sondern Besucher. Dass ganze Kassen geklaut werden, ist natürlich eine andere Liga. Glaube aber nicht, dass es die organisierte Kriminalität auf Bücher im großen Stil angelegt hat.  ;)

Klar, wenn Bücher weggehen, dann sind das zu 100% normale Besucher. Denn Profidiebe brauchen glaube ich nicht die neueste Spielhilfe irgendeines Rollenspiels oder einen Roman für die Heimfahrt. ;)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Just_Flo am 17.11.2018 | 16:03
Wunder mic nicht. RPC Samstag abend während der Ausstellerparty hätte man gefühlt in den letzten Jahren problemlos ca. 1/6 der Messe mitnehmen können (inklusive des TTW Standes).
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: BBB am 20.11.2018 | 07:18
Juchuu, ein Lebenszeichen in meinem Lieblings-Thread...

Auch wenn schon viel zu viele unbeantwortete Fragen gesammelt wurden (kein Stress, ich finde es absolut klasse, dass man hier mal über solche Themen diskutieren und "dumme" (unud verbotene) Fragen TM stellen darf), ein Thema hätte ich noch, nämlich zur regionalen Durchdringung von Rollenspiel.
Was meine ich damit?

Als Ex-Berliner, der mittlerweile viel herumkommt, ist mein Eindruck, dass die Rollenspielszene vor allem in Westdeutschland relativ groß und aktiv ist, während der ehemalige Osten eher brach liegt. Bin da nicht so richtig in der Materie drin, aber mein subjektiver Eindruck ist, dass selbst in Berlin eher wenig im Sinne von Cons oder "offiziellen" Veranstaltungen passiert (erinnere mich nur an eine Indie-Con-Reihe), während in Köln oder Frankfurt und Umgebung der Bär steppt.

Stimmt dieser Eindruck? Und wenn ja, woran liegt das, eurer Meinung nach...?
Lässt sich das auch in den Verkaufszahlen ablesen?
Wird da aktiv etwas gemacht, um das zu ändern?

LG,
BBB
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Roach am 20.11.2018 | 08:06
In gewisser Hinsicht dürfte dieser Eindruck wohl stimmen. Allerdings ist der Osten Deutschlands gefühlt ähnlich gut versorgt wie der „tiefe Süden“ – in Bayern beispielsweise könnte ich jetzt auf Anhieb nur zwei Cons benennen, und in Ostdeutschland gibt es den Linden-Con, dem DreRoCo und den Rostocker Con. Dass das verglichen mit beispielsweise dem Ruhrgebiet relativ wenig ist, dürfte wohl historische Gründe haben.

Rollenspiel ist in Deutschland eingezogen Anfang der achtziger Jahre, das schwarze Auge stammt, IIRC, aus dem Jahre 1982, Midgard ist ein klein wenig älter, D&D kam in der gleichen Zeit auf – und die anderen klassischen Systeme kamen auch in dieser Zeit.

Große Reklameaktionen zum Thema Rollenspiel gab es auch nur Anfang der achtziger Jahre, mit Anzeigen in Taschenbüchern, Fernsehspots und ähnlichem. Als dann 1989 herankam und die Wiedervereinigung, war das Interesse der Verlage an großer Reklame mittlerweile erloschen. Nach der Wiedervereinigung bereitete sich das Rollenspiel daher eher mit der Geschwindigkeit träger Molasse in den „Leerraum“ des Ostens. Eine Durchsättigung wie im Westen hat es hier nie gegeben.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: korknadel am 20.11.2018 | 08:27
Als Ex-Berliner, der mittlerweile viel herumkommt, ist mein Eindruck, dass die Rollenspielszene vor allem in Westdeutschland relativ groß und aktiv ist, während der ehemalige Osten eher brach liegt. Bin da nicht so richtig in der Materie drin, aber mein subjektiver Eindruck ist, dass selbst in Berlin eher wenig im Sinne von Cons oder "offiziellen" Veranstaltungen passiert (erinnere mich nur an eine Indie-Con-Reihe), während in Köln oder Frankfurt und Umgebung der Bär steppt.

Berlin ist/war rollenspielerisch tatsächlich kein Maßstab. als ich nach Berlin zog, gab es in Stuttgart, Esslingen, Tübingen (dort sogar 2) Rollenspielläden, und im Ruhr-/Rheingebiet ging es noch viel krasser ab. Und in Berlin mit seinen damals glaube ich auch schon 3 Mio Einwohnern gab es damals zwei Läden und einen Verein (Nexus), der besagte Indiecons (Odyssee, ich glaube erst später kam Burgcon dazu) veranstaltet hat. Ich bin damals aus allen Wolken gefallen, wie wenig Rollenspiel in dieser großen Stadt ging. Wie das kam, dass zwischen Westdeutschland und Berlin, das ja auch einen großen Westteil hatte, so ein großer Unterschied entstand, ist mir schleierhaft.

