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Pen & Paper - Spielsysteme => D&D - Dungeons & Dragons => Thema gestartet von: Waldgeist am 27.10.2017 | 09:18

Titel: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Waldgeist am 27.10.2017 | 09:18
Guten Morgen, miteinander!

Ich habe aktuell eine Kampagne zum Playtest vorliegen, welche die Charaktere von Stufe 1 bis 20 führen soll und aus vier Teilen besteht. Den ersten Teil (Stufe 1 bis 4) würde ich gerne leiten. Allerdings ist diese Kampagne für D&D 5 geschrieben. Die Bücher habe ich zwar, gespielt/gelesen habe ich sie aber noch nicht. Stattdessen fühle ich mich in Pathfinder ziemlich zuhause. Die Kampagne selbst spielt in keiner bekannten oder besonders ausdefinierten Welt und daher ist es wohl egal, was welches System für Annahmen darüber macht. Außerdem beziehen sich ca. 3/4 aller Begegnungen auf das SRD der 5e und nur der Rest ist spezifisch.

Hier nun meine Frage: Würdet ihr vor diesem Hintergrund versuchen, in D&D 5 einzusteigen oder lieber mit dem bekannten System Pathfinder loslegen?




PS: Ach, ja, eine Begründung eurer Antwort wäre auch nett. :-)
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Pokelefi am 27.10.2017 | 10:06
Hi ich habe bis her noch kein Pathfinder gespielt doch fand ich den Einstieg in 5e recht leicht und es macht mir auch recht viel Spaß. Derzeit spiele ich in einer Runde alle 2 wochen. Und habe mich mal als spielleiter von drei zweiwöchentlichen Runden auf roll20.net versucht  was mir auch sehr viel spaß macht.

Versuch es erst mal mit 5e und wenn es keinen Spaß macht wechsle nach 3-4 Sessions auf Pathfinder settings solten eh System unabhängig sien und Abenteur sollten sich auch um schreiben lassen das andere System funktionieren   

5e's Grundzüge sind schnell gelernt und Charakter bau geht auch recht schnell also warum es nicht versuchen
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Bildpunkt am 27.10.2017 | 10:11
kommt darauf an wie wichtig nichtkampffertigkeiten tuer die kampagne sind. das Fertigkeiten system von DnD 5e ist leider nur rudimentär. In PF elaborierter und spielt auch ne Rolle beim Stufenaufstieg..
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Skyrock am 27.10.2017 | 10:13
Du wirst wahrscheinlich alle Encounter neu schreiben können, da die CRs von 5e und die von PF nicht vergleichbar sind.

Ich würde da eher in 5e einsteigen. Gerade auf Stufe 1-4 ist die Komplexität sehr überschaubar.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Sarakin am 27.10.2017 | 10:16
Wenn du vorhast, die komplette Kampagne durchzuspielen (und nicht schon High-Level-Erfahrung mit Pathfinder hast und da Bock drauf hast), würde ich an deiner Stelle die Chance nutzen, um auf D&D5 umzusteigen.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Selganor [n/a] am 27.10.2017 | 10:26
Da du bei Pathfinder zwar auf bekannte Regeln zurueckgreifst aber dann das Abenteuer umschreiben muesstest, wuerde ich eher dazu raten bei 5e zu bleiben, da der Aufwand den du damit "unnuetz" betreiben musst (zumindest fuer mich) nicht lohnt.

Die 5e Regeln "kennst" du im Groben und Ganzen ja schon, nur die Details sind (wie bei allen D&D-Variationen) mal wieder leicht unterschiedlich.

Ein Thread der vielleicht hilft http://paizo.com/threads/rzs2t6qj?5e-Advice-for-Pathfinder-Players#1

Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: bobibob bobsen am 27.10.2017 | 10:45
Versuch es mit D&D 5. Ist deutlich einfacher.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Infernal Teddy am 27.10.2017 | 10:55
Ich würde heute kein Pathfinder mehr leiten wollen. Spätestens ab Stufe 10-12 wird die Komplexität für mich mittlerweile einfach unerträglich.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Gilgamesch am 27.10.2017 | 12:17
Wenn du die Kampagne als Playtester leitest, wie du schreibst, kannst du mit der Verwendung von D&D 5 wahrscheinlich das bessere Feedback geben, wenn die Kampagne für D&D geschrieben wurde! ;)
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Waldgeist am 29.10.2017 | 11:22
OK, ok, ihr habt mich überzeugt! Und tatsächlich D&D 5 ist deutlich einfacher und wie mir scheint auf eine elegante Art.  :w20:
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: D. Athair am 10.11.2017 | 16:08
kommt darauf an wie wichtig nichtkampffertigkeiten tuer die kampagne sind. das Fertigkeiten system von DnD 5e ist leider nur rudimentär. In PF elaborierter und spielt auch ne Rolle beim Stufenaufstieg..
Was ja gerade nicht bedeutet, dass Fertigkeiten in Pathfinder besser funktionieren. Sie funktionieren halt anders.
Ehrlich gesagt finde ich gerade auf 3.X-basierte Fertigkeitensysteme systematisch für unzureichend. Für mich kann 5E da mehr.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Bildpunkt am 11.02.2018 | 23:34
Ich würde heute kein Pathfinder mehr leiten wollen. Spätestens ab Stufe 10-12 wird die Komplexität für mich mittlerweile einfach unerträglich.
und das ist bei 5e nicht so? Es geht ja auch um die Zeit die man  fürs Vorbereiten braucht. Langsam komme ich bei unserer PF Runde ins Regeltrudeln. Insb die Zauber können so langsam so manchen Plot zunichte machen o abkuerzen auser man rüstet magisch mit auf....
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: La Cipolla am 11.02.2018 | 23:51
Manchmal denke ich, das Internet ist ein Fake-Lazarett, in dem die Edition-War-Veteranen ihr PTSD ausleben können, ohne gleich in der echten Welt Amok zu laufen ... ;D

Edit: Woah, diese Threadnekromantie unterstützt meine Theorie! 8D

Wenn du ernsthaft verwertbare Playtest-Ergebnisse haben willst, solltest du ganz unabhängig von den "Kandidaten" und ihren Eigenarten ein System benutzen, das du gut beherrschst. Sonst wird es wahrscheinlich zu Situationen kommen, in denen sich nur bedingt einschätzen lässt, ob die aufgekommenen Probleme auf das Abenteuer oder das neue System (und eure Unerfahrenheit im selbigen) zurückzuführen sind.

