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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Klingenbrecher am 23.12.2017 | 18:42

Titel: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Klingenbrecher am 23.12.2017 | 18:42
Seid dem ich dem Hobby Rollenspiele beigetreten bin zeigt sich mir ein erschreckendes Bild. Dieses Bild wird mit den Jahren immer schlimmer und bringt mich zu diesem Thema:

Spielmaterial ist Meister sache!?

Zusammenfassung warum und wieso ich dieses Thema anspreche-

Grundausrüstung Papier, Bleistift und Würfel
Zähneknirschend habe ich mich damit abgefunden das mein ehemaliger Würfelbeutel nun in der Tischmitte liegt und von jeden genutzt wird. Da KEINER meiner Spieler Würfel besitzt.
Papier habe ich sofort unterbunden jedoch ist es immer noch brauch das meine Bleistifte etc. genutzt werden.

Lesen von Hintergrundmaterial in einer definierten Welt DSA, SR sowie Golarion oder Schwertküste
Selbst als ich Material schweren Herzens verliehen habe. Wurde es nicht gelesen.  :yawn:

Pathfinder Runde Golarion AP Finstermondtal
Spieler haben die Welt von Golarion nicht beachtet da sie sich das Weltenbuch nicht kaufen wollten. Somit waren die Helden nicht stimmig und es gab in jeder Sitzung schwierigkeiten beim Spiel.

Grundregelwerke werden nicht gekauft oder befinden sich nicht im Besitz.
Öfters habe ich Gruppenanfragen von Spielern die ja so lange schon ein Spiel spielen jedoch kein Material davon geschweige Würfel besitzen. Selbst bei meiner aktuellen Grp zeigt sich das keiner mal die anstalten macht sich das Grundmaterial anzuschaffen.


Warum spreche ich das bei meinen Spielern nicht an? Habe ich und hier ist das Resultat....  :o


Es wäre schön wenn ihr euch die Grundbücher anschaffen würdet. Den es wäre schön wenn ihr zuhause auch das Material habt um eure Charaktere zu pflegen oder zu erstellen.

Hmm, ja. Wäre schon cool. Jedoch kostet ein Buch ja 50€ das ist schon happig. Da kaufe ich was anderes lieber. *Rest der Gruppe nickt die Aussage schlicht ab*

Ok, wir können auch auf Pathfinder wechseln. Da kosten die SCover nur knapp 20 bis 25 € wenn euch D&D 5 zu teuer ist.

Ist ne gute Idee aber Golarion Material ist da nicht bei. Das Weltenbuch, womit du dann ja auch spielen magst, kostet um die 40 €. Dann können wir ja gleich bei D&D bleiben. Da hast du ja auch die Abenteuer wo die Spieler keine Welt kaufen brauchen. ( In diesem Moment hätte ich am liebsten wie ein kleines Mädchen schrill geschrien)

Also reicht es euch wenn ich das Material habe? ( Zu diesem Zeitpunkt kochte ich schon innerlich)
Ja, klar. ( Nicken in der Gruppe)
Klinge jetzt aber mal ehrlich. Du bist doch der Spielleiter du bietest doch die Runden an. Warum brauchen wir dann auch Material?



Ja, jetzt wende ich mich hier mal an die anderen Meister, Spielleiter, Harnleiter, Gruppenführer, Erzähler, Schiedsrichter in diesem Hobby.
Habt ihr auch so ein Problem?
Oder ist für euch es selbstverständlich das ihr alles stellt/ zur verfügung gibt.
Mein Fazit ist eher das ich meine Spieler zu sehr verwöhnt habe.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Eulenspiegel am 23.12.2017 | 18:48
Wenn jemand mal Würfel, Papier oder Stift vergisst, ist das in Ordnung. Aber normalerweise wird erwartet, dass das jeder selbst mitbringt.

Ausnahme sind exotische Würfel wie bei Warhammer-Fantasy, die sich nur für dieses eine RPG nutzen lassen.

Regelwerke müssen nicht grundsätzlich gekauft werden. Häufig kaufen sich 1-2 Spieler das Regelwerk, der Rest kauft es nicht.

Stimmigkeit der SCs:
Wir treffen uns meistens am ersten Spielabend, um die SCs gemeinsam zu erschaffen. Hier wird dann auch auf Stimmigkeit der SCs geachtet.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Maischen am 23.12.2017 | 18:52
Also -  ich als Spielleiter möchte nicht, dass die Spieler die Abenteuer auch kaufen. Alle anderen Materialien (Regeln, teilweise Hintergrundbände) können die gerne kaufen (und tun es teilweise auch).

Es stimmt schon, dass das Spielleiter-Dasein teurer als das reine Spielerdasein ist. Allerdings wird das dann bei uns auch mal anders ausgeglichen . . . Insbesondere durch Verköstigung vor Ort.

Würfel, Bleistifte und Papier hat mittlerweile jeder bzw. das findet sich irgendwie. Bei neuen Mitspielern sind wir auch toleranter - wenn der noch keine Würfel hat: Bitteschön!
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Derjayger am 23.12.2017 | 18:53
Hast Du sie gefragt, warum sie keine Würfel mitbringen? Was haben sie geantwortet? Bei uns heißt es halt "jeder braucht Würfel", da gab's noch nie (bei ca. 20 Spielern) Probleme. Finde das bei deinen Leuten sehr strange, da muss etwas grundlegendes falsch gelaufen sein.

Eher wenige interessieren sich so stark für's Setting, dass sie gern Settingbände lesen. Kann ich verstehen, würde daran nichts ändern, außer vielleicht zu versuchen, den Spielern ein Setting schmackhaft zu machen. Sehr Wichtig: Dann ist man mehr Verkäufer als Eintreiber. Wer da Druck macht, hat nichts verstanden.

Offenbar ist die Motivation der Spieler nicht hoch genug, um 20+€ auszugeben. Das ist ein deutliches Zeichen. Auch da kommt man mit Gewalt nicht weiter, außer es gibt Gruppenzwang. Könnte auch bloße Gewöhnung/"nixanderesgelernt" sein.

Ich empfehle deutlich eine neue Gruppe (idealerweise mit mindestens 50% Anfängern), bei der Du "wehret den Anfängen!" beherzigst. Oder 2-3 ideale Spieler/"Role-Models" in der alten Gruppe.

Du bist auch ein bisschen selbst schuld (zu einem kleinen Anteil, aber immerhin). Du lässt dir ordentlich auf der Nase herumtanzen, sagst nicht deutlich, dass du kochst und bist needy, mit genau diesen Leuten weiterzuspielen anstatt dir ganz locker andere Leute zu holen, die besser zu deinen Vorstellungen passen.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Tante Petunia am 23.12.2017 | 18:55
Deine Spieler sind nicht zufällig vom Stamme Ich-laß-mich-Berieseln-Nimm?

So ein Verhalten, wie von Dir hier geschildert habe ich in meiner ganzen Rollenspielzeit (Jetzt bald 30 Jahre) nur einmal von einem Spielerpärchen erlebt - und die sind nicht lange in der Runde geblieben.

Ich kann verstehen, wenn es Spieler gibt, die finanziell nicht auf Rosen gebettet sind, so daß sie sich z.B. gerade keine Regelwerke anschaffen können, aber eigene Würfel und Stifte sollten m.E. wohl selbstverständlich sein.
Wenn Du dann sogar bereit bist Deine von Dir für teures Geld angeschafften Regelwerke an Spieler auszuleihen, dann würde ich es an Deiner Stelle als Schlag ins Gesicht empfinden, wenn die dann nicht gelesen werden.
Ganz ehrlich: Ich an Deiner Stelle wäre für diese Spieler die längste Zeit Spielleiter gewesen....
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Galotta am 23.12.2017 | 18:55
einfach mal das Spielleiten an einen anderen abgeben.. zurücklehnen und schauen was passiert.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Klingenbrecher am 23.12.2017 | 18:56
Stimmigkeit der SCs:
Wir treffen uns meistens am ersten Spielabend, um die SCs gemeinsam zu erschaffen. Hier wird dann auch auf Stimmigkeit der SCs geachtet.

Hallo Euelenspiegel,

habe mich da wohl unglücklich ausgedrückt. Es drehte sich dabei eher um das unwissen der Spielwelt. Wie das Halblinge als Sklaven verschrien sind. Das ein Wolfsbegleiter in diesem Gebiet eher unglaubwürdig ist weil hier die Menschen diese Tiere fürchten. Keiner einen Drow spielen sollte jedoch einer erstellt worden ist.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Tante Petunia am 23.12.2017 | 18:58
einfach mal das Spielleiten an einen anderen abgeben.. zurücklehnen und schauen was passiert.
Ja, das könnte auch spannend werden. Die eigenen Würfel und Stifte aber auch erstmal nicht auspacken in der "neuen" Runde des anderen SL.... ;)
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Eulenspiegel am 23.12.2017 | 19:04
habe mich da wohl unglücklich ausgedrückt. Es drehte sich dabei eher um das unwissen der Spielwelt. Wie das Halblinge als Sklaven verschrien sind. Das ein Wolfsbegleiter in diesem Gebiet eher unglaubwürdig ist weil hier die Menschen diese Tiere fürchten. Keiner einen Drow spielen sollte jedoch einer erstellt worden ist.
Genau diese Probleme werden bei einer gemeinsamen Charaktererschaffung umgangen:

Spieler 1: Ich möchte einen Halbling spielen.
SL: Kannst du machen. Allerdings gelten Halblinge hier als Sklaven. Das heißt, du bist entweder ein entlaufener Sklave oder der Sklave eines anderen SCs.

Spieler 2: Ich möchte einen Wolfsbegleiter haben.
SL: Menschen in dieser Gegend fürchten Wölfe. Wie kommt dein SCs also an einen Wolf? (Als unglaubwürdig würde ich das nicht bezeichnen: Menschen auf der Erde fürchten Tiger. Genau deswegen hatten sich früher einige Leute aber einen Tiger als Haustier zugelegt. Das gleiche gilt für Schlangen. Sich ein Tier als Haustier zuzulegen, das allgemein gefürchtet wird, galt lange Zeit als Statussymbol.)

Spieler 3: Ich möchte einen Drow spielen.
SL: Nein, Drows sind immer böse. Wir spielen eine Helden-Kampagne und keine Bösewicht-Kampagne.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Orok am 23.12.2017 | 19:05
Du bist nicht alleine.
Einer der Gründe warum ich lange Zeit nicht gerne geleitet habe, und es auch jetzt nur noch selten tue.
Der SL soll doch bitte alles wissen, und alles drauf haben, aber fast alle Spieler mit denen ich bisher zu hatte, haben keine Lust sich außerhalb der eigentlichen Runde damit zu beschäftigen. Es ist ja schon zu viel verlangt wenn sie die Sonderregeln ihres eigenen Charakters drauf haben sollen....