Inzwischen hat sich das glaube ich etwas angeglichen. Allerdings gibt es in Berlin auch nicht mehr Cons als damals. Aber wir arbeiten daran!
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: aikar am 20.11.2018 | 09:52
In Bayern beispielsweise könnte ich jetzt auf Anhieb nur zwei Cons benennen, und in Ostdeutschland gibt es den Linden-Con, dem DreRoCo und den Rostocker Con.
Als Österreicher weit abseits von Wien hält sich mein Mitleid in Grenzen. Wir können von einer eigenen RP-Con nur träumen.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Swafnir am 20.11.2018 | 10:04
Berlin ist/war rollenspielerisch tatsächlich kein Maßstab. als ich nach Berlin zog, gab es in Stuttgart, Esslingen, Tübingen (dort sogar 2) Rollenspielläden, und im Ruhr-/Rheingebiet ging es noch viel krasser ab. Und in Berlin mit seinen damals glaube ich auch schon 3 Mio Einwohnern gab es damals zwei Läden und einen Verein (Nexus), der besagte Indiecons (Odyssee, ich glaube erst später kam Burgcon dazu) veranstaltet hat. Ich bin damals aus allen Wolken gefallen, wie wenig Rollenspiel in dieser großen Stadt ging. Wie das kam, dass zwischen Westdeutschland und Berlin, das ja auch einen großen Westteil hatte, so ein großer Unterschied entstand, ist mir schleierhaft.

Inzwischen hat sich das glaube ich etwas angeglichen. Allerdings gibt es in Berlin auch nicht mehr Cons als damals. Aber wir arbeiten daran!


Ist schon krass. Wir haben im Raum Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen gleich mehrere Cons. 
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: aikar am 20.11.2018 | 10:50
Zum Thema eine Frage an Patrick: Wie viele Besucher muss eine Con/Messe haben, um für die Verlage interessant genug für eine Anreise mit eigenem Stand zu sein?

Ganz konkret trage ich mich schon seit Jahren mit der Idee einer vereinsorganisierten (süd)österreichischen RP-Con (wenn dich ärgert, dass etwas nicht passiert, mach es selber!) und mich würde interessieren, was man tun/erreichen muss um Sprecher und Verkäufer aus der Szene anzulocken.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Silent Pat am 20.11.2018 | 11:08
Zum Thema eine Frage an Patrick: Wie viele Besucher muss eine Con/Messe haben, um für die Verlage interessant genug für eine Anreise mit eigenem Stand zu sein?

Kann man pauschal nicht sagen (zumindest kann ich das nicht für Uhrwerk). Wir fahren z.B. auf die Conventus Leonis, wo es ca. 100 Besucher gibt, wir aber fast der einzige Stand sind UND viele LEute dort gut kennen. Auf andere 100-Leute-Cons würden wir nicht unbedingt  fahren, denke ich.

Ganz konkret trage ich mich schon seit Jahren mit der Idee einer vereinsorganisierten (süd)österreichischen RP-Con (wenn dich ärgert, dass etwas nicht passiert, mach es selber!) und mich würde interessieren, was man tun/erreichen muss um Sprecher und Verkäufer aus der Szene anzulocken.

"Sprecher anlocken" - die Anreise und/oder Aufenthalt bezahlen, würde ich tippen.

"Verkäufer anlocken" - entweder SEHR groß sein oder Läden/VErlage aus der Umgebung rekrutieren. Ab Größenordnung "RPC" würde ich mir evtl. überlegen, bis nach Österreich zu fahren, aber selbst das wäre wacklig. Es gibt leider Gründe, warum auch süddeutsche Cons wenig von Verlagen heimgesucht werden. Für uns war da das Schweinfurter Fantasy Fest bis jetzt die Grenze. Der Aufwand ist im Verhältnis zum Ertrag zu hoch :/
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: aikar am 20.11.2018 | 11:23
"Ab Größenordnung "RPC" würde ich mir evtl. überlegen, bis nach Österreich zu fahren, aber selbst das wäre wacklig. Es gibt leider Gründe, warum auch süddeutsche Cons wenig von Verlagen heimgesucht werden. Für uns war da das Schweinfurter Fantasy Fest bis jetzt die Grenze. Der Aufwand ist im Verhältnis zum Ertrag zu hoch :/
Danke für die schnelle Antwort. Das hatte ich mir gedacht/befürchtet (und kann es von eurem Standpunkt her auch absolut verstehen).