Edit²: Wie läuft es denn bzw. wie ist es denn gelaufen? 8DD
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Feuersänger am 12.02.2018 | 00:38
Wieviele und welche Zauber in 5E noch Plotkillerpotential haben, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Viele Zauber wurden ja doch entschärft und/oder im Grad hochgesetzt. Beispielsweise kannst du jetzt bis Level 12 Reiseabenteuer spielen, wenn du das geil findest, statt nur bis Level 8 (weil Teleport jetzt Grad 7 ist). Raise Dead funzt nur noch 10 Tage nach dem Tod; Whodunnits können also länger relevant bleiben wenn nur die Leiche etwas später gefunden wird.

Solche Sachen eben. Was kennen wir denn noch für Plotkiller-Zauber aus der 3E? Ein gezielter Vergleich bringt sicher mehr als wildes herumblättern im PHB.

Und zur inzwischen schon ziemlich überbordenden Komplexität, um nicht zu sagen Kompliziertheit von PF hatten wir ja schonmal einen PTSD-Thread. Auch wenn ich inzwischen PF _als Spieler_ wieder genieße -- leiten möchte ich es echt nicht. Selbst wenn man einigermaßen pflegeleichte Spieler hat -- allein die Erstellung regelkonformer NSC ist ein Albtraum.
Das alles ist in 5E ja viel pflegeleichter -- aber dafür halt auch mit viel weniger Tiefgang.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Bildpunkt am 12.02.2018 | 03:37
Ok danke für die Hinweise . Habe DnD 5e noch nicht hoch levelig gespielt. Möchte  durch einen Regelumstieg unsere laufende Kampagne nicht beschaedigen: Daher die Frage.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Feuersänger am 12.02.2018 | 04:03
Ja, Umstellung einer laufenden Kampagne würde ich allerdings nicht empfehlen, das könnte doch, je nach Spielertemperament, sehr für hängende Mundwinkel sorgen, bei den ganzen Sachen die die SCs danach _nicht mehr_ können.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Geoffrey de Glanville am 13.02.2018 | 16:25
Ich persönlich denke ja, dass in spätestens 5 Jahren kein Mensch mehr PF spielt...

Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Feuersänger am 13.02.2018 | 16:43
Wie kommst du auf die Idee?
Erstens macht Paizo aus unternehmerischer Sicht vieles richtig, zweitens gibt es offensichtlich einen Bedarf für ein System à la 3.5 - sonst wäre PF in den letzten 10 Jahren nicht so erfolgreich gewesen.
Nur weil es kompliziert ist? DSA ist noch viel komplizierter, und guck dir an was an jedem 2. Deutschen Tisch gespielt wird.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 13.02.2018 | 16:51
Ist halt Unsinn. Immer noch in allen Statistiken das zweitmeist gespielte/gekaufte RPG. Und auch 3.5 wird noch gespielt.

Man kann es nicht mögen, aber die Qualität ihrer Produkte ist überdurchschnittlich gut.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Feuersänger am 13.02.2018 | 17:00
Was ich mir allerdings vorstellen könnte, wäre dass Paizo mal innerhalb der nächsten paar Jahre ein "Pathfinder 2" auf die Beine stellt. Ist ja nicht so, dass danach nicht schon länger gerufen würde. Eine Überarbeitung, die nochmal den ganzen Powercreep unter die Lupe nimmt und die Klassen und Optionen neu auspegelt. Wenn dabei noch ein paar Mechanismen gestreamlined werden, _ohne_ dabei so über-simplifizierend wie 5E zu werden (denn die Nische ist ja schon besetzt), kann das System gut und gerne für nochmal 10 Jahre fit gemacht werden.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 13.02.2018 | 17:20
Was ich mir allerdings vorstellen könnte, wäre dass Paizo mal innerhalb der nächsten paar Jahre ein "Pathfinder 2" auf die Beine stellt. Ist ja nicht so, dass danach nicht schon länger gerufen würde. Eine Überarbeitung, die nochmal den ganzen Powercreep unter die Lupe nimmt und die Klassen und Optionen neu auspegelt. Wenn dabei noch ein paar Mechanismen gestreamlined werden, _ohne_ dabei so über-simplifizierend wie 5E zu werden (denn die Nische ist ja schon besetzt), kann das System gut und gerne für nochmal 10 Jahre fit gemacht werden.
Never change a running system.

So lange die Abo-/Verkaufszahlen bei Paizo stimmen, sollten sie (aus unternehmerischer Sicht) gar nichts ändern. Sie lassen gerade Starfinder langsam anrollen, da muss man erstmal nichts Neues anfangen.
Langfristig klar, kann man drüber nachdenken, ob man ein PF2 auf die Beine stellt. Eventuell sogar auch mit einem anderen Setting, wobei das auch ins Auge gehen könnte.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 13.02.2018 | 17:32
Musst Du wohl im Ulisses-Thread fragen. Amazon listet es mit 1 - 4 Wochen.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Feuersänger am 13.02.2018 | 17:37
Der Systembloat ist halt mittlerweile schon auch wieder ziemlich gewaltig -- ähnlich wie bei 3.5 damals. Allerdings hat 3.5 über die Zeit schlicht immer mehr neue, in sich abgeschlossene Subsysteme eingeführt. Also beispielsweise Psionik, Shadow Magic, Pact Magic, Vestiges usw usf bis hin natürlich zu Blade Magic. Diese Subsysteme kann man jedes für sich in sein Spiel integrieren oder es bleiben lassen. Eine 3.5-Runde "mit alles" wäre schierer Wahnsinn - aber man muss es ja nicht machen und ich kenne auch niemanden, der es gemacht hat.

Pathfinder verfolgt da eine andere Strategie. Hier gibt es bis heute nur relativ wenige neue Subsysteme. Aber dafür eben umso mehr Powercreep in den Standardsystemen, Stichwort Hybrid Classes. Das macht es meines Erachtens schwerer, da eine brauchbare Balance zu finden.

Wobei natürlich sowohl bei 3.5 als auch PF der Powercreep einiges vom Standardmaterial überrollt hat. Ob du nun einen Warblade oder einen Brawler in der Runde hast - ein Fighter wird sich daneben ziemlich verarscht vorkommen.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 13.02.2018 | 17:44
Zitat
Hier gibt es bis heute nur relativ wenige neue Subsysteme.
Nicht ganz richtig. Sie bringen immer wieder auch Subsysteme (wenn Du so willst) raus, meistens passend zu den jeweiligen AP.