Ich habe es mittlerweile schweren Herzens akzeptiert, und leite nur noch simple Settings, mit simplen Regeln die ich mag. Spart mir das permanente Erklären.
Engagierte und involvierte Spieler sind leider extrem selten. Ich bin ja schon sehr glücklich, wenn es mal einen Spielbericht gibt. Streich das. Ich bin schon extrem glücklich, wenn auf Terminfragen innerhalb von ein paar Tagen geantwortet wird.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Klingenbrecher am 23.12.2017 | 19:07
Ich habe es mittlerweile schweren Herzens akzeptiert, und leite nur noch simple Settings, mit simplen Regeln die ich mag. Spart mir das permanente Erklären.
Engagierte und involvierte Spieler sind leider extrem selten. Ich bin ja schon sehr glücklich, wenn es mal einen Spielbericht gibt. Streich das. Ich bin schon extrem glücklich, wenn auf Terminfragen innerhalb von ein paar Tagen geantwortet wird.

Genau das ist die Phase in der ich bei dir Platz nehme.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Derjayger am 23.12.2017 | 19:08
Engagierte und involvierte Spieler sind leider extrem selten.

Ja, aber sie sind ansteckend und vermehren sich. Und wenn der SL ihnen die Wunder des RPG gut zeigen kann, kann er auch etwas dazu beitragen.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Maarzan am 23.12.2017 | 19:18
Das ist eine Unsitte, die ich in der Breite so nicht angetroffen habe.
Auch wenn es immer auch mal mal ein paar Leute gab, die "nur dabei" waren, gab es bei einer Kampagne doch in der Regel mehrere Regelwerke und eigene Würfel .
Es gab dann aber auch eine eigene Spielwelt des SL oder eine erklärterweise modifizierte, so dass nachlesen eh nicht viel gebracht hätte.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Klingenbrecher am 23.12.2017 | 19:18
Ja, aber sie sind ansteckend und vermehren sich. Und wenn der SL ihnen die Wunder des RPG gut zeigen kann, kann er auch etwas dazu beitragen.

Du gehst auf das spielen ein. Das meine ich nicht. Auf mich wirkt es das die viele Spieler kein Interesse haben sich auch mal Stuff anzuschaffen. Die Rede ist jetzt nicht von Abenteuern sondern zb Erweiterte Bücher für ihre Klasse oder Weltenbänder die ihr Volk definieren oder die Umgebeung aus der diese stammen.

Es gab auch schon momente da fühlte ich mich wie eine Bücherrei:

"Kauf doch mal das oder dass Buch."



und je mehr ich von euch lese desto klarer wird mir dass ich meine Leutz echt zu sehr verwöhnt habe. (Tante edit)
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 23.12.2017 | 19:24

habe mich da wohl unglücklich ausgedrückt. Es drehte sich dabei eher um das unwissen der Spielwelt. Wie das Halblinge als Sklaven verschrien sind. Das ein Wolfsbegleiter in diesem Gebiet eher unglaubwürdig ist weil hier die Menschen diese Tiere fürchten. Keiner einen Drow spielen sollte jedoch einer erstellt worden ist.
erinnert irgendwie an gutes altes DSA Schnarch Klischee, bis auf möglicherweise den Drow sehe ich da nix falsches aka das Problem soll da jetzt sein?

SL: Kannst du machen. Allerdings gelten Halblinge hier als Sklaven.
also wie machen wir das?

Zitat
Das heißt, du bist entweder ein entlaufener Sklave oder der Sklave eines anderen SCs.
das sind Optionen, als einzige Möglichkeit hoffentlich hatte der SL einen schlechten Tag


Zitat
SL: Menschen in dieser Gegend fürchten Wölfe.
Schreckens, Riesenwölfe oder Worge?

Zitat
Wie kommt dein SCs also an einen Wolf?
als Tierbegleiter stellt sich die Frage nichtmal, das Band der Gefährtenschaft ist stark.

Also die Hauptregelwerke etc. waren in meiner Runden b ei allen üblicherweise vertreten, Exoten waren ne andere Sache
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Orok am 23.12.2017 | 19:27
Ja, aber sie sind ansteckend und vermehren sich. Und wenn der SL ihnen die Wunder des RPG gut zeigen kann, kann er auch etwas dazu beitragen.
Stimmt, das hatte ich ein paar mal. Kann ich aber an der Hand eines ungeschickten Sägewerksangestellten abzählen. Viel öfter war da leider eher frustriertes aufgeben der Engagierten, weil von den anderen gar nichts kam...

Ich meine damit nicht reines Spielen, sondern eben auch in den Hintergrund einarbeiten, vielleicht auch selber Ideen umsetzen...

So extrem wie der Treadersteller hatte ich es zum Glück noch nie. Zumindest eigene Würfel waren meistens vorhanden (wenn auch manchmal vergessen).
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: 6 am 23.12.2017 | 19:45
Wird mal Zeit für ne Gegenmeinung.
Dann mal los...

Ich persönlich habe keine Probleme, wenn meine Würfel von anderen Spielern auch ständig benutzt werden. Warum auch? Ich habe das Zeug und es wird durch Fremdbenutzung nicht schlecht. Verkaufen will ich die auch nicht. Also keine Probleme damit.

Wenn ich es richtig sehe, erwartest Du von jedem Spielern mindesten 50 Euro in die Mitte zu werfen (und da rede ich dann nicht von den Würfeln oder sonstiges), damit sie bei Dir mitspielen können. Klar Hobby und so. Allerdings sind 50 Euro schon ein Wort. Da würde ich es mir uU auch 2x überlegen mitspielen zu wollen.
Zusätzlich zum Geld müssen sie das Buch auch noch gelesen haben, damit sie mitspielen können. Spätestens da wäre bei mir Schluss gewesen. (Ich weiss wovon ich rede. Ich spiele in ner Dresden Files Runde mit ohne das Regelwerk noch irgendeinen Dresden Files Roman gelesen zu haben) Wenn ich das Zeug lesen will, dann okay. Aber unter Zwang würde ich da auch nicht mitspielen.

Wäre es da nicht einfacher ohne so ein festes Setting mit ihnen zu spielen oder aber Du führst sie wärend des Spiels ins Setting ein. Machen diverse Computerspiele auch und funktioniert bestens.

Aber als SL würde ich persönlich niemals erwarten, dass die Spieler neben ihrer Präsenz und ihrer Aufmerksamkeit noch etwas mitbringen. Da erspiele ich dann lieber mit denen das Setting zusammen.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Klingenbrecher am 23.12.2017 | 19:46
@Lichtwerttänzer und Eulenspiegel

ich denke das ich mich schlicht falsch ausdrücke und euch nicht nahe legen kann was ich meine. Versuche es so nochmals:

Spieler wurden gebeten unter der berücksichtigung der Welt von Golarion in dem Gebiet Finstermondtal Charaktere zu erstellen. Sprich als ich die Grp gegründet habe damals noch unter Pathfinder habe ich sie gebeten sich das Grundregelwerk sowie den Weltenband oder das Handbuch Finstermondtal anzuschaffen. Dies wurde bejat aber nicht umgesetzt und es wurden einfach wild Charaktere erstellt die zwar in sich stimmig aber nichts mehr mit dem Setting zu schaffen hatten. Also setzte man sich so über meinen Wunsch hinweg sich an das Golarion Material zu halten. Als ich dies dann am ersten Treffen mitteilte, dass ihre Charaktere nicht stimmig sein, wurde ich nur dumm angesehen. Woher sollen sie den auch wissen wie die Welt von Golarion ist wenn sie nicht die Bücher haben. :bang: Ich solle ihnen jetzt wärend des spielens alles erzählen.  :o

dann zeigten sich halt die ersten Probleme: Drow passt nicht, Wolf verursacht bei den Leuten Angst, der Halbling musste sich mit der Situation abfinden wie ein Sklave behandelt zu werden oder wurde halt bemuttert als ob er grade erst seine Ketten abgestriffen hätte. Leider war das ein starker Aufreger bei den Spielern das wir diese Kampagne abbrechen mussten.

Wieso haben die Angst vor meinen Wolf?

Ich will aber kein ExSklave sein!

Ich bin dann halt ein verhasster Drow und beginne ihre Speisen zu vergiften.  :-\

Das alles wäre nicht passiert wenn man A) mich nicht angelogen hätte wegen des Spielmaterials B) mir einfach gesagt hätte das keiner sich das MAterial anschaffen will.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Derjayger am 23.12.2017 | 19:48
Du gehst auf das spielen ein. Das meine ich nicht. Auf mich wirkt es das die viele Spieler kein Interesse haben sich auch mal Stuff anzuschaffen. Die Rede ist jetzt nicht von Abenteuern sondern zb Erweiterte Bücher für ihre Klasse oder Weltenbänder die ihr Volk definieren oder die Umgebeung aus der diese stammen.

Es gab auch schon momente da fühlte ich mich wie eine Bücherrei:

"Kauf doch mal das oder dass Buch."


Ich rede davon, dass man Leute durchs gute Spielen animiert, sich auch außerhalb des Spiels damit zu beschäftigen.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: trendyhanky am 23.12.2017 | 19:49
Zitat
Oder ist für euch es selbstverständlich das ihr alles stellt/ zur verfügung gibt.
Mein Fazit ist eher das ich meine Spieler zu sehr verwöhnt habe.

Kommt immer darauf an

Wenn ich mir unbekannte Systeme bei nem Oneshot ausprobiert habe oder paar mal in einer Runde mitgemacht habe, dann kaufte ich mir das Regelwerk oder Settingbücher natürlich nicht

Wenn mich der SL (und/oder das System) nicht vom Hocker riss, habe ich nix gekauft. Fand ich mindestens eines davon gut und ich habe länger spielen wollen (oder sogar was eigenes leiten wollen), habe ich mir das Buch oder die Bücher dann auch gekauft

Viele Bücher sind auch eher Sammlerteile für RPGler, die nicht spielen, aber gerne lesen. Die meisten Systeme, die wirklich gespielt werden, bieten das Grundmaterial kostenlos an (z.B. Fate ist kostenlos für alle erhältlich)

Auch oft sind Gruppenkäufe, also die Gruppe kauft sich gemeinsam die Bücher und alle können sie nutzen

Würfel hat jeder Spieler, den ich so kenne, haufenweise. Kenne niemanden, der keine hat. Höchstens mal nicht dabei

Ich glaube, wenn sich Spieler keine Bücher kaufen, dann liegt es daran, dass ihnen der SL nicht zusagt, das System ihnen nicht langfristig gefällt oder das Setting nicht so spannend zu lesen is

Ein weiterer Grund könnte sein dass die Gruppe kaum Wert auf Regeltreue legt. Wenn eine Runde fast 90% der Regeln eh ignoriert oder der SL fast alles handwedelt, brauche ich auch kein Regelwerk kaufen

Oft müssen Spieler mit einer Runde oder einem System/Setting auch warm werden. Wenn die ersten paar Sessions geil sind und es Spaß macht, investiert man gerne Geld. Ist es nicht so, kann ich verstehen, wenn Spieler lieber (erstmal) keine Kohle investieren
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Archoangel am 23.12.2017 | 19:50
Ich vermute mal ganz vorichtig, dass deine Spieler eher jung sind? Also Schüler/Studenten am Anfang des Studiums? Zumindest erinnere ich mich daran, dass es in dieser Lebensphase zuweilen solche Probleme gab.