Sowas wie eine RPC in Südösterreich wäre zwar ein feuchter Traum, aber ist wohl völlig unrealistisch.

"Sprecher anlocken" - die Anreise und/oder Aufenthalt bezahlen, würde ich tippen.
Vielleicht wäre es aber wirklich ein Ansatz, Verkaufsstände mit lokalen Händlern zu organisieren und einzelne Branchenikonen gezielt anzuschreiben, ob sie für einen finanzierten Kurzurlaub im sommerlichen Kärnten (sofern das unsere Kriegskasse hergibt, das muss ich mal prüfen) bereit wären, einen kleinen Vortrag zu halten.
Danke für den Tipp.

Thomas Römer war ja sogar vor ein paar Jahren schon mal für eine Vortragsreihe an unserer Uni.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Blechpirat am 20.11.2018 | 11:33
Für lokale Händler lohnen sich oft schon recht kleine Cons, weil dort ihr Zielpublikum ist.

Und wenn du an soetwas wie einen Vortrag denkst: Da kann sich eine Zusammenarbeit mit Dritten lohnen: Unis sind toll, weil sie sich gut im Lebenlauf machen. Kulturvereine haben oft Geld für Reisekosten. Evtl. kann man an eine Literaturveranstaltung andocken, wenn es soetwas bei euch gibt.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 20.11.2018 | 11:39
Der Aufwand ist im Verhältnis zum Ertrag zu hoch :/
Darf man fragen welche Art von  Ertrag da im Vergleich zu welchem Aufwand ?
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Eismann am 20.11.2018 | 13:10
Anreise und Transport, Unterbringung, Arbeitszeit (besonders am Wochenende), Standmiete vs. Umsatz und potentiellen Werbeffekt.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 20.11.2018 | 13:21
Ist mir soweit klar, mich hätte das Verhältnis Ausgaben/Zeitaufwand zu  Einnahmen vs Werbeeffekt/Feedback spez. Workshops interessiert
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: BBB am 20.11.2018 | 21:14
In gewisser Hinsicht dürfte dieser Eindruck wohl stimmen. Allerdings ist der Osten Deutschlands gefühlt ähnlich gut versorgt wie der „tiefe Süden“ – in Bayern beispielsweise könnte ich jetzt auf Anhieb nur zwei Cons benennen

Oh, wow. Hätte gedacht, dass es da unten mehr Auswahl gibt.
Vielleicht sollte ich doch öfter mal umziehen - oder mehr für Cons reisen :-)

Nach der Wiedervereinigung bereitete sich das Rollenspiel daher eher mit der Geschwindigkeit träger Molasse in den „Leerraum“ des Ostens. Eine Durchsättigung wie im Westen hat es hier nie gegeben.

Hm, soetwas hatte ich schon gedacht/befürchtet. Ergibt auch Sinn.
Aber danke für die Übersicht ostdeutscher Cons, zumindest Leipzig und Dresden sind für mich in Reichweite, da kann ich mal schauen, ob ich da mal hinkomme.

Ist mir soweit klar, mich hätte das Verhältnis Ausgaben/Zeitaufwand zu  Einnahmen vs Werbeeffekt/Feedback spez. Workshops interessiert

Genauere Angaben fänd ich hier auch spannend, aber im Endeffekt vermute ich mal, dass allein für die Unterbringung eines Mitarbeiters nebst Gehalt und Reisekosten im Schnitt ein nicht gerade kleiner dreistelliger Betrag zusammenkommt. Keine Ahnung wie hoch Standmieten sind, aber das bedeutet, dass wohl einige Bücher vor Ort verkauft werden müssen, damit sich das rechnet...

Korrigiert mich gern, wenn ich da ganz daneben liege...
BBB
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Rhylthar am 20.11.2018 | 21:19
Für einen Urlaub in Kärnten halte ich eine Abhandlung über die Forgotten Realms!  ~;D

Bevorzugte Unterkunft bitte in Afritz.  ;)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: tartex am 22.11.2018 | 00:57
Dafür, dass Splittermond (das) Drautal gestohlen hat, sollten sie zur Wiedergutmachung (oder noch besser: Recherche) eigentlich schon jemanden nach Kärnten schicken.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Sir Markfest am 22.11.2018 | 09:31
Ganz konkret trage ich mich schon seit Jahren mit der Idee einer vereinsorganisierten (süd)österreichischen RP-Con (wenn dich ärgert, dass etwas nicht passiert, mach es selber!) und mich würde interessieren, was man tun/erreichen muss um Sprecher und Verkäufer aus der Szene anzulocken.