Etwas anders ausgeprägt als bei 3.5, aber auch vorhanden.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Luxferre am 13.02.2018 | 18:27
Tatsächlich stellte sich für mich die Frage PF oder D&D direkt vorgestern, weil ich D&D 5 auf Deutsch kaufen wollte aber das Deutsche D&D-Spielerhandbuch zur Zeit vergriffen ist.
Weiß zufällig jemand, wann das wieder verfügbar sein soll?

Ist das schon konkret, oder kann man Dir andere (bessere?) Sachen empfehlen?
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Geoffrey de Glanville am 13.02.2018 | 19:24
Ich komme darauf, weil es sich abzeichnet (permanent Sales von Produkten) und allein schon der Thread hier Bände spricht.

Kein Mensch hat ihm hier auf seine Frage hin PF wärmstens empfohlen, D&D 5 jedoch mehrmals.

Der junge Mann hat jetzt schon Gefallen an D&D 5 und wird dabei bleiben, das ist einfach meine Eibschätzung.

Das Verfallsdatum eines Sytems lässt sich immer vortrefflich an der Anzahl der Monsterhandbücher absehen; wieviele hat PF jetzt :D

Zudem ist D&D einfach das entwickeltere System, nutzt den Zeitgeust (wieder mehr hin zu Storytelling, rules light, retro feeling), PF steckt noch in den 00er Jahren, mit seinem Schwerpunkt auf Dungeoneering und Encounterlastigem Spiel.

Ein 5er BMW Baujahr 2014 ist halt auch besser als ein 5er BMW Baujahr 2008. Das ist Evolution, und PF sieht für mich heutzutage gegenüber D&D 5 sehr alt und cumbersome aus.

Vielleicht gelingt ihnen ja mit einer Art Reboot irgendwann mal eine Katharsis, aber ich glaube nicht daran.
Wenigstens kann man ihnen nicht vorwerfen, dass sie ihre Zeit im "Interregnum" nicht mit einem exorbitantem Produktaustoss genutzt hätten. ;)

Jetzt sind die Unterschiede noch nicht so eklatant, aber wie gesagt, in spätestens 5 Jahren ist PF ein Nischensystem mit ein paar Hardcore Abonnenten.

Ich hoffe nur, dass PF eines Tages seinen rechtmäßigen Platz in der Rpg Hall of Fame bekommt, nämlich als Savior of Mainstream Fantasy Roleplaying (during the dark times of the Edition of Shame).
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 13.02.2018 | 19:45
Zitat
Kein Mensch hat ihm hier auf seine Frage hin PF wärmstens empfohlen, D&D 5 jedoch mehrmals.
Was aber mit Deiner Aussage nichts zu tun hat, weil es um Einsteiger geht. Du stellst einem Fahranfänger auch keinen Humvee hin.

Zitat
Das Verfallsdatum eines Sytems lässt sich immer vortrefflich an der Anzahl der Monsterhandbücher absehen; wieviele hat PF jetzt
Mehr als subjektive Einschätzung. Dragon Age hatte gar keins, wenn man so will, und ist mehr oder weniger tot, dabei müsste es ja quasi in der Blüte stehen nach Deiner Aussage.

Zitat
Jetzt sind die Unterschiede noch nicht so eklatant, aber wie gesagt, in spätestens 5 Jahren ist PF ein Nischensystem mit ein paar Hardcore Abonnenten.
Ich setze gerne Geld drauf, dass Pathfinder in 5 Jahren von keinem der jetzigen Nischensysteme überholt worden sein wird.

Zitat
Das ist Evolution, und PF sieht für mich heutzutage gegenüber D&D 5 sehr alt und cumbersome aus.
Sieht es für mich nicht. Es ist nur, wie Feuersänger richtig sagte, "bloated".
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Feuersänger am 13.02.2018 | 20:06
Na, ich denk, hier interpretierst du ein bißchen (gewaltig) über.

Erstensmal ist das Tanelorn "nicht unbedingt" (will heißen überhaupt nicht) repräsentativ für die Rolloszene. Sonst wäre Fate in den Top 3 der Bestsellerlisten. :6

Zweitens, wo nimmst du das her, dass die Verkaufszahlen rückläufig wären? (Das scheinst du ja zu implizieren.)

Drittens, an der Sache mit dem Zeitgeist ist zwar was dran, aber es gibt eben auch Systeme, die sich wider alle Moden seit Ewigkeiten ihre Fangemeinde bewahren.
D&D 3E hält sich jetzt dank PF schon seit 18 Jahren.
Ob sich dagegen die 5E auch nur 1/3 der Zeit relevant bleiben kann, müssen wir erstmal noch sehen. Seit dem Release ist es gerade mal 3,5 Jahre her.

So wie sich manche Spieler von PF abwenden weil es ihnen zu überbordend, aufgedunsen und unhandlich geworden ist, wenden sich auch - bereits jetzt - manche Spieler nach anfänglicher Begeisterung von der 5E ab, weil sie ihnen zu abwechslungsarm ist. Bei dem begerenzten Materialausstoß und simplistischen Mechaniken gibt es halt nur so viel, was man neu ausprobieren kann.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Kalimar am 13.02.2018 | 20:07
Warum werden die zahlreichen Erweiterungen nicht schlicht als optional betrachtet? Man kann PF doch sehr gut mit dem Grundregelwerk und einem Monsterhandbuch spielen? Später vielleicht noch die Expertenregeln dazu und fertig. Ich habe in den ganzen Threads zum Thema PF Bloat immer den Eindruck, dass sich viele SLs von ihren Spielern vor sich her treiben lassen. Bloß weil es in irgendeinem optionalen Buch steht muss es noch lange nicht in meiner Runde existieren. Mag aber sein, dass es schwierig ist die Büchse der Pandora wieder zu schließen wenn sie denn einmal geöffnet wurde...

Die PF Einsteigerbox ist z.B. sehr ordentlich, da kann man doch gut mit anfangen? Ein Freund hat damit seine Kids "angefüttert" und die sind 10 und 12 Jahre alt.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 13.02.2018 | 20:12
Warum werden die zahlreichen Erweiterungen nicht schlicht als optional betrachtet? Man kann PF doch sehr gut mit dem Grundregelwerk und einem Monsterhandbuch spielen? vielleicht noch die Expertenregeln dazu und fertig. Ich habe in den ganzen Threads zum Thema PF Bloat immer den Eindruck, dass sich viele SLs von ihren Spielern vor sich her treiben lassen. Bloß weil es in irgendeinem optionalen Buch steht muss es noch lange nicht in meiner Runde existieren. Mag aber sein, dass es schwierig ist die Büchse der Pandora wieder zu schließen wenn sie denn einmal geöffnet wurde...

