Völliger Alltag in allen Runden, die ich kenne, denn eine absolute Homogenität ist utopisch.
Oder, weitergefragt: Es ist nicht mal klar, ob die Lawschen Spielertypen nicht schon an sich diskutabel sind. Das Zusammenpanschen von Schauspiel und Immersion im Method Actor-Spielertypen ist z.B. fragwürdig. Ebenso die Verquirkung von „Will einen mächtigen Charakter“ und „Hat Spaß an der Regelanwendung“ beim Powergamer.
Ich würde sogar sagen: Nicht förderlich fürs Hobby. Rückblickend hat sich bei mir zumindest eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Spiel- und Leitungsweise überhaupt erst ergeben _weil_ ich eben mit komplett anderen Spielertypen am Tisch saß. Und auch die Diskussionen im Tanelorn leben ja davon.
Völlige Homogenität im Rollenspiel führt zu inzestiöser Kreativitä! >;DKlingt gut in meinen Ohren :d >;D
Er reduziert einem grausam zu Tode gekommenen Gegner, der durch Armut zur Räuberei gezwungen wurde, durch verwenden von Computerspieljargon ("looten") zu einer Schatzkiste (analog mit "Grinden", "Bosskampf" etc.).Das hat nichts mit Powergaming zu tun.
Er durchbricht in direkter Rede geführte Gespräche von Mitspielern mit der Indirekten und führt sie zurück auf die Ebene des Abstrakten damit endlich was vorwärts geht.Das hat nichts mit Powergaming zu tun.
Er optimiert SpielWERTEmäßig seinen Charakter so weit, dass er SpielWELTmäßig absolut unstimmig ist, sei es durch:Nicht zwangsläufig, halte ich für eine steile These das allen Powergamern zu unterstellen.
a) Gestackte Superlative: Mit einer Pistole können sie einen Hubschrauber runterholen, dafür ist ihr Charisma und Intelligenzwert so niedrig, dass sie, konsequent ausgespielt, brechreiz-hervorrufend abstoßend und weit über den Durchschnittsdeppen hinausgehend unzurechnungsfähig sein müssten.Und wenn ein Method Actor einen strunzdummen hässlichen Oger spielen möchte, wäre das etwas anderes? V
b) Unpassende Generierungskombinationen: Halblingsbarbaren weil die so einen guten Tank abgeben.Unpassende Kombinationen kommen überall in der realen Welt vor, leb damit. Method Actor wählen auch unpassende Generierungskombinationen. Eine unpassende Kombination kann einen interessanten Anreiz fürs Rollenspiel geben, der über die gängigen Klischees hinausgeht. Ein Halblings-Barbar klingt übrigens nach einem tollen Konzept.
c) Überfrachtung: Der Charakter hat sich seine Vorteile durch so viele Nachteile erkauft, dass er keinen roten Faden mehr hat.Systemfehler, nicht Schuld des Powergamers, Subjektiv.
Er fühlt sich sehr unwohl wenn sich sein Charakter mal in der Opferrolle befindet und lässt diese damit von vorneherein nicht zu (Damit meine ich explizit nicht, dass er gleich ein Vergewaltigungsopfer wird oder verstümmelt wird, sondern es beginnt schon damit, dass er seinem Charakter auch mal Angst empfinden lässt).Hat nichts mit Powergaming zu tun. Einen Spielstil bzw. eine Tendenz zu optimieren verbindest du hier mit einem Persönlichkeitsmerkmal des Spielers. Warum sollte ein Powergamer die Opferrolle schlimmer finden als ein Method Actor? Argument, Logik? Viele Powergamer sind sich im Gegenteil der Schwächen des Charakters sehr wohl bewusst und wie man diese ausnutzen kann. Wenn du als SL einen Powergamer in der Runde hast und das Gefühl hast, dass er sich gegen alles immunisiert, was du ihm entgegen werfen kannst - frag den Powergamern nach Schwächen oder wie du ihn "drankriegst". Meiner Erfahrung nach gibt dir der Powergamer gerne Auskunft. Sollte der Powergamer keine Schwächen nennen können, sind die Regeln ein Problem und wir sind bei dem Punkt oben: Frag den Powergamer, wo man an den Regeln drehen müsste.
Er treibt den SL dazu, die Herausforderungen dem Können des Powergamers anzupassen, damit es noch Spannend wird bzw. es überhaupt zum Abenteuer kommt. Eine Rüstungsspirale entsteht, bei der der Method Actor, der eigentlich auch einen kompetenten Charakter spielen wollte der Verlierende ist.Wenn der Method Actor einen kompetenten Charakter spielen möchte, aber die Regeln nicht drauf hat, ist er selber schuld, den Powergamer nicht um Rat gefragt zu haben. Viele SL erlauben auch das nachträgliche Verändern von Werten, wenn man feststellt, dass ein Charakter nicht so funktioniert wie man sich das vorstellte. Rüstungsspirale gibt es - systemabhängig - immer, schließlich muss auch der Method Actor Gegner überwinden und dazu mal nen Würfel werfen.
Abstraktion ist der natürliche Gegenpol von Atmosphäre.Da stimme ich zu, aber du gehst davon aus, dass der Powergamer kein Interesse an Immersion hat. Der Powergamer kann aber durchaus gerne optimieren, um dann im Spiel seinen Charakter auszuspielen und Immersion zu erleben. Und wenn es hart auf hart kommt und die Regeln gefragt sind, dann weiß er dank Optimierung dass sein Charakter genau so gut oder schlecht ist, wie er ihn darstellt.
Der Method Actor braucht Atmosphäre, Stimmigkeit um Immersion zu erreichen, während auf der anderen Seite der Powergamer die Spielwelt abstrahiert so weit es geht. Wäre das Abstrahieren ein rein innerlicher Vorgang wäre das kein Problem (Beispiel: Ihn interessiert es nicht wie die Optik eines Monsters auf ihn wirkt, solange er nicht die "Fear-Condition" kriegt).Hier ist der Spielleiter gefragt!
Er reduziert einem grausam zu Tode gekommenen Gegner, der durch Armut zur Räuberei gezwungen wurde, durch verwenden von Computerspieljargon ("looten") zu einer Schatzkiste (analog mit "Grinden", "Bosskampf" etc.).Das kann er auch mit der nötigen Portion Humor tun.
Er durchbricht in direkter Rede geführte Gespräche von Mitspielern mit der Indirekten und führt sie zurück auf die Ebene des Abstrakten damit endlich was vorwärts geht.Die Frage ist warum? Vielleicht tut er das auch mal, weil es nötig ist. Wenn er der Method Actor seine Spielzeit überstrapaziert, ist das verständlich.
Er optimiert SpielWERTEmäßig seinen Charakter so weit, dass er SpielWELTmäßig absolut unstimmig ist, sei es durch:Kann man ihm doch auch sagen. Warum gehen alle davon aus, dass Powergamer nicht mit sich reden lassen?
a) Gestackte Superlative: Mit einer Pistole können sie einen Hubschrauber runterholen, dafür ist ihr Charisma und Intelligenzwert so niedrig, dass sie, konsequent ausgespielt, brechreiz-hervorrufend abstoßend und weit über den Durchschnittsdeppen hinausgehend unzurechnungsfähig sein müssten.
b) Unpassende Generierungskombinationen: Halblingsbarbaren weil die so einen guten Tank abgeben.
c) Überfrachtung: Der Charakter hat sich seine Vorteile durch so viele Nachteile erkauft, dass er keinen roten Faden mehr hat.