Ich kann dir ein wenig mit Infos über den oberösterreichischen Helden Con aushelfen:
https://www.halle-der-helden.at/index.php
Das ist ein kleiner vereinsorganisierter Con mit ca. 150 - 200 Besuchern.
Es hilft schon mal, dass für diese Veranstaltung von der Gemeinde der Saal im Volkshaus gratis zur Verfügung gestellt wird, daher fallen auch bei ausstellern keine Standmieten an. Es werden da lokale Händler im Umkreis (sogar bis zum 80 km entfernten Passau) angeschrieben, die auch gerne kommen.
Dann werden verschiedene genreübergreifende Vereine angeschrieben (Lego, Brettspiele, Magic-Turniere, Cosplay, Tabletop, etc.), da kommen auch immer welche.
Vereinsintern werden die Spielleiter aktiviert für Rollenspielrunden.
Verlage: die sind zu weit weg, aber ab und zu kommen natürlich Supporter von Pegasus etc.

Und für den größeren Maßstab gibt es dann noch die Austria Comic Con, die vielleicht für Verlage interessant sein könnte: das ist wirklich ein großes Event mit (noch) recht wenig Präsenz der Verlage, aber da finden sich halt auch ein großes Maß der Zielgruppe.
https://austriacomiccon.com/
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Fimbul am 12.01.2019 | 14:56
Wenn ich mir die Banner-Werbung hier im Forum ansehe, wird mir nicht der aktuelle Uhrwerk-Kickstarter "Record of Dragon War" angezeigt, sondern „So nicht, Schurke!“. Gucke ich ins Nerdpol-Forum, sehe ich einen Strang von Silent Pat zu „Designers & Dragons“, aber keinen zur aktuellen Kickstarter-Kampagne. Blicke ich hinüber zu den „Blutschwertern“, finde ich eine entsprechende Info entweder gut versteckt im automatischen „Newsfeed“ oder in einem von mir eröffneten Strang, der zwar wenig frequentiert ist, aber zumindest einen Unterstützer generiert hat. Derjenige hat dann seinerseits ein entsprechendes Thema bei den „Orkenspaltern“ eröffnet. Im Pen&Paper-Bereich des Rocket-Beans-Forums findet sich wiederum nichts, obwohl da einige potentielle Neuspieler mit Manga-Affinität unterwegs sein dürften.

Werbemaßnahmen und deren Effekt sowie die Reichweite unterschiedlicher Kommunikationskanäle wäre vielleicht mal ein interessantes Thema für die State-of-the-Industry-Kolumne.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Blechpirat am 12.01.2019 | 15:13
Wenn ich mir die Banner-Werbung hier im Forum ansehe, wird mir nicht der aktuelle Uhrwerk-Kickstarter "Record of Dragon War" angezeigt, sondern „So nicht, Schurke!“. Gucke ich ins Nerdpol-Forum, sehe ich einen Strang von Silent Pat zu „Designers & Dragons“, aber keinen zur aktuellen Kickstarter-Kampagne. Blicke ich hinüber zu den „Blutschwertern“, finde ich eine entsprechende Info entweder gut versteckt im automatischen „Newsfeed“ oder in einem von mir eröffneten Strang, der zwar wenig frequentiert ist, aber zumindest einen Unterstützer generiert hat. Derjenige hat dann seinerseits ein entsprechendes Thema bei den „Orkenspaltern“ eröffnet. Im Pen&Paper-Bereich des Rocket-Beans-Forums findet sich wiederum nichts, obwohl da einige potentielle Neuspieler mit Manga-Affinität unterwegs sein dürften.

Werbemaßnahmen und deren Effekt sowie die Reichweite unterschiedlicher Kommunikationskanäle wäre vielleicht mal ein interessantes Thema für die State-of-the-Industry-Kolumne.
Wäre wohl auch spannend, was die Rocketbeans dafür nehmen würden, ein Promospiel zu machen....
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Fimbul am 12.01.2019 | 15:54
Interessanter Gedanke. Die Rocket Beans haben ja auch schon „Munchkin“ und „Magic: The Gathering“ gespielt:

https://www.youtube.com/watch?v=ghYolTrCNCU

https://www.youtube.com/watch?v=2dDOu13F-io

Aber als bezahlte Werbemaßnahme dürfte das zu teuer sein.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 12.01.2019 | 21:50
Wäre wohl auch spannend, was die Rocketbeans dafür nehmen würden, ein Promospiel zu machen....
IIRC  den Workshop auf der Dreieich, zuviel
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Kreggen am 12.01.2019 | 23:06
IIRC  den Workshop auf der Dreieich, zuviel