Die PF Einsteigerbox ist z.B. sehr ordentlich, da kann man dich gut mit anfangen? Ein Freund hat damit seine Kids "angefüttert" und die sind 10 und 12 Jahre alt.
Ich habe da wahrscheinlich einfach die "3.5/PF-Brille" auf.  8)

Natürlich könnte man das, aber die Versuchung der schönen Optionen ist halt da. Mag gut sein, dass einige dem widerstehen können, ich würde nach einer Weile nicht dazugehören. Und Ja, dann ist die Büchse offen und eine Rückkehr zu den Basics ist häufig schwierig. Wer sich aber selbst gut beschränken kann, der hat mit PF ein grundsolides System mit einem gehörigen Ausstoss von Abenteuern und Hintergründen, die zwar nicht immer optimal sind, aber im Vergleich auch nicht schlechter sind als in anderen Systemen. Hat schon seinen Grund, warum ich, der nie was mit PF am Hut hatte, fleissig AP hortet, um sie irgendwann mal mit einem anderen (D&D)-System zu bespielen.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Feuersänger am 13.02.2018 | 20:23
Persönliche Erfahrung: gerade vor wenigen Monaten wurde ich zu einer PF-Runde eingeladen. Klang auch erstmal reizvoll. Der Schwerpunkt sollte auf mundanen Klassen und maximal Teilzauberern liegen, es gab eine ganze Liste Hausregeln und auch strikte Beschränkungen des Quellenmaterials. Also fang ich an, mir Gedanken zu machen was ich spielen möchte.
Und ich hatte auch eine schöne Inspiration. Dann wollte ich diese ins System umsetzen, und -- es ging nicht. Weil eine benötigte Quelle nicht verfügbar war. Dann habe ich von vorne überlegt und bin wieder auf eine andere hübsche Idee gestoßen -- aber ach! Selbes Spiel. Nach drei oder so Anläufen war ich dann so gefrustet dass ich schon gar nicht mehr viel Lust auf die Runde hatte. Wohlgemerkt scheiterte es jedes Mal an einem einzigen Item oder Feat. Hab mir dann notgedrungen und weil ichs versprochen hatte halt einen halbscharigen SC zusammengeklöppelt der erlaubt war. Der hat auch funktioniert, aber ich hatte nicht so richtig Spaß daran. Für mich ist es dann bei einer Sitzung geblieben. Primär, weil der Char mich nicht gerockt hat UND ich wusste dass es besser gegangen wäre, wenn man mich nur gelassen hätte.

Bei mir ist es halt so, dass ich ein BILD von einem Charakter habe, das ich in einem BUILD realisieren will. Genau das ist die supergroße Stärke von 3.5 und prinzipiell auch PF. Wenn dann genau diese Stärke wieder rausgenommen wird, und eine Quellenbeschränkung es nicht einfacher sondern _komplizierter_ macht einen Charakter zu erstellen, ist dieser Ansatz für mich zweckwidrig.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Kaskantor am 13.02.2018 | 20:26
Auch bei DnD5 werden die Optionen wieder mehr, wenn ich mir so die letzten Bücher anschaue, zwar eher in kleinen Schritten aber trotzdem mehr.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 13.02.2018 | 20:28
Davon habe ich mich verabschiedet. Ich kann es nachvollziehen, war bei mir in 3.5 mit den PrC nicht anders.

Jetzt gucke ich mir ein Regelwerk an, gucke, was mir angeboten wird und bastel mir daraus ein Konzept.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Oberkampf am 13.02.2018 | 20:41
Zwei Gruppen, in denen ich spiele bzw. leite, wechselten bzw. wechseln bald auch auf 5E. Das heißt aber nicht, dass PF deswegen verschwinden wird. Vermutlich wird PF einen harten Kern von Fans behalten, für die eben genau dieser Spielstil mit dutzenden von Optimierungsmechaniken und ausführlicher Detailverregelung ansprechend ist, oder die sich vom hohen Ausstoß an Abenteuern und Weltbeschreibungen gut versorgt fühlen. Andere Systeme wie, sagen wir, Rolemaster, Warhammer, OSR-Systeme usw. haben auch ihren Fankreis, der sie erfolgreich am Leben hält, weil sich Leute eben durch deren Mechaniken, Weltbeschreibungen oder Produktausstoß angezogen fühlen. Das ist auch völlig in Ordnung so und bereichert das Hobby.

Allerdings kann ich mir auch nicht vorstellen, dass Pathfinder seine Stellung nah an der Spitze des Eisbergs noch lange behaupten wird (also auf den ersten drei bis fünf Plätzen). Genaueres wird natürlich die Zeit zeigen, aber da D&D5 eben auch für Leute funktioniert, die Powerplay und Encountermoshen lieben, ohne Spieler mit anderen Präferenzen durch einen Regelwust abzuschrecken, kann ich mir durchaus vorstellen, dass Pathfinder an Boden verliert. 

Spannend fände ich es, wenn Paizo anfangen würde, seine Abenteuer/APs alternativ in einer D&D5-Version zu publizieren. Sobald sie das machen, ist Pathfinder gestorben.

Ach ja, und meine Ansicht zum Threadthema: Weil es sich um einen Spieltest handelt, würde ich auch in den unteren Leveln eben nicht konvertieren, denn schließlich soll ein Spieltest ha auch prüfen, ob die Mechaniken passend funktionieren, die Encounter/Herausforderungen den Möglichkeiten der Charaktere angemessen sind, die Kämpfe interessant laufen, verschiedene Klassenfähigkeiten ins Abenteuer passen, die richtigen Schätze gefunden werden können usw. und wo möglicherweise Änderungsbedarf besteht.

Selbst auf den unteren Stufen können sich da schon große Unterschiede bemerkbar machen. Mich fasziniert z.B. an D&D5, dass ich auf den unteren Stufen trotz häufiger Kämpfe den Vollcastern keine Spruchrollen oder einfache Wands zustecken muss, damit diese nicht nur blöd in der Gegend herumstehen und sich langweilen. Mal sehen, ob das in den höheren Stufen auch so ist, dass ich den Kämpfern nicht tonnenweise Equipment zuschieben muss, damit sie mit den Zauberern mithalten können.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Feuersänger am 13.02.2018 | 21:10
Zitat
Spannend fände ich es, wenn Paizo anfangen würde, seine Abenteuer/APs alternativ in einer D&D5-Version zu publizieren. Sobald sie das machen, ist Pathfinder gestorben.

