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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau => Thema gestartet von: Supersöldner am 7.01.2018 | 17:25

Titel: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Supersöldner am 7.01.2018 | 17:25
Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt überfrachtet ? Ich persönlich Packe ja immer so viele Rasse,Gruppen,Zauber und Zeug wie Möglich in ein setting.   Das scheint aber andre ehre zu stören .   Wenn man also  Geister,Feen,Magier,Hexen,Zombies (intelligent und un intelligente ) Jäger(viele verschieden Gruppen ) ,Vampire,Werwölfe,Genfallende Engel,Dämonen ,Außerirdische, Wesen aus fremden Dimensionen die zu fremd für Namen sind , und Magische betriebene   Roboter alle in ein setting Packt wo sie Kämpfen ,Handel Treiben , Intrigen spinnen und versuchen zu Überleben wehre das dann Überfrachtet ? 
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Rhylthar am 7.01.2018 | 17:27
Das nennt man "Kitchen Sink" oder, wie ich manche Mahlzeiten nenne, die ich zubereite, "U-Boot-Pfanne/Suppe" (alles versenken, was da ist).

Das kann man machen, aber häufig ist weniger dann doch mehr, einfach, weil es fokussierter wirkt.
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: nobody@home am 7.01.2018 | 17:34
Ich würde sagen: kommt mit drauf an, in welchem Maßstab die Welt eigentlich betrachtet bzw. bespielt werden soll. Wenn all das oben aufgelistete Kroppzeuch alles in dieselbe nebenher auch noch von Menschen, die nichts merken sollen, bewohnten Kleinstadt gepackt werden soll, dann ja, da ist man schnell bei "überfrachtet".

Andererseits gibt's diesen ganzen Krempel oder zumindest von der Vielfalt her Vergleichbares durchaus in langjährigen Heftromanserien wie John Sinclair und speziell Professor Zamorra -- nur, da jetten die Hauptpersonen auch schon mal um die halbe Welt, um einem Problem nachzugehen, und gerade bei Professor Zamorra (bei JS bin ich mir jetzt nicht so sicher) geht's auch schon mal eben ab ins Weltall, um sich dort mit außerirdischen Umtrieben direkt vor Ort zu beschäftigen. In einem so viel größeren Spielplatz läßt sich dann halt auch entsprechend mehr unterbringen.
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: KhornedBeef am 7.01.2018 | 17:47
Hm. Bestimmte Elemente sind ja oft mit bestimmten Themen oder sogar einem Genre verknüpft. Und wenn man alle Themen hat, hat man halt gar keins, außer man blendet z.B. episodenweise die meisten Elemente aus und beackert eine Sache ausführlicher.
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Megavolt am 7.01.2018 | 17:52
Ein grundsätzlicher Aphorismus zur Überfrachtung: "Die Farbpalette zu reduzieren erzeugt schönere Bilder".

Malt eure Spacemarines mal ganz bewusst zum Beispiel komplett ohne Gelb- und Rottöne an, und sie werden deutlich besser aussehen*. Die Idee ist meiner Meinung nach weit übertragbar, ganz besonders auf so etwas wie eine Fantasy-Welt. Also: Untote raus, Schamanismus raus, Rattenmenschen raus, etc.pp., das verschlankt und verschönert dadurch den Inhalt.

*ja, ich rede mit euch, ihr Sklaven von GW!  ~;D
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Supersöldner am 7.01.2018 | 17:54
keine Untoten ? Was für eine grässliche Horror Vision .
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: KhornedBeef am 7.01.2018 | 17:56
Ohne Gelb- und Rottöne? Die Söhne Dorn's werden nicht erfreut sein. Außer die BT jetzt...
Wie gesagt, manche Elemente stören sich da mehr als andere.
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Irian am 7.01.2018 | 17:59
Das wichtige dürfte vermutlich eher sein, bei einem Thema zu bleiben. Magie+Aliens+Engel+Dinger aus anderen Dimensionen+Roboter, da bleibt dann halt kein roter Faden hinter der "Mythologie" mehr übrig. Persönlich würde ich vermutlich versuchen, das Thema etwas einzugrenzen und dabei zu bleiben: Wenn es "gegen" Vampire geht (also "mystische Monster"), sind Werwölfe und Geister vermutlich nicht so störend wie ein kleines grünes Alien.
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Rhylthar am 7.01.2018 | 18:01
Das wichtige dürfte vermutlich eher sein, bei einem Thema zu bleiben. Magie+Aliens+Engel+Dinger aus anderen Dimensionen+Roboter, da bleibt dann halt kein roter Faden hinter der "Mythologie" mehr übrig. Persönlich würde ich vermutlich versuchen, das Thema etwas einzugrenzen und dabei zu bleiben: Wenn es "gegen" Vampire geht (also "mystische Monster"), sind Werwölfe und Geister vermutlich nicht so störend wie ein kleines grünes Alien.
Sehe ich ähnlich. Tue mich bei Cthulhu schon manchmal schwer, wenn ich auf der einen Seite dagonische Fischmenschen habe und auf der anderen Seite Aliens wie Mi-Go.
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Supersöldner am 7.01.2018 | 18:08
Ja das sehe ich ein.     Auch wenn damit Abenteuer wie ,Fang den Außerirdischen  weil der Vampir wissen will ob er ihn zum Vampir machen kann ,. dann natürlich weg fallen würden .
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Sashael am 7.01.2018 | 18:10
Das nennt man "Kitchen Sink" oder, wie ich manche Mahlzeiten nenne, die ich zubereite, "U-Boot-Pfanne/Suppe" (alles versenken, was da ist).
Ich hätte noch Rumfort im Angebot.
Alles was rum lag und fort musste.