Heißt was genau?
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 12.01.2019 | 23:24
Das heisst Nicht genau, laut nem Workshop auf der Dreieich,, sind die Rocketbeans zu teuer für nen RPG Verlag
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Kreggen am 12.01.2019 | 23:49
Das heisst Nicht genau, laut nem Workshop auf der Dreieich,, sind die Rocketbeans zu teuer für nen RPG Verlag

Ah, verstehe. Hab ich mir fast gedacht. Aber mit dieser Show hab ich eh ein Problem.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Bildpunkt am 26.03.2019 | 07:17
Mich wuerde mal generell ein Einblick zur Verwendung von Illustrationen in Rollenspielbuechern intetessieren. Also Wichtigkeit, Rechtliches, Kosten, Entwicklungen, gibt es eine RPG-Illustratorinneszene etc.  :)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: BBB am 26.03.2019 | 07:44
Mich wuerde mal generell ein Einblick zur Verwendung von Illustrationen in Rollenspielbuechern intetessieren. Also Wichtigkeit, Rechtliches, Kosten, Entwicklungen, gibt es eine RPG-Illustratorinneszene etc.  :)

...kann man Abos aushandeln? :-)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Der Tod am 26.03.2019 | 09:48
Illustrationen in Rollenspielbüchern sind sehr wichtig für den ersten und zweiten Eindruck, wobei ich den Eindruck habe, dass inzwischen Einheitlichkeit vor Anzahl geht (wie es noch in den frühen Tagen der Stock Art war). Durch Photoshop, Videospiel-Concept Art etc. sind Rollenspieler ein höheres visuelles Level gewöhnt als früher; miese OSR-Illus lassen sich wirklich nur noch ironisch verkaufen.

Rechtlich hängt es immer davon ab, was mit der Künstler*in ausgehandelt wird - in der Regel erhält der Verlag die Nutzungsrechte an dem Bild, wobei exklusiv mehr kostet als einmalig. Für finanzschwache Verlage kann es daher auch ein probater Kompromiss sein, eine Nutzungslizenz für bereits bestehende, nicht-exklusive Bilder zu kaufen. Vorausgesetzt, man greift nicht direkt auf gemeinfreies Gut oder Stock Art-Pakete zurück.

Als Kostenfaktor sind Illustrationen einer der teuersten Punkte (neben Design/Layout - auch visuell - und natürlich dem Druck selbst), natürlich abhängig davon, wie viele Bilder man haben will (und wie groß, bunt, aufwändig diese sind). Nicht umsonst gibt es in so manchen Kickstarter-Projekten einfach das Stretchgoal "More Art". Wenn es für einen Verlag gut läuft, kann er mit großen oder wiederholten Aufträgen aber ein paar "Stamm-Illustrator*innen* heranholen, so dass die Produktlinie auch einen visuellen Standard setzen und halten kann (z.B. DSA).
Ah, und hier gibt es die Möglichkeit, Geld zu sparen, indem Illustrator*innen aus Russland, China, Indonesien, Mexico etc. eingesetzt werden. Da ist dann die Kommunikation evtl. etwas schwieriger, die Bilder aber evtl. günstiger.

Bei der Entwicklung sind meine Erfahrungen begrenzt, aber üblicherweise teilt man der Künstler*in möglichst präzise mit, was man haben möchte, und in welchem Stil, welche Elemente entscheidend sind und ob es gewisse Vorbilder gibt, an denen sich orientiert werden soll. Dann bekommt man im besten Fall eine Skizze zu sehen, die man absegnet, und dann gibt es irgendwann das fertige Bild. Ich habe es aber auch erlebt, dass die Künstler*in einfach das Rollenspiel/Abenteuer gelesen oder überflogen hat, und dann selbständig ein passendes Motiv herausgezogen hat. Da braucht es dann aber schon Fan/Künstler-Überschneidungen.

So, jetzt warte ich mal was die Vertreter 'richtiger' Verlage beizutragen haben.  ;D
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: DeadOperator am 26.03.2019 | 11:56
Sehr gut beschrieben. Meine Frau ist Illustratorin und gehört zu den Glücklichen, die tatsächlich von ihrem Handwerk leben kann. Grundsätzlich muss man einfach sagen, dass Illustrationen für ein (kleines) Rollenspiel für einen Profi eher unattraktiv ist. Kaum ein Rollenspielverlag wird Preise zahlen können, wie es ein Industrieunternehmen oder eine wissenschaftliche Einrichtung zahlt.