Anders herum gefragt: liegt das Problem im Mangel an Geld oder im Mangel an Interesse? Ersteres ginge ja mithilfe von .pdf-s in den Griff zu bekommen. Letzteres dürfte problematischer sein.

So wie du das Problem schilderst würde ich eine Gruppenkasse vorschlagen, also quasi im Stil von: jeder schmeißt am Anfang des Spielabends X Euro in die Wutz und jede gewürfelte "1" kostet XY cent. Von dem Geld werden dann zumindest mal Würfel, Stifte, Bögen eventuell aber auch mal Abenteuer/Bücher gekauft. Sobald also ein Gruppenbesitz da ist wird er auch benutzt werden ... das zieht eigentlich immer. Wer nicht dazu bereit ist ein-zwei Euro am Abend zuzusteuern sollte sich ein anderes Hobby suchen - sonst läuft es wirklich auf einseitiges Ausnutzen hinaus und das ist nicht schön.
Wir hatten sowas Ende 10/ Anfang 20 bei zwei Gruppen - hat super funktioniert. Und beim Auflösen der einen Gruppe hatten wir dann an die 40 Bücher zu verteilen ...

Eine Idee ist es auch - wie bereits genannt - die SL-schaft mal weiterzureichen, sich zurückzulehnen und zu schauen was passiert. Oder mal selbst die Würfel/Stifte zu vergessen und zu schauen was dann los ist. Oder sich eine neue Gruppe suchen. Ich denke bei dem von dir geschilderten Problem würde ich letzteres tun.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Derjayger am 23.12.2017 | 19:52
Spieler wurden gebeten unter der berücksichtigung der Welt von Golarion in dem Gebiet Finstermondtal Charaktere zu erstellen. Sprich als ich die Grp gegründet habe damals noch unter Pathfinder habe ich sie gebeten sich das Grundregelwerk sowie den Weltenband oder das Handbuch Finstermondtal anzuschaffen. Dies wurde bejat aber nicht umgesetzt und es wurden einfach wild Charaktere erstellt die zwar in sich stimmig aber nichts mehr mit dem Setting zu schaffen hatten. Also setzte man sich so über meinen Wunsch hinweg sich an das Golarion Material zu halten. Als ich dies dann am ersten Treffen mitteilte, dass ihre Charaktere nicht stimmig sein, wurde ich nur dumm angesehen. Woher sollen sie den auch wissen wie die Welt von Golarion ist wenn sie nicht die Bücher haben. :bang: Ich solle ihnen jetzt wärend des spielens alles erzählen.  :o

dann zeigten sich halt die ersten Probleme: Drow passt nicht, Wolf verursacht bei den Leuten Angst, der Halbling musste sich mit der Situation abfinden wie ein Sklave behandelt zu werden oder wurde halt bemuttert als ob er grade erst seine Ketten abgestriffen hätte. Leider war das ein starker Aufreger bei den Spielern das wir diese Kampagne abbrechen mussten.

Wieso haben die Angst vor meinen Wolf?

Ich will aber kein ExSklave sein!

Ich bin dann halt ein verhasster Drow und beginne ihre Speisen zu vergiften.  :-\

Das alles wäre nicht passiert wenn man A) mich nicht angelogen hätte wegen des Spielmaterials B) mir einfach gesagt hätte das keiner sich das MAterial anschaffen will.

Jetzt wird mir einiges klarer. Du hast recht enge Vorstellungen von dem, was erlaubt sein soll und was nicht. Deine Spieler haben etwas weitere Vorstellungen. Alle drei Situationen sind zwar durchs Setting erschwert, aber nicht unmöglich gemacht! Da hätten sie sonst wie lange lesen können, Deinen Vorstellungen hätten sie vielleicht eh nicht entsprochen.
- "Klar kannst Du mit einem Wolf herumlaufen. Die Leute haben Angst. Versteck ihn lieber, wenn Leute in der Nähe sind, sonst knüpfen sie euch auf."
- "Auch Sklaven können mal aufsteigen/sich bei einem Fürsten einschleimen/ihn erpressen, siehe Django Unchained. Wie ist es bei dir passiert?" Er kriegt dann halt einen Freibrief. Ist doch spannend, dann können andere Halblinge sich bei ihm einschleimen oder ihn bestehlen. Dabei ist egal, ob nur einer von 100.000 es schafft, denn die Spieler spielen eben diese seltenen Helden.
- Es gibt ganz selten auch mal einen guten Drow. "Warum ist er gut geworden?"

Denk mal weniger "das geht nicht!", sondern "wie könnte das gehen?".
Wende Settingeigenheiten vor allem auf NPCs an, weniger auf SCs, wenn es dadurch sonst zu Problemen käme.
Und kommuniziere deine Wünsche unter deinen Spielern klarer.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Klingenbrecher am 23.12.2017 | 20:05
Denk mal weniger "das geht nicht!", sondern "wie könnte das gehen?".
Wende Settingeigenheiten vor allem auf NPCs an, weniger auf SCs, wenn es dadurch sonst zu Problemen käme.
Und kommuniziere deine Wünsche unter deinen Spielern klarer.


Naja, dass Spiel hat sein ende gefunden. Weil der Drow die Dorfbewohner vergiftet hatte. Der Halbling seinen Charakter als ExBaumwollpflücker mit Bleicherhaut betilte und der Jäger mit seinem Wolf es satt war jedesmal Bündniss mit seinen Tier zu würfeln da alle Wölfe in diesem Abenteuer einem Worg gehorcht haben.

Und noch klarer als die Aussage bitte beachtet die Welt von Golarion sowie das Setting Finstermondtal geht ja schon gar nicht mehr.

EDIT  :btt:

Jedoch streife ich hier vom Thema ab. Es dreht sich um die Aussage Spielmaterial ist Meister sache!? Also ob mehr oder minder auch bei euch schon mal die Situation aufgetreten ist das ihr als SL permanent alles an Spielmaterial auslegt und eure Spieler Proaktiv keine Anschaffungen machen. Oder zusagen das sie was kaufen und es dann doch nicht tun.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: trendyhanky am 23.12.2017 | 20:11
Aber mal noch was dazu:

Ich habe sowieso die Erfahrung gemacht, dass man als Spieler eh kaum was für ein RPG kaufen muss

Was muss ich mir denn kaufen? Okey, Stifte, Papier und Würfel

Settingbücher? Nö, warum? Ist doch eh die Welt des SL, oft ein Homebrew, der sich nicht in den Settingbüchern wiederfindet. Wenn mich ein arg wichtiges Detail interessiert, frage ich den SL. Entweder sagt er es mir oder eher sagt "kannst du dir ausdenken". Für soetwas brauche ich kein Settingbuch kaufen

Abenteuer? Kauft nur der SL oder leitet eh eigenes Zeug

Regelwerke? Brauche ich eigentlich nicht, denn normalerweise sagt mir der SL, wie ein Charakter gebaut wird oder wie die Regeln am Tisch laufen.
Ich unterstelle einem SL, dass er die Regel kennt und umsetzen kann, ohne dass man im Regelwerk nachschauen muss
Als Spieler schaue ich ziemlich selten in Regelwerke, weil wozu?

Erst wenn ich selbst länger in einer Runde drin bin und auch vielleicht das System selbst leiten möchte, kaufe ich mir Regelwerke/Setting

Zitat
Sprich als ich die Grp gegründet habe damals noch unter Pathfinder habe ich sie gebeten sich das Grundregelwerk sowie den Weltenband oder das Handbuch Finstermondtal anzuschaffen.

Finde ich komisch bzw in einer solchen Runde würde ich mich sofort verabschieden
Meiner Meinung ist der SL ersteinmal derjenige, der mich von seinen Qualitäten und denen seines Settings in den ersten Sessions "überzeugen" muss
Ich gehe daher davon aus, dass er mir den Service liefert, am Anfang ohne Einkäufe von Büchern mitspielen zu können (zB durch pdfs oder Erläuterungen und Hilfen beim Charakterbauen, Regeln usw.)
Warum sollte ich als Spieler also Geld (Bücherkauf) und Zeit (Regellesen, Settinglesen) investieren, wenn die Runde noch gar nicht begonnen hat?

Zitat
Als ich dies dann am ersten Treffen mitteilte, dass ihre Charaktere nicht stimmig sein, wurde ich nur dumm angesehen. Woher sollen sie den auch wissen wie die Welt von Golarion ist wenn sie nicht die Bücher haben. :bang: Ich solle ihnen jetzt wärend des spielens alles erzählen.

Hm?
Ich kenne es so, dass bei neuen Spielen der SL die Charaktere gemeinsam baut mit allen. Die Spieler sagen, was sie gerne hätten und der SL kommuniziert, wie das mit dem Regelwerk umgesetzt werden kann und gibt Tipps, welche Werte wichtiger sind als andere usw
Ins Blaue bauen zu müssen mit selbst gekauften Büchern um dann erst beim SL zu erscheinen und er schaut dann nach, ob ich alles richtig gemacht habe.... erinnert mich an Schule und Studium (Prüfungen)

Zitat
Das alles wäre nicht passiert wenn man A) mich nicht angelogen hätte wegen des Spielmaterials B) mir einfach gesagt hätte das keiner sich das MAterial anschaffen will.

Ich glaube eher das wäre nicht passiert wenn du als SL deiner Aufgabe als SPIELLEITER nachgekommen wärst
Also die Runde organisieren, bei der Charaktererschaffung helfen, bisschen sagen wo die Reise hingehen soll und schon vor dem Spiel durchblicken lässt, wohin die Reise geht und ob es passt
Und soetwas kostet weder dich noch deine Spieler Geld, nur Engagement
Und dazu braucht niemand Regelbücher/Settingbücher
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Bad Horse am 23.12.2017 | 20:13
Der Hauptfehler deiner Spieler war es wohl, bei der Ansage "kauft euch vor Start der Kampagne Zusatzmaterial" nicht sofort "wie bitte? können wir nicht erstmal gucken, ob wir überhaupt Spaß dran haben?" zu antworten.