Er fühlt sich sehr unwohl wenn sich sein Charakter mal in der Opferrolle befindet und lässt diese damit von vorneherein nicht zu (Damit meine ich explizit nicht, dass er gleich ein Vergewaltigungsopfer wird oder verstümmelt wird, sondern es beginnt schon damit, dass er seinem Charakter auch mal Angst empfinden lässt).Ja dass fällt ihnen zumindest mEn. oft nicht so leicht. Sie verlassen ungern die souveräne "Heldenrolle."
Er treibt den SL dazu, die Herausforderungen dem Können des Powergamers anzupassen, damit es noch Spannend wird bzw. es überhaupt zum Abenteuer kommt. Eine Rüstungsspirale entsteht, bei der der Method Actor, der eigentlich auch einen kompetenten Charakter spielen wollte der Verlierende ist.Ja, auch hier können Gespräche mit dem Powergamer helfen, denn der Powergamer möchte schließlich selbst auch noch Herausforderungen haben.
Aus Sicht des Method Actors bewirken die obigen Punkte vor allem eines: Er zerstört jene fragile Atmosphäre (im Extremfall auch jenen Teil der innerweltlichen Logik der nicht von Regeln abgedeckt wurde) welche Immersion erst ermöglicht.Fragil erscheint die Atmosphäre vermutlich dann, wenn es den Spielern grundsätzlich nicht so leicht fälllt sich in ihren SC hineinzuversetzen. Oder wenn sie dafür besonders viel Ruhe brauchen etc.
Abstraktion ist der natürliche Gegenpol von Atmosphäre.Abstraktion muß der Stimmung nicht zwingend abträglich sein.
Will man als SL Stimmung erzeugen, ist ein guter Weg, Beschreibungen / Begegnungen so zu wählen, dass sie sich möglichst schwer in Schubladen packen lassen (Der eine Goblin der überraschend Schlau ist und einen andersfarbigen Pelz hat). Die Stimmung ist rasch weg, wenn die Beschreibung in Schubläden portioniert und ausgewertet wurde (blaues Fell, Schlau => "Eigeborener Goblin-Schamane, Herausforderungsgrad 3").
Die Frage ist nun: Lässt sich das verhindern? Wenn ja, wie?Man braucht mEn.:
Was können Spielleiter, der Powergamer und der Method Actor tun um das Ganze zu entschärfen?
Oder sind diese Spielarten tatsächlich unvereinbar?
Oder liege ich mit meinen Betrachtungen falsch? Beobachtet ihr etwas ganz anderes?
und was kümmert das einen Paladin, Ritter, etc. pp.
Aber es wird halt oft genug auch nach außen getragen:
- Er reduziert einem grausam zu Tode gekommenen Gegner, der durch Armut zur Räuberei gezwungen wurde, durch verwenden von Computerspieljargon ("looten") zu einer Schatzkiste
Nicht das ich nach stundenlangen irrelefanten Solo Ego Spotlight zum Einschlafen ihm das einer verübeln könnte
- Er durchbricht in direkter Rede geführte Gespräche von Mitspielern mit der Indirekten und führt sie zurück auf die Ebene des Abstrakten damit endlich was vorwärts geht.
Charisma und Intelligenzwert so niedrig, dass sie, konsequent ausgespielt, brechreiz-hervorrufend abstoßend und weit über den Durchschnittsdeppen hinausgehend unzurechnungsfähig sein müssten.aber das kann man doch ausspielen, was macht Cheaten durch den MA besser als durch den PG
b) UnklischeehafteFIFY das Unklischee ist keines Conan trug Volldose, und DnD LBarbaren sind keine guten TanksUnpassendeGenerierungskombinationen: Halblingsbarbaren weil die so einen guten Tank abgeben.
c) Überfrachtung: Der Charakter hat sich seine Vorteile durch so viele Nachteile erkauft, dass er keinen roten Faden mehr hat.Kimball Kinnison, klassischer Two Fisted Scientist Pulp Hero und wäre wohl eher MA
, wenn der sich so inkompetent treiben lässt, ist das sein Fehler.
- Er treibt den SL dazu
Die Stimmung ist rasch weg, wenn die Beschreibung in Schubläden portioniert und ausgewertet wurde (blaues Fell, Schlau => "Eigeborener Goblin-Schamane, Herausforderungsgrad 3").wie meinen?
der Method Actor, der eigentlich auch einen kompetenten Charakter spielen wollte
Eigentlich reicht es sich diesen Satzteil anzuschauen für eine Antwort auf deine Frage, ob beide Spielstile miteinander vereinbar sind.
Er durchbricht in direkter Rede geführte Gespräche von Mitspielern mit der Indirekten und führt sie zurück auf die Ebene des Abstrakten damit endlich was vorwärts geht.
Bei dem Satzteil sehe ich eher die "Unvereinbarkeit": Wie wird der "MethodActor" (ob das dann wirklich einer ist wäre noch eine relevante aber andere Diskussion) die coolste Sau unter der Sonne, wenn der Powergamer das mögliche Limit und damit diese Position bereits ausbaldowert und besetzt hat?Andere Nische besetzen, den Powergamer um Rat fragen. Wenn der Powergamer zum Beispiel den coolsten Sozialcharakter auf Erden gebaut hat, kann man sich als Method Actor ja überlegen, einen coolen Dieb zu bauen der selbst stiehlt was niet- und nagelfest ist.
Andere Nische besetzen, den Powergamer um Rat fragen. Wenn der Powergamer zum Beispiel den coolsten Sozialcharakter auf Erden gebaut hat, kann man sich als Method Actor ja überlegen, einen coolen Dieb zu bauen der selbst stiehlt was niet- und nagelfest ist.
Zu konkurrieren in Kompetenzbereichen hat auch nichts mit Powergamer und Method Actor zu tun. Das gilt ja IMMER sobald man mehr als 1 Spieler hat, egal welchem Typ man angehört.
Ich sehe jetzt nicht, wo ein Taktiker oder ein Arschtreter eine bessere Vereinbarkeit mit dem Schauspieler liefern. Glücklicherweise treten Laws'sche Spielertypen höchst selten in Reinform auf.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass sich die Hälfte der User/innen alleine durch das Wort "Powergamer" schon angegriffen fühlt, weil ... nun ja, weil Sie welche sind.
Das macht es mühselig darüber zu diskutieren.
Man steht eigentlich sofort einem Anwalt gegenüber, der einem eine Anzeige wegen übler Nachrede aushändigt.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass sich die Hälfte der User/innen alleine durch das Wort "Powergamer" schon angegriffen fühlt, weil ... nun ja, weil Sie welche sind.
Das macht es mühselig darüber zu diskutieren.