Da zahlen sich dann gute Beziehungen und gemeinsame Begeisterung für das Produkt aus, wobei wieder die größeren Verlage im Vorteil sind.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Bildpunkt am 26.03.2019 | 12:32
@Der Tod lustig das ausgerechnet Du antwortest, fast wollte ich diese Frage direkt in euren Discordkanal stellen. Dann faehrt wohl das DnD 5e GRW Illumaessig gegen den Trend, mir ist es einheitlich/setting unterstuezend auch lieber..

@Deadoperator jo Geld ist wohl das Hauptproblem vieler. Mal schauen..

Und: wo bleiben die lebensbejahenden Accountnamen ?  ;D

Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Der Tod am 26.03.2019 | 12:50
Bei D&D mussten sie (so meine wilde und völlig vage Theorie) neue Künstler nehmen, weil der sonst gern strapazierte Wayne Reynolds inzwischen synonym mit dem Pathfinder-Stil ist (obwohl er keine Füße zeichnen könnte, selbst wenn sein Leben davon abhinge).

Was ich inzwischen ja als spannenden Trend in die entgegengesetzte Richtung sehe, ist, dass es erst die Bilder gibt, und dann jemand nachträglich ein Spiel dazu entwirft (siehe z.B. Tales from the Loop, Scythe, etc.). Die Idee kommt einem nämlich recht schnell, wenn man auf Illu-Suche ist und einheitlichen Stil will (z.B. haben wir die Illustrationen für Kagematsu komplett aus einem alten Märchenbuch genommen), aber in diesem Umfang wie es momentan passiert (teils mit gleich mehreren Spielen zum Artwork desselben Künstlers) ist es schon bemerkenswert.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Quendan am 26.03.2019 | 12:52
So, jetzt warte ich mal was die Vertreter 'richtiger' Verlage beizutragen haben.  ;D

Eigentlich hast du schon alles ganz gut wiedergegeben. ;)

Wichtig ist halt wirklich die persönliche Bindung: Rollenspielverlage können nicht viel zahlen, das gilt auch für die Illustratoren. Daher hilft es, wenn es keine reine Arbeitsbeziehung ist, sondern man sich persönlich kennt, gerne zusammen arbeitet, etc.

Daher kommt auch ein großer Teil der für deutsche RPGs zeichnenden Autoren selbst aus der Szene, "Externe" gibt es nicht sehr oft.

Leider gehört es auch dazu, dass man immer wieder Zeichner "verliert", weil diese es schaffen, in lukrativere Bereiche zu gelangen (Trading Cards, Computerspiele, größere englische RPGs, etc.). Manche von denen lieben aber eben Rollenspiele so sehr, dass sie immer noch Sachen für deutsche Verlage machen, wenn auch in kleinerem Rahmen als vllt vorher.

Ein wichtiger Weg, neue Zeichner zu finden, sind Conventions, wo es oft eine "Zeichnermeile" gibt. Daneben halt ab und zu Innitiativmails von Zeichnern.

Im Ausland suchen wir zumindest aktuell selten bis gar nicht, wir arbeiten vor allem mit deutschen (und österreichischen) Zeichnern.

Skizzen sind ein Muss bei uns. Denn nicht immer ist im ersten Anlauf alles wie geplant. Wie viele Durchläufe eine Illu hat, hängt aber auch oft vom Zeichner ab. Aus wirtschaftlichen Gründen bleibt es meist bei Skizze -> Bild -> eventuelle wichtige Nachkorrekturen. Ein paar Leute schicken aber auch immer wieder mal verschiedene Perspektivvorschläge und mehrere Skizzen. Aber das verlangen wir nicht aktiv.

Auch ist es so, dass wir mitunter Korrekturwünsche der Autoren abschlägig bescheiden, wenn wir davon ausgehen, dass diese vielleicht "nice to have" sind, aber nicht unbedingt wichtig. Denn wenn wir ständig rummäkeln und zu viele Arbeitsdurchgänge verlangen (was Zeit und damit Geld kostet auf Illustratorenseite), kann das dazu führen, dass Illustratoren weniger gerne für uns arbeiten.

Spannend ist noch, dass es je nach Illustrator sehr unterschiedliche Notwendigkeiten bei einer Beschreibung einer Illu gibt. Klar, wie gut das Spiel bekannt ist, sorgt natürlich dafür, was man an Referenzen mitgeben muss. Aber auch davon ab gibt es Illustratoren, die zu lange und detaillierte Beschreibungen hassen und solche, die gar nicht genug Infos haben können. Da muss man auch wissen, wem man was für Illubeschreibungen zusammenstellt. Auch Präferenzen (und Stärken) seiner Leute zu kennen ist wichtig. Manche Zeichner sind großartig für Landschaften, andere für Actionszenen, andere wieder für Porträts - mitunter bei Schwächen in anderen Bereichen. Manche machen gerne wuselige Bilder mit vielen Details, andere lieber überschaubare Szenen mit viel Dynamik. Und so weiter: Kenne deine Zeichner, dann kannst du sie optimal einsetzen!