So etwas würde ich aber auch nie von meinen Spielern erwarten. Wenn ich in einem bestimmten Setting spielen will, dann frage ich, wer das kennt. Wenn das jemand nicht kennt, bekommt er die wichtigen Eckpunkte erklärt oder ggf. noch mal zusammengefasst. Vor allem würde ich irgendwelche relevanten Besonderheiten vorher abklären. Und wenn dann noch jemand einen unpassenden Char anschleift, dann diskutieren wir Anpassungen vor Spielbeginn aus. 
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Archoangel am 23.12.2017 | 20:17
@hanky-panky:
Wow - der Spielleiter hat bei dir ja echt ne Menge Aufgaben. Und was bekommt er/sie dafür? BAT 2b?  >;D

Du setzt vom SL ziemlich Engagemnet als Voraussetzung an und die Spieler kommen vorbei um sich bespaßen zu lassen/ zu konsumieren? Interessante Weltsicht. In diesem Sinne wäre der Spielleiter also eine Art Dienstleister ohne Anrecht auf Bezahlung? Er/Sie soll gefälligst dankbar sein, dass sich überhaupt Leute mit ihm/ihr abgeben und ihre wertvolle Freizeit opfern - da isses schon O.K. das er/sie Zeit und Geld opfert?

Sorry, aber das klingt für mich ziemlich unfair. In deiner world-of-darkness würde ich dann einfach den Stuhl räumen und jemndem anderen diese äußerst undankbare Rolle überlassen.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Supersöldner am 23.12.2017 | 20:21
die Spieler hätten sich doch im Netz Schlauch machen können ? zb auf  :t:
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Rhylthar am 23.12.2017 | 20:24
@ Hanky-Panky:
Um mal zu Deiner, in meinen Augen relativ extremen, Position Stellung zu beziehen:
Ich hätte schlichtweg keine Lust auf solche Spieler mit dieser Einstellung in meiner Runde.

Ich bin gerne der "Dienstleister", helfe, wo ich kann...aber ohne Eigeninitiative seitens der Spieler krümme ich keinen Finger und lasse es sein.
Das ist ein Zusammenspiel und der SL ist weder die Melkkuh, die alles anschaffen darf, noch der Erklärbär.

Außerdem verdrehst Du die geschilderten Tatsachen. Es ging nicht um ein Homebrew oder die "Welt des SL". Es ging um Settings geschrieben für das Spiel. Wenn Klingenbrecher also möchte, dass sich seine Spieler dort einlesen, wird er wohl kaum alles dort drinstehende wieder über den Haufen werfen, um seine Welt zu kreieren. Und die Faulheit von Spielern, sich mit den Regeln selbst auseinanderzusetzen, ist mir seit jeher ein Dorn im Auge. Meine Lebens-/Spielzeit war/ist begrenzt, da habe ich keine Lust, jedesmal die Regeln neu zu erläutern, nur weil man nicht mal den Hintern hochkriegt, sich selbst einzulesen.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Maarzan am 23.12.2017 | 20:26
...
Meiner Meinung ist der SL ersteinmal derjenige, der mich von seinen Qualitäten und denen seines Settings in den ersten Sessions "überzeugen" muss

Das wäre halt Angebot und Nachfrage. Du musst nicht zu den Bedingungen spielen und der SL muss nicht in Vorleistung treten.
Wenn beide nicht müssen wolllen, kommt eben ggf kein Spiel zu Stande, was bei Unvereinbarkeiten dann auch kein Verlust sein sollte. 

Ich gehe daher davon aus, dass er mir den Service liefert, am Anfang ohne Einkäufe von Büchern mitspielen zu können (zB durch pdfs oder Erläuterungen und Hilfen beim Charakterbauen, Regeln usw.)
Warum sollte ich als Spieler also Geld (Bücherkauf) und Zeit (Regellesen, Settinglesen) investieren, wenn die Runde noch gar nicht begonnen hat?

Hm?
Ich kenne es so, dass bei neuen Spielen der SL die Charaktere gemeinsam baut mit allen. Die Spieler sagen, was sie gerne hätten und der SL kommuniziert, wie das mit dem Regelwerk umgesetzt werden kann und gibt Tipps, welche Werte wichtiger sind als andere usw
Ins Blaue bauen zu müssen mit selbst gekauften Büchern um dann erst beim SL zu erscheinen und er schaut dann nach, ob ich alles richtig gemacht habe.... erinnert mich an Schule und Studium (Prüfungen)

Ich glaube eher das wäre nicht passiert wenn du als SL deiner Aufgabe als SPIELLEITER nachgekommen wärst
Also die Runde organisieren, bei der Charaktererschaffung helfen, bisschen sagen wo die Reise hingehen soll und schon vor dem Spiel durchblicken lässt, wohin die Reise geht und ob es passt
Und soetwas kostet weder dich noch deine Spieler Geld, nur Engagement
Und dazu braucht niemand Regelbücher/Settingbücher

Dein Vorgehen ist zwar wohl die praktisch sinnvollere Art (aber ggf sollte eben genau der Serviceaufwand verhindert werden, auch SL haben keine Zeitmaschine zu Hause), aber das war halt Teil seines so wie ich das verstanden habe AUSDRÜCKLICHEN Spielangebots. Wem das zu viel ist, der hätte halt direkt verhandeln sollen und dann eben wenn es zu keinem Kompromis kommt nicht mit einsteigen dürfen.


Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Klingenbrecher am 23.12.2017 | 20:27
@ Hanky-Panky

Mich erschüttert es wirklich das hier echt Leute so unvorbereitet in Settings gehen. Am besten ist es noch wenn so eine Person einen Barden spielt mit einem riesen Fundus an Wissen über Volk, Geschichte, Politik etc. und dann noch am besten nach einem Würfelwurf den SL bitten nun zu sagen was den ihr Charakter schlaues gesagt hat. Anstatt sich über das Setting schlau zu machen und sich selbst in der Charakterdarstellung was lustiges einfallen zu lassen bezugnehmend auf die Kampagnen Welt. Naja, dass setzt vorraus dass man bereit ist mal einen 10er oder 20ny für sein "Hobby" auszugeben.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Supersöldner am 23.12.2017 | 20:29
oder sich im Netz zumindest genug Infos für die erst Paar Sitzungen zu sammeln und dann wenn man weiß das man dabei Bleibt Bücher Kaufen ( obwohl ich immer wenn ich kann die Bücher kaufen würde )
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: trendyhanky am 23.12.2017 | 20:30
Zitat
Du setzt vom SL ziemlich Engagemnet als Voraussetzung an und die Spieler kommen vorbei um sich bespaßen zu lassen/ zu konsumieren? Interessante Weltsicht. In diesem Sinne wäre der Spielleiter also eine Art Dienstleister ohne Anrecht auf Bezahlung? Er/Sie soll gefälligst dankbar sein, dass sich überhaupt Leute mit ihm/ihr abgeben und ihre wertvolle Freizeit opfern - da isses schon O.K. das er/sie Zeit und Geld opfert?

Es ist meiner Meinung ganz normale Aufgabe des SL, bei einer Runde die weder Regeln noch Setting kennt, bei einer gemeinsamen Charaktererschaffung zu helfen

"Ich möchte gerne einen starken Barbaren der ziemlich gut mit der Streitaxt ist." - der SL hilft mir dann, dies mit den Regeln umzusetzen oder gibt Tipps

Außerdem sollte er in der Anfangssitzung klarmachen, was er sich erwartet. ZB ob das Setting eher düster ist oder ob worum es überhaupt geht. Damit ich keinen "falschen" Charakter baue

Er soll mir weder das Regelwerk en detail erklären oder alle Settingdetails sondern nur soviel damit ich mitspielen kann. Oder mir halt sagt, wo ich KOSTENLOSE Überblicksinfos bekomme, ohne zu erwarten, dass ich bei der Chargen-Session als Vollprofi auftauche
Zu sagen "kauf dir erstmal GRW + Settingbuch", ehe ich die erste Sitzung habe, finde ich komisch

Ich weiß nicht, was daran "Dienstleister ohne Bezahlung" ist. Von einem SL erwarte ich solches Engagement und Spaß am Spielleiten, am Helfen von Newbies und dass er mich unterstützt wenn ich das erste Mal mit dem System oder der Welt zu tun hat
Wer das als lästiges Übel ansieht und von Neulingen alles voraussetzt, ist entweder falsch auf dem SL-Posten oder ich bin falsch in der Runde, weil sie sich nur an Profis richtet
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Maarzan am 23.12.2017 | 20:33
Es ist meiner Meinung ganz normale Aufgabe des SL, bei einer Runde die weder Regeln noch Setting kennt, bei einer gemeinsamen Charaktererschaffung zu helfen

Ja, aber angeboten hat er ja wohl für "Insider", gekommen sind Noobs, die auch nicht nachlesen wollten.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Eulenspiegel am 23.12.2017 | 20:37
ich denke das ich mich schlicht falsch ausdrücke und euch nicht nahe legen kann was ich meine. Versuche es so nochmals:

Spieler wurden gebeten unter der berücksichtigung der Welt von Golarion in dem Gebiet Finstermondtal Charaktere zu erstellen.
Ich denke, dass ich mich schlicht falsch ausdrücke und euch nicht nahe legen kann was ich meine. Versuche es so nochmals:

Du hast die Spieler gebeten, Charaktere zu erschaffen. Das war ein Fehler!!!

Besser wäre es, wenn du mit den Spielern gemeinsam Charaktere erschaffen hättest!

Vieler der Probleme mit den SCs wären vermieden worden, wenn du die Spieler nicht gebeten hättest, Charaktere zu erschaffen, sondern diese gemeinsam mit den Spielern zusammen erschaffen hättest.

Zitat
Sprich als ich die Grp gegründet habe damals noch unter Pathfinder habe ich sie gebeten sich das Grundregelwerk sowie den Weltenband oder das Handbuch Finstermondtal anzuschaffen. Dies wurde bejat aber nicht umgesetzt und es wurden einfach wild Charaktere erstellt die zwar in sich stimmig aber nichts mehr mit dem Setting zu schaffen hatten.
Richtig.

Das ist bei uns auch der Fall. Wieso sollten sich Spieler auch Regelwerke holen von einer Welt, die sie noch nicht kennen und von der sie nicht wissen, ob sie ihnen gefällt? Als Spieler würde ich genau so wie deine Spieler handeln!

Zitat
Das alles wäre nicht passiert wenn man A) mich nicht angelogen hätte wegen des Spielmaterials B) mir einfach gesagt hätte das keiner sich das MAterial anschaffen will.
A) Haben sie dich wirklich angelogen? Aus deiner bisherigen Berichterstattung kann ich das nicht feststellen.