Auch die WoD war trotz globalem Maßstab irgendwann überfrachtet. Die Angaben zum Verhältnis von Menschen zu Übernatürlichen zusammengenommen führte dazu, dass die Heimlichkeit der WoD absurd wirkte und es wirkte wie ein Trashsetting.

"Everything goes" ist in einem ernstzunehmenden Setting nicht sehr hilfreich.
Es gilt doch immer irgendwie "Weniger ist mehr".
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Rhylthar am 7.01.2018 | 18:11
Ja das sehe ich ein.     Auch wenn damit Abenteuer wie ,Fang den Außerirdischen  weil der Vampir wissen will ob er ihn zum Vampir machen kann ,. dann natürlich weg fallen würden .
Kannst ja machen. Oder umgekehrt: Der Alien will den Vampir sezieren, aus Neugier, wie die Anatomie aufgebaut ist.

Nur lass den Rest weg. Die Zusammensetzung wäre zwar ungewöhnlich, aber warum nicht? Cowboys & Aliens gab es auch schon, aber da kam nicht auch noch der Werwolf um die Ecke.
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: am 7.01.2018 | 18:16
wenn der Cowboy auf einem Werwolf statt einem Pferd in den Kampf geritten wehre hätte dir das also nicht gefallen  ?
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: nobody@home am 7.01.2018 | 18:23
wenn der Cowboy auf einem Werwolf statt einem Pferd in den Kampf geritten wehre hätte dir das also nicht gefallen  ?

Vielleicht war's ja ein sich gut verstellendes Werpferd. ;)
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: KhornedBeef am 7.01.2018 | 18:24
Dann wäre der Werwolf aber eher Gimmick und Lykanthropie und Emotion kein Thema?
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Rhylthar am 7.01.2018 | 18:27
Dann wäre für mich der Film gestorben gewesen (so war er für einen sonst langweiligen Nachmittag gut).
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Supersöldner am 7.01.2018 | 18:27
Doch der kann Gefühle haben die Außerirdischen haben vielleicht seien Mutter versklavt  und darum und weil er will das Menschen und Werwölfe sich an nähren Arbeit er für den Cowboy .  oder so ähnlich.
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Irian am 7.01.2018 | 18:27
Je nachdem, wen man fragt, muß man natürlich sagen, dass diese extreme Mischung bei Comics ja scheinbar funktioniert. Zumindest wurde so ziemlich jeder der genannten Themen in irgendeiner Form im Marvel-Universum schon verwurstet *g*
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Supersöldner am 7.01.2018 | 18:29
Marvel ist nicht ganz ....das Nievo das ich im Sinn hatte.
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Pyromancer am 7.01.2018 | 18:31
Ich hatte mal den Entwurf eines Urban-Fantasy-Settings, in dem quasi jeder irgend ein übernatürliches Viechzeug ist und es nur wegen Maskerade und Versteckspiel so aussieht, als wären normale Menschen in der Überzahl. Ich war mir nicht mal sicher, ob es überhaupt normale Menschen gibt (und wenn ja, wie viele), oder ob sich die drölfundneunzig übernatürlichen Fraktionen nur ein Schauspiel liefern, ohne zu ahnen, dass es gar keine Zuschauer gibt.
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Supersöldner am 7.01.2018 | 18:32
Cool.   Aber was essen die dann wenn es keine Menschen gibt ?
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: nobody@home am 7.01.2018 | 18:35
Cool.   Aber was essen die dann wenn es keine Menschen gibt ?