Man steht eigentlich sofort einem Anwalt gegenüber, der einem eine Anzeige wegen übler Nachrede aushändigt.
Das liegt an der Ignoranz, die "Anti-PGs" beim Schlussfolgern demonstrieren.Nunja. Die schwarzen Schafe bei Powergamern sind nunmal ausreichend vorhanden. Klar, die gibts überall. Aber ein direkter Rückschluss auf Immersionsfähigkeit durch Powergaming geht sicher zu weit. Ist wohl eher eine Korrelation.
Aus der Aussage:
"Powergamer wollen effiziente Charaktere spielen"
wird gefolgert:
"Powergamer sind immersionsunfähig, unstimmig, böse."
Und das ist ein Fehlschluss, weil die Folgerung nicht notwendig aus der Prämisse folgt.
Und wenn man Menschen, die effiziente Charaktere spielen wollen immer wieder als "immersionsunfähige Egomanen" beleidigt, und damit immer wieder Sturm durch die gängigen Foren läuft, dann braucht man sich ncht zu wundern, wenn entsprechende "Powergamer" um Klarstellungen bemüht sind.
Ich halte deine fehlende Gewissenhaftigkeit beim Argumentieren hier für das größte Problem.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass sich die Hälfte der User/innen alleine durch das Wort "Powergamer" schon angegriffen fühlt, weil ... nun ja, weil Sie welche sind.Das Problem ist nicht die Bezeichnung, sondern die Besetzung des Begriffs. Schon der Threadtitel hier suggeriert den bösen Powergamer, der den Method Actor "plättet". Selbst wenn man sich selbstbewusst als Powergamer bezeichnet (soll es ja geben) wird man hier in eine Ecke geschoben, in der man nicht stehen möchte.
Nunja. Die schwarzen Schafe bei Powergamern sind nunmal ausreichend vorhanden.Ist das so?
Aus der Aussage:Spieler mit "Powergamer"-Motivation wollen gut spielen.
"Powergamer wollen effiziente Charaktere spielen"
wird gefolgert:Und im logischen Umkehrschluss entsteht dann:
"Powergamer sind immersionsunfähig, unstimmig, böse."
"Method Actor"sind immersionsfähig, stimmig, gut.Das sagt zwar keiner offen. Aber das ist ja nicht mal nötig.
Das Problem ist nicht die Bezeichnung, sondern die Besetzung des Begriffs. Schon der Threadtitel hier suggeriert den bösen Powergamer, der den Method Actor "plättet". Selbst wenn man sich selbstbewusst als Powergamer bezeichnet (soll es ja geben) wird man hier in eine Ecke geschoben, in der man nicht stehen möchte.Das ist tatsächlich ein Problem. Die Gattung "Powergamer" hat eine schlechte Reputation, wegen bestimmten Individuen auch zu Recht.
Ansonsten was Issi und Bree schreiben.
Das ist tatsächlich ein Problem. Die Gattung "Powergamer" hat eine schlechte Reputation, wegen bestimmten Individuen auch zu Recht.
Dies hat dazu geführt, dass die "Tugenden" der Powergamer gar nicht mehr verteidigt werden, sondern stattdessen die Zugehörigkeit geleugnet oder verwässert wird. Dadurch verhärten die Fronten noch mehr, weil angeblich niemand wirklich ein Powergamer ist, aber im selben Atemzug behauptet wird, 90% aller Rollenspieler wären Powergamer und die Mehrheit. Wüsste aber auch nicht wie man das nachweisen sollte.
Ich wollte das einfach mal in der Abstraktion ansprechen. Man sah aber (schon wieder) einen Angriff in meiner Aussage und wurde auch sofort angegriffen. Heißer Asphalt, anscheinend ;D
Ist das so?Ich bin keine omnipräsente Entität, deswegen kann ich nur auf meine Subjektivität hinweisen.
Ich weiss gar nicht warum die Rollenspieler sich unbedingt versplittern wollen. Ist es immer noch die Identitätssuche? Elitismus? Annahme intellektueller Überlegenheit?Das ist eine Überreaktion deinerseits. Man will sich nicht unbedingt abspalten, weil man geiler oder übelegen ist.
Das ist tatsächlich ein Problem. Die Gattung "Powergamer" hat eine schlechte Reputation, wegen bestimmten Individuen auch zu Recht.Gut möglich das es unter der Gattung der "Machtmenschen" auch verhältnismäßig viele "Powergamer " gibt, die den Begriff in Veruf gebracht haben. Das schließe ich auch nicht aus.
"eine mächtige Figur haben wollen=böse"Wem dient denn diese Ansicht? Vermutlich den Bauerngamern.
"eine schwache Figur haben wollen=gut"
Aber ich habe über den Daumen gepeilt vielleicht 100-200 "Powergamer" kennen gelernt, und da waren genug Vollidioten dabei. Sagen wir mal... 60%. Bei anderen Gattungen war die Prozentzahl geringer, sagen wir bei 40%.Bin mir noch nicht sicher, inwieweit dies der Diskussion zuträglich ist. Es gibt sicherlich andere Spieler mit anderen Erfahrungen, die das Gefühl haben, 60% aller Immersions/Storyteller/MA-Spieler haben einen an der Waffel.
Meine persönlichen Erfahrungen können natürlich stark abweichen, klar.
Und meiner Erfahrung nach hat nicht jeder Rollenspieler das gleiche Hobby wie ich. Obwohl wir das gleiche Material benutzen.
Es ist halt schade,dass daraus "eine mächtige Figur haben wollen=böse" geworden ist.
Denn ich meine, worum geht es denn beim Rollenspiel?... und schon liegst du schon falsch. Die Motive sind komplex und vielschichtig. Es gibt sehr individuelle Gründe, dieses breit gefächerte Hobby zu praktizieren.
Es geht natürlich auch darum, dass ...
Bin mir noch nicht sicher, inwieweit dies der Diskussion zuträglich ist. Es gibt sicherlich andere Spieler mit anderen Erfahrungen, die das Gefühl haben, 60% aller Immersions/Storyteller/MA-Spieler haben einen an der Waffel.Wenn subjektive Erfahrungen einer Diskussion nicht dienlich sind, was dann? Es gibt nichts anderes.
Aber was machen wir denn nun mit diesen Erkenntnissen?
... und schon liegst du schon falsch. Die Motive sind komplex und vielschichtig. Es gibt sehr individuelle Gründe, dieses breit gefächerte Hobby zu praktizieren.In wirklich vielen Systemen geht es halt auch darum aufzusteigen und stärker zu werden. Dafür gibt es ja die XP.
Sei nicht so naiv zu glauben, du könntest deine Interessen auf alle anderen übertragen.
Ich z.B. spiele selten (nie) deswegen, weil meine Figur mächtiger werden soll. Mir geht es eher um Szenen, die ich in meinem Kopfkino lagern möchte. Eine Progression ist mir total egal.