B) Es ist ja nicht so, dass man sich das Material überhaupt nicht anschaffen will. Normalerweise spielt man erstmal 1-2 Runden und entschließt anschließend, ob man sich das Material anschaffen will oder nicht. Zum Zeitpunkt der Charaktererschaffung kann man darüber noch gar keine Aussage treffen.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 23.12.2017 | 20:39
@Lichtwerttänzer und Eulenspiegel

ich denke das ich mich schlicht falsch ausdrücke und euch nicht nahe legen kann was ich meine. Versuche es so nochmals:

Spieler wurden gebeten unter der berücksichtigung der Welt von Golarion in dem Gebiet Finstermondtal Charaktere zu erstellen. Sprich als ich die Grp gegründet habe damals noch unter Pathfinder habe ich sie gebeten sich das Grundregelwerk sowie den Weltenband oder das Handbuch Finstermondtal anzuschaffen.
warum sollte man?

Zitat
Dies wurde bejat aber nicht umgesetz
t das ist ein Problem



Zitat
und es wurden einfach wild Charaktere erstellt die zwar in sich stimmig aber nichts mehr mit dem Setting zu schaffen hatten.
stimmig ist so ne Definitionssache.


Zitat
Drow passt nicht,
Warum
Zitat
Wolf verursacht bei den Leuten Angst,
Begründung?
Zitat
der Halbling musste sich mit der Situation abfinden wie ein Sklave behandelt zu werden oder wurde halt bemuttert als ob er grade erst seine Ketten abgestriffen hätte.
das sollt stimmig sein?

@hanky-panky &  Eulenspiegel

+ 1 nach Lettow Vorbeck
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Archoangel am 23.12.2017 | 20:43
Da wären wir dann eher bei der Frage: wie beginnt eine Rollenspielrunde?

ME gibt es da ein paar Stellschrauben:

a) Ich spiele mit Freunden
b) Ich spiele mit leuten, die ich quasi nur zum Spielen sehe

a2) Es wird gespielt was die SL sagt
b2) die Gruppe entscheidet was gespielt wird

a3) die SL ist dominant
b3) die SL ist libearal

Und daraus ergeben sich dann unterschiedliche "Erst"zustände. Sicher: wenn ich mit Fremden spiele, ich alleine entscheide was gespielt wird und mein Wort Gesetz ist kann ich an mich als SL andere Ansprüche setzen, als wenn eine Gruppe von Freunden gemeinsam überlegt und dann gemeinsam versucht Charakterkonzepte umzusetzen.

Wenn ich jedoch dem SL zentrale Pflichten beimesse, wie zum Beispiel der Hauptbespaßer zu sein, Zeit und Mühe zu opfern und zum Ausgleich nicht einmal ein gelegentliches "Danke" höre, dann finde ich es völlig in Ordnung, wenn sie mir dafür sagt: "Ich erwarte von meinen Spielern, dass sie sich vor der Kampagne Bücher x, y und z beschaffen und durcharbeiten." Ich kann ja dann auch sagen: "Nö - dann komme ich nicht."
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: trendyhanky am 23.12.2017 | 20:47
Zitat
Wenn ich jedoch dem SL zentrale Pflichten beimesse, wie zum Beispiel der Hauptbespaßer zu sein, Zeit und Mühe zu opfern und zum Ausgleich nicht einmal ein gelegentliches "Danke" höre, dann finde ich es völlig in Ordnung, wenn sie mir dafür sagt: "Ich erwarte von meinen Spielern, dass sie sich vor der Kampagne Bücher x, y und z beschaffen und durcharbeiten." Ich kann ja dann auch sagen: "Nö - dann komme ich nicht."

Ich bin verwundert dass du die von mir genannten Basic Tasks eines SL (für eine Newbie-Runde) als "Hauptbespaßer" beschreibst

Ehrlich gesagt wüsste ich auch gar nicht wie es anders laufen sollte. Oder der SL kommt bei der Spielersuche nie über die erste Sitzung hinaus, weil es ziemlich abschreckend für einen Newbie wirkt

Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Maarzan am 23.12.2017 | 20:51
Oder der SL kommt bei der Spielersuche nie über die erste Sitzung hinaus, weil es ziemlich abschreckend für einen Newbie wirkt

Das Angebot war möglicherweise nie für Newbies gedacht?
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: trendyhanky am 23.12.2017 | 20:55
Zitat
Das Angebot war möglicherweise nie für Newbies gedacht?

Ich hab mir einfach mal die Freiheit genommen, das Thema ganz ALLGEMEIN zu diskutieren. Upps, steht sogar im "Allgemein"-Board ^^

Wenn es in dem speziellen Fall einfach nur darum ging, dass sich die Runde an Insider richtete und nur Noobs erschienen, dann bräuchte es diesen Thread nicht

Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Klingenbrecher am 23.12.2017 | 20:55
@ Maarzan

Nein, es war nicht für Newbees gedacht. Das Grundregelsystem war bekannt Golarion jedoch nicht. Da wir aber nur zwei treffen pro Monat hatten, ein Mitglied musste weit über 100 KM fahren. Habe ich gebeten sich das Material anzuschaffen und sich bitte etwas vorzubéreiten. ( Material Kosten entsprachen wenn man nur das Setting gekauft hätte 12€)
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Silent am 23.12.2017 | 22:12
Meine Spielerschaft besteht hauptsächlich aus leichten bis mittelschweren Sammlern, so dass sich nach und nach alle eine kleine Bibliothek aufbauen.

Wenn ich jedoch mal System XYZ ausprobieren möchte, vielleicht weil ich es selbst mal testen will, oder weil es mein absolutes Lieblingssystem ist und ich es auch dieser Runde vorstellen möchte, dann wäre es mein absolut letzter Gedanke meiner Runde einen Einkaufszettel zu geben. Weil ich das System entweder ausprobieren will, oder es mein Lieblingsystem ist, sollte es in irgendeiner Form ja schon vorhanden sein.

Ich habe da zwei reale Beispiele. Fate und Splittermond.

Fate:
Für Fate braucht man spezielle Würfel, weshalb ich mir mal ein 20er Pack dafür gekauft hatte. Die habe ich dann zur Spielrunde mitgenommen und damit wurde dann gewürfelt. Charakterblätter habe ich ausgedruckt dabei und auch 3-4 Seiten Regelübersicht, damit jeder Spieler ein kleines Dossier hatte. Das PDF gibt es zum Glück gratis, doch damals nur auf englisch, weshalb ich hier und da ein paar Dinge zusammengesucht oder geschrieben hatte.
Am Ende einer kleinen Fate Core Shadowrunkampagne war ein Großteil der Spieler vom System überzeugt, so dass man sich das deutsche Regelwerk, welches gerade erschienen war zugelegt hatte. Zwischendurch hatte man sich aber auch mein engl. Druckwerk geliehen um etwas drin stöbern zu können.

Splittermond:
Kleine Ausgangslage, ich hatte angefragt ob wir nicht mal SpliMo ausprobieren wollten und habe ein kleines Dossier zusammengestellt, indem ich aus diversen Schnellstartern Dinge rauskopiert hatte. Die Regelwerke lagen nur als PDF vor, das GRW zum Glück gratis. Ich hatte dann noch ein paar Sachen durch meinen Laserdrucker fliegen lassen und mit meiner Bindemaschine grob Tischtauglich gemacht.
Ich würde schon sagen, dass ich hier einen großen Teil an Vorarbeit und auch Geld habe aufgewendet um das System meiner Runde vorzustellen.

Im Gegensatz zum OP wurden meine Dossiers aber auch gelesen, damit für Session 0 genug Hintergrundswissen vorhanden war, damit meiner Spieler fundierte Fragen stellen konnten. Waren sie Experten? Natürlich nicht. Hatten sie sich vorab mit meiner Hilfe einen gewissen Überblick verschafft? Das auf jeden Fall.

Ich muss jedoch auch sagen, dass ich dieses Vorgehen für normal halte. Ich hatte noch nie die Situation, wo die gesamte Runde im Plenum entscheidet sich gemeinsam ein neues System zu erschließen unter der Voraussetzung, dass irgendwer sich extra dafür Dinge anschaffen müsste. Ohne jemanden der Interesse an einem System hat kommt man auch eher selten auf die Idee es zu spielen...
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: KhornedBeef am 23.12.2017 | 22:20
Och guck mal, waren keine Newbies...

Es ist albern: Vom strukturierten Vorgehen sehe ich das aus SL- und Spielersicht wie hanky-panky: Wenn man mit einem neuen Spiel an andere herantritt, erstmal geringe Einstiegshürden setzen, Hauptteil der Regelanwendung schultern bzw. erklären und 1-2 Sessions probieren. Dann buy-in.
Alles andere sehe ich völlig anders und nur der Geist der Weihnacht verhindert schallendes Gelächter.
Die meisten gespielten Rollenspiele sind nicht gratis. Sonst gäbe es ja keine Verlage und überall diese Bücher zu kaufen, gell? Leuchtet ein?
Gleichermaßen mit dem "Setting des SL". Darum hat hier auch noch nie einer "Forgotten Realms" gehört und es gibt keine 50 Romane dazu.
Auch so Allgemeinplätze wie "Würfel hat ja jeder" wenn der Thread damit gestartet hat dass faktisch die Spieler der beschriebene Runde keine eigenen Würfel haben. FAKT! Das kann ja in deiner Erfahrung so sein, aber damit hilfst du dem Fragenden nicht so doll, außer dass er seinen Spielern einen Vorwurf machen kann mit der Expertise, dass sie laut hanky-panky "niemand" sind.

Zurück zum Thema: Wenn es eine konkrete Absprache zu Material und Vorbereitung gab und die einseitig ohne Absprache nicht eingehalten wird stehen diejenigen erstmal bei jedem Mist der resultiert mit in der Verantwortung. Maul aufmachen. Ansonsten, siehe oben.
"Hey, ich hab hier ein Spiel, mal probieren? Würde ich gerne" "Ok, mach mal den Hasselhoff. Wenns cool ist gucken wir"  OK
"Hey, sollen wir mal was Neues ausprobieren?" "Klar, du hattest mal XY erwähnt, du hast auch Ahnung von sowas, hast du das Buch? Wenn nicht, lass mal nach dem Schnellstarter gucken, und wenns keine Einwände gibt zusammenlegen" auch OK
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Just_Flo am 24.12.2017 | 13:16
Braucht jeder beim Start alles? Nein. Aber die Bereitschaft bei gefallen innerhalb der nächsten 2-4 Monatewenigstens 1-2 bücher/PDFs wenn sinnvoll anzuschaffen oder zu lesen.

Helfe ich intensiv beim Start wenn es gewünscht wird?  Ich helfe unabhängig davon ob es gewünscht wird. Wer meinen Rat nicht annimmt hat sich entweder dabei etwas gedacht und es wird gerade deshalb toll oder nimmt ihn nach der Erkenntnis das der Tat begründet war bei einem Tag von oder dem nächsten Char an.
 
Müssen die Spieler Settingsprofis sein? Nein aber ihr Settingswissen sollte wenigstens um einen Bruchteil des erspielten/  erlebten zunehmen.