Sich gegenseitig, nehme ich doch an. Wenn's keine Menschen gibt, wie sollen sie dann schließlich wissen, wie einer schmeckt? >;D
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Pyromancer am 7.01.2018 | 18:35
Cool.   Aber was essen die dann wenn es keine Menschen gibt ?

Da beißt halt der Werwolf oder der Vampir in eine Person, die wie ein Mensch aussieht, aber dann war es halt ein Golem, ein Feenwesen, ein Magier, ein Außerirdischer in einer Fleischhülle, ein organisches Konstrukt, oderoderoder. Schmeckt vielleicht komisch, macht aber trotzdem satt. Und man ist es ja auch von klein auf gewöhnt, so dass man es gar nicht anders kennt, als dass "Menschen" total verschieden schmecken können, obwohl sie total ähnlich aussehen.
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Moy am 7.01.2018 | 18:37
Ich hatte mal den Entwurf eines Urban-Fantasy-Settings, in dem quasi jeder irgend ein übernatürliches Viechzeug ist und es nur wegen Maskerade und Versteckspiel so aussieht, als wären normale Menschen in der Überzahl. Ich war mir nicht mal sicher, ob es überhaupt normale Menschen gibt (und wenn ja, wie viele), oder ob sich die drölfundneunzig übernatürlichen Fraktionen nur ein Schauspiel liefern, ohne zu ahnen, dass es gar keine Zuschauer gibt.

Das klingt großartig!!  ;D
Würde aber auch bedeuten, daß die SCs von sich gegenseitig nicht wissen sollten zu welcher Spezies sie gehören (es sei denn sei gehören zur selben Spezies), das klingt nach einer Menge Spaß.  ;D
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Skele-Surtur am 7.01.2018 | 18:40
Cool.   Aber was essen die dann wenn es keine Menschen gibt ?
sich gegenseitig.
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Oberkampf am 7.01.2018 | 18:42
Für mich persönlich würde ich generell sagen: Egal wie viele Wesenheiten es gibt, Hauptsache, die Menschen werden irgendwie ernst genommen und spielen nicht nur so eine Randexistenz. Das nervt mich furchtbar an vielen klassischen Urban Fantasy Filmen aus dem Horrorbereich, wo nur noch Vampir vs. Magier vs. Werwolf vs. Nephilim usw. kämpft und Menschen nichteinmal Zuschauer sind, sondern nur am Rande erwähnt wird, dass es sie gibt. Superheldenserien sind da ein bisschen erträglicher.

In ein Superheldenuniversum, gerne auch mit einem darquen Anstrich, würde ich so viel wie möglich reinpacken. In ein Horroruniversum eher weniger und am besten nicht die komplett ausgelutschten Viecher. Dämonen, Dämonenbeschwörer, Magier und Feenwesen geht vielleicht noch, Vampire, Werwölfe und Große Alte sind, naja... vielleicht sehr modifiziert möglich, aber eigentlich...
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Supersöldner am 7.01.2018 | 18:43
aber ganz ohne Menschen fände ich persönlich schon Komisch.   ich mag es wenn es eine menschliche Mehrheit in einer Urbane n  Welt gibt.
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Supersöldner am 7.01.2018 | 18:45
Hundopus: hast du ein Paar Tipps wie man die Menschen zu einer Ernst zu nehmenden Spezies  bei so was macht ?
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: KhornedBeef am 7.01.2018 | 18:49
Hundopus: hast du ein Paar Tipps wie man die Menschen zu einer Ernst zu nehmenden Spezies  bei so was macht ?
Adapt.Improvise.Overcome.

Bzw. Tech, wenn alles andere Fantasy ist.
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: 1of3 am 7.01.2018 | 18:50
Das wichtige dürfte vermutlich eher sein, bei einem Thema zu bleiben. Magie+Aliens+Engel+Dinger aus anderen Dimensionen+Roboter, da bleibt dann halt kein roter Faden hinter der "Mythologie" mehr übrig.

Ich frage mich, was ein roter Faden so tut. Rollenspiel braucht Akteure und eine Situation, also einen Zustand der je nachdem was als nächstes passiert, in verschiedene Richtungen ausschlagen kann. Das muss ein Setting liefern.

Wir können uns dann fragen, was so verschiedene Wesen tun. Sie können natürlich die Exotik erhöhen. Dazu muss man nicht unbedingt erklären, was sie sind oder woher sie kommen. Das ist die Methode der Mos Eisley Cantina. Wir können also einen Zombiebuchhändler haben und einen Dämonenbarkeeper und was weiß ich.