Wenn subjektive Erfahrungen einer Diskussion nicht dienlich sind, was dann? Es gibt nichts anderes.Sind sie ... Aber nur, wenn selbstkritische Reflexion mit im Spiel ist.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass sich die Hälfte der User/innen alleine durch das Wort "Powergamer" schon angegriffen fühlt, weil ..es ein Synonym ist für spielt schlecht, verhöhnt und disst ihn weil er anders spielt als der Ankläger.
Wenn subjektive Erfahrungen einer Diskussion nicht dienlich sind, was dann? Es gibt nichts anderes.
das kann man böse mit Spotlightdieb, mein Char ist aber so übersetzen
Jmd der "einfach nur Charakterspielen" will, macht das ganz sicher nicht, weil ihm das so furchtbar schwerfällt oder anstrengt.
Oder weil er im Spiel nur selbstlos an die anderen denkt.
d.h. weil ich einen Char so baue wie er meinen Vorstellungen am besten entspricht/am meisten Spaß macht mache ich PG...
"Powergamer wollen effiziente Charaktere spielen"
Das ist tatsächlich ein Problem. Die Gattung "Powergamer" hat eine schlechte Reputation, wegen bestimmten Individuen auch zu Recht.Ich würde Ulrich Kiesow nicht mehr als PG bezeichnen, inzwischen klassifiziere ich ihn als Munchkin Erzähler/Geschichtenerzwinger.
Intersubjektiv bestätigte/-bare Erfahrungen. (Induktion/Statistik)
Logische und begriffliche Folgerungen.
Außerdem setzt das voraus, dass jeder dieses Instrumentarium ähnlich geschickt anzuwenden versteht. Alternativ werden dann die Ansichten ausgeschlossen, welche das nicht können. Und das wäre auch nicht gut, weil wir eben doch alle aufgrund individueller Erfahrungen (unterschiedlicher Breite) sprechen. Es ist also nicht wünschenswert, Leute auszuschließen.Eben. Deshalb wäre doch auch am Besten, wenn wir uns alle bemühen würden "Rollenspiel Diskussionen für Dummies" zu führen, damit auch jeder jeden versteht.
Jeder muss sich bemühen, zu verstehen, was der andere meint und das ggfs. in seine eigene Terminologie übersetzen (und berücksichtigen, dass es etwas neues sein könnte, wofür er keine Begriffe hat). Diskussionen sind ehrlich und mit aufrichtigem Engagement zu führen, was einschließt, dass man sich überzeugen lässt.Ich denke schon der Sender der Botschaft sollte bemüht sein, sich so auszudrücken, dass ihn möglichst viele Empfänger verstehen.
Haben wir aber nicht.
Und selbst wenn wir jetzt begönnen, hier Statistiken anzulegen, würden die auch nur über ein kleines Segment innerhalb der auf Tanelorn angemeldeten Nutzer etwas aussagen.
Wir werden uns damit abfinden müssen, keine zu haben.
Ist schwierig, bzw. setzt voraus, dass wir uns auf Begriffe einigen. Das funktioniert nicht recht, weil nie alle auf dem gleichen Diskussionsstand sind. Und selbst wenn - man kann immer wieder jede Diskussion aushelben, indem man diese Begriffe dann doch wieder aufrollt (teilweise auch ohne destruktive Absichten).
Außerdem setzt das voraus, dass jeder dieses Instrumentarium ähnlich geschickt anzuwenden versteht. Alternativ werden dann die Ansichten ausgeschlossen, welche das nicht können. Und das wäre auch nicht gut, weil wir eben doch alle aufgrund individueller Erfahrungen (unterschiedlicher Breite) sprechen. Es ist also nicht wünschenswert, Leute auszuschließen.
Ich meine, ein diskursethischer Ansatz wäre besser: Jeder muss sich bemühen, zu verstehen, was der andere meint und das ggfs. in seine eigene Terminologie übersetzen (und berücksichtigen, dass es etwas neues sein könnte, wofür er keine Begriffe hat). Diskussionen sind ehrlich und mit aufrichtigem Engagement zu führen, was einschließt, dass man sich überzeugen lässt.
Das sich tatsächlich die rollenspielerisch-künstlerische Schöngeistfraktion da zu beschweren scheint, dass die primitiven Haudraufs zu komplizierte Sprache und Denkmuster verwenden ...
Bei dem Satzteil sehe ich eher die "Unvereinbarkeit": Wie wird der "MethodActor" (ob das dann wirklich einer ist wäre noch eine relevante aber andere Diskussion) die coolste Sau unter der Sonne, wenn der Powergamer das mögliche Limit und damit diese Position bereits ausbaldowert und besetzt hat?
... naja. Mit "für-Dummies-Wortschatz" bekommt man andererseits manche Sachverhalte nicht greifbar.
Es ist aus dem Diskurs zu erschließen, ob und in wie weit "Fachbegriffe" mehr helfen oder schaden. Sich voreilig für "common sense" oder Fachjargon zu entscheiden wäre nicht gut. Angemessen ist, was dem Verständnis und der Sache hilft.
Eine inklusive Diskussion führen zu wollen ist löblich, faktisch aber unmöglich. Anfänger- und expertenfreundlich, Kontexte berücksichtigend und das Einzelphänomen betrachtend, analsysierend und zusammenführend ... das geht nicht alles gleichermaßen und gleichzeitig. Entsprechend werden sich vom Verlauf der Diskussion Leute ausgesperrt, gelangweilt, ... fühlen. Das ist unvermeidlich. Man kann sich bloß um Aufrichtigkeit und Transparenz bemühen. Mehr nicht.
Man kann sich bloß um Aufrichtigkeit und Transparenz bemühen. Mehr nicht.Naja, das ist sicher eine gute Basis.
Indem es mehrere solche Positionen gibt. Ist allerdings eine Frage des Regelwerks welches ein solches Balancing mehrerer verschiedener Wege hin zu einem effizientem Charakter bieten muss.
Ich bin sicher, dass ein Regelwerk nicht dabei helfen kann, Powergamer und Method Actor (und meinetwegen Storyteller) zu harmonisieren. Begründung: Das Regelwerk ist Domäne des Powergamers.Und genau das finde ich ansich genial. Denn wenn man einen Regelfuchs in der Runde hat, oder mehrere, dann kann man sich auch mal getrost auf die verlassen, und sich um andere Dinge kümmern.
Die Diskussion in diesem Beitragsfaden ist aber ein schönes Beispiel für, meines Erachtens, unsinniges Getue an Begriffen: Die Intention des Ausgangsschreibers war ziemlich klar, das Problem hinreichend detailliert beschrieben.
Die Beschreibung des Problems ist eben falsch. Falsch hier im Sinne von "nicht wahr", weil fehlschlüssig (nicht mit dem "moralischen" falsch verwechseln). Schließlich *meint* der OP etwas, was anhand von Stormwind Fallacy als Fehlschluss enttarnt wird.
Wenn die Prämisse der Diskussion bereits falsch ist, dann bringt jede darauf aufbauende noch so detailreiche Beschreibung nichts für den Wahrheitswert der Diskussion. (Höchstens für Gedankenexperimente, aber um die scheint es hier ja nicht zu gehen).