= am Start ist sehr viel SL Aufgabe aber je länger es läuft desto weniger bleibt bei ihm und dest mehr ist spieleraufgabe.

Setting und spieleingrenzungen? Ja gerne. Aber halt ansprechend und erklärend.
Wenn dann jemand bewusst etwas baut was meiner Meinung nach zu meinen kommunizierten Vorstellungen nicht passt Frage ich nach evtl. hat sich der Spieler ja was gedacht. 

Wenn zu viele chars die Vorgaben einer Themen- und Settingsgruppe missachten spielen wir meist halt stattdessem eine  Gruppe in dem Setting die dem Thema begegnet.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: am 24.12.2017 | 13:18
man spielt Personen die im Setting geboren und aufgewachsen sind ? Ja da sollte man sich informieren.                zumindest halbwegs am Anfang wen man dann bleibt mehr .
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Chruschtschow am 24.12.2017 | 13:51
Auch noch mal was zu Halbling, Drow und Wolfsgefährte:

Wenn das Setting auf eine gestimmte Art ausgestaltet ist und ich mich als Spieler da hin setze und sage: "Ich will jetzt aber den besonderen Schmetterling spielen", dann ist es verdammt noch mal meine Pflicht, mich ins Setting so weit einzuarbeiten und mich selbst sauber einzubinden und Erklärungen anzubieten. Und wenn ich keine Ahnung vom Setting habe und mir die SL mitteilt, dass ich eben eine solche Schmetterlingsfigur gebaut habe, dann ändere ich meinen SC und renne nicht mit Gewalt gegen die Settingsetzungen an. Das verlangt schon die Höflichkeit gegenüber den Leuten, die sich an Absprachen gehalten haben.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: D. Athair am 24.12.2017 | 13:56
Ich hab mittlerweile Spielboxen (u.a. aus der Narrativa Reihe von Ulisses, die ich günstigst bekommen habe).
In die packe ich alles rein, was ich für den Spielabend brauche: GRW, Abenteuer, Spielhilfsmittel (Karten, ...), Karteikarten, Würfel, Bleistifte, Papier, SL-Schirm, Flip-Mat, z.T. auch SC-Bögen. Also ALLES, was man zu Spielen braucht.

Die Spieler.innen müssen - außer sich und ggf. Knabberkram und Getränke für sich selbst - nix mitbingen.

Hintergrundinfos & Regeln stelle ich meist in Auszügen zur Verfügung.
Wenn die Spieler.innen mehr wollen - was bei einer Kampagne im Lauf der Zeit die Regel ist - dann werden sie sich selbst Kram anschaffen wollen. Über die Zeit werden so eigene Würfel, Charaktermappe, vielleicht die Grundregeln und das ein oder andere Zusatzbuch erworben. Oder halt auch nicht.
Wenn Spezialwürfel nötig sind (FFG Star Wars, DCC RPG oder Fate/Fugde/Solar System), dann reicht mein Würfelvorrat für mich und die Gruppe muss sich den Zweitsatz teilen. Normalerweise werden dann auch die entsprechenden Würfel zugekauft, sobald klar ist: Das werden wir weiterspielen.


Man könnte es auch so formulieren
: Mit meinem Kram ist das Spiel voll spielbar. Angenehm wird es, wenn die Spieler.innen auch was dazu kaufen.

Abgesehen davon: Ich erwarte, dass die Spieler.innen die grundlegenden Setting-Infos, die ich zur Verfügung gestellt habe, lesen (1/2 Seite). Dass sie ihre Charaktere grundsätzlich kennen und das ins Spiel bringen können/lernen. Dass sie Terminzusagen einhalten. Dass sie generell sich auch ein bißchen vorbereiten. Und: Dass sie ihre Ressourcen, Connections (Familie, Verbündete, Feinde, ... ) mitausarbeiten, sodass ich die dann benutzen kann.


Auch noch mal was zu Halbling, Drow und Wolfsgefährte
+1 zu den Ausführungen.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Megavolt am 24.12.2017 | 14:03
Wenn man im Freundeskreis derjenige ist, den das Rollenspiel am meisten pressiert, dann hat man den Schwarzen Peter und kann nix machen. Für so eine Schwäche bezahlt man halt. Das ist einfach eine Angebot-und-Nachfrage Sache, das funktioniert in allen anderen Lebensbereich auch so.

Ich hatte mal einen Spieler in der Spielrunde, der hat sieben Jahre lang nicht mal einen lausigen W20 sei Eigen genannt und war trotzdem begeistert involviert. ~;D Wir haben ihn so lange damit aufgezogen, bis er sich einen Pound-of-Dice-Sack gekauft hat und dafür gelobt werden wollte. Bis in den Bereich "Ich kaufe mir mal ein Regelwerk" ist er bei allem Engagement aber nicht vorgedrungen. Manche Leute sind halt geizig, auch das ist meiner Meinung nach normal.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: trendyhanky am 24.12.2017 | 14:12
Zitat
Ich hab mittlerweile Spielboxen (u.a. aus der Narrativa Reihe von Ulisses, die ich günstigst bekommen habe).
In die packe ich alles rein, was ich für den Spielabend brauche: GRW, Abenteuer, Spielhilfsmittel (Karten, ...), Karteikarten, Würfel, Bleistifte, Papier, SL-Schirm, Flip-Mat, z.T. auch SC-Bögen. Also ALLES, was man zu Spielen braucht.

Die Spieler.innen müssen - außer sich und ggf. Knabberkram und Getränke für sich selbst - nix mitbingen.

Hintergrundinfos & Regeln stelle ich meist in Auszügen zur Verfügung.
Wenn die Spieler.innen mehr wollen - was bei einer Kampagne im Lauf der Zeit die Regel ist - dann werden sie sich selbst Kram anschaffen wollen. Über die Zeit werden so eigene Würfel, Charaktermappe, vielleicht die Grundregeln und das ein oder andere Zusatzbuch erworben. Oder halt auch nicht.
Wenn Spezialwürfel nötig sind (FFG Star Wars, DCC RPG oder Fate/Fugde/Solar System), dann reicht mein Würfelvorrat für mich und die Gruppe muss sich den Zweitsatz teilen. Normalerweise werden dann auch die entsprechenden Würfel zugekauft, sobald klar ist: Das werden wir weiterspielen.

+1
Und DAS ist genau das, was ich üblicherweise erlebe bei SL und auch selbst so mache als SL
Das ist weder "Hauptbespaßer" noch "Dienstleister ohne Bezahlung" sondern schlicht "Spielleitung"
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Grandala am 24.12.2017 | 14:23
Also ich als SL stelle gerne mein Material zur Verfügung, es darf sich alles, was ich nicht direkt brauche gerne ausgeliehen werden besonders an Settingbänden ect. Wenn ich plane ein System oder Setting länger zu bespielen, dann kaufe ich meist das Grundregelwerk, wenn die Kampange gut angefangen hat doppelt.

Als Spieler kaufe ich so ca nach dem dritten Abend, wenn mir ein System gefällt das GRW, wenn ich mir vorher nicht sicher war, ob mir das den Schrankplatz wert ist. Wenn ich schon vorher sicher bin, dass ich es zumindest lesen möchte, dann gerne auch im Vorraus. Allerdings würde ich das von meinen Spielern nicht erwarten. Ich weiß aus meinen Studienzeiten noch sehr gut wie sich das anfühlt mit jedem Euro planen zu müssen und meine momentanen Mitspieler haben allesamt auch andere finanzielle Vernatwortungen (in Form von Kindern o.Ä.) mir geht das nicht so, daher bin ich gerne bereit auch Geld in die Hand zu nehmen um ein Spiel zu verwirklichen.

Was mich allerdings nervt ist mangelnde Motivation sich mit dem Material auseinanderzusetzen. Ich habe auch wenig Zeit und daher mMn viel Verständnis, wenn ein Buch über Wochen ausgeliehen und nicht entsprechend gelesen wurde. Es gibt jedoch auch Grenzen meines Verständnisses. (Der klassiker ist immer der Magieanwender, der nicht ein mal die Zauberliste gelesen hat und von mir wissen will, welchen Zauber er jetzt lernen soll....  :embarassed:) Aber wenn die Gruppe am Tisch gut funktioniert bin ich gerne bereit auch hier Zugeständnisse zu machen. (Das nervt mich übrigens als Spieler meist viel mehr als wenn ich ein Spiel leite)

Die Sache mit den Settings ist da tatsächlich spezieller. Es gibt halt Spiele, in denen die Erstellung eines Charakters nicht funktioniert, wenn ich nicht wenigstens bereit bin die Settingabschnitte im GRW zwei mal zu lesen und evt. Fragen aufwerfe. Einige Spiele haben daher bei mir nicht das Potential jemals an den Spieltisch zu kommen, was ich sehr schade finde. (Engel ist z.B. so ein Fall) Das ist dann aber eben so, hauptsache ich komme in meinen vollen Wochen überhaupt mal zum spielen.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: August der Schäfer am 24.12.2017 | 14:25
rotierende SLs haben bei uns auch gut geholfen, um "Konsum-Spielern" mal die andere Seite vom Tisch zu zeigen. Dann haben sie mehr Verständnis für SL-Wünsche/-Probleme.
Aber klar, wenn die absolut null motiviert sind, wirst du sie vermutlich auch nicht zum leiten bewegen können. Aber vielleicht ist es Versuch wert.

Prinzipiell geht es bei uns echt reihum. D.h. jeder meistert mal (sein SC ist dann übrigens nicht bei der Gruppe, sondern Out-of-Game in Bibliotheken oder so)
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: trendyhanky am 24.12.2017 | 14:28
Zitat
Was mich allerdings nervt ist mangelnde Motivation sich mit dem Material auseinanderzusetzen. Ich habe auch wenig Zeit und daher mMn viel Verständnis, wenn ein Buch über Wochen ausgeliehen und nicht entsprechend gelesen wurde. Es gibt jedoch auch Grenzen meines Verständnisses.

Das finde ich übrigens viel interessanter und auch störender als das Ausgangsthema
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Grandala am 24.12.2017 | 14:42
Nachtrag:

Bei uns ist auf jeden Fall immer die Grundannahme bei jeder neuen Runde, dass der SL, der die Runde anbietet das Material erstmal zur Verfügung stellt. Es gibt aber auch arbeitsteilige Alternativen. In meiner Midgard Runde in der ich Spiele bin ich z.B. für die Minis zuständig, einfach aus dem Grund da ich genug Zeug mein Eigen nenne. In dieser Runde habe ich aber z.B. auch dem Spielleiter das Settingbuch zur Verfügung gestellt, da ich mir das (Alba damals 100€+) da finanziell erlauben konnte und dieser eben nicht. Das Problem hat sich ja zum Glück jüngt geändert. Aber das war über ein halbes Jahr quasi dauerhaft verliehen und mein Erlebnis als Spieler wurde dadurch bereichert.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: YY am 24.12.2017 | 14:48
Meine persönliche Perspektive:
Wenn ich ein ziemlich obskures System anbiete, speziell als one-shot, ist es für mich absehbar und völlig akzeptabel, dass ich als einziger das Regelwerk kenne und auch das ganze Drumherum als SL leisten muss: Charaktere erstellen, Setting erstellen und/oder vermitteln, im laufenden Betrieb der einzige Regelonkel sein usw. usf.