In Sachen Pünktlichkeit sind Illustratoren in der RPG-Szene übrigens wie Autoren: Manche geben pünktlich ab, andere nicht. ;) Auch da sollte man immer mit Puffer arbeiten bzw. wissen, wer wie zuverlässig ist.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Luxferre am 26.03.2019 | 13:03
Und: wo bleiben die lebensbejahenden Accountnamen ?  ;D

Ich würde ja gern etwas Licht ins Dunkel bringen, kenne mich aber einfach zu wenig aus. Sorry  >;D
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Der Tod am 26.03.2019 | 13:05
Auch ist es so, dass wir mitunter Korrekturwünsche der Autoren abschlägig bescheiden, wenn wir davon ausgehen, dass diese vielleicht "nice to have" sind, aber nicht unbedingt wichtig. Denn wenn wir ständig rummäkeln und zu viele Arbeitsdurchgänge verlangen (was Zeit und damit Geld kostet auf Illustratorenseite), kann das dazu führen, dass Illustratoren weniger gerne für uns arbeiten.
Das ist ein guter Punkt: Es geht viel schneller, einfacher und kostengünstiger, einer im Text beschriebenen Spielfigur eine Glatze zu verpassen, als einem bereits fertigen Bild neue Haare dranzuretouchieren.
Das ist so ähnlich, wie wenn Textteile rausgekürzt werden, damit der der Layouter gut auf der letzten Seite rauskommt. Alles eine Abwägung. ;)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Bildpunkt am 26.03.2019 | 19:14
Danke für die Infos u Eindrücke, das werde ich berücksichtigen. Ich glaube aber das man sich im Indibereich  insb durch nicht Konsole/PC Spiel Optik noch absetzen kann, bzw das da ein bewußtes Stilmittel / Erkennungszeichen sein kann. "Einfache" Illus müssen ja per se nicht häßlich sein.

PS: Schnapszahl! :cheer:
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: BBB am 26.03.2019 | 20:17
Im Ausland suchen wir zumindest aktuell selten bis gar nicht, wir arbeiten vor allem mit deutschen (und österreichischen) Zeichnern.

Darf ich hier nochmal nachhaken und erfragen, was der oder die Gründe dafür sind?
Ich habe schon öfter gelesen, dass Illustratoren im Ausland teilweise für einen Bruchteil dessen arbeiten, was man hier für gute Illus zahlt, deswegen fiel mir diese Aussage auf. Hat das eher den Grund, dass ihr die heimischen Zeichner unterstützen wollt, liegt das an höherem Aufwand/Sprachbarrieren bei der Zusammenarbeit mit ausländischen Künstlern oder gibt es noch irgendwelche Gründe, die mir gerade nicht einfallen?
Danke schon im Voraus...
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Quendan am 26.03.2019 | 21:11
Das liegt vor allem dran, dass wir vor allem mit Zeichnern arbeiten, die sich konkret mit unseren Spielen auskennen oder zumindest Ahnung von der deutschen Rollenspielszene haben. Und der Preisdruck ist nicht so groß bisher, dass wir ins Ausland abwandern "müssen". Wir haben aber da auch keine prinzipiellen Abneigungen gegen, vllt probieren wir sowas in Zukunft mal aus.

Die Sprachbarriere ist vorhanden, aber bei manchen Zeichnern haben wir sie auch so bereits (für Space 1889 haben wir beispielsweise auch schon oft mit englischen oder amerikanischen Künstlern gearbeitet; und Jon Hodgson hat auch schon diverse Cover für uns gezeichnet) und da ist das kein zu großes Problem.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: BBB am 26.03.2019 | 21:11
*facepalm*
Manchmal hilft denken, sorry, ist schon spät...
Wenn du selbst schreibst, dass euch eine enge Beziehung zu euren Zeichnern wichtig ist, hast du die Erklärung ja schon selbst geliefert...