Generell wäre mir nicht bekannt, dass Balancing irgendwo über das Regelwerk funktioniert. Und da, wo es in Ansätzen funktioniert, geht das selbstverständlich auch nur dann, wenn sich alle intensiv mit den Regeln beschäftigen.
Ich weiß nicht, was die Stormwind Fallacy ist und möchte gerade auch nicht nachschauen (Du hättest es ruhig erklären können).
Ich nehme an, dass es darauf hinausläuft, dass die Begriffe nicht richtig gewählt seien? Selbst wenn dem so ist, enthält der Eingangsbeitrag ausreichend Material, welches man unabhängig von den Begriffen verstehen kann. Oder geht das nicht? Und falls es geht, wo ist das inhaltliche Problem?
Klar funktioniert das. Beispielsweise durch Klassensysteme, die die Kompetenzbreite eines einzelnen Charakters einschränken. Kombiniert mit geringer vertikalem Steigerungspotenzial. Damit wäre auch der nicht-optimale MA ein Spezialist auf seinem Kompetenzfeld.
Es ist also dahingehend gebalanced, dass der PG dem MA nicht das Spotlight stiehlt, bzw beide ihre Wichtigkeit für Gruppe und Plot haben, sofern sie nicht beide das selbe Spezialgebiet beackern.
Alternativ eben sowas wie Bennies für gutes Rollenspiel, wobei man dazu eben einen konsens über "gutes Rollenspiel" braucht, halte ich unter vernünftigen Menschen aber für umsetzbar.
Storwind-Fallacy, wie implizit schon von mir in diesem Thread, und explizit von anderen im Nachbarthread erklärt wurde:
Aus "Spielt effiziente Charaktere" folgt nicht "spielt non-immersiv", da Immersion nicht an Taschenlampenfallenlassen gebunden ist. Ebenso können Taschenlampenfallenlasser non-immersiv spielen.
Es folgt: Es ist falsch, dass das Spielen effizienter Charaktere einen immersionsschädlichen Spielstil impliziert.
Genau diese Implikation ist aber Prämisse dieses Threads.
Ich hätte "Balancing" so verstanden, dass unterschiedliche Steigerungswege zu einem sich ähnlich auswirkenden Kompetenzniveau führen. Das scheint es aber nicht zu geben, sobald es Wahlmöglichkeiten gibt. Da ist immer eine Wahl besser als die andere
- und desto schwerer die kleinen Unterschiede und ihre Auswirkungen zu entdecken sind, desto mehr Spass ist es für den Powergamer. Desto unwahrscheinlicher ist es aber auch, dass irgendjemand anderes sich dafür interessiert.
Ich bin sicher, dass ein Regelwerk nicht dabei helfen kann, Powergamer und Method Actor (und meinetwegen Storyteller) zu harmonisieren. Begründung: Das Regelwerk ist Domäne des Powergamers. Die anderen interessieren sich viel weniger dafür, interessieren sich auch weniger für Effizienz. Wie soll das dann gehen?
Konkretes Beispiel: Ich lese sehr ungern Modifikatorenlisten und kann mir die auch sehr schwer merken. Wenn ich leite, nutze ich die eher als Anhaltspunkte, richte mich aber nicht streng danach. Wenn ich spiele, habe ich das noch weniger im Blick, da ich meinen Spickzettel-Spielleiterschirm nicht vor mir habe.
Generell wäre mir nicht bekannt, dass Balancing irgendwo über das Regelwerk funktioniert. Und da, wo es in Ansätzen funktioniert, geht das selbstverständlich auch nur dann, wenn sich alle intensiv mit den Regeln beschäftigen.
Falsch.
Ich fände ein System mit weniger gewichtigen Unterschieden attraktiver. Aber du hast Recht, die Komplexität des Systems ist durchaus ein Faktor, der mich reizt. Aber nicht jedes komplexe System muss unzugänglich für nicht-Regelfanatiker sein.
Denn eine überzeugende Spielwelt lebt ja auch davon, dass sie Probleme und Widersprüche beinhaltet, welche effizientes Vorgehen erschweren. Diese Probleme und Widersprüche möchte der Powergamer reduzieren oder ausschalten.Nein. Das ist der Taktiker oder der Butt-Kicker.
Grundsätzlich stimmt aber, dass jemand, der vor allem eine Figur mit möglichst guten Spielwerten möglichst effizient agieren lassen will, zu Ergebnissen und Präferenzen kommen wird, welche der Immersion in eine Spielwelt schaden können.Es ist nicht auszuschließen, aber das ist auch bei allen anderen Spielertypen der Fall. Besonders, wenn man Immersion als wechselseitige Beziehung zwischen gemeinsamem Spielerlebnis und jedem einzelnen Teilnehmer betrachtet.
Denn eine überzeugende Spielwelt lebt ja auch davon, dass sie Probleme und Widersprüche beinhaltet, welche effizientes Vorgehen erschweren. Diese Probleme und Widersprüche möchte der Powergamer reduzieren oder ausschalten.Ist das was du hier beschreibst nicht einfach Probleme-Lösen? Das tun doch die meisten, und oft sogar sinnvollerweise.
Ein Powergamer tut Dinge, weil sich dadurch Modifkatoren verbessern. Steht das im Widerspruch zu den (nicht durch Regeln festgelegten) Motivationen seiner Spielfigur, wird er es trotzdem tun.Steht es für den Powergamer im Widerspruch zu seinem Charakter? Oder nur für dich?
Aber es ist trotzdem ein Beispiel um aufzuzeigen das auch so verschiedene Spielstile nebeneinander existieren und sich gegenseitig bereichern können.
Storwind-Fallacy, wie implizit schon von mir in diesem Thread, und explizit von anderen im Nachbarthread erklärt wurde:
Aus "Spielt effiziente Charaktere" folgt nicht "spielt non-immersiv", da Immersion nicht an Taschenlampenfallenlassen gebunden ist. Ebenso können Taschenlampenfallenlasser non-immersiv spielen.
Es folgt: Es ist falsch, dass das Spielen effizienter Charaktere einen immersionsschädlichen Spielstil impliziert.
Genau diese Implikation ist aber Prämisse dieses Threads.
Es ist nicht auszuschließen, aber das ist auch bei allen anderen Spielertypen der Fall. Besonders, wenn man Immersion als wechselseitige Beziehung zwischen gemeinsamem Spielerlebnis und jedem einzelnen Teilnehmer betrachtet.
Abgesehen davon, dass ich Deinen Ausführungen tatsächlich nicht folgen konnte*: Woran willst Du festmachen, dass meine Aussage "falsch" ist? Ich verstehe "Balancing" anders als Du. Aber "falsch"?
*Ich meine, Du sagst in etwa: Man kann nicht optimal planen, weil nicht klar ist, was optimal ist.
Stimmt - daher versucht man als Powergamer dann halt an möglichst vielen Stellen möglichst gut zu sein. Ggfs. ohne Rücksicht auf die Spielweltplausibilität, sofern das nicht mit Regeln versehen ist.