Ergänzend dazu können diese Hüte als Chiffren dienen, um irgendwas zu kommunizieren. Also alle (oder die meisten) Ferengi sind latinumgeil. Romulaner sind so verschlagen. Von solchen Hüten kann man natürlich nur begrenzt viele haben, sonst wird der Code zu kompliziert. Auch in diesem Fall muss man aber nicht viel über diese Hüte erklären. Die sind eben da.

Also, was ist denn z.B. ein Urban-Fantasy-Setting mit rotem Faden? Underworld, wo Vampire und Werwölfe auf diesen einen Urahnen zurückgehen? Tatsächlich fand ich keine Erklärung - Stand Film 1 - noch bedeutend ansprechender.

Vielleicht ist das aber ja auch nur schlecht gemacht. Also wenn ihr mir Settings mit solchen roten Fäden in gut nennen könnt, gern her damit.
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Supersöldner am 7.01.2018 | 18:52
Tech könnte jeder nutze also kein Vorteil . oder ?
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: KhornedBeef am 7.01.2018 | 18:57
Tech könnte jeder nutze also kein Vorteil . oder ?
Eigentlich ja..Vielleich sind die alle verkalkt, oder es funktioniert bei ihnen nichts richtig,.wie bei Dresden Files.
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Supersöldner am 7.01.2018 | 18:58
Tech Störung ? Das würde dann aber eine .....Maskerade extrem stören ?
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Oberkampf am 7.01.2018 | 19:01
Hundopus: hast du ein Paar Tipps wie man die Menschen zu einer Ernst zu nehmenden Spezies  bei so was macht ?

Eine Möglichkeit wäre, dass man auf sowas wie eine allgemeine Maskerade verzichtet. wenn die Menschen wissen, dass "da draußen" etwas ist, was sie als Beute betrachtet, treffen sie Vorsichtsmaßnahmen, haben spezielle Institutionen geschaffen und jagen die Viecher. Wenn die regeln auch noch hergeben, dass ein menschliches Anti-Supernatural-Squad eine echte Bedrohung ist, fühlt es sich gleich ganz anders an.

Zweitens müssen die Regeln hergeben, dass Beziehungen in die Welt der Menschen wichtig sind. Jeder Charakter muss z.B. zu mindestens zwei Personen aus der Menschenwelt Kontakt halten, die von je einem anderen Spieler gespielt werden. wenn der Spieler sich mit den Problemen dieser Personen beschäftigt, bekommen sein Charakter und ggf. der Charakter des anderen Spielers Gummipunkte.

Drittens ist der Einsatz von Superkräften (Zauberkraft usw.) mit Kosten verbunden, wodurch die Spieler eben nicht jedes Problem mit Zaubern lösen können, sondern mundane Methoden brauchen - die wiederum Interaktion mit Menschen notwendig macht.

Viertens geht es in der Kampagne nicht darum, welche supernatürliche Fraktion die Stadt/das Setting beherrscht, sondern es gibt konkurrierende gemischte Fraktionen. Dinge, die in der Menschenwelt passieren, haben auch eine Bedeutung für die Charaktere.

Das ist jetzt nur so mal aus dem Bauch heraus geschossen. Generell würde ich mich eher an Superheldenserien orientieren, z.B. Gotham oder Arrow (frühe Staffeln) oder Daredevil (erste Staffel), als an Urban Fantasy Serien wie The Originals, Shadowhunters usw. Die erste Staffel von Grimm funktioniert vielleicht als Vorbild. 

Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: KhornedBeef am 7.01.2018 | 19:02
Tech Störung ? Das würde dann aber eine .....Maskerade extrem stören ?
Bei Dresden Files sind es die Zauberer,  deren Anwesenheit halt "unerklärliche " Fehlfunktionen auslöst, und dann muss man da tatsächlich vorsichtig sein. Oder man lebt eh wie ein Penner.
Ist so oder so ein Vorteil für Normalmenschen.
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Skele-Surtur am 7.01.2018 | 20:59
Menschen (im Sinne von: die menschliche Gesellschaft) sind eigentlich immer eine Bedrohung für die übernatürlichen Wesen, weil sie a) viel, viel, viel mehr sind (so i.d.R. im Verhältnis 1000 / 1 oder mehr) und b) sich auch in modernen Zeiten gerne mal zu Mobs zusammenrotten. Ja, du bist ein mega wichtiger, super mächtiger Vampir. Wenn der Mob mit Mistgabeln (oder Shotguns)  und Fackeln kommt und dir deine Zuflucht unter dem Hintern anzündet, hast du ein Problem. Einzelne Menschen sind meistens keine Gefahr. Kleine Gruppen von Menschen sind meistens auch keine Gefahr. Große Horden von verängstigten und wütenden Menschen SIND eine Gefahr. Und Menschen werden verängstigt und wütend, wenn sie ihre Mitmenschen blutleer in den Betten finden oder große haarige Monster durch die Straßen laufen.
Es gibt meistens einen Grund, warum Vampire, Werwölfe, Dämonen, Feen, Magier etc. in Urban Fantasy Settings nur eher geringen Wert darauf legen, von den Menschen als das erkannt zu werden, was sie sind.