Für die seltene Gelegenheit, eins meiner seltsamen Nischensysteme zu leiten, reicht es mir im Gegenzug völlig, wenn ich gute Spieler in der Runde sitzen habe.


Ebenso spiele ich selbst in einer unregelmäßig stattfindenden, aber doch irgendwie etablierten Pendragon-Runde (mit wechselnden Spielern aus einem Pool) mit. Da ist mir völlig klar, dass ich niemals bei einem anderen SL Pendragon spielen werde, dementsprechend habe ich kein Regelwerk und der SL hat alle Unterlagen, auch mein character sheet.


Meistens ist es mir aber doch irgendwann ein Bedürfnis, das GRW und die Erweiterungen, die mich "betreffen", selbst zu besitzen und mir die Regeln draufzuschaffen.
In der Regel besitze ich da aber auch als Spieler die entsprechenden Bücher vor Beginn der Runde, also ergibt sich die Konstellation selten, dass ich mir die nach Spielbeginn hole - würde ich aber wie gesagt wohl meistens tun.
Ich weiß aber auch, dass andere Spieler nicht solche Regelmechanikliebhaber sind wie ich und damit im Gegenteil nicht viel anfangen können. Die brauchen sich dann mMn auch keine Bücher holen, die sie eh nicht lesen...


Es gab auch schon momente da fühlte ich mich wie eine Bücherrei:

"Kauf doch mal das oder dass Buch."

Da hörts dann so langsam auf.

Wenn ich in einer Runde ein so ausgeprägter Dienstleistungs-SL bin, nehme ich mir im Gegenzug wenigstens das Bestimmungsrecht über die verwendeten Regeln und Erweiterungen heraus.
Soll das diskutiert werden, muss das zumindest ungefähr auf Augenhöhe stattfinden und die Spieler sollten wissen, was sie warum wollen und was da regelseitig dran hängt.
Als Zuruf von der Seitenlinie funktioniert das nicht.


Kleines Gegenbeispiel:
Ich spiele in einer Runde, in der der SL mit dem System nur unter Protest einverstanden ist und von Anfang an sagte: "Ich leite das für euch, wenn ihr mir das GRW besorgt. Wer bestimmte Erweiterungen drin haben will, schafft die ran und stellt sie mir zur Verfügung."
So rum gehts auch  :)


Aber als SL würde ich persönlich niemals erwarten, dass die Spieler neben ihrer Präsenz und ihrer Aufmerksamkeit noch etwas mitbringen. Da erspiele ich dann lieber mit denen das Setting zusammen.

Ja.
Wenn die Spieler in der Sitzung bei der Sache sind und sich zumindest die Sachen behalten, die am Tisch besprochen, erspielt usw. werden, dann ist für mich alles in Ordnung.

Mehr erwarte ich nicht und mehr ist meiner Erfahrung nach auch eher die Ausnahme - was aber deutlich an meinen Spielpräferenzen und Spaßquellen liegt.
Ich kenne Runden mit anderen Schwerpunkten, da sind schon eher die eigentlichen Spielsitzungen die Nebensache (!) und das ganze Drumherum abseits der Sitzungen ist wesentlich wichtiger.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: 1of3 am 24.12.2017 | 21:40
Pathfinder kaufen? SRD gibt's doch umsonst.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 24.12.2017 | 21:50
man spielt Personen die im Setting geboren und aufgewachsen sind ? Ja da sollte man sich informieren.                zumindest halbwegs am Anfang wen man dann bleibt mehr .
Ich vertrete da eher die Ansicht, dass ich gar nicht so viel Zeit habe (bzw. fuer eine Runde aufwenden kann) wie dieser Charakter schon gelebt hat und das Setting selbst erlebt hat.
Ist es da nicht einfacher erstmal eine gemeinsame "Basis" zu haben ("wir gehen mal im Groben vom Mittelalter ohne echte Personen/Situationen/Laender/... aus") und im Zweifelsfall nachfragen ("Leben die Priester in dieser Welt im Zoellibat oder duerfen sie auch Familien haben?")

Ich hab mittlerweile Spielboxen (u.a. aus der Narrativa Reihe von Ulisses, die ich günstigst bekommen habe).
In die packe ich alles rein, was ich für den Spielabend brauche: GRW, Abenteuer, Spielhilfsmittel (Karten, ...), Karteikarten, Würfel, Bleistifte, Papier, SL-Schirm, Flip-Mat, z.T. auch SC-Bögen. Also ALLES, was man zu Spielen braucht.

Ich kenne andere Runden, da wird die Tatsache, dass ein Spieler einen reichhaltigen Vorrat an Minis hat immer ausgenutzt dass der die Minis fuer die Battlemap mitbringt, auch wenn er nicht SL ist. Evtl. kann man ihm ja noch grobe Tipps geben ("Ich braeuchte fuers naechste mal wenn ihr den Tempel des Todesgotts stuermt eine groessere Auswahl an Untoten")
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: 6 am 25.12.2017 | 00:45
Ich kenne Runden mit anderen Schwerpunkten, da sind schon eher die eigentlichen Spielsitzungen die Nebensache (!) und das ganze Drumherum abseits der Sitzungen ist wesentlich wichtiger.
Ich auch. Bei den Runden dürften die meisten Spieler die passenden Regeln und benötigten Settingbeschreibungen allerdings schon auf die eine oder andere Weise besorgt oder gar selber geschrieben haben.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Ucalegon am 26.12.2017 | 23:52
Wenn ich ein Rollenspiel vorstelle - auf Cons, Vereinstreffen oder privat - kümmere ich mich selbstverständlich um alles.

Wenn ich nochmal langfristig ein vorgefertigtes Setting bespielen würde, dann nur auf Augenhöhe. (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,103760.0.html)

Nachvollziehen kann ich, wenn man sich die Regelwerke zu Systemen, mit denen man persönlich nichts weiter anfangen möchte, nicht gedruckt anschafft. Habe ich selbst auch nicht immer getan. PDFs standen bei uns aber allen zur Verfügung. Regelkenntnis ist jedenfalls definitiv keine "Meistersache", sondern bei allen unabhängig von der Rolle vorauszusetzen.

Probleme mit der Grundaustattung, zu der ich auch Essen, Getränke, die Location zähle, hatte ich nie. Da haben sich immer alle auf die eine oder andere Weise zufriedenstellend beteiligt. Was mich allerdings aufregt ist, wenn die Terminplanung an einer Person (im Falle einer meiner Hausrunden mir) hängenbleibt. Ständig nachforschen und -justieren zu müssen, fühlt sich schnell so an als sei man der einzige, den das Ganze überhaupt interessiert. Bei mir also allergische Reaktion darauf.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Klingenbrecher am 27.12.2017 | 06:11
Wenn ich nochmal langfristig ein vorgefertigtes Setting bespielen würde, dann nur auf Augenhöhe.

Und genau das ist etwas das ich mit der Vorgabe, Finstermondtal man erinnert sich #17, erreichen wollte.
Jedoch zeigte sich mir das meine aktuellen sowie schon Langzeitspieler, weit über 10 Jahre, da mangeldes Interesse zeigen. Dies liegt aber nicht daran das sie eine Kampagnenwelt zu beachten haben sondern schlicht, kein Geld geschweige den private Zeit im Hobby investieren möchten. Böse gesagt würde ich nun sogar schon ein Schritt weiter gehen warum keiner neben mir ein Spielleiten mag, dies ist etwas persönliches  :mimimi: , schlicht weil es könnte Geld und die achso Wertvolle Freizeit kosten.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 27.12.2017 | 07:11
Wenn am Tisch gespielt wird, braucht jeder seinen Satz Würfel,Stift und Papier. Ich hab aber kein Problem damit, meine vielen generischen Extrawürfel einfach in die Mitte zu legen und meine schon mal bedruckten Blätter per Rückseiten selbiger zur Verfügung zu stellen. Kartenmaterial ist meine Sache.

Für alle Runden gilt, Abenteuer die ich nicht hab müssen mir die Spieler besorgen wenn ich die leiten soll. Ich bin knapp mit Geld und kann da nicht einfach mal was für ausgeben. Bisher hab ich Material für ca 800 Euronen über die Jahre bekommen, nicht nur Abenteuer. Ich erwarte von allen Spielern, dass sie die Settinginfos, die es entweder online gibt oder die ich zur Verfügung stelle, lesen. Ich erwarte aber niemals dass sich irgendwer irgendwas kauft. Die meisten sind knapp bei Kasse - trotzdem tun das viele, meistens sogar in der Buchversion, und ich nehme an, wer kein Geld hat zieht sich die Sachen halt. Mit wenigen Ausnahmen wissen also alle über das jeweilige Setting bescheid.  Manchmal besser als ich  ;) Die Ausnahmen haben einfach kein gutes Gedächtnis, bemühen sich aber.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: aikar am 27.12.2017 | 07:56
Ich habe eigentlich kein Problem damit, wenn sich die Spieler aus meiner umfangreichen Würfelsammlung bedienen. Bis auf eine Handvoll Würfel, die explizit meine persönlichen sind.
Die meisten Spieler haben sich aber früher oder später eigene geholt. Wir hatten auch schon gemeinsame Großbestellungen.

Bücher kaufe normalerweise ich, einfach weil ich notorischer Sammler bin und sie haben will.
Für allgemein verwendetes Material wie Battlemaps oder bestimmte pdfs haben wir aber auch schon von der Gruppe abkassiert.

Ich schicke normalerweise eine Zusammenfassung der wichtigsten Hintergrundinfos raus und erwarte, dass die Spieler das lesen, ebenso die Spielregeln, die für ihre Charaktere wichtig sind (meist aus dem pdf).
Manche Spieler bekommen von mir manchmal noch ein Buch in die Hand gedrückt mit "Auf S. XX steht die Information zu deiner Organisation, lies das bitte. " Bei solchen Charakteren bitte ich dann auch manchmal die Spieler in passenden Situationen etwas zu erzählen. Das bringt ihnen willkommenen Spotlight, nimmt mir Arbeit ab und macht die Charaktere interessanter.
Aber ich setze es nicht voraus, das ist nunmal nicht für jeden Spieler was. Spieler, die sich nicht wirklich für den Hintergrund interessieren, wählen sich meist eh "generischere" Charaktere und sind Mitläufer oder bauen ihren Charakter erst im Laufe der Kampagne aus bzw. in die Welt ein. Da empfehle ich dann aber halt auch eine Charakterwahl, die dazu passt. Also eher jemandenaus einem abgelegenen Bauerndorf oder sogar einen Fremden aus einem fernen Land, so dass auch der Charakter nicht viel Ahnung von der Gegend hat.