Das scheint es aber nicht zu geben, sobald es Wahlmöglichkeiten gibt. Da ist immer eine Wahl besser als die andere
Es ist nicht auszuschließen, aber das [Verhinderung von Immersion durch unterschiedliche Spielstile] ist auch bei allen anderen Spielertypen der Fall. Besonders, wenn man Immersion als wechselseitige Beziehung zwischen gemeinsamem Spielerlebnis und jedem einzelnen Teilnehmer betrachtet.
Ist das was du hier beschreibst nicht einfach Probleme-Lösen? Das tun doch die meisten, und oft sogar sinnvollerweise.
Steht es für den Powergamer im Widerspruch zu seinem Charakter? Oder nur für dich?
Wie ist sein Charakter denn? Wer bestimmt das, wie sein Charakter zu sein hat?
Kann man den Charakter nicht als die Menge aller Aktionen, die er - aus egal welchen Gründen eben - begeht, verstehen?
M-hm. Womit sich mir so ein bißchen die Frage stellt: mutiert ein Method Actor eigentlich spontan zum Powergamer, wenn er mit seinem Verhalten seinerseits die Immersion der anderen Spieler stört? Immerhin will der ja auch nur sein eigenes Spielerlebnis "optimieren", oder? ;)
...
Stimmt - daher versucht man als Powergamer dann halt an möglichst vielen Stellen möglichst gut zu sein. Ggfs. ohne Rücksicht auf die Spielweltplausibilität, sofern das nicht mit Regeln versehen ist.
...
Den Punkt sehe ich nicht. Ich sehe nicht, wie Powergamer (auch in der neutralen oder gar positiv gewendeten Definition) Rollenspiel nach meinen Vorstellungen bereichern könnte. (Und wahrscheinlich könnte ich deren Rollenspiel auch nicht bereichern).
Ein Powergamer tut Dinge, weil sich dadurch Modifkatoren verbessern.
Das ist der Tactitian. Die wesentliche Motivation für Powergamer ist die Belohnung. Er wird also Dinge tun, die mehr Gold, XP, Artefakte oder was auch immer im aktuellen System als Machtfaktor dient einbringen.
Meiner Erfahrung nach (Achtung: Anekdotenbeweis!) interessiert es Powergamer nicht mehr, was die Hintergrundgeschichte ihrer Figuren ist, sobald das der Problemlösung im Weg steht. Im Zweifelsfall hat sich die Figur das alles dann halt gerade anders überlegt, oder hat gerade eine Schwäche. Wasweißich.Was ist denn dann für Dich ein Spieler, der das Regelwerk 99,9999% verstanden und verinnerlicht hat und dementsprechend seinen Charakter so baut, dass er bei gegebenem Hintergrund optimal ist? Also geht der Spieler hin, baut seinen Charakter und optimiert ihn an allen Ecken und Enden, stellt aber dabei sicher, den gesetzten Hintergrund (Setting + Gruppenkonsens + selbstgewähltem, Setting-affinen Charakterhintergrund) nicht zu verletzen.
Oder man bastelt sich gleich eine Hintergrundgeschichte, die möglichst keine Reibungen erwarten lässt. Finde ich langweilig und auch meist wenig plausible, führt nicht zu plastischen und glaubhaften Figuren.
Den Punkt sehe ich nicht. Ich sehe nicht, wie Powergamer (auch in der neutralen oder gar positiv gewendeten Definition) Rollenspiel nach meinen Vorstellungen bereichern könnte. (Und wahrscheinlich könnte ich deren Rollenspiel auch nicht bereichern).Doch könntest Du sehr wahrscheinlich.....wenn Du es wolltest.
Ist das, zumindest in diesem Fall, nicht dasselbe?
Das ist nur bedingt richtig. Der Powergamer baut ja nicht nur effiziente Charaktere, er spielt sie auch effizient, d.h. er trifft innerhalb des Spiels seine Entscheidungen so, dass sie in Bezug auf Machtzuwachs seines Charakters möglichst optimale Ergebnisse liefern. Und das steht potenziell durchaus dem Ziel des Method Actors entgegen. Der Method Actor wird potenziell ineffiziente Entscheidungen treffen, weil sie aus seiner Sicht dem Charakter angemessen sind. Für den Powergamer ist so etwas Gift.
Nach Deiner Definition könnte auch gemeinsames Nachrechnen von Modifikatoren "Immersion" sein. Ich weiß nicht, ob Du das meinst. Wenn das so wäre, würde ich widersprechen.
Falls nur die Interaktion der Figuren im Spiel gemeint ist, würde ich zustimmen.
Was ist denn dann für Dich ein Spieler, der das Regelwerk 99,9999% verstanden und verinnerlicht hat und dementsprechend seinen Charakter so baut, dass er bei gegebenem Hintergrund optimal ist? Also geht der Spieler hin, baut seinen Charakter und optimiert ihn an allen Ecken und Enden, stellt aber dabei sicher, den gesetzten Hintergrund (Setting + Gruppenkonsens + selbstgewähltem, Setting-affinen Charakterhintergrund) nicht zu verletzen.
Was ist das denn für einer?
Ich glaube durchaus, dass ein Dragon-Ball-artiges "OVER 9000" eine Immersionsqualität für derartige Spieler hat. Interessanterweise aber wohl nicht nur der Mathematik wegen, sondern vielmehr der Referenz auf Spielinhalte wegen.
Man könnte jetzt, wenn man denn Lust dazu hätte, fragen, ob MAs die Fähigkeit zu dieser Art der Immersion schlichtweg fehlt - ob aus mangelndem Interesse, Faulheit, mangelnder Kreativität, o.ä. Und ebenfalls umgekehrt: Ob bei (manchen) Powergamern nicht die MA-artige Immersionsfähigkeit etwas verkümmert ist.
Ich gestehe: Nachdem ich jetzt nochmal eine ganze Weile über "MA" nachgedacht habe: Wahrscheinlich stören sie sich aus manchen Gründen an Powergamern. Und an Casuals. Und an Storytellern, ... Haben MAs einfach prinzipbedingt ein Kompatibilitätsproblem? Sie sind eben schlichtweg durch alle Arten des Non-"Immersions"-Immersiven-Spielens in ihrem Spielerlebnis gestört. Also das Problem mit den Powergamern scheint mir hier nur eins von vielen einigeraßen gleichförmigen zu sein.
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Ich gestehe: Nachdem ich jetzt nochmal eine ganze Weile über "MA" nachgedacht habe: Wahrscheinlich stören sie sich aus manchen Gründen an Powergamern. Und an Casuals. Und an Storytellern, ... Haben MAs einfach prinzipbedingt ein Kompatibilitätsproblem? Sie sind eben schlichtweg durch alle Arten des Non-"Immersions"-Immersiven-Spielens in ihrem Spielerlebnis gestört. Also das Problem mit den Powergamern scheint mir hier nur eins von vielen einigeraßen gleichförmigen zu sein.
Nein.
MA ist nicht zwingend gleich Immersion, obwohl es da wohl breite Überschneidungen gibt.
Was den Methodactor stören würde wären Umstände, welche ihn wegen OOC-Anlässen nötigen würden gegen sein Interesse einen intern stimmigen Charakter darstellen zu wollen handeln zu müssen oder ihm anderweitig die Basis dazu zu entziehen, weil das was passiert und was die Figur verarbeiten kann inkompatibel werden - also am acten hindert.
