ShadowrunMuss wohl jede Runde selbst wissen, wie sie spielt. wtf?
Ein Kumpel von mir hatte mal die Idee einen sehr Kommunistischen Zwerge Rigger zu spielen der den Straßennamen Marx hatte.
Bei dem ersten Run bei dem Marx dabei war hat er sich vor den Ares Johnson (von dem wir auch alle wussten das er von Ares und extrem nachtragend war) gestellt und meinte zur Begrüßung nur Trocken.
"In einem Gesunden System würde jemand wie du Öffentlich erschossen werden als Abschreckung für die anderen."
Gut damit hatte er vielleicht nicht ganz unrecht aber das Gespräch mit dem Johnson war da erst einmal erledigt und der Rest des Abenteuers bestand aus dem Versuch aus der Stadt zu flüchten und am Leben zu bleiben da der Johnson uns Konzerntruppen und andere Runner auf den Hals gehetzt hatte um diese Beleidigung zu sühnen.
Das war das erste mal das ich als Spieler ernsthaft darüber nachdachte den Char eines anderen Spielers zu erschießen.
Jetzt ohne eine Grundsatzdiskussion vom Zaun zu brechen
(...) von dem wir auch alle wussten das er von Ares und extrem nachtragend war (...)Hervorhebung durch mich.
Wie hat eigentlich der Spieler des Zwergs darauf reagiert? Wahrscheinlich hat er gesagt, er hätte nur seinen Charakter gespielt.Was er im Nachgang dazu gesagt hat, weiß ich nicht. Aber ich bin mir ziemlich sicher, was er in dem Augenblick gedacht hat:
Ist aber bei mir eher so das wir in unserer Gruppe eher wenig Zeit zum zocken haben und die wenige Zeit die wir haben nicht noch damit verbringen wollen ständig neue Chars zu bauen weil die alten mal wieder weggestorben sind.
Das ist trotzdem Quatsch. Der ganze verdammte _Job_ eines Johnsons ist, sich mit diesem Gesindel namens Runner abzugeben und für den Konzern nutzbar zu machen.Ich könnte mir vorstellen:
Für mich sieht das mehr nach einem Fall von unreifem "Meister" mit Herrgottsallüren aus. So einen hatte ich auch mal. Mit 15.In meiner Rollenspielanfangszeit - wir waren alle so etwa am Rande der Volljährigkeit - hatten wir einen Spielleiter, dessen Johnson uns regelmäßig um Pfennigbeträge beschissen hat. Den Runnern waren die Hände gebunden, weil Johnson selbstverständlich über ein vollständiges Dossier inklusive nicht näher beschriebener DruckmittelTM von jedem Runner verfügte. Nach einigen Runs wurde es unserem Samurai zu bunt und er versuchte Mr. J bei einem Treffen in einem überfüllten Nachtclub in mundgerechte Häppchen zu zerteilen. Den Johnson haben wir erwischt, aber seine Entourage bestand zur Hälfte aus ziemlich fiesen Hermetikern, von denen jeder diverse Feuerelementare in der Hinterhand hatte und zur anderen Hälfte aus schwervercyberten Superelitekommandokillern, die danach den Boden mit uns aufgewischt haben.
Ich bin grundsätzlich dafür, dass der Johnson die Runner bescheissen darf, die Welt grausam ist und der average runner nichts wert ist.
Ich könnte mir vorstellen:
A dem Johnson platzt der Kragen und reagiert über
B der Macht das um seine Reputation zu schützen.
Ich bin grundsätzlich dafür, dass der Johnson die Runner bescheissen darf, die Welt grausam ist und der average runner nichts wert ist.
Naja... Bei Möglichkeit A wäre er reichlich unprofessionell und nicht für seinen Job geeignet. Denn wer arbeitet noch für einen solchen Psycho? Und die Reputation lässt sich anders schützen als mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Die sichere (und für seine Reputation sicherlich zuträglichere) Variantedas kommt ganz umstände, Blickwinkel darauf an.
Das kann dann den Charakter schnell eine oder zwei Connections kosten, zerlegt aber nicht die ganze Gruppe.warum sollte es da für die Gruppe ein Problem geben
Und der Spieler lernt was dabei...das tut er mit nem exekutierten Char nicht
Und der Spieler lernt was dabei...