Ansonsten mache ich auch meist die Art der Kampagne vom Hintergrundstand der Gruppe abhängig. Wenn sich außer mir niemand mit dem Hintergrund befasst (hat), dann wird es meistens eine Rundreise oder Entdeckung um das Setting kennen zu lernen. Das finde ich ohnehin oft sehr angenehm, weil es mir als SL viele Freiheiten gibt, verschiedene Aspekte des Settings zu beleuchten.
Darauf aufbauend, kann man dann eine hintergrundlastige Sandbox aufbauen.

In letzter Zeit arbeite ich auch gerne mit Ingame-Texten (Wenn das System/Setting solche anbietet), die die Gruppe ingame kaufen kann. Dann liest jeder ein paar Stellen und anschließend wird drüber diskuttiert.

Spieler wurden gebeten unter der berücksichtigung der Welt von Golarion in dem Gebiet Finstermondtal Charaktere zu erstellen. Sprich als ich die Grp gegründet habe damals noch unter Pathfinder habe ich sie gebeten sich das Grundregelwerk sowie den Weltenband oder das Handbuch Finstermondtal anzuschaffen. Dies wurde bejat aber nicht umgesetzt und es wurden einfach wild Charaktere erstellt die zwar in sich stimmig aber nichts mehr mit dem Setting zu schaffen hatten. Also setzte man sich so über meinen Wunsch hinweg sich an das Golarion Material zu halten. Als ich dies dann am ersten Treffen mitteilte, dass ihre Charaktere nicht stimmig sein, wurde ich nur dumm angesehen. Woher sollen sie den auch wissen wie die Welt von Golarion ist wenn sie nicht die Bücher haben. :bang: Ich solle ihnen jetzt wärend des spielens alles erzählen.  :o
GRW, Weltenband und Finstermondtal für jeden Spieler finde ich übertrieben. Da hätte ich eher gemeinsam die pdfs geholt.
Ansonsten würde ich sowieso als SL nur einen gewissen Grundrahmen vorgeben (1-3 A4-Seiten), was absolutes Basis-Wissen ist. Weitere Quellen kann man einem Spieler nach Wahl des ungefähren Charakters nahelegen/als Bedingung für die Charakterwahl voraussetzen (Du spielst einen Priester von XY? Dann lies die entsprechenden Infos zur Kirche). Außerdem sollte der SL schon das Recht haben zu definieren, welche Fix-Kriterien einzhalten sind. Wenn der SL die Order ausgiebt "Keine Drow, die passen nicht in die Kampagne", dann muss sich der Spieler entweder daran halten, oder den Spielleiter mit einer wirklich interessanten Geschichte überzeugen. Und auch nach letzterem hat der SL das letzte Wort.

Wenn aber die ganze Gruppe sehr spezifische Charaktere baut, aber sich nicht mit dem Setting beschäftigen will, klingt das für mich danach, dass die Gruppe eher für ein offenes Setting/Gemeinsamen Weltenbau alla Dungeonworld zu haben wäre, anstatt die vom Spielleiter ausgewählte Kampagne. Wenn sie bereit sind, mit eigenen Ideen zu kommen, ist das doch imho was Gutes.
Da finde ich es mühsamer, wenn Spieler die Option haben, sich kreativ einzubringen, aber keinen Pips von sich geben.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Marask am 27.12.2017 | 10:20
Eine interessante Ausgangsfrage. Ich fühlte mich sofort irgendwie angesprochen.

Ich finde es nicht schlimm, wenn ich als SL Würfel, Stifte oder Papier verleihe. Zudem stelle ich allen Spielern via Cloud die relevanten Regelwerke per PDF zur Verfügung (insofern diese per PDF verfügbar sind) oder stelle eine Übersicht über die Regeln zusammen und lade diese hoch. Genau so gehe ich bei dem Material zum Setting vor, wobei ich mir hier als SL die Mühe mache und diese schon für die Spieler zusammenfasse und bereit stelle.

Dies hat früher ganz gut geklappt, soll heißen die Spieler haben dies in meiner vorherigen Runde (in anderer Stadt) gerne durchgelesen, aufgenommen und während den Sessions einfließen lassen.

In der aktuellen Runde ist dies leider überhaupt nicht vorhanden :(

Wir spielen Warhammer (WdV-Kampagne; aktuell in Band 3). Die Spieler haben sich noch nicht einmal für die Hintergrundinformationen (zu Region, Ort, etc.) interessiert. Das ist sehr ärgerlich. Zumal es dann auch dazu kommt, dass die Spieler während der Session sagen, dass dies und das nicht logisch oder nicht nachvollziehbar sei. Ich kann dann immer nur sagen "Habt ihr einen Blick in das Dokument geworfen?" Natürlich nicht. "Dann wäre euch klar, dass...."

Was ich sagen möchte ist, dass ich der Meinung bin, dass auch die Spieler ihren Teil beitragen sollten das Spielmaterial in die aktuelle Session zu bringen.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: bobibob bobsen am 27.12.2017 | 11:01
Alles was für die Mitspieler relevant ist kaufen die sich auch selbst. Bei Regelerweiterungen fragt man in die Runde ob sich das jemand kaufen will bzw. wer das macht. Wir haben aber auch sammler in den Runden die eh viele Bücher doppelt kaufen (eins zum spielen und eins für die Sammlung).
One Shots sind die Ausnahme da verteile ich (so vorhanden) ein Cheatsheet und gut ist.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Deep One am 27.12.2017 | 11:52
Meine Spieler brauchen keine Regeln &c und Würfel kaufen. Dazu drei Anmerkungen:

Würfel habbich genug und der nächste Geburtstag kommt bestimmt. Notfalls ist das also ein schöner Vorwand für mich, den FLGS meines Vertrauens finanziell zu unterstützen.  :D

In den letzten Jahren ist ein Haufen n00bs und casuals in meine Runden gespült worden. Eine Mitspielende z.B. ist so verdammt casual, dass sie auch nach vier (!) Jahren (!) immer noch voll verblüfft ist, dass sie beim Angriffswurf W20 hoch würfeln soll.  :d

Das stört mich aber nicht sonderlich, da ich im großen&ganzen nur klassische D&D-Varianten (und ein bisken was anderes Regelleichtes) leite und klassisches D&D halt so aufgebaut ist, dass der Spieler die Regeln nicht kennen muß. Im Zweifelsfall wird das dem Spieler mundgerecht serviert - "Dein 4.-Stufe-Kleriker kann jeweils 1x pro Tag Heilen leichter Wunden, Böses Erkennen und Menschen Lähmen". Umgekehrt braucht der Spieler denn natürlich auch nicht hinterher angequakt kommen, dass Schweigen doch besser gewesen wäre - wer sein Recht auf Ignoranz wahrnimmt, muß mit den Folgen leben.

Würde ich 3.X/PF/4E spielen, ginge das natürlich nicht, weil die Spieler da viel intensiver mit den Regeln interagieren und sie deshalb beherrschen müssen.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Lichtbringer am 27.12.2017 | 12:17
Ach ja, das alte Dilemma. Wenn ich hier im :T: anmerke, dass der SL meist das Gros der Macht und Verantwortung trägt, dann gibt es einen Aufschrei. Aber offenbar gibt es Runden, in denen die Spieler noch weniger tun als meine.

Ich finde allgemein unsere Einschätzung davon, wie "teuer" Regelwerke angeblich seien, ziemlich kaputt. Man kauft sie einmal und nutzt sie dann über Jahre. Wenn man den Kaufpreis umrechnet, kommt da wenig Geld pro Sizung zusammen.
An deiner Stelle würde ich sagen, dass wenn du das Zeug für alle kaufen sollst, möchtest du die Kosten umlegen. Sammle pro Sitzung von jedem Spieler 2 € ein. Das ist ein Bruchteil eines Kinobesuchs und wird deinen Frust vielleicht etwas beheben.

Die Mitarbeitsbereitschaft ist ein anderes Thema. In meinen aktuellen Runden haben tatsächlich alle Spieler eigenes Material. Ob sie das Regelwerk auch wirklich lesen und lernen, ist eine ganz andere Frage. Hier gibt es vielleicht Nachholbedarf.

Mir scheint das aber nicht nur an der Bereitschaft der Spieler und ihrer Menge an Freizeit zu liegen, sondern auch massiv an ihren Fähigkeiten.
In meinen Runden zum Beispiel habe ich keine Probleme, dass die Spieler Fantasywelten lernen. Aber bei Science-Fiction hängt es tatsächlich sehr davon ab, wie begabt sie in Naturwissenschaften sind. Die Informatiker und Naturwissenschaftler sind Musterschüler, die Theologen kommen nicht damit zurecht. (Vermutlich wäre es umgekehrt, wenn ich eine Kampagne in der Zeit des Alten Testaments leiten würde.)
Außerdem gibt es Themen, die einfach niemanden interessieren. In meinen eigenen Welten gibt es immer eigene Kalendersysteme. Die Anzahl der Spieler, die die je lernte, beträgt null - in 18 Jahren als SL und Weltentwickler.

Daher wäre mein Rat:
- Auf wichtige Punkte konzentrieren
- Stichwortzettel erstellen (oder erstellen lassen)
- chronisches Unwissen mit antiautoritärer Erziehung ahnden (sprich: die Spieler mit den Konsequenzen ihres Nichthandelns konfrontieren)
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Kaskantor am 27.12.2017 | 12:48
Bei uns hat jeder alles dabei gehabt (spielen nur noch Online) inklusive Würfel und GRW. Also was das angeht, wurde ich schön verwöhnt:). Regeln lesen lässt hin und wieder zu wünschen übrig, bessert sich zur Zeit aber auch wieder. Einen Weltenband hat sich außer mir auch noch keiner durchgelesen, aber mir reicht es auch, wenn man sich ein wenig über die Gegend beliest, aus der der Charackter kommt und wo die Geschichte spielt. Ansonsten flechte ich das Kennenlernen der Gegend mit ins Abenruer ein.
Titel: Re: Spielmaterial ist Meister sache!?
Beitrag von: Swafnir am 27.12.2017 | 12:57
Meine Spieler kaufen ich die Regelwerke auch oft nicht. Da liegt es aber garantiert nicht am Geld. Probleme hab ich damit allerdings auch nicht. Ich kauf die Bücher ja nicht für die Spieler, sondern für mich.

Wenn wir was lange spielen, oder ich was entsprechendes geplant habe, dann verschenke ich sowas gerne an Geburtstagen (bei teureren GRW, dann eben von der Gruppe) ;) So hat man immer ein Geschenk und einen Spieler besser ausgestattet.