Dann rechne dir mal die Chancen aus, dass das passiert.  >;D

Eine ganz große Bank, die bisher noch keine Erwähnung fand, ist die D20 OGL. Die war schon damals ein Grund für den Erfolg von 3.0/3.5 und ist es bis heute für PF.
Wir erinnern uns, Paizo hat ja Pathfinder überhaupt nur erfunden, weil sie sich mit dem Auslaufen von 3.5 und Wizards' Abkehr von der OGL das Wasser für ihre Adventure Paths nicht abgraben lassen wollten. So kann man gut und gerne sagen, es werden nicht APs für Pathfinder produziert, sondern umgekehrt. ABER die restrikte WotC-Lizenzpolitik wird wohl dafür sorgen, dass sich daran nichts ändert.

Wenn man sich mal anschaut, wieviele 3PP es heute für Pathfinder gibt, und wieviel die zusätzlich zu dem ganzen Paizo-Kram rausbringen und offenbar _auch_ alle ihr Auskommen finden, lässt das zumindest erahnen wie groß der PF-Markt weltweit ist.
Und wenn Paizo irgendwann sagen würde, okay wir lassen das jetzt bleiben und stellen Pathfinder ein -- dann spränge vermutlich einer der anderen "großen" 3PP in die Bresche, etwa DSP oder Kobold Press, und würde die nächste Iteration des D20-Systems hervorbringen.
(Ich persönlich finde den DSP-Content hochwertiger und besser durchdacht als den Paizo-Kram, btw)
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 13.02.2018 | 21:12
DSP?  wtf?
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Oberkampf am 13.02.2018 | 21:30
Dann rechne dir mal die Chancen aus, dass das passiert.  >;D

Klar, ohne Not werden die das nicht tun, weil sie sich sonst ihr eigenes System zerschießen..

Es wird aber passieren, wenn/falls Paizo irgendwann mal merkt, dass PF ein sinkendes Schiff ist und es attraktiver ist, Material für D&D5 zu produzieren. Das muss nicht passieren, falls die PF-Kernfangemeinde groß genug bleibt, dass sich die Publikationen von reinen PF-Modulen usw. lohnen, aber es kann eben passieren, dass es umgekehrt interessanter wird, als 3PP Sachen für D&D5 auf den Markt zu werfen.

Wie du selbst sagst, PF wurde entwickelt, um eine Regelbasis für die APs zu haben. Verkauft hat es sich auch, weil D&D4 (noch) unbeliebt(er) war. Wenn sie die APs auf dem beliebten D&D5 veröffentlichen können... dann werden auch andere 3PPs mitziehen.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Feuersänger am 13.02.2018 | 21:34
DSP?  wtf?

Dreamscarred Press

Einen ihrer inzwischen wichtigsten Autoren haben die btw aus dem Paizo-Forum rekrutiert, nachdem er dortselbst gebannt worden war, weil er anlässlich eines ihrer sogenannten "Playtests" mit fundierten mathematischen Analysen die Unzulänglichkeiten des neuen Materials aufgezeigt hatte. Das zeigt nebenbei auch schön auf, was von Paizos "Playtests" zu halten ist.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 13.02.2018 | 21:38
Naja, ich kaufe mir keine Regelbücher für Pathfinder. Lediglich Hintergrundmaterial und AP.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Geoffrey de Glanville am 13.02.2018 | 21:52
Jede Einschätzung beruht natürlich auf persönlichen Erfahrungen.

Meine Erfahrung ist, dass in von meinen 5 umgestellten Runden seit 2014 kein Hahn mehr nach PF kräht, ganz im Gegenteil.

In Cons und deren Umfeldern im süddeutschen Raum sehe ich auch immer weniger PF.

Ich hab seit 2000 14 Jahre lang die 3er in den verschiedenen Inkarnationen geleitet, und seit 2010 konnte ich sie kaum mehr sehen.

Ich hatte eine wunderbare Zeit damit, aber rückblickend war es schon immer latent so, dass das Sytem auch die bestmeinendsten Spieler immer in Richtung Hack & Slay, Powergaming und Aufrüstungsspirale hin gedrängt hat.
Das beobachte ich seit 4 Jahren bei D&D Next/5 nicht. Ganz im Gegenteil.

Ich wünsche es PF wie gesagt nicht, denn es hat in meinen Sugen den Sündenfall von 2008 sehr gut kompensiert und den traditionellen Fantasy 6Rollenspiel 6 Jahre lang verdammt gut oben gehalten.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 13.02.2018 | 21:53
Deutschland (wobei ich da auch andere Erfahrungen gemacht habe) ist jetzt auch nicht unbedingt die beste Referenz.  ;)
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Feuersänger am 13.02.2018 | 22:08
Dass Ur-DSA-Fans lieber 5E als PF mögen, verwundert mich nicht im geringsten, ist aber eben auch nicht repräsentativ. :p
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Darkbane am 14.02.2018 | 05:34
Bevor PF zum sinkenden Stern wird, gibt es vermutlich schon D&D 6, womit die Leute wieder dran erinnert werden, dass ein System in dem man sich nicht all Nase-lang alles neu kaufen muss (aber die ganze Zeit Zusatzmaterial kaufen kann) auch Vorteile hat. ;)
Und auch das Argument alles was neu ist ist automatisch besser ist natürlich Käse. Um aber mal bei der Auto-Analogie zu bleiben... Ein älterer BMW mit allem Schnickschnack (und auch besonders viel unnötigem) wird vermutlich länger halten und glücklicher machen, als ein Aktuellerer "nur mit Radio".

Aber Mal zurück zur eigentlichen Frage: Ich persönlich würde den Einstieg in PF mit der Einsteigerbox empfehlen und dann dem Ratgeber folgen, wie man immer mehr Regeln aus dem Grundregelwerk übernimmt. So lernt man immer mehr kennen und wird auf einfache Weise an das System rangeführt. Selber kann man dann bestimmen wie tief man im System versinken will, da es eine enorme Anzahl an Regel- und Quellenbüchern gibt.
Für mich persönlich war es aber auch wichtig, dass es die ganzen Regelwerke, Quellenbücher und Abenteuer auf deutsch gibt und als PDF. Bei der deutschen Übersetzung von D&D 5 sieht es eher mau aus (Spieler- und SL-Handbuch, Monsterhandbuch und Starterset... hab ich was vergessen?). Und PDFs gibt es für D&D 5 nicht mal auf englisch (und um dieses D&D Beyond zu nutzen muss man afaik ständig Online sein, oder hat sich da schon was getan?).
Wem das deutsche D&D Material ausreicht oder auf PDFs verzichten kann, findet natürlich eine riesige englisch sprachige Community auf beiden Seiten, wobei laut Wikipedia (https://en.wikipedia.org/wiki/Pathfinder_Roleplaying_Game#Reception) D&D5 sich besser verkauft.
Sonst sind beide Systeme recht ähnlich, keines von beiden hat das Rad neu erfunden. Es sind eher die Feinheiten, die teilweise hier schon beschrieben wurden, die die Systeme unterscheiden.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Koruun am 14.02.2018 | 11:22
Ich weiß nicht ob für einen Neuspieler PF eine lohnenswerte Investition ist. Wenn man das "richtig" spielen möchte, braucht man doch zig Zusatzbücher für ein System, das gerade von D&D5 verdrängt wird.
Ich würde PF/3.x nur Leuten empfehlen, die ausdrücklich mehr taktische Tiefe/Optionen möchten als D&D5 es bietet.