Insgesamt nervt mich dass weil ich die Welt gerne tödlicher hätte aber das wirklich für MEINE runden ein K.O. Kriterium ist.
Ja: "Mach dir gefälligst einen gesichts- und profillosen Teflonbilly wie alle anderen auch" :P ;)
Solche Verwerfungen sind OOC-Thema und gehören auch dort geklärt.
Solange da irgendeiner was lernen "muss" oder soll, kann man das nicht im Spiel klären.
SR hat da nämlich einige "traditionelle" Denkfallen, Vorstellungen und Eigenheiten, die dem deutlich zuwider laufen.
"In einem Gesunden System würde jemand wie du Öffentlich erschossen werden als Abschreckung für die anderen."
Der Spieler hat ja immer die Möglichkeit, über RP den Kontakt zu seinen alten Connections zu suchen und herauszufinden, wie er das wieder gerade biegen kann. Im Zweifel kostet ihn das halt 1-2 Gratis-Runs oder eine Stange Gefallen, aber es gibt bei mir auch immer (mehr als) einen Weg zurück. Den muss man nur finden und dann auch gehen wollen.
Die da wären?
Und der Spieler lernt was dabei...Ich finde, das RPG ist nicht dazu da, um seine Mitspieler zu erziehen.
Wenn du mich fragst, ist das oft eine ganz wirre Mischung aus gamistischen und simulationistischen Ansätzen, welche zu ziemlich dysfunktionalen Rüstungsspiralen und Intrigen führen, die vielleicht in einen leicht mindfuckigen, absurden Gangsterfilm gehören, aber nicht in ein bodenständiges Setting, das ohne Netz und doppelten Boden bespielt wird.
Früher (wo alles besser war, ihr erinnert euch ;)) gab es für das bodenständige, hartwurstige Ende des Spektrums wenigstens ein paar kleine Nischensysteme (die ein Freund liebevoll-ironisch unter "ballistischer Realismus" zusammenfasst ;D).Schönes Wort! ;D
Twilight 2000 war damals eins der großen, Phoenix Command dagegen das wohl bekannteste Negativbeispiel ;) [...]
wenn ich schon eine liebevoll detaillierte Ausrüstungsliste rollenspielen soll, die irgend so ein nicht weiter relevanter Hansel nur mit sich herumträgt
Witzig, dass Racheaktionen von eigentlich professionell agieren sollenden Personen gerade in diesem Kontext kritisiert werden.
Ich erinnere mich noch an den Faden zu The Expanse, wo ich eben diese Unprofessionalität und komplett sinnfreie Racheaktionen bei den Erdregierungs-Hanseln angekreidet habe (weil das Klischee des "stupid evil"-Regierungstruppe, welche grundlos den Helden schikaniert und dabei noch so ineffizient ist, dass er letztendlich platt macht, einfach totgeritten ist und ich es nicht mehr sehen kann) - und damals haben einige diesen Plotstrang verteidigt, die jetzt hier im Thread vehement auf der These "Nein, wenn ein Johnson das macht, dann ist das total unglaubwürdig und doof!" rumreiten.
Privatleute können sich sogar mehr erlauben, weil nur ihr eigenes Kapital (und ihr Ruf) auf dem Spiel steht. Eine Regierung, die Ressourcen mit beiden Händen aus dem Fenster wirft, für zweifelhafte Vorteile, uns dabei auch noch dafür sorgt, dass bei diesen Hals-über-Kopf-Aktionen die maximale Zahl möglicher Zeugen zurückbleibt (damit man noch mehr Aufwand in umständliche Vertuschungsaktionen stecken kann)... so eine Regierung ist nicht lange an der Macht.
Der war gut ... >;D
Ein Johnson ist doch kein Privatmann. Der ist im Endeffekt auch nur ein Lohnsklave. Mittleres oder höheres Mänätschmänt zwar, aber trotzdem ganz klar Befehlsempfänger.
Zugegeben, ein freiberuflicher Johnson tendiert dazu, sich früher oder später zu einem Schieber zu entwickeln, aber grundsätzlich hat es für nicht wenige Konzern-Entscheidungsträger einen unwiderstehlichen Charme, wenn der Vogel, der einem die "Deniable Assets" anheuert, ebenfalls nicht auf der Gehaltsliste des Konzerns steht.