Zur Ausgangsfrage: Wann ist ein Setting überfrachtet? Das kommt SEHR drauf an. Die Frage ist eigentlich weniger, wie viel rein darf, sondern mehr, wie stimmig die einzelnen Elemente zusammenpassen. "Überfrachtet" wirken Settings meist dann, wenn einzelne Elemente irgendwie flickschusterhaft zusammengetackert sind und die Stellen dazwischen mit Logiklöchern gefüllt sind.
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Supersöldner am 8.01.2018 | 13:22
Was wahrscheinlich auch schwierig wäre so viele Verschieden  Arten/Rassen/Völker/Gruppen einerseits unterschiedlich zu gestalten und anderseits aus zu Balancieren so das ein SC nicht durch seien Rassenwahl benachteiligt oder bevorzuge wird.                 Und der Vampir ist immer im weg also wegen der sonne. (in gemischten Gruppen )
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: alexandro am 8.01.2018 | 17:05
Sobald ein Haufen Gruppen mit unterschiedlicher Mythologie und Core-Story in der Welt rumspringt.

Vampire+Werwölfe+Magi+Dämonen+Hunter in Monte Cooks' WoD passt, weil sie alle durch dasselbe Ereignis entstanden sind und erstmal recht ähnliche Interessen und Ziele haben (erleichtert die Gruppenbildung).

Vampire+Werwölfe+Magi+Dämonen+Hunter(+Geister+Changelings) geht gar nicht, weil bereits zwei der Gruppen zusammen einen derart unterschiedlichen Spielfokus haben, dass man sie praktisch nicht unter einem Hut kriegt.
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: 1of3 am 10.01.2018 | 07:01


             Und der Vampir ist immer im weg also wegen der sonne. (in gemischten Gruppen )

Kannst du auch machen, wie du willst.


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Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Supersöldner am 10.01.2018 | 16:32
Ja schon aber Vampire die im Sonnenlicht umher laufen das fühlt sich irgendwie ...falsch an .
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Skele-Surtur am 10.01.2018 | 19:47
Och, eigentlich wäre das mythologisch nicht so falsch. Dass Vampire bei Sonnenlicht zerbröseln ist ein relativ neues Phänomen, iirc aus den Hammer-Studio-Horrorfilmen. In vorherigen Darstellungen hat ein Vampir, soweit ich das noch richtig im Kopf habe, tagsüber lediglich nicht seine coolen Superpowerz zur verfügung, kann sich aber weitgehend ungehindert bewegen.
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: am 10.01.2018 | 20:00
vielleicht kann sich der Vampir in einer gemischten Gruppe mit Hilfe der andern bis zu einem gewissen Grad  vor der Sonne Schützen ? Also mit Zaubern die er selbst nicht erlernen kann .   Aber dann wehren reine Vampir Gruppen schwer zu erklären . 
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Jiba am 10.01.2018 | 20:06
Exakt, @Surtur.

Und @Supersöldner: Menschen mache ich zu einer coolen Fraktion, indem ich den Spielern ganz einfach coole Menschen vor die Nase setze. So... Persönlichkeiten... Charaktere... echte Originale. Gerade dieses ganze übernatürliche Kropzeugs wird ja erst in Abgrenzung zu den Normalsterblichen interessant – mal ganz abgesehen davon, dass die meisten Übernatürlichen mal Menschen waren und auch so sozialisiert wurden. Unsere Welt mit allen Kulturen, Weltanschauungen, Religionen, Jobs, Hobbies und Modestilen ist so schillernd... da kommt keine magische Subkultur jemals gegen an.

Und eben deshalb bleibe ich meistens bei einer übergreifenden Mythologie oder maximal zwei gegenläufigen. Aber gerade thematisch relativ unverwandtes wie Zombies und Werwölfe oder Feen und Außerirdische oder Science Fiction und Fantasy... das werfe ich nicht in einen Topf.