Für alle anderen macht 3.x/PF keinen Sinn mehr.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Kalimar am 14.02.2018 | 11:54
D&D5 hat mir persönlich aktuell noch arg wenig Weltbeschreibung. Für die Vergessenen Reich ist in Edition 5 ja noch nix da außer der Schwertküste (und selbst das ziemlich dünn). Ein System besteht ja nicht nur aus Regeln...
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 14.02.2018 | 12:00
D&D5 hat mir persönlich aktuell noch arg wenig Weltbeschreibung. Für die Vergessenen Reich ist in Edition 5 ja noch nix da außer der Schwertküste (und selbst das ziemlich dünn)...
Muss man suchen, ist in den Abenteuern versteckt.  ;)
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Kalimar am 14.02.2018 | 12:02
Die Abenteuer spielen doch auch an der Schwertküste, oder nicht (von Curse of Strahd mal abgesehen)?
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Selganor [n/a] am 14.02.2018 | 12:05
D&D5 hat mir persönlich aktuell noch arg wenig Weltbeschreibung. Für die Vergessenen Reich ist in Edition 5 ja noch nix da außer der Schwertküste (und selbst das ziemlich dünn). Ein System besteht ja nicht nur aus Regeln...
Das klingt ja als ob es in den 4(+) Editionen vor der 5. Edition keinerlei Settinginfos gegeben haette ;D

Und wenn man nur Setting braucht ist die Version der Regeln ja relativ egal, oder?
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 14.02.2018 | 12:11
Die Abenteuer spielen doch auch an der Schwertküste, oder nicht (von Curse of Strahd mal abgesehen)?
Nein, auch Chult z. B. Storm King's Thunder hat den Norden mit drin.

@ Selganor:
4E Realms sind obsolet. Und eigentlich hat es eine Weiterentwicklung gegeben, nur wird man davon nur wenig im RPG-Material finden.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Feuersänger am 14.02.2018 | 12:26
Ich weiß nicht ob für einen Neuspieler PF eine lohnenswerte Investition ist. Wenn man das "richtig" spielen möchte, braucht man doch zig Zusatzbücher für ein System, das gerade von D&D5 verdrängt wird.

Man muss für PF überhaupt nichts investieren, wenn man nicht will. Sämtlicher Crunch ist kostenlos online abrufbar- und legal wohlgemerkt.

Und wo du das hernimmst, dass PF von 5E "verdrängt" wird..? PF hat nach wie vor den höheren Produktausstoß. Während 5E nur so auf kleinster Flamme warmgehalten wird, um die Marke zu besetzen.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Pokelefi am 14.02.2018 | 12:41
Muss man suchen, ist in den Abenteuern versteckt.  ;)
Stimmt schon aber vieles ist recht offen gelassen
zum beispiel finden eignen Regionen nur in Nebentexten Erwähnung oder in Storyabschlüssen  soagar in Items

oft sind dinge wage genug um siew als plot oder story hooks zu nehmen
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Koruun am 14.02.2018 | 13:55
Man muss für PF überhaupt nichts investieren, wenn man nicht will. Sämtlicher Crunch ist kostenlos online abrufbar- und legal wohlgemerkt.
Na ja, ich für meinen Teil möchte aber auch physische Bücher am Tisch haben und nicht alles digital. Aber gut, wer lieber mit einem Tablet in den Regeln schmökert, kann da dann Geld sparen, in Ordnung.

Und wo du das hernimmst, dass PF von 5E "verdrängt" wird..? PF hat nach wie vor den höheren Produktausstoß. Während 5E nur so auf kleinster Flamme warmgehalten wird, um die Marke zu besetzen.
https://icv2.com/articles/markets/view/38060/top-5-roleplaying-games-spring-2017

5E schafft es laut dieser Quelle, trotz geringerem Produktausstoß die größeren Verkäufe zu generieren. PF verkauft viel an den kleineren Fankreis, D&D5 dagegen erweitert den Fankreis indem es deutlich präsenter ist und seine Medien gut nutzt. Computerspiele, Twitch, Youtube, große Cons, Podcasts, D&D5 ist überall in der Szene wahrzunehmen und bringt neue Menschen zum Hobby. Nach PF kräht bei den Neuspielern kein Hahn mehr. Warum also jemandem PF empfehlen? Würde mich interessieren, aus welchen Gründen *du* jemandem empfehlen würdest PF der 5e vorzuziehen.


edit:
@Settings in der 5e:
Ich komme mit der FR Greybox aus AD&D Zeiten gut zurecht als Settingwelt. Dann spielt man halt um das Jahr 1370 und nicht 1490.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Feuersänger am 14.02.2018 | 15:05
Na ja, ich für meinen Teil möchte aber auch physische Bücher am Tisch haben und nicht alles digital.

In der Praxis reicht es, wenn man ein bis drei Bücher am Tisch hat: CRB, Bestiary und maximal noch GMG. Alle anderen Guides und Splats sind eigentlich nur Bastelmaterial, das man daheim zum Charakterbauen braucht -- und da kann man es bequem (und legal) durch D20PFSRD und Konsorten ersetzen.

Zitat
5E schafft es laut dieser Quelle, trotz geringerem Produktausstoß die größeren Verkäufe zu generieren. PF verkauft viel an den kleineren Fankreis, D&D5 dagegen erweitert den Fankreis indem es deutlich präsenter ist und seine Medien gut nutzt.

Es ist absolut super, dass 5E es durch seine Zugänglichkeit schafft, wieder neue Spieler zum Hobby zu bringen. Aber "verdrängt" es deswegen PF? Es gibt hie und da PF-Runden die auf 5E umsteigen -- für die war aber PF von vornherein nicht das richtige System, oder sie sind dessen überdrüssig geworden. Gut. Das passiert aber immer wieder und bei allen Systemen. Wie schon gesagt, wer jetzt mit 5E anfängt fühlt sich vielleicht in einem Jahr unterfordert und will dann wieder was Komplexeres haben.