Es ist für den Powergamer nur dann Gift, wenn er sich auf rational-choice-artige Kooperation mit dem MA verlassen würde. Sofern der PG die Neigung des MA kennt, und zu akzeptieren bereit ist, dass er ein legitimer Bestandteil der Spielrunde ist, ist es bestimmt auch ein interessantes Unterfangen, um den MA herum-zu-optimieren.
Was ich damit eigentlich sagen will: Den PG muss der MA nicht wirklich stören, wenn keiner von beiden missionarisch ist.
Dann kann der MA-Char den PG-Char doch schlichtweg als "komischen Kauz" abtun, und weiter-acten, oder?
Den Powergamer, der in dem Moment, in dem der Charakter des Method Actors superimmersiv die Taschenlampe fallen lässt, ganz entspannt sagt, ja, der ist ein legitimer Bestandteil der Runde, dann gibt's halt keine Belohnung für mich, weil wir fliehen müssen, habe ich noch nicht gesehen.
Nein.
MA ist nicht zwingend gleich Immersion, obwohl es da wohl breite Überschneidungen gibt.
Was den Methodactor stören würde wären Umstände, welche ihn wegen OOC-Anlässen nötigen würden gegen sein Interesse einen intern stimmigen Charakter darstellen zu wollen handeln zu müssen oder ihm anderweitig die Basis dazu zu entziehen, weil das was passiert und was die Figur verarbeiten kann inkompatibel werden - also am acten hindert.
Ein Powergamer.Aha.
Das Taschenlampenfallenlassen sehe ich nicht als Teil des Method-Actors: Keine Figur entscheidet spontan "ungewollt" zu versagen.
Keine Figur entscheidet überhaupt irgendwas. Das machen immer die Spieler. Der Method Actor entscheidet dabei vornehmlich über die Plausibilität der Handlungen auf Basis des eigenen Verständnisses seines Charakters. Diese kann aus seiner Sicht Handlungen vorgeben, die höchst inneffizient und für andere Charaktere potenziell schädlich sind. Und da beißt sich der Schauspieler auch und vor allem mit dem Powergamer.
Den Powergamer, der in dem Moment, in dem der Charakter des Method Actors superimmersiv die Taschenlampe fallen lässt, ganz entspannt sagt, ja, der ist ein legitimer Bestandteil der Runde, dann gibt's halt keine Belohnung für mich, weil wir fliehen müssen, habe ich noch nicht gesehen.Den gibt es auch nicht.
So etwas ist aber weniger die Folge anderer Spielertypen als die Folge eines Regelwerks welches eine stimmige Situation nicht in eine sinnvolle Mechanik umsetzen kann.
Das gleiche Problem könnte der MA bekommen wenn er stattdessen in Konflikt mit einem Monster oder Gegner gerät welches vom Spielleiter gespielt wird, oder in eine sonstige Situation in der seine eigentlich stimmige Aktion aufgrund schlechter Mechanik nicht möglich oder nicht sinnvoll ist.
Keine Figur entscheidet überhaupt irgendwas. Das machen immer die Spieler. Der Method Actor entscheidet dabei vornehmlich über die Plausibilität der Handlungen auf Basis des eigenen Verständnisses seines Charakters. Diese kann aus seiner Sicht Handlungen vorgeben, die höchst inneffizient und für andere Charaktere potenziell schädlich sind. Und da beißt sich der Schauspieler auch und vor allem mit dem Powergamer.
Ist nicht eine sehr prägende Eigenschaft des Method Actings sich in Charaktere hinein zu versetzen, bildlich gesprochen "zu diesen zu werden"?
The Method Actor believes that roleplaying is a medium for personal expression, strongly identifying with the character he plays. He may believe that it's creatively important to establish a radically different character each time out. The method actor bases his decisions on his understanding of his character's psychology, and may become obstructive if other group members expect him to contradict it for rules reasons, or in pursuit of a broader goal. He may view rules as, at best, a necessary evil, preferring sessions in which the dice never come out of their bags. Situations that test or deepen his personality traits are your key to entertaining the method actor.
Da war ich dann zu sehr "immersiert". Ja, als Schauspieler ohne Immerisonsfokus wäre das tatsächlich möglich und damit ein fettes Problem. (Wobei die Konsistenz der Darstellung und damit der zusätzlich tödliche Überraschungseffekt an schlimmster Stelle des archetypischen TLFL dann wieder nichts mit dem MA zu tun hätte)
Auch mit Immersionsfokus ist das ein fettes Problem. Es ist ja für die Auswirkungen im Spiel wurschd, ob ich distanziert entscheide, dass mein Charakter jetzt gerade in Panik gerät und die anderen im Stich lässt, oder bei meiner Entscheidung ganz immersiv und nah dran bzw. drin bin.Zur Immersion.
Aha.Ein Powergamer der darauf achtet, keinen Ärger wegen zu geringer Immersion zu bekommen ist immer noch ein Powergamer.
Und wo ist der von mir beschriebene Spieler nicht-immersiv? Das würde ich gerne nachvollziehen, weil ich da so keinerlei Probleme sehe.
Auch mit Immersionsfokus ist das ein fettes Problem. Es ist ja für die Auswirkungen im Spiel wurschd, ob ich distanziert entscheide, dass mein Charakter jetzt gerade in Panik gerät und die anderen im Stich lässt, oder bei meiner Entscheidung ganz immersiv und nah dran bzw. drin bin.
Nein, das sehe ich anders. Aus der immersiven Position, steht mit die Entscheidung des "Fallenlassens oder nicht"nicht zu. In dieser Form spiele ich, als wenn ich mein Charakter wäre und solange mein Charakter nicht WILL, dass die Lampe fällt, fällt sie nicht, außer ich werde eben über unkontrollierbare Effekte von außen her (idR ein verkackter Wurf) dazu gezwungen.Unkontrollierbare Effekte können aber auch z.B. Phobien oder Trauma-Trigger sein, die durch keine automatisierten Regeln im System abgebildet werden. Du als Spieler kannst in vielen Systemen einfach entscheiden, dass gerade einer der Jugendtraumata des Charakters getriggert würde und das Dein Charakter deshalb die Taschenlampe fallen lässt.
Unkontrollierbare Effekte können aber auch z.B. Phobien oder Trauma-Trigger sein, die durch keine automatisierten Regeln im System abgebildet werden. Du als Spieler kannst in vielen Systemen einfach entscheiden, dass gerade einer der Jugendtraumata des Charakters getriggert würde und das Dein Charakter deshalb die Taschenlampe fallen lässt.Jo, und da es immer der Spieler ist, der entscheidet, und nicht seine Figur. Soll er doch bitte nicht so fies sein, die Gruppe damit in wirklich doofen Situationen in die Schei*** zu reiten.
Unkontrollierbare Effekte können aber auch z.B. Phobien oder Trauma-Trigger sein, die durch keine automatisierten Regeln im System abgebildet werden. Du als Spieler kannst in vielen Systemen einfach entscheiden, dass gerade einer der Jugendtraumata des Charakters getriggert würde und das Dein Charakter deshalb die Taschenlampe fallen lässt.