Ich halte es da wie Blake Snyder in seinem Drehbuchratgeber "Save the Cat": No Double-Mambo-Jambo!
"The audience only accepts one piece of magic at a time." Alles andere, wie z.B. "Cowboys gegen Aliens" wird schnell trashig. Und ich stehe nicht mehr so sehr auf Trash. Ich will, dass die Dinge glaubwürdig, plausibel und straightforward sind.
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Skele-Surtur am 10.01.2018 | 20:29
Wobei ich Feen vs. Aliens spontan ziemlich geil finde... aber ich stehe (manchmal) auch auf Trash.
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Chiungalla am 10.01.2018 | 20:50
Weniger ist mehr.

Du schmeißt ja auch nicht Vorspeise, Hauptgang und Nachspeise in den Mixer, weil es dann noch besser schmeckt. :-)

Der Gedanke ein Setting zu haben in dem irgendwie alles geht mag zwar in der Theorie reizvoll sein. In der Realität sorgen aber gerade Limitierungen oft für mehr Kreativität. Und ein überfrachtetes Setting wirkt schnell unglaubwürdig.

Bei TORG funktioniert es ganz gut. Aber da sind die unterschiedlichen Facetten räumlich getrennt. Man weiß also zu jeder Zeit was heute auf dem Menü steht. Aber selbst dort nimmt man das Setting dann eher mit einem Schmunzeln zur Kenntnis.

Und was das Abenteuer angeht in dem die Außerirdischen einen Vampir wollen... brauchts das wirklich? Ist doch auch nur ein außergewöhnlicher Anstrich für ein x-beliebiges Abenteuer in dem man für Auftraggeber X Ding Y besorgt. Rechtfertigt das wirklich dafür sowohl Auftraggeber X als auch Ding Y an den Haaren ins Setting zu schleifen?
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: nobody@home am 10.01.2018 | 21:13
Und was das Abenteuer angeht in dem die Außerirdischen einen Vampir wollen... brauchts das wirklich? Ist doch auch nur ein außergewöhnlicher Anstrich für ein x-beliebiges Abenteuer in dem man für Auftraggeber X Ding Y besorgt. Rechtfertigt das wirklich dafür sowohl Auftraggeber X als auch Ding Y an den Haaren ins Setting zu schleifen?

Nach dem Prinzip könnte man auch fragen, ob Fantasy unbedingt Drachen braucht, die Prinzessinen entführen. Ein paar Banditen und die Küchenhilfe vom örtlichen Abenteurer-Rasthupf täten's ja auch... ;)

Allerdings stimmt schon: je mehr "völlig unterschiedliche" Parteien man hat, um so dichter und verwickelter wird das Beziehungsgeflecht. Wenn ich Vampire und Feen und fliegende Untertassen und Cthulhu samt Anhang alle in einem Setting haben will und sie alle jeweils ihren ganz eigenen Super-Spezial-Schneeflocken-Ursprung völlig unabhängig von den anderen (und am besten noch mit gegenseitigen Widersprüchen) haben sollen, dann fängt es irgendwann schon an, im Gebälk zu knarzen. Ein Gegenbeispiel, wie's auch gehen kann, bietet beispielsweise NightLife, wo auch die unterschiedlichsten Monstertypen herumlaufen...aber die bilden im Wesentlichen eine lose Gemeinschaft, haben möglicherweise (spekulativ, selber wissen sie's auch nicht genau) letzten Endes alle mehr oder weniger denselben Ursprung, und teilen sich nicht säuberlich in einzelne Cliquen streng nach Spezies auf. Unterschiedliche Ansichten, Politik, und Auseinandersetzungen gibt's natürlich trotzdem, aber das ist dann eben weniger Vampir gegen Werwolf als beispielsweise Vampir und Werwolf der einen Seite gegen ihre Gegenstücke auf der anderen.
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Supersöldner am 10.01.2018 | 22:08
Gemeinsamer Ursprung ? Ja das gefällt mir schon aber das würde auch das Potenzial für Spannungen verringern .           Anderseits könnte ja trotzdem jede Rasse ihre erfunden Schöpfung story haben auch wenn es eine Echte gibt an die Mitglieder von jeder Glauben.
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Chiungalla am 11.01.2018 | 06:37
Nach dem Prinzip könnte man auch fragen, ob Fantasy unbedingt Drachen braucht, die Prinzessinen entführen. Ein paar Banditen und die Küchenhilfe vom örtlichen Abenteurer-Rasthupf täten's ja auch... ;)

Eigentlich nicht. Denn der Drache ist in einem Fantasy-Setting nicht an den Haaren herbeigezogen. Der gehört dahin.
Allerdings bin ich ein großer Freund davon Banditen statt Drachen zu verwenden, wenn das für Abenteuer und Setting gleich gut oder besser funktioniert.
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: 1of3 am 11.01.2018 | 07:12
Eigentlich nicht. Denn der Drache ist in einem Fantasy-Setting nicht an den Haaren herbeigezogen. Der gehört dahin.