Sorry, war ein langer Tag.
BBB
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: LushWoods am 6.06.2019 | 07:17
Interview mit Chris Birch (Modiphius):
https://icv2.com/articles/news/view/43343/icv2-interview-chris-birch-modiphius?fbclid=IwAR0W8dhJeKShlvHYjX5pfa1WZDyp3_VSwzaHT9uj31sYmLAg5hZ90phPjFA
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: tartex am 2.11.2019 | 08:36
Die neuen Zahlen von Roll20, was wieviel gespielt wird:

Q3 2019 bei Roll20 im Detail (https://www.enworld.org/threads/call-of-cthulhu-leaps-to-2nd-place-in-orr-group-report.668294/)

(https://www.enworld.org/attachments/91b73d51-c9e0-4e98-931e-5801e9b33116-jpeg.115340/)
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Megavolt am 2.11.2019 | 08:40
Danke für den Link!
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: KhornedBeef am 2.11.2019 | 09:05
"inSANe" - 0,78%
"Uncetagorized" - 13,92%

 wtf?
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Bildpunkt am 2.11.2019 | 09:23
Ist dochh gut das  etwas mehr Systemdiversität im Aufnarsch ist
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: tartex am 2.11.2019 | 09:25
"inSANe" - 0,78%
"Uncetagorized" - 13,92%

 wtf?

Zitat
inSANe is a Japanese-language RPG by the company Adventure Planning Service. Their most popular RPG in Japan is a comic fantasy game called Meikyuu Kingdom/Make You Kingdom!, but their best known one in other countries is Shinobigami, which had a Kickstarter to translate it into English some years ago (the final version of the translated book still isn't complete, but there's a rules PDF for backers.) There are also some other games by them that have gotten fan translations like KanColle RPG.

With the exception of Meikyuu Kingdom, many of APS's games are based on a framework called "Saikoro Fiction." These include Shinobigami, KanColle RPG, and inSANe. So even though inSANe isn't translated, you can look at either of the former games to get a basic idea of what the gameplay is like.

Ist also als würde ein Amerikaner bei der langen Liste sagen: Das Schwarze Auge wtf?
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: KhornedBeef am 2.11.2019 | 10:59
Ergibt auffällig Sinn. Danke!
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: CAA am 7.11.2019 | 21:02
Wow. Dafür das Pathfinder mal der Elephant im Raum war, ist ja nur noch erschreckend wenig davon übrig geblieben. Die zweite Edition ist nichtmal gelistet  :o

Und DnD5 ist ja mal überhaupt nicht Erfolgreich  :o
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: tartex am 7.11.2019 | 21:17
Wow. Dafür das Pathfinder mal der Elephant im Raum war, ist ja nur noch erschreckend wenig davon übrig geblieben. Die zweite Edition ist nichtmal gelistet  :o

Den Großteil von Q3 gab es die 2nd Edition gar nicht, aber D&D5 hypt ja in ganz anderen Gefilden als der Klasse von 2002/03.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Rhylthar am 7.11.2019 | 21:19
Pathfinder 2 ist auf #11.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Bildpunkt am 7.11.2019 | 21:34
Den Großteil von Q3 gab es die 2nd Edition gar nicht, aber D&D5 hypt ja in ganz anderen Gefilden als der Klasse von 2002/03.

Jedenfalls hat DnD5e nun "nur" noch 50 % ..vor ein zwei Jahren waren es glaub um die 75 % ...
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Rhylthar am 8.11.2019 | 05:39
Roll20 finde ich zwar interessant, aber ich hoffe mal, dass irgendwann jetzt auch mal die nächsten icv2-Zahlen kommen.

Da sah es im "Spring 2019" ein wenig anders aus in der Reihenfolge, natürlich ist auch da die 5E vorne.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Grubentroll am 8.11.2019 | 07:09
45 % für D&D5 finde ich irre viel.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Rhylthar am 8.11.2019 | 07:19
Nicht wirklich imho. 5E unterstützt halt Online-PnP sehr gut.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Weltengeist am 8.11.2019 | 19:46
Nicht wirklich imho. 5E unterstützt halt Online-PnP sehr gut.

This. Wenn man die professionellen Makros für D&D mit den selbstgeschriebenen Marke-Eigenbau-Makros für andere Systeme vergleicht (wenn es denn überhaupt welche gibt), dann wird schnell klar, warum D&D online eher noch mehr dominiert als ohnehin schon.
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: Blechpirat am 20.11.2019 | 11:52
Spannende Lektüre zu Rollenspielproduktionskosten: http://www.genesisoflegend.com/wordpress/wp-content/uploads/2019/11/RPG-Production-Costs-Analysis-Final.pdf
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: D. Athair am 22.11.2019 | 17:41
Spannende Lektüre zu Rollenspielproduktionskosten: http://www.genesisoflegend.com/wordpress/wp-content/uploads/2019/11/RPG-Production-Costs-Analysis-Final.pdf
  :d Besten Dank für's Teilen!
Titel: Re: State of the Industry - Feedback & Diskussion
Beitrag von: BBB am 23.11.2019 | 13:58
Auch von mir vielen Dank, sehr spannende Lektüre