Kann - WILL ich in Immersion aber nicht, weil das keine Entscheidung ist, die ich in dem Moment als Charakter treffen würde.Du vielleicht nicht. Andere schon. Ich habe schon von mehreren Spielern gehört wie überrascht sie waren, als der Charakter in ihnen selbstständig gehandelt hat und sie dadurch unwillkürliche Aktionen gemacht oder erzählt haben.
Wenn das System das tatsächlich nicht formell kennt, hätte das eben verhausregelt gehört, wenn es denn so relevant ist.Ich rede nicht von dem spontanen Erfinden von Traumata und natürlich waren die oben genannten Spieler zumindest in den Zeiträumen Method-Actors gewesen. Dabei war auch der eine oder andere Unknown Armies Spieler, die froh darüber waren selber entscheiden zu können ob sie panicken oder Harden.
Spontan ein Trauma zu erfinden, stinkt hingegen fischiger als Werder.
Du vielleicht nicht. Andere schon. Ich habe schon von mehreren Spielern gehört wie überrascht sie waren, als der Charakter in ihnen selbstständig gehandelt hat und sie dadurch unwillkürliche Aktionen gemacht oder erzählt haben.Hm...ich weiß ja nicht...aber
Was ist das Problem mit looten?
- Nimm also ein Spiel, wo es keinen Sinn macht Gegner zu looten, weil Ausrüstung als Spielwert keine Boni gibt bzw. Ausrüstung nicht lootbar ist
Was ist Theaterspiel und was taktisches Spiel?
- Abwechslung von Phasen des Theaterspiels mit taktischem Spiel
Warum nur dem?
- Trau dich mit dem Powergamer zu reden und setzte ihm ggf. Grenzen
kannst du mir dafür ne plausible und praktikable Gebrauchsanweisung und Checkliste geben?
- Darauf achten dass die Charaktere über die Optimierung hinaus nicht vergessen stimmige / plausible / runde Charakter zu bauen und ggf. mit ihnen reden
Was spräche gegen einen Charakterwettkampf?
- Will ich als MA einen mächtigen Char spielen: Besetzte eine andere Nische als der PG, frag ihn um Rat
Nein, das sehe ich anders. Aus der immersiven Position, steht mit die Entscheidung des "Fallenlassens oder nicht"nicht zu. In dieser Form spiele ich, als wenn ich mein Charakter wäre und solange mein Charakter nicht WILL, dass die Lampe fällt, fällt sie nicht, außer ich werde eben über unkontrollierbare Effekte von außen her (idR ein verkackter Wurf) dazu gezwungen.
Dein Charakter will nichts, was du nicht willst. Der existiert nicht wirklich, sondern nur in deinem Kopf. Jede seiner Entscheidungen ist originär deine Entscheidung. Solltest du aber jemals an den Punkt kommen, wo eine fiktive Person, die du dir vorstellst, deinen Willen bestimmt, solltest du mit dem Hobby aufhören und stattdessen einen Psychiater aufsuchen.
Dein Charakter will nichts, was du nicht willst. Der existiert nicht wirklich, sondern nur in deinem Kopf. Jede seiner Entscheidungen ist originär deine Entscheidung. Solltest du aber jemals an den Punkt kommen, wo eine fiktive Person, die du dir vorstellst, deinen Willen bestimmt, solltest du mit dem Hobby aufhören und stattdessen einen Psychiater aufsuchen.
Das ist aber grob vereinfacht. Und als Method Actor würde man dem widersprechen: Als solcher möchte man eine Figur mit bestimmten Motiven erschaffen, die man dann überzeugend umsetzt. Das kann logische Folgen haben, die man nicht beabsichtigt hatte und nicht möchte, die aber dann konsequent ausgespielt werden können."Es macht keinen Spaß nicht zu looten"? :P
Die Alternative ist natürlich immer, dass man sich darauf einigt, dass das jetzt keinen Spass machen würde und man es daher nicht konsequent ausspielt.
Das ist aber grob vereinfacht. Und als Method Actor würde man dem widersprechen: Als solcher möchte man eine Figur mit bestimmten Motiven erschaffen, die man dann überzeugend umsetzt. Das kann logische Folgen haben, die man nicht beabsichtigt hatte und nicht möchte, die aber dann konsequent ausgespielt werden können.
Die Alternative ist natürlich immer, dass man sich darauf einigt, dass das jetzt keinen Spass machen würde und man es daher nicht konsequent ausspielt.
Es geht nicht darum, dass die Spielfigur selbstständig handelt (kann sie nicht), sondern darum, dass man als Spieler versucht, sie in allen ihren Konsequenzen auszuspielen.
Wenn jetzt ein Spieler erzählen würde: "Sorry aber es ist einfach passiert. Der Charakter hat plötzlich in mir selbstständig gehandelt! Ich konnte nichts dagegen machen!"Viel kürzer: "Mein Charakter ist eben so." (Auch schon selber bei Spielern so erlebt und natürlich bedeutet das nicht, dass der Spruch nur in einer solchen Situation kommen würde)
Aber das ist sicher nichts, was man nicht mit einem guten Geisterjäger, Exorzisten, oder Psycholgen wieder in den Begriff kriegen könnte. ~;DNaja. Du gehst ja auch nicht zu einem guten Geisterjäger, Exorzisten oder Psychologen, nur weil Du fiktive Abenteuer in fiktiven Welten erlebst.
Ich habe nichts anderes behauptet.
Dein Charakter will nichts, was du nicht willst. Der existiert nicht wirklich, sondern nur in deinem Kopf. Jede seiner Entscheidungen ist originär deine Entscheidung.
Das ist aber grob vereinfacht. Und als Method Actor würde man dem widersprechen: Als solcher möchte man eine Figur mit bestimmten Motiven erschaffen, die man dann überzeugend umsetzt. Das kann logische Folgen haben, die man nicht beabsichtigt hatte und nicht möchte, die aber dann konsequent ausgespielt werden können.
Die Alternative ist natürlich immer, dass man sich darauf einigt, dass das jetzt keinen Spass machen würde und man es daher nicht konsequent ausspielt.
Es geht nicht darum, dass die Spielfigur selbstständig handelt (kann sie nicht), sondern darum, dass man als Spieler versucht, sie in allen ihren Konsequenzen auszuspielen.
Halbwegs überzeugendes und spielbares Method-Actor-Spiel funktioniert in den von mir präferierten Normalfantasywelten nur dann, wenn alle Figuren so gebaut sind, dass sie irgendwie miteinander harmonieren, bzw. zumindest gemeinsam handeln können.
"Es macht keinen Spaß nicht zu looten"? :P
Was ist das Problem mit looten?
Es gibt Settings und Genre wo Looten dazu gehört, z.B. nordische Sagas
Als Spielleiter:Was ist Theaterspiel und was taktisches Spiel?
Warum nur dem?kannst du mir dafür ne plausible und praktikable Gebrauchsanweisung und Checkliste geben?
Was spräche gegen einen Charakterwettkampf?
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