Du meinst, dass haben wir schon immer so gemacht?  - Tradition ist natürlich nicht schlecht. Was alle kennen, kann die Spielvorbereitung stark beschleunigen.

Aber wenn alle alles sowieso kennen, warum schreib ich das dann auf?

Ich glaube wir sollten uns der Frage noch mal anders nähern: Wofür mach ich eigentlich dieses Setting? Was tun die Leute dann damit?

Die Diskussion verharrt ein wenig dabei, Setting als Objekt des ästhetischen Empfindens zu behandeln. Das hilft als Anleitung nur wenig.

Zentral ist zum Beispiel, wer die Protagonisten sind. Es gibt einerseits die Variante, wo die Protagonisten mehrheitlich einer Art sind und dann auf allerlei Merkwürdigkeiten treffen. In dem Fall ist die Zahl der Merkwürdigkeiten am besten undefiniert.

Wenn ich dagegen verschiedene Arten als Charakterklassen verwenden will, dann sind es eben Charakterklassen. Da ist es dann wichtig das Konzept auf verschiedene Weise reduzieren zu können.

Gangrel: Naturburschen, Gestaltwandler
Torreador: Künstler, Socialites.

Und auf jeder Reduktionsstufe sollten sich die Klassen gut unterscheiden lassen.


Gesendet von meinem K011 mit Tapatalk

Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Chiungalla am 11.01.2018 | 07:34
Du meinst, dass haben wir schon immer so gemacht?

Nein.
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Supersöldner am 5.03.2018 | 15:10
jeder der vielen Übernatürlichen Rasse dann auch eine einzigartige Gesellschaft zu geben ist auch viele komplizierter als gedacht .
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Blizzard am 5.03.2018 | 15:28
...wenn sich einfach zu viel von manchen Dingen in der Welt wiederfindet bzw. die Welt an sich insgesamt überfrachtet wirkt.
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Supersöldner am 5.03.2018 | 16:28
wenn die Geschaffenen ,,schlecht,, werden würden sie denke ich halt viel stärker als Übernachtung auf fallen als wenn sie ,,Gut,, sind .
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Oberkampf am 5.03.2018 | 16:30
jeder der vielen Übernatürlichen Rasse dann auch eine einzigartige Gesellschaft zu geben ist auch viele komplizierter als gedacht .

Zu viele Origin-Stories in einem Setting killen sich einfach. Nimm eine Origin-Story.

Die Origin-Story formuliert auch die drei bis fünf Grundkonflikte, die du spielen willst: Menschlichkeit gegen Metahumanität/Metakräfte, Gut gegen Böse, Ordnung gegen Chaos, Fraktion gegen Fraktion, Menschen gegen Monster.

Leite aus der Origin-Story fünf bis zehn Ausprägungen ab. Sagen wir, vier oder fünf übernatürliche Spezien:
- Untote (Mumien, Vampire, Zombies, Roboter),
- Tiermenschen (Werwölfe, Werratten, Wertiger, sprechende Riesenaffen),
- Außerweltliche (Dämonen, Teufel, Engel, alte Götter, Außerirdische),
- Mutanten (lichte und dunkle Feen, Orcs, Trolle, Replikanten)
und
- Geisterwesen (KIs).

Dazu noch drei Richtungen menschlicher Magie (Paktierer/Hexer/Priester, Zauberer mit angeborener Magie, Buchmagier, Psioniker).

Gib jeder Charakterklasse ein paar coole Kampfmoves. Damit hast du 8 Klassen, ggf. mit Subklassen.

Überleg dir, ob du eine Maskerade willst oder nicht. V:tM hat eine. Shadowrun nicht. Agents of S.H.I.E.L.D. hatte eine am Anfang, später nicht mehr. Brauchst du eine für deine Konflikte? Ist die Maskerade Gegenstand eines Konflikts? Wenn nein, dann lass sie weg.

Gib den Normalos Waffen. Menschen werden viel unheimlicher, wenn sie sich wehren können.

Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Supersöldner am 5.03.2018 | 16:34
Danke.   Sehr Klug .   aber es ging mir mehr um Kultur ,Gesetze,Organisation usw  als um Origin Storys .     und ich ziehe meist eine Maskerade vor .   
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Oberkampf am 5.03.2018 | 17:13
Ah, ok.