Einstiegsdroge quasi. Wenn 5E das THC unter den Rollenspielen ist, ist PF das Heroin.
Oder wenn ich mal eine Parallele zum Motorradmarkt ziehen darf: da kommen auch in den letzten Jahren tolle neue Modelle für A2-Führerscheinanfänger auf den Markt. Super. Aber deswegen verdrängen diese A2-Maschinen nicht die Literbikes mit 100-200PS.

Zitat
Nach PF kräht bei den Neuspielern kein Hahn mehr. Warum also jemandem PF empfehlen? Würde mich interessieren, aus welchen Gründen *du* jemandem empfehlen würdest PF der 5e vorzuziehen.

Das käme zunächst mal darauf an, was derjenige will. Klar, für komplette Neueinsteiger hat 5E einige Meriten. Wenn hingegen schon irgendeine Vorbildung mit anderen Systemen, selbst gewissen Computerspielen vorhanden ist, kann PF das befriedigendere Erlebnis bieten.

Wenn jemand überhaupt keine Kohle hat, ist PF ganz klar im Vorteil aufgrund der obengenannten Materialverfügbarkeit. Es gibt auch eine ziemlich gute App, mit der man die meisten Inhalte auch ohne ständige Internetanbindung abrufen kann.

Auch wenn man gedruckte Bücher haben will, ist der Einstieg mit PF günstiger. Denn hier braucht man nur das CRB und ggf das Bestiary I wirklich. Da geht es bei den deutschen Ausgaben bereits ab 45€ los (Taschenbuchausgaben), also für beide zusammen. Hardcover wären 90€. 5E hingegen braucht man PHB, DMG und MM um dieselbe Funktionalität zu erhalten, und da schlagen die deutschen Ausgaben mit satten 150€ zu Buche.

Wobei ich zumindest bei PF ehrlich gesagt die deutsche Ausgabe nicht so wirklich empfehlen würde. Von sachlichen Übersetzungs- und Redaktionsfehlern abgesehen (da gibt es ein paar) krankt diese meines Erachtens an zu unspezifischer Begriffswahl. Als Anfänger _rechnet_ man einfach nicht damit, dass "Ansturm" und "Sturmangriff" zwei komplett verschiedene Dinge sind. Die Folge sind Verwechslungen und grobe Mißverständnisse.

Aber das geht schon sehr ins Detail. Um also deine Frage möglichst kompakt zu beantworten:
Ich würde PF demjenigen empfehlen, der ein System mit taktischen Kämpfen jenseits von "ich hau halt zu" haben will, Spaß am basteln mit Charakteroptionen hat, und es cool findet wenn die SCs echte Larger-than-Life Helden sind.

Zitat
@Settings in der 5e:
Ich komme mit der FR Greybox aus AD&D Zeiten gut zurecht als Settingwelt. Dann spielt man halt um das Jahr 1370 und nicht 1490.

Was aber wieder dem Gedanken als Einsteigerrollenspiel widerspricht. Wenn du jetzt erst mit dem Hobby anfängst, hast du keinen Zugriff auf eine 25 Jahre alte Grey Box. Du weisst nichtmal, dass es jemals eine solche gab.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 14.02.2018 | 15:11
ICv2 hat einen entscheidenden Nachteil:
Es berücksichtigt meiner Meinung nach nicht, dass Paizo, im Gegensatz zu WotC, einen Direktvertrieb hat.

Und beim Umsatz kann man eine ganz schnelle Überschlagsrechnung machen:
WotC bringt pro Jahr 4 Bücher je $50,00 raus.
Paizo ca. 15 für ca. $25,00.

$200 vs. $375. WotC muss also um den Faktor 1,875 mehr Bücher als Paizo verkaufen, um den selben Umsatz zu generieren. Und: WotC hat keinerlei pdf-Kunden für ihre Produkte.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Geoffrey de Glanville am 14.02.2018 | 19:05
Ich glaube auch, dass ein Großteil des (absolut berechtigten!) Erfolges on PF darin lag, dass D&D 4e einfach die Edition of Shame war, die von weiten Teilen der Spielerschaft emotional sehr stark abgelehnt wurde (man, bin ich höflich). Die Spieler flohen in Divisionsstärke zu PF.

Der Hausherr ist nun zurück, danke, dass sie den Platz warm gehalten haben, Herr PF. So wird es für PF leider laufen. Im Endeffekt ist es nichts weiter als eine Weiterentwicklung eines Systems, dass 2000 auf den Markt kam. Und jetzt halt nach 2 Facelifts 18 Jahre alt ist. Und gebloatet ohne Ende. Jeder wartet auf den Knall. (Ich glaub, den hat's übrigens schon gegeben: er heißt Starfinder).

D&D Next war 2014 eine komplette Neuentwicklung und eine Katharsis, die so ziemlich niemand WotC nach der Edition of Shame zugetraut hat.

Sie führt Fans aller bisherigen Editionen gekonnt zusammen, ist ob des absolut überschaubaren Produktausstosses super verdaubar. Sie nutzt alle Medien, um neue Leute zu kreieren, und das mit exorbitanten Erfolg. Eben weil das System so "accessible" ist.

Mich erinnert dies in der Stadt sehr stark an den Hype von DSA 1/D&D BECMI Mitte der 80er Jahre.

Ich hätte in der Rat nie gedacht, dass ich so etwas noch mal erlebe.



Zumal die erste Regelerweiterung erst nach 3 Jahren herausgekommen. Ein Spieler braucht nur das PHB, der DM auch nicht mehr, wenn er 3 Körner Phantasie hat. Auch wenn der DM alles haben will, sind das zZtnur 4 Bücher.
Ask a PF DM. Der braucht für seine Bibliothek einen Bollerwagen, und am besten noch einen Nebenjob.

Leider.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 14.02.2018 | 19:21
Ich glaube auch, dass ein Großteil des Erfolgrs von PF darin lag, dass D&D einfach die Edition of Shane war.

Der Hsusherr ist zurück, danke, dass sie den Platz warm gehalten haben. So wird es für Paf leider laufen. Im Endeffekt ist es eine Weiterentwicklung eines Asylrecht, dass 2000 auf den Markt kam.

D&D Next war 2014 eine komplette Neuentwicklung und eine Kstharsis, die so ziemlich niemand WotC nach der Edition of Shame zugetraut hat.
Ein wenig überenthusiastisch, oder?