Nimm fünf Fraktionen:

Räuber
Beute
Hüter/Gärtner
Rächer/Befreier
Symbionten

Jede der Fraktionen leitet ihre Bestimmung aus der Originstory ab. Jeder der Fraktionen regelt für sich das Verhältnis zwischen Menschen, Macht und Metamenschen anders.

Räuber beuten Menschen aus, um mächtiger zu werden. Ihre Kultur basiert auf Regeln der Jagd. Ihre Bräuche sind entsprechend blutig. Sie verbünden sich oft mit Menschen aus der Unterwelt. Modelle für ihre Regeln kannst du dann aus Mafiafilmen ziehen.

Beute sind Menschen oder Wesen, die von den Räubern gejagt und/oder ausgebeutet werden. Ihre Taktik besteht aus Rennen, Verstecken, Ignorieren, Vermehren. Entsprechend sind ihre Rituale und Bräuche nach dem Modell von Herdentieren gestaltet, aber auch nach den üblichen Sicherheits- und Fluchttrainings, die man aus dem Kalten Krieg usw. kennt. Ihre Kultur ist eine Kultur der Heimlichkeit. Beutewesen sind oft sehr vorsichtig, nur beschränkt wehrhaft und sehr paranoid. Beutewesen umgeben sich gerne mit friedlichen Menschen, die ihrerseits gerne in Ruhe gelassen werden wollen. Unter ihnen können sich Beutewesen gut verbergen.

Hüter/Gärtner beuten zwar Menschen/Beutewesen aus, schützen sie aber gleichzeitig oft vor Räubern und fördern ihre Gemeinschaften. Sie sehen sich als der Adel der übernatürlichen bzw. die Blüte der menschlichen Spezies an. Ihre Gesetze und Bräuche entstammen dem Feudalwesen und dessen Kriegerkulturen (Ritter, Samurai usw.).

Rächer/Befreier sind die Rebellen zwischen den Fronten. Sie hassen die Hüter, weil diese das Potential der Beute unterdrücken, sie verachten die Beute, weil diese unerleuchtete Masse sich nicht wehrt, und sie bekämpfen die Räuber, weil jene eben... Ausbeuter und Mörder sind. Sie haben einen Haufen Rituale und Regeln, die völlig dysfunktional sind und an die sich sowieso niemand hält.

Symbionten sind eine Recht neue Fraktion, die sich aus Hütern, Rächern und Beute zusammengeschlossen hat, um eine Brücke zu bauen. Sie fördern die Gemeinschaft mit den Menschen/Beutewesen, sind aber nicht so autoritär wie die Hüter oder so aggressiv wie die Rächer. Sie sind sehr kooperativ und haben deswegen oft Heiler- oder Supporterfähigkeiten, aber dafür sind sie nicht so wehrhaft wie Hüter, Rächer oder Räuber. Eventuell haben ihre Rituale etwas mit Zukunftsdeutung zu tun (Seherkräfte). Orientiere dich hier an Kirchen oder Glaubensgemeinschaften.

Gib den Fraktionen schönere Namen. Leg irgendeinen idiotischen Friedensvertrag nach einem historischen Krieg fest, der die Fraktionen zur gegenseitigen Duldung verpflichtet. Keine Fraktion mag ihn, jede schummelt, mehrere kaputte Instituionen versuchen, ihn aufrecht zu halten und versagen dabei. Gib diesen Institutionen widersprüchliche Gesetze.

Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Supersöldner am 5.03.2018 | 17:18
dann wehren mein Vampire Räuber die hexen ...Arschloch Hüter   mh aber Werwölfe wehre wohl ehre in der Mitte zwischen beiden. zu was macht sie das dann ?
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: KhornedBeef am 5.03.2018 | 17:19
+1 dafür, dass Hundopus mal eben eine andere Perspektive auf eine ganze Setting-Schöpfung komplett ausformuliert. Nice.
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Supersöldner am 16.07.2018 | 13:37
Superschurken die Gegen Engel Kämpfen wären wohl endgültig zu viel ?
Titel: Re: Ab wann ist eine Urbane Fantasy Welt Überfrachtet ?
Beitrag von: Mithras am 18.07.2018 | 10:57
Wenn es bei Harry Dresden funktioniert, warum dann nicht im P&P Setting? Da rennt doch auch “alles” rum was klassische Urban Fantasy ausmacht: Vampire, Feen, Werwöfe, Yetis/Bigfoots, Aliengötter, Magier, “uraltes Böses unter der Insel” ™... Ich würde mich auch nicht unbedingt einschränken für mein Urban Setting. Kommt drauf an worauf man Lust hat oder was man momentan braucht, das kommt dann rein!