5E ist ein ganz zaghafter Versuch, an alten Glanz nach dem Debakel anzuknüpfen. Was aber nicht gelingt, es ist ein Schatten vergangener Tage. Das Rollenspiel ist solide und hat sich wieder etabliert...mit 5 Büchern pro Jahr, was halt auch jeder viel kleinere Verlag hinbekommt. Keine Romane mehr. Etwas, was immer Hand in Hand ging. Die nächste Drizzt-Reihe erscheint nicht mal mehr bei WotC.

Pathfinder hat sich etabliert und es gibt keinen Grund, da irgendwie in Sorge zu sein. Im Zweifel guckt man sich an, wie die Starfinder-Engine läuft und sattelt über.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Geoffrey de Glanville am 14.02.2018 | 19:25
Die Argumente mit dem Produktausstoss greift leider übrigens auch nicht.

Lieber Verkauf ich 1 Produkt an 3 Mio. Kunden, als 25 an 300.000
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 14.02.2018 | 19:26
Die Argumente mit dem Produktausstoss greift leider übrigens auch nicht.

Lieber Verkauf ich 1 Produkt an 3 Mio. Kunden, als 25 an 300.000
Ökonomischer Blödsinn.

Vgl. Porsche, Ferrari, etc.

Edit:
Mal davon ab, dass die Zahlen utopisch sind im Verhältnis.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Wellentänzer am 14.02.2018 | 19:28
Hier nun meine Frage: Würdet ihr vor diesem Hintergrund versuchen, in D&D 5 einzusteigen oder lieber mit dem bekannten System Pathfinder loslegen?

Das würde ich davon abhängig machen, wie weit Ihr spielen wollt. In höheren Leveln wird PF wahnsinnig nervig und D&D5 halt weniger. Der Einarbeitungsaufwand bei D&D5 rechtfertigt dann den Umbau. Falls realistischer Weise bei Level 10 oder so Schluss sein wird, würde ich bei PF bleiben.

@ Geoffrey: Magst Du mir den persönlichen Gefallen tun und nicht themenübergreifend immer so abwertend über D&D4 sprechen? Mich stört das. Danke!
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 14.02.2018 | 19:35
Das würde ich davon abhängig machen, wie weit Ihr spielen wollt. In höheren Leveln wird PF wahnsinnig nervig und D&D5 halt weniger. Der Einarbeitungsaufwand bei D&D5 rechtfertigt dann den Umbau. Falls realistischer Weise bei Level 10 oder so Schluss sein wird, würde ich bei PF bleiben.
Jein. Je nachdem, mit wem man spielt, schlägt das Pendel aus.

Auch D&D 5E kann anstrengend werden in höheren Stufen. Je nachdem, welche und wieviele Zauberwirker man so dabei hat (bzw. Klassen allgemein, ein Fighter (Champion) ist jetzt weniger das Problem...).
Pathfinder mit nur "ein wenig scharf" ist vollkommen okay.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 17.02.2018 | 20:39
Hat schon seinen Grund, warum ich, der nie was mit PF am Hut hatte, fleissig AP hortet, um sie irgendwann mal mit einem anderen (D&D)-System zu bespielen.

Wenn du mit 3.5, PF, 5E, 13th Age, SoDL und dem ganzen OSR-Kram noch nicht das richtige System gefunden hast - was kann dich jemals überzeugen? ;)
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 17.02.2018 | 20:52
Wenn du mit 3.5, PF, 5E, 13th Age, SoDL und dem ganzen OSR-Kram noch nicht das richtige System gefunden hast - was kann dich jemals überzeugen? ;)
Es gibt für mich bei D&D nicht "das" System.

3.5/PF würde ich sehr gerne spielen, aber mit einer erfahrenen Gruppe, die sich selbst beschränken kann. Ich habe nur keine Berührung mit PF, weil ich beim Erscheinen meine RPG-Abstinenz ausgelebt habe.
OSR würde gehen, ist aber nichts, was mich lange reizen würde (im Sinne von große Kampagne). Die Schlichtheit der Regeln lässt mich weniger Bezug zum Charakter aufnehmen als z. B. bei 3.5.
SoDL sind mir die Regeln egal, ich mag das Setting. Die Regeln würde ich mitnehmen.
13th Age...angelesen, keinen Mehrwert für mich gefunden, kein Bedürfnis, es auch noch ins Regal zu stellen.

Und die 5E...geht halt immer. Ist quasi der Döner unter den Systemen; wenn man nicht sicher ist, damit wird man nicht falsch liegen.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: D. Athair am 17.02.2018 | 21:56
Sie führt Fans aller bisherigen Editionen gekonnt zusammen, ist ob des absolut überschaubaren Produktausstosses super verdaubar. Sie nutzt alle Medien, um neue Leute zu kreieren, und das mit exorbitanten Erfolg. Eben weil das System so "accessible" ist.
Dazu kurz: Mit hat 5E nicht getaugt. Ich bleib lieber bei OSR-Spielen. Und 4E hat auch recht gute Chancen. Wenn "Age of Legend" (Earthdawn für 4E) rausgekommen wäre und regelseitig akzeptabel gewesen wäre, hätte ich das wohl längst gespielt.

Mehr sag ich jetzt zu PF und 5E nicht. Das würde nur häßlich.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: Rhylthar am 17.02.2018 | 22:03
Dazu kurz: Mit hat 5E nicht getaugt. Ich bleib lieber bei OSR-Spielen. Und 4E hat auch recht gute Chancen. Wenn "Age of Legend" (Earthdawn für 4E) rausgekommen wäre und regelseitig akzeptabel gewesen wäre, hätte ich das wohl längst gespielt.

Mehr sag ich jetzt zu PF und 5E nicht. Das würde nur häßlich.
Jedem Tierchen sein Pläsierchen...für micht taugt 4E regelseitig halt gar nicht und OSR ist mir schlicht zu simpel. Ja, gibt auch Ausnahmen (einige haben ja sogar Skill-Systeme eingeführt), aber meist habe ich das Gefühl, mein Charakter wäre nur ein Zettel auf einem Abreissblock.
Titel: Re: D&D 5 oder Pathfinder
Beitrag von: General Kong am 17.02.2018 | 22:53
Zum Glück (oder Unglück) ist "Dungeons & Dragons" ja inzwischen systemseitig so vielfältig an Editionen und Versionen, dass derjenige, der da nichts für sich findet, einfach generell kein D&D mag.

Aber da sit ja auch okay: Der kann ja dann z.B. Runequest spielen. Ein der der dutzenden Versionen!